21 Kämpfe u Kinder unſchaft Mannſchaft 1055 15 Dabei Eln⸗ ichen Beſuch. tand. Kennt⸗ „Zum 0 ruheim. ermann w. reell g aller liegen Wunſche iſt. nuntag, ehfrale . enen 5 5 und agen r Größe, ſehr offen, räbrige agen n Wagen wer⸗ ausgeführt. Wagnerei, 26 tin 1909 as werk. bend 7 Ahr akelts-Splel ſten der not⸗ den Kinder ruheims. ſchaft gegen 1. iſt Fußball ⸗V. halb 6 Uhr: e 385 Spielausſchuß. ccc woch e ieg beimalr! Geſchalte- Anzeigen Dienstag, Donnerstag 1. Eamttag 5 1 2 0 0 5 f 0 a im durch d Poſt 1 00 Duarta 5 2 eee ee e Beilagen: Sonntagsblatt, Wand- Aleuber u hrplan. Autallatt der. Euthält alle amtlichen Bekanntmachun Lolal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Sereind„ Anzeiger 1a „Bürgermeiſterei Viernhe gen der Behörden Viernheime und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbrettung.— Für Wohnungeinſerate Ausnahmz-Tacl Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſt b. 5 Anzelgenprelſe: kale Inſerate dis einſpaltige Wetit⸗ Beile. auswärtige, pfe auß wärts„1%— 1 für 1000 Gremplan 9 Mark. e ichtbezahlung innerh Monaten. 8—9 e 9 e HH y T0000 8 a 2 1. Nr. 21* 5* 6 8 2 ph. er 8 r. uren ern 2 e Samstag, den 2. Juli 1921 e ane.. II. Jahrg. 7 155 f N VVV 2* 9 9 i 1 Helle 2 litter( Seiten Tagesſpiegel. Gegen die Forderung der Verbündeten auf Lie⸗ ſerung von 2 400 000 Tonnen Kohlen durch Deuntſch⸗ land iſt von der deutſchen Regierung in einer Note an die Verbündeten Proteſt erhoben worden. f Der Aelteſteurat des Reichstags beſchloß die Zurück ſtellung der neuen Steuergeſetze und anderer wichtigen Vorlagen bis nach den Sommerferien, die in der näch⸗ ſten Woche beginnen ſollen. Der Reichstag befaßte ſich in ſeiner Donnerstags, ſitzung mit der Verwendung der ehemaligen militäri⸗ ſchen Bildungsanſtalten. N Eine polniſche Kommiſſion hat ſich nach Berlin be⸗ geben, um zu prüfen, wie weit die polniſchen Nach⸗ richten über Polenverfolgungen im rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Induſtriegebiet zutreffen. Zum gleichen Zwech wird ſich eine deutſche Kommiſſion nach Polen begeben. In der engliſchen Maſchineninduſtrie, in der ein Streit drohte, wurde ein vorläufiges Abkommen erzielt. Der König hat den bisherigen Miniſterpräſidenten Giolitti mit der Nubildung des Kabinetts beauf⸗ tragt. Kleine Nachrich en. Konſtanz, 30. Juni. Die Königin von Schwe⸗ den, die in den letzten vier Wochen auf Schloß Mainau bei der Großherzogin Luiſe weilte, iſt wieder nach Stockholm zurückgekehrt. München, 30. Juni. Nach einer im bayer. Landtag gemachten Mitteilung der Regierung fallen vom 15. Auguſt an die Mahlſcheine fort. Paris, 30. Juni. Von den 5 im franzöſiſchen Kam⸗ merausſchuß für auswärtige Angelegenheiten einge⸗ brachten Reſolutionen wendet ſich die 4. gegen Emir Feſſal und ſeinen Bruder Abdullah, die 5. verlangt 155 Veröffentlichung der Protokolle der Geheimſitzun⸗ „Paris, 30. Juni. Nach einer Meldung des„Erchange Telegraph“ aus Waſhington iſt der ehemalige Präſi⸗ dent Taft zum Präſidenten des Oberſten Gerichts⸗ hofs ernannt worden.. Paris, 30. Juni. Nach einer Meldung des„Matin“ aus Waſhington haben die Vereinigten Staaten die Einladung des Völkerbunds, an einer Konferenz über den Mädchenhandel teilzunehmen, abgelehnt. g Berlin, 1. Juli. iſt der bisherige Reichskommiſſar für die Entwaff⸗ nung der Zivilbevölkerung, Staatsſekretär z. D. Dr. Peters, mit der Abwicklung der Geſchäfte des Reichs⸗ g kommiſſariaks beauftragt worden. München, 1. Juli. Der frühere bayeriſche Reichsrat Franz v. Buhl, der größte Weingutsbeſitzer und reich⸗ iſte Mann der Pfalz, iſt in ſeiner Heimatſtadt Deides⸗ heim, 54 Jahre alt, unerwartet an einem Herzſchlag geſtorben. N Dar mſtadt, 1. Juli. Der ſozialdem. Miniſter des Innern Dr. Fulda reichte ſein Rücktrittsgeſuch ein. Madrid, 1. Juli. Nach Schluß des geſtrigen Mi⸗ niſterrats hat der Miniſterpräſident erklärt, daß er beim König die Vertrauensfrage geſtellt habe. Der König habe ſämtlichen Miniſterien ſein Vertrauen beſtätigt. Noch einiges über die neue Getreide⸗ wirtſchaft. Der Grundgedanke der neuen Getreidewirtſchaft iſt, wie aus den Reichstagsverhandlungen bekannt, folgender Das Brotgetreide wird prinzipiell frei, alſo auf offenem Markte verkauft und bewertet; um aber Notſtänden vor⸗ zubeuzen, iſt ein beſtimmter Getreidebeſtand des Reiches „anzulegen, der auf zwangswirtſchaftlichem Wege durch ein Umlageverfahren aufgebracht und durch Rationierung gleichſam als„Exiſtenzminimum“ an die Bevölkerung verteilt wird. f Wie arbeitet nun der neue Apparat der Umlage un Verteilung? Wir gehen ganz der Reihe nach. Die Um⸗ lage wird für die einzelnen Länder nach dem Verhält⸗ nis ihres Anteils am durchſchnittlichen Erntereſultat des Jahres 1906 bis 1920 bemeſſen. Maßgebend ſür die Ernteerträge ſind die Zahlen der amtlichen Sagtenſtands⸗ ſchätzungen. Die beſonderen Verhältniſſe des bäuerlichen Kleinbeſitzes werden berückſichtigt. Die endgültige Ver⸗ Durch Beſchluß der Reichsregierung gene Rechnung von den Erzeugern zu dem Uebernaßhme⸗ preis an, der von der Reichsregierung mit Zuſtimmung des Reichsrats und eines vom Reichstag gewählten Acht⸗ undzwanziger⸗Ausſchuſſes feſtgeſetzt wird. Bei nicht recht⸗ zeitiger Ablieſerung durch die Erzeuger haben die Kom⸗ munalverbände das Enteignungsrecht zum halben Um⸗ lagepreis. Wenn der Erzeuger ſeine Lieferungspflicht gegenüber dem Kommunalverbande ſchuldhaft nicht er⸗ füllt und auch keine Enteignung ſtattfindet, ferner, wenn. der Kommunalverband gegenüber dem Lande oder das Land gegenüber dem Reich mit dem Lieferſoll im Rück⸗ ſtande bleibt, dann iſt für den Fehlbetrag ein Erſatz zu zahlen in Höhe des Betrags, der dem Unterſchiede zwi⸗ ſchen dem Umlagepreis für Weizen und dem Preiſe für ausländiſchen Weizen zuzüglich eines Zuſchlages von einem Viertel dieſer Preisdifferenz entſpricht. Der Scha⸗ denerſatz wird den Ländern vom Reiche, den Kommunal- verbänden von den Ländern, unter Umſtänden an ihren Steuerertragsguthaben gekürzt. Die Kommunalverbände lagern und verwalten die Vorräte nach den Weiſungen der Reichsgetreideſtelle, die das Umlagegetreide zu ihren Geſchäftsbedingungen übernimmt, und erhalten für ihre Tätigkeit eine Vergütung. Di Brolverſorgung der Bevölkerung aus den Beſtän⸗ den des Umtlagegetreides geſchieht eben alls durch die Kommunalverbände. Sie melden bis zum 1. Juli 1921 der Reichsgetreideſtelle die Zahl der verſorgungsberech⸗ tigten Bevölkerung, wobei die landwirtſchastlichen Selbſt⸗ verſorgey abzuziehen ſind, und geben gleichzeitig an, ob ſie die Zuweiſung ihres Bedarfsanteils in Getreide oder in Mehl wünſchen. Zur Vereinfachung der Geſchüfte wird bei den ſogenannten„ſelbſtwirtſchaftenden“ Kommunalver⸗ bänden in der bereits üblichen Weiſe verfahren; dabei dürfen ſie aber nicht mehr als ihre reinen Selbſtkoſten verdienen. Die ganze Verbrauchsregelung unterſteht der Oberauſſicht des Reichsernährungsminiſters. Betont ſei, daß das am 15. Juli 1921 noch vorhandene Brot⸗ getreide alter Ernte bis zum 20. Juli 1921 bei den teilung des Umlageſolls auf die einzelnen Länder erfolgt Kommunalverbänden und von dieſen bis zum 1. Auguſt durch die Reichsgetreideſtelle. Die Länder verteilen ihrer⸗ ſeits das Umlageſoll wiederum auf die Kommunalver⸗ bände, dieſe wieder auf die Gemeinden, zuletzt auf die Erzeuger. 5 Das Lieferſoll der Kommunalverbände muß bis zum 1. Juli 1921 feſtgeſetzt und bis zum 15. Juli 1921 der Reichsgetreideſtelle gemeldet, das Lieferſoll der einzelnen Erzeuger dieſen bis zum 1. Auguſt 1921 bekanntgegeben ſein, damit bis zum 15. Oktober 1921 pünktlich die erſte Teillieferung erfolgen kann. 5 Die Kommunalverbände kaufen durch ihre kaufmänniſch eingerichteten Geſchäftsſtellen das Umlagegetreide für ei⸗ 11 ĩV;dĩ00é ͤ PPPCPVPCPPGoGPooPPPGGCCPECEAE Ein Frühlingstraum. a 5 Eine Erzühlung aus dem Leben von Fr. Lehne.“ 1. Fortſetzung. 5(Nachdruck verboten.) Wenn alle Schmerzen auch ein Herz durchbohren, Dem man ſein Liebſtes ſenkt zur Grube nieder, Doch glaubt es leichter hier: wir ſeh'n uns wied, Es lug, die Toten uns nicht ganz verloren. 1 Peil, Es war ein wunderſchöner, warmer Septembertag. Ein walkeuloſer blauer Himmel lachte auf die ſchon etwas herbſtlich geſchmückte Erde herab, und die Sonne ſtrahlte in wahrhaft ſommerlicher Glut, als wollte ſie die Men⸗ 1 0 über das Nahen der rauheren Jahreszeit hinwegtäu⸗ Lenau. en. Mir wurde der Kragen zu warm; ich nahm ihn von en Schaltern, während ich meinem Lieblingsaufenthalte, dem St. Aunenkirchhofe, zuſtreble. Dort umfängt mich ſtets ein tiefer Friede, wie ich ihn ſelbſt im Gotkeshaus nie empfinde; eine himmliſche 2 überkommt mich, und losgelöſt von allem Irdiſchen iſt dort meine Seele. Wie Du weißt, habe ich in meinen jungen Jahren viel gelämpft und gelitten, und als ich das Glück end⸗ lich zu halten glaubte, da wurde es mir von neidiſcher Hand entriſſen— mein heißgeliebter Mann ſtarb mir plötzlich nach ſechsjähriger glücklicher Ehe, und mein einziges ſüßes Kind folgte ihm nach einem Monat ſchon. Von meinem Schmerze will ich nicht ſprechen; ſtill habe ich ihn in mir niedergekämpft— meine Tränen ah nur Gott allein! Ich kaun mein Unglück und mein Leid nicht in die Welt hinausſchreien, aber mein Haar iſt grau geworden und mein Auge trübe;— die Hände abe ich mir wund gerungen im Kampf mit meinem Schmerz und gar oft gruben ſich in heißer Verzweif⸗ . n den grünen Hügel, der mein 911 tief 1 Liebſtes in ſich birgt. . Forſe endlich, im Augeſichte habe ich Heilung für meine angegriffene Geſundheit und Linderung für meinen Schmerz gefunden, und dort auch habe ich mich durch⸗ gerungen zu einer Ruhe und Ergebenheit, wie ich ſie früher nie für möglich gehalten; da habe ich die ſtür⸗ miſchen Wünſche und Hoffnungen der Jugend für immer begraben. Das mir beſchiedene Glück habe ich genoſſen — mehr als viele andere— und mehr als viele andere habe ich dem Erdenleid und Erdenſchmerz meinen Tribut zollen müſſen. Das hat mich indeſſen nicht hart und ſelbſtſüchtig gemacht; ich habe ein warmes Herz für au⸗ dere behalten, wenn ich auch einſam und allein bin! Doch davon will ich weiter nicht reden, ſieben Jahre ſind ſeildem vergangen, und die Zeit lindert ja alles! — Meine Erholung iſt der tägliche Gang nach dem Friedhofe, wo ich die Gräber meiner Lieben ſchmücke, und wo ich ſo gern eine Stunde ſtiller Beſchaulichkeit verlebe.— Doch wenn man ſo oft wie ich an jener Friedensſtätte weilt, bekommt man auch Intereſſe für andere Gräber und für diejenigen, die darin ruhen. Da frage ich mich wohl: Woran iſt er geſtorben?— Hat ihn der Tod mitten aus dem blühenden Leben ge⸗ riſſen? danken. So ſtehe ich gar häufig ſinnend vor einem einfachen Grabhügel, der ganz von Efeu überſponnen iſt— nur ein einziger Roſenſtock, der herrliche weiße Blüten trägt, iſt darauf gepflanzt. Eine ſchwarze Marmortaſel trägt die kurze Inſchrift: Mary Winters. Geb. am 26. Juni 18 Geſt., am 18. Dezember 18 Ruhe ſanft! Wer mochte das junge Weſen ſein, das in der Blüte der Jahre dahingerafft und hier zur Ruhe gebettet iſt, die es vielleicht auf Erden nie K len 9 Keine liebende Hand pflegt das Grab, verlaſſen liegt es da— nur —.— 1921 ſamt ihren eigenen Vorräten bei der Reichsgetreide⸗ ſtelle angemeldet werden muß, worauf dann der Reichs⸗ ernährungsminiſter darüber verfügt. Für das große Publikum bedeutet die neue Getreide wirtſchaft, daß man ſich demnächſt mit Mehl und Gebäck „auf Marken“ ſowohl als auch„markenfrei“ bequem ver⸗ ſorgen kann. Reichlicher wird alles werden, leider aßer auch erheblich teurer. a Frachtbriefe, Anhängczettel ſtets vorrätig. ö Viernheimer Bürger⸗Zeitung. — vom Friedhofwärter und ſeiner Frau notdürftig in Ord⸗ nung gehalten, wie ich beobachtet habe. Einmal habe ich den Mann danach gefragt, der hat aber nur die Achſeln gezuckt und mir kurz erwidert, er wüßte es nicht; er beſorge das Grab im Auftrag eines Dr. Hamann, der kürzlich verzogen ſei! Jedoch bemerkte ich, wie ſein Auge feucht wurde und wie es um ſeinen Mund zuckte. Ich hatte mir vorgenommen, ihn doch nochmals danach zu fragen; damals wollte ich nicht weiter in ihn dringen, wer weiß, weſſen Geheimnis er hüten wollte!— Mir tut das einſame Grab, das mir ein mir ſelbſt unerklär⸗ liches Intereſſe einflößt, leid, und hin und wieder lege ich ein einfaches Sträußchen darauf nieder.— Dann iſt mir in der Nähe des Eingangs noch eine Grabſtätte beſonders bemerkenswert, die zwei Gräber enthält— ein großes und ein kleines. i ˖ 1 Ruheſtätte der Familie Wolfsburg. Kam er unerwartet oder ſchmerzlich herbeige⸗ ſehnt? Und mächtig bewegt ſind dann oft meine Ge Die Platte auf dem Kindergrab trägt die Juſchriſt: Unſer Haſſo. Geb. 10. Juli 18. Geſt. 10. Oktober 18... Wie(inſach und rührend die Worte: Unſer Welch eine Fülle von Schmerz und Liebe bergen ſie Ach, ich kann mir wohl denken, was die armen Eltern gelitten haben, ihren Liebling dahinzugeben! Die arme Mutter— der arme Vater— doch er iſt ja mit ſeinem Kinde vereint; denn die andere Grabſtätte birgt ſeine ſierbliche Hülle. Auf koſtbarer Marmortafel iſt zu leſen: f Hier ruhet mein heißgeliebter Mann Haſſo Wolf Freiherkt von Wolfsburg Jauptmann im 10. Jufanterieregiment geb. 2. April 18. geſt. 1. Juli 18. Groß iſt mein Schmerz! (Jortſetzung folgt.)