ö ö . 1 0 Männer- Cesangvefein Mernheim. Sonntag, den 24. April 1921, nachmittags 3½ Uhr 1 im Gasthaus„Zum Engel Künstler- Konzert. Mitwirkende: f Fil. ustel Bleber, Konzerts äng. Sopran) Mannheim Herr Karl Stützel, Konzertsänger gab) Mannheim Am Klavier: err Kurt Walter, Mannheim. Eintritt: f I. Platz 4 Mk., II. Platz 3 Mk. Sämtliche Plätze sind nummeriert. Stuhlkonzert Keine Getränke! Kassenöffnung 3 Uhr. Wir laden hierzu unsere verehrlichen Mitglieder und alle Fieunde eines schönen Männer- und Kunst-Oesanges aufs freundlichste ein. Leider können wir unseren werten passiven Mitgliedern keinen freien Eintritt gewähren, da die Auslagen infolge Heranziehung erstklassiger Künstlerkräfte ganz enorm sind. Der Vorstand. NB. Karten im Vorverkauf bei Herrn Schweikart, Nik. Brechiel Lorscherstr., und bei den Sängern. S— J Vetr.: Erwerbsloſenfbrſorge. e Fur die Kalenderwoche vom 17. April bis i 28. April 1921 gelten für alle Erwerbsloſen⸗⸗ Donnerstag, 21.„ vorm. 9 10„ Uber Gountag! Ja. Ochſenflei 10 Ml. 1 dase aeg 9 Ml. Mache darauf aufmerkſam, daß mein Geſchäft an Sonntagen nur von 7—9 Ahr vormittag offen gehalten wird. Der Nachmittags⸗Verkauf von 5—7 Uhr iſt nicht mehr erlaubt. Im eigenſten Intereſſe meiner werten Kundſchaft empfiehlt es ſich, ſchon Samstags— Nachmittag einzukaufen. Heckmann. Empfehle noch billigſt: BVerſchledene Kunſtdünger nach Gehalt wovon Kalkſtikſtoff erwartend div. Futtermittel a. i. Miſchung wie Feldſämereien aller Art ſpez. Saatkarttoffeln übl. Sorten heute und nächſte Woche nochmal eintreffend auch Speiße kartoffeln pr. Ware und noch Siedeſalz preiswert lagernd mit ſonſtigen Artikeln, von denen evt. Gratisproben gern abgebe NMikolaus Winkler. Waldſtr. 16 Telefon 28 Achtungl Achtungl Fyndikcalisten! Zu der am Sonntag früh 9 Uhr im„Prinz Friedrich“ beim Kollegen Lantz ſtattfindenden außerordentlichen Mitglieder-Verſammlung hat jeder Kollege, welcher die Zentraliſtiſchen Ideen auf die Seite geſtellt hat, zu erſcheinen. Syndikaliſt ſein, dem Namen oder der Tat nach, dazwiſchen liegt eine tiefe Spalte. Der Vorſtand. Kempf. Gelegenheitskauf! Faſt neues Pian“ erſtkll. in Ton und Bauart, umzußshalb. zu verkaufen. Näheres in der Geſchäftſtelle d. Bl. Schueide⸗ rinnen geſucht. Nur ſolche, welche ſelbſtändig Bluſen und Röcke machen können, woll. ſich melden bei Jos. Döppes, Schneidermeiſter. Eleganter Kinderwagen preiswert zu ver⸗ kaufen. Näheres in der Exped. d. Blattes. Täglich friſche Spargel, Schnittſalat, Rhabarber verkauft Ehatt. Ein kleiner, ſehr gut erhaltener e für junge Leute paſſ, ſowie eine große Zinkbadewanne und einige Blumenkübel zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exſped. d. Bl. Fußballklub Amicitia 1909. = Sportplatz hinterm Gaswerk. . Sonntag, d. 17. April Privat⸗ Wettſpiele der 1. und 2. Mann⸗ ſchaft oegen 1. und 2. Mannſchaft Splielver⸗ einigung Seckenheim in N Seckenheim. 1. Erſatz⸗Mannſchaft gegen 1. Mannſchaft Fußballverein 1912 Darmſtadt in Darmſtadt. Abfahrt 11 Uhr 43 Min. mit O. E. G. a 3. Mannſchaft gegen Starkenburgia Heppenheim auf unſerem Platze. Spielan⸗ anfang 1 Uhr. Der Spielausſchuß. Friſch gebrannten Kaffee / Pfd. 5 50, 6 u. 7 Mk. und Malz⸗ kaffee, Feinſte Maccaroni ⸗ Nudeln und Faden Nudeln Pfd. 8 Mk., Iſt. Salatöl Ltr. 19 Mk., Backöl Lr. 18 Mk., weißen Grieß Pfd. 2.80, Steckzwlebeln, Steckbohnen und markenſr. Spiritus zu haben bei Mich. Ringhof, Waſſerſtraße. Dienstag, 19. April vorm. 9—10 Uhr Mittwoch, 20.„ vorm. 10-11„ Wir machen ausdrücklich darauf auf⸗ merkſam, daß uns jedes Beſchäftigungsver⸗ hältnis bel Straf vermeiden ſofort zu melden iſt. Die Meldezeiten ſind genau einzuhalten, andernfalls die Erwerbsloſen⸗Unterſtützung für die betr. Zeit eingehalten wird, Ent⸗ ſchuldigungsgründe können wir ohne Beweiſe nicht mehr gelten laſſen. Betr.: Das Umpflügen von an Feldwegen liegenden Grundſtücken. Bei der jetzt wieder notwendig werden ⸗ den Feldarbeit iſt darauf zu achten, daß das Einpflügen in die Feldwege, ſowie das Wenden der Pflüge auf ihnen verboten iſt und Zu⸗ widerhandlungen gemäß den Beſtimmungen des Art. 39 des Feldſtrafgeſetzes Strafe nach ſich ziehen. Das Feldſchutzperſonal iſt angewieſen, die Befolgung dieſes Gebots zu überwachen und Zuwiderhandelnde unnachſſchiltch zur Anzeige zu bringen. Betr.: Vertilgung der Feldmäuſe. Unſere Gemeindeeinmohner haben bis jetzt von der Gelegenheit des gemeinſamen Vezugs von Gifthafer aus nicht verſtändlichen Grunden wenig Gebrauch gemacht. Wir ſehen uns daher nochmals veranlaßt, erneut öffentlich aufzufordern, dle Beſtellungen auf Gefthafer, welch letzterer etwa 14 Mark pro Pfund koſtet, bis ſpäteſtens 22. April 1921, vorm. 12 Uhr, bei uns Zimmer 23— zu machen. Bei dieſer Gelegenheit welſen wir noch darauf hin, daß Beſitzer von Grunnſtücken, auf denen Mäuſe vorkommen, gut tun, die Mauslöcher feſt zuzuſtampfen. Betr.: Die Durchführung der Nacheichung im Kreiſe Heppenheim im Jahre 1921; hier in der Gemeinde Viernheim Die öttlichen Eichtage beginnen in unſerer Gemeinde am Dienstag, den 19. April 1921 uno werden im Sälchen des Gaſthauſes zum Eichbaum, Inhaber Nikolaus Träger 15 in Waſſerſtraße 45, abgehalten. Die Beſitzer eichpflichtiger Gegenſtände haben dleſe an dem in nachſtehender Ordnung für ſie be⸗ ſtimmten Tage vormittags von 8—9 Uhr im Elchlokal mit einem auszufüllenden und zu unterſchrelbenden Cinlleferungsſchein ab⸗ zugeben. Die Letzteren werden den Betreffen⸗ den durch die Polizei zugeſtellt. Wer kein Formular erhält, obgleich er elchpflichtige Gegenſtände beſitzt, iſt verpflichtet“ ein ſolches bet uns— Zimmer 23— abzuholen und ſeine Gegenſtände an dem für nach der unten⸗ ſtehenden Reihenfolge beſtimmten Tag ab⸗ zugeben. 1 Wir machen nochmals auf die günſtige Gelegenheit der Nacheichung am Platze auf⸗ merkſam und weiſen darauf hin, daß auch die Landwirte dazu reichsgeſetzlich verpflichtet ſind. Unterlaſſungen haben neben den ent⸗ ſtehenden Schwierigkeiten auch Veſtrafung zur Folge. Die Ordnung iſt folgende: Am Dienstag, d. 19. April, Buchſtabe A u. B. Mittwoch, den 20. April, C, D, E, F u. Q, Donnerstag, den 21. April, H und J, Freitag, den 22. April, K und I., Samstag, den 23. April, M und N, Dienstag, den 26. Aptil, O, P, O und R, Mittwoch, den 27. April, S, I nnd U. Donnerstag, den 28. April, V. W bis Z. Betr,: Butter verſorgung. Montag, den 18. d: Mts., wird bei folgenden Spezerelhändlern an die Bezugs⸗ berechtigten 35 Gramm Molkereibutter zum Preſſe von 1,60 Mark verausgabt: 1. Koob Friedr. Ww., Koch Frledr., Klee Johann 9, Kaiſer Gebr., Kempf Gg. 9, Kempf Johann Karl Ww, Jäger Heinrich Ww., Jöſt Marla, Hofmann Franz, Herſchel Mich., Hanf Barb., Geyer Andr., Falter⸗ mann Mich., Konſumverein, Bugert Joh., Bugert Jak., Vrechtel Kath., Bergmann Phil., Bläß Johann, Adler Karl, Adler Chr., Adler Joſ. und Flliale und Adler Adam 7. Die Krankenbutter kommt am Montag⸗ nachmittag bei Ehr. Adler 2. gegen Abſchnitt 14 der Kr.⸗Butterkarte zur Ausgabe. Viernheim, den 16 April 1921. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Jos. Ringhof, ere“ Moltkeſtraße 24. . fortwährend la. Flaschenbier beſter Brauart an Wiederverkäufer, aus den bekannten Brauereien Unterſtützungsbezleher folgende Kontrollzeiten“ * 5 banksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben un- vergesslichen Vaters 5 Herrn Matthäus Mandel 3. sagen allen für die uns in so reichem Masse erwiesene Kondolenz und aufrichtige Teilnahme, sowie für das letzte Ehrengeleite des Verblichenen herzlichen Dank. Die kauernden Hinterbliebenen. 2222 Ein braungeſtreifter 09˙ Viernheim Anzug, Sonntag, den 17. April ein Cutaway. Verbands mittlere Größe, billig Wettſpiele zu verkaufen. der 1. 2 und 3. Mann⸗ Jos. Döppes, ſchaft gegen 1. 2, und Bürſtädterſtraße 4. 3. Mannſchaft„Aympia Empfehle f Lampertheim auf unſerm Sportplatz hinterm Gaswerk. Spielanfang Stangenkäſe Stck. 1. Mannſchaft 4 Uhr, 2. Mannſchaft 2,1 1.45, Eier Stck. 1.608. Mannſchaft 1280 ohne Wartezelt. Suppenbohnen Pfd. 1.50, Ackerbohnen z. 85 ſtecken, ſ. r. tragend, der 1 Jugend gegen 1. Jugend V. f. Bewegungsſpiele Waldhof in Waldhof Spinat, Blumenkohl, Spielanfang 10 Uhr, Abfahrt 916 Uhr. Schwarzwurzeln, Steckzwiebeln, ferner J. K. KempfWwe. Sonntag, den 17. April Privat⸗Wettſpiel Der Jugend ⸗Ausſchuß. Schnittſalat Druckarbeiten ſchnell, ſauber, billig Druckerei Martin Außerordentliche Mitglieder ⸗Verſammlung Nächſten Dienstag, den 19. April: im Vereinslokal„Zum goldenen Ritter“ Anſchließend: Spielausſchuß⸗ Sitzung Wie Nan und Engelsbräu, 5 Kulmbach, Spaten? 1 50 Spielplan Samstag, den 16. und Sonntag, den 17. April 2 Delebtip⸗Ochlager v. gtemberaubender Spannung der berühmte Detektiv herloc Holmes Der Mord i. Gplendithotel Detektlv⸗Drama in 4 Akten von äußerſter Spannung. Ferner 5 2, Oer Kuma“ 2 Detektiv⸗Drama in 38 Akten. Für den luſtigen Teil Luſiſpiel in 2 Akten. Anfang: Samstag 7½ Uhr, Sonntag 6ſ% Uhr. Ende 11 Uhr Nachmittags 3 Uhr: g darose Kinder vorstellung Dei Spielausſchuß und Vorſtanp. he zu einer Frau kam . Dienztag, Donnerstag 1. Eanttag 05 DVDeings preis: Leid alg.-Alelge Lofal⸗Anzeigeblat für Viernheim N 317557 bel unſerer Expebitlon Betlagen: Sonnta Wand- 5 ender und lat a* nſerate finden in Feruſprecher Nr. 217 Amt Wiernheim. Tagesſpiegel. 8 Die Leiche der Kaiſerin wurde am Sonntag von Hau Doorn nach dem Bahnhof verbracht, um nach Deutſch iand übergeführt zu werden, i Die Wiederherſtellungskommiſſion hat die uner füll, kare Forderung geſtellt, daß die Goldbeſtände der Deutſchen Reichsbank und der übrigen Notenbanken bie zum 1. Mai nach dem beſetzten Gebiet gebracht werden um als Sicherheit für die deutſchen Leiſtungen nach dem J. Mai zu dienen. f Die deutſche Friedensabordnung in Paris hat bei der Botſchafterkonferenz gegen das Zollregime im Rheinland Us eine neue Verletzung des Vertrags von Verſailles Verwahrung eingelegt. Jun Wien fand vor der franzöſiſchen Geſandtſchaft nine Kundgebung für den Anſchluß an Deutſchland ſtatt. Nach einer Note des franzöſiſchen Miniſteriums des Heußern hat General Wraugel in Konſtantinopel eine Art tüſſiſcher Regierung gebildet und widerſetzt ſich den Maß⸗ zahmen Frankreichs. „In den Vereinigten Stagten beſteht der Wunſch nach Wiederherßellung der Handelsbeziehungen zu Rußland. Neues vom Tage. 1 Die Lutherfeier in Worms. Worms, 18. April. Die Feier der 400 jährigen Wie⸗ derkehr des Tages, an dem Luther vor dem Reichstag in Worms ſtand, nahm geſtern ihren Anfang. Infolge der Zeitverhältniſſe geht die Feier ohne jeden äußeren Prunk vor ſich. Unzählige Fremde aus Nah und Fern waren herbeigeeilt, ſo allein aus dem Saargebiet unge⸗ jähr 700, Teilnehmer. Feſtgottesdienſte am Vormittag eiteten die Veranſtaltungen ein. Am Nachmittag fand ine gewaltige Kundgebung am Lutherdenkmal ſtatt, bei der Univerſitätsprofeſſor Dr. Schian aus Gießen die Feſtrede hielt. Ein Begrüßungsabend in der Dreikaftig⸗ ilskirche beſchloß den erſten Tag. N Gegen die Teilung Oberſchleſiens Derlin, 18. April. Geſtern veranſtalteten die Hei⸗ nattreuen Oberſchleſier Kundgebungen gegen die Zer⸗ tückelung Oberſchleſiens, an denen über 35 000 Perſo⸗ ten teilnahmen. f Paris, 18. April. Pertinax ſchreibt im„Echo de Paris“, vorausſichtlich werde der Oberſte Rat in den irſten Maitagen in Paris zuſammentreffen, um nicht zur die Entſchädigung ſondern auch die Teilung Ober⸗ chleſiens zu regeln. 5 5 Einberufungen in Frankreich. Paris, 18. April. Nach einer Meldung der„In ſor⸗ nation“ aus Lille ſind dort geſtern Einberufungsordres ür die Jahresklaſſen 1918 und 1919 des erſten Arime⸗ orps eingetroffen. 855 England am Scheiveweg. Donvon, 18. April. Lord Derby erklärte in einer tede, die in der Preſſe große Beachtung findet, er egrüße Lloyd George als neueſten Rekruten n der konſervativen Partei. Noch vor 7 Jah⸗ en würde niemand Lloyd Georges Namen als den eines reuen Anhängers der unioniſtiſchen⸗konſervativen Par⸗ ei begrüßt haben. Lloyd George habe jetzt im konſer⸗ ſativen Luger ſeinen Himmel gefunden. England ſtehe in Sch ih sweg ſeiner politiſchen Geſchichte. Es müſſe ſch eutſch iden, welchen Weg es einſchlagen werde. Die onſervatige Partei ſei infolge ihrer Traditionen am be⸗ en geeig, die Nation zu führen. e der franzöſiſchen Induſtrie“ Haag, 17. April. Aus Paris wirb gemeldet, das neue deutſche Angebot werde nicht nur den Wiederaufbau der d ben unter Beiziehung deutſcher Arbeits- kräfte und deutſcher Materialien enthalten, außerdem die Uebernahme der Kriegsſchulden der Verbündeten an Ame⸗ rika, ſondern es ſoll auch für die franzöſiſchen Induſtriellen und Aktiengeſellſchaften eine Entſchädigung für entgehen⸗ den Gewinn bei den Wiederaufbauarbeiten geboten werden. Entſtaatlichung der ſchweizeriſchen Bahnen? Bern, 17. April. In Finanz⸗ und Eiſenbahnkreiſen der Schweiz wird dafür eingetreten, den Betrieb der ſchweizeriſchen e einer Privatgeſellſchaft zu übertragen.(Die e hat vor einigen Jahren ver⸗ ſchiedene Bahnen verſtaatlicht.) 1„Nicht erwünſcht“. 15 Genf, 17. April. Aus Lugano wird dem„Jour- nal de Geneve“ gemeldet, Kalſer Karl habe Schritte unternommen, um das Schloß Trevano bei Lugano an⸗ zukaufen. Die Regierung des Kantons Teſſin ſoll aber dag i ef 8. mit Trügerlohn, Amtsbla flaaſzelten gemacht werben. Euthält alle amtlichen Bekauntmachungen der Behörden Bieruheims 42 e ſofort nach ſeiner Einlieferung verhört der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— —————————b—' u Kaiſerin Zita har Luzern verlaſſen und ſich nac Prangins zurückbegeben. f Die Erklärung des Zweibunds. London, 17. April.(Reuter.) Die Eiſenbahner und die Transportarbeiter, die h eine Zuſammenkuuft hatten, veröffentlichen eine rklärung: infolge der Ver wirrung, die in der Konferenz des Arbeiterdreibunbs am Freitag morgen herrſchte, ſei ſo gut wie keine Hoffnung geblieben, da eine gemeinſame Handlung zuſtande kom. men werde. Bis Donnerstag abend habe begründete Hoff, ö nung beſtanden, daß es zu einer gewalkigen Enkfal⸗ tung des Einheitsgefühls der Arbeiterklaſſe kommen wer⸗ de; die Umſtände jedoch, die ſeit dieſem Tag eintraten, haben den feſten Grund erſtört, auf dem ein Streik⸗ beſchluß hätte ruhen miſſen 0 Enver in Moskau. e London, 17. April. Nach dem„Dailh Telegraph“ iſt Enver Paſcha in Moskau eingetroffen, 110 5 ö den Bolſchewiſten einen Plan zu beraten für die Werbe⸗ tätigkeit gegen England in Afghaniſtan, Perſien und Meſopotamien(England hat die Verhandlungen, die es mit Afghaniſtan führte, abgebrochen.) f . Viviani verabſchiedet ſich. Waſhington, 17. April, Viviani hat ſich am 15. April vom Präſidenten Harding verabſchiedet. Er nahm ſodann noch an einem Eſſen teil, das Staatsſekretär Hughes ihm zu Ehren veranſtaltete. 1 Amerika tut wieder mit. Paris, 17. April. Lauzanne kabelt dem„Matin“, daß höchſt wahrſcheinlich Präſident Hardi ng dem ame⸗ rikaniſchen Vertreter bei der Wiederherſtellungskommiſ⸗ ſion, Boyden, den Auftrag erteilen werde, wieder an den Sitzungen der Kommiſſion teilzunehmen. Es ſei 10 nicht unmöglich, daß der amerikaniſche Botſchafter in rats teilnehmen werde. Die gefährlichen Marokkaner. 5 ſchlag auf den Schnellzug München— Saarbrücken bei Zweibrücken. Südlich dieſer Stadt iſt die Bahn in einem 1½ Kilometer langen und bis zu 20 Meter tiefen Einſchnitt herumgeführt; oberhalb dieſes Einſchnitts lie⸗ fan die Kaſernen, die früher von dem 22. bayeriſchen In⸗ a Schützenregiment belegt ſind. In der letzten Zeit wur⸗ den in dieſem Einſchuitt von Bahnbeamten auf den Schienen wiederholt Steine und Felsblöcke gefunden, die nur abſichtlich dahin gelegt ſein konnten. An einem Abend bemerkte nun ein Streckenwärter, wie marokkaniſche Sol⸗ daten damit beſchäftigt waren, einen Baumſtamm quer über die Schienen 1 legen; es war kurz, ehe der Schnell⸗ ug durchfahren ſollte.„Dem Bahnwärter gelang es noch, as Hindernis zu beſeitigen und dadurch ein gräßliches Unglück zu verhüten. Die Täter waren aber mittler⸗ weile entkommen. Der Schnellzug, der in Saarbrücken Anſchlüſſe nach Metz und Paris hat, iſt in der Regel ſtark von franzöſiſchen Militär⸗ und Zivilperſonen be⸗ ſetzt. Wie Marokkaner, die etwas deutſch ſprechen, offen erklärten, haben ſie gegen die Franzoſen einen min⸗ deſtens zbenſo großen Haß, wie gegen die Deut⸗ ſchen. Sie bezeichnen ſich ſtolz als Araber, die eine weit edlere Raſſe ſeien als die Franzoſen. Mit Türken und Ruſſen werden ſie dereinſt die Frauzoſen aus Afrika und Kleinaſien hinauswerfen. 15. Die Unterſuchung gegen Hölz. Berlin, 18. April. Max Hölz wurde im Moabiter r gab nur zu, was man ihm einwandfrei nachweiſen konnte. Von den durch ihn geraubten und erpreßten Geldern wurden bisher insgeſamt nur 7000 Mark vor⸗ gefunden. Ebenſo ſind die Schriftſtücke, die als Be⸗ peiſe dafür dienen müſſen, daß Hölz die Organiſation des kommuniſtiſchen Märzputſches und die Dynamitan⸗ ſchläge leitete, noch nicht aufgefunden. Daß Hölz noch mehr Gepäckſtücke als bisher aufgefunden wurden, mit ſich führte, geht daraus hervor, daß er in ſeinem Beſitz veitere Kofferſchlüſſel hatte. Auf die Beibringung von Beweiſen für die Verbrechen des Hölz iſt eine Beloh⸗ tung von 50000 Mk. ausgeſetzt worden. Bei der heu⸗ igen Verhandlung wegen des Anſchlags auf die Sieges⸗ äule wird Hölz nicht als Zeuge vernommen werden. zach der„B. Z. am wetttag“ hatte die Kriminal! blizei ermittelt, daß Hölz ſich ſchon ſeit mehreren Wo⸗ chen in Berlin aufhält und ihn vor 2 Tagen in einer Penſion im Weſten entdeckt. Kurz vor ſeiner Feſt⸗ nahme war es ihm jedoch gelungen, wieder zu ent⸗ k o mmen. In der Nacht auf Samstag beobachteten zwei Polizeibeamten, wie Hölz, der verſucht hatte, ſich durch und Umgebung. 4 1 1 2 24 weiſer Beitreibung wir Für Wohnungsinſerate Ausnahme- Tarif rührte e 2 5 1 Schriſtlettung, Druck und Verlag: Jeb. Martin, Biernheim, Mathausſtraße. KNichtbezahlung tuner r———„-tSͥ Dienstag, den 19. April 192 i Free, aris, Wallace, an den Beratungen des Botſchafter⸗ Marokkaniſche Soldaten verſuchten kürzlich einen An⸗ interie-Regiment und jetzt von einem marokkaniſchen — Anzeſgenpreſſ e? der Bürgermeisterei Viernheim L e Reclamen im Textteil, Pfg. auswärts 1%— f Dellagen für 1000 Gzensplare 5 Mark. Monaten. 4 II. Jahrg. otdle durch eine Hornorille unkenntlich zu machen, ein Kaffeehaus aufſuchte. Als er dieſes zuſammen mit einem Begleiter verließ, wurden beide von den Beamten feſt⸗ genommen. Als ihm auf den Kopf zugeſagt wurde, daß er Hölz ſei, gab er dies zu. Die Verhafteten wur⸗ den nach dem Polizeiprüſidium gebracht. Die Polizei ſucht noch drei Koffer, die Hölz mit ſich führte und in denen man außer geraubtem Geld und Wertſachen das 70 Material über die Organiſation des Mörzauf⸗ tands vermutet. i Löbe über die neuen Verhandlungen. „Karlsruhe, 17. April. In einer von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei Karlsruhe einberufenen Verſammlung ſprach am Freitag abend Reichstagspräſident Lö be. El führte u. a. aus: Die Unmöglichkeit der Erfül⸗ lung der Ententeforderungen leuchtet in unſerem Lande einem jedem ein, mag er rechts oder links ſtehen. Wenn Briand in dieſen Tagen an neue Zwangsmaß⸗ nahmen zum 1. Mai gedacht hat, ſo kann er woh. das Aufblühen unſeres Landes verhindern, aber ſiche iſt, daß dabei Frankreich auf keinen grünen Zweig kommt Wir können das Geld nicht geben, das man von uns verlangt. Wir können den Schuldſchein nicht unter⸗ ſchreiben. Wir werden den Weg gehen müſſen, der in Amſterdam vor einigen Wochen von der franzöſiſchen engliſchen, belgiſchen und deutſchen Sozialdemokratie vor. geſchlagen worden iſt. Praktiſche Mitarbeit am Wieder. aufbau und Sachleiſtungen wollen wir geben. Auch dar unſer Land nicht weiter geſchwächt werden durch dit Abtrennung oberſchleſiſcher Erdſchätze. Wir werden die Bemühungen des amerikaniſchen Präſidenten Harding unterſtützen, daß Streitigkeiten der Völker ſchiedsgerichtlich gelöſt werden. Die ate em die man uns auf⸗ N bedrungen hat, muß auch in unſeren Nachbarländern ein⸗ ten. HGegen die Bierſteuererhöhung. München, 17. April. Die Vertreter des Bayeriſcher Brauerbunds haben in einer Verſammlung gegen di geplante Vervierfachung der Bierſteuer ſchärfſte Stel⸗ lung genommen und einſtimmig beſchloſſen, der bayeri⸗ ſchen Regierung, dem bayeriſchen Landtag und der bay⸗ eriſchen Bevölkerung Kenntnis von dieſem Beſchluß zu geben. Deſterreich wendet ſich an den Völkerbund. Wien, 17. April. Der Nationalrat nahm einſtim⸗ mig einen Antrag der Großdeutſchen an, die Regierung zu erſuchen, gegenüber dem Verbot der Entente über dit Anſchlußabſtimmung bei den Mächten auf die Rechte Oeſterreich zu dringen. Aus Artikel 88 des Friedensver⸗ trags von Trianon gehe hervor, daß Oeſterreich das Recht habe, ſich an den Völkerbund mit dem Erſuchen um Zu⸗ laſſung des Anſchluſſes an das Deutſche Reich zu wenden Innsbruck, 17. April. Die Landesregierung und din Parteiführer ſind einig, den tiroliſchen Landtag wegen der Note des Verbands nicht einzuberufen, da kein Zwei⸗ fel ſei, daß die große Mehrheit des Landtags nach wie vor für die Vornahme der Abſtimmung am 16. April iſt. Umbildung des ungariſchen Kabinetts. ö Budapeſt, 17. April. Das Rücktrittsgeſuch des Ge⸗ ſamtkabinetts Teleki wurde vom Reichsverweſer ange⸗ nommen. Mit der Bildung des neuen Kabinetts wur⸗ de der Abgeordnete des Nationalrats Graf Stefan Beth— len betraut. Die neue Regierung wird als Koalitions⸗ kabinett eine chriſtlich-nationale und agrarfreundliche Rich⸗ tung verſolgen. ——g—— 0 8 2 2 Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. N Geldmarkt. Die deutſche Valuta geht wieder langſam zurück. Am 8. April wurden 100 deutſche Mark in Zürich mit 9.35, am 15. nur noch mit 9.20 Franken notiert; in Amſterdam mit 4.62½, jetzt 4.60 Gulden, in Kopenhagen mit 9.10, jetzt 9 Kro⸗ nen, in Stockholm mit 6.95, jezt 6.75 Kronen, in Wien mit! 1058, jetzt 101% Kronen, in Prag mit 119 ¼, jetzt 114.25 Kro⸗ nen, in London mit 2.42%, jetzt 2.47 ½ Schilling, in Neuyork! mit 1.61, jetzt 1.56 Dollar und in Paris mit 22¾, jetzt 22¼ Franken. Börſe. Anfangs der Woche war die Tendenz an den deut⸗ ſchen Börſenplätzen für Efſebten aller Art vorwiegend ſchwach, dann aber brach ſich eine beſſere Meinung Bahn und die ge⸗ ſunkenen Kurſe gaben Anlaß zu neuer Kaufluſt. Im großen und ganzen aber hielt ſich das Kursniveau unter dem der vorigen Woche, beim meiſt ſtillem Geſchäft. Kapitalerhöhungen dard immer noch an der Tagesordnung. Die Bankabſchlüſſe befriedigen. der Anlagemartzt war ruhig. Schatzanweiſungen notierten mit 99 ebenſo unverändert wie Kriegsanleihe mit 77.35, aber 4prozentige Württemberger gingen von 81 auf 80½ zurück. „Produktenmarkt. Die Preisſchwantzungen ſetzten ſich die ganze Woche über fort und ließen Tag für Tag eine uneinheitliche Tendenz erkennen. In Berlin wurden am 15. April no⸗ tiert: Vitztoriaerbſen 123—135( 37), Juttererbſen 100 bis 110(. 24), Raps 180—190(— 10), Leinſaat 190220 ). Mais 117118(— 5) Mark. erklärt haben, daß ihr die Auweſenheit des Kaiſers au dem Gebiet des Fanlent dc re ſei. 15 g Nee Abnahme des Barts und Kursſchneiden des Haupthagrs. ( 10). Wieſenheu 19—21(unverändert), Stroh 20—21½( .„ eee ee e Warenmarkt. Die erhöhten Ko lenpreiſe laſſen weitere Preis. ermäßigungen in Elfen und Stahlwaren nicht en und verhindern auch einen weiteren bbau der Textilwarenpreiſe. Das Schuhgeſchäft hat 155 erholt, aber die Häutepreiſe beginnen bereits wieder anzuziehen. 9 5 Viehmarkt. Feſte Preiſe, beſonders für Zuchtpieh. Von Schlachtvieh ziehen die Schweine ſchon wleder im Preis an. Pferdepreiſe ſind feſt. J Holzmarkt. Im März ſtellten dich die Preiſe bel den Ver käufen aus den württ. Staatswaldungen für Holz aus neues Fällung auf etwa 252, im Februat auf etwa 271 Prozen. der Anſchläge. Die Sägewerke ſind ſchlecht beſchäftigt. Auch di eas age für Papierholz hat etwas nalhgelaſſen. Vermiſchtes. Schneefall. Am Donnerstag und Freitag krat in einem großen Teil des Reichs ſtarker Schneefall ein. Aus dem badiſchen Schwarzwald wird gemeldet, daß die Schneedecke bis in die Rheinebene hinunter reichte. Die Gegend von Freudenſtadt iſt in eine Winterlandſchaft verwandelt; der Wärmemeſſer iſt von 20 Grad Cel⸗ ſius auf den Nullpunkt gefallen. Im Allgäu und im württembergiſchen Oberland fiel in der Nacht auf Freitag reichlicher Schnee, dabei ſtehen die Frühobſtbäume in voller Blüte. In Eſſen a. Ruhr ſchneite es nach heißen Tagen am Freitag den ganzen Tag; die Landſchaft iſt in ein weißes Gewand gehüllt bei einem Grad über Null. In Kaſſel ſind durch ſtarken Schneefall alle Fern⸗ ſprechleitungen des Ortsverkehrs geſtört, die Fernleitungen zum Teil unterbrochen worden. Im Klaustal(Oberharz) liegt der Schnee 10—15 Zentimeter hoch. 100 000 Mark Belohnung. Die weimariſche Ge⸗ bietsregierung hat für die Aufklärung des Einbruchs in das große Muſeum, für die Wiedererlangung der geſtoh⸗ lenen Gemälde und die Ermittelung der Diebe eine Be⸗ lohnung von 100 000 Mark ausgeſetzt. ö Diebſtahl. Aus den Kellerräumen des Hauptzoll⸗ amts München II wurden durch Einbruch 10677 Bo⸗ 710 Zigarettenſteuerbanderolen im Wert von 943 968 Mark geſtohlen. f Verrat. Der in den Farbwerken Höchſt a. M. beſchäftigte Chemiker Dr. Paul Kappelmeier wurde wegen Verrats von Fabrikgeheimniſſen und Diebſtahls von Rezepten verhaftet. Kappelmeier wollte die Rezepte ins Ausland verkaufen. Die Fabrik wäre dadurch um Millionen geſchädigt worden. Brand. In Hakodate(Japan) ſind 4000 Wohn⸗ häuſer durch eine Feuersbrunſt zerſtört worden.(In Tokio ſind kürzlich einige tauſend Holzhäuſer abgebrannt.) Forderungen der Ehefrauen in England. Wäh⸗ rend es bei uns Sitte iſt, daß beide Eheteile die Ehe⸗ ringe tragen, die ſie als Brautleute bei der Trauung ge⸗ wechſelt haben, war in England bisher der Ringwechſel nicht üblich, ſondern es ſteckte nur der Bräutigam der Braut den einfachen goldenen Reif an den Finger, ohne von ihr einen Ring zu empfangen. Das ſoll nun anders werden. In Zukunſt ſollen auch die engliſchen Ehemün⸗ ner den Ehering tragen und ſo vor aller Welt bezeugen, daß ſie ſich für dieſes Leben gebunden haben. Die eng⸗ liſchen Blätter bringen zahlreiche Zuſchriften von Leſerin⸗ nen, in denen dieſe fordern, daß der Ehering für de bei⸗ heirateten Männer verbindlich gemacht wird. 92985 Ein engliſches Reiſeluftſchiff. Das erſte en liſche für den Reiſeverkehr gebaute ſtarre Luftſchiff R 36, das 200 Meter lang iſt, führte mit Erfolg einen 15ſtün⸗ digen Verſuchsſlug aus. Die für die Reiſenden beſtimm⸗ ten Räumlichkeiten haben eine Länge von 60 Metern. In einer Küche werden in elektriſchen Oefen die Speiſen zubereitet. R 36 wird eine Reihe von Fahrten ins Ausland unternehmen, hauptſächlich nach Südfrankreich und Aegypten. 5 i „Sechs polniſche Räuber überfielen am Freitag den Müller Sack und ſeine Frau in ihrer Mühle in Alt⸗ Roſenberg(Oberſchleſten), töteten ſie durch Schüſſe und raubten die Mühle aus. Den Banditen dürfte eine große Summe in die Hände gefallen ſein. Gendarmerie und Abſtimmungspolizei gelang es, drei Banditen zu ver⸗ haften und ihnen einen Teil des Geldes abzunehmen.— Am 13. Avril verſchleppten Banditen aus Großborek Durch freinde Schu Roman von Fritz Brentano. 40)(Nachdruck verboten.) Darauf ſchrieb ich denn noch einmal an meinen Vater, und erklärte ihm kurz und bündig, daß ich kein Prediger werden wolle— abſolut nicht!“ „Und was antwortete er dir?“ „Er ſagte ſich ebenſo kurz und bündig von mir los, und am nächſten Erſten blieb ſeine monatliche Geld- ſendung aus.“ 1 Der Richter ſah einige Augenblicke nachdenklich zu Boden.„Und was dann?“ fragte er. i„Dann?— Na, und dann verſilberte ich nach und nach meine Habſeligkeiten.— Uhr— Bücher— Kleider — und als der Erlös flötengegangen war,— lang dauerte es nicht— ſchrieb ich an die Mutter— einmal — zweimall Sie ſchickte mir ihre paar Spargroſchen— viel war's nicht— dazu tauſend Vorwürfe und Er. mahnungen, auf die mir kein Pfandleiher was borgte—7 „Laß dieſe zyniſchen Redensarten!“ rief ſein Oheim. „Sie ekeln mich an!“ Ja, das ſagſt du wohl! Aber in der Not verlangt der Menſch greifbare Beweiſe der Teilnahme. Ich mußte Hunger leiden, und da mag einer reden, ſo lang er will — er redet uns kein Pfund Fleiſch in den Leib!“ „Verkommener Menſch!“ nd doch ſagte ichs nur, wie's wirklich ist“, er⸗ widerte der Exſtudent.„Als ich Mutter zum drittenmal ſchrieb, antwortete ſie gar nicht mehr!“ Der Gerichtsrat zuckte zuſammen.„Sie iſt— ſie war krank“, ſprach er zögernd. f„Krank? So? Das tut mir leid!“ „Wirklich?“ ſprach ſpöttiſch ſein Oheim.„Un du be⸗ mübſt dich nicht um 1 5 0 55 Stell ellung?“ Oml Stellung! Auf die lauern in Berlin Tauſende, Ae e beben eis 1c. We dedeh ie dein e — 12 Bauern uͤber die i Gref 5ſt 5 ö zei, die hinſuhr, um iht an ee wurde mit ſtar⸗ ee empfangen. Ein Be wundet. 1 von Meß, Dr. Willibrod Benzler im eſtorben. Biſchof Benzler war ehedem Prior in Beuron und Bürgerausſchuß iſt immer noch nicht beigelegt. Der verleger, Auguſt Berlin geſtorben. 5 N Die Verbreitung der Bibel. Die Bibel iſt im Jahr 1920 in neun weitere Sprachen überſetzt und gedruckt worden, ſo da ſie jetzt in 528 0 vorllegt. Von den neuen Ueberſezungen ind zwei von l Oſtafrika geſchaffen worden. ö 102 Jahre alt wurde dieſer Tage die Witwe Satow in Lübeck. Die Greiſin iſt geiſtig und körperlich noch recht rüſtig, nur das Gehör iſt etwas vermindert, 5 Die letzten Marhpoſizeichen des Saargebiete. Im Saargebtet 010 vor kurzem die neuen Z- und 20 Pfennig⸗, ſowie die 1⸗, nun auch noch, kurz vor Torſch Mark⸗Zeichen der Bilderreihe zu. nächſten Tagen werden no ſimmngspöli⸗ 5 ner wurde ſchwer ver⸗ Erwiſchte Verrüter. Die Kriminaipoltzei des Amts meal. haufen hat einen großangelegten Plan zur Verſchiebung deuk⸗ 00 Farbre epte 105 das Ausland Aufgedeckt und pan ö verhindert. Es 100 ſich um rund 100 Farbrezͤpte der Wil⸗ helm Braun A.⸗G. 5 in Quedlinburg ite hatte und mit zwei anderen Helfers⸗ helfern für 20 Mil Polizei gelang es, die beiden in eine Falle zu locken; ſie wur⸗ den in einem Eſſener Hotel mit einem vorgeblichen K ſammengehracht, der in Wirklichkeit ein Eſſener Kriminalbeam⸗ ler war. 5 ö in Quedlinburg, die ein Kaufmann Schlamm jonen an das Ausland verkaufen wollte. Der jäufer zu⸗ Biſchof Benzler 1. In Baden-Baden iſt der fru ere Biſcho] Wiel 14 Alder 9080 86 Sühren löt von Maria⸗Lgach geweſen. Die Belſezung findet am Mitt ⸗ woch im Kloſter Beuron ſtatt. Augu r 1. Der bekannte Zeitungs- und Zeitſchriften⸗ 1 Scherl iſt am Montag 10 72. Lebensjahr in eutiſchen für das uns abgenommene ut „und 10 Mark⸗Poſtzeichen ee worden. Soeben 15 u die 5 Pfennig⸗ und 1.25 usgabe gelangt und in den die Werte zu 60 Pfg., 2.5 und Mark folgen. Alle Marken dieſer„Pariſer“ ſowie der 5 e de Veimanſa⸗Alsgab(letztere mit dem lieberkuct„Sagargebiet“) werden am 1. Mai außer Gebrauch geſetzt. Wer daher noch leliel wut Marken der bisherigen Ausgaben aus dem Saar⸗ ebiet durch Brie ſwechſel erhalten will, muß ſich beeilen. winn beträgt nach den üblichen Abſchreibunge Aus Nah und Fern. Mannheim, 18. April. Die Stadtverwaltung haf der durch das Brandunglück geſchädigten Gemeinde Sunth auſen Möbelſtücke im Anſchaffungswert von 7500 Mark geſpendet. Da im Induſtriehaf Induſtriezwecke zur Verfügung ſteht, hat der Stadtrat ſeine Erweiterung durch Erſtellung eines Stichbeckens vom Altrhein aus beſchloſſen. Bei einem Streit in einer Weinwirtſchaft gab ein Student aus einer Piſtole mehrere Schüſſe ab, wodurch 2 Perſonen nicht unbedenklich verletzt wurden. Aus Auf⸗ regung darüber erlitt die Wirtin, Frau Ruf, ein Herz⸗ ſchlag, der ihren Tod herbeiführte.— Bei einem Streit erſtachen die Taglöhner Heinrich Lehmann und Jakob Klemm den 34jährigen Taglöhner Joſef Lipp. Markvorf, 18. April. Eine hieſige Frau ließ ſich von einer Zigeunerin wa igen und geriet dermaßen in ihren Bann, daß ſie vod Sparkaſſe 9000 Mark ab⸗ hob und ſie der Betrüg n übergab. Die Zigeunerin zerſchwand mit dem G. Ketſch, 17. April. In der am letzten Samstat abgehaltenen Generalverſammlung wurde die Auflö⸗ ſung der Feuerwehr infolge Streitigkeiten mit den Gemeinderat beſchloſſen. Wiesloch, 17. April, Der l teſte Kanonjer Ba dens iſt der hier lebende Weingärtner Jakob Weber der im 87. Lebensjahr ſteht und ſich noch beſter Ge⸗ ſundheit erfreut. Er hat als Kanonier ſchon das Jahi 1849 mitgemacht. N 5 Hamberg b. Pforzheim, 17. April. Bei Holzarbei ten wurde der 40jährige Adolf Volz von einem ab⸗ ſpringenden Holzſtück getötet. Heidelberg, 17. April. Die hieſige Deutſchnationale Volkspartei veranſtaltete eine Trauerfeier für die verſtorbene frühere Kaiſerin, die aus allen Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft zahlreich beſucht war und die ſich zu einer eindrucksvollen, ſchlichten Gedenkfeier geſtaltete. Pfarrer Falkenberg hielt die Gebächtnisrede. 9 JJC ĩð;:·i˖ „Du konnteſt Unterricht geben.“ „Unterricht! den Kopf! „Vielleicht hätteſt du beſſer daran getan—7 „Mich totzuſchießen? Möglich! Aber glücklicherweiſe hatte ich meinen Revolver ſchon verkauft. Nein, ich pumpte lieber meine Bekannten an, ſo lange es ging. Aber es hielt nicht lange vor. Weiß der Teufel, wie ſchnell das Gedächtnis unſerer Freunde für die getrunkene Brüder ſchaft nachläßt, wenn wir in Not find. Manchesmal mußte ich trotz meines Elends hell auflachen, wenn ich ſah, wie ſolch ein Bierbruder bei meinem Anblick plötzlich in einem Hausflur verſchwand, in dem er gar nichts zu ſuchen hatte.— Und dann machte ich einen letzten Verſuch—— ich ſchrieb an dich!“ „Und ich antwortete dir, daß ich einem Liederjahn kein Geld borge, dir aber, falls du dich beſſerteſt, eine kleine Stellung verſchaffen wolle.“ Die kleinen Stellungen kenn' ich! Schreiber bein Rechtsanwalt oder Gerichtsvollzieher— Notenkopiſt unt dergleichen— neel Da fiel mir ein, daß ich ja meſt bißchen Klapierſpiel verwerten könne, und ließ mich ir elner Mädchenkneipe engagieren.“ „Wo du den Frauenzimmern zuerſt aufſpielteſt un dann ihr Liebhaber wurdeſt. Und was du le biſt— daf will ich nicht über meine Lippen bringen! Pfui!“ Scharndorf ſtarrte zu Boden und ſprach tonlos: „Schön iſt's freilich nicht!“ „Nein, Gott weiß es!“. der Gerichtsrat m Grabe ſchämen!' »Das Wort war gans unwillkürlich ſeinem Munde ent flohen. Es tat ihm leid, daß den jungen Mann die Nack) „Deine arme Mutter muß ſich noch richt ſo unvermittelt tr af. n charndorf taumelte zurück, faßte mit beiden Händer* tgeiſtert i „ nac f 0 3 5 1 en nur noch wenig Gelände für geſellſchaft Grün und c den Gesc eke a de 5 0 1 W. 17 1 Abzug d e n erbleibt e% gewinn von 3567997 Mk. ende 997 Mark. Die auszuſchüttende Dividende wird auf 10 Pro⸗ zent feſtgeſeßt. 1 das laufende Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit genügend Aufträgen verſehen.— Ein polniſches Elektrizitätswerk A. Brown, Boveri in War⸗ ſchau ſoll, wie der„Mannheimer Generalanzei er“ mit⸗ teilt, von der Brown, Boveri u. Co., Mannheim⸗Käfer⸗ tal, und der Bank der vereinigten polniſchen Landeskeile errichtet werden. 85 98 5 Weinheim, 17. April. Der Konflikt un Weinheinter geſtrigen Sitzung waren die beiden ſozialdemokratiſchen Fraktionen wiederum ferngeblieben. Das Haus war aber 107 beſchlußfähig und konnte die Tagesordnung er⸗ ledigen. 9 1 Kehl, 17. April. Um ſie zu vergiften, ſetzte ein 16jähriges Dienſtmädchen hier ſeiner Herrſchaſt den Kafſee mit einer Lyſollöſung vor. Durch den ſtarken Ge⸗ ruch wurden die Leute auf die Gefährlichkeit des Trunks aufmerkſam und ſo ein ſchweres Unglück verhütet. Sunthauſen(bei Donaueſchingen), 17. April. Unter den Spendern für die hieſigen Brandgeſchädigten be⸗ findet ſich auch die Großherzogin Luiſe, die dem hieſigen Frauenverein eine Kiſte mit Kinderkleidern zur Verteilung geſandt hat.. 7 Müllheim, 17. April. Die„Markgr. Nachr.“ berich⸗ fcammenden deutſchen Offiziers durch Frankreich. Der⸗ ſelbe hatte, wie es in dem Blatt heißt, als Mitglied der deutſchen Gefangenen 1 750000 Frankxen unterſchlagen, die zur Löhnung der Gefangenen dienen ſollte und war damit flüchtig geworden. Das Amtsgericht Charlotten⸗ burg erließ blut ihm einen Steckbrief, auf Grund deſſen er in Frankreich verhaftet wurde. Der Verhaftete wurde u das hieſige Amtsgefängnis gebracht. 5 Bahlingen b. Emmendingen, 17. April. Durch Feu⸗ er iſt die Scheune des Landwirts G. Friedrich Adlen zerſtört worden. Nur der Vie. konnte geretteß werden. e Lolale Nachrichten a ahal“ lachte Scharndorf frech.„Du weißt wohl nicht, wie viele hier ihr bißchen Leben kümmer⸗ lich damit friſten, Männlein und Weiblein. ne liebliche Sache! Zwanzig bis fünfundzwanzig Pfennig die Stunde— wenn's hoch kommt, dreißig. Nein, wenn einer ſchon ſo weit iſt, dann lieber gleich'ne Kugel vor „ Der Abendſtern iſt Aegean von ſolcher Hel⸗ ligkeit, daß er ſogar in den achmittagsſtunden beobachtet werden kann. Von ½5 Uhr ab iſt er für jedes gute Auge ſichtbar. Die Venus befindet ſich in Erdnähe(a2 Millionen Kilometer); ihre Wi Eutfernung von der Erde beträgt dagegen 258 Millionen Kilometer. Die Helligkeit der Venus wird in den nüchſten Tagen noch bunehmen..„ „— Steuerpflicht der Teurungszulagen. Geßen⸗ über anders lautenden Zeitungsberichten ſtellt das Reichs⸗ finanzminiſterium wiederholt feſt, daß die Teurungszu⸗ lagen der Beamten für das ganze Jahr 1920 ſtener⸗ 115189 find. 1 eee ee e eee ö er Wert der Mark in Pfennigen. Holland 7.7, Belgien 17.5, Norwegen 11.2, Dänemark 9.9, Schwe⸗ den 7.5, Italien 26.6, England 8.3, Amerika 6.7, Frank⸗ f reich 18.1, Schweiz 7.4. 8 eee eee 785 „— Freie Stellen in der Reichsbank. Von dem Reichsbankdirektorium wird uns geſchrieben: Die Reichs⸗ b fie angenommenen Angeſtellten ſo weit als mög⸗ ich durch ſorgfältig ausgewüßſte Beamte 1 erſetzen. Der Beamtenkörper wird auf dieſe Weiſe erheblich ver ⸗ ärkt werden. Von dem Geſamtumſatz der Reichs⸗ ank im Jahr 1920 entfielen bereits auf den Kopf des Perſonals 1,3 Milliarden Mk. Falls die vorhandenen „Ja, vor act Tagen baben wir ue, e e beine heutige Schande nicht mehr erlebt und iſt vielleicht vor einer noch größeren bewahrt geblieben.“ „Tot!“ ſtöhnte Scharndorf.„Begraben und ich erfuhr niczt em„lötiich— und für das Vaterg 55 am plötzlich— und für das Vaterhaus warſt du ſeit anderthalb Jahren verſchollen!“ 1 „Meine Mutter!— Sie war die einzige, die immer at ee en Ff die Holzbank und begrub r ſank auf die Holsbank und begrub ſein Geſicht in beide Hände. 0 f 959 i „Du haſt es ihr ſchön gelohnt!—— Und was ſoll nun geſchehen?“ „Was weiß ich!“ ſchluchste der Gefangene.„Nun iſt mir alles eins!“ i blick an dich; noch im Tode hielt ſie ein Kinderbild von ar ein Viſpf. das Bild eines 6 „Mein ö a eines Verbrechers!“ ſtöhnte Scharndorf.—„Onkel, bitte, laß mich letzt allein.“ 50 15 „Du mußt dich aufraffen, Alfred— ein anderes Leben beginnen!“ ſprach, von deſſen Schmers ergriffen, Marwitz zu dem jungen Mann. 155 „Zu ſpät!“ erwiderte dieſer tonlos. 19 „Es iſt nie zu ſpät zum Guten! Komme zu mir wenn du beine Strafe abgeſeſſen haſt. Ich werde di mit Mitteln verſehen, daß du von Berlin fortkommſt. Du mußt auf fremdem Boden arbeiten lernen. 4 Scharndorf ſprang wie elektriſiert auf. N ich werde kommen.“ i a„ dn wirft dn wirnich dein Wort halten? Haſt di 9 42 9 Willen, ein anderer, ein beſſerer Menſch zu erden 17 5 f Ja, ja, Onkel, gewiß, ich habe ihn. Sorge nur, daß ich die Mi el erhalte, fortzukommen, wi 15 11 0 „Alf auf Wieberſehen nach deiner Strafverdutzung.- (Fortſetzung folgt) ten über die Aus lie 9 ung eines aus Charlottenburg Gefangenenkommiſſion kurz vor dem Abtransport der 8———WGGWWGWGGGGGGGGGGGGGGGG 7 Jͤö;12 323 ͤ ͤð a J: . 2 . bank iſt im Begriff, die im Krieg und nach dem Krieg „Deine arme Mutter[dachte bis zum letzten Augen ⸗ i „Du willſt mir Geld geben?“ ſprach er gierig. Gut, Samstag in 8 2 1 Sonntagsruhe der„Schnauſerl“. Mehrere Kan⸗ Daran ſoll es nicht fehlen“, ſprach Mr, eruſt. nachwuchs innerha Kaufleute. Letztere müſſen das Zeugnis der Reife für Ober⸗Sekunda beſitzen, ſowie mindeſtens 3 ½ 451 in Bank⸗ oder großen Handelshäuſern tätig geweſen ſein. Bei ihrer Einberufung dürfen ſie das Alter von 26 Jahren nicht überſchritten haben. Für Krie steilnehmer wird die Altersgrenze je um die Dauer der Kriegsdienſt⸗ eit hinausgerückt. Abiturienten von höheren Lehran⸗ alten haben bei der Einſtellung den Vorzug und ge⸗ nießen auch ſpäter noch Vorteile. Junge Kaufleute, wel⸗ che den Bedingungen i können bei jeder Dienſt⸗ ſtelle der Reichsbank nähere Auskunft 0 oder ihre 1 0 5 beim Präſidenten der Reichsbank ſchriftlich 117 E n. n eee 8095 I de e e N 0 8 91 .— Die Lage der Lederinduſtrie. Der Zentral- verein der Deutſchen Lederinduſtrie ſchreibt uns: El⸗ ſäſſiſche und franzöſiſche Lederfabriken ſuchen durch nam⸗ hafte Preisunterbietungen den deutſchen Markt zu ſchä⸗ digen. Es betrug die Einfuhr an Leder vom Jauuar bis de 1920 75 300 Doppelzentner, im ſelben Zeit⸗ raum des Jahres 1913 dagegen 61500 Dztr. Die Einfuhr iſt alſo um etwa 23 Prozent geſtiegen. Die Lederinduſtrie, welche mit% ihrer Rohſtoffe vom Aus⸗ land abhängig iſt, hat ſeit Aufheung der Zwangswirt⸗ ſchaft im Jahr 1919 etwa 23 Millionen Kilo Häute und Felle im Wert von 600 Millionen Mark ein⸗ Bib Ei in den erſten 6 Monaten des Jahrs 1920 betrug die Einfuhr rund 29 Millionen Kilo. Schwere Erſchüt⸗ terungen drohen auch der Lederinduſtrie durch die wirt⸗ ſchaftlichen„Sanktionen“, Die 50prozentige Abgabe führt zur Abſchnürung eines beträchtlichen Abſatzgebiets. Im Jahr 1920 betrüg die Ausfuhr von Januar bis Auguſt 43000 Doppelzentner im Wert von 1238 Millionen Mk., im gleichen Zeitraum des Jahrs 1913 dagegen 232000 Doppelzentner. Die Einſetzung der rheiniſthen Zollgrenze bedeutet einen widernatürlichen Eingriff in einen Wirtſchaſtskörper, der umſomehr ins Gewicht fällt, als im linksrheiniſchen Gebiet ein bedeutender Teil der Lederfabriken, etwa 20—25 Prozent, wie aus insbe⸗ ſondere der Schuhinduſtrie gelegen iſt. Die Induſtrie iſt entſchloſſen, mit den Staaten, welche die Sanktionen gutheißen, keine Geſchäfte abzuſchlieſten. i— „ Die Auslandshilfe. Im Deutſchen Hauptausſchuß für die Auslandshilfe wurde mitgeteilt, daß der Geld⸗ wert der Spenden, einſchließlich der Kinderſpeiſungen der amerikaniſchen Quäker und der durch das rote Kreuz vermittelten Gaben, ſich auf nahezu eine Milliarde Mark beläuft. Darin ſind die Bargeldſpenden und die Hooverſchen Liebesgabenpakete aus Amerika, welch letz⸗ tere einen Wert von etwa 120 Millionen Mark dar⸗ ſtellen, nicht inbegriffen. Die Zahl der Speiſungen der Quäker wird Mitte Mai die Höhe von einer Million Portionen täglich im Reich erreichen. In Kürze wird eine zweite Sendung von Milchkühen eintreffen, der in dieſem Jahr noch zwei oder drei Sendungen folgen werden. 3 45 CCC 6 — Eine Bitte aus der Schweiz. Der Verband deutſcher Hilfsvereine in der Schweiz bittet in einer Eingabe an die Reichsregierung um Anweiſung von 120000 Franken ſchweizeriſcher Währung zur Linderung der Notlage der in die Schweiz zurückkehrten deutſchen Wehrmänner. 72 N — Rückgang der Preiſe für Eier, Vom Boden; ſee wird gemeldet: Die Aufkäufer der landwirtſchaftlichen Verbände ſind angewieſen, höchſtens noch 1 Mark für das Ei zu bezahlen. Infolgedeſſen iſt, ſoweit bis jetzt feſt⸗ geſtellt ſverden konnte, der Eierpreis überall auf dieſen Betrag, zum Teil ſchon auf 90 Pfg. geſunken. ö — Zehn Gebote für Wanderer. 1) Wandere in der engeren Heimat; lerne zuerſt die Schönheit deiner. Heimat kennen, bevor du in die Ferne ſtrebſt; 2) Schließe deine Sinne auf für die Natur, ſchaue dich um und horche auf die Stimmen in Wald und Flur; 3) Laß“ dir Zeit; hetze nicht auf ein Ziel zu, gönne dir von Zeit zu Zeit Rühe, damit du deinen Körper friſch erhältſt und die Ein⸗ drücke der Natur haften bleiben; 4 Kleide dich ein⸗ ſach und zweckmäßig. Durch Tragen auffällig zuſam⸗ mengeſtellter Kleidung mit 1 de Abzeichen und deshalb betrage dich überall ſo, wie es ſich für geſittete Menſchen geziemt; 6) Singe ſchlichte deutſche Lieder; unterlaſſe das Johlen, Schreien und Abſingen von Gaſ⸗ ſenhauern; du kannſt bei unſeren ſchönen Volksweiſen wahrhaft fröhlich ſein; 7) Schöne die Natur; vernichte keine Blumen, Bäume und Tiere; ha be Ehrfurcht vor dem Wald und mache ihn nicht zur Schuttſtätte, ſondern behüte und ſchirme ihn; 8) Ehre Sitten und Gebräuche des Landvolks; gib ihm keinen Anlaß zu Aergernis, ſondern achte ſein Eigentum und ſeine guten Sitten; 9) Sei mäßig im Genuß von Alkohol und im Rauchen; bei⸗ des ſchadet deinem Körper und bringt dich um den geſunden Erfolg des Wanderns; 10) Bringe das Wan⸗ dern nicht in Verruf, ſei vorbildlich für andere; ehre und ſchüße das Land u AAter, den heiligen Boden ber Heimet. b — Die neuen Herrenhutpreiſe. Der Haußtver⸗ ein der Hutfabrikanten Deutſchlands hat die Großhan⸗ delspreiſe für Herrenhüte ermäßigt. Der Preis des ſchwarzen Wollhuts wurde von 47 auf 38, d. h. um 9 Mk., der des Sekundahaarhuts um 10 Mk. und der N Velourhuts um 25 Mk. herabgeſetzt. 21 „ Die 5, ſchweizeriſche Muſtermeſſe wurde am f aſel eröffnet. r der Schweiz haben den Verkehr aller Arten von Kraftfahrzeugen am Sonntag von mittags 1 Uhr bis abends 7 Uhr verboten. Wurzach, 17. April.[Zigeunerplage.) Am Veunſten⸗ Ras die beſt⸗ empfohlenen Militäranwärter, die in militäriſchen Bü⸗ ros ſich bewährt haben, im übrigen aber durch junge Betr.: Die Reinhaltung und Wegſamkeit nttag tamen nicht weniger als neun vollbepactte Wä⸗ 7 g 0 19 und ließen ſich häus⸗ ch nieder, Der Aufforderung von Landjäger und Poli⸗ 8 1 die Stadt zu verlaſſen, wollten ſie anfangs nicht olge e weshalb weitere Hilfe aufgeboten wurde. Die Geſellſchaft zog es alsdann doch vor, das Feld zu 1 it Zigeunervolk räumen und die Stadt zu nerlaſſen Gemeinderatsſitzung am Mittwoch, der 20. April, abends 7 Uhr, auf dem Rathauſe. b Tagesordnung: 1. Prüfung der Rechnungen der Gemeinde, des Gaswerks, ſowle des fath Aan 2. Geſuch der Frau Adam Hagenburger 2. um Zulaſſung als Gemeinde⸗Hebamme. 3. Geſuch der Wiegemeiſter Hanf und Klee um Erhöhung der Wiegegebühren. 4. Ver⸗ pachtung von Gemeindegelände. 5: Ortsbürgernutzen der Frau M. Baureis Ww., der Frau Ferd. Roos Ww., ſo⸗ wie des Philipp Winkenbach 6. 6. Abgabe von Wald⸗ ſtreu, 7. Einſpruch gegen die Holzliſte. 8. Feldſchützen⸗ dienſt. 9. Geſuch des Jakob Rohrbacher 1. um Erlaß der Schulſtrafe. 10. Unterſtützungsgeſuche. 11. Verſchiedenes. — 1. Neuregelung der Beſoldung der Gemeindebeamten; 2. Geſuch des Rentmeiſters Jöſt um Uebernahme eines 3. Gehilfen auf hler Reviſion der Beſoldungs ordnung. die Gemeinde. * Sozialdemokratiſche Partei. Wegen der Ge⸗ meinderatsſitzung, die morgen Mittwoch ſtattfindet, muß die angekündigte Vorſtands⸗Sitzung bereits heute Dienstag Abend ſtattfinden. Die wichtige Tages⸗ ordnung erfordert das Erſcheinen aller Genoſſen. Siehe auch Inſerat. § Turnerbund. Die auf Donnerstag ins Gaſthaus zur Roſe einberufene Komiteeſitzung muß umſtände⸗ halber auf Montag, den 25. April, verlegt werden. Die Herren, die hierzu geladen waren, ſeien an dieſer Stelle hiervon in Kenntnis geſetzt und zum vollzähligen Erſcheinen am kommenden Montag in gleiches Lokal herzlichſt ein⸗ geladen. 8 Die Verſtaatlichung der Ortspolizei. Dem Landtag ging ſoeben eine Regierungsvorlage zu, nach der der örtliche Polizeldlenſt in Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern und in Gemeinden, in denen bei Inkrafttreten dieſes Geſetzes eine organiſierte Schutzmannſchaft beſteht, künftig durch ſtaatliche Beamte verwaltet und ausgeübt wer⸗ den ſoll. Auch in anderen Gemeinden kann die Verwaltung und Ausübung der Ortspolizei ſtaatlichen Beamten über⸗ tragen werden. Für die Aufgaben der Landeskriminalpoli⸗ zei wird ein Landeskriminalpolizeiamt errichtet. Der Staat trägt im allgemeinen, vorbehaltlich einiger im neuen Geſetz ausdrücklich vorgeſehener Sonderbeſtimmungen, die Koſten der Ortspolizei. Die für den ortspolizeilichen Dienſt erforder⸗ lichen Polizeibeamten der Gemeinde werden in den Staatsdienſt übernommen. Das Miniſterium des Innern beſtimmt im einzelnen die Vorausſetzungen und Bedingungen der Ueber⸗ nahme. Polizeibeamte, die nicht in den Staatsdienſt über⸗ nommen werden können, ſind von der Gemelnde im Gemeinde⸗ dienſt anderwelt zu beſchäftigen oder, ſoweit das nicht möglich iſt, zu Laſten der Gemeinden in den Ruhefland zu ver⸗ ſetzen. Die Aufwendungen für die Ruhegehalte und die Hinterbliebenenverſicherung ſolcher Polizeibeamten, die in den Ruheſtand getreten oder verſtorben ſind, bevor für eine Ge⸗ meinde die ſtaatliche Verwaltung der Ortspolizei eingerichtet iſt, bleiben zu Laſten der Gemeinde. Für die Bau⸗, Forſt⸗ und Feldpoltizel bleiben die beſtehenden Vorſchriſten in Geltung. Vorgeſehen iſt die Uebernahme des örtlichen Polizeidlenſtes auf den Staat in den Gemeinden Darmſtadt, Mainz, Gießen, Offenbach, Worms, Bensheim, Friedberg, Bad Nauheim, Bingen, Alzey, Neu⸗Iſenburg, Lampertheim, Vlernheim und Gonſenheim. g- Nationales Kunſtgerätewetturnen in Heddesheim. Ein glänzendes Zeugnis von echt turner⸗ ſſchem Geiſt der in der Turngenoſſenſchaft Heddesheim herrſcht, bot das am Samstag, den 9. und Sonntag, den 10. April 1921 im großen Saale zum Hirſch in Heddesheim ſtatt⸗ gefundene Feſt bezw. Wetturnen unter Beteiligung der beſten Kräfte der deutſchen Turnerſchaft dar. Am Samstag abend 8 Uhr fand unter Leitung des Geſamtvorſtandes der T.⸗G. H. die Vorfeler zu dem am nächſten Tage beginnenden Wetturnen ſtatt. Durch das reichhaltige Programm, durch Vorführung von Frelübungen der Schülerabteilung, Keulen⸗ unnötigem Tand verletzeſt du die Gefühle anderer; du fechten der Jugendabteilungen, Langſtabübungen der Alters⸗ machſt dich nur unbeliebt und lächerlich; 5) Benimm dich anſtändig; Freiheit bedeutet nicht Zügelloſigkeit; rege, ausgezeſchnetes Reck und Barrenturnen der hleſigen und fremden Turner und Herrn Moritz und ſeln Schüler aus Mannheim⸗Käfertal durch Vorführung von akrobatiſchen Uebungen, alle Vorführungen wurden durch die gute Leitung des Feſtturnwarts M. Betz und noch verſchiedener Herren ſicher und mit echt lurneriſchem Geiſte ausgeführt. Herr Moritz und ſein 9 Jahre alter Schüler boten an dieſem Tage auf okrobatlſchem Gebiete nur das allerbeſte. Dle Begleitung der Uebungen und Vorführung von Muſik⸗ vorträgen durch die Kapelle Brockenauer in Weinheim war hervorragend. Die Zwiſchenpauſen wurden ducch die hiefigen Geſangvereine,, Geſangverein Sängerbund und Männergeſangverein hier, durch die ſchönen Geſangsvorträge ausgefüllt. Am Sonntag, vorm. 9 Uhr, wurde mit dem Wetturnen begonnen. Die Turnerei zeigte an dieſem Tage, daß bei Zuſammenkunft der bervorragendſten Turner der deutſchen Turnerſchaft auch in einem Landorte bezw. Verein das Beſte vom Beſten gezelgt werden kann. Der Beſuch des ganzen Tages war gut, die Turnerel hervorragend, und ſo konnten ſich die nachſtehenden Turner die 5 erſten Slege erringen: 1. Preis Otto Haas, Tbd. Cannſtadt; 2. Prels Adolf Orth, V. f. L. Neckarau; 3. Preis Emil Ziegler, 2. f. L. Neckarau; 4. Prels Heinrich Kleber, Tbd. Oppau; 5. Preis Joh. Herſchel, Tbd. Blernheim; Rudolf Schmitt, Männerturnverein Karlsruhe; Joh. Vetrer, Tbd. Oppau und Karl Volk, Turnverein Seckenheim. Was an dieſem Tage geleiſtet wurde, gehört zum Beſten was man je in einem Turnverein geſehen hat. Mit großer und aufmerkſamer Spannung verfolgten die Zuſchauer die großartigen Leiſtungen und großer Beifall belohnte die Turner. In allem wurde feſtgeſtellt, daß die T. G. H. durch das am Sonntag ſtattgefundene N. K. Gerätewetturnen er⸗ neuert den Beweis echt turneriſchen Strebens und Könnens erbracht hat. Wenn auch die T.⸗G. H. von mehreren größeren Nachbarvereinen nicht unterſtützt wird, ſo iſt die⸗ ſelbe doch in der Lage, ein ſolches Wetturnen ohne Unter⸗ ſtützung der Nachbarvereine abzuhalten. Mögen ſich alle Teilnehmer an das nationale Wetturnen in Heddesheim erinnern. Gut Heil!(H. Gthr.) Marktbericht. :: Schweinemarkt. Weinheim, 16. April. Zugeführt 259 Stück, verkauft 221 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück, von 120 bis 320 Mk; Läufer das Stück von 400 bis 620 Mk. N Gottesdieuſt⸗Ordnung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 5/6 Uhr beſt. S.⸗A. für Cornelius Beyer, Ehefrau Sophie geb. Molitor und Angehöcige. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Mandel, Ehefrau Magd. geb. Hönig, Kinder und Angehörige. Donnerstag: ¼6 Uhr 3. S.⸗A. für Johannes Haas 9. 1/7 Uhr 3. S.⸗A. für Matth. Mandel 3. Freitag: 5/6 Uhr beſt. S.⸗A. für Johannes Pfenning, Ehefrau Kath. geb. Alter, Kinder und Angehörige. 7 Uhr Amt für den 1 Hochw. Herrn Viſchof Dr. Georg Heinrich Kirſtein. Samstag: /6 Uhr beſt. S.⸗A. für Georg Kühlwein, Schwager Ferd. Schmitt und Vater Georg Ferd. Kühlwein. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Don⸗ nerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktigen: Dienstag: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für Johann Adler, Ehe⸗ frau Kath., Töchter Eliſabeth und Barbara. Donnerstag: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für Peter Michael Keller. Freitag: 6 Uhr geſt. S⸗A. für Jakob Reinhardt und Ehefrau Kath. Samstag: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für Eliſ. Hofmann und Eltern Michael Hofmann 2. Nächſten Sonntag Männer⸗Apoſtolat, ferner gemein⸗ ſchaftliche hl. Kommunion für die Schülerinnen des Herrn Rektor Mayr und Fil. König. Beicht Samstag um 2 Uhr- Entlaufen drei Gänſe. la. friſche Landeier Gegen Belohnung ab⸗ Süße Orangen zugeben bei la. Honigfeigen, Anton Fiſcher, N hannisbrot, Ernſt Ludwigſtraße. itronen, Aepfel, 5 0 Zwiebeln, Meer⸗ Färberei Brehm Lettig, Spinat u. annahmestelle 8 Feldſalat ſtets zu Nikl. Reinhart haben bei Alexanderstrasse 23. beorg Winkler 2. Weinheimerſtraße 10. ————— Amtlicher Teil der Ortsſtraßen. Wir machen unſere Ortseinwohner erneut auf die Beſtimmungen des§ 4 der Pollzeiverordnung oblgen Betreffs aufmerk⸗ ſam und ordnen an, daß das Begießen der Straßen während der trockenen Jahreszeit täglich mindeſtens 2 mal und zwar mittags und abends erfolgen muß. Das Begießen hat bis zur Mitte der Fahrbahn zu geſchehen. Zuwliderhandlungen werden nach Art. 114 des Polizeiſtrafgeſetzes bezw. 8 366 pof. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Unſere Octspolizei haben wir zur genauen Kontrolle und weiter angewieſen, Zuwiderhandlungen unnachſichtlich zur An⸗ zeige zu bringen, g hauſes. Bekanntmachung. Betr.: Unterhaltung der Kreisſtraßen im Rj. 1921. Für die Unterhaltung der Kreisſtraßen im 1. Baubezirk(Heppenheim) werden die nach⸗ ſtehenden Arbeiten und Lieferungen für das Rechnungsjahr 1921 öffentlich verſteigert: 1. Ausladen und Anfahren von Kleinſchlag vom Bahnhof auf die Verwendeſtelle. 2. Fuhrlöhne, 3. Kieslieferungen, Dieſe Verſteigerungen finden ſtatt am 21. April des Js. von nachm. 2 Uhr ab in Viernheim im Verſteigerungslokal des Rat⸗ Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung bekannt gegeben. Heppenheim, den 8. April 1921. Der obere Baubeamte bei der Kreisverwaltung. Zimmermann, Baaral, ——. ————T————.. Zahlehohe Preiſ für Alt Gold, Silberwaren, Platin, Zahngebiſſe, Schmuckſachen, Brillanten Kaufe auch vHändlern Bartmagg, Mannheim J 2,22 Alt Gold Plantin, Brenuſtifte, Gebiſſe, Uhren und Pfaudſcheine über Inwelen kauft, tauſcht ſtreng reell z. höchſten Preiſen Günther- Sommer Mannheim Q 4,1.