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Der Eutſchädigungsausſchuß des Reichswirtſchafts⸗ rats iſt für Dienstag vormittag einberufen worden, um einen Bericht über das bisherige Ergebnis der Entſchädigungsverhandlungen entgegenzunehmen. Die Abrüſtungs konferenz in Waſhington ſoll nach der„Chicago Tribune“ vorausſichtlich am 11. November beginnen. Das Abgeordnetenhaus in Washington hat mit 122 gegen 106 Stimmen gruündſätzlich einen Wertzoll von 35 Prozent auf chemiſche Farbſtoſſe ange⸗ nommen. a 275 hervorragende Amerikaner, die um ihre Mei⸗ nung über die Zulaſſung der Japaner befragt wur⸗ den, haben ſich in ihrer Mehrheit für den Ausſch eln der Japaner aus den Vereinigten Staaten aus⸗ geſprochen. Die Antworten ſind in einem Band ver⸗ öffentlicht worden. Der amtliche griechiſche Heeresbericht aus Kleinaſien behauptet, daß der Angriff auf die beſe⸗ ſtigten Stellungen der Türken bei Ketaya ſich„nor⸗ mal“ entwickle. Ein heftiger Gegenangriff der Türken auf Afiun⸗Karahiſſar ſei abgewieſen worden. NTazelgenptelſe 15 erei Viernheim S astedrs„1% Lerungtzuſchlag. Bellagen für 1000 Gpenplart b Na. Dei. Beitreibe orte U Rant Aneta b 42 5 Vohſchegtonto Nr. 21577 f 1 Fahre Amt Frankfurt a. M. 11 Jahrg. Milderung der Friedensbedingungen pingewieſen und ins⸗ beſondere die Notwendigkeit der Belaſſung des ungeteilten Oberſchleſien bei Deutſchland bͤtont. Die Gewährung einer großen Anleihe auf längere Zeit hinaus und die Stabiliſierung des Markkurſes würde naturgemäß neben der wirtſchaftlichen Erleichterung auch der Außenpolitik Deutſchlands zugute kommen. Die amerikaniſchen Gäſte waren mit den deutſchen Anweſenden einig, daß eine Wiederherſtellung des alten Verhäctniſſes und ein fried⸗ liches Zusammenarbeiten zwiſchen Amerika und Deutſch⸗ land dringend erforderlich ſei. Deutſch⸗engliſche Abkommen. Lonvon, 17. Juli. Nach langwierigen Verhandlun⸗ gen ſteht die Unterzeichnung eines wichtigen Abkommens wiſchen Deutſchland und den Verbündeten über das lairing⸗Verfahren bevor, das zur Abdeckun der Vor⸗ kriegsſchuld künftig an Stelle des jeweils ſchwankenden deutſcherſeits monatlich zu zahlenden Saldobetrags einen feſten Monatsbeitrag von 2 Millionen Pfund ſetzt. Fer⸗ ner ſteht endlich die Unterzeichnung des bereits zu Jah⸗ resaufang geſchloſſenen deutſch⸗engliſchen Abkommens über die Freigabe des ſogenannten kleinen Eigentums bevor. ö ——— Der Pariſer„Temps“ meldet, daß an die Verbands— mächte am letzten Freitag ein zweites Erſuchen Frank- reichs gegangen ſei, in Verhandlungen über die Abur⸗ teilung der weiteren deutſchen Kriegsbeſchuldigten, wie ſie auf der Auslieferungsliſte verzeichnet ſeien, baldigſt einzutreten. Auch die belgiſche zweite Liſte der Kriegs⸗ ſchuldigen ſei bereits fertiggeſtellt. 5 Das neue ſozialdemokratiſche Programm. Berlin, 18. Juli. Der„Vorwärts“ veröffentlicht den Entwurf eines neuen Programms der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei Deutſchlands, das dem Parteitag in Gör⸗ litz im September zur Beſchtußfaſſung unterbreitet werden ſoll. Das Programm zibt in der Einleitung eine Darſtellung des Ziels der Partei: Ueberwindung des kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems durch eine die Wohl⸗ fahrt aller Zeſellſchaftsmitglieder ſichernde ſoziali⸗ ſtiſche Gemein wirtſchaft.„Unerläßlich hierzu, heißt es weiter, iſt die entſcheidende Förderung des Ge⸗ noſſenſchaftsweſens ſowie der wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Widerſtandsorganiſationen der Klaſſe des arbei⸗ tenden Volkes, ferner die Feſtigung der deutſchen Republik, Demokratiſierung aller ſtaatlichen Einrichtungen, entſchloſener Widerſtand gegen jeden Verſuch zur Wieder⸗ David Schindler aufrichtung des alten Obrigkeitsſtaats oder einer neuen Minderheitsherrſchaft.“ Im Intereſſe aller Kulturvölker ſei eine Aenderung des Gewaltfriedens von Verſailles im Sinn der wirtſchaftlichen Erleichte⸗ rungen und nationaler Selbſtbeſtimmung geboten. Die Lebensrechte unſeres Volks wie die aller anderen Völker ſind zu ſchützen durch eine internationale Rechtsordnung, die getragen iſc von einem alle Völker als gleichberechtigte Mitglieder umſpannenden wirklichen Völkerbund. Ihr zur Seite müſſe ſtehen die internationale Verbindung und internationale Aktion der werktätigen Bevölkerung aller Länder, vor allem der politiſch und wirtſchaftlich organiſierten Arbeiter. Von dieſen grundſätzlichen An⸗ ſchauungen ausgehend, werden unter den Ueberſchriften Wirtſchaftspolitiſche Forderungen, Agrarfragen, Finanzen, Verfaſſung und Verwaltung, Kommunalpolitik, Sozial⸗ politik, Geſundheitspflege, Wohnungsweſen, Rechtspl' ge, Kulturpolitik, Völkerbeziehungen, Internationale die For⸗ derungen des Programms im einzelnen dargeſtellt. Vorſtoß zur Sozialiſierung. Berlin, 18. Juli. Wie die„Braunſchweiger Lan⸗ deszritung“ meldet, iſt es in der Sozialiſierungsfrage zu einem Vorſtoß der Mehrheitsſozialiſten im Reichs⸗ kabinett gekommen. Die mehrheitsſozialiſtiſchen Reichs⸗ miniſter verlaugen bindende Zuſicherungen hinſichtlich einer endgültigen Virabſchiedung der ſeit der Revolution verlangten Soziali i ungsmaßnahmen des Reichs. 1010 Sowjetregierung hat nach einer Meldung aus Helſingfors die allgemeine Mobilmachung au⸗ London, 17. Juli. Aus Amerika eintreffende Be⸗ geordnet. Es iſt noch unbekannt, ob ſie ſich gegen richte beſtätigen, daß Lloy George im Auguſt v. J. die die drei Randſtaaten Eſthlaud, Lettland und Li⸗ Streichung der Schulden des Verbands vorſchlug, wodurch 0 richtet, e de unterſtützung der Türken ge. auch che Regelung der Wiedergutmachungsfrage erleich⸗ gen die Griechen beſtimmt iſt. tert worden wäre. Die Regierungserklärung im ameri⸗ 3 5 kaniſchen Kongreß ergibt, daß ein Abkommen auf Stun⸗ Neues vom Tage. ung für 15 Jahre noch nicht abgeſchloſſen worden, aber d Reichskabinetts⸗Sitzungen die Stundung wee ee 5 i a * 1 4% Berlin, 17. Juli. Am Freitag fanden zwei Sit⸗ Berlin, 18 e e ae e 25 zungen des Reichskabinetts ſtatt. In der einen wurde den be der Reichen n teen Aer Leip⸗ eine Note an Briand abgefaßt, die ſich mit den Leipzigen an bote nech regierung, im Hinbli auf die Leip⸗ Prozeſſen und ihrer Verurteilung in Paris beſchäftigt.— gigen Prozeſſe gegen die Kriegsbeſchuldigten und die über⸗ Ueber die neuen Steuervorlagen dauern die Beratungen raſchende Stellungnahme der franzöſiſchen Negisrung hie immer noch an J 15 ig de kene en 9 7 55 e a i„ J N ichung der feindlichen Kriegsgreuel nicht mehr zu zögern. Die Amerikaner in Berlin. 1 N N ö Seitens der Reichsregierung ſind indeſſen keine Zuſagen Berlin, 17. Juli. In der Berliner Handelskammer gemacht worden. empfing der Präſident mit dem Vizepräſidenten und Ver Briaud erkennt die Leipziger Urteile nicht an. treter der Bankwelt die Vertreter der amerikaniſchen Bern, 18. Juli. Das 1 ge d 1 8* 1„ 0 Siyrache N 17 5 72 8 7— N„ Handelskammer zu einer Aussprache. Von den ameri⸗ aus Patis: Dem„Echo de Paris“ zufolge richtete Briand eine Note an Deutſchland, die die An⸗ kaniſchen Herren wurde die Frage geſtellt, in welcher erkennung der Leipziger Urteile für Frankreich verwei⸗ Weiſe Deutſchland wieder zu einem leiſtungsfähigen Ab⸗ gert und die Uebernahme der Kriegsbeſchuldigten-Prozeſſe ſoweit dieſelben von Frankreich verlangt werden, durch nehmer amerikanischer Roßhſtoffe gemacht werden könnte. die franzöſiſchen Gerichte ankündiat. Henny Porten in dem ſchönſten Schauſpiel in 6 Rleſenakten Rose Bernd. Außerdem ein humorvolles Luſiſpiel m Akten: Erſt das Geſchäft und dann das Vergnügen Lachen ohne Ende. Sonntag mittag: Erosse Kindervorstellung. Ab nächſten Samstag: Der Meiſterdetektiv: Stuart Webbs. Verhandlungen über Stundung der Schulden. 3 1 Danksagung. 8 0 75 75 75 5 8 a Zurückgekehrt vom Grabe meiner innigstgeliebten Gattin, unserer lieben Mutter, Grossmutter, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante frau Margarsta Kirchner sagen wir allen denen, welche der Verblichenen die letzte Ehre erwiesen oder sonst ihre Anhänglichkeit bewiesen haben, anf diesem Wege den herzlichsten f Dank. Jetzt trinken Sie nur noch die als beſtanerkannten Spezialitäten beer mit Apfel (milchſäurehaltig— Schnittertrank). Der Liter ſtellt ſich auf nur 40 Pfg. 5 Ltr. zu 100 Ltr. Mk. 40.— Korbflaſche extra. Tauſende von Kunden. Friedrich Günter Seckenheim bei Mannheim, Fruchtſyrup und Heidelbeerverſand Beſtellungen nimmt entgegen Die tieftrauernd kiakelblledenag. 7 beruft 20h 40 rag edge ae eee g. preil und 100 m tief, Unter Leitung und Mitwirkung der be- U e We t erd m 7d rühmten bayer. Christus- u. Judasdarsteller Gebr. Adolf u. Gg. 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Wie Wolf ſie betrachtete, fiel „Nicht wahr, nun ſiehſt Du doch ein, daß ich nicht anders handeln konnte! Du haſt alſo keine Urſache, Dich zu ſchämen,“ fuhr er fort,„einmal mußte ich Dir Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 10. Fortſetzung. Damen⸗ und Kinderhüte in großer Auswahl Herren⸗ und Knaben⸗Etrohhüte ſowie Gpazierſtöcke. dies der Fall, dann laſſen Sle ſich meine neueſte Broſchüre mit Orkginalaner⸗ Johann Schmitt, Schuhmachermeiſter, Waldſtr. 21 kennungen kommen. — Viele tägli. ein⸗ laufende Robert Ruf, Eitlingen 8 Heldelbeer-Verſand. eee Fubballklub Amicitia 4909 Sportplatz hinterm Gaswerk. —— gungen ab. Abends 8 eee Tanz- Unterhaltung im Saale zum grünen Laub. ede 6 Anner- N 0 kennungen. fart. Alle Ersgtzteile, Gummilösung, sowie Schiffchen, S Systeme erhältlich. Fahrradgumm Firmen zu den billigsten Preisen. 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Tenn, denn— was ich vorhin ſchon ſagen wollte, es iſt doch ſo unrecht von mir, daß ich gekommen bin!“ „Mädchen!“ f „Ja, es iſt unrecht,“ wiederholte ſie,„ich habe immer geſchwankt, ob ich Ihren Brief beantworten ſollte, ob ich Ihrem Rufe ſolgen ſollte!“ „Mary, was ficht Dich an!“ rief er aus. 5„Nun bin ich doch zum Rendezvous gekommen, weil ich mußte,“ fuhr ſie leiſe fort,„aber ich fühle, daß dieſer Schritt mich recht viel koſtet— meine Selbſt⸗ achtung!“ Aber Kind „Beantworten Sie mir eine Frage,“ unterbrach ſie ihn lebhaft, hätten Sie eine Dame der Geſellſchaft um ein Stelldichein gebeten?“ f „Da hätte ich es nicht nötig gehabt, Kind, weil ich da genug Gelegenheit durch Bälle, Abendeſſen uſw. hätte, mich der Angebetenen zu nähern! Aber wie das bei Dir, Du Süße? Dir auflauern, Dich auf der Straße anſprechen, um den Leuten Gelegenheit zum Reden zu i— nein! Alſo blieb mir tatſächlich nichts an⸗ eres übrig, als Dich um ein Stelldichein zu bitten— ich mußte Dich ja 1 ſprechen— ſo konnte es nicht 0 weiter gehen; die Sehnſucht nach Dir rieb mich ja ſonſt auf.“ „So konnte es nicht weiter san,“ wiederholte ſie leiſe, wie für. lich. J poll auf ſie und umwob ſie wie mit einer Glorie, Ihre ſagen, wie lieb ich Dich habe, daß Du mein Gedanke bei bei Tag und bei Nacht biſt.“ Und zärtlich ſtrich er über ihr blondes Haar. Da ſchmiegte ſie ſich feſt an ihn und ſchlang die Arme um ſeinen Hals.„O Wolf, wie liebe ich Dich doch,“ flüſterte ſie,„ich vertraue Dir auch, Du biſt nicht wie die anderen, ich fühle es— Du treibſt keinen Scherz mit mir.“ 1 „Nein, bei Gott nicht, Mädchen,“ ſagte er ernſt, zu einer flüchtigen Liebeständelei biſt Du zu ſchade. Ich liebe Dich mit jener heiligen Liebe, die man nur ſei⸗ nem Weibe gibt! Hier im Angeſichte Gottes ſchwöre ich Dir, daß ich Dich zu meinem Weibe machen will!“ „Wolf,“ rief ſie da aus; es klang aber mehr erſchreckt wie erfreut,„Du weißt ja nicht, was Du ſagſt— Du der Offizier, ich eine Ladnerin— das iſt ja unmöglich!“ „Unmöglich nicht, aber ſehr ſchwierig— das ver— hehle ich mir keinesfalls!“ „Und dann, Deine Familie— Deine Karrière—“ „Wenn ich auch alles aufgeben muß, ich tue es, Dich zu beſitzen, Mädchen!“ „„O Wolf, der Gedanke iſt ja viel zu ſchön, als daß ich daran glauben könnte!“ „Glaube nur, mein Süßes, hab' mich lieb und ſei mir treu, hörſt Du?“ Es klang verhaltene Angſt aus ſeiner Stimme, als er dies letztere ſagte. Alle Ueberlegung hatte er verloren, ſeit er das holde Mädchen in ſeinen Armen hielt— er fragte weder nach ihrer Familie, noch nach ihrer Herkunft— ihm genügte, daß ſie da war, daß er ſich an ihrer Schönheit berauſchen konnte. Und ſchön war Mary wie ein Traum. Sie ſaß auf ſeinem Knie, von ſeinem Arm feſt umſchlungen, den Kopf an ſeine Bruſt gelehnt, um den Mund ein glückliches Lächeln. Das Mondlicht fiel ihm ihre Durchſichtigkeit auf, und eine plötzliche Angſt erfüllte ihn.—„Du biſt ſo bleich, mein Lieb? Du biſt⸗ doch nicht krank?“ 0 „Sei ohne Sorge, mein Geliebter,“ lächelte ſie ihn an,„ich bin ganz geſund! Nur fehlt mir friſche Luft den ganzen Tag in der Arbeitsſtube oder im Laden ſein, das macht blaß!“ „Das muß anders werden— Du mußt dort fort!“ „Und wovon ſoll ich leben? Das geht nicht; die anderen müſſen ebenfalls arbeiten. Jetzt zur Saiſon iſt ſehr viel zu tun nachher wirds beſſer!“ „Laſſe mich für Dich ſorgen, mein Lieb,“ bat er. „Wolf, ſage ſo etwas nicht wieder, das kränkt mich — ich kann doch nichts von Dir geſchenkt nehmen!“ „Haſt Du nicht Eltern oder Verwandte, zu denen Du gehen kannſt?“ „Ich ſtehe ganz allein da; ich habe niemand auf der Welt— als Dich,“ ſagte ſie traurig.„Ein andermal will ich Dir von meiner Herkunft erzählen— heute nicht; ich will mir dieſe glückliche Stunde nicht durch die Erinnerung an traurige Zeiten trüben. Laſſe Dir für heute damit genügen; Du haſt Deine Liebe keiner Un⸗ würdigen geſchenkt! Mir iſt es auch nicht an der Wiege geſungen worden, daß ich als Putzmacherin mein Brot verdienen muß.“ 8 Die Augen ſtanden ihr voller Tränen, als ſie das ſagte. Er küßte ſie ihr von den Wimpern.„Laſſe das, Geliebte,“ bat er,„ſage mir nur, ob Du mich auch wirklich liebſt! Ich bin ein armer, einſamer Mann, der jetzt erſt in Dir ſeines Lebens Inhalt gefunden hat, dey in Dir ſein Alles ſieht! Mary, wenn Du mir je un⸗ treu werden würdeſt, das ertrüge ich nie.“ Eine tiefe Bewegung klang bei dieſen Worken aus ſeiner Stimme. Da glitt ſie von ſeinen Knieeen auf die Erde, ihm zu Füßen und küßte ſeine Hand. N 2— — v Das Arteil im Prozeß Voldt⸗Dittmar. Leipzig, 17. Juli. In dem Prozeß Dittmar und Boldt vor dem Reichsgericht wurden die beiden Ange⸗ klagten wegen Beihilfe zum Totſchlag zu 4 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Gegen Dittmar wurde außerdem auf Dienſtentlaſſung erkannt. N 8* Das Reichsgericht hat alſo nicht Mord, ſondern Bei⸗ hilfe zum Totſchlag angenommen, welches Vergehen nicht mit Zuchthaus, ſondern mit Gefängnis zu ahn⸗ den iſt. Da die Leipziger Gerichtsverhandlungen ge⸗ gen die deutſchen Kriegsbeſchuldigten ohnehin in den noch friſch blutenden Wunden unſeres Volkes wühlen, iſt es immerhin ein Gefühl der Erleichterung, daß zwei deutſche Vaterlandsverteidiger, die jederzeit bereit wa⸗ ren, ihr Leben für die Daheimgebliebenen in die Schanze zu ſchlagen und die keinen Augenblick vor dem Tod in den Meeresfluten ſicher waren, für Ver⸗ ſehlungen, welche wir durchaus nicht beſchönigen wol⸗ len, welche aber ſicher in hochgradiger Erregung, diel⸗ leicht in Notwehr im erbitterten Abwehrringen, began⸗ gen worden ſind, nicht mit der ſchwerſten Strafe belegt wurden. Dieſe neueſte Verurteilung gibt aber auch wieder Anlaß zu der Frage, warum die deutſche Re⸗ gierung nicht endlich von dem in ihrem Beſitz befind⸗ lichen reichen Anklagematerial gegen die feindliche Kriegführung Gebrauch macht und die Gegenrechnung aufſtellt. Und wenn es— da wir ernſtlich bezweifeln, ob unſere Feinde mit gleicher Sachlichkeit wie das deutſche oberſte Gericht vorgehen würden— nur ge⸗ ſchieht, um das Ausland aufzuklären über die Schein⸗ heiligkeit der Anſchuldigungen gegen deutſche Krieger. Die deutſchen Zeitungen können ja jeden Tag andere Fälle von roheſter Kriegführung der feindlichen Trup⸗ pen oder einzelner Angehöriger derſelben anführen, wobei es ſich um völlig einwandfreies und bezeugtes Material handelt. Der neue dentſche Ausſchuß für Oberſchleſien. Kattowitz, 17. Juli. In den oberſchleſiſchen Zei⸗ tungen wird heute ein Aufruf veröffentlicht, in dem geſagt wird: Das Plebiſzitkommiſſariat für Deutſch⸗ land hat ſeine Aufgaben erfüllt; es ſtellt daher ſeine Tätigkeit mit dem 15. Juli ein. Die deutſchen Par⸗ teien und Gewerkſchaften Oberſchleſiens haben nunmehr den„Deutſchen Ausſchuß für Oberſchleſien“ mit dem Sitz in Kattowitz errichtet und zum Vorſitzenden ein⸗ ſtimmig Dr. Lukaſchek gewählt. Der Ausſchuß ſtellt ſich zur Aufgabe: Die Erfüllung der durch die Volks⸗ abſtimmung erworbenen, durch den Friedensvertrag ga⸗ rantierten Rechte der deutſchgeſinnten Mehrheit auf Belaſſung Oberſchleſiens bei Deutſchland, die Erwir⸗ kung der ſchnellen Heilung der durch den Aufſtand dem Einzelnen und der Geſamtheit zugefügten Schaden, die Vertretung und Wahrung der Intereſſen der deutſchgeſinnten Bevölkerung bei der interalliierten Regierungs⸗ und Plebiſzitkommiſſion und bei der Reichs⸗ und Staatsregierung, den Ausgleich der na⸗ tionalen Gegenſätze. g Die franzöſiſchen Schikanen am Rhein. Köln, 17. Juli. Der Kapitän des Rheindampfers „Hindenburg“, der von den Franzoſen in Mainz ver⸗ haftet worden war, weil ſeine Gäſte das Lied„Sie ſol⸗ len ihn nicht haben, den freien, deutſchen Rhein“, ge⸗ fungen hatten, wurde wieder auf freien Fuß geſetzt. Er konnte nicht verantwortlich gemacht werden, da ſein Dienſt ihn auf die Kommandobrücke zwang. Die fran⸗ zöſiſchen Behörden haben daraufhin den Inſpektor des Dampfers feſtgenommen, der in Mainz in Haft ſitzt. Unglücksfälle beim franzöſiſchen Nationalfeſt. Mainz, 17. Juli. Bei der Feier des franzöſiſchen Nationalfeſtes am 14. Juli durch die franzöſiſchen Be⸗ ſatzungstruppen fiel beim Abfeuern von Raketen eine abgeſchoſſene Rakete auf das zur franzöſiſchen Rhein⸗ 138 5 Ein Frühlingstraum. „Elie Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 1 11% Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Was tuſt Du, Kind— nicht doch!“ Und er ent⸗ ſie ihr. eas nur,“ ſagte ſie. Dann lehnte ſie ihre Wange ran, und die großen Augen voll zu ihm aufſchlagend, kurt es innig von ihren Lippen: „Wolf, wenn Du es denn hören willſt, ich liebe Dich, 11 lange ich Dich kenne; für Dich lebe und ſterbe ich! nd auf meine Treue kannſt Du wie auf die Deinige 0 N bauen!“ . Da faßte er ihren Kopf mit beiden Häuden und ſah tief in ihre großen e 1 11 5 e * trahlte, mußte ihn wohl befriedigen; den vaus entgegenſtrahlte, f 0 0 80 hanke Dir, mein Lieb,“ liſpelte er und zog Mary ſanft zu ſer küßte die klare Stirn des Mädchens.„, ſich empor. „Du ſüßer!“ flüſterte ſie ihm lächelnd zu. Da preßte er ſie in überquellender Leidenſchaft feſt an ſich und bedeckte den ſüßen Mund mit glühenden Küſſen. Leiſe ſtrich er eine Edp Dabei Soldaten, ſowie ein Offizier ſchwer verwundet. Auf dem Schiff brach Feuer aus, das indeſſen bald gelöſcht * Waſſer, wurden aber gerettet. ö Generalſtreikvrohung in Eutzlanv. 6 Rotterdam, 17. Ran Die„Times“ meldet aus London, daß die engliſchen Gewerkſchaften die Ankündi⸗ gung eines zweiprozentigen Lohnabzugs mit der Drohung Generalſrreiks beantwartet hoben.„„ Schutz der Kriegshinterbliebenen gegen Zwangs vollſtreckungen. 05 Für die Kriegsteilnehmer iſt ſchon während des Krie⸗ ges ein geſetzlicher Schutz gegen Zwangsvollſtreckungen geschaffen worden. Die betr. Verordnung wurde dann durch das Geſetz zum Schutze der Kriegsteilnehmer gegen Zwangsvollſtreckungen vom 22. Dezember 1920 erſetzt. Bei der Beratung dieſes Geſetzes wurde im Reichstage von den ſozialiſtiſchen Parteien der Antrag geſtellt, den Hriegshinterbliebenen den Schutz des neuen Geſetzes ee Dieſer Antrag iſt aber nicht zur Annahme gelangt. i 75 Nunmeht hat, wie der Reichsbund der Kriegsbeſchädig⸗ ten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen mitteilt, das Reichsjuſtizminiſterium die Gerichte angewieſen, bei Rechtsſtreitigkeiten gegen Kriegerhinterbliebene, die eine Zwangsvollſtreckung zur Folge haben können, e mit den zuständigen örtlichen amtlichen Fürſorge⸗ werden konnte. Mehrere Verwundete ſprangen in das tellen in Verbindung zu treten, und durch Vermittlung er Fürſorgeſtelle eine vergleichsweiſe Erledigung der Rechtsſtreitigkeiten anzuſtreben. Sofern ſich erſt im Ver⸗ laufe des Rechtsſtreits herausſtellen ſollte, daß es ſich bei der beklagten Partei um Kriegerhinterbliebene handelt und die Fürſorgeſtelle nicht ſchon durch Inanſpruchnahme eitens der beklagten Partei Veranlaſſung zur Eingrei⸗ ſung genommen hat, ſollen noch nachträglich die Prozeß⸗ gerichte die Beteiligung der Fürſorgeſtelle in Erwägung ziehen. Dazu ſollen in der Regel ſchon angeſetzte Termine vertagt werden. Dem Vertreter der Fürſorgeſtelle ob⸗ liegt es dann, in den durch ſeine prozeßrechtliche Stellung als Beiſtand gezogenen Grenzen die Intereſſen der von ihm vertretenen Partei, insbeſondere mit dem Ziel einer vergleichsweiſen Erledigung des Rechtsſtreites, wahrzu⸗ nehmen. Das Reichsjuſtizminiſterium erwartet, daß auch die Gläubiger bei Vermittlung durch die Fürſorgeſtellen mehr geneigt ſein werden, Rechtsſtreitigkeiten im Ver⸗ gleichswege zu erledigen.„% In Ergänzung des Erlaſſes des Reichsjuſtizminiſteriums hat das Reichsarbeitsminiſterium die ihm unterſtellten Hauptfürſorgeſtellen und Fürſorgeſtellen angewieſen, in allen Fällen, in denen die Gerichte von Rechtsſtreitigkeiten gegen Kriegerhinterbliebene Mitteilung machen, die Prü⸗ ung mit größter Beſchleunigung durchzuführen und die er⸗ orderlichen Maßnahmen, die zur Vermeidung der wangsvollſtreckung erforderlich ſind, einzuleiten. Bei ahlungsverpflichtungen, die den Kriegshinterbliebenen mif dem Vergleichswege entſtehen, werden ſich die Für⸗ ſorgeſtellen einer etwa notwendig werdenden Darlehens⸗ zerſchließen können. 1281 Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geſdmarkt. Dieſe Woche gab es ein lebhaftes auf und nieder in den Deviſenkurſen. Einige Tage ſah 28 aus, als ob auf die Zeiten der Valutanot eine Pe⸗ keiode des Vertrauens folgen ſollte. Als man aber nach den Gründen forſchte, fehlten ernſte wirtſchaft⸗ liche Urſachen und man ſtieß auf ſpekulative Manöver, die beſonders in Amerika ihren Ausgang haben. Am 15. Juli notierten 100 deutſche Mark in Zürich 8.07½, gegen 7.70 am 11. und 8.17 am 13. Juli., woraus „Das lieber, als— mit Dir ſo ſpät geſehen werden, Wolf! Ich weiß, daß einige meiner Mitarbeiterinnen die Abendſpaziergänge ſehr lieben, und wenn die mich ſähen, wäre alles vorbei. Sie mögen mich ohnehin nicht leiden!“ ö f „Dann will ich nachgeben, mein Kleines— aber bis zur Pforte geleite ich Dich.“ Er legte ſeinen Arm um ſie; kurz vor dem Ausgang blieb ſie ſtehen. Zeit und hier, ja?“ fragte er. „Morgen ſchon wieder gern, ſo lieb ich Dich habe!“ mich doch nicht vergebens warten laſſen?“ Heimlichkeit für mich iſt,“ klagte ſie. 2 41 5 1 57¹ dann über ihr erglühendes Geſicht und flüſterte innig: len wir über alles ſprechen— alſo Du kommſt?“ „Mein Märchen, mein Sonnenſtrahl.“ Es war ſo fried⸗ lich, ſo weltverloren um ſie her; nur die Nachtigallen ließen ihre ſehnſüchtigen Klänge erſchallen. Lange lag Mary ſo in ſeinem Arm— keines redete mit dem anderen — ſie waren ſo glücklich in ihrer Liebe, in dem Bewußt⸗ ſein des Sichangehörens! „Ich muß jetzt gehen, Wolf,“ ſagte ſie endlich leiſe. „Bleibe noch, Geliebte,“ bat er. „„Nein, Wolf, es iſt ſchon ſpät! Wenn nur die Pforte noch offen iſt!“ Sie ſtand auf, ſtrich ſich das Haar zurecht und ſetzte den Hut wieder auf. „Wenn es denn ſein muß, daß wir uns trennen müſſen, dann begleite ich Dich, Märchen!“ ſagte er. c Bitte, nein, Schatz, laſſe mich allein gehen, ich fürchte] Paſt und um dieſe ait nich e ihm und eilte leichtfüßig von dannen. lf doch etwas peinlich; grüßen tuſt Du hier? Deinesgleichen iſt do im Sinn gehabt!“ Wolf hatte das 1 zum Zwecke der Austragung der Schuld nicht „Aber warum, Maus? Du könnteſt beläſtigt werden!“ „Gute Nacht, mein Geliebter!“ Er hielt ihre Hand feſt.„Wann ſehe ich Dich wieder? Morgen um dieſe Ach, Wolf, ich tue es nicht „Bitte, mein Liebling, bitte,“ flehte er,„ich kann doch nicht in Deine Wohnung kommen und— Du wirſt „Ach, wüßteſt Du, wie beſchämend, wie peinlich dieſe „Sei geduldig, mein Herz, es wird ja nicht lange dauern; laſſe mir Zeit zum Ueberlegen— morgen wol⸗ „Nun denn, ja! Aber jetzt gute Nacht, mein Wolf!“ Er preßte ſie nochmals an ſich, ihre Lippen ruhten in einem heißen Kuſſe aufeinander; dann entwand ſie ſich „Süßes Mädchen,“ flüſterte er vor ſich hin. Gerade als er 9 der Pforte ſtand, trat aus einem Seitenwege ein älterer Mann 7 5 e ee 15 rſtaunt anſah. i uſamme 8801 5 0 ute er an die Mütze und ſagte:„Guten Abend, na, Sie laſſen mich doch noch paſſieren?“ Der Alte warf ihm einen ſeltſam 17 0 wohl zu fragen ſchien,„was beredten Blick zu, der wohl 5 1905 hier ein ſeltener 1% Schilling; in Neuvor Dollar und in Paris 16%(16%¼) Frank Hörſe. Große Kursſprünge, eine aufgeregte Stim⸗ mung und wilde ſpekulative 0 cee e die VBörſenſtimmung dieſer Woche. Einige 0 age gab es im Anſchluß an die Bewegung des Dollarkurſes einen ſchweren Rückſchlag der ſeit Monaten unaufhalt⸗ ſam ſcheinenden Hauſſe und Kursſtürze bis zu 100 Prozent. Dann aber ſetzte wieder eine ebenſo über⸗ ſtürzte Erholung ein, die indeſſen gleichfalls nicht vor⸗ hielt und am Effektenmarkt eine große Unſicherheit hinterließ, zumal da die Bekanntgabe von Verhand⸗ lungen über große Auslandsvorſchüſſe die Geſchäfts⸗ tätigkeit einſchränkte. Ein ſtarkes Hauſſemoment bil⸗ det aber immer noch die Hoffnung auf große Orga⸗ niſationen des deutſchen Handels in Rußland, ein ſtarkes Baiſſemoment wird jedoch ebenfalls fortwirken in der Furcht vor den neuen Steuern. Am Dienstag gibt es jetzt in Berlin keinen Fondsbörſenverkehr mehr. Der Markt der deutſchen Anlagepapiere wurde mit Aus⸗ nahme der Württemberger von den heftigen Schwan⸗ kungen wenig berührt: Reichsſchatzſcheine unverändert 99, Kriegsanleihe unverändert 77.35, proz. Württem⸗ berger 76(— 1½). ö Produktenmarkt. Seit dem 15. Juli kann jegliche Art von Getreide aus der Ernte 1921 frei von der Zwangswirtſchaft gehandelt und geliefert werden. Es iſt noch nicht abzuſehen, wie das im Einzelnen auf den Verkehr om Produktenmarkt zurückwirken wird. Vorläufig ergab dieſe Woche noch recht feſte Preiſe. Am 15. Juli notierten in Berlin Viktorigerbſen 175 bis 193( 15), Futtererbſen 145—150(J- 10, al⸗ ter Raps 255— 260(unverändert), neuer Raps 250 bis 255(— 10), Leinſaat waren nicht notiert, Wie⸗ ſenheu 34—38( 3-6), Stroh 18—20(unv.) Mk. Warenmarkt. Die Kohlenbeſtände in Deutſchland ſind wegen des Ausfalls in Oberſchleſien gegen das Vorjahr um die Hälfte gefallen. Am Eiſenmarkt iſt eine Beſſerung eingetreten, zumal da umfangreiche Auslandsbeſtellungen eingelaufen ſind. Die Verhand⸗ lungen über deutſche Lieferung nach Frankreich zum Zweck des Wiederaufbaus werden als günſtig bezeich⸗ net. In der Textilinduſtrie hat ſich der Geſchäftsgang gehoben, wenn er auch noch viel zu wünſchen übrig läßt. Die Zuckerinduſtrie wird außerordentlich günſtig beurteilt. Die Höchſtpreiſe für Zündhölzer kommen in Wegfall, aber die neue Zündwarenſteuer wird eine Verbilligung ſchwerlich ermöglichen. Erdöl iſt im Groß⸗ handel um weitere 65 Pfennig für den Liter gefallen. Viehmarkt. Der Zutrieb von Vieh auf den Märk⸗ ten nimmt beſtändig zu und wirkt allmählich auch Preisermäßigend, ohne daß dies bis jetzt auch in den Schlachtviehpreiſen zum Ausdruck kommt. a Holzmarkt. Die leichte Beſſerung ſetzt ſich lang⸗ ſam fort. Die Nachfrage nach Rundholz nimmt zu und die Preiſe beginnen wieder anzuziehen; aber im allgemeinen wird immer noch über Geſchäftsſtille ge⸗ klagt. Lokales. — Vom Wetter. Die Hoffnungen, die ſich auf eine teilweiſe ſchwere Bewölkung am Sonntag ſtützten, ha⸗ ben ſich nur in geringem Maße verwirklicht. Verein⸗ zelt haben ſich Gewitter gebildet, doch ſind die Nieder⸗ ſchläge ohne Belang geweſen, meiſt ſind ſie ganz aus⸗ geblieben. Dagegen hat ſich die Schwüle geſteigert. del erſehnte Regen will ſich immer noch nicht ein⸗ ellen. i L Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt in der Woche vom 18. woche, nämlich 320 Mk. für ein 20 Mk.⸗Stück, 160 Mk. für ein 10 Mk.⸗Stück. Für ein Kilogramm Fein⸗ gold zahlt die Reichsbank 44600 Mk. und für die etwas ſagen müßte; deshalb bemerkte er gezwungen lu⸗ ſtig: 0 habe mir nur eine Grabſtelle ausgeſucht! Sie erlauben doch?“ f g 5 „In ſolchen Sachen ſcherzt man nicht, Herr Leutnant, entgegnete der Alte 1 05„da kann man ſchneller gin⸗ kommen, als man denkt!— Na, guten Abend, Herr Leutnant,“ erwiderte er Wolfs Abſchiedsgruß. Lang⸗ ſam ging dieſer ſeiner Wohnung zu. Tas Herz war ihm ſo voll, und er war ſo glücklich, wie er ſich noch nie in ſeinem Leben gefühlt hatte. Das holde„Mädchen war ſein— ſie liebte ihn! Aber wer war ſie eigent⸗ lich? Er wußte ſo gar nichts von ihr und hatte ihr doch die feierlichſten Verſprechungen gemacht. Wie, wenn ſie ſeiner nicht würdig war? Hatte er nicht gar zu un⸗ bedacht gehandelt? Aber nein, der Ausdruck dieſer Augen, dieſes Lächeln waren echt— ſo konnte die Lüge ſich nicht verſtellen. Zu Haus angekommen, fand er doch nicht leich Schlaf; deshalb ſchrieb er ſeiner Mary e 10 liebeatmenden Brief voll leidenſchaſtlicher Beteue⸗ rungen. Er brachte ihn noch ſelbſt in den Poſtkaſten, damit die Geliebte einen Morgengruß habe, und dann erſt ging er fröhlichen Herzens ſchlafen.— Kaum konnte er den nächſten Abend erwarten; er war wieder vor der beſtimmten Zeit am Platz. Diesmal kam Mary gleich nach ihm; er breitete die Arme aus, und 1 flog ihm um den Hals.„Da bin ich, Geliebter,“ lächelte ſie, zu ihm aufſchauend,„ich habe mich aber beeilt, ö Deinen Dre Er ſtrich über ihr heißes Geſichtchen. „Wie Du glühſt, mein Mädchen! „Ja, es it auch ſo ſchwül,“ klagte ſie,„es nimmt mir faſt den Atem— wenn nur kein Gewitter kommt! „Fürchteſt Du Dich etwa?“ 900 „Ja, unbeſchreiblich— ich habe dann eine Unru in mir, die mich faſt umbringt— 660 mich kindiſch, mein Wolf— 5 ann aber nichts dafür!“ — Gutes Du ſicher nicht 5 dell wenn er Gortſetzung folgt.) bis 24. d. Mts. zu demſelben Preis wie in der Vor⸗ nicht warten zu laſſen. Dank auch für „Kleiner Haſenfuß, ich bin ja bei Tir, lächelte er. nze N . sſperre. Wegen ere ils peditionsgewerbe und dadurch verhinderter Ent⸗ ladung iſt die Annahme von Sendungen in Wagen⸗ R ladungen, die an Speditionsfirmen gerichtet ſind, nach den Wiener Bahnhöfen geſperrt. Zur Beförderung zugelaſſen ſind nur Lebensmitte. ö ö 14— Die Frühbruſchprämie wird, wie früher bereits mitgeteilt, in dieſem Jahr nicht mehr ausbezahlt, da nach der Anſicht des Reichsernährungsminiſteriums die eigenen Getreidevorräte und die Einfuhr genügen, um über die Uebergangszeit hinwegzukommen. i b .— Zur Futternot ſchreibt ein Landwirtſchaftslehrer: Bereits in dieſem Frühjahr konnte man auf einer derhältnismäßig großen Fläche des Landes bedeuten⸗ ves Zurückbleiben des Futterwachſes beobachten. Viel⸗ fach kann man jetzt von einer Futternot reden. Da gilt es raſch zuzugreifen. Ich erinnere an die ölhälti⸗ gen Leinkuchen, Erdnußkuchen und Rapskuchen, von denen der Letztere in vorzüglicher Qualität verhältnis⸗ mäßig billig(100 Kg. 190 Mk.) zu haben iſt. Außer den ölhaltigen ſtehen uns im freien Handel in der Rohmelaſſe, in den Melaſſeſchnitzeln und Trockenſchnit⸗ zeln und anderes mehr wertvolle zuckerhaltige Futter⸗ mittel zur Verfügung. Auch Körnerfutter iſt zu ha⸗ ben: Mais und Maisſchrot, Hirſe, Reisfuttermehl und dergleichen. Weiterhin Futterkalke, Lupinenſchrot(Ei⸗ weishaltiges Futter), Biertreber uſw. Es ſteht aber zu erwarten, daß der Handel ſich gerade der wert⸗ vollſten Futtermittel bemächtigen wird. Die Land⸗ wirte müſſen ſich daher vorſehen. Die Regierung ſei auf die Begleiterſcheinungen, die ſich in der Regel bei anhaltendem Steigen der Futtermittelpreiſe zeigen, ſchon jetzt hingewieſen; ſie möge im Intereſſe der Ver⸗ braucher wie der Landwirte der Gefahr eines künf⸗ tigen Milchmangels rechtzeitig begegnen. f — Verlängerung der Polizeiſtunde. Wie die Tel.⸗ Union erfährt, ſchweben zurzeit Verhandlungen über die Möglichkeit, die Bundesratsverordnung vom 5. De⸗ zember 1916, die einer Verlängerung der Polizei⸗ ſtunde im Weg ſteht, aufzuheben, um die Polizeiſtunde wieder annähernd ſo feſtzuſetzen, wie ſie in der Vor⸗ kriegszeit beſtand. Man glaubt, daß beſtimmte Be⸗ ſchlüſſe ſchon in abſehbarer Zeit getroffen werden. Der künftige Brotpreis. ö Das Reichsernährungsminiſterium teilt zur Richtig⸗ ſtellung verſchiedener durch die Preſſe gegangenen Nach⸗ richten mit: Es iſt zutreffend, daß vom 16. Auguſt ab neben dem rationierten, auf Brotmarken abgegebe⸗ nen Brot auch markenfreies Brot von der Bevölkerung bezogen werden kann. Es iſt weiter zutreffend, daß das rationierte Brot eine Preiserhöhung erfahren wird, weil das Reich bei ſeiner Notlage nicht weiter imſtande iſt, die zur Niedrighaltung der Brotpreiſe verwand⸗ ten Reichsmittel in gleicher Höhe zur Verfügung zu ſtellen. Die Erhöhung des Kartenbrotes wird etwa 40 Prozent des derzeitigen Preiſes betragen, das be⸗ deutet einen Verkaufspreis für das 1900⸗Gramm⸗Brot von etwa 7 Mk. Die Schätzungen über den künftigen Preis des aus freiem Mehl hergeſtellten Brots ent⸗ behren jeder ſicheren Grundlage. Es iſt aber kein An⸗ laß zu der Annahme, daß dieſes Brot 13 oder gar 14 Mk. koſten wird, ſelbſt wenn es aus Auslandsmehl her⸗ geſtellt würde, ſo könnte es bei dem heutigen Welt⸗ marktpreis für Getreide und dem derzeitigen Valuta⸗ ſtand der Mark für einen geringeren Preis als 12 Mk. abgegeben werden. Die Koſten des freien Inlandgetrei⸗ des, aus welchem in erſter Linie derartiges marken⸗ freies Brot hergeſtellt werden wird, werden voraus⸗ ſichtlich noch niedriger als für Auslandsgetreide ſein. Es darf ſchon mit Rückſicht auf die vom 16. Auguſt ab einſetzende freie Konkurrenz erwartet werden, daß der Preis für das markenfreie Brot nicht ungebührlich geſteigert werden wird. Es iſt im übrigen von der Reichsgetreideſtelle nicht beabſichtigt, Preiſe für freies Mehl oder däraus erbackenes Brot ſeſtzuſetzen. Es wür⸗ de ihr hierfür auch die geſetzliche Zuſtändigkeit fehlen. Nach wochenlanger tropiſcher Hitze iſt geſtern endlich auch über unſere Gemarkung ein Gewitter nieder⸗ gegangen, das uns, Gott ſel Dank, den lang erſehnten Regen gebracht hat. Die elektriſchen Entladungen waren ziemlich heftig. Ein Blitz traf die Scheuer von Herrn Mich. Bauer 8. in der Neuhäuſerſtraße und zündete. Glücklicher⸗ weiſe wurde das Feuer glelch gemerkt, ſodaß es der ſchnell herbelgeeilten Nachbarſchaft gelang, dasſelbe in kürzeſter Zeit zu löſchen. Die Feuerwehr war alarmiert, brauchte aber nicht mehr ſonderlich einzugreifen. Der Regen war für dle Kulturen in Feld und Garten von unermeßlichem Wert. Es dürfen aber noch einige Nlederſchläge kommen, um beſonders den Hackfrüchten wieder zum Wachstum zu verhelfen, Auf den Feldern ſah es ſo troſtlos aus, daß eine Dürre zu befürchten war. * Die Turngenoſſenſchaft geſtaltet ihr dlesjähri⸗ ges Abturnen zu einem großen Schauturnen. Der Arbelter⸗ Geſangverein„Harmonle“ wird durch gut geſchulte Männer⸗ chöre das Feſt verſchönern helfen. Karten im Vorverkauf ſtad bei den Vorſtandsmitgliedern jetzt ſchon erhältlich. Aus Nah und Fern. ö Mannheim, 18. Juli. Der Stadtrat hat die For- derung der Lichtſpieltheaterbeſitzer auf na ben der, Kartenſteuer, die 25—40 Prozent je nach dem Preis der Plätze beträgt, abgelehnt. Die Kinobeſitzer haben be⸗ kanntlich erklärt, ihre Betriebe zu ſchließen, wenn die Kartenſteuer nicht ermäßigt würde ö 0 1 1 Frankenthal, 18. Juli. Seit einigen Tagen iſt am Frankenthaler Kanal eine Aheinzollſchranke a1 gf an der von der Tonne Waſſerfrachtgut 1 Mark Zoll 9 77595 wird. Neben der Preisbelaſtung der Waren brin ieſe Zollerhebung große Zeitverluſte im Schiff⸗ fahr e 55 Nietluch een infolge der ed N den bereits Beſ empfindlich werden die Kohlentransporte mit ihrem Maſ⸗ 1 getroffen. An die Reichsregierung wur⸗ 0 ſchwerden gerichtet. i HGoöchenſchwand, 18. Juli. Auch im oberen Schwarz⸗ wald iſt die Heuernte nun beendet. Das Exträgnis iſt der Quantität nach mittel bis gut, der Qualität nach fe r 1 Roggen und Hafer ſtehen gut; die Kartof⸗ eln leiden ſehr unter der Trockenheit, ſie kommen gar nicht voran und blühen noch nicht einmal. 3 Raſtatt, 18. Juli. Am 1. und 2. Oktober findet Ju eine Zuſammenkunft der ehemaligen Angehörigen des Inf.⸗Regiments Nr. 111 ſtatt. g 1 Weinheim, 18. Juli. In Heppenheim brach in der Müllerſchen Zigarrenfabrik Feuer aus, dem der ganze Dachſtuhl zum Opfer fiel. Reiche Vorräte an Tabak und Zigarren wurden vernichtet. ö Staufen, 18. Juli. Bei einem Gewitter wurde der vom Feld heimkehrende 21jährige Sohn des Landwirts Adolf Broß vom Blitz getötet.. f. Aiſpel(bei Waldshut), 18. Juli. Durch Blitz⸗ Muſterle und Boll vollſtändig zerſtört worden. Der getötet; ſeine Leiche iſt verbrannt. „„ Maxau(bei Karlsruhe), 17. Juli. Zu dem ſchweren Eiſenbahnunglück, das ſich vorgeſtern auf der Maxauer Schiffsbrücke ereignete, werden noch folgende Einzelheiten berichte: Der Güterzug kam von badiſcher Seite und war mit zwei Lokomotiven beſpannt. Als die erſte Loko⸗ motive auf Pfälzer Seite von dem beweglichen Teil der Schiffsbrücke auf den feſten Teil fuhr, entgleiſte ſie und ſtürzte um. Sofort ſprang auch die zweite Lokomotive aus den Schienen und fiel ebenfalls zur Seite. Eine Keſſelexploſion, von der in dem erſten Bericht die Rede war, fand aber nicht ſtatt. Dagegen wurden von dem, ausſtrömenden Dampf der Zugführer Röhrig von Lau dau und der Heizer Runek von Maximiliansau ſo ſchwer verbrüht, daß ſie alsbald ſtarben. Der Loko⸗ motivführer Brandenburger von Maximiliansau wurd ſchwer verletzt. Ein anderer Lokomotivſührer und ein Heizer erlitten leichtere Verletzungen. Die Aufräumungs⸗ arbeiten an der Unfallſtelle ſind beendigt, ſo daß der Durchgangsverkehr wieder aufgenommen werden kann. Heidelberg, 17. Juli. In der Unterſuchung gegen ben Mörder Siefert ſind auch heute keine neuen Momente zu Tage getreten. Der Stadtrat beſchloß, die Koſten für die Beiſezung des ermordeten Bürgermeiſters Werner und für die Ueberführung der Leiche des Ober⸗ bürgermeiſters Buſſe auf ſtädtiſche Koſten zu übernehmen. 0 Eberbach, 17. Juli. Das große Fiſchſterben im Neckar bei Heilbronn erſtreckt ſich faſt bis zur bad. Landesgrenze bei Gundelsheim. Wie aus Fiſcherkreiſen mitgeteilt wird, dürfte der Fiſchbeſtand bis Jagſtfeld⸗ Wimpfen vernichtet ſein. a e Freiburg, 17. Juli. Zum erhöhten Schutz der Spa⸗ iergänger in der Umgebung Freiburgs gegen Ueber⸗ 1 oder Beläſtigungen iſt ein ſtändiger Patrouillen⸗ ienſt von berittenen Mttzetbeguſten eingerichtet worden. — Bei einer Wohnungsräumung durch einen Gerichtsvoll⸗ zieher kam es zu einem Skandal. Die von der Woh⸗ nungsräumung betroffene Witwe überhäufte den Gerichts⸗ vollzieher und die hinzugerufenen Polizeibeamten mit einer Flut gemeinſter Beleidigungen. Sie zertrümmerte mit einer Eiſenſtange die Scheiben ihrer Wohnung und wurde zur Verhütung weiterer Ausſchreitungen in poli⸗ zeilichen Gewahrſam genommen. 5 1 stündlichen Zolläbferttgungen. 75 beſonbers Untergrombach(bei Bruchſal), 18. Juli. Durch Feuer iſt das Anweſen des Viehhändlers Nathan Bär zerſtört worden. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Heivelberg, 18. Juli. In der Unterſuchung gegen den Raubmörder Siefert haben ſich neue Ver⸗ dachtsgründe ergeben, die ihn als den Täter der beiden Bürgermeiſter von neuem ſchwer belaſten. In dem Haus in Ziegelhauſen, in dem Sieſert gewohnt hatte, fand man in einer alten Truhe eine kleine ſchwarze Geld⸗ taſche des Oberbürgermeiſters Buſſe, die goldene Uhr des Bürgermeiſters Werner mit ſeinem Monogramm, die ſilberne Uhrkette Werners, ſeine Brieſtaſche mit zehn, Fünfzigmarkſcheinen, außerdem eine Zigarrentaſche und den Zwicker Werners. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß der Siegelring des Bürgermeiſters Werner bereits von Sie⸗ fert einigen Leuten gezeigt worden war. Siefert gab ſchließlich zu, daß die Gegenſtände in ſeinem Beſitz geweſen ſeien; mit dem Mord will er aber nichts zu tun gehabt haben. Die Unterſuchung der Fingerabdrücke iſt noch nicht ſchlag iſt das Doppelwohnhaus der Landwirte Alois auf dem Dach arbeitende Muſterle wurde vom Blitzſchlag abgeſchloſſen. Die in Pforzheim verhafteten Zigeuner ſind wieder freigelaſſen worden, da ſie mit der Mordtat nicht in Verbindung ſtehen. Malſch(bei Wiesloch), 18. Juli. Bei Brunnen⸗ arbeiten erlitt der bejahrte Landwirt Friedrich Georg Speckert eine ſchwere Gas vergiftung, an der er ſtarb. Sein Sohn, der Schreinermeiſter Speckert, der im Brunnen bewußtlos geworden war, konnte wieder ins Leben zurückgerufen werden. 6 Gottesdienſt-Ordunng Inder neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: ¼6 Uhr beſt. S.⸗A. für Jakob Niebler 4., Ehefrau A. Maria geb. Kempf und Kinder. ½%7 Khr beſt. Amt für Jakob Ringhof Ehefrau Franziska geb. Eder, Kinder und Anverwandte Donnerstag: /6 Uhr beſt. S.⸗A. für Georg Michael Bauer 1., Cltern und Schwiegereltern. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig T Salome Helbig. Freitag: ¼6 Uhr beſt. S.⸗A. für Phllipp Bauer 1. Ehefrau Anna Maria geb. Bergmann, Sohn Krleger Joh, Enkelin, Eliſe Sax und Angehörige. ¼7. Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 7 Hans Faltermann und Vater Jakob Faltermann. Samstag: /¼6 Uhr beſt. S.⸗A. für Adam Winkenbach, Ehefrau Margareta geb. Werle Tochter Anna Marla geehl. Adler und Angehörige. 7/7 Uhr beſt. S.⸗A. für 7 Krleger Nik. Hoock 4., Vater Joh. und Schwiegereltern Joſeph Eſſler und Eva geb. Renner. In der alten Kirche an Werktagen: Samstag: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für Anna Maria Reinhardt geb. Kühner, Sohn Willy, Eltern und Schwiegerel⸗ tern. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kom⸗ munion für die Schülerinnen der Fräulein Zehnpkeuntg und Fräulein Schäfer. Beicht Samstag um 2 Uhr. Für den Kapellenbau in Hüttenfeld find 2700 Mark eingegangen, wofür der hochw. Herr Pfarrer von Lampertheim im Na⸗ men der Hüttenfelder Kathollken allen Spendern den herz⸗ Betr.: Ausführung des Felsſtrafgeſetzes. Die außerordentliche Zunahme der Feld⸗ beſtellen diebſtähle hat uns zur Anordnung ſtrenger Schutzmaßnahmen veranlaßt. Das Polizei⸗ und Feldſchutzperſonal iſt mit entſprechender Weiſung verſehen und ermächtigt worden, von der Waffe weitgehenderen Gebrauch zu machen. Die Mitwirkung jedes rechtdenken⸗ den Einwohners bei dem Schutz des Eigen⸗ tums und der Auſrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ordnung iſt willkommen. Soweit ſich Private zu dieſem Zwecke nach Eintritt der Dunkelheit anf die Feldgemarkung begeben wollen, empfiehlt ich eine vorherige Mittei⸗ A U licher Teil. 5 9 8 daher ſo raſch als möglich umzu— Ferner beabſichtigen wir den in d vorderen Jahren mit gutem Erfolg erpropten Mäuſegifthafer gemeinſam und baldligſt zu Die ackerbautreibende Bevölkerung fordern wir deshalb dringend auf, ihre Glft⸗ haferbeſtellung ſofort und ſpäteſtens bis Mittwoch, den 20. Juli vormit⸗ b tags 12 Ahr bei uns, Zimmer 23 Kirche. zu machen. Nur wenn dieſe Vertilgungs⸗ maßnahmen von der intereſſierten Einwoh⸗ nerſchaft hinreichend beachtet werden, wird der Zweck bald nnd ſicher erreicht. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. lichſten Dank ausſpricht. Verloren am Sonntag gol⸗ dene Auhänge⸗ kette mit Pheto⸗ graphie von Alicen⸗ ſtraße bis zur neuen Um gefl. Rückgabe geg. Belohnung bittet Marie Hildenbrand, Alicenſtr. 7. Reue Kartoffel Wunder, Beigeordneter. Pfund 1.30 dl. lung an den Feldſchützen des betr Bezirks. Auf die bei Diebſtählen zur Anwendung kommenden ſchweren Strafen machen wir noch beſonders aufmerkſam und fügen an. daß die Namen der zur Anzeige gelangenden Perſonen jedesmal öffentlich bekannt gege⸗ ben werden. Betir: Wohnungsfürſorge. Die am Mittwoch, den 20. Juli ds. Is. ſtattfindende Wohnungskommiſſtonsſitzung fällt aus. geeignet. Bei dem geſtrigen Brandfalle ging ein großer eiſerner Nagel von einer Feuerwehr- leiter verloren. Um Rückgabe desſelben wird Betr.: Vertilgung der Feldmäuſe. Unſere rechtzeitigen Bekanntmachungen worin zur Beſtellung von wirkſamen Gift⸗ hafer aufgefordert war, ſind bekanntermaßen damals wegen der geringen Bedarfsanmeld⸗ ungen nicht in der dringend notwendigen Weiſe beachtet worden. Heute zeigt ſich nun, daß die Mäuſe in erſchreckender Zahl überhand nehmen und die lebensnotwendigſten Feld⸗ früchte bedenklich ſchädigen. Im Intereſſe unſerer Volksernahrung darf daher nichts un⸗ verſucht gelaſſen werden, um dle große Plage wirkſam zu bekaͤmpfen. Abgeerntete Getreide · Meriere Feldſämereien als Saatwicken, Saaterbſen, Früh⸗ kleeſamen, Luzerne, Rübſamen, au Futtermitteln: Weizenkleie, Trockenſchnitzel, Malz⸗ keimen, gelber Mais ol? Hühnerfutter Johannes Adler IX. b Reue Kartoffel Pfund 1.30 Mk. zu haben bei Alois Walter den Neenmtt, friſche Landeier Stück 1.65 Mf. Feinſte Cüßrahm⸗ Tüfelbutter Limb. Käſe empfiehlt Mich. Ringhof Waſſerſtr. 1 Tag felſche Süßrahm⸗ Tafel⸗Butter / Pfund 13 Mk. friſche Landeier Stück 1,70 Mk. Limburger Käſe 1/4 Pfd. 3.50 Mk. neue Kartoffel 1 Pfd. 1,25 Mk. neue Grünkern ganz und gemahlen, J Pfd. 6.50 Mk. Jakobſtraße 10. een Saatguthaus. Prima Cerstenfuttermehl 5 vr. Flaſchenbier zu haben bei Mich. Herſchel 1 empfiehlt