—. Meiner werten Kundſchaft ſowie der geehrten Ein⸗ wohnerſchaft zur gefl. Kenntnis, daß ich der heutigen Zeit entſprechend, meine 5 Schuhmacherei mit Motor-Betrieb eingerichtet habe. Bin daher in der Lage, die Prelſe für Reparaturen um 10% herabzuſetzen. Die neuen Preiſe ſind wie folgt: Herrenſtiefel Sohlen u. Fleck 44 Mek. Damenſtiefel„ 5 38„ Knabenſtiefel„„ 5 b. 6 89 39„ Kinderſtiefel je nach Größe genäht 4.— Mk. mehr. Zur Verarbeitung gelangt erſtklaſſiges Leder und ga⸗ rantiere für tadelloſe Ausführung. Ferner empfehle ich Herren,, Damen-, Knaben,, Aelchen- u. Kinderstiefel in Boxcalf, Rindbox, Rindleder und Kalbleder zu ſehr billigen Preiſen bei beſter Lederausführung. Achtungs voll Gustav Kannewurf Schuhmachermeister Blauehutstr. 9 oe% οοοοοοhhσοhοοοαeα S eeeeeseeeseeeeeeeee sees eeeoe eee eee ee Aren als Saatwicken, rũh· uleeſamen, Luzerne, Rübſamen, 990 aal Futtermitteln. 4 been, 15 25 e e geeignet. 05 1 Johannes Adler IX. Jakobſtraße 10. a Tuun-Geuoſsenſchaft Am Mittwoch, den 13. Juli, findet im Lokal zum Karpfen eine Vorſtands⸗ Um vollzähligesEr⸗ ſcheinen der Vorſtände Der Vorſitzende. Reue Kartoffel billig zu haben bel Alois Malter. Frcht abmachen empfiehlt ſich Mich. Hoock 14. Alexanderſtr. 4. Feinſte Güßrahm⸗ Tufelbutter Pfund 13.00 friſche ſchwere Landeier Stück 1.65 Mk u. Jetzt trinken Sie nur noch die als beſtanerkannten Spezialltäten 1 Himbeer mit Apfel (milchſäurehaltig— Schnittertrank). Der ter ſtellt ſich auf nur 40 Pfg. / Pfd. 3.50 empfiehlt Mich. Ringhof Waſſerſtr. Limb. Käſe 1 foichsbund d. Kriegsbeschädigt. ehemaliger Kriegsgefangenen, Krlegsteilnehmer und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim Mittwoch, den 13. Juli I. J., abends von 7—8 Uhr Beratungsſtunde im Rathaus. Der Beratungsvorſitzende. Prima bofsfenfuttermohl empfiehlt Georg Schmitt, Lorſcherſtraße. Frachtbriefe, Auhüängezettel ſtets vorrätig. Viernheimer Bürger⸗Zeitung. 5 Ltr. zu 100 Ltr. Mk. 40.— Korbflaſche extra. Tauſende von Kunden. Friedrich Günter Fruchtſyrup und Heidelbeerverſand Beſtellungen nimmt entgegen Johann Schmitt, Schuhmachermeiſter, Waldſtr. 21 Zur Saat empfehle Prima Königsberger Saatwicken, Winter⸗ wicken, Frühklee, Weißerüben, ewiger Klee, Senf, Grasſamen, Sommerreps, ſowie alle zur Herbſtſaat nötigen Sämereien. In Futtermitteln habe Dörrmöhren, Zuckerrübenſchnitzel, Futter⸗ mehl und Kleien in verſchiedenen Sorten, Hühnerfutter Taubenfutter A. Walter, wm. Kühlwein Saatguthaus Telephon 23. de— Miele wissens Miele aber auch nicht dass man im Huthaus Merkur den Handel gebrachten Rauch⸗ wa e überzeugt, dann Verſäumen Sie nicht! auch unſer Lager zu beſuchen und können wir Ihnen in Ausſicht ſtellen, daß wir auch ohne zu beſitzen, uns befleißigen werden, nur .— konkurrenzlos g billige und gute Ware zu bieten. Rauch- Tabakfabrik Hammel& Dewald Rathausstrasse 19. So ο von anderen Firmen in Weltruf Inh. 1 Gg. Pfeifer Weinheim Hauptstr. 35 Hauptstr. 35 nur gute Quslitäten zu ausser- gewöhnlich billigen Preisen kauft. nne jede Brufs- Asd-stv. 18, Il. Woll ich bri f * Sie sich Toften, nen ehe fille! ei 1 mein wirksames störung gebraucht die Kluge Frau Spezialmittel bei Höchst. Garantie Hegel- B. Bluistockungen. Unschädlichkeit Erfolg schon in 2—3 Tagen Gelid zurück. Viele Dankschreiben vorhanden, Wirkung meines Spezialmittels erweisen. Schützen Sie sich vor minderwertigen Nachahmungen, die von allen Seiten durch grosse Reklame angeboten werden und wenden Sie sich, wenn Ihnen wirklich geholfen sein soll, unter Mitteilung, wie lange Sie schon leiden, vertrauensvoll immer nur an B. Böcker, diskreter Versand, Hamburg, Neue Reue Kartoffeln ſind eingetroffen Erbſen, Gelbrü⸗ ben, Kraut, Salat⸗ gurken, Zwiebeln Heidelbeeren Citronen u friſche Eier empfiehlt Georg Winkler, Obſt⸗ u. Gemüſehdlg. welche die Güte und Wenbeinerſt. 10 8 WWerszumen Senf die grossen Vortelle LSalson-Ausverkaufs . HBernhard Oppenheimer. Pflaumen U. Reineclauden zu verkaufen fathaussfr. 36. Ein gutechaltener Saukopf⸗ Ofen hat zu verkaufen Hoock, Ernſt⸗Ludw.⸗ Straße, neb Kaiſerhof Milchſchweine zu verkaufen Kornel. 8 Waſſerſtr. 50 1 Tagan fisch: Landhntter Pfund Mk. 23, Landeier Stück Mk. 1,60. Adam Adler 7. Kolon. u. Farbehdlg. Irrigatore, Frauenſpül⸗ apparate jeder Art, Luft⸗ und Waſſerkiſſen für Kranke, Eisbeutel, Gummi⸗Wärmflaſchen. N. Rauh, Sanitätshaus 7 Medico“ Nürnberg 303 47 Karolinenſtraße 47 Prelsliſte franko. Ruf's Spezialitäten zur Her⸗ ſtellung eines guten Ge⸗ tränke ſind weltbekaunt, Ruf's Heidelbeeren mit Zutaten zu 50 Liter Mk. 21.50 7%%„ d Mit Süßſtoff koſten die 00 Liter Mk. 6.— mehr Ruſ's Kunſtmoſtauſatz m. Heidelbeerzuſatz u. Sußſloff Flaſchen zu 100 Liter Mk. 43.— Flaſchen zu 50 Liter Mk 23.— Ruf's Kuuſtmoſtanſatz m. Heidelbeerzuſatz ohne Süßſtoff Flaſchen zu 100 Liter Mk. 40— Flaſchen zu 50 Liter Mk. 2 Rufina Ruf's getrocknete Aepfel mit Zutaten Pakete zu 100 Liter Mk. 42.50 Pakete zu 50 Liter Mk. 21. Mit Süßſtoff koſten dieſe Pakete Mk. 6.— mehr. Laſſen Sie ſich eine Bro⸗ ſchüre über meine Spe⸗ zialitäten g Viele Anerkeunungen. Nobert Ruf, Ettlingen 8 Heidelbeer⸗Verſand. kommen.— Für die Ernte! Reue Gäche wieder eingetroffen. David Schindler [D f— Donnerstag u. Samstag n Pig. mit Trä 8 5 25 e 2 E Oeſchafte Anzeiger Hezugs preis! Bestellungen bel T ler derbe nd gelber Beilagen: Gonnt K e Wanb⸗ Fernſprecher Nr. 217 Auteblatt der Euthält alle eutlichen Bekanntmachungen der Inſerate finden in ber Bürger- Zettung wirkfamſte Betbreitung.— Fiir Wohnungsinſerate Uussahme-Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Mertin, Eieruheim, Rathausſtraze. 1 Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim I —— a a— S 1 79 Fußballklub Amicitia 1909 Sportolatz hinterm Gaswerk. Heute Abend halb 9 Uhr Sitzung des geſamten Vor⸗ ſtandes im Gaſthaus zum Kaiſerhof, wozu um vollzäh⸗ liges und pünktliches Er⸗ ſccheinen ſämtlicher Vorſtands⸗ mitglieder gebeten wird. ö Heute Abend halb 7 Uhr Zuſammenkunft der Läu⸗ fer auf dem Sportplatze zum i Auswahlſpringen zur Auf⸗ ſtellung der Staffettenmannſchaff zum Staffettenlauf am Sonntag, den 17. Juli i Sämt iche Vereinstrikots müſſen bis morgen Mttiwoch Abend 9 Uhr im Lokale und im Gaſthaus zum Waldſchlößchen abgegeben werden Der Vorſt. Sportuerein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Heute Dienstag Abend halb 8 Uhr Training der Staffettenmannſchaft auf der Strecke Hüttenfeld— Viern⸗ heim; um 9 Uhr im Ver- einslokal Spielausſchuß⸗ 5 Sitzung. . 3 Mitiwoch Abend 7 Uhr N 0 Training der 1. Maunſch, — Donnerstag Abend 7 Uhr Entſcheidungs⸗Spiel 2, gegen 3. Mannſchaft Sonntag den 17. d Mts Vereins⸗Ausflug nach Hornbach. Abfahrt nachmittags 12,43 Uhr OCG. Wir laden hierzu unſere Mitglieder und deren Angehörige ſowie Freunde und Gönner des Vereins ergebenſt ein Der Vorſtaud „ · 1 Drucksachen aller Art fertigt schnell, sauber u. billig Mernheimer Bürger-Leitung Rathausstr. 36. Allen Frauen* welche an Blutstockungen und Un regelmässig keiten in der Periode leiden, helfe ich in jedem Falle durch mein altes, anerkannt sicher wirkendes 1 Originalmittel. Garantiert unschädlich und ohne Berufsstörung. Geld zurück. lch ver- sichere Ihnen überraschend schnellen Erfolg, da mein Mittel meistens schon in den nächsten Stunden seine Wirkung hat. Wo alle Mittel, welche duréh grosse Reklame angeboten wurden, versagten, habe ich allein geholfen Wenden Sie sich daher, wenn Ihnen wirklich geholfen sein soll, nur an mich, unter Mitteilung, wie lange Sie schon leiden Diskr. Versand per Nachnahme P. Böhm, Hamburg 31, Prätoriusweg 7. Alte Zeitungen das Kilo 3.— Mk, zu verkaufen. Druckerei Martin. . Amt Viernheim. Donnerstag, den 14. Juli 1921 . gerneiſterei Si Behörden Vieruheims und Umgebung. Unzelgenprelſe: 1 Sebele nſerate bie etuſpaltige pete Nein d Pe, a, Pf Neerlauen iin Tete% dg. au ürs J e, Teaarungö zuschlag, Wellagen füt 1000 Gremplam d Mark. E ichtbezahluntz ianerh MNonsten. . 122 ve e eee eee ae e cel. onto Nr. 21577 2 en rüaflurt z. W. 11. Jahrg. Neues vom Tage. Verlobung des Reichskanzlers. Derkin, 13. Juli. Reichskanzler Dr. Wirth hat ſich mit der Tochter des Freiburger Holzgroßhändlers und Kommerzienrats Himmelsbach verlobt. Die deutſchen Sachleiſtungen. Berlin, 13. Juli. Die Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und den franzöſiſchen Vertretern über die Re⸗ ee bie vorgeſtern wieder auſgenommen wur⸗ en, ſind geſtein in den Unterkommiſſionen weiterge⸗ führt worden. In der Hauptſache iſt die Frage der Ab⸗ löſung der Reſtituſjonen durch Subſtitutionen erörtert worden. Heuis findet wieder eine Vollſizung ſtatt, in der diejenigen Paalle, über die noch keine Einigung be⸗ ſteht, geregelt werden ſollen.— In Anbetracht der Wich⸗ tigkeit der Beratungen wird die Reichsregierung den Staatsſekretͤr dirſch vom Rei. urtſchaftsminiſterium als deutſchen Velegtecten nach Paris entſenden. Die Nationalſtiftung. Die Nationalſtiſtung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen hielt im Reichstage ihre erſte Jahres⸗ ſitzung ab. Aus allen Teilen des Reiches waren Teil⸗ nehmer erſchienen. Zuerſt wurden 10 Kriegerwitwen für den Verwaltungsrat und acht Mitglieder für das Prä⸗ ſidium gewählt. Unter letzteren ebenfalls drei Krieger⸗ witwen. Die Hauptfürſorgetätigkeit der Na. ionalſtiſ fung liegt bei den Landes-, Provinzial- und Ortsausſchüſſen, die faſt überall nach Errichtung der amtlichen und Haupt⸗ fürſorgeſtellen mit dieſen auf das engſte verbunden ſind. Durch die Landesausſchüſſe wurden im Jahre 1920 rund 7½ Millionen Mark an Unterſtützungen ausgezahlt. Fürſorge in individuellſter Weiſe will die Nationalſtiſtung betreiben, ſie ſoll die Mittel des Reichs ergänzen, nicht entlaſten; ſie tritt ein für den allge⸗ meinen Lebensunterhalt, bei Schuldentilgung, zahlt Bei⸗ hilfen zu Geſchäftsbetrieben, Ausbildung der Waiſen, Um⸗ zug und Geſundheitsfürſorge. Sie hat bis jetzt 42 Millionen Mark hierfür ausgegeben. Neue Mit⸗ tel ſind dringend erforderlich. Die mit der National⸗ ſtiftung verbundene Kruppſtiftung hat unendlich ſegens⸗ reich gewirkt. Das Präſidium ließ ſich außerdem eine ausgedehnte, planmäßige Geſundheitsfürſorge für die Krie⸗ gerwaiſen angelegen ſein, und es wurde weit über 1 Million Mark für die Entſendung von Kriegerwaiſen an die See und auf das Land verausgabt.— Dem Aus⸗ land, namentlich den Freunden in Nord⸗ und Südame⸗ rika, in Braſilien, Argentinien, Paraauay, Uruguay, wurde warmer Dank für ihre reiche Hilfe ausgeſprochen, ebenſo den neutralen Staaten, Holland, Schweden, Dä⸗ nemark, für ihre warmherzige Hilfe. Insbeſondere auch der Preſſe für ihre bedeutſame, ſtets bereite Mithilfe. Es wurde beſchloſſen 5 Prozent des Kapitals zu ver⸗ teilen. Die Richtlinien für die Verwendung wurden genehmigt. Mögen dieſer ſo ſegensreich wirkenden Stiftung reiche Mittel weiter zuteil werden! Die Sozialdemokratie über die Beſteurung der Goldwerte. f Die„Sozialiſtiſche Korreſpondenz“, die als Sprach⸗ des linken Flügels der Sozialdemokratie angeſehen wer⸗ den kann, bringt eine längere Beſprechung über die von ihr als unvermeidlich bezeichnete Beſteurung der Goldwerte, aus der wir einiges entnehmen, weil daraus die künftige Stellungnahme der Mehr⸗ heitsſozialdemokratie zu der Steuerreform ge⸗ ſchloſſen werden kann. Sie ſchreibt u. a.: Ohne die Beſteurung der Goldwerte iſt die Erfüllung des Ulti⸗ matums unmöglich. Wer ſie nicht will, will nicht erfüllen. Von den Rechtsparteien begreifen wir das durchaus. Sie haben das Ultimatum abgelehnt, ſie wollen nicht erfüllen. Die Parteien der Erfüllung aber müſſen die Entſchlußkraft aufzubringen, das zu tun, was zur Erfüllung notwendig iſt. Selbſt das „Berliner Tageblatt“ hebt als beſonders bemerkenswert aus der Wirth ſchen Rede hervor, daß von einer Erfaſſung der Goldwerte in der Landwirt⸗ ſchaft nicht einmal andeutungsweiſe die Rede geweſen ſei, ja, daß nach dem Wortlaut ſie geradezu grundſätz⸗ lich abgelehnt erſcheine. Iſt das die Meinung, dann iſt das Kabinett Wirth nicht das Kabinett der Er⸗ füllung, ſondern das Kabinett des Bankerotts. Der Reichstag ſoll im Herbſt nur für wenige Sitzungen zu⸗ ſammenberufen werden, um die Steuervorlagen ent⸗ gegenzunehmen, und die Steuerausſchüſſe ſollen dann bis Ende Oktober ihre Arbeit vollenden. Dieſer Ok⸗ tober wird ein kritiſcher Monat für Deutſchlands Po⸗ litik ſein, und alle, die Arbeiterintereſſen vertreten und ſchützen wollen, mögen ſich dafür bereit halten. Denn bereit ſein iſt alles. Der Wahlkampf unter der Parole: Hie Proletarier, hie Beſitzer von Goldwerten, den Dr. Wirth gern vermeiden möchte, könnte leicht zu einer unabweisbaren Notwendigkeit werden. Handel und Verkehr. 1 Karlsruhe, 13. Juli(Viehmarkt) Zufuhr 270 Stück und zwar: 26 Ochſen, 35 Farren, 3 Kühe, 47 Färſen, 15 Kälber, 139 Schweine. Preis für den Ztr. Lebenbaawicht: Ochſen erſte Sorte 730— 770 Mk., zweite —.——— 680-730 Mk., dritte 600—680 Mk., Bullen: erſte 550 bis 600 Mk., zweite 500— 550 Mk., dritte 480—300 Mk., Kühe: erſte 730— 770 Mk., zweite 680— 730 Mk., dritte 600-680 Mk., Kälber: erſte 700 Mk., zweite 650 Mk., dritte 600 Mk. Schweine von 200240 Pfd.: 1050 Mk., von 160—200 Pfd.: 1000 Mk., unter 160 Pfd. 950 Mk., Sauen 900 Mk. Preiſe nachgebend. Märkte wurden nicht geräumt. Tendenz des Marktes: langſam. 5 Ludwigsburg, 13. Jult.(Schweinemarkt) Zu⸗ fuhr 184 Milchſchweine, 5 Läufer. Preiſe für ein Paar Milchſchweine 600— 920 Mk., Läufer 14401660 Mk. Marktverlauf: Der Markt war mit Milchſchweinen ſtark befahren. Käufer waren wenig vorhanden. Infolge der andauernden Trockenheit und der drohenden Jut⸗ ternot zeigten die Käufer keine große Kaufluſt. Maunheim, 12. Juli.(Schlachtviehmarkt.) Am geſtrigen Schlachtviehmarkt nahm der Großviehhandel einen ruhigen Verlauf. Der Markt wurde nicht ganz geräumt. Die zugeführten Kälber wurden bei mittel⸗ mäßigem Geſchäft ausverkauft. Schaf- und Schweine⸗ handel mittelmäßig. Von Schweinen verblieb ein klei⸗ ner Ueberſtand. Zugeführt und für je 50 Kg. Lebend⸗ gewicht bezahlt wurden 242 Ochſen 400-750 Mark, 117 Bullen 400—450 Mark, 836 Kühe und Ferſen 200—700 Mark, 395 Kälber 500—850 Mark, 344 Schafe 300— 500 Mark, 574 Schweine 10001300 Mark⸗ Stuttgart, 12. Juli.(Schlachtviehmark t.) Dem Dienstagmarkt am hieſigen Vieh⸗ und Schlachthof wa⸗ ren zugeführt: 96 Ochſen, 39 Bullen, 266 Jung⸗ bullen, 250 Jungrinder, 364 Kühe, 612 Kälber un 418 Schafe. Für 1 Ztr. Lebendgewicht wurden er Ochſen erſte Qualität 620—670, zweite 480—580, len erſte 520—560, zweite 400— 500, Jungrinder erſte 640680, zweite 510600, dritte 400— 500, Kühe erſte 450-560, zweite 310— 400, dritte 180-300, Kälber erſte 720— 780, zweite 620—690, dritte 480— 580, Schweine erſte 1150-1200, zweite 1080— 1140, dritte 960—1050 Mark. Verlauf des Marktes: Schweine leb⸗ haft, Großvieh und Kälber flau. Stuttgart, 12. Juli.(Wollverſteigerung.) Die größte deutſche Wollverſteigerung am 7. Juli mit ihren einheitlichen Produkten war mit 12500 Ztr. Wolle beſchickt. Sie verlief in lebhafter Stimmung. Haupt⸗ käufer waren Kammgarnſpinnereien und die Tuchindu⸗ ſtrie, anſehnliche Mengen übernahmen einige Firmen des Großhandels. Die ausgeſtellten 1250 Loſe wurden in 1½ Tagen flott verkauft. Für die feinen Loſe war ſtarke Nachfrage. Die Wiedereinführung der Rücken⸗ wäſche 1% des Mofäällos) mar ſichtlich zum Pyhrteil der N. — Ein Srheinge renn Eine Erzühlung aus dem Leben von Fr. Lehne. 7. Jortſetzung. f(Nachdruck verboten.) „Ihr guter Geiſt, Wölſchen,“ eutgeguete er bedeutungs⸗ voll,„na, ich will mich aber erſt mal verpuſten— die zwei Treppen hier herauf— puh— wie kann mau überhaupt zwei Treppen hoch wohnen!'nen Kognak? Ja, den nehme ich! Proſit!“ Er leerte das 1 Glas auf einen Zug,„ah, das tut gut bei der Maikühle draußen!“ „Zigarre gefällig?“ „Danke, ja— Sie wiſſen, meine Sorte!“ „Viel Auswahl habe ich nicht—“ „Na ja, wer ſolch Sonnkagsraucher iſt, wie Sie— er brannte ſich die Zigarre an und blies den Rauch in kunſtgerechten Ringeln von ſich, während er ſich behaglich im Schaukelſtuhl wiegte,„ſo, nun iſts ge⸗ mütlich— Donnerwetter, ich weiß nicht, woran das lieg, bei Ihnen, Wölſchen, fühle ich mich immer am wohlſten. „So, das freut mich; dann kommen Sie nur recht oft; 7. 0 1 7 9 f 7 7 1 1 Sio ich ſehe Sie am liebſten bei mit, Strachwitz, weil Sie ein guter Kerl ſind,“ ſagte Wolf herzlich. „Wirklich, Wölſchen? Das freut mich ganz unbändig, Auf das, was die anderen ſagen, Da ſind ſo ein paar, wiſſen Sie, die drei, die da unten immer am Tiſche ſizen— weiß Gott, die Kerls ſind mir ſo zuwider mit ihrer ſcheinheiligen Viſage— die Pfennigfuchſer, die einem das bißchen das man mehr hat als ſie!“ In ſeiner Erregung ſetzte er den Schaukelſtuhl in immer wenn Sie das ſagen. pfeife ich. Geld nicht gönnen, heftigere Bewegung, „Nur langſam,“ lächelte Wolf,„ich habe ja auch aſſen Sie die Kerle nur in Ruhe; mir ſind ſie auch nicht ſonderlich ſympathiſch, hauplſächlich det nichts!— enner“ c e eee 8 N „ na, das beruht ja auf Gegenſeitigkeit; der wünſchte Sie auch am liebſten dahin, wo der Pfeffer wächſt! Denn nach ſeiner Anſicht ſind nur Sie ihm bei der Ulrich ins Gehege gekommen— das Mädel iſt ja ganz verrückt na chiſhnen—“ „Laſſen Sie das doch, Strachwitz! Sagen Sie lieber, was Sie trinken wollen— Pilſener oder einen leichten Moſel— ich habe da eine ganz vorzügliche Sorte—“ „— nee, lieber Pilſener, wenn es Ihnen egal iſt!“ Nachdem der Burſche das Gewünſchte gebracht und ſich wieder entfernt halte, ſtärkte ſich Strachwitz durch einen kräftigen Schluck; dann fuhr er fort, hartnäckig am vorigen Thema feſthaltend:. 1155 4 „Na, leugnen können Sie doch nicht, daß die Ulrich in Sie ganz gehörig verſchoſſen iſt— ſchön iſt's ſchon nicht mehr, wie ſie Ihnen nachrennt. Sie ſoll geſagt haben— ich muß ihn haben— ich muß— koſte es, was es wolle. Was ſagen Sie dazu? Verrückt, was? Zwar eine gute Partie iſt ſie, Moos iſt genug da, ein hüb⸗ ſches Mädel iſt ſie auch, für meinen Geſchmack aller⸗ dings zu maſſig, ich liebe das Anmutige, Graziöſe, kurz, eine Figur, wie ſie die kleine Winters hat, zier⸗ lich und doch voll— das ſo nebenbei, alſo Fräulein Ulrich, wenn ſie auch ein bißchen dick iſt— hier ſitzt's ebenfalls,“ er machte die Gebärde des Geldzählens 1 8 „tun Sie ihr doch den Gefallen, ſie zu heiraten, es wäre gar nicht ſo übel,“ und beobachtend ſah er den Freund an. „Nein,“ lautete deſſen faſt ſchroffe Antwort. „Warum nicht?“ 8 „Weil ich mich erſtens niemals ums Geld verheiraten würde und zweitens, weil ich dieſes eitle, oberflächliche Geſchöpf niemals lieben kann— ohne Liebe heiraten, nein— lieber als Junggeſerle mein Leben beſchließen!“ „Wiſſen Sie auch, Wölfchen, daß dieſes ſtarke Pro⸗ teſtieren gegen die ſchöne Gabriele mich lebhaft auf etwas anderes bringt?“ Strachwitz ſtand auf und ſtellte ſich dicht vor ihn, ſeine Hand auf Wolfs Schulter legend. Dieſer zuckte etwas unter dem forſchenden Blick zuſam⸗ men und ſagte unmutig: „Sie ſind nicht geſcheit!“ i „Darauf bringt es mich,“ fuhr Strachwitz fort, den Einwurf gar nicht beachtend,„darauf, daß Sie eine andere gern haben, und ich weiß auch, wen: jenes kleine ſüße Ladenmädel, das Sie ſchon ſeit acht Tagen an⸗ ſchmachten—“ 5 i 9 „Strachwitz, wer gab Ihnen das Recht, mir nach⸗ zuſpionieren?“ rief Wolf aus, dunkelrot werdend ſprang auf und durchmaß heftig das Zimmer.„T nicht hübſch von Ihnen, das iſt—“ 1 ö „Sachte, ſachte, ich weiß, was ich weiß und meine es nur gut! Was haben Sie denn von dem Anhimmeln? Wenn Ihnen das Mädel gefällt, zum Kuckuck, ſo ſchrei⸗ ben Sie ihr mal um ein Stelldichein!— Ich will nur nicht, daß es noch andere merken— dem Brenner 3. B. iſt Ihr verändertes Weſen ſchon aufgefallen— das iſt doch der reine Spürhund— die anderen machen ſich ſchließlich noch luſtig über Sie ſchmachtenden Selabon! Seien Sie doch oſſen gegen mich, Wölfchen!““ 5 Wolf ſtand am Fenſter, die Stirn an die Scheiben gelehnt. Draußen floß der Regen in Strömen, und nur hin und wieder huſchte eine vereinzelte Geſtalt unter dem Schutze eines Schirmes über die Straße. Strachmitz, trat zu ihm.„Was gibt's denn da ſo intereſſanles zu. ſehen? Nun kommen Sie mal her und ſtehen Sie mir Rede!“ Damit zog er ihn mit ſich und drückte ihn auf den. Divan, vor ihm ſtehen bleibend:„Alſo, Sie haben! das kleine Mädel gern?“. 1 „Ja, ja,“ rief da Wolf,—„fragen Sie doch nicht weiter— ich weiß ja ſelbſt nicht, was daraus werden 77 as i ſoll; dies ſüße Geſicht verfolgt mich, Tag und Nacht b „Das iſt doch ſehr einſach— ſagte ich Ihnen nicht—“ „Nein, Strachwitz, bleiben Sie mir mit Ihren Rat- ſchlägen fern. Wenn ich mich ihr nähere, will ich auch genau wiſſen, warum ich es tue, was ich will— anders niemals—!“ 1 Gortſetzung folgt.) ——— —. 1 c e e e 5 Schaſhalter. Dürch ˖ preiſe für Sch ä ur Schwei 1380 Leben b Mk., für Rückenwäſche 2900 Mk. der Zentner, Re⸗ kordpreis 1820 Mk. für Schweißwolle Gutsverwaltung 0 Hohenheim und 3240 Mk. Graf Rechberg für Rücken- wäſche. Die letzte Verſteigerung findet am 21. Juli in Bamberg ſtatt. Ausgeſtellt ſind 9500 Str., davon 6000 Str. Rückenwäſche. Beſichtigung am 18. Juli. Aus der Zuckerinduſtrie. Zur Lage der Zuckerin⸗ duſtrie wird der„Germania“ aus maßgebenden Krei⸗ ſen mitgeteilt, daß der Rübenbeſtand dieſes Jahr außer⸗ ordentlich günſtig iſt. Das Vorjahr ſtellte bekanntlich ſchon in ſeinem Ertrag für die Zuckerinduſtrie ein Rekordjahr dar, doch verſpricht die diesjährige Kam⸗ pagne die Erträgniſſe des Vorjahres noch erheblich in den Schatten zu ſtellen, da die diesjährige Anbau⸗ fläche der Rüben um etwa 25 Prozent höher iſt als im Vorjahr und die Rüben einen vorzüglichen Zucker⸗ gehalt beſitzen. Speziell im Gebiet der ſchleſiſchen Zuckerinduſtrie ſeien die beſten Erwartungen auf eine günſtige Ernte gerechtfertigt, da hier die Rüben in ihrer vorzüglichen Beſchaffenheit eine ganz beſonders gute Verarbeitungsmöglichkeit zulaſſen. 1 Nan auf den Kopf ecke war vollſtändig zertrümmert. Danach iſt anzuneh⸗ men, daß der Täter den flüchtigen Werner eingeholt und mit dem Gewehrkolben niedergeſchlagen hat. Geſtern vor Aus Nah und Fern. E Narlsruhe, 13. Juli. In einer amtlichen Bekann machung wird die Bevölkerung zu größter Sparſamke im Verbrauch des Waſſers aufgefordert im Hinblick au die anhaltende Trockenheit. Auch in e un Pforzheim wird infolge der anhaltenden Trockenhei die Waſſerverſorgung von Tag zu Tag ſchwieriger. Heidelberg, 18. Juli.(Der Doppel⸗Raub mord.) Die Sektion der Leichen der beiden Bürger. meiſter ergab folgendes: Oberbürgermeiſter Buſſe iſt durch eine Kugel ſofort getötet worden. Bei den eiche des 1 Werner ergab ſich über⸗ raſchenderweiſe, daß Werner nicht durch Schüſſe, ſondern durch wuchtige Schläge mit einem harten Gegen⸗ etötet worden iſt. Die Schädel⸗ 0 ſcundſt wurde bei weiterer Durchſuchung der Gegend der te Fund lle auch das Gewehr gefunden, mit dem die Tal ausgeführt worden iſt. Es it ein umgeändertes Infan⸗ teriegewehr, von dem aber noch der Schaft fehlt. Der auf⸗ ö dehnte Gewehrteil iſt mit Blutſpuren bedeckt und zeigt de utliche Fingerabdrücke, auf Grund deren vielleicht die beſtimmte Feſtſtellung des Täters erfolgen kann. Die Beweiſe für die Täterſchaft des verhafteten Eiſenbahn⸗ ſchloſſers Siefert verdichten ſich immer mehr. Durch genaue chemiſche Unterſuchungen wurden an ſeinem An⸗ zug erhebliche Flecken von friſchem Blut feſtgeſtellt. Au⸗ ßerdem befanden ſich an ſeiner Kleidung viele kleine die Geſchworenen. Moos⸗ und Geſtrüppreſte aus dem Wald. Die beiden Lei⸗ chen waren vollſtändig beraubt geweſen. Mit welcher Roheit der Täter bei Ausraubung der Leichen zu Werke. ging, zeigt, daß man in der einen Hoſentaſche des Wer⸗ ner den Ringfinger fand, den der Mörder einfach abge⸗ ſchnitten hatte, um den Ring ſchneller entfernen zu kön⸗ nen. Im ganzen ſind nunmehr auf die Ermittlung 25 000 Mk. Belohnung ausgeſetzt, davon 10 000 Mk. von der Stadt Herford, 5000 Mk. von den Angehörigen des Bürgermeiſters Werner, 5000 Mk. vom Heidelberger Stadtrat und 5000 Mk. vom Badiſchen Juſtizminiſterium. Raſtatt, 13. Juli. Infolge Lohndifferenzen ſind die hieſigen Maurer und Bauhilfsarbeiter in den Streik ge⸗ kreten. Dſſenburg, 13. Juli. Die Lohnverhandlungen in der Glasinduſtrie haben zu einer Einigung 91 82 Der Lohn iſt bis 1 8 Prozent erhöht worden; die Verhand⸗ fungen über die Lohnbewegung in der Brauereiinduſtrie haben ſich zerſchlagen. b moos— Wehr— Schopfheim— Kandern weiler— Müllheim wird am 15. Juli eröffnet Donaueſchingen, 13. Juli. Im Alter von 63 Jah⸗ rren iſt der langjährige Vorſtand der hieſigen Spar⸗ und Waiſenkaſſe, Peter 1 geſtorben. i ö Freudenſtadt, 13. Juli.(Unglücks fall.) Bank⸗ direktor Herz von Mannheim, zurzeit hier in Er⸗ holung, wurde von einem Milchfuhrwerk, deſſen Pferde durchgegangen waren und von ihm aufgehalten werden wollten, überfahren. Er erlitt Verletzungen am Kopf und Arm, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Freiburg, 12. Jull. Zur Förderung ver Privatbau⸗ Kander tätigkeit 7 0 der Stadtrat einen weiteren Kredi von 1500 000 Mk., aus dem unverzinsliche Baudarlehen gewährt werden ſollen. N 155 Durch Vermittlung des deutſchen Roten Kreuzes aus einer Geldſpende der American Wellſare Aſſociation Chicago, 20 000 Mk. für das hieſige Fürſorgeheim fü Mädchen, Frauen und Kinder zugekeilt worden. f Konſtanz, 12. Juli. Mit dem Schnitt der Winter⸗ gerſte iſt 0 worden, der Roggenſchnitt ſſeht be⸗ vor. Die Ernte fällt recht gut aus. 14 Frendenſtadt, 12. Juli.(Dr. Hermes im i ee Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Dr. Hermes iſt mit Stägatsſekre⸗ tär Dr. Huber und den Miniſterialräten Dr. Karl, Dr. Beyerlein und Egbring im Anſchluß an ſeinen Vortrag in Tübingen nach Freudenſtadt gefahren. Von hier aus hat er verſchiedene Orte des württembergiſchen und ba⸗ diſchen Schwarzwaldes beſucht und dabei Forsten und Sägewerke beſichtigt. An der Fahrt nahm Oberforſt⸗ rat Müller von der Württ. Forſtdirektion teil. Gerichtsſaal. Karlsruhe, 12. Juli. Die letzte Schwurgerichtsver⸗ handlung führte den Obſthändler Bender und den Fuhr⸗ mann Kugel wegen Fälſchung von Wagſcheinen vor Bender wurde wegen Urkundenfäl⸗ ſchung und Betrug zu 8 Monaten, Kugel zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt.— Nach Schluß der Sitzung ent⸗ ließ der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Oſer, die Ge⸗ ſchworenen mit Worten des Dankes in ihre Heimat. Heidelberg, 12. Juli. Die hieſige Strafkammer ver⸗ urteilte den Taglöhner Johann Philipp Soine von Heidel⸗ berg zu 2 Jahren Gefängnis und Aberkennung der bür⸗ erlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre. Der Angeklagte hatte ſich jahrelang an ſeiner noch ſchulpflichtigen Tochter vergangen. 5 Freiburg, 12. Juli. Die Strafkammer verurteilte einen Pferdehändler aus Frankfurt a. M. wegen Ver⸗ ſchiebung von Pferden nach der Schweiz zu 40000 Mk. Geldſtrafe. Der Staatsanwalt hatte als Mindeſtſtrafe 1 Jahr Zuchthaus und 400 000 Mk. Geldbuße beantragt. Die Einziehung des Gewinnes ſoll einem geſonderten Verfahren überkaſſen bleiben. Konſtanz, 13. Juli. Geſtern verhandelte das Schwur⸗ gericht gegen die 30 Jahre alte ledige Eliſabethe Schnopp aus Pfullendorf wegen Mordes. Das Publi⸗ kum drängte außerordentlich ſtark zu der Verhandlung. Als Vertreter der Regierung war Generalſtaatsan⸗ walt Schlimm aus Karlsruhe anweſend. Der Ange⸗ klagten wurde zur Laſt gelegt, daß ſie in der Nacht zum 31. Januar morgens zwiſchen 3 und 5 Uhr in der Wohnung ihres Vaters Johann Schnopp dieſen in ſeinem Schlafzimmer überfiel und ihn mit einer Axt während er ſchlief den Schädel einſchlug, ſodaß er ſofort tot war. Nachträglich verſetzte die Ange⸗ klagte ihrem Vater noch einen Hieb in den Hals, der die Luftröhre durchſchnitt. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß die Täterin die Tat aus dem Beweg⸗ g. Per 8 antragte lebenelüngliche 0 af richt verurt lte die Ange⸗ klagte zu 15 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt.„ 1 0 Sitze und Trockenheit. In der Pfalz und in Nordbayern muß inſolge der dort herrſchenden gro⸗ ßen Dürre der Viehbeſtand zu Schleuderpreiſen 5 abgeſtoßen werden. Von der Regierung wird Ab⸗ hilfe verlangt durch Abgabe von Friſch⸗ und Trocken⸗ futter.— Im nördlichen Jütland bet Herning iſt infolge der Dürre ein großer Heidebrand ausge⸗ brochen, von dem mehrere Dörfer ſchwer bedroht ſind. — Die Trockenheit in Holland iſt ſo groß, daß man jetzt das Flußbett der Maas in Nord⸗Brabant zu Fuß durchwaten kann. Die Schiffahrt liegt dar⸗ nieder.— In Neuyork ſind bisher 300 Menſchen infolge der Hitze geſtorben.. 1 Die Arbeitsloſigkeit in ven Großſtädten. Nach der neueſten Zählung betrug die Zahl der Vollerwerbsloſen in Groß⸗Berlin 95 353, in Hamburg 15 241, in Dres⸗ den 7628, in München 6615, in Breslau 4436, in Kö⸗ nigsberg 2943, in Frankfurt a. M. 2156, in Chem⸗ niz 2068, in Stuttgart 2040, in Köln 1799, in Magdeburg 1771, in Nürnberg 1740, in Hannover 1632, in Stettin 1432, in Mannheim 1118, in Düſſeldorf 1117, in Bremen 727, in Eſſen 234, in Dortmund 71. 8 Raubüberfälle. Der kaum 16jährige Lehrling Al⸗ fred Beathalter und der Fabrikarbeiter Otto, Riepp aus Hinterzarten bei Neuſtadt ſchoßen einen, 22jährigen Studenten aus Freiburg hinterrücks an, in der Abſicht, ihn zu berauben. Der Ueberfallene würde 0 0 verletzt. Die beiden Burſchen ſind ver⸗ aftet. 2 Auf der Straße von Mudau nach Rumpfen Über fiel der 40 jährige Schuhmacher Mohren aus Düſſeldorf ein 11jähriges Mädchen. Er bedrohte das Mädchen mit einem Revolver und nahm ihm ſeine Barſchaft ab. Der Räuber iſt verhaftet. s Ergreiſung einer Falſchmünzerbaude. Die Düſ⸗ ſeldorfer Kriminalpolizei hat eine gefährliche Falſchmünzerbande, die ihr Arbeitsgebiet auf ganz Weſtdeutſchland und Holland ausdehnte, ermittelt und unſchädlich gemacht. Im ganzen ſind etwa 100 Per⸗ ſonen als Hauptbeſchuldigte verhaftet worden. Die Polizei konnte ſämtliche zur Herſtellung des ge⸗ fälſchten Geldes dienenden Maſchinen in Düſſeldorf, Köln und München⸗Gladbach beſchlagnahmen. Pulverexploſion. Bei der Verbrennung von Pul⸗ vervorräten, die in Wilhelmshaven täglich ſtatt⸗ finden müſſen, ereignete ſich am Deich, in der Nähe des Hafens, eine ſchwere Exploſtion. Fünf Per⸗ ſonen wurden verletzt. Zwei von ihnen ſind inzwi⸗ ſchen geſtorben. 0 Walvbrand. Im Staatswald Frankenbach bei Neu⸗ ler brach ein Waldbrand aus, der durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr gelöſcht werden konnte. Ver⸗ brannt ſind etwa 100 zehnjährige Fichten. Der Brand wurde vermutlich von Leuten verurſacht, die im nahen Griesweiher badeten und hernach am Waldrand ſich aufhielten. 7 Wo das Gelp ſteckt. Bei dem Pferderennen um den großen Preis bei Berlin iſt am vorigen Sonntag der größte Totaliſatorumſatz, der jemals in Deutſch⸗ land durch die Wettmaſchine gegangen iſt, erzielt wor⸗ den, und betrug für dieſes und die übrigen Rennen des Tagesprogramms nicht weniger als 9622 260 Mk. Eine dumme Wette ging ein Ravensburger Schrei⸗ nermeiſter mit etlichen Kollegen ein. Er verpflich⸗ in Schnäpschen zu trinken. 8 a zewinnen ſollte, wurde ihm verſprochen, ihm einen Preis von 1500 Mk. zu zahlen, ſowie die Fahrt und den„Suff“ freizuhalten, im Falle des Verſpie⸗ lens hätte er 700 Mk. blechen und obendrein für Fahrt und Zeche aufkommen müſſen. Der Tiſchler machte ſich nun auch tatſächlich an die Aufgabe und — gewann. Wenn man bedenkt, wieviel Züge im Tage zwiſchen hier und Weingarten verkehren und welch gro⸗ ßes Quantum an Moſt und Schnäpschen dieſe jewei⸗ ligen Erfriſchungen ausmachen, ſo muß man vor der Ausdauer dieſes Tiſchlermeiſtermagens allen Reſpekt haben. f größte Freilichtbühne der Welt in Freiburg i. Br. Freiburg mit ſeinem herrlichen Münſter, ſei⸗ nen vielen Natur⸗ und Kunſtdenkmälern wird in kur⸗ „zem um eine Sehenswürdigkeit reicher ſein. Hart am Oſtrande der Stadt Freiburg ſoll eine mächtige Frei⸗ ö Der erſte Orden der Republik. Ein neues Ehren⸗ b zeichen iſt dieſer Tage aus Anlaß der Abſtimmung in Oberſchleſien an die Beteiligten zur Verteilung ge⸗ langt. Alle Perſonen, die hervorragend an der Ab⸗ ſtimmung und deren Vorarbeiten beteiligt waren, ha⸗ ben vor einigen Wochen ein„Beſitzzeugnis“ er⸗ halten, dem lt.„Tag“ nunmehr auch der Orden gefolgt iſt. Es iſt dies ein neuer Reichsadler, der im Volks⸗ mund als„Pleitegeier! bezeichnet wird, in Eiſen. Er trägt auf ſilbernem Schild die Aufſchrift„Für Schleſien“ und ſoll, wie das Eiſerne Kreuz, an einem gelb⸗weiß⸗gelben Bande getragen werden. Diebſtähle. Durch Taſchendiebe wurden einem Rei⸗ ſenden aus Berlin im D⸗Zug Stuttgart— Karlsruhe eine Brieftaſche mit 20 000 Mk. in barem Geld und mit mehreren Brillantſchmuckſachen im Wert von 80 000 Mk. entwendet. Einem anderen Reiſenden aus Mann⸗ heim wurden im D⸗Zug Mannheim— Karlsruhe eben⸗ falls die Brieftaſche mit Geld und ſonſtigem Inhalt, allerdings von geringerem Wert entwendet. In Berlin wurde in das Landhaus des Reichstags⸗ abgeordneten Adolf Hoffmann eingebrochen. Es wurden Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke, ſowie Schmuck⸗ ſachen im Werte von annähernd 100 000 Mark ge⸗ ſtohlen. Die Täter wurden anſcheinend geſtört, da ſie noch viele Wertſachen zurbkließen. Man hät es nicht für ausgeſchloſſen, daß es ſich um einen Rache⸗ akt handelt. Großfeuer. Bei dem Brand auf der Hamburger Werft von Blohm und Voß wurde ein 60 Meter langes Gebäude, in dem Korkplatten lagerten, vom Feuer vernichtet. Der Feuerwehr gelang es, die ge⸗ fährdete Nachbarſchaft, wo große Oelvorräte lagerten, zu ſchützen. l Das rote Sowjetbanner auf dem Heringsdampfer. In Kronſtadt iſt der ruſſiſche Dampfer„Liverpool“ eingetroffen. Am Heck des Dampfers wehte das rote Sowjetbanner. Der Dampfer„Liverpool“ war ſeiner⸗ zeit von der ruſiſſchen zeitweiligen Regierung Ke⸗ renſfkis in England gekauft worden, wo er bis zum Abſchluß des engliſch⸗bolſchewiſtiſchen Handelsvertrags, in dieſem Frühjahr verblieb. Nach Abſchluß des Han⸗ delsvertrags übergab die engliſche Regierung den Dampfer an Sowjetrußland, was Eſtland zu einem Proteſt veranlaßte. Eſtland behauptete nämlich, den Dampfer ſeinerzeit erworben zu haben und der ein⸗ zige rechtmäßige Eigentümer der„Liverpool“ zu ſein. Der Dampfer wurde daher im Hafen von Reval von der eſtniſchen Regierung ſeſtgehalten und erſt nach langwierigen Verhandlungen Sowjetrußland endgül⸗ tig zugeſprochen. Die mit Heringen befrachtete„Li⸗ verpool“ hißte darauf das Sowtetbanner und konnte endlich ihre Fahrt nach Kronſtadt antreten. Die Vor⸗ geſchichte der„Liverpool“ iſt jedenfalls etwas dunkel, wie alle bolſchewiſtiſchen Geſchafte. Bei der engliſchen Geſchäftstüchtigkeit iſt es allerdings nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß die„Liverpool“ gleichzeitig an Eſtland und Rußland verkauft worden war. lichtbühne errichtet werden, die alle bisherigen an Größe und Pracht der Ausſtattung weit hinter ſich, läßt. Das gewaltige Unternehmen geht von den we⸗ gen ihrer künſtleriſchen Leiſtungen in Deutſchland und auch im Ausland bekannten Freiburgern, Gebrüder Faßnacht, aus, in deren Familie das Paſſionsſpiel ſchon ſeit Jahrzehnten gepflegt worden iſt. Zunächſt ſoll das Oberammergauer Paſſionsſpiel mit dem Urtext zu Aufführung kommeen. Die Oberammergauer Bühne hat eine Breite von 40 Meter und eine Tiefe von 60 Meter, hiegegen wird die räumliche Ausdehnung der Freiburger Bühne mit 200 Meter Breite und 100 Meter Tiefe einen geradezu überwältigenden Eindruch machen. Ein ſolches Koloſſalwerk muß natürlich auf ein Spielhaus, auf Vorhänge und gemalte Dekora⸗ tionen verzichten und fordert dafür einen lebenswah⸗ ren, eigens hierzu nach künſtleriſchen Plänen erbauten peln und Toren. Im Hintergrund wird ſogar der, Kalvarienberg aufgeführt werden. Die ungeheuren Di⸗ menſionen erlauben hier den Architekten vollſte Frei⸗ heit und Anpaſſung an alle ſzeniſchen Bedürfniſſe. Umrahmt wird dieſes neue Jeruſalem im Hintergrund von den dunklen, teilweiſe kahlen Konturen der nahen Schwarzwaldberge, die ſich übrigens günſtig an dis Szenerie anſchließen werden. Die auffallende Nach⸗ mittagsſonne wird dem ganzen Bilde mit ſeiner orien⸗ taliſchen Farbenpracht und den bunten Gewändern der vielen Hunderte von Mitwirkenden einen unvergleich⸗ lichen, dem Gedächtnis für immer tief ſich einprägen⸗ den Reiz verleihen.— Die Feſtſpiele finden in den Monaten Juli, Auguſt und September d. J.(jeweils (Samstag, Sonntag und Mittwoch) ſtatt.— Es ſind etwa 40 Feſtſpielaufführungen geplant.— Die Dauer der Aufführung beträgt etwa 6 Stunden, Beginn nach⸗ mittags 1½ Uhr, Schluß abends 7 Uhr.— Der Flä⸗ cheninhalt des Feſtplatzes beträgt 40 000 Quadratmeter. — Es ſind 1500 Mitwirkende in Ausſicht genommen, nebſt Chören, Orcheſter und großer Kirchenorgel. F Lokales. z Erhöhung der Erwerbsloſenunterſtützung. Der Reichstag hat vor ſeiner Vertagung noch eine Er⸗ höhung in der Erwerbsloſenunterſtützung beſchloſſen, die vom 1. Auguſt ab in Kraft tritt. Es gelten künftighin für die Erwerbsloſenfürſorge folgende Höchſt⸗ ſätze: für männliche Perſonen über 21 Jahre in Orts⸗ klaſſe A: 12 Mk., in B: 10,75 Mk., in C: 9.50 Mk., in D und E: 8.25 Mk.; für dieſelben, ſofern ſie im Haushalt eines anderen leben: 10, 9, 8 und 7 Mk. Für Perſonen unter 21 Jahren: 7.25, 6.50, 5.75 und 5 Mk. Für weibliche Perſonen über 21 Jahren: 10. 9, 8 und 7 Mk., ſofern ſie im Haushalt eines anderen leben: 7.25, 6.50, 5.75 und 5 Mk., unter 21 Jahren 4.75, 4.25, 3.75 und 3.25 Mk. Die Familienzuſchläge, die ein Erwerbsloſer erhält, dürfen insgeſamt das Zweifache der ihm gewährten Unterſtützung im ein⸗ zelnen folgende Sätze nicht überſteigen: Für die Ehe⸗ frau 5, 4.50, 4.— und 3.50 Mk.; für die Kinder und ſonſtigen unterſtützungsberechtigten Angehörigen: 4.25, 4.—, 3.75 und 3.50 Mk. Im Durchſchnitt bedeuten dieſe Sätze eine Erhöhung der bisher bezahlten Unter⸗ ſtützungen um 20-25 00. Spielplatz mit ganzen Straßenzügen, Paläſten, Tem“ — Walp⸗ ö 1 ommenden tag von Hüttenſeld bis Viernheim. Am kommen⸗ den Sonntag kommt auf der Strecke Hilttenfeld⸗Viernheim der vom Qrtsausſchuß für Leibesübungen arranglerte Sta⸗ fettenlauf zum Austrag unter Beteilung der Mannſchaften von Turnerbund, Sportverein F. C. Amleitia und Tura⸗ genoſſenſchaft. Die Aufſtellung erfolgt oorm. 9 Uhr am Kirchhof, ſo daß dle erſten Läuſer in Hüttenfeld gegen 10 Uhr abgelaſſen werden können. Das Ziel auf den Sport⸗ plätzen der Turnvereine im Walde dürfte gegen ½11 Uhr paſſiert werden. Die Läufer paſſieren dabei die Ernſt⸗Lud⸗ wigſtraße. Es iſt vorausſichtlich eine große Zuſchauermenge zu erwarten, und werden die Anweſenden ſchon im Inkereſſe einer glatten Abwicklung gebeten, die Laufbahn frei zu hal⸗ ten und von den Bürgerſteigen her den Läufern zu folgen. Dem ſiegenden Verein ſteht ein prachtvoller Pokal in Aus⸗ ſicht, der im Schaufenſter der Metzgerei Heckmann, Bür⸗ ſtädterſtr. 4, ausgeſtellt iſt. 2 Fürſorge für die Kriegergräber. Auf deutſchei Gemeindefriedhöfen ſind rund 60 000 deutſche Krie⸗ gergräber, einſchließlich der Gräber von Angehörigen der früher verbündeten Heere, vorhanden. Da die meiſten Gemeinden finanziell in bedrängter Lage ſind, müſſen ſtaatliche Mittel zur Unterhaltung der Grä⸗ ber aufgewendet werden. In den während des Welt⸗ kriegs neutral gebliebenen Ländern ſind etwa 1000 Gräber von deutſchen Kriegsgefangenen und Zivil⸗ internierten zu unterhalten. Davon werden etwa 600 von den Auslandsdeutſchen gepflegt. Etwa 4000 Grä⸗ ber liegen in den früher mit uns verbündeten Län⸗ dern und in Finnland,(Eſtland, Lettland, Litauen und in der Ukraine. Ferner werden mit ſtaatlichen Mitteln unterhalten 30 000 Gefangenengräber auf deutſchen Gemeindefriedhöfen. Auf reichseigenem Grund und Boden liegen ferner noch 25 000 deutſche Kriegs⸗ gräber und 25 000 Gefangenengräber.„ e e 25. 5. 280 Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 16. Juli 10. Tammus f f Sabbat⸗Anfang 780 Uhr een Morgen 80 Uhr Perek 5 0 Nachmittag 400 Uhr 5 Abend 925 Uhr Wochentag⸗Abend 830 Uhr „ Morgen 630 Uhr :: Schweinemarkt. Weinhekm, 9. Juli 21. Zugeführt 417 Stück, verkauft 368 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 75 bis 150 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 200 bis 400 Mk. ETS KASSE E f Griesheim, bei Offenburg, 13. Juli. Der 15 jährige grund begangen hat, ihren Bräutigam nicht zu ver⸗ Lehrling Ludwig Denaler trank nach dem Genuß von tete ſich, eine ganze Woche lang jeden Zug der Lo⸗ lieren und für die Heirat einen Geldbetrag zur Ver⸗ kalbahn zwiſchen Ravensburg und Weingarten und Daft d. Nef Sr a. Aa h. n esper ſie war ſehr wenig entgegenkommend— kurz, ſie hat„Soviel ich weiß, in der Schweiz! Sie mußte fort; mich ganz gehörig abfallen laſſen, und dieſer Augen⸗ 5 ſah ja furchtbar aus. Am Begräbnistage habe i —.— Amtlicher Teil. Betr.: Unterhaltung des gemeinheitlichen Ein Frühlingstraum. 125 ö Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. ö 0 demnüchſt eine genaue Kontrolle hierüber durch unſer Polizeiperſonal üben, wobel Verfehlungen zur Strafanzeige gebracht wer⸗ den müſſen. Damit nun denjenigen, dle bis jetzt den geſetzlichen Erforderniſſen nicht ge⸗ nügt haben, nochmals Gelegenheit zur Nach⸗ holung des Verſäumten gegeben iſt, nehmen wir bis zum 20. ds. Mis. Anmel⸗ dungen in Zimmer 23 entgegen. uſw. über beſtellte Felder und Wieſen, haupt⸗ ſächlich in der Neuzerlache, gefahren würde. Da dieſes Vorbringen berechtigt und durch dieſe Handlungswelſe den beſreffenden Grund⸗ ſtücksbeſitzern erheblicher Schaden zugefügt wird, warnen wir hiermit nachdrücklichſt vor dieſem Unfug und bemerken, daß Uebertre⸗ tungen nach wle vor ungezeigt werden. Betr.: Obſtverſteigerung an den Kreisſtraßen hier die Verſtelgerung von Frühbir⸗ nen und Aepfeln an der Kreisſtraße Vlernheim-Mannheim. Am Freitag, den 15. Juni vorm. 81½ Uhr werden die Frühbirnen und die Aepfel an dor Kreisſtraße Viernheim-Mannheim, öffentlich meiſtbietend, losweiſe(eb. auch als ein Los) gegen ſofortige Bezahlung an Ort und Stelle verſteigert. Heppenheim, den 11. Juli 1921 Heſſ. Kreisamt Heppenheim Pfeiffer. blick war einer der wenigen unangenehmen in meinem ſie zuletzt geſehen; danach war ſie ja für niemand zu 1 1 Han 11 eine 1125 fal 1 prechen!“ ö ö e ugen anzuſehen, und einen Tonfall in der imme, Strachwitz warf einen Blick auf die Uhr.„Donner⸗ aſelviehes; hier Strohbeſchaffung. daß ich mir wie ein gemaßregelter Schußunge vorkamee wetter, ſchon halb zwölf, da muß ich aber ellen er e ee e eee ee öſter in der Rede und zupfte unbarmherzig au dem ſchb⸗ ihm in den Mantel; dann reichte er dem Freund zum. Ztr. Stroh notwendig und ſollen dieſe im nen Bärtchen, dem er ſonſt ſeine ſorgſamſte Pflege an⸗ Abſchied die Hand. 8 1 150 Submiſſtonswege vergeben werden. Land⸗ u e e e e ue Beleoſene a gute Nach, wölſchent aue ee wih auſhee Witte, welche ganz oder kellweiſe liefern kön. ich bei jenem Bekenntnis eine unangenehme Betroffen⸗ pen! Sie müſſen doch nachgerade wiſſen, woran Sie 5 nen, werden erſucht, bis ſpäteſtens Mitt⸗ VVV, er, C woch, den 27. Juli mittags 11½ Uhr „Daß Ihr ſo wenig Achtung vor einem alleinſtehen,] Wolf nickte ſtumm und geleitete den Gaſt bis zür, 51 bei uns Zimmer Nr. 23 ſchriftliche Ange⸗ den Mädchen habt, ihr Eure Galanterien aufzudrängen!“ Treppe. f e bote hierauf einzureichen. „Na, die Kleine iſt vielleicht die eine von den hun: Dann ſetzte er ſich vor den Schreibtiſch, den Kopf e ee ee dert, denen man das nicht bieten darf; darin habe ich] grübelnd in die Hand geſtützt. Nach einer Weile nickte Betr.: Benzolzutellung für Auguſt und Sep⸗ Erfahrung!— Und nochmals auf die kleine Winters er.„Ja, ich glaube, es iſt ſo das beſte; Strachwitz hat tember. i. a zurückzukommen, was würden Ihre Angehörigen ſagen, recht,“ ſagte er halblaut. Er griff nach Papier, Feder Benzolbeſtellungen für die Monate Au⸗ man ihr gut ſein muß, wenn man ſie nur ſieht?“ wenn Sie ihnen das ſüße Ding als Verwandte zu⸗ und Tinte, und nach einem Nachſinnen warf er folgende guſt und September 1921 ſind von den be⸗ Strachwitz ſtieß einen leiſen Pfiff aus und lächelte führten?“ a 0 f Zeilen auf den Bogen: 88 5 b 5 zugsberechtigten Gewerbetrelbenden bis läng⸗ ſeltſam.. das poll il h 115 1. lch dul Sehr geehrtes Fräulein!„ eus 25. Juli 1921 bei uns, Zimmer „Sie ſind doch ein großes Kind, Wölfchen— gerade s ſoll mich nicht kümmern; ich tue, was. will: 2; ich an Sie ſchreibe; 3 aufzugeben. dieſe madonnenhaften Paſheh rungen ſind oft die rafft⸗]“ mit meinem Vater bin ich durch ſeine zweite Frau voll⸗ eee e 5 15 19 0 Sue Spätere Anmeldungen nierteſteu Koketten.— Na, ich will Ihnen wünſchen, ſtändig auseinander, 5 und mein Bruder—“ er zuckte Vielleicht bin ich Ihnen nicht ſo ganz fremd, und wenn mehr berückſichtigt werden. daß Sie nicht reinfallen— es wäre ſchade! Alſo kurz] die Achſeln und ſchwieg. Teilnahmsvoll betrachtete ihn Sie nur eine Spur von Sui für mich hegen, n entſchloſſen— ſchreiben Sie, damit Sie aus dieſemm] Strachwitz.„Armer Kerl,“ ſagte er leiſe. itte i ö eine Unterredung zu ge⸗ 9 Hangen und Bangen ene Sie ſagen mir]„Mein Leben iſt mir durch jenen Jwiſt ſo verbittert,“ e bete Ork Mei Ehren 5 Der Zahltag der Untererheb cee bann auch, wie die Sache verläuft; meiner Verſchwiegen⸗ 27 der andere fort,„ich bin ſo allein, kein Menſch wort darauf, daß meine Bitte keine unlauteren Beweg, 115 Botmien abgehalten. heit ſind Sie ſelbſtverſtändlich ſicher!— Ich muß Ihnen] fragt nach mir. Wenn ich damals Dr. Schöne nicht] gründe hat., 91 Dle aun über den Radfahr⸗ jetzt geſtehen, daß auch ich mich für die Kleine intereſ-] gehabt hätte, in deſſen harmoniſcher Häuslichkeit ich In Sehnſucht Ihrer Antwort etge enſehend bin. nerkeht ſiert ſchec ſollte ſie mal von mir ſprechen, denken Sie] wenigſtens etwas Erſatz für das erlorene fand, wer 15 0 1 geg 1 68 ſſt die Wahrnehmung gemacht z 10 e von ſeinen Lippen, daß Wolfs; 0 was da aus mit geworden wäre! Schade um„ ganz der Ih tige worden, daß Perſonen ohne Entrichtung der i kam ſo zögernd von ſeinen ippen, da olfs-⸗ ihn—-“ 1 b a err v ö rg! dem burg ihn befremdet anſah.„Was iſt denn, Strachwitz?“„Ja, uns allen 5 es durch und durch, wie wir von 1 g 3„Arier e Mace 9 0 N geſegzlich vorgeſchrlebenen Stempelabgabe und „„Bis jetzt habe ich Ihnen verſchwiegen, daß mir das- ſeinem eee ode hörten Die arme Frau e„„ See be 9 8. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Alſo umſchrieben für Heiraten! Nun, ich will Ihren Anſichten durchaus nicht entgegentreten, gebe Ihnen aber zu bedenken, daß Sie boch erſt das Mädchen prüfen müſſen, ob ſie auch würdig iſt, Frau von Wolfsburg zu werden, denn mir ſcheint, als ob Sie ſich ſtark mit Hei⸗ kratsgedanken tragen! Ein hübſches Geſicht genügt aber nicht dazu— Sie wiſſen ja garnicht, ob die Kleine überhaupt richtig ſchreiben kann. Eine ungebildete Frau iſt ſtets ein Hemmnis für einen gebildeten Mann und beſonders für einen, wie Sie ſind!— Haben Sie auch daran gedacht, daß Sie Ihre Karriere aufgeben müßten?“ „An alles,“ verſetzte er gepreßt,„Strachwitz, Sie haben recht! Vielleicht werde ich geheilt, wenn ich das Mädchen erſt näher kenne. Begreifen Sie es denn nicht, daß Betr.: Beaufſichtigung der Pflegekinder unter 6 Jahren. Wer ein Kind unter 6 Jahren in ent⸗ geltliche Pflege nehmen will, hat dies vor der Inpflegnahme bel uns anzuzeigen. Dieſe „Beſtimmungen finden auch auf Pflegeſtellen JJ Anwendung, bei denen die Kinder nur tags⸗ 8 E. 1 1 + 2 1 B Betr.: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen. Wir machen unſere Ortseinwohner er⸗ neut auf die Beſtlmmungen des§ 4. der Polizeiverordnung obigen Betreffs aufmerk- ſam und ordnen an, daß das Begießen der Straßen während der trockenen Jahreszeit täglich mindeſtens mal und zwar mittags und abends erfolgen muß. Das Begleßen hat bis zur Mitte der Fahr⸗ bahn zu geſchehen. Zuwiderhandlungen werden nach Art. 114 des Polizeiſtrafgeſetzes bezw.§ 366 poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Unſere Ortspolizei haben wir zur ge⸗ nauen Kontrolle und weiter angewieſen, Zu⸗ widerhandlungen unachtſichtlich zur Anzeige zu bringen. über in Pflege und Koſt genommen fü 1 8 2 Er erhält hierauf, falls keine geſetzlichen e 1 5 Hinderungsgründe beſtehen, einen Erlaubnis⸗ Peazerfüß n 191„Amtsgericht ſchein. Ohne einen ſolchen Erlaubnisſchein amper teln. iſt niemand berechtigt, Kinder unter 6 Jah- N insbeſondere in 0 ren in entgeltliche Pflege zu halten. Für Anfertigung von Verträgen, Geſuchen jedes Pflegekind iſt ein beſonderer Schein zu und Anträgen jeglicher Art, erwirken. Wer z. Zt. ein Kind unter 6 Jahren ſowie in 5 in entgeltlicher Pflege hat, ohne im Beſitz Fertigung von Verzeichniſſen, über den Beſtand des„Eingebrachten Gutes“, einer Beſchelnigung zu ſein, hat dies bis“ 5 bei Eheſchließungen ohne Errichtung ſpäteſtens Ende Jult bei uns anzuzeigen. b 1 Die Unterlaſſung der Anzeige iſt ſtrafbar eines Chevertrages, gemäß 81372 B. G. B. i und in (Geldſtrafe bis zu 30 Mk.). Viernheim, den 12. Juli 1921 Entwürfen zu„gemeinſchaftlichen Teſta⸗ menten“ von Eheleuten. dell Bürger ee lente.] Regtkonſulent d. Shiſer, Mannheimer Straße 11. 1 1 können nicht Betr. Die Ausführung des Feldſtrafgeſetzes. Es wird Beſchwerde darüber geführt, daß von einer größeren Anzahl Leuten beim Krauten uſw. rückſichtlos mit Handwagen . Wunder, Beigeordneter. 11 55 45 225 auch ohne im Beſitze einer Radfahr⸗ ſelbe wie Häͤrkleben vafſiert iſt. Auch ich war kon ihr lebten ſo gläh lich miteinander Den hu 5 a, kutzüdlt und verjuchte es, ihr das aut zu gen. Aber J har iir auch bingeben 1 5 5 ein, Fahrräder benützen. Wir laſſen