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Dleſe Woche finden Dienstag und Frei⸗ tag abends von haib 7 bis halb 9 Uhr ab Uebungsſtunde für die Schüler⸗Ableilung und von halb 9 Uhr ab für die Jugend⸗ Abteilung, welche ſich am Gau-Jugendtag in Lampertheim beteiligt. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen beider Abteilungen erwarten Die Aebungswarte, Je, Fensfelleder e ee 50 p. Stück 28.—, 18.—, 14.50, 8 50 und bs Stragendosenr b. 50 5 in erstklass. ae e la. Schrubber 5er 80.580. 4.90 f 1 in Friedens- 8 1 eee 8. 8 Reparaturen sowie Ersatz- 9 g bürsten billigst. 1 . Bürstenzentrale, 6 5, 14 9 ein Geldbetrag. Abzuholen gegen Erſtattung der Ein⸗ rückungsgebühr. Bismarckſtr. 17. Ein ſchönes Einleg⸗ Schwein zu verkaufen. Holzſtr. 29. Billig z Verkaufen: Schrank 400 Mk. 2türlg, z. Abſchlagen, 1 Tiſch 30 Mk., 1 Blumentiſch 20 M. Von wem, ſagt die die Exped. ds. Bl. Einen guterhaltenen größeren Her d einen zweirädrigen Handwagen für Maurer geeignet, und 1 Paar Schnürſchuhe Größe 42, billig zu verkaufen. Wo? ſagt die Exp. ds. 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Erſcheint in Maſſen! 95* N 0 Sportverein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Heute Dienstagabend halb 9 Uhr Spielausſchuß⸗ Sitzung. ö Morgen Mittwochabend halb 9:Uhr Verwgltungs⸗ ausſchuß⸗ u. Vorſtands⸗ ſitzung. Donnerstagabend halbe Uhr Mitgliederverſamm⸗ lung im Vereinslokal„Zur Sportzentrale.“ Morgen Mittwochabend 7 Uhr Fortſetzung der internen Meiſterſchaftswettkämpfe l. Mann⸗ ſchaft— 3. Mhnnſchaft. Donnerstagabend 7 Uhr A. H.⸗Mannſchaft— 2. Manuſchaft. a Der Vorſtand und Spielausſchuß, Alte Zeitungen das Kilo 3. M, zu verkaufen. Druckerei Martin. a e 80 burgs— .. 5 tag, Donnerstag u. Samstag e 7 g. mit Träͤgerlo een beß pro Quartal 22 S ee befanden lee fete Beilagen: Sonntagsblatt, Wand- and Haheplan Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. —„Anzeiger Aulnl⸗Arzelgellatt für Viernheim Amtsblatt der Euthüält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheim und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger- Zettung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnung sinſerate Ausnahme-Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Jeb. Martin, Blernheim, Nathan ——————ñꝑꝓ— U——— eee —— Tagesſpiegel. ö Am Freitag findet in Stuttgart eine Konferenz der Ernährungsminiſter ſtatt, die ſich mit der Frage der Kunſtdüngerverſorgung und der Aufhebung der Be⸗ ſtimmungen über den Erlaubniszwang beim Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln und über Zeitungs⸗ anzeigen, ſowie mit der Zuckerwirtſchaft befaſſen wird. Miniſter Rathenau gab in ſeiner Hamburger Neve die Höhe der deutſchen Ausfuhr, die zur Erfüllung unſerer Verpflichtung nötig wäre, auf 10 Milliarden Mk. an, was auf den Weltmärkten ſchwere Wirkungen auslöſen würde. f N Die Entwaffnung Bayerns iſt nach einer Meldung des Generals Nollet als durchgeführt anzuſehen. Die Verhandlungen der deutſchen Kriegslaſtenkom⸗ miſſion mit dem Garautiekomitee über die Frage der Reparationen ſind trotz der übergebenen 5 Noten noch zu keinem abſchließenden Ergeb⸗ nis gekommen.. Der König und die Königin der Belgier ſind zu einem Beſuch in London eingetroffen und wurden auf dem Bahnhof vom engliſchen Königspaar begrüßt. Wie aus Maskau gemeldet wird, ſteht Baku in Flammen. Ein Teil der Stadt und verſchiedene Delquellen ſind vernichtet. Reichstag. 3 Berlin, 4. Juli. Der Reichstag genehmigte zunächſt den Staatsver⸗ trag über den Uebergang der Waſſerſtraßen von den Ländern auf das Reich in 2. und 3. Beratung. Dann wird die zweite Beratung des Nachtragsetats fort⸗ geſetzt. Der Unabh. Kuhnt ſpricht der Marine die Exiſtenzberechtigung ab und bezeichnet ihre Leitung als gegenrevolutionär. Der Marineetat wird aber ge⸗ gen die Stimmen der drei ſoz. Parteien genehmigt. Beim Etat des Reichsminiſteriums des Auswärtigen bekämpft Abg. Frau Wurm(US.) die Hergabe von Reichsmitteln für die Zentrale für Heimatdienſt und Abg. Cremer(D. Vp.) tritt für die Schließung der Zentrale ein, die in der Hauptſache im Dienſt der ſoz Partei ſtehe. Auch der Deutſchnationale Abg. Mumm ſchließt ſich dem an, während Abg. Sollmann(Soz.) die Zentrale derteidigt. N 5 Der Ausſchuß beantragt eine Umgeſtaltung der Zen⸗ trale in der Weiſe, daß ihr ein parlamentariſcher Bei⸗ cat beigegeben wird, worauf die Abſtimmung ver⸗ aot wird. Ein % 2 Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Von ſeiner Frau ſprach er nicht; ich ſtellte auch nur die unumgänglich nötigen Fragen nach ihr, da ich gleich merkte, daß da etwas nicht im klaren war. Nachher hörte ich denn auch, daß er in ſehr unglücklicher Ehe lebte und einige Wochen nach ſeinem Beſuche bei mir trug ſich denn das Schreckliche zu, das die ganze Welt in Aufregung brachte— der Selbſtmord Wolf von Wolfs⸗ — der in einem Aufall von Geiſtesgeſtört⸗ heit geſchehen ſein ſollte! Heute abend nun fange ich an, das, was ich von den alten Leuten gehört habe, ſowie das, was mir die alte Linde zugeflüſtert hat, zuſammenzuſtellen und Dir, liebe Freundin, in Form einer Erzählung widmen, in der Hoffnung, daß du ſie nicht ungünſtig aufnehmen wirſt! Es iſt ja nur eine einfache ſchlichte Begebenheit, wie ſie lich ſo oft im Leben zuträgt— vielleicht iſt ſie für mich nur darum ſo ergreifend, weil ich den Leutnant Wolfs⸗ burg ſo gut gekannt habe; aber ich hoffe, daß auch Du mit Deinem gutem Herzen Teilnahme für tene beiden haben wirſt! I Du biſt wie eine Blume, So hold und ſchön und rein; Ich 7 5 Dich an und Wehmut Schleicht mir ins Herz hinein. Mir iſt, als ob ich die Hä. Aufs Haupt Dir legen ſollt, Betend, daß Gott Pich erhalte So rein und ſchön und hold. 1¹ f Heine. Haſſo Wolf von Wolfsburg war einer der beliebteſten Offiziere in Z. Sein nie ermüdender Fleiß, ſeine un⸗ ingang entfaltete, 5 de ehen Kenntniſſe, ſeine e im Dienſt und iebenswürdigkeit, die er im hatten ihn dazu gemacht. Dabei war er von einer wahr⸗ straße. UAnzelgenprelſe: Lokale Inſerate dis eiuſpaltige Petit Bells Y pfg., auswärtige E 1 Harl 1 Tatze N 15 0 auswärts„% Tererungszuſchlag. Vellagen für 1000 Grenplare 0 Mark. Bel swelſer Beitreibun wölrze Nabu infällig, desgleſchen Ticrtbeablung— 175 5 5 W Poſtſchecklonto Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. —— Der Reichstag nahm ohne Ausſprache den Etat des Zur zweiten Beratung des Entwurfs über die Ge⸗ Reichstags und das Alt⸗Rentnergeſetz, ſowie das Fern⸗ ſprechgebührengeſetz an. Bei der zweiten Beratung des Wehrmacht⸗Verſor⸗ gungsgeſetzes lehnten die Abgg. Karſten(US.) und Plartner(Komm.) die Vorlage ab, da ſie den entlaſ⸗ ſenen Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften viel zu hohe Summen bewillige. Reichswehrminiſter Dr. Geßler verteidigte die Vor⸗ lage und betonte, daß die unterſchiedliche Behandlung der Offiziere berechtigt ſei, da dieſe ſich auch für längere Zeit verpflichten müßten. Schließlich wurde der un⸗ abhängige Antrag auf einfache Gewährung von Er⸗ werbsloſenunterſtützung an ausſcheidende Militärper⸗ ſonen abgelehnt und die Vorlage in der Ausſchußfaſ⸗ ſung angenommen. Es folgte die Beratung des An⸗ trags der bürgerlichen Parteien über die religiöſe Kindererziehung. Der vom Ausſchuß vorgelegte Ge—⸗ ſetzentwurf beſtimmt, daß kein Elternteil ohne die Zu⸗ ſtimmung des andern Teils das Kind vom Religions⸗ unterricht abmelden oder das religiöſe Bekenntnis än⸗ dern kann, in dem das Kind bisher erzogen wird. Der Entwurf wurde gegen die Stimmen der Bayeriſchen Volkspartei, die eine in Bayern beſtehende Regelung für zweckmäßiger hielt, genehmigt. 5* Man rechnet mit der Möglichkeit, daß der Reichs⸗ tag zur Erledigung des Beamten⸗Beſoldungsgeſetzes länger als urſprünglich geplant zuſammenbleiben wird. N Berlin, 5. Juli. Die geſtrige Sitzung befaßte ſich in der Hauptſache mit kleinen e e 1 197 80 Auf die Anfrage des Abg. Gräfe(Dinatl. Vp.) we⸗ gen der ſchweren Gefährdung des Anſehens der deut⸗ ſchen Gerichte durch das Verhalten widerſetzlicher An⸗ geklagter, wie z. B. im Prozeß Hölz, wird regierungs⸗ ſeitig erwidert, daß dieſe Frage bei der allgemeinen Reform des Strafrechts mitzuprüfen ſein werde. Auf eine Anfrage des Abg. Künſtler(Komm.) wegen der Abrechnung über das VBaltikum⸗Abentener und der ſtrafrechtlichen Verfolgung des Grafen v. der Goltz und des Leutnants Roßbach wird erwidert, die Koſten ſtän⸗ den noch nicht feſt. Graf v. der Goltz habe im Auf⸗ trag der Reichsregierung gehandelt und ſich deren Anordnungen niemals widerſetzt. Auf eine Anfrage wegen des geſetzwidrigen Trans⸗ ports des U-Bootsleutnants Boldt nach Leipzig wird erwidert, der Vorfall habe Anlaß zur Anſtellung von Ermittlungen gegeben, die jedoch nicht abgeſchloſſen ſeien. Die Antwort werde ſchriftlich gegeben werden. währung von Beihilfen an Rentenempfänger aus der Angeſtelltenverſicherung liegt eine Reihe von Abände⸗ rungsanträgen der Koalitionsparteien vor. Die Ver⸗ ſicherungsgrenze ſoll von 13 000 auf 30000 Mark her⸗ aufgeſetzt werden. Es ſollen drei neue Klaſſen im Ver⸗ ſicherungsgeſetz für Angeſtellte geſchaffen werden: Klaſ⸗ ſe K mit mehr als 5000 bis zu 15000 Mark Gehalt mit 33.20 Mark Monatsbeitrag, Klaſſe L bis 15 000 Mark mit 40 Mark und Klaſſe/ über 15000 Mark mit 48 Mark Monatsbeitrag. Das Geſetz ſoll zum Teil bereits auf den 1. Januar 1921 zurückdatiert werden. i Neues vom Tage. Das neue Steuerprogramm. Berlin, 6. Juli. Wie die Berliner Morgenblätter berichten, hat das Reichskabinett geſtern ſeine Beratungen über die Steuerpläne abgeſchloſſen und ſich dabei auf einer mittleren Linie geeinigt.— Der Geſamtbetrag, der zur völligen Deckung des Inlandbedarfes und der ſich ergebenden Verpflichtungen durch Steuern aufgebracht werden ſoll, beläuft ſich auf rund 80 000 Millionen Papiermark. Dieſe Summe ſoll zur Hälfte durch direkte, zur andern Hälfte durch indirekte Steuern aufgebracht werden. Die Einkommenſteuer wird durch eine ſchär⸗ fere Erfaſſung ertragsreicher geſtaltet werden, die Kör⸗ perſchaſtsſteuer, die Kapitalertrags- und Kapitalverkehrs— ſteuer, die Erbſchaftsſteuer ſollen je eine mäßige Erhöhung erfahren und die eigentlichen Beſitzſteuern, namentlich die Vermögenszuwachsſteuer und das Reichsnotopfer wer⸗ den in verfeinerter Form eine Neuauflage erleben. Dieſe Verfeinerung iſt ſo gedacht, daß die Einziehung des letz— teren von 30 auf 10 Jahre verkürzt wird. Bei der Bemeſſung ſoll vom Gegenwartswert ausgegangen, der Geldentwertung aber Rechnung getragen werden. Um aber bei der Unſicherheit des Markwertes Ungerechtig— keiten zu vermeiden, ſoll die Veranlagung von zwei zu zwei oder von drei zu drei Jahren erfolgen. Der Ge⸗ ſamtertrag der Beſitzſteuern wird auf 40000 Millionen geſchätzt.— Bei den indirekten Steuern werden die Steuern auf Tabak und Getränke nicht erhöht, dagegen wird die Kohlenſteuer eine mäßige Erhöhung erfahren, wbenſo die Leuchtmittelſteuer, die Zündholzſteuer und kinige andere kleine Steuern. Das Jahresergebnis die— ler Steuern wird mit etwa 32 Milliarden angenommen. Gasarbeiterſtreik. Berlin, 6. Juli. Der Berliner Magiſtrat hat be⸗ ſchloſſen, die ſtreikenden ſtädtiſchen Gasarbeiter, die bis zum 6. Juli die Arbeit nicht aufnehmen, zu entlaſſen. Darauf haben die Beauftragten ſämtlicher Gemeinde— FFP ²˙¹·—˙ mA b N haft rührenden Beſcheidenheit; er machte ſich gar nichts aus dem geſellſchaftlichen Leben, das er, ſeiner Stellung wegen, doch nicht aufgeben konnte. Sein Ehrgeiz ging höher, als nur dahin, ein gefeierter Salonheld zu ſein. Unermüdlich arbeitete und ſtrebte er, ohne doch jenem faden Strebertum, das ſo unangenehm berührt, zu ver⸗ fallen. Sein Wunſch war, etwas Großes in ſeinem Berufe zu leiſten, dem er mit Leib und Seele auhing. Am liebſten verkehrte er in dem Hauſe des Stabsarztes Dr. Schöne, den er ſich zum Freunde erkoren hatte; dort fühlte er ſich wahrhaft„zu Hauſe“; ſo ſagte er wenig⸗ ſtens. Leider wurde ihm dieſes„zu Hauſe“ nicht lange 4 vergönnt, da dieſer ſeltene Mann ganz plötzlich an den Folgen einer Erkältung ſtarb. Wolfsburg war ein ſchöner Mann und übte auf alle, die ihn kannten, beſonders auf die Frauen, einen unwiderſtehlichen Zauber aus. Ter Kopf mit dem leichtgelockten dunklen Haar war ein An⸗ tinouskopf; die Züge waren wie gemeißelt und trugen das Gepräge großen Ernſtes— aber wenn er lächelte, flog es wie Sonnenſchein über ſein Geſicht, und das verlieh ihm einen hinreißenden Ausdruck. Das Schönſte an ihm waren ſeine großen, dunklen Augen mit dem durchdringenden eigentümlichen ruhigen Blicke, den ſo leicht niemand vergeſſen konnte, den er getroffen. Für ſeine Jahre war der junge Offizier von einem ſeltenen Ernſt, der ihn älter erſcheinen ließ, als er war. Aber die Verhältniſſe in ſeinem Vaterhauſe hatten aus dem ſonnig heiteren, ſorgloſen Jünglinge einen ernſten, jereiften Mann gemacht. Sein Vater, ein hoher Fünf⸗ ziger, hatte nach dem Tode ſeiner Frau nochmals gehei⸗ ratet, und zwar ein armes, aber blendend ſchönes Weib, das, wie der Sohn bald bemerkte, von raffinierter Koketterie war, und das ſich ſelbſt nicht entblödete, ihre Netze nach ihm, dem ſchönen Jünglinge auszuwerfen, der ihr beſſer gefiel, als ihr alternder Gemahl. Er aber wollte ihre Lockungen nicht verſtehen; dafür verleum⸗ dete ſie ihn beim Vater, der ihren Tränen und Schwüren n 8 mehr Glauben ſchenkte, als des Sohnes Manneswort, ſodaß dieſer um Verſetzung bat und tief gekränkt die Vaterſtadt verließ, in der er damals gerade in Garniſon ſtand. So waren mehrere Jahre vergangen; der Gram über das Zerwürfnis mit ſeinem Vater, den er ſo ſehr liebte, drückte ihn ſchwer; er war aber zu ſtolz, ſich ihm ein zweites Mal zu nähern, da er das erſte Mal dank dem Einfluſſe der Stiefmutter, kurz zurückgewieſen worden war. Ja, er mußte die koſtſpielerige Laufbahn des Kavallerieoffiziers mit der eines Infanteriſten vertauſchen, während ſein Bruder Erwin, der diplomatiſcher war als er, das Leben in vollen Zügen genoß. Wolf mußte ſich ſogar einſchränken, da ihm nur ein kleines mütter⸗ liches Erbteil zur Verfügung ſtand, denn auf den Zuſchuß von ſeinem Vater hatte er ſtolz verzichtet. Doch er ent⸗ behrte nichts, da er von einer wahrhaft ſpartaniſchen Bedürfnisloſigkeit war. Sehr häufig wurde er von dem reichſten Bankier der Stadt eingeladen, und es war gar kein Geheimnis, wa⸗ rum— die einzige, verwöhnte Tochter des Hauſes, eine üppige Blondine, zeigte ihm ganz unverhohlen ihre Zuneigung. Er blieb jedoch gänzlich unempfindlich hier⸗ gegen und beſchränkte ſeinen Verkehr in jenem Hauſe auf das nötigſte. Die ſchöne Gabriele war untröſtlich; bis jetzt war ihr jeder Wunſch erfüllt worden— und, gerade dieſer eine, der brennendſte, ſollte unerfüllt blei⸗ ben. Sie gelobte ſich aber, alles daran zu ſetzen, ſein Weib zu werden, gleichviel, ob er ſie liebte oder nicht! Während er ſelbſt von den Frauen vergöttert wurde, machte er ſich gar nichts aus denſelben und ſtand ihnen mit abſoluter Gleichgültigkeit gegenüber— keiner konnte ihm ein galantes Abenteuer nachſagen, ſo ſehr ihn die Kameraden auch beobachteten. Doch drohten ſie ihm wohl, daß auch ihn einmal das Verhängnis ereilen, und Gott Amor ſich für dieſe Geringſchätzung rächen würde. Er aber verlachte die Warner und meinte, er wäre abſolut gefeit!— 1 e ö Lortſetung folat.) 80 2 22 ˙Ü1 W·ð³i¹WVAJ ———äA———— zer in ö ee über den Ein⸗ ritt in einen Solidaritätsſtreik in allen ſtüdt Betrieben te Mittwoch eine Urabſtimmung vorzunehm en Arbeitern den Eintritt in den Streik zu empfehlen.“ Das neue Tabakſteuergeſetz. Auf 1. Juli ds. Js. iſt die Zwangsbewirtſchaftung des Tabaks vollends aufgehoben worden. Die durch das Tabakſteuergeſetz feſtgelegten Bindungen des Tabakbaues und des Tabakgewerbes beſtehen dagegen weiter. Die den Tabakpflanzern dabei auferlegten Pflichten ſind e f 1 e IJ. Jedes mit Tabak bepflanzte Grundſtück iſt ſpäteſtens am 15. Juli jeden Jahres der zuſtändigen Zollſtelle anzumelden. Bei nach dem 15. Juli angepflanzten Grundſtücken hat die Anmeldung innerhalb 3 Tagen nach der Anpflanzung zu geſchehen. Vordrucke zu den Anmeldungen ſind auf den Rathäuſern, an Orten mit Zollſtellen bei dieſen erhältlich. Ein vor der Ernte ein⸗ tretender Beſitzwechſel iſt binnen 3 Tagen anzuzeigen. 5 2. Tabak darf nicht gemiſcht mit anderen Bodengewächſen gepflanzt werden. Wenn er nicht gerät und wege de werden ſoll, muß dies mindeſtens 3 Tage vorher der Zollſtelle angezeigt werden. Das Einernten der Stengel oder die Erzielung einer Nachernte iſt nur mit Ge⸗ nehmigung der Zollbehörde geſtattet. 1 3. Vor der Ernte wird der Tabak amtlich geſchätzt und die mindeſtens zur Verwiegung zu ſtellende Tabak; menge feſtgeſetzt. Vor der Feſtſezung der Gewichts menge dürfen Tabakblätter nur nach mindeſtens 3 Tage vorher erſtatteter Anzeige geerntet werden. Wenn nach der Schätzung eine Verminderung der Menge des Ernte⸗ ertrags durch Unglücksfälle(Hagelſchlag, Brandfall und. dergl.) eintritt, muß ſpäteſtens am 4. Tage Anzeige an die Zollſtelle gemacht werden. 5 1 Nach der Trocknung, in der Regel ſpäteſtens bis 1. März, haben die Pflanzer die geſamte Ernte an Tabak, alſo auch eine über das geſchätzte Gewicht ge⸗ erntete Menge, zur amtlichen Verwiegung vor⸗ zuführen. Vor der amtlichen Verwiegung darf Tabak nicht veräußert werden, außer mit Genehmigung der Zollſtelle. Soll unverkäuflicher Tabak von der Steuer, befreit bleiben, ſo muß vor oder bei der Verwiegung ſeine Vernichtung oder Vergällung beantragt werden. 5. Im Anſchluß an die Verwiegung hat der Pflanzer den geernteten Tabak zu räumen, d. h. an einen an⸗ gemeldeten Tabakhändler oder Verarbeiter abzuliefern, oder auf eine öffentliche Niederlage zu verbringen. So⸗ weit die Räumung nicht nachgewieſen wird, ſind 200 M. für den Doppelzentner zu zahlen. Daneben iſt Straf⸗ verfolgung zu gewärtigen. Wenn in Gemeinden mit Semen Tabakbau die Zollbehörde von der amtlichen Verwiegung abſieht, hat der Pflanzer die Räumung ſeines Tabaks durch entſprechende Beſcheinigungen nachzuweiſen. 6. Bei Pflanzern, die nicht über 50 qm mit Tabak anbauen und ihn nur zum eigenen Hausbedarf ver⸗ wenden, kann von der Abgabe der verbindlichen Er⸗ KHärung, von der Verwiegung und Räumung abgeſehen werden. Dies muß bei der Anmeldung des Tabaks be⸗ antragt werden; es erfolgt dann Verſteuerung zum nie⸗ derſten Satz für Pfeifentabak. N e 24 p———v́— Der Bankerott der Zuckerwirtſchaft. 5 Von zuständiger Seite wird uns zu den auch von ung gebrachten Ausführungen der Firma Carl Gaißmaier Hlm geſchrieben 5 195 18 Ob die Zwangsbewirtſchaftung für Zucker im neue Wirtſchaftsjahr 1921/22 aufrecht erhalten wird, darübe! haben Reichsregierung und Reichstag zu entſcheiden. a Daß die Erzeugung von Rohzucker ſeit 1914 ſehr zurückgegangen iſt, iſt Tatſache. Gänzlich verfehlt iſſ Es aber, für dieſen Rückgang der Erzeugung in erſter Linie oder gar ausſchließlich die Zwangswirtſchaft verantwort⸗ lich zu machen. Weiß die Firma Gaißmaier nichts da von, daß Deutſchland infolge des Verſailler Friedensver“ trags die Provinz Poſen und damit weite Strecken 900 ſcaßen Steigend geſgalete ſſi e ee Zuckerrübenanbauland verloren hat? Iſt ihr nicht be kannt, daß der Anbau von Zuckerrüben vor allem auch Durch freinde Schuld. 5 Roman von Fritz Brentano. 68)(Nachdruck verbsten.) Damned, laß mich! Ich wußte nicht, daß ſo was bel dir verkehrt. Dirnen! Pfui Teufel!“ 5 ee Um Gottes willen— Bruder— nicht weiter!“ rief in höchſter Verwirrung Merten.„Dieſes Mädchen— iſt deine Tochter!“ 1 Meine Tochterl dd Wie ein wilder Verzweiflungsſchrei klang dieſer Ausruf aus der Bruſt des ſtarken Mannes, der mit weit⸗ aufgeriſſenen Augen nach der Sterbenden hinüberblickte, die ſich mit letzter Kraft aufgerichtet hatte. 1 eee eee. 2 „Mein Vater— er— o Gottl“ 25 ö Mit einem Wehlaut ſank ſie in die Arme des hinzu, eilenden Merten, der in dieſem Augenblick alles vergaß was ihm die Armſte angetan, und nur daran dachte, 9 er ſie einſt ats lebensfriſches Kind— als ſein Kind— au den Knien gehalten hatte. W Mit linder Hand fuhr er über das erkaltende Antlitz der Toten, und flüſterte Kolbe zu: 5 an iſt hinüber— wohl ihr!? N Van Groot hörte davon nichts. Er ſtarrte geſenkten Hauptes zu Boden, und vor ſeinen Augen ſtieg wieder der erleuchtete Ballſaal und der ekle Auftritt von geſtern abend auf. 79 Was hatte die Dirne doch geſagt? 95 „Ich verfluche meinen Vater! Den Vater, ber mich perlaſſen hat— mich verkommen ließ— ich ver fluche ihn! 6% v., Kolbe trat zu ihm und die Piſion verſchwand. r Faſſen Sie ſich, Miſter Groot, Ihre Tochter hat aus gelitten. 5 8 1. Der Auſtraller warf einen ſcheuen Blick auf die Leich! feines Kindez, e en und „Lippen ſuchen ſeinen Mund— derliche beſonders intenſive Bodenbearbeſtung Mangels an Arbeitskräften und Düngemitteln nicht lich war? Daß ein Teil des im Inland erzeugten Zuckers der Süßigkeitsinduſtrie übe 8 wird, ist ſelbſtverſtündlich und zwecks Ermöglichung der Weiterführung dieſer Betriebe vor allem auch im Inter⸗ eſſe der Arbeiterſchaft geboten. Gerade aber die Zwangs⸗ wirtſchaft hat es verhütet, daß viel größere Mengen Zuk⸗ ker in die Hände dieſer Induſtrie kamen und dadurch der Bedarf der Bevölkerung an Mundzucker weiter ge⸗ ſchmälert worden iſt. Geradezu gehen iſt die Behauptung, daß die 550 deshalb weniger Zucker erhalten habe, weil„die Gemeinden den ihnen zugewieſe⸗ nen Zucker in unzuläſſiger Weiſe verbraucht haben“. Es geht über das erlaubte Maß hinaus, wenn eine Firma ſaus eigenem ite herausnimmt, die Ge⸗ meindeverwaltungen in derartiger Verallgemeinerung an⸗ zugreifen und 0 dle dn VVV Was ſchließlich die Preisfrage anlangt, ſo ſoll den nur kurz feſtgeſtellt werden, daß die Verwaltungskoſten für 1 Pfund Zucker ſich auf insgeſamt 3/ Pfennig be⸗ laufen. Den Beweis für die Behauptung, daß dieſe Koſten etwa 4—5mal ſoviel betragen, als das Pfund Zucker im Frieden gekoſtet habe, wird die Firma Gaiß⸗ maier für ii ildig bleiben. 0 F—D 2 13 Ne 7 5 1 Spiel und Sport. Fußball.. Infolge des vo ballverbands erlaſſenen Spielverbots im Monat Juli fanden nur einige Privatſpiele ſtatt. Turnverein 1860 München verliert in Kaſſel mit 1:3 und ſpielte gegen die Hamburger Viktoria unentſchieden 1: 1. Boldklul Ropenhagen konnte auf ſeiner Reiſe durch Deutſchland egen B.. 2. Altona mit 1:0 das erſte Spiel ge⸗ innen. Leichtathletik. Der 3. Juli war für die deutſchen Leichtathleten be⸗ ſonders gekennzeichnet. Zwei internationale(Berlin und Pforzheim) und eine Reihe nationale Wettkämpfe fanden ſtatt. In Berlin ſtellten ſich neben beſter deut⸗ ſcher Klaſſe auch Konkurrenten aus Oeſterreich, Hol⸗ land und Schweden ein. Glänzende Leiſtungen waren die Folge der überaus ſtark beſchickten Kämpfe, die u. a. zwei neue deutſche Höchſtleiſtungen zeitigten. In pforzheim waren die Konkurrenzen größtenteils von Streitern des Südens beſchickt, die ebenfalls ihr Be⸗ ſtes leiſteten. Die Hauptſieger des Tages waren die Mannſchaften des Stuttgarter Sportklubs, des Karls⸗ ruher F. V. und des 1. F. C. Pforzheim. In Ulm a. D. fanden nationale Wettkämpfe des Ulmer F. V. 94 ſtatt. Hier waren die Stuttgarter und Münchner Vertreter die Hauptſieger des Tages. In Mainz fand auf einer Strecke über 7 Kilometer der„Staffellauf rund um Mainz“ ſtatt, der von Eintracht Frankfurt in 16 Min 20 Sek. gewonnen wurde.— In Stuttgart kamen die württ. Hochſchulmeiſterſchaften zum Austrag, bei wel⸗ chen Tübingen den erſten, Stuttgart den zweiten und Hohenheim den dritten Platz über die meiſten Siege verzeichnen konnte e Radfahren. b Gleich den übrigen Sportarten macht ſich auch im Radſport ein erheblicher Aufſchwung bemerkbar. In Stuttgart fanden ſich, anläßlich des 20jährigen Be⸗ ſtehens des„R. V. Wanderer“, Stuttgart, gegen 90 Radfahrervereine aus ganz Württemberg, Frankfurt und Augsburg ein. Sämtliche Konkurrenzen, die auf dem Stahlroß zur Durchführung kommen, waren in das reichhaltige Programm aufgenommen. Das Haupt⸗ ſahren um die„goldene Armbinde von Stuttgart“ ge⸗ winnt Haug⸗Cannſtatt(Strecke Stuttgart—Heilbronn und zurück, 85 Km.) in 2 Std. 59 Min. Außerdem fanden noch drei weitere Rennen ſtatt. Eine Korſo⸗ fahrt der reich geſchmückten Vereine durch die Haupt⸗ Kundgebung für den deutſchen Radsport.„ jj .„Wie meinten Sſe doch geſtern, Kolbe?— Eines ſel ſtärker als das Gold— das Gewiſſen!— Vielleicht haben Sie recht!“ bin 1 0 dann griff er nach ſeinem Hut und ſchritt lautlos aus. f 3 1 E 1 3 a Fiünf Jahre find verfloſſen, ſeit der Millionär Hermann von Grote alias van Groot, ſeine unglückliche Tochter in aller Stille zu Grabe geleitete.. Es hatte ihn ſchwer getroffen, aber es warf ihn nicht nieder. Nach einem kühlen Abſchied von ſeinem Bruder und deſſen Familie, denen er innerlich die Schuld an dem Untergang ſeiner Tochter beimaß, kehrte er in ſeine zweite Heimat, Auſtralien, zurück— freilich ein anderer als er gekommen. Seine Anſichten von Welt und Menſchen waren milder, verſöhnlicher geworden, und mancher arme Familienvater weiß davon zu erzählen, wie freigebig fit Groot ihn bei der Erziehung ſeiner Kinder unter⸗ ützte. Sein einſtiger Jugendfreund Bernhard Wiemer lebt in Milwaukee bei ſeiner Tochter und deren Gatten. Ein freundlicher Greis, der, geliebt und verhätſchelt von dem 1 Paar, in deſſen Glück auch er das ſeinige findet, ann man ihn faſt täglich in dem prächtigen Stadtpark ſehen, wo er ſeine Enkel, zwei herzige Bübchen und deren Wärterin, auf ihren Spaziergängen begleitet. Die dunklen Nebel der Vergangenheit wichen längſt dem Sonnenſchein ſeines neuen Daſeins. Und wenn in ſtillen Dämmerſtunden zuweilen das Bild der alten Heimat vor ſein geiſtiges Auge tritt, dann denkt er der ſtillen Gräber der wenigen, die ihm in ſeinem Unglück 1 1 1 5 hielten, und weiht ihrem Gedächtnis eine heim⸗ e Träne. Dann aber weckt ihn fröhliches aun en der Kleinen, die nach dem Großvater ſuchen, aus ſeinem Sinnen. Weiche Kinderarme ſchlingen ſich um Mar 9 weiche alles gut f„ i— Ende. eſen wurde und Verbandsvorſtand des Südd. Fuß ⸗ gehandelt: 195 Ochſen 450780 Mk.(920 Mk.), 179 Bullen 450640 Mk.(700), 838 Kühe und Ferſen f bewegten ſich etwa zwiſchen 5000 und 22 000 Mk. Der Handel war flau. Der Viehmarkt hatte eine Zufuhr . ales— 1 herſteller überzuleiten. 1 8 e ee i Der Schwimmverein Ludwigsburg hielt bei gut be⸗ ſetzten Konkurrenzen ſein erſtes Schwimmfeſt ab, das i ſchönen und ſportlich hoch in allen Teilen einen ſtehenden Verlauf nahm. 0 e Das Hauptaugenmerk der deutſchen Schwimmer war nach der internationalen Ruderregatte in Karlsruhe ge⸗ richtet, zu der aus allen deutſchen Gauen Schwimmer herbeigeeilt waren. Die Hauptſiege des Tages fielen nach Heivelberg, Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart, a Turnen... Die Leitung der Schwäbiſchen Turnerſchaft hat durch Abhaltung eines alljährlich wiederkehrenden Tur⸗ nerinnentags dem Drange der weiblichen Jugend, ihre Kräfte gleichfalls im friedlichen Wettkampfe meſſen zu können, Rechnung getragen. Der erſte Tag fand am letzten Sonntag in Stuttgart, Heilbronn und Ulm ſtatt. Die Turnerinnen legten allerorten einen friſchen Geiſt, verbunden mit achtenswerten Leiſtungen, an den Tag. Die im nächſten Jahr wiederkehrenden Veranſtaltungen führen den Namen„Schwäbiſcher Turnerinnentag“. In Kaltental(Stuttgart) fand am Sonntag das 12. Gauturnfeſt des Fildergaus„Jahn“ ſtatt. Nach beendetem Wettſtreit zogen die Turner, 1500 an der Zahl, im Feſtzug durch den ſchön geſchmückten Feſtort 5 e i Der 16. deutſche Kongreß der Volks⸗ und Jugend⸗ ſpiele nahm u. a. Entſchließungen an, in denen die Reichsregierung um ſofortige Vorlegung und Verab⸗ ſchiedung des Spielplatzgeſetzes gebeten wird und alle Kultusminiſterien Deutſchlands aufgefordert werden, für die tatſächliche Durchführung pflichtmäßiger Spiel⸗ nachmittage und Wandertage Sorge zu tragen. Der Vorſitzende des Kongreſſes, Staatsminiſter des In⸗ nern, Dominicus, teilte u. a. mit, daß in kurzem durch Erlaß des preußiſchen Kultusminiſters in allen preu⸗ ßiſchen höheren Schulen Abgangsturnprüfungen ein; geführt würden. 85 f N a 1 22 eee, Nn. e. Handel und Verkehr. i Mau nheim, 5. Juli.(Viehmarkt.) Der Antrieb zum Viehmarkt war— abgeſehen von Kälbern und Schafen— erheblich ſtärker als in der Vorwoche. Es wurden zugeführt und zu jel Zentner Lebendgewicht l 200— 760(250300) Mk., 329 Kälber 550—800(600 bis 800) Mk., 269 Schafe 300— 500 Mk.(gleich), 1269 Schweine 9001175(9501175) Mk. Handel mit Großvieh ruhig, Markt nicht geräumt; Kälberhandel mittelmäßig, ausverkauft; Schweinehandel ruhig, klei⸗ ner Ueberſtand; Schafhandel mittelmäßig, ausverkauft. Stuttgart, 5. Juli.(Schlachtviehmarkt.) Dem Dienstagmarkt am hieſigen Vieh⸗ und Schlachthof wa⸗ ren zugeführt: 76 Ochſen, 16 Bullen, 50 Jungbullen. 104 Jungrinder, 200 Kühe, 489 Kälber, 404 Schweine und 28 Schafe. Erlöſt wurden aus 1 Ztr. Lebend⸗ gewicht: Ochſen erſte Qualität 640690, zweite 460 bis 600, Bullen erſte 550600, zweite 440510, Jung⸗ rinder erſte 640700, zweite 500600, dritte 400 bis 470, Kühe erſte 470600, zweite 320— 440, dritte 200300, Kälber erſte 760820, zweite 660730, dritte 550630, Schweine erſte 11101150, zweite 10401090, dritte 950-1010 Mk. Verlauf des Mark⸗ tes: bei Großvieh flau, bei Schweinen und Kälbern belebt. a Leutkirch, 3. Jull.(Pferde- und Viehmarkt) Dem Pferdemarkt waren 25 Stück zugeführt. Die Preiſe von 16 Stück, von denen 6 Stück verkauft wurden. Auf dem Ferkelmarkt waren 11 Stück. Preis 400 Mk. Woher die hohen Kirſchenpreiſe? Aus der Bodenſee⸗ gegend wird geſchrieben: Da in der bayeriſchen Bo⸗ denſeegegend die Kirſchenernte im heurigen Jahr in⸗ folge der ſtarken Maikäferplage ſehr gering ausfällt, find die Obſthändler gezwungen, ſich mit dem Bedarf für ihre Kundſchaft im benachbarten Kirſchengebiet einzudecken. Dort werden aber von gewiſſen Schnaps⸗ fabrikanten für Kirſchen, gleich welcher Art, 2.50 Mk. für das Pfund angeboten und bezahlt. Die Obſthändler ſind daher gezwungen, die gleichen Preiſe anzulegen, wie ſie von dieſen Fabrikanten geboten werden. 1 . Erhöhung der Leuchtmittelſteuer. In dem reichhal⸗ tigen Steuerbukett, das demnächſt zur Beratung kommt, befindet ſich auch die Erhöhung der Leuchtmittel⸗ ſteuer. Ueber das Ausmaß der beabſichtigten Erhö⸗ hung konnte bisher in den Vorberatungen noch keine Einigung erzielt werden. Bekannt iſt aber, daß nach erfolgter Erhöhung eine Nachverſteurung aller vor⸗ handenen Leuchtmittellager eintreten wird. Es ſind ſcharfe Strafen für Umgehungen vorgeſehen. 19 „ nebergang zur freien Wirtſchaft. Die Geſchäftskom⸗ miſſion der Drahtkonvention von 1916 hat beſchloſſen, die Drahtkonvention von 1916 in die Wirtſchaftliche Vereinigung zur Wahrung der Intereſſen der Draht⸗ Die bisherigen Preiſe der Drahtkonvention ſind mit Wirkung vom 1. Juli ab freigegeben worden 88 e Höhere Seidenpreiſe. Der Verband Deutſcher Sam⸗ met⸗ und Plüſchfabrikanten hat beſchloſſen, mit ſo⸗ * See r J fortiger Wirkung die Preiſe für Kunſtſeidenpohl⸗Ar⸗ tikel um 10 Prozent, die für Seidenpohl⸗Artikel um 15 Prozent zu erhöhen, die Preiſe für Schappepohl⸗ nd Baumwollpohlartikel wieder auf den Stand vom März zurückzuverſetzen und dabei die Preiſe für r noch um 5 Prozent zu erhöhen. (Am 7. März waren die Preiſe für die beiden letzt genannten Artikelgruppen um 10 bezw. 5 Prozent her abgeſetzt worden.) tee und 9 4 durch 264 Delegierte vertreten. Außerdem waren 20 Landtagsabgeordnete 3 Mitglieder der heſſiſchen Reglerung und ein Reichtagsabgeordneter für Heſſen anwefend. Ein ſtattlicher Neſtlg bemegt, ſich nach 2 Uhr durch die Stadt. 20 Vereine haben auf dem Feſtplatz geſuagen, da⸗ runter auch der hieſige Arbeiter⸗Geſangverein„Harmonſe“. Allgemein konnte man hören, daß die Vlernhelmer mit am beſten geſungen haben. Viele Zuhörer ſagten:„Ja, die Viernheimer ſind Sänger.“ Um 5 Uhr zog der Verein unter Abſingung von Marſchliedern in ſein Standquartter, wo die Teilnehmer in fidelſter Stimmung beiſammen blie⸗ ben. Die Verelnshumoriſten haben wieder ihr„Beſtes“ ge⸗ boten, Männerchöre wurden vorgetragen, rege Tanzunter⸗ Als die Stunde zum Aufbruch mahnte, waren alle Teilnehmer voll des Lobes über den ſo ſchön mieden worden. Die Sozialdemokratlſche Partel Heſſens hielt geſtern 0 it de Nach dem Geſchäfts bericht des Parteivorſtan⸗ des hat die Partei in 400 Orten 33700 Mitglieder, das ſind 100 Orte und 11000 Mitglieder mehr, als dle Partel vor dem Krlege hatte. über 190 Vertreter, 120 Bürgermeiſter und Beigeordnete und 192 Vertreter in Kreis und Provinzialparlamenten tätig. Im Landtage hat die Partel 20, im Reichstage 8 Abgeordnete. Bei der Parret herrſchte ſtarke Mißbilligung über die Amtsführung des Mimiſters des Innern, Dr. Fulda, der dieſe Tage von ſeinem Amte zurükgetreten iſt. Dadurch ſind ſcharfe Auseinanderſetzungen auf dem Parteitage ver⸗ In 432 Kommunen ſind f Um 5 Uhr wurde die Tagung mit einem begeiſterten Hoch auf die Sozialdemokratie geſchloſſen und die Dele⸗ 1 ſangen den Vers der Arbeiter-Maxſeillaiſe. haltung ſetzte ein verlaufenen Famllienaus flug. Lokale Nachrichten. * Unwahre Gerüchte. In einem Inſerat der heutigen Nummer ſieht ſich die ſozialdemokratiſche Partei gezwungen zu erklären, daß ſie an den derzeitig ausgeſtell⸗ ten hohen Gemeindeumlagen nicht verantwortlich gemacht werden kann. Die Partei hat ihre Vertreter wohl in der Kommiſſion ſitzen, dieſe wurden aber in ſteuerlicher Ange—⸗ legenheit niemals gehört. Wenn der eine oder andere Ortseinwohner mit unerhört hohen Steuern belaſtet wurde, ſo mögen dieſelben ſich an jene Stellen wenden, die ſie als„ſteuerkräftig“ einſchätzten. * Radfahrerklub„Wanderer“. machte am vergangenen Sonntag ſeinen dlesjährigen Aus⸗ flug nach Lützelſachſen. Eine jchöne Fußtour von Wein⸗ heim brachte die zahreiche Teilnehmerzahl nach dem herr— lich gelegenen Ausflugsort. Bel guter Beteiligung vonſeiten der Mitglieder nebſt Angehö sigen verlief der Nachmittag in fidelſter Stimmung. Die Kapelle Wunder hatte ſich bereit⸗ willigſt zur Verfügung geſtellt, ſodaß auch die Tanzluſtigen auf ihre Rechnung kamen. Allen Teilnehmern wird dieſer ſchöne Ausflug noch recht lange in angenehmer Erinnerung bleiben. Volle Anerkennung verdient auch der Wirt Herr Reibold, der einen vorzüglichen Apfelmoſt verabreichte. Auf dem Heimweg brachte die Muſikkapelle den Inſaſſen des bei Weinheim gelegenen Waiſenhauſes noch ein ſchönes Ständchen, das den Kindern helle Freude bereitete. Heute Donnerstag Abend findet im Gaſthaus zum Deutſchen Michel ein Vor⸗ trag ſtatt, der in hygieniſcher Hinſicht viel Belehrendes bietet. Die Einwohnerſchaft iſt hierzu höflichſt eingeladen. * Vom Ultimatum zur Kataſtrophe. Ueber dieſes Thema ſpricht morgen Freitag Abend der bekannte und gemaßregelte badiſche Hauptlehrer Kunz von Frei⸗ Kaiſerhof. * Intereſſanter Vortrag. burg, Wer ihn hören will, komme in den r K Stem U Ningfaub Viernheim. Verein für Hallen- und Bewegungsspiele. f Kommenden ) Freitag, den 8. 8 d. Mts., abends punkt halb 9 Uhr im Vereinslokal zum Stern Mitglieder- Verſammlung. Tagesordnung: 1. Beteiligung am Gauturnfeſt des hieſigen Turner⸗ bundes. 2. Verſchiedenes. Es iſt Pflicht der Mitglieder, pünktlich zu erſchelnen. Der Vorſtand. Dieſe Woche finden Dlenstag und Frei⸗ tag abends von halb 7 bis halb 9 Uhr ab Uebungsſtunde für die Schüler⸗Abteilung und von halb 9 Uhr ab für die Jugend⸗ Abteilung, welche ſich am Gau⸗Jugendtag in Lampertheim beteiligt. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen beider Abteilungen erwarten Die Uebungswarte, ifa. Aöſnacen in vornehmster Ausführung zu müässigen Preisen. Pass- Bilder innerhalb 24 Stunden. Das Atelier ist täglich geöffnet. H. Oeser, Photogr. Atelier, 1 Viernheim, Ratfausstr. Platz Schikora. FEC ĩð:c Zu verkaufen: 1 Plüſchdivan 1 Schränkchen eiche geſchnitzt, 2 Garderobenſtänder, paſſend für Kaffee oder Wirtſchaft, 1 Vertikow. Weinheim, Hauptstr. 81, Laden, tert am Gebüſch empor, wo ren und Himbeeren ſucht. t—. Der Verein ſo laß ſie ſtehn! entſprechende Preiſe. 6 05 1 7 une Ba ſch 1 a m Ausflug war auch eine Beteiligung am eule hier ihren Landesparkeitag ab. 101 Orte waren 30 jährigen Stiftungsfeſte des Arbeiter Süngerbundes Wein⸗ helm verbunden. Die hieſigen Sangesbrüder waren mit ihren Angehörigen in großer Zahl der Einladung gefolgt. ung wurde durch dieſe Veranſtaltung aufs neue geſtärkt. — Gefahren für unſere Kinder. Die Feriénzeft, ſos die Kinder in Wald und Flur Erholung ſuchen, naht heran. Dabei lauern ihnen mancherlei Gefahren. Die Beeren der Nachtſchattengewächſe ſind gereift; ſie ha- ben große Aehnlichkeit mit den Heidelbeeren. Der ſchwarze Nachtſchatten wächſt auf Aeckern und Erd⸗ haufen. Der Genuß der ſchwarzen Beeren führt zu ſchweren Darmerkrankungen. ſchatten mit ſeinen länglichen und roten Beeren klet⸗ nicht giftig, aber in den Blättern und Zweigen ſitzt! zach. der Giftſtoff. Das gefährlichſte Gewächs iſt jedoch die f Tollkirſche, die an Waldblößen und Waldrändern wächſt, Auch das Bilſenkraut, das ſeinen Standort auf Schutt, haufen hat, birgt gefährliches Gift. Die Kapſelfrucht des Bilſenkrauts wurde von Kindern ſchon oft mit Mohnkapſeln verwechſelt. Auch die Kartoffel zählt zu den Nachtſchattengewächſen. Blüten, Beeren und auch die Stengel enthalten giftige Stoffe. Es muß im⸗ mer wieder eingeſchärft werden: Keine Beere oder Frucht zu genießen, die man nicht genau kennt. Sei hatte. auch die Beere noch ſo ſchön, kennſt du ſie nicht — Die Erhöhung der Rechtsanwaltgebühren. Der Reichsrat hat in ſeiner letzten Sitzung u. a. auch den Geſetzentwurf über die Erhöhung der Gebühren der r in Huüſin N 0 ne Rechtsanwälte und Gerichtsvollzieher eine Zuſtimmung men. Es ſind dies Georg Schmidt aus Wolterdin⸗ erteilt. Hierbei wurde eine grundlegende Neuerung enz der den tödlichen Schuß abgab und Donatus eingeführt, wonach die Rechtsanwälte einen beweglichen Zuſchlag von 100 Prozent bei Strafſachen und von 50100 Prozent bei Zivilſachen erheben können. Die⸗ ſer Zuſchlag wird mit Zuſtimmung des Reichsjuſtizmini⸗ ſteriums je nach der Veränderung der Teurungsverhält⸗ niſſe erhöht oder erniedrigt werden. 2 81 — Der Goldpreis in dieſer Woche, der durch die Reichsbank und Poſt bezahlt wird, beträgt 310 Mk. für ein Zwanzigmarkſtück, 155 Mk. für ein Zehnmark⸗ ſtück. Für ein Kilo Feingold zahlt die Reichsbank 43500 Mk. und für die ausländiſchen Goldmünzen 1 mmt v Die Arbeiterſänger⸗Beweg⸗ den war, iſt worden. Der bitterſüße Nacht⸗ unſere Jugend Brombee⸗ Die Beeren ſelbſt ſind Verletzungen. Freiburg, DP Konſtanz, Burger in nis ab. Die 30 ge immt von Mo Monat zu. Im Juni sit 0 Konkurſe eröffnet worden, gegen 284 im Mai und 267 im April. Im erſten Halbjahr ſind nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift„Die Bank“ 1610 Konkurſe eröffnet worden; das iſt eine erhebliche Steigerung gegenüber der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahrs(456), bleibt aber immerhin noch ganz erheb⸗ lich hinter den Ziffern der Vorkriegszeit zurück(1 Halbjahr 1914: 4487 Konkurſe). ö Heidelberg, 5. Juli. ind der 50jährige Oberbürgermeiſter Buſſe aus Her⸗ ford(Weſtfalen), der in einem hieſigen Hotel wohnte, und ſein hier anſäſſiger Freund, Bürgermeiſter a. D. Leo⸗ pold Werner, verſchollen.— Ein hieſiger Geſchäſts⸗ mann ließ ſich von 4 unbekannten Soldaten unter Vor⸗ ſpiegelung falſcher Tatſachen 7000 Mark ablocken. Heidelberg, 5. Juli. N müller, der ſeine Geliebte Grete Groh durch Zyankali ums Leben gebracht hatte und zum Tode verurteilt wor⸗ Mannheim, 5. Juli. lungen wurde der Bezirkstarif für das Gebiet des Südd. Zigarrenfabrikanten⸗Verbandes zum Abſchluß gebracht. Durch den Abſchluß des Tarifs, der für Oberbaden, die Rheinpfalz und ganz Süddeutſchland Geltung beſitzt, wur⸗ den die ſeitherigen Löhne einſchl. der Teuerungszulagen als feſte Lohnſätze feſtgelegt und teilweiſe noch kleinere Lohnerhöhungen erzielt. Neunkirchen, 5. Juli. ſranzöſiſcher Gefangenſ Bühler iſt hier beim Baden im Rhein ertrunken. lizeihunden gelungen, die Mörder des Jagdaufſehers Schroff von Hüfingen. ö Selk Mitte voriger Woche Der Giftmördern Schul⸗ zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt Nach dreitägigen Verhand⸗ Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich auf der Straße Neunkirchen—Oberſchwar⸗ s Ein Radfahrer aus Neunlirchen, namens Sauter, uhr in ein Fuhrwerk hinein und erlitt lebensgefährliche, Jeſtetten, 5. Juli. Der erſt vor 1½ Jahren aus chaft zurückgekehrte Landwirt Fritz 5. Juli. Vorgeſtern verſtarb Buchdrucke⸗ reibeſitzer Emil Groß, Mitinhaber dr gleichnamigen Firma und des Verlags„Breisgauer Ag nachdem er ſich einige Tage zuvor einer Operation unterzogen Der Verſtorbene leitete bis vor wenigen Jah⸗ ren die Druckerei und Redaktion des genannten Blattes. Er erlag einem hartnäckigen Magenleiden. i 5. Juli. Der Polizei iſt es mittels Po⸗ Hüfingen zu ermitteln und feſtzuneh⸗ Beide legten ein Geſtänd⸗ 9. Juli Korach Perek 4. 1 Nr Wochenabſchnitt N Sabbat⸗Anfang Gottesdienſt⸗Ordnung der isrucl. Gemeinde 2 3. Tammus 00 Uhr Morgen 800 Uhr Nachmittag 400 Uhr Abend 9355 Uhr Wochentag⸗Abend 890 Uhr „ Morgen 630 Uhr Amtlicher Teil mtlicher Teil. Betr.: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen. Wir machen unſere Ortseinwohner er⸗ neut auf die Beſtimmungen des§ 4. der Polizeiverordnung obigen Betreffs aufmerk⸗ ſam und ordnen an, daß das Begießen der Straßen während der trockenen Jahreszeit täglich mindeſtens mal und zwar mittags und abends erfolgen muß. Das Begteßen hat bis zur Mitte der Fahr⸗ bahn zu geſchehen. Zuwiderhandlungen werden nach Art. 0 114 des Polizeiſtrafgeſetzes bezw.§ 366 poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Unſere Ortspolizei haben wir zur ge⸗ nauen Kontrolle und weiter angewleſen, Zu— widerhandlungen unachtſichtlich zur Anzeige zu bringen. Ein elfjähriger Junge iſt in anderweite Pflege zu geben. Geeignete Familien oder Perſonen werden erſucht ſich event. bis 10. ds. Mts. bei uns— Zimmer 25— zu melden. Gefundene Gegenſtände: 1 Uhr und Schlüſſel. Betr.: Die Anmeldung der mit Tabak be⸗ pflanzten Grundſtücke Die Tabakpflanzer unſerer Gemeinde ſind verpflichtet, ihre mit Tabak bepflanzten Grundſtücke unter Benutzung der vorgeſchrie⸗ benen Formulare, in der Zeit vom 1. bis einſchließlich 15. Juli l. Is., vormittags von 8—12 Uhr an Wochentagen A nachm.,„ 26„ 1 bei dem Zollamt Viernheim unter genauer Angabe der Lage und Größe zur An⸗ meldung zu bringen. Diejenigen, welche die Anmeldung bis über den 15. 1 5 hinaus oder überhaupt unterlaſſen, werden zur Anzeige gebracht. An⸗ meldevordrucke find bei uns Zim⸗ ——— Betr.: Das Baden der Weſchnitz. Da gelegentlich des Badens in der Weſch⸗ ſchnitz von den Jugendlichen großer Schaden auf den anliegenden Wieſen, an den Ent⸗ wäſſerungsanlagen uſw verurſacht werden, verbieten wir hiermit dus Baden en der Weſchnitz ab ſofort. Zuwiderhandelnde werden zur Anzeige gebracht. Den Eltern wird daher empfohlen, auf ihre Kinder pp. entſprechend einzuwirken. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. mer 26— erhältlich. 5 Gemeindekaſſe. Hiermit ergeht Mahnung auf die Gasgelder pro April 1921, mit dem Anfügen, daß nach Ablauf von 10 Tagen Pfandung erfolgt. Viernheim, den 7. Juli 1921. Joeſt, Rentmelſter. Bekanntmachung. Betr.: Geſuch der Firma Martin Burnus, chemiſche Fabrik zu Vlernheim um Erlaubnis zur Aufſtellung eines feſt⸗ ſtehenden Dampfkeſſels, Die Firma Martin Burnus, chemiſche Fabrik zu Viernheim beabſichtigt, auf ihrem Fabrikgrundſtück am Bahnhof Viern⸗ heim einen Dampfkeſſel aufzuſtellen. Pläne und Beſchreibung des Unterneh— mers liegen vierzehn Tage lang vom Er— ſcheinen dieſer Vekanntmachung in dem Heppenheimer Kreisblatt an gerechnet, in dem Büreau der Bürgermeiſterei Viernheim zur Einſicht der Intereffenten offen. Etwaige Einwendungen ſind, gehörig begründet, binnen vorbeſtimmter Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes bei der Bürger— meiſterei daſelbſt ſchriftlich oder mündlich vorzubringen. Heppenhelm, den 27. Juni 1921. Heſſ. Kreisamt Heppenhei n. Pfeiffer. Frachtbriefe, Anhängezettel ſtets vorrätig. Viernheimer VBürger⸗ Zeitung. Eunlanſen Fil 2 junge Hühner (1 gelb und 1 weiß), Um gefl. Rückgckbe geg. Belohnung bittet Phil. Helfrich, Wilhelmſtr. zu verkaufen. Holzſtr. 29. Sektion der Kommug. internationale Unterbezirk Mannheim. Arbeiter, Angeſtellten arbeitende Bauern, Männer und Frauen! Die Kommuniſtiſche Partei ruft Euch in dieſer ſchwer politiſchen Zeit zu elner öffentlichen im Saale„Zum Kaiſerhof“ in Viern⸗ heim am Freitag, den 8. Juli, abends 8 Ahr, auf. Thema: Vom Ultimatum zur Katastrophe Referent: Der gemaßregelte Hauptlehrer Kunz von Freiburg. Die Situation iſt ernſt! Erſcheint in Maſſen!