0* 10 Geſchüfts ⸗ Anzeiger Bereing„ Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Arſcheint wöchentlich dreimal: terli, Donnerstag n. Samstag Bezu 17 10 15 N mon Pfg. m ügerlo durch 15 daf pro Quartal 15 5 85 eee Deilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ Aula der Euthält alle amtlichen Belauntmachungen der Behörden Viernheim und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zettung wirkſamſte Verbreltung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Biernbelm, Rathaus kalender und plan. Feruſprecher Nr. 217 . 51 Amt Viernheim. 9 2 ee— Mittwoch, den 4. Mai 1921 Vuugermeilrrei Siernhein ſtraße. Tnzelgenprelſ⸗ 0 Lokale Inſerate dis einſpaltige Beile n Pfg., auswärtige Pfg. Reclamen im Texttell 1 auß wärts„% Tearrungszuſchlag. Beilagen für 1000 GSzemplars 9 Mark. Dei gwangsweiſer Beitreibung wird der ewährto Rabatt hinfällig, desgleſchen dei ichtbezahlung Munerhalk beef ae Poftſchegtano Nr. 21577 f 4 Gabe Amt Frankfurt a. M.. Ouhlg. . Tagesſpiegel. Die Londoner Beratungen des Oberſten Rats zeitigten ernſte Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Verbünde⸗ ten. Nach einer Blättermeldung war die Lage zeitweiſe ſo geſpannt, daß die Franzoſen beinahe abgereiſt wä⸗ ren. Engliſche Blätter wenden ſich ſcharf gegen die mi⸗ litariſtiſchen Ziele der Franzoſen. Die Beratungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. 1 In Frankfurt a. M. iſt die Akademie der Arbeit er⸗ öffnet worden. g f 5 Die oberſchleſiſchen(polniſchen) Grubenbelegſchaften ſind in einen Streik getreten, vermutlich zum Proteſt gegen die Entſcheidung über das Schickſal Oberſchleſiens. In Italien kam es am 1. Mai in verſchiedenen Or⸗ ten zu Unruhen und blutigen Zuſammenſtößen. „Ju den Vereinigten Staaten iſt wegen beabſichtigter Lohuherabſetzung ein Streik der Seeleute ausgebrochen. Die amerikaniſche Antwort auf die deutſchen Vorſchläge iſt Dienstag mittag Dr. Simons übergeben worden. Ueber die Beratungen des Oberſten Rats wird gemel⸗ det, daß ein tatſächliches Uebereinkommen in der Frage der Deutſchland aufzuerlegenden Bedingungen erzielt wurde, Im Reichstag wurde ein Antrag auf ſofortige Beſpre⸗ chung der amerikaniſchen Antwort abgelehnt und ſo⸗ dann in die Erörterung von Anträgen über die Erwerbs⸗ loſigkeit eingetreten. a In einigen oberſchleſiſchen Städten wie Beuthen, Katto⸗ witz und Sorau ſind polniſche Aufſtändiſche eingerückt. Pleß und Rybnik ſind abgeſchnitten. In mehreren Krei⸗ ſen wurde der Belagerungszuſtand erklärt. „Der preuſiſche Miniſter des Innern hat die Ent⸗ laſſung eines kommuniſtiſchen Landrats verfügt. Ober⸗ präſident Hörſing unterdrückt deutſchnationale Zeitungen in Halle. Chriſti Himmelfahrt. Cheiſti Himmelfahrt inmitten der heutigen Welt, ihrer Geiſtesſtrömungen und ganzen Lebeusgeſtalt mit unbe⸗ irrtem Glauben feſthalten und bekennen, dazu gehört für⸗ wahr nicht geringer Mut. N N ö „Und doch iſt uns das Himmelfahrtsfeſt durchaus nicht etwa„eine Verlegenheit“, wie einmal ein Schwachmü⸗ tiger gemeint hat, ſondern nur ein Sporn zu immer, überzeugterem Behaupten und entſchloſſenem Bekennen unſeres Glaubens. g Wir fragen uns: Sind etwa die anderen, die dieſen Glauben ablehuen oder verſpotten, in ſo glänzender und beneidenswerter Lage? Auf einer Kunſtausſtellung war ſchon vor einer Reihe von Jahren ein Bild von einem belgiſchen Maler zu ſehen. Aus den Wolken eines dü⸗ ſteren Himmels ſah man da ein Antlitz herniederſtarren mit ſteinernen, keiner Bewegung fähigen Zügen. Wie viel auch Hände, alte und junge, ſich von der Erde nach dem Antlitz in den Wolken emporſtreckten, dieſes Auge⸗ ſicht verharrte, völlig ungerührt von all dieſem Flehen, in ſeiner ſtarren, ſteinernen Härte. Wir bedauern alle von ganzem Herzeu, für die es nichts gibt als im eher⸗ nen ſeelenloſen Naturzuſammenhaug ein beindes, un⸗ vernünftiges Schickſal. 5 Wie glücklich und reich ſind wir dieſen Armen gegen⸗ über mit unſerem Chriſtenglauben! Wir glauben feſt, daß die Welt nicht von einem finſteren Schickſal re⸗ giert wird, ſondern von der ewigen himmliſchen Liebe. Hat man nicht auch an dieſem Karfreitag wieder ganz handgreiflich die Macht ſehen können, welche das Kreuz Jeſu über die Gemüter der Menſchen hat? Auch in unſerer gottabgewendeten Zeit ſind die vollen Karfrei⸗ ſagskirchen ein Beweis dafür, daß die Liebe, die ſich am Kreuz verblutet hat, die höchſte Macht und Majeſtät iſt. Wir glauben, daß dieſe Liebe, welche die Sünde und die Welt überwunden hat, nun erhöht iſt zum Thron der höchſten Majeſtät, nicht um dort auszuruhen,— denn für dieſe Liebe gibts keine Ruhe,— ſondern um von dort aus zu regieren und alles ſo zu lenken, daß ihre höchſten Ziele zuletzt doch Wirklichkeit werden müſſen. Du ſchüttelſt immer noch den Kopf zu dieſem Glau⸗ en. Tritt in den Dienſt dieſer Liebe, die überall um willige, eifrige Werkzeuge wirbt, und das Glück, die Freude, die eigene Förderung, welche dieſer Dienſt bringt, wird dir bald alle Zweifel nehmen. Die beſte Probe des Himmelſahrtsglaubens iſt und bleibt der eifrige Dienſt des Himmelfahrtskönigs. 5 8. —. ubvkͤ⁊„kd e „„... T7T0T0T0T0T0Tæͤñꝑx, ß 0 5 Gaia Die Konferenz in London. Friſt bis 12. Ma. Beſetzung auf lange Zeit, Paris, 3. Mai. Der Sonderberichterſtatter der Nach⸗ richtenagentur Havas meldet aus London: Die Verbün⸗ deten haben ſich jetzt über die Hauptpunkte einer Ent⸗ ſchließung geeinigt, die am Dienstag vormittag feſtge ſetzt werden ſoll. Für die militäriſche Beſetzung des Ruhrgebiets ſollen die erforderlichen Maßnahmen ge— troffen werden. Die Wiederherſtellungskommiſſion wird erſucht, binnen vier Tagen die Art der deutſchen Schuld⸗ zahlung bekannt zu geben; in der gleichen Friſt werden die Verbündeten ſeſtſetzen, welche Sicherheiten Deutſch⸗ land zu leiſten haben wird, und ſie werden Deuchſchland auffordern, die Aburteilung der„Kriegsbeſchuldigten“ und die Entwaffnung zu Ende zu führen. Für die bedin⸗ gungsloſe Annahme der Forderungen wird Deutſch⸗ land eine Friſt bis einſchließlich 12. Mai gegeben. Im Fall der Ablehnung wird das Ruhrgebiet am 13. Mai beſetzt und die Beſetzung wird ſo lange dauern, bis Deutſchland alle ſeine Ver⸗ pflichtungen erfüllt hat. ö Die wirtſchaftlichen Beſtimmungen. London, 3. Mai. Reuter betont, die Beratungen des Oberſten Rats ſeien vollkommen freundſchaftlich und über die Deutſchland vorzulegenden Bedingungen ſei ein „tatſächliches Uebereinkommen“ erreicht worden. Der mit der Abfaſſung betraute Ausſchuß werde die ganze Nacht hindurch arbeiten, um am Dienstag vormittag einen voll⸗ ſtändigen Bericht vorlegen zu können. Reuter beſtä⸗ tigt, daß eine Entſchädigung von 132 Milliarden Gold⸗ mark(1584 Milliarden Papiermark) in öprozentigen Gut⸗ ſcheinen verlangt werde. Deutſchland ſoll jährlich 2 Milliarden Goldmark(24 Milliarden Papiermark) be⸗ zahlen und außerdem eine Abgabe auf ſeine geſamte Ausfuhr in Höhe von 25 Prozent entrichten. Wenn dieſe Zahlungen die für die Verzinſung der Gutſcheine erforderliche Summe überſteigen, ſo ſoll der Wiederherſtel⸗ lungsausſchuß berechtigt ſein, die Ausgabe weiterer Gut ſſcheine zu fordern, um den Ueberſchuß aufzu⸗ nehmen. Havas ergänzt ihre geſtrigen Mitteilungen über die drei Arten der Schuldverſchreibungen, die Deutſchland über die Entſchäd'gung auszuſtellen hat, folgendermaßen: Zur Begleichung der noch im Rückſtand befindlichen 12 Milliarden der Vorleiſtungen ſind ſofort Schuldver⸗ ſchreibungen(Gutſcheine odec Bons) im gleichen Betrag auszuſtellen. Die zweite Ausgabe im Betrag von 38 Milliarden Goldmark hat am 1. November 1921 zu erfolgen und die dritte mit 85 Milliarden je nach der Zahlungsfähigkeit des Reichs. Die Wiederherſtellungs⸗ fommiſſion wird ſelbſt oder durch Vermittlung einer Kom⸗ miſſion, die die Sicherheiten(Zölle, Steuern uſw.) zu überwachen hat, die Schuldverſchreibungen an den Welt⸗ markt begeben, zu deren Verzinſung und Tilgung Deutſch⸗ land jährlich 2 Milliarden Goldmark und ein Viertel ſeines Ausfuhrwerts bezahlen muß. In ganz kurzer Zeit hat Deutſchland ferner 150 Millionen Goldmark in Gold oder in ausländiſchen Wechſeln und weitere 650 Milliouen in drei Monaten herauszugeben. In dem Ausſchuß für Ueberwachung der Sicherheiten werden alle Verbündeten und die Vereinigten Staaten vertreten ſein, ebenſo die⸗ jenigen neutralen Staaten, die Schuldverſchreibungen ge⸗ zeichnet haben. Deutſchland könne auch Sachleiſtungen in Waren oder Material zum Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete liefern, wofür ihm der Gegenwert jeweils an der Schuldſumme von 132 Milliarden abgezogen würde. Da die Schuldverſchreibungen auch von Neutralen gezeichnet werden können, wirb Deutſchland nicht nur dem Verband gegenüber, ſondern auch den Neutralen für Verzinſung und Rückzahlung haftbar ſein.(Deutſchland wird alſo in die Schuldknechtſchaft der ganzen Welt getrieben.) Zurückziehung der amerikaniſchen Truppen? London, 3. Mai. Der„Mancheſter Guardian“ er⸗ fährt aus Neuyork, ſobald der Friede zwiſchen Amerika und Deutſchland hergeſtellt ſei, werden die amerikanischen Truppen aus Deutſchland zurückgezogen werden. Düſſeldorf, 3. Mai. Für die Truppen, die ins Ruhrgebiet marſchieren, wurden Wegweiſer angebracht und etwa 100 Wohnungen für die auf dem Durchmarſch befindlichen franzöſiſchen Ofſiziere mit Beſchlag belegt. Die Stadt Düſſeldorf erhielt den Befehl, für die fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsmannſchaften ſofort den Baß einer nen Kaſerne in Angriff zu nehmen. Enttäuſchung in Frankreich. aris, 3. Mai. Der Nationalblock und die u. ä⸗ riſchen Kreiſe ſind ſehr enttäuſcht, daß Briand in Lon⸗ don nicht die ſofortige Beſetzung des Ruhrgebiets durch— ſetzen konnte. Man hatte beſtimmt damit gerechnet, daß ä—̃ Ä— morgen wieder luſtig“ Der Aufruhr wurde in üblicher W B Ä 8 die franzöſiſchen Truppen am 100. Geburtstag Napo⸗ leons(5. Mai) in Weſtfalen einrücken werden.(Napo⸗ leons Bruder Jerome war von 1807 bis 1813„König in Weſtfalen.) f Warnung Neuyork, 3. Mai. Der, endet ſich in einem Leitartikel gegen die Politik Briands in der Eutſchädigungs 7 tion, die weder ver⸗ handelt n ch der andern Partei bei deren Verſuch zu einer Vermittlung u will, fällt nicht un⸗ ter egriffs vermögen der Amerika⸗ ner.“ Der„Mancheſter Guardian“ bemerkt dazu, daß der „Neidyork Herald“ jetzt als das Preſſeorgan des Prä⸗ ſidenten Harding gelte. Wer mit dem allgemeinen Ton der amerikaniſchen ſeit dem Amtsantritt Hardings vertraut ſei, könne die Bedeutung einer ſol⸗ chen Ermahnung richtig einſchätzen. Polniſcher Auffraub in Oberſchleſien. Mai. Heute früh rückten bewaffnete (I 99 Eine— N g auſchließ das rn Rx Wlältker Deuthen, 3. Aufſtändiſche ein, beſetzten die öffentlichen Plätze und hielten die Vorübergehenden an. daten durchziehen die Stadt. Franzöſiſche Sol- Tanks beſetzen die Straßen⸗ kreuzungen. Auf dem Lomnitz⸗Hotel weht die weiß⸗rote polniſche Flagge. Kattowitz, 3. Mai. Polniſche Aufſtändiſche haben nach lebhaftem Feuer die Baracken der Abſtimmungs⸗ polizei in Wildbad beſetzt und die Beamten gefau n. Ein Zug Auſſtändiſcher drang in das P i ein, das eine halbe Stunde ſpäter von einem fränzöfiſcher pitän wieder befreit wurde. Die Redaktion der.„Volkswille“ iſt durch Handgra⸗ naten zerſtört. den Aufrührern befinden ſich Frei— * 2 1 7 den um⸗ ſchürlen des polniſchen Generals Haller. Aus liegenden deutſck 2 ö die deut ſchen Beamten geflüchtet. Mit P nik iſt ſeit gern abend keine Verbindun Sorau ſoll in den Händen der Au ſſtänk Unbekümmert um die aufgeſtellten gegen 8 Uhr die Polen in der ganzen Schießerei, die trotz Verhängung des Belagern fortdauert. Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnverkehr ſind geſtellt. Bei Oberglogau wurden zwei Eiſen brücken geſprengt. Canderzin iſt in den der Aufſtändiſchen, von denen in der Umg kriegsmäßig ausgerüſtet, verſammelt ſind. herrſcht zur Zeit Ruhe. Wie die Blätter mitteilen, hat der polniſche Korfanty einen maßlos verhetzenden Aufruf zur f des polniſchen Nationalfeiertags(3. Mai) veröffentlicht. *. 0 .* 7. Ju Beuthen iſe durch einen eiſ Generalſtreik der polniſchen Arbeiter it Oberſchleſien ein⸗ 1 geleitet, der im Bezirk Beuthen und Kattowitz au und etwa 190 000 Arbeiter umfaßte. Die deutſchen Ar⸗ beiter wurden durch Bedrohung an der Weiterarbeit verhindert. Die Polen begingen ſofort die ſchlimmſten Ausſchreitungen geg en die deutſche Bevölkerung, die viel⸗ fach aus den Grenzorten flüchten mußte. Die Lage wurde ſo gefahrdrohend, daß General Marini, der Vorſißtze der„Abſtimmungskommiſſion“, den Belagerungs verhäugte und ein Alkoholverbot erließ. Der Aufſtand war aber ohne Zweiſel ſchon längſt vorbereitet; das ganze unmittelbare Grenzgebiet iſt ja auch ſeit Wochen von über der Hälfte des 6—700 000 Mann betragenden, auf Kriegs⸗ ſtand befindlichen polniſchen Heers beſetzt, von dem ein⸗ zelne Teile, wie z. B die ſogenannten Legionsſoldaten oder Freiſchärler des Generals Haller erwieſenermaßen an dem Auſſtand auf deutſchem Boden beteiligt ſind. Ge⸗ neral Lerond, der bisherige Vorſitzende der Verbands kommiſſion, hat am Tage vor dem“ ue Oberſchleſien verlaſſ g Man wird ihm in er ſeines Amtes ſchlech ſtab hätte er verdient. Wirtſchaftlicher Geldmarkt. Infolge der pol e hat unſer Valuta elend auch in der letzten Berichtswoche eher noch zug Von einem Abbau der Deviſenkurſe kann keine Rede f 29. April ſtanden 100 deutſche Mark in Zürich auf 21. 8.67½ Franken. In Amſterdam wurden tert Gulden; in Kopenhagen 8.60(8.60), in S Kronen; in Wien 1012(1016), in Prag 11 0 in London 2.66(2.60½) Schilling; in Neuyorz Dollar. ö Börfe. Am Samstag morgen war die Entſchädigunge frage entgegen voreſſigen Meldungen noch nicht entſchisden, aber die Hoffnung aufs Tieſſte geſunken. Schon die ganze Woche über batten die deutſchen Bürlen bei allein ihnen ſonſt anhaftenden Optimismus und 9 f noch herr ekulations 05 dem 1 5 der ſich lach ve Ausſi t Hardings Eniſcheidung geſtanden. Dazu Unſicher⸗ eit über die Weiterentwicklun der 1 0 en Lage, die abinettskriſis, der 1. Mai uſw. Zum 1 0 luß gab es deshalb ſtarke e die auch au den Kursſtand drückten, ſich aber immerhin in verhältnismäßig engen Grey⸗ zen hielten, ſowelt die Kursentwertung in Frage kommt. Gut 10 war eigentlich nur der Anlagemartkzt: Reichsſchatzanwel⸗ . waren mit 99, Kriegsanleihe mit 77.30 behaup iet aproz. NP e 1 rttemberger gingen von 80.25 auf 80.15 zurück. g roduktenmarkt. Die zeitweiſe ungünſtigen Witterungsver⸗ hältniſſe haben einen Stillſtand im 0 bewirkt. An der Berliner Produktenbörſe regte ſich deshalb letzte Woche mehr Kaufluſt. Am 29. April notierten dort Viktorſaerbſen 130—138 Futtererbſen 100— 120(unverändert), Raps 190 15 bis 20), Leinſaat 200225( 15 bis 20). 17—18½( 1½), ais 1 bir 3 bis 7). is 200( g Wieſenheu 18-20(unv.). Stro⸗ß 126( 6) Mark.. Warenmarkt. Es iſt klar, daß das Geſpenſt des wirtſchaftlich Zuſammenbruchs im Anſchluß auf die drohenden Gewaltmaßnah men der Entente einem weiteren Preisabbau ebenſo entgegen⸗ ſteht, wie die drohende neue anten em die ſetzt wirkſam gewordene Erhöhung der Kalipreiſe und 41 ches. Die Nachricht von einem Preisrückgang für Fenſterglas hat ſich nicht beſtätigt. In der chemiſchen Induſtrie hört man von nachlaſſender Beſchäfki⸗ ung. Etwas günſtiger ſtellt ſich das Leder⸗ und Schuhgeſchüft ar. Die e liegt im Argen und iſt völlig außer⸗ ſtande, billiger zu produzieren. Die Weinpreiſe beginnen wieder anzuziehen.. Viehmarkt. Keine Veränderung gegen die vorige Woche, überall feſte Preiſe. olzmarkt. Ein weiterer Rückgang der Nadelſtammholzpreiſe auf höchſtens 200 Proz. der Jorſtpreiſe charatteriſiert die Lage. Man glaubt aber, der Preisrückgang werde nicht unter den 10⸗ fachen Wert des Friedenspreiſes heruntergehen. nach Schnittwaren iſt bei den Sägewerken gering. Sie fordern bei ſtändig anwachſenden Vorräten 450—500 Mk. für den Ku⸗ bikmeter unſortierte Bretter bahnfrei Verſandplatz. In Laub⸗ ſtammholz herrſcht Ruhe bei mäßigem Preisabſchlag. Die Preiſe ür Papierholz ſind wegen Nachlaſſens der Nachfrage etwas zu⸗ rückgegangen. 0 Vermiſchtes. Der Verlag Büxenſtein in Berlin mit ſeinen Zeitungen, Zeit⸗ ſchriften und Büchern iſt zum Preis von 17 Millionen Marl in den Beſitz von Hugo Stinnes übergegangen. Verhaftung. Am zweiten Oſterfeiertag war lng worden, das Kuliſſenhaus der Oper in Frankfurt a. M. in Brand zu ſtechen. Als Täter ſind nun 7 kommuniſtiſche Arbeiter verhaftet worden, die bereits ein Geſtändnis abgelegt haben. Der Salonwagen, in dem am 10. November 1918 im Wald von Compieg ne von Marſchall Foch und Erzberger der Waf⸗ fenſtillſtand unterzeichnet worden iſt, iſt beim Invaliden⸗ dom in Paris als Sehenswürdigkeit aufgeſtellt worden. Er wird der allgemeinen Beſichtigung zugänglich gemacht. Beſtrafter Schieber. Der Brauereibeſitzer Storch in Schwein⸗ rt wurde zu 1 Jahr Gefängnis und 40 000 Mark Geld⸗ trafe verurteilt, weil er 40 Fideenm agen Mehl, Fleiſch und ranntwein nach Rorddeutſchland verſchoben hatte. Franzöſiſches Münzſyſtem in Ungarn. Der ungariſche Fi⸗ nanzminiſter wird dem a einen Geſetzentwurf vorlegen, laut welchem das lateiniſche Münzſyſtem in Ungarn zur Ein⸗ führung gelangt. Silberfunde in Norwegen. Das wee„Morgenblad“ meldet aus Skiel, daß in Laardal in Te emarken reichhaltige Silberadern gefunden worden ſeien. 5 Lokales. — Maigewitter. Der Monat Mai hat ſich mit Gewittern und warmem Regen nicht ſchlecht eingeführt. So will der Landmann den Mai haben, naß mit Weſt⸗ winden, dann gibt es keine Fröſte, die um die Zeit der Eisheiligen vom 12. bis 14. Mai ſo gefürchtet ſind. Gewitter im Mai— ſchreit der Bauer Juchhei! Stel⸗ lenweiſe waren die Gewitterentladungen von leichtem Ha⸗ el begleitet, doch ſcheint nach den bis jetzt e ben Nachrichten nirgends Schaden eingetreten zu ſein. — Die Kündigung Schwerbeſchädigter in Privat⸗ betrieben iſt nach einer Reichsverordnung nur mit Zu⸗ ſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle zuläſſig. Die Gültig⸗ keit dieſer Verordnung, die mit dem 30. April d. J. abgelaufen war, iſt vom Reichsarbeitsminiſterium bis 1. April 1922 verlängert worden. b e eee 7 N ————— Durch fremde Schild. Roman von Fritz Brentano. 44)(Nachdruck verboten.) „Und Papa geſchleht es ſchon ganz recht; warum hat er mich ſo verzogen? Das viele Geld, das er immer an meine Pflegeeltern ſchicktel Seine lieben, herzlichen Briefe! Beſucht hat er mich freilich in den langen Jahren faſt gar nicht und kommen ließ er mich auch nie, ſo oft ich ihn auch darum bat.“ We— allein, er hatte wohl ſeinen Grund „Ja, ja!“ ſprach ernſt das junge Mädchen un e ee deb ih ir! Und 115 5 15 r ſchrieb ihn mir! Und doch— ſo ganz begriff ich 18 nicht! Kannten Sie meine Mama. Herr Sleummina t „Gewiß, Fräulein Gertrud. Ich kam ja ſchon vor dreißig Jahren als junger Burſche zu dem Herrn Doktor.“ „Und ſeh' ich ihr wirklich ſo ähnlich?“ „Täuſchend ähnlich!“ beſtätigte Flemming.„Als ob ſie leibhaftig vor mir ſtände!“ 1 Das junge Mädchen ſeufste tief auf.. „Ich kann mich ihrer nur ganz dunkel erinnern und habe nicht einmal ein Bild von ihr.“ s Flemming zögerte einen Augenblick, dann öffnete er ſein Pult und entnahm di über den Tiſch rei 1 00 eſem ein Kuvert, das er Gertrud Die Nachfrage ö zentigen Biers nur für die norddenſchen direktorium hat, wie aus Dresden gemeldet v„einen Antrag des Dresdener Handelskammer, 500 Ma ausszuͤgeben, abgelehnt.„„ 0 l — Poſtſcheckverkehr. Vom 1. Mai ab iſt der Preis für 199 Eee mit 50 Blättern und für 100 Zah⸗ lungsanweiſungen auf je 5 Mark feſtgeſetzt worden. ö — Der kleine Frachtbrief. Durch eine Verordnung des Reichsverkehrsminiſteriums werden die Beſtimmungen über die vorübergehende Verkleinerung des Frachtbrief⸗ muſters und über den Aufdruck dieſes Muſters 1 1575 hoben. Die kleinen Frachtbriefe dürften jedoch noch bis 31. Dezember ds. Is. verwendet werden. Rückporto beim Verkehr mit Behörden. Der Reichsſinanzminiſter hat verfügt, daß ſämtliche Schrei⸗ ben an Behörden, auf die eine Antwort erwartet wird, ein Briefumſchlag mit aufgeklebter, dem Poſttarif ent⸗ ſprechender Marke durch den Antragſteller beizufügen iſt, widrigenfalls in allen Fällen, in denen es ſich um ein privates Intereſſe des Empfängers handelt, ein Beſcheid grundſätzlich nicht erfolgt.— Bei dieſer Gelegenheit er⸗ innern wir daran, daß Gleiches auch im Verkehr mit den Zeitungen gilt, denn niemand kann erwarten, daß das Porto für einen Aufſchluß oder eine Offert⸗ weiterbeförderung von der Geſchäſtsſtelle oder der Re⸗ daktion getragen wird. N N f e Ser Wert der Mark in Pfennigen am 8 Mai: In Holland 7.4, Belgien 16.1, Norwegen 11.1 [Dänemark 9.5, Schweden 7.4, Italien 26.0, Englank 7.9, Amerika 6.5, Frankreich 16.1, Schweiz 7.1. ö — Das Studium der kath. Theologen ſoll 10 einem Lehrplan des Prieſterſeminars Trier von 9 au 12 Semeſter verlängert werden. Die Prieſterweihe ſoll nach dem 10. Semeſter ſtattfinden, die beiden letzten Semeſter werden vorausſichtlich zur praktiſchen Ausbil⸗ dung verwendet, wie Predigt, Vertretung in der Seel⸗ ſorge uſw. Seit einigen Jahren iſt der Zugang zum geiſtlichen Beruf ſehr groß. a 0 — Poſtpakete ins beſetzte Gebiet ſind, wie die „„ Deutſche Konfektion“ mitteilt, zollfrei, wenn ſie das Gewicht von 5 Kg. nicht überſchreiten, jedoch muß den „Sendungen eine Inhaltsangabe beigefügt werden.— „Die Zollfreiheit iſt ohne Zweifel darauf zurückzuführen, daß die franzöſiſche Zollbehörde den Zollverkehr nicht bebbältigen kann. f — Die Schweizer Schokolade iſt um 10 Rappen für 100 Gramm billiger geworden. f — Warnung für Münzenſammler. Der Direktor der Berliner Münzenſammlung, Geheimrat Menadier teilt im Sammler mit, daß gegenwärtig neben anderen Kunſt⸗ und Sammlungsgegenſtänden namentlich auch alt! Münzen und Medaillen in großer Zahl gefälſcht und auf den Sammlermarkt gebracht werden. Selbſt große Firmen ſcheuen ſich nicht, ſich an die Beamten der öffentlichen Sammlungen heranzumachen, um ſie zur Ueberlaſſung ſeltener Münzen uſw. auf einige Zeit zu veranlaſſen, damit ſie nachgemacht werden können. Die Nachbildungen ſind meiſt ſehr täuſchend und fein ausge⸗ ſührt, für den Kenner aber ſofort als Fälſchungen nach⸗ weisbar. München und Dresden⸗Seidnitz werden beſon⸗ ders als die Stätte ſolcher Fälſchungen bezeichnet. Der Sammler ſei dringend gewarnt; im Zweifelsfall ſollte beim Kauf alter Münzen immer der Rat eines bewühr⸗ ten Kenners eingeholt werden. — Ermäßigung der Notenpreiſe. Der Verein deutſcher Muſikhändler ſtimmte der Herabſetzung des Sor⸗ timentsaufſchlags auf 10 Prozent für Noten zu. — Das i ee Bier. Auf Erkundigun⸗ gen erfahren die„Münchener Neueſten Nachrichten“, daß die Verordnung über die Herſtellung eines höherpro⸗ Brauer ailt wird rk 1 e bite, iaſen Sie es mir“, wiederhoue ne 6 Na, in Gottes Namen!“ ſprach Flemming,„wer könnle auch Ihnen widerſtehen.“ 5 Ich danke Ihnen, Herr Flemming. Sie hahen mich ſo reich beſchenkt, wie noch niemand auf der Welt! Das werde ich Ihnen niemals vergeſſenl“ Sie drückte ihm herzlich die Hand, küßte leiden⸗ ſchaftlich das Bild und eilte in ihr Zimmer. „Ein liebes Kind“, ſprach Flemming für ſich,„aber ich bätte ihr doch vielleicht das Bild nicht geben ſollen, Ach was! Sie verſprach mir Stillſchweigen, und die hält Wort.“. Männerſtimmen und der Alte ö Draußen klangen horchte auf. „Nanu“, ſprach er,„der Doktor ſchon zurück und in Begleitung? Er hatte ſich nicht getäuſcht. Die Ankömmlinge waren Wiemer und der Kolporteur Kolbe, der den Rechts⸗ konſulenten, den er geſchäftlich aufſuchen wollte, auf der Straße getroffen und ihm unterwegs bereits ſein Anliegen mitgeteilt hatte. 1 5 ö Der ehemalige Offizier hatte ſeinem Berſprechen gemäß, das er Käte Merten gegeben, ſeinem Erwerb ent⸗ ſagt und ſich für die Amerikareiſe bereitgemacht. ö Die alte Frau Elsner war freilich anfänglich über ſeinen Entſchluß untröſtlich. Schließlich aber ſiegte bei ihr der geſunde Menſchenverſtand und ſie mußte ſich ſagen, daß der junge Mann wohl daran tue, ſich energiſch auf⸗ zuraffen, um ſich jenſeits des Ozeans eine ſeiner Bildung, Hier, liedes Fräuteint⸗ ſagte er.„Sehen Sie ſichs In de Wiſſen entſprechende Stellung zu ſuchen, die ihm an.“ Es iſt kurz nach ihr ech 5 ach ihrer Trauung mit Ihrem Papa aſtig griff ſie mit einem herzlichen„danke, danke“ m eee dalle fler be. o ing, Je scan f er“, flüſterte ſie. Meſize Uebe, liebe— arme irn 1 „Flemming wandte ſich ab und ſprach leiſe:: Jawohl, arm— ſehr axm.“. Ach bitte, f 2 0 bat Gertrud. e, Herr Flemming, laſſen Sie mir das Bild“, Ich— ich möchte ja ſo gern“ antwortete der Alte, „aber wenn es der Herr Doktor erfährt.“ U la 1 oder, falls ihr die weite Reiſe nicht zuſage, ſie nach in Deutſchland, aller Vorausſicht nach, nicht ſo bald be⸗ ſchieden ſein durfte. ö Kolbe, der in ſeiner ehrenhaften Wa ſich ſtreng verpflichtet hielt, den Lebensabend der alten Mutter ſeiner unglücklichen Braut ſo ſorgenlos wie möglich zu geſtalten, hakte Frau Elsner die feſte Zuſage gegeben, ſobald er nur erſt in Amerika eine Stelle gefunden, ſie nachkommen zu Möglichkeit zu unterſtützen. Für den Fall ſeines Todes aber wollte er ihr ſeine Lebensverſicherungspolice zedieren, und zu 7— weck hatte er den Rechtskonſ ſucht. ibm * * Scheine Karten, a 8 8 Das Wettſingen am Vormittag verſpricht einen außerge⸗ ulenten er⸗ hr als 20 auswärtigen A 9 abgehalten wird, wurde den Herren Friedrich Klee Eigarrenhaus zur billigen Gcke und I ah Klee, Papler⸗ handlung, übertragen. Man ſorge ſich frühzeitig für die da in letzter Stunde der Andrang zu groß wird. babter 5 wöhnlichen Kunſtgenuß. * Turnſport. Die Turngenoſſenſchaft Viernheim, hat ihren langlährigen 1. Vorſitzenden Herrn Philipp Helfrich in Anerkennung ſeiner großen Verdlenſte, die er ſich um den Verein erworben hat zum„Ehrenpräſidenten“ er nannt.„Frei Heil!“ ö „ Maifeier 1921. Vom Wetter begünstigt, der ſo ſehnlich erwartete Regen will und will nicht einſetzen, feierte am vergangenen Sonntag die hieſige Arbeiterſchaft ihren 1. Mal. Mit Mufik zogen die, von der S. P. eingeladenen Vereine zunächſt zu der vor 2 Jahren gepflanzten Freihelts⸗ eiche am Kriegerdenkmal, wo der Arbelter⸗Geſangvereln Har⸗ monie den wirkungsvollen Chor„Tord Foleſon“ zum Vortrag brachte. Die hierauf folgende Anſprache fand in einem 3⸗ fachen kräftigen Hoch auf die Solidarität der internationalen Arbeiterſchaft, mächtigen Wiederhall. Nach dem die Muſik den Sozialiſtenmarſch zum Vortrag gebracht hatte, ging der ſtattliche Feſtzug weiter zum Karpfenſaale. Hier wechſelten muſikaliſche Leiſtungen mit turneriſchen und geiſtlichen Aufführungen. Genoſſe Kurzmann aus Worms hielt Feſtrede und der Beifall am Schluſſe zeigte, daß der Referent ſeiner Ausgabe gewachſen war. Die Turngenoſſenſchaft hat bei dieſer Gelegenheit wieder gezeigt, daß ſie mit ihren Leiſtungen voll und ganz auf der Höhe iſt, die einzelnen Uebungen wurden mit elner Eleganz vorgeführt, die bewundernswert erſcheint. Auch der Stemm⸗ und Ringelub zeigte, daß er ſelnenkvielſeitigen Aufgaben voll und ganz gewachſen iſt. Es iſt da insbeſondere elne Disziplin drinnen, die als vortrefflicher Rahmen für die einzelnen Uebungen anzuſprechen iſt. Der„Ringkampf“ der beiden„älteſten Mitglieder,“ als die ſie uns vorgeſtellt wurden, zeigte ebenſo wie die voraufgegangenen„Pyramiden“, daß hier eine intenſive Arbeit geleiſtet wird. Der Radfahrerverein „Vorwärts“ führte einReigenfahren vor, das erkennen ließ, daß die Fahrer ihre Räder gut im„Jaume“ haben. Nach einigen Worten des Dankes an die beteiligten Vereine fand die würdig verlaufene Feier ihren Abſchluß. Hoffen wir, daß von den Forderungen, die das Proletarlat am 1. Mat erhebt, nicht nur leerer Schall verbleibt, ſondern daß uns die Zeit auch die erſehnten und erkämpften Erfolge bringt und feſtigt, im Intereſſe der Wohlfahrt aller Volks⸗ genoſſen. S § Weich guten Eindruck die Maifeier⸗Kundgebung an der Freiheitseiche auch auf die Fernſt' henden gemacht hat, erhellt ein uns zugegangener Artikel, den wir nachſtehend zum Abdruck bringen: Jahresfeier der Friedenseiche. Sonntag gegen 3 Uhr gelangte der geordnete Zug, zuſammengeſetzt aus Mitglie⸗ dern der ſozlaldemokr. Partei am Kriegerdenkmal an, um kurz der Malfeler zu gedenken, die vor 2 Jahren ein enges Band ſchloß zwiſchen Brüdern, die nicht durch Worte und Reden, ſondern durch tatkräftige Arbeit das zuſmmenge⸗ brochene Deutſchland wieder aufzurichten ſtets beſtrebt ſein werden. Ein Männerchor, von dem Arbeiter⸗Geſangverein „Harmonie“ unter der Leltung ſeines bewährten Dirigenten Herrn Lehrer Lipp muſtergültig vorgetragen, leitete die Feier ein. Redner, Herr Gemeinderat Schnelder gedachte dann in kurzen Worten den Zielen der Arbeiterſchaft. Als erſten Punkt wählte er den Achtſtundentag und erwähnte, daß es lelder viele gibt, die die Arbeitszeit des Arbeiters erhöhen wollen, um demſelben ja kelne Zeit zu laſſen, um ſich weiterbilden zu können. Die ſozlale Arbeſterſchaft ſtrebt nach Bildung und Wiſſen, denn ſie iſt der Anſicht, daß nur Bildung und Wiſſen den Menſchen frei macht, ein Streben, das der Gebildete nur voll und ganz anerkennen muß, ein Verlangen nach Erziehung und Unterr icht, b Ä aufzuſetzen. 8 N 8 Soll beſtens gemacht werden, lieber Kolbe, verlaſſen Sie ſich darauf“, ſprach Wiemer,„aber honorarfrei, das ſage ich Ihnen gleich. Unſere Beziehungen ſollen keinen metalliſchen Beigeſchmack kriegen. Flemming, ſetzen Sie mal'ne Urkunde auf, laut welcher Herr von Kolbe den Betrag ſeiner Lebensverſicherung von dreitausend Mark an Frau Henriette Elsner, geb. Schols, Berlin, Weißenburger Straße 4, überträgt. Das ſtimmt doch?“ „Jawohl, Herr Doktor“, antworte Kolbe. Falls Frau Elsner vor dem Verſicherten mit Tod obgeht, fallen die Rechte der Police wieder dieſem oder deſſen Rechtsnachfolgern zu. So, damit wäre das Geſchäft. liche vorläufig erledigt. Es iſt noch eine kleine Formalität beim Notar zu erfüllen— darüber morgen! Und nun, lieber Kolbe, will ich Ihnen was anvertrauen— mein Kind— meine Tocher iſt hier!“ e „Ah, ſeit wann und wo?“ fragte überraſcht der junge ann. „Seit drei Tagen!— Bei mir!“ „Und das konnten Sie ſo lange für ſich behalten?“ „Ihnen hätte ich es freilich anvertrauen ſollen“, ant⸗ wortetke Wiemer,„ich weiß es, Ihnen und dem alten Schacherer— dem Schleſinger! Ihr ſeid ja ſo gute, nette Kerle— aber— lachen Sie mich aus, mir war, als dürfe ich ihren Namen in der Atmoſphäre dort nicht nennen, als würde er beſudelt von dem eklen Dunſt, in dem ihr Vater ſich ſeit Jahren Abend für Abend bewegt,— na, Sie werden mich ja verſtehen.“ 1 S 1855 junge Mann nickte zuſtimmend.„Ja, ich verſtehe 1 Aue Vollkommen!“ ſprach er. f „Ach, Kolbe“, fuhr Wiemer fort,„ſie iſt ja ſo lieb— ſo gut— meine Trude— mein Sonnenſtrahl! Und wenn es noch möglich wäre, daß ich vergeſſen könnte, was hinter mir liegt,— all' die Schande— das Elend— ſie— mein Kind— könnte mich's vergeſſen machen. geht jg nicht mehr!“ Weshalb ſollte es nicht gehen?“ fragte Kolbe.„Die Welt beraißt ſo ſchnel.“ e 5 (GFortſetzung folat) treffenden Akt in aller Form Rechtens lee, Aber es den Menſch cht Schluſſe er⸗ zähnte Redne Folg ederelnführung 3055 ſtundentags, die in einer Erhöhung der Arbeltslofigkeit zu finden wäre, die für den Arbeiter den körperlichen und geiſt⸗ igen Ruin bedeudete; auch vergaß er nicht dabel zu erwäh⸗ nen, in welche Not dadurch unſere Arbeſterfrauen und die bleichen Kinder gerleten, die doch durch den Krieg ſchon genug Hunger gelitten. Kurz um, aus den Worten des Redners ſprach kein Haß gegen die Religion, wie er der ſoz. Partei zum Vorwurf gemacht wird, ſondern praktiſche Nächſtenliebe, die ſich äußert im Mitleid gegen alle Notleidende und in dem Willen, denſelben zu helfen. Der Beifall des Publikums dürfte dem Redner beſtätigt haben, daß ſeine Worte einen würdigen Boden gefunden. Der Zug begab ſich dann nach dem Karpfen, wo ſich eine weitere Feler anſchloß. N 8 Vom Finanzamt Heppenheim wird uns ge⸗ ſchrieben; Die Friſt zur Einkommenſteuererklärung für das Kalenderjahr 1920 iſt bis zum 15. Mai d. Is. erſtreckt worden. 4 N ö N a * Sport. Dieſes Wort wird fo oft hingeſagt, ohr daß ſich jemand die Bedeutung elbe o 5 gen führt. Was iſt Sport? Sport iſt das Gemeingut der Völker! Ein zweckdienliches Mittel zur Hebung der Geſund⸗ heit, vor allem zur Ertüchtigung der Jugend! Es gibt ver⸗ chiebene Arten von Sport; in großen Umriſſen kann man ihn benennen als 1. einen dem Auge gefälligen und 2. einen Kampf ⸗ Sport d. h. einen allen Menſchen mit ſich reißenden, die Nerven kitzelndeu. Unter die erſte Art fällt das Turnen und unter die 2. Art: das Fußballſpiel. Es ſind alſo zwiſchen den beiden Sportarten große Unterſchiede und dieſe bringen naturgemäß mit ſich, daß das Fußball⸗ pie werden muß. Platzvereins,. :: Schweinemarkt. Zugeführt 269 Stück, verkauft 243 Stück. wurden verkauft das Stück, von 130 bis 320 Mk; Läufer das Stück von 400 bis 600 Mk. eee Amtlicher Teil Betr.: Bulterverſorgung. Miltwoch, den 4. ds. Mts, wird bei den nachſtehenden Spezereihändlern an dle Bezugs berechtigten 35 Gramm Molkereibutter zum Prelſe von 1.60 M verausgabt. 1. Wunderle Marg. 2. Winkler Valt. 4, 3. Winkenbach Gg. Mich. 14. Winkenbach Aug, 5. Werle, Phil. Ww, 6. Werle, Nikl. 2., 7. Weidner Nikl., 8. Schreiber, Rathaus⸗ ſtr, 9. Schreiber, Lorcherſtr, 10. Schneider, Donnerstag, 5. Mai Chriſti⸗Himmelfahrt) Tanz⸗ Unterhaltung im Fürſt Ale⸗ rander, wozu —bhioflichſt einladet hner, Tanzlehrer. Johann. 11, 11. Schloſſer, Peter. 12. Schalk, Jakob. 13. Roos Lorenz, 14. Ringhof Michael, 15. Ringhof Joſef, 16. Richter Emil, 17. Neuhäuſer Ww., 18. Müller Seb. Betr.: Impfung in 1921. Die Reviſionsermine, in welchem alle im Impftermin Geimpften nochmals und zwar bei Strafe von den Eltern, Pflegeeltern oder Vormündern zu geſtellen ſind, ſind auf Montag, den 9. Mai und Dienſtag. den 10. Mal 1921 feſtgeſetzt. Am Montag Nachmittag 1½ Uhr kom⸗ men die Erſtimpflinge, am Dienſtag Nach⸗ mittag 1½ Uhr die Wiederimpflinge zur Nachſchau. nen bereits Kalkstickstoff Schwefelſ. Ammoniak, Chlor⸗ kalium und Kaliſalz wieder auf Lager. Alois Walter, ulm. Kühlw. Saatguthaus Telephon 203 NB. Freitag Mittag von 1 Uhr ab werden an der Staatsbahn Saatkar⸗ toffeln Induſtrie ausgegeben, der Zentner 60.— Mk. Quittungen kön⸗ wieder abgeholt werden. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. g Lamberth. Neichsbund d. Kriegsbeschädigt. ehemaliger Kriegsgefangenen, Kriegsteilnehmer und Hinterbllebenen, Ortsgruppe Viernheim. Heute Mittwoch Ahend von 7—8 Uhr Beratungsſtunde im Rathauſe. Der Beratungsvorſitzende. Jos. Ringhof, Viernheim Flas chenbier- Depot. Moltkeſtraße 24. Empfehle fortwährend la. Flaschenbier beſter Brauart an Wiederverkäufer, aus den bekannten Brauereien Kulmbach, und Engelsbräu. Spaten⸗ Reife Milch⸗Ochweine zu verkaufen Weinh. Str. 66 Eugel Lichtſpiele Vieruhein Spielplan für Donnerstag(Chriſti⸗Hf.) Ein amerikaniſches Senſations⸗Drama erſten Ranges f der Cowboy⸗Milliardär ſchildert das Leben und Treiben in den amerikani⸗ ſchen Goldfeldern ſowie Kämpfe und Verfolgungen der Siouxindianer, ſpannend von Anfang bis Ende. Vorhergehend: Ein humorvolles Luſtſpiel, betitelt O, du süßer Strolch Zum Totlachen! Anfang 7 Uhr. Ab 9 Uhr iſt nochmals das ganze Programm zu ſehen. Ende 11 Uhr. Voranzeige! Nächſten Sonntag: Aus der Zelt der ruſſiſchen Revolution Tötet nicht mehr[Miſericordia] Am Montag: Homunkulus 3. Tell. Empfehle: la, Tafelöl per Liter 14. M. Ff. Backöl per Liter 13.— M. la. holl. gek. Leinöl per Liter 12.— M. hell, geruchl. Fußbodenäöl per Liter 8.— M. Streichf. Bern- stein- Fußbod- Lack, Linoleum, Parkett- und Saalwachs Ad. Ehrhardt Oel⸗ u. Fettwarenhg. Kirſchenſtraße 20. Spinat, Salat, Zwiebel Knoblauch Orangen, Citronen Feigen und ſtets friſche Landeier empfiehlt Gg. Winkler ſpf Maßſlabe zum Turnen als, ſagen wir roh ange⸗ ſehen wird. Das iſt natürlich nie 55 Fall 5 80 c Spiel läßt ſich immer damit erklären, daß die betreffende Perſon bezw. Spieler ſich in einer Aufregung befindet, ſeine Nerven ſich alſo ſchnell auslöſen. Nerven in ſolchen Fällen ſchnell verändern, ſo und noch ſchneller iſt ein Denken und Handeln während des Spieles erforderlich. Das Fußballſpiel erztieht alſo den Spieler zum ſelbſtändigen Handeln und eigenen Denken. große Vorzüge, wie ſie das Turnen z. B. nicht gufweiſt und dieſer daher auch als ein gefälliges Sport angeſehen a Das letzte Spiel auf dem neuen Sportplatz am Tivoli zwiſchen der Agamannſchaſt von Sportklub 1910 Käfertal und des Sp. 09 zeigte in großem Stiele, wie eine Mannſchaft in vollſtändiger Aufſtellung zu gewinnen vermag, wenn ſich alle verſtehen. Sp. führten in der 1. Halbzeit ein flottes energievolles Spiel vor und konnten daher 3:1 gewinnen, während ſie in der 2, Halbzeit nur noch mit 9 Mann ſich mit dem Endreſultat von 33 zufrieden geben mußte. 0 Spiel war es wirklich. In erhöhtem Maße aber noch wird die techniſchen Feinheiten des Fußballſpieles das Spiel der Ligamannſchaften von Waldhof und Mainz zeigen, daß am Himmelfahrtstage auf dem Sportplatze am Tivoli mit⸗ tags 4 Uhr ausgetragen wird. darf ſich nimand entgehen laſſen. Vor dieſem Spiele treffen ſich die erſte Mannſchaft von Teutonia Pfungſtadt und des Die Loſung darf alſo morgen nur heißen: zur Sportplatz Einweihung am Tivoli. Aber ſo wie ſich die Das ſind 6 Uhr 1. 7 Uhr 2. 5 175 8 Hochamt und Kindergottesdienſt, darauf Prozeſſion. Während der Prozeſſion werden folgende Lieder N. 90, 168, 164, 41 geſungen. Für alle, welche der Prozeſſion nicht beiwohnen und am Morgen noch keine hl. Meſſe gehört haben, iſt um 10 Uhr heilige Me ſſe in der neuen Kirche. hl. Meſſe, hl Meſſe. Gottesdienſt⸗Ordunng Chriſti Himmelfahrt. Die elf Spieler des Ein ſchönes eee Kirchl. Anz. der evang. Gemeinde. Donnerstag, 5. Mai 8(Chriſti Himmelfahrt Vorm. 9½ Uhr: 1 8 Kollekte für ausländiſche Diaſpora. Vormittags 10% Uhr: Kinder⸗Goͤttesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung u. Jung⸗ frauenverſammlung. Dieſe günſtige Gelegenheit. e e 7. Mal Wochenabſchnitt Achare Weinheim, Prrek Pere 5 30. April. Milchſchweine Zur Saat eingetroffen: ſind nochmal etwas nordd. Up to date u. Induſtrie, ſowie noch vor⸗ rätig einige Frühroſen u. Oden⸗ wälderblaue, ebenſo Speiſe⸗ und Futterkartoffel, als auch ſonſtige Sämereien billigſt. In Futtermittel empfehle wieder Trockenſchnitzel, Miſch⸗ gemüſe, Kleie, Biertreber, Hafermelaſſe uſw. In Kunftdünger noch Chlor⸗ kali, Ammon⸗Sulph.⸗Salpeter, Kainit ſowie Salineſalz und Kohlen, auf Wunſch auch frei ins Haus geliefert. Mikolaus Winkler l. Waldſtr. 16 Telefon 23 NB. An Verſicherungen ſpez. gegen Hagel möchte ich wiederum em⸗ pfehlend erinnern. Sportverein 09 Viernheim = Oportplaß⸗Einweihung. 5 Himmelsfahrtstag d. 5. „ 2 5.„Waldhof 77“(Oden⸗ 5 meiſter)—„Mainz 05“ (Heſſenmeiſter) Spielbeg. 4 Uhr Vorſpiele: 1. u. 2. Mannſchaft„Teutonia 06“ Pfungſtadt gegen 1. 5 u. 2. Mannſch. Sportver⸗ ſelbeginn ½1 u. 3 Uhr 4. M gegen V. f. R. Mannheim. Spielbeginn 6 Uhr 1. Jug. gegen 1 Jug. T. V. 09 Wein⸗ heim in Weinheim Spielbeginn 9 Uhr Ab⸗ fahrt 8,43 Uhr. Abends von 9 Uhr ab Familien⸗Abendunterhaltung im Vereinslokal unter Mitwirkung der Vereinskapelle. Der Vorſtand und Spielausſchuß. N. B. Kartenvorverkauf für Sitz⸗ und Stehplätze bei Richter(Drogerie) und bei Kaſſier Brechtel im Anker. Fußballklub Amicitia 1909 (Sportplatz hinterm Gaswerk) Morgen, am Chriſti⸗ Himmelfahrtstag Privat⸗ Spiele der 1. Mannſch. gegen Erſatz⸗Liga Mann⸗ ſchaft Spfelvereinegung Sabbat⸗Anfang Morgen Nachmittag Abend Wochentag-Abend 15 Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 29. Nißan 725 Uhr 800 Uhr 400 Uhr 845 Uhr 84 Uhr 630 Uhr te ——— Landw. Bezugs- u. Absatzgenofſen schaft Am nächſten Freitag trifft voraus⸗ ſichtlich ein Waggon garantiertnorddent⸗ ſche Saatkartoffel Induſtrie ein. Nähere Zeitangabe über die Ausgabe wird durch die Ortsſchelle bekannt gegeben. Morgen Donnerstag wird von 12— 2 Uhr Zahl⸗ ung für den empfangenen Kalkſtickſtoff ent⸗ gegen genommen. Gleichzeſtig wollen die Empfänger von Brikets, Thomas mehl Ammonſulfat— Salpeter und C 110 ium ihre, noch rückſtändige Zahlung nachholen. Die im Beſitze befindlichen Em⸗ pfangſcheine ſind zur Zahlung mitzubringen. Ab unſerm Lager offerieren wir Ammon⸗ ſufat— Salpeter, Kleie und prima Natal— Saatmais. Der Vorſtand. Empfehle: Prima echtes Kulm⸗ W Mönchshof⸗ Flaſchenbier zum Tagespreis. Georg Schrimpf Weinheimerſtraße Habe ein 2 ̃j̃ähr. 5½ tragendes, ſehr ſchöne Kuh angewöhnt zum Zug, geſund, fehlerfrei zu annehmbaren Preis zu verkaufen. V. 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