a 0 dee l Viernheim. Cäcilien-Verein * zum„Freiſchütz“ das FF Konzert und 3 laden. Eintritt für Nichtmitglieder 2 Mk. Anfang 29 Uhr. Der Vorſtanb, NB. Die verehrl. Stifter von Verloſungsgegenſtänden Kaſſenöffnung 28 Uhr. wollen dieſe bis Sonntag Mittag 3 Uhr geben. — —— 89039098 8078 8 eee Hiernheimer Creditverein E. G. m. u. H. Laut Beſchluß des Aufſichtsrat in der Sitzung vom 7. Auguſt d. J. werden für Eparmarken während des Jahres keine Zinſen vergütet. Zinſen werden vom 1. Januar 1921 ab 2/ö0%% berechnet. Die Entwertung der Sparmarken ge— ſchieht jedes Jahr vom 1. bis 10. Dezember. Die Gpareinlagen werden mit 3½% verzinſt. Viernheim, den 9. Auguſt 1921. Der Vorſtand, Maurer und menteure Sofort gesucht. Näheres bei J. A. Hofmann, Techniker, Lorſcherſtr. 12. Meint 0 Fassen Sie Ihr Glück! Grosse Wohlfahrts- Geld- Lotterie zu Gunsten der Auslandsdeutschen I Milfion Mark. Jiebung 18. bis 24. August 1921. 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Rübenblätter oder dergl. für Geflügel: gelber Mais oder beſch Getrelde. Kunſtdünger und Feld⸗ ſämereien ebenſo auf Lager als auch noch Kartoffeln, Dreſchkohlen wie div. Salzſorten. Auf Beſtellungen liefere evtl. Torfſtren, Saatgetreide und Herbſt kartoffeln. Preiſe und Muſter auf Anfrage. Mik. Winkler 12. Waldstr., 16 Telefon 23. noſſenſchaft a Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß ſich unſer Verein am Sonntag, den 14. Auguſt, an dem 15jährigen „Vorwärts“ beteiligt. Die Mitglieder verſammeln ſich um halb 2 Uhr im Lokal zum Karpfen. Um zahlreiche Betelligung erſucht Der Vorſtand. Unſere Schülerabteilung beteiligt ſich an dem Schülerturnfeſt in Bürſtadt am Sountag. den 14. Auguſt. Abfahrt mit der Elektriſchen 11.47 Uhr. N Der Turnwart. Deutſcher f Zahlſtelle Viernheim. Sonntag Vormittag halb 10 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im„Grünen Laub,“ wozu unſere Kollegen freundlichſt eingeladen ſind. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der ge⸗ ſpannten Lage und der außerordentlichen Wich⸗ tigkeit wegen dürfte ein ſehr ſtarker Beſuch zu erwarten ſein. Der Vorſtand. F bbögschäfts-Empfehlung. 4 1 Der geehrten Einwohnerſchaft zur; gefl. Kenntnis, daß ich am hieſigen Platze, im Hauſe Friedrichſtr. 21, ein Schuhmachereij- Geschäft eröffnet habe. Meine Preiſe find: Herrenſtlefel, Sohlen mit Fleck 35 Mk. Damenſtiefel,„ 0 5 0 Kinderſtiefel,„„„ 15-25„ Für tadelloſe Autführung wird ga⸗ rantiert. 5 Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtend 10 Johann Georg Mörschel Schuhmacherei, Friedrichſtr. 21, Syndikalisten! Sonntag, den 14. Auguſt, vormit⸗ tags 10 Uhr, bei Kollege Wunder im Rot⸗ köppchen außerordentliche Mitglieder⸗Verſammlung Es iſt Pflicht aller Mitglieder, daß ſte zur Zeit zur Stelle ſind. 6 Der Vorſtand. * 9 2 9 0 Sportverein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivolt) Privat⸗Wettſpiele: Sonntag, den 14. d. Mts,: J. Jugend in Ludwigshafen gegen Germania, Abfahrt 8,5 Uhr vorm. Oc nachm. halb 3 Uhr: 2. Mann- ſchaft in Mundenheim geg. Union nachm. 4 Uhr: 1. Mannſchaft N in Mundenheim geg Union Abfahrk der 2 Mannſchoften 1,7 Uhr a nachm. halb 3 Uhr in Viernheim 4, Mannſchaft gegen Union Mundenheim 4 i g um 4 Uhr 3.. a5. Union Mundenheim 3. Abends halb 9 Uhr im W Stafettenmannſchaft am Lauf„Rund heim“. Zu zahircichem Beſuch ladet freund ſchnitzel, Hafermelaſſe; für Milchvieh: tuchenmchl uſw.; für Schweine: Rüben, Bauarbeiter Verband f 2 zuſammenkunft anläßlich der Tei 1 der „Rund um 5 Spieltage vom 16. Juli a jeden Niittwoel Samstag, u. Sonntag, sowie an Feſer-⸗ 9000 Pigtze. tagen bis Bude September. Ankang hald 2 Uhr, Pude 7 Uhr. 1800 Mitwirkende, Chöre, Orchester, Orgel. f bie ostsee. Prospekte kostenlog durch die Vorvet ö Nniserstrasse 132: Fernrut 879. Schulen und Vereine erhalten Preiserwässigung“ aufsstelle? Bernhard dotthart, Freiburg l. Be. * z Engel- Lichtspiele: Programm für Samstag und Sonntag: f 1 Großes Senſations⸗Detektlv⸗Drama in 5 Akten N Die Hupen als Ankläger Spannend von Anfang bis Ende. In der Hauptrolle Evi Eva. Ferner das luſtige Beiprogramm: du armer Jonathan Humorvolles Luſtſpiel in 3 Akten, Gonutag Mittag: Große Kinder⸗Vorſtellung. Samstag ab uhr Sonntag ab eouhr Ende nach uhr.% Gute Eßbirnen Pfund 2.— Mark, 1 Back⸗Aepfel fund 1,60 Mark, zu verkaufen Holzſtraße 38. Geſucht älteres Mädchen oder junge Frau zum Pukl⸗ zen u. Waſchen, mal in der Woche. Näheres in d. Exp. d. Bl. Alt Gold Plantin, Brennſtifte, Gehiſſe, Uhren und Pfandſcheine über Inwelen kauft, tauſcht ſtreng reell z. höchſten Preiſen büntner- Sommer Maunheim Q 4, 1. Günſtige Gelegenheit in Offenbacher Lederwaren Hamen⸗, Haud⸗ und Beſuchslaſchen, Prief⸗ und Geldſcheintaſchen Schreib⸗Etuis u.. w., Kümme u. Haarſchmuch alles ſehr preiswert Jak. Beyer 1. Feinſte Süßrahm⸗ Tafelbutter Limb. 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Daſelbſt: Konzert, Langſamfahren, Preiskegeln, Verloſung u. Tanz⸗ beluſtigung. Abends 9 Uhr: Feſtball im Gaſt⸗ haus z. grünen Laub bei Franz Ehrhardt. Die geehrte Einwohnerſchaft, ins⸗ beſondere alle Freunde und Gönner zunſeres Sportes ſind hierzu höflichſt eingeladen. Mit Sportsgruß„Friſch auf“! Der Vorſtand. Für Speiſen und Getränke auf 135 1 e eee Leldche- Mugge 5 0 bretmal: Dienstes, Donnerstag u. Samgtug denn K 1 M. — Tragerle d e e de. Deilagen: 3 blatt. Wand Feruſprecher Nr. 217 Au Bernheim. dem Feſtplatze wird beſtens geſorgt, Heuers günstige Kauf gelegenheit! Verkaufe ſolange Vorrat reicht * Steriliſier⸗Glüſer zu folgenden Prelſenn r e, 9.95 Mk. 3.25 Mk. 3,85 Mk. 4,50 Mk. Sämtliche Gläſer mit prima Gummi. Mikolaus Effler Haushaltungswaren. e e e Tagesſpiegel. Das Reichsernährungsminiſterium hat das Erſuchen ves bayer. Miniſterpräſiventen v. Kahr um Anwen⸗ bung der in Par. 42 der Reichsgetreiveordnung dem Reichsernährungsminiſterium eingeräumten Befſugniſſe abgelehnt. Die Getreideauftäuſe in Bayern ſeien nicht ſo groß, daß ſie die Abſchließung Bayerns vom Reich in der Getreivewirtſchaft rechtfertigten. a Der Reichswirtſchaftsrat hat ſich für die Aufnahme von Betriebsräten in den Auſſichtsrat von Privat⸗ unternehmungen als gkeich berechtigte Mitglieder aus⸗ geſprochen. 0 Die Breslauer Staatspolizei hat ein Neſt von pol⸗ niſchen Agenten ausgenommen, die in ganz Schleſien Spionage trieben. In Thüringen wurden bolſchewiſtiſche Agenten mit falſchen Päſſen feſtgeſtellt. Die griechiſchen Truppen haben Jomid beſetzt. Da⸗ mit iſt die Verbindung Angoras mit Konſtantinopel unterbrochen. Nach dem ſpaniſchen Heeresbericht aus Melilla vom 16. Auguſt iſt eine Stellung auf dem Wege Sidi Amaran eingenommen worden, die die Halbinſel der drei Gabeln abſchließt und beherrſcht. Die Kabylen leiſteten heftigen Wiverſtand, wurden aber zerſtreut, nachdem ſie große Verluſte erlitten hatten. Der Londoner„Daily Telegraph“ meldet, die bri⸗ tiſche Vertretung in Moskau habe ſich davon überzeugt, vaß das Elend in Rußland viel größer ſei, als be⸗ richtet werde. Die Hungersnot werde ſich im näch⸗ ſten Jahr in noch ſtärkerem Maß wiederholen. Die Erbitterung der Bevölkerung, auch der fahnenflüchtigen roten Soldaten, richte ſich hauptſächlich gegen die Juden. 6 3 Aus dem beſetzten Gebiet. Saarbrücken, 16. Aug. Die infolge der erzwungenen Franken⸗Entlöhnung erheblich Naga ehen Produktions preiſe im Saargebiet haben neuerdings wieder außer⸗ ordentlich ſchwere Rückwirkungen auf den Arbeitsmarkt ausgeübt. Die Abſatzſtockung zwang nicht nur die Völk. linger Hütte, ſondern auch das Mannesmann Röhren⸗ werk zu umfangreichen Arbeiterentlaſſungen. Jetzt iſt man zu erheblichen ohnkürzungen geſchritten. Vom! September ab werden die Löhne um 15 Centimes(1.25 Mart) für die Stunde gekürzt, während die Teuerungs⸗ zulagen gänzlich in Wegfall kommen ſollen. Polniſches. Myslowitz, 16. Aug. Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim tsblatt der Dee y Starke polniſche Banden, die in der Nacht auf Montag unter heftigem Gewehrſeuer Ein Frühlingstraum. Eine Erzühlung aus dem Leben von Fr. Lehne. 32, Fortſetzung,(Nachdruck verbolen.) „Ach lieber Wolfsburg,“ rief Bankier Ulrich Wolf entgegen, als ihm dieſer gemeldet wurde.„Nun, ſo feierlich?“ fragte er, als Wolf in förmlicher Haltung vor ihm ſtehen blieb. g „Ja, Herr Ulrich,“ entgegnete dieſer ernſt,„ich nehme Bezug auf unſere geſtrige Unterredung und habe die Ehre, Sie um die Hand Ihrer Fräulein Tochter zu bitten! Sie werden Sie mir hoffentlich nicht verſagen, und mein Beſtreben ſoll es 120 Fräulein Gabriele glücklich zu machen.“ a Eine Röte ſtieg in des Bankiers Geſicht bei dieſen eiskalt geſprochenen Worten; am liebſten hätte er dem hochmütigen Offizier gezeigt, daß—— aber hatte er ſich nicht ſelbſt die Hände gebunden? Deshalb erwiderke er in gemeſſenem Ton: „Davon bin ich überzeugt; Ihr Antrag iſt mir eine Ehre; es fragt ſich aber, wie meine Tochter darüber denkt; ſie hat mir niemals eine Andeutung gemacht.“ Bei dieſen Worten blitzte es in Wolfs Augen auf, dann ſagte er ruhig: N „Sie können mir Ihr Fräulein Tochter ruhig an⸗ vertrauen; vielleicht lernt ſie mich doch lieben!—— Was meine Vermögensverhältniſſe anbetrifft, ſo ſind die⸗ ſelben vollſtändig geregelt. Ich beſitze ein kleines Ver⸗ mögen von 10000 Mark.— Schulden habe ich nicht— und Verpflichtungen ebenfalls nicht— nach keiner Seite hin— es iſt alles erledigt!“ „Aber warum ſagen Sie mir das alles, lieber Wolfs⸗ burg,“ entgegnete ihm der Bankier,„ich kenne Sie ganz gen 3 055 a a e 10 J ſoben ſein wird, als bet Ihnen! Nun will ich meiſſer von Ibrem Hierſein jagen und s. weiß, daß mein Kind nirgends beſſer aufge⸗ 1 e 8* n Abrem Hierſein jaaen und nie bei einem Weibe erblickt. * — Miltwoch, den 17. Auguſt 921 irg t 3⁰ 1 mt Daelnd ⸗ Axzpeige Igermeiſterei Viernheim Euthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruhelms und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zettung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme- Tarlf Schriftleitung, Dru und Verlan: Jed. Marta, Blern deln, Natgauzſtrahe 2——..——— Tazelgenptelfe! Deka Inserate bia einfpaltige Wette Zeile ür, ausw. fz. Fieklamen im Tarte/ Pig. anaärts 5%% Teuwerungszuſchlag. eilagen für 1000 Gpenplart d Marl. b Monaten. Poſtſchegtento Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. ö über die polniſche Grenze drangen, wurden von Be⸗ ſatzungstruppen und Abſtimmungspolizei zurückgetrieben. In Roſenberg wurde gegen den bei der deutſchen Bevölkerung ſehr beliebten engliſchen Major Creſſy, als er im Kraftwagen von einer Ausfahrt zurückkohrte, eine Eiergranate geworfen. Die Granate platzte den anzurichten. Auf dem Bahnhof Charlottengrube bei Rybnik wurde ein italieniſcher Umeroffizier von 30 polniſchen Aufſtän⸗ diſchen unter den der franzöſiſchen Wache, di ſich nicht rührte, o, 1 5 Eugliſche Warnungen. London, 16. Aug. Die„Daily Mail“ berichtet, die bolſchewiſtiſche Regierung in Rußland weigere ſich, der internationalen Hilfskommiſſion irgendweche behördliche Ausübungen bei der Verteilung und Anwendung der ge— ſammelten Unterſtützungen für die hungernde Bevölke— rung zu geſtatten. Die bolſchewiſtiſchen Machthaber ver⸗ üben ſchreckliche Grouſamkeiten. Verſchiedene Länder ha⸗ ben daher beſchloſſen, die Unterſtüzungen nur den Ran ſtaaten zugute kommen zu laſſen. Die„Morning Pops meldet, der Große Sowjet in Moskau habe angeordnet, daß drei Viertel der aus dem Ausland eingehenden Unterſtützungen ausſchließlich unter die kommuniſtiſchen Arbeiter verteilt werden ſollen. Faſt die ganze engliſche Preſſe warnt davor, unter dieſen Umſtänden Gaben nach Rußland zu ſenden. i Scha⸗ Lokales. — Die Verteuerung des Telephons. Die ge bühren für Fernſprechanſchlüſſe ſind aufgehoben. Alle Teilnehmer müſſen Grund⸗ und Ortsgeſprächsgebühren zahlen. Letztere betragen 25 Pfg. für jedes Geſpräch. Die Grundgebühr beträgt jährlich für jeden Anſchluß, der nicht weiter als 5 Klm. von der Vermittlungsſtelle entfernt iſt, je nach der Größe des Ortsnetzes, 380— 760 Mk. Dazu kommen dann noch die 25 Pfg. für jedes Geſpräch. Die Verteuerung tritt am 1. Oktober in „ſtraft. Wer kündigen will, kann es bis 1. September dim 30. Sentemher tun. 8 — Für den Antauf von Gold für das Reich durch die Reichsbauk und Poſt gelten in der Woche vom 15. bis 20. Auguſt noch folgende Preiſe: 340 Mk. für ein Zwanzigmarkſtück, 170 Mk. für ein Zehnmarkſtück, 47600 der Tagesordnung. g Markt der feſtverzinslichen Anlagewerte wenig Beach— tung fand, verſteht ſich von 98(unverändert), Kriegsanleihe 77.35 Mark für ein Kg. Gold. — Der umlauf von Papiergeld hat ſich weiter erhöht. Er betrug bis 6. Auguſt an Reichsbanknoten 77 654,7 Millionen, an Darlehenskaſſenſcheinen 8277, Millionen, zuſammen 85 931,3 Millionen Mark. — Neue Eiſenbahntariferhöhung? Eine Ber⸗ liner Korreſpondenz erfährt, wenn die Eiſenbahner neue Gehaltsforderungen aufſtellen, ſo werde rr FF „Bitte noch einen Augenblick, Herr Ulrich! Mein Vater iſt mir ganz überraſchend gekommen; er iſt auf der Durchreiſe nach M., trotzdem habe ich ihn allein gelaſſen, damit er bei günſtigem Beſcheid Ihrer Fräu lein Tochter meine Braut gleich kennen lernt!“ „Ah, das iſt charmant, ganz charmant! Wie mich das freut!, Ihr Herr Vater iſt wohl ſelten hier? Wenig— ſteus erriunere ich mich nicht—“ „Ganz offen, Herr Ulrich,“ unterbrach ihn Wolf,„wir waren uns durch äußere Umſtände ganz fremd geworden; aber zum Glück ſind jetzt die Mißverſtändniſſe beſeitigt! Jedoch erzähle ich Ihnen das ein andermal; jetzt möchte ich vor allen Dingen die Antwort Ihrer Fräulein Tochter hören; Fräulein Gabriele—“ er ſtockte; beinahe hätte er geſagt„Fräulein Gabriele wartet ja ſchon.“ Wie ihm alles zuwider war; wäre doch nur erſt die Komödie vorbei! Ella trat ein, gefolgt von ihrem Vater Sie trug ein weißes, eugliſches Tuchkleid, das die üppigen For⸗ men eug umſchloß und ihre volle Geſtalt im günſtig⸗ ſten Lichte zeigte. Sie ſtellte ſich ſehr überraſcht und ſchüchtern und ſchmiegte ſich an ihren Vater; dieſer ſagte: „Alſo Gabrieles Autwort wünſchen Sie zu wiſſen? Hier iſt ſie!“ Dabei führte er die Tochter dem Manne, der um ſie geworben, zu. „Ach, tauſend Dank!“ ſeine Lippen. „Na, Kinder, nun geniert Euch nicht und gebt Euch den Verlobungskuß,“ meinte Herr Ulrich lächelnd. Gab⸗ riele hielt den Kopf geſenkt; jedoch als Wolf ſich ihr näherte, ſchlug ſie die Augen auf, und heraus brach ein Strahl ſo ſengend und flimmernd, wie er ihn noch Er drückte ſeine Lippen auf ihren üppigen Mund und ihm war, als wolle ſie ſich 40 ihm feſtſaugen, ſo heiß gab ſie ihm den Kuß zurück. Wolf war ſehr rot geworden; er mußte an Mary denken. Wolf führte ihre Hand an Ihm war, als hätte er einen Treubruch an ihr begangen — Les und del ainaen ſie lich ia nichts mehr an! Aber er iſt verſchoben inſofern ſchleſiſchen Frage dem Völkerbund zugewieſen hat. Die⸗ ſe Verſchlechterung unſerer politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Lage dürfte kaum zu einer Erleichterung der der Fortſchritte gemacht hat nen; ſenplätzen zu Brauerei- und Textilaktien. wahrſcheinlich — 2— r 8* K 0 eine weitere Erhöhung der Eiſenbahntarife notwendig werden. Der Perſonenverkehr habe zwar in letzter Zeit einen beträchtlichen Ueberſchuß gebracht, doch ſei mit dem Nachlaſſen dieſer Einnahmen nach der Hauptreiſezeit zu rechnen. 5 700 Millionen Ferngeſpräche. Im Jahre 1900 gab es in dem deutſchen Fernſprechverkehr 231.482 Haupt. und 55 258 Nebenſtellen. 1920 waren es 1072 803 Haupt⸗ und 683 041 Nebenſtellen. Im Jahr 1900 wur den innerhalb Ortsfernſprechnetzes rund 600 Geſpräche und zwiſchen verſchiedenen Orts, jernſprechneten 93,9 Millionen Geſpräche geführt Im Jahr 1920 ſind dieſe Zahlen auf 2,5 Milliarden und auf 700 Millionen geſtiegen. Ein dankbarer Leſer. kürzlich verſtorbene Millionär Otte Dankbarkeit“ dem„Thüringer Tas Leſer er Jahrzehnte lang geweſen 2000 Franken(13000 Mark) vermacht. nirtſchaftlicher Wochenübers! Geldmarkt. Die Entſcheidung des Ob— als er die Regelung desſelben Millionen „aus ck Rats wober⸗ Valutanot beitragen, die auch in, der letzten Woche wie⸗ Auguſt notier— ten 100 deutſche Mark in Zürich 7.17%(am 8. Aug 7.35) Franken: in Amſterdam 3.92(4.03) Gulden; in Kopenhagen 7.80(8.10), in Stockholm 5.8? in Wien 1232(1212½) Kronen; in London 3.02 (2.91¼) Schilling: in Neuyork 1.21(1.23) in Paris 15½(15 ſieben Achtel) Franken. Börſe. Der Hauſſetaumel ſcheint deſto größer werden, je ſchlechter unſere Valuta ſteht und b günſtiger die Zukunft Oberſchleſiens erſcheint. Das Unzulängliche, hier wirds Ereignis. Es gab auch Am 12 (6.05) Kro⸗ Dollar und dieſer Woche kurze Rückſchläge, aber im all eine fortſchreitende Zunahme der Spekulation bei te weiſe ſtürmiſcher Kaufluſt auf allen deutſchen verzeichnen. Bevorzugt wahen Selbſt an der S Kursſprünge um 40-50 Pro Daß unter ſolchen Umſtänden der Zörſe waren ſelbſt: Reichsſchatzſcheine (unv.), 4proz. Württemberger 75(— 0.50). Produktenmarkt. Das endlich eingetretene Regenwet— er hat den Preistreihereien im Produktengeſchäft Ein zalt geboten. Die Notierungen der Stuttgarter Lan desvroduktenbörſe vom vorigen Montaa waren noch hatte ein würgendes Gefühl in der Kehle und einen Abſcheu, jenen begehrlichen roten Mund zu küſſen, der ſich ihm gar ſo willig bot. N „Nun, was denken Sie, lieber Wolfsburg— wir laſſen Ihren Vater holen und nehmer un ſo ganz unter uns ein kleines Frühſtück ein.— Sie haben doch Zeit?“ meinte da der Bankier. „Aber natürlich! für den Urlaub genommen!“ „O, das iſt lieb lich anſehend. „Aber Gabriele, haſt Wort für mich?“ „Es iſt mir ſo überraſchend finden,“ ſagte ſie leiſe. hts darauf Er kannte ja das Mädchen ganz genau; er wußte, daß dieſe Verſchämtheit nur Koketterie, wohlberechnete Ko ketterie war— er durchſchaute ſie nur zu ge Und doch mußte er den zärtlichen Bräutigam f f wenig ihm auch danach zu Mute war „Ich halte es für beſſer,“ f an den Bankier,„wenn ich ſelbſt meinem Vater von dem gün⸗ ſtigen Ausgang meiner Werbung Mitteilung mache.“ ich muß mich erſt darein Wolf erwidert wandte 5 „O, Du willſt mich ſchon wieder verlaſſen,“ ſchmollte Gabriele.„Bleibe doch!“ „Liebes Herz, ich bin meinem Vater doch etwas Rück⸗ ſicht ſchuldig— gib mir für eine halbe Stunde Urlaub, ja? Ich bleibe dafür den ganzen Tag hier!“ „Wenn es nicht anders ſein kann, füge ich mich,“ ſagte ſie, ſich zärtlich au ihn ſchmiegend. Er drückte einen leiſen Kuß auf ihre Stirn und verabſchiedete ſich.— Nach einer knappen Stunde war ex mit ſeinem Vater wieder da. Gabriele kam ihm jubelnd entgegen. geflogen.„Gut, daß Du wieder da biſt! Wie lang iß mir die Zeit geworden!— Ah, und Dein Papa!“ IKortſetung ſolat.) :: 80 ein Ergebnis der Tröckenzeit und dürften in der näch⸗ ſten Börſe ihre Korrektur erfahren. In Berlin no⸗ tierten am 12. Auguſt Weizen 444—452(— 40, Rog⸗ gen 342— 352(— 20), Gerſte 494500( 10), Haber 354—360(— 30), Mais 314—320( 10), Viktoria⸗ erbſen 520—560(. 40), Juttererbſen 370—398(g 20), Raps 580—6590(E 50), Leinſaat 580—590(f 10). Warenmarkt. Der Kohlenmangel macht ſich bereits durch Stromſperre bemerkbar, doch iſt jetzt auf einigen Erſatz durch Waſſerkraft zu hoffen. Die geſamte In⸗ duſtrie ſteht vor ſchweren Tarifkämpfen wegen der Lebensmittelverteurung, wirb alſo mit den Preiſen in die Höhe gehen müſſen. Günſtiger Geſchäftsgang wird von der Textilbranche berichtet. Viehmarkt. Noch in dieſer Woche gab es da und. dodt auf den ſüddeutſchen Viehmärkten erhebliche Preisabſchläge wegen der Futternot, aber mit dem Eintritt des Regens dürfte die Konjunktur wieder einen Umſchlag erfahren. ö Holzmarkt. Im Nadelſtammholzverkehr wird über flotteren Abſatz und anziehende Preiſe berichtet. Bret⸗ ter ſind wieder ſtärker gefragt. Man rechnet mit einer durchgreifenden Erholung des Holzmarkts. e 1 75 5. Mannheimer Viehmarkt. Zum Kleinviehmarkt wa⸗ ren zugeführt: 184 Kälber, 61 Schafe, 99 Schweine, und 591 Ferkel. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebénd⸗ gewicht für Kälber 700—850 Mk., für Schafe 300 bis 500 Mk., für Schweine 10501350 Mk. Für Fer⸗ kel wurden pro Stück 50-370 Mk. bezahlt. Tendenz: Kälber und Schafe lebhaft, raſch geräumt. 6 Mannheimer Produktenmarkt. An der Donnerstags⸗ börſe war ein kleiner Tendenzumſchwung eingetreten, was wohl auf den Witterungswechſel zurückzuführen iſt. Das Geſchäft war denn auch etwas ruhiger ge⸗ worden und die Preiſe für Weizen und Roggen etwas zurückgegangen, für Braugerſte blieben ſie aber un⸗ berändert. Rauhfutter waren ebenfalls weniger ge— fragt, doch hielten ſich die Kurſe. Amtlich wurden pro 100 Kilo waggonfrei Mannheim notiert: Deut⸗ ſcher Weizen 500 Mk., deutſcher Roggen 380— 396 Mk., deutſche Braugerſte 500-550 Mk., gelbes Mais 320 Mk., inländiſche Erbſen 400— 450 Mk., Wieſenheu 170 bis 180 Mk., Rotkleeheu 180— 200 Mk., Preßſtroh und gebündeltes Stroh 60—70 Mk., Reis 600— 900 Mk. und Raps 585 Mk. Bühler Marktbericht. Beim Schweinemarkt wurden aufgefahren 253 Ferkel und 8 Läuferſchweine. Ver⸗ kauft: 246 Ferkel und 8 Läuferſchweine. Der nie⸗ derſte Preis für Ferkel betrug 180, der mittlere 300 und der höchſte 400 Mk. pro Paar, der niederſte Preis für Läufer 880, der mittlere 900 und der höchſte 1200 Mk. pro Paar.— Auf dem Zwetſchgenmarkt iſt eine kleine Kriſe wahrzunehmen. Bei der erſten, mehr grü⸗ nen Ware, die für die Städte berechnet war, ſoll der Abſatz unbefriedigend geweſen ſein. Für Zwetſchgen wurden heute bezahlt: 1.70 Mk., für Pfirſiche 5.50 Mk., für Birnen 1.60 Mk. und für Aepfel 1.40 Mk. Bom Häutemarkt. Auf der Häuteauktion des Allg. Häuteverwertungs G. m. b. H. zu Berlin kamen 83 000 Grhßdiehhäute zur Verſteigerung. Die Preiſe gingen für ſchwere Gewichte faſt durchweg eine Kleinigkeit zurüdk. ö „„Der kommende Tag“ als Gutsbeſitzer. Zwei Höfe, des Bezirks Leutkirch ſind in der letzten Zeit in den, Beſitz von Rudolf Steiners Aktiengeſellſchaft„Der kommende Tag“ übergegangen. Es handelt ſich um, den Unteren Hof und den Lacher-Hof. Der Bezirks⸗ rat hatte zwar die Verkäufe nicht genehmigt, ſie wa⸗ ren aber tatſächlich doch erfolgt. Der Lacher⸗Hof iſt, übrigens Mitte vorigen Monats nach dem Wegzug! des bisherigen Beſitzers abgebrannt. 5 . bee. e jungen Olteblk Biernheim, 17. Auguſt 1921. Geſtern Abend fand im Gaſthaus zum Frelſchütz die ſchon lange angekündigte Bürgerverſaämmlung ſtatt. Geladen waren die Ortsbürger und Ortsbürgers⸗ witwen, deren Eintragung in das Ortsbürgerregiſter ef iſt. Daß dieſer Verſammlung reges Intereſſe entgegen⸗ gebracht wurde, bewles der mächtige Beſuch derſelben. Saal und Nebenräume waren dicht gefüllt. Herr Bürgermeiſter Lamberth war mit den Herren des Gemeinderats faſt vollzählig erſchienen. Herr Bürger⸗ meiſter Lamberth begrüßte in herzlichen Dankesworten die Verſammlung, gab ſeinem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck, daß dle jetzigen Allmend⸗Nutznießer der Ver⸗ ſammlung ferngeblieben waren. Nur 2 oder 3 dieſer waren anweſend. Erklärlich ſei dies, da von den Groß⸗ allmendlerten ein diesbezügl. Beſchluß, wonach alle fern⸗ bleiben ſollen, gefaßt worden war. Der Herr Bürgermeiſter kam dann auf den Artikel des Herrn Rechtsanwalt Hofmann, den dieſer in der Samstags⸗Nummer der „Vlernheimer Bürger ⸗ Zeitung“ veröffentlicht hat, zu ſprechen und meinte hierzu, daß dieſer geradezu von Irrtümern wimmelt. Es unterliege recht lich nicht im ge ringſten Zweifel, daß die Gemeinde die alleinige recht⸗ mäßige Eigentümerin der Allmend ſei. Der Herr Bürger⸗ meiſter iſt dafür, daß man den jungen Ortsbürgern etwas Entgegenkommen zeigen muß. Er würde es allerdings am liebten ſehen, wenn eine Einigung zwiſchen alten und jungen Ortsbürgern zu Stande kame. Nach dieſen beredten Ausführungen, die von der Maſſenverſammlung mit der größten Ruhe angehört wurden, ſtellte Herr G.⸗R. Bugert den Antrag, darübrr abſtimmen zu laſſen, wer für eine Aenderung der Allmend ſei. Mit wenigen Ansnahmen erhoben ſich die Anweſenden von ihren Plätzen. Die all⸗ gemeine Stimmung war eben die, daß es bei dem der⸗ zeitigen Zuſtand nicht bleiben kann, der nur wenfgen Rechnung trage. Wiederum ergriff Herr Bürgermeiſter Lamberth das Wort, um an Hand zahlreichen Akten⸗ materials die Rechtslage zu klären. Sein oberſter Grund⸗ ſatz bei allen ſelnen Handlungen ſei eben der, daß die Allmend den Ortsbürgern erhalten bleibe. Pflicht der Ge⸗ meinde ſei es auch, ihren in Ehre ergrauten Ortsbürgern einen letzten Notpfennig zu laſſen und beim Beſchneiden der Allmend mit Mäßigung vorzugehen.— Herr G.⸗R. M. Hofmann meinte, daß die Diskufſion über dle Neu⸗ orlentlerung ſchon zwei Jahre im Fluß iſt und bis heute ſel noch nichts geſchehen. Er forderte die Anweſenden auf, dauernd in Oppoſitlon zu bleiben und den Gemeinderat zu drängen, daß die Ungerechtigkeit gegenüber en jungen Ortsbürgern jetzt endlich beſeitigt wird. Er achte den Vorſchlag, daß an jeder Allmend 3—4 Aecker in Abſtrich gebracht werden. Herr Bürgermeiſter Lamberth meinte, daß keine Gewalt oder Zwang gegenüber den bisherigen Nutznießern geübt werden darf, dieſe müßten vielmehr zur Ueberzeugung gebracht werden, daß die heutige Vertellung ein unhaltbarer Zuſtand it.— Herr G.⸗Rat Kirchner knüpfte an die Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters an und warnte, ſich in Prozeſſe einzulaſſen. Die Frage der Neuorientlerung ſei von einſchneidenſter Be⸗ deutung für unſer Gemeinweſen. Auch Herr Kirchner iſt dafur, daß etwas zugunſten der jungen Bürger geſchehen ſoll, von irgend welcher Gewaltanwendung rlet er aber dringend ab.— Herr G.⸗Rat Kempf griff in recht ſach⸗ lichſter Weiſe in die Debatte ein. Nach ſelner Anſicht ſei die Frage„Allmend“, oder„Gemeindegut“ in richtige Bahnen zu lenken. Iſt dieſe, Allmend“, ſo wird eine Schmälerung der Nutz⸗ nſeßer kaum ratfam ſein; iſt dieſe aber„Gemeindegut“, dann 5 2 92 8 Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Jr. Lehne. 38. Fortſetzung. 4 155(Nachdruck verboten.) Mit liebenswürdiger Geberde ſtreckte ſie dieſem die weiße ringgeſchmückte Hand entgegen, die er galant an ſeine Lippen führte.„Mein liebes Schwiegertöchter⸗ chen,“ ſagte er lächelnd,„wie ich mich freue über die⸗ ſen günſtigen Zufall, der es mir vergönnt, Sie perſönlich zu begrüßen!— Mir kam die Verlobung ſo plötzlich, Wolf hat mir nie etwas davon mitgetdilt,“ daß ſein Herz gefangen iſt!— Fürwahr, aber ſehr begreiflich!“ Und mit bezeichnendem Blick küßte er von neuem ihre Hand, die er noch immer in der ſeinen hielt. b „Du weißt, Papa, daß man von dem am wenigſten bricht, das einen innerlich am meiſten beſchäftigt,“ meinte lf ruhig. Ein ſchneller Blick ſeiner Braut ſtreifte ihn; was wollte er wohl damit ſagen? Sie kam aber richt zum Nachdenken, da der Freiherr eine Unterhal⸗ kung einleitete, die ſie vollſtändig in Anſpruch nahm. Der Schwiegerpapa gefiel ihr außerordentlich; er ſah ſo fein und vornehm aus; er war ſo liebenswürdig und verbindlich, daß er im Sturm ihr Herz und das ihres Vaters gewann. Schade, daß Wolf nicht auch ſo war— der ſaß ſo kalt und ſteif da— nun, das wollte ſie ihm ſchon abgewöhnen!— Fräulein von Laſſen, die Haus⸗ dame, war nur noch bei dem intimen Frühſtück zugegen. Sie war eine außerordentlich vornehme Erſcheinung, zu der Wolf ſich ſympathiſch hingezogen fühlte. Von Gab⸗ cieles launenhaftem Weſen hakte ſie manches zu ertragen, was ſie ober mit vornehmer Ruhe und Gelaſſenheit hin⸗ nahm, ſwenn es auch ſchmerzte.— Wolf ſaß ziemlich ill da; er hatte einen etwas ſchwülſtigen Toaſt ſeines Baters und einen ſehx rührſeligen des Schwiegervaters über ſich ergehen laſſen— eine unheimliche Leere 11 85 er in ſich; ihm war es, als ſchaue aus dem Grund ſeines Glaſes ein ſüßes, blondes Geſicht mit traurigen Augen Wemmis bell u bn en No. 2 Grübeln nicht laſſen, da es doch keinen Zweck hatte! Langſam ſtrich er mit der ſchmalen Hand, an der ſeit kaum einer Stunde der breite Verlobungsring blitzte, über die Stirn. Seine Braut beobachtete ihn ſchweigend; ſchließlich fragte ſie etwas verletzt: „Woran denkſt Du, Wolf?“ O, ſie wußte genau, wo ſeine Gedanken weilten, und ihre Hände krampften die Serviette zuſammen. f „Warum willſt Du das wiſſen, kleine Neugierige?“ gab er mit ſchwachem Verſuch zum Scherzen zurück. „Du ſagſt es mir doch, ja? Du warſt in Gedanken vertieft, ich ſah es— Du vernachläſſigſt mich doch nicht etwa? Wolf, Wolf, das bin ich nicht gewohnt!“ Aus dem leichten, ſcherzenden Tone, in dem das geſagt wurde, klang doch eine gewiſſe Schärfe, die ihm keineswegs entging. Er mußte ſich zuſammennehmen— koſte es, was es wolle— das Weib, das er liebte, war ihm ja untren— nun wohl, hier ſaß auch eins, das ſchön und begehrenswert war, und vor allem— dem er verpflichtet war, und das ebenfalls Anſpruch auf Liebe und Zärtlichkeit hatte. Etwas wie Mitleid kam doch über ihn, wenn er daran dachte, wie ſeine Braut ihn liebte, wie ſie ihm entgegenkam— und er konnte ihr nichts dafür geben! Da gelobte er ſich, daß er ſich beherrſchen und mit den Umſtänden rechnen wollte. „Nun, Wolf, Du antworteſt mir gar nicht? Darf ich Deine Gedanken nicht wiſſen?“ fragte Ella noch einmal. „Und wenn ich es Dir jetzt nicht ſagen will?“ 05 „Doch dann nachher?“) „Nachher, wenn wir allein ſind, mein Mädchen!“ ſagte er leiſe, ihr in die Augen ſehend. Sie ſprachen ſo viel von der Macht und dem Zaubet ſeiner Augen denn wollte er das jetzt geltend machen— und ein Blick verfehlte auch die Wirkung nicht. Errötend ſchlug Gab⸗ 15 f 8 riele die Augn nieder— er war alſo daru N ner olgt Amend. iſt eine Reform oder eine andere Verwertung ſehr leicht gegeben. Herr Kempf gab im letzteren Falle einige Winke, wie die Berteflung vor ſich gehen könnte. Im übrigen forderte der Redner die Verſammlung auf, dieſe eminent wichtige Frage eingehender zu begründen.— Herr Mich. Gallei iſt ebenfalls für beſſere Jerwertung. — Herr Jakob Klee, Kriegsinvalide, tritt in energlſcher Welſe für die jungen Ortsbürger ein und berührte u. a. auch die 21 Morgen Feld, die zum Pfarrbeſoldungsgut hütger verlnngen Alte! zuerſt am Platze wäre.— Herr Georg Stumpf, Schmiedemelſter ging mit den Allmend⸗„Verteilern“ ing Zeug und iſt nur für Verſteigerung zu haben, desgleichen auch Herr Auguſt Hanf.— Herr Johann Müller, iſt für Zuſammenlegung der geſamten Allmend und hier⸗ nach Verteilung in 3 Ränge.— Herr Benz, verl. Alex⸗ anderſtraße, ſprach in etwas gewürzter Weiſe fur die jungen Ortsbürger, im beſonderen auch für die Kriegers⸗ wilwen, die beſonders große Not litten.— Herr Jakob Martin, verl. Friedrlchſtr., ſetzte ebenfalls ausefnandet, daß eine Aenderung bezw. elne Schmälerung der älteren Nutzungsberechtigten Platz greifen müſſe. Herr Martin kann es verſtändl. finden, daß die vormalige Generatſon, die die An⸗ ordnungen für die Allmend ſo getroffen hat, wie es damals recht und billig war. Heute ſei die Situation aber eine ganz andere; deshalb iſt er der Anſicht. daß eine Berücckſichti⸗ gung der jungen Ortsbürger ſlattfinden muß. Auch gab er einige Winke, wie abgeändert werden könnte. Was für die Allmend gelte, das muß auch beim Holz Anwendung finden.— Herr Beigeordneter Wunder alz nächſter Dis⸗ kuſſtone⸗Redner, hat ſeinen in dieſer Angelegenheit ſchon lange vertretenen Standpunkt aufs neue bekundet und ge⸗ fordert, daß eine großzügige Reform bei der Allmend ſo⸗ wohl wie beim Holz einſetzen muß. Es wäre ſehr unge⸗ recht, würde der bisherige Zuftand noch weiter belaſſen werden. Herr Wunder hofft, daß die Neuregelung bald Tatſache wird. Berückſichtigt müſſe dann werden, daß das Feld quantitativ und qualitativ verteilt wird. Ungerechtig⸗ keiten wären ſtrengſtens zu vermeiden. Nach der Berech⸗ nung des Herrn Beigeordneten dürfte es ganz gut möglich werden, daß man bis zum 32. Lebensjahr herunter rangen laſſen kann. Das wäre eine Wohltat für jeden einzelnen und für die Geſamtheit der Gemeinde. Den alten ſelthe⸗ rigen Nutzungeberechtigten dürſte die Neuregelung kaum ſonderlichen Schaden bringen, da ſie ja doch meiſtens ſchon Aecker an ihre Kinder abgetreten haben. Aber den Unge⸗ rechtigkeiten, daß ein Vater mit reſcher Kinderzahl kein Land beſitzt, wäre dann geſteuert. Und gerade in den Jahren zwiſchen 30— 45, wo die Familie ſich in der Entwickelung be⸗ findet, iſt eine Hilfe dringend geboten. Das müßte auch der⸗ jenige einſehen, der etwas beitragen will zur Erleichterung der Notlage ſeiner Mltmenſchen, denn das ſei praktiſche einige Richtigſtellungen und hob im beſonderen nuch hervor, daß für den jungen Ortsbürger nur gutes Feld in Frage komme, damit er ſeine Mühen und Ausgaben auch gelohnt findet. Er ſchließe ſich dem Antrag des Herrn G.⸗R. Kempf, was Klaſſifizierung der Allmend anbelangt, volllommen an. Nur wünſchte Herr M. Hofmann, daß die Neuregelung in einem ganz anderen Tempo geführt werden muß.— Herr G.⸗R. Schneider veitrat eben⸗ falls die Auffaſſung der melſten Diskuſſtonsredner. Herr Schneider gab noch einige warmherzige Erläuterungen für die Jungen, die noch ſoplel religlöſes Gefühl im Leibe ha⸗ ben müßten, im Falle der Not, die aber nicht erſt durch die Neuregelung der Allmend akut wird, für ihre ergrauten Eltern zu ſorgen. Es waren wirklich ſchöne Worte, die gerade wie ſie!— Sie faßte nach ſeiner Händ, die en einen Augenblick feſthielt und zärtlich drückte. Gabriele warf einen Blick auf die beiden alten Herren, die in lebhafter Unterhaltung begriffen waren, und Fräu⸗ lein von Laſſen ſaß ſtill und gedankenvoll da, das Brautpaar unauffällig beobachtend. Sie ſah das 19175 liche in Gabrieles Augen und das Gezwungene in Wolfs Benehmen und hatte ihre eigenen Gedanken über dieſe Verlobung. ene e Endlich war das Mahl zu Ende; die Herrſchaften er⸗ hoben ſich, und die beiden Väter wollten ſich ins Rauch⸗ zimmer zurückziehen.„Mein Junge, ich gratuliere Dir,“ ſagte der Freiherr leiſe zu ſeinem Sohne, als ſie einen Augenblick beieinander ſtanden,„Deine Braut iſt ein ſchönes Weib und ſchwer reich— Du haſt ein verteufeltes Glück! Was wird da Erwin ſagen?“. 72 „Meinſt Du, Papa?“ entgegnete Wolf kalt, geſtalte, daß ich nicht gar ſo begeiſtert von dem Handel bin!“ „Du biſt nicht recht geſcheit—“. Der Freiherr kam aber nicht weiter, da Wolf ſich weggewandt und ſeiner Braut den Arm geboten hatte. Er zuckte die Achſeln. „Verrückt,“ murrte er für ſich und trat dann ins Rauch⸗ zimmer.. f„ te „Na, lieber Wolfsburg,“ rief ihm der Bankier enk⸗ ehen,„da ſind Sie! Ich glaubte Sie ſchon hier! in wollen wir es uns bequem machen und das Braut⸗ paar ſich ein wenige zelbſt überlaſſen— meinen Sie nicht auch? Hier dieſe Zigarre kann ich Ihnen empfehlen, lieber Baron, ſie iſt wirklich vorzüglich!—— „Nicht wahr, Fräulein von Laſſen, den Kaffee trinken wir im Garten; es iſt ſo wunderſchön heute,“ ſagte Gab⸗ riele zu der Hausdame. e eee e „Das war auch meine Anſicht, Fräulein Ella. Sie erlauben mir, die N norbnungen 18 unit erwiderte die Angeredete. Sie wußte E., daß ſie amit Gabrietes Wünſchen entgegenkam, di mit dem Ver⸗ e 800 5 12 2 lobten ſo gern allein ſein wollte. eee 8 1 gehören. Herr Klee verlangte, daß hler eine Schmälerung Nächftenllebe! Herr G.⸗R. M. Hofmann gab noch 1 1* Mögen dieſe überall gebührendes Gehör gefunden en. Die Wiſſenſchaft, die Herr Rechtsanwalt Hofmann in ſei⸗ Her a e nere großen Versammlung 1 nem Samstags⸗Artikel in Anſpruch nehmen will, lehnte Herr Gemeinderat Schneider rundweg ab.— Herr G., R. Kirchner fand noch beherzte Worte und forderte die anweſenden Bauersleute auf, auch ihre Anſichten mal kund zu tun und das Wort zu ergreſfen. Man ſoll nicht bloß immer hinten herum kritiſieren und räſonieren, ſondern jetzt endlich heraus mit der Sprache vor öffentlicher Verſammlung.— Herr Nikolaus Ross hatte das Signal des Herrn G. R. Kürchner verſtanden und meldete ſich ſofort zum Wort. Er führte aus, daß für den praktiſchen Landwirt nur eine Verſteigerung in Frage kommt mit etwa 6 oder 9 Jahre Pachtdauer. Nur dieſe Form biete dem Landwirt die ſichere Gewähr, die Ackerproduklion ins höchſte zu ſteigern. Nur ein längeres Eigentumsrecht des Ackers läßt eine zweckdienliche Düngung vorausſetzen. Was Düngung heißt, wird wohl jeder an ſeinem Ertrag am beſten ermeſſen können. Mit dem Abtreten einiger Aecker kann ſich Heer Roog nicht be⸗ freunden und meint, daß der Ertrag hierdurch nicht geſtei⸗ gert würbe.— Herr Jakob Martin berichtigte eine von ihm gefaßte Reſolution, die jedoch nicht zum Beſchluß erhoben worden iſt. Er ſchlägt vielmehr vor, die ſeltherige nur aus Gemeinderatsmitgliedern beſtehende Kommiſſlon, durch Hinzunahme von Ortsbürgern aus jedem Jahrgange zu verſtärken. Derſelben Anſicht iſt auch Herr Ludwig Brechtel der aber auf etwas ſachlſch⸗praktiſche Arbeit mehr Wert legt, als auf vieles reden. Herr Bürgermeiſter Lamberth gab eine zuſtimmende Erklärung ab — Herr Beigeordneter Wunder verwles noch⸗ mals auf die 21 Morgen, die des Pfarrbeſoldung dlene und meinte, daß auch hierin eine Reform zugunſten der jungen Ortsbürger ſehr am Platze wäre. Demgegenüber ſtellte Herr Bürgermeiſter Lamberth feſt, daß die Pfarr⸗Allmend ein verprüftes Recht darſtelle, an welchem wohl nicht gerüttelt werden könnte. Das Schlußwort des Herrn Bürgermeiſters gemahnte zur Eintracht und ſich gegenſeitigem Verſtehen, damit auch dieſe bedeutſame Frage zum Wohle aller ihre Erledigung findet. Auf Antrag des Herrn G.⸗R. Lahres wird die Allmend-Kommiſſion durch Zuwahl verſtärkt und das weitere am gächſten Freitag in der Gemeinderats⸗Sitzung erörtert. Schluß 874 12 Uhr. * Ueber die Freiburger Paſſions Spiele ſind in faſt ſämtlichen großen und kleinen Zeitungen Deutſch⸗ lands, Hollands, Dänemarks und der Schweiz glänzende Besprechungen erſchlenen; immer wird der hohe ſittliche Wert und die durchaus künſtleriſche Qualität der Aufführ⸗ ung anerkannt und hervorgehoben. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen die Darſteller der männlichen Hauptrollen, des Chriſtus und des Judas, dle Schöpfer der gewaltigen Feſtſplelanlage: die Direktoren Adolf und Georg Fa ß⸗ nach t. Beſonders hervorgehoben werden in den Kritiken die Mitglieder des Freiburger Stadttheaters Hellbach⸗ Kühn(Pllatus) Ludwig Siehl(Kaiphas), Fritz Nüthling(Dathan), Ernſt Hart(Nathanel), Ho rſt Rudelt(Annas), ſowie der Spielleiter Harry Schae⸗ fer, welcher auch den alten Oberammergauer Urtexet für lichen Hauptrollen, welche von den Damen Elisabeth und Amalie Faßnacht(Marla und Magdalena) und der Konzertſängerin Chriſtel Norrel(Veronica) dar⸗ geſtellt werden, haben ebenfalls durchweg große Anerkennung gefunden. Ueber die von Franz Philipp eirſtudier⸗ ten und geleiteten Chöre ſpricht ſich die Preſſe ſehr günſtig aus, wie auch die Wirkung der Mareusſeenen und Aufzüge ſowle dle Beſetzung der kleineren Rollen— unter denen der König Herodes des Herrn Adolf Kuenzer beſonders genannt wurde— als äußerſt glücklich bezeichnet wird. Tauſende und Abertauſende von Fremden haben die Paſ⸗ ſions⸗Spiele in den letzten Wochen ſchon beſucht, die Land⸗ bevölkerung konnte bis jetzt der Ernte wegen nur ſpärlich Mittwochs, Samstags und Sonntags ſich die Leidensge⸗ ſchlchte des Herrn anſehen, aber ſchon jetzt mehren fich die Anmeldungen und Beſtellungen aus der Umgegend, wie wir hören. Wir ſind überzeugt, daß jede Schule, jeder Klr⸗ chenchor die Gelegenheit wahrnehmen wird, in den nächſten Wochen den alljährlichen Ausflug nach Freiburg zu machen, um dabel die prachtvollen Aufführungen anzuſehen. :: Schweinemarkt. Welnhelm, 13. Aug. 21. Zugeführt 374 Stück, verkauft 322 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 30 bis 100 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 400 bis 500 Mk. Heidelberg, 16. Aug. Am Montag, 22. Aug., fin⸗ det anläßlich der Tagung des deutſchen Wäſchereiver⸗ bands die zweite Schloß beleuchtung mit Feuer- werk ſtatt. Geſtiftet wird die Beleuchtung von der Ma⸗ ſchinenfabrik Poensgen-Düſſeldorf. Sonderzüge von und nach allen Richtungen ſind bewilligt. ee Bernau b. St. Blaſien, 16. Aug. Der„Albbote“ be⸗ zeichnet die Nachricht, daß in Frankfurt a. M. der Landwirt Wilhelm Köpfer von Bernau, der wegen Gattenmords verfolgt wird, verhaftet worden ſei, als nicht richtig. f e 5 l Vermiſchtes. Das alte ehemalige kaiſerliche Jagdſchloß Letzlingen bei dem Walddorf Letzlingen im altmärkiſchen Kreis Gardelegen ſoll verkauft werden. Das am Eingang der Waldungen gelegene Schloß ſoll den Zwecken der „Freien Schul- und Werkgemeinſchaft in Berlin“ dienſt— bar gemacht werden. Die großen Forſten und der Grund und Boden, auf dem das Schloß ſteht, gehören dem Fiskus, die Gebäude ſelber aber ſind Krongut. „Fürſt Bülow“ zurückgekauft. Die Hamburg-Ame⸗ rika⸗Linie hat ihren ehemaligen Dampfer„Fürſt Bü⸗ low“ von England zurückgekauft. Das Schiff hat einen Bruttoraumgehalt von 7638 Regiſtertonnen, eine Diklrchſchnittsgeſchwindigkeit von 12 Seemeilen und wurde im Jahr 1911 in Dienſt geſtellt. —ů—— Einziehung der Villa Faleonieri. Die italieniſche Regierung beſchloß, die Villa Faleonieri in Frascati einzuziehen. Sie iſt von einem wundervollen Park umgeben, in prachtvoller, beherrſchender Lage. Die Villa war ein Geſchenk Mendelsſohns an Kaiſer Wil⸗ helm II., der ſie zu einem deutſchen Künſtlerheim ein⸗ richten ließ. Freiwillige Erhöhung der Getreide-Umlage. Die Landwirte des Kreiſes Halle haben ſich freiwillig ver— pflichtet, ſtatt der ihnen auferleaten Umlage von 72 006 die Friburger Freilichtbühne bearbeitet hat. Die welb⸗ ————ͤ—ß.————(—— F Aumtlicher Teil der Gentelnde Viernheim. 3 Der Gemeinderatsbeſchluß vom 7. vom 11 Auguſt vom Miniſterium des Innern vom 4. Auguſt 1921 genehmigt worden. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. b) für 100 c) für 100 d) für 100 in den Gemeinden des Krelſes frei nächſte Heppenheim. 5 Auf Grund des§ 34 des Reichsgeſetzes hörung der Krelslebensmittelkommiſſion für und Gebäck. die Gemeinden des Kreiſes Heppen⸗ des Reichsgeſetzes über Höchſtprelſe. Zuwlederhandlungen werden mit Ge⸗ eim unter Aufhebung der bisherigen Preiſe 5 105 Wirkung vom 15. Auguſt 1921 fängnis bis mehl à 100 Gramm 2. Mehlpreiſe für den Verkauf durch a den Mehlklein verkäufer Betr.: Erhöhung des Feuerelmergeldes in[a) für 1 Pfund Roggenmehl b) für 1 Pfund Weizenmehl b c) für 1 Pfund Gerſtenmehl März 1921 obigen Betreſſs um Erhöhung h für 1 Pfd. Krankenweizenmehl 2,30 Mk. des Feuerelmergeldes von 6 auf 20 M. iſt 3. Mehlpreiſe für das vom Kommu⸗ nach Verfügung des Kreisamts Heppenheim] nalverband an Bücker u. Händler abgegebene Mehl a) für 100 Kg. Roggenmehl für netto ohne Sack. Inbegriffen iſt die Betreffend: Höchſtprelſe für Brot und Mehl[Vergütung der Mehlvermittler für Lieferung Mehlkleinverkäufers. Vorſtehende Preiſe verſtehen ſich nur über die Regelung des Verkehrs mit Ge⸗ für das von dem Kommunalverband gelie— treide vom 21. Junt 1921 werden nach An⸗ ferte Mehl und das daraus hergeſtellte Brot 0,50 Mk. 2,— Mk. 2,15 Mk. „ 2,— Mk. „ Weizenmehl 5 Gerſtenmehl Bahnſtation des Bäckers oder mehr werwendet werden. ab folgende Brot⸗ und Mehlpreiſe ſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft. Auch geſchloſſen werden. . ö „Brotpreiſe a) für Pfund Brot 6,70 Mk. b) für 2 Pfund Brot 3,35 Mk. e) für 2 Pfund Krankenbrot 3,65 Mk. d) für 1 Brötchen aus Brot⸗ mihl a 50 Gramm 0,25 Mk. e) für 1 Brötchen aus Brot⸗ 8 können Betriebe, die ſich als unzuverläſſig erwelſen, geſchloſſen werden. Krankenbrot darf nur von den durch uns beſonders bezeichneten Bäckern und nur im Gewicht von 2 Pfund gebacken werden. Ueber die Verbrouchsregelung bleiben weitere Anordnungen vorbehalten. Heppenheim, den 11. Auguſt 1921. ö [Samstag: 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Voppelzentnern Brotgetreide 75000 Voppelzentner zu liefern. Dadurch wird es möglich, das Gewicht des Brots auf, 2000 Gramm feſtzuſetzen, während es über⸗ all ſonſt in der Provinz Sachſen nur 1900 Gramm beträgt. 103 Millionen verdummt. Berliner Blätter hatten vor einigen Tagen berichtet, daß der ſtädtiſche Le⸗ bensmittelverband von Berlin durch ungeſchickte Ein⸗ kaufe uſw. in Rangvon-Bohnen 103 Millionen Mark verloren habe. Die halbamtliche Korreſpondenz Wol⸗ ter gibt nun den Tatbeſtand zu* Handel und Verkehr. hödeutſcher Tabakmarkt. Es ſind jetzt endlich ge⸗ nügende Niederſchläge eingetreten, die bei weiter gün! ſtigem Wetter der neuen Ernte noch nützlich ſein kön⸗ nen, ſo daß eine Beſſerung der Ernte zu erwarten iſt. Im badiſchen Oberland verkauften Erzeuger ihr vorjähriges Produkt für 12— 1300 Mk. pro Zentner, wobei mehrere tauſend Zeniner umgeſetzt wurden. Auch zam Mannheimer Platze war das Geſchäft lebhaft. Ja⸗ brikanten kauften Umblatt⸗Tabake zu 14001500 Mk., Einlagetabake zu 1300 Mk. pro Zentner. Rippen wa⸗ ren unverändert CCC Gottesdieuſt-Orduung N In der neuen Kirche an Werktagen: Donnerstag: 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Eheleute Korne⸗ lius Beyer und Franz Wingerter. 7/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Eliſabeth Bläß geb. Martin, Eltern, Schwiegereltern, Schwiegerſohn Adam, deſſen Eltern und Schweſter Anna. Freitag: ù6 Uhr beſt, S.⸗A. für Gg. Adler 12, Ehe⸗ frau Magd. zeb. Adler, Schwiegerſohn Joh. Winken⸗ bach 6., und beiderſ. Eltern. 1/7 Uhr beſt. S.⸗A. für Joh. Winkenbach 6., Schwle⸗ gereltern Geerg Adler 12, und Ehefrau Magd. geb. Adler. Krieger Georg Winkenbach und beiderſ. Großeltern. 7/7 Uhr beſt. J. E. für Nikolaus Bugert, Söhne: Joh. Jakob, Krieger Nikolaus und Tochter Jhereſe geehl. Dewald, g In der alten Kirche an Werktagen: Am nächſten Szuntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die 3. Abteilllng der Jungfrauen-Kongre⸗ gation, zugleich gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Schülerinnen des Herrn Rektor Mayr und der Fräu— lein König. Beicht für dle letztere Samstag um 2 Uhr, Kommunalverband Heppenheim. Pfeifer. Kreisdirektor. Bekanntmachung. Betreffend: Herſtellung von Backwaren; hier Verwendung von Streckmitteln. Durch Erlaß des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 1. Juli 1921 iſt in der Erwägung, daß das ratio— 357 Mk. nierte Brot der Bevölkerung in einwand— 382 Mk. freier Beſchaffenheit geboten werden muß, der 367 Mk. Wegfall der Streckung für das „ Krankenweizenmehl 414 Mk. neue Wir tſchaftsjahr angeord⸗ Der des Mehles verſteht ſich brutto net werden. Es dürfen demnach mit Wirkung vom 16. Auguſt 1921 ab Streck⸗ mittel bei Herſtellung von Backwaären nicht Zuwlederhandlungen gegen dieſe Anord— nung werden auf Grund, des 8 49 des Ge⸗ ſetzes über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide vom 21. Auguſt 1921 mit Ge. 5 Sie ſind Höchſtpreiſe im Sinne fängnis bis zu einem Jahr oder mit einer 11 8 775 e Geldſtrafe bis zu 50000 Mack beſtraft. Neben dieſer Strafe kann auch auf Grund zu einem Jahre oder mit Geld- des 8 38 des erwähnten Geſetzes die Bäckerel Heppenheim, den 13. Auguſi 1921 Heſſiſches Kreisamt Heppenheim. Pfeiffer. Gottesdieuſt⸗Ordnung der jsrgel. Gemeinde 6. Es werden wieder beſtellte Aemter angenommen. 29. Auguſt 16. Av Sabbat-Anfang 705 Uhr Morgen 900 Uhr Nachmittag 400 Uhr Abend 82 Uhr Vochentag-Abend „ Morgen Wochenabſchnitt Woeschanan Perek 4. 2 f A* 80 Ihr 630 Uhr sofort gesucht. Näheres bei J. A. Hofmann, Lechniker, Lorſcherſtr. 12. ſowie ſämtl, andere Wäſche beſorgt in tadel⸗ loſer clic Garantiert chlorfreie, unſchädliche Behandlung. Dampfwaschanstalt Edelweiss Frachtbriefe, Anhängezettel a ſtets vorrätig. Viernheimer Bürger⸗ Zeitung. Weinheim. Annahmeſtelle: Viernheim Franz Keichert, Friſour, Lorſcherſtr. 3.