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Dein Staub gehört dem Staub; dein beſſ'res Leben Gott und der Welt, und beiden deine Tat. Ihr Schuldner biſt du längſt, ſchon längſt geweſen: Was ſäumſt du noch, dein altes Pfand zu löſen? Kannſt du auch nicht mit Meißel oder Schwert für ſpäte Enkel in die goldnen Scheiben der Weltgeſchichte deinen Namen ſchreiben: Beſcheide dich! Des Werks Verdienſt und Wert wird nach des Mannes Sinn und Kraft gemeſſen: Wer ſeinen Brüdern nützt, bleibt ben geen Fr. W. Weber. Wochenrundſchau. Der Ringkampf zwiſchen Berlin und Mün⸗ Ganz ausgetragen iſt er Die Lage iſt auch noch keineswegs klar. Die chen nähert ſich ſeinem Ende. noch nicht. Grundlagen, die in den voriger Woche für eine Berliner Verhandlungen in nigſtens für ein„Kompromiß“ geeignet zu ſein. baheriſche Kabinett konnte ſich aber zur des Ausnahmezuſtands ſchließen und es wollte ſie fertige. Mehrheit anderer Meinung. Verſtändigung nicht ſcheitern laſſen, niſterpräſidenk v. Kahr und der ausſcheiden werden. In ſechsſtündiger dann aber f Mitgliedern daß das Gef klärte. Das war weder vom Charakter an. zuerſt gleich nicht förderlich ſein könne. parteien verblieben bei Kahr. nun ein neuer Miniſterpräſident vom 2 90 3 2 e e Ein Frühlingstraum. Elles Erzühlung aus dei 8 157. Jortſetzung“ e Nachdruck verboten) Ein tiefer Seufzer hob ſeine Bruſt und ſie ſah eine Träue auf die Tiſchplatte fallen. Ihr heißer fliegender Atem ſtreifte da ſeine Wange; haſtig drehte er ſich um und ſpraug ſofort auf, als er ſeine Frau neben ſich gewahrte.„Tu hier?“ ſtieß er mühſam hervor. Sie ſenkte die Augen.„Warum wundert Dich das ſo?“ fragte ſie leiſe.. „„Ich kann mir Deine Auweſenheit hier nicht anders erklären, als daß Du Deinem Benehmen von vorhin die Krone aufſetzen willſt dadurch, daß Du mir nach⸗ ſpionierſt!“ Sie zuckte bei dieſen Worten leiſe zuſam⸗ men und fagte leiſe„— und wenn ich Dir nur„Gute Nacht“ ſagen wollte.? T „Tas glaube ich nicht,“ ſagte er verächtlich,„Du biſt ſo oft ſchon ohne den Gruß ſchlafen 1 5 Mit einem raſchen Griff hatte ſie da das? ild erfaßt, warf einen die Höhe. „Wenn Du mir Spionage vorwirfſt, mein Freund, Siehe das Bild ſo iſt ſie auch von Erfolg gekrönt! ö des engelgleichen Weſens! Alſo habe ich recht, und ich bin eine arme betrogene Frau— Du biſt ſo über die Maßen falſch und dabei gebärdeſt Du Dich als ſo ſüttenſtreuger Mann—“ i ö „Gabriele. mache mich nicht raſend! Augenblicklich legſt Du das Bild hin und verläßt nich, wun ich mich nicht vergeſſen ſoll,“ und da ſie zögerte—„gib das Bild zurück— o, an Deiner Stelle würde ich mich tief in die Seele hinein ſchämen.“ 1. „Da kuf Du Tein Liebchen, rief ſte, höhaſſch, das zild zerkuicternd ulld es, N17 2— — ͤ————— Verſtändigung gewonnen worden waren, ſchienen für den Friedensſchluß oder we⸗ Das lufhebun g nicht ohne weiteres ent⸗ davon abhängig machen, daß die bayeriſche Regierung ſelbſt darüber zu beſinden habe, wann die politiſche Lage des Landes die Auſhebung recht⸗ Der Ständige Landtagsausſchuß war in ſeiner Er wollte die eingeleitete und ſo gaben Mi⸗ Juſtizminiſter Dr. Roth die Erklärung ab, daß ſie aus der Regierung Beratung trat aſt das ganze Kabinett— fünf von ſieben — auf die Seite Kahrs und die Folge war, amtminiſterium ſeinen Rücktritter⸗ Landtagsausſchuß noch von den Regierungsparteien noch in Berlin vorausgeſehen worden und die Lage nahm wiederum einen kriſenhaften Die bayeriſchen Regierungsparteien waren mit Ausnahnie der demokratiſchen Partei, die ſo⸗ gleich gegen Kahr Stellung nahm— geneigt, dem Mi⸗ niſterpräſidenten wiederum das Vertrauen auszuſprechen. Die Fraktion der bayeriſchen Volkspartei ſchwenkte dann aber wenigſtens in ihrer Mehrheit unter Führung des Abg. Held ebenfalls von Kahr ab in der Erwägung, daß ein Ausgleich mit Berlin gefunden werden müſſe und daß der unerſchütterliche Standpunkt des Kabinetts dem Aus⸗ TTT Amtsblatt deer Bürgermeiſterei Vie Euthält alle amilichen Velaurtimachungen der Behörden Viernheim und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger- Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Augnahuss- Tartſ Schriſtlettung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Blernhel .—v—.. m, Nathausſtraß⸗ 1 Tenge crab 8. 8 e at ezahlung Uebel 5 eim Amt Fraukfurt a. M. werden, der das neue Kabinett zu bilden haben wird. Bis jetzt iſt noch nicht erſichtlich, ob die Kabinettsänderung auch eine Aenderung der Koalition nach ſich ziehen wird, d. h. ob die Deutſchnationalen(Mittelpartei) und die Deutſche Volkspartei im Regierungsblock bleiben werden. Der bayeriſche Landtag zählt 110 bürgerliche ordnete. Würden nun auch die Deutſchnationalen aus- treten, ſo würde der Regierungsblock mit 99 Stimmen im⸗ mer noch eine ſtarke Mehrheit haben. Mit dem Zutritt der Sozialdemokraten iſt in Bayern wohl nicht zu rrech⸗ nen. Bemerkenswert iſt, daß man im feindlichen Aus- land ſich ſehr für den Streit Berlin— München inter⸗ eſſiert und zwar iſt, wenn man ſo ſagen darf, England für Kahr, Frankreich für die Reichsregierung. Mit der bayeriſchen Kriſe ſtehen in einem zeitlichen Zuſammenhang über raſchende Entdeckungen, die in der Unterſuchung des Mords an dem Abg. Erz⸗ berger gemacht worden ſind. Die Perſönlichkeit der beiden Mörder iſt nun zweifelsfrei feſtgeſtellt; der eine iſt ein junger Kaufmann Heinrich Schulz aus Saalfeld in Thüringen, der andere ein früherer Marineleutuant Heinrich Tilleſſen. In München wurden nun 10 Per⸗ ſonen feſtgenommen, die mit den beiden in Verkehr ge— ſtanden, bei den Vorbereitungen mitgewirkt oder den Tätern zur Flucht verholfen haben ſollen. Wie der Reichskanzler im Ueberwachungsausſchuß des Reichstag⸗ mitteilte, ſei ferner feſtgeſtellt worden, daß eine Anzahl Mitglieder der bekannten Brigade Erhardt und Kapi⸗ tänleutnant Erhardt ſelbſt, die ſich ſeinerzeit dem Kapp⸗Putſch zur Verfügung geſtellt hatten und vom Lager Döberitz in Berlin einmarſchiert waren, ſich in Mün⸗ chen oder in deſſen Umgebung aufhalten. Sie ſollen mit gewiſſen Perſönlichkeiten, die der bayeriſchen Regierung naheſtehen, Beziehungen unterhalten und deren Schutz ge⸗ nießen. Im Unterſuchungsausſchuß des preußiſchen Land⸗ tags über den kommuniſtiſchen Aufruhr in Mitteldeutſch⸗ land hatte der Reichs⸗Sicherheitskommiſſar Dr. Weiß⸗ mann ſchon bemerkt, man ſei auf ſalſcher Fährte, wenn man glaube, es ſei ein Anſchlag von ſeiten der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei zu befürchten; die Gefahr für die Republik drohe von einer anderen Seite: einerſeits von und andererſeits— von den früheren Mitgliedern der Brigade Erhardt. Wenn ſich dieſe Meldungen beſtätigen würden, ſo würde die Ermordung Erzbergers allerdings in eine ganz neue Beleuchluitg gerückt werden. Immer⸗ hin wird man in den Schlußfolgerungen ſehr vorſichtig ſein müſſen, wie denn bereits die neueſten Nachrichten aus München erkennen laſſen, daß die erſt gemeldeten 10 Verhaftungen ſich wohl auch nicht aufrechterhalten laſſen Nur die beiden Rechts⸗ Am 21. September ſoll Landtag gewählt u Leben von Fr. Lehne, Mit einer gebieteriſchen Bewegunge⸗ſtreckle 9 nach der Tür.“?„Hinaus mit Dir, elende!“ Da war es um ihre Selbſtbeherrſchung geſchehen Tro⸗ wagſt es, „Wenn Tu nicht ſofort ſchweigſt, vergeſſe ich krotz⸗ Blick darauf und hielt es triumphierend in rief ſie gellend.„Oder Geld vor der öffentlichen Brandmarkung zu befahl er zitternd vor Erregung, a e e und daß die„Brigade Erhardk“ auf eine ungefährliche Ortsgruppe des„Schutz⸗ und Trutzbunds“ hinauslaufen dürfte. Ueberhaupt ſalfte in der Verbreitung und Wie⸗ r—— hend hielt ſie ihm die Hand vor das Geſicht und ſtieß mit vor Wut erſtickter Stimme hervor:„Du Du mir die Tür zu weiſen, die Tür meines Hauſes, haſt Du denn überhaupt ein Recht dazu, ein Recht auf alles, was ſich hier befindet? Was wäreſt Du denn, wenn Du mich nicht hätteſt—“ „Jedenfalls wäre ich ebenſo glücktich, wie ich jetzt elend bin in dem Beſitze eines Weibes, das ſo gänz⸗ lich bar alles Zart⸗ und Ehrgefühls ah de Da lachte ſie ſchallend auf;„das iſt ja köſtlich,“ rief ſte höhniſch,„köſtlich, daß Tu— Du ſtels das Wort Ehre im Munde führſt, der Du ſeibſt keine haſt—“ dem, daß ich mit einer Unzurechnungsfähigen zu tun habe,“ und unwillkürlich hob er den Arm. n „Recht ſo, recht ſo— ſchlage mich, das fehlte noch,“ iſt es etwa ehrlich gehandelt, ſich durch deſſen retten? Glaubſt Du, ich wüßte nicht, daß der ſtolze ſtrenge Wolfs⸗ burg der Sohn— eines Fälſchers iſt?“ „Weib, Du—“ mit rauher Hand faßte er da ihren Arm, daß er rote Flecken aufwies. „Ja, freilich,“ fuhr ſie fort, ſich von ihn befreiend und wie eine Bacchantin den Kopf zurückwerfend,„ja, frei⸗ lich, dazu war mein Geld gut, jenen Betrug zu ver⸗ bergen]— Nach meinem Herzen haſt Du nie gefragt— welle Liebe haſt Tu zurückgewieſen, mit Füßen ge⸗ treten und die Deinige meiner Putzmacherin geſchenkt! Und dabei führſt Du ſteis das Wort Liebe, Treue und Ehre im Munde! Tie Welt würde große Augen machen, wenn man ein Mädchen heiratet, um und 48 ſozialiſtiſche(alle drei Gruppen zuſammen) Abge⸗ Bewegung Unfaradifale 3 118 815 Bewegung. den Linksradikalen, die von Rußland unterſtützt werden, Poſtſchecktonto Nr. 21571 dergabe der einſchlägigen Nachrichten mehr Vorſicht ge⸗ übt werden. Alle die Senſationsmeldungen über die reichlich zehn Dutzend Verhaftungen haben ſich als trü⸗ geriſch erwieſen und ſie haben nur dazu geführt, die Spuren zu verrſchen. Auch ig vhn Hrkich⸗ feld hat wieder außer Verfolgung geſetzt werden müſſen. Man muß der gerichtlichen Unkerſuchung Zeit laſſen. Das wird auch am eheſten zu der allgemeinen Beruhigung beitragen, die wir ſo nötig haben, um unſere troſtloſen finanziellen Verhältniſſe einigermaßen in Ordnung zu bringen. Wurde doch dieſer Tage im Reichswirk⸗ ſchaftsrat vom Reichskanzler mitgeteilt, daß der jähr⸗ liche Geſamteinnahmebedarf des Reichs nicht 80 Milliarden, wie bisher angenommen wurde, ſondern mindeſtens 100 Milliarden betragen werde; andere Sachverſtändige ſchätzen ihn wegen des neuerlichen Mark- ſturzes ſogar auf 150 Milliarden. Der Dollar iſt an der Verliner Börſe auf 109 Mark geſtiegen. Ueberall iſt man entſetzt über dieſen Aoſturz der deutſchen Währung, der unweigerlich zum Banu⸗ krott führen muß, wenn es nicht im letzten Augenblick noch gelingt, dem abwärts rollenden Rad in die Speichen zu fallen. Wir Deutſche ſind dazu nicht mehr imſtande, denn die Gründe, aus denen unſer Valutaelend ſich er⸗ gibt, ſind unſerer Einwirkung völlig entrückt. Sie liegen in den ungeheuren Zahlungen an den Verband infolge des Londoner Ultimatums. Das Reich hatte bis 31. Auguſt die erſte Goldmilliarde zu bezahlen und da dies abgeſehen von einem Pump in Antwerpen und Neuvork und dem eigenen ſchmerzlichen Zuſchuß von 6 Millionen gemünztem Gold aus dem arg zuſam geſchmolzenen Reichsbankſchatz— nur durch Beſchaffung oon Auslandsdeviſen möglich war, ſo mußten diese in großen Maſſen aufgekauft werden, und wie es auf jedem Markt geht, wo die Waren ſtark begehrt ſind, da gingen die Preiſe für die Deviſen arg in die Höhe und die Deviſen wurden eine rentable Marktware und ei beliebter Spekulationsgegenſtand. Alles in allem die Reichsregierung zur Bewältigung der erſten milliarde 70 Papiermilliarden aufgewendet haben ie berühmte Reichsbanknotenpreſſe war Tag und Nacht in Aber lich, was ſie ausſpie, war eben drucktes Papier, w r nichts, und die Eutente Gold oder Goldeswert bezahlt ſein. Die unaus! Folge iſt, daß der Wert der Papiermark immer mehr zuſammenſchrumpft. Jetzt gilt ſie noch 4 Pfoeu⸗ nig, aber auch das wird ihr tiefſter Stand noch nicht; Mit Sorge ſah man im Ausland dem Trauerſpiel für das doch nur die Entente mit ihren Ultiman derungen die Verantwortung trägt. Und es b i in England weun ſie erführe, daß die ſtolzen Wolfsbargs ehteo l 275 18 50 ſchon unbehaglich zu Mute zu werden. iſt auf dem Hund. Ander Arbeitsloſe und 400000 Kurzarbeiter gibt es in deni blockadeſiegenden Enaland, und man ſchickt die bungernden —— mich behandelſt, und was Du für ein undankbarer Meuſch biſt.— Auf den Knien müßtet ihr uns danken,“ daß wir Euch vor dem Zuchthauſe bewahrt haben,“ ſchrie ſie gellend, ſinnlos vor Wut.“ e Wie von einem Peitſchenhiebe getroffen, zuckte da Wolf zuſammen.“ Totenbleich war ſein Geſicht; er bebte am ganzen Leib; aber mit unnatürlich ruhiger, Stimme ſagte er: es G, eee „Ich habe Dich ausreden laſſen, um Dich go Deiner gemeinen Geſinnung und Denkungsart z — einen anderen Ausdruck finde ich nicht. ich ſpreche jetzt,“ befahl er da, da ſie bei dieſen Wi auffuhr.„Alſo, gehe hin, erzähle von der 0 der Wolfsburgs, deren Namen ja Du und Tein Kind aue trägt. Sage es Deinem Vater, wie unglücklich Du Ti bei mir fühlſt! Sage ihm aber auch, daß Du die meißt Schuld daran trägſt. Ich habe Euch nie belogen! Wahr heitsgemäß habe ich damals Deinem Vater, als er mi zu ſich beſtellt und mich vor die Wahl geſtellt hatte, en! weder ſeine Tochter oder Bloßſtellung, geſagt, daß ic bereits gebunden ſei— er ging leicht darüber hinweg Ich hatte Geld zur Einlöſung jenes Wechſels geboten die fragliche Summe hätte ich überall bekommen umſonſt, Dein Vater ging nicht darauf ein, weil Ihr mich wolltet! Er hatte kein Recht dazu, mich zu zin gen; denn jene Wechſelgeſchichte ging nur meinen Vater und mich au! Ju meiner Herzensnot ging ich auf jenen unglückſetigen Schacher ein und brach dadurch ein liebendes Frauenherz—“ Gabriele lachte bei dieſen Worten ſchrill auf; un beirrt jedoch fuhr er in derſelben ruhigen Weiſe for: Eigentlich könnte ich meine Worte ſparen; es erniedrigt mich vor mir ſelbſt, wenn ich mich gegen Dich verteidige! Aber da nun doch das Tiſchluch zwiſchen uns zerſchnitten iſt, ſollſt Du erfahren, daß ich Dich durchſchaue, Dich in Deiner ganzen Erbärmlichkeit kenne. h Gotischaus 00 1 2 1 oll i ä———— Arbetter hinuber nach Fraurrei wo ſte— auf Weurſe, G85 Koſten— beim Wiederaufbau beſchäftigt werden. iſt dies eine geheime„Sanktion“, die ſich Deutſch⸗ land nicht gefallen zu laſſen braucht. Die engliſchen Arbeiter, die ſich höchſtwahrſcheinlich nicht über arbeiten werden, dürften mit Transport, Verköſtigung uſw. ſehr koſtſpielig ſein und um vieles billiger und beſſer ließen ſich die Arbeiten mit deutſchen Arbeitsloſen ausführen, aber das iſt gerade in dem Wiesbadener Sachleiſtungs⸗ abkommen der Herren Loucheur und Rathenau abgelehnt worden. Die eugliſche Induſtrie ſieht ein, daß der Mark⸗ ſturz bei der Bedeutung, die Deutſchland welthandels⸗ politiſch früher hatte, auch andere Wirtſchaften in Unord⸗ nung bringen muß. Die deutſche Induſtrie arbeitet unnoch mit raſ Auslandsdeviſen für ſich zur Rohſtoffbeſchaffung und für die Reichsregierung zur Entſchädigungszahlung verdienen. Sie macht alſo der engliſchen Industrie Konkurrenz, die urzeit noch erfolgreich iſt, weil der niedere Stand der cark d. h. der hohe Kaufwert des Auslandgelds in Deutſchland die Ausfuhr noch ſehr begünſtigt. Umſo ſchwerer fällt es der engliſchen Induſtrie, ihre Waren nach Deutſchland zu verkaufen, denn wenn das Pfund Sterling(20 Goldmark) jetzt nahezu 400 Papiermark gleichgeſtellt iſt, dann vergeht es einem, engliſche Waren zu kaufen. Das ſehen die Engkänder wohl ein und in den Großinduſtrie⸗ und Handelskreiſen geht man ernſt⸗ lich mit dem Plan um, von Staatswegen das eng⸗ liſche Pfund im Weltkurs herab zuſetzen, zu devalvieren, wie man in der Börſenſprache ſagt. Die Engländer ſagen ſich mit Recht: es iſt einerlei, ob man an Schwindſucht ſtirbt wie Deutſchland, oder an Fett⸗ ſucht wie England und Amerika, hin iſt hin Mit Erregung erörtert die franzöſiſche Preſſe auf Kommando der Regierung die Möglichkeit des deut⸗ chen Staatsbankrotts. In allen Blättern er⸗ jcheint gleichzeitig dasſelbe Wort:„Es darf kein armes Deutſchland voll reicher Deutſchen geben.“ Das ſoll zeißen, daß man den Deutſchen durch die berühmte„Er⸗ aſſung der Goldwerte“ den letzten Knopf Privatbeſitz abpreſſen ſoll, um Frankreich bezahlt zu machen. Es ſoll zuch ein Troſt ſein für die Genasführten in Frankreich, denen man erzählt hat, daß Deutſchland alles bezahlen verde, und die nach der erſten Goldmilliarde von dem; Boldregen noch nichts geſehen haben— er iſt bekannt⸗ ich nach Belgien und England gefloſſen. Aber nie⸗ mand glaubt mehr recht an den Troſt, auch die Ver- precher nicht; ſie halten es für wahrſcheinlich, daß der irſten Goldmilliarbe nicht mehr viele andere folgen lön⸗ ien. Und darin können ſie Recht haben, wenn der Mark- urs nicht wieder durch Beſeitigung des Ungeheners von Atimatum auf eine geſündere, feſte Grundlage kommt. In Thüringen haben am 11. September die neuen Jandtags wahlen ſtattgefun en. Nach dem amtlich eſtgeſtellten Ergebnis fielen auf die drei ſozialiſtiſchen Parteien rund 340000, auf die Seh, die ſich zen Luxus eigenſinniger Zerſplittecung leiſteten und flau übſtimmten, rund 338 000 Stimmen. Von den 54 Laud⸗ agsſitzen erhalten die Sozialdemokraten 13(bisher 11), ie Unabhängigen 9(11), die Kommuniſten 6, die Ddeutſchnationalen 4(4), Deutſche Volkspartei 9. 8), dandbund 10(41). Deſugkrafan f Am 15. September ſollte der Rheinzollſperre aufgehoben werden. Keine Spur da⸗ von; im Gegenteil, die Plackereien im beſetzten Gebiet werden immer drückender. Wieder ein glatter Wort⸗ bruch des Oberſten Rats, nachdem der deutſche Michel durch die gnädigen Verſprechungen der Weltmachthaber zum ſoundſo vielten Mal ſich hat übers Ohr hauen laſſen. Noth gegen Wirth. Berlin, 16. Sept. Dem„Lokalanzeiger“ wird aus München berichtet: Der bayeriſche Juſtizminiſter Dr. Roth bezeichnet die Behauptung einer Verbindung mit Erhardt, Pabſt oder Bauer als eine gemeine Lüge. Schon vor Monaten habe der mebrheitsſozialiſtiſche ender Verzweiflung, denn ſie muß die 3.65„ 5 aut ſeierlichem Beſchluß des Oberſten Rats die„wirtſchaftliche Sanktion“ baheriſche Landtagsabg ſekretär und Stellvertreter des chen niſterpräſidenten Hoffmann in Kul terium gewe⸗ ſen iſt, dem Oberreichsanwalt eine ähnliche Straf⸗ anzeige gegen den Münchener Polizeidirektor Pöhner Miniſterium ſchon Bericht über ſolche Beſchuldigun⸗ gen erſtattet. Daß ſteckbrieflich verfolgte Leute wie Kapitän Erhardt, Oberſt Bauer und Major Papſt, die in Tirol Salzburg, oder auch in Ungarn ſein ſollen, gelegentlich nach Bayern hereinkommen, ſei im übrigen viel weniger leicht zu verhindern, als die fortgeſetzte Einreiſe von bolſchewiſtiſchen Rätekommiſſaren Haus“, in dem ſich Erhardt aufhalten ſollte, liege nicht in München, ſondern auf dem Mond. Die„Münchener N. Nachr.“ erheben ſcharfe An⸗ klage gegen den Reichskanzler wegen deſſen Rede im Ueberwachungsausſchuß. Sie ſchreiben u. a.„Die übergroße Geſchäftigteit, die der Reichskanzler mit ieinen Korberung auf Aufhebung des Ausnahmezu⸗ / Sch, gef vum ter- e e 90 rte Cee e, dands in Bayern an den Tag legt, berührt etwas ſeltſam und läßt der Vermutung Raum, daß ſich da⸗ hinter andere Beweggründe als rein ſachliche ver⸗ bergen. Wenn Herr Dr. Wirth eine friedlich⸗ſchiedliche Löſung der bayeriſchen Kriſe fördern will, dann iſt ihm eine große Zurückhaltung nahezulegen. Es wäre erforderlich geweſen, den Bericht der bayeriſchen Re⸗ die Möglichkeit einer Gegenäußerung zu geben, dies um ſo mehr, als der Bericht ſo handgreifliche Unwahrheiten enthält, die auch dem Herrn Reichs⸗ kanzler nicht hätten entgehen können. Dann ſchreibt das Blatt u. a. weiter:„Was die übrigen Vorwürfe tion, ſo haben wir dieſe nicht in Schutz zu nehmen. Es ſei aber lediglich feſtgeſtellt, daß ſolche Behaup⸗ tungen ſchon vor längerer Zeit wiederholt in der ſo⸗ zialdemokratiſchen Preſſe aufgeſtellt worden find, ohne daß ein Beweis hierfür erbracht wurde. So viel wir Abgeordneten Sänger gegen den Münchener Polizei⸗ präſidenten wegen dieſer Dinge ein Unterſuchungsver⸗ ahren eingeleitet worden.“ Neues vom Tage. Reichsregierung und Großkapital. dem bisherigen Mea die nächſtfällige Goldmilliarde erſtattet. Dieſer lehnte es ab, ſich hierzu der Preſſe gegenüber zu äußern. Er hat jedoch ſeinem vorgeſetzten N 1 i nach Deukſchland. Das»vorſten⸗ ene eee Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft, die nun ſo große Opfer gierung zunächſt zur Kenntnis zu bringen und ihr anlangt, vor allem denjenigen gegen die Polizeidirek⸗ übrigens wiſſen, iſt ja auf Grund einer Anzeige des Berlin, 16. Sept. Da es unmöglich erſcheint, auf den Vertretern der de Induſtrie un in Verhandlungen getrete 15 Die Beſprechungen f den i 5 tſchen Induſtrie und der n der Reichskanzlei ſtatt. Die Vertreter des gro⸗ ßen Kapitals erklärten ſich bereit, die nächſte Gold⸗ gung milliarde aufzubringen, indem ſie die in ihrem ese befindlichen ausländiſchen Zahlungsmittel zur Verfü- ſtellen und ihre eigenen Sachwerte deim Ausland a verpfänden. Das Reich dürfte bei der Induſtrie und 1 5 den Banken eine innere Anleihe(Swangsanleihe) auf⸗ nehmen. Man erhofft ſo auch den durch die fortgeſetz⸗ ten Deviſenaufkäufe des Reichs herbeigeführten Mark⸗ i ſturz ſtrie eine aufhalten zu können. Die Vertreter der Indu⸗ und der Banken ließen aber keinen Zweifel, daß Verbreiterung der Regierungskoalition durch die bringen wollen, unbedingt erforderlich ſei. Auch mit den Vertretern der Landwirtſchaft werden Verhand⸗ lungen gepflogen. 1 l Erm Karls nun habe nicht Aus Nah und Fern. Karleruhe, 15 Sept. Ein Offizier der babiſchen Sicherheitspolizei ſoll vorige Woche ſich beifällig über die ordung Erzbergers ausgeſprochen haben Das ruher Zentrumsorgan richtete an das Miniſterium des Innern die Anfrage, wie es Über den Verbleib ſol⸗ cher Verfaſſungsſchützer in der Sicherheitspolizei denke. Die Preſſeabteilung der Badiſchen Regierung ſchreibt dem„Bad. Beobachter“, daß ein Leuknant der Sicherheitspolizei im Geſpräche mit einem Rottenmeiſter tatſächlich ſich zu der Angelegenheit Erzberger geäußert Wie dieſe Aeußerungen gelautet haben, läßt ſich einwandfrei ſeſtſtellen. Das Miniſterium würde gleichwohl die Unterſuchung weiterführen, wenn nicht der dem eines dern Der dem bote“ habe Si nach den, vier eine ö M Feu Polizeileutnant in den nächſten Tagen freiwillig aus Dienſte ausſcheiden würde. Karlsruhe, 15. Sept. Bei der Fahrt über die Schiff⸗ brücke von Maxau entgleiſten am Dienstag drei Wagen Güterzugs. Der Perſonenverkehr wurde durch Um⸗ ſteigen aufrechterhalten. 15 5 Kehl, 15. Sept. Der Gemeinderat befaßte ſich mit der Milchpreiserhöhung. Einige Hanauer Gemeinden ſor⸗ .. von jetzt ab einen Stallpreis von 2,50—2,70 Mk. Gemeinderat bezeichnete dieſe Forderung als zu doch muß damit gerechnet werden, daß ber Ver⸗ braucherpreis auf etwa 3,20 Mk. zu ſtehen kommt Donaueſchingen, 15. Sept. Eine Hausſuchung bei unter dem Verdacht der Falſchmünzerei verhafteten Buchdruckereibeſitzer Emil Simon hat laut„Donau⸗ nichts Belaſtendes ergeben. Simon behauptet, er das Geld ſelbſt von jemanden eingenommen. i ugen, 15. Sept. Die Polizei fahndete dieſer Tage einem Holzdieb und kam dabei bei einen Haus⸗ ſuchung einem Kirchendieb auf die Spur. Es wur⸗ zum Teil in ſeiner Küche verſteckt, ſieben Kelche, Speiſekelche, zwei Verſehpalenen, ein Oſtenſorium. große Monſtranz und noch andere kirchliche Gegen⸗ ſtände gefunden. N 1 immenhauſen(bei Ueberlingen), 15. Sept. Durch er wurde die mit Obſt⸗ und Fruchtvorräten gefüllte Scheune des Landwirts Franz Matſcher völlig zerſtörkt. Auch Der and Kind nuch 750 kauf der Dachſtock des Wohngebäudes iſt niedergebrannt. Schaden wird auf 60 000 Mk. geſchätzt.„ Mannheim, 16, Sept. In Ludwigshafen iſt eine ünfköpfige Familie nach dem Genuß ſelbſtgeſuchter Pilze erkrankt. Die Eheleute, eine Schwiegertochter ein Penſionär befinden ſich in Lebensgefahr, ein iſt an der Vergiftung bereits geſtorben. e Heidelberg, 16. Sept. Wie anderwärts, ſo herrſcht hier unter den Kleinrentnern große Not. Im ſieſigen Kleinrentnerbund befinden ſich allein gegen ältere arbeitsſchwache Damen, die teilweiſe eine tente beziehen, die ſeit Monaten kaum noch zum An⸗ von Tee und trockenem Brot reicht. Die dem. — 1 8 2 Ein Frühlingstraum Eine Erzählung aus dem Leben von Jr. Lehne. 58. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) *Mit bitterem Ernſt ſagte Wolf: Was Tu Deine Liebe zu mir nennſt, iſt nichts weiter als Siunlichkeit, die mich anekelt— als Eitelkeit, den„ſchönen Wolfs⸗ burg,“ wie Du mich ja wohl genannt haſt, zu beſitzen — auf jeden Fall zu beſitzen. Vergeblich warfſt Du Deine Netze aus— bis Euch jeune Gelegenheit gerade recht kam! Alſo kann mir der Vorwurf des Mitgiftjägers nicht gemacht werden; ich habe vollſtändig korrekt ge⸗ handelt. Anfangs glaubte ich, Du wüßteſt nichts; bin aber in dem Glauben wankend geſvorden!“ Und mit erhobener Stimme, jedes Wort betondend, fragte er ſie, die Augen feſt auf ſie heftend:„Warum biſt Du auf jenen ſchmählichen Handel eingegangen 9 Warum hat ſich denn da Dein Stolz nicht geſträubt gegen die Verbindung mit einem Mann, deſſen Herz nicht Dir, ſondern Deiner Puhmacherin gehörte, wie Tu auch damals ſchon wußteſt?!“!“ 5 Sie erwiderte nichts, ſchlug nur die Augen nieder, und er fuhr fort: enn „Redlich habe ich mich bemüht, Dir ein guter Gatte zu ſein, und habe Dir ſtets die Treue gehalten! Ich liebte Dich als Mutter meines Kindes, und wenn Du nicht gar ſo oberflächlich, genußſüchtig und eitel wäreſt, würde unſer Zuſammenleben ganz erträglich ſein! Nach dieſer letzten Stunde iſt das aber ganz ausgeſchloſſen! Du kannſt ruhig Deiner Wege gehen!“ Wie Keulenſchläge fielen ſeine Worte auf Gabriele nieder. Sie ſtand ihrem Manne gegenüber, die Arme unter dem üppigen Buſen verſchränkt, ein hohnvolles Lächeln um den Mund, das aber bei ſeinen letzten Worten jäh erſtarb. 1 d „Du denkſt an eine Scheidung? Nie willige ich d vin ein,“ kam es haſtig von ihren Lippen. e 5 antun. daß er unter. unjerem 5 Tann würde ö auch den Eklat dhe idung nicht An eine Scheidung gerade nicht; denn ie will meinem 55 achten. Vergißz Sieh 2 Aber an ein eheliches inniges Zuſammenleben zwiſchen uns iſt nach dem heutigen Abend nicht mehr zu denken. Teile dies meinetwegen Teinem Vater mit. Auf den jährlichen Zuſchuß von ihm verzichte ich. Meinen Jungen und mich kann ich mit meinem Gelde erhalten— auch Dich; ſelbſtverſtändlich müßteſt Du Dich meinem Ein⸗ kommen anpaſſen! Kannſt und willſt Du das nicht, und Du wirſt auf den gewöhnten Luxus nicht verzichten wollen, wie ich Dich kenne, ſo magſt Du meinetwegen in der bisherigen Weiſe weiterleben.— Aber für mein und Haſſos Bedürfniſſe wird nicht ein Pfennig mehr von Deinem Gelde verwendet— ich brauche es nicht.“ „Du tuſt gerade ſo, als ob Haſſo mich nichts an⸗ ginge,“ fuhr ſie da aufgeregt auf,„ich habe ihn geboren, ich bin ſeine Mutter— alſo habe ich doch wohl das größte Recht auf ihn! „Das haſt Du verwirkt! Du haſt Dich nie um das Kind gekümmert; es war Dir eine Laſt, ein Hinder⸗ nis in Deiner geräuſchvollen Lebensführung. O, ich möchte es nicht auf ſeine Entſcheidung ankommen laſſen! — Dein Einfluß auf 150 würde überhaupt nachteilig für ihn ſein! Noch mehr als bisher werde ich ſtreng darauf halten, daß er nach meiner Anſicht erzogen wird, und ich erſuche Dich, niemals meine Anordnungen umzu. ſtoßen— in Deinem Intereſſe, Gabriele! Und die Verſicherung gebe ich Dir, daß ich niemals den Verſuch machen werde, das Kind zu beeiufluſſen oder Dir ſeine kindliche Liebe zu entziehen— im Gegenteil; er oll ſeine Mutter lieben und ſoll nichts ahnen von der Kluft wiſchen uns.—— So, nun weißt Du, wie wir ſtehen, Im übrigen überlaſſe ich es Dir, Dein Leben zu geſtalten, wie Du willſt; das iſt mir vollkommen gleichgültig. Nur das eine gebe ich Dir zu bedenken; daß, wenn Tu auch nur den leiſeſten Makel auf meinen Namen wirfſt, ich unbarmherzig vorgehen werde! 1 Dee Zalſo vor, daß Ain GN b Dic Meßdorf vor allem fern, ich wünſche es und befehle es Di rüber Gang Das irrten ihren wohl . ſie konnten ſeinem Blick nicht begegnen. ich m 10 eib; die braucht unſeren Zwieſpalt nicht zu 91 ren * 1 5 71 1 1 e Zuge nis mache ich Dir, ſag„ r ſogar. Spricht er Dir ſeine Verwunderung da⸗ aus, ſage ihm ruhig den wahren Grund; auf einen mit ihm ſoll es mir wirklich nicht ankommen.“ Hochaufgexrichtet ſtand Wolf da; in ſeinen Augen lag ein kalter Ausdruck, und im Geſicht ein unſagbar hoch. mütiger, verächtlicher Zug, während er auf ſeine Frau blickte, die ſchweigend, wie betäubt, am Tiſche lehnte. höhniſche Lächeln war längſt aus ihrem Geſicht verſchwunden; ſie biß ſich die Lippen blutig; ihre Augen unſicher an der hohen Geſtalt des Gatten vorbei; Nervös viß ſie an den Spitzen ihres Gewandes; ſie wollte ant⸗ worten, fand aber nicht den Mut. Das hatte ſie doch nicht vorausgeſehen und auch nicht gewollt! So hakte ſie Mann noch nie geſehen; er war immer ſo ruhig und geduldig geweſen— faſt müde— aber jetzt erſchien er ihr furchtbar in ſeiner Entrüſtung— früher hatte ſie leichtes Spiel gehabt— aber— allzu ſtraff geſpannt, zerſpringt der Bogen! Und hier hatte ſie es bis aufs äußerſte getrieben; ſie mußte einlenken, wenn nicht alles verloren ſein ſollte. Da ſchlug ihres Gatten Stimme kalt und fremd an ihr Ohr: 3 „Es iſt ſchon ſpät, Gabriele! Auch wir haben uns nichts mehr zu ſagen,“ damit wandte er ſich ab, Da raffte ſie ſich auf; ſie trat einen Schritt vor und ſagte mit bebender Stimme: 5 0 3 „Ich verſtehe Dich; ſo ſchwerſällig bin ich doch nicht, daß ich Deinen Wink, zu gehen, nicht begreife! Du haſt mir ſo unrecht getan, und ich könnte Dir rwürfe—4“ e. f „Halt, Gabriele, auf Erörterüngen und Anklagen laſſe ich nicht mehr ein. Du keunſt jetzt meinen Ent⸗ ; er iſt unwiderruflich! Vor der Welt biſt Du mein c. alt 75 N N 8 Foriſetzung 8 igt.)„. 5 5 1 ————ę— 2—— e Buürgerausſchuſſ ſofort 200 000 M de ö f g Bel chli ſſten Not der Kleinrentner flüſſig zu machen. Singen, 16. Sept. Ein zur Zeit am Bodenſee le⸗ bender deutſcher Farmer aus Afrika beabſichtigt in der Umgebung eine Muſterobſtplantage anzulegen, wenn ihm dazu das notwendige Gelände käuflich über⸗ laſſen wird. Er will verſuchen, ausländiſche Edel⸗ obſtſorten nach dem Hegau zu verpflanzen. 5 Freiburg, 16. Sept. Das badiſche Weinbauinſtitut hier warnt die Winzer vor einer allzufrühen Wein⸗ leſe, da vorzeitig gewonnene ſaure Moſte nach dem Weingeſetz nicht gezuckert werden dürften. g Vom Bodenſee, 16. Sept. In Vorarlberg hat in letzter Zeit die Auswanderung nach Amerika wieder ſtark zugenommen. Die Reiſe von Bregenz über Ham⸗ burg nach Neuyork koſtet zur Zeit über 150 000 Kronen. 8 Mutmaßliches Wetter. 5 Der Luftwirbel rückt aus dem Weſten langſam her⸗ an. Am Sonntag und Montag iſt kühleres, viel⸗ fach bedecktes und auch n hweiſe regneriſches Weiter 2 rmar ten HBeandel und Vertehr. Tee Nheinwein. Die Witterung iſt dem Ausreifen ber Trauben in dieſem Jahr ſehr günſtig. An der Rahe iſt der Wekubergſchluß ſelten ſo früh wie in dieſem Jahr erfolgt. Um Platz und Fäſſer für den neuen Wein zu gewinnen, muß angeblich manches Stück ohne Gewinn abgeſetzt werden. In Rheinheſſen wird die ge⸗ ſchäftliche Lage als ungeſund bezeichnet, Am Mittel⸗ rhein iſt der Stand der Weinberge ſehr ungleich. Der Ertrag wird nur wenig größer als die Hälfte des Vor⸗ jahrs geſchätzt. Für das Stück des letzten Jahrgangs werden 1518 000 Mk. gefordert. An der Moſel ha⸗ ben ſich die Weinberge nach dem Eintritt von Feuchtig⸗ keit gut erholt. Das Geſchäft hat ſich in den letzten Tagen im allgemeinen etwas beleht. Für das Fuder 192er werden bis zu 33 000 Mk. erzielt. 5 Hainfeld(Rheinpfalz), 12. Sept. Lebhafte Nach⸗ frage beſteht für 1920er Weine, die ſtark im Preiſe zurückgegangen ſind. Es wurden 5000— 5800 Mk. an⸗ gelegt für die 1000 Liter. Ein Poſten 1919er, der früher 11 000 Mk. gebracht hatte, erzielte jetzt nur 8000 Per. ere e ö Weitere Preiserhöhungen. Die Rhein. Bleihändler⸗ vexeinigung Düſſeldorf hat ab 14. September die La⸗ gerpreiſe für Bleiſabrikate um 100 auf 1225 Mk. pro 100 Kg. erhöht.— Anläßlich der Kohlenpreiserhöhung werden die bisherigen Zementhöchſtpreiſe ab 1. Sep⸗ tember um 146 Mk. pro 10 000. Kg. erhöht. Verkaufsſperre für Schirm⸗ und Krawattenſtofſe. Der Perband der Schirmiſtoff⸗Fabrikanten hat mit dem 19 September eine Verkaufsſperre verfügt. Die Preiſe, die bei weitem nicht mehr in richtigem Verhältnis zu denjenigen der Rohſtoffe ſtanden, werden nicht un⸗ weſentlich erhöht werden. 5 „ d e 5 + 2 1 f Lokale — Der Pardeſtag des Zentrums wird nach der Ger⸗ mania“ vorausſichtlich im November ſtattfinden. — Eine Steueraufklärung. Zu der Behauptung, daß die ergangenen einſtweiligen Reichsnotopferbeſcheide falſch ſeien, weil die Beſitzſteuer von dem reichsnot⸗ opfeopflichtigen Vermögen nicht abgezogen wurde, wird folgendes bemerkt: Da die Beſitzſteuerveranlagung in⸗ folge der beſchleunigten Veranlagung und Erhebung bes Reichsnotopfers zunächſt zurückgeſtellt werden mußte, wurden die Finanzämter angewieſen, den Ab⸗ ug der Beſitzſteuer, ſoweit er überhaupt in Frage ommt, erſt bei der endgültigen Veranlagung zum Reichsnotopfer zu berückſichtigen. Die Einlegung eines Einſpruchs, zu der neulich in der Preſſe aufgefordert wurde, wäre daher zwecklos. Uebrigens wird der Ab- zug der Beſitzſteuer in den meiſten Fällen auf die döhe der Abgabe überhaupt nicht von Einfluß ſein, da das Vermögen des Abgaßepflichtigen auf volle Tauſende nach unten abgerundet wird.. Vormittags 9% Uhr: Gottesdienſt. Vereinsgeiſtlicher für BVerauſtaltung zu Gunſten der notleiden⸗ den Kriegshinterbliepenen Wie im vorigen Jahre, ſo beabſichtigt der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Krlegs⸗ hinterbllebenen und, Ae e e Neſeh Jahre die Aufführung eines Stückes zu Gunſten der notleidenden Kriegshinterbliebenen. Den Beſuchern vom vor. Jahre wird das heitere Volksſtück„s“ müllers Lieſel von Mich'lboch“ noch in guter Erinnerung ſein. In dleſem Jahre wurde die Darmſtädter Lokalpreſſe,„Datterich“ betitelt, ausgewählt, der, was Humor aubelangt, dem vorkgjährigen Stücke nicht nachſteht. Näheres über die Aufführung wird in den hie⸗ ſigen Zeitungen veröffentlicht werden. Auf gräßliche Weiſe ums Leben gekommen iſt am Donnerstag Nachmittag der 37 Jahre alte Tüncher Herr Adam Burkert von hier. wohnhaft in der Hans⸗ straße. Derſelbe war in der Badlſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik in Ludwigshafen mit dem Streichen eines Fahrſtuhl⸗ ſchachtes beſchäftigt. Auf unaufgeklärte Weiſe wurde Herr Burkert vom Getriebe des Fahrſtuhls erfaßt und gräßlich zugerichtet. Der Tod trat bald darauf ein. Der auf ſo tragiſche Weiſe aus dem Leben Geſchiedene war als braver ſolider Arbefter bekannt. Eine Witwe mit noch einigen Kindern beweinen in dem Dahingeſchledenen ihren Ernährer. 700 beer a Familie ſeinen Troſt ſpen⸗ 5 eerdigung findet ichtli rgen Nach— tg fan g fi vorausſichtlich morgen Nach Sport. Die Fußballzelt iſt wieder da— Hipp, Hipp, Hurra. Endlich iſt die Zeit wieder gekommen, wo der Fußball wieder am intereſſanteſten iſt, nähmlich dle Zeit der Verbandsſpielen. Allethalben wird gerüſtet, und 5 ſtärkt für die heißen Treffen und wie freut ſich jederwann wenn der Sieg errungen und die zwei Punkte ſicher in der Taſche find. Auch Amieitia, die ihr Können in der Früh⸗ jahr⸗ und Sommer⸗Satſon erprobt, ihre Kraft gezeigt und manchen Verein der höheren Klaſſe mit einer Packung nach Hauſe geſchickt hat, hat ſich durch Training und ſtetes Aus⸗ probieren eine Mannſchaft zuſammengeſtellt, die zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt. Auch die unteren Mann⸗ ſchaften ſtehen bompenmäßig und auch dle werden eine der erſten Stellen in den Verbandsſpielen einnehmen. Das erſte Treffen findet Sonntag 18. September hinterm Gaswerk ſtatt und zwar gegen Lampertheim. Amieltia wird alles hergeben, um die erſten Punkte für ſich buchen zu können. Ein erſtes ſpannendes Treffen iſt gewiß. Den Mannſchaften rufen wir ein Glück auf zu. 5 Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde. Sonntag, den 18. September 1921 Innere Miſſion Pfarrer Schäfer— Darmſtadt. f ö Kollekte für die Innere Miſſton. Vormittags 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung u. Jungfrauen⸗ verſammlung. f Amtlicher Teil. Bekanntmachung der Beſtimmungen des Reichsrats über die Velgnügunge⸗ ſteuer, vom 28. Juni 1921. Betr.: Unter Bezugnahme auf die kreis amtliche Bekanntmachung vom 14. September 1921 im Verordnungsblatt Rr. 143, machen wir bekannt, daß die Normalſteuerordnung über die Ver⸗ gnügungsſteuer auch in hieſiger Gemeinde ab 15. September 1921 in Kraft getreten iſt. Die Ortsſatzungen über die Billet⸗ und Luſtharkeits⸗ Steuer ſind daher ab 15. September 1921 außer Kraft geſetzt, Der Wortlaut der jetzt gültigen Normalſteuerordnuung iſt im Verorduungsblatt Nr. 144 von 1921 abgedruckt und kann auch jederzeit von Intereſſenten bei uns, Zimmer 23, eingeſehen werden. Bereine, Geſellſchaften, Gaſtwirte uſw. machen wir auf gewiſſenhafte Befolgung der geſetzlichen Se e 3 85 N Nen ä ur beſonderen Pflicht, damit Nachteile und Strafen vermieden bleiben. — Betr.: Erwerbsloſenfürſorge. 7 Für die Kalenderwoche vom 18. September bis 24. September 1921 gelten für alle Erwerbsloſen⸗Unterſtützungs⸗ bezieher folgende Kontrollzeiten: 5 Dienstag, 20. September vorm. 9—10 Uhr Mittwoch, 21. September vorm. 10—11 Donnerstag, 22. September vorm. 11—12 5 Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß uns jedes Beſchäftigungsverhältnis bei Strafvermeiden ſofort zu melden iſt. N 19 5 i Die Meldezeiten ſind genau einzuhalten, andernfalls die Erwerbsloſen⸗Unterſtützung für die betr. Zeit eingehalten wird. Entſchuldignngsgründe können wir ohne Beweiſe nicht mehr gelten laſſen. — Vetr.: Das Betreten des Faſelſta les. In letzter Zeit iſt es häufig vor gekommen, daß Leute den Faſelſtall, und ganz beſonders die mit Stroh beſtreuten Ställe, mit brennendem Rauchmaterial betreten haben. Durch das Abwerfen der abgerauchten Zigarren- und Zigar⸗ rettenſtümmel ſind ſchon genug Brände entſtanden, wodurch den betr. Eigentümern erhebliche Schäden zugefügt wurden. Wir können deshalb nicht genug auf dieſes gefähr⸗ liche Verhalten hinweiſen und verbieten hiermit in Zukunft jeden Zutritt zum Faſelſtall mit brennendem Rauchmate⸗ ral. Der Faſelwärter iſt ſtreng angewieſen, hiernach zu verfahren und im Weigerungsfalle jede Uebertretung zu Beſtrafung bei uns zu melden.. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Grundſtücks Versteigerung. Am Mittwoch, den 28. September 1921, vormittags 9 Uhr, werden auf freiwilliges Anſtehen der betr. Eigemümer bezw. deren Vertreter nachſtehend näher genannten in der Ge⸗ markung Viernheim gelegene Grundſtücke auf dem Rathaufe dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. 1. Neuhäuſer Nikolaus 2., Eheleute. Flur 2 Nr. 35 , Acker auf dem neuen Sand, 4. Gewa am. 1875, 2„ 39, Acker daſelbſt. qm. 1801. 8„ 81, Acker Weygärten, I. Gewann qm. 1000. 2. Simon Jakob 1. und Kinder. Iiir s Nr. 3 Mera S 1 1— Flur 8 Nr. 46, Acker Schwarzlache, 1. Gewann qm 19586. 3 2 Acer in der Schi! i 0„ 25, Acker in der Schilpertshecke, 3. Gewann am. 4582. 18 Ucar in N 172 18, Acker in der Oberlück am. 1619 5 1. 1619. 29 ear. 1 8 ö 132, Acker Straßenheimer-Weg rechts, 3 ls, Gewann qm. 2550. a „28„241,242, Acker die Nachtweide, 5. Gewann qm. 3494 Vieenheim, am 14. September 1921. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. — 7 X** z Verſteigern Holz⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 22. September 1921, von 8 Ahr vorm an werden im Gaſthaus zum Frei⸗ ſchütz zu Viernheim aus Dürrholzhieb in Diſteilt Freie Heide von Nr. 1 bis 177 verſteigert: 8 St. Weymoutskiefern⸗Stämme. Kl. 210 Weymoutskiefern⸗Derbſtangen, Knüppel: Kiefer 498 Rm., Stangenreiſig: Kiefer 350 Well, in Schichten. 5 l Heſſ. Oberförſterei Viernheim. Malzkeimen Gute t ieder e roffen. Empf r 28 0 N 9 1 dee ee. Speiſe⸗Kartoffeln ele ne! Weizeufuttermehl feine Weizenkleie und Reisfuttermehl für Schweine geeignet, in jedem be— friſch eingetroffen. Karl Ernſt⸗Ludwigſtraße. 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