2 ͤͤ—ů Freunden, Verwandten kannten, die traurige Nachricht, daß Schwester, unsere liebe Tochter, Enkelin und Nichte Emilie Jahren im Alter von 18 Morgen 7 Uhr sanft entsc Um stille Teilnahme bitten Die tieftrauernd. Hinterbliebenen Familie Fritz Ramuff Die Beerdigung findet Sonntagmittag 5 Uhr, vom Trauerhause, Göthestr. 9 aus, statt. Mülar-Kllge- Verch, „Haſſa Diejenigen Mitglieder, ſowie die— jenigen Witwen, deren Mann früher Mitglied in die ihren Bedarf in Kartoffeln noch benötigen, wollen ſich bitte ſofort beim Vorſitzenden melden. Noll. Achtung! Verkaufe von heute ab Prima gemäſtetes Rind- n. Ochſeufleiſch das Pfund 10.— Mk. Hans Heckmann. belchäfts-Verlegung und Empfehlung. Der geehrten Einwohnerſchaft n. ganz beſonders meiner verehrten Kundſchaſt die Mitteilung, daß ich meine Reparatul-Wͤeẽlkstatt nach Kühnerſtr. 26, im Hauſe des Herrn Philipp Werle, verlegt habe. 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Baier; Fahrradhdl. — U e beser Veen Fefe Todes-Anzeige. Unkern verehrl. Mitgliedern die traurige Nachricht, daß unſer lb Kamerad 4 5 Jalob Helmeck l. infolge eines bedauernswerten Unglücks⸗ * Ae und Birnen ſo wie Ker toffe lu ferner werden auf Kartoffeln Herbſt beſtellungen tochter, f Für die vielen wohltuenden Bewelſe iunkger Anteilnahme bei dem allzuftlihen Hinſcheiden, meiner zun in Gott kuhen⸗ den lieben, unvergeßlichen Gattin, unſerer guten Mutter, lieben Tochter, Schwleger⸗ Schweſter, Schwägerin und Tante, Fran Anna Margaretha Froschauer g Sten l. Ringklub ein Opfer bei der Oppauer⸗ Exploſion geworden iſt. Steen. Müller(gold. Lamm) ergebenſt ein-, Mannheim 11,5. Auswahl zu den billigſten Preiſen bei Franz Durrer 0 Rathausſtraße 37. i Arbh.⸗Aadf.⸗Bun „Solidarität“ Mitgliedſchaft„Wanderer“ Viernheim. Am Sonntag, den 325. Septbr., morgens ½%½10 Uhr findet im Morgenſtern“ eine Mitglieder ⸗Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: Vericht über den Bundestag in Halle. Die Mitglieder werden gebeten, recht zahlreich zu erſchelnen, Der Vorſtand. Tieferschüttert machen wir Verwandten, Freunden und Bekännten die traurige Mitteilung, daß mein lieber Gatte, giein herzensguter Vater, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, ſtets vorrätig. falles uns durch den Tod enliriſſen würde. Wir bikten unſere Kameraden dem Verſtorbenen recht zahlreich dle letzte Ehre zu erweiſen. Dle Beerdigung findet Sonntagnachm. Zuſammenkunft/ 2 nach der Andacht ſtatt. Uhr im„Deutſchen Kaiſer.“ Wer Vorſtand zu billigſt. Preiſen entgegengenomme. Holzſtr. 38. Primg Speiſe⸗ Kartoffeln Viernheim. Uaſern Mitgliedern zur? Kenntnis, daß unſer Sportskollege, Herr Jakob felmeck l. Wir bitten um rege Be⸗ teiligung bei der Beerdigung, . Zuſammenkunft, Morgen nachm. ½2 Uhr im Lokal zum Der Vorſtand . (Klaſſenlehrer Herr Kumpa) 8 werden zu einer kurzen Beſprechung] betreffs Beerdigung unſeres Schül⸗ kollegen Helme ſck auf heute Samstag Abend punkt 8 Uhr zu Kamerad Aug. geladen. l 0 Im Verhinderungsfalle wolle dort⸗ ſelbſt jeder ſein Scherflein abgeben? bezw. hinſchicken. f Im Auftrage einiger Schulkame⸗ raden: Joſef Zöller. Achtung! Achtung! Spart Euer Geld! Spart Euer Celd] Da altes Möbel beſſer iſt wie das neue, lohnt es ſich, die alten Möbeln abzulauchen und in allen Holzarten wie Eiche, Pitſchhein, Tannen, Nußbaum, Mahagoni uſw. wieder neu zu lackieren. Lackiere: Bettſtellen von 60 Mk. an Schränke 1 Glasſchränke, 65„„ und anderes mehr. Mich. Hofmann7. Tüncher⸗ und Möbel⸗Lackierer Bismarkſtr. 43 2. N. B.: Möbel wird auf Wunſch ab⸗ geholt und wieder zurückgebracht. Anzeige Tafel⸗Aepfel und Birnen verkauft ſtändig Heinr. Faltermann Spinat Salat verkauft Ehatt. geb. Wunder ee für das zahlreiche Gelelte zur letzten Ruheſtätte Blumenſpende nnd für die große Kranz⸗ und ſagen wir auf dieſem Wege unſeren tiefgefühlten Dank. Ganz beſon deren Dank der Hochw Geiſtlichkeit für den troſtrelchen Beiſtand, den ehrw barmh. Schweſtern für die aufopfernde, liebevolle Pflege und den S ftern von Seelenmeſſen. 15 Viernheim, den 24. September 1921. Für die trauernd. Hinterbliebenen: Malt. Froschauer II. Kamerad Trauer erfüllt. von der Leichenhalle aus ſtatt. eee u Herbſſaiſon i empfehle sowie Mützen alles zu bekannt billigen zum Umpressen werden Habe auf Lager: E EIL 2 in Düngemittel Kalkſtikſtoff Thomasmehl, Kaliſalz, ſchwefelſaures Ammoniak Amon⸗Sulphat⸗Saſpeter * 2 in Futtermittel Weizeufuttermehl Weizenkleie grob u. fein, Gerſtenkleie Trockenkartoffel, Futterkartoffel, Me⸗ laſſe, Malzkeimen, Bierkreber, Zucker⸗ ſchnitzel, Rühenſchnitzel, Stoffenſchnitzel, Futtergerſte, Futterhafer, Futtermais, Leinſchrot, Repskuchen, Viehfſulz, Hühner⸗, Tauben⸗ und Vogelfutter Bruder, Schwager und Onkel, klert Jakob Helmeck J. im Alter von 22 Jahren, beidem furchtbaren Explesiens- ungläck in Oppau, uns plötzlich entrissen wurde. Um gtille Teilnahme und ein Gebet bitten: Viernheim, den 23. September 192] ln tiefstem Schmerze; Frau Jakob Helmeck nebst Kind Familie Ludwig Wetzel Familie Peter Joseph Haas J. wie Beerdigung findet Senntag, nach der Andacht, vom Prauerhause, Weinheimerstr. Nr. 20, aus statt. Friedrichsdorfer Auhängezettel Zwieback lung. ö Paket 2.50 Mk. 0 5 b Wiernheimer Bürger, Zeitung. Ph. Lahres. Jtanz Nelſcher, Irlſenr. Lorſcherfk. z Saatgerſte, Saatroggen, Weizen nur anerkanntes norddeutſches Saat⸗ gut. Ferner emphehle meine ff. Weizen⸗ und Roggeumehle in verſchiedenen Sorten u. Preislagen Speiſekartoffel große bahriſche Ware Ztr. Mk. 70.— A. Walter an Kein Saatguthaus Telephon 28. Stärkewäsche ſowie ſämtl, andete Wäſche beſorgt in tadelloſer Ausführung. Garantiert chlorfreie, unſchädliche Behand⸗ Dampfwasch-Agstalt Fs velss Annahmeſtelle koltkeſtr. 30 &eicsbund der Ktiegsbeſchädigten. 15 1 Wir erfüllen hiermit die tief. 8 traurige Pflicht, die Mitglieder von dem Tod unſeres Vorſtandsmitgliedes I 1 g. Rössling in Kenntnis zu ſetzen. Unerwartet hat ihn ein jähes Schickſal aus unſeren Reihen geriſſen. Mit ihm verlieren wir elnen ruhigen, braven Kameraden, deſſen Tod uns alle mit aufrlchtiger Die Beerdigung findet Morgen nachmittag Die Mitglieder verſammeln ſich bel Kamerad Franz Schneider zum neuen Bahnhof. Der Vorſtand. Herren-Mibul, Haar- U. Flhüte Burschen und Knaben-Hüte von 35.— Mk. an Damenhäüte ngfefer Auswahl Auch Damen- und Herrenhüte NI. Brechtel IV., Uurscherst. J. eee eee Mien Alle im Jahre 1912 aus der Schule eutlaſſenen 5 Schulkameraden werden zu einer heute Abend halb 9 Uhr im Gaſth. z. Freiſchütz ſtattfin⸗ denden Beſprechung 5 höfl. eingeladen. Die Efnberufer. 5 a. Weſzelleie Zentner 125.— Mk. Georg Schmitt, Lorſcherſtraße. * Preiſen angenommen. Billige Möbel! Schlafzimmer, kompl. nur 2950 Mk., Küche 725 Mk., Kleider⸗ ſchrank 200 Mk., Waſchkommode mit Spiegel 595 Mk., Vertiko 375 Mk., Kück enſchrauk 280„ rohe Küchenbüfett, Plüſchdiwau 480 Mk., Woll⸗ und Seegras⸗ matratzen billig zu verkaufen. Lepplorſta4 0 Rosenberg Mannheim, nächſt Hauptbahnhof. 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Mann⸗ ſchaft des FC. Ale⸗ maunnia Ilvesheim. Spielbeginn der 1. Manuſch, 3 Uhr, 2. N 75„ Mauna 1 2. Jug.⸗Maunſch. e rivatſpiel gegen . Jug, ⸗Maunſch. Sportfreunde 1913 Mann⸗ heim, Abfahrt 8.18 Uhr Oech. Der Reinertrag wird für die Geſchädigten der Oppauer⸗Exnloſtons⸗Ka⸗ taſtrophe zur Verfügung geſtellt. Bettbarchent Bettkattune Bettzeuge Bettdamaste Bettfedern Bettücher Bettkoltern kauft man gut n. billig bei ain * bisghältk 5. Opemame ecke vorſcher, und Luiſenſraße. e Dienstag, Daunerstag u. Samstag . Bez 1 nat 1 fs. m ügerto bar de Poß pre aer f. * bel allen Aedenna len less. alle en; 8 Ferpſprecher Nr. 21 Amt Viernbeim. Geſchͤſts„Anzeige Autsblatt der Dienstag „den 27. September 1921 Biürgermeiſterei Vieruhe Euthält alle amtlichen Belanatmachungen der Behörden Viernheim“ 125 nan Inserate finden n der Bürger · Zeitung wickfamſte Berbrettunz.— Ffür Wohnungeinſerate Musnahens-Tarij a Schriftlettung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Blernheim, Nathensſtraße. . Pyſtſcheckkonto Nr. 2157 Amt Frankfurt a. M. 11. Jahrg. Tagesſpiegel. 15 Die de tichnationale Zeitung„Der Deutſche in Son⸗ verhauſen iſt auf 14 Tage verboten worden. Das ſch. ſche Rote Kreuz ſpendete den Geſchävig⸗ ten von Oy n 100 000 Mark. In der Gegend von Eskiſchehir ſoll eine Schlacht im Gaug ſein. General Nureddin Paſcha, Befehls⸗ haber der Truppen der Nordfront, hat ven Befehl er⸗ halten, gegen Bruſſa zu marſchieren. General Ghalit Maſcha ſoll ven Befehl erhalten haben, gegen Smyrng vorzugehen. a. Die Konſtantinopeler Blätter geben Meldungen wie⸗ der, wonach ſtarke griechiſche Streitkräfte zwiſchen Bi⸗ kalitſch, Sarikoej, Sivri und Hippar eingeſchloſſen ſein ſollen. Die Rückzugslinie des Feindes nach Weſten ſei abgeſchnitten. 5 1 Anſtrengungen. “Reichskanzler Dr. Wirth empfing Philipp Millet vom „Petit Pariſien“. Der Reichskanzlek ſagte: Es erſcheint mir ſehr wichtig, daß Frankreich die An⸗ ſtrengungen genau bemeſſe, die wir machen, und die Schwierigkeiten kennt, denen wir gegenüberſtehen. Das Programm meiner Regierung bleibt, ſo wie es war, als wir die Regierung vor dreieinhalb Monaten übernom⸗ men haben. Wir wollen die Verpflichtungen Deutſchlands . und zwar bis zur Grenze unſerer Leiſtungsfähig⸗ Lib 8 g „Der Reichstag wird ſich mit einer Anzahl vo Beſetzes⸗ vürlogen befa ſen, die dem Beſitz ſchwere Steuerengen auf⸗ erlegen. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß die Re⸗ gierung ihre Pläne der direkten Steuern aufgeben wolle, um die beſitzenden Klaſſen zu ſchonen. Nicht zufrieden damit, neue Steuerquellen zu ſchaffen, hielten wir es für Rotwendig, ein außer ordentliches Reichsnot⸗ opfer von der Bevölkerung zu fordern, damit war das notwendige Gold für die Kriegsentſchädigungen haben kön⸗ nen. Seit 14 Tagen verhandelt die Regierung mit den Vertretern dey Induſtrie und der Banken. Wir haben an ihren Patriotismus appelliert und forderten ſie auf, uns mitzuteilen, in welcher Weiſe ſie dem Reich die Deviſen ausliefern wolſſen, die uns geſtatten werden, in Gold die Gläubiger Deutſchlands zu bezahlen. Die Induſtriellen und die Bankiers antworteten ohne Zögern auf unſeren Appell. In der nächſten Woche werden wir Uns an die Vertreter der Landwirtſchaft wenden. Wir ſind ſicher, daß wir auf dieſe Weiſe ſofort über be⸗ deutende Summen verfügen werden, während die Steuern ernſthafte Einnahmen nicht vor einem oder zwei Jahren liefern können. i ee Der Neichstanzler über unſere e r ä Ich kann nicht versprechen, daß Deurſchland alles zah⸗ len wird, was man von ihm fordert, aber ich kann ver— ſichern, daß es ſich bemühen wird. Das Opfer, das wir von den beſitzenden Klaſſen fordeen werden, wird politiſche Folgen haben. Hierbei muß ich ein Mißverſtändnis zer— ſtreuen. Man hat erklärt, daß wir einer neuen poliliſchen Orientierung mit der Deutſchen Volkspartei die Hand reichen wollen. Das iſt eine irrtümliche Auslegung un— ſerer wahren Abſichten. Wir können von der Groß— induſtrie nicht ſordern, daß ſie derartige Anſtrengungen vollbringt, ohne daß ſie an der Regierung beteiligt iſt. Eine Teilnahme der Volkspartei an der Regierung iſt wahrſcheinlich und wünſchenswert. Man muß dabei her— vorheben, daß die Volkspartei in den letzten Tagen durch ſo bedeutende Vertseter wie Proſeſſor Kahl und Streſe⸗ mann öffentlich ihre Zuſtimmung zu der Verfaſſung und zu der Verteidigung der Republik gab. Die Mehrheits⸗ ſozialdemokraten erklärten auf dem Görlitzer Parteitag ihrerſeits durch Hermaun Müller und Scheidemann, daß ſie gegen den Eintritt der Volkspartei in die Regierung nichts einzuwenden haben. Wir wollen alſo die Koalition erweitern, die gegenwärtig die Regierung ſtützt und dieſer Regierung eine weitere und ſeſtere Grundlage geben. Es handelt ſich nicht darum, uns zu Manövern wegen der Entſchädi— gungszahlungen hinzugeben, wir verfolgen im Gegenteil den Zweck, in Deutſchland die demokratiſchen Eincichtun⸗ gen zu vertieſen und dazu brauchen wir eine feſte Regie- gierung, die in ſich die arbeitenden Kräfte und die be— ſitzenden Klaſſen grupgjert. a Man beſchuldigt mich, von der Entente für die An⸗ ſtrengungen, die Deutſchland gemacht hat, keine Gegen⸗ werte erhalten zu haben; ich werde von der Entente nichts erlangen, namentlich nichts von Frankreich. Je⸗ desmal wenn die Entente mir eine Genugtuung verwei⸗ gert öder die Aus, ührung eines Anſpruchs verſchiebt, mie es in den letzten Tagen mit der Aufhebung der Sanktionen geſchah, benutzt man dies, um den Beſtand meiner Regierung zu bedrohen. Dies aber iſt nicht nur für mich peinlich, ſondern auch für die Zukunft der internationalen Beziehungen. Wie ſoll Deutſchland Rieſenleiſtungen vollbringen, wenn es das Gefühl hat, daß es immer verdächtigt wird, was es auch tun möge? Deshalb hoffe ich, daß die Entente— regierungen in der Zukunft die Mittel ſinden werden, uns mehr Vertrauen zu bezeugen. Obwohl ich jede Rückkehr der Monarchie in Deutſchland für unmöglich halte, wäre es doch gut, wenn die Entente ſich beeilen wollte. Die Trauerfeier in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 26. Sept. Schon in der Morgenfrühe des geſtrigen Sonntags drängten ſich Tauſende um den großen, abgeſperrten Friedhof von Ludwioshafen, 2 12 7— 8 Ein Frühlingstraum. 5% Fortſetzeing.(Nachdruck verboten.) „die Hausfrau öffnete ihm ſelbſt. „„Ach, Sie ſind's, Toktor? Gehen Sie nur immer nns Wohn immer; ich komme ſofort, muß ſchnell noch „eal in die Küche. Sie ſind jedenfalls meinem Mann hogegnet.“ Und ohne Antwort abzuwarten, eilte ſie ſchon davon. Er folgte ihrem Wunſche— war er doch ein ſehr guter Bekannter des Hauſes. Bei ſeinem Eintritt ſprang eine ſchlanke, in Schwarz gekleidete Frauengeſtalt von dem Divan auf, auf dem ſie geiegen. „Verzeihen Sie, Schweſter, wenn ich gewußt hätte — ich ſtörte Sie ich—“ entſchuldigte er ſich. „O nein, Herr Doktor,“ entgegnete die Angeredete, während eine lichte Röte über ihr lilienweißes Geſicht flog. Sie ſtrich ſich das dicke, goldblonde Haar zurecht, das durch das Liegen etwas aus ſeiner Ordnung ge⸗ kommen war. Liebevoll ruhten ſeine dunklen Augen auf ihrem ſüßen Autlitz. 8 1 69 „Sie ſehen ſo blaß und angegriffen aus, liebe, liebe Schwester,“ ſagte er herzlich,„Sie haben ſich auch zu⸗ viel zugemutei, die drei kranken Kinder zu pflegen— bas hälten Sie nicht tun ſollen!“ N „Wer denn, Herr Doktor? Dazu bin ich ja da; es iſt tuch mein Beruf, und es galt, die Kuder geſund zu machen— da iſt nichts zu viel,“ entgegnete ſie mit einem Aufleuchten ihrer wundervollen, dunkelblauen Augen.„Außerdem habe ich geſtern den ganzen Tag geschlafen, ebenſo die Nacht hindurch— da bin ich alſo Hollftändig erquickt und wieder hergeſteilt.“ „So recht glaube ich Ihnen das nicht, und doch, Sal, peſter Ron ſneld, habe ich ein Anliegen, eine herz⸗ liche Bitte wegen eines Kranken en Sie!“ Herr Doktor?“ fragte ſie freundlich. i 9 5 Das kleine Söhchen eines guten Bekannten von mir eine ſchußre Lungenentzündung, und die Mutter Fine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. iſt vollſtändig unfähig zum Pflegen. Ich hab' den Junger ſo lieb— er iſt ein bildſchönes kluges Kind, ſeines Vaters Abgott! In dem Hauſe bin ich das erſte Mal als Arzt tätig, und mir wäre es ſchrecklich, wenn ich ihn nicht durchbrächte. Er iſt ſehr zart!“ „Was in meinen Kräften ſteht, Sie zu unterſtüßen, will ich gern tun,“ ſagte ſie einfach und ſtreckte ihm die Hand enkgegen, die er mit feſtem Druck umſchloß. Mit warmem Blick fah er ihr in die Augen. „Sie ſind ein Engel und wirklich ein Schweſter Konſuelo— Ihe Name iſt ſo recht Sie ſelbſt Nun habe ich wieder Vertrauen und Mut.“ „Was wollen Sie, Herr Doktor! Es iſt ja meine Pflicht, den Kranken beizuſtehen!— Wann werde ich erwartet.“ f „Am liebſten ſo bald wie möglich! Geht es ſchon nachmittag, ja? Dann können wir nach der Sprechſtunde zuſammen hingehen.“ 9 52 Fran Doktor Hamann kam jetzt herein. a „Verzeihen Sie, Doktorchen, daß ich Sie warten ließ, Aber die dumme Gans, dis Line, Sie wiſſen, die neue „Perfekte“, hat die größten Dummheiten mit dem Eſſen angerichtet. Das iſt eine Not mit den Mädchen!— Na alſo, was gibt's denn? Haben wohl mal wieder ein Anliegen an Muttern?“ „Nein, diesmal nicht, verehrte Frau,“ lachte er,„mein Anliegen galt der Schweſter!“ „So? Das iſt ja recht niedlich! Will ihr denn nie mand wenigſtens ein paar Tage mal Ruhe gönnen? Ich verbiete es ganz entſchieden; Sie kommen noch ganz runter, liebe Konſuelo! Nein, ich dulde es nicht, daß Sie ſich ſchon wieder anſtrengen!— Suchen Sie ſich jemand anders, lieber Kornelius,“ ereiſerte ſich die kleine rundliche Frau. 1 „Das geht nicht mehr, Frau Doktorchen,“ ſagte die Schweſter mit ihrem ſauften Lächeln,„ich habe Herrn Re. Troſt, 4 Tr, Kornelius meine Unlerſtlüzung verſprochen, und mein 2— 2—— auf dem die unglücklichen Spfer der Exploſion von Oppau ihre letzte Ruheſtätte finden ſollten. Das Ehren— grab war ſchön geſchmückt; aus dem Tannengrün hob ſich eine ſchwarze Rednertribüne ab. Der Vorſitzende der Rheinlandkommiſſion, der fran⸗ zöſiſche General de Metz, legte am Grab einen Kranz nieder und ſprach dem Reichspräſidenten Ebert und dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Grafen Lerchen— feld die Teilnahme des Oberkommiſſars aus. Ge— neral Dangand gab dem Beileid des Beſatzungs— heers namens des Oberkommandierenden Ausdruck. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß-Ludwigshafen wies auf die allgemeine Trauer hin, die das entſetzliche Schickſal ſo vieler braver Arbeiter ausgelöſt habe. Mit Rührung müſſe man auch der Pioniere der deutſchen Wiſſenſchaft gedenken, die in Oppenau ein techniſches Wunderwerk ſchufen und die in wenigen Sekunden die Früchte ihrer mühevollen wiſſenſchaftlichen Arbeit bernichtet ſehen mußten. Mit dem Oppauer Werk ſei, venigſtens auf einige Zeit, eine der wenigen wirtſchaft— ichen Kraftquellen verſiegt, die dem armen Vaterland in den notvollſten Tagen ſeiner Geſchichte noch ge— blieben ſind. Reichstagsabgeordneter Brey ſprach al; Vertreter des Fabrikarbeiterverbands und des Allg deutſchen Gewerkſchaftsbunds ſein Mitgefühl aus. Der Vorſitzende des Betriebsrats der Bad. Anilin- und Sodafabrik teilte zum Troſt der Hinterbliebenen mit die Direktion werde, wenn ihre erſte Hilfe nicht aus— reichen ſollte, eine zweite folgen laſſen. Generaldirektor Prof. Dr. von Boſch gab einen Rückblick über die Entwicklung des Werks, das be⸗ ſonders für die Landwirtſchaft von ſo großer Be⸗ deutung iſt, und ſprach die Hoffnung aus, daß der Betrieb bald wieder in vollem Umfang die Herſtellung von Stickſtoff aufnehmen könne. Keine Vorſichtsmaß⸗ regel ſei außer Acht gelaſſen worden, Eine neue, un⸗ bekannte Naturkraft ſcheine es geweſen zu ſein, die alle bisherigen Bemühungen zuſchanden machte. Mit Schrecken habe man erkennen müſſen, daß der Stoff, der die Ernährung des Volks ſicherzuſtellen beſtimmt war, ſich plötzlich als ſchlimmer Feind erwieſen habe. Reichspräſident Ebert führte aus: Eine tiefe Er⸗ ſchütterung habe das ganze deutſche Volk ergriffen aus Anlaß der Kataſtrophe, wie ſie die Geſchichte der deutſchen Induſtrie bisher noch nicht zu verzeichnen hatte Schmerzliches Mitgefühl bringe er den Toten und den verletzten Männern und Frauen entgegen. Die Hinterbliebenen, Verwundeten und Geſchädigten dürfen der innigſten Teilnahme der Reichsregierung und des ganzen deutſchen Volks gewiß ſein Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld ſagte, das Unglück ſei eine ernſte Mahnung an das Vergängliche alles Irdiſchen, aber auch an das Unvergängliche, an die C....../ /c/ K——— Verſprechen nehme ich lich 1 rück: das allen Umſtänden! Denken Sie, es git 1. das Einzige zu itten, da wäre es doch Sün ich„nein“ ſagt w, wor 158, halte ich unter 4 nie foſtla * 1 1 2 l Eltern? fruͤgte + mann etwas mißtraniſch,„kaun die Frau ihr nicht ſelber pflegen es denn gerade imme Konfnelo ſein? Doktor, das iſt nicht recht von gegen uns! Aber Sie ſind wenig rückſichtsy abſchlägt, daß ihr nichts kenhauf genau, ß iſt! Gehen Sie doch nach dem Kran l tüchtig ſchelten! iſt vollſtändig eind Ausnahme! Mann wird auch „Nein, im Gegenteil, er Machen auch Sie eine Tantchen!“ „Na, ja denn— aber ſagen Sie endlich, weſſen Kind ſo krank iſt, für wen Sie ſo plaidieren. Ich habe doch auch für Ihre Praxis Intereſſe, Kleiner!“ „Der kleine Sohn vom Hauptmann Wolfsburg iſt an einer ſchweren Lungenentzündung erkrankt—5 Klirrend fiel eine mit Blumen gefüllte Vaſe, die in dem Fenſter ſtand, an welchem die Schweſter ſaß, zu Boden, während dieſe ſelbſt bleich bis in die Lippen geworden war und wie ohnmächtig im Stuhle lag. Er- ſchreckt ſprang da Frau Hamann auf „Was iſt Ihnen, Liebſte?——— Sehen Sie, Doktor, daß ich recht hatte! Sie iſt noch ſo ſchwach, daß ihr un⸗ möglich von neuem eine anſtrengende Pflege zugemutet werden kann!“ „Das ſehe ich jetzt auch ein,“ entgegnete er klein⸗ laut,„wenn es nicht gerade dieſer Patient geweſen wäre, würde ich mit jenem Verlangen gar nicht gekommen ſein!“ Inzwiſchen hatte Mary Winters, denn dieſe war es, die ſich unter jenem Namen verbarg, ihre Faſſung wieder bekommen. Um Gotteswillen, nur nicht merken laſſen, daß ſie die Familie kannte, von den die Rede war. e 8 Atte, mebſtes ae ortſetzung ſolgt.) Rengion. Er dankte namens des daheriſchen öl dem Reichspräſidenten für ſeine Teilnahme. Er hoff daß dieſes Beiſpiel den Anſporn gebe zu einer brüder“ lichen Vereinigung. a. Namens des bayeriſchen Landtags ſprach Präſident Königsbauer, für die badiſche Regie präſident Trunk, für die pfälziſche Kreisregierung Regierungspräſident von Chlingenperg und für die Stadt Mannheim Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer. Darauf wurde der Trauermarſch von Chopin ge⸗ blaſen und unter ſeinen Klängen legten die Vertreter der Regierungen uſw. an den Gräbern die Kränze nieder. Die verfaſſunggebende preußiſche Kirchenverſamm⸗ lung in Berlin beſchloß, einen Aufruf zu einer Kirchen⸗ ſammlung für die Verunglückten in Oppau anzuregen. Im ganzen badiſchen Land ſind Sammelſtellen für Oppau errichtet worden. Der Landesausſchuß der Freien Gewerkſchaften Badens beſchloß die Einleitung einer großzügigen Hilfe. Die Arbeiterſchaft der Karls⸗ ruher Maſchinenbaugeſellſchaft hat 44000 Mark ge⸗ ſpendet 5 Die ſüddeutſche Diskontogeſellſchaft hat 250 000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Die Zeitungsſammlungen im Reich haben ſchon ſehr bedeutende Beträge erbracht; fie erreichen bereits mehrere Millionen Mark. Die Menſchenmenge, die der Trauerfeier außerhalb des Friedhass anwohnte, wird auf 70000 Perſonen geſchützt. Sogar aus der Schweiz waren Neugierige in großer Zahl eingetroffen. Viele erregten durch takt⸗ loſes Sbeſſder bei der Bevölkerung lebhaften Un⸗ willen, be dung. Das Betreten des Gemeindebezirks Oppau iſt öhne beſondere Erlaubnis verboten worden. Bis Samstag abend waren 398 Tote und 472 Ver⸗ letzte amtlich feſtgeſtellt. Das Gerücht, daß ſich unter den Trümmern noch Lebende befinden, iſt grundlos. Der König von Spanien hat dem Reichsprä⸗ ſidenten telegraphiſch ſeine Teilnahme an dem Oppauer Ungkück übermittelt. Neues vom Tage. Schwierigteiten in der Koalitionsbildung. Verlin, 26. Sept. Die abfälligen Aeußerungen Dr. Streſemanns in einigen Verſammlungen der Deut⸗ ſchen Volkspartei über Dr. Wirth haben die dem Reichska fen Ab wen und zu Angriffen gegen Streſemann ver⸗ aulaßt. Das Blatt bemerkt u. a., die an ſich wünſchens⸗ werte Erweiterung der Koalition werde nicht durch die Opferung Wirths zu erkaufen ſein. Auch der Führer der preußiſchen Zentrumspartei Dr. Porſch weiſt die Angriffe gegen Wirth zurück. Er dürfe nicht für ſeine Peeſon für die Annahme des Ültimatums verantwort— lich gemacht werden. Die Verantwortung trage viel⸗ mehr die ganze Zentrumspartet. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Parteitag hat dem Reichskanzler ausdrücklich das Vertrauen ausgeſprochen. Andererſeits iſt innerhalb der Deutſchen Volkspartei eine ſtarke Strömung gegen. den Beitritt zur Koalition, ſolange Dr. Wirth Reichs- kanzler ſei. Gleichwohl glaubt man in parlamenta⸗ riſchen Kreiſen nicht, daß die der neuen Koalition ent- zen enſtehenden Schwierigkeiten unüberwindlich ſeien. Ultimatum an Ungarn. London, 25. Sept. Die„Daily News“ melden, Un⸗ garn werde zur Räumung des Burgenlandes eine Friſt von 10 Tagen gegeben. Wenn bis dahin die Räumung nicht vollzogen ſei, werden die Eiſenbahn-, Poſt⸗ und Telegraphen verbindungen nach auswärts unterbrochen, dann eine wirtſchaftliche Blockade errichtet und als letztes Mittel ein militäriſcher Einmarſch ausgeführt. Sollte Ungarn jedoch nachgeben, ſo werden die Ver⸗ bündeten eine Nachprüfung der Zahlungsverpflichtun⸗ gen Ungarns an Oeſterreich erwägen. f a ——— 2— 2———— Ein Frühlingstraum. 5 Eine Erzählung aus dem Leben von Fe. Lehne. 68. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Am liebſten hätte Konſuelo ihr Verſprechen rückgängig gemacht; aber das war ja unmöglich, ohne Verdacht zu erregen, weil ſie vorhin der Frau Dr. Hamann Maat darauf beſtanden hatte Ferner galt es, Wolfs 8 nd zu retten; da mußte jedes kleinliche Bedenken ſchwin⸗ den. Und dann ſah ſie ihn wieder, nach dem ſie ſich geſehn, an den ſie gedach, um den ſie ſchmerzlich, ach ſo ſchmerzlich geweint die ganze lange Zeit—— den ſie ja nie hatte vergeſſen können. „Liebſte Frau Doktor, verzeihen Sie mir,“ ſagte ſie mit einem ſchwachen Verſuch zu lächeln,„ich bin ſo unge⸗ ſchickt geweſen und habe die ſchöne Vaſe zerbrochen—“ „— Ach das iſt ja gar nicht der Rede wert— Sie nur Vernunft annehmen und nicht ſo auf 55 Geſundheit ſosſtürmen wollten Sie ſehen ja ſelbſt, wie ſchwach Sie ſind— wohin ſoll das noch führen? Wenn das ſo weiter geht, liegen Sie in ein paar Jahren auf der Naſe,“ ereiferte ſich die kleine Frau. „Und was iſt da weiter dabei? Dann iſt mein Leben wenigſtens nicht nutzlos geweſen— und ich habe ge⸗ ſebt! Wer fragt wohl ſonſt nach mir? Ich habe ja nie⸗ manden auf der Welt!“ entgegnete ſie mit müdem Lächeln. e iht, das iſt ein Unrecht! Sie nnen wohl gan auh en aus, Liebſte— nicht daran, vas Sie meinem Mann und mir geworden ſind!“ ſagte Frau Hamann in vorwurfsvollem Tone, indem ſie lieb⸗ vſend 7 Wangen des Mädchens ſtreichelte. Dank⸗ zar ſah Mary ſie an. i 4% Ja, wenn ich Sie nicht hätte—— ich käme mir Fyſt vor wie ein arm verlaſſen Kind, das niemand als einen Gott hat!“ Weßt war auch der Zeitvunkt für Dr. Kornelius ge⸗ ig Staats⸗ ders Damen mit ganz unziemlicher Klei⸗ er naheſtehende„Germania“ zu einer ſchar⸗ Sie doch nicht ſo grauſam; er chat Sie ſo lieb, und Sie ſind viel zu jung, um ſo entſagungsvoll zu reden, wenn „es tut mit weh! Warum konnte nicht alles beim alten bleiben? mich ſo geborgen—“ ſie at nicht weiter, da Tränen ihre Stimme zu erſticken i der junge Arzt traurig,„ſo lange ich Sie kannke, hatte ich den Wunſch, Sie als mein liebes Weib zu ich habe Sie ja ſo lieb, Konſuelo!“ Er griff nach feinem Hut, ten.“ Liebſtes beſtes Fräulein, wenn Sie nur woll⸗ Annen Sie jemand finden, der Ihre Ein⸗ enen Aug Leiwach ee n weft riſche Frage krafen am Freitag der tſchecho⸗ ſlowakſſche Miniſter Beneſch und der öſterreichiſche Bundeßkunzler Schöber in Haimburg zuſammen. Wie das„Neue Wiener Tagblatt“ erfährt, ſoll die ungariſche Regierung Beneſch gegenüber ihre Bereit⸗ willigkeit zur Räumung Weſtungarns zum Ausdruck gebracht haben, wenn Oeſterreich ſich verpflichte, Oeden⸗ burg nebſt einem Gebietsſtreifen bis zur ungariſchen Grenze wieder zurückzugeben. Rückberufung der amerikaniſchen Truppen? Waſhington, 25. Sept. Der Senatsausſchuß hat ö ſich mit 9 gegen 1 Stimme für die Beſtätigung des Friedensabkommens mit Deutſchland ausgeſprochen. Nach dem„Exange Telegraph“ ſollen nach der Be⸗ ſtätigung die amerikgniſchen Truppen aus Deutſchland wienügelegen e Einigung im Buchbruckgewerbe. Veclin, 26. Sept. Wie der Deutſche Buchdrucker⸗ verein mitteilt, haben die unter Vorſitz des Regierungs⸗ rats Dr. Brahn vom Reichsarbeitsminiſterium geführ⸗ ten Einigungsverhandlungen einen Abſchluß gefunden. Die Arbeitgeber machten ſchließlich das Angebot, für die höchſte Klaſſe der Gehilfen ab 1. Oktober 355 Mk., ab 15. November 380 Mk. mit entſprechenden Ab⸗ ſtufungen für die Ledigen und für die Orte mit niedri⸗ geren Lokalzuſchlägen zu zahlen. Dieſer Vorſchlag wur⸗ de von der Gehilfenſchaft angenommen. Ueber die Ein⸗ zelheiten der neuen Teuerungszulagen wird weiter⸗ beraten. 25 8 genre She. 0 f 1 25 5 n 7— 8 Sas 5 Oe Fwolosjons.- aasee Scene ee.. Aus Baden. Karlsruhe, 25. Sept. Havas meldet, in Mons (Belgien) ſeien zwei Perſonen verhaftet worden, auf die die Beſchreibung der Erzberger-Mörder paſſe. Sie hätten ſich bemüht, Stoffe zu billigen Preiſen zu verkaufen. Karlsruhe, 25. Sept.(Kirchen⸗ Austritte im Jahr 1920.) Aus der evangeliſchen Kirche in Baden erfolgten im Jahr 1920 im ganzen 2493 Austritte, darunter 681 von Perſonen unter 16 ſamkeit und Verlaſſenheit endet und den Sie zum G ſichſten der Welt machten dadurch, daß Sie ſein ange⸗ betetes Weib würden! Ach, auf den Händen wollte ich Sie tragen—“ und mit einem bittenden Blick, in dem ſeine ganze Seele lag, ſah er ſie au. „Nicht weiter, Herr Doktor, ich beſchwöre Sie,“ unter⸗ brach ſie ihn haſtig,„Sie wiſſen nicht, wem Sie das ſagen. Ich habe das Glück verlernt, ich kann kein Glück ſpenden und keine Liebe, wie Sie es verdienten! Glauben Sie; ich tauge nicht für Sie, ich würde Sie enttäuſchen—“ 9255 „O, ſagen Sie das nicht, liebes Fräulein,“ flehte er,„ich habe Sie ja ſo lieb, und Sie ſind noch ſo jung, daß Sie unmöglich mit dem Leben abſchließen wollen—“ „Doch, Herr Dokkor, ich habe vollſtändig mit dem Glück und dem Leben abgeſchloſſen. Und dazu ſind Sie mir zu wert, als daß ich Sie belügen wollte! Sie ver⸗ dienen eine beſſere Frau, als ich Ihnen jemals werden könnte!“ „Ach, liebe Konſuelo,“ ſagte Frau Hamann, feuch⸗ ten Auges ihre Hand ergreifend,„liebe Konſuelo, ſeien 7 Sie vielleſcht auch augenblicklich ein Kummer drückt! Das vergißt ſich alles mit der Zeit! Wie würden mein Mann und ich ſich freuen, wenn Sie die kleine Frau unſeres liehen Kornelius würden— da würden—“ 75 ie mich nicht durch Ihre Güte,“ bat Mary, Es war doch ſo ſchön und friedlich; ich fühlte 1 rohten. 5 „Sie haben mir eine liebe Hoffnung zerſtört,“ ſagte alten; Wien, 28. Sept. hu einer Beſprechung über bie Jahren. Von n g. Perſonen kraten! katholiſchen Kirche und 6 zur altkatholiſchen Gemein⸗ ſchaft über. Aus der kalhsliſchen Kirche trat 1881 Perſonen aus darunter 452 unter 10 Von dfeſen traten über zur evangeliſchen 408 unter 8 unter 16 Jahren; 11 Perſonen traten zur evangeliſchen und 9 zur römiſch⸗katholiſchen Kirche über. Aus der evangeliſch⸗lutheriſchen Ge⸗ meinde traten 3 Perſongen aus, davon eine zur römiſch⸗ kathsliſchen Kirche. Aus der iſraelitiſchen Ge⸗ meinde erfolgten 7 Austritte, davon je ein Uebertritt zur evangeliſchen und zur römiſch⸗katholiſchen Kirche. Bruüchſal, 25. Sept. Der früher in der Stadtapotheke beſchäftigte Stößer Michael Reichert von Zeuthern wurde von ſeinem Sohn mit einem Beil erſchlagen. 0 Freiburg, 25. Sept. Das Kaffeehaus Mozart auf dem Holzmarkt ſoll von einer Züricher Geſellſchaft um 900 00 Mk. angekauft worden ſein. Die Räume ſollen für inen Wein- und Bierausſchauk eingerichtet werden, Vom Bodenſee, 25. Sept.(Auswüchſe imklei⸗ nen Grenzverkehr.) Das Bezirksamt Konſtanz hat zine Bekanntmachung erlaſſen, wonach infolge der Ver⸗ ſchärfung der Ernährungslage in Deutſchland und im Hinblick auf die durch den Valutaſtand hervorgerufene Ueberflutung des badiſchen Grenzgebiets aus dem Aus⸗ lande der Grenzverkehr eingeſchränkt wurde, wie in den übrigen badiſchen Grenzbezirksämtern. Eine völlige Grenzſperre für Samstag und Sonntag wurde nicht an⸗ 0 net. Dagegen wird bei den Anerkenuungsvermer⸗⸗ ken ein ſtrengerer Maßſtab angelegt. Vereinen, die ledig⸗ geordnet. lich um billig zu eſſen, in großer Zahl Ausflüge in das. deutſche Grenzgebiet machen, wird der Grenzübertritt nicht mehr geſtattet. Sollten weitere Unzuträglichkeiten intſtehen, ſo wird die Grenze für Samstag und Sountag! höllig geſperrt. 15 VVV d Karlsruhe, 26. Sept. Das Staatsminiſterium var beſchloſſen, das bedürftigen Ehepaaren mit gutem Leu⸗ mund aus Anlaß ihrer goldenen Hochzeit zu gewährende Geldgeſchenk auf 200 Mark zu erhöhen. Karlsruhe, 26. Sept. Das franzöſiſche Blatt„Action francaiſe“ ſchreibt, das Mißtrauen gegen Deut ſch⸗ land habe ſich dürch die Exploſion von Oppau ver⸗ ſtärkt, da man vermute, daß es ſich bei dem neuen Gas um etwas anderes, als um eine zarmloſe, Erfindung. handle. n a N 5 Hardheim, bei Tauberbiſchofsheim, 26. Sept. Auf dem Weg nach Steinfurt wurde der Landwirt Joſef Hau b bon hier überfallen, niedergeſchlagen und ſeiner Barſchaſt. ſowie ſeines Rockes und Hutes beraubt. 1 Emmendingen. 26. Sept. In Waſſer wurde der 39jührige Italiener Karl Maglia von einem Rad⸗ fahrer erſchoſſen. Maglia hatte Aepfel auf dem Feld ge⸗ ſtohlen, war dabei erwiſcht und bei der Verfolgung viel⸗ leicht unabſichtlich erſchoſſen worden. 20 Konſtanz, 26. Sept. Wie bei Lörrach, ſo iſt auch in der Umgebung von Konſtanz der„kleine Grenzver⸗ kehr allmählich zum Skandal geworden. An den letzten Sonntagen find die Schweizer in hellen Scharen über die Grenze gezogen, um dork ihre Schweizer⸗Franken in Mark und Pfennig, in Speiſe und Trank, in Schuhe und Kleider umzuſetzen. Es wird berichtet, daß man an. einem Mittag 5000 Schweizer habe zählen können, die mit ihrer Paßkarte den Konſtanzer Zoll paſſiert hätten; lüc⸗ „Doch jetzt will ich gehen und Sie ven 9105, . davon ſeien ihrer Tauſend mit zollpflichtigen Paketen zurückgekehrt, während die übrigen ihre Schätze nach altem Brauch unverzollt und wohlverſteckt über die Grenze gebracht haben dürften. Ueber die Inſel Reichenau ſeien an einem der letzten Sonntage aus dem Kanton Schaffhauſen etwa 400 Perſonen hergefallen und haben mit den Speiſevorräten aufgeräumt, In Konſtanz be⸗ ſchränken ſich die Beutezüge nicht auf den Sonntag; die feine Einrichtung der-Paßkarte für den kleinen Grenz⸗ verkehr, die 15 Kilometer weit in Turgau erheltlich iſt, ermuntert viele Eidgenoſſen, Tag für Tag n n adt“ „Nicht bitter werden, lieber Freund! Ich habe Ihnen nicht wehe tun wollen im Gegenteil! Wenn Sie meinen Lebensgaug kennen würden— wer weist, ob Sie mich da noch zum Weibe begehrten!“ „Aber Sie tun ja gerade, als ob Sie etwas ver⸗ brochen hätten, Konſuelo, unſern lieben Doktor abzu⸗ schrecken,“ ſagte Frau Hamann ärgerlich,„das iſt nicht recht, nein!“ „Denken Sie ſo, vielleicht iſt es beſſer ſo,“ entgeg⸗ nete Mary ruhig.„Alſo, lieber Doktor,“ wandte ſie ſich freundlich an dieſen,„es bleibt bei unſerer Verab⸗ redung; nach Ihrer Sprechſtunde holen Sie mich ab; ich halte mich bereit!— Verzeihen Sie mir, lieber Frend, daß ich Ihnen habe wehe tun müſſen; ich kann aber nicht anders handeln, wenn ich wahr ſein will! Nicht wahr, wir beide vergeſſen dieſe Viertelſtunde, und es bleibt zwiſchen uns beim alten?“ Mit herzgewinnen⸗ dem Lächeln ſtreckte ſie ihm die weiße, zarte Hand ent⸗ gegen, die er krampfhaft umſchloß. Dann drückte er einen heißen Kuß auf dieſelbe und war gleich darauf aus dem Zimmer.— N „Nein, ich begreife Sie einfach nicht, Konſuelo,“ ſcgte 5 te Frau Dr. Hamann etwas ärgerlich,„ich begreife wirklich nicht, der arme Meuſch! Ich habe ihn noch dazu in ſeinen Hoffnungen beſtärkt und ihm zugeredet — ja, wenn ich gewußt hätte, daß Sie ſo eigenſinnig ſind nein, kaum zu glauben!! ſagen, der es auch ſo gern geſehen hätte, wenn aus Euch beiden ein Paar geworden wäre! Und Sie hätten ſo zur Doktorsfrau gepaßt! auf jedes Glück verzichten— Sie, ie Sie noch ſo jung und ſo ſchön ſind! So ſchön, Koufuelo— mir alten Frau können Sie es ſchon glauben!“ ö i i„Wer ſagt 5 5 gegnete ſie mit ſanftem Lächeln,„ich bin glücklich in mei⸗ nem Berufe, wenn—“ 3 7 e Was wird mein ann 115 Warum wollen Sie eigentlich 1 „ baß ich auf Glück verzichten will?“ ent⸗ e e u 1 0 e altkathsliſchen Gemeinſchaft 29. Aus der al tke 1h. liſchen Gemeinſchaft erfolgten 35, Austritte, dar⸗ . Getreiveabgabe, Graf Moy in Stepperg bei Neu⸗ burg a. Donau hat das geſamte zum Verkauf be⸗ ſtimmte Brotgetreide ſeines Guts heuriger Ernte zum Umlagepreis für die minderbemittelte Bevölkerung zur Verfügung geſtellt. N Das erſte Haus mit ſieben Stockwerken, Wie die „Bauwelt“, Berlin, meldet, hat der Bezirksausſchuß Berlin die erſte Dauergenehmigung für die Auf⸗ mauerung von zwei Stockwerken auf bas bereits aus fünf Stockwerken beſtehende Geſchäftshaus, Berlin, Nol⸗ lendorfſtraße 21, erteilt. i Ein Tampfer geſunken. Im Aermelkanal iſt in⸗ folge dichten Nebels der Poſtdampfer„Oſtende⸗Dover“ mit einem norwegiſchen Frachtdampfer zuſammenge⸗ ſtaßen. Der Frachtdampfer iſt innerhalb 4 Minuten 1 geſunken. Von ſeiner aus 24 Perſonen beſtehenden Be⸗ ſatzung ſind alle umgekommen. Die franzöſiſchen Verluſte im Weltkrieg. General Medizinalinſpektor Trouber gibt folgende Ziffern über die Verluſte des franzöſiſchen Heers bekannt: im Feuer getötet 674740; ihren Wunden erlegen 250 000; ver⸗ ſchollen(wahrſcheinlich gefallen) 225 300; an Krank⸗ heiten verſtorben 175 000. Trouber zieht daraus den Schluß, daß 6 bis 7 mal mehr Opfer im Feuer um⸗ gelommen ſind als infolge von Verwundungen, eine Tatſache, die in der Geſchichte der großen Kriege einzig daſteht. a Maultorbzwang für Hunde. Die Hunde haben ſich an vielen Orten trotz der hohen Steuern in den letzten Jahren ſo vermehrt, daß ſie eine Plage geworden ſind. in Groß⸗Berlin iſt nun für alle Hunde ohne Aus⸗ nahme, auch wenn ſie an der Leine geführt werden, der Maulkorb vi eſchrieben worden. Hunde ohne Maulkorb werde eingefangen und, wenn ſie nicht bin⸗ nen einer beſtim en Friſt gegen Erlegung der Fang⸗ gebühr(7 Mark) und der Fütterungskoſten ausgelöſt werden, getötet. 5 Verunglücltes Flugzeug. Bei einem Uebungsflug auf dem Milit flugplatz von Malmö(Schweden) explodierte bald nach dem Aufſtieg eines Flugzeugs der Motor, ſodaß es brennend abſtürzte. Die beiden Offiziere wurden als verkohlte Leichen gefunden. 4 „Kirchenbrand. In der„Alten Kirche“ in Amſter⸗ dam, die zum Teil aus dem 13. Jahrhyndert ſtammt, brach ein Brand aus, der das Innere zerſtörte. Die Kirche enthält u. a. das Grabmal des Naturforſchers van Leeuwenhöek aus Maastricht. 5 Ter Kampf gegen die Unverheirateten wird gegen⸗ wärtig in der Türkei in ſchärfſter Form durchgeführt. Der türkiſchen Nationalverſammlung liegt ein Antrag vör; daß jeder Ledige im Alter von über 28 Jahren dem Staat ein Viertel ſeines Einkommens abliefern muß. Unverheiratete Verbrecher ſollen ſtrenger be⸗ ſträft werden als verheiratete, und im Staatsdienſt tollen überhaupt nur Ebemänner Aufnahme finden. eingetreten, zunächſt als Auswirkung der überall durch⸗ mit dem Futter ſparſam haushalten müſſen, trotzdem geſtaltet hat, Bei Milch⸗ und Läuferſchweinen iſt ein „Wirtſchaftticher Wochenüberblick. Gelb markt. Die Valuta hat ſich in der vergange⸗ nen Woche nicht zu unſeren Gunſten verändert, wenn auch zu Beginn der Woche Anſätze zu einer Ver⸗ baſſen ang vorlagen. Es iſt ſogar zu befürchten, daß die bevorſtehende Umbildung der Reichsregierung, wenn ſie nicht raſch und ſchmerzlos vollzogen wird und eine Beſeſtigung⸗der inneren Verhältniſſe bringt, unſer PValutdelend noch mehr vergrößert und die Markwäh⸗ rung immer mehr abwärts treibt, ganz nach dem Vor⸗ bild Oeſterreichs, bei dem 100 Kronen in der Schweiz noch mit, Franken, in Deutſchland aber mit 9.23 Mk, bezahlt werden. Am 23. September notſerten 100 deutſche Reichsmark in Zürich 5.35 Franken, ge⸗ nau ſy viel wie am 16. Sept., nachdem es im Lauf der Woche vorübergehend zu kleinen Beſſerungen, bis zu 5.62½ Fr. am 19 Sept, gekommen war. In Amſter⸗ dam notierten 100 k. wie vor 8 Tagen 2.90 Gulden, in. Kopenhagen 5.80(5.90), in Stockholm 4.25(4.30) Kronen, in Wien 1697(1457) Kronen, in London 4.04% (4.01%) Schilling, in Neuyork 0.92(0.92) Dollar und in Parts wieder 13 Franken. Börſe. Die Mahnung der Regierungsſtellen und der Preſſe gegenüber der krankhaften Börſenſpekulation⸗ und die Einſchränkung der Börſentage an den deutſchen Börſen haben zunächſt zu einer Minderung des Spe⸗ kulationsſiebers geführt, aber ſchon am Wochenſchluß iſt das Börſenfieber wieder geſtiegen. Der leichte Rück⸗ ſchlag aller Spekulationspapiere iſt durch die neuerliche Hauſſe wieder eingeholt, ja überholt, ſo daß die erſt⸗ klaſſigen Induſtriewerte Kursgewinne bis zu 200 und mehr Punkten zu verzeichnen hatten. An der Stutt⸗ garter und Frankfurter Börſe waren es vor allem die Textilwerte und Zuckeraktien, die ihren Kursſtand we⸗ ſentlich erhöhten, aber auch Maſchinen⸗ und Brauerei⸗ werte konnten 3060 Punkte gewinnen. Lediglich die Bankaktien ſchwächten ſich ab. Man iſt allem Anſchein nach wieder dazu übergegangen, die Deviſen bet der guürsſeſtſetzung mitbeſtimmend in Rechnung zu ziehen. Fine Beſſerung dieſer ungeſunden Zuſtände kann nur zurch eine Stabiliſierung und Beſſerung unſerer Vg⸗ 42 e ee utg herbeigeführt werden.. a ———— 1.85 faüfAüss 8 gedachte der hochw. Herr Kaplan Regner in bewegten Produkten markt. Die Preiserhöhungen am Getreide⸗ markt, die ſich in der Vorwoche bemerkbar machten, haben ſich gehalten, irotz der Zurückhaltung der Käu⸗ fer. Die Tendenz war unverändert feſt, an den klei⸗ neren Fruchtſchrannen Württembergs ſogar ſteigend. Am 23. September notierten in Berlin Weizen 450 bis 454(E 2), Roggen 352— 356(— 4), Gerſte 470510 ( 20), Hafer 558366(. 4) Mk. Ueber Heu und Stroh fehlen die amtlichen Notierungen aus Berlin. An der Stuttgarter Lanbesproduktenbörſe wurden 100 Kg. Heu mit 160—200 Mk. und drahtgepreßtes Stroh mit 50-70 Mk. bezahlt. Warenmarkt. Die Preisſteigerung ſetzt ſich fort, ja es hat den Anſchein, als ob wir erſt am Anfang der Bewegung ſtehen, die durch die kommende Steuerer⸗ höhung vollends zur Höhe geführt würde. Auf dem Häutemarkt machte ſich bei der großen Verſteigerung der Ulmer Auktionszentrale eine beträchtliche Erhö⸗ hung bemerkbar, die im Durchſchnitt 20 Prozent be⸗ trug. Die Stuttgarter Garnbörſe brachte Preiserhö⸗ hungen beim Baumwollgarn bis zu 10 Mk. für das Kilogramm, bei Geweben bis zu 1.20 Mk. für das Meter Die Steigerung der Textilwaren muß alſo folgen. Für Metalle und Metallprodukte aller Art ſind in vergangener Woche ſtarke Preiserhöhungen geführten Lohnerhöhungen. Der württ. Hopfen hat bei mittelmäßiger Ernte ein ſchönes Erzeugnis ge⸗ liefert, das zu 6000 bis 6500 Mk. der Ballen reißen⸗ den Abſatz fand. Viehmarkt. Die Marktberichte vergangener Woche zeigen kein weiteres Anziehen der Preiſe. Der Stutt⸗ garter Pferdemarkt brachte bei lebhaftem Handel Preiſe von 3000— 32 000 Mk. Die Rindviehpreiſe ſind un⸗ verändert hoch. Ein weiteres Steigen der Preiſe iſt aber deshalb nicht zu erwarten, weil die Landwirte die günſtige Witterung den letzten Graswuchs ergiebig Preisrückgang feſtzuſtellen, weil die teilweiſe geringe Kartoffelernte zu Einſchränkungen in der Maſt ge⸗ führt hat. ee Holzmarkt. Am Holzmarkt iſt gleichfalls eine Fe⸗ ſtigung der Preiſe feſtzuſtellen; Zuſchläge von 300 Prozent auf das Ausgebot ſind zur Regel geworden.“ Lolale Nachrichten. * Eine Gemeinderatsſitzung findet heute Dienz⸗ tag Abend halb 7 Uhr ſtatt. 3 Mieterſchutz. Auf, das diesbezügliche Inſerat in heutiger Nümmer ſei auch an dleſer Stelle aufmerkſam gemacht: i 8 a . Fußballklub Amieitia 19909. Die Verbands ſpiele, die äm Sonntag gegen Weinheim ausgetragen wer⸗ den ſollten, fanden wegen Beerdigung des aktiven Mitglledes Herrn Helmet nicht ſialt, * Bergſtraß Neckar⸗Turngau. Herr Werkmelſter Philipp Haas in Lützelſachſen hat mit Rückſicht darauf, daß ſeine Geſundheit durch allerlei Strapazen ſtark ange⸗ Samstag: griffen iſt, das Amt des ſtellvertretenden Vorſitzenden des Bergſtratz⸗Neckar⸗Turngaues endgültig niedergelegt. Die Turner der Bergſtraße werden das Ausſchelden dieſes Mannes, deſſen Aeußeres ſchon den bedeutenden Sportsmanu verrät, lebhaft bedauern. Beiſetzungsfeier. 0 für die Gemeinde Viernheim ein Tag der Trauer. Das große Leld, das der 21. September über viele Arbelterfan ilier gebracht, hatte auch unſere Gemeinde nicht verſchont. es doch, drei hieſkgen braven Arbeitern, die bei der furcht Große Maſſen waren auf den Friedhof geeilt, um der Trauerfeierlichkeit beizupohnen. Nach der Einſegnung Worten der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Arbeiter, Herr Bürgermeiſter Lamberth hielt eine troſt— ſpendende Grabrede, überbrachte das Beileid der Gemeinde und ließ im Namen derſelben elnen Kranz niederlegeu. Zahlreiche Vereine, denen die Verlebten als Mitglieder angdhörten, waren mit umflorter Vereinsfahne erſchienen und ließen prachtvolle Kränze mit Widmungen am Grabe niederlegen. Der ganze Trauerakt war eine würdige und ernſte Feler, die allen Leidtragenden unvergeßlich blelben wird. Den betroffenen Familien wendet ſich das Mit⸗ gefühl der ganzen Gemeinde zu. Bei allem Unglück muß es noch als ein Glück bezeichnet werden, daß es bei dieſen 8 Opfern geblieben iſt, deun viele andere Arbeiter⸗ familien ſind dem Unglück mit knapper Not entronnen. Möge unſer arbeitendes Bolk vor ſolchen Schickſalen, wie es uns am 21. September ſo furchtbar mahnte, in alle Der verfloſſene Sonntag war“ Galt baren Erploſionskataſtrophe in Oppau während der Arbeit vom Tod überraſcht wurden, die letzte Ehre zu geben. Zukunft bewahrt bleiben. Das ſei unſer aller ſehulichſter Wunſch! Der heutigen Ausgabe unſerer Zeitung f liegt ein Gewinnplan der Großen Ueber⸗ lnger Dombau⸗Geldlotterie bel auf welchen wir Muubengt. 7 4 Schweine mar kt. Welnhelm, 24, Sept. 21. Zugeführt 400 Stück, verkauft 340 Stück. Milchſchwelne wurden verkauft von 25 bis 70 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 200 bis 425 Mk. Gottesdienſt⸗Ordnung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Magd. Sattlg geb. Lamberth und Tochter Magd. geehl. Grab. Donnerstag: 8 Uhr beſt. E. A. für 1 Geſchwlſter Magdalena und Eliſabeth Thomas, beiderſeitige Groß⸗ eltern und Angehörige. Freitag: 7 Uhr 1. 48 Uhr 2. S.⸗A. für Anna Froſch⸗ auer geb. Wunder. 7 Uhr 1., 8 Uhr 2. S.⸗A. für den ver⸗ unglückten Georg Rößling. ö 8 Uhr 1. S.⸗A. für den verunglückten Jakob Helmick. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein am Donners⸗ tag bei den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. An allen Tagen, an welchen nur ein Amt iſt, wird die heilige Kommunion vor dem Amt ausgeteilt. Am nächſten Sonntag wird das Roſenkranzfeſt gefeiert. Am nächſten Sonntag iſt General-Kommunion, der Marlaniſchen Jünglings⸗Sodalität: zugleich gemeinſchaftliche heilige Kom⸗ munkon für die Schülerinnen des Herrn Rektor Mayr und Beichte für dlieſe Samstag um 2 der Fräulieln König. Uhr. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Schul⸗ kinder um 5 Uhr nicht zur heiligen Beichte angenommen werden. Amtlicher Teil Amtlicher Teil. Petr. Verordnung über die Meldepflicht der Ausländer. Wir machen Vermietern, Gaſtwirten, Arbeitgebern pp. auf Grund der Heſſ. Verordnung obigen Betreffs vom 12. Auguſt 1921 zur beſonderen Pflicht, ausländiſche Staatsangehörige ſofort zu veranlaſſen, per⸗ ſönliche Anmeldung unter Vorlage eines Licht⸗ bildes und der Legitimationspapiere bei uns — Zimmer Nr. 23 zu bewirken. Dies gilt auch für die bereits früheren gemeldeten Ausländer. Die Melde⸗ pflichtigen Ausländer ſelbſt haben in Nichtbeachtungsfalle neben empfindlichen Strafeu auch Auswetiſung aus dem heſſ. Staatsgebiet zu gewärtigen. Zur näheren Auskunft ſind wir jederzeit bereit. a Betr.: Ueberlaſſung von Waldgelände zum Feldbau. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die abgeholzte Fläche im Diſtrikt Stockſeld ſeitens der Ober⸗ förſterei hier in 52 Loſe eingeteilt worden iſt, ſodaß die. ſelben demnächſt aufgrund des Liſtenverfahrens unter dle⸗ jenigen Bewerber zur Verpachtung gelangen können, die ſich bis jetzt überhaupt noch nicht im Beſitze eines Grund⸗ ſtückes befinden. Alle diejenigen Perſonen, die Anſpruch auf Zulaſſung zur Verpachtung erheben zu können glauben, wollen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 30. ds. Mts. vorm. 12 Uhr auf diesſeitigem Büro Zimmer 23 meldeu. Nach Ablauf des Meldetermins wird die beſtellte Kommiſſion über die geſtellten Anträge entſcheiden. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. — Zahle hohe Preiſel für Alt Gold, Silberwaren, Platin, Zahngebiſſe, Schmuckfachen, rillanten. Kaufea.v Händlern gartmaßg, Mannheim 32, 22 32, 22 Felſche Eußrahm. Butter 1%½ Pfund 16 M. Fr. Land⸗Eier Stück 2.30 M. Friedrichsdorfer Zwieback Paket 2.50 Mk empfiehlt Ctemm⸗ H. Ringklub Viernheim . N—— Heute Abeud halb 9 Uhr im Lokal ald 9 uhr t Vorſtands⸗Sitzung. Die aktiven Mitglieder werden gebeten, ö 5 heute Abend in dern Uebungsſtunde pünktlich zu erſcheinen, zwecks Zuſammenſtellung der Maunſchaſten zu den Gaukämpfen gegen Lampertheim in Viernheim. unſere Leſer und Leſerinnen beſonders aufmerkſam machen. bauen Sle am besten bei allungen Der Vorſtand. ö Ph. Lahres. Gebrüder Rothschild 0 9 Hauptstrasse 82 Wein heim Hauptstrasse 82