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Mts, abends 7—8 Uhr Beratungsſtunde im Rathaus. Der Beratungsvorſitzende. Fußballklub Amicitia 1909 Sportplatz hinterm Gaswerk. Freitag, abend halb 8 Uhr Gpielausſch.⸗Gitzung im Gaſth. z. grünen Laub. Anſchließend punkt halb 9 Uhr Mitglieder⸗ und Spieler ⸗Ver⸗ ſammlung, wozu um vollzähliges Er— ſcheinen gebeten wird. Sonntag, den 16. Oktober 1921 Verbands-Wettspiele gegen Turnv. 1878 Ladenburg i. Viernheim. Morgen Mittwoch, abends 8 Uhr Vorſtands⸗Sitzung im Gaſthaus zum Waldſchlößchen. Um vollzähliges Erſchei— nen bittet Der Vorſtand und Spielausſchuß. Kasten-„Leitefwagen m. kroniſch abgedrehten Achſen und Gußbüchſen, ſtarken Rädern und Beſchlag. Ein Qualiätserzeugnis! 45. 250. 195. 1 Knaben- und Zurschon-Beklallong 8 3 Leop. Für Landwirte! Längliche Jauchefässef von 5001000 Lt. (Ftiedensxare) preis. abzugeben e Mannheim Neckarvorlandstrasse 49, Nähe neue Neckarbrücke. Böhm n Gollderelt 0 Viernheim 2.„ Mittwochs am Tivoli) Heute 59905 halb 9 Uhr Spielaus⸗ ſchußſitzung. 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In einer der nächſten Sitzungen wird der Gemeinde— rat entgültig zu dem Projekt der Elektiſſierung der Ge⸗ meinde Stellung nehmen. Die beabſichtigte Elektrlſterung kann nur dann durchgeführt werden, wenn ſich genilgend Teilnehmer melden, die ſich zur Abnahme von elsktriſcher Energle für Licht und Kraftzwecke rechtsverbindlich bereit erklären. Abnehmer nicht in dem Maße gebracht, um elne beſürwor⸗ tende Stellungnahme im Gemeinderat vertreten zu können, da die Rentabilität des Unternehmens nicht ſicher gaſteht iſt. Vor allen Dingen iſt es uns ſohr aufgefallen, daß dle Landwirte ſich 0 wenig für das Projekt intereſſieren, das beweiſt die geringe Zahl der Anmeldungen. Gerade die Landwirte müßten zur Verhinderung von Brandſällen in erſter Linle elektiiſches Licht im Stall, in der Scheune und im Keller haben. Darum verlangen wir von den Land⸗ wirten ganz kategorlſch, daß ſie nachträglich noch ihre An⸗ meldungen bewirken. Jetzt iſt jedem Einzelnen die beſte Gelegenhelt geboten, ſein nahezu wertloſes Paplergeld für elnen guten Zweck anzulegen. Bedenkt Landwirte, daß Euch nie geahnte Einaahmen dieſes Jahr wieder für eueren Tabak winken. Darum auf zur Tat, laſſe ſich Niemand den Au⸗ genblick entgehen, er kommt ſo ſchnell ncht wieder, An⸗ meldungen werden noch bis Ponnerstag, den 20. ds. Mis. auf unſerer Kanzlel— Zlmmer Nr. 265 entgegen genommen. . Flügelfb. 4.4 HBeſſ. e i ber 5 155 1 Donnerstag A. End 5 rat habe ſich vorgestern über die Dle erſte Aufforderung hat die gewünſchte Anzahbe ſchlechten Huben rn preist 1 Trlügerl a e eee, e Voſtan gemacht w Detlagen 9 blatt, Wanb⸗ Feruſprecher Nr. 217 f Amt Biernheim. Peſchafts Auzelger Amtsblatt der Euthält 1 autlicen e der Behörden Bleruhelnt 3 Inſerate finden in der Bürger⸗Zettung wirkſamſte Berbreitung.— Für Wohnungstuſerate Ausmaßhuss⸗ Tarif i e e ee eee er Bürger ee für Viernheim A Dolhers 19, en 13. Ollober 19 21 germellerel Bierihein 5 wei 1 1 55 In höchſter Not. Kundgebung des Deutſchen Ausſchuſſes in Obers chte u. N Kattowitz 12. Okt. Der Deutſche Aus ſchuß für Ober. ſchleſien hat folgendes Telegramm an den Reichskanzle! gerichtet: Mit ſteigender Beunruhigung hat der Deutſche Ausſchuß von den Nachrichten aus Genf Kenntnis ge⸗ nommen. Wir können nicht glauben, da ß ſie richtig ſind, denn eine ſolche Entſcheidung wäre eine Katastrophe füt das geſamte eee e Oberſchleſtens. Die Ver⸗ gewaltigung des R echts können wir nicht hinnehmen. Wir rufen in letzter Minute noch einmal das Reich an. Das Zentrum, die Demokratiſche und die Sozialdemokratiſche Partei Oberſchleſiens haben von ſich aus dem Reichskabinett ihren Standpunkt ſel oſtändig dargelegt, daß ſie ein Verbleiben ihrer Partei⸗ vertreter im Kabinett einer ſolchen Ent⸗ ſcheidung ge egenüber fülr undenkbar halten. So denkt aber auch der Deutſche Ausſchuß in ſeiner Ge⸗ ſamtheit, in dem alle deutſchen Parteien, Gewerkſchafte N und s ſonſtige ſtändiſche Körpe ſchaften Oberſchleſiens ver⸗ treten ſind. Wir würden es nicht t verſtehen, wenn dieſem zieuen Rechtsſpruch gegenüber die Reichs regierung nicht die Konſequenzen ziehen würde. Es erſcheint uns völlig ausgeſchloſſen, daß die Reichsregierung den Anſinner des Völkerbundsrats 1 ben könnte, den Wechſelbalg, den man uns mit dem„autonomen Wirtſchaftsgebilde! oder ähnlichem anlerczuſchichen gedenkr, durch die wirt⸗ ſchaftlichen Kräfte Den tſchlands Leben enen Wenn der Völkerbundsrat nicht wagen will, Recht Rech! bleiben zu laſſen, ſo müſſen wir es von uns weiſen, Ge enſtand irrſinniger politiſcher r und wirt ⸗ a e f Proben zu ſein. Wir fordern unſer Recht, wir fordern aber auch von dem Reich, daß es unſer Recht veefechle ohne Rückſicht darauf, ob dem Ein⸗ zelnen hier wieder ſchwie Tage bevorſtehen mögen— 0 ichskanzler wen de halt! a e Der Teilungsplan. Genf, 12. Okt. Nach privaten Berichten ſoll die Eutſcheidung des Völkerbundsrats dahin gehen: An Po⸗ len fallen; Rybnik, Pleß, der 0 den Kreis Pleß hinein⸗ ragende Südzipfel des Kreiſes Hindenburg, Kattowitz⸗ Stadt und Land, der O Oberteil des Landkreiſes Beuthen ohne die Stadt und Teile des Kreiſes Tarnowitz und Lublinitz ohne die Städte. Was die rein deutſche Stadt Königshütte betrifft, ſo wird von einer für Polen gi ün⸗ ſtigen Löſung geſprochen. Die Eiſenbahnverwaltung wird Polen erhalten, ebenſo die verſtärkte Militärbeſatzung im Mittelgebiet. Die oberſte Stelle im ſelbſtändigen Mil telbezirk wird ein internationaler Ausſchuß unter Kon⸗ trolle des Völkerbunds ſein. Ueber die Währung in die⸗ ſem Gebiet iſt noch keine Einigung erzielt Die Entſcheibung über Oberſchleſien oll erſt veröf⸗ ſentlich werden, wenn die militäriſchen Vorbe⸗ rettungen des Verbands in Oberſchlef ien getroffen sunt. i ie Jranzöſiſche Blättermeinung. Pertinax ſagt im„Echo de Pais“, det Völkerbunds⸗ Teilung und Regie⸗ rungsform Oberſchleſiens geeinigt Wie die Pariſer Blätter melden, iſt der deutſche Bot⸗ ſſchafter Dr. Mayer geſtern bei Briand geweſen. Der „Petit Partiſien“ ſchreibt darüber:„Nicht zufrieden da⸗ mit, die Aufmerkſamkeit Herrn Briauds darauf zu leu⸗ ten welche politiſchen Folgen für Deutſchlaud die Tei⸗ f 0 des Induſtriegebiels in Oberſchleſien haben würde, er Botſchafter 0 weit gegangen, zu 1 beſſgte au, daß 1155 Teilung dem Verſailler Friedensvertrag eufgegen⸗ laufe.“ Weiter berichten die Blätter, in Berlin herrſche eine 15 10 55 Aufregung über das Gutachten über Ober⸗ eſten; die ganze deutſche Preſſe verſuche im Auf⸗ 5 und im Linverſtändnis mit der Regierung eine le e Erpreſſung gegen die Verbündeten Man wolle ie Verbündeten dadurch einſchüchtern, daß man behauple, as Schickſal des Kabinetts Wirth ſei beſiegelt, und bluk⸗ ürſtige Alldeutſche würden in dem Augenblick zur Macht mmen, wo die Eutſcheidung über Oberſchleſien den von Deutſchland be anſpruchten Rechten zuwiderlauſe, Zum deren mache man in Berlin die Durchführung des iesbadener Abkommens von der Entſcheidung über e abhängig. Der„Matin“ ſagk: Das Kabinett Wirth ſteht 1 mit ibm alle Abkommen, bie es II Unterzeichnet hat. Das Kabinett hat, indem es das In⸗ duſtriebecken Oberſchleſiens beanſprucht, Hoffnungen, die unerfüllbar ſind. Der„Petit Pariſien“ behauptet, die Gerüchte über die Abdankung des Kabinetts Wirth ſeien mit ſeiner Zuſtimmung in Umlauf geſetzt worden. Stocken der Kredithilfe. Berlin, 12. Okt. Nach dem„Berlinec Lokalanz.“ haben einige Mitglieder des Reichsverbands der deut⸗ ſchen Induſtrie den Reichskanzler darauf aufmerkſam gemacht, daß Induſtrie, Landwirtſch haft und Handel be⸗ züglich der angebotenen Kredithilfe 91 rößte Zurückhaltung üben müſſen nach den Berichten über das Ver chalten des Völkerbundsrats. Wenn Oberſchleſien verloren gehe oder das Induſtriegebiet geteilt werde, ſo ſei die deutſche Volks 55 wirtſchaft zu Leiſtungen, wie ſie in der Kredithilfe vor⸗ geſehen waren, nicht mehr imſtande. Induſtrie, Land— wirtſchuft und Handel werden ſich zu keinen Leiſtungenr verpflichten, von denen ſie ſich von vornherein ſagen müſſen, daß ſie unmöglich oder zwecklos find, ſofern Ober— ſchleſien nicht bei Deutſchland bleibt. Nach dem„Lokal— anzeiger“ ſind auch die ausländiſchen Finanzkeeiſe ent ſchloſſen, ihre Anleiheangebote an die deutſchen Wirt- ſchaftskreiſe zurückzuziehen. * Berlin, 12. Okt. Das Reichskabinett iſt ſtern abend nach kurzer Sitzung wieder auseinan derge ˖ gen, da ihm ſichere Nachrichten über das Schickſal Ober ſchleſiens nicht vorlagen. Das Kabinett wird heute vor wükeeg 9 Uhr zu einer neuen Sitzung zuſammentreten Die Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für aus⸗ wärtige! Angelegenheiten iſt abſagt worden, weil die fe⸗ gierung noch nicht in der Lage iſt, beſtimmte Mitteilun gen zu machen. Die Deutſchdemokratiſche Fraktion des Landtags erhebt Einſpruch gegen die unerl gewaltigung des deutſchen Volks. ——— Tagesſpiegel. Nichtamtlich wird getſeldet, der Oberſte Rat werde in ſeiner nüchſten Sitzung die militäriſchen Sanktionen (Beſetzung von Duisburg, Ruhrort uſw.) und die mi⸗ litäriſchen neberwachungskommiſſionen aufheben. Die ſpaniſchen Truppen haben die Höhen des Gu⸗ rugu, die die Hauptſtellung der Kgohlen bildeten, ter geringem Widerſtand des FJeiſtdes erſtiegen. Der amtliche griechiſche Heeresbericht vom 8. Okto⸗ ber beſagt, daß die große Schlacht, die am 30. Sep⸗ tember in dem Abſchnitt Afium⸗Kara⸗Hiſſar begon⸗ nen hat, mit einem griechiſchen Sieg geendigt habe. Tie Türken zögen ſich auf der ganzen Linie 9 Oſten und Südoſten zurück. Nach dem türkiſchen Bericht ſind die Griechen, bi bie türkiſche Stellung auf den Höhen von Guzzel angriffen, unter ſchweren Verluſten zurückgeworfen worden. In allen türkiſchen Provinzen werden zur Verſorgung des Heers für den Winter Vorbereitungen getroffen. In unterrichteten Kreiſen bezeichnet man es als wahrſcheinlich, daß im Fall einer ungünſtigen Ent⸗ ſcheidung über Oberſchleſien der Reichstag früher ale beabſichtigt, zuſammentreten wird. Die iriſche Konferenz wurde am Dienstag eröffnet Es werden nur gau knappe amtliche ande ver⸗ öffentlicht. l. Nach der„Chieago Tribune“ ſoll die Siesbandake w. miſſlon für die Regelung der Beſatzungskoſten in Brüſ⸗ ſel am 17. Oktober zuſammentreten. „Chieago Tribune“ will wiſſen, daß König a der von Südfſlawien beſchloſſen habe, zu Gunſten ſeines ülteſten Bruders, des Prinzen Georg, abzudanken. [Alexander iſt ſeit längerer Zeit krank. Prinz Georg hatte 1909 wegen ſeines Lebenswandels auf die Rechte des Kronprinzen verzichten Minen 11 8 n Kahr über die Anerfthllbarkeitdes Altimatums. Anläßlich der Kreisverſammlung des Landwirtſchaſt⸗ lichen Vereins Oberbayern hielt am Sonntag der ehe⸗ malige Miniſterpräſtdent Dr. v. Kahr eine längere An⸗ ſprache, in der er auch auf die Möglichkeit der dauern⸗ den Leiſtung der Reparationsabgaben zu ſprechen kam: „Bweifelhaft iſt nur noch, ob der Zeitpunkt, in dem wir erklaren müfſen, es geht nicht mebreerſt im lom⸗ ä— 175 al menden Frühjahr oder Einſicht ſcheint ſich auch ſetzen. Zu welchem S ſicht gelangen ob ſie Eintritt des Süſachmend uchs 1 hindern, wer wollte das ſagen? Auch daß ſie erſt durch Schaden klug werden Aber wer möchte beurteilen, wie groß det erſt geworden ſein muß, bis unſere Gegne! Welt klug wird? In E; nd waren i. des letzten Jahres 9 nei Me Störung der engliſchen Wirtſchaf hältniſſe in Rußland urſacht wurden, arbe bon nur 15 Schilling beitstagen im Jahr engliſche Wirtſchaft in liarden Goldmark— weit mehr aus der deutſchen Reparation ziehen iſt es in Amerika, ähnlich in d Die Flut des Papierge! allgemeinen Reichtum vor, Schein iſt. In dieſem gen baren unſer Volk zur Genuß leiten, die in früheren beſſeren und jedem, der noch den klar mit ſchwerſter Beſorgnis erfülle letzten Münchener deutſchen Induſtrie von Rai gegeben wurde: Die ſo iſt das n ſchaftliche Einſte wurde uns ſchon einmal zum Schickſal! tiefſte Urſache, die uns in das gegenwärtige geführt hat. Aus dem Unglück herausft uns nur ſittliche Kraft und die ſittliche J ſtaatlichen Gemeinſchaf einer menſchlichen Vereinigung in zialethos.“ 2 5 —ͤ—— Neues vom Tage. * eſterreich und D Tagung t von ſittliche 6 Millionen für Oppan Berlin, 12. Okt. Die Zentrum, die Demokraten und die haben im preußiſchen Landtag den zur Unterſtützung der Opfer des Millionen Mark bereitzuſtellen Zeitungsverbot. N DTeulſche gen wegen Republik“ Eſſen, 2 geſteen ein Tei masſtahl⸗-Wer! den Streik verſorgung unterbunden ſtillgelegt werden Barbarei einer Verbandstommiſſion MAnnauedt 8 za iaoharnachungseammiffi Buübapen, Et Die Ueberwachungskommiſf der Entente, deren Präſident der Barres i Ungarn 110 Flugzeuge toren, d. h. ſämtliche Militär- und Han delsflugzenge vernichtet Auf dem Weg zu einer Weltkonferenz? London, 12. Okt. Die vom Reichskanzler Dr. Wirth bei ſeiner Rede in Offenburg zum Ausdruck gebrannte Hoffnung auf eine Weltkonferenz zur Erörterung der drohenden Weltkriſe wird von den Abendblättern an hervorragender Stelle gebracht, neben den Worten Briands, daß die Großinduſtriellen und Staats: ner der geſamten Welt vielleicht bald die Notwendig keit einer Solidarität untereinander empfinden wil im Intereſſe eines jeden Landes, damit die Aufn ſamkeit der ganzen Welt auf die Notwendigkeit eine Regelung der Lage gerichtet würde. Der Ruf nach einer neuen Weltkonferenz ſei Politik eines zemeinen Wiedergufhaues. Gerede, Fähnrich Oltwig von Hirſchſeld, der ſich zur er⸗ U 4 * * hühung fainar reſtlichen Wefängnisſtrafe wegen des 2 Erzberger-Anſchlags in Berlin im Kreisgefangne f⸗ fenburg befand, mußte in die Nerven⸗Klinik nach Frei⸗ burg verbracht werden. 5 ö Jeſuſtenniederlaſſung in Frankfurt a. M. Dem„Ber liner Lokalanz.“ zufolge beabſichtigt der Jeſuitenorden in Frankfurt am Main ein Kloſter mit Kirche zu er⸗ richten. 9 Groſſſeuer. N. ettringen bei Hofheim in Bay⸗ ern legte ein Geößfeuer ein ganzes Dorfviertel in Aſche. 27 Gehöfte wurden vollſtändig vernichtet.— In Lanze(Kr. Lüneburg) ſind in kurzer Zeit 15 Wohnhäuſer mit Ställen und Scheunen, ſowie 32 an⸗ dere Gebäude niedergebrannt. Faſt die ganzen Ernte⸗ vorräte wurden vernichtet. Brändſtifter. Wegen der Brandlegung im Kuliſſen⸗ haus in der Frankfurter Oper in der Nacht zum 28. März hatten ſich 6 Angeklagte, die Mitglieder einer anarchiſtiſchen Vereinigung waren, vor dem Schwur⸗ gericht zu verantworten. Durch die Tat ſollte der Abtransport der Sicherheitspolizeimannſchaften lach Mitteldeutſchland bei dem dortigen Aufruhr verhen⸗ dert werden. Das Gericht verurteilte drei Angekle e zu je 1½ Jahren Gefängnis, wegen Beihilfe einen geklagten zu 1 Jahr, zwei weitere zu je 8 Monaten Gefängnis. Ein Angeklagter, der erblindet iſt, wurde U bedingt begnadiat. 1 in Amen gausler zum Militonar. Zum ſieven⸗ fachen Millionär wurde ein alter Mann, der mehrere Jahre im Armenhaus in Leba(Pommern) ſein Daſein hatte friſten müſſen. Von Verwandten aus Amerika erbte der Alte mehrere tauſend Dollar, die bei unſe⸗ rer heutigen Valuta den Armenhäusler in einer Nacht zum mehrfachen Millionär machten. ö Der„Katzenbuckel“ im Odenwald in Gefahr. Der höchſte Gipfel des Odenwalds, der ſagenumwobene, auf heſſiſch⸗badiſchem Grenzgebiet unweit Eberbach im Neckartal gelegene„Katzenbuckel“, iſt in Gefahr, der Induſtrie zum Opfer zu fallen. Die Gemeinde Wald⸗ egg, welche den Boden auf der Höhe des Bergs beſitzt, hat den Porphyrwerken in Doſſenheim an der Berg⸗ ſtraße das Abbaurecht an dem der Gemeinde gehörigen Steinbruch übertragen, zwar mit der Bedingung, daß die Schönheit des Bergs nach Möglichkeit erhalten bleiben ſolle, aber wer die Porphyrbrüche am weſt⸗ lichen Abhang des Odenwalds unmittelbar nördlich von Heidelberg kennt, der kann ſich ein Bild von der Zukunft des Katzenbuckels machen. Film⸗Rohhelt. Die öſterreichiſche Film-Geſellſchaft „Mrso“ arbeitete kürzlich an einem Film, deſſen eine Szene in der Nähe von Perchtoldsdorf bei einem Steinbruch ſpielt. Für die Aufnahme war Pferd und Wagen notwendig, die in der Umgebung des Schau— platzes von einem Häusler entliehen wurden. Ueber die eigentlichen Abſichten wurde der Eigentümer im Unklaren gelaſſen, wohl aber ein Pferdemetzger für alle Fälle an den Schauplatz gedungen. Die Szene ſollte den Ueberfall eines Bären auf ein Gefährt in der Nähe eines Abgrunds darſtellen. Zu dieſem Zweck wurde das beſpannte Fuhrwerk am oberen 50 Meter hohen Rande des Steinbruchs aufgeſtellt, zwei Puppen in den Wagen geſetzt und dem Pferd die Augen verbunden. Inſtinktiv ahnte das Tier die Gefahr und begann am ganzen Leib zu zittern. Als der nachgeahmte Bär erſchien, begannen drei kräftige Männer den Wagen don rückwärts gegen den Abgrund zu ſchieben. Das pferd konnte troß allen Sträubens nicht ſtandhalten, berlor ſchließſick das Gleichgewicht und ſtürzte kopf⸗ ner mit da, dingen in die Tiefe. So mar es im Plan des Films offenbar vorgeſehen. Dreimal über- ſchlug ſich das Tier während des Sturzes. Mit ge⸗ brochenen Füßen, aus dem Fleiſch herausſtehenden Rip⸗ pen, offener Bauchhöhle und aus zahlreichen Wun⸗ den blutend, kam es in der Tiefe an.— Soweit der Bericht der„Tierärztlichen Rundſchau“. Eine ſolche unglaubliche Rohheit müßte exemplariſch beſtraft wer⸗ den und es müſſen Mittel und Wege geſucht werden, die ſie in Zukunft unmöglich machen. 5 27 Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 78. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Es würde ihn vielmehr aufregen, weun er nach⸗ her ein fremdes Geſicht ſieht und vergeblich dann nach mir ruft! Darum hielt ich es für beſſer, daß er es weiß und ſich darein fügt,“ erwiderte Mary ruhig. Dann wandte ſie ſich wieder zu dem Kinde.„Nicht wahr, mein Liebling, Du biſt vernünftig und weinſt nicht! Du mußt doch bald geſund werden; Deine Ziegenböckchen warten ſchon lange auf Dich! Tenk mal, und Weihnachten iſt auch bald; da darfſt Du doch nicht im Bett bleiben! Siehſt Du, und ich bin auch krank— ich muß ſchlafen—“ „Das kannſt Du anch hier; Du ſollſt da blei— ben,“ beharrte er hartnäckig. „Nein, das geht nicht, mein Herzblatt, ich habe ja mein Bett nicht hier! morgen aber komme ich wieder, zu ſehen, ob Du artig geweſen biſt. Verſprich mir—“ „Kommſt Du aber auch beſtimmt wieder?“ „Ja, mein Liebling, ganz beſtimmt! Und nun be⸗ hüt Dich Gott, ſüßes Kind!“ ſagte ſie mit halber⸗ ſtickter Stimme, ſie wollte ſtark ſein, konnte aber nicht verhindern, daß große Tränen aus ihren Augen tropf⸗ ten. Sie beugte ſich nieder, Haſſo zu küſſen; er ſchlang ſeine Aermchen feſt um ihren Hals.„Aber wenn Du ausgeſchlafen haſt, kommſt Tu ganz beſtimmt wieder — morgen ſchon, da haſt Du doch ausgeſchlafen! Dann wird Haſſo auch wieder geſund.“ Schweigend beobachteten Ella und Wolf den Abſchied der beiden; ihm war es unmöglich, ein Wort zu ſagen, ſo erregt war er.„Lächerliche Sentimentalität,“ mur⸗ melte Ella. Mary wollte das Herz brechen vor Weh; ſie warf einen letzten liebevollen Blick auf das Kind und eilte hinaus, ihre Tränen zu e Ella folgte 355„Kommen Sie, liebe Schwester, ch möchte mich re. Ba ekenutzich big nz Sie hben jo viel Müg⸗ g„Nehrzahl ſo vor das Weſicht. — Die Kirche des Apoſtels Johannes gefunden? Bei Ausgrabungen in Epheſus(Kleinaſien) wurden be⸗ deutende Teile der Kirche des Evangeliſten Johannes freigelegt, beſonders die Krypta, die als Grab die⸗ ſes Apoſtels betrachtet wird. 6 Gegen den Reichsſchulgeſetzentwurf. Die Tagung des heſſiſchen Volksſchullehrervereins in Marburg a. L. erhob Einſpruch gegen den Reichsſchulgeſetzent⸗ wurf, der eine freie, einheitliche, nationale Schule zer⸗ trümmere. f Vom Oltoberſeſt. Während des Münchener Oktöber⸗ feſtes wurden auf der e 15146 Hektoliter Bier und 100 Hektoliter Wein vom Faß verzapft. Zur Anzeige gelangten Diebſtähle aller Art im Geſamt⸗ wert von 45 000 Mark. n 5 Die Heiratszeffer in Preußen im J. Vierteljahr hat die des 1. Quartals von 1920 nicht mehr es⸗ reicht. Während auf je 1000 Einwohner im 1. Quar⸗ tal des vergangenen Jahrs noch 23,66 Eheſchließungen kamen, bezifferte ſich dieſe Zahl für denſelben Zeit⸗ raum dieſes Jahrs auf nur noch 20,78. Eine Erk ä⸗ rung hiefür iſt darin zu erblicken, daß die während der Kriegszeit aufgeſchobenen Ehen nunmehr inzwi⸗ ſchen tatſächlich geſchloſſen ſind, und auf der anderen Seile die immer ungünſtiger gewordenen wirtſchaftliche! Verhältniſſe und namentlich die zunehmende Woh⸗ nungsnot hemmend auf die Eheſchließungen einzu⸗ wirken beginnen.— Immerhin ſteht die Heiratsziffee mit 20,78 Eheſchließungen auf 1000 Einwohner au.) jetzt noch beträchtlich höher als im Durchſchnitt des Jahrs 1913, wo ſie nur 15,54, und des erſten Viertel jahrs 1903, wo ſie nur 12,39 je Tauſend betrug. Auch die Geburtenziffer, die mit 27,53 auf 1000 Einwohner unter der des 1. Quartals des Vorjahrs(29,07) blieb. erſcheint niedrig, wenn man bedenkt, daß in ihr die höhere Heiratsziffer des 2. Vierteljahrs 1920 zur„Aus⸗ wirkung kommen ſoll. Sie war jedoch höher als die der drei vorhergehenden Quartale des Jahrs 1920, blieb aber hinter der des 1. Vierteljahrs 1913 mit 29,58 immer noch zurück.— Verhältnismäßig niedrig war die Sterbeziffer mit 14,56 auf 1000 Einwohner. Dementſprechend ergab ſich auch für das Berichts⸗ vierteljſahr ein größerer Geburtenüberſchuß als in den Vorjahren. Allerdings bleibt dieſer Geburtenüberſchuß mit 12,02 immer noch hinter dem vom Jahre 1913 mit 13,28 zurück. Menſchen, die ſich ſelbſt verkaufen. Vielfach iſt der Glaube verbreitet, daß die Möglichkeit beſteht, den eigenen Körper bei Lebzeiten zu wiſſenſchaftlichen Zwecken zu verkaufen. Immer häufiger wenden ſich Leute an Anatomiſche Inſtitute und bieten für den Todesfall ihren Körper an! Bezeichnend iſt, daß die „iigevote aus Krege vo! Jugend⸗ lichen kommt! eiſt werden gleich mehren Tauſend gefordert. Die Univeeſität Marburg gibt zt bekannt, daß es an der Zett iſt, den tiefeingewurze nen Glauben zu zerſtören, daß Menſchenkörper angekauft werden. Das hat es nie gegeben, iſt auch geſetzlich unmöglich. Kalifunde. In Enſisheim(Elſaß) iſt ein neuer Kaliſchacht in Betrieb genommen worden. In 830 Me⸗ ter Tiefe war man auf das Kalilager geſtoßen. Arbeit und Rauchen. Kann Ermüdung durch Tabak verſcheucht werden? Iſt überhaupt das Rauchen der geiſtigen Arbeit förderlich? Dieſe alten Fragen per⸗ ſucht ein neues Buch des Felſenverlags Buchenbach⸗Baden „Der Kopfarbeiter“ zu beantworten, Viele Kopfarbt iter behaupten, ohne eine gute Zigarre oder das Pfeiſchen nicht arbeiten zu können. In Wahrheit wird das ſaſt immer eine Selbſttäuſchung ſein, die man aber, wenn ſie ſich einmal feſtgeſetzt hat, nur ſchwer wieder los wird, Wem das Rauchen bei der Arbeit noch nicht unent⸗ behrlich geworden iſt, dem iſt zu ralen, es nicht zur Gewohnheit werden zu laſſen. Jedenfalls iſt die ſchein⸗ bare Anregung umſo größer, je ſeltener man davon. Ge brauch macht. Die mit aroßer Reklame anaevprieſenen gehabt!— Bitte, ſeßen Sie ſich! Doktor Kornelius iſt ja noch nicht da,“ forderte ſie Mary auf, in ihrem Zimmer angekommen. Dann entnahm ſie einem Schmuckkäſtchen ein koſtbares goldenes Kreuz.„Hier, Schweſter, tragen Sie das zum Andenken; ich habe ein Kreuz gewählt— anderer Schmuck iſt doch wohl bei Ihnen verpönt?“ „O, Frau von Wolfsburg,“ wehrte Mary,„ich tat ja nichts, als meine Pflicht—“ „—— Ah, es iſt gut, Schatz, daß Du kommſt,“ rief Ella ihrem Gatten zu, der eben eintrat,„hilf mir, Fräulein— Schweſter Konſuelo überreden, ein kleines Andenken von uns anzunehmen!“ „Warum auch nicht, Schweſter?“ ſagte er,„Sie würden uns dadurch erfreuen!“ „Das Kreuz iſt ja viel zu koſtbar für mich, Herr Hauptmann! Wenn ich aber eine Bitte wagen darf, ſchenken Sie mir ein Bild von Haſſo.“ Innig ſah er ſie an. Er nahm aus einem Album, das auf einem Tiſchchen lag, ein Bild des Knaben. „Du geſtatteſt doch, Gabriele?“ fragte er, Mary die Photographie gebend, die dieſelbe in Empfang nahm. „Gewiß, gewiß, mein Schatz, wenn Fräulein Win⸗ ters ſo viel Intereſſe für unſer Kind hat!“ lächelte ſie, boshaft die Lippen verziehend und von einem zum andern ſehend.„Was ſchaut ihr mich ſo ſprachlos an? Glauben Sie, Fräulein Winters, daß ich Sie, meine ci⸗devant Putzmacherin, nicht wieder erkannt habe? Ich bewundere den Mut, mit dem Sie in mein Haus ekommen ſind! Vielleicht glaubten Sie als barm⸗ dei Schweſter zerriſſene frühere zarte Bande wieder anknüpfen zu können?“ fragte ſie hohnvoll, jedes Wort ſcharf betondend. f „Ich kam hierher, ein kotkraukes Kind zu pflegen,“ ſtieß Marg hald erſtickt hervor,„o, das habe ich nicht verdient—“ und bitter ſchluchzend ſchlug ſie die Hände — ihm, bitte, daß ich ſchon gegangen, und Haſſo recht ſchön von mir,“ ſagte Stimme. ug über den i getanen Schimpf niedergekämpft; ſtillſchweigend legte ſie das Kreuz, das ihr Gabriele aufgedrängt hotte, auf den Tiſch vor dieſelbe und verließ grußlos das Zimmer. Wolf eilte ihr nach. 6 „auchertabletten“, bie eine jederzeitige Unkerbrechün g es Rauchverlangens möglich machen ſollen, ſind wir, kungslos e o ö Arzt:„Sie trinken zu viel und eſſen zu wenigl“ — Patient:„Ja, für beides, Herr Doktor, langts nicht!“ e Viele lieben die Wahrheit nur deshalb, weil ſie ſie andern ſagen können. 1 Bei vielen begin des Gewiſſen dort, wo der Vor⸗ teil aufhört.. ö Troſt.„Herr Doktor, ich habe beſtändig mit mei⸗ nem Magen zu tun und leide immer an Appetitloſig⸗ keit!“—„Sind Sie froh, letzt iſt ſowieſo alles ſo teuer!“ Aus der Schule. Lehrerin:„Wir haben jetzt den Satz geleſen: Die Kartoffeln kommen ſowohl im Tal als auch auf den Bergen fort.— Kannſt du dies nicht auch anders ausdrücken, Rösle?“— Rösle:„Die Kartoffeln werden ſowohl im Tal als auch auf een Horgen geſtohlen!“ 220 4 5 Was die Japanerinnen erbitten. 1 Ganz eigenartig wohltuend, faſt wie ein Gruß Groß⸗ mütterchens aus der„guten alten Zeit“, mutet uns die Bitte moderner, junger Japanerinnen an, die bei einer öffentlichen Ausſtellung der Arbeiten einer In⸗ duſtrieſchule in Tokio in Form eines großen gedruck⸗ ten Plakats zum Ausdruck kam. Eigentlich ſind es acht geſonderte Bitten, die von den japaniſchen jungen Mädchen an ihre zukünftigen Eheherrn gerichtet ſind. 1. Bitte, ſei ſo gut und ſtehe des Morgens ebenſo früh auf wie ich. 9 2. Bitte, ſage mir, wohln du gehſt, wenn du unſer Heim verläſſeſt. 9 3. Bitte, ſage mir immer rechtzeitig, wenn du aus⸗ gehen mußt und wenn du zurück ſein kannſt. 45 4. Bitte, tadle mich nicht in Gegenwart unſerer Kin⸗ der, Fremder oder Dienſtboten, i 65. Bitte, gewähre auch mir gewiſſe Rechte und erfülle mir einige Bitten. 5 a 6. Bitte, gib mir eine beſtimmte Summe als Wirt⸗ ſchaftsgeld und für meine perſönlichen Ausgaben. f 7. Bitte, ſprich und tue nichts in Gegenwart der Kinder, was ihnen ein ſchlechtes Beiſpiel und Vor⸗ bild ſein könnte. 7 8. Bitte, erlaube auch mir gewiſſe Stunden zu mei⸗ ner Erholung, zur Lektüre oder Weiterbildung. e, 1 Von der Getreideernte 1921. 8 In Deutſchland wurden nach vorläufiger Feſtſtellung geerntet an Weizen, Roggen und Spelz insgeſamt 63.3 Millionen Zentner, alſo 11,5 Millionen Zentner mehr als im Vorjahr(52 Millionen Ztr.) oder 21,1 Prozent. Da⸗ gigen iſt das Ergebnis der Gerſte- und Haferernte gegen das Vorjahr um 5 Prozent zurückgegangen, von 47,6 Millionen Zentner auf 45,1 Millionen Zentner. Hier haben ſich ganz beſonders ungünſtige Witterungs⸗ einflüſſe geltend gemacht. Rechnet man den Mindererting an Gerſte und Hafer von dem Mehrertrag an Weizeit, Spelz mind Roggen ab, ſo bleibt für Deutſchland doch noch der anſehnkiche Mehrertrag der geſamten Ge treideernte gegenüber 1920 von rund 9 Millionen Z. ut⸗ nern. In Belgien, Frankreich mit Elſaß⸗Lothringon, Holland, Spanien, Italien, Ungarn, Polen, Griechen, land, Schweden und in der Schweiz beträgt die Geſaufe⸗ Weizenernte 233,6 Millionen Zentner, die Geſamt⸗Rog⸗ geuernte 70,1 Millionen Zentner, gegen das Vorjalr (178, fend 61, Millionen Zentner) ein Mehr veau 64,1 Millionen Doppelzentner der Geſamtroggen⸗ ud Weizenernte. Die Weizenernte der Vereinigten Staa⸗ ten hat ſich gegen 1920 um 9 Millionen Zentner von 214 auf 205 Millionen) gem in dert. die Roagene nta A—. weinen „Beruhigen Sie ſich, Schweſter Kouſuelo, Sie nicht,“ beſchwichtigte Wolf die Faſſung loſe, Sie bedürfen keiner Rechtfertigung—“ s b einen Blick tiefſter Verachtung auf ſie werfend,„Du biſt ja nicht bei Sinnen!—— Schweſter Konſuelo, wandte er ſich an Mary,„ich kann nicht ſagen, was Sie mir in dieſen Tagen geweſen ſind— ich danke Ihnen aus tiefſtem Herzensgrunde,“ er beugte ſich nie⸗ der und führte ihre beiden Hände faſt ehrfuchtsvoll an ſeine Lippen.: „Das iſt ja reizend, köft ich,“ rief Ella, in ein chrilles Lachen ausbrechend,„mein Mann und feine rühere Geliebte—“ N f „Augenblicklich ſchweigſt Du,“ herrſchte ſie Wolf an. „Wenn Herr Doktor Kornelius kommt, ſagen Sie grüßen Sie Mary mit zitternder Sie hatte ihre Erregung über den ihr an⸗ „Mary, Lieb, trage mir nicht nach, was meine Frau Dir angetan hat; ſie iſt ja ſinnlos; ich finde keine Entſchuldigung für ihr Betragen. 905 e f agte ſie ſanft, uch f ö Geht ich Gott, mein Wolf; nun kann ich nicht wieder kommen; da werden wir uns wohl nicht wiederſehen.“ Seiner nicht mehr mächtig, riß er da das 1 Mäodchen an ſich und drückte einen innigen ihren Mund. Aengſtlich ſah ſie ſich um; es hatte ſte niemand geſehen, und unbeachtett konnte ſie gehen. Die Kuiee zitterten ihr; ſie konnte kaum bie Treppe hinun⸗ terkommen. Auf d 5 ſie ſich ſchnell ſetzen; ein plötzlicher Schwindel hatte ſie überfallen. 1 e Sei 9975 2 50 Sie ſchüttelte den Kopf.„Nein,! olf,“ 180— wenn es auch wehe tut! uß auf der letzten Stufe angelangt, mußte * „Denen bt) um 1,8 Millionen Zenter(von 17,6 auf 13, F Millio! nen). In Kanada iſt die Weizenernte um 8,5 Millionen Zentner(von 71,6 auf 80,1 Millionen) geſtiegen, die Roggenernte um 100 000 Zentner gefallen. Demnach iſt das Geſamtergebnis in den Vereinigten Staaten und in Kanada zuſammen ungefähr das gleiche wie 1920. Ju den nordaßrikaniſchen Ländern(Algier und Tunis, Franzöſiſch⸗Marokko und A göpten) iſt die Weizenernte auf 29,5 Millionen Doppelzentner(von 18,4 in 1920) haben alls genannten Länder ohne Deutſchland einen Geſamtweizenertrag von 614,2 Millionen Zentnern gegen 593, Millionen Zentner im Vorjahr und einen Ge⸗ ſumtroggenertrag von 98,5 Millionen Zentner gegen 81,6 Millionen Zentner in 1920. In Auſtralien und Argentinien iſt die Ernte noch nicht eingebracht. Es wird in Auſtralien mit einer guten Ernte gerechnet, weniger in Argentinien. Die Gerſtenernte iſt allent⸗ halben geſtiegen, die Haſerernte dagegen g gen. 5 n * Aus Nah und Fern. Mannheim, 11. Okt. Infolge des trockenen Wektern iſt der Waſſerſtand des Rheins weiter zurückgegangen Die neuen Lohnerhöhungen von durchſchnittlich 20 Pro, zent haben zu einer Erhöhung der Schiffsmieten ge führt. Dieſe betragen heute 70 bis 80 Pfennig u! Tonne und Tag gegen 35—40 Pfg. zuvor. Schle uo, lohn auf der Talfahrt ſteht noch etwa 300 Prozent über Normaltarif, doch ſteht eine Erhöhung auf 404 Prozent unmittelbar bevor, ö Freiburg, 11. Okt. Bei den Umbauten im alten Stadttheater, der ehemaligen Auguſtinerkirche, wurde ein Stück einer alten Wandmalerei aufgede c die etwa aus dem Jahr 1415 ſtammt. Es hand ſich um die Hälfte eines größeren Gemäldes, das Madonna mit dem hl. Auguſtinus, dem hl. Antonin darſtellt. Villingen, 11. Okt. Die hieſige Kronenbrauerei von J. B. Schilling wird ihren Betrieb ſtillegen, nachd n ſie mit der Fürſtenbergiſchen Brauerei A. G. in Toe naueſchingen eine Betriebsvereinigung eingegangen iſt — Nachdem die Landwirte in der Baar einen Kar⸗ toffelpreis von 35—45 Mk, angeboten hatten, er⸗ ſchienen Händler, die den Preis auf 60 70 Mk. in die Höhe trieben. Die Verbraucher haben gegen dieſe Preistreiberei entſchieden Front gemacht und das Be⸗ zirksamt Villingen hat nunmehr einen Angemeſſen⸗ heitspreis von 50 Mark feſtgeſetzt. f Vom Bodenſee, 11. Okt.(Der„Suſer“.) Auck am letzten Sonntag war der Beſuch aus der Schweiz zum neuen Wein auf deutſchem Boden wieder außer ordentlich ſtark. Am ſchweizeriſchen Üjer waren die Wirt, ſchaften wie ausgeſtorben, Meersburg aber hatte etwg 3000 fremde Gäſte, Für das Viertelliter, das am Sonn⸗ tag vorher och um 3 Mark zu haben war, wurden 5 Mark verlangt. Auch die Inſel Reichenau hatte groß u roßen Zuſpruch. In einer Geſellſchaft von jungen Bar⸗ ſchen mit ihren Bräuten“ entſtanden beiw Suſer Mei⸗ nungsverſchiedenheiten. Eines der Mädchen ſtieß einem 18jährigen Ziegeleiarbeiter von Zoznegg(A. Stockach) ein Stellmeſſer in die Vruſt, ſodaß er ſchwerverletzt ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. ö Ausverkauf. Nach Mitteilung des Vorarlberger Viehverkehrsamts in Bregenz haben landwirtſchaftliche Verbände und einzelne Landwirte uon Bayern und Würt⸗ temberg im Lauf der letzten Wochen begüuſtigt durch den Kürsſtürz der öſterr. Krone ca. 1400 Stück Vieh, Nutz⸗ und Zuchtvieh, in Vorarlberg aufgekauft und mit behördlicher Bewilligung über die Grenze gebracht. Neun hat die Vorarlberger Regierun verfügt, daß aus c ärlberg bis“ auf ſveik tres keln Sieh mehr ausgeführt n Karlsruhe, 12. Okt. Wie ſich die Landwirtſchafts, kammer kürzlich gegen die von der Landwirtſchaft un. annehmbare Vermögensreckehrswerlbeſteuerung ausge, ſprochen hat und dringend bei den maßgebenden Stelle für Beibehaltung der Ertragswert berechnung hei den ſteuerlichen Heranziehung des landwirtſchaftlichen Beſitzes vorſtellig geworden iſt, hat der Ausſchuß I der Landwirt ſchaftskammer hinſichtlich der geplanten Fahrzeugſteuet den Veſchluß gefaßt, daß für Fahrzeuge, die nur den landwirtſchaftlichen Betrieb dienen, von einer Fahrzeug! ſteuer abzuſehen ſei, weil ſie eine Doppelbeſteuerunt des Belriebsvermögens zur Folge habe, Hinſichtlich deg Verſicherungsſteuergeſetzentwurfs lehnt der Ausſchuß jed⸗ weitere Neueinführung von Verſicherungsgeſetzen ab. Ein ſchwarzer Scheckfälſcher hat in den letzten Tagei 6 Stuttgarter und 2 Karlsruher Banken um bekrücht. liche Summen betrogen. Der Gauner erhob in Karlsruh und in Stuttgart auf gefälſchte Schecks mehrere hundert. tauſeund Mark. Die Schecks lauteten auf ein Londonei Baukhaus, das aber die Einlöſung verweigerte. Den Neger zeigte Ausmeispapiere aus der Negerrepublik Li berſa vor,. Die Polizei fahndet nach dem flüchtigen Schwindler. 4 retten, 12. Okt. Vom 1. Okt. 1921 erſchein in dem Verlage Franz Leitz Söhne in Bretten„Die Heimat“, Halbmonatsſchrift aus dem Kraichgau, ſüt Heimat und Volkskultur; vierteljährlich 1.80 Mk. bel freier Zuſtellung. Für die Schiiſtleitung zeichnet verant⸗ wortlich der bekannte Heimatforſcher Wilh. Guſt. Gärtner. Nach Blättermeldungen ſoll die Abſicht beſtehen, auf dei Strecke Heilbronn! Bretten das zweite Gleis her- auszureißen und die Linie nur nur eingleiſtg durchzu⸗ führen. In Heilbronn hat man bereits lebhaft gegen dieſ⸗ Abſicht prot.ſtiert.* Mannheim, 12. Okt. Das Oppauer Exploſions, unglück hat bereits zu einem Wucher mit Ziegeln und Backſteinen geführt und das Bezirksamt Mannheim mußte laut„Volksstimme“ Veranfafſung nehmen, einzu · 5 5 etwa 3 Wochen iſt bon den hieſigen n der Preis für 1000 Stück Falzziegel von 1 b. auf 6000 Mk. ab Lager in die Höhe getrieben 50 n. 0* 2 10 1 f«0 111—— nicht zu verſäumen. f Handel und Verkehr. Weitere Preiserhöhungen. Die Preiſe für Kalk⸗ ſtickſtoff, Ammoniakdünger und Ammonſalpeterdünger wurden um 20 Prozent erhöht, für Natronſalpeter im Hinblick auf ſeine weſentlich höheren Geſtehungskoſten um 37 Prozent.— Der Verband deutſcher Achſen⸗ werke hat die verſchiedenen Achſenpreiſe um 18— 20 Prozent erhöht. 5 ö geſtiegen. Mit Einſchluß von Japan und Indien ö Die Berliner Notierungskommiſſion für Kartoffeln notierte folgende Preiſe in Mark für 50 Kg. ab Ver⸗ ladeſtationen: Speiſekartoffeln weiße 56— 58(Erzeu⸗ gerpreiſe), 62— 64(Großhandelspreiſe), rote 36—58 (6260), gelbfleiſchige 6063 Mark. a Vom Eiermarkt. In der verfloſſenen Woche ſind die Preiſe auf allen Märkten weiter erheblich geſtiegen. Die Zufuhren waren knapp. Es notierten im Groß⸗ verkehr die 1000 Stück am Berliner Markt 23002360 Mk., Sächſiſcher Markt 2200— 2300 Mk., Oldenbur⸗ ger Markt 2200—2350 Mk., Schleſiſcher Markt 2200, bis 2250 Mk., Süddeutſcher Markt 20502100 Mk., Weſtdeutſcher Markt 22502400 Mark. Mannheim, 11. Okt. Dem geſtrigen Viehmarkt waren zugeführt: 425 Ochſen, 244 Bullen, 998 Kühe und Rinder, 408 Kälber, 564 Schafe, 789 Schweine. Preiſe: Ochſen erſte Klaſſe 850—925, zweite 800 bis 850, dritte 700 750, vierte 600650; Kühe und Rin⸗ der erſte 700— 775, zweite 650— 700, dritte 6006503 Kälber erſte 850-920, zweite 800—850, dritte 700 bis 750, vierte 500—650, fünfte 300— 450 Mk.; Schafe 350-520 Mk.; Schweine 1250— 1450 Mk. Stimmung; Großviehhandel mit guter Ware mittelmäßig, mit ge⸗ ringer ruhig, nicht geräumt; Kälberhandel lebhaft, ausverkauft; Schweine mittelmäßig, nicht geräumt; Schafhandel ruhig, nicht ausverkauft.— Nächſter Groß⸗ vieh⸗ und Pferdemarkt: Mittwoch, 19. Oktober. Mannheim, 11. Okt. An der geſteigen Börſe herrſchte feſte Stimmung. Im Vordergrund des Intereſſes ſtand wieder Braugerſte, wobei allerdings der Handel die hohen Forderungen der Erzeuger nicht anlegte. No⸗ tiert wurden für je 100 Kg. waggonfrei-Mannheim: Weizen 485 490, Roggen 405— 410, Gerſte 525— 560, für pfälziſche Gerſte wurden bis 550, für badiſche bis 545, für württembergiſche 540 Mk., für bayeriſche bit 575 Mk, gefordert. Hafer koſtete 385—390, Mais 370, inländ. Erbſen 500—600, Ackerbohnen 400, Wieſen⸗ heu, 195 210, Rotkleeheu 205 220, Stroh 60— 79 Mk. Die Forderungen der Mühlen, die über großen Warenmangel klagen, blieben im weſentlichen unver⸗ ändert. Weizenmehl koſtete 250, Weizenmehl Speztal 725, Roggenmehl 550 Mk. Ab ſüdd. Mühlen war ferner Maisgries zu 500 Mk. zu habed 40 * A — Ausnahmetarif für Kartoffeln. Auf den Te wird für die Zeit vom 6.—31. Oktober 9 ür friſche Kartoffeln bei Aufgabe als Frachtſtückgut ein Husnahmetarif gewährt, der vom 1. November ab durch einen neuen Ausnahmetarif erſetzt we den wird. * Preiserhöhung für Schuhreparaturen. Infolge gewaltig geſt egener Lederpreiſe ſieht ſich die Schuh⸗ macher⸗Vereinigung VBlernheim gezwungen, die Preiſe für Reparaturen um 20 Prozent ab ſofort zu erhöhen. Der Einkaufspreis des Leders iſt von 105 Mark auf 140 Mark in die Höhe geſchnellt. * Sport. Zu einem entſcheidungsvollen Spiele treffen ſich k'mmenden Sonntag auf dem Sportplatze am Tivoli die eiſten Mannſchaften von Weinheim F-V. und Sportverein 1909 Viernheim. Die bisherigen Sptele der beiden Vereine waren ſtets ſpannend und diesmal wird es beſonders heiß hergehen, denn: Sportverein muß gewinnen! Wir haben alle Hoffnung auf einen Sieg und exwarten, daß jede Mannſchaft, vor allem aber die erſte die nötige Energie an den Tag legt. Dann wird es ſchon gehen! Die erfolgte Umſtellung iſt auch zu Gunſten der Mannſchaft ausgefallen und ſchon daher wird ein tadeloſes Spiel zu erwarten ſein. Dns Hauptſpiel begennt nachm. um 3 Uhr. Die Vorſpiele um halb 11 Uhr und 1 Uhr. Wir treffen uns alſo am Sonntag Alle: am Tivoli! * Ein guter Rat für die Hausfrau! Koch keinen Bohnenkaffee, keine Gerſte, keinen Malz mehr, ohne Pfeiffer und Dillers Kaffee⸗Eſſenz. Warum?— well das Haushaltungsgeld dann wieder ein gutes Stück weiterlangt. Pfelffer und Dillers Kaffee⸗Eſſenz läßt Bohnen⸗ und Gerſten⸗ kaffee viel länger reichen, läßt ihre Grundſtoffe viel günſtl⸗ ger herausziehen und überdies wird dann noch ein jeder loben wieviel beſſer der Kaffee ſchmeckt. Jeder Verſuch zeigt aufs neue wleder, das Alle den Bohnen- oder den Gerſtenkaffee viel lleber trinken, wenn Pfeiffer und Dlllers Kaffee⸗Eſſenz darin iſt.— Er bekommt auch beſſer! 6(Geſangswettſtreit. Der weltbekannte Geſang⸗ verein Germania in Biſchofsheim b. Mainz begeht am 2. Juli 1922 ſein goldenes Fahnenjubilflum verbunden mit großem Geſangswettſtreit. Alle Vorbereitungen ſind bereits getroffen und haben ſchon namhafte Vereine ihr Erſchelnen zugeſagt. * Sport. Amieitia— 78 Ladenburg Sonntag wieder eln ſcharfes Treffen hinterm Gaswerk. Amieitia die in der Tabelle führt, wird alles daran ſetzen um an der Spitze bleiben zu können. Die Mannſchaft, tritt zum erſten male wieder komplett an und wird hoffenttich ihre Spiel⸗ ſtärke bewelſen, indem ſie uns mit einem Bombenreſultat, aufweiſt. Auch das Splel der 2. Mannſchaft ſowie das der dritten, wird heiß und ſpannend. Wir raten jedem Sports mann, am Sonntag, die Spiele hinterm Gaswerk J. A. Geſchüftliche Mitteilungen. Lacke, Farben, Putzutenſilien, nur in prima Qualität— man rühmt den Metzger'ſchen Farben nur größte Conſiſtenz nach— iſt dle Deviſe dieſetz rens⸗ mierten Gtabllſſements. Auf zu A. Meßger, Mann⸗ heim, Neckärvorſtadt, Mittelſtraße 31, ſei des⸗ halb das allgemeine Loſungswort, falls Sie etwas in dieſer Branche benötigen. Sie werden hier gut, billig und, was die Hauptſache iſt, fachmänniſch bedlent, ſodaß jeder zu⸗ frieden geſtellt ſein wird. Daher iſt die Firma Jedermann zu empfehlen. Amtlicher Teil. Betr.: Ausgabe der Brotmarken. Montag, den 17. ds. Mts., vorwittags werden im Wachtlokale des Rathauſes die Brotmarken für dle Zelt vom 17. bis 30. Oktober 1921 an die Verſorgungsberech—⸗ tigten ausgegeben. Kinder können dle Marken nachmittags von 2—3 Uhr abholen. Die Krankenbrotmarken kommen am gleichen Toge an die minder bemittelten Kranke zur Ausgabe. Betr. Ablieferung der leeren Säcke des Kommunalverbandes. 5 Wir fordern hiermit die hieſigen Spezereihändler auf, ſämtliche Zuckerſäcke bis ſpäteſtens Freitag, 14 d. M. bei Georg Mich. Winkenbach 2. zur Ablieferung zu bringen. Nach ergebnlsloſem Friſtablauf wird der Kommunal⸗ verband die Annahme verweigern und pro Sack mit 25 Mark in Rechnung ſtellen. Betr.: Ablieferung von Getreide. Wir machen die hieſigen Landwirte wiederholt da⸗ rauf aufmerkſam, daß die Friſt zur Erfüllung des ange⸗ forderten Getreide-Lieferſolls mit dem 15. Oktober 1921 abläuft. Landwirte, die bis zu dieſem Zeitpunkt das erſte Viertel nicht zur Ablieferung gebracht haben, müſſen für jeden nicht abgelieferten Zentner eine Entſchädigung von ca. 200 Mk. entrichten. Wir fordern daher die hier in Frage kommenden Landwirte auf, ihre angeforderten Getreidemengen am Freitag, den 14. ds. Mts. bei der hieſigen Mühle, Hügelſtraße, abzuliefecn. Dortſelöſt erhalten dieſe einen Ablieferungsſchein, mit dem ſie bei der hieſigen Gemeinde— kaſſe an den feſtgeſetzten Zahltagen die Beträge in Empfang nehmen können. Betr.: Landtagswahlen 1921. Während der Zeit vom 16.— 23. Oktober 1921 beide Tage einſchließlich vormittags von 8—12 Ahr und nachmittags von 2—6 Uhr ſowie an den beiden Sonntagen von 8—12 Uhr vormittags liegen die Liſten hier inzder Gemeinde Viernheim zur Landtagswahl-Stimmberechtigten auf dem Büro des hieſigen Polizei-Amts zu jedermanns Einſicht »ffen. Innerhalb dieſer Friſt kann jeder Wahlberechtigte Einſicht von den Liſten nehmen und Einwendungen gegen ſie vorbringen. Etwa nach Ablauf der obengenannten Offenlegungsfriſt vorgebrachte Einſprüche können nicht mehr berückſichtigt werden. Betr.: Beſchaffung und Abgabe von elektriſcher Energie durch die Gemeinde Viernheim. In einer der nächſten Sitzungen wird der Gemeinde— rat entgültig zu dem Projekt der Clektriſierung der Ge— meinde Stellung nehmen. Die beabſichtigte Elektriſierung kann nur dann durchgeführt werden, wenn ſich genügend Teilnehmer melden, die ſich zur Abnahme von elektrlſcher Energie für Licht und Kraftzwecke rechtsverbindlich bereit erklären. Die erſte Aufforderung hat die gewünſchte Anzahl Abnehmer nicht in dem Maße gebracht, um eine befürwor— tende Stellungnahme im Gemeinderat vertreten zu können, da die Rentabilität des Unternehmens nicht ſicher geſtellt iſt. Vor allen Dingen iſt es uns ſehr aufgefallen, daß die Landwirte ſich ſo wenig für das Projekt intereſſieren, das beweiſt dle geringe Zahl der Anmeldungen. Gerade die Landwirte müßten zur Verhinderung von Brandfällen in erſter Linie elektriſches Licht im Stall, in der Scheune und im Keller haben. Darum verlangen wir von den Land— wirten ganz kategoriſch, daß ſie nachträglich noch ihre An— meldungen bewirken. Jetzt iſt jedem Einzelnen dle beſte Gelegenheit geboten, ſein nahezu wertloſes Papiergeld für einen guten Zweck anzulegen. Bedenkt Landwirte, daß Euch nie geahnte Einaahmen dieſes Jahr wieder für eueren Tabak winken. Darum auf zur Tat, laſſe ſich Niemand den Au— genblick entgehen, er kommt ſo ſchnell nicht wleder. An⸗ meldungen werden noch bis Donnerstag, den 20. ds. Mts. auf unſerer Kanzlei— Zimmer Nr. 26.— entgegen genommen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 15. Oktober 13. Tiſchri Sabbat⸗Anfang 800 ür Wochenabſchnitt Morgen 300 Uhr Hafinu 1 1 618 Uhr Wochentag⸗Abend 600 Uhr „ Morgen 630 Uhr 1 Pfd. 5,50, 6, Zentner 125 Mk, ſowie d 4.50 lr, Taſel, 8 2 Peizen⸗Futtermehl., Sack(1½ Nr 260 mu. baer ien end boolg Sohmitt, Lorscherstage. Sb abmmargate 8 Mt, Palm in-Tafel Fruchtbtiefe, Auhuagezeel e e ſtets vorrätig. otkraut, Zwiebel a. Weizeukleie rs * reis Pfd. 5 Mk., pr. empfiehlt 16 Mt., Schweizer⸗ Viernheimer Bürger ⸗ Zeitung. 64. N. Binkenbach.