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Die ungenierte protzige Verſchwen⸗ dungsſucht dieſer Kreiſe inmitten der Großſtadt, in Bädern und Kurorten, färbt natürlich auf andere Schichten ab, denen Handel und Geſchäft ein Einkom⸗ men geſchaffen hat, das der großen Maſſe der Feſt⸗ beſoldeten und ſich kümmerlich Durchſchlagenden ein⸗ Die eine, für dieſe Le⸗ bensauffaſſung bezeichnende Tatſache, daß der Wein: und Spirituoſenverkauf trotz der hohen Preiſe nie ſo flott gegangen iſt wie jetzt, reißt nicht allein unüber⸗ brückbare Klüfte zwiſchen den neugruppierten Schich⸗ ten unſerer Bevölkerung auf, dieſe offen betriebene Verſchwendung und Schlemmerei windet auch den deutſchen Vertretern bei den Verhandlungen über un⸗ f ̃ Euthült alle amtlichen Belauntmachungen der Behörden Bieruheims und Umgebung. Iuſerate ſinden in der Bürger Zettung wirkfamiſte Verbreitung.— Fyütr Wohnungstuſerate Mustahhens- Tarif Sate, rng ane Belag: Nez. Parti, Plunder, Natbangtrabe ————— Dienstag, den J8. Oktober 1921 halbamtlichen Artikels des Pariſer„Journal“ zu le⸗ ſen— England zugute kommen könnten. Solchem „Tage“ peinlichſter Ueberraſchung gehen wir mit ziem⸗ licher Sicherheit entgegen. — 5 Kreditvereinigung der deutſchen Gewerbe. Berlin, 16. Okt. Der Reichswirtſchaftsrat hat einen Geſetzentwurf über die Bildung einer Kreditvereini⸗ gung der deutſchen Gewerbe ausgearbeitet. Dieſe Ver⸗ einigung hat die Aufgabe, dem Reich die für die Ultimatumsverpflichtungen erforderlichen Mittel in fremder Währung im Wege der Anleihe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, wofür das Betriebsvermögen, das Gewerbe, die Grundſtücke, die Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft, Mietgebäude uſw. als Bürgſchaft dienen. Dis Mitglieder werden nach Berufszweigen und räumlich Land- und Forſtwirtſchaft, Häuſer) in Gruppen zu⸗ ammengefaßt. Der Kapitalbetrag der Anleihe iſt für mechnung des Reichs an eine Stelle der Verbands- müchte auszuzahlen. Die Vereinigung hat die Zah⸗ lung der Zinſen und die Kapitalabtragung an die Darlehensgeber zu übernehmen, wofür das Reich ein⸗ ſchließlich der Koſten Erſatz an die Vereinigung lei⸗ ſtet. Jedes Mitglied erhält für ſeine Zahlung eine vom Gruppenvorſtand unterzeichnete Quittung, die ſere Zahlungs⸗ und Leiſtungsbedingungen immer die ſchlagenſten Argumente aus die bittere Not des deutſchen Volks hinweiſen. lebt ein Volk nicht, achſelzuckend von der anderen Seite. 8 Es iſt derſelbe Taumel, der vor einer drohenden Ka⸗ taſtrophe noch einmal der auch um die erſte Jahrtauſendwende unſerer Zeit⸗ rechnung ganze Völker ergriffen hatte, weil ſie ſich eingeredet hatten, mit dem Glockenſchlag des Jahres 1000 werde der Weltuntergang erfolgen, und die nun entſetzt und bettelarm daſtanden, als er folgenlos ver⸗ hallt war. Es iſt verkehrt, heute unſeren Zuſammen⸗ bruch gewiſſermaßen wieder„mit der Uhr in der Hand“ vorausbeſtimmen zu wollen. Wer ſagt uns denn, daß ſolch ein„Tag“ kommen muß, wer weiß es denn, ob unſer verzweifeltes Ringen ums Daſein mit einer lauten Kataſtrophe enden wird. Ein Blick nach „So der Hand, wenn ſie auf das in Not iſt,“ heißt es daun das Leben an ſich raffen läßt, mit den Steuerabgaben der Betriebe in Verrechnung kommt. Jedes Mitglied hoftet für die Verpflichtung aus Aufnahme der Anleihe mit Zinſen und Koſten zu ſeinem Anteil. Der Reichsregierung ſteht das Recht der Aufſicht über die Kreditvereinigung zu. * Die deutſche Induſtrie will nach dem„B. T.“ eine Anleihe von 500 Millionen Dollar bei Abtragung in etwa 10 Jahren aufnehmen. Der Reichsausſchuß der Landwirtſchaft hat ſich grundſätzlich bereit erklärt, an dem Unternehmen ſich zu beteiligen. DOeſterreich zeigt uns ja doch, daß dieſer Ausblutungs⸗ prozeß einfach mechaniſch weitergehen kann, bis der ganze Organismus allm ählich zerfällt. ö Die Hoffnung anderer Kreiſe bei uns ſchwingt um den entgegengeſetzten Pol. Auch ſie rechnen mit einet Illuſion. Auch hier ſoll irgendwann einmal ein„Tag“ kommen. Auf der Münchener Tagung des Reichsver⸗ bands der Deutſchen Induſtrie hat Reichsminiſter Ra⸗ thenau ſein ganzes Programm des Wiederaufbaus und der Sachleiſtungen an einem einzigen Nagel auf gehängt:„Die reſtloſe Erfüllung deſſen, was der Ver, trag von Verſailles und das Ultimatum von uns for⸗ dern würde die Weltwirtſchaft ˖ ſchädigen als uns. Die Weltwirtſchaft wird eines Tags das„wir können nicht“ ausſprechen, und die⸗ ſen Tag werden wir noch erleben.“ noch erheblich tiefer So ſehr zu wün⸗ ſchen iſt, daß Rathenaus Anſtrengungen, unſere Gold- leiſtungen nach einem großen tuge zu verwandeln und die volle Kraft unſerer induſtriel⸗ len Maſchine in den Dienſt des Wiederaufbau⸗ Plan in Sachleiſtungen programms zu ſtellen, einen Erfolg haben möge; dieſe Rechnung mit einer unbekannten Größe, dieſe Hoff nung auf einen„Tag der Erkenntnis“ bei den anderen bleibt verhängnisvoll: Wenn nun dieſer nicht kommt, wenn die Entente doch eine ſinngemäße Verwendung der deutſchen Fa⸗ brikate findet, mit denen nach dem jetzigen Plan der Weltmarkt und die„Siegernationen“ überſchwemmt werden ſollen; wenn die Uhr doch weiter geht, was dann? Wir hören ja jetzt ſchon die Antwort aus Paris. Frankreich, das die reiche Ernte, die ihm das Wiesbadener Abkommen verſpricht, ſchon in ſeinen Ta⸗ ſchen fleht, denkt gar nicht daran, dieſe deutſchen Lie⸗ anzuſehen. In dem Beſtreben, zu ſichern, das doch ſchließlich auch noch da iſt, macht es dieſes mit einem vieldeutigen Augenzwinkern dar⸗ auf aufmerkſam, daß man, wenn Deutſchland erſt durch die Tat bewieſen habe, daß es dieſe Sachleiſtungen aufzubringen imſtande ſei, ſich auf den Standpunkt den ſollle,„ſofort die notwendigen Sanktionen zu er⸗ greifen“; das heißt Frankreich will dann mit neuen Zwangsmaßnahmen aus der deutſchen Indu⸗ i ſtellen könne, ſie als Norm alleiſtungen anzu⸗ ehen. Dann werde Frankreich gern an Englands Seite Deutſchland zahlungsunfähig wer⸗ ſtrie noch höhere Leiſtungen herauszupreſſen ſuchen, die dann vielleicht= das it zwiſchen den Zeilen eines Schwierigkeiten beſtehen darin, daß der Großgrundbeſitz nur einige 20 Prozent ausmacht. Die Induſtrie ſchlägt eine Aus⸗ fallbürgſchaft vor. Die Wirtſchaftskreiſe haben ihren Widerſtand gegen eine baldige Erhebung des zweiten Drittels des Rei znolopfers für den inneren Reichs⸗ bedarf aufgegeben. Tagesſpiegel. Ter Hauptausſchuß des preußiſchen Landtags geneh⸗ nigte einen Betrag von 6 Millionen zur Unterſtützung zer Geſchädigten von Oppau. Die interparlamentariſche Konferenz für Handels⸗ fcagen hat am Samstag in Paris die erſte Verſamm⸗ jung abgehalten. 20 Länder ſind vertreten. Unter anderem wurde auch die Frage des Wechſelkurſes be⸗ ſprochen. Havas meldet aus Waſhington: Wegen des Todes des Senators Knox ſei jede weitere Behandlung der Friedensverträge mit Deutſchland, Oeſterreich und Un⸗ garn durch den amerikaniſchen Kongreß bis nächſte Woche verſchoben worden. Der Reichstag wird auf 20. Oktober ein berufen. Der Buchdruckerſtreik in Hamburg iſt durch Vergleich beendigt. Nach dem Londoner„Daily Erpreß“ halten es die britiſche Regierung und die Dominionus für notwen⸗ dig, eine ſtarke Flotte mit dem Stützpunkt Singapore für den fernen Oſten zu ſchafſen, falls die Waſhing⸗ toner Konferenz zu keinem Einvernehmen über die Fragen des Stillen Ozeaus führen ſollte. Ter griechiſche Miniſterpräſident Gunaris und der Außenminiſter Baltazzi ſind nach Paris und Lon⸗ don abgereiſt. Die griechiſche Kammer ſprach Gunaris das für die Verhandlungen in Paris und London beauſpruchte Vertrauen mit 201 von 240 Stimmen aus. Die Ve⸗ nizeliſten entfernten ſich vor der Abſtimmung aus dem Saal. 1 5 95 enen —— Neues vom Tage. Unterſuchung wegen Waffenhinterziehung. Berlin, 16. Okt. Von der Berliner Staatsanwalt⸗ ſchaft iſt gegen den Führer der„Hundertſchaft zur beſonderen Verwendung“, Hauptmann Stennes, und Genoſſen die Vorunterſuchung wegen Waffenhinterzie⸗ hung und Geheimbündelel eröffnet worden. Aus der Haft eutlaſſen. Berlin, 16. Okt. Der wegen eines gegen den Reichs⸗ kanzler gerichteten Artikels verhaftete Schriftſteller Dr Stadtler iſt wieder aus der Haft entlaſſen worden Rudolf Moſſe gen die Arbeit niedergelegt, ſeitdem nicht Jet 1 4. . Ter eler 5 1 10 ſerate etuſpal 5 mn Rerlamen im Tegteü% f ausarts 1% Tearungszuſchlagß. bellagen für 1000 Gberpplert h Marl. W Poſtſcheclanie Nr. 21577 Um! Trayffürt a. M. Tie Oppauer Unterſuchung geht weiter. München, 16. Okt. Nach der„Vaheriſchen Staats⸗ zeitung“ iſt die Nachtricht, die gerichtliche Unterſuchung wegen der Oppauer Exploſion ſei eingeſtellt, unzu⸗ treffend. Die Polen regen ſich. Beuthen, 16. Okt. Die Unſicherheit in Oberſchle⸗ ſien nimmt zu. Vereits beginnen ſich neue polniſche Banden zu bilden. Soldaten aus Kongreßpolen hal— ten ſich in großer Zahl in Zivil in Oberſchleſien auf. Von deutſcher Seite wird vor unbeſonnenen Taten gewarnt. Der Raub beginnt. Paris, 16. Okt. Der„Matin“ meldet, es ſcheine die Abſicht der Verbündeten zu ſein, die Verteilung Oberſchleſiens in einigen Tagen auszuführen. le die Form der Mitteilung an Deutſchland und P wird in Paris verhandelt. Vuchdruckerſtreik in Berlin. Berlin, 17. Okt. Die Arbeiterſchaft des Verlags („Berliner Tageblatt“,„Berliner Volks⸗ zeitung“) hat wegen Ablehnung tarifwidriger Forderun⸗ ſodaß die genannten Blätter Die Berliner Zei⸗ erſcheinen konnten. er Zei Verlag Rudolf Moſſe tungsverleger haben ſich mit dem ſolidariſch erklärt. Eiſenbahnerſtreik in Amerika. Neuyork, 17. Okt. Vier Verbandsleitungen der Eiſen⸗ bahner fordern zum Streik auf. Wenn die Aufforderung in vollem Umfang befolgt würde, ſo werden am 30. Oktober über eine halbe Million Eiſenbahner und An- geſtellte in den Ausſtand treten und am 2. November ſberden eiwa 2 Millionen Angeſtellte infolge der voll⸗ ſtändigen Einſtellung des Eiſenbahndienſtes feiern. Wie meldet wird, haben über 90 Prozent der Angeſtellten bereits für den Streik geſtimmt. —— Vermiſchtes. Lohnbewegung. Eine Verſammlung des Eiſenbah⸗ nerverbands in Frankfurt a. N. forderte eine einmalige Wirtſchaftsbeihilfe von 2500 Mark für jeden Eiſen⸗ bahner und eine Erhöhung der Stundenlöhne für Männer um 2 Mark, für Frauen um 2.50 Mark. Der bayeriſche Beamtenbund hat beim Reich die Auszahlung einer einmaligen Winterbeihilfe in 2 der Höhe von 2000 Mk. zur Eindeckung von Wintervor⸗ 1 räten gefordert. Kungerkrawalle in Wien. Die Unruhen in gezen die wucheriſche Ausbeutung ſetzen ſich fort. Die Polizei hat die wo die Großſchieb nd Wucherer wohnen, ſtark beſetzt. Viele Läden ſind ge⸗ ſchloſſen. Der Preis für ein Pfund Margarine iſt auf 700 Kronen geſtiegen. Vom Blitz erſchlagen. Am 14. Oktober wurde ein 13 jähriger Schüler, der in einem Gehölz bei Leipzig Eicheln ſammelte, während eines ſtarken Gewitters vom Blitz erſchlagen. Braud. In Frankfurt a. M. iſt die Schuhfabrik von Julius Kumme durch Großfeuer nahezu voll- ſtändig zerſtört worden. Eine berwechſelte Leiche. Ein eigenartiges nis ſpieſte ſich bei der Beerdigung des 24 jährigen A beiters Otto Mathäus, eines Opfers der Oppauer Ka⸗ taftroyhe, ab. Eine Frau aus der Gegend von Oppau erkannte in dem Getöteten ihren Mann, ließ ihn nach ho ſ en und beſtatten. Am Abend des Begräbnis⸗ geſund und heil Wien nt ols Hotels, Vorkomm⸗ Hauſe tags kam ihr richtiger Mann wieder zurück. Die Leiche wurde ausgegraben und als ber Obenerwähnte ſeſtgeſteile und beſtattet. Rückkehr eines Tetgeglaubten. Letzter Tage kehrte der Landwirt Max Weber, in ſeine Heimat Lan⸗ genhaslach bei Meßkioch aus der Gefangenſchaft zurück. Sein Name ſteht bereits auf der Totenliſte des kürzlich ſertiggeſtellten Kriegerdenkmals. Seit 191 7 hatten ſeine Angehbrigen kein Lebenszeichen von ihm erhalten. Schwürzer. haftete mehrere franzöſiſche Kaufleute, Vie franz. Militärpolizei in Mainz ver⸗ weil ſie zoll⸗ pfächtige Waren in Eiſenbahnwagen aus Frankreich nach dem beſetzten Deutſchland ohne Zollentrichtung einzeführt haben. Denkmal Deronlede. In Metz wurde am 16. Oktober ein Denkmal für den lothringiſchen„Patrioten“ Paul Deroulede enthüllt, das aus dem Erz des ein⸗ geſchmolzenen Denkmals des Kaiſers Friedrich her⸗ geſtellt iſt. g Alte Geheimuniſſe der Akuſtik. Unter den Ruinen alter franzöſiſcher Kirchen, die im Krieg zerſtört wur⸗ den, fand man eine Anzahl ſehr großer und ſehr alter irdener Töpfe. Zuerſt alaubte man, ſie feien vor langer Zeit in den Krypten verborgen oder ver⸗ geſſen worden. Doch Sachverſtändige wollen darunter jetzt„akuſtiſche Vaſen“ ſehen, die von den Mönch ⸗Archi⸗ tekten in die Mauern gebaut waren, um Reſonanz hervorzubringen. Alte Berichte erzählen von dieſen Dingen, doch hatte man noch nie Fälle einer ſo voll⸗ kommenen Zerſtörung, daß man ſich ein Bild die⸗ ſer angedeuteten Reſonanz⸗Hilfsmittel machen konnte, die der Krieg jetzt bloßgelegt hat. ö Ter frühere König Ludwig von Bayern iſt au ſeiner Beſitzung Sarvar im Burgenland an einen Magenleiden ſehr ſchwer erkrankt. 1 Verluſtwirtſchaft. Die Bilanzen der Berliner Kriegs, verwaltung, die jetzt erſt bekannt gegeben werden, zei⸗ gen einen Verluſt von 158 Millionen Mark. Steuer auf Fahrſtühle. In Nürnberg hat man ein Steuer auf Fahrſtühle eingeführt. Sie beträgt jährlich 250 Mk. bei 250— 750 Kg. Tragkraft, 150 Mk. bei 250 Kg. Im Erfinden neuer Steuern werden unſere Kom⸗ mune nimmer erfinderiſcher. ö Brand. In Kattowitz(Oberſchleſien) iſt am Frei tag das große ſtädtiſche Kranke haus abgebrannt. neber den Suſerſonntag(9. Oktober) plaudert daz „Meersburger Gemeindeblatt“ wie folgt: Schon von frühen Morgen an, den ganzen Vormittag hindurch nig zum ſpäen, Abend bei ee in Meersburg daz reinſte Jahrmarktstreiben. Gläſer und Krüge waren bis zum älteſten Kaſtenhüter im Gebrauch. Es ſchien oft, als ob ſich die Menſchheit noch vor dem Welt⸗ ulftergang freitrinken wollte. Die Speicher⸗ und Kel⸗ lertreppen waren dicht beſetzt, die Wirte und ihre Helfer und Gehilfinnen mußten nur ſchleppen und ſchwitzen, bis ihnen gegen die Nachtſtunden ſogar das Geldzählen entleidete. Radfahrer kamen mit Fanfaren angefahren und brachten ſchließlich vor lauter Blaſen keinen Ton mehr heraus. Ringkämpfer kamen ange⸗ ſtampft, mußten aber vor dem Meersburger Zungen⸗ ſchlag und Gluckſer ſchmählich das Feld räumen. Sang⸗ bare Männer aus Tettnang ſtiefelten herein mit ihrem 2½ Zentner ſchweren Ernährungsminiſter. Furchtlos und treu ſaßen ſie hinter dem Liter, bis der freundliche ben wir eine Scheinblüte des Wirtſchalk. ö die dem Volk die richtige Erkenntnis für die Gefahr der Schwabenkapitän ſie mit nach Friedrichshafen nahm. Troſtloſe Bräute, leichtſinnige Mannsbilder, enttäuſchte ö age berſchließt Am 14. Mark lin Zürich 388(am 7. 4.6 ſterdam 2,11½(2,54) Gulden; in Kopenhagen 4(4,55), Schwiegermütter und ſchadenfrohe Junggeſellen drück— ten miteinander die gleiche Bank und ſuchten im Suſer Erlöſung von Kümmernis und Schwermut. Ein Kruzifirfrevel und ſeine Sühne. Verſchiedene jugendliche Arbeiter der Lonzawerke in Waldshut, ſo berichtet die„Freie Stimme“ in Radolfszell, mach⸗ ten einen Ausflug nach einem Dorfe der Umgebung. der Kruzifixe auf der Straße. Sie trieben mit ihnen allerlei Unfug. Und ſchließlich ſtieg einer der ver⸗ meſſenſten Frevler an einem Holzkruzifix empor, riß den Chriſtuskörper herab und nagelte ihn unter dem Hohngelächter ſeiner Genoſſen umgekehrt, mit den Fü⸗ ßen oben, wieder an das Kreuz. Zwei Tage ſpäter geſchah in den Lonzawerken ein gräßliches Unglück. Ein junger Arbeiter wurde von einer Maſchine erfaßt,. ſodaß er mit dem Kopf nach unten zwiſchen zwei Rä⸗ der kam und in wenigen Minuten vollſtändig zer— malmt war. Es war der junge Spötter, der am Sonn— tag zuvor den Frevel an dem Chriſtusbild begangen hatte. Die amerikaniſche Natlonalſchuld. Die amtlichen Zahlen des amerifanſchen Schabamts zeigen für Son⸗ Der teure Bohnenkaffee gibt erlt dann allen seinen Sxtrakt veſſles her, wenn man Pfeiffer Kbillers Raifee · ellen: dazu tut. Ein berluch überzeugt N. e 47 4 K. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 80. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Frau Hamann ſchwieg; ſie wußte nicht gleich, was ſie ſagen ſollte. „Nun, Sie ſagen nichts? Alſo nichts beſonders? So ſprechen Sie doch!“ drängte Mary angſtvoll. „Doktor Kornelius iſt nicht ſo recht zufrieden,“ meinte die Angeredete zögernd. „Nicht— und warum nicht?“ Das Herz ſchlug ihr ſo heftig in der Bruſt, daß ſie unwillkürlich die Hand darduf legte. Haſſo war ihr ſo teuer geworden, daß ſie freudig alles hingegeben hätte, ihn zu retten. „Das kann ich Ihnen nicht ſo auseinanderſetzen, Kind! Fragen Sie ihn ſelbſt; er iſt heute mittag unſer Gaſt. Wiſſen Sie auch, was es gibt? Gänſe⸗ braten! zur Feier des Tages!“ „Wie lieb von Ihnen,“ ſagte Mary zerſtreut; ihre Gedanken weilten an Haſſos Krankenbett und ſie ſah Wolf in ſeiner Angſt vor ſich. „Ja, und Sie können vielleicht auch den Spender der Blumen erraten, die heute morgen vor Ihrem Bette ſtanden,“ plauderte Frau Hamann weiter und doch ohne daß es ihr gelungen wäre, Mary aus ihrer Zerſtreut⸗ heit zu bringen. Der Ausdruck ihres Geſichts war ſor⸗ genvoll— am liebſten wäre ſie wieder zu Haſſo ge⸗ eilt, ihn geſund zu pflegen; aber der Weg dahin war ihr ja verſchloſſen— nie konnte ſie den Fuß wieder über die Schwelle jenes Hauſes ſehen, deſſen Hausfrau ihr ſtatt eines guten dankenden Worts die bitterſte Kränkung ins Geſicht geſchleudertt— Zu Mittag ver⸗ hehlte ihr Doktor Kornelius deun auch nicht auf ihr Drängen hin, daß Haſſos(zuſtand ſich wieder ver⸗ ſchlimmerk hatte, vor allem hatte er eine große Ab⸗ neigung gegen Schweſter Hanns und gegen ſeine Mutter — er verlangte ſtändig nach der anderen Tante, die Nödl dell Werle en. wo n und. dach nicht Wort! tember ein Steige 23 924108 000 Dollars, gegenüber dem Auf dem Weg ärgerten ſie ſich über die große Zahl Verluſt der Spekulationsrauf d er! 5 Grund genommen dauert der Hauſſetaumel fort, denn je ſchlechter die deutſche Valuta, deſto beſſer das Börſen⸗ Anlagemarkt wal grob vernachläſſigt: Schuhpreiſe Nee 2 gehalten hatt n d ö Dollar. Dieſe beläuft ſich gegenwärtig auf insgeſamt September 1920 ein Rückgang um 903 248 000 Dollars. neberfall auf einen Eiſenbahuzug. 50 Bewaffnete unter Führung des mexikaniſchen Rebeilenhauptmanns Caſtillo überfielen zwiſchen Veracruz und Puebla einen Eiſenbahnzug, plünderten die Reiſenden aus und flohen mit beträchtlicher Beute. Zwei Perſonen wur⸗ den bei dem Ueberfall getötet. 0 19 Lichter Wettbewerb. Der Berliner Ratskeller wird zurzeit mit den Wappen der deutſchen Großſtädte und Sinnſprüchen neu ausgemalt. Von Werlin aus wandte man ſich an den Stuttgarter Gemeinderat. Dieſer ver⸗ anſtaltete ein Preisausſchreiben unter 10 in Stuttgart anſäſſigen Schriftſtellern. Den erſten Preis errang Otto Keller, den zweiten Dr. Manfred Schnei⸗ der, den dritten Guſtav Schwegelbauer. Kellers Verſe lauten: e 5 ö„ „Em Schwobaland, am Neckarſtrand, Do wachſt a⸗n⸗Edelw ei, Er iſch net herb, er iſch net lend. f Doch kernhaft, grad wia d'Schwoba ſend, 78⸗ka koiner beſſer ſei; 5 Komm Mädele, ſchenk ei!“ Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Nataſtrophenſtimmung herrſcht am Geld⸗ närkt. Auf dem Nullpunkt iſt die deutſche Valuta zwar ioch nicht angelangt, aber weit davon iſt ſie auch nicht mehr. Die Gründe ſind bekannt: Eine ratloſe Regierung boller Räte, das Schickſal Oberſchleſiens und Streikfieber. im ganzen Reich. Wir ſind heute ſo weit, wie Oeſter⸗ reich vor einem Jahr war, und ſehen keine Möglichkeit, nicht auch noch dahin zu kommen, wo es heuke ſteht. Wenn der Dollar mehr als 140. Mark koſtet und der Frank beinahe 27 Mark, ſo weiß man wahrhaftig nicht mehr, was einen noch vom Eintritt der Kataſtrophe trennt. Dabei haben wir eine Scheinblüte des Wirtſchaftslebens, Am 14. Okt. notierten 100 deutſche Lage berſchließt, deut Okt. 4.65] Franken; in Am⸗ 1 in Stockholm 3,15(3,65) Kronen; in Wien 1922(2522) Kronen, in London 5,39(4,61) Schilling, in Neuyork 0,70 ¼(0,82) Dollar und in Paris 11¼(11¼) Franken. Vörſe. Einen kurzen Rückſchlag gab es auch diefe Woche wieder in der Tendenz der Börſe, weil der drohend: beſten oberſchleſiſchen Induſtriebezirke den ſch vorübergehend ernüchterte; aber im geſchäft. In Induſtrieaktien führten Gewinnbegleichun⸗ gen hier und da zu Kursabſchlägen, im allgemeinen aber war die Haltung feſt, ſo beſonders in Bankaktien. Der Reichsſchatzanwei⸗ ſungen 98,50, Kriegsanleihe mit 77 und Aprozentige Württemberger ſogar mit 69. angeboten. Produktenmarkt. Zurückhaltung beherrſcht das Ge⸗ ſchäft, doch iſt die Stimmung feſt. Man beobachtet dis Bewegung der Deviſenkurſe. Nachfrage und Angebot fin Am 14. Oktober notierten in Berlin Weizen vorſichtig. 240— 242(plus 7—8), Roggen 191— 193(plus 7), Gerſte 225— 232(plus 10), Hafer 200 207(plus 8), Mais 185— 186(plus 12) Mk. der Zentner. An der letzten Stuttgarter Landesproduktenbörſe waren die No⸗ tierungen für Heu und Stroh unverändert wie ſeit vier Wochen: 160— 200 bzw. 50— 70 Mk. Wärenmarkt. Die Kohlenknappheit hat ſoweit zuge— nommen, daß die ſtädtiſche Verwaltung in Stuttgart bereits eine Kataſtrophe anſagt. Die Urſache liegt in dem niedrigen Waſſerſtand und im Warenmangel. Auch Eiß n zieht an, Baumwollgarne und Baumwollgewebe gehen ſprunghaft in die Höhe. Eine weitere große Erhöhung der iſt durch die Hauſſe in Läuten bedi 2 e! denkbar ſchlechteſte Krankenpflegerin; ſtatt das Kind zu beruhigen, regt ſie es durch ihr Jammern und Klagen noch mehr auf; der Hauptmann ſieht krank, elend aus und ſagt kein Wort—— mir graut förmlich vor der Luft, die mir aus dieſem Hauſe entgegenweht! Heut' abend gehe ich noch mal hin,“ ſchloß der junge Arzt, „wenn ich den Knaben nur durchbrächte; wie wollte ich Gott danken für dieſe Gnade!“ „Dann grüßen Sie Haſſo von mir, ſagen, bitte, ich käme morgen, ihn zu ſehen,“ ſagte Mary. Ver⸗ geſſen war in dieſem Augenblick alles; jeder Groll war erſtickt durch ihr allumfaſſendes Mitleid.— ——— Aoer ſie ſollte ihn noch früher ſehen. Nach dem Abendbrot ſaß ſie mit ihrer mütterlichen Freundin gemütlich im Wohnzimmer, als heftig ge⸗ klingelt wurde. Erſchreckt ſahen beide auf. Das Tienſt⸗ mädchen trat ins Zimmer. „Ein Soldat, Frau Doktorn!“ „Haben Sie nicht geſagt, daß der Herr im „Löwen“ iſt— 7“ „O ja; er will gar nicht zu ihm, ſprechen.“ „Nun, dann laſſen Sie ihn doch einkreten und laſſen ihn nicht warten,“ ſagte ſie ungeduldig,„er hat viel⸗ leicht eine Beſtellung vom Stabsarzt.“ Sie ſprang er⸗ ſchreckt auf, denn der Eintretende war kein anderer, als Hauptmann von Wolfsburg. Er entſchuldigte ſich wegen ſeines ſpäten Eindringens, dann wandte er ſich an Mary, die bleich und zitternd, die Hand aufs Herz gepreßt, da ſtand.„Mein Kommen gilt Ihnen, er will Sie Schweſter,“ ſagte er haſtig,„Doktor Kornelius ſchickt mich; Sie würden ſicher die Freundlichkeit haben, dieſe Nacht noch einmal bei meinem Kinde a wachen. Haſſo verlangt nach Ihnen; ſtändig ruft er Sie; er iſt wieder ſehr krank. Ich wußte nichts anderes, ihn zu beru⸗ higen, als daß ich ihm verſprach, Sie zu holen aber Sie ind ſelbit leidend er Nattonalſchuld um 1778 000 in u. a. auch tand vom bedin at. „Frau von Wolfsburg iſt auch die als Tochter bei uns behalten, ucverau, won man blickt, eine neue Teuerungswelle, die Matz einne mit 8 Mk. für das P id einbe⸗ zogen hat..„„ Viehmarkt. In der Preisſteigerung iſt ein kleiner Stillſtand eingetreten, der aber ſicher nicht vorhalten wird, denn die Schlachtviehpreiſe zeigen ſchon wieder eine ſteigende Tendenz und dürften die Zuchtviehpreiſe bald in Mitleidenſchaſt ziehen. Zugochſen koſten 13—22 000 Mark das Paar, Jungvieh, zweijährig, 60008000, 1—2jährig 3000 600 Mart 9 e Holzmarkt. Die Nadelrundholzpreiſe ſteigen und auch der Vrettermarkt zieht an. N Obſt und Wein. Phantaſiepreiſe, wie ſie jetzt bezahlt werden, überſteigen alle bisher gehegten Befürchtungen: Moſtobſt per Jentner 110— 120 Mk., Landwein per Eimer 3000—4000 Mk. im Durchſchnitt. In den Ver⸗ ſteigerungen wurden für württ. Qualitätsweine 7000, 8000, für Elfinger weiß ſogar 11400 Mark für den. Eimer(300 L.) erzielt.„ i i 1 Abtretung von Renten durch Kriegs⸗ beſchädigte und Kriegshinterbliebene. Nicht ſelten wird die Erfahrung gemacht, daß Kriegs⸗ beſchädigte und Kriegshinterbliebene zur Beſchaffung von Darlehen ſich an oft ſehr zwetelhafte Geldgeber wenden und ihre Verſorgungsgebührniſſe auf eine gewiſſe Zeit abtreten. Dieſe Abtretungsgeſchäfte ſind nur rechtswirk⸗ ſam, wenn die Hauptfürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge ihre Zuſtimmung er⸗ teilt hat. Vor Erteilung dieſer Zuſtimmung prüft aber die Hauptfürſorgeſtelle die Rentenverpfändung genaue⸗ tens. In Württemberg iſt zur Beſchaffung von Darlehen für Kriegsbeſchädigſe und Kriegshinterbliebene⸗ ine Vereinbarung mit der Kriegshilfe Württemberg in Stuttgart, Gymnaſiumſtr. 8½, getroffen worden. Er kommen Darlehen in Betracht zur Fortführung, ſeſtehender Erwerbsunternehmen oder zu Neugründungen, ie kurch die Dienſtbeſcheiniaung erforderlich wird, fer⸗ ſner zum Erwerb von Kleinländereien, zur Berufsausbil, dung, zur Abwendung drohender Zwangsvollſtreckung, zur Ermöglichung oder E leichterung der wirtſchaftlichen Exi⸗ ſtenz des Darlehensnehmers. Dagegen ſollen in der Regel Darlehen zur Beſtreitung des Lebensunterhalts abgelehnt werden, weil hier die ſoziale Fürſorge eintritt. Die Darlehensgewährung wird verſagt, wenn nach der Perſönlichkeit des Geſuchsſtellers eine Gewähr für die zweck- und beſtimmungsgemäße Verwendung nicht geg n oder anzunehmen iſt, daß der gewollte Zweck ſich nicht erreichen läßt. Die Darlehen ſind bis zu 4 Prozent ver⸗ ziuslich. f Für die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen beſteht alſo die Möglichkeit, ſich ein Darlehen auf zuver⸗ läſſiger Grundlage zu beſchaffen. Eine Notwendigkeit, ſich an zweifelhafte Geldgeber und Darlehensſchwindler zu wenden, liegt nicht vor. ö Wegen Vermittlung des Darlehens wenden ſich die Kriegsbeſchädigten und Kriegshintecbliebenen an die zu⸗ ſtändige Vezirksfürſorgeſtelle. e ————— Lokales. ö — Der Ankauf von Er nd für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt in der Woche vom 217. bis 23. d. Mts. zum Preis von 340 Mark für, 00 Zwanzigmarkſtück, 270 Mark für ein Zehnmarkſtück. — Die Getreideablieferung. Wie die„Köln. Zig.“ mitzuteilen in der Lage, iſt nicht nur das erſte Viertel der vorgeschriebenen Umlage von insgeſamt 2½ Millionen Tonnen, alſo 625000 Teunen Bretgetreide von der Laudwirtſchaft abgeliefert, die Ablieferung hat vielmehr darüber hinaus die Höhe von 925 000 Tonnen erreicht. Die Brotverſorgung iſt daher auf Monate hinaus ſicher⸗ geſtellt, und wenn die Reſtumlage ebenſs glatt eingeht, ſind wir einſchließlich des zur Verfügung ſtehenden Aus⸗ landsgetreides bis zur nächſten Erute eingedeckt. Un „Das iſt nicht der Rede wert, Herr Hauptmann! Natürlich komme ich— in fünf Minuten bin ich wieder 1 Und ſefort ging ſie hinaus, ſich bereit zur machen. „Doktor Kornelius ſagte, die Schweſter war krank?“ „Jawohl, Herr Hauptmann, ihre Nerven ſind voll⸗ ſtändig überanſtrengt.“ ee ee ee e „Und nun komme ich, ſie von neuem zu anſtren⸗ gendem Dienſt zu rufen! Ich weiß mir aber keinen anderen Rat; an jeden Strohhalm klammert man ſich!“ „Hoffentlich iſt es nicht für lange, Herr Haupt⸗ mann! Mein Mann hat Gorge um ſie; ſie iſt ſo zart und ſchwach. Den Anſtrengungen ihres Beru 8 iſt ſie nicht mehr gewachſen. Wir wollen das liebe Mädchen ſie iſt uns ans Herz ge⸗ Da trat Mary, zum Ausgehen gerüſtek, ein.„So, ich bin fertig, Herr Hauptmann!— Gute Nachtt, liebſtes Tantchen!“ wandte ſie ſich an Frau Hamann, ſie zum Abſchied küſſend.——— ö A1 e Unterwegs ſagte Wolf:„Wie danke ich Dir, Marß, daß Du trotz alledem noch in mein Haus kommen willſt — daß Du ſo groß denkſt, mein Lieb! Ich ging ſelbſt, damit Du auch ja zu Haſſo kommſt, der immer nach Dir verlangt hat. Und Du, armes erz, opferſt Dich, wo Du ſelbſt leidend biſt!—— Ach, Mary,“ A habe er,„wenn mir der Junge genommen würde, ich habe ſo wenig Hoffnung; der Arzt ſieht zu ernſt aus!!“ „Armer Wolf,“ ſagte ſie e e ſeiner Hand faſſend und dieſelbe beruhigend drückend,„armer olf! Faſſo Dich doch; denke nicht gleich das Schlimmſte; wir haben ihn doch ſchon einmal durchgebracht!“ Gie glaubte aber ſelbſt nicht ſo recht, was ſie ſagte. Es war ihr zu Mute, als laſte ein ſchwerer Stein auf ihrer Bruſt, d icht orbentlich atmen konnte— e e 2087 1 i. e wachſen.“ 8 e Nr ee e 5 5 A 3 7 beit ausgehungerten Boden wieber anzurichern, iſt im lezten Wirtſchaftsfahr der Acker beſonders ausgiebig ge⸗ düngt worden. Der Verbrauch au reinem Stickſtoff be⸗ trug in der Zeit von Mai 1920 bis Ende April 1921 10 10 1 1 5 iſt 10 5 dem verkleinerten Deutſch⸗ und mehr als in dem früheren großen D ö J berbraucht worden iſt. 5 5 g e 15 — Die Torfgewinnung. Aus einer Zuſammenſtel⸗ lung des Stat. Reichsamts über die Torfmoore im Deut⸗ ſchen Reich geht hervor, daß äuf Württemberg und Ba⸗ den 50000 Hektar entfallen. Der gewonnene Brenntorf wird für das Jahr 1921 in ganz eulſchland auf rund 3 Millionen Tonnen geſchätzt. In Süddeutſchland gab es im Jahr 1913 29 Torfwerke mit 1103 Arbeitern; 1920 zählte man 77 Werke mit 4523 Arbeitern. — Kohlenlieferungsſchwindler. In verſchiedenen Teilen Deutſchlands treibt der 36jährige Bergwerksauf⸗ ſeher Wilh. Hahne aus Wattenſcheid ſein Unweſen. Er ſpiegelt den Leuten vor, er könne als Platzmeiſter der Zeche Hormann im Kreiſe Lüdinghauſen Kohlen liefern und läßt ſich dann Vorſchüſſe geben. Dann verſchwindet der Gauner und die Kohlen bleiben natürlich aus. Die heſſiſche Landeswanderbühne kommt! Viele Städte und Dörfer Heſſens waren bisher von den rei⸗ chen Bildungs⸗ und Gemüts⸗Schätzen der dramatiſchen Kunſt ſo gut wie ausgeſchloſſen. Sie lernten ſie nur kennen in der unwürdigen Geſtalt, in der wandernde Truppen ohne künſtleriſches Können und ohne künſtlerſſchen Ehrgelz ſie dar⸗ bieten konnten. Es bedarf keiner weiteren Begründung, daß dieſe geiſtige Benachteiligung weiter. Volkskreiſe- nich! länger geduldet werden konnte. Es geht nicht an, daß ei⸗ nige wenige Städte im Vollbeſitz der geiſtigen Natlonalgüter ſind, während das Land im Ganzen ſie entbehren muß. Nach langen Bemühungen und Verſuchen ͤſt es der Zentral- ſtelle zur Förderung der Volksbildung und Jugendpflege in Heſſen gelungen, elne eigene Heſſiſche Landes⸗Wander— bühne ins Leben zu rufen, dle ernſte und heitere dramatlſche Kunſt bis in die abgelegenſten Winkel unſeres Heimatlan⸗ des tragen wird. Dieſe Bühne iſt mit künſtleriſchen Kräften und mit techniſchem Apparat ſo ausgeſtattet, daß ihre Leiſt⸗ ungen hohen Aufforderungen genügen können. Sie brauckt den Vergleich mit gar manchem deutſchen Stadtheater keines- wegs zu ſcheuen. Schöne reizvolle Bühnenbilder, einwand⸗ frei nach Beleuchtung und bildnertſchem Geſchmack und künſt⸗ lerlſche Splelwelſe bei ſorgfältiger und anſpeuchsvoher Regie, dazu eln abwechslungsrelcher, pehaltvoller Spielplan, der Blldunge⸗ wie Unterbaltungsbedürſnis verſtändnisvolls be⸗ tückſichtigt, das iſt es, was die Heſſiſche Landeswanderbühne bringt. Am hleſigen Orte kommt zur Aufführung: am 21. Oktober, abends 7¼ Uhr„Die Laune des Verliebten“ von Goethe, hierauf„Der zerbrochene Krug“ von Kleiſt, am 22. Oktober, nachmittags 3 Uhr Kindervorſtellung„Der kluge Prinz vom Frohland“ von Walter Jenſen und abends 7½ Uhr„Der Herx Senator“. Es ſteht zu erwarten, daß das hieſige Gaſtſplel eine zahlreiche und dankbare Zuhörer⸗ ſchaft anſieht; jedenfalls möchten wir nicht unterlaſſen, unſere Einkrittskarken zu belden Vorſtellungen ſind in; der Ge⸗ ſchäftsſtelle der„Viernheimer Bürger-Zeltung“ zu- haben. * Sportverein 1909. Heute Dienstag Abeud findet eine wichtige Mitgliederverſammlung im Vereinslokal zur„Sportzentrale“ ſtatt, worauf alle Mitglieder auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam gemacht werden. Ein harter Schickſalsſchlag traf die Familie des Herrn Chriſtian Blaeß. Ihre 18 Jahre alte Tochter Lieſel fiel beim Futtermachen ſo unglücklich vom zweiten Stock des Seitenbaues und erlitt dabei ſolch ſchwere Verletzungen, daß ſie nach zweitägigem Kranken⸗ lager den Geiſt aufgab. Die Familie Blaeß iſt ob des Verluftes ihres jüngſten Sprößlings in tiefſte Trauer ver⸗ ſetzt. Warmes Mitgefühl wird der ſo ſchwer betroffenen Familie aus allen Kreiſen der Bürgerſchaſt bekundet. Die Beſtaltung ſindet in aller Stille auf dem hieſigen Fried— hof ſtatt. * Sport. Amleitia 09. 78 Ladenburg 24:0. Jeder Sportsmann, der Amiektkas Ueberlegenhelt für Stroh⸗ feuer hlelt, wurde am Sonntag elnes beſſeren belehrt. Das Bombenreſultat 9:0 der 1. Mannſchaft, ſowte das der 2. 10: 0 in 55 Minuten, ſowte das der 3. mit 5:0 Toren, ſind ſchlagende Beweiſe genug. Wer noch zwetfelt, an Amtleltkas feinem Können, kann ſich ja das Spiel übernächſten Sonntag gegen elnen Meiſter auswärts 1913 Mannheim anſehen. Zum Spiele ſelbſt. f Leſer auf den bevorſtehenden Genuß aufmerkſam zu machen. 3 Uhr Anpfiff und ſofort nahm Amieltia das Spiel in die Hand und bedrängte ſchon in der 1. Minute des Gegners Kiſte. In der 4. Minute eröffnete ber Rechtsaußen die Terreigen mit einem pracht⸗ vollen Flankenſchlag In regelrechten Abſtänden, flelen nach dieſer Halbzeit weitere 3 Tore. Halbzeft 4:0. Hatte bis jetzt Amteitlas Mannſchaſt ſtark gedrängt, ſo ſchnürte fle nun die Gegner mit elſerner Gewalt, tu deren Hälfte feſt. Feines fluͤßtges Zuſplel mit den ſchönſten Elnzelletſt⸗ ungen. Ein jeder Spleler Amlektias verſuchte ein par ſchöne Cabinetſchüſſe zu liefern, die Ihnen auch meiſtens ge⸗ langen. Bis Schluß mußte der Torwächter Ladenburgs noch 5 mal den Ball aus dem Netze holen. Wer Tore ſetzen wollte, kam auf ſeine Koſten.— 2. Mannſchaft, die nur 55 Min. ſpielte, da der Gegner immer mürber wurde und nur noch mit 8 Mann ſplelen konnte, ſchlug den Geg⸗ ner mit 10:0 Toren. Auch hier däsſelbe Bild wie bel der 1. Mannſchaft. 3. Mannſchaft gewann verdient, mit 5:0 Toren. Hler waren nur 20. Beine vor des Gegners Helllgtum.— Wleder ſind 6 Punkte gebucht; Tatſäch⸗ lich hätte Amſeltla verdient in elner höheren Klaſſe zu ſptelen. Aber macht nur ſo weiter, denn was noch nicht —iſt, kann noch werden. J. A Marktbericht. 5 : Schweinemarkt. Weinheim, 15. Okt. 21. Zugeführt 308. Stück, verkaufe 34 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 40. bis 150 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 200 bls 750 Mk. ö Heidelberg, 16. Ott. Wie der„Volksfreund“ mel, 1 det, hat in der Nacht vom Samstag auf Sonntag eir im Nachtſchnellzug mitfahrender Lokomotivführer na⸗ mens Rieger einem Reiſenden, der einige Minuter ausgetreten war, die Koffer ausgeplündert. Er warf den Inhalt der Koffer zum Fenſter hin us, wahrſchein⸗ lich um die ſchönen Sachen ſpäter zu ſuchen. Eir Schlüſſelbund wurde ihm bei der Unterſuchung zum Verräter. Bei Ankunft des Zugs in Heidelberg wurde Rieger verhaftet. Maunheim, 16. Okt. Ein Mädchen jäger iſt vom hieſigen Schwurgericht für einige Zeit unſchäblich ge⸗ macht worden. Der 33jährige Kaufmann Mori Hirſchler von hier ſtand unter der Anklage des Sittlichkeitsverbrechens. Er hatte ſich bei ſeinen Aben⸗ teuern als Graf oder Baron oder Oberleutnant aus⸗ gegeben und ging gegen die Mädchen, die in ſeine Netze liefen, recht gewalttätig vor. Das Urteil lau⸗ tete auf 1½ Jahr Gefängnis. Donanueſchingen, 16. Okt. Unter Beteiligung der Behörden und der Bevölkerung iſt der Grundſtein zum neuen„Max⸗Egon⸗ Krankenhaus“ gelegt worden. Nach der Weiherede des Bürgermeiſters Fi⸗ ſcher verlas der Erbprinz ein Schreiben des durch Krankheit am Erſcheinen verhinderten Fürſten zu Fürſtenberg, der den Bauplatz und namhafte Geld⸗ ſummen für den Bau geſpendet hat.: Rottweil, 16. Okt.(UAusſperrung.) Am Frei⸗ tag nachmittag wurden ſämtliche Bauarbeiter in Rott⸗ weil wegen Lohndifferenzen ausgeſperrt. Schramberg, 16. Okt.(Lohn bewegung.) In der hieſigen Majolikafabrik wurde ſämtlichen(250) Ar⸗ beitern und Arbeiterinnen auf 29. Oktober gekündigt. Urſache ſind die ergebnisloſen Tarifverhandlungen zwi⸗ ſchen dem Unternehmerverband der Porzellan- und Steingutinduſtrie und den Arbeitnehmern, die in Eiſenach ſtattfanden, wo für Akkordarbeit 15 Prozent Lohnerhöhung bewilligt, aber in Anbetracht der teu⸗ ren Lebenshaltung 40 Prozent gefordert wurden. Es iſt aber zu hoffen, daß noch vor dem 29. Oktober eine Einigung erzielt wird. Friedrichshafen, 16. Okt.(Unter ſchwerem Ver⸗ dacht.) Der Unterſuchungsrichter von Ravensburg hat etwa 20 Perſonen, meiſt Angeſtellte der Dampf- ſchiffahrt, vernommen, die irgendwie mit einer erſt üngſt aufgedeckten großen Kapitalverſchiebung ins usland in Zuſammenhang ſtehen ſollen. 2 4 arbeiten am Neckarkanal ſollen bei Heidelberg in größerem Um⸗ fang beginnen. Zunächſt kommt der Bau der g dßen Stauſtufe zwiſchen der neuen Brücke hier und Laden⸗ burg ſowie die Anlage eines Kraftwerks in Betracht. Zuerſt ſollen etwa 100 Arbeiter eingeſtellt werden. Ludbigshafen, 17. Okt. Gleich in den erſten Tagen der Exploſionskataſtrophe hatten ſich viele aus wal ige Beſucher unter dem Eindruck des Elends erboten, ver⸗ waiſten und obdachloſen Kindern die Heimas zu erſetzen. Die Kinder folgten gerne der Aufforderung, meiſt ohne ſich von den Zurückbleibenden zu verabſchi den. Einige von ihnen haben wohl ihre Adreſſen angegeben, dieſe ſind aber in der Aufregung vergeſſen oder ver⸗ loren worden. Zur Beruhigung der Angehörigen wer⸗ den daher alle, die von dem Aufenthalt Oppauer Kinder Beſcheid zu geben wiſſen, dringend gebeten, den Auf⸗ enthaltsort und die genaue Adreſſe aun den Geſchälts⸗ führer des Unterausſchuſ Wilhelm in Ludwigshafen(Stadthaus Nord, Zimmer 23) mitteilen zu wollen. Tauberbiſchofsheim, 17. Okt. Die Zentrale der landw. Lagerhäuſer Badens in Tauberbiſchoſes im erzielte im Geſchäftsjahr 1921 einen Geſamtumſat on 978,7 Millionen Mark. Im Jahr 1911—12 war Uder Geſamtumſatz 15 Millionen Mark und 1910—11 ins⸗ geſamt 7,5 Millionen Mark. Der Unterſchied iſt dau auf zurückzuführen, daß die Preiſe für landwirtſchaftliche Er⸗ zeugniſſe der Mart eutſertung entſprechend geſtiegen ſind. Haslach, 17. n WMeiler-Fiſcherbach iſt das Wohnhaus des Hofbau. eis Pächle(Wald- ſtein) vollſtändig niedergebrannt. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Ueber 20 Schweine und Schafe verbrannten. Achern, 17. Okt. Einem gefährlichen Ho ch ſtapler, der ſich Hanauer aus Karlsruhe nennt, iſt das Handwerk gelegt worden. Er kam mit einem Automobil hier an, lebte in Waldulm flott und vergnügt mit einer Beglei⸗ terin. Einen Wirt betrog er um 15900 Mk. Einen Fuhrunternehmer um 8600 Mark. Freiburg, 17. Okt. Nach dem„Freiburger Bote“ eg, 1/ Ott, die iſt das Gaſt⸗ und Kurhaus Linden berg nebſt Grundy ſtücken und dem Renzenhof vom Erzbiſchöflichen Seminar⸗ fonds käuflich erworben worden. Singen a. H., 17. Okt. Unter ſchwierigen Umſtäu⸗ den wurde der 22iährige Arbeiter Schwarz verhaftet, der nächtlicherweile einen Wagen mit Umzugsgut aus⸗ geraubt hatte. Vei ſeiner Vernehmung ſchlus er den Gendarmen nieder und ſtellte ſich den zu Hilfe geeilten Eiſenbahnbeamten mit einer Axt entgegen. Als man ihn endlich feſtnehmen wollte, riß er einem Wachtmeiſter den Säbel aus der Scheide und drang auf ihn ein. Straßburg, 17. kt. Wegen umfangreicher Preis⸗ ſteigerung ſind die Inhaber der Straßburzer Fiſch⸗ und Te Gebrüder Stern zur Anzeige ge⸗ langt. znen Waren den Einkaufspreis um 59— 284 v. H. über⸗ Samstag: e Gottes dienſt-Ordunng In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Chriſtobh Heinrich Adler 1. d 1/8 Uhr beſt. J⸗A. für Maria Hofmann geb. Winken⸗ bach, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige a Donnerstag: 5 Uhr Eröffnung des Großen Gebetes und geſt. heilige Meſſe für Adam Wunderle und ſeine Ehefrau geb. Hofmann und ſein in Amerika Bruder und Angehörige. ö 3/7 Uhr beſt. Amt für Adam Adler 4. Margareta geb. von Dungen, Enkel Angehörige. 1/48 Uhr geſt. Segensmeſſe für Mich. Sar, „Sophie geb. Kempf, Enkel Eliſe und Joſef. Freitag: 3/7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Anton Baus. 37 Uhr geſt. heilige Meſſe für Familie Heinzelmann Samstag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Georg Valentin Hof⸗ mann 1., Ehefrau Anna Maria geb. Effler, Tochter Chriſtine, Schwiegertochter Magdalena geb. Wunder und Angehörige. 8 i 347 Uhr geſt. hl. Meſſe für Franz Lahres u. Frau. 78 Uhr geſt. Segensmeſſe für Johaun Bläß 1. und Ehefrau Anna Maria geb. Weber. Am Mitt, boch iſt bei den Engl. Jräulein um 7 Uhr heilige Meſſe. g ‚ In der alten Kirche an Werklagen: Mittwoch: Uhr geſt. S⸗A. für Adam Hofmann und Ehefrau Magdalena geb. Kempf. N Donnerstag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Johann Heckmann 1. beide Ehefrauen Sophie geb. Hoock und Katharina geb. Haas und Kinder. Freitag: 7 Uhr geſt. Seelenamt für Johann Bugert, Ehefrau Katharina geb. Kempf und Tochter Magd geehl Koob. a 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Pfarrer Gottlieb Bög— nter und Augufte Wehland. N Am nächſten Donnerstag beginnt für unſere Pfarrei das Große Gebet und ſchließzt am Mittwoch näch Woche morgens 5 Uhr. Die öffentlichen Betſtun ö am nächſten Sonntag und Montag. Die Gatte nung für nächſten Sonntag iſt 5 5 Uhr hl. Meſſe, 3. hl. Meſſe. ½9 Uhr H. ö der Prozeſſion verlaſſen erſt e Jünglinge m die Kirche, dann erſt die Jungfrau n und Fraue: ſich die Prozeſſion würdig und ungeſtört eniwickeln kann. Nach der Prozeſſion ſofort Kindermeſſe in der alten! Nach der Prozeſſion beginnen die öffentlichen ſtunden nach den Nachbarſchaften. Am nächſten Sonntag iſt Generalkommunion für den katholiſchen Männer⸗ und Arbeiterverein. Der Empfang der hl. Sakramente während des großen Gebets wird allen Gläubigen dringend empfohlen. a 1 94 7 9 8* Amtlicher Teil. Betr.: Feuerwehrübungen. In nächſter Zeit findet auf entſpr. Alarm Eheirau Philipp und Ehefrau folgende; ſes für Unterbringung, Verwalter 1 f mieden wird. Die Feuerwehrpflichtigen haben ſchaften ſtatt. Landwirte in ö ö 1 0 der Feuerwehr eine Nachtübung der Pflichtmann⸗ 1 Wir machen die Einwohuerſchaft darauf aufmerkſam, damit Beunruhigung ver⸗ an der Uebung bei Strafvermeiden teilzunehmen. Betr.: A lieferung von Getreide. Infolge des großen Andrangs konnten nicht i der letzten Woche ihre angeforderten treidemengen zur Ablieferung bringen. Als letzter Abnahn tag wird der Mittwoch, den 19. d. Mts. fe Landwirte, die bis zu dieſem Termin nicht i erfüllt haben, müſſen ſich die Nachteile, die durch entſtehen, ſelbſt zuſchreiben. hier— ihnen Betr: Exloſions⸗Unglück in Oppau. Diejenigen Perſonen, welche ihre Sachſchäden noch uicht zur Anmeldung gebracht haben, fordern wir letzten— mals auf dies am Mittwoch, den 19. Oktober 1921 vor— mittags au unſerem Baubüro zu erledigen. Spätere An- meldungen können unter allen Umſtänden nicht mehr berückſichtigt werden. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Hiermit ergeht Mahnung auf die Gasgelder pro Auguſt 1921 mit dem Bemerken, daß nach Ablauf von 10 Tagen Pfändung erſolgt. 1 ö 1 ö Sie haben beim Verkauf von aus Vaden bezo⸗ 6 Auf Haſen deutſcher Herkunft nahmen ſie einen ewinn von 200 v. H. Mutmaßliches Wetter. Die Störungen rücken näher. Ein ſtarker Luftwirbez jreitet ſich von Weſten her auch auf Süddeutſchland ws. Am Mittwoch und Donnerstag iſt viel⸗ ach regne. ſches und kühleres Wetter zu erwarten. N N Vlernheim, 18. Oktober 1921. Fußballklub Amicitia 1909 Sportplatz hinterm Gaswerk. 4 2. Heute Abend punkt 5 8 Uhr Zuſammen⸗ kunft d. Theater⸗ ſpieler, die ſich bis Fietzt gemeldet haben, lauch werden noch Pweit. Anmeldungen Fan dieſem Abend entgegengenommen Morgen Mittwoch Abend punkt 8 Uhr Vorſtands und Spielausſchußſitzung im Gaſthaus zum Deutſchen Michel, wozu um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen gebeten wirb. Der Norſitzende, Jöſt, Rentmeiſter. Tafeläpfel Tafelbirnen Weißkraut Rotkraut Blumenkohl Gelbrüben Meerrettig Zwiebeln Knoblauch Edivienſalat empfichlt Georg Winkler Welnheimerſtr. 10.