Fee Bin am Donnerstag hier zum Klapierſtimmen. H. Baumann, Klavierſtimmer. 28988 Anmeldungen nimmt die Expedition entgegen. 68 Wee Bürger- Versammlung. Heute Dienstag Abend halb 9 Uhr findet im Lokal zum Deutſchen Michel eine N Verſammlung aller Bürger u. Bürger⸗Witwen im Alter von 25— 35 Jahren ſtatt. Tagesordnung: Beff hrechung und Wahl Kommiſſion. . e eg in verſchledenen Größen noch nlederen Pretſen wiebe rr eingetroffen. e 25 Reben anderen wichtigen Fragen wird auch 05 Lebensmitklelfrage erörtert merden. Der Vorſtand erwartet, daß die Arbeiter— ſchaft aus ihrer Reſerve heraustritt und ſich recht zahlreich an der Ver ſammlung beteiligt. Schneider, Vorſitzender. Fu ßballklu ub Amicitia 1909 Sport) tplatz hinterm Gaswerk. Morgen Mittwoch Abend halb 8 Uhr Vorſtands⸗ u. Spielausſchußſitzung im Gaſthaus zum! Kaiſerhof. Es werden die Herren Vor— ſtandsmitglieder der Wichtig— keit wegen gebeten, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Anſchließend 349 Uhr im ſelben Lokale Mitglieber⸗ und Spielerverſam mlung, wozu zm ſehr dring— endes Erſcheinen fämtlicher Mitglieder gebeten wird. Gleichzeitig in der Verſammlung Anmeldung derjenigen aſtiven Leute, die ſich an den kommen⸗ den Verbandsſpielen heteiligen wollen. Der Porſtand und Svie lausſchuß: ZF ͤ K—r*3ů ů2ů—*—V——— Arbeil.⸗Nadſahret Thun — y Solidarit ät Mitgliedſchaft„Wanderer“ VPlernheim. 2 Abend ſtatt. Heute Dienstag 9 Uhr Porſtande⸗Gigung Eß⸗ u. Einmach⸗ Gute Bienen Pfund 2.— Mark, Tafelbirnen Pfund 2,50 Mark, Limburget „ Pfd. 3,— Mark Dewald Steinſtraße. Hotel oder Gaſthof Gegend gleich, oder ein Grundſtück zur Einrichtung eines Ge⸗ ſchäſtes paſſ., zu kaufen geſucht.(Leiſte jede An 3 Agenten verbeten. Off. unter G. 418 an „Stella“ Ann. e Hannover, Eckerſtr. Wolfshündin gegen guten Ratten⸗ zu de vertauſchen. 2 G oldſtein. ockage en 2198 bünge Möbel! E 8 Veltſtelle m. 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Der Spielansſchuß. Tomaten, Weißkraut, Rotkraut, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, empfiehlt Geblg Wigkles, A Weinheim 10. Kochtöpfe mit Deckel 22 10550 4,50 5,50 ASSerkessel nw 19% 25,50. 29,50 36, 5 Terrinen 19, 50 ilchtöpfe. 30 5 22,50— 75 7700 24 20 31,50 esch 35,50 Mk. e 805,55 6, E gestanzt, weiss, grau und farbig 12 14 m. Deckel, weiss Mk. 28,50 34,50 36, 1975 125 16 18 15,75 Mk. Schwere Ware 30 em Durchm. 16 em 5 8,5 8 em Durchm. 46, F Elie 28 em Mk. 305 Toiletten- Eimer mit Deckel, konische Form, 28 em M. 35.2 30 em M. Toiletten-Eimer mit Deckel, gerade Form, weiss 24 em M. 48. 26 em M. 56. Nachttöpto u. It 13 Wassstkrüge Mr. 65 95“ 205“ Waschschüsseln Narr . 34 36 4 m Durchm. Mk. 14, 15, 75 17,50 Waschschüsseln ovel Weiss 39. Schüsseln weiss und farbig 12 bis 40 em Durchm. 32 34 36 em , 5 2,25 2,90 3,75 4, N 2 Glas 5 5,75 6,75 24 5 8 12 2 4 1 weiss 16 bis 5 5,90 7,25 8,50 1,7 99 corel“ Mk. 3,75 4,7! 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Ein Sonderzug mit Truppen und Polizei iſt von Kalkutta nach dem Schauplatz der Unruhen ge⸗ gangen. Da die streikenden Arbeiter der Linke⸗ Hoffman Werke in Breslau den Ausſtand ſortſetzten, hat die Direktion die geſamte Arbeiterſchaft ausgeſperrt. Nach einer Havasmeldung aus Warſchan iſt ein gro⸗ ßer katholiſcher Kongreß für die erſten Tezembertage geplant. Belgien, Jugoſlawien, die Tſchechoſlowakei und Serbien würden vertreten ſein. Tem Vernehneit nach werden die Kardinäle Mereier und Dubois dein Kongreß beiwohnen. Wie der„Matin“ aus Breſt meldet, lagern dort 1 Tonnen Weizen, die der franzöſtſ Slant für 7 Millionen Frauken in Auſtralien gekauft hat und die wegen des Sinkens der Getreidepreiſe jetzt nur noch 4 Millionen Franken wert ſeien. Die Regierung weigere ſich aber, das Getreide mit Vertuſt zu ver⸗ kaufen. Es fange bereits an, zu keimen und es beſtehe die Gefahr, daß es völlig wertlos werde. Aus Waſhington wird amtlich beſtätigt, daß ge⸗ heime Verhandlungen über einen deutſch⸗anierifa: ziſchen (Haudels⸗)Vertrag geführt werden. Gegen W e könne eine Mitteilung erwartet werden. Die Eiſenbahner und Elektrizitätsarbeiter in Lima (Peru) ſind in den Ausſtand getreten. Die Straßen⸗ bahnangeſtellten und Fabrikarbeiter ſchließen ſich ihne n an. Ein Generalſtreit wird befürchtet. f Die Kabylen haben einen allgemeinen Angriff auf die Feſtung Melilla, den letzten Slütbunkt der Spa⸗ nier in Marokko, begonnen. 5 Septem⸗ ſchreibt, trotz der i e 2 e e Ein Früh e ere Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. 37. Fortſetzung.(Nachdruck verbo ben.) „Du gefällſt mir immer, Liebſte— ſelbſt wenn Du im einſachſten Kleide vor mir ſtündeſt,“ erwiderte er auf ihre Frage. Und dabei ſah er wieder Mary vor ſich in ihrem weißen geſtie kten Baliſtkleide und in ihrer rührenden Angſt, daß es ſich gax ſo leicht drückt und unguſe hulich wird—— während hier ein Kleid, das Hunderte koſtete, achtlos verlragen wurde. „— Kinder, wo ſteckt ihr nur und Sie, Papa Baron? Ich ſuchte Sie ſchon im Garen! Nun kommt aber, Fräulein von Laſſen wartet ſchon mit dem Kaffee. Donnerwetter, Gabriele—“ ſagte der Bankier, ins Zimmer tretend. 1 Papa 775 Euch zeigen!“ „Nicht wahr, ſeinen neuen ſungen zur Arm, Lehne. vorhin gekommen; ich- wollte mich ſie ſieht gut aus?“ frag'e der Bankie Freund, und bekam begeiſterte Lobprei— Autwort.— Wolf bot ſeiner Braut den und ſie begaben ſich nach dem Garten.—— „—— Iſt es wirklich Ihr letztes Wort, Papa Baron,“ ſagte Herr Ulrich, daß Sie morgen abreiſen wollen?“ „In der Tat,“ entgegnete der Auger ſedete,„eine wich⸗ tige Angelegenheit—“ dabei warf er einen hilfeſuchen⸗ den Blick auf den Sohn— dieſer merkte wohl, daß der Vater gern bleiben wollte, nahm aber gar keine Notiz davon, ſondern ſagte ruhig: „Auch ich habe ſchon mein Möglichſtes Papa zu halten. Er will aber durchaus nicht morgen vormittag ſchon wollte er fahren.“ Des Alten Fauſt ballte ſich in der Taſche. Was wagte der Junge? Ihm Vorſchriften machen, ſogar wegen des Zuges? Lächerlich aumaßend! Er zwang aber s. inen verſucht, bleiben; . Unmut herunter und ſagte:„Allerdings muß ich fahren! Ich möchte Ihre Wade he 98 die meines Sohnes Neues vom Tage. Aus dem beſetzten Gebiet. (Grzl.) Saarpfalz, 24. Aug. bayer. Volksſchulhehrergeſetzes vom 14. Auguſt und des bayer. Schulbedarfgeſetzes wurden von der Regierung des Saargebiets, inſoweit ſie die Schul⸗ leitung und die Schulaufſicht betreffen, außer Kraft geſetzt. (Grzl.) Landau, 24. Aug. Eine Schneiderin aus Kaiſerslautern wurde, weil ſie einer als Kundin er⸗ ſchienenen Frau eines cen Generals gegen über, als das Geſpräch auf den Krieg kam, gegen franzöſiſche Nation„beleidigende Andeutungen Gebärden“ gemacht haben ſoll, vom franzöſiſchen richt zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Die Teuerungsverhandlungen. Berlin, 24. Aug. Die geſtrigen Verhandlungen im meichsfnanmimiſterum haben noch zu keiner vollen Einigung geführt. Die Forderungen der Gewerkſchaften würden dem Reich eine Mehrausgabe von 24 Milliarden und die Gehaltswünſche des Deutſchen 1919 Milliarden Mark verurſachen, wofür keinerlei Deckung vorhanden iſt. Reichsverkehrsminiſter Grö— ner führte aus, im Eiſenbahnweſen ſei zwar der Per— ſonenverkehr befriedigend, der Güterverkehr habe aber tark nachgelaſſen. Allein ace 11 die Bergarbeiter eine Ueberſchichten mehr mache! erden täglich 2%, Wagen weniger verladen. Noch sch ner ſei der Aus⸗ fall in Oberſchleſien. Der Tarif werde aufs neue er— höht werden müſſen. Reichspoſtminiſter Giesberts kündigte bei dem Abmangel der Poſtverwaltung von zwei Milliarden eine neue Erhöhung der Poſttarife von 410 an“ Ein einfacher Brief werde z. B. 1 Mark Porto koſten. Geheimrat⸗Küh nemann erklärte, die noch ausſtehenden Forderungen der Beſoldungsordnung ſollen den Beamten ſofort ausbezahlt werden. Die Reichsregierung ſei bereit, einen Ausgleich der Teuerungszuſchläge für die 5 Ortsklaſſen ſo vorzunehmen, daß der Unterſchied zwiſchen Klaſſe und B nur 10 Prozent(ſtatt 15) betragen ſoll. Die Forderung der gleichmäßigen Erhöhung des Gehalts aller Beamten könne die Reichsregierung nicht zit⸗ ſtimmen, doch ſei ſie bereit, einzeſne Teurungszuſchläge in verſchiedenen Ortsklaſſen um je 15 Prozent zu er⸗ höhen;„die Stundenlöhne der Staatsarbeiter ſollen um 85. Pfg. in gleichem Maß erhöht werden. Die Kinderzuſchläge ſollen bei O aſſe A von 150 auf 175 Prozent, bei Klaſſe B auf 125 verden Die Vorſchläge wurden, von Prozent gehoben Seiten der Vertreter nSFFFFFFCCCCCCfC/ ĩͤTTTTdTTTTTTTTTTTTTTTſTTTTTfTTFTFTFTFTTFTFTTTT V Verſi— erung, daß ich ſehr bald Ein paar Stunden hoffe ich morgen doch noch zugeben zu können; ich werde dann erſt am Nachmittag fahren!“ Wolf ſaß wie auf Kohlen. Schämte ſich denn ſein Vater gar nicht, von dieſem Manne Gaſtfreundſchaft anzunehmen, der doch genau wußte, welches e her er ſich: halbe gemacht hatte? O, wie hatte er ſich ver— ändert! Das war ſein ſtolzer, édeldenkender 1055 dem nichts Nie»driges Gemeines nahen durfte, nicht mehr! So hatte jenes Weib, das er der edeln, vornehmen Frau, der Mutter ſeiner Kinder, zur Nachfolgerin auf ihn einzuwirken und ihn zu ihrem Standpunkt he wiederkommen werde! gegeben, runterzysiehen gewußt! Ja, die Frauen vermögen viel aus den Männern zu machen— alles!— Spät in der Nacht erſt trennte man ſich. —— IX. „Entbehren ſollſt du, Das iſt der ewige Der jedem an die Ohren klingt, Den unſer ganzes Leben lang Uns heiſer jede Stunde ſingt. ſollſt Geſang, entbehren! Goethe. Nachdem Wolf am anderen Tage ohne weitere Aus— ſprache, die er abſichtlich vermied, den Vater nach der Bahn, ſowie die Braut nach Hauſe geleitet hatte, ging er nach ſeiner Wohnung, um zu arbe iten. Es gelang ihm nicht; er halte keine Simmung dazu; er warf die Feder weg, legt le ſich guf den Divan und hing ſoinen Gedanken nach. Das Leben war ihm zur Qual geworden; dieſe fortgeſetzte Lüge ging über ſeine Kräfte. Wie wider⸗ ſtrebte es ſeinem rechtlich denkenden Sinn, Zärtlichkeiten zu heucheln und Liebesworke zu ſagen, von denen ſein Herz nichts wußte! Ja, wenn es die andere geweſen wäre!, Die andere— wie heiß es ihm wurde, wenn er au ſie dachte! Was üble dieſes Mädchen noch für eine Macht über ihn aus! Er mußte ſie ſehen! Er ſprang Die Beſtimmungen des Beamtenbunds weiter eine ſolche von 16 bis 18. ganzen Rhein⸗ und Ma gebiet breit. gen den deutſchen auf britiſchen Ein nicht 0 05 r in Auſpruch nehmen! Jedoch gebe ich die auf —.—. und der Arbeiter als u unzureichend erklärt, man einigte ſich ſodann auf eine gleichmäßige Zu⸗ lage von 20 Prozent. Als Kinderzulage 0 len in Ortsklaſſe X 200, B und C 175, Deund E Prozent bezahlt werden. Dieſe Auszahlung erfo bereits am 1. September. Da die Gewerkſchaftsx treter auf einer Mindeſtzuſicherung beſtanden, müf die Verhandlungen heute wieder aufgenommen we Der heimatloſe Erkaiſer Wen, 24. Aug. Nac chdem Spanien abgelehr dem früheren Kaiſer! Da zu g ſind auch die Anfragen Dänemark und abgelehnt worden. Italien war zur Aufnahm reit, aber Frankreich d andere Verbandsſtgaten er⸗ hoben Widerſpruch. Die Scheer Regierung hat nun bie Aufenthaltserlaubnis auf unbe' in Zeit wider⸗ Fuflich verlängert. n, 23. Aug. Auguſt ab werde don aus die V k. uppen für Oberſch Deutſchland transportiert, und zwar Erſuchen der a für den Transport zweier die vier Züge bereitgeſtellt werden Franzoſen, die bracht werden Karl. V om 25 leſien ſind auf t worden ingländer, für eine Brigade in 16 Zügen nach Oberſchleſien ge⸗ ſollen. Gebiet 23, 23. 2 Gin, wilder Getreidegufkauf macht ſich zur Zeit in Bemeinde des Rieds, wie im Unter 400 Mk, iſt kein 5 Trier, Zentner 29. Aug. gs befehl ge⸗ Te ß ma r der von bel⸗ ˖ h der„Nation Belge. zurückgezogen, werd den. In ganz Be elgien herrſch ſo ſchreibt da⸗ s genannte Blatt, über dieſe Th U. wi lle. Kreuznaih 32 57 ohnungen fü werden abermals Reich dert 1 0 gefor 12 6 weiſungsb giſcher Seite ausging, ug weit terer n in Kr hen vom de chen W. e 30 Milli 99 91 2 1 1 210. 1 N 111 A K 28 I, 23. 21 6 zand gen chen dem Deutſchen Geiderkſchaftsbund und dem Bund der 0 in K dein; tſchen beitgeber über T r der Linke⸗ gele egt, wei! ig erſt vom Arbeiter und ö 890 5 0 ſich in die Betrachtung des holden Achtlos ſti z er dabei das Bild ſeine 2 ihn aus el ten Rahmen ſo ſiegesbewußt und triumpl ic trend anlächelte, gleich als wolle ſie ſagen— „mein biſt!, 0 hh nicht; mache, was Du willſt!“ Er bedeckte Marys Bild mit Küſſen„mei Liebling ü mir gehaude CN in haſt Du ſo falſch alt nach ſchrift. Hand was r ihren Treu⸗ entſchließen, ob er eine Ent⸗ zie Feuer braunte der wollte ſie noch? ſich etwa entſcht bruch beſchönigen? Er konnte ſie ihn gleich zu öffnen; es war ihm, als ſcheidung über Leben und Tod enthielt. Da klopfte es; ſchnell ſchob Wolf Brief und Bild unter ein Buch, das auf dem Schreibtiſe ch lag, und ſtand auf, den Eintretenden zu begrüßen. „Grüß Gott, da bin ich i wieder,“ ſagte Strachwiß, denn dieſer war es, „— es ließ mir keine Ruhe, Wölf⸗ chen, ſoeben wird mir brühwarm von Brenner mit ſo recht ſauerſüßer Miene von Ihrer Verlobung geſagt. Ich weiß aber noch nicht recht, ob ich Ihnen dazu gra⸗ tulieren ſoll! Laſſen Sie ſich doch mal anſchauen— aber Meuſch, wie ſehen Sie aus? Strengt das Ver⸗ lobtſein ſo an? Ich danke!“ Dabei drehte er den Freund nach dem Feiſteg ihm aufmerkſam betrachtend. „Laſſen Sie doch, Strachwitz; ſetzen Sie ſich und er⸗ zählen von der Hochzeit, die Sie mitgemacht haben,“ entgegnete Wolf, ſicher gut amüſiert!“ 55 0 „Großartig, doch davon nachher! Habe auch eine eigentümliche Begegnung gehabt!—— A propos, wei⸗ chen Sie mir nicht, aus— wie iſt das ſo ſchnell ge, kommen— Ihre Verlobung? Bin recht neugierig.“ Gortſezung ſolgt) 4 Aus Nah und Fern. Mannheim, 23. Aug. Die Angaben von Reiſenden, aß in Eſchweiler marokkauiſche Soldaten gemeutert ha⸗ den, ſind unbegründet. Es wird darauf hingewieſen, daß die franzöſiſchen Werbeſtellen ein Intereſſe daran haben, haß in Deutſchland derartige unwahre Gerrüchte verbrei⸗ et werden, damit ſie behaupten können, in Deulſchland verde über Frankreich gelogen. Den Berichten ſolcher angeblichen„Reifenden“ gegenüber iſt daher größte Vor⸗ icht am Platze. Weinheim, 23. Aug. Der hier abgehaltene Reichs⸗ feuerwehrtag hat beim Landesausſchuß den An⸗ trag geſtellt, beim Miniſterium des Innern dahin vor⸗ ſtellig zu werden, daß in die neue Gemeindeordnung eine Beſtimmung eingeſügt wird, wonach allen Gemein⸗ den zur Pflicht gemacht iſt, die freiwilligen Feuerwehren finanziell zu unterſtützen. Müllheim, 23. Aug. In Auggen iſt eine Erhöhung zes Milchpreiſes auf 3 Mark für den Liter geplant. St. Georgen, 23. Aug. Wie verlautet, wird die his jetzt gut rentierende Autolinie Schramberg— St. Georgen vom 1. Oktober an vom badiſchen Staat übernommen. Villingen, 23. Aug. Einem gemeinen Gauner⸗ ſtreich ſind hier einige Arbeitſuchende zum Opfer ge⸗ fallen. Ein angeblicher Fabrikant aus Schonach erklärte ſich einigen Erwerbsloſen gegenüber bereit, ſie in ſeine Fabrik einſtellen zu wollen. Unter dem Vorwand, er müſſe noch einen Scheck einlöſen, habe aber augenblick⸗ zich nicht die genügende Geldſumme bei ſich, lockte er den Leuten Geld ab. Einer gab ihm 400 Mk., ein anderer 100 Mk. Damit iſt der Schwindler auf Nimmerwieder⸗ ehen, verſczpunpen. e „Die Bauernvereine und der Ertragswert * Auf der Frankfurter Tagung der 27 deutſchen Bauern- vereine, auf der rund 700 000 deutſche Bauern durch ihre Vorſtände und Delegierten vertreten waren und an der Abgeordnete aller bürgerlichen Parteien teilnahmen, wurde u. a. folgende Entſchließung gefaßt: In den Entwürfen der Vermögensbeſteuerung ſoll auch für dauernd land⸗ und forſtwirtſchaftlich benutzte Gruidſtücke der Preis, der bei einer Veräußerung erzielt werden könnte(gemeiner Wert), für die Bewertung des Vermögens maßgebend ſein. Das widerſpricht jeder geſunden Auffaſſung wirtſchaftlicher Begriffe. Der landwirtſchaftliche Grund und Boden iſt keine Handelsware. Er ſoll vielmehr mit ſeinem Ertrag das Volk ernähren. Es richtet ſich daher auch ſeine wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit nicht nach den Verkaufspreiſen, ſondern nach der Ertragsfä higkeit. Das deutſche Landvolk, das ohne Rückſicht auf die Ren⸗ tabilität, auch in wirtſchaftlich ſchweren Zeiten den Grund und Boden der Nahrungsmittelproduktion erhält, fordert von der Regierung und den Abgeordneten, daß die land⸗ und forſtwirtſchaftlich genutzten Grundſtücke, auf die in Zukunft noch mehr als bisher die Ernährung des Volks angewieſen iſt, nicht von Geſetzeswegen zur dg delsware neſtempelt werden. r e —— Vermiſchtes. Auch ein Nachruf. Zur Aufhebung der Mahlſcheine wird der„Eßlinger Zeitung“ geſchrieben: Am 16. ds. Mts iſt im ſiebten Jahre ſeines Lebens der treue Hausgenoſſe der geſamten Müllerwelt, unſer vielgeſtal⸗ tiger, im ganzen Reich bekannter Mahlſchein an tchro— niſchen Daſeinsbeſchwerden unter ſchmerzlichem Todes— l kampf aus dem Leben geſchieden. Die zurückgebliebenen irdiſchen Ueberreſte des Entſchlafenen ſind durch Feuer beſtattet worden. Ein während der ganzen ſieben⸗ jährigen Lebensdauer des Verbliechenen treuer Die⸗ ner und Hüter, der Mühlenkontrolleur, hat ſich in un⸗ tröſtlichen Schmerzen um den Dahingeſchiedenen in das Privatleben zurückgezogen. Wir wünſchen dem Verabſchiedeten ein ſeliges Ende auf Nimmerwieder⸗ ſehen. Die ganze Müllerwelt wird ibm und ſeinen ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 38. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) Wolf ſchwieg einen Augenblick, ehe er mit müder Stimme ſagte—„Wie das gekommen iſt? Man muß boch als vernünftiger Menſch mal daran denken, einen Hausſtand zu gründen— und ſchließlich ſehnt man ſich boch nach einem eigenen Heim!“ „— Und da ſind Sie in der Wahl einer ſü⸗ Zie paſſen⸗ ben Lebensgefährtin juſt auf Fräulein lUirich gefallen? In der Tat— Wölfchen, halten Sie es mir zu gute— as iſt wahre innige Teilnahme, nicht müßige Neugierde, die aus mir ſpricht— na kurz, eine Frage, Ihre Liebe war es dock u— es war wohl mehr Muß? Seien Sie offen gegen mich, hatten wohl Schulden, hm?“ fragte Strachwitz in herzlichem Ton. „Ich wußte mir nicht anders zu helfen,“ murmelte Wolf mit halberſtickter Stimme. „Aber Menſch— waren Sie denn des Kuckucks? Mein Kredit iſt doch auch der Ihre—“ rief Strachwitz erregt aus—„haben Sie denn gar nicht an Ihren Freund gedacht?“ „Das hab ich! Habe ſogar darauf gefußt— hat mir aber nichts genützt— ſie wollten mich— mich! Detlev, wenn ich Ihnen etwas wert bin, dann fragen Sie mich nie wieder danach!—— Eigentlich habe ich gar keinen Grund, mich zu beklagen; was will ich mehr? Meine Braut iſt ſchön, reich—“ fügte er in verändertem, luſtig klingendem Tone hinzu.* Aufmerkſam ſchaute Strachwitz ſeinen Kameraden an; dann ſagte er kopſſchüttelnd:„Wiſſen Sie, Wölſchen, Sie gefallen mir gar nicht! Ich kann Ihnen nicht in dem landläufigen Sinne gratulieren—— aber Glück im Sinne des Wortes wünſche ich Ihnen von ganzem Herzen.“ Und mit bekümmerter Miene ſchüttelte er ihm die Hand. ——„Sagen Sie, wie ſind Sie denn mit dem kleinen Mädchen auseinander gekommen? Sie weiß doch ſicherlich auch danon!“ g 0 5 8 .——— r D Liſt! Er. bat anjangs treuen Anhälfiger und Beſchützern stets ein tieftrau⸗ riges Andenken bewahren und ihrem Schmerz um den Geſchiedenen durch einen ſolennen Leichenſchmaus und Ruhetag noch beſonderen Ausdruck geben. Namens der glücklichen Hinterbliebenen der Stiefbruder Gott⸗ lieb Schwarzmahler. 5 a Eiſenbahndiebſtähle. Die Kriminalpolizei in Frank⸗ furt a. M. iſt umfangreichen Diebſtählen bei der Eil⸗ gutabfertigung auf dem Hauptbahnhof auf die Spur gekommen. Es wurde u. a. feſtgeſtellt, daß Zi⸗ garettenſteuerbanderolen im Geſamtwert von 428 000 Mark unterſchlagen wurden. Eheſperre. In Homburg(Pfalz) erhält nach Ge⸗ meinderatsbeſchluß kein neuer Ehemann eine Woh⸗ nung, wenn er nicht das 24. Lebensjahr vollendet hat. Abgeſtürzt. Infolge Bruchs einer Schneewächte ſind nach Münchner Berichten auf dem Kritzſteinhorn 7. Perſonen tödlich verunglückt. Muhr. In Nürnberg iſt die Ruhr aufgetreten. Von 68 Erkrankten ſind 10 geſtorben. Das Reklamerad. Eine Göppinger Firma läßt der⸗ zeit durch verſchiedene Städte ein rieſiges Rad rollen, das den Weg nach Berlin nehmen und dabei für die Erzeugniſſe der Firma Reklame machen ſoll. Als das Rad durch Heidelberg kam, ſcheuten die Pferde eines Wagens und drückten mit der Deichſel ein großes Schaufenſter ein. Der Schaden, für den die Firma verantwortlich seln dürfte, beträat 20 bis 30 000 Mk, Landes⸗Produkten⸗Börſe Skutigart B.. Börſenbericht vom 22. Auguſt 1921. 8 Infolge ſchwacher Kaufluſt und niedriger Notierun⸗ gen vom Ausland hat ſich die Stimmung auf dem Getreldemarkt in abgelaufener Woche weſentlich ruhiger geſtaltet und die Preiſe ſämtlicher Cerealien ſowie auch Futtermittel waren rückgängig... Der heute ſtattgefundene Saatfruchtmarkt war außer⸗ ordentlich ſtark beſucht; dadurch, daß die Saatbauwirt⸗ ſchaften nahezu ausverkauft ſind, war das Angebot ſchwach und die Umſätze deshalb nicht von großer Be⸗ deutung. e e le ee ee e f Wir notieren per 100 Kilogr. ab württ. Stationen; Weizen, württ., je nach Lieferzeit 430-460, Roggen, württ., je nach Lieferzeit 340—380, Sommergerſte, württ., je nach Lieferzeit 440—500, Hafer 330360, Reps 560-590, Weizenmehl Nr. 0 prompt(65proz. Ausmahlung) in Waggonladungen 740750, Weizen; mehl Nr. 0, Aug.⸗Sept.⸗Lieferung(65proz. Aus mah lung) in Waggonladungen 720—730, Brotmehl prompi 520530, Brotmehl,) Aug.⸗Sept.⸗Lieferung 470480 Kleie 2608289, Heu, württ. 130—170, Stroh, württ, (Nrahktaa reh Ga 7 Mark Handel und Verlehr. l Erhöhung der Preiſe für Taſelöl. Da die Oelſsutk ſchlecht ſtehen und aus Indien die Ernteberichte uß günſtig lauten, haben die Oelfabriken die Preiſe fü Tafelöl in den letzten Tagen ſtark erhöht. Der Kilo⸗ preis für die übliche Handelsware Tafelöl hat ſich einſchl. Faß wie folgt entwickelt: Anfang Mai 16 Mk., Ende Mai 13.50 Mk., Anfang Juni 12.75 Mk., Ende Juli 15.50 Mk., Anfang Auguſt 16 Mk., Mitte Auguſt 17 Mk., jetzt 19.50 Mk. Auch Margarine iſt in ähn⸗ lichem Verhältnis geſtiegen. b Von den Ooſtmärkten an der Bergſtraße. Auf den Obſtmärkten der Bergſtraße iſt ſeit einigen Tagen ein Preisſturz eingetreten, der in der Hauptſache darauf zurückzuführen iſt, daß ausländiſches Obſt bedeutend billiger in erheblichen Mengen auf die deutſchen Märkte gelangt iſt. Ferner lehnen es die Konſervenfabrikan⸗ ſen ab, weiter die bisherigen Hochſtandspreiſe zu zah⸗ len, wel ſie ihren Bedarf an Obſt in der Hauptſache zedeckt haben. Im Großhandel notieren zur Zeit Aepfek(Wirtſchaftsobſt) zu 70 Pfg., Edelware bis 1.60 Mk. pro Pfund; Birnen 70 Pfg., auserleſenes Edel zbſt bis zu 2 Mk. pro Pfund. e eee Eine Storcheugeſchichte. Aus Kleinelslingen On Göppingen erzählt der„Hohenſtaufen“ In unſeren Ort ſpaziert ein Storch mit einem Stelzfuß umher und kommt zu jedem, der ſich mit ihm abgeben will. Das Tier erſchten vor einiger Zeit mit einem einzigen Bein; das andere war ihm offenbar abgeſchoſſen worden Der Sohn des Flaſchnermeiſters Bührle nahm ſich des Patienten an und fertigte ihm einen Stelzfuß an, mit dem er gut laufen lernte. Am Samstag machte der Storch einen größeren Ausflug, von dem er am Sonn⸗ tag früh wieder verwundet zurückkehrte. Die Ver⸗ letzung rührt von einem Steinwurf her. Nun muß er wieder mit einem geſchienten Bein umherhumpeln. Nur eins hat bei ſeiner Verwundung nicht gelitten, das iſt ſeine rieſige Eßluſt. f 1 Eine Erinnerung an Schäfer Aſt. Mit welcher ver⸗ blüffenden Sicherheit der verſtorbene Schäfer A ſt oft ſeine„Diagnoſen“ aus den Menſchenhaaren ſtellte, da⸗ von wird eine kleine verbürgte Geſchichte aus der Alt⸗ mark mitgeteilt. Es war vor einigen Jahren, als in einem großen Gartenreſtaurant des Städtchens S. an der Jeetze einige Stammgäſte beiſammen ſaßen Der Wirt war ſeit längerer Zeit dem Trunke ergeben und var, wie man dort zu Lande ſagt, tagaus, tagein„dun vie eine Radehacke“. Er trank niemals Bier oder Schnaps, ſondern ausſchließlich Portwein in ungeheu⸗ ren Mengen. Das Geſpräch kam auf Schäfer Aſt. Man überredete den Wirt, der über alle möglichen Gebrechen klagte, den Wunderdoktor zu Rate zu zie⸗ hen und ihm einige Nackenhaare einzuſenden. Dies geſchah unter ſicherer Kontrolle; Aſt ſollte nicht die geringſte Andeutung erfahren, mit welchem„Kranken“ er es zu tun habe. Ein Brief mit den Nackenhaaren des Wirts wurde verſiegelt und von einem ſicheren Bo⸗ ten perſönlich nach Radbruch gebracht. Schäfer Aſt ließ dieſem ſagen, er würde brieflich Beſcheid geben. Der Bote reiſte zurück. Nach einigen Tagen erhielt einer der Stammgäſte— Name, Stand und Adreſſe des Wirts waren, um ganz ſicher zu gehen, verſchwiegen worden— einen Brief von Aſt, der nur einen Zettel, enthielt mit folgenden Worten:„Sie alter Säufer! Saufen Sie nicht ſo viel Süßwein! Es geht bergab!“ Es war völlig ausgeſchloſſen, daß Schäfer Aſt von ir⸗ gend jemandem unterrichtet ſein konnte; dieſe Mög⸗ lichkeit konnte nicht in Betracht kommen. Lange hat der Wirt nicht mehr gelebt. f Lokales. 5 1 — Das Apothekenweſen. Wie aus Berlin gemeldet wird, iſt bei der bevorſtehenden Neuregelung der Apo⸗ theken eine Ueberführung der Betriebe in Gemeinde⸗ beſitz nicht beabſichtigt. e g — Ter Ankauf von Gold für das eich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt in der Woche vom 22. bis 28. d. Mts., wie in der Vorwoche, zum Preis von 340 Mk. für ein Zwanzigmarkſtück uſw. 5 — Poſtlagerude Sendungen. Das Reichspoſtminiſte⸗ rium weiſt darauf hin, daß zur Empfangnahme poſt⸗ lagernder Sendungen die Stellung eines beſonderen Antrags notwendig iſt. 6 — Die 5 Worte auf der Anſichtskarte. Ueber die Vorſchriften bei der Verſendung von Anſichtspoſtkar⸗ ten herrſcht vielfach noch Unkenntnis. Bei Anſichts⸗ karten, die als Druckſache gegen die ermäßigte Ge⸗ bühr von 15 Pfg. befördert werden ſollen, iſt es zu⸗ läſſig, auf der Vorderſeite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchſtens 5 Worten niederzu⸗ ſchreiben. Außerdem können auf derartigen Karten, wie auf Druckſachen überhaupt, Abſendungstag, Unter⸗ ſchrift, Stand und Wohnort nebſt Wohnung des Ab⸗ ſenders handſchriftlich angegeben werden. Gegen die Angabe mehrerer Abſender beſtehen keine Bedenken; auch nicht gegen Angaben wie: herzliche Grüße vom Bodenſee. Im übrigen unterliegen Anſichtskarten der Poſtkartengebühr(40 Pfg.). Aufgeregt durchmaß Wolf das Zimmer.„Strachwitz, daß Sie mich danach fragen! Dieſes Mädchen— o dieſes Mädchen— Sie wiſſen ja, wie teuer ſie mir war— und dann ſo an mir zu handeln—“ in haſtigen Wor⸗ ten erzählte er dem Freunde die Begebenheit auf dem Friedhof—„und auf Marys Treue hätte ich Häuſer gebaut!“ „— Weil der Schein gegen ſie war, verloben Sie ſich Hals über Kopf mit einer anderen, ohne dem armen Mädchen Gelegenheit zur Rechtfertigung zu geben 7 Wolf, Wolf, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht— ein Mäd⸗ chen wie Mary Winters lügt nicht— ich wäre ſofort zu ihr geeilt und hätte Aufklärung verlangt.“ „Strachwitz, ich kenne Sie nicht wieder! Jetzt reden Sie ſo warm für Mary, während Sie mich früher nicht genug warnen konnten vor ihr? Jetzt haben Sie mehr Zutrauen zu ihr, als ich ſelbſt zu dem Liebſten, was ich beſaß— gerade, als ob Sie wüßten, daß ſie ſchuldlos iſt! Spricht denn aber nicht alles von ihrer Untreue? Sie ſchreibt mir ab und iſt doch am ſelben Ort mit einem andern?“ „Und könnte dieſer andere nicht ein Verwandter, viel⸗ leicht gar ein Bruder ſein?“ fragte Strachwitz bedeu⸗ tungsvoll. Aufgeregt ſprang Wolf auf. „Das iſt unmöglich,“ rief er aus,„ſie hat mir nie geſagt, daß ſie einen Bruder. „— t hat ſie Grund, ſich ſeiner zu ſchů⸗ men— 2“ 5 i „Menſch, ſpannen Sie mich doch nicht auf die Folter; Sie wiſſen etwas, haben Sie doch Mitleid, ſagen Sie —/ und aufs höchſte erregt faßte Wolf den Freund hef⸗ tig am Arm.. g So— Wolfsburg— „Erſt ſeien Sie ganz ruhig! vernünftig ſein! Alſo, die Kleine hat Ihnen nur wenig über ihre Familie geſagt, was aber alles ſeine Richtig⸗ keit hat!— Aus leicht begreiflichen Gründen hat ſie Ihnen aber verſchwiegen, daß ſie einen Bruder Reusch der ein ſehr gut veraulagter, aber leichtſinniger Menſ Wehtöin fubiert. dann bab 2 2 ſattelt, weil ihm dieſes Studium nicht behagte, und ſo wurde er Kaufmann. In dem Geſchäfte, das ihn ange⸗ ſtellt hatte, unterſchlug er eine Summe Geldes, wofür er zwei Jahre im Gefängnis ſitzen mußte! Jetzt iſt er Clown in einem Zirkus in H. Da hegreifen Sie wohl leicht, daß das arme Mädchen ſich geſchämt hat, Ihnen das zu ſagen!“ 3 „Und das iſt alles wahr, wirklich wahr?“ fragte Ble mit tonloſer Stimme. Dann nahm er Marys Brie unter dem Buche hervor,„hier— vorhin kurz, ehe Sie erſchienen, bekam ich dieſen Brief— ich habe ihn noch nicht geleſen!“ 5 1% e „Dann tun Sie es jetzt und zögern nicht länger!“ Wolf drehte den Brief in der Hand; dann ſchüttelte er den Kopf—„erſt ſagen Sie mir, woher Sie das alles ſo genau wiſſen— ſie hat Ihnen wohl aufgetragen, mir das zu erzühlen, Sie gebeten, ein gut Wort für ſie einzulegen?“ 185 „Sie ſind nicht geſcheit, Wolfsburg,“ ſagte Strachwitz ärgerlich,„Sie ſollten ſich ſchämen! Ganz genau wiſſen Sie doch, daß ich ſoeben erſt aus H. gekommen bin! Alſo, mit meinem Vetter beſuchte ich geſtern abend den Zirkus X., der ſich dort aufhält, und wir beſichtigten natür⸗ lich auch den Marſtall. Dort hielt ſich ein junger, un gewöhnlich hübſcher Menſch auf, deſſen Geſicht mich ſofort an die kleine Winters errinnerte. Er intereſſierte mich und ich wußte mich ihm zu nähern; es war nicht ſchwer, da er mit einer kleinen allerliebſten Balletralte rieſi vergnügt plauderte. Sie kennen mich ja, Wölſchen, 10 erfuhr bald von den beiden, was ich wiſſen wollte— die Kleine machte gar kein Hehl aus ſeiner Vergangenheit und renommierte mit ſeiner Herkunft— der ſüße Boy wäre mit einem der erſten ruſſiſchen Fürſtengeſchlechter mütterlicherſeits verwandt uſw., kurz, ch kannte jene Angabe ſchon von Ihnen her— natürlich kombinierte ich und zog nähere Erkundigungen ein, in dem Ae! 165* 25 0 r e e Gerlledang Edt.. Anzüge nach Mag . * Gemeinderatsſitzung. Am Freitag, den 26. Auguſt, abends 6 ½ Uhr, findet auf dem Rathauſe eine Sitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Uebernahme der O. E.G.⸗Bahnen durch die Stadt Mannheim; hier Be⸗ teiligung der Gemeinde Viernheim an dem Aktlenkapftal. 2. Antrag der Ortsbürgervereinigung zur Anpaſſung des Abkommens über die Wiefenloſe von 1896 an die Pacht⸗ 3. Feſtſetzung, der Wiegegebühren für Ver⸗ wiegen der Zuckerrüben. 4. Orts bürgernntzen der Krl. Hof⸗ Geſuch des Tierarztes Seigel um Er⸗ 6. Unterſtützungsgeſuche. ſchutzordnung. mann 1. Ww. 5. höhung des Averſums. ſchledenes. * Das Stiftungsfeſt des Arbeiter⸗Radfahrerbundes „Solidarltät“, Mitgliedſchaft„Wanderer“ Viernheim, wel⸗ ches am vergangenen Sonntag gefeiert wurde, nahm bei gutem Wetrer den ſchönſten Verlauf. Zahlreich waren dle Arbeiter⸗Radler erſchienen, das beim Korſozug am beſten zum Ausdruck kam. Unter Vorantritt des Feuerwehr⸗Trommler⸗ korps und der vereinkgten Mufikkapelle nahm der Korſozug an der Sportzentrale Aufſtellung, bewegte ſich durch die Kles⸗, Mannheimer⸗, Weinheimer⸗, Waſſer⸗, Schul⸗ und Rathausſtraße nach dem Feſtplatz im Tlvoli. In echt würde⸗ voller Weiſe, mit tellweiſe geſchmücktem Stahlroß, bewegten ſich die Bundesgenoſſen im Korſozug, der einen recht inte⸗ reſſanten Anblick bot, Die neue Reichsfarbe„Schwarz— rot⸗gold“ ſchmückte viele der zahlloſen Räder und gab den ſicheren Veweis, daß die Arbeiter-Radler die Fahnen der deutſchen Republik verehren. Der feſtgebende Verein bildete Beſonderes Intereſſe hatte der Feſtwagen erregt, der auf 4 Fahrrädern aufmontiert, mit rotem Tuch ausgeſchlagen und von weißgekleideten Mädchen Auf dem Feſtplatze angekommen, war bald Mit einem Feſtmarſch der Muſikkapelle wurde die Feker eingeleitet. Herr Hans Müller, Präſident der Mitgliedfchaft hier, hlelt den Will⸗ den Schluß des Zuges. geziert wurde. große Feſtſtimmung vorherrſchend. ge kommengruß, Bundesgenoſſe Nickel die Feſtrede. In flammender Begeiſterung wurde die Arbeiter⸗Radfahrerſache gefeiert, Urſprung und Gedeihen des Deutſchen Arbeiter— Radfahrer⸗Bundes„Solidarktät“ geſchildert und in ſchwung⸗ vollen, überzeugenden Worten zum Feſthalten an dieſem Bedauert wurde, doß der hieſige Arbeiter⸗ Geſangverein„Harmonie“ ſeine Solidarität nicht bekundet und ſich an dieſem proletariſchen Feſt beteiligt hat. Eine Die Hunderten auswärtiger Ge⸗ noſſen wären dankbar geweſen für einige Liedervorträge und aufgefordert. weit verfehlte Taktik! erſtanden. immer auf dem Damm. ausgezeichnet, 7. Ver⸗ ſtatt. Diplome. Gaswerk. Nummer erſichtlich. — Winterung rallſchen Nährſtoffe. andre Düngemittel. der Arbeiter- und Sportbewegung wären ſicher neue Streiter Solange ſelbſt Arbeitervereine die Idee nicht begreifen, braucht man den bürgerlichen Vereinen erſt recht keinen Vorwurf zu machen. Der Feſtredner hatte dleſes Ver⸗ darf halten auch in der treffendſten Weiſe charakteriſiert.— Die vorgeführten Reigen etc. erweckten allſeitiges Intereſſe. Was die Mannſchaft des feſtgebenden Vereins Hervorragendes geleiſtet, iſt voller Anerkennung wert. Die Reſtauratlon funktionterte Abends um 7 Uhr fand die Preisverteilun Als Anerkennung erhielten die Vereine prachtvolle Das Feſt iſt in ſchönſter Harmonie verlaufen. Dank allen, die zu dieſem Gelingen ihr Scherflein beige— tragen. Möge der geeinigte Radfahrer⸗Bund auch in Zu⸗ kunft„Wachſen, Blühen und Gedeihen“! (5) Der Stemm⸗ und RNingklub hält am kom⸗ menden Sonntag ſein diesjähriges Sommerfeſt, ver⸗ bunden mit einem Städte⸗Kampf im Ringen, auf dem Spielplatze des Fußballklubs Amieitia hinterm Das nähere iſt aus dem Programm in heutiger Warum lohnen Winterfrucht und Wieſe beſon⸗ ders reichliche Kunſtdüngergaben. (Winterroggen, 5 W e Wintergerſte, Raps) und Wieſenpflanzen haben infolge ih- perlode am beſten überſtanden. rer langen Wachstums zeit im Spätjahr und Frühjahr die Möglichkeit zu beſonders günſtiger Ausnützung der mine⸗ Die Hauptanſprüche dieſer Pflanzen an die Waſſerverſorgung fallen auch in eine Zeit, in welcher die Winterfeuchtigkeit noch reichlich zur Verfügung ſteht. Aus dieſen Gründen ſind Winterfrüchte und Wieſen für reichliche Düngergaben beſonders dankbar. hat folgendermaßen zu geſchehen: Für Winterung auf leichten Böden pro Hektar: 6—8 Doppelztr. Kainit und bel Phosphorſäuremangel 1 bis 3 Doppelztr. Thomasmehl oder Knochenmehl ſpäteſtens Ekev 2— 3 Wochen vor der Saat; im Frühjahr gebe man als Perek 5. Kopfdünger je nach Bedarf 1—1¼ Doppelztr. Natronſal— peter oder Schwefelſaures Ammoniak bezw. gleichartige 2—3 Doppelztr. 400% Kallſalz ſäuremangeb je Die Feſimuſik war Die Feſtmuſik war pelzentner vom Herbſt bis fallen Se w Gebrüder fotnschid besten bei Hauptstrasse 82 Weinheim Hauptstrasse 82 Chlorkali ſpäteſtens 1 Woche vor der Saat, bei Phosphor— nach Bedarf 1½/¼— 2 ½ Super⸗ phosohat oder Thomasmehl, Stickſtoffdüngung je nach Be— wie oben. Für Wieſen, Welden und Klee pro Hektar: 6—8 Doppelztr. 3—4 Doppelztr. 400% Kalidüngeſalz oder 2½%—3½ Dop⸗ hlorkali ſowie 2— oder Renaniaphos phat. Kainit(beſonders auf leichten Böden) oder 3 Poppelztr. Thomasmehl Streuzeit nach dem letzten Schnitt zum Tyrühjahr zum Frühjahr. 8 Prompfälziſchen oder heſſiſchen Morgen berechnet ſich Friſch auf! 7 50— 100 und Winterweizen, Spelz, 9 dle Düngung zu 1 der vorgenannten Mengen. Kaliſalze dürfen mit Phe sphorſäuredüngern nur kurz vor dem Streuen gemiſcht urd müſſen ſpäteſtens am ſol— genden Tage ausgeſtreut werden. Wenn rechtzeitige Kali— düngung nicht möglich, iſt auch eine Kopfdüngung ratſam, jedoch nur auf die trockenen Pflanzen im Herbſt nach Kräf— tigung der Saat oder im Winter und zeitigen Frühjahr bei leicht gefroreuen Böden. Die Düngungskoſten lohnen ſich heute mehr denn je. Durchſchnittlich macht die Kalidüngung von Wintergetreide bei ca. 300 Kllometer Frachtenentfernung nur 1— 20% des Erntewertes aus. 5 Daſür hat aber der Landwirt einen oft höherprozentigen Mehrertrag gegenüber ſchlecht oder ungedüngten Früchten. Auch die gut und namentlich mit Kali gedüngten Pflanzen haben die Dürre— Kalidüngung wirkt auch bei naſſen Jahrgängen der Lagerung entgegen und ſchützt die Pflanzen vor Krankheiten. Kein Landwirt verſäume da— rum eine rechtzeitige und reichliche Kalidüngung Wochenabſchnitt N ö 7 2810.„ 2411 For arge Ns Die Düngung Gott Sdienſt⸗O dung 3 1 Grak!. Gel 51 11 14 27. Auguft 25 ——* a einde Ab 8 Sabbat⸗Anfang 65 Uhr 0 Morgen 8d Uhr 7 7 f 10 1 ü Nachmittag N 40⁰ Uhr Abend Sto Uhr 0 Wochentag-Abend 800 Uhr 1 Morgen G0 Uhr Für Winterung auf ſchweren Böden pro Hektar: Neumondweihe des Monats Elul, Neumondfeier des Monats oder 2— 2 Doppelztr. Elul iſt Samstag und Sonntag. Amtlicher Teil. Das Geſetz, die Entſchädigung für an Maul- u. Klauenſeuche gefallenen Rinder und Ziegen vom 13. Mai 1921. Wir ſehen uns veranlaßt, im Anſchluß an die im Kreisblatt Nr. 22 veröffentlichte Bekantmachung des Miniſteriums des Innern vom 1. Juni 1921 Nr. M. d. J. 2. 4309 noch erläuternd zu bemerken, dbß nach den Beſtimmungen der Artikel 7, 8 und 11 des obigen Geſetzes auch für die an Maul⸗ und Klauenſeuche notgeſchlachteten Rinder(Kälber ausgenommen) hinſicht⸗ich der Anmeldung von Entſchädigungen dus gleiche Verfahren gilt wie dies durch die eingangs erwähnte Beteanntmachung für Ziegen nochmals be⸗ ſonders betont wurde. In beiden Tiergattungen können jedoch bel der Antragſtellung nach Art. 7 nur ſolche Tiere berllckſichtigt werden, die infolge der Seuche notgeſchlachtet werden mußten und wobel das Fleiſch als zum menſchlichen Genuß untauglich befunden wurde(8 33 Abſ. der Ansführungsbeſtimmungen zum Reichsfleiſchbeſchaugeſetz), bei Ziegen und noch ſolche, die an der Maul⸗ und Klauen⸗ ſenche gefallen find. Für notgeſchlachkete Tiere, deren Fleiſch verwendet werden konnte, wird keine Ent⸗ ſchädigung gewährt, weil anzunehmen iſt, daß durch den Erlös für Fleiſch und Haut mindeſtens die jetzt geltende Entſchädigung für gefallene Tiere erreicht worden iſt. Wir machen hierbei nochmals aus⸗ drücklich darauf auſmerkſam, daß in den Fällen, wo auch den bisherigen geltenden Beſtimmungen ein Entſchädigungsverfahren eingeleitet war, d. h. alſo eine Schätzungs⸗ urkunde bereits früher aufgenommen und uns vorgelegt wurde, Anträge bei den Bürger⸗ meiſtereten nicht zu ſtellen ſind. In dieſen Fällen erfolgt Nachzahlung von Amtswegen und ohne jegliches Zutun der Lokalverwal⸗ tungsbehörden(Art. 11, 2. Satz). Sle wollen umgehend mit Friſt von drel Tagen dle Beſitzer von in der Zelt vom 1. Okt. 1919 bis zum 1. Mai 1921 notge⸗ ſchlachteten Rindern zur Antragſtellung bei Ihnen veranlaſſen. Bei der Antragſtellung Betr⸗ tſt der oben erwähnte beſchrünkte Umfang der zu entſchädigenden Fälle zu berückſich⸗ tigen. Im übrigen gilt für die Behand⸗ lung der Angelegenheit, was im Kreisblatt r. 22 wegen den Ziegen angeordnet wurde. Ihre Vorlagen erwarten wir unfehlbar binnen einer Woche. Heppenheim, den 20. Auguſt 1921. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. Rückſtändige Anträge ſind bis fpäteſtens Freitag, den 26. Auguſt, vorm. 12 Ahr, bei uns Zimmer Nr. 23 zu ſtellen. Betr. Ausführung der Friedhofsordnung; hier Errſchtung von Denkmälern und Grabeinfaſſungen. Nachſtehend bringen wir den Wortlaut des 8 1 des Nachtrags zur Friedhofsordnung vom 2. Februar 1914 mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Gameinderat in ſeiner Sitzung vom 19 ds. Mts. beſchloſſen hat, die darin genannte Gebühr ab 1. April 1921 auſ 10 M. zu erhöhen. Einwendungen gegen dieſen Beſchluß können innerhalb einer Friſt von 1 Woche bei uns vorgebracht werden. 8 Zur Errichlung von Denkmälern und Grabeinfaſſungen iſt die Genehmigung der Heſſ. Bürgermeiſterel zu erwirken, bevor mit der Ausführung begonnen werden darf. Für die Beſichtigung einer der vorbezeichneten Anlagen iſt von dem Geſuchſteller eine Gebühr von 2 Mk. in die Gemeindekaſſe zu zahlen. Bei gleichzeitiger Errichtung eines Denkmals mit der Grabeinfaſſung kommt nur die ein⸗ fache Gebühr zur Erhebung. Betr.: Unterhaltung des gemeinheitlichen Faſelviehes. Die Gemeinde Viernheim kauft zur Fütterung ihres Faſelviehes 2 bis 300 Str. Hafer zum Tagespreis ev. losweiſe. Diesbezügliche Offerten wollen unter Vorlage von entſpr. Muſtern bis ſpäteſtens Mittwoch, den 31. Auguſt 1921 bei der unterzeichneten Vehörde eingereicht werden. In jedem Angebot iſt anzugeben, welche Mengen frei Faſelſtall geliefert werden können. Betr.: Vertrieb der auf Lager der Firma Hirſch ſich befindlichen Streckungs⸗ mittel als Futtermittel. Die Fa. Hirſch zu Heppenheim hat noch 400 Sack Maismehl, das ſeither als Brot⸗ ſlreckungsmittel verwendet wurde, zu Futter— zwecken abzugeben. Der Preis ſtellt ſich ab Heppenheim auf 255 Mk. pro Doppelzentner. Beſtellungen können bis ſpäteſtens 27. ds. Mts. bei der Fa. Hirſch direkt ge— macht werden. Betr.: Milchpreis, Der Ausmeßpreis für 1 Liter Vollmilch wurde mit Wirkung vom 20. ds. Mts. auf 3,50 Mk. feſtgeſetzt. Betr.: Feldſchutz. a Wir ſehen uns veranlaßt, erneut auf die beſtehenden Anordnungen obigen Betreffs binzuweiſen und beſonders darauf aufmerkſam zu machen, daß dieſe ſtreng und unnachſichtlich durchgeführt werden. Hiernach iſt in der Zeit von 9 Uhr abends bis 4 Uhr morgens die Feld gemarkung geſchloſſen und auch den Eigen⸗ tümerß das Betreten ihrer Grundſtücke ver vorherige Anzeige bei 8 18 boten. In beſonderen Ausnahmefällen muß, nuch mit Rückſicht auf die großen Gefahren Kaufen Sie Keine bevor Sie sich über Preise und Qualitäten bei det Sad. Möbel- u. Betten-ludustrie H. Graff, Mannheim E. erlentiert haben. Durch vorteilhafte aubetganähnlieh billigen Fleisen A eahtte Jualitätsmädel inkäufe gelangen zu r dem Feldſchützen bes betr. Bezirks erfolgen. Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, von einem gänzlichen Verbot des Sammelns von Futter Abſtand zu nehmen. Dagegen ſoll auf ſtrenge Eln— haltung dieſes Verbots bezüglich der noch nicht abgeernteten Grundſtücke geſehen werden. Unſere Ortseinwehner wollen ſich hiernach bemeſſen. Viernheim, den 25. Auguſt 1921. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lam berth. In ge Achten gge Aer 4 2 In den nächſten Tagen trifft eig Waggon Saat-Roggen O ein Intereſſenten wollen Ihren Bedarf bes ſpäteſtens Sonntag Abend melden Muſter liegt vor. Saatkarten ſind nicht nötig. Gleichzeitig können noch Beſtellungen in Kalkstiekstoff gemacht werden. Johannes Adler 9., Jakobſtraße 10. er verkauft?! Wir ſuchen überall verkäufliche Häuſer mit u. ohne Geſchäft Pillen, Gaſthöfe, Hotels, Fabriken, gZiegelen, Mühlen, Land wirtſch.uſu zwecks Unterbreit. an vorgem. Käufer. Be⸗ ſichtigung koſtenlos. Schlafzimmer, Küchen, Speisezimmer und Herrenzimmer zum Verkauf. 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