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N 72 Dienstag, den 28. Juni 1921 ge. Berelng ⸗ Anzeiger „ Bilgermeiſterei Viernheim Euthält alle amtlichen Belauntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbrettung.— Für Wohnungstinſerate Ausnahme⸗Tart Scrntlehung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathaus ſtra Anzelgenprelſe: 0 Vskale Inſerate dis eiuſpal tige Petit ⸗ Beile, Pfg.,. i fe. Rellamen im Textteil fg. auswärts„% Tezerungszuſchlag. Dellagen für 1000 Gremplare 0 Mark. Vel ugsweiſer Beltreibung wird 7 rts Rabatt hiufällt bah leichen 300 ichtbezahlung iunerhalb brel Monaten. F Am! Frankfur N. 11. Jahrg. „Vereinigte Staaten von Mittel⸗ europa.“ Der Untergang des alten Oeſterreichs zeigt ſich politisch immer mehr als ein nur äußerlicher; neue Staatsgebilde ſind aus ihm erſtanden, die ein ausgeſprochen öſter⸗ reichiſches Merkmal haben. Was die Entente zur Zer⸗ trümmerung des Habsburgerſtaats bewog, waren gewiß nicht die Habsburger, ſonſt hätte insbeſondere Frankreich den Exkaiſer Karl— was heute aktenmäßig feſtſteht— nicht zur Rückkehr nach Ungarn veranlaßt. Hätte es in der Mache geklappt, ſo ſäße Karl heute in der Ofener Burg. Es war die unbefriedigende Löſung der Nationali⸗ täten Europas, das die alte Monarchie in Stücke riß. Wenn aber die Pariſer Friedensmacher glauben, ſie hätten durch die Zerlegung in Zwergſtaaten das Rätſel gelöſt, ſo mag ihre Euttäuſchung nicht gering ſein. In Wirklichkeit werden die neugebildeten Staaten, die man ſchwindelhafterweiſe Nationalſtaaten nennt, von den na⸗ tionalen Kriſen vielleicht noch ſtärker und gefährlicher geſchüttelt als das alte Oeſterreich. Südſlawien iſt heute der Schauplatz erbittertſter Kämpfe zwiſchen den Serben einerſeits und den Kroaten und Slowenen andererſeits. Und in der Tſchechoflowakei iſt zu dem heftiger denn je, geführten deutſchtſchechiſchen Kampf ein offen ſtaatsfeind⸗ licher Kampf der Magyaren, Polen, Slowaken und diu(bo⸗ nen hinzugekommen. [Das wirtſchaftliche Ergebnis der Zernglaug iſt gleichfalls nicht erfreulich, Die Sudetenländer, alſo Böhmen, Mähren und Schleſien, beſitzen 80 Prozent der geſamten Induſtriebetriebe des alten Oeſterreichs. Die Slowakei, alſo das ehemalige Oberungarn, war das einzige in Betracht kommende ungarniſche Induſtriege⸗ biet. Dieſe vier die heutige Tſchechoſlowakei bil⸗ denden Länder hatten für ihre Induſtrieerzeugniſſe in dem übrigen induſtriearmen Oeſterreich-Ungarn ihr voll⸗ kommen zollfreies, dankbares Abſatzgebiet, das bis hin⸗ unter an die Adria reichte. Durch die Neuſchaffung der Kleinſtaßten änderte ſich ſofort das Bild. Heute iſt Böh⸗ men, Mähren und Schleſien zwar ein großes Induſtrie⸗ fan hat aber kein Abſatzgebiet. Selbſt iſt es ganz außer⸗ tande, auch nur einen maßgebenden Teil ſeiner Fabrik⸗ erzeugniſſe zu verbrauchen, iſt auf die Ausfuhr angewieſen, die aber Zölle und das Eindringen frenider Konkurrenz ins altöſterreichiſche Gebiet faſt unmöglich machen. In Jugoſlawien, das einſt der Markt für böhmiſche Weberei war, iſt dieſe faſt ganz verdräugt durch deutſche, engliſche und iusbeſondere italieniſche Erzeugniſſe. Deutſchöſterreich, zwiſchen den beiden Neuſtaaten gelegen, hat ſich zu ihrem Kommiſſionär erhoben und hat die Ver⸗ nittlung des Handels und des Verkehrs in der Hand. die Slowakei ſiecht wirtſchaftlich geradezu hin, da zwiſchen hr, und Ungarn eine von tiefem Haß errichtete mili⸗ 7777S Durch Roman 5 8. freinnde Schutls8. von Fritz Brentano. (Nachdruck verboten.) „Und Sie, Frautein Käthe“, ſprach er,„Sie heißen mich nicht willkommen? Ich komme eben von Kuhlemann, wo ich Sie aufſuchte. Er ſagte mir, daß ich Sie bei Ihren Eltern fände.“ f Das Mädchen berührte, ſcheu zu ihm aufblickend, zögernd ſeine dargereichte Hand. „Sie ſuchten mich auf?“ „Selbſtverſtändlich! Sie, meine liebe Freundin!“ „Ihre Freundin?“ ſprach ſie tonlos. „Oder glauben Sie, ich hätte vergeſſen, wie lieb und gut Sie zur Zeit meines Unglücks gegen mich waren, Fräulein Käthe?“ Käthe wandte ſich ab. „Ja, damals!“ ſeufzte ſie. i „„Von der glücklichen Veränderung unſerer Lage wiſſen Sie doch, Herr von Kolbe?“ fragte die Alte. „Alles weiß ich, liebe Frau Merten, oder— Frau von Groote?“ antwortete er. „Nee, neel Vorläufig noch nicht!“ rief lachend Merten.„Das hat noch gute Wege!— Merten! Der Name ſitzt mir wie'ne warme alte Jacke, die man nur ungern ablegt.“ N „Aber doch nicht anbehält, wenn uns eine beſſere ge⸗ boten wird“, meinte Frau Merten. „Beruhige dich nur“, tröſtete ſie der Kommiſſionär, „du ſollſt in alle Ehren und Würden wleder eingeſetzt werden. Nur heute noch nicht!'n paar Wochen wird's ja wohl noch Zeit haben— bis wir andere Luſt atmen— gelt, Mutter?“ g a In, dc jal“ ſprach ſie gutmütig.„Wär's nur vei „Allerdings!“ ſeufzte er.„Es liegt noch was Schieres dazwiſchen. b e e ſchen Mein Bruder kommt hierher, Herr 64) erſt *——— na, es iſt auch gut ſo! käriſche und wirtſchaftliche Mauer aufgeführt wurde. Se ierſtickt die Tſchechoſlowakei in ihrem eigenen Fett. Auch Südſlowakei hat durch ſeine neue Selb. ständigkeit wirtſchaſtlich den Kürzeren gezogen. Es wa ſeit je auf Vieh⸗, Wein⸗ und Getreideausfuhr eingeſtellt Letztere kommt dermalen kaum in Betracht, aber au Vieh und Wein beſitzt es Ueberfluß. Für dieſe Erzeug⸗ niſſe kommt aber nach der neuen geographiſchen Karte nur noch das valutaſchwache Deutſchöſterreich in Betracht Galizien, als Teil des heutigen Kongreßpolen, war einſ der erſte Kunde ſudetenländiſcher Erzeugung Polen hahn ſeine Grenzen ſeit Jahr und Tag geſperrt und wiel di— Verſorgung Galieziens ſich ſelbſt vorbehalten. So geartet iſt das aus dem öſterreichiſchen Kücger gebildete Mitteleuropa. Das alte Reich politiſch wiederherzuſtellen, iſt niemandes Sehnſucht außer der 11 3 30 7 S 429 2 2 2 4 5 5 ö 91 5 Habsburger. Die wir tſch aftliche Herſtellung wird daß Frankreich heute das Land iſt, das über die größten aber die Not beſorgen. So taucht denn auch bereits der 5 e e Gedanke auf, aus den neuen Kleinſtaaten ein wirtſchaft⸗ lich geſchloſſenes Gebilde zu ſchaffen. Das Kind hat auch ſchor einen Namen. Es ſoll„die Vereinigten Staaten von Mitteleuropa“ heißen. bindung von Kanonieren und Schützen zwecks Aufrecht erha tung der Trennung. Die Hemmung des Aufſtiegs Am Fuße des Völkerſchlachtdenkmals in Leipzig war in letzter Woche eine von der deutſchen Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft veranſtaltete große Schau über Maſchinen und Geräte für den landwirtſchaftlichen Gebrauch. Es war erſtaunlich, was alles wieder in der deutſchen Indu⸗ ſtrie geleiſtet wird, wie viel neue und ſinnreiche Maſchi⸗ nen wieder gebaut und geliefert werden können, wie deut⸗ ſcher Erfindungsgeiſt der Not der Landwirtſchaft abzu⸗ helfen ſucht, wie er die fehlende oder die zu teuer ge⸗ wordene Handarbeit durch die Maſchine zu erſetzen ver⸗ ſteht. Dampf und Elektrizität und der ſo zukunftsreiche Delmotor bearbeiten den Boden, verrichten Saat und Ernte, füttern ſogar das Vieh automatiſch und machen den Landmaun unabhängig von den großen Kraftquellen, ö den elektriſchen Ueberlandzentralen, unabhängig von Be— triebſtörungen und Arbeitseinſtellungen. Sie Line ununterbrochene Fortführung der landwirtſchaftlichen Sie ſorgen für Tätigkeit und damit der Lebensmittelverſorgung der gan— zen Bevölkerung, indem ſie durch dieſige Windmotoren die ungenutzte Kraft der Luftbewegung in elektriſchen Strom umwandeln, mit denen jeder Landwirt ſeinen Be⸗ darf an Licht und Kraft aus der Luft holen kann, da dieſe Windmotoren mit Kugellagerung auch ſchon durch ſchwä⸗ chere Luftſtröme in Betrieb geſetzt werden können. Für⸗ wahr, ein Bild emſigen Schaffens, das uns die Hoff⸗ nung geben könnte, daß das deutſche Volk ſich endlich eee N „Er ſprach mit mir davon.“ „„Was ſoll ich ihm ſagen, wegen der Fränze? Ich will— ich darf es ihm nicht länger verſchweigen, daß ſeine Tochter lebt!“ „Wie lebt ſie!“ warf bitter Frau Merten ein. „Es iſt traurig!“ ſagte Kolbe.„Allein, Ihr Gatte hat recht, ihre Exiſtenz kann dem Vater nicht länger ver⸗ heimlicht werden.“ Er ſann einige Augenblicke nach und ſprach: „Hören Sie mich an. Miſter Groot verläßt in einigen Tagen Verlin—“ 5 „So ſchnell ſchon?“ rief Frau Merten erſtaunt. „Ja. Er kehrt nach Auſtralien zurück. Er fühlt ſich nicht wohl hier— die alten Erinnerungen genieren ihn— Suchen Sie Zeit zu gewinnen, lieber Merten! Teilen Sie Ihrem Bruder mit, daß ſeine Tochter lebt, aber nicht, daß ſie hier lebt. Erhalten Sie ihn in dem Glauben, daß Sie das Mädchen kommen laſſen wollen.“ a „Und was erreichen wir damit?“ „Viel! Sein Dampfer fährt Ende dieſer Woche. Miſter Groot darf ſeine Tochter erſt am Tage ſeiner Ah⸗ reiſe von hier ſehen. Es iſt anzunehmen, daß er ſie mit ſich nimmt—“ „Wer weiß—!“ ſprach Frau Merten nachdenklich. „Einerlei!“ antwortete der junge Maun.„Keinesfalls erfährt er dann von ihrer Vergangenheit.“ „Ja, ja, Sie haben recht. Herr von Kolbe!“ rief Merten.„So kann ſich noch alles machen.“ „Aber das Mädchen muß unterrichtet werden. Wiſſen Sie, wo es wohnt?“ „Ich weiß es“, antwortete Frau Merten. Der Kommiſſionär ſah ſeine Frau erſtaunt an. „Frau Elsner ſagte mir's. Die Fränze ſchrieb vor einiger Zeit an ſie, und erkundigte ſich nach uns.“ „Und davon erfuhr ich nichts?“ meinte Merten. es iſt Ja ſchon gut.“ -Gie müſſen lie aufſuchen“. ſwrach Kolbe. ie vor⸗ 9 „Na, von 1914 erreiche als Kohle und Eifenerz 5 auf 8. 5 Vorderhand gibt es aller⸗ dings erſt die„kleine Entente“, und das iſt eine Ver⸗ ö wieder aus ſeinem Elend emporarbeiten werde, wenn man uns nur dieſe unſere Arbeit in Ruhe verrichten ließe. en Zo. Denn der Schaffen ergreift immer wietere Schichten unſeres Volks, Wille zur Arbeit und die Freude an neuem ganz beſonders auch unſere Arbeiterſchaſt. f Aber unſere Feinde wolle r 9. 11 3 4 Aber unſere Feinde wollen gar nicht, daß wir wieder emporkommen oder gar den wirtſchaftlichen Standpunkt 5 zen, deſſen Wirkungen auf dem Weltmarkt gerade einer der Hauptgründe zu dem Krieg geweſen ſind. Unſere Feinde wollen nehr, daß wir wieder auf den Fuſtand von 1864 zurückſinken und wieder zu einem Nebeneinander deutſcher Kleinſtaaten werden, von deuen man einen immer wieder gegen den anderen ausſpielen kann. 0 ö A bjner mmer uuhogreitſicho yr 2 9 1 74122 . Ju einer immer unbegreiflicher werdenden Politik England unter Führung Lloyd Georges dafür mg Erzvorräte der Erde verſügt und zugleich die bil⸗ ligſte Kohle erhält. Das iſt um ſo ausſchlaggebender, 8 ja auch die beiden Pfeiler ſind, f denen Englands virtſchaftliche Weltmachtsſtellung ruht. England hat trotzdem das Seine getan, daß die Rechnung, die man als Krieg szie! in Frank⸗ reich im November 1916 aufſtellte, reſtlos aufgegangen iſt. Frankreich, ſo rechnete man damals, verfügte ſelber über 21 Millionen Tonnen jährlicher Eiſenerzproduk⸗ tion auf eigenem Boden. Zuſammen mit den 21 Mil⸗ kionen Tonnen der Eiſenerzförderung in Deutſch-Lothrin⸗ gen würden das jährlich 42 Millionen Tonnen Eiſen⸗ erz ſein, die Frankreich aus eigenem Boden holen könnte. Und damit würde es den größten Eiſenproduzenten der Erde, Amerika, mit einer Förderung von 30 Millionen übertreffen. Dieſes Ziel iſt erreicht. Was dieſe Zah⸗ len bedeuten, ergibt ſich, wenn man bedenkt, daß England nur 9 Millionen Tonnen Eiſenerz ſelber fördert, alles andere Erz für ſeine Juduſtrie aber über See einführen muß. 9 Solche Zuſuhr ſteht und füllt in einem Kriege aber mit der engliſchen Flotte. Frankreich ſind aber außerdem die Kohlengru⸗ ben des Saargebiets ausgeliefert, und es erhält dazu 8 7 Kohlen. Mordbrennern alljährlich aus deutſchen Gruben 24. Millionen Tonnen Durch den Arm in Arm mit den polniſchen entfachten Aufruhr in Oberſchleſien hat es ſerner auf dem Weg über Wortbruch und Verrat die, ü Kohlenſchächte Schleſieus ſtillgelegt, und es iſt immer noch eine Frage der Zeit, ob es nicht auch noch das Ruhrgebied und damit den Koks in ſeine Hände bekommen wird, der ſich zur Verhüttung ſeine Frankreich iſt alſo durch Englands Politik zu größten Eiſenerz- und Kohlenubeſitzer de Welt geworden. Und mit dem Reſt deutſcher Ko und mit der ſtärkſten Anſtrengung alle ſind wir darauf angewieſen, unſere, de ausgeplünderten deutſchen Volkes Schuld i ee bereiten, noch heute— gleich.“ „Ja, das will ich!“ meinen Mantel— i „Ich gehe mit dir“, ſprach Merten. Lump, Scha önnte bei ihr ſein. wäre imſ. y. For! d Frau Merten.„Käthe, „Der elend Dan Sit Der Schu nicht wahr Bruder wir zur antwortete K das junge Mädchen daß wir recht gute AIdSgete„* N rwiderte* 5 ui. ich auch nicht vornehm. Ihnen genau derſelbe, der ich war, als wir uns e* meinde ſie ſydttiſch. 2 12 5 Krenn* 1 rose Ja. Und nicht einen Augendf c hade ich vergeſſen, daß Sie dieienige ſind, derer ergiſchem Zuspruch ich es zu danken babe, daß ich beute ganz anders vor Ihnen Lebe als damols.“ . a 0 die ge Was Sie ſagenl! * e* 2 1 2 2 AA T.. 7... CCTV .. ten Nriegsgewinnler aller Zeiten, bet Frandreſch m ſeinen Ententekameraden, abzuarbeiten. Abzuarbeiten, dem wir mit deutſchen Ausfuhrwaren eingekaufte Roh; ſtoffe in hochwertige Fabrikate verwandeln und dieſ auf den Weltmarkt bringen.„„ Nun aber kommt ein engliſcher Staatsmann und ſagt: Nein, die Deutſchen ſollen ja gar keine Fabrikate aus⸗ führen. Die Welt mit Induſtrieprodukten zu verſorgen, das iſt Englands Vorrecht, der ruſſiſche, der ſüdame⸗ rikauiſche, der Weltmarkt gehört uns. Der ehemalige britiſche Schatzſekretär Mac Kenna erklärte, es ſei air Deutſchland zu zwingen, durch die Pro⸗ uktion billiger Ausfuhrwaren dem engliſchen Welthandel bbruch zu tun. Man müſſe vielmehr von Deutſchland ordern, daß es nach England und den verbündeten ändern Kohle, Holz, Kali und Zucker fende. as würde allerdings bedeuten, daß ein großer Teil des apitals aus der deutſchen Induſtrie herausgezogen und n der Crzeugung dieſer Rohſtoffe angelegt werden müſſe. ebr die Hauptſache bleibe, daß der engliſche Han⸗ el nicht wieder durch den deutſchen Wettbewerb ge⸗ chädigt werde Mac Kennas Programm kommt alſo darauf hinaus, daß das deutſche Volk, das durch den Verſailler Schand⸗ dertrag drei Viertel ſeiner Eiſenerzvorrüte und durch weitere Gewaltakte der Hälfte ſeiner Kohlenſchätze beraubt iſt, ſeine Wirtſchaft noch einmal umſtellen ſoll. Heraus us den Fabriken! ruft er den deutſchen Arbeitern und ternchmern zu und: Hinein in die Kohlengruben! f Neues vom Tage. Die Beſatzungslaſten · 5 Gerein, 26. Juni. Da die im Reichshaushaltplax orgeſehene Ausgabe von 8 Milliarden Mark ſich alß unzureichend erwieſen hat, iſt dem Reichstag ein! Nachtragsforderung von 540 Millionen Mark zugef gangen, die in der Hauplſache zu Bauten für das Bei ſotz nasheer benötigt werden. unahme des Räumungsablommens? Werbin, 26. Juni. Die aus Oberſchleſien zurück⸗ ekehrte Kommiſſion glaubt, daß die Verbandskommiſſion ntſchloſſen ſei, dem Aufſtand in Oberſchleſien ein Ende u machen. Es ſoll eine Polizei aus angeſehenen Bürgern uf je 100 Einwohner ein Mann gebildet werden. Wie as„B. T.“ meldet, iſt der von Höſer und Henniker ion angenommen worden. In Kürze iſt eine Anordnung des Reichspr“en Ebert über die Auflöſung aller Selbſtſchutzverb nme ge⸗ ng dem Ultimatum zu erwarten. Die Lage in Oberſchleſien. f * in, 26. Juni. Auf dem Güterbahnhof in Ry b⸗ zit flogen zwei poluiſche Munitonswagen in die Luft die gewaltige Exploſion hat großen Schaden an den jaheliegenden Häuſern verurſacht. Die Polen beſchul⸗ bigten die Deutſchen, die Exploſion verurſacht zu haben ind der Führer der Aufſtändiſchen hat den deutſchen Kun ſeuten eine Buße von 17 Millionen Mark auferlegt ur ſugleich 5 der wohlhabendſten Kaufleute verhaftet, die ſrſchoſſen werden ſollen, wenn die Summe nicht in kurzer riſt bezahlt wird. 8 b „Der in Tarnowitz neu eingeſetzte Magi 905 ereinbarte Räumungsplan pgn der Verbandskommiſ“ ine Kriegsſteuer von 2 Millionen Mark zugunſen de elenden angeordnet.. ö Sppeln, 26. Juni. Der franzöſiſche Oberſt Capasz er mit Korfanty über die Räumung verhandelt haue, 1 Oppeln zurückgekehrt. N Von den Steuerplänen. [Derlin, 26. Juni. Der Geſetzentwurf über die Kör⸗ ßerſchaftsſteuer iſt bereits vom Reichskabinett ver⸗ abſchiedet und wird in Kürze dem Reichsrat zugehen. In dem Geſetzentwurf iſt die Beſteuerung der Aktieng ſellſchaften mit 30 Prozent vorge⸗ ſehen, die Beſteuerung der übrigen ſteuerpflichtigen Pri⸗ vatunternehmungen wird 10 Prozent betra⸗ gen. Ueber die endgültige Faſſung der Kohlenſteuer hat eine Sitzung des Sachverſtändigenausſchuſſes ſtattgeſun⸗ den, die ſich mit der Feſtſetzung des zu erhebenden Steuer⸗ Wie verlautet, wird der zu er⸗ hebende Steuerſatz 25 Prozent betragen und nicht, wie verlangt. Mit Rückſicht auf dieſen rechtsgültigen Be⸗ ſſatzes beſchäftigte. verbreitet wurde, 30 Prozent. Die Urſache des Grubenunglücks in Herne. Herne, 26. Juni. Wie verlautet, iſt die Urſache der Exploſion auf der Zeche„Mont Cenis“ ein Schuß, der verbotswidrig abgegeben wurde. Die beiden Schießmeiſter waren nach der Exploſion nicht am Exploſionsherd und man hat— während die Belegſchaft mit elektriſchen Lampen ausgeſtaktet iſt— eine Wet⸗ terlampe gefunden, wie ſie nur Schieſthäuer beſitzen. Während ſonſt mit Sicherheitsſprengſtoff geſchoſſen wird, wobei keine Flamme entſteht, will ein Steiger aus einem Nachbarrevier einen Knall gehört haben, wie von einer Dynamitpatroue. Trifft das zu, dann wäre das furcht⸗ bare Unglück nur durch unvorſichtiges und verbots⸗ vidriges Handeln entſtanden. Obwohl im Revier des Steigers Bottermann, wo die Exploſion erfolgte, ſchon ſeit Tagen keine Wetterſtromzuführung mehr erfolgt iſt, haben ſich dort keinerlei Schlagwetter nachweiſen laſſen. Der Unterſuchungsausſchuß des Reichstags hat ſich nach Herne begeben. Die Interpellation über das Gru⸗ genunglück wird am Dienstag im Reichstag zur Vor⸗ handlung kommen. ö i* Die Beſtattung der Opfer. 5 Herne, 26. Juni. Am Freitag nachmittag wurden die Todesopfer des Schlagwetterunglücks auf der Zeche„Mont Cenis“ unter außerordentlich ſtarker Teilnahme aus allen, Teilen der Bevölkerung und im Beiſein von zahlreichen, Vertretern der Induſtrie, der n und Gemeinde⸗ behörden, Berufsorganiſationen, Deputationen und Ver⸗ einen beſtattet. Evangeliſche und katholiſche Geiſtliche brachen an den Gräbern. Ein veinlicher Zwiſchenfall ae das Wort erg riffen und gegenſätze achzurufen ſuchten. Dann ſenkten ſich die 1 der den Staatsgerichtshof. in Vertreter d mu 1 5 Klaſſenge kſta 1 7 een 85 Korporationen und man rief den toten Kameraden einen letzten Gruß zu. 5„„ Eine Stimme für die Aufhebung ver Sanktionen. Lonvon, 26. Juni.„Mancheſter Guardian“ tritt in ſeinem Leitartikel ſcharf für die Aufhebung der Zwangs⸗ maßnahmen ein. Das Blatt fragt, welches Recht die alliierten Truppen haben, in Düſſeldorf zu bleiben und mit welchem Recht man weiterhin die Zollſchranken der Alliierten zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Deutſch⸗ land aufrecht erhalte. e Lloyd Georges Stellung erſchüttert? Paris, 26. Juni. Die„Liberte“ berichtet aus Lon⸗ don, die Gegnerſchaft gegen Lloyd George gewinne in England immer mehr an Boden. Die verſchiedenen Nie⸗ derlagen ſeiner Koalitionspartei bei den letzten Nach⸗ wahlen haben großen Eindruck gemacht. Dagegen haben die„Daily Mail“ und der„Daily Ervreß“(Blätter Northeliffes), die Lloyd George ſcharf belt mpfen, immer größeren Einfluß. Anſchlag der Sinnfeiner auf einen Militä ng London, 26. Juni. In der Nähe von Dundalk (Irland) brachten die Sinnſeiner durch eine Mine einen 99 zur CEn'glei ung, der zwei Schvadronen Huſaren der eibwache des Königspaars nach England zurückbeför⸗ derte. Der hintere Teil des Zugs fiel über die Böſchung hinab. 3 Soldaten ſind tot, 26 verletzt, 30 Pferde wurden getötet, viele andere mußten erſchoſſen werden. Keine Zahlungen in Dollars mehr. Paris, 26. Juni. Infolge des Einfluſſes, den die letzten N 0 Zahlungen in Dollars auf den Wechſel⸗ kurs ausgeübt haben(Steigen des Dollars und Fallen er übrigen Wechſelkurſe) hat die Entſchädigungs⸗ und iederherſtellungskommiſſion beſchloſſen, Deutſchland bis auf weiteres für ſeine ſpäteren Zahlungen von der Verpflichtungen zu enth n, die Zahlungen in Dol⸗ lars vorzunehmen. Kundgebung für den 2 kerbund. v endon, 26. Juni. Im Heyde⸗Park fand am Sams⸗ lag nachmittag eine große von der Völkerbunds⸗Union deranſtaltete Kundgebung zur Unterſtützung des Völkerbun des ſtatt. Auch in den übrigen Teilen des Landes werden von 550 Zweigſtellen der Völkerbundsunion Kundgebungen zugunſten des Bundes beranſtaltet. Der Vorſitzende der Union, Lord Grey, beröffentlichte eine Erklärung, in der die Notwendigkeil der Beibehaltung des Bundes betont wird, als weſent⸗ liches Werkzeug des Weltfriedens. ü Neichstag. W Berlin, 24. Juni. In der Reichstagsſitzung am 24. Juni werden zu erſt verſchiedene kleine Anfragen beſprochen. 120 Alsdann wird der Staatsvertrag über den Ueber ang der Waſſerſtraßen von den Ländern auf das Reich den Fünferausſchuß überwieſen. Der Geſetzentwur über Ueberleitung von Rechtsangelegenheiten der Kon Tarent wird in zweiter und dritter Leſung debattelos angenommen. e e “Auch der Geſetzentwurf, durch den die Gültigkeit des Kohlenſteuergeſetzes bis zum 31. März 1922 ver⸗ längert wird, wird in zweiter Leſung angenommen. Abg. Ryſſel(US.) begründet einen Antrag ſeiner Partei auf Sozialiſierung der Kohlenwirtſchaft. Abg. Löffler(S.) ſtimmt dieſem Antrag zu. Im Hammel⸗ ſprung werden für den Antrag 99 Stimmen, dagegen 122 Stimmen abgegeben. Das Haus iſt alſo beſchluß⸗ unfähig und Präſident Löbe ſetzt eine neue Sitzung auf ½%3 Uhr unn. Präſident Löbe eröffnet um 3 Uhr die neue Sitzung. Abg. Dr. Hertz(Sp.) erinnert bei der dritten Le⸗ ſung der Kohlenſteuervorlage daran, daß vor einen Jahr der Reichstag einſtimmig eine Entſchließung an⸗ genommen habe, die die Sozialiſierung der Kohle ſchluß ziehe der Redner den neuen Sozialiſierungs⸗ antrag zurück. Die Kohlenſteuervorlage wird in drit⸗ ter Leſung angenommen. a Es folgt die dritte Beratung des Geſetzentwurſs 5 Bei der Beſchlußfaſſung über dieſes Geſetz, das eine Verfaſſungsänderung bedingt, iſt die Anweſenheit von zwei Dritteln der Rei chs⸗ tagsmitglieder erforderlich. 1 Die Vorlage wird ohne weitere Ausſprache ange om⸗ men; die Schlußabſtimmung wird auf Vorſchlag des Präſidenten ausgeſetzt, da die erforderliche Zahl der Abgeordneten nicht anweſend iſt. Es folgt die zweite Leſung des Geſetzentwurfs zur be⸗ ſchleunigten Erhebung des Reichsnotopfers und den Vermögenszuwachsſteuer, i 1 Die Vorlage wird in der Ausſchußfaſſung angenom⸗ men. Im Anſchluß daran wird der Geſetzentwurf auch in dritter Leſung einſtimmig angenommen. 4 Es folgt die zweite Leſung des Nachtragshaushalts. Beim Haushalt des Reichswirtſchaftsrats wendet ſich Abg. Scholz(D. Vp.) gegen den Ausſchußantrag auf Beſeitigung der Freifahrkarten für die Mitglieder des Reichswirtſchaftsrats. f 5 Der Haushalt wird bewilligt. Dann wird de ratung der Novelle zur Angeſtelltenverſicherung nrt⸗ geſetzt. Die Vorlage geht an den ſozialpoliſche; ſchuß.„„ 9 5 5 8 8 Nn 50 Vermiſchtes. Verhafteter Hehler. Die Frankfurter Kriminalpo⸗ bei bat einen Hebler verbaftet, der 174 Edelsteine vb cen P den vorgenommen wurden, ergaben eine Mehrheit für die Anhänger der chriſtlichen Schule.. hach, Kaiſer Wilhelm II. werden die Möbel entfernt uhr Verh e, als d pon England kommend, wo er die eine nachten vorigen Jahres verborgen hatte, die deutſch holländiſche Grenze überſchrelten wollte. Insgeſamt ind damals 194 Edelſteine und Perlen geraubt worden. Heß. Die Elteruratswahlen, die am 19. Juni in Dres⸗ „Sparſamkeit!“ Die Luſtbarkeitsſteuer in Breslau, die mit 2 Millionen Mark veranſchlagt worden war, hat 6 Millionen ergeben. 5 ö 5 0 Abiprackung deutſcher Schiffe. In den Induſtrie⸗ verken von Rüſtringen(Oldenburg) werden zur⸗ jeit abgewrackt: Gazelle, Kreuzer Irene und über 20 Torpedobvote. ind für Mari e»dlungszwecke umgebaut. Heidelberg, 26. Juli. Die Angeſtellten der Zeng⸗ gonfabrik H. Fuchs ſind in eine Lohnbewegung einge⸗ treten. Die Arbeiterſchaft hat ſich mit ihnen ſolid ani erklärt. f Maunheim, 26. Juni. Der Stadtrat von Maunheim hat den am 5. Juni von ſchwerem Unwetter heußge⸗ ſuchten Gemeinden im Bezirke Buchen eine Unt g von 10000 Mark bewilligt. i — Fache, 10 Mark⸗Scheine. Von den Reichsbank, noten zu 10 Mk. mit dem Datum vom 6. FJebruat 1920 iſt eine Fälſchung aufgetaucht. Sie iſt vor allen daran kenntlich, daß das Waſſerzeichen fehlt. Der kupferbraune Faſerſtreifen iſt durch ſchwarzen Strich! aufdruck geſchickt vorgetäuſcht.(Striche ſind im Ge genſatz zu den Faſern des echten Faſerſtreifens mi einer Nadel zu entfernen). Auf der Vorderſeite feh⸗ len im graubraunen Druck unter den Worten„Reichs⸗ banknote“ des oberen Feldes und„Reichsbankdirekto⸗ rium“ des unteren Feldes die hellen Zierflächen(gut ſichtbar). Bei Verhütung von Münzverbrechen sind Belohnungen bis zu 10 000 Mk. ausgeſetzt. e — Einſalzen des Heus. Bei unbeſtändigem Welten hält es oft ſchwer, das Heu trocken unter Dach zu bringen, und nach langem Warten und oftmaliger Durchnäſſung wird es eingebracht, wie es ſich eben nehmen läßt. Unter ſolchen Umſtänden kann nicht dringend genug angeraten werden, das eingefahrene Hen mit Salz zu beſtreuen. Für ein ganzes Fuder genügen drei bis vier Hand voll. Durch das Salz wird die Schimmelbildung zurückgehalten, und das ea stant das geſalzene Heu mit beſonderer Vorliebe ückgang des Reiſeverkehrs. Die Eiſenbahnzüge, die von der Weſtpfalz über die Saarlandgrenze eintreffen weiſen einen außerordentlichen Rückgang der Reiſen⸗ den auf. Die Urſache dieſer Erſcheinung ſind die ſeit 1. Juni erhöhten Fahrpreiſe, die im Saargebiet in folge der Frankenwährung noch fühlbarer ſind. Der falſche Poliziſt. Ein Autohändler Chir au: Metz hatte von einem gewiſſen Bleitrach den Auf⸗ trag bekommen, im Auto Silberbarren von Kaiſers⸗ lautern nach Metz zu bringen. Als Chir mit den Silber im Wert von 250000 Franken aus Kaiſers 5 lautern herausfuhr, wurde er von einem Poliziſten angehalten, der ihn und ſeinen Begleiter Silberberg zwang, nach der Polizeidirektion zurückzufahren. Spa ter ſtellte ſich heraus, daß der Poliziſt in Käiſerslauf tern nur ein verkappter Freund Chirs war, der die Verhaftungskommödie ſpielte. Das Auto Chirs wur⸗ de in Mainz wieder gefunden, der falſche Polis“ mt dem Silber aber noch nicht. Aus dem Elſaß. Ein Arbeiter in Mülhauſen begab ſich am letzten Sonntag nach dem Schlachtfeld, wo eine Kapelle konzertierte. Der Arbeiter ſchlug mit dem Fuß den Takt zu den Weiſen, als plötzlich eine Exploſion erfolgte; er war auf eine Handgranate ge⸗ ſtoßen, durch die er ſchwer verletzt wurde. 1 Sanktionen und Schutz der deutſchen Arbe! Lach zuverläſſigen Mitteilungen aus Ems hat— aus vie⸗ len Fällen einer— ein deutſcher Schieber vor kurzem für mehrere Millionen ausländiſche Baumwollgewebe und annähernd 100 000 fertige engliſche Anzüge ein⸗ führen können, weil die Entente dieſe Einfuhren för⸗ dert, obwohl ihr bekannt iſt, daß die deutſche Wirtſchaft einen Bedarf an ſolchen Einfuhren nicht hat. Der Hauptzweck der Sanktionen, deren Aufrechterhaltung nach Unterzeichnung des Ultimatums widerrechtlich iſt, cheint überhaupt nur der zu ſein, die eigene Ueber⸗ chußware nach Deutſchland abſtoßen und außerdem eine ausgedehnte Handelsſpionage treiben zu können. Wer ſolche fremde Ware kauft, trägt mit Bewuß'ſein zur Verarmung des Vaterlands bei. 9 Verſchwundene Schiſſe. Londoner Blätter be. n aus Neuyork, daß ſeit Januar etwa 20 Schiffe, dar⸗ unter auch Hochſeedampfer und Segelſchiſſe verſchle⸗ ener Nationen verſchwunden ſeien. Sie ſollen nach owjetruſiland verſchlevot worden ſein. 9540 8 1 Aus den Kreuzern Stettin, Wittels⸗ 5 0 Gemeinderatsſitzung. Am Mittwoch, den 29. Jun, abends halb 7 Uhr, findet auf dem Rathaus eine emeinderatsſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Anſtellung eines Feldſchützen in der Gemeinde Viernheim, 2. Einteilung der Erbbegräbnisplätze im neuen Friedhof, 3. Geſuch des Corn. Beyer 2. um Bewilligung der Re⸗ zeßbbauvergütung. 4. Geſuch um Bewilligung einer Ver⸗ gütung an die Sanitätskolonne, 5. Revlſion der Beſoldungs⸗ ordnung, 6. Unterſtützungsgeſuche, 7. Verſchledenes. 8 * Großfeuer. Am Samstag Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr wurde die hieſige Feuerwehr alarmiert. In Ladenburg brannte die Flliale der Friedrichsfelder Gummi⸗ fabrik vollſtändig ab; der Schaden beträgt über 1 Million Mark. Das Feuer konnte auch von hier aus beobachtet werden. Der hier gegebene Alarm, der viele Ortseinwoh⸗ ner aus der Nachtruhe ſtörte, war wohl durch ein Mißver⸗ ſtändnis hervorgerufen worden 8 Feueralarm. Heute Abend findet der ange⸗ kündigte Probealarm ſtatt. Die Einwohnerſchaft wird an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam gemacht. * Sport. Morgen Mittwoch Abend um 7 Uhr findet auf dem Sportplatz am Tivoli ein intereſſantes Fußballſpiel zwiſchen den 1. Mannſchaften von Hertha⸗Mann⸗ heim und Sportverein 09 Viernheim ſtatt. Hertha⸗Mann⸗ heim wird in dieſem Jahre in Liga ſpielen, während Sport⸗ verein in verſtärkter Auſſtellung ſeine neue Mannſchaft aus⸗ probleren wird. Allen Sportanhängern ſteht alſo ein aus⸗ gezeichneter Kampf bevor. Gleichzeitig ſei ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß alle Mannſchaften des Sportvereins am kommenden Sonntag, dea 3. Juli auf dem Sportplatze am Tivoli zu Gunſten der notleidenden Kinder Viernheims Mannſchaftsſpiele um die Vereinsmeiſterſchaft austragen. Dieſe Kämpfe werden auch ſpannend werden. Es liegt im Intereſſe des Viernheimer Publikums, auch zu dieſen Spielen zahlreich zu erſcheinen, um einen recht großen Betrag den armen bedürftigen Kindern unſeres Ortes zukommen laſſen zu können 7 1 2.„ M ilch 1,10„ Amtlicher Teil. Dle 1 10 Polizei hat An⸗ Uebertretungen zur Anzeige zu weiſung, Betr.: Heſſiſche Kinderhilfe. bringen. Von den hier vorhandenen vielen Ver⸗ elnen haben bis jetzt nur 9 einen Beitrag geieiſtet. Wir bitten die noch rückſtändigen Vereine, ihren Beitrag noch nachträglich zur Ablieferung zu bringen. Betr.: Hundeſteuer. i Es werden hier noch eine Anzahl Hunde gehalten, die wotz der Meldepflicht noch nicht bei uns vorſchriftsmäßig angemeldet ſind. I wia Täbatpflaszer: Jeder Tabaxpfranzer“ gleichviel, ob er den Tabak verkaufen, oder für 15 eigenen Hausbedarf verwenden will, iſt nach dem Ge⸗ ſetz verpflichtet, die mit Tabak bepflanzten Feld⸗ und Gartengrundſtücke bis zum 15. Juli dem zuſtändigen Zoll⸗ oder Steueramt vollzählig und genau nach Lage und Größe anzumelden. Iſt die Pflanzung erſt nach dem 15. Juli erfolgt, ſo hat die Anmeldung am drit⸗ ten Tage nach Beginn der Pflanzung zu geſchehen, Pflanzer(auch Kleinmengenpflanzer), die abſichtlich oder nur zufällig mehr als 50 Quadratmeter mit Ta⸗ bak bebauen, gelten als gewerbsmäßige Pflanzer mit allen hieraus ſich ergebenden geſetzlichen Verpflichtun⸗ gen und Folgen. Diejenigen Kleinpflanzer, die ihren Tabak zum Selberrauchen behalten und verſteuern wol⸗ len, haben demnach darauf zu achten, daß ſie nicht mehr als höchſtens 50 Quadratmeter Geſamtanbau⸗ fläche mit Tabak bepflangen. Neeb Gottesdieuſt⸗Ordnung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: ¼6 Uhr beſt. E.⸗A. für Adam Babylon 3., Eltern, Schwiegereltern und Schwiegertochter Chriſtine geb. Sommmer. ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für T Krieger Adam Roſchauer, beiderſ. Großeltern und Angeh. Donnerstag: ¼6 Uhr beſt. Amt für Johann Ehrhardt 4, Ehefrau Magd. geb. Alter, Eltern, Schwiegereltern: Nik. Mandel 3. und Sohn Nikolaus. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Math. Kempf 1., Eltern, Schwiegereltern und Enkel Freitag: ¼ Uhr hl. Meſſe, 346 Uhr beſt. Amt für M. Magd. Roos geb. Winken⸗ bach und Angehörige. 1/7 Uhr geſt. Herz⸗Jeſu⸗Meſſe für t Krieger Jakob aas Samstag: 36 Uhr beſt, Amt für Johann Winkenbach 2 Ehefrau Marg. geb. Helfrich und Lorenz Adler 2. Ehefrau Barbara geb. Keil und beiderſ. Kinder. 77 77 . 1/7 Uhr beſt. E⸗A für Gg. Kühlwein 2. Ehefrau Jul. geb. Hofmann, Schwiegerſohn Phillpp Thomas und Angehörige. f Am Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mitwoch: 6 Uhr geſt. S. A. für Valt. Haas, Gheſrau Marg, geb Martin, Tochter und Marg. Donnerstag: 6 Uhr Amt an Stelle eines geſt. S.⸗A. für Joh. Lamberth, Kinder und Angehörige. Am nächſten Donnetstag iſt von 6— 7 und 8— 9 Uhr Gelegenhelt zur heiligen Beicht wegen des Herz-Jeſu⸗ Freitags.— Am Nächſten Freitag geht nach dem 2. Amt die Wallfahrt nach Marla Einſiedel. Für die Wah fahrer, die mit dem Zug fahren, wird die heilige Kommunion am Samstagmorgen um ½5 Uhr ansgeteilt. Abfahrt 5.29 Uhr am Staatsbahnhof.— Am nüchſten Freitag iſt von 5— 7 und 8— 9 Uhr Gelegenhelt zur heiligen Belcht wegen des Feſtes Mariä Heilmſuchung; abends 8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht.— Am Nächſten Sonntag wird das Feſt unſerer Kirchenpatrone Petrus und Paulus feierlich be⸗ gangen. An dieſem Tage iſt gemeinſchaftliche heilige, Kom⸗ munton für die! Abteilung der Jungfrauen⸗ Kongregation und für die Schüler der Herren Lehrer Schmuck und Lipp Alfred. Beicht für dieſen Samstag um 2 Uhr. Verkündete: Helnrich Dieter, Sohn von Georg Dieter und Kath. geb. Kiß und Eva Dewald, Tochter von Adam Dewald und Eliſabeth geb. Weinlein zum Itenmal. Marktbericht. :: Schweinemarkt. Weinheim, 25. Juni 21. Zugeführt 214 Stück, verkauft 214 Stück. Mlilchſch weine wurden verkauft von 100 bis 200 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 300 bis 500 Mk. —— —.———— Gemeindekaſſe. Donnerstag, den 30. d. Mts. werden die Wieſen⸗ und Krottenwieſenloſevergütungen ſowie die bekannten wirtſchaftlichen Beihilfen an die Bezugsberechtigten ausbezahlt.— Zahlungen wollen an dieſem Tage tunlichſt nicht geleiſtet werden, ſondern am Freitag. im Saale des Gaſth. z. grünen — Wir machen wiederholt darauf aufmerk⸗ 5 705 Tanzlehr-Anst II. 1 Jean Knapp⸗ Geehrten Damen u. Herren zur gefälligen Kenntnis, daß heute Dienstag Abend 8/ Ahr Betr.: Verteilung von Auslandskochmehl für die Zeit v. 16. Mai bis 15. Juli 1921. Das den Verſorgungsberechtigten zu⸗ ſtehende Auslandskochmehl gelangt von heute ab bei den Bäckern und Mehlhändlern zur Ausgabe Auf jeden Bezugsberechtigten entfallen 1600 Gramm. Preis 3,60 Mk. pro Pfund. Gültig ſind die Marken G und 11 Betr.: Die Anmeldung der mit Tabak be⸗ pflanzten Grundſtücke Die Tabakpflanzer unſerer Gemeinde ſind verpflichtet, ihre mit Tabak bepflanzten Grundſtücke unter Benutzung der vorgeſchrle— benen Formulare, in der Zeit vom 1. bis einſchließlich 15. Juli l. IJs., vormittags von 8—12 Uhr an Wochentagen U. nachm. 1 180 7 60 5 bei dem Zollamt Viernheim unter genauer Angabe der Lage und Größe zur An⸗ meldung zu bringen. Diejenigen, welche die Anmeldung bis über den 15. Juli hinaus oder überhaupt unterlaſſen, werden zur Anzeige gebracht. An⸗ meldevordrucke ſind bei uns— Zim⸗ mer 26— erhältlich. Betr: Feuerlöſchweſen. Zum Aufruf der Einwohner bei Brand⸗ fällen iſt die Verwendung eines ganz be⸗ ſtimmten Glockenzeichens notwendig, um Ver⸗ wechſelungen und dadurch Verzögerungen in der ſo dringend notwendigen ſchnellen Brand⸗ hilfe zu vermeiden. Damit unſere Ortsein⸗ wohner Feueralarm vom Kirchturm der neuen Kirche in eintretenden Fällen ſofort und unzweifelhuft erkennen, wird dieſer am Dienstag, den 28. ds. Mis. abends ½9 Uhr probeweiſe gegeben. Wir erſuchen unſere Ortselnwohner, ſich hlernach zu bemeſſen. Betr.: Milchverſorgung. In letzter Zeit gingen vielfach Klagen über milchprodutzierende Landwirte wegen Lieferung von nicht einwandfreier Milch hier ein. So ſollen einige Landwirte ihre Mllch durch die Zentrifuge-Maſchine laufen laſſen und dieſe entrahmte, ſogen. Magermilch, zum Preiſe von 2,80 Mk. pro Liter als Voll⸗ milch zum Verkaufe bringen. Eine derartige Handlungswelſe ſtellt einen Betrug im Sinne des 8 263 des R.St G. B. dar und wird mit Geldſtrafe bis zu 30 000 Mk. oder mit Gefängnts beſtraft. Laut Verordnung des heſſiſchen Landes⸗ ernährungsamts wurden folgende Stallpreiſe feſtgeſetzt: 1. für Vollmilch 2,20 Mk. pro lter Wir geben daher nachſtehend die wichtigſten Beſtimmungen der Verordnung obigen Be⸗ treffs vom 4 November 1899(Reg. Bl. Nr. 55) bekannt und erwarten von ſäumigen Hundebeſitzern, daß dleſelben umgehend ihrer Meldepflicht bei uns, Zimmer Nr 23 ge⸗ nügen, wenn ſie vor einſchneidenden S rafeu bewahrt bleiben wollen. Wir ſind auch je⸗ derzeit in Zweifelfällen zur Auskunft bereit. Es iſt Vorſorge getroffen, daß der Befolg der geſetzlichen Vorſchriften überwacht wird. Zu§ 1. Wer einen Hund in ſeinen Beſitz be⸗ kommt, iſt verpflichtet, dies vor Ablauf v. 14 Tagen der Bürgermeiſterei zum Eintrag in das Hundereglſter unter Beantwortung der erforderlichen Fragen anzumelden. Der Liſteneintrag iſt von den Anmeldenden zu unterſchreiben. Neben der mündlichen An⸗ meldung iſt auch ſchriftliche Anzeige, die dann möglichſt auf dem bei der Bürgermeiſterei er⸗ hältlichen Vordruck zu bewirken iſt, zuläſſig. Wer junge, von eigener Hündin gezogene Hunde hält, hat die Geburt und die Stück⸗ zahl und die endgiltige Anmeldung vor Ab⸗ lauf ſofort von drei Monaten nach ihrer Geburt bei der Bürgermeiſterei vorſchrifts⸗ mäßig zu bewirken. Zu§ 2. Die vorgeſchrlebene Anmeldung hat nicht zu erfolgen, wenn 1. der neu erworbene Hund an dle Stelle eines abgeſchafften, im Hundereglſter noch auf den Namen des gleichen Beſttzets eingetragenen Hundes tritt; wenn und ſo lange der Beſitz nicht 14 Tage, bei von eigener Hündin gezogenen Hunden nicht 3 Monate gewährt hat. Zu. Wird ein Hund abgeſchafft, ſo iſt auch innerhalb 14 Tagen, ſpäteſtens aber bis zum Ablauf des Kalenderjahres 31, Dezember ent⸗ ſprechende Anmeldung bei der Bürgermeiſte⸗ rei nötig, wobei angegeben werden muß, wann und an wen der abgemeldete Hund abgege⸗ ben worden iſt. Zu§ 4. Die angeführte An⸗ und Abmeldung iſt auch von demjenigen zu erſtatten, der mit einem Hunde an einem Orte des Freiſtaats an oder von einem ſolchen Ort wegzleht. Zu 8 5. Als Hundebeſitzer im Sinne der Ver⸗ ordnung gilt Jeder, der einen Hund tat⸗ ſächlich hält, ohne daß es auf ſein Recht hierzu oder auf die Abſicht, den Hund dauernd zu behalten, ankommt. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. a ſam, daß jeden Freitag die Erwerbsloſen⸗ unterſtützungen zur Auszahlung kommen und dieſerwegen andere Kaſſengeſchäfte von halb 10 bis 11 Uhr nicht erledigt werden können. Viernheim, den 28. Juni 1921. „ 5 5 Für Fübtibatlönszwece 150 Lucdralmeterf oder mehr Naum f gesucht. Wirtſchaftsſaal oder andere helle f beizbare Räume möglichſt mit f elektr. Anſchluß werden bevor- 1 zugt. 1255 Angebote unter M. 100 an die Exped. d. Bl. erbeten. 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Paunerst 36 Nen Donnerstag, 30. Junt Wohltätigkeitsſpiel zu Gunſten der noileidenden Kinder Viernheim, unſerer J. Mannſchaft gegen 1. Mannſchaft Fußballverein Weinheim. Anfang halb 7 Uhr. Der Spielausſchuß. Frachtbriefe, Auhängezettel ſtets vorrätig. Vieruheimer Bürger⸗Jeitung.