5 e e N I-Lichtspiele:: Spielplan für Sams tag 1 33. Abenteuer des Melſterdetektlbs Stu ant Webbs Das verschwundene Modell außerdem Der Erbe vom Lilienhof Ergreifendes Drama in 4 Akten. Spielplan für Sonntag: Größtes Abenteuer des berühmten Detektivs 6 Ante Sflart Webbs— Der Meister 6 ue Außerdem ein Liebesdrama in 4 Akten, betitelt Das Lied der Pußta.. Anfang Samstag ab 9 Uhr, Sonntag ab 8 Uhr präzis. 5 Gountag mittag: Große Kindervorſtellung. Ne Verſchönerungs⸗ und Verkehrsverein Viernheim. Son e General⸗Verſammlung im Nebenſälchen des Gaſthauſes z. Freiſchlitz. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Vorſtandswahl. 3. Feſtſetzung der Jahres- beiträge. 4. Anträge. Es wird dringend gebeten, die Ver— ſammlung recht zahlreich zu beſuchen, da wichtige Anträge zur Beratung ſtehen und neue Anträge entgegengenommen werden. Der Vorſtand. NB. Wir machen darauf aufmerkſam, daß wir unſern Vereinsdſener beauftragt haben, neue Mitglieder für unſern gemein⸗ nützigen Verein zu werben. Möge die neue Werbung guten Anklang finden! Zur Saat empfehle: Zur Saat empfehle: Prima Königsberger Saatwicken, Winter⸗ micken, Weißerüben, Frühklee(neuer Ernte), ewiger Klee, Senf, Grasſamen, ſowle alle zur Herbſtausſaat nötigen Garſenſämereien. In Futtermitteln habe Dörrm öhren, Zuckerrübenſchnitzel, Trocken⸗ treber, Futtermehle und Klelen in verſchle⸗ denen Sorten, Hühnerfutter, Vogel⸗ futter, Taubenfutter. In Düngemitteln hahe ſchwefelſ. Ammoniak, Kaliſalz u Kalk⸗ ſtickſtoff. A. Walter, im. Kühlwein Saatguthaus Telephon 23. Kirchl. Anz. der evang. Gemeinde. Sonntag, den 24. Juli 1921 Vormittags 9½ Uhr: Gotteedienſt. Ausflug des Kindergottesdienſtes nach dem Pilgerhaus bei Weinheim. Abends 8 Uhr: Jugendverefnigung u. Jung⸗ frauenverſammlung. Jetzt trinken Sie nur noch die als beſtanerkannten Spezialitäten Himbeer mit Apfel (milchſäurehaltig— Schnittertrank). Der Liter ſtellt ſich auf nur 40 Pfg. 5 Oir. zu 100 ir. Mk. 40.— Korbflaſche extra. Tauſende von Kunden. 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Dose äusserst ausgie- An Mittwoch, den vormittags 0 Uhr, lä 1 Lahres Philipp 1. verſchiedene Grundſtlcke auf die Dauer von 6 Jahren, ein Unterbruchweidſtück auf Genußzeit, 5 Rentner Georg Pfützer 2. zwei Grundſtücke in den krummen Morgen auf die Dauer von 9 Jahren, Hoock Anton 1. Witwe zwei Grundſtücke ihrer kleinen Allmend — Erlen und Oberbuchweidſtück— auf Genußzeit auf dem Rathauſe dahier öffentlich meiſtble⸗ tend verpachten. Vlernheim, den 21. Juli 1921. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. JI Hiermit allen, die anläßlich des Brandes uns behifflich waren, unſern besten Dank. Beſonderen Dank den dabei be⸗ teiligten Nachbarn und dem Feuer⸗ wehrkorps. Mich. Bauer 8. u. Frau. 2 Arlerbund Riemhein 5 Alle diejenigen, welche in Heddesheim das Jugend⸗ lurnfeſt mitmachen wollen, g haben morgen Sonntag in der . Lache unbedingt zu erſcheinen. Aeltere Klaſſen morgens halb 10 Uhr, alles andere nachmittags 3 Uhr. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwarten Die Turnwarte. Empfehle zur Saat Saatwicken, Saaterbſen, Winter⸗ wicken, Frühkleeſamen, RNübſamen und Luzerne; an Futtermittel: Weizenkleie, Trockenſchnitzel, Malz⸗ keimen, Biertreber, Hafermelaſſe, Futter⸗Mais. Johannes Adler 9., Jakobſtraße 10. Bezug und Abſatz landw. Bedarfsartikel. F önner-z Tabben⸗ Krankheſten, Laus 15 aller Art und deren win Pips, Diphterie, Brut bei Mensch u. FErkaltung, Darm-rank- Tier, desgl. Flöhe u, heiten beseitigt ver- Wanzen, vernichtet N blüffend unter 1 radi- al in binigon Minuten unser vollkommen unschadl. hervorrag. untiseptisches „Mina“ Berica Ges. gesch. 8 big Mk. 4.50. verla gen Sie Prospekt Col.⸗ u. Farbwholg. Flora- Drogerie Rathausstr. 15. ſen Engl. Loderhosen Aaüg dosen Sonntags⸗Hoſen = Strohsäcke Bernh. Oppenbeimer Ecke Lorſcher⸗ und Luiſenſtraße. Mitgliedſchaft„Friſch Auf“ Viernheim. — ——— Einladung. Am Samstag, den 23. Juli, abends halb 9 findet im Gaſthaus zum roten Löwen bei Fritz 112525 e kombinierte Verſammlung mit dem Nadfahrer⸗Klub„Wanderer“ ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Zuſammenſchluß beider Vereine, 2 Lokalfrage, 3, Vorſtandswahl. 4. Unſer Feſt am 21. Auguſt. 5. Verſchledenes. Die Witglieder beider Vereine werden um re gen Beſuch de Berſammlung gebeten, gilt es doch, ſich unter dem Banner 1 Ar beiter⸗Sport⸗Bewegung zuſammmenzuſchließen. NB. Die Vorſtandsmitglieder beider Vereine erſchei e halbe Stuade früher. Die esl 0 Landbutter Empfehle noch billigſt: pfen de ee eee Landeier tel, e ae. Santi Stück Mk. 1,60. fangen ſpez. Ammoniak und Sulfat⸗ Adam Auler 1 ſalpeter, von bewährtem Saatgut noch vor⸗ Kolon. u. Farbehdlg. rätig, div. Wicken, Ackerſenf, Herbſtrüben, dee Uhr Luzerne, Frühklee und Natalmals. Reps noch erwartend, wie auch Getreide, von wel⸗ chem l. Vüj des Quantum ankaufe. ö repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig Mik. Winkler 12. L. Krug, Waldstr. 16 Telefon 23. 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Juli Ausfahrt nuch Friedrichsfeld zur Teilnahme am Stiftungs⸗ N + Ofeſt des dortigen Brudervereins. Die Mitgliedſchaft wird 5 erſucht, ſich an der Ausfahrt zahlreich zu beteiligen. Abfahrt vom Ver⸗ einslokal„Zur Sportzentrale“ punkt ½ 12 Uhr Mit Bundes gruß Der Vorſtand. adfahrer- Vefein„ Eintracht“ Viernheim. . Samstag, den 23. Juli, abends halb 9 Uhr im Lokal Mitglieder⸗ eee Verſammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird um vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Jos, Ringhof, ena Viernheim Moltkeſtraße ö Empfehle fortwährend la. Flaschenbier 1 5 beſter Braugrt an Wiederverkäufer, aus den ö bekannten Brauerelen Flehen„Spe ec 2 1 80 und Engelsbrün. 8 5 2 8 Mb Audſ⸗Bund Coſduriſt N 9 N 1 Dee e ee Dienstag, Donnerstag u. San. itag Bezugspreis: N fee Pfg. mu Trilgerlohn, durch bis Poſt pro Quartal 2. Bestellungen können bei unſerer Expedition K. bel allen Poſtauſtalten gemacht werben. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand- 2255 kalender und hrplan. Seſchülte 1 Angelget 70 ſeruſprecher Nr. 217 . 84 f Amt Viernheim. Dienstag, den 26. Juli 1921 Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernhei Enthält alle untlithen Belauntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung Bel W Veltrelbung 7 10 Inſerate ſinden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohmugsinſerat⸗ Ausnahme- Tar. 77 rte Rabatt deli 0% 05 SOchriftlenung, Drud und Verlag: Jeb. Martin, Wiern bein. Nathanſtraß: — e u Pfg. wärt 51% Teuarungizufchlag Vellagen ür 1000 Grenplam 5 Mark. ichtbezahlung lunerh Poſtſchecktunte Nr. 21577 Amt Fraulfurt a. M. f Tagesſpiegel. Nach einer Mitteilung aus der Reichskanzlei iſt die Neuwahl des Reichspräfidenten bereits vom Kabinett endgültig beſchloſſen worden. Die Neuwahl wird ſoſort nach der Eutſcheidung der Verbündeten über die Zugehörigkeit Oberſchleſiens vorgenommen. Die„Mecklenburgiſche Landeszeitung“ erfährt, daß der württembergiſche Antrag, die Reichsregierung wolle die Namen der feindlichen Kriegsverbrecher veröffentlichen und dem Verband unterbreiten, von den Regierungen der Freiſtaaten Baden, Heſſen und Mecklenburg unterſtützt worden iſt. Die franzöſiſche Preſſe ſucht mit allem Nachdruck vie Notwendigkeit von Truppenverſtärkungen in Ober⸗ ſchleſien nachzuweiſen und die unterſtützung der deut⸗ ſchen Reichsregierung für den Abtransport der fran⸗ zöſiſchen Truppen zu erreichen. n Der italieniſche Auſenminiſter hat nach War⸗ ſchau eine Warnung vor jedem direkten Eingriff in die oberſchleſiſche Frage ergehen laſſen. „Daily Mail“ meldet, das engliſche Kabinett habe ſich für den Bau von G roßkamfſchiffen in Fort⸗ ſetzung des Flottenbauprogramms in jeder Beziehung ausgeſprochen. Im Lauf der nüchſten Jahre ſollen vurchſchnittlich 3—4 Großkampſfſchifſe erbaut werden. 1 2 ntwort in ſcharſen Auslaſſungen Luft und droht nit neuen Eingreiſfſen an Deutſchlands Weſtgrenze. 8 Wie aus England gemeldet wird, ſoll England vor⸗ ſchlagen, den oberſten Rat in der oberſchleſiſchen Frage ür die nächſte Woche einzuberufen. i 0 Die italieniſche Kammer nahm nach Abſchluß der Programmdebatte mit 302 gegen 136 Stimmen eine ee an, die der ertrauen ausſpricht. Die ſpaniſchen Truppen haben ſüdlich von Melilla Es ſind (Marokko) eine ſchwere Niederlage erlitten. 1 ſofort 6 Regimenter und 3 Kriegsſchiffe zur Verſtär⸗ kung abgeſandt worden. General Sylveſtre, zwei Ober⸗ ſten und ein Oberſtleutnaut ſollen ſich erſchoſſen haben. Bei Ankinbach(Kleinaſien) ſind nach einer Havas⸗ meldung die Griechen von den Türken in einer blutigen Schlacht geſchlagen worden. Die Griechen behaupten, ſie haben geſiegt.— Cs ſcheint, daß der türkiſche Rüctzug eine Nachahmung der bekaunten Rückzugs⸗ bewegungen Hindenburgs in Polen während des Welt⸗ reer bee franzöſiſche Preſſe macht ſich über die deuiſche ————— kriegs iſt, beſtimmt, den Gegner in einer günſtigen Stellung plötzlich überraſchend anzugreifen. Neues vom Tage. Juſtizminiſter Schiffer zur Kabinettsfrage. Remſcheid, 25. Juli. Reichsjuſtizminiſter Schiffer hielt in Remſcheid eine Rede, in der er ſagte: Der Reichskanzler hat vor einigen Tagen in einer Ausein⸗ anderſetzung dargetan, daß der Sturz des Kabinetts drohe, wenn die Regierung in der Aufhebung der Sanktionen und in der oberſchleſiſchen Frage mit lee⸗ ren Händen vor den Reichstag treten müſſe. Dieſe Erklärung iſt teilweiſe ſo aufgefaßt worden, als wenn er und die Mitglieder ſeines Kabinetts für ihre Perſon nicht geneigt ſeien, die Verantwortung für die Füh⸗ rung der Geſchäfte weiter zu tragen. Die Mächte der Entente müſſen ſich darüber klar ſein, daß der Stur z des Kabinetts Wirth mehr bedeutet als einen bloßen Perſonenwechſel. Wenn dieſes Kabinett von der Wucht der Ereigniſſe hinweggefegt wird, ſo wird es keine Regierung geben, die eine ordnungsmäßige Entwicklung möglich macht. Ein Ka⸗ binett der Rechten würde in kurzer Zeit beſeitigt ſein, ebenſo ein Kabinett der Linken. Die Auflöſung des Reichstags würde eine Zerreibung der Mitte bringen. Darum hängt vom Schickſal des Kabinetts Wirth das Schickſal Deutſchlands, Europas, der Welt ab. Unſere ſcheinbare wirtſchaftliche Blüte beruht auf unſerer fal⸗ lenden Valuta, und der Zuſammenbruch, der erfol⸗ gen kann, würde furchtbarer und plötzlicher eintreten als vor 3 Jahren. Er würde das Reich unter ſeinen Trümmern begraben und mit dieſen das wirtſchaftliche Leben Europas. Noch brauchen wir nicht an der Mög⸗ lichkeit zu verzweifeln, daß Gerechtigkeit und Ver- nunft ſiegen über eine Politik, die darauf berechnet iſt, Deutſchland zu erledigen. Regierung Bonomi das Kommuniſtenputſch? Berlin, 25. Juli. In Düſſeldorf, Köln, ferner in ſchleſiſchen Städten wie Breslau und Brieg ſind Kom⸗ niuniſten verhaftet worden. Die beſchlaguahmten Pa- piere- beweiſen nach T. U., daß eine neue Erhebung mit franzöſiſcher Unterſtützung in den näch⸗ ſten Monaten geplant war. N 1 4 7 7 Die Koſten der Beſatzung. 5 Brüſſel, 25. Juli. Finanzminiſter Theunis teilt, über die Koſten der Rheinbeſatzungsarmee mit, daß dieſe⸗ Ende 1918 zu Mann und Tag betrugen für die amerikaniſche, 013,7 15.74 Franken für die franzöſiſche und 14,90 Franken ee 2 1 80 Ein Frühlingstraum. Eine Erzühlung aus dem Leben von Fr. Lehne. 0 15. Fortſetzung. g(Nachdruck verbo len.) *Mit Ungeduld ſehnte er den Tag herbei, der ſie zu ſei⸗ nem Weibe machen würde. Wenn er auch dem a war Soldatenſtande entſagen mußte— dieſes Mädchen war ſo mit ſeinem Inneren verwachſen, daß er ſich ein Leben ohne ſie überhaupt nicht mehr denken konnte. So ſchön ſie war, ſo klug war ſie auch; ſie verſtand ſo auf ſein Denken und Fühlen einzugehen, das ihre gleichſam mit dem ſeinigen verſchmelzend, ohne daß es vieler Worte bedurft hätte. Sein ganzes reiches Emp⸗ finden, das er niemals in Kleinigkeiten zerſplittert hakte, gehörte ihr— ſie war ſein einz ger Gedanke. Es war, als ob der ſonſt ſo ruhige Mann von, einem Taumel erfaßt wäre, der ihn unfähig zu etwas anderem machte. Mit Ungeduld ſehnte er den Mittag herbei— dann ſah er ſie wenigſtens, ſie konnten einen ſtummen Gruß miteinander tauſchen— mit noch größerer Ungeduld aber den Abend, wo er ſie an ſein Herz drücken konnte— und die Abende zählte er zu den verlorenen, an denen er verhindert war, mit ihr zuſammen zu ſein. Dann ſchrieb er ihr noch lange Briefe, damit ſie doch etwas entſchädigt werden möchte.— 5 Detlev von Strachwitz war der einzige außer Berger, der um ſeine Liebe wußte. Er war ihm ja auch Vertrauen ſchuldig, und er freute ſich, jemand zu haben, dem er wenigſtens etwas ſein Herz ausſchütten konnte, ſouſt drohte ihm das Glücksgefühl die Bruſt zu ſpren⸗ gen.— Ungefähr eine Woche nach der erſten Zuſammen. uft mit Marh hatte ihn Strachwitz eines Vormittags nach dem Dienſt aufgeſucht. Nach ſeinem üblichen Stäh⸗ nen über die hohen Treppen und nach dem üblichen Kognak ging er geradewegs. aufs Ziel los: 95 „Man ſieht Sie ja gar nicht mehr, he?— Haben wohl meinen Rat betreffs der Kleinen befolgt und haben lelbftverſtändlich reüſſiert? Wie ſteht's denn??“. e ktundigt, ob alles ſtimmt?“, „Bitte, Strachwitz, nicht in dem Ton reden, bitte ferner keine Ihrer ſo beliebten Bemerkungen machen, dann will ich erzählen!“ 5 „Da beginnen Sie alſo— gierig.“ f Wolf berichtete nun, daß er geſchrieben: voller Ungeduld ihre lich von ihrem erſten Begegnen. 8 Aus ſeiner Stimme zitterte ſeine innere Erregung, und faſt gerührt hörte ihm Strachwitz zu, der unter ſeiner leichten frivolen Außenſeite ein ſelten treues, gutes und aufrichtiges Herz barg. Ihm war es neu, den ſonſt ſo zurückhaltenden Kameraden ſo erregt zu ſehen. „Alſo auf dem Friedhof treffen Sie ſich,“ ſchüttelte Strachwitz den Kopf,„ſonderbarer Ort, brr—“ „Sie ſind noch nicht dort geweſen, Strachwitz, ſouſt würden Sie ſich nicht ſo darüber wandern. Glauben Sie denn, wir ſitzen mikten zwiſchen Gräbern? Nein, es iſt ſo friedlich und ſtill dort— die Hälfte des Fried. hoſes iſt ein richtiger Park mi! ſchattigen Wegen und blühenden Büſchen! Und wir wollen doch nicht geſehen werden—“ n „Bezweifle ich nicht! Alſo denn von Herzen Glück! Mögen Sie nie enttäuſcht werden, Wolfsburg— es ſollte mir leid tun!“ „Das iſt unmöglich! ſo gut und ſo klug—“ 1 „Das ſagen alle Verliebten!— Wiſſen Sie etwas Näheres über ſeine Familienherkunft?“ „Viel nicht!“ Und Wolf erzählte ihm das Wenige, das er von Mary wußte. Nachdenklich hörte Strachwiz zu. 5 dann,„klingt eigentlich ſehr romantiſch— Mutter ruſ— ſiſche Fürſtin uſw.! Haben Sie ſich auch genau er- ich bin wirklich neu⸗ wie er Mein Märchen iſt ſo ſchön, „Om,“ meinte er „Strachwitz!“ brauſte Wolf da auf,„müſſen Sie denn immer Zweifel in das holde Mädchen ſetzen 7 Ich weiß nicht, was ich denken soll!“— Antwort erwartet und dann end⸗ — 4,85 Dollar f Schilling für die engliſche, —— für die belgiſche Beſatzungsarmee. Für das erſte Vier teljahr 1921 lauten die entſprechenden Ziffern 4,32 Dol lar, 13,4 Schilling, 15,19 bzw. 16,90 Franken. ö Traue Unruhen in Rußland? ö London, 25. Juli. Gerüchtweiſe wird gemeldet, in Anfang Auguſt werde in Petersburg eine neue Eche— bung gegen die Sowjetregierung wegen der Hungersnof erwartet. Sollte die Bildung einer Gegenregierung in Petersburg gelingen, ſo werde ſie die Unterſtützung Frankreichs, Polens und Rumäniens ſinden. Die Außen. miniſter von Finnland, Eſtland und Lettland werder teute in Helſingfors zuſammenklommen. Schwierigkeiten der Abrüſtungskounferenz. Waſhington, 25. Juli.„Aſſociated Preß“ meldet Bevor die Stellung Japaus nicht klarer beſtimmt iſt mird es für unwahrſcheinlich gehalten, daß Ein kadungen zur Entwalfuungskonferenz verſandt werden bwohl der Tag des Zuſammentritts noch nicht feſth eeſetzt iſt, wird der 1. November als beſonders ge Lignet angeſehen. A Aus dem beſetzten Gebiet;* Frankfurt, 25. Juli. Die Zolldurchſuchungen im beſetzten Gebiet nehmen von Tag zu Tag ſchärſere Formen an. Sogar die Handtaſchen der Frauen und Mädchen werden auf das gründlichſte unterſucht. Die Durchſuchungen wiederholen ſich nicht nur auf den klein⸗ ſten Strecken mehrmals, ſondern werden auch außerhalb der Bahn ſortzuſetzen verſucht. Trotz alledem konnten kürzlich für über eine Million geſtohlener Juwe⸗ len aus dem Ausland nach Frankfurt gebracht werden. Obgleich ſie in einer gewöhnlichen Handtaſche in ein⸗ Ihr* Ihnen; 1 übrigen gebe ich Ihnen aber fachem Papier eingewickelt lagen, ſind ſie im beſetzten Gebiet nicht entdeckt worden. 95 Ludwigshafen, 25. Juli. Die Beſaßungsbehörden haben die ſog. Regimentskapelle bzw. die Zu⸗ ſammenkünfte ehemaliger Kriegsteilnehmer und Re⸗ gimentskameraden im beſetzten Gebiet verboten. Der franzöſiſche Sergeant Bordenave vom 11. marokkaniſchen Kolonialregiment, der bei dem Eiſen⸗ bahnunglück auf der Maxauer Schiffbrücke ſich an der Rettung des inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegenen Lokomotivführers Brandenberger beteiligte und dann an deſſen Beerdigung teilnahm und ihm vier Schüſſe übers Grab als Ehrengruß nachſandte, iſt lt.„Karlsr. Tagbl.“ ſoerhaftet und nach Landau abgeführt worden. Bedenklicher Raub in Berlin. Berlin, 25. Juli. Am Samstag abend drang eine, iebenköpfiae Bande in die Wohnung des chemaligen „Das Richtige, lieber Freund! Ich meine es nur gut! Denken Sie aber nicht, daß ich eiferſüchtig bin auf Ihren Erfolg. Bewahre! Bin ſehr ſtark engagiert, wenn auch nicht in ſolcher ich liebe Weiſe wie Sie— ie das Reelle— bin nicht für Mondſcheinnächte und der⸗ gleichen Zauber— habe aber dafür die Augen oſſen und ſehe die Dinge an, wie ſie ſind!— Sie wollen doch wohl das Mädel heiraten— da darf man ſich nich allein von der Liebe beherrſchen laſen da nutz man vor allem den Verſtand zu Rate ziehen, und das tun Sie nicht!“ „Ich glaube meiner Mary—“* „Sollen Sie auch! Iſt ganz gut und ſchön; nügt aber nicht! Prüfen, prüfen und überlegen— ni ht blindlings zutappen!— Na, für heute genug! Mit verliebten Leuten iſt nicht viel zu reden!—— Im den guten Rat, Ihre alten Bekannten, guten Freunde und getreue Nachbarn nicht zu vergeſſen— in Ihrem Intereſſe, lieber Wolfs- burg! ſchöne Ella fragt oft nach ge⸗ A propos!— Die ſ 1 es iſt nicht gut, die Familie zu vernechläſſigen: wer weiß, ob man die Leute nicht mal nötig hat! Deshalb braucht doch niemand zu ahnen, daß Sie von zarten Banden gefeſſelt ſind!i Noch eins, heute abend geruht der Alte ins Kaſino zu kommen, keiner fehle! Nur damit Sie es wiſſen! Na, Servus end⸗ lich!“ Damit ging er. Halb geärgert, halb gerührt hatte Wolf ihm zuge- hört.„'s iſt doch ein guter Kerl,“ dachte er daun. Nun mußte er Mary abſchreiben, denn er konnte den Abend nicht anderswo zubringen, wenn der Alke ſich ſehen ließ, deſſen Bevorzugter er ſogar war!— Nachden der Brief befördert war,— Mary fand ihn am Abend, wenn ſie aus dem Geſchäft kam, ſicher vor— ſchlen⸗ derte er langſam nach der Promenade. Dort begeg⸗ nete ihm Gabriele Ulrich, ſehr elegant und vornehm gekleidet. ö ee Cortſetzung folgt.) — ruſſiſ ſten in der nur N Kapitän anweſend waren. Die Eindringlinge gaben an, der Polizei anzugehören und zwangen die Ueberfallenen mit Waffengewalt zur Herausgabe ene in der Wohnung vorhandenen Papiere und„Aktenſtücke. Im ganzen wurden drei Koffer voll Schriftſtücke und Zeit⸗ ſchriften mitgenommen. Geld und Schmuckſachen wurden nicht geraubt. Oberſt Freyberg wird von kommuniſtiſcher, Seite beſchuldigt, ein Werbebüro für die ruſſiſchen Weiß⸗ gardiſten zu unterhalten. Der Raubüberfall hat alſo offenbar einen politiſchen Hintergrund. Die Täter 1 kamen unerkannt in zwei mitgebrachten Kraftwagen. Die Lage in Oberſchleſien. Kattowitz, 25. Juli. Der Ort Brynow im Kreis Kattowitz iſt von polniſchen Aufſtändiſchen nachts über⸗ fallen worden. Sie richten durch Feuer und Hand⸗ granaten Zerſtörungen in den Wohnungen der Deut⸗ ſchen an und verſchleppten zwei Mitglieder der Heimat⸗ treuen Bewegung in den nahen Wald. Nachdem ſie dort auf das grauſamſte mißhandelt worden waren, ließ man ſie gegen morgen wieder laufen. Aus Gleiwitz, Kö⸗ nigshütte und Hindenburg werden ähnliche Ueberfälle gemeldet. e ö * General Le Rond hat aus Paris den Befehl er⸗ halten, nach ſeinem Beſuch in Rom nach Oberſchleſien zurückzukehren. ö 7585 2 e Berlin, 25. Juli. Der franzöſiſche Botſchafter ver⸗ langte die Geſtellung von 10 Eiſenbahnzügen zur Be⸗ förderung franzöſiſcher Truppen von Mainz nach Ober⸗ ſchleſien.(Zu dieſer Forderung hat Frankreich kein Recht.) f in Cha Franzöſiſche Drohungen. Paris, 25. Juli. Der„Temps“ beſpricht in ſeinem heutigen Leitartikel die Verhandlungen, die in der letz⸗ ten Woche ſowohl mit der engliſchen als auch mit der deutſchen Regierung in der oberſchleſiſchen Frage ge⸗ flogen wurden. Deutſchland erkläre, daß der Selbſt⸗ ſchuz von Oberſchleſien in einem Bezirk operiere, der ſeiner Verwaltung entzogen ſei. Die deutſche Regierung abe aber am gleichen Tage dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter erklärt, ſie weigere ſich, eine franzöſiſche Divi⸗ ſion zu transportieren. Sie verhindere Maßnahmen, die dazu beſtimmt ſeien, die franzöſiſchen Truppen in Oberſchleſien zu ſichern. Sie verſperre dem Gendarmen den Weg. Das Deutſche Reich ſei alſo von jetzt ab ür alles das verantwortlich, was den franzöſiſchen Sol⸗ daten in Oberſchleſien zuſtoßen könne.— Das„Petit Journal“ nennt die deutſche Antwort unverſchämt. Man ſpekuliere in Berlin auf einen Streit zwiſchen London und Paris, das ſei ein Denkfehler, den Deutſchland euer bezahlen könnte. Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Wie ein unaufhaltſames Verhängnis vollzieht ſich langſam aber ſicher die Verſchlechterung der deutſchen Valuta. Die Erholung von neulich war. wie ſich heute beſtätigt, nicht auf einem geſteigerten Vertrauen zur deutſchen Wirtſchaft, ſondern auf Spe⸗ kulationsmanövern, die ſich Stützungsaktien nannten, aufgebaut. In dieſer Woche waren die Schwankungen der Deviſenkurſe weniger lebhaft, es gab da und dort, ſo in London, eine minimale Beſſerung, aber an dem entſcheidenden Platz Neuyork einen weiteren Rückſchlag. Am 22. Juli notierten 100 deutſche Mark in Zürich 7.95(am 15. Juli 8.07½) Franken; in Amſterdam 4.14%(4.21) Gulden; in Kopenhagen 8.75(8.60), in Stockholm 6.40(6.35) Kronen; in Wie 1109(4040%) Kronen; in London 2.74(2.71%) Schilling; in Neu⸗ vork 1.30%(1.33) Dollar und in Paris 17(17¼) Franken. Boörſe. Die Nachricht von dem Millionenkredit für die Reichsbank durch Vermittlung des Bankhauſes Mendelsſobhn u. Cie bei den Holländern hat an den N rg g 1 105 Frau und ein ehemaliger ruf ſcher W eee Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. Fortſetzung.(Nachdruck verboben.) Er dachte an den Rat ſeines Freundes und blieb ſtehen, ſie zu begrüßen. Sie war eine auffallende Erſcheinung, für ihre einundzwanzig Jahre faſt zu üppig; das helle blonde Haar paßte gut zu der friſchen, roſigen, geſunden Geſichtsfarbe. Ihre Augen, von einem hellen Blaugrau, hatten einen eigentümlich kalten, nüchternen Blick, der gar nicht ſo recht zu dem etwas phlegmatiſchen Ausſehen paßte. Fräulein Ul war das, was man gemeinhin ein hübſches Mädchen nennt— ohne jede beſondere Eigenart. Für Wolf hatte Sie etwas direkt Abſtoßendes— warum, wußte er ſelbſt nicht; vielleicht, weil ſie ihm gar ſo deut⸗ lich ihr Wohlgefallen zeigte, was ihn ſehr unangenehm berührte. „Sie laſſen ſich auch gar zu ſelten ſehen, Herr von Wolfsburg,“ ſagte ſie eben ſchmollend;„ich bin eigent⸗ lich recht böſe auf Sie!“ „Da bin ich untröſtlich, mein gnädiges Fräulein!“ „Das glaube ich gar nicht— Sie hatten es ja gar nicht gemerkt, daß ich ſchon auf dem letzten Kaſinover⸗ gnügen Ihnen gram war— hat Herr von Strachwitz, 10 1250 ich mich über Sie beklagt, Ihnen nichts er⸗ zählt?“ „Srachwitz? ja, ja, allerdings,“ entgegnete Wolf; er hatte keine Ahnung, um was es ſich handelte, es war ihm auch gleichgültig, nur nicht die Zeit verſüäumen, Mary zu begegnen. Aber er kam nicht von ihr los, Gabriele hielt ihn im Geſpräch feſt; denn ſie war ja viel zu ſtolz darauf, den ſchönen Wolfsburg an ißrer Seite zu ſehen, als daß ſie ihn ſo ſchnell wieder freigegeben hätte, deshalb bat ſie ihn, ſie noch ein Stück des We es 15 1 9 5„die Herren haben doch vor Tiſch nichts Wichtiges zu erledigen?“ Wohl oder übel mußte er mit, und ſie ſuchte ihn lebhaft zu unterhalten. Das war doch ſelbſtverſtänd üͤtſchen Borſenplg 96 Rückſchlag in den Valuta 10 rel übrigen dauerte die Hauſſe aſt fort, u auch die Tendenz zeitweiſe nicht ganz einhei war. Die überall neu auftretende Kapitalvermehrung und günſtigen Dividendenſchätzungen regten die Spekula⸗ tion zu Käufen an. Ein erſtaunlicher Optimismus macht ſich allenthalben breit und treibt die Kurſe fort⸗ geſetzt hinauf. Das Börſengeſchäft nimmt einen immer größeren Umfang und Zeitraum an. Tex⸗ tilwerte werden bevorzugt. Der Anlagemarkt blieb ruhig: Reichsſchatzſcheine unverändert 99, Kriegsan⸗ leihe unverändert 77.35, 4prozentige Württemberger 76.50( 3%. N 9 Produktenmarkt. Die widerſprechenden Nachrichten über die Ernteausſichten haben die Preisentwicklung am Produktenmarkt der letzten Woche ungleichmäßig geſtaltet. tendenz. Neu aufgenommen ſind jetzt Weizen⸗, Rog⸗ gen⸗ und Gerſtennotierungen, desgleichen ſolche für Mehl und Kleie. Am 22. Juli notierten in Berlin Weizen, ab Station, 430— 440, Roggen loco Berlin 356, Wintergerſte ah Station 252— 355, Weizenmehl 625-635, Roggen! 500— 520, Roggenkleie 240 bis 250, Viktorigerbſen 350— 386, Futtererbſen 300— 315, Raps 520—530 Mark, alles für 100 Kilo. Das ſind nunmehr amtliche Notierungen, denen aus der Vor⸗ woche noch keine Vergleichsnotizen gegenüberſtehen. Für Heu und Stroh fehlen amtliche Notierungen, aber über beide Artikel verlautet von einer weiteren Preisſtei⸗ gerung. Warenmarkt. Die Nachfrage nach Kohlen nimmt immer mehr zu, je näher die Erhöhung der Kohlenſteuer herantritt. Die Heranſchaffung von Ruhrkohle nach Süddeutſchland iſt durch den niederen Waſſerſtand und durch den Streik in der Schiffahrt erſchwert. Im Herbſt iſt wegen des landwirtſchaftlichen Herbſtverkehrs mit einem großen Wagenmangel zu rechnen. Die Aus⸗ ſichten auf den Winter ſind alſo ungünſtig. Auf dem Eiſenmarkt gilt die Lage als unverändert, in der Tex⸗ tilinduſtrie als umſtritten. Unter den Preisrückgängen iſt ein ſolcher für deutſche Pappe mit 20—30 Mk. für den Doppelzentner zu erwähnen. Die Zündholspreiſe werden auch nach Aufhebung der Höchſtpreiſe vorläu⸗ fig nicht ermäßigt. Viehmarkt. Die Regenfälle der letzten Zeit haben den Zutrieb von Vieh auf den Märkten hei Ude Wie e Wir per etwas vermindert, aber die preisermäßige kung blieb beſtehen und kam auch, wenngleich nur ſchwach, in den Schlachtviehpreiſen zum Ausdruck. Roh⸗ häute ſind trotzdem noch feſt. Zuchtvieh bleibt teuer, wenn es auch im Vergleich zu den letzten Monaten einen Rückgang auſweiſt. Ferkel koſten 350— 400 Mk., ha⸗ ben alſo etwas nachgegeben. Holzmarkt. Auch in dieſer Woche hat die Beſſe⸗ rung angehalten. Die Meinung für Rundholz wir immer zuverſichtlicher. Die Geſchäftsſtille iſt zwar no nicht ganz überwunden, aber auch die Bretterprod zenten halten wieder mehr als bisher auf Preiſe, viel ach auf 500 Mk. Lal i —— 0 Handel und Verkehr. Ein Bankſyndikat in Neuyork bewilligte einen Kredit von 9 Millionen Dollar für Getreidever⸗ ſchiffungen nach Deutſchlan d. Dem Ver neh men nach läuft der Kredit 3 Monate. ö Der Streik in der Rheinſchiffahrt verurſacht in Süddeutſchland einen immer ſtärker werdenden Koh⸗ lenmangel. Im Rheinvorland liegt Schiff an Schiff, Kahn an Kahn. Im Gebirge bei Caub haben ſich ebenfalls ganze Rheinflotten angeſammelt. Wäh⸗ rend ſich der Streik weiter ausdehnt, nimmt der Waſſer⸗ ſtand von Tag zu Tag ab. Süddeutſchland iſt ſeit dem 8 Jult obne jede ufuhr. Der Verband der „Papa hat mir geſtern ein neues Reitpferd gekauft — einen Rappen— meine Liſa gefiel mir nicht mehr; ich habe ſie verkauft, Frau von Mühlen bat mich darum.“ a i „Iſt Ihnen die Trennung nicht ſchwer geworden? Liſa war ein gutes, frommes Tier! Erzählten Sie mir nicht mal, daß die Dame ihre Tiere nicht ſonderlich gut behandelt?“ „Nun ja, wenn ſie ihre Nervenanfälle hat, iſt es ihr gleich, was oder wen ſie ſchlägt. Ihr Mädchen kann davon erzählen. Wie hat ſie einmal ihr Schoßhündchen geprügelt! Das Tierchen iſt daran geſtorben.“ „Tut Ihnen dann Ihre ſanfte Liſa nicht leid, wenn ſie in ſolche Behandlung kommt?“ „Sie tun ja gerade, als wenn es ſich um einen Men⸗ ſchen handelte, 1115 von Wolfsburg! Ein Tier, ich bitte Sie, was iſt ein Tier!—— Ach ſa, waren Sie neulich auch im Zirkus, Herr Leutnant, als der Drahtſeilkünſtler ſtürzte? Herr von Holbach erzählte es mir; er war zu⸗ gegen!— Schade, gerade an dem Abend war ich ver⸗ hindert! Ich hätte es gern geſehen, ſo etwas bringt doch Abwechfſlung und geht einem auf die Nerven!“ f „Fräulein Ulrich, der Mann hinterläßt eine Frau und fünf kleine Kinder— was ſoll da aus der Familie werden?“ entgegnete Wolf ſehr nachdrücklich. Sie zuckte die Achſeln.„Ja, warum heiratet er und hat Familie? Solche Leute brauchen das nicht! Warum iſt er Drahtſeil⸗ künſtler! Da muß eben ſtets mit einem 5 0% gerech⸗ net werden. Er konnte ja Handwerker oder ſonſt etwas Reelles werden! Papa hat der Frau 300 Mark geſchickt — das war nicht nötig; die Frau kann arbeiten!“ Wolf war empört über dieſe Herzloſigkeit; am lieb e an; augen 10 5 er ihr ſeine een ee er ſchwieg. Ver⸗ r Se inlich hlen ſah er ſie von war ſie f gar nicht des 8 Im allgemeinen aber überwog die Hauſſe⸗ Sie le Wiedereinſtellung aller entlaſſener ſchiniſten und Heizer, Auszahlung der zu Unrech der Kraft vom 1. April 1921. Bodenſee) wird berichtet, daß jetzt ſchon Getreidehänd⸗ ler bei den Landwirten erſcheinen und für ihre frei Frucht Preiſe von 500 Mk. und darllber für eine Doppelzentner bieten... Vom Zuckermarkt. Die deutſchen Rübenzuc efabriker erzeugten in den erſten neun Monaten des laufender Betriebsjahrs rund 21,77 Millionen Zentner gegen 14,22 und 26,86 Millionen Zentner in den enkſpre etriebsjahre.— Deutſchlands Zuckerverbrauch hat it den neun Monaten vom September 1920 bis Ma 1921 rund 16,96 Millionen Zentner betragen, geger 14,54 und 20,39 Millionen Zentner. 1 0 Hohe Weinpreiſe. Die jüngſte von der Vereinigung der Weingutsbeſitzer von Rüdesheim a. Rh. abgehal ene Weinverſteigerung brachte bei außerordentlich ſtar⸗ em Beſuch einen Erfolg, wie es bei dieſer Vereinigung ioch nie der Fall war. Infolge der hervorragenden und guten Qualitäten, namentlich des 20er Jahr⸗ zangs, wurden Preiſe bis zu 65000 i für 1200 is 17400 Mk., ein Viertelſtück 9100 Me., 42 halbe ür 1920er je 1200 Liter 31170 Mk. 8. Vermif tes. 5 Strafverfahren gegen einen N niſter. Wie das„Ber⸗ liner Tageblatt“ aus München meldet, iſt gegen den ſeitherigen bayeriſchen Verkehr niniſter Frauen⸗ dorfer ein ſtrafrechtliches Verfah in wegen Vertrieb von Färſchungen alter Münzen ein eleitet worden. Unwetter. Der Kreis Hersfeld(Heſſen⸗Naſſauf iſt von einem ſchweren Unwetter heim zeſucht worden. 1 Im Geisbachtal wurden einzelne Dörfer überſchwemmt, ſodaß die Bewohner flüchten mußten. Die geſamte Ernte iſt vernichtet. Diebſtahl. Aus dem Steueramt in Bad Homburg entwendeten Einbrecher Steuerbänder im Berag von 700 000 Mark. N In Aſchaffenburg wurde ein großes Diebesla⸗ ger, beſtehend aus 30 Pferden, 16 Fahrzeugen und einer Menge Pferdegeſchirre und ⸗Decken, ausgehöben. Verhaftung. In Stettin wurden die Kaſſierer des Metallarbeiterverbands, Bochert und Fornow, Mit⸗ glieder der Kommuniſtiſchen Partei, wegen Unterſchla⸗ gung von rund 22 000 Mark verhaftet. 92 Der Papiergetdumlauf betrug in der Woche vom 8 bis 15. Juli 83 835,2 Millionen Mark, davon 75 352,6 Mill. Mk. Reichsbanknoten und 8482,6 Mill. Mk. Dar⸗ lehenskaſſenſcheine. g Flugpoſtverbindung Berlin— Kowno. Mit dem 96. uli wird nach Mitteilungen der litauiſchen Poſt⸗ derwaltung die erſte Flugpoſtverbindung auf der Li⸗ die Kowno— Königsber.— Verlin eröffnet. Mit den Poſtflugzeugen werden gewvöhnliche und eingeſchriebene Briefſendungen, ſowie durch die Unternehmerin auch Perſonen und Pakete befördert werden. ö Die Wohnungsnot. In Sachſen wurden im Jahr 1914 40 414 Ehen geſchloſſen, 1916 24211, 1919 59 020, 1920 71 537. N ö Brand. Am Samstag abend brach in einem Ge⸗ ſchäft für Theaterausrüſtungen in Paris ein Brand ius, der 10 Häuſer einäſcherte. Der Schaden ſo über 10 Millionen Franken be vagen. 704 elegante Foulardkleid durch den Staub ſchleifen, das wohl mehr als 300 Mark gekoſtet hatte.— da tat ihr das Geld nicht leid! aber es für arme Leute auszugeben, war es zu ſchade— da hatte man ja nichts dafür! b „Hoffentlich werden Sie Papa mit mir begrüßen! Ich verſprach ihm, ihn abzuholen! Er würde ſich freuen, weil er ſie ſo gern hat,“ bat ſie mit einem koketten Augenaufſchlag. ö „Sehr ſchmeichelhaft, mein gnädiges Fräulein! Muß aber leider auf das Vergnügen verzichten, Ihren Herrn 19 5 zu begrüßen, da es mir heute katſächlich an Zeit ehlt.“ f f„Ach, das ſagen die Herren immer— um eine Aus⸗ rede ſind ſie nie verlegen,“ ſchmollte ſie.„Wiſſen Sie auch, Herr von Wolfsburg, daß Leutnant Brenner ſehr eiferſüchtig auf Sie iſt?“ V. 1% „Auf mich— inwiefern?“ fragte Wolf erſtaunt. „Ja— er meinte, ich vernachläſſige ihn— Ihrek⸗ wegen zu ſehr, und Sie verdienten es gar nicht!“ 25 „Mein gnädiges Fräulein— in der Tat— ich weiß — zu viel Ehre.“ Er war wie auf Nadeln; jeden Augen⸗ blick mußte ihnen Mary begegnen, ihn dann als Gabrieles Begleiter ſehen— o, was mußte ſie denken! Und richtig, da ſah er ſie von weitem in ihrem roſafarbenen Kleide kommen, das er ſo ſehr an ihr liebte. Seine Augen ſpäten vorwärts— letzt mußte ſie ihn erblicken; ein Freudenſtrahl huſchte bei ſeinem Anblick über ihr Geſichk, um gleich darauf einem Ausdruck erſchreckten Erſtaunens Glas zu machen, ihn als Begleiter einer Dame zu ſehen. ie gingen aneinander vorüber— Mary grüßte Gabr ele, was dieſe kaum mit einem Kopfnicken erwiderte; Wolf faßte ſchnell an die Mütze. i hetſezung folgt. e 4 Eindrucks ihrer! 7 gezogenen Lohnbeträge, Erhöhung der Wochenlöhne fü Maſchiniſten und Heizer um 35 Mk. mit rückwirken⸗ Brotwucher. Aus Orten des bad. Linzgaues(ar 0 land) in Flammen. e neun Monaten der beiden vorangegangenen ziter erzielt. Es erlöſten 9 halbe Stück 19 ber 10600 stück 1920er erbrachten 650032 100 Mk., 3 Vier⸗ ing 7500, 9200 und 16 400 Mk., Durchſchnitissveiſe⸗ Patzig nicht verhaftet. Die däniſche Polizeibehbrde ſtellt ſeſt, daß die Nachricht von der Verhaftung des deutſchen Kapitänleutnants Patzig unbegründet ſei. Walpbrand. Neuenwalde, nordöſtlich von Plaggenburg(0ſtfries⸗ . Der prächtige Wald iſt bereits bis zu 1 Kilometer Tiefe ausgebrannt. Das große Moor nördlich von Sifhorn(Hanno⸗ Seit dem 22. Juli ſteht der Forſt N ver) iſt in Brand geraten. Große Mengen von ge⸗ ſtochenem Torf und wertvolls Torfmaſchinen ſind ver⸗ nichtet. Wenn nicht ſtarker Regen eintritt, iſt wenig Ausſicht vorhanden, des Feuers Herr zu werden. Lolales. — Die gegenwärtige Hitze erinnert uns an die hei⸗ ßen Wochen des Sommers von 1911, der für Deutſch⸗ land und überhaupt für ganz Mitteleuropa eine Flut von Sonnenſchein und andauernden Höchſttemperaturen brachte, wie ſie ſeit Jahrzehnten nicht erlebt worden find. Heiße Sommer bleiben lange in der Erinnerung der Menſchen und alte Chroniken erzählen uns, daß der heißeſte Sommer der des Jahres 1540 geweſen iſt, dem ein faſt ebenſo heißer Sommer unmittelbar vorhergegangen war. Der dürrſte Sommer aber ſoll der von 1473 geweſen ſein, in dem es in der Zeit, vom März bis zum September faſt nirgends Regen gegeben haben ſoll, ſodaß große Waldbrände entſtan⸗ den, die ungeheuren Schaden anrichteten. Lange und heiße Sommer des letztvergangenen Jahrhunderts wa⸗ ren die der Jahre 1807, 1811, 1819, 1826, dann 1857, 1859, 1865, 1868, 1874, 1895, 1900, 1911 und der ſehr heiße Sommer 1917. — Keine neue Tariferhöhung? Vom Reichsverkehrs⸗ miniſterium wird mitgeteilt, daß zurzeit keine wei⸗ tere Tariferhöhung im Perſonen⸗ und Güterverkehr erwogen werde. — Eiſenbahnverkehr. Bis auf weiteres wird ein neues Schnellzugspaar 1. und 2. Klaſſe von Amſter⸗ dam über Mannheim— Schwetzingen— Karlsruhe—Frei⸗ burg—Baſel und zurück zweimal wöchentlich verkehren. — Ruhegehälter für nicht wiedergewählte Ortsvor⸗ ſteher. Der Geſetzentwurf über die Ruhegehaltsbezüge der nicht wiedergewählten Ortsvorſteher ſtellt in den Begründungen ſeſt, daß bis Ende 1921 noch 200 Orts⸗ vorſteherwahlen vorzunehmen ſind. Die Durchführung der durch den Krieg veranlaßten wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen hat die damit betrauten Ortsvorſteher vielfach in einen Gegenſatz zur Einwohnerſchaft gebracht. wo⸗ durch die Wiederwahl pflichttreuer Beamter gefährdet iſt. Den nichtwiedergewählten Ortsvorſtehern ſollen für eine begrenzte, unmittelbar auf das Ausſcheiden aus dem Amt folgende Zeitdauer die vollen Bezüge geſichert und die Dauer des zeitlichen Ruhegehaltsan⸗ ſpruchs auf 5 Jahre verlängert werden. Dieſer An⸗ ſpruch ſteht nicht zu ſolchen Ortsvorſtehern, die ihre Berufspflichten ſo wenig gewiſſenhaft erfüllt haben, daß die Gemeindeverwaltung unter ihrer weiteren Amtsführung notleiden würde. Während der Ent⸗ wurf die vollen Dienſtbezüge nur für zwei und den zeitlichen Ruhegehalt nur für 5 Jahre vorſieht, hat⸗ ten die Beteiligten 3 bezw. 10 Jahre(abzüglich dieſer 3 Jahre) gewünſcht. Vorausſetzung iſt eine zwanzig⸗ lährige Geſamtdienſtzeit als Ortsvorſteher oder eine 80jährige penſionsberechtigte Geſamtdienſtzeit, ſowie die Tatſache, daß der Ortsvorſteher der Penſionskaſſe ür Körperſchaftsbeamte auf Grund geſetzlicher Ver⸗ flichtung angehört oder dieſer Verpflichtung vermöge einer Teilnahme an einer körperſchaftlichen Penſious⸗ inſtalt nicht unter ligt. N ahrpreis nach dem Schwarzwald und Bodenſee wir am 10. Auguſt von Mannheim, Heidelberg, Bruchſal Karlsruhe und Pforzheim verkehren. Der Kartenver⸗ kauf für die Ferienſonderzuge am 1. und 18. Auguſt beginnt am 25. Juli, für den neuen Sonderzug er⸗ folgt noch Bekanntmachung. f b.—„Fliegende Händler“ und Umſatzſteuer. Gegenüber den vielfachen Klagen, daß die ſogenannten fliegenden Händler, insbeſondere auf dem Land, den anſäſſigen Gewerbetreibenden empfindlichen Wettbewerb machen, ohne daß ſie zur Umſatzſteuer herangezogen werden, wird amtlich mitgeteilt, daß Polizei und Gendarmerie angewieſen ſind, dieſe Händler ſcharf zu überwachen, db ſie zur Umſatzſteuer herangezogen ſind.„ — Pädagogiſche Auskunftsſtelle. Eine allgemeine dädagogiſche Auskunftsſtelle ſoll im nächſten Jahr im Reichsminiſterium des Innern eingerichtet werden. Eine entſprechende Forderung wird im nächſten Reichshaus⸗ zaltplan erſcheinen.. — Das neue Lebensrettungsabzeichen. Die Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft E. V. hat vor einiger Zeit an Stelle der weggefallenen ſtaatlichen Rettungsme⸗ daille ein ſilbernes Abzeichen für Lebensrettung ge⸗ ſchaffen, das bereits in mehreren Fällen verliehen wor⸗ den iſt. Das neue Rettungsabzeichen wird nicht vom Staat verliehen, auch übt derſelbe keinerlei Einfluß auf die Verleihung aus. L die Blutlaus. Den gefährlichſten aller Baum⸗ ſchädlinge, die Blutlaus, trifft man gegenwärtig hin und wieder in den Gärten, hauptſächlich in Zwergobſt⸗ anlagen. An Wandſpalieren und auf Bäumen in der Nähe von Häuſern ſetzt ſie ſich mit Vorliebe feſt; denn hier können die Vögel ſie nicht ſo leicht abfangen. Vor allem aber findet man ſie dort, wo Bäume von frem⸗ den Baumſchulen bezogen wurden. Wegen des weißen flaumigen Ueberzugs denkt mancher nicht an die Blut⸗ laus. Es iſt aber dringend zu raten, daß jeder Garten⸗ beſitzer ſeine Obſtbäume auf das Vorhandenſein der Blutlaus unterſucht und gegebenenfalls die entſprechen⸗ den Bekämpfungsmittel anwendet: Abbürſten mit ver⸗ 5 dünntem Brennſpiritus, Beſpritzen mit 2prozentiger Löſung von ſchwefelſaurer Tonerde. Saumſeligkeit bei der Vertilgung rächt ſich bitter, da eine einzige Laus in einem Sommer 1 Million Nachkommen erhalten kann, die ſich im Herbſt beflügeln und durch den Wind auf andere Bäume übertragen werden. Selbſtmord. Der Leiter der Zweigſtelle Bayern des Reichsverkehrsminiſteriums, Staatsſekretär v. Frauen⸗ dorfer, hat ſich heute vormittag in München-Geiſel⸗ gaſteig erſchoſſen. Der Selbſtmord hängt mit den in der hieſigen und auswärtigen Preſſe veröffentlichten Gerüchten über Münzfälſchungen anſcheinend zuſam⸗ men. * Sport. Mit dem 31. Juli beginnt die Fußball⸗ zeit wieder, zu der ſich die Spieler und auch die vlelen Intereſſenten ſo ſehr ſehnen Hipp Hipp Hurra! ſo er⸗ tönt es nun wieder allſonntäglich auf den Sportplätzen und Groß und Klein erfreut ſich an dieſem in ſelner Art ſo trefflich ausgebildeten Kampfsſpleles, das ſich in Windes⸗ elle alle Herzen erobert hat. Das beweiſt der ungeheure Anfſchwung, den der Fußballſport in den letzten 2 Jahren genommen hat. Auch in Viernhelm iſt an dieſem ſportlichen Aufſchwung nicht ſpurlos vorbei gekommen. Vor allen Dingen der Sportverein 1909 hat in dieſer Beziehung gute Plonlerarbelt für den Sport im allgemeinen geleiſtet und ſich eine Sportſtätte am Tivoli geſchaffen, die alen Wün⸗ ſchen Rechnung trägt. Auf dieſem ſchönen Sportplatze fin, det kommenden Sonntag zur Saiſon-Eröffnung ein Spiel der 1. Mannſchaften von Germania⸗ Wiesbaden und des Sportvereins ſtatt. Germania Wiesbaden war im U ö Vorjahre Kreismeiſter im Kreiſe Heſſen und hat ſich auch in dieſem Jahre au 3, Stelle halten können dank ihres guten Kombinatlons⸗ und Stellungsſpieles. Das Spiel dürfte alſo reich ſein an ſpannenden Momenten, weshalb Nlemand dieſe Gelegenheit verſäumen dürfte, ſich den Alt⸗ meiſter anzuſehen. Sportverein ſelbſt wird ſeine neu aus⸗ probierte 1. Mannſchaft entſenden, um ehrenvoll die Herbſt⸗ runde zu beglnnen. § Der Honig, ein Arzneimittel. Der Honig, jenes ſüße Produkt der emſigen Bienen, wird in vielen Fällen zu einem ausgezeichneten Haus und Heilmittel. Wird bel Brand⸗ und Schnittwunden ſofort Honig aufgelegt, ſo reinigt er die Wunden ſehr gut und hält den Zutritt der Luft ab. Bei Schnupfen, Huſten, und Heiſerkeit leiſtet er ſehr gute Dienſte, auch auf Lunge und Magen öfters des Tages langſam nnd in kleineren Portionen genoſſen wird. Das einfachſte und wirkſamſte Mittel gegen Katerrh iſt lauwarmer Honig etwas Fett, am beſten Gänſefett ver⸗ miſcht, wenn man danon zwei oder drei Teelöffel voll des Tages über und einen vor dem Schlafengehen nimmt. Das Mittel wirkt ſofort lindernd und heilt die Krankheit in wenigen Tagen. Bei hartnäckigen Fällen ſind die Portlo⸗ nen zu vermehren, was bei einem ſo angenehmen Heilmittel uicht ſchwer fallen dürfte. Eine Honigkur iſt auch gut ge⸗ gen Blutarmut und Bleichſucht, ſelbſt wenn Eiſenmittel und Eſſensen nicht helfen, morgens und abends reichlich Honig in heißer Milch aufgelöſt nebenbei in heißem Waſſer oder für ſich allein genoſſen, bringt der Honig bleichſichtigen jungen Mädchen bald völlige Heilung. Allerdings darf der Honig nicht raſch gegeſſen, ſondern er muß vielmehr tüchtig elngeſpeichelt und langſam verſchluckt werden, denn auch die flüſſige Nahrung verarbeitet der Magen um ſo beſſer, je kleiner die Portionen und je reichlicher ſie durchſpeichelt ſind. Anf dieſe Weiſe können ſelbſt Leute mit ſchlechtem Magen den Honig ganz gut vertragen, und ſo wird der Honig in vielen Fällen zu einem guten Haus- und Heil⸗ mittel, der darum in keiner Haushaltung fehlen ſollte. :: Schweinemarkt. Weinheim, 23. Juli 21. Zugeführt 285 Stück, verkauft 226 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 25 bis 120 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 400 bis 500 Mk. Gottesdienſt⸗Orduung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: /6 Uhr 1. S.⸗A. für Caroline Weibel geb. Herrmann. 7/7 Uhr 2 S.⸗A. für Caroline Weibel geb. Herrmann. Donnerstag: 9 Uhr 3. S.⸗A. für Caroline Weibel geb. Herrmann. 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Joſef Effler, Ehefrau Eva geb. Renner, Tochter Magdalena Sohn Joſef und Schwiegerſohn Nik. Hoock. Freitag: ¼6 Uhr beſt. J.⸗G. für ledig 1 Magdalena Ehrhardt, beiderſ. Großeltern, ledig Math. Bläß und Angehörige. 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Math. Mandel 3. und Marg. Benz geb. Mandel, Samstag: /6 Uhr beſt. S.⸗A. für Johann Phillpp Herſchel 2, Tochter Kath. geehl. Wunderle und An⸗ gehörige. 147 Uhr beſt. S.⸗A. für Jakob Buſalt 2, Ehefrau Murg. geb. Hanf, Kinder und belderſ. Eltern und Angehörige. Inder alten Kirche an Wer tin gen; Samstag: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für Joh. Jakob Hauptmann, Ehefrau Anna geb. Pfützer und Angehörige. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunlon der Schüler der Herren Lehrer Kalt und Lipp Eugen. Veicht für dieſe Samstag um 2 Uhr. Amtlicher Teil. Betr.: Das Betreten des Faſelſtalles. In letzter Zeit iſt es häufig vorgekom⸗ men, daß Leute den Faſelſtall und ganz be⸗ ſonders die mit Stroh beſtreuten Ställe mit brennendem Rauchmaterial betreten haben. Durch das Abwerfen der abgerauchten Zl⸗ garren und Zigarettenſtümmel ſind ſchon ge⸗ nud unvorſichtige Brände entſtanden, welche den betreffenden Eigentümern erhebliche Schä⸗ den zugefügt haben. g Wir können deshalb nicht genug auf dieſes gefährliche Verhalten aufmerkſam ma⸗ chen und verbieten hiermit in Zukunft jeden Zutritt zum Faſelſtall mit brennendem Rauch⸗ materlal. Der Faſelwärter iſt ſtreng ange⸗ wieſen, hiernach zu verfahren und im Weige⸗ ben werden. Faſelvlehes Ztr. Stroh woch, den daß die Namen der zur Anzeige gelangenden Perſonen jedesmal öffentlich bekannt gege⸗ Betr.: Unterhaltung des 0 Faſelviehes; hier Strohbeſchaffung. Zur Unterhaltung des gemeinheitlichen Submiſſionswege vergeben werden. wirte, welche ganz oder teilwelſe liefern kön⸗ nen, werden erſucht, bis ſpäteſtens Mitt⸗ bei uns Zimmer Nr. 23 ſchriftliche Ange⸗ bote hierauf einzureichen. Heſſ. e Viernheim. Wunder, Beigeordneter. gemein heitlichen ſind baldigſt vorerſt etwa 300 notwendig und ſollen dieſe im futter, Taubenfutter. 27. Juli mittags 11½ Uhr ſtickſtoff. Saatguthaus rungsfalle jede Uebertretung zur Beſtrafung zu melden. i Betr.: Ausführung des Feldſtrafgeſetzes. Die außerordentliche Zunahme der Feld⸗ diebſtähle hat uns zur Anordnung ſtrenger Schutzmaßnahmen veranlaßt. Das Polizel⸗ und Feldſchutzperſonal iſt mit entſprechender Welſung verſehen und ermächtigt worden, von der Waffe weitgehenderen Gebrauch zu 1920, der lauf dieſes Gemeindekaſſe. An Zahlung der Gemeindeſteuer für der Beiträge zur Landwirtſchaftskammer, ſowie der Eichgebühren wird erinnert. Viernheim, den 25. Juli 1921. 5 tw. Belträ d land⸗ und forſtw. Beiträge un müssigen Preisen. f Nach Ab⸗ Monats entſtehen Mahnkoſten. Jboeſt. machen. Die Mitwirkung jedes rechtdenken⸗ „den Einwohners bei dem Schutz des Eigen⸗ tums und der Auſrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ordnung iſt willkommen. Sowelt ſich Dunkelheit anf die Feldgemarkung begeben neue wollen, empfiehlt ſich eine vorherlge Mittel⸗ Kavalier-Haus Fefnruf 5433 Mannheim Private zu dieſem Zwecke nach Eintritt der Stets günstige Gelegenheit für getragene u. Schohe, Damen-, Herren- und Garderobe jeden Alters und Standes lung an den Feldſchützen des betr. Bezirks. Auf die bel Diebſtahlen zur Anwendung An- u. Verkauf kommenden ſchweren Strafen machen wir onders aufmerkſam und fügen an. 8 Er N Zur Saat empfehle? Prima Königsberger Saatwicken, Winter⸗ N d e wicken, Weißerüben, Frühklee(neuer Ernte), ewiger Klee, Senf, Grasſamen, ſowie alle zur Herbſtausſaat nötigen Gartenſämereien. In Futtermitteln habe Dörrmöhren, Zuckerrübenſchnitzel, Trocken⸗ Jand⸗ treber, Futtermehle und Kleien in verſchie— denen Sorten, Hühnerfutter, Vogel⸗ In Düngemitteln habe ſchwefelſ. Ammoniak, Kaliſalz u. Kalk⸗ A. Walter, wm. Khlwein amilien- Aufnahmen in vornehmster Ausführung zu innerhalb 24 Stunden. Das Atelier ist täglich geöffnet. H. Oeser, Photogr. Atelier, 9 Viernheim, Kathausstr. Platz Schikora. 8 4 N N 5 Seckenheim bei Mannheim, . Jetzt trinken Sie nur noch die als beſtanerkannten Spezialitäten mit Apfel (milchſäurehaltig— Schnittertrank). Der Liter ſtellt ſich auf nur 40 Pfg. 5 Ltr. zu 100 Ltr. Mk. 40.— Korbflaſche extra. Tauſende von Kunden. Friedrich Günter Telephon 23. Pass- Bilder Fruchtſyrup und Heidelbeerverſand 1020 inder- Inhaber Pfand- Fan Jian Schelne Für die Ernte! Reue Gäcke wieder eingetroffen. David Schindler Beſtellungen nimmt entgegen Johann Schmitt, Schuhmachermeiſter, Waldſtr. 21 Alte Zeitungen das Kilo 3.— Mk., zu verkaufen.