e „%%%„„ — deli, Dante 1. Sante 1 5 Len 2 Eu e, Anteile. ee een le e i Feruſprecher Nr. 217 Tagesſpiegel. Der Reichstah nahm am Dienstag ſeine Beratungen wieder auf.% fl Das Reichskabinelk befaßte ſich mit der bebörſte den Regierungserklärung.„% ie e ee Der Wiederherſtellungskommiſſion ſind bisher 200 Millionen Goldmark ausbezahlt worden. e Der bayeriſche Miniſterpräſident Kahr gab im Skaats⸗ haushaltsausſchuß eine Erklärung ab, daß die— 5 bezüglich der Entwaſſnung das Möglichſte tun werde. Die baheriſche Regierung hält aber an der Auffaſſung feſt, daß die Einwohnerwehren nicht gegen den Friedensvertrag verſtoßen. 5 ö ö In Oberſchleſten kreken ſelbſt Fommuniſten in den Selbſtſchutz ein. Kattowitz iſt ohne Waſſer. Die franzöſiſche Regierung hat ſie den Zu⸗ ſammentritt von Suchperſtänbigen 105 Hobeln ausge/ ſprochen. 0 6 Briand erklärte im Senak, die augenblickliche deutſche Regierung habe alle Forderungen erfüllt. N Regie rung ſei aber ſchwach und konne geſtürzt werden. Der engliſche Generalſtaatsamwalr erkennt die Uußartei⸗ lichkeit des Leipziger Gerichtshofs im Gegenſatz zur eng⸗ liſchen Preſſe an. W Die württembergiſche Steuerßräxis zwingt die Daimler⸗ werke, einen Teil ihres Betriebs nach Berlin zu verlegen. 5 Im Reichstag gab der Reichskanzler das Program m . er Regierung bekannt, das er durch die drei Worte kennzeichnete: Verſtändigung, Wiederaufbau, Ver⸗ ſöhnung. e 1 ö * Die Regierungsbildung im Reich iſt vollendet, da der Reichskanzler das Reichsfinanzminiſterium beibehält. Der Ausſtand im Waldenburger Bergrevier wird dem⸗ nächſt die Einſtellung der Gasverſorgung in den mittel⸗ ſchleſiſchen Städten zur Folge haben. e Die Gau⸗ und Kreishauptleute der bayeriſchen Ein⸗ wohnerwehr erblicken in dem Angebot der bayeriſchen Re⸗ gierung die Grenze des Möglichen. e Die Polen ziehen ſich aus Groß- Strehlitz zurück und zerſtören planmäßig das geräumte Gebiet.. eee ee eee ee e . Ter franzöſiſche Finanzminiſter erklärte, daß die Ko⸗ fa für die Mobiliſierung der Jahresklaſſe 1919 Teutſch⸗ and zufallen. Eine für das Ruhrgebiet beſtimmt ge⸗ weſene Kavalleriediviſion wird zurückgezogen. . In Italien ſind die Beamten in eine Reihe von Einzelſtreiks getreten. d n ee eee e Neues vom Tage. Belgiſche Lügenberichte. Brüſſel, 1. Juni. Die„Nation Belge“ meldet, daß in einem Keller in Frankfurt a. M. 400 Luftſchiffmotoren gefunden worden ſeien. Das Reich habe nicht nur die zugeſtandenen 100 000 Mann unter Waffen, ſondern mindeſtens zwanzigmal ſoviel. Die Ueberwachung der Entwaffnung müſſe weit ſchärfer durchgeführt und ein beſonderes Augenmerk auf die Herſtellung von Luft⸗ fahrzeugen gerichtet werden.(Derartige Lügenberichte beweiſen, daß man dem belgiſchen Volk eine Anſicht von Deutſchlands Gefährlichkeit beibringen will, um die Raubpolitik ungeſtört fortſetzen zu können.) f Deutſchlaud bezahlt die„Sanktionen“. Paris, 1. Juni. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung der Kammer erklärte Finanzminiſter Doumer auf Anfrage, die Koſten für die Mobiliſierung der Jahres⸗ klaſſe 1919 habe Deutſchland zu tragen. Die Furcht vor dem deutſchen Wettbewerb. London, 1. Juni. Im Unterhaus wurde die Ent⸗ ſchließung betreffend den Schutz der Schlüſſelinduſtrie angenommen. Im Verlauf der ſehr erregten Aus⸗ ſprache erklärte Alfred Mond, innerhalb eines Jah⸗ res beſtehe, wie er glaube, keine Ausſicht auf die Her⸗ ſtellung normaler Währungen. Die deutſche Regierung halte die Löhne niedrig, indem ſie künſtlich die Lebens⸗ mittelprelſe drücke und halte durch Papierwährung die deutſche Valuta abſichtlich tiefer, als ſie ſonſt ſein würde. N 2 8 9 10 8 5 ö Der dea eee Friedensvertrag. Waris, 1. Junſ.„New York Herald“ will aus gu⸗ ter Quelle aus Neupork erfahren haben, daß Staats⸗ ekretär Hen es und eee Hoover ſich e. den 995 a 1 75 e Senatausſchuß annehmbaren Jorm umzugeſtalten, Daben aber ihre Abſicht aulgeben malſen. Velde er. ich jent für a, der die amerikani; ö ſieſikern. 5 Lokal⸗Anzeige der Biürgermeiſterei Viernheim rr r Donnerstag, den 2. Juni 1921 ſchen Rechte durch beſondere Klauſeln wahrnehme. dieſe beſtimmen, daß Deutſchland den Vereinigten Stagten das Recht zuerkennt, in der Frage der Kabel⸗ verteilung mitzuſprechen und bei der Verteilung der ehemaligen deutſchen Kolonien mitzuentſcheiden. End⸗ lich ſoll Deutſchland durch eine dritte Klauſel die Gültigkeit der Beſchlagnahme der deut- ſchen Güter in den Vereinigten Staaten aner⸗ kennen. 0 Die andern ſollen anfangen. Waſhington, 1. Juni. Bevor die Regierung der Vereinigten Staaten irgendwelche amtliche Schritte in Bezug auf die allgemeine Abrüſtung zur See unter⸗ nimmt, wird ſie die auswärtigen Regierungen von ihren Abſichten unterrichten. Es wird vorgeſchlagen, daß einige andere Mächte dieſe Frage vor den Ober⸗ ſten Rat bringen ſollen. Die Vereinigten Staaten könnten dies nicht tun, weil ſie keinen tatſächlichen, Vertreter im Oberſten Rat haben.„ Gegen die Lohnherabſetzung. London, 1. Juni. 33 Syndikate, die 1½ Millionen Metallarbeiter vertreten, erhoben gegen die Herab⸗ ſetzung der Löhne, die für den 16. Juni angekündigt iſt, Widerſpruch. Eine Konferenz zwiſchen den Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern wird vorbereitet. 1 Heute, am 61. Tage des Bergarbeiterſtreiks, iſt es noch zu keinem Ergebnis gekommen. Die Regterung hat einen Erlaß veröffentlicht, wonach die Behörden Gas-, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerk ſowie andere Wer⸗ ke mit Beſchlag belegen und Lebensmittel⸗ und Kohlen⸗ rorväte uſw. repuirieren können. f Vervollſtändigung des Reichskabinetts. Verlin, 1. Juni. Reichskanzler Wirth wird das e beibehalten. Bei der Bildung des abinetts Wirth waren der Sozialdemokratie vier Sitze zugebilligt worden. Nachdem indeſſen Rathenau Wie⸗ deraufbauminiſter geworden iſt, bleibt für die Sozial⸗ demokratie kein Miniſterium mehr offen. Unter die⸗ ſen Umſtänden war ihr anheimgeſtellt worden, einen Miniſter ohne Fach namhaft zu machen. Wie die politiſch⸗ parlamentariſchen Nachrichten hören, hat die Sozial⸗ demokratie indeſſen vorg⸗zagen, unter den obwaltend en Umſtänden auf den vierten Miniſter zu verzichten. eee* „Berlin, 31. Mai. Das Verzeichnis der auſzulöſenden Selbſtſchutzorganiſationen iſt geſtern der Verbandskontroll⸗ kommiſſion überreicht worden. a a Berlin, 31. Mai. Der Geſetzentwurf über die Er⸗ höhung der Mietzinsbildung behält die Zwangswirtſchaft bei. Preisſteigerungen ſollen nur inſoweit zugelaſſen werden, als ſie durch die Stei⸗ 92 75 nig der für das Haus aufzuwendenden Ausga⸗ ben notwendig geworden ſind. Der Entwurf hat aber davon abgeſehen, die Zahlung der ſogenannten geſetz⸗ lichen Miete grundſätzlich zwingend vorzuſchreiben, d. h. zu beſtimmen, daß von einem gewiſſen Zeitpunkt die geſetzliche Miete ohne weiteres an die Stelle des ver⸗ einbarten, vom Einigungsamt feſtgeſetzten oder nach lan⸗ desrechtlichen Beſtimmungen berechtigten Mietzinſes tre⸗ ten ſoll und daß abweichende Vereinbarungen der Be⸗ U 732 teiligten keine Gültigkeit baben. 2 Frankreich weicht einen Schritt zurück, Paris, 1. Juni. Das„Journal des Debats“ ſchreibt, die franzöſiſche Regierung werde,„um das engliſche Ge⸗ fühl nicht zu verletzen“, trotz ihrer Bedenken den eng⸗ liſchen Vorſchlag annehmen, daß die Sachverſtändigen über die Teilung Oberſchleſiens nicht in Paris, ſondern in Oppeln ihre Arbeit vornehmen. Indeſſen ſei ſie dem ſofortigen Zuſammentreten des Oberſten Rats nach wie vor abgeneigt, das eine Erregung der öffentlichen Meinung hervorrufen würde. Die Wiederherſtellung der Ordnung in Oberſchleſien müſſe die Vorbedingung für die Konferenz ſein. Havas meldet, die Entſcheidung über die Aufhebung der Rheinzollſperre und der Beſetzung von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort ſei bis Ende Juni verſchoben worden. N London, 1. Juni. Nach Reuter wünſcht die engli⸗ ſche Regierung, daß die Konferenz Mitte nächſter Wache in Boulogne ſtattfinde. Außer Oberſchleſien werde viel⸗ leicht auch über die Aufhebung der„Sanktionen“ im beſetzten Gebiet und über die Lage in Kleinaſien beraten. Vom engliſchen Streik. N London, 1. Juni. Die Bergarbeiter haben die Zeumi'tlungsvorſchläge der Regierung abgelehnt, ſie wün⸗ ichen ein unmittelbares Abkommen mit den Bergwerks- blatt für Viernheim Vereint e Aazeige Wan aanppaltig⸗ Be. * 4185 gotole Inſerats Petit 08 8 Textteil/ fg. uwürts 1% Teurrungszuſchlag 34 Weiasbelten dend abe.“ Euthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. ee 0 eee N 77 0 1 93 5 latt, e Inſerate ſtnden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnung sinſerate Ausnahme-Tarlk ihre Rabatt Finz ae 1 —— Schriftleitung, Druck und Verlag: Jeb. Martin, Sleruhelm, Nathausltra .———— ̃ ̃——.— Monaten. chtbezahlung Unarbalk . Poſiſchegtonto Nr. 21577. Amt Froukfurt a. M. 4 11. Jahrg. 1 52 f Ter Dritte. Leipzig, 31. M Heute vormittag hat der dritte Kriegsbeſchuldigten⸗-Prozeß unter dem Vorſitz des Se⸗ natspräiſdenten Dr. Schmidt begonnen. Zu verant- worten hat ſich der Arbeiter Robert Neumann aus Güſtrow wegen Mißhandlung und Beleidigung engliſcher Gefangenen im Lager Pommerensdorf(Pommern). Ne⸗ ben den engliſchen Perſönlichkeiten wohnen im Auf⸗ trag der franzöſiſchen Regierung zwei franzöſiſche Advo— katen und ein franzöſiſcher Tolmetſcher der Verhand⸗ lung bei. N Was der 1. Juni auf der Eiſenbahn bringt. Für den Reiſenden iſt der Monatswechſel dieſes Mal ein Tag, der neben dem Fahrplanwechſel und anderen Neuerungen auch die ſtarke Erhöhung der Tarife bringt. Zunächſt werden mit den Fahrpreiſen des Fernverkehrs nicht nur die Einzelfahrkarten, ſondern auch die Wochen⸗ und Monatskarten des Fernverkehrs erhöht. Der neue Einheitsſatz beträgt in der 1. Klaſſe 58,5, in der 2. Klaſſe 32,5, in der 3. Klaſſe 19,5 und in der 4. klaſſe 13 Pfg. je Tarifkilometer. Für die Beförderung von Hunden werden als Einheitsſatz 10 Pfg. je Kilometer erhoben. Die Schnellzugszuſchläge werden auf 8(1. und 2. Klaſſe) bzw. 4 Mk.(3. Klaſſe) in der 1. Zone(bis 75 Kilometer), auf 16 bzw. 8 Mk. in der 2. Zone(bis 150 Kilometer), und auf 24 bzw. 12 Mk. in der 3. Zone(über 150 Kilometer) erhöht. Neben dieſen Erhöhungen im Fernverkehr treten auch Erhöhungen der Arbeiterrückfahrkartenpreiſe in Kraft, de⸗ ren Einheitsſatz dem Satz der 4. Klaſſe angepaßt wird (in Zukunft alſo 13 Pfg. je Kilometer beträgt). Eine weit⸗ gehende Neuerung erfahren die Zeitkarten. Der neue Tarif bringt die Montskarten 4. Klaſſe, die im Preis uungefähr den jetzigen Monatskartenpreiſen 3. Klaſſe entſprechen. Weitere Neuerungen ſind in den Beſtimmungen der Schülermonats⸗ karten vorgeſehen. Neu eingeführt iſt die Schüler⸗ rückfahrkarte,, die eine Fahrpreisermäßigung für ſolche Schüler vorſtellt, die das Elternhaus nur an den Sonn⸗ und Feſttagen beſuchen können. Im übrigen werden die Schülermonatskarten in Zukunft nur noch an Schüler im eigentlichen Sinn ausgegeben, d. h. Perſonen unter 20 Jahren in unſelbſtändiger Stellung. Endlich werden noch, um die Jugendpflege nicht durch Tarifer⸗ höhungen zu erſchweren, die Fahrpreisermäßigungen, die bisher Jugendpflegevereinen nur in der 3. Wa⸗ genklaſſe gewährt worden ſind, auch auf die 4. Klaſſe er Perſonenzüge ausgedehnt. a Antauf von Gold durch die Reichsbank. Da dal Reich durch die Annahme des Ultimatuns, dom 3. Mai ds. Is. ſchwere Zahlungsverpflichtungen übernommen hat, ſind die Reichsbank und die Reichs⸗ poſt beauftragt worden, Gold zu einem dem Welt⸗ narktpreis ungefähr angepaßten Preis anzukaufen. Boldene Schmuckſachen und Gebrauchsgegenſtände ſind dom Ankauf ausgeſchloſſen. Für deutſche und aus⸗ ländiſche Goldmünzen, ſowie für Barren erfolgt der Ankauf durch Vermittlung der Reichsbankanſtalten, die bereits mit entſprechender Weiſung verſehen ſind. In den nächſten Tagen wird der Ankauf auch von allen Poſtanſtalten, von dieſen aber nur in Bezug auf deut⸗ ſche Reichsgoldmünzen, aufgenommen werden. Der von der Reichsbank und der Poſt zu zahlende Ankaufspreis, iſt der gleiche. Er wird auf Grund des Weltmarkt⸗ preiſes am Ende jeder Woche neu feſtgeſetzt. Für die laufende Woche ſtellt er ſich z. B. auf 260 Mark, für ein 20 Mark⸗Stück und 37000 Mark für ein Kilogramm Feingold. Die Preiſe für die übrigen deut⸗ ſchen und ausländiſchen Goldmünzen werden entſpre⸗ chend feſtgeſetzt. Die Umſatz(Luxus)⸗Steuer kommt bei dieſen Verkäufen nicht in Anſatz. Dagegen iſt ander⸗ weitiger Verkauf auf Grund des Geſetzes be⸗ ſreffend die Verfügung über Gold vom 28. April 1921 ohne Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters ver⸗ boten und ſtrafbar. Die Verwertung im Ausland iſt durch das Goldausfuhrverbot ausgeſchloſſen. Vorſchläge zur Deckung des Altimatums. Ueber die Vorſchläge, die im Reichskabinett zur Auf! bringung der durch das Ultimatum auferlegten Zahlungs. verpftichtungen beraten wurden, bringen Berliner Blättez verſchiedene Berichte. Nach der„Voſſ. Zig.“ ſind zweſ Pläne vorgelegt worden, auf Grund deren die feſten Jah reszahlungen bon zwei Milliarden Goldmark ermöglicht werden ſollen. Nach dem einen ſollen die neuen Laſten durch eine 20prozentige Beſteue⸗ rung auf allen Beſit aufgebracht werden, die * geiwiſſermaßen äls zweite große e abe, durch eine Hypothek auf allen Beſitz in! eutſchland gelegt und— wenn möglich— verzinſt und heimbezahlt würde. Der andere Vorſchlag ſieht die Einführung neuer Steu⸗ ern und Monopole vor. So iſt dabei an eine Erhöhung des Kohlenpre iſes bzw. ein Verkaufs⸗ monopol des Reichs gedacht; ferner kommt ein Zucker⸗ r affinerie⸗Monopol, ein Süßſtoffmono⸗ pol, eine Verſchärfung des Branntweinmono⸗ pols in Betracht. Die Körper ſchaftsſteuern ſol⸗ ken beträchtlich erhöht, die Umſatzſteuer womöglich verdoppelt werden. Aus der verſchärften Ueberwa⸗ chung und Durchführung der Steuerveranlagung glaubt man weſentlich höhere Erträge erzielen zu können. i Die„Deutſche Nene, veröffentlicht ferner einen ihr zugegangenen Vorſchlag, den der Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt(Soz.) dem Kabinett vorgelegt haben ſoll und der im weſentlichen folgende Forderungen enthält: 1. Bei dem Eingriff in die Subſtanz dez deutſchen Ver⸗ mögens ſollen in erſter Linie die ſogenannten Sach rechte, die angeblich von der Entwertung des deutſchen Geldes nicht ge⸗ troffen worden ſind, herangezogen werden; nämlich der länd⸗ liche und ſtädtiſche Gründbeſig, ſöwdie die industriellen und kauf⸗ änniſchen Unternehmungen aller Art. Zugunſten des Wieder⸗ bertel ungsfonds ſollen 20 Prozent dieſer Beſitzgattungen ent ⸗ eignet werden. 2. Bei dem ländlichen Grundbeſitz iſt die Enteig · nung auf folgende Weiſe gedacht: Zugrundegelegt wird der Frie⸗ densvollwert. Dieſer wird zum Kurs von 1 Goldmark= 15 Papiermark in Papiermark umgerechnet. Aus dem ſich ſo Pic apierwert des ländlichen ien eee wird eine uͤſchußhypothek von 20 Prozent mit allen Belaſtungen ein⸗ zetragen. 5 3. Für den ſtädtiſchen Grundbeſitz wird die Ent⸗ ignung auf demſelben Weg vorgenommen. Es iſt vorgeſehen, daß zu den beſtehenden Mieten ein Zuſchlag von 300 Prozent der Vriedensmiete mit der ausdrücklichen Beſtimmung der Ver⸗ inſung der zugunſten des Wiederherſtellungsfonds eingelragenen Zuſchuphypothe tritt. 1 4. Bei den induſtriellen und kaufmänniſchen Un⸗ ter nehmungen einſchließlich der Banken ſoll an Stelle der hypothekariſchen Zuſchüſſe eine Zwangs beteiligung für den Wiederherſtellungsfonds in Höhe von 20 Prozent feſt an dem in dem betreffenden Unternehmen angelegten Kapital treten. Bei künftigen Kapitalerhöhungen iſt der Anteil des Wiederher⸗ ſtellungsſonds entſprechend mitzuerhöhen. 5, Zurch neue Steuern und Abgaben ſoll der Inlands⸗ verbrauch für den lebens notwendigen Bedarf einge ⸗ 1 werden, um auf dieſe Weiſe die Einſtelluing der Pro⸗ duktionsſtätten 1 die Aus fuhrgüter zu erzwingen. Gleich⸗ ee die Reichszuſchüſſe zur Verbilligung der Lebensmittel in egfall kommen. ie bebenemkteenpre ie ſollen den Weltmarkt spreiſen angepaßt werden. nter den neuen Steuern befindet ſich auch eine Erhöhung der Kohlen⸗ ſteuer in einem Ausmaß, daß der inländiſche Preis der Kohle unter Berückſichtigung der Valutagentwertun dem Welt⸗ marktpreiſe angepaßt wird. Die Zuſchüſſe zu den Ver⸗ kehrsverwaltungen(Poſt und Eiſenbahn) ſollen durch eine wei⸗ tere erhebliche Steigerung der Tarife in Wegfall ge⸗ bracht werden. 6. Da der Ertrag der neu geplanten Steuern zuzüglich des Zinsertrags der Zwangshypotheken bei dem ländlichen und ſtäd⸗ tiſchen Grundbeſitz und bei dem Ertrag der 20prozentigen Ge⸗ winnbeteiligung an den induſtriellen und kaufmänniſchen Unter- nehmungen auch nach der Kenntnis des Reichs kabinetts jeden⸗ Pat für Jahre hinaus nicht ausreicht, um die uns auferlegten Jahreszahlungen an den Verband zu leiſten, iſt eine ſchritt⸗ weiſe Veräußerung der land wirtſchaftlichen und ſtädtiſchen Hypotheken, ſowie der induſtriellen Unternehmungen an das Ausland vorgeſehen. Briand im Senat. 5 95. Paris, 31. Mai. Jau der geſtrigen Sitzung des Senats wurde über den Voranſchlag der von Deutſchland zurückzuerſtattenden Ausgaben beraten. Berichterſtatter Cheron ſagte, die Wiederherſtellungskommiſſion habe ſo entſchieden, daß Frankreich einen Teil ſeiner Forderungen aufgegeben habe. Dieſe Entſcheidung könne man nicht ohne Er⸗ regung hinnehmen. 18 Miniſterpräſident Briand erklärte, Frankreich, das ſo praktiſch und voll von geſundem Menſchenverſtand ſei, habe ſich geſagt, Deutſchland werde zahlen, Deutſchland müſſe zablen. Aber inzwiſchen müſſe man nur auf ſich N W N i 7 en * nn— 8— Durch freinde S Roman von Fritz Brentano. 53)(Nachdruck verboten.) „So machten ſie Ihnen alſo Freude!“. „Herr von Kolbe“, erwiderte ſie verwirrt, meine Zeit drängt— WwGitte, ſchenken Sie mir noch wenige Minuten. ſprach er dringend.„Sie ſollen erſt erfahren, was mich zu dieſer Reiſe hierher veranlaßte. Es war die Erinne⸗ rung an jene erſte Begegnung mit Ihnen, Gertrud— der fonnigen Freundin meiner rheiniſchen Heimat— der Ge⸗ danke an unſere Abſchiedsſtunde, in der ich glaubte, hoffen zu dürfen, daß ich Ihnen nicht ganz gleichgültig ſel.“ „Ich bitte, Herr von Kolbe— 5 Vich kam, weil mich das Ausbleiben jeder Nachricht von Ihnen keine Ruhe mehr finden ließ. Vergebens ver⸗ ſuchte ich, in anſtrengender Tätigkeit das Andenken an jene wenigen glücklichen Tage unſeres Zuſammenſeins zu verwiſchen. Es litt mich nicht länger drüben,— ich mußte mir Gewißheit verſchaffen, ob ich noch hoffen darf — oder nicht. Was habe ich mir nicht alles zuſammen⸗ gereimt!— Ich ſah Sie als glückliche Braut— an der Seſte eines anderen— oh, hätte ich eine Ahnung von Ihren Leiden gehabt! Aber jetzt, wo das Schickſal uns wieder zuſammenführte, ſollen Sie mir Ihr Vertrauen nicht vergeblich geſchenkt haben! Gertrud, liebes, tapſeres Mädchen, wollen Sie mir geſtatten, mit Ihnen gemeinſam für Ihden Vater zu ſorgen— ihn ſeine trübe Vergangen⸗ heit in unſerer Liebe vergeſſen zu machen— den Ge⸗ beugten Ihnen— uns— wiederzugeben? „Davon nichts mehr, Herr von Kolbe!“ rief ſie.„Ver⸗ ſuchen Sie meinen Vater aufzurichten— ich werde Sie 82155 1 Alles audere muß für mich tot und be⸗ graben ſein. ö 5 „Kolbe ging der Enteilenden einige Schritte nach. WGertrud“, ſprach er,„noch ein Wort!“ Allein ſchon war ſie flüchtig wie ein Reh die Treppe hinabgeeilt, und ep ihr folgte, bereits ſeinen Blicken entſchwunden. . A del in den Bernd. m l eie Ben. tung 8 Siegs zählen viel wie möglich verlangen, raurige Aus⸗ er antwortlich Es müſſe erbſt und auf die Gel olk wolle vom Feind ſo aber die Erei blicke auf. (kriegsſchuldi alles zah perſonen. Aber hier ſtimmung des Vertrags in rung nicht die d Zwei Jahre l skommiſſion ſchlecht gearb treter untereinander nicht einig gewe habe den Vertrag für unausfü ten. Selbſt Amerika habe geſagt, man land nicht ſo gro tung der franzöſiſchen Vertreter er erkenne an, daß er ſein Vers habe. Aber er habe geglaubt, es lie Landes, ſich nicht den die vermitteln wollten. niſſe zwängen doch t eutſchland ſei für v erklärt worden. die Schäden der Privat; komme dann eine andere Be⸗ Betracht, wonach die Forde⸗ e Zahlungsfäh ang habe die eitet, weil die Ver⸗ hrbar gehal⸗ könne Deutſch⸗ Ueber die Hal⸗ in London ſagte Briand, prechen nicht gehalten e im Jutereſſe des er Belgier zu ent⸗ Der Oberſte Rat habe ne Friſt von acht Tagen gegeben. England maßnahmen ins Auge zu ig vorgegangen trotz Man müſſe Miß⸗ ſätzlich miß⸗ herſtellung ße Laſten au Deutſchland ei habe ſich geweigert, Zwangs ſaſſen. Frankreich ſei mit Mäßigm der Macht, über die es verfüge. aber man müſſe nicht grundſäß Der Friedensvertrag macht Deutſchland nd der Verbündeten. Wenn etzt hätte, dann hätte rden können. Aber wenn mau daß man durch die Beſetzung erden würde, ſo wäre Frank⸗ Mit den Verbündeten zuſam⸗ iet Einnahmen erzielen kön⸗ Deutſchlands habe e Entwaffnung ſei ſei von großer Bedeutung für s aufrecht zu erhalten, und es ſei des guten Willens Deutſchlan Die Organiſationen in Bayern Frage der Sicherheit trauen haben, trauiſch bleiben. einem gemeinſchaftlichen Pfa Frankreich das Ruhrgebi das eine ſchwere Laſt we Frankreich geſagt hätte, des Ruhrgebiets bezahlt w reich darauf eingegangen. men hätte man im Ruhrgeb nen. Die augenblickliche Regierun alle ihre Verpflichtunge utem Weg. Es reich, das Bündni von Wert, angeſichts Mäßigung zu zeigen. müßten aufgelöſt werden. In der könne man nicht nachgeben. Vermiſchtes. Waſſersnot. Der Stadtrat hat infolge des Waſſermangels an drei Tagen in der Woche, Sonntag, Donnerstag, morgens von 5 bis 6 Uhr, gegeben werden darf. Die geiſtliche Schulauſſich der Regierungskommiſſion et allein beſ in Rothenburg o. T. beſchloſſen, daß nur noch Dienstag und Waſſer ab⸗ t iſt nach einer Verfügung im Saargebiet aufgehoben Exploſion. J den durch Exploſion einer daten getötet, 21 verletzt. Schiſfsbrand. eines Dampfers e brecheriſcher Abſi äußerſten ſozialiſtiſchen Polizei überraſchte 177 beimen Verſammlung un Der Bevölkerungsrückgang zählung in Frankreich hat ergeben, Kammer 90 Abgeordn ls in der jetzigen Kammer ſitzen. lobung zu verſchaffen, ver⸗ in Dresden einen Raub⸗ ung eines früheren Ju⸗ Einbruch verübte, der Tochter den Hals 80jährigen Wohnungsinhaber nieder⸗ ffte er eine Menge Wertgegenſtände die Hilferufe der Ueberfallenen wa⸗ en Hausbewohner aufmerkſam ge⸗ ſeine Beute im Stich n der Grafſchaft Cork(Irland) wur⸗ Mine 26 engliſche Sol⸗ In Buenos Aires brach an Bord in Brand aus, der vermutlich in ver⸗ cht von ſtreikenden Seeleuten Richtung verurſacht war. Die ſolcher Arbeiter in einer ge⸗ d verhaftete ſie ſämtlich. in Frankreich. Die Volks⸗ daß für die nächſte franzöſiſche ete weniger zu wählen ſind, a um ſich Geld für die Ver übte ein 23jähriger Sattler mord, indem er in der Wohn weliers einen abſchnitt und den ſchlug. Dann ra zuſammen. Durch ren aber die übrig Der Mordbube mußte und rief ſich noch in das Gedächtnis — 44 Ob es ihm ge 1118. Aumerpauung mit Gertrut lingen würde, den unglücklichen Mann Zweifellos, wenn Gertrud ihm ihre der Vater ſich entſchließen könnte, mit 8 Meeres ein neues Leben zu beginnen. er durch einen Zank nem Rücken im Veſtibül des wieder aufzuricht Hand reichte, ihnen jenſeits de Aus ſeinem Nachdenken wurde aufgeſtört, der ſich hinter ſei Hauſes entſponnen hatte. Ein ſchlecht gekleideter, getrunkener Mann war eingetreten, Portier mit den Worten zurückgehalten: zBitte, wen ſuchen Sie hier?— wie es ſchien, etwas an⸗ und wurde von dem Wo wollen Sie Wiemer, denn er war der Eindringling, ſah ſich den von oben bis unten an. „Was ich will?“ antwortete er. logieren. Die erſte Etage will ich „Halten Sie mich gefälligſt wortete gereizt der P Haus geirrt zu haben. „Geirrt im Haus? Lächer! verkehrt, als Sie wahrſcheinlich ſpannung Stiefel wichſten.“ v. Kolbe hatte ſich getreten. Die Stimme bekannt vor. Ich muß m der Portier. ö aben ſich gar nichts zu verbitten!“ entgegnete „Mich hier ein⸗ nicht zum beſten“, ant⸗ Sie ſcheinen ſich in dem Sie ſind hier im Kosmos⸗Hotel.“ ich! Ich habe bier ſchon noch in irgendeiner Aus⸗ hoben und war unter die Tür war ja wo des Fremden kam ihm merkwürdig olbe wendend:„Lieber Freund, Sie überlaſſen mir wohl den ir Ihre Impertinenzen verbitten!“ ſagte „, brauſte der Portier auf,„Sie erlauben u feinem Schrecken den Vater trat zwiſchen die Streitenden und ſwrach er beſchwichtigend,„der dann bitte ich um Ent ler. ſich mit einem ver — 1 urückzi Gertruds erkannt hatte, winkte dem Portier ab. „Laſſen Sie n Herr kommt zu 908 n, a andere gung“, antwortete dr inebr! Beraanaene Belt lichen Seitenblick auf 5 1 80 d uf der Flucht würde er ergriffen u Gefängnis gebracht. Es wurde bei ihm auße Maske, einem Naſiermeſſer und einer Piſtole ein Be zeichnis von etwa 20 Raubfällen gefunden, die er früher hatte ausführen wollen, die ihm aber nicht ge⸗ lungen waren. 1 e Franzöſiſche Neger laſſen ſich im Rheinland nieder. Der franzöſiſche Oberkommiſſar in den Rheinlanden hat dem franzöſiſchen Miniſter des Innern gemeldet, daß zahlreiche eingeborene Algerier, ehemalige vom Militärdienſt entlaſſene e Schützen ſowie ma⸗ rokkaniſche oder algeriſche Kolporteure mittels der von der zuständigen franzöſiſchen oder algeriſchen Behörde ausgeſtellten Reiſepäſſe ſich nach dem von den algeri⸗ ſchen Truppen beſetzten Gebiete begeben und dort nie⸗ dergelaſſen haben. Wie der Oberkommiſſar her⸗ dorhebt, üben dieſe Eingeborenen kein beſtimmtes Ge⸗ werbe aus. Ihre Exiſtenzmittel ſind vielfach unlautere, und einzelne treiben verbotenen Handel. Die An⸗ weſenheit ehemaliger algeriſcher Schützen in den Rhein⸗ landen könne von größtem Nachteil ſein. Daher bit⸗ tet der Oberkommiſſar, die Bürgermeiſter und Polizei⸗ kommiſſare aufzufordern, künftighin, und zwar grund⸗ ſätz ich, keine Päſſe nach der Rheinprovinz den oben erſrühnlen franz iſchen Untertanen zu erteilen. i Die Fahrpreiserhöhung iſt nunmehr vom 1. Jun an von der Rheinlandskommiſſion auch für das be ſetzte Gebiet genehmigt worden. 8 Drei- Hochzeiten. In der Familie F. Schäfer in Döbeln(Sachſen) wurde am 30. Mai die goldene, ſil. derne und grüne Hochzeit von Großeltern, Eltern und einer Tochter gefeiert. f 1 Verwertung von Tauchbooten. Auf der Kieler Ger⸗ maniawerft iſt für Rechnung der A.⸗G. Hugo Stin⸗ ne s in Hamburg ein Motortankſchiff„Oſtpreußen“ von 3000 Tonnen Ladefähigkeit vom Stapel gegangen. Der Rumpf dieſes für den Oeltransport beſtimmten Schiffs beſteht in der Hauptſache aus zwei Druckkörpern von Tauch⸗Bootskreuzern, die auf Grund des Friedens- vertrags ihrem urſprünglichen Zweck entzogen werden mußten. Der Schiffsraum iſt dadurch geſchaffen wor⸗ den, daß zwei ſolche Körper von 5,75 Meter größtem Durchmeſſer und 77 Meter Länge, parallel mitein⸗ ander verbunden, mit einem Aufbau verſehen und ihnen kurze Vor⸗ und Hinterteile angebaut wurden, um eine gute Schiffsform zu erzielen. Ein zweites ſolches Schiff iſt für Stinnes noch im Banu.. Raub. Im Kaſſenraum einer Bank in Dan zig raubten Einbrecher einen Betrag von 600 000 Mark, worunter 4 Millionen polniſche Mark. Es iſt erreicht. Eine amerikaniſche Flugzeuggeſell⸗ ſchaft hat für den Verkehr zwiſchen Neuyork, Chicago und San Franeisko ein Flugzeug in Dienſt geſtellt, das u. a. auch eine Anzahl Schlafräume für Reiſende antbält. 5 8 5 4. Das große Los. Der Haupttreffer von 599 000 Mark de Preuß. güdd. Klaſſenlotterle iſt auf das Los Nr. 1145, der eift im letzten halben Jahr in Karls ruhe errichteten Lottekteeinneh⸗ merel des früheren Bürgermeiſters von Weinheim Dr. Wer ſtein gefallen. Die Gewinnerin iſt eine Loosgeſellſchaft in Mannheim. 5 Blizſchlag. In Bernau(bad. A. St. Blaſien, am Feld. berg) ſuchten bel einem Gewitter weidende Schafe und Ziegen Schutz unter einer Tanne. Der Blitz ſchlug in den Baum und tötete 31 Ziegen und 3 Schafe. a 5 Autounglück. Auf dem 97710 von Mannheim nach Wein ⸗ heim prallte ein Auto gegen eine Brücke und überſchlug ſich. er Geſitzer des Wagens wurde auf der Stelle getötet. Vermißt. Seit Fronleichnam werden in O An e a, M. drei junge Männer 1 9 033 die 905 angeblich zur Prozeſflon begeben wollten. Man glaubt, da ſie Werbern der Fremden⸗ legion ins Garn geraten ſind.— liderdiebſtahl. In Wiesbaden wurde aus einer Pripat⸗ wohnung ein Gemälde von Rubens in Werte von 200 000 Mk. kohlen, welches die Anbetung der 1 drei Könige dar⸗ 1 1. Als Täter kommen drei junge Leute in Betracht, ie ſich Diebe. Mon der Strafnammer in Koblenz würden b , e a 5* N Studenten ausgaben. Wiemer, ſich an den jungen Mann wendend.„Alle ae— Kolbe— hier wfeder gelandet, das iſt ja groß⸗ artig!“ f Dieſer deutete auf die Tür des Sprechsimmers: „Bitte, treten Sie ein, Herr Doktor.“ ö a„Meuſch— na, wie ich mich freue! Geben Sie mir die Hand, alter Junge. Oder ſind Sie ſtolz geworden! Sehen freilich verflucht fein aus!“ f Kolbe reichte, ſichtlich bewegt von dem verkommenen Außeren Wiemers, dem Rechtskonſulenten beide Hände. Mein lieber, guter Doktor, was reden Sie da für dummes Zeug?“ ſprach er.„Ich— ſtols Ihnen gegen ⸗ über? Das glauben Sie ja ſelbſt nicht!“ g „Nee, nee, von Ihnen nicht! Sind ja immer n an⸗ ſtändiger Kerl geweſen!“ erwiderte Wiemer.„Aber was mir denn der Menſch, der mich hierher beſtellte, für nen Namen genannt) Bin zwar manchmal ein bißchen ſchwach im Kopf— aber Kolbe war's nicht!“ 05 „Ich habe Sie nicht beſtellt, lieber Herr Doktor hätte Sie aber heute noch beſucht. 5 N „Sie nicht? Ja, zum Donnerwetter, wer denn ſonſt!“ „Ich war ſo frei, Doktor Wiemer“, miſchte ſich dan Groot, der eben die Treppe herabgekommen war, in das Geſprüch der beiden.„Ich Henry Groot.“ 955 Richtig, ſo war der Name. Und von nem Geſchäft die Rede?“„ „So iſt's“, erwiderte Groot, Und ſich zu Kolbe Herrn auf eine Viertelſtunde?“ g. 8 „Aber, biltel“ antwortete Kolbe. Alſo auf Wieder⸗ ſehen heute nachmittag, lieber Doktor. Ich babe die Ehre, Derr van Groot.“ i f 5 roo 5 Dleſer b mt 111 N e kopfſchüttelnd den Rechts konſulenten hin. f „Wenn Sie ſich, Herr Rechtsanwalt.“ f Sie eſnen Rechtsanwalt brauchen 8 wortete Wiemer, nach der K iche auf dem N ichlelend„it's mit 1 Saat Este l 5 e 5 18 bf verkommen, der alte Burſche“, fuüſete 99 ee 7 1 3910 1 5 iffner, ein S 0 ung von Eiſenbahl füngals verurteilt. Die Ang nſt. Olenſt Verhaftung, Unter dem dringenden Verdacht, den Mord an er l Emilie Mill und deren Tochter, 917 Lehrerln Jenny l, in einem Abteil zweiter Klaſſe des Zu rl 1 haben, wurde in K chipplit verhaftet. we euburg verübt zu usch: Unternehmer F unb- Fer Hilfsſchaſpuer ag ütern zu 7, lagten waren 5 Marlenwerder nigsberg der pol⸗ Lolale Nachrichten. Der Reichsbür⸗ e Aenderung E Gegen die hohen Fahrßpreiſe. errat hat, nachdem ſämtliche Verſuche, ein ugsgebühren zu veranlaſſen, geſcheitert ſenbahnminiſter einen Vorſchlag un. ſozialen Gründen eine Reviſion der Fahrpreiſe für Kinder gefordert wird. Der bürgerrat bittet, in Erwägungen darüber einzutreten, ob nicht in der 2., 3. und 4. Klaſ bis zum vollendeten 6. Lebensjahr freie Fahrt und 4. Lebensjahr die Fahrt zum Die Forderung er neuen Perſonenz find, dem Reichsei terbreitet, in dem aus bis zum vollendeten 1 halben Preis gewährt werden kann. wird damit begründet, daß die dringend notwendi holung der Kinder der Minderbemittelten durch Er⸗ ſe am ſtärkſten behindert wird. Die Einnahmen Abgaben und Gebüh⸗ es Monats Mai höhung der Perſonentari — Die Finanzen des Reichs. des Reichs aus Steuern, Zöllen, ren betrugen im zweiten Drittel d 1108,06 Millionen Mk.(im erſten Drittel 170 Ausgaben belieſen ſich in der gleichen Zeit auf 2278,526 Millionen Mk.(2954,27). Zum Ausgleich war die Auf⸗ nahme neuer ſchwebender Schulden im Betrag von 1154 Mill. Mk.(1243) erforderlich. beläuft ſich insgeſamt auf 175.041,35 Milli — Billigeres Schweinefleiſch in Sicht? Gelegent⸗ lich des Maunheimer Mgimarkts wies der Direkto dortigen Schlachthofs auf die Uebe Wirtſchaft über die Zwangswirtſchaft hin. ſich im Viehhandel und im Metzgergewerbe glatt er⸗ wieſen. Im Reich rechne man jetzt auf den Kopf der Bevölkerung etwa 26 Kilogramm Fleiſch im Jahres⸗ durchſchnitt; in Friedenszeiten war es allerdings das Doppelte. Dieſe Zeiten werden jedoch nicht ſo bald wiederkommen; immerhin ſei eine er unſerer Fleiſchverſorgung feſtzuſtellen. der bei Rindvieh ſeit Anfang Februuar eingetr ten iſt, werde auch bei den Schweinen ſpäteſtens vom Juli ab eintreten, vorausgeſetzt, daß die Maiszufuhr nicht ing Stocken gerate F ſe den Kindern Die ſchwebende Schuld freuliche Beſſerung Der Preisſturz, Die nete Reichspoſtflagge. Am 1. Juli 192 .* 7*** 2 1 19 0 die neue Verordnung über 5 Führung 9 laggen in Kraſt. Der Reichspoſtminiſter hat den Ober⸗ poſtdirektionen ſchon jetzt Richtlinien für eine Aende⸗ rung der vorhandenen Flaggen, die übrigens noch bie zum 1. Jauuar 1922 geführt werden dürfen, gegeben. Hiernach hat die neue Reichspoſtflagge die Qnerſtreiſen wie die Nationalflagge(oben ſchwarz, in der Mitte ret unten goldgelb). In der Mitte des um ein Fünftel breiteren röten Streifens befindet ſich ein gelbe oſt⸗ in mit gelber Schnur und zwei 1 5 2 9 9 1 15 Mundſtück nach der Stange gewendet. Das Verhältnis der Höhe zur Länge des eee iſt 2 zu B. 5 5 Der Wert der Mark in Pfennigen am 31. Mai: In Holland 7.8, Belgien 15.6, Norwegen 11.7 Dänemark 10.1, Schweden 7.8, Italien 245 Eugland Nie e 6.8, Frankreich 15,6, Schweiz 74, Ghee — Gasvergiftung. Beim Graben eines Brunnen in Bubenorbis bei Hall iſt wieder einer der nicht ſelte nen Fälle eingetreten, daß die Arbeitenden durch Gasver 0 iſtung in Lebensgefahr kamen. Nicht immer läuft di Cache ſo verhältnismäßig günſtig ab wie dort, m ſind Menſchenleben zu beklagen. Es gibt aber ein ein faches Mittel, am einen Schacht von giftigen Gaſen 10 weit zu reinigen, daß der Schacht ohne Gefahr betreten werden kann. Man läßt einen geöffneten Regenſchirm deſſen Griff vorher mit einem Gewicht beſchwert wird, ar einem Strick in den Schacht hinunter. Dann zieht mar ihn raſch hinter einander mehrere Male auf und ab In wenigen Minuten iſt die Luft in dem Schacht ſo weil verbeſſert, daß eine Kerze unten brennt und das iſt das Zeichen, daß die Luft eingeatmet werden kann. Auch für Zimmer, in denen Leuchtgasausſtrömungen vver⸗ mutet werden, eignet ſich dieſes Mittel. Vor dem Hinab⸗ ſteigen in Brunnenſchächten, Kanalleitungen und an⸗ dere Erdeinſchnitte werfe man ein an einem Draht be⸗ rlegenheit der freien feſtigtes brennendes Strohbündel hinab; löſcht das Feuer aus, ſo iſt kein oder nur wenig Sauerſt 18, f oder 6 ſtoff vorhanden, der Schacht darf alſo nicht betreten werden. e 5 — Vom Weinmartt. Mittwoch nachmittag fand im Nathaus⸗ ſaal zu Müllheim in Baden der erſte Weinmarkt nach dem Krieg ſtatt, der ſehr gut beſucht war. Es waren 72 Poſten, die vom 1920er, 1919er, 1018er an bis zum 191ler, 1906er und 1895er ſich erſtreckten. 1920er war ſchon zu 650 Mk. das Hektoliter angeboten, der Durchſchnittspreis betrug jedoch 1000 und 1200 Mh., ſteigerte ſich aber über 1300 bis 1700 Mk. Der billigſte 1919er war zu 850 Mk. notiert, ſprang aber dann auf 1000, 1400 bis 2000 Mk. für Edelgewächs. 1918er koſtete 1250 Mk., 1600 und 2000 Mk., 1911er 2800, 1906er 2800, 1895 3200 Mk. Dem regen Beſuch und Meinungsaustauſch entſprach nicht das Verkaufsreſultal. Bei der eigentlichen Verſteigerung wurde nichts gebolen und nichts verkauft. Dagegen waren vorber einige Ver⸗ Extra ſtarke Leiter- Wagen beſtes Fob ikat, in allen Größen, zum billigſten Tagespreis zu verkaufen.(Erſatz⸗ teile und Reparaturen werden prompt erle⸗ diat bei Jakob Beyer. + auen- wenn die stockt monatl. Regel oder g. ausbleibt, ohne Sorge. ſeh helfe und schütze Imre Gesundheit. Rettung bebe bringt einzig und allein nur meine Spezialität. Keine Schwändelmittel wofür garantiere. Viele dankbare Frauen, welche bereits alles vergeblich angewandt, schreiben überraschende Wirk. in 2 Stunden aachen nüchsten Tage, auch in bedenk⸗ lichen, verzweifelten be reits hofinungslos. Fällen, Garantiert unschädlich. Diskreter Versand per Nachnahme, Frau A. Groot, Hamburg 30, Blücherstr. 20, fröher Bezirkshebamme. Lupe le: riſch gebrannten Kaffee (eigene Röſterel)/ Pfd. 6, 7 u. 8 Mk., la weißen Grieß 2.80 Vollreis Pfd. 2.80, Faden⸗ und Gemüſ⸗ Nudeln Pfd. 7,50. la, Haferflocken Pfd. Pfd. 2.50 ſſt. Tafelöl Ltr. 15.— fſt. Backöl Ltr 12.— prima Kernſeife Doppelſtück 2.50 Mk. Hirſen ſür junge Hühner Pfd. 2 80 fern. ſtets friſch. Land⸗ eier zum Tagesprels. Mich. Herſchel Rai 17 55 19 9 Nulls adulen Aillaun dul u, FN ECUE KEAEuEE& Fl AF, HEV L BN OM Häufe in 1920er ſeſt gewörden uf ar Hügelhelmer Ung u 900 Mk. das ee n e 1020 0 N ager zu 1000 Mk., Vogisheimer Gu heimer Reggenhager zu 1050 Mk., ſchließlich ein 1919er Mü wurden 60.5 Hektoliter ve — Poſt nach Amertta. unmittelbaren Verkehr Staaten von Amerika Poſtpakete von 10 Kg. zu den gleichen allgemeinen Verſendungs⸗ bedingungen wie bisher die Pakete im Gewicht bis 5 Kg. Beförderungsgebühr für Sendungen im 5—10 Kg. beträgt zurzeit 35 Mk. * Bill Tourbaſſo⸗Gaſtſpiele, welche bis dato in allen Großſtädlen durch rätſelhafte Experimente berech⸗ tigtes Aufſehen erregten, wird am kommenden Sonntag und Montag auch hier mit einem auserleſenen Programm und prächtiger Ausſtattung im Saale zum„Freiſchütz“ Ein Befuch iſt ſehr empfelenswert, da außer⸗ dem noch 6 weitere Atraktionen vorhanden. tag⸗Annonce. tedel zu 900 Mk., Müll⸗ Zunzinger zu 1250 Mk., llheimer zu 1400 Mk. Im ganzen on jetzt an ſind im von und nach den Vereinigten bis zum Gewicht Gewicht von über Siehe Sams⸗ Gautag des Süddeutſchen Fußball-Ver⸗ bands vom Gau Mannheim. Kommenden Sonntag, den 5. d. Mts. findet im„Fürſten Alexander, der Vertretettag des Gaues Mannheim vom Südd. Fußballverband ſtatt. Die Tagung beginnt vorm. ½10 Uhr. rege Beteiligung zu erwarten, da der Gau Mannheim ca. 50 Aus Anlaß dieſes beſonderen Tages finden auf dem Sportplatze am Tivoli intereſſante Jußballſpiele uſw. Mannſchaften des Sportvereins 1909 gegen die gleichen von Union Mundenheim, einem führenden A⸗ Verein des ſpielſtarken Pfalzgaues, ſtatt, denen man größte Aufmerkſamkeit entgegen bringen dürfte, zumal Sportverein durch fleißiges Training in aufſteigender Form iſt. Es ſollte keln Sportsmann ſowohl die Spiele als auch noch den Gleichzeitig ſei noch bemerkt, daß am Sonntag Abend um ½7 Uhr am Tivolt die alten Herrn⸗ mannſchaften von Waldhof und Sportverein ſpielen. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gen Sabbat⸗Anfang Es iſt hierzu eine Vereine zählt. Gautag verſäumen. Wochenabſchnitt Nachmittag Wochentag⸗Abend Neumondweihe des Monats Siwan iſt Dienstag. 1 Stahlhacken, Gartenhäcechen, Sportverein 09 Viernheim Rechen in Holz und Eiſen,(Sportplatz am Tivoli). Spaten, Schaufeln, echte Gußſtahl⸗Dunggabeln, 9 m. Eſchenſtiel, Kärſte, empfiehlt bllligſt Sonntag, den 5. Juni anksagung. Für die wohltuenden Beweise inniger Anteilnahme während der Krankheit und beim Hlinscheiden meiner nun in Gott ruhenden, unvergesslichen lieben Gattin, annserer treubesorgten guten Mutter, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante en Anna Flsabstna lan ferner für das zahlreiche Celeite zur letzten Ruhestätte und für die grosse Kranz- und Blumenspende, sagen wir hierdurch unseren tiefgefühlten Dank. Ganz besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit trostreichen Beistand, Schwestern für die liebevolle Pflege, dem titl. Sport- Verein 1900 und unsern Arbeitern für die Kranznieder- legung sowie den Stiftern von Seelenmessen. ehrw. barmh Viernheim, den 2. Juni 1921. Nikolaus Lantz 3. und Kinde. Privatfußballtreffen der 1 An- und Verkaufsgeschäft i Kavalierhaus JJ, 20 Mannheim J 1, 20 Telefon 5433 0 detr. Herren- und Damenkleider, Uniformen, Schuhe, Möbel, Betten, 1 U 5 Zahle höchsten Wert! 50 Mannſchaft 4 Uhr, 2. und 4. Amtlicher Betr.: Die Büroſtunden der Heſſ. Bürger⸗ E f der 1., 2. 3. und 4. Mann⸗ S ſchaft gegen 1., 2, 3. und amen ⸗ Dezimalwagen und Gewichte 5 Mauuſch. Anion Mun⸗ eingetroffen, auch einige . 8 cafe a J. 0 2. 4 neue in Stand geſetzte N ſchaft in Viernheim, 3. un 27 5 8 4. 9 i üden⸗ 7 J. Wunderle. 4. 4. Mannfchaft in Munden Herren Räder Unſere Geſchäftsſtunden werden mit ſo— heim. Spielanf. 1. und 3. billig abzugeben. N n N fortiger Wirkung bis auf Weieres auf die Effler, Fahrradhdl. Mannſchaft 2 Uhr. 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