en chen den ung IB. ſta⸗ m u breit der be: Adolf, it unter s ulten Jrtextes Dienstag, Donnerstag u. Samstag a e 71 ee— 0 1 5 e Fahrt 1 1 00 eee 2—— e n Ferxſprecher Nr. 217 f Amt Viernheim. aufmerkſam betrachtete.„Nun 7“ fragte f Lobien krwürtunndbel e.. Der Katholikentag in Frankfurt, Die Eröffnungsſitzung. Frankfurt, 29. Aug. In dem dichtgefüllten 1 des Volksbildungsheims wurde am Sonntag die erſte geſchloſſene Verſammlung des Katholikentags er⸗ öffnet, nachdem im Dom für die Mitglieder der General⸗ verſammlung ein Ponfifikalamt vorangegangen war, das vont päpſtlichen Runtins Monſignore Pacelli zelebriert wurde. Zum Präsidenten wurde Geheimrat Held⸗ Regensburg gewählt, nachdem vorher noch ünter all⸗ ſeitiger Begeiſterung ein Hoch 95 den Heiligen Vater ausgebracht worden war. Zum Ehrenpräſidenten wurde der jetzt im Alter von 90 Jahren ſtehende langjährige Präſident des Zentralkomitees Graf Droſte zu Vi⸗ ſchering, zum Präſidenten der Paralleleverſammlung Graf Henckel⸗Donnersmark gewählt. Fürſt Löwenſtein erſtgttete den Bericht des Zentralkomitees, Die vom Zentralkomitee vorgeſchlagene Aenderung des 9 1 der Satzungen wurde angenommen, wonach in Zu⸗ kunft die Teilnahme der Frauen ſowie der deut⸗ ſchen Katholiken in den verloren gegangenen Landes⸗ teilen ermöglicht und den Oeſterreichern der Boden für eine gemeinſame katholiſche Kultusarbeit geboten wird. Nach einem Bericht über die römiſche Frage von Geh, Juſtizrat Dr. Porſch wurde folgende Eutſchließung an⸗ genommen: Die 61. Generalverſammlung der Katholiken eutſchlands zu Fronkfurt a. M. bringt dem erhabenen Oberhaupt der Heiligen Kirche und Heiligen Vater Pa pſt Benedikt XV. ihre ehrfurchtsvollſte Huldigung und bas Gelöbnis treuen, unverbrüchlichen Gehorſams dar, Die neuerliche Ausſprache über die ſog. römiſche Frage in der italleniſchen Preſſe zeigt, daß die gegenwärtige Lage des Papſtes in Rom nach dem Bekenntnis ſelbſt der Liberalen nicht haltbar iſt und daß die Mehrheit der italieniſchen Bevölkerung wünſcht, der ſchmerzliche und chüdliche Zuſtand möge endlich eine gerechte und ſchnelle Löſung ſinden. Die Generalverſammlung ſchließt ſich dieſem Wunſch des italieniſchen Volks au und gibt dem Verlangen Ausdruck, daß ſich alle auf dieſem Weg ſinden möchten, der zu einer glücklichen Löſung der ſogeſtaunten röͤmiſchen Frage führt. 5 Die Annahme wurde mit brauſendem Beifall und Händeklatſchen begrüßt. Ferner wurde folgende Entſchlie⸗ ßung angenommen: Die 61. Generalverſammlung for⸗ dert alle Katholiken Deutſchlands auf, fortzufahren in der Sammlung und Unterſtützung des Peterspfen⸗ nigs, um auch dadurch dem Heiligen Vater Beweiſe ber kindlichen Liebe und Auhängſſchkeit au die Kirche zu geben. Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „So, was koſtet der Hut?“ forſchte Ella. Sie mochte Frau von der Mülbe nicht leiden, weil ſie genau wußte, daß die vornehme junge Frau nicht ſonderlich günſtig über ſie urteilte— nun wollte ſie einen Trumpf aus⸗ ſpielen und den Hut nehmen, umſomehr, da er ihr ſo außerordentlich gefiel—— aber dieſe hochmütige Verkänſerin ſollte erſt noch etwas gedemütigt werden. Wir würden Ihnen den Hut billigſt mit 55 Mark b ecbnen— eigentlich koſtet er 60 Mark! „Das iſt ja ein lächerlicher Preis— faſt geſchenkt!— Wierlel wollte Frau von der Mülbe dafür zahlen?“ „das weiß ich nicht; Frau Gündel hatte den Hut mit ihr beſprochen!“ verſetzte Mary ruhig und beſtimmt. Gabriele wurde rot; ſie biß ſich auf die Lippen und wandte ſich an ihren Verlobten, der bis dahin kein Wort eſagt, nur die beiden Mädchen miteinander verglichen halte und mit peinlicher Empfindung ſah, wie hoch⸗ mütig Ella gegen Mary war—„nun, Liebſter, ſag, wie gefällt Tir der Hut?“ „Ausgezeichnet! Aber ich möchte doch erſt ſehen, ob er Dich auch kleidet,“ entgegnete er. i 5 „Da haſt Du recht, Wolf! Dann ſehe ich auch gleich, ob ich Tir darin gefalle!“ Zärtlich ſah ſie ihn an, während Maty ihr beim Probieren behilflich war. „Gott, ſeien Sie doch nicht ſo ungeſchickt, Fräulein, Sie verderben mir ja die ganze Friſur.— Sie tun mir ja weh!“ herrſchte Ella Mary an. Dieſe wurde dunkelrot, ſagte aber nichts, während Wolf ſich gepeinigt weg⸗ 2 8 i b z „So, bitte“ ſagte Mary, Gabriele einen Handſpiegel reichend, die ſich mit deſſen Rue in dem gien Spiegel ie ihr er⸗ 4 Selce- Aazelza Ern d e m 205 Amtsblatt 5 ————— K Lolal⸗Anzeigeblatt für Viernheim 2 abe ee VBungermeifterei Viernheim Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Err Anſerate finden mn ber Bürger · Zeltun Verb 2 g„ 24 e Veitreib nag 1 Nl f* a tung wirkſamſte rettung. Für Wohnumgstaſerate Hubnahane- Tarif 25 rte Rabatt dale. 75 en 5. » mmuenn. rahe KTazelgenprelſ e.?! erate bis giuspgltige Wrtit, ee. lt. Lokale N ease auß drs 3% Taarungszüſchlaß. Deilagen far 1000 Serbia d Nerz. eee ee tbezahlung inner Monates. 3 * f 5 f Donnerstag, den 1. September 1921 Frankfurt a. M., 30. Aug. Am Sonntag nachmittag 3 Uhr wurde unter rieſigem Andrang in der Halle des Schumanntheaters die erſte Hauptverſammlung des 61 Katholikentag eröffnet. Geheimrat Held führte aus Es gelte heute gemeinſam Zeugnis abzulegen für die katholiſche Einheit und Einigkeit, aber auch für das katholiſche Sittengeſetz. Krieg dem Mammonismus und Krieg dem Materialismus. Zum erſten Male habe die Generalverſammlung den deutſchen Reichskanzler und den Präſidenten der preußiſchen Regie⸗ rung in ihrer Mitte begrüßt(ſtürmiſcher Beifall), was früher undenkbar geweſen wäre. Der marxiſtiſche So⸗ zialismus ſei tot, die Arbeiterbewegung aber lebe wei⸗ ter. Katholiſche Grundſätze und chriſtliche Tatkraft würden den nötigen Ausgleich ſchaffen. Trauernd ge⸗ dachte der Redner der dahingeſchiedenen Führer, be⸗ ſonders des von der Kugel eines Meuchelmörders ge⸗ troffenen Abg. Erzberger.(Pfuirufe und große Bewe⸗ gung.). Sodann wandte ſich der Redner zu den Frauen, die man nunmehr als vollberechtigte Trä⸗ ger des Staatsbürgerrechts anſprechen könne. Die deutſchen Katholiken ſeien national bis ins Mark, ſie verwerfen aber den nationaliſtiſchen Geiſt. Die Kirche habe ſich als Freundin des materiellen Fortſchritts be. ährt, aber dieſem nie den Vorrang vor der Pflege der geiſtigen Intereſſen eingeräumt. [Nuntius Pacelli führte aus, die Geſchichte der deutſchen Katholikentage ſei eine Geſchichte raſtloſer Organiſationsarbeit, wie ſie erfolgreicher kaum in einem anderen Lande geleiſtet worden ſei. Es werde hoffent⸗ lich gelingen, der in Ausſicht ſtehenden Neuregelung der Beziehungen zwiſchen Kirche und Staat in einem Konkordat die Geſtalt zu geben, welche die not⸗ wendigen Rechte und die relig. Freiheit der deutſchen Katholiten ſichere. Wohl noch nie habe die Welt den Frieden notwendiger gehabt als jetzt, wohl noch nie habe ſie ſich ſo innig nach dem ſozialen Frieden ge⸗ ſehnt, anſtelle der unchriſtlichen und unmenſchlichen Irrlehre vom Klaſſenhaß bringt. Die Verſammlung möge nicht auseinandergehen, ohne ein Wort des Frie— dens und der Liebe laut und machtvoll auch in die chriſtliche Welt hinausgerufen zu haben. Im Namen und Auftrag des Hlg. Vaters erteilte er der Verſamm⸗ lung den apoſtoliſchen Segen, den dieſe knieend em⸗ pfing. Der Biſchof⸗von Limburg, Dr. Kiltan, überbrachte für das geſamte Epiſkopat, das in den letzten Tagen in Fulda verſammelt war, deſſen Grüße und Glüchwünſche.— Auf Vorſchlag des Präſidenten ſandte die Verſammlung ein Ergebenheitstelegramm an den Papſt als wahren Hirten und Schirmherrn des Völker⸗ friedens. 8 f Hierauf erſtattete Staatsminiſter a. D. v. Seid⸗ — 3————— Antwort,„nimm ihn, dann biſt Du Deiner Sorge ledig.“ „Du haſt gut reden, Liebſter, weil Du es nicht ver⸗ ſtehſt. Ich bin nur noch gar nicht ſchlüſſig—“ „Der Hut kleidet Sie ausgezeichnet, gnädiges Fräu⸗ lein, ich würde Ihnen raten, ihn zu nehmen! Die Blumen würden wir durch andere erſetzen; da würde ſchon Rat geſchafft werden!“ 3 „Haben Sie nur deun weiter nichts? Sie verſtehen — Sie wollen mich wohl gar nicht verſteheſt, N lein?— Iſt denn Frau Gündel noch nicht „Wenn Sie: geſtatten, werde ich nachſehen,“ „Aber ſelbſtverſtändlich— eilen Sie— wir haben nicht viel Zeit.“ Das Brautpaar war einen Augen- blick allein. D 6„Wie findeſt Du nun dieſe arrogante Per⸗— ſon?“ fragte Ella. „Ich finde ſie beſcheiden und höflich! Du ſcheiuſt aber ſehr ſchwer zu befriedigen zu ſein. Ich finde daß Dir der Hut ausgezeichnet ſteht.“ Gabriele lachte gereizt auf.„Wirklich, weil das dumme Ding es ſagt, ſprichſt Du es nach! Von einem hübſchen Geſicht laßt Ihr Euch gar gern beſtechen, wenn auch kein Funken Moral dahinter iſt— und wir Damen müſſen uns von ſolchen Perſonen bedienen laſſen. Dieſes Mädchen 3. B. weiß ich genau, hat ein Verhältnis mit einem jungen Offizier gehabt, der ihrer überdrüſſig geworden — jetzt hat ſie längſt ſchon Troſt in den Armen eines anderen gefunden. Ich habe einen Widerwillen vor der Berührung mit ſolchen Geſchöpfen, und doch iſt man darauf angewieſen.“ Dabei ſah ſie ihren Verlobten unver⸗ wandt an, während ein boshaftes Lächeln ihre Lippen ſchürzte. Wolf hielt eine verächtliche, zornige Antwort zurück, er zuckte nur die Achſeln und ſagte: „Für mich hätte es an Deiner Stelle zu weſtig In⸗ tereſſe, ſo etwas nachzuſagen— wer weiß, ob es wahr iſt! Solch armes, auf ſich ſelbſt augewieſenes Mädchen alle leine Cre! 14 0 „ e eee 5 „Du ſiehſt ſehr gut darin aus,“ war deſſen aufrichtige 1 ö ü 1 i Zur Verleſung gelangt das Schreiben, welches öſtreichiſchen Katholiken zur Begrüßung an die neralverſammlung gelangen ließen, ſowie das aus Ver lin vom 22. Auguſt datierte Handſchreiben der evange liſchun Mitglieder der Zentrumspartei an die Generas⸗ verſummlung. Beide Zuſchriften werden mit Beifale aufgenommen. Der Präſident fügte hinzu, daß i deutſchen Katholiken auch ferner mit allen poſtitiv ge richteten deutſchen Chriſten einträchtig zuſammene beiten wollten Ueber das Thema„Der Gemeinſchaftsgeiſt, unſere Rettung im inneren Zuſammenbruch“ ſprach hierauf Univerſitätsprofeſſor Dr. Ignaz Klug⸗Paſſau. Da mit hatte um 63% Uhr die erſte öffentliche Verſamm⸗ lung ihr Ende erreicht In einer Nebenverſammlung im Hippodrom ſprach über die katholiſche Preſſe der Gegenwart Pfar⸗ rer Adolf Roſch⸗Andernach. Die kath. Preſſe habe in erſter Linie die Pflicht ſozialer Verſtändigung. An zweiter Stelle ſtehe die Pflicht politiſcher Verſöhnung nach innen und außen. Im kath. Glaub ziale Bindegewalten, zentripetale Strebekräfte, himmel anſtrebender Idealismus. Die Zeitungen ſeien meiſt in ſchwerer finanzieller Bedrängnis durch heuere Ueberteuerung aller Herſtellungskt müſſen Kapital ſuchen und verfallen ſo böſen Induſtrialiſie 3. Da müſſen alle mithelfen — Ueber„die Lage katholiſchen Preſſe“ berichtet dann auch treter Dr. Joſeph Eberle⸗Wien 1912 hatte utſchland insgeſamt 446 katholiſche Zet⸗ tungen mit einer Geſamtauflage von 2625 000, denen mehr als 3500 Blätter nichtkatholiſcher Art entgegen⸗ ſtehen. Mehr und mehr beginne die Preſſeaufgabe von den Katholiken aller Welt erfaßt zu werden. An Spitze der Preſſeapoſtel neue Zett verlange ei Preſſe. ben ruhen ſo 6 0 N. ſtehe Papſt Benedikt XV e reine, wahrhafte katholiſ Konrad Grö nN Pfarrer Dr ſprach über die a der Schwankenden — 1—— 5 Sammlung der eten. Der eg, die Be rung mit dem er im Schützengraben Lazarett habe manche imiskeime auch aufs Wohlſtand ziehe hinausgetragen, und den Sinn von den ewi Gütern ab. Durchmiſſio⸗ nierung ſei das bewährte Mittel. Die Orde heute nicht mehr gehemmt, um am Aufbau des deutſchen Volks zu arbeiten. Im Volksbildungsheim ſprach Univerſitäts profeſſor Dr. Georg Briefs ⸗Freiburg i. B. über die „Geltung des chriſtlichen Sittengeſetzes in der* ſchaftsordnung.“ Die katholiſche Sittenlehre und So zialphiloſophie habe von jeher ſchwerſte Einwendungen n seien rſprecher für die armen „zufällig weiß ich es dieſe Perſon d ihren i Hauſe wohn Frau del zurückkam einem Wortſchwall und sführung. Gabriele ent⸗ hoffen; leider will mich „en bit N. Mädchen, heſſer— Zerſicherung tadelloſer gegnete kurz:„Tas will ich 8 TN. c 1 1. Ihre Ttrektrice gar nicht [daß Ihnen der Geſchmack d idigen Fräuleins ge— nügend bekannt ſein dürft Frau Gündel tadelnd zu dem jungen Mädchen. Sie doch mal die vorn aufgeſchla Hutformen, ſowie das fertige Model! davon her. Wart haben Sie dem gnädigen Fräulein s wäre ſo etwas!“ Fräulein Ulrich würde ihn auffallend.“ zu denken! Eilen Sie!“ „Frau Hauptmann den roten Hut nicht gezeigt? „Ich meinte doch nicht! nicht tragen! Er iſt zu „Sie haben gar nichts Mary gehorchte, dann ſagte ſie: von der Mülbe iſt ſoeben gekommen; geſtatten Sie, daß ich einige Augenblicke nach dem Laden gehe?“ „Iſt Fräulein Hannel nicht da?— Ja?— Nun, dann iſt Ihre Auweſenheit nicht nötig dort! Sie ſind übrigens Direktrice und keine Verkäuferin mehr. Alſo bleiben Sie; nötigenfalls werde ich ſelbſt gehen.“ Frau Gündel ließ wohlweislich Mary nicht gehen, da ſie die einzige war, die bisher Gabriele zu deren vollſter Be⸗ friedigung bedient hatte; in den verfloſſenen Jahren hatte die verwöhnte Bankierstochter ſtets auszuſetzen gehabt an ihren Hüten bis es Mary verſtand, deren Ge⸗ ſchmack Rechnung zu kragen. Sie war ihr unentbehrlich Mary war bei allen Damen wegen ihres beſcheidenen, feinen Weſens und Geſchmacks ſehr beliebt, trotzdem ſie eu als Putzmacherin und nicht als Verkäuferin ver⸗ pflichtet war. (Fortſetzung folgt.) gen die individnaliſtſſche Geſellſchafts⸗ und Wirt⸗ chaftsverfaſſung erhoben. Heute beim Aufbau einer neuen Welt gelte es, dem chriſtlichen Gedanken be⸗ ſtimmenden Einfluß zu verſchaffen.— Pfarrer Dr. Piontek ⸗Köslin i. Pomm. ſprach hier über die Stärkung der Schwankenden und Sammlung der Ent⸗ remdeten. i 5 Das Vorgehen der Neichs⸗ regierung. Uniſormverbot. n Auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung ordnet der Reichspräſident zur Wiederherſtellung der öffent⸗ lichen Sicherheit und Ordnung für das Reichsgebiet an: 1. Zum unbeſchränkten Tbagen der Militäruniform ſind nur die Angehörigen der Wehrmacht berechtigt, 2. Ehemalige Angehörige der bewaffneten Macht, denen die Berechtigung zum Tragen der Militäruniform ver⸗ liehen worden iſt, dürfen hiervon bis auf weiteres nur aus beſonderen Anläſſen Gebrauch machen, die der Reichs⸗ kanzler beſtimmen wird. 5 3. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe von 500 bis 10000 Mark beſtraft und haben den Verluſt der Berechtigung zum Tragen der Uniform zur Folge. Wer Militäruniform trägt, ohne daß ihm die Be⸗ rechtigung hierfür verliehen worden iſt, oder nachdem er dieſer Berechtigung gemäß Abſatz 1 verluſtig gegangen iſt, wird mit Gefängnis nicht unter 1 Jahr beſtraft. Zeitungsverbote. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten vont 29. Auguſt 1921 hat der Reichsminiſter des In⸗ nern das Erſcheinen folgender rechtsſtehender Zeitungen auf die Dauer von 14 Tagen verboten: Das„Deutſche Abendblatt“(Achtuhrausgabe des„Deut⸗ ſchen Tageblatts“), Berlin; das„Deutſche Tageblatt“, Berlin; die„Deutſche Zeitung“, Berlin; das„Deutſche Wochenblatt“, Berlin-Friedenau; das„Spandauer Tage⸗ blatt“, Spandau; den„Miesbacher Anzeiger“, Mies⸗- bach in Bayern;„Völkiſcher Beobachter“,„Völkiſches Tageblatt“, Spandau;„Münchener Beobachter“, Mün⸗ then:„Süddeutſche Zeitung“, Stuttgart,„Ham- burger Warte“, Hamburg. Ausführungsbeſtimmungen. Mach dem„Berl. Tageblatt“ genehmigte der Reichsrats— ausſchuß geſtern die vom Reichsminiſterium des Innern zur Verordnung des Reichspräſidenten ausgearbeiteten (Ausführungsbeſtimmungen. Mit der Durchführung der Ausführungsbeſtimmungen ſollen die Ortspolizeibehörden beauftragt werden. 1 Aufhebung des Ausnahmezuſtauds in Mittel⸗ 8 deutſchland. Durch Verordnung des Reichspräſidenten vom 30. Au⸗ guſt 1921 iſt der Ausnahmezuſtands in Mitteldeutſch⸗ land, ſoweit er zurzeit noch beſteht, mit Wirkung vom A. September aufgehoben worden. g. Paris, 31. Aug. Der„Matin“ berichtet aus Ber⸗ Kin, die Reichsregierung erwäge die Ausweiſung der- Hohenzollern, der Generale Ludendorff, von der Golz, Lettbod-Vorbeck und anderer aus dem Reich.(7) Aufruf der Reichsregierung. Berlin, 30. Aug. In der geſtrigen Kabinettſitzung wurde ein Aufruf der Reichsregierung beſchloſſen, in dem s u. a. heißt: Schon ſeit geraumer Zlit erfüllt es die Regierung mit Beſorgnis, daß die öfſentlichen Sitten in Deutſchland immer mehr in Verfall geraten und die Grundlagen in Reich und Staat zu erſchüttern drohen. Ju einer Zeit, in der alle Kräfte daran geſetzt werden müſſen, die ſozialen nd die wirtſchaftlichen Schäden des Krieges zu heilen, 15 eine ſchamloſe Agitation ans Werk. Die politiſchen nd ſtaatlichen Autoritäten werden unkeraraben, auf der 5* 7 1 7 5 h Fer Neubat des 0 Reiches erheben ſoll. ie Sprache der Preſſe wird von Tag zu Tag immer einſeitiger. Sie zeigt, daß der Plan gewiſſenloſer Ele⸗ mente und Gruppen, die den geſamten e ver⸗ en Ordnung betreiben, in weite Kreiſe des olkes getragen werden ſoll. Offen wird in politiſchen Verſammlungen zu Gezwalttätigkeiten an politiſchen Geg⸗ nern, ja zum Meuchelmord aufgefordert. Augenſchein⸗ lich halten die Führer die Zeit für gekommen, in der die Ziele nicht mehr verſchleiert zu werden brauchen, ſondern offen bekannt werden dürfen. Die deutſche Regierung wird von dieſer Bewegung als ein Klüngel unfähiger, ſchwvächlicher und undeütſcher Politiker dargeſtellt, deren Beſeitigung eine patriotiſche Tat ſel. den Parteien, die im Parlament in Oppoſition ſtehen, ge⸗ wannen in letzter Zeit Organiſationen und Perſonen an Bedeutung, die aus Haß gegen die demokratiſch⸗republi⸗ kaniſche Staatsform offen zur Verachtung der Verfaſſung und Uebertretung der Geſetze auffordern. Die Not des Vaterlandes macht es doppelt zur Pflicht, mit harter Hand dieſen Kreiſen teils gewiſſentoſer, teils verleumderiſcher Elemente entgegenzutreten. Die Reichsregierung iſt über⸗ zeugt, daß alle rechtlich denkenden Deutſchen hinter ſie kreten und mit ihr zum Schutze der Verfaſſung und der Geſetze zuſammenwirken. Sie wird mit unerbittlicher Streuge gegen jede Auflehnung vorgehen, und fordert alle Organe des Reiches und der Länder auf, in völliger Unparteilichleit und ohne Anſehen der Perſon der Ver⸗ ordnung rückſichtslos Geltung zu verſchaffen. f rr Neues vom Tage. Erſprechung der Gewerkſchaftsführer mit dem 1 Reichskanzler. f Zerlin, 30. Aug. Geſtern nachmittag hat im Reichs⸗ „aglerpalais eine Beſprechung von Vertretern des zlilg. Deutſchen Gewerkſchaftsbunds, des Gewerkſchafts⸗ rinas der Arbeiters AAngeſtellten⸗ und Beamtenver⸗ bände und der Arbeitsgemeinſchaft für Angeſtellte mit dem Reichskanzler ſtattgefunden. Die Vertreter ſagten, in den Reihen der Arbeitnehmer herrſche eine ſtarke Beunruhigung infolge der politiſchen Lage, die durch den Mord an Erzberger grell beleuchtet werde. Gegen Hochverratshandlungen von rechts ſeien die Gerichts⸗ behörden gar nicht oder nur mit großer Milde vorge⸗ gangen. Sie fordern ſchärfſtes Vorgehen; die 11 Mill. Arbeiter, Angeſtellte und Beamte werden ſich zum Schutz der Republik der Regierung rückhaltlos zur Verfügung ſtellen. Der Reichskanzler erwiderte, daß er die vorgebrachten Beſorgniſſe teile und er begrüße, daß die Gewerkſchaften ſich entſchieden hinter die Re⸗ gierung ſtellen wollen. Nach dem„Vorwärts“ haben die Vertreter beider ſozialdemokratiſchen Parteileitungen beſchloſſen, ge⸗ meinſam zu handeln. Von der Regierung müſſe ein entſchiedenes Vorgehen gegen die Reaktion verlangt werden und die Arbeiterſchaft vor allem müſſe ihre Macht anwenden, um der Reaktion entgegen⸗ zutreten. Dazu bedürfe ſie aber Bewegungsfrei⸗ heit, und deshalb müſſe der Ausnahmezuſtand in Mitteldeutſchland, Oſtpreußen und beſonders in Ba⸗ vyern ſo oet aufgehoben werden. Die Vertreter begaben ſich ſodann zum Reichskanzler, der von den getroffenen Maßnahme! Mitteilung machte, die aufs ſtrengſte durch⸗ geführt werden ſollen. Die Herausgabe und Verbreitung verbotener Druck⸗ ſchriften, die Veranſtaltung von verbotenen Verſamm⸗ lungen und das Reden in ſolchen ſoll mit Geldſtrafen bis zu 500 000 Mark und Gefängnis, die Teilnahme an einer ſolchen Verſammlung mit Geldſtrafen bis zu 100 000 Mark und Gefängnis beſtraft werden. In einer Erläuterung zu dem geſtern veröffentlichten Ausnahme⸗ geſetz wird ausgeführt, daß die Reichsregierung und der Reichspräſident keinen Zweifel darüber laſſen woll⸗ ten, daß die Verordnung ihrer ganzen Abſicht nach vornehmlich ſich gegen die Rechtspavteien und gegen die Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 44. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Frau Gündel wußte genau, welche große Hilfe und Unterſtützung ihr in dem jungen Mädchen zur Seite ſtand; deshalb war ſte auch ſehr ungehalten, daß Mary ihr zum 15. Auguſt gekündigt hatte und trotz aller lockenden Verſprechungen durchaus nicht bleiben wollte. „So, gnädiges Fräulein, hier das Allerneueſte— dieſe aufgeſchlagenen Formen kommen eigentlich erſt ſo recht zum Winter auf.“ Mit dieſen Worten zeigte Frau Gündel die neuen Faſſons und den roten Hut, der Wolf ſchon vorhin aufgefallen war.„Fräulein Kaiſer, un⸗ 15 beliebte Naive hat für das neue Stück, in dem ſie ie Hauptrolle ſpielt, zwei in der Art beſtellt!— 8 ſt dieſer role Hut nicht entzückend apart? Fräulein Mary, ſetzen Sie ihn mal auf, damit das gnädige Fräulein die Wirkung beſſer ſieht.“ Mary tat wie ihr geſagt, und jah wohl etwas fremd, aber reizend aus in dem zroßen Hut, der das zarte, ſchmale Geſicht noch mehr hob. „O ja, der gefiele mir ganz gut—“ ſagte Gab⸗ tiele etwas zögernd, ſie war ſich ſelbſt wohl noch nicht janz klar über ihre Anſicht—„was meinſt Du, Wolf?“ „Wenn ich offen ſein ſoll,“ entgegnete dieſer,—„er mißfällt mir ſogar; er paßt wohl für eine Schauſpie⸗ lerin, nicht aber für eine Dame.“ „Aufprobieren möchte ich ihn doch mal,“ meinte Ella, —„nein, nein, Fräulein, Sie ſind mir zu ungeſchickt, bitte, helfen Sie, Frau Gündel!“ „Entzückend— nein, großartig! Ich habe gnädiges e noch nie in einem ſo vorteilhaften Hut geſehen! ein, wie Sie gerade dieſe Faſſon kleidet!“ rief Frau Gündel begeiſtert. Gabriele ſah ſich im Spiegel an. Der Hut kleidete ſie 5 ſah aber nicht fein barin aus, da ihr N. N e eee N 0 i 1 zu dict und rund war,„Nun, was meinſt Tu. erregt 8.„dds 0 Schatz? Kleidet mich die Faſſon?“ ſie den Verlobten an. „Ja, ganz gut, Ella!“ ſagte Wolf. Ihm war es ganz gleich, was ſie wählte; ihn dräugte es ins Freie— er konnte ſein armes Lieb nicht mehr ſo daſtehen ſehen. Es war eine raffiniert ausgeklügelte Grauſamkeit ſeiner Braut, dieſes Zuſammentrefſen veranlaßt zu haben, was er ihr niemals verzeihen konnte— und wollte.— Voll Liebe ruhte ſein Blick auf Mary; zum erſten Male wäh⸗ rend ſeiner Anweſenheit ſah ſie ihn an, und einen Augen- blick ruhten beider Augenpaare ineinander— er las in ihren ſüßen Sternen keine Anklage— nur innige unendliche Zärtlichkeit. Schnell aber ſenkte ſie wieder die langen Wimpern, wie auf etwas Unrechtem ertappt. Gabriele wandte ſich jetzt ihr zu:„Nun was denken Sie, Fräulein? Auch Ihre Anſicht möchte ich hören.“ Ella wußte genau, daß ihre viel bewunderten Frühjahrs- und Sommerhüte einzig das Werk von Marys Geſchmack und geſchickten Händen war. Sie war von vornherein dazu entſchloſſen, ſich wieder darauf zu verlaſſen— wollte ſie jedoch erſt quälen, weil ſie gewagt hakte, ihre Augen zu dem von Ella begehrten Manne zu erheben. „Wenn Sie mich um meine aufrichtige Meinung fra⸗ gen, gnädiges Fräulein, muß ich Ihnen entſchieden von dieſer Faſſon abraten,“ entgegnete Mary offen, ohne auf Frau Gündels Miene Rückſicht zu nehmen, die den roten Hut gern verkauft hätte. „Und warum, wenn ich fragen darf?“ „Weil— verzeihen Sie, weil der Hut zu auffallend an Ihnen wirken und dadurch die Vornehmheit Ihrer Erſcheinung verlieren würde“, erwiderte Mary offen. „— Ah, ſehr verbunden, liebes Fräulein, für Ihre Erklärung,“ ſagte Ella ſpöttiſch,„ich muß jedoch geſtehen, daß ich es ſehr dreiſt finde, in dieſer Weſſe eine Dame zu kritiſieren.“ 1 „Ich begreife Sie nicht, Fräulein Winters, wie Sie in ſolchem Tone zu reden wagen—“ ſagte Frau Gündel 1 einfach unverſchümt Sb. Unſchlüſſ ig blickte Neben und in I E: 1 für den Schritt der Reichsregierung liege in der Ge⸗ ſamtheit der Erſcheinungen der letzten Wochen, Eile habe geboten erſchienen. 5 175 1 8 f Regierungsumbilvung in Preußen. Werlin, 31. Aug. Wie das„Berl. Tagebl.“ ber⸗ auf dem Katholikentag in Frankfurt mit dem Reichs⸗ kanzler und führenden Politikern des linken Zentrums⸗ flügels eine Ausſprache über die Entwicklung der preu⸗ ßiſchen Regierung durch den Beitritt der Sozialde⸗ mokratiſchen Partei gehabt. Der preußiſche Landtag tritt am 28. September wieder zuſammen. g i Streik. 1 Derlin, 31. Aug. Die Transportarbeiter im Ser⸗ lin er Nahrungsmittel⸗ Großhandel ſind wegen Lohn⸗ ſtreitigkeiten in den Ausſtand getreten.— Die Trans⸗ portarbeiter in ganz Mecklenburg haben die Ar⸗ beit niedergelegt.— Die Metallarbeiter in Halle, etwa 8000, beſchloſſen mit großer Mehrheit den Streik ſortzuſetzen.— Am 1. September werden Verhand⸗ lungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern des Bergbaus über die Lohnregelung ſtattfinden.— In Braunſchweig veranſtalteten die Arbeiter und die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Angeſtellten eine Kundge⸗ bung gegen die Teuerung. 1 Das Blatt Stegerwalds„Der Deutſche“ berichtet, die Bemühungen der radikalen Elemente, die gegen⸗ wärtige geſpannte Lage zur Herbeiführung eines Ge⸗ neralſtreiks auszunützen, habe nur geringe Aus⸗ ſicht auf Erfolg. Der deutſche Gewerkſchaftsbund werde nicht dafür zu haben ſein. Hoffentlich werde ſein Bei⸗ ſpiel die beſonnene Arbeiterſchaft und die anderen Par⸗ teien beruhigen. N 8 Halbamtlich wird feſtgeſtellt, daß die Zeitungs nach⸗ richt, Frau Erzberger habe in den letzten Monaten wiederholt Drohbriefe erhalten, unzutreffend iſt. Der„Südd. Keita.“ wird aus Berlin gemeldet, am Sonntag und Montag haben ſich bei der Berliner Kriminalpolizei 9 Zeugen gemeldet, darunter zwei Kellner des Warteſaals am Anhalter Bahnhof, die Angaben über private Differenzen Erzbergers mit, dritten Perſonen gemacht haben ſollen. Nachforſchun⸗ gen ſeien ſofort eingeleitet worden. 7 5 Das verbotene Lied.. Berlin, 31. Aug. Der„Berliner Lokalanzeiger“ mel⸗ det aus Oppeln: Als am Sonntag Abend ein Per⸗ ſonenzug durch Komprachſchütz bei Oppeln fuhr, er⸗ ſcholl aus einem Abteil das Lied„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“! Die aus Franzoſen beſtehende Bahn⸗ hofswache feuerte darauf in die Abteile hinein. Ob jemand verletzt wurde, ſteht noch nicht feſt. 1 Breslau, 31. Aug. In dem Prozeß wegen der Er⸗ mordung des franzöſiſchen Majors Montalegro wurde der Angeklagte Joſchke zu 5 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. Die Anklage auf Mord wurde verneint. Es wurde Totſchlag angenommen.— Ein Deutſcher wäre noh beinlich, zum Tode verurteilt worden. 1 Die Beiſetzung Erzbergers. zerach, 31. Aug. n abend 6 Uhr über Sigmaringen— Aulendorf hier an und wurde alsbald mit einem Leichenwagen zu der ſimultanen Stadtpfarrkirche gebracht, geleitet von einer Ehrenwache aus Biberacher Bürgern. Port fand die erſte Einſegnung durch Stadtpfarrer Schweikert ſtatt. Der Blumen geſchmückt. Er ſteht in einem Kranz von Lich⸗ Frau Erzberger kam mit ihrem Töchterchen nachmittags 1.30 Uhr in Stuttgart an und erwartete die Leiche ihres Mannes in der Kirche. Von Anverwandten waren wei Brüder und eine Schweſter des Ermordeten zugegeit. deute früh 7 Uhr wurden Meſſen für die Seelenruhe Erzbergers geleſen. n In den Vormittagsſtunden belebten zahlreiche Trauer⸗ zäſte das Stadtbild. Allmählich ballten ſich die Göſte „Gott— äber doch von ihr gar nicht zu verwundern,“ fügte Ella verletzend hinzu. b 9 Bleich, vor Erregung am ganzen Körper zitternd, trat Mary vor.„Ich bitte, mir zu ſagen, was Ihnen das Recht gibt, in ſolcher geringſchätzenden Weiſe über mich zu reden—“ wandte ſie ſich an Ella, ſie groß an⸗ ſehend. 5 Dieſe zuckte die Achſeln.„Das kommt auf Rechnung Ihrer Liebhaber!“ i „O, das iſt zu viel,“ ſchluchzte Mary.“ „Ich wundere mich überhaupt ſchon lange, Frau Gün⸗ del, daß Sie Ihrer Kundſchaft zumuten, ſich von einer Perſon, deren Abenteuer ſtadtbekannt ſind, bedienen zu laſſen—“ 1 „Gabriele,“ ſagte da Wolf in ſo finſterem Tone, daß ſie inne hielt. f Währenddeſſen nahm Frau Gündel wieder das Wort. „Mit Entrüſtung hörte ich neulich erſt davon! Aber was ſoll ich tun? Ich kann doch meine jungen Mädchen unmöglich in ihrer freien Zeit kontrollieren!“, Mary war wie betäubt. Was hielt man denn eigent⸗ lich von ihr, daß man ſie ſo zu beleidigen wagte— und in ſeiner Gegenwart! Und er ſagte nichts— was hätte er aber auch tun ſollen? Jedes Eingreifen ſeiner⸗ ſeits hätte ſie nur bloßgeſtellt. Endlich faßte ſie ſich. Mit bleichen Lippen, die Augen ſchwarz vor Erregung, ſagte ſie verhältnismäßig ruhig und beherrſch t: „Frau Gündel, Sie begreifen wohl, daß ich jetzt gehe, und zwar gleich für immer!— Auf ſolche Niedrigkeiten und Verleumdungen zu antworten und— die Verleum⸗ derin auch an anderer Stelle zur Rechenſchaft zu ziehen — halte ich für unter meiner Würde. Wenn ich mir auch mein Brot ſelbſt verdienen muß, bin ich doch anſtän⸗ dig und ehrlich— und Vornehme oder vielmehr beſſer Geſtellte haben deshalb nicht das Recht, auf 1 f herab⸗ feen— die Folgen ihrer Worte mögen auf ſie ſelbſt an FFortſetzung folgt.) 1 .%* 4 len!“ 1 1 l e nattonaltſtiſchen Kreiſe des Volks richte. Die Urſache ö fi Tauſende, die ſich fach der Stadttirche bewegten. nlumt, hat der preußiſche Miniſterpräſident Stegerwalb Die Leiche Ae kam Sarg wurde im Chor der Kirche aufgebahrt und reich mit tern. Die Ehrenwache blieb die ganze Nacht am Sarg. Um 10.10 Uhr erſchien der Reichskanzler, der im Auto don der Bahn hergefahren war. Ihm folgten bald dar⸗ auf die Miniſter und Abgeordneten aus Berlin und Stuttgart. Der Reichskanzler nahm zur Rechten des Altars Platz. Kaplan Vogt zelebrierte als perſön⸗ ſicher Freund Erzbergers das feierliche Seelenamt. Das Wotteshaus war überfüllt. Das SCB. teilt mit, daß der einzige Sohn Erzbergers nicht in Wilmersdorf begraben liegt, ſondern in Karls⸗ ruhe, wo er während ſeiner militäriſchen Ausbiſung im (tzten Kriegsjahr an der Grippe ſtarb. Das Beileid des Papſtes. Berlin, 31. Aug. Der Kardinalſtaatsſekretär Gaſpari ſandte im Auftrag des Papſtes ſolgendes Beileidstele⸗ gramm an Frau Paula Erzberger: Der Heilige Vater nimmt au der ruchloſen Ermordung Deines vortrefflichen Mannes, der von ſo großer Liebe gegen die katholiſche Kirche erglühte, herzlichen Anteil und bittet Gott in⸗ ſtändig, daß in deſſen Seele das ewige Licht aufleuchten möge, und er erteilt Dir und Deinen Töchtern in Liebe den apoſtoliſchen Segen, der in Deinem ſchweren Leid ein lindernder Troſt ſein möge. Auch Nuntius Monſignore Pacelli hat an die Fa⸗ milie Erabergers ein Belleldstelearamm gerichtet— Handel und Verkehr. Mannheimer Produktenbörſe. Die Montagsbörſe war wieder feſter geſtimmt und die Preisforderungen eher höher. In Manntzeim verfügbarer deutſcher Wei⸗ zen koſtete 440450 Nik., norddeutſcher Weizen ſofort ſieferbar zu 430— 435 Mk. und per Auguſt⸗September 415— 420 Mk. ab niederrhein. ausländiſcher Kanſas⸗ dam, alles pro 100 Kilo. Für Roggen beſtand ſeitens der Mühlen keine Kaufluſt, da die Betriebe durch den Müllerſtreik ſtillſtehen. Hafer findet immer noch keinen ichtigen Markt. Braugerſte wurde in ſehr guter Ware n kleineren Poſten zu 460500 umgeſetzt, im allge⸗ neinen bleiben aber die Mälzer und Brauerei⸗Auf⸗ äufer zurückhaltend. Donau⸗Futtergerſte war zu 350 Mk. pro 100 Kilo ab Mannheim angeboten. Für Mehl baren die Preiſe unverändert geblieben, obwohl ſie n verſchiedenen Gegenden Süddeutſchland bereits MRehlmangel bemerkbar macht durch den Streik in den Mannheimer Mühlen. Futterartikel erfreuten ſich grö⸗ jerer Nachfrage, da die Ernte⸗Ausſichten in Hackfrüch⸗ en nicht ſo günſtig ſein ſollen. Die amtlich an der öbrſe feſigeſtelſten Preiſen lauteten: Weizen 430—440 Mk., Roggen 340— 330 Mk., Braugerſte 450—500 Mk. Hafer 350 360 Mk., nahes gelbes La⸗Plata⸗Mais 3285 bis 350 Mk., Wieſenheu 200220 Mk., Rotkleeheu 220—230 Mk., Preßſtroh und gebündeltes Stroh 65— 75 Mk., inländiſche Erbſen 450—550 Mk., Ackerbohnen 380 Mk., Reis 675— 900 Mk., alles pro 100 Kilo wag⸗ gonfrei Mannheim K Berlin, 30. Aug. Am Produktenmarkt war Brolgetreide ſtetig, Weizen in prompter Ware von den Mühlen nur bei entgegenkommenden Forderungen gefragt, während für ſpätere Sicht wieder merkliche Aufgelder be⸗ zahlt wurden. Roggen war noch zur Umlage begehrt, namentlich nach Schleſien. Sommergerſte war nur mäßig begehrt, war aber in guten Qualitäten nur wenig ange⸗ boten; Wintergerſte war gleichfalls ſchwach. Marokko— Gerſte war zu 170172 ab Hamburg zu kaufen. Die Nachfrage nach Hafer war nicht leicht zu befriedigen; jedoch konnten nur ſchwer die letzten Preiſe erzielt wer⸗ den. Eine größere Anzahl Dampfer iſt mit La Plata— und nordamerikaniſchem Mais eingetroffen, was die Kaufluſt zurückhielt, zumal die Deviſen ſich abſchwäch⸗ ten. Mehl und Kleie waren luſtlos. Speiſehülſenfrüchte waren ſchwer verkäuflich. Vom Eiermarlt. Auch in der verfloſſenen Woche waren die Zufuhren nur gering, genügten aber der Nach⸗ frage. Die Preiſe zogen auf einigen Märkten weiter an, und konnten ſich auf den übrigen behaupten. Im Groß⸗ verkehr notierten: die 1000 Stück am Berliner Markt 17501780 Mark, am Sächſiſchen 16501700 Mk., am Oldenburger 1700— 1800 Mk., am Schleſiſchen 1600 bis 1700 Mk., art Süddeutſchen 1550— 1600 Mk., am Weſtdeutſchen 1000—1950 Mk. e e Kemptener B. kr und Käſebörſe, vom 31. Aug. 1921. Zufuhr an Butter 117823 Pfund, an 20% gem Weich⸗ käſe 427378 Pfund. Durchſchnittspreis für Butter 24.29 Mk., für Käſe 7.18 Mk. Marktlage: Nach Butter fortgeſetzt gute Nachfrage. Nach 20%%„ĩnkgem Weichkäſe iſt die Nachfrage unverändert gut. Geht zumeiſt nach Norbbavern. 1. f Karl Kiß Valentin Helbig„ 6. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 30. Auguſt. Dem geſtrigen Viehmarkt waren zugetrieben: 208 Ochſen, 335 Farren, 1182 Kühe und Rinder, 406 Kälber, 136 Schafe und 1000 Schweine. Die Preiſe für 50 Kilogr. Lebend⸗ gewicht betrugen bei Ochſen: erſte Sorte 700— 740, zwei⸗ e 650700, dritte 600650, vierte 500550 Mk.; bei Farren: erſte Sorte 600 625, zweite 500— 550, dritte 450350 Mk.; bei Kühen und Rindern: erſte Sorte 700725, zweite 650— 700, dritte 550600, vierte 45000, fünfte 250400 Mk.; Kälber: 700900 Mk.; Schafe: 300520 Mk.; Schweine: 12501475 Mk. Stimmung: Großviehandel mit guter Ware mittelmä⸗ ig, mit geringer ruhig, Markt nicht geräumt Kälber⸗ und Schafhandel lebhaft und ausverkauft; Schweinehan⸗ del ruhig, Ueberſtand. Mannheimer Pferdemarkt. Nüchſte Woche fällt der Pferdemarkt aus, während der Hauptpferdemarkt am 11. und 12. Sept. abgehalten wird. eee In Berlin demonſtrierten geſtern 250 000 An⸗ hänger der Republik gegen den neueſten Meuchelmord. Die Maſſen erwarten, daß die Reglerung jetzt endlich dem mörderiſchen Treiben ein Ende ſetzt g Die Mannheimer Arbelterſchaßft veranſtaltete geſtern Nachmittag eine gewaltige Proteſtkundgebung, an welcher 30 000 Perſonen teilnahmen. Lolale Nachrichten. Gemeinderatsſitzung. Die morgen, Freitag b Abend, ½7 Uhr ſtattfindende Gemeinderatsſitzung enthält Welzen 18.20 holl. Gulden, ſchwimmend, ab Rotter⸗ folgende Tagesordnung: 1. Geſuch des 1 e [Wunder um Uebernahme der Gerichtskoſten, die ihm in ſeiner Sache gegen die Kriegsbeſchädigten Haas und Schalk entſtanden ſind. Beigeordneten 2. Geſuch des Beigeordneten Wunder um Bewilligung einer Vergütung für die Stellvertretung des Herrn Bürgermeiſters während ſeines Urlaubs. 3. Ein⸗ ſpruch gegen die Billet⸗ und Luſtbarkeitsſteuerordnung. 4 Baugeſuch des Joh. Schneider., des Franz Schneider 3., ſowie des Franz Martin 10.; hier Anträge auf Ge⸗ währung von Baukoſtenzuſchüſſen. 5. Errichtung von Ei⸗ genheimen durch die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft in 1921. 6. Geſuch des Jakob Klee 2. um Zuweiſung des Bauplatzes Ecke Weihgarten⸗ und Waldſtraße. 7. Verſchie⸗ deues. * Schülerturnfeſt. Das am letzten Sonntag ſtatt⸗ g ſundene Schülerturnfeſt der Gruppe Weinheim in Birkenau hatte für kaum 1 Jahr gegründete Schülerabteilung der Turn genoſſenſchaft Vternheim von über 500 Teilnehmern felzendes Ergebnis: 5 Oberſtufe: an 1. Stelle] Joſeph Faber Heinrich Roos, Karl David Jöſt, Mich. Hoffmann Nik. Gallei 5 Jakob Alter Unterſtufe: 3. Stelle] Karl Roos: 5 Peter Brückmann„14. Emil Martin„15. Hans Kühlwein„18. Valt. Alter 7518. Karl Reſch„20. Alf. Bergmann„ 20. Valentin Jäger„21, Georg Alter„18. Palt. Beckenbach„72. Valentin Träger„13. Michael Jöſt 22. Ludwig Hoock„13.„ Adam Träger„25. Emil Merkel 7 13„ Diefen ſchönen Erfolg kann ſich die Schülerabteilung der Turnggnoſſenſchaft nur dem zielbewußten und mit gro— ßen turneriſchen Kenntniſſen begabten Schülerturnwart Herrn Jakob Schmidt zuſchreiben. Wir wünſchen dem Schüler⸗ lurnwart mit ſeiner jungen Abteilung noch weitere ſolche Erfolge. * Sport. Geſtern Mittwoch abend ſpielte die 1. Mannſchaft des Sportvereins 09 in Mannheim gegen die 1. Mannuſchaft von Hertha- Mannheim. Bei dieſem Spiele hat die Sportvereins⸗Elf erneut ihre vorzügliche Balltech⸗ nik, das exakte Zuſpiel und ihr ſchönes flaches Paſſen des Balles gezeigt, während Herta in ihrer Spielweiſe nicht den Eindruck eines Ligavereins machte, da Herta in dem Spiel kein Syſtem und flaches Zuſchieben zu ſehen war. Jshann Martin„ 6. Jakob Niebler„ 8. Lorenz Kühlwein„10. Karl Helfrich„11. Jakob Kopp an Jakob Ehrhardt, Michael Martin„ Philipp Schmitt, Robert Metzger 8 Jakob Kiß 7510. Hans Niebler„ Heinr. Kühlwein„13. In techniſcher Beziehung war Sportverein ſeinem Gegner vollkommen überlegen, konnte aber gegen die robuſte Spiel⸗ art von Hertha nicht ankämpfen und mußte ſich daher eine Niederlage von 4: 1 gefallen laſſen. An dieſer Niederlage iſt aber einesteils das nicht vollſtändige Antreten der Spy. Mannſchaft ſchuld,(es fehlten die Hauptſtützen in der Ver⸗ ſeldigung und Läuferreihe, das darf in den Verbands⸗ ſpielen aber nicht vorkommen) und andrerſeits der unfähige Schledsrichter. Die Sportvereins-Mannſchaft hat trotzdem (hren guten Ruf in ſpieleriſcher Beziehung gewahrt und wird auch fernerhin ihr Veſtes hergeben. Die Viernheimer Sportfreunde werden am kommenden Sonntag auf dem Sportplatze am Tivoll Gelegenheit haben, ſich die feine Spielweiſe der Sportvereins⸗Mounſchaft anzuſehen in einem Spiele gegen die vorzügliche 1. Mannſchaft von Teutonia⸗ Pfungſtadt, die ſeit ihrem letzten Spiele gegeu Viernheim ſich weſentlich verbeſſert hat. Es ſollte ſich alſo Niemand dieſes Spiel entgehen laſſen. ( RNäh⸗ und Zuſchneidekurſus. Wie aus dem Inſerat in heutiger Nummer erſichtlich, beginnt Frau Moentigel aus Weinheim hier einen erſtklaſſigen Näh⸗ und Zuſchneidekurſus. Damen, die ſich daran betei⸗ ligen wolleu, müſſen ihre Anmeldung jetzt machen. Das Inſtitut von Frau Monti'gel können wir nur empfehlen, denn die Inhaberin bietet die ſicherſte Gewähr, daß alle Damen ſchen in kurzer Zeit ſich Fertigkeiten im Nähen und Zuſchneiden aneignen. Benützet dieſe günſttge Gelegenheit! Eingeſandt. Fir Finſendungen unter dieſer Mubrik übernimmt die Reöaktion außer det proßgt ſetlichen keine Nerautwortung.! Zu der Berichtigung der Maunheimer Nähr⸗ mittelfabrik iſt zu bemerken, daß es ſich bei der Beſchwerde ge⸗ gen die Mühle nicht um Kommunal-⸗Verbandsmehl hen⸗ delte, ſondern um die Bedienung der Privat-Kundſchaft. Dieſes muß dem Inhaber bekannt ſein, denn er hat ja dem Herrn Bürgermeiſter, der die Beſchwerde vorbrachte, gegenüber geäußert: Wer bei uns nicht mahlen will, kann ja wo anders mahlen, es beſteht kein Mahlzwang mehr. Das letztere wiſſen wir auch uud werden uns in Zukunft demnach richten, wenn in der vorgebrachten Beſchwerde keine Abhilfe geſchaffen wird. Sch. — Rechtfertigung. In der Samstag⸗Nummer vom 27. Auguſt 1821 wurde in VBerſammlung der Sozialdemekratiſchen Partei bekannt gegeben, in welcher u. a. ein Bericht des Herrn Bei⸗ geordneten Wunder betreffs der letzten Bürgermeiſter⸗ Verſammlung zu Mörlenbach zur Sprache kam. Hlernach ſol ſich ein Führer der Viernheimer Landwirte geäußert haben, daß in Viernheim 5 Dreſchmaſchinen 14 Tage lang von morgens bis abends für die Arbeiter gedrsſchen und dieſelben das Getreide zleich nach auswärts verſchoben haben. zu dieſer Aeußerung nimmt der gemeinte Stellung, indem bei einer Kreisausſchußſitzung die Frage an ein Mit⸗ glied gerichtet wurde, wie es in Viernheim mit der Frucht⸗ verſorgung ſteht. Der Befragte gab zur Antwort, daß 5 Dreſchmaſchinen 14 Tage für Teilverſorgte und Selbſt⸗ verſorgte gedroſchen haben und ſtellte gleichzeitig den An⸗ trag, daß jeder ablieferungspflichtige Landwirt, bever die Dreſchmaſchine in die Scheuer kommt, ſeine Zuſtellung über die Menge der Ablieferung ſobald als möglich erhält, da die Ernte 14 Tage früher einſetzte und bei einer zu ſpäten Zuſtellung die Frucht verſchoben ſein dürfte. Meiner Anſicht nach kann ſich bei dieſer Aeußerung kein Arbeiter beleldigt fühlen und der Artikelſchreiber eben— falls nicht, welcher gleich über die Bauern loszieht und dieſelben als Wucherer hält. In Viernheim ſind/ Teil⸗ verſorgte und% Wanzverſorgte, da wird wohl nicht viel zu verſchieben ſein. Dazu ſind auch hier welche, die nichts bauen und auch leben wollen. Der Artikelſchreiber bemerkte noch, daß ein derartiges Perhalten die Gegenſätze zwiſchen Bauer und Arbeiter noch mehr verſchärfen kinnte. Es wäre daher ſehr empfehlens— wert, wenn mar ſich, bevor man einen Artikel losläßt, zuerſt bei maßgebenden Stellen Erkundigungen einziehen und nicht gleich die ganze Arbeiterſchaft gegen die Lauern aufhetzen würde. Was zum Schluß die Freigabe des Brotgetreides an— belangt, denke ich: Wie die Zeiten kommen, werden die tieder zeſungen bei Arbeiter und Bauer. Ein Bauer. 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