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Die Spanier haben nach zehuſtündigem Kampf 6000 Kabhlen, die in der Gegend von Caſabona zuſammen⸗ ge zogen waren, in die Flucht geſchlagen. Reuter meldet aus Konſtantinopel, daß die Kurden ſich gegen die Angora-Regieruug erheben und ihr eine Anzahl Forderungen geſtellt haben. Prüſident Harding hat Holland und Belgien zur Abrüſtungskonferenz eingeladen. Wegen des Streiks der Elektrizitätsarbeiter können die Berliner Zeitungen nicht erſcheinen. Infolge des Streiks iſt der Straßenbahnverkehr, namentlich im Stadtinnern nahezu lahmgelegt. Nur verſchiedene nicht von den ſtädtiſchen Elektrizitätswerken abhängige Li⸗ nien kaunten den Betrieb aufrecht erhalten. Die Gas⸗ bverſorgung geht weiter, dagegen machen ſich bereits Schwierigkeiten auf dem Fernſprechamt bemerkbar. Der amerikaniſche Senator Knox iſt in England an⸗ gelommen. Die Eiſenbahnverwaltung in Wafhington hat eine beträchtliche Herabſetzung der Gütertarife auf den gro⸗ ßen amerikaniſchen Linien bekanntgegeben. „Neiv Vork Herald“ meldet: Eine Geſellſchaft ame⸗ rikaniſcher Finanzleute hat in Paris mit den Ver⸗ treter des Erzherzogs Friedrich von Deſter⸗ reich ein Abkommen abgeſchloſſen, das auf Erwer⸗ bung der großen Beſitztümer des Erzherzogs in Oeſter⸗ reich, in der Tſchecho⸗ Slowakei, Südflawien, Rumä⸗ nien und Ungarn abzielt. Ter Wert der Beſitztümer wird auf 200 Millionen Dollar geſchätzt. Die Beſitz⸗ tümer befinden ſich gegenwärtig größtenteils unter . Neues vom Tage. Riicktritt des Keen e baheriſchen Kabinetts. München, 12. Sept. Korr. Hoffmann meldet, daß das Geſamtmini ſt erium in ſeiner heutigen Sitzung ſeinen Rücktritt erklärt hat. Es wird bis zur Bildung des neuen Kabinetts die Geſchäfte weiterführen.(Der Ein Frü ihlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne 53. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Detlev trat dicht an das Bettchen heran und küßte ihn ebenfalls.„Gute Nacht, mein kleiner Freund!— Wenn Großpapas Weihnachtsmaun Dir keinen Pony bringt, dann tut es ſicher dem Onkel ſeiner— da kannſt Du DTich darauf verlaſſen, ja, ja! Na, nun ſchlafe ſchön!“ f „Iſt das wirklich wahr, Onkel? Gute Nacht!“—— Wolf drehte das elektriſche Licht aus, und ſie beide hinaus.„Das iſt meine ſchönſt e Stunde,“ 70 wenn ich den Jungen allein für mich habe.“ „ Iſt auch ein Prachtkerl, Wolf!“ 5 „Ja, aber auch ein kleiner Eigenſinn; ich muß ihn ſtreng halten! Abends im Bett muß er mir immer ſeine kleinen Ungezogenheiten beichten; daran habe ich ihn gewöhnt. Er iſt ſehr gewiſſenhaft und vergißt nichts!“ „Ich begreife ſeine Mutter nicht,“ ſagte Dellev leiſe, „ſolch ſüßes Kind!“ N „Ich auch nicht— aber—“ Wolf zuckte die Achſeln. „Apropos— Du bleibſt doch bei mir?“ „Ich bin im„Bär“ abgeſtiegen und möchte Euch nicht gern Unbequemlichkeiten verurſachen!“ „Wo deulſt Du hin! Fremdenzimmer ſind ſtets ein⸗ gerichtet, da wir viel Beſuch haben; Du wülrdeſt mir eine große Freude machen!“ „Nein, laß mich nur, Wolf— ich dan ke Tir herz⸗ lich! Ich habe morgen früh noch verſchiedenes 15— wollte mal nach Sellin fahren, hab' ſchon den Wagen beſtellt!“ „Wie Du willſt! Aber Deine freie Zeit morgen ge⸗ hört mirk So 1 kommſt Du nicht los von mir; dazu hab 60 mich viel zu ſehr gefreut, Dich wiederzuſehen! Nun will ich Dir flüe 0 unſere e d wenn Du Inzerele O, das iſt fein! gingen ſagte W — ̃.(k— unerwartete Schritt des 1er Kabinetts, das ſich erklärte, ſchafft eine ganz neue Lage.) Neues Parteiblatt. i Sept. Unter dem Namen„Die Zeit“ wird vom 30. September ab in Berlin ein eig Parteiblatt der Deutſchen Volkspartei Leit 10 5 10 ruimmt der bisherige „Täglichen Rundſchau“, Heinrich Rippler Tentſcher Juriſtentag. Vamberg, 12. Sept. Der 32. wurde geſtern abend mit einem Ehren⸗ und grüßungsabend in den Zentralſälen eröffnet. vormittag fand im Kaiſerſaal der Reſidenz liche Eröffnung des geſchäftlichen Teiles des tags ſtatt. Neblitt 12 erſcheinen. Die leitende die feier⸗ Nitrit Juriſten⸗ Aus dem beſetzten Gebiet. Speyer, 12. 11 Auf den wiederholten der Regierung hat der fr ranzöſiſche Kommandant die bürgerliche Polizeigewalt wieder der bayeriſchen Behörde zurückgeg⸗ ben. * 0 1 Derlin, 12. Sept. Vor dem Unterſuchungsausſchuß des preuß. Landtags über den Aufſtand in Mitteldeutſch⸗ land bekundete Oberregierungsrat Freyſing, in Halle habe er eine Geldſeudung von 1 Million aus Rußland zur Unterſtützung des Aufſtands feſtſtellen können Zurückziehung belgiſcher Truppen? Berlin, 11. Sept. Die„Tägl. Rundſchau“ meldet, die belgiſche Regierung werde die belgiſchen Truppen aus den rechtsrheiniſchen Deutſchland den gekommen ſei.(Es handelt ſich um die 12000 Belgier, die zuſammen mit den Franzoſen auf Grund der „Sanktionen“ in die drei Ruhrſtädte gelegt worden ſind.) Italieniſche Politiker in Deutſchland. Nom, 11. Sept. Starto und drei weitere Abgeord⸗ nete der Volkspartei begeben ſich nach Deutſchland um, wie die Zeitungen erklären, mit führenden Per— ſönlichkeiten des deutſchen ratholiſchen Zentrums über ein internationales Abkommen unter den Katholiken Europas zu verhandeln. Zu dem gleichen Zweck werden ſich Starto und ſeine Freunde in die Tſchecho⸗Slowakei, nach Ungarn und Oeſterreich begeben. 5 Der Völkerbund gegen die Waſhingtoner Konferenz. Geuf, 11. Sept. Es wird beſtimmt behauptet, daß die Tagung in Genf in ſcharfem Gegenſatz zu der vom Prälide nt Harding, nach Wafhington eingeladenen ſoge— nanten Abrüſtungskonferenz ſtehe. In einer der ver⸗ raulichen Beratungen fiel das Wort„Geuf gegen Waſ— Er führt e belt Freund durch alle Räume, die mit ee verſchwenderiſcher Pracht a ee waren. Auf Detlevs bewundernde Aeußerungen entgegnete er bitter—„an all dem Kram liegt mir gar nichts! Es bedrückt mich ſogar— aber meine Frau will es ſo haben— das iſt ihr Element.“— „Marie,“ befahl er dem Stubenmäbdchen, einem kleinen, pikanten, kokett angezogegenen Dinge, das ihnen gerade in den Weg kam,„Marie, ſagen Sie der Köchin, daß Beſuch da iſt, und legen Sie ein Gedeck mehr auf.“ „Iſt ſchon beſorgt, Herr Hauptmann,“ knirte ſie.— „Siehſt Du, Strachwitz, für alles muß geſorgt werden! Na, das lernt man, wenn man verheiratet iſt. Sa, nun wollen wir es und noch bequem machen, bis meine Frau zurückkommt!“ Die beiden Freunde plauderten noch eine Weile. Es tat Wolf wohl, ſich einmal ausſprechen zu können mit dem Manne, der ſein ganzes Vertrauen hatte und auch verdiente— der ſeinen kurzen Liebestraum mit erlebt hatte, der bei ſeiner Hochzeit mik der andern mit zugegen geweſen war! Wolf wußte, daß Strach⸗ witz nie Sympathie für Eule Ulrich gehabt hatte— es ſchmerzte ihn aber nicht— jener vermied jedoch takt— voll jede Erwähnung darüber. Dies 8 Gefühl beruhte übri⸗ geus auf Gegenſeitigkeit, wie Wolf ebenfalls wußte— ſeine Braut hatte ihm mehr als einmal verſichert, daß ſie den Strachwitz,„den unausſtehlichen Spötter,“ durch⸗ aus nicht leiden mochte. Sie fürchtete ſeine ſarkaſtiſche Zunge, den ſpöttiſchen Blick ſeiner⸗ Augen! Ein Wagen fuhr vor.„Ah, meine Frau wir, ſie zu begrüßen.“ n — gehen II. Und über der See, tiefblau und weit, Liegt der Himmel unermeſſen— Doch über allem mein Herzeleid Um Dich, die ich nie kau vergeſſen! ſolidariſch eigenes Redakteur der deutſche Juri ag Heute Einſ unh ——— 2 5— hington.“ Der„New York Herald“ meldet, Briand werde nicht nach Waſhington reiſen, da er fürchte, in ſeiner Abweſenheit könnte bei der geſpannten parlamenta⸗ riſchen Lage in Frankreich ſein Kabinett geſtürzt wer⸗ den. Dem„Petit Journal“ zufolge iſt auch Lloyd George wegen der iriſchen Frage nicht abkömmlich Befriedigung der Litauer auf eee Geuf, 11. Sept. Im Namen des Völkerbunds rats hat Hyman(Belgien) den Polen und Litauen ſchlagen, ſich über Wilna auf der Grundlage zu einigen, daß Wilna in der Hauptſache polniſch, die deutſche Stadt Memel litauiſch wird. Oeſterreich ränmt das Burgenland. Wien, 11. Sept. Die öſterreichiſche Regierung hat gegenüber dem übermächtigen Angriff der Ungarn die Räumung des Burgenlands durch die öſterreichiſche Gendarmerie angeordnet, da es ihr nicht geſtattet iſt, die Beſitznahme des Landes militäriſch durchzuführen. Die Regierungen der Verbandsſtaaten wurden davon in Kenntnis geſetzt. Die ungariſche Regierung wurde benachrichtigt, daß ſie für alle Unbill verantwortlich gemacht werde, die einem Burgenländer wegen 151780 Zuneigung zu Oeſterreich etwa zugefügt werden ſollte. Die Kriegslage in Anatolien. Paris, 11. Sept. Havas gibt einen Bericht Angors wieder, nach dem das türkiſche Heer trotz zwe wöchiger ununterbrochener Kämpfe ſeine Gefechtskraft bewahrt habe und durch friſche Truppen verſtärkt ſei Alle Bemühungen des Feindes, zuerſt den linken und Köſten. Städten zurückziehen, da Entſchädigungsverpflichtungen nach- Vernichtung des türkiſchen Heeres Angriff gebnis iſt die Beſetzung der Suldie gnädige Frau erwartet die Herren im Salon,“ meldete der Tiener. e begab lich mit dein i Rrenlbe dann den rechten türkiſchen Flügel zu umgehen, ſeien geſcheitert. Der Anſturm der Griechen ſei gebrochen: ihre Verluſte betragen über 30000 Mann. Konſtantinopel, 10. Sept. Die Schlacht öſtlich des Sakaria iſt ſeit dem J. September abgeſchloſſen. Seit⸗ her herrſcht verhältnismäßige Ruhe an der Front. Nach der Anſicht ausländiſcher Ofſiziere hat der auf gerichtete griechiſche geführt. Das einzige Er— Vefeſtigungen der erſten türkiſchen Linie durch die griechiſchen Truppen. Nach türkiſcher Auffaſſung hat der griechiſche Generalſtab nur die Wahl, entweder den Angriff fortzuſetzen oder ich zurückzuziehen. nicht zum Ziele * egen den Sturz der Mart. Berlin, 12. Sept. Zwiſchen dem Reichskanzler dem Reichsba ulpräſidenten haben geſtern Beſprechungen ſtattgefunde i ſchnellen Sturz der deutſchen Mark betrafen ö folgen Beſprechungen mit den Ver- tretern der 6 f Stegerwald ſchreibt i Deutſchen“ u. a.: Das Finanzprogramm der rung wird in der Hat ird ürdig lächelnd be grüßte die ſchöne Frau Nach einigen oberflächlichen Be⸗ W ol lf. 3 dorthin. Liebens! den Gaſt ihres Gatten. merkungen wandte ſie ſich an 8 Freund, daß ich Dich warten ließ; es iſt ſchon ſpät heute. Doch Frau Major war ſo leb⸗ haft und angeregt, daß ſie uns alle bat, noch zu bleiben; daher die Verzögerung. Herr Major iſt übrigens nicht daheim; er iſt aun die Jagd nach gefahren!— Doch Du haſt gewiß Hunger— darf ich die Herren bitten?“ Sie erhob ſich; di Verren folgten ihrem Bei ſpiel und begaben ſich in Speiſezimmer, in dem der feſtlich geſchmückte und gabeckte Tiſch einen ſehr ein ladenden Eindruck machte. Das Mahl verli ef unter an regender Unterhaltung: Detlev verſtand ſehr amüſant zu plaudern, und der Stoff Nerat auch nicht, da von früher her genug Anknüpfung gspunk te vorhanden wa⸗ ren. Nach“ Tiſch zogen ſie ſich in Ellas Zimmer zurück, das nur ein kleiner, aber mit raffinierter Eleganz aus⸗ geſtalteter Raum war— ſie liebte es, dort zu verweilen, wenn ſie nur einen oder zwei Gäſte hatten— waren ſie allein, pflegte Wolf meiſt in ſeinem Zimmer noch zu arbeiten oder zu leſen. „Gnädige Frau, Ihren ſchon bewundert,“ ſagle da lich ein Prachtkerl.“ „Finden Sie? Das kleiner oder vielmehr ein ter verzieht in ſehr.“ „Das kannſt Du nicht ſagen, Gabriele,“ wandte Wolf l ruhig ein,„ich ſtudiere ſeinen Charakter gründlich. Haſſo muß vorſichtig behandelt werden, da er ein ſehr ent⸗ wickeltes Zartgefühl hat!“ „Ah, Du willſt damit ſagen, daß ich es nicht verſtehe, „Verzeih, mein Sellin ebenfalls wirk⸗ Jungen habe ich Strachwitz,„er iſt mich? Er iſt aber ein großer Dickkopf, und ſein Va⸗ freut Haſſo zu erziehen? Wenn Du mir freie Hand gelaſſen hätteſt, ſo wäre Haſſo nicht ſo leicht enfant 1* jede Krankheit und—“ Sorlſebung ſolat,.) 8 0 irekter Ausgleich zwiſchen Be euern; 2) Größerer Eingriff in die Vermögensſubſtanz; Ausreichende Beſchaffung von Deviſen. f Aufhebung von Zeitungsverboten. Berlin, 12. Sept. Das Verbot von vier kommi niſtiſchen Zeitungen, die auf Grund beſtimmter, nach dem 29. Auguſt erſchienenen Arkikel verboten worden waren, iſt vom Reichsminiſter Gradnauer aufgehoben wor⸗ den. enen 5 5 l Kahrs Rücktritt. München, 12. Sept. Am Samstag nachmittag tra 85 Ständige Landtagsausſchuß zuſammen, um zu dem treit zwiſchen Bayern und dem Reich Stellung zu nehmen. Der Vorſitzende Abg. Held(Bayer. Volksp.) wies darauf hin, daß die Verordnung des Ausnahme⸗ zuſtands im ganzen Reich gegen alles Herkommen ohne Verſtändigung der Reichsregierung mit den Bundes⸗ ſtaaten erfolgt ſei und darauf ſei ein nicht geringer Teil der Schuld an der großen Verſtimmung zurückzuführen. Dazu kam, daß dem„Ueberwachungsausſchuß des Reichstags“ ein Antrag über Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtands in Bayern vorgelegt wurde, ohne daß mit Bayern Fühlung genommen wurde. Man könne fich mit der Reichsregierung verſtändigen, aber nur unter der Vorausſetzung, daß die bayeriſche Selbſtän⸗ digkeit ſichergeſtellt werde gegen Angriffe, die auf die Dauer für kein Land erträglich wären. Wir haben in Berlin darauf aufmerkſam gemacht, daß der Ausnahme⸗ zuſtand in Bayern nicht von der Regierung Kahr, ſondern von der ſozialdem. Regierung Hoffmann aus⸗ ging; die Verordnung des Reichspräſidenten hat ein mächtiges Stück bayeriſcher Selbſtändigkeit, die der Landespolizeibehörden und der geſamten Landesver⸗ waltung in Frage geſtellt. Es ſei unverſtändlich, daß man im Reich, in einem demokratiſchen Freiſtaat, einen beiſpiellos ſcharfen Ausnahmezuſtand verhänge, zu⸗ gleich aber einen Bundesſtaat zwinge, einen ſchon be⸗ ſtehenden aufzuheben. Das Reich trage die Schuld und es müſſe auf den Weg der Verſtändigung zurückkehren. . Darauf ſprachen die Vertreter der anderen Re⸗ gierungsfraktionen. Es wurde eine Abänderung der Verordnung des Reichspräſidenten vorgeſchlagen, nach der für das Verbot und die Beſchlagnahme von Zeitungen die Hauptlandesbehörden zuſtändig ſein ſol⸗ ken. Der Reichsminiſter des Innern kann um die Verhängung eines Verbots erſuchen. Lehnt die Lan⸗ desbehörde das Erſuchen ab, ſo kann der Reichs⸗ miniſter den Reichsratsausſchuß anrufen. Beſchwerden verbotener Zeitungen ſind bei der Hauptlandesbehörde einzureichen, die ſie dem oberſten Gericht des Landes vorlegt Unter der Vorausſetzung, daß die Reichs⸗ regterung dem Wunſch der bayer. Regierung entſpricht, erklärt ſich dieſe bereit, der Aufhebung des Aus nahme⸗ zuſtands in Bayern näher zu treten. Abg. Hilpert (Mittelpartei) erklärte, ſeine Partei müſſe ſolange am Aus nahmezuſtand feſthalten, bis die Regierung in der Lage ſei, ihn aus eigenem freiem Eutſchluß aufzugeben. Die Faſſung des Ausſchuſſes wurde ſodann gegen die Stimmen der Mittelpartei und des Abg. Dr. Wohl⸗ muth(Bayer. Volksp.) bei Stimmenthaltung der So⸗ zialdemokraten angenommen. Die bayeriſche Regierung ſtellte nun am Sonntag beim Landtagsausſchuß den Zuſatzantrag, daß der Auf⸗ hebung des Ausnahmezuſtands näher getreten werden foll,„wenn die Verhältniſſe es geſtatten.“ Dieſer Zu⸗ latz wurde aber in der Sonntagsſitzung des Ausſchuſſes. mit Mehrheit abgelehnt. Miniſteyßräſident von Kahr(B. Volksp.) und Juſtizmiſiſter Dr. Roth erkläxten darauf ihren Rücktritt.“ Die Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei hielt nach⸗ mittags eine Sitzung. Der Rücktritt v. Kahrs wurde aufs tiefſte bedauert und die Hoffnung ausgeſprochen, daß er ſich bewegen laſſen werde, ſein Amt weiterzu⸗ führen. Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 54. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) In ihrer Erregung ſetzte ſie den Stuhl in heftig ſchau⸗ kelnde Bewegung. „Gabriele, ich bitte Dich, ſei nicht ſo aufgeregt,“ ſagte da Wolf,„Du weißt, ich liebe das nicht.“ „Pardon, mein Freund, ich vergaß, daß Tu ner⸗ vös biſt,“ entſchuldigte ſie ſich ſpöttiſch, und ſich lächelnd an Strachwitz wendend, meinte ſie:„Denken Sie, Strach⸗ witz, in unſerer Ehe iſt es umgekehrt, da hat der Mann Nerven— ich bin geſund, Gott ſei Tank, geſund!“ Und in ihrem Kraftgefühl breitete ſie die Arme aus. Ihre üppige Büſte, die von einer reich mit gelblichen Spitzen garnierten Taille knapp umſpannt war, dehnte ſich in einem tiefen Atemzuge. Wolf legte die Hand über die Augen, und es zuckte in ſeinem Geſicht, gleichſam, als ob das Gebahren und die Worte ſeiner Frau ihm körperlichen Schmerz verurſachten. „Ja, wenn man Sie ſieht, Gnädigſte, muß einem das Herz im Leibe lachen, wenn ich mich ſo ausdrücken darf. So viel Friſche, Kraft und Schönheit findet man ſelten in unſerm nervöſen Zeitalter,“ verbindlich neigte ſich Strachwitz gegen ſie und ergriff ihre Hand, ſie an ſeine Lippen 15 rend. Seine übermütigen ſtrahlenden Augen ſenkten ſich tief in die ihren; ſie wurde rot; dann aber lachte ſie kurz auf und gab ihm einen Schlag 1 dem Fächer, der neben ihr auf einem kleinen Tiſche ag. „O Sie Unverbeſſerlicher! Immer noch derſelbe?— Wolf, ſo komm doch zu Hilfe! Strachwitz macht Deiner Frau den Hof— mehr als Graf Reſdorf es tut!“ „Ah, iſt er eiferſüchtig, der Herr Gemahl?“ Sie zuckte die runden Schultern.„Ich weiß es nicht! Manchmal iſt er von einer empörenden Gleichgültigkeit über die unſchuldigſte Galankerie er⸗ 2 3 5———— 2— Andernfalls wird Dr. Matt bis zur Neubil⸗ 2 nber e e en ehen haben: IJ dung der Regierung den Vorſitz im Miniſterrat über⸗ itz- und Maſſenverbrauchs⸗ 1 8 nehmen. b 5* 1 Der Streit zwiſchen Bayern und der Reichsregierung hat nun das Ende gefunden, das man nach den Ver⸗ handlungen in Berlin erwarten konnte. Die Landtags⸗ mehrheit, die bisher feſt geſchloſſen hinter dem Miniſterpräfidenten v. Kahr geſtanden hatte, wollte es in letzter Linie doch nicht auf den Bruch ankommen laſſen, und ſie hat im Ständigen Landtagsausſchuß eine Verſtändigungsformel vorgeſchlagen, die bezüglich der Art und Weiſe der Ausgabe der Ausnahme⸗ verordnungen des Reichspräſidenten die Reichsregie⸗ rung formell ins Unrecht ſetzt, das verfaſſungsmäßige Recht der Verordnungen aber nicht in Zweifel zieht und auch praktiſch ihrer Durchführung keine grundſätz⸗ lichen Bedenken mehr entgegenſtellt. Herr v. Kahr wollte in dem bayeriſchen Zugeſtändnis nicht ſo weit Miniſter Dr. Roth unterſtützt. gehen und er wurde dabei von dem deutſchnationalen Die Aufhebung des Ausnahmezuſtands in Bayern iſt nach ſeiner Auf⸗ faſſung unmöglich, ſolange dem Land Gefahren von linksradikaler Seite drohen, und dieſe Gefahren ſeien, wie er glaubt, noch nicht beſeitigt, ſie haben viel⸗ mehr durch die neueſte von ſeiten der Unabhängigen Sozialdemokraten ausgegangenen Drohung der Los⸗ reißung der fränkiſchen Lande und der Gründung einer unabhängigen„Nordbayeriſchen Republik“ neue Be⸗ ſtätigung gefunden, zumal dieſer Gedanke auch von dem Mehrheitsſozialdemokraten Hermann Müller, dem früheren Reichskanzler, aufgegriffen worden ſei. Der Ständige Ausſchuß war der Meinung, daß im gegenwärtigen Augenblick keine dringliche Notwendig⸗ keit zur Abwehr eines derartigen Staatsſtreichs vor⸗ liege; wenn die Frage doch brennend werden ſollte, ſo werde der von der Reichsregierung verhängte Aus⸗ nahmezuſtand die Handhabe bieten, Putſch⸗ und Tren⸗ nungsgelüſte zu erſticken, aber allerdings müſſe der Ausnahmezuſtand dann nach jeder Seite, von der eine Gefahr droht, ohne jede Rückſicht durchgeführt werden und ebendeswegen müſſe die Handhabung der Landes⸗ regierung überlaſſen bleiben. Es fragt ſich nun, welche Stellung die Reichs⸗ regierung zu dem Verſtändigungsvorſchlag des bay⸗ eriſchen Landtagsausſchuſſes einnehmen will. Daß ſie bei der Ausgabe der Aus nahmeverordnungen vom 29. Auguſt unbegreifliche Fehler gemacht hat, darüber dürfte wohl keine Meinungsverſchiedenheit mehr be⸗ ſtehen. Die Reichsregierung hat ja ſelbſt bereits ver⸗ ſchiedene Einſchränkungen vorgenommen und das Zei⸗ tungsverbot mit rückwirkender Kraft wegen einer be⸗ ſtimmten politiſchen Richtung iſt vom Ausſchuß des Reichsrats für unzuläſſig erklärt worden. Die Reichs⸗ regierurg hat nun noch den Schritt zu tun, zu er⸗ klären, daß ſie künftighin nicht mehr ohne vorherige Fühlungnahme mit den Regierungen der Einzelſtaaken derartige Verfügungen treffen werde. Dieſer not⸗ wendige Schritt dürfte nicht allzu ſchwer werden. Wäre der verfaſſungsmäßige Inſtanzengang von Anfang an eingehalten worden, ſo wäre die ganze Kriſe zu ver⸗ meiden geweſen, ſcharfen Charakter annehmen können. ſachliche Irrung wäre wohl nicht vorgekommen, da das Vorgehen genauer hätte erwogen und abgewogen werden müſſen. 5 Eine eigentliche Kabinettskriſe bedeutet der Rücktritt des Präſidenten und des Miniſters Dr. Roth nicht, allerdings wird mit letzterem die Mittelpartei aus der bisherigen Koalition ausſcheiden. Die andern tegierungsparteien, Bayer. Volkspartei(Zentrum), Demokratie und Bayer. Bauernbund, haben aber auch ohne die Deutſchnationalen noch eine Mehrheit im Landtag und die Beiziehung der Sozialdemokratie kommt wohl nicht in Frage. Als Nachfolger Kahrs wird in Landtagskreiſen der Abg. v. Knilling(84 genannt, der bis 1914 Kultusminiſter war. daß ſeine Stunden gezählt ſeien. geſtohlen. zum mindeſten hätte ſie nicht den Aber auch die Aus Nah und Fern. EUtttingen, 12. Sept. Beim Schlachten eines an Milzbrand erkrankten Schweines zog ſich der Metzger⸗ meiſter Franz Joſef Fang von Speſſart durch eine kleine Wunde an der Hand eine Blutvergiftung zu, die den Tod des Mannes herbeiführte. 3 Pforzheim, 12. Sept. Am Sonntag fand hier der Bad. Sängerbundestag ſtatt. Insgeſamt waren 188 Vereine vertreten. Bundesobmann Dr. Krieg⸗. fenburg begrüßte die Erſchienenen. Der Deutſche Män⸗ nerchor Baſel hat ſeinen Eintritt in den bad. Sänger⸗ bund vollzogen. Der Bund umfaßte am 1. Sept. 1921 423 Vereine mit 17880 Sängern. Die Ehrentafel de Sängerbunds wird demnächſt erſcheinen und die Na⸗ men von rund 4000 Sängern umfaſſen, die während des Weltkriegs für das Vaterland geſtorben ſind. Der Bundesobmann betonte, man dürfe von der neuen Prüfungsordnung für Muſiklehrer erwarten, daß der Pflege des Volkslieds größere Bedeutung beigemeſſen werde. Es ſei ſtreng darauf zu achten, daß jede Po⸗ litik vom Bunde fern zu halten ſei. en, Lörrach, 12. Sept. Nach einem Vergleich zwiſchen ber Kreishypothekenbank und den ſchweizeriſchen Fran⸗ kengläubigern erhalten dieſe 65 Prozent ihres Gut⸗ habens. Die Aktionäre müſſen ſich mit 10 Prozen begnügen. Bei Ablehnung des Vergleichs wäre die gank in Konkurs geraten. CCC Vom Bodenſee, 11. Sept.(Drohbriefe an Reichskanzler Wirth und Finanzminiſter Kö ler.) In einer Kundgebung der Zentrumspartei in Konſtanz ſprach der badiſche Finanzminiſter Köhlen über Erzbergers Ermordung. E teilte mit, daß der Reichskanzler in den letzten Tagen eine große Anzahl von Drohbriefen erhielt und auch den badiſchen Finanz⸗ miniſter hat man in zwei Drohbriefen daran erinnert, de b Aber all dieſe Briefe, fügte der Miniſter hinzu, können uns nicht einſchüchtern und nicht 91 0 6 von der Arbeit für unſer darnieder⸗ liegendes Volk. Vermiſchtes. Abwanderung der Deutſchen aus Neupolen. Vom 1. Januar 1920 bis 1. Juni 1921 ſind nach dem „Berl. Lokalanz.“ aus Bromberg(Poſen) 20 460 Deut⸗ ſche abgewandert und 24356 Polen zugezogen. Die ö Stadt zählt jetzt 31381 Deutſche und 58 500 Polen. Diebſtahl. Im Hauptzollamt in Görlitz(Schleſien) wurden Stempelmarken im Betrag von 783 700 Mk. Kriegsehen. Ein Licht auf die Verhältniſſe in neuen Deutſchland wirft eine fjüngſt veröffentlichte Statiſtik der Kriegsehen. Darin ſind zahlreiche 17⸗ und 16⸗jährige Witwen erwähnt, ſowie 15jährige Ehe⸗ frauen! Auffallend groß iſt die Zahl der Frauen und Witwen unter 20 Jahren, die zum 2. und 3. mal ſich verheiraten. 60 Pro; aller Cheſcheidungen entfallen auf Kriegsehen. Prin Lubwig von Battenberg, Sohn des Prinzen Alexander von Heſſen, iſt in London plötzlich geſtorben, Der Prinz war 1854 geboren. Als der engliſche Kö⸗ nig Georg, deſſen perſönlicher Adjutant Battenberg war, während des Weltkriegs durch Namensänderung ſeine deutſche Abſtammung verleugnete, erhielt auch Battenberg den Namen Marquis of Milford Haven. Er war ſeinerzeit erſter Seelord der britiſchen Ad⸗ miralität. ö RNeuiger Dieb. Auf der Strecke Ulm Aalen wurde dieſer Tage einem Reiſenden die Brieftaſche geſtohlen, Der Dieb bekam aber Reue, denn er gab auf dem ul⸗ mer Bahnhof dem Beſtohlenen die Brieftaſche un⸗ verſehrt zurück und bemerkte, während er ſchnell unten der Menge verſchwand: Verzeihen Sie, Herr, ich habe Sie beſtohlen; aber es reut mich. Da iſt Ihre Brief taſche wieder; ich ſtehle nie mehr.— „Es kommt ſtets darauf an, wer Dir dieſelbe erweiſt,“ ſagte Wolf ernſt.„Ich dulde es nicht, daß z. B. Graf Meßdorf ſich Dir huldigend naht— halte ihn Dir darum, bitte, möglichſt fern— in Deinem Intereſſe.“ „Und warum?“ fragte ſie ſcharf, ſich aus ihrer be⸗ quemen Stellung etwas aufrichtend,„warum?“ Viel⸗ leicht, weil er mich einmal hat heiraten wollen, wie Du ſchon von mir weißt— ich gab jedoch Dir den Vorzug! Was könnteſt Du ſonſt wohl gegen ihn haben? Er iſt ſchön, elegant, Kavakter—“ „Das letztere iſt nicht erwieſen! Haſt Du wirklich noch nicht bemerkt, daß die maßgebenden Kreiſe ſich ihm fern halten?— Doch, wozu ſich ſo viel mit ihm beſchüftigen? Singe oder ſpiele uns etwas vor!“ „Verzeih, ich bin nicht aufgelegt,“ ſagte ſie kurz, „Herr von Strachwitz kann uns lieber noch mehr aus der Reichshauptſtadt erzählen! Ach, es iſt mein Wunſch, dort einmal eine Saiſon mitzumachen!“ „Gern, Gnädigſte, wenn Sie mit meinem ſchwachen Erzählertalent fürlieb nehmen wollen! Ich habe in den vier Wochen allerdings viel mitgemacht—“ a „Das glaube ich gern bei Ihrer Veranlagung,“ lächelte Ella, alſo erzählen und nichts weggelaſſen— 0 inte⸗ reſſiert alles— hören Sie, alles, und das gerade am meiſten, was Sie nicht ſagen; verſtanden?“ „Aber, meine Gnädige, Sie verkennen mich—“ und beteuernd legte er die Hand auf ſein Herz.„Na, na—“ meinte Ella; dann lauſchte ſie mit Intereſſe Det⸗ levs Erzählungen, die er in ſeiner amüſanten etwas ſpöttiſchen Art vorbrachte, daß ſie faſt ganz die Anti⸗ pathie vergaß, die ſie ſonſt gegen den Freund ihres Gatten beſeelte. So we die Zeit, und als die Uhr mit ſilbernem Klang Mitternacht ſchlug, ſprang Strachwitz erſchrocken auf,„Ich mu dauſendmal um Entſchuldigung bitten, daß Ge hn Gaſtfreundſchaft ſo lange in Anspruch nehme! in ſo angenehmer Ge⸗ 8 r Ueberdies muß ich morgen früh da ich nach Sellin will!“ „Ein ſchöner Weg Sie ſind gißt man ganz die Zeit ſehr zeitig auſſtehen, 6 „Nach Sellin?“ warf Ella ein. nach dort; ich bin ihn oft per Rad gefahren. dort bekannt?“ i 1 „Ja wohl, gnädige Frau! Paſtor Lauktner dort iſtz ein Freund meines verſtorbenen Vaters und war über ⸗ dies Geiſtlicher in Birkwald. Ich habe ihm verſprechen müſſen, ihn aufzuſuchen, wenn ich nach hier komme.“ Scherzhaft drohend hob ſie den Finger.„Wirklich! Sollte es nicht etwas anderes ſein, was Sie dahin⸗ zieht?“ b „Ich weiß wirklich nicht, was Sie dige Frau!“ 1 „Nun, Paſtor Laukner hat doch eine ſo wunderhübſche Nichte bei ſich— ſollte das nicht der Anziehungspunkt ſein?— Ah, Sie kennen Käthchen Lautner nicht? Dann hüten Sie ſich vor dem Heideröslein!“ ü „O meine Gnädige, was iſt mir ein Heidenröslein gegen die vollerblühte majeſtätiſche Roſe,“ wieder neigte er ſich mit einem Blick gegen Ella, daß dieſe wider Willen erröten mußte. Was fiel ihm nur ein? „Wir dürfen alſo morgen auf Dich rechnen, Stracht⸗ witz? Sobald Du von Sellin zurückkehrſt, kommſt Du zu uns,“ bat Wolf herzlich. „Ich ſchließe mich meines Mannes Bitte ſagte Ella etwas förmlich. „Tauſend Dank; ich werde kommen!“ Detlev ver⸗ abſchiedete ſich von der Hausfrau und wurde von dem Freunde bis zum Ausgang geleitet. 0 „Behüt Dich Gott, alter Junge, alſo morgen auf Wiederſehen!“ Herzlich drückte ihm Wolf die Hand. 0 1 Het noch auf 10100 0 5 f 5 9 „Möchteſt Du nicht ſchlafen gehen?“ fragte er freun lich. In einer halben Stunde komme ich nach. Ich will nur eine Kleinigkeit in meiner Arbeit nachtragen meinen; gnä⸗ an,“ und möchte Dir nicht zumuten, auf mich zu warten.“ ruhig, kauft; Ker mänber In Märttüs pelt(Schwäben) weckten zwei Burſchen die Adlerwirtin. Sie zwangen dann die Frau, als ſie die Haustür geöffnet hatte, zur Heraus⸗ gabe von Geld und raubten 47000 Mark, die die Frau von der Bank vor wenigen Tagen geholt hatte. Die Banderolendiebſtähle in der Frankfurter Eilgut⸗ abfertigung haben die Polizei zu umfaſſenden Er⸗ hebungen veranlaßt. Die Werte der geſtohlenen Ban⸗ derolen belaufen ſich in die Millionen. In Frankfurt wurden bekanntlich Steuerzeichen in Höhe von 428 000 Mk. unterſchlagen. Bei Einbrüchen in Bruchſal fie⸗ len den Dieben 600 000 Mk., in Würzburg 1,3 Mil⸗ lionen, in Köthen über eine Million, in Düſſeldorf ſogar mehrere Millionen Mark in Steuerbanderolen in die Hände. Es wird vermutet, daß ſich in der Ver⸗ brecherwelt gewiſſe Spezialiſten für den Banderolen⸗ diebſtahl ausgebildet haben. e e e Frankreichs Erſparniſſe vurch die Zommerzeit. Dürch die Einführung der Sommerzeit in Frankreich wurden, nach einer Auskunft des franzöſiſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten, von 1916—1920 273 Mill. Fr. erſpart. 9 5 N Südpolſorſchung. Der engliſche Kapitän Shakle⸗ ton wird mit ſeiner Geſellſchaft am Samstag London verlaſſen, um ſeine Südpolreiſe anzutreten. Für die, Forſchungsreiſe ſind zwei bis drei Jahre in Ausſicht genommen.. Bei einer neberſchwemmung in San Antonio (Texas) ſind etwa 1200 Perſonen umgekommen. Brückeneinſturz. In Cheéſter(Pennſylvanien, Nordam)) ſtürzte die Brücke über den Cheſterfluß ein. 100 Perſonen fielen ins Waſſer, von denen bis jetzt 25 als Leichen geborgen wurden. e Schwere Unwetter haben die Stadt Georgestow n auf der Inſel Tabago(Antillen) zerſtört. Auf der Inſel Trinidad wurde ſchwerer Schaden angerich⸗ tet, die Ernte iſt vernichtet.. -Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Das Valutaelend iſt kaum mehr zu über treffen. Am 9. September notierten 100 deutſche Marl in Zürich 6,07½, am 8. September ſogar 5,95 gegen 6,65 am 2. September; in Amſterdam 3,29(3,59) Gul“ ben; in Kopenhagen 6,10(6,60), in Stockholm 4,85 (5,25) Kronen; in Wien 1317(1316) Kronen; in London 3,58 ½(3,27) Schilling; in Neupork 1,02, (1,19) Dollar und in Paris 14 ¼(15) Franken. ö Börſe. Eine wahnwitzige Hauſſe beherrſchte das Bör⸗ ſengeſchäft während der ganzen Woche. Die Spekula⸗ tionswut häufte ſolche Kaufaufträge zuſammen, daß weber die Banken noch die Kursmakler ihrer mehr Herr wur⸗ den und der Verkehr an allen deutſchen Börſen am Freitag und Samstag geſchloſſen werden mußte. Gegen⸗ maßnahmen werden wohl ſolauge wirkungslos bleiben, als immer neue Fuſionen, Kapitalerhöhungen und dergl. Anreize das Spielfieber erhitzen. Selbſt der ſonſt ſo ruhige und ſolide Baukenmarkt iſt in den Taumel hin⸗ eingeriſſen worden. Kursſprünge von 50 und 100 00 wären wieder an der Tagesordnung. Reichsſchatzſcheine 98(unverändert), Kriegsanleihe 77,30(minus 6,15), 4 prozentige Württemberger 70(minus 1). ö Produktenmarkt. Das Geſchäft an den deutſchen Produktenbörſen hat auch in der letzten Woche einen ruhi⸗ gen Verlauf genommen. Die Preiſe halten ſich ungefähr auf der bisherigen Höhe bei mäßiger Nächfrage und nir⸗ gends drängendem Angebot. Am 8. Sepkember no⸗ tierten in Berlin Weizen 406— 412(minus 4), Roggen 80 334(minus 4), Gerſte 445470(plus 5), Hafer 346850(plus 4) Mark die 100 Kg. Heu und Stroh blieben feſt. i 4 1050 Warenmarkt. Auziehende Preiſe und aufſteigende Konjunktur bei zunehmender Beſchäftigung kennzeichnen die Lage der meiſten Induſtriegebiete, denen der nie⸗ dere Stand unſerer Valuta neue Abſatzmöglichkeiten er⸗ öffnet, die aber wegen der dadurch verkeuerten Rohſtoffe⸗ und der fortgeſetzten Lohnſteigerungen zu weiteren Preis⸗ erhöhungen genötigt ſind. Sehr lebhaft beſchäftigt und viel gewinnverſprechend iſt, nach dem Stand der Bör⸗ ſenkurſe zu ſchließen, die Textilbranche. Da aber auch die Baumwolle wieder angezogen hat, ſind an der letzten Stuttgarter Garnbörſe die Gewebepreiſe um 2,10 bis, 3,70 Mark für das Meter, die Garnpreiſe um 24 27 Mark für das Kilo geſtiegen. Die Konvention der Be⸗ leuchtungskörperfabrikanten hat um 20 Prozent aufge⸗ ſchlagen. Aus der Schuhbranche wird über ein blühendes Heſchäft berichtet. Der deutſche Zuckerverbrauch nimmt vieder ſtark zu, die Preiſe ziehen an. Hopfen gelten 3000 Mk. der Zentner. Die Bierpreiſe ſind neuerdings hingufgeſetzt worden. In der Tabakinduſtrie iſt dagegen ine Kriſis ausgebrochen, die ſich in der Arbeitsloſig⸗ keit kundgibt. Häute und Leder ziehen weiter an. Kohlen ſind ſchon knapp, beſonders in harten Sorten; Anthrazit, iſt nicht aufzutreiben. Auch über langſame Lieferung von Eiſenträgern wird geklagt. 5 Viehmarkt. Die Preiſe haben ſich wieder beſeſügt Zuchtfarren koſteten neulich in Heilbronn 6000.17 500 Mk., Kühe in Pforzheim 5000 7500 Mk., Kalbiunen 4300 7500 Mk., Ochſen 50256600 Mf. Auch die Ferkelpreiſe beginnen wieder zu ſteigen. Die Fleiſchpreiſe in den Städten wurden weiter erhöht. Der Pferdehandel! liegt darnieder, aber ein mittleres Pferd koſtet immer, noch 800012000, ein ſchweres 16000— 20000 Mk.“ Holzmarkt. Lage unverändert. Handel und Verkehr. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmark, am Donnerstag waren zugeführt: 264 Kälber, 12 Schafe, 152 Schweine, 543 Ferkel. Bezahlt wueder für 50 Kilo Lebendgewicht für Kälber 700950, füt Schafe 350 550, für Schweine 12501500 Mark Für Ferkel wurden 50380 Mk. pro Stück bezahlt Tendenz! Kälber ruhig, langſam geräumt; Schwein kleiner Ueberſtand; Schaſe lebhaft, ausve * 0 e ee, e eee een 1 85 Stuttgart, 10. Sept.(Markt.) Dem Myſtobſtmark! auf dem Wilhelmsplatz waren 800 Zentner Aepfel und Birnen zugeführt, die zu 70—75 Mk. raſch abgeſetz wurden. Der Kartoffelgroßmarkt war mit 200 Ztr⸗ befahren. Preis 70 Mark der Zentner. Filderkraut koſtete 6065 Mark der Zentner. Winnenden, 11. Sept.(marktbericht.) Dem Obſt, markt wurden zugeführt: 135 Säcke Moſtobſt und 33 Körbe Tafelobſt und Pfirſiche. Preiſe wurden erlöſt; für Moſtobſt 6068 Mk., für Tafelobſt 70—105 Mk., für Pfirſiche 250— 300 Mk. per Zentner. Alles ver⸗ kauft.— Dem Schweinemarkt waren 60 Stück Milch⸗ ſchweine und 2 Stück Läuferſchweine zugeführt, die zum Preiſe von 280— 350 Mk. für Milchſchweine und 600700 Mk. für Läuferſchweine je pro Stück ver⸗ kauft wurden. Der Handel war mäßig. Erhöhung für Meſſingblech. Die Meſſingwalzwerk— haben den Grundpreis für Meſſingblech auf 2250 Mk. den für Meſſingſtangen auf 1600 Mark erhöht. Lolale Nachrichten. 8 Liga⸗Abend Wir machen nochmals auf den morgen Mittwoch im Gaſth. zum Freiſchütz ſtattfindenden das Thema„Die Welt am Scheidewege?“ aufmerkſam, und empfehlen allen den Beſuch der unentgeltlichen abgehaltenen Verſammlung. Der Vortrag entwirft ein treffendes Bild der deutſchen und weltpolitiſchen Lage und befatzt ſich ge⸗ rade mit den Lebensfragen, die uns heute alle zu innerft angehen. An den Vortrag ſchließt ſich eine freie Ausſprache an, * Sport. Letzten Sonntag war die Sportyereins⸗ elf nicht ſehr vom Glück begünſtigt, denn ſie mußte dem Gaſte, Uniou Heidelberg, mit 2:3 Toren den Sieg über laſſen. Dieſer Sieg war auch Heidelberg inſokern ſchon leicht gemacht als Sportverein mit 4 Erſatzleuten antrat und ſo die Mannſchafi in ihrer Geſamtheit ſehr litt. Es kam vor allem das blsher gezeigte ſchöne Stellungsſpiel nicht voll und ganz zum Ausdruck und im Sturm fehlte das ſonſt präeiſe Zuſammenſpiel. Immerhin kann Sport⸗ verein mit dleſem Reſultat noch zufrieden ſein. 2. Mann⸗ ſchaft in Laudenbach gegen Olympia 1. 03, 1. Jugend gegen Laudenbach 2. Mannſchaft 2:2. 3. Mannſchaft gegen Heidelberg 2. 2:3, Priv. Mannſchaft gegen Heidelberg 3. 2:0. Nächſten Sonntag beginnen nun die Verbandaſpiele. Sportverein ſplielt in Mannheim auf dem Exercierplatz gegen den B⸗Meiſter Sportfreunde 1913 Mannheim und wird alles aus ſich herausgeben müſſen, um einen Sieg nach Haus zu bringen, Wir erwarten aber, daß die Mann⸗ ſchaft unſere Erwartungen alle erfüllt und einmütig zu gennützig vorgeht, denn: nicht der Einzelne wird geehrt, falls er ein Tor ſchießt und das Spiel geht verloren, ſon⸗ dern die ganze Mannſchaſt hat die Ehre, ob dieſer eder jener ein Tor ſchleßt, wenn das Spiel gewonnen wird! Darauf kommt es an; beherzige dies alſo ein Jeder! * Die neue Portoerhöhung wird, wie verlautet, den Wegfall der Ortstaxe bringen, ſo daß die Ortͤbriefe wie Fernbriefe frankiert wer⸗ den müſſen, alſo vorausfichtlich 1.— Mk. für den einfachen und 1,50 Mk. für den Doppelbrief. Die Poſtkarte ſoll 50 Pfg., die einfache Druckſache 20 Pfg. koſten.— Fortwüh⸗ ſach nicht mehr aus! Weinheim, 12. Sept. Das gerichtliche Ver⸗ fahren gegen den Lederhändler Joſef Schweiger iſt, wie uns deſſen Vertreter mitteilt, vollſtändigſeſngeſtellt worden. Literariſches. Was die Mode Neues bringt! Es iſt eine dankbare Aufgabe, über ſo etwas zu ſchreiben, denn man kann immer aufmerkſamer Zuhöre— rinnen gewiß ſein. Gerade im Früh⸗Herbſt oder Vorfrüh⸗ ling, wenn ſich die erſten Modebilder in den Schaufenſtern ſehen laſſen, und man ſelbſt noch nicht ſo recht im Bilde iſt, hat man ganz gern, wenn einem jemand, der vieleicht nicht ahne Einblick iſt, dies und jenes vorplaudert, das— im nächſten Augenblick vielleicht wieder vergeſſen doch früher oder ſpäter bei Gelegenheit ins Gedächtnis zurück⸗ kehrt und einem dann noch von Nutzen ſein kann. Ohne durchaus grundlegende Aenderungen zu bringen, ſchafft die Herbſtmode dieſes Jahr doch ſopiel Neues in den Ein⸗ zelhelten, daß— wer modegerecht gekleidet ſein will— vor Neuanſchaffungen und Aenderungen nicht zurückſchrecken darf. Beim Abendkleid zeigt ſich das Beſtreben nach Er— weiterung der Hüftlinie, ebenſo bei manchen Jackenkleldern, wo der gewünſchte Eindruck durch eingereihte Schoßteile, Glockenſchöße oder ſeitliche Faltengruppen in den Röcken erzielt wird. Die Röcke werden länger und weiter ſein, wenn auch nicht in dem Maß, wie angensmmen wurde. Mäntel und Mantelkleider erfreuen ſich noch immer großer Beliebtheit. Die neue Mode beſchäftigt ſich eingehend mit Vortrag des Herrn Generalſekretär Mauve⸗Darmſtadt über allen Spielen antritt, im Spiele ſelbſt vollkommen unei⸗ rend Tartf⸗ und Fahrpreiserhöhungen; man kennt ſich ein⸗ den Einzelheiten, wie Taſchen, Kragen und Aermeln, Die Kragen ſinb faſt immer zum Offen⸗ und Geſchloſſentragen eingerichtet und ungemein abwechslungsreich im Schnitt. Oft füllt ein Latz aus hellem Stoff den Ausſchnitt. Man ſieht den häufig vertretenen, nicht ganz bis zum Handge⸗ lenk reichenden Pagodenärmel mit anliegenden, man⸗ ſchettenartigen, oder mit puffſgem Unterärmelchen. Faſt nicht zu umgehen iſt der Pelzſchmuck an Jackenkleidern und Mänteln. Gute Imitationen machen es auch weiteſten Kreiſen möglich, dieſer Mode zu folgen. Ueber den vom Sommer her wohlbekannten Handſtickereien werden dieſen Herbſt und Winter die Ftanſenabſchlüſſe eine große Rolle ſplelen. Kein ſchlechter Gedanke, denn die Franſe, beſonders die Seidenfranſe, folgt in wundervoll feiner Linte der Be⸗ wegung des Körpers.»Wie von der großen Mode, ſo iſt auch don der Jungmädchen⸗ und Kindermode allerhand zu berichten. Die Jungmädchenmode hält ſich ja im großen und ganzen an die große Mode, betont dabei aber ſo feine Untetſchiede, daß es durchaus nötig iſt, ſich doch einen all⸗ gemeinen Ueberblick zu verſchaffen, ebenſv die Kindermode, denn auch da— und wenn es ſich ſelbſt um ganz kleine Mädchen und Buben handelt— kann ein Zuviel oder Zu⸗ wenig eine bedeutſame Rolle ſpielen. d Weshalb ich anf den Gedanken kam, heute von der Mode zu ſprechen? Weil zwei luſtig⸗farbige Bände mir während eines ganzen Nachmittages die Zeit vertrieben haben, mit ihren zahlloſen Modebildern, vom Geſellſchafts⸗ kleid bis zum Sportanzug und das nicht nur für die große Mode, ſondern auch für die allerkleinſte. Zwei Schnitt⸗ muſterbogen, die jedem Heft beilagen, verlockten geradezu, die eigene Geſchicklichkeit zu verſuchen und kurze Seitenüber⸗ ſchriften wieſen auch auf beſonders wichtige Mode-Einzel⸗ heiten hin, neben anderen praktiſchen Vorſchlägen für mo— derne Haarfriſuren und anderes mehr. Es ſind: Beyers Mobe⸗ Führer für Herbſt und Winter, von denen Band 1: Dmen⸗ Kleidung und Band 2 Mode⸗ Neuheiten für Jungmädchen und Kinder bringt. Ihr Preis iſt nur je Mk. 8.—, erſtaun⸗ lich billig, wenn man erfährt, daß jedem Band 20 der meiſtbegehrten Schnitte beiliegen. Man kann ſie durch alle Buchhandlungen oder direkt vom Verlag Otto Beyer, Leipzig⸗B., Rathausring 13 beziehen. r Gottesdienſt⸗Orduunz In der neu Mittwoch Haas 7. Donnerstag 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Matth. Sommer, Ehefr. geb. Bolmaier, Kinder Kath. geehl. Filbeck, El. geehl. Krug, Elt. Schwiegereltein und Angehörige. Freitag:/ Uhr 3. S.⸗A. f. Joh. Haas 7. ½8 U beſt. S.⸗A. f. Barb. Hofmann. Samstag:„ Uhr beft. S.⸗A. f. Eva dörfer, Mutter Barb. geb. Zöller. 8 Uhr beſt. S.⸗A. f. Matth. Dewald, Ehefr. El. geb. Winkler, Söhne Franz u. Michael, Enkel Mich. und Fritz Träger. i Montag und Donnerstag wird die hl. vor dem Amt ausgeteilt. Am nächſten Sonntag iſt Titulsrfeſt des chriſtl. Müt⸗ tervereine, daher um 8 Uhr Generalkommunion ſür die Mit⸗ glieder desſelben mit Feſtpredigt eines Lrdensgeifillchen. Wir bitten alle Frauen und Mütter fich recht zahlreich zu beteiligen. Gleichzeitig hl. Kommunion für die 3. Abtei⸗ n des Herrn Beicht f. dieſe en Kirche an Werktagen: Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Johann Ehriſt hr 1 Bal geb. Neu⸗ Hanf in Kommunton Rektor Gillig und Herrn Lehrer Walter. Samstag 2 Uhr. Am Dunnerstag iſt bel den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe 3 1 Bekanntmachung. Betreffend: Neufeſtſetzung der Polizeiſtunde. Nachdem der Reichsminiſter des Innern den 8 8 der Bekanntmachung, betr. die Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln vom 11. Dezember 1916 mit Ablauf des 31. Augzuſt lf. Is. außer Kraft geſetzt hat, wird die Polizeiſtunde für alle Gemeinden des Kreiſes wie folgt, neu feſtgeſetzt: 1. Oeffentliche Vergnüguugsſtätten unter freiem Himmel ſind mit Eintritt der Dunkelheit zu ſchließen. Aus— nahmsweiſe können die Ortspolizeibehörden eine Ver⸗ längerung der Polizeiſtundeßbis 10½ Uhr Abends zu⸗ laſſen. Für Theatervorſtellungen und alle Darbietungen, welche bei gewerbs mäßiger Veranſtaltung einer Erlaubnis ge⸗ mäß 8 33a der Reichsgewerbeordnung bedürfen, ſowie für alle Lichtſpielvorführungen auf 11¼ Uhr abends. Für Kaffees, Speiſe⸗ ung Schankwirtſchaften auf 12 Uhr, Samstags aaf! Uhr nachts. Heppenheim, den 31. Auguſt 1921. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim. Pfeiffer. . d hne foklame Une.-Tauben Lause 1 Krankhelten, Geschäft& aller Art und deren 5 4 1 pips, Piphterie, Brut bei Meusch u, :: Schweinemarkt. Weinheim, 10. Sept. 21. Zugeführt 353 Stück, verkauft 312 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 20 bis 100 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 400 bis 500 Mk. 10. N kkaltung, Darmkrank- Lier, desgl. Plohe u. ten beseſtigt ver- Wanzen, vernichtet plüffend unter Garantie radi- Kal in ö series einigen Minuten des. gesch. unser vollkommen Dese Ausserst ausgie- unschädl. hervorrag. big Mk. 4.59. Verla gen Sie Prospekt jeden „Wins“ Flora- Drogerie Rathausstr. 18. lde weltberühmten Spieltage vom 16. Juli ad Nuwoch, 1 f u. Soügtag, sowie au Feier- antiseptisckes tagen bis Fude September. Anfang halb 2 Unt, Pade Kr. 189 Mitwirkende, Chöre, Orchester, Orgel. 9e Platze. und 100 in tet. Unter Leitung und Mitwirkung der be. rühmten bayer, Christus- u. Judasdarsteller Gebr. Adolf auf der grössten Freilichtbühne der Welt, 200 m bteit J u. Gg. 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