Dem Herrn über Leben und Tod hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, unsere liebe, gute Aeige. Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter Frau egina Eder geb. Kohl plötzlich und unerwartet, im 72 Lebensjahre, den hl. Sterbesakramenten, heute nacht ½ Uhr zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Um stille Teilnahme und ein Gebet für die Dahin- geschiedene bitten Viernheim, den 21. Oktober 1921 im Namen der trauernd Hinterpliebenen: Familie Georg Buts ch. Die Beerdigung findet heute Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Wassersrasse 13, aus statt. alten asc ſowie ſämtl, andere Wäſche beſorgt in tadelloſer Ausführung. Garantiert chlorfreie, unſchd liche Behaändl. Dampfvasch-Anstalt Fdelwelss Weinheim. * Aunahmeſtelle: lernheim Franz Reiſchert, Friseur. Lorſcherſtr.. Utlaufen 975 1 ein 2 45 3 H U Id (Schnauzer). Der⸗ jenige der ihn ein⸗ gefangen, wird er— ſucht, denſelben in— nerhalb 24 Std. abzugeben. Nenbauſtr. 1. 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Die Ausgleichsverhandlungen mit den Eiſenbahner⸗ verbänden in den Vereinigten Staaten haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Im Staatsamt wird be⸗ ſtritten, daß im Fall des Streiks die außerordeutlichen Kriegsmaßregeln wieder angewendet werden ſollen. Lloyd George hält die Fortſetzung der iriſchen Kou⸗ ſerenz für zwecklos, wenn Devalera auf ſeinem Stand⸗ punkt beharren ſollte. Lloyd Georges Reiſe nach Wa⸗ ſhington ſoll wieder einmal in Frage geſtellt ſein. Man ſpricht von der Auflöſung des Parlaments. Rücktritt des Kabinetts Wirth, Berlin, 23. Okt. Die Reichsregierung hat in der geſtrigen Kabinettsſitzung auf Antrag des Reichskanz⸗ lers beſchloſſen, dem Reichspräſidenten ihr Nückteittsgeſuch zu unterbreiten. Das Unabwendbare iſt nun eingetreten. Nach der Entwicklung der Dinge in den letzten Tagen war das Kabinett Wirth unhaltbar geworden. Es zeigte ſich, daß alle Vorausſetzungen und Berechnungen, auf de⸗ nen ſeine Politik aufgebaut war, ſich als trügeriſch erwieſen hatten. den Forderungen des Londoner Ultimatums gegenüber an ſich ſchon eine glatte Unmöglichkeit. Die Begleit⸗ umſtände bei der Bezahlung der erſten Goldmilliarde und der damit verbundene tiefe Markſturz haben es klar erwieſen. Das Ultimatum iſt nicht zu erfüllen, weder mit noch ohne Oberſchleſien. Dies verkannt zu haben, iſt der erſte und grundlegende Irrtum des Kabinetts Wirth geweſen, und aller guter Wille zu erfüllen, der ehrlich vorhanden war, konnte daran nichts mehr ändern. Das Kabinett Wirth verriet ferner eine kaum ver⸗ ſtändliche Noyfaennung der fransöſiſchen Nhlitif und un Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 85. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) % Was, Mary krank. Und das wußte ich nicht!“ Dieſer Ausruf beſtätigte ihre Vermutung.„Ja,“ entgegnete ſie,„und ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß es ſehr ſchlimm— ausſichtslos mit ihr ſteht. Sie war zum Totenfeſt auf dem Friedhof und dort hat ſie ſich ihre Krankheit geholt. „O Gotk,“ ſtöhnte Wolf, das Geſicht in den Händen ihm daun von dem Ver⸗ Herrn Haupt⸗ en 4 lauf der Krankheit bis zu ihrem Wunſch, mann noch mal zu ſehen. „Ich danke Ihnen,“ ſagte Wolf,„daß Sie mich be⸗ nakhrichtigt haben! Kann ich ſie jetzt ſehen?“ „Ja! Vor allem aber bitte ich Sie um Faſſung, Herr Hauptmann! Tas Geringſte regt ſie auf! Mein Mann wird vielleicht gar nicht einverſtanden ſein; aber die⸗ ſen Wunſch kounte ich ihr nicht verſagen.— Hier, das ab ſie mir für Sie“ ſchloß Frau Hamann, ihm das Prieſchen gebend. In dieſem Augenblicke ertönte das Zeichen einer Glocke. „Entſchuldigen Sie einen Augenblick, Herr Hauptmann, das iſt Konſuelo!“—— f „Iſt er da?“ fragte Mary, Frau Hamann erwar- tungsvoll auſehend. „Ja, Kind, ſoeben iſt er gekommen! Aber bitte keine Aufregung!“ 5 „Daun bringe ihn mir doch— er iſt es ja, den ich ſo unausſprechlich geliebt habe,“ flüſterte ſie leiſe,„o, wie danke ich Dir!“— — Sehnſüchtig blickten dann ihre großen glänzenden Augen nach der Tür, durch welche der Heißerſehnte jeden Augenblick eintreten mußte. Endlich ſah ſie den Ge⸗ liebten auf der Schwelle ſtehen. Sie verſuchte, ſich ein weuig emporzurichten und ihm beide Hände entgegenzu⸗ ſtrechen.„Wolf!“ Die„Politik der Erfüllung“ war 8 jlüſterten ihre bebenden Lippen, wh eine Vertrauensſeltgteit ihr gegenuber, die ſich bitte gerächt hat. Man ließ ſich durch die gleißneriſchem Worte eines Briand uſw., der gelegentlich für das Kabinett Wirth ein gnädiges Wort der Anerkennung übrig zu haben ſchien, täuſchen. Den Franzoſen iſt es aber doch gar nicht darum zu tun, daß das Ultimatum erfüllt werde. Im Gegenteil, es könnte ihnen nichts unwillkommeneres paſſieren, als wenn Deutſchland in der Lage wäre, ſeine ihm auferlegten ungeheuren Ver— pflichtungen anſtandslos zu erfüllen. Denn dann wür⸗ den ja gerade die Gründe wegfallen, die Frankreich nach dem Friedensvertrag das Recht geben, Deutſchland dauernd zu unterdrücken und womöglich ganz abzu⸗ würgen. Ehe dies erreicht iſt, wird der Zuſtand nie⸗ mals eintreten, daß Frankreich„befriedigt“ iſt. Im⸗ mer wird es mit der paragraphenmäßig verankerten Forderung der„Sicherung“ auftreten, um immer wie⸗ der neue Daumenſchrauben dem betörten Michel anzu⸗ ſetzen. Jedes Reichskabinett, das nicht in der Erkennt⸗ nis dieſer Binſenwahrheit wurzelt, fußt auf der ſchwan⸗ ken Grundlage der Selbſttäuſchung. Oberſchleſien mußte verloren gehen, weil Frankreich, will ſagen das franzöſiſche Großkapital es haben wollte, und zwar nicht erſt ſeit der militäriſchen Beſetzung des Lan— des, ſondern der Plan iſt ohne Zweifel ſchon mit dem Waffenſtillſtand und bei der freiwilligen Selbſtentwaff⸗ nung Deutſchlands ausgeheckt worden. Oberſchleſien wird auch nicht das letzte Opfer ſein, das uns abgepreßt wird, das ſoll man ſich nur ja nicht einbilden. Es werden Sanktionen um Sanktionen kommen; das wird man nicht abwenden können und wenn die Reichsſteuern nochmals verdoppelt würden. Und keine Kredithilfe der Erwerbsſtände, keine„Sachleiſtungen“ nach Wies⸗ badener Rezept, die das deutſche Volk zum Arbeiter- rückweichen vor den mit ihnen verbundenen Drohungen Deutſchland gar nichts genützt habe. Die Annahme des Waffenſtillſtands, des Vertrags von Verſailles, des Ab⸗ kommens von Spa, des Ultimatums von London uſw. habe den Raub Oberſchleſiens ni i ens nicht ver 5 macht und ebenſowenig werde die Fuste 3er o l neueſten Rechtsbruch dem Leidensweg ein Ende ſetzen. Oteber einmal feſt bleiben, dann ſei doch wenigſtens die Ehre gerettet. 8 Der Reichstag wird nun am Montag zuſammentreten. Von der Entſcheidung, die er zu treffen haben wird, dängt Deutſchlands Geſchick ab. ——— Neues vom Tage. Kaiſer Karl im Burgenland. Wien, Okt. Das Wiener Korr.-Bur. berichtet: Mach einer Meldung, die im Lauf der Nacht einer hie— ſigen Entente-Miſſion zukam, iſt der E rkaiſer Karl am Freitag nachmittag mit dem Flugzeug in Oedenburg angekommen. Der Standpunkt der ungariſchen Regierung genüber dem unerwarteten Ereignis iſt, daß König Karl im Sinn des Geſetzes, Artikel I, vom Jahr 1920 gegen⸗ 32 20. ö wärtig die Ausübung der Herrſcherrechte in Ungarn nicht übernehmen kann und das Gebiet des Landes volk der Entente machen, werden imſtande ſein, an dem Blutſaugerſyſtem etwas zu ändern. Das Kabinett Wirth, und das iſt das Tragiſche, iſt ein Opfer ſeiner Vertrauensſeligkeit und des ehrlichen Willens gegenüber einer Welt voll Bosheit geworden. Darum kann es wohl auch nicht wieder kommen. Ge⸗ billigt wird die Politik des Kabinetts nur von der f Sozialdemokratiſchen Partei. Das Zentrum iſt ſchwan⸗ kend; die oberſchleſiſchen Abgeordneten ſind gegen das Kabinett und auch ſonſt ſind manche Fraktionsmit⸗ glieder mit der Haltung des Kabinetts nicht einver⸗ ſtanden. Die große Mehrheit der Zentrumsfraktion ſteht aber immer noch feſt hinter Dr. Wirth. Die übrigen bürgerlichen Parteien ſind entſchieden für den Rücktritt des Kabinetts und dafür eingetreten, daß das Diktat von Genf über Oberſchleſien, das ſchlechthin vertragswidrig iſt, nicht angenommen werde. Das verlangen auch die oberſchleſiſchen Zeutrumsabgeord⸗ neten. Sie weiſen darauf hin, daß die bereitwillige rennd ein ſeliges Lächeln Dir, daß Du gekommen biſt, Du Guter, Lieber!“ Wolf konnte vor innerer Erregung kein Wort herausbringen. Endlich ſagte ſie mit bebender Stimme: „O Wolf, das iſt meine größte Freude, Dich noch einmal zu ſehen! Nun kann ich ruhig ſterben!“ „Sprich nicht ſo, mein Märchen, ich kann es glauben! Du zerreißt mir das Herz!“ „Gewöhne Dich an den Gedanken, Wolf! Dann kannſt Du auch meiner gedenken, ohne daß es ein Unrecht iſt!— Wir dürſen ja einander nichts ſein!“ Wieder war es ſtill zwiſchen ihnen; man hörte nur leiſe die Uhr im Zimmer ticken. Das gedämpfte Licht der Lampe fiel auf ihr totenblaſſes ſchmales Geſicht, aus dem die unnatürlich großen Augen faſt ſchwarz hervorſahen. Ihre Augen ruhten ſinnend in den ſeinen, als ſie leiſe fragte: „Nicht wahr, Wolf, Du haſt mich doch lieb gehabt?“ Er ſah ſie nur mit einem Blick an, der ihr alles ſagte. Sie lächelte ſchwach und fuhr dann fort:„Ja, ich weiß es, doch wollte ich es noch einmal von Dir hören, mein Geliebter!— Ach, jetzt ſterbe ich gern mit der Er⸗ innerung an meinen Frühlingstraum! Wie war er doch ſchön— wie hab ich ſüß geträumt!“ Da zog er ihre Hände an ſeine Bruſt und ſagte mit vor Erregung bebender Stimme:„Ja, mein Märchen, ich hab Dich lieb gehabt und liebe Dich noch— mehr als alles in der Welt! Du warſt ja mein ganzes Glück!“ Selig lächelnd hörte ſie ihn an, ihre Blicke tief in ſein dunkles Auge tauchend. Behutſam nahm er da ihren Kopf in ſeine Hände und küßte ſie noch einmal — zum letztenmale— lange und ſchweigend auf den Mund. Dann bettete er ſie ſanft zurück; ſie hatte die Augen geſchloſſen; doch lag noch der ſelige Ausdruck in ihrem Geſicht.— Geräuſchvoll wurde da die Tür geöffnet. „Verzeihen Sie— aber Konſuelo muß einnehmen! „Schon wieder?— O warum weckſt Du mich aus nicht über ihe Geſicht flog.„Dank mkinem ſchönen Frühlingetraum?“ tlagte Warp. Wolf hatt verſtanden.„Ich will gehen, Mary.“ ſagte er. noch Dienſt heute.“ Jetzt kam das Schwerſt abermals verlaſſen muß. Die Regierung hat die nötigen Vorkehrungen getroffen. Die ſchweizeriſche Depeſchenagentur meldet: Nach unſeren Erkundigungen hat Exkaiſer Karl am Donners⸗ tag Hertenſtein verlaſſen, um am Freitag in Stille die 10. Wiederkehr ſeines Hochzeitstags zu feiern. Am Donnerstag Mittag iſt ein Flugzeug der Ad astra⸗ Geſellſchaft in Zürich aufgeſtiegen, ohne daß die Di⸗ rektion bis Samstag mittag eine Nachricht über ſeine Landung erhalten hat.(Ob nicht wieder Frankreich dahinter ſteckt?) a Wien, 23. Okt. Das bisherige ungariſche Kabinett iſt zurückgetreten. An ſeine Stelle tritt ein Kabinett Andraſſy-Rakowsky. Zugsüberfall in der Ukraine. Paris, 23. Okt.„Journal des Debats“ erfährt, in der Nähe der Station Teiterow in der Ukraine ſei ein Zug zur Entgleiſung gebracht worden, in dem ſich eine große Anzahl bekannter Bolſchewiſtenführer be— fanden. Die Geleiſe wurden an verſchiedenen Stellen aufgeriſſen. Die Täter hatten ſich im Wald verſteckt und von dort den Zug beſchoſſen. Nach der Entgleiſung nahmen ſie 15 Kommuniſten gefangen und ermordeten ſie. Nach einer Mitteilung der Sowjetregierung ſind 13 Eiſenbahnwagen völlig zertrümmert. Unter den Trümmern fand man 30 verſtümmelte Leickh— e l— e den Wink, der in Frau Hamauns Worke lag weh! 5 0 5 8. 7 „ich habe füt ihn— der Abſchied! Wortlos hielt er ihre Bü— er + ihr au, daß es kein Miederſehn hier ſe über fein ſchönes dunkles Geſicht— mögen vor Weh, gab, und wider — er wollte ja ſtark ſein, liefen Tränen Er hätte aufſchreien Geſtalt ſo hilflos inen Willen wie er die zarte und ſo ergeben daliegen ſah, die er ſo gern vor allem Leid bewahrt hätte! w H ach, es war doch zu „Behüt' Dich Gott, mein Wolf,“ flüſterte ſie leiſe, ehmütig lächelnd. Dann ging er, begleitet von Frau amann. Sehnſüchtig folgten ihm Marys Augen ſchwer, in der Blüte der Jahre auf alles, was das Leben ſchön und begehrenswert macht, 81 1 verzichten und aus der Welt zu gehen. Zum erſten— male kamen ihr dieſe Gedanken— aber ſie war zu ſchwach, ihnen nachzuhängen— als Frau Hamann zu— ri fangen. 10 mit deſſen Hilfe gelang es, die Kranke zu 81 ſo ſüß von 5 ihre zarte Geſtalt und ein heftiger aus ihrem Munde, der das weiße purpurn färbte. ickkehrte, fand ſie Mary von tiefer Ohnmacht um- „Dacht' ichs doch!“ jammerte ſie Glücklicher eiſe kam ihr Gatte in dem Augenblick! h Hauſe, und f gewußtſein „W Ich träumte meinem Frühlingstraum!“ hauchten ihre darauf erſchütterte ein Huſtenanfall Blutſtrom ergoß ſich Linnen ihres Bettes Sauft 1 bringen.„Warum weckt Ihr mich? ippen. Aber gleich —— Nach einer Weile war alles vorbei. drückte Doktor Hamann der Toten die Augen zu. Trä⸗ nen glänzten in ſeinen Augen. tröſtete er ſeine ſchluchzende Gattin, ſpart geblieben. den; ſe „Weine nicht, Frau,“ „ihr iſt viel er⸗ Geſund wäre ſie nicht wieder gewor⸗ für ſie— wenn ich ſie auch es war das beſte. Sie war mir hr ungern dahingegeben habe!—— ebeuſo lieb wie Dir!— Möge ſie ſauft ruhen!“ (Schluß folgt.) Die Nücktrittserklärün Berlin, 24. Okt. Der Reichskanzler hat, dem Reichs⸗ brüſdenten am Samstag abend das Rick ittsgeſuch des ohinetts mit folgendem Schreiben überreicht: Herr Reichspräſident! Ju fellverer Stunde hat ſich das gegenwärtige Kabinett eniſchloſſen, die Verantwortung für die Durchführung des Ultimatums zu übernehmen. Fünf Monate lang hat es eine Politik geführt, welche getragen war von dem Gedanken, die Stellung des deutſchen Volks den Ver⸗ bündeten n zu regeln und durch den ernſten Wil⸗ len der Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen bis an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit zur Wiedererſtar⸗ kling Europas beigetragen. Es hat dieſe dem deutſchen Volk auferlegten überaus ſchweren Leiſtungen erfüllt, ins⸗ beſondere den ungeheuren Barbetrag von 1 Milliarde Goldmark zum 31. Auguſt abgetragen. Die verbündeten Staaten haben die Erfüllung der deutſchen Verpflich- tungen, vor allem die Durchführung der Entwaffnung, die unter großen Schwierigkeiten ſich vollzog, anerkannt, Es durfte erwartet werden, daß im Hinblick auf Deutſch⸗ lands Anſtrengungen und auf ſein ernſthaftes Beſtreben, den vertraglichen Verpflichtungen treu zu bleiben, die Be⸗ ſetzung der Ruhrhäfen reſtlos aufgehoben und hinſichtlich Oberſchleſiens eine Löſung gefunden würde, welche dem Rechtsempfinden des deutſchen Volks und der Oberſchle⸗ ſier, ſowie den künftigen friedlichen Beziehungen zwi— ſchen den europäiſchen Nationen entſpräche. Statt deſ⸗ ſen iſt ein Diktat erfolgt, durch welches nicht nur weite Flächen des oberſchleſiſchen Landes, ſondern auch blühende deutſche Städte, der weitaus größte Teil aller, Bodenſchätze und vier Fünftel der Verarbeitungsſtätten der deutſchen Heimat entriſſen werden ſollen. Ein großer Teil der an Polen fallenden Bevölkerung iſt deutſchen. Stammes und deutſcher Sprache und ſoll, entgegen dem; Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker und entgegen dem klaren Ergebnis der Abſtimmung, unter Fremdherrſchaft, fallen. Niemals wird das deutſche Volk die⸗ ſen Verluſt, denes wehrlos hinnehmen muß, verſchmerzen. Obwohl das Kabinett nach wie vor überzeugt iſt, daß nur das aufrichtige Beſtreben, alle. Teile der vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen, die politiſche und wirtſchaftliche Wiederherſtellung Europas ermöglicht, iſt es doch vollkommen klar darüber, daß die Grenzen der deutſchen Leiſtungsfähigkeit und Erfüllungs— möglichkeit durch das ſchleſiſche Diktat ſich erheblich ver⸗ engert haben und daß ſomit für die Politik des Reichs eine neue Lage geſchaffen iſt. In Würdigung dieſer Tatſachen hat das Kabinett beſchloſſen, den Auftrag zur Führung der Regierungsgeſchäfte in Ihre Hände, Herr Reichspräſident, zurückzugeben. In Erfüllung dieſes Be⸗ ſchluſſes habe ich die Ehre, Herr Reichspräſident, Ihnen die Demiſſion des Kabinetts mitzuteilen. Gez.: Reichskanzler Dr. Wirth. Die Stellung der Parteien. Berlin, 24 Okt. Zu den geſtrigen Beſprechungen der Parteiführer mit dem Reichspräſidenten, die noch zu kei⸗ nen greifbaren Ergebnis geführt haben, meldet die„Ber liner Montagspoſt“: Die Demokxaten verharrten auf ihrem Standpunkt, an keiner Neubildung der Regierung auf der bisherigen Grundlage teilzunehmen. Sie wollen, ſich nur an einer Kabinettsbildung auf breiterer Grund— lage beteiligen. Der Einbeziehung der Deutſchen Volks- partei ſteht aber die Tatſache entgegen, daß dieſe an ihrem Fraktionsbeſchluß feſthält, auch die Entſendung eines Reichskommiſſars zu den deutſch-polniſchen Verhand⸗, lungen über das Wirtſchaftsabkommen für Oberſchleſien abzulehnen. Ein etwaiger Plau, ein Kabinett nur aus Vertretern des Zentrums und der Sozialdemokratie zu bilden, würde am Widerſtand des Zentrums ſcheitern. So bliebe, wie das Blatt ſagt, nur der Ausweg eines Geſchäftsminiſteriums übrig, wenn nicht ein Um- ſchwung bei dec Deutſchen Volkspartei eine Löſung der Kriſe hoffnungsvoller machen würde. In Kreiſen der Doutſchert Nalfspartei werde der Gedauke vertreten. hoi G e ee 5 9 Ein Frühling Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. (Schluß.)(Nichdeuck verboten.) —— Weihnachten wars. Wolf hatte das Grab ſei⸗ nes Kindes auf das prächtigſte geſchmückt, und wie ſo oft, ging er auch heute an Marys Grab. Er fand den alten Berger beſchäftigt, dasſelbe mit Tannenzweigen und Chriſtroſen zu ſchmücken. „Grüß Gott, Herr Hauptmann,“ ſagte dieſer auf⸗ ſtehend und ihn ehrerbietig grüßend. „Ach, ich ſehe, Sie kommen mir zuvor; ich hatte ihr auch Blumen zugedacht—“ 5 „Das laſſen wir uns für das liebe ſchöne Fräulein Mary nicht nehmen,“ wandte der alte Mann ein,„ach, Herr Hauptmann,“ und er wiſchte ſich die Tränen, die aus ſeinen Augen tropften, ab,„wie ich das Grab für ſie ſchaufelte, da war es mir, als ginge ein Stück von meinem Herzen mit weg.— Als ſie das letztemal hier war, ſagte ſie ſchon, daß ſie am liebſten ganz herkommen möchte— nun iſt es ſo! So viel Jugend und Schönheit! — Ja, ja—“ und er nickte wehmütig vor ſich hin— „das war eine andere Zeit, wie ſie vor ein paar Jah⸗ ren immer ſo vergnügt zu uns kam, damals im Früh- ling—“ Wolf wandte ſich ab, weil es heiß in ſeinen Augen zufquoll; dann entnahm er ſeiner Brieftaſche einen Hun⸗ dertmarkſchein.„Hier, Berger, nehmen Sie das vor⸗ läufig— halten Sie das Grab gut im Stande und öfter mal friſche Blumen! Weiße Roſen und auch Mai⸗ glöckchen liebte ſie ſo!“ a 5 „Nein, nein,“ wehrte der Alte,„das Grab halte ich ſo wie ſo gut“ 1 f „— machen Sie keine Sache, Berger, die Blumen ſollen doch vor mir ſein, und ich ſelbſt kann keine für 15 heſorgen! Mit dem übrigen machen Sie Ihrem Wilhelm %% Freude; der verdients— iſt ein braver Meuſch!“ der Stellungnahme zu dem Genſer VBeſchluß das politiſche Moment von dem wirtſchaftlichen Moment zu trennen. Man glaube, der Text der Note laſſe die Möglichkeit offen, daß die Entente anerkeune, eine Eutſendung von Reichs⸗ kommiſſaren zu den deulſch-polniſchen Wirtſchaftsberatun⸗ gen bedeute noch keine Anerkennung der Geſamtentſchei⸗ ung. Auf der Grundlage einer Rechtsverwahrung gegen die Entſcheidung, die auch die Demokraten verlangten, könne es dann zu einer Einigung der beiden Parteien kommen. Augsburg, 24. Okt Der Demokratiſche Parteitag Bayerns, der vom 20. bis 23. Oktober in Augsburg ſtatt⸗ fand, ſprach ſich dahin aus, daß eine Wiederkehr Wirehs in die Regierung nicht erwünſcht ſei. Der neue Streich Karls von Habsburg. Der ehemalige Kaiſer Karl hat den gegenwärtigen Au⸗ genblick, da der Streit um das Burgenland Oeſterreich und Ungarn einander wieder feindlich gegenüberſtehen läßt, für geeignet zehalten, unter erneutem Wortbruch einen Flug nach Ungarn zu machen und bei Oedenburg ſich an die Spitze der Freiſchärlerbanden und des regelrechten un⸗ gariſchen Militärs zu ſetzen, die im Verlauf des Streits um Weſtungarn dort allmählich zuſammengezogen worden waren und gegen die öſterreichiſchen Wehrmannſchaften einen Kleinkrieg geführt hatten. Dieſer Kleinkrieg war, wie nun zutage liegt, der Teil eines großangelegten Plans, den früheren Kaiſer zunächſt auf den ungariſchen Thron zurückzuführen und dann die öſterreichiſchen Lande mit der ungariſchen Monarchie wieder zu vereinen. Es iſt feſt⸗ geſtellt, daß das Vorgehen der Ungarn gegen Wien⸗Neu⸗ dende Sher e. Oeukhalig kön Wien ſelbſt in Oesterreich weitgehende Unterſtützung fand und daß es auch in Tirol an Vorbereitungen nicht gefehlt hat, int entſcheidenden Augenblick mit der monarchiſtiſchen Partei in Oeſterreich und Ungarn zuſammenzu ehen. et e Man hat in Oeſterreich bisher die„karliſtiſche Bewe⸗ gung“ nicht ſonderlich ernſt genommen. Aber es kann boch kein Zweifel beſtehen, daß der jetzige„Ausflug“ Karls von weit größerer Bedeutung iſt, als jene Fahrt an Oſtern d. J. nach Steinamanger— Die Ungarn ſind wohlgerüſtet; man ſprach von 100 000 Mann, die im ganzen Ungarland ſtehen ſollen. In Oeſter⸗ reich hat das wirtſchaftliche Elend einen hohen Grad erreicht. Die republikaniſche Regierung hat im Bür⸗ gertum und ſelbſt bei den Arbeitern an Boden verloren und viele Unzufriedenen würden zu den„Karliſten“ über⸗ gehen, um nur wieder eine Umwälzung zu erleben, einer⸗ lei, ob es durch ſie beſſer oder ſchlimmer wird. Die Mo⸗ narchiſten in beiden Lagern behaupten, der Streit um das Burgenland laſſe ſich nicht anders ſchlichten und die allgemeine Notlage nicht lindern außer durch Wiederver⸗ einigung der beiden Länder unter e in em monarchiſchen Staatoberhaupt. Und dieſe Meinung findet leichter Bo⸗ den als man vielfach glaubt. Sehr wahrſcheinlich wird ſie von franzöſiſcher Seite genährt, indem man von dort aus die ſchon ſo lange verſprochene, aber niemals gewährte Kredithilfe des Völkerbunds einem vereinigten Deſterreich-Ungarn in Ausſicht ſtellt, das der Hilſe„wür⸗ diger“ ſei. Natürlich, denn eine öſterreichiſch-ungariſche Monarchie hat keine Neigung mehr, ſich an Deutſchland anzuſchließen, viel eher wird ſie, beſonders unter einem Karl, in einen Gegenſatz zu Deutſchland treten, ganz im Sinne der franzöſiſchen Abdroſſelungspolitik gegen Deutſchland. N e akte In Italien hat aber der tolle Flug Karls großen Unwillen und Beſorgnis erregt. Die Regierung trifft Vo ereitungen, um nötigenfalls Truppen in Ungarn einmarſchieren zu laſſen. Ebenſo haben die Tſchechoſlo⸗ walkei, Rumänien und Serbien militäriſche Vorbereitungen getroffen. Was wird England tun? In Frankreich wird man, wenn die Sache wieder ſchief gehen ſollte, die Mit- pwiſſerſchaft ableugnen wie an Oſtern, aber niemand wird es glauben. Keinesfalls wird Karl dauernden Erfola 5 Das will ich meinen, Herr Hauptmann, ein er 5 f 1. 55 Schloſſer, wie es kaum einen zweiten gibt,“ nickte der Alte freudeſtrahlend,„er iſt mehr für das Höhere— Wolf hatte nicht mehr viel Zeit; Ella mit ihrem Vater mußte ſogleich kommen; er war ihnen zuvor gegangen.„Adieu, Berger,“ verabſchiedete er ſich, die⸗ ſem die Hand gebend.„Adieu, Herr Hauptmann, und fröhliche Weihnacht!“ „Fröhliche Weihnacht!“ Als ob es für ihn noch etwas Fröhliches gäbe— er lächelte bitter, und ſein Blick flog über die winterliche Landſchaft. Ueberall Schnee — dick lag er auf den Aeſten der Tannen— alles wie mit einem Leichentuch bedeckt. Und doch beneidete er die Schläfer, die hier alle ſo ſanft ruhten— ſo welt⸗ entrückt und allem Erdenleid ſo fern. Es fröſtelte ihn; er ſchlug den Mantelkragen hoch und beflgüelte ſeine Schritte.— We Der Tod ſeines Kindes habe Wolf augenfällig ver⸗ ändert. Er war ja immer ernſt geweſen, aber ſo wort⸗ karg und einſiedleriſch doch nicht. Dazu kam, daß ſeine ſonſt ſo feſte Geſundheit gelitten hatte— der Gram und ſchlafloſe Nächte hatten daran genagt.— Mit ſeiner Frau war er vollſtändig zerfallen— er hatte jede Ge⸗ meinſchaft mit ihr zurückgewieſen. So lebte jedes für ſich; Geſelligkeit konnten ſie wegen des Trauerjahres nicht pflegen, deshalb verreiſte Gabriele auf einige Wochen, um der drückenden Atmosphäre ihres Hauſes zu entfliehen. Einen Lichtpunkt in Wolfs Einſamkeit bildete der Beſuch ſeines Freundes Strachwitz, der tief erſchüttert von dem Geſchehenen Kenntnis nahm— Wolf hatte ihm nur den Tod feines Kindes angezeigt— ſein Wiederſehen mit Mary aber nicht geſchrieben. Wozu auch?—— Strachwitz war gekommen, ſich mit Käthchen Lautner zu verloben; das liebliche Selliner Pfarrkind hatte es ihm angetan, und Wolf freute ſich aufrichtig eines e eee Gidees le e 1 Mannheim, 21. Ot. We desgefängnis hatten ſich der Fr. Baumann, der ängnisſtrafe von ige Hilfsarbeiter verantworten. „In Wien wird behauptet, Karl ſei nich gekommen, ſondern ſei im keich gereist en Meuterei im Lan⸗ Ojährige Schmiedlehrling beſtraft iſt und eine 3 Jahren verbüßte, und der 227 Arthur Schott aus Mannheim zu her niedergeſchlagen Ihr Anſchlag miß⸗ ahren und Schott zu Eine Unterſuchung Es wird ferner gemeldet: Wien, 24. Okt. In Oedenburg wur des ungariſchen Abgeo angen, der ſoſort z Der neuen bahnzug iſt einge de Karl von dem ſchon 6mal vor rdnetenhaufes, „Miniſterprä⸗ Regierung ſollen (der frühere Außen⸗ trat mit den früheren Präſidenten Rakowszky, empf ernannt wurde. ſerner Apponhi, miniſter) angehören. Truppen, dakunter zwei 6 nien, zum Exkönig über. Wien, 24. Okt. Zwiſchen di Schienen aufgeriſſen, ſo daß Karl nach Budapeſt fahren w Der Fracht⸗ un ch dem Burgenland und Ungar Sie hatten einen Aufſe und verſucht, die Flucht zu ergreifen. Baumann wurde zu 2 J 1½ Jahren Gefäugnis verurteilt. Nußloch, 21. Okt. Da der Gemeinde r ernährte, vertauſchte ein Ratſchreiberge⸗ hilfe ſeine Stelle mit einer beſſe Privatbetrieb. Der Amt nieder, weil er als Arbeiter größeren und auch der Fleiſchbeſchauer iſt auf ſeinen Antrag aus dem Gemeindebeſoldungstarif ausgeſchieden. Grenzach(bei Lörrach), 21. Okt. Brandunglück hat ſich in den Firma O. R. Geigy A.⸗G. hier ereignet. bekannter Urſache war in der Fabrik Feuer ausgebro⸗ chen, das einen Schuppen mit räten völlig einäſcherte. Schweizer fand dabei den Tod in den Flammen. n konnlen ein Umſichgzeifen des Brandes ver Andraſſy, Gratz General Hegedüs t de ſterreichiſchen Ko e dienſt den Mann Tab unnd Büdapeſt wurden der Zug, in dem Exkaiſer ollte, auf freier Strecke d Eisenbahnverkehr von n iſt unter⸗ N bezahlten in einem Gemeindewegwart legte i f Verdienſt hat liegen blieb. ienſt h Oeſterreich na 24. Okt. Am Sonntag vormittag 11 Uhr fenſtillſtand geſchloſſen. ierungstruppen hat ſich verſch Bethlen ſoll zürückge zeſt wird erwartet. anonenboote. Vudapeſt, 24. Okt. ausgebeſſert. Der Zu fuhren gegen Budapeſt weiter. Karls und denen der ungarif vor Budapeſt bei Budaörs zu e t, daß ihre Truppen f m Lande eingetroff Verbandsmächte Fabrikanlagen der Aus noch un⸗ Preßburg, wurde ein Waf 5 91 1 5 9 5 Das Miniſterium Die Ankunft Karls in Nele Rohmaterialien und Vor⸗ kreuzen franzö Der Magazinverwal treten ſein. Auf der Donau leiſe wurden 7 Militärzüge Zwiſchen den Truppen chen Regierung kam es inem Gefecht. 5 ich halten können, bis Die geſprengten G Feuerwehre des Exkönigs und f i Infolge des Witterungs⸗ umſchlags iſt am Sonntag nachmittag und in der Nacht auf den Höhen des ſüdlichen Schwarzwalds, insbeſondere im Gebiet des Feldbergs, bei drei Grad Rälte der erſte Schnee gefallen. Konſtanz, 21. Okt. Schnee im Schwarzwald. gierung hoff Verſtärkungen aus de Die Vertreter der Regierung eine Not ſchafterrats vom 4. Wiederkehr eines H Friedens zu betrachten ſei. züglich Maßnahme Die Regierung erk reits getroffen habe. Bregenz, 24. Okt. auch hier die Sozialiſten die tung eines Arbeiterordnung reits über 600 Gewerkſchaftler geme Wie hier verlautet, iſt Kaiſer Karl in überreichten der in der an den Beſchluß des Bot⸗ 920 erinnert wird, daß die s eine Geführdung des Regierung ſolle unver⸗ g des Königs treffen. nahmen be⸗ e Die völlige Grenzſperre für Textilwaren hat große Aufregung hervorgerufen. wird aber als ein Unding bezeichnet, die Ausfuhr im kleinen Grenzverkehr zu ſperren und damit die kleine und mittlere Geſchäftswelt ſchwer zu ſchädigen, während man die Ausfuhr im Großen waggonweiſe zuläßt. Die Kaufleute erhalten nur ſchwer noch Waren, weil die ausführen, um allein das Ge⸗ absburgers al n zur Entfernun ö lärte, daß ſie ſolche Maßß Fabrikanten alles ſſlbſt ſchäft zu machen. Vom Vodenſee, 21. Wie im übrigen Oerreich, treffen Vorbereitungen zur Exrich⸗ sbataillons, zu dem ſich be⸗ ldet haben. 2 Budapeſt ein⸗ 5 Okt. Am Mittwoch abend fuhr; der badiſche Dampfer„Stadt Meersburg“ in dichtem 2. Das Schiff war auch am Donnerstag morgen noch nicht flott. Die Fahrgäſte wur⸗ den an Land gebracht. Aus dem Lande. Nebel bei Kreßbronn auf. a Ju einem Steinbruch in Ett⸗ lingen wurde der ledige 25jährige Steinbrucharbeiter Eugen Großmüller von Ittersbach von einer ein⸗ ſtürzenden Felswand getötet. Bornhauſen in Wieſental bei Bruchſal wurden nachts 36000 Zigarren und 12 Ballen überſeeiſche Decke im Wert von 100000 Mk. geſtohlen. Wimpfen hat das bekannte Mathildenbad in Ra p⸗ von dem Beſitzer Albrecht zum Preis von Das Hotel ſoll neu hergerichtet werden, wozu noch eine recht erhebliche Summe nötig ſein wird.— Auf der Straße zwiſchen Tannheim und Ueberrauchen(bei Villingen) wurde ein Landbrief⸗ träger von zwei Gaunern überfallen, ſeiner Dienſtgelder im Betrag von 5000 Mk, ſeiner eigenen Barſchaft von 118 Mark und Briefmarken von 40 Mark beraubt.— In Baden⸗Ba den iſt ein 19jähriger Kaufmann we⸗ en Unterſchlagung von 85000 Mk. verhaftet worden. 8000 Mk. konnten wieder beigebracht werden.— ö Stauanlage und eines Kraftwerks beim Bleſ⸗ ald der Verwirklichung Eine langgeſuchte Einbrecher- und Heh⸗ aft iſt vom Freiburger Schöffengericht abge⸗ Ihr Anführer, der Maſchiniſt Karl Säu⸗ 3 Jahren Ge⸗ oll über eine anſehnliche Truppenmacht Exkaiſer Karl af 1 8 ſolleu ſich auch ha heriſche Truppen verfügen, darunter befinden.(2) Bern, 24. Okt. mit, Exkönig Karl habe am 22. teilt, daß er am 20. Oktober n anderen Perſouen auf von Dübendorf aus verlaſſen hade. daß Karl ſein am 18. Mai am 5. Oktober wiede eder politiſchen Tätigkeit zu enthalten iner beabſichtigten Reif Mitteilung zu machen, gebrochen un Zuflucht mäß braucht habe, ſche Bundesrat teilt Oktober ſchriftlich mitge⸗ tit der Königin und drei arn die Schweiz Bundesrat ſtellk Ji. gegebenes u Verſprechen, ſi 1 und mindeſte e dem Bundesrat die ihm gewährt e D 10 jeizeri 18 1 7 1 er ſchweizeri— Aus der Zigarrenfabrik W er. i Wunſch der Ung— Die Stadtgemeinde rholtes beſtimmtes 475000 Mk. angekauft. rei Tage vor e Projekt einer ſinghof im Bregtalgebiet dürfte b entgegengehen. urteilt worden. erg aus Hörden(Murgtal) wurde zu nis, die übrigen fünf Angeklagten zu Gefängnis⸗ ſtrafen von 1 Jahr 8 Monaten bis herab zu? „Von der Enz, 23. Okt. einer Pforhei mer Firma befand ſich im Telegraphen— amt in der Ringſtraße, um ein Telegramm aufzugeben, und ließ einige Bücher der Firma und ein Muſterkäſt⸗ chen einige Augenblicke unbewacht neben ſich liegen. Dieſen Augenblick benutzte ein Spitzbube, um die Gegenſtände zu In einem der Bicher befanden ſich etwa 4000 Mark in Papiergeld, das Käſtchen enthielt zwei Schmuckſachen⸗Etuis mit goldenen Ringen, allerlei gol⸗ denen Knöpfen, Kolliers und Anhängern, teils mit Per- len, Brillanten und bunten Edelſteinen beſetzt, von hohem Wert. Der Täter konnte nocht nicht ermittelt werden. Heidelberg, 23. Okt. Nächtlicherweile draug ein Dieb in eine zu ebener Erde gelegene Wohnung ein und ſtahl aus derſelben eine große Anzahl Silbergegenſtände. An⸗ dern Tags konnte der Dieb in Fraukſurt a, Main ver⸗ haftet werden, als er ſeine Ben äußern wollte. 0 Büchen, 23. Okt. aket m. 3.—: (Rau b.) Der Inhaber vergangen, und der Einzug gehalten. Vergangene nicht smut und alle Euergie kelte ihn an—— eines dem Bette liegen, r Schläfe, die Piſt und Frühjahr waren Sommer hatte in voller Pracht Wolf konnte die abſchütteln; Das Leben e fand ihn ſein Diene winzige Wunde an de N hängenden Hand entfallen— einen im Geſicht. Gabriele war untröſtlich bt und nun tat er ihr da er wäre durch unvorſichtige olen tödlich verwundet— aber durch— ſein zerriſſenes ehe kannt, als daß nicht audere tten laut werden müſſen t hätte— nur eine ihn gekannt, Fri entwenden. Erinnerung a venden allen Leben ole der herab- chen Ausdruck — auf ihre Art hakte ſie ihn 3 an!— Aufangs Handhabung mit raut 1 einer ſeiner Piſt te bei einem Händler heit ſickerte doch. 60 ben war doch zu be und Meinungen hä ner, der ihn v Mitleids herrſchte; jeder, der auch verehrt! So wurde er denn allen aufs innigſte bet Berger ein Grab zu tränenden Auges davor, die facher Sinn faßte Irdiſche, und des im Felde— wenn nimmer da, i 9105 enwälder“ veröffentlicht chrift, wonach die Gendarmerie im Kreiſe Mos⸗ bach im Auftrag der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe grö⸗ ßere politiſche Hausſuchungen vornehme. Aus dem Lande. Stimme des ö den Lan In der Nähe von Ueberlingen ſtürzte ein prächtiger Hirſch einen Felſen hinunter und erlitt einen. Genickbruch. Das Tier, das im Gebüſch hängen geblieben war, mußte erſchoſſen werden.— In Meersburg gehen zahlreiche neue Häuſer und Villen ihrer Vollendung entgegen. Es handelt ſich dabei um lau- t e Bauten bei denen ſtagtliche Zuſchüſſe nicht ewährt werden.— Bei Oberharmersbach iſt eine Unter- unftshütte, die fürſtenbergiſches Ei f Es liegt Brandſtiftung vor. Karlsruhe, 24. Okt. In der Badiſcheu Laudwirt⸗ ſchaftskammer fand kürzlich eine Beſprechung ſtatt, an der ſämtliche Verbände Badens teilnah n, um die Frage der Zuſammenlegung der landwirtſche in Baden zu besprechen. Beſ gefaßt, dagegen Richtlinien aufgeſtellt, zu denen ſich di landwirtſchaftlichen Verbände äußern ſollen. 0 Ettlingen, 24. Okt. Die Stadtgemeinde beabſichtigt einen Krebit von 80000 Mark e 0 N begraben neben ſeinem Kin rauert— wieder hatte und wieder ſtand er — ſein ein⸗ itel iſt alles eine Blume Häude gefaltet das nicht—— ja, e Menſchen Leben iſt wie der Wind darüber weht, ter koſtſpielige gentum iſt, niederge⸗ Geſchichte jeuer Gräber, und in ſtill Dir nur kaſgeſchrieben, was ich Nimm i Blätter freundlich an, hierher führt, dann dar Bine, Das iſt die Abendſtunden darüber erfahren habe. und wenn Di f wollen wir zuſammen hin auf jene Hügel niederl ichen Fachpreſſe einmal Dein Weg chlüſſe wurden noch nicht, gehen und ein p egen e, e 9 koffeln zur Verſorgung der Einwohnerſchaft im Früh⸗ . e ee eee jahr einzulagern. Vom Bodenſee, 24. Okt. Bei weiterem Rückgan des Waſſerſtands des Bodenſees beſteht die Gefahr, daß der Schiffsverkehr während des Winters teilweiſe ein? geſtellt werden muß. Gegenwärtig beträgt der Waſſer⸗ ſtand 2.89 Meter. Er erreicht gewöhnlich im Februar den niedrigſten Stand. 10„ e Aus dem Lande. In den Morgenſtunden des Frei⸗ tag brach in dem Dachſtuhl des Schulhauſes in Büh!? Feuer aus, das den Dachſtuhl und die aufgeſtapelten Holzvorräte vernichtete.— In Niedereſchach bei Vil⸗ ingen beging der Buchhalter einer Uhrenfabrik einen chweren Vertrauensbruch, indem er bei Abgang verſand⸗ fertiger Kiſten nach Villingen die Mitnahme von ande⸗ ren Kiſten anordnete, die er von Villingen aus zu einen: gui deen Preis verkaufte. Er wurde ſofort entlaſſen. Handel und Verkehr. Magdeburg, 23. Okt. Die Magdeburger Hagelver— ſicherungsgeſellſchaft zu Magdeburg beabſichtigt, ihr Ak⸗ tienkapital um 9 Millionen Mark auf 15 Millionen Mark zu erhöhen und zwar durch Ausgabe von 6600 neuen Namensaktien im Nennwert von je 1500 Mark. Mannheim, 20. Okt. Bei der heutigen Häute ⸗ verſteigerung, welche die Gefälle von Mannheim, Karlsrube mforzheim, Lahr, Baden⸗Oos, Freiburg, Konſtanz, Worms und Baſel umfaßte, wurde angeboten: 14623 Häute, 15 100 Kalbfelle und 440 Hammelfelle. Bezahlt wurden: Kalbfelle ohne Kopf 53,50 Mk., nord⸗ deutſche 43,10 Mk., Freſſerfelle 37,10 Mk., Hammel⸗ felle 10,15 Mk., Kuhhäute bis 29 Pfd. 28,10 Mk., 30— 49 Pfd. 24,50 Mk. 50—59 Pfd. 24,30 Mk., 60— 79 Pfd. 27,70 Mk., 80 Pfd. und mehr 27 Mk.; Rinder⸗ häute bis 29 Pfd. 29,05 Mk., 30— 49 Pfd. 28,40 Mk. 50—59 Pfd. 26,45 Mk., 60— 79 Pfd. 25 Mk.; Ochſen⸗ häute bis 29 Pfd. 28,65 Mk., 30—49 Pfd. 25,60 Mk., 50— 59 Pfd. 24,60 Mk., 60— 79 Pfd. 26,20 Mk., 80 Pfd. und mehr 26,10 Mk.; Bullenhäute bis 29 Pfd. 28,60 Mk., 30— 49 Pfd. 25,70 Mk., 50—59 Pfd. 24,25 Mk., 60— 79 Pfd. 22,20 Mk., 80 Pfd. und mehr 21 Mk.; norddeutſche Häute aller Gattungen 22.65 Mark. VNermiſchtes. Für Oppau ſind vom Haupthilfsausſchuß in Neu— hock durch die„New-Yorker Staatszeltung“ wieber 38 500 Mk. und 4600 Dollar an den Reichshilfsaus⸗ ſchuß in Oppau überwieſen worden.„ Gute Jagobeute. Bei einer im Günzburger Donau— ried veranſtalteten Treibjagd wurden zur Strecke ge⸗ 18 ö bracht: 54 Haſen, 3 Böcke, 3 Füchſe, 4 Faſanengockel, 2 Schnepfen und 1 Wildkatze. N Zuſammenſtoß. Im Hauptbahnhof in Nürnberg führ eine Lokomotive auf den einfahrenden Perſonen— zug 239 auf, der von Treuchtlingen kam. 3 Wa⸗ gen entgleiſten, 4 Perſonen wurden leicht verletzt. Ectaufte Schwarze. In der Pfalz ſind in den letz⸗ ten zwei Jahren 800 ſchwarze franzöſiſche Soldaten zum Chriſtentum übergetreten und getauft worden. Marktbericht. :: Schweinemarkt. Welnheim, 22. Okt. 21 Zugeführt 412 Stück, verkauft 380 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 40 bis 100 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 200 bis 500 Mk. Lokale Nachrichten. * Sport. Endlich ein Sieg! Und zwar ver⸗ dient. Sportvereln ſchlug Edingen 21 und ſicherte damit 2 wertvolle Punkte. Dem Spielverlanf nach hätte können ein beſſeres Reſultat erzielt werden, aber im Sturm fehlte immer noch das gegenſellige Verſtändnis. Hoffentlich wird das auch beſſer und es werden ſicher noch mehr Siege zu buchen ſein. Die 2. Mannſchaft gewann leicht zwei Punkte, da Edingen zu ſpät antrat. 3. Mannfchaft 50 für Viern⸗ heim. Hoffen wir, daß am nächſten Sonntag in Heidelberg ebenſo gut geht! Amtlicher Teil. Belr.: e vom 20. Oktober am 20. Oktober 1921 angeordnet. Wir ſind mit der Durchführung derſelben für unſere Gemeinde beauftragt und geben hierzu folgen des zur gewiſſenhaften Beachtung bekannt Der Perſonenſtandsaufnahmebogen— rot—, wird den Hausbeſitzern oder deſſen Vertretern mit der erforder⸗ lichen Zahl Wohnungsliſten— weiß— zugeſtellt. Die Hausbeſitzer oder ihre Stellvertreter ſind verpflichtet, jedem Wohnungsinhaber(Haushaltungevorſtond) eine weiße Woh⸗ nungsliſte zur entſprechenden augfüllung zu übergeben und haben Sorge daftir zu tragen, den ihnen von den Woh— nungsinhabern dieſe Liſten bis längſtens Donnerstag, den 27. Oktober 1921 zurückgegeben werden. Darnach haben die Hausbeſitzer oder ihre Vertreter den roten Perſonenſtands⸗ aufnahmebogen auszufüllen und die weißen Wohnungeliſten an der bezeichneten Stelle zu nummerteren. Nähere Er— läuterungen ſind den Wohnungsliſten aufgedruckt. Wohnungs⸗ inhaber, die keine Liſte erhalten ſollten, haben ſich am Donuerstag, den 27. Oktober 1921 eine ſolche bei uns, Zimmer 16, geben zu laſſen. Ausdrücklich heben wir hervor, daß dle Pollzei am Donnerstag, den 27, Oktober 1921 mlt der Wlederelnſamm⸗ lung der Perſonenſtandsaufnahmepaplere beginnt und daß ſäumige Hausbeſitzer oder ihre Stellvertreter zur Beſtra fung angezeigt werden.(8 202 der Relchsabgabenordnung.) Betr.: Verſorgungsſprechtag in Viernheim. Von der nächſten Woche ab wird die Fürforgeſtelle Heppenheim vorausſich lich monatlich zweimal Sprechtag für ee ee und Kriegshinterbliebene ab⸗ Die Kreisfürſorgeſtelle bittet daher im Intereſſe eines geordneten Geſchäfts verkehrs, vom Beſuche in Heppenheim bis dahin Abſtand zu nehmen. Der genaue Tag des erſten Sprechtags wird noch bekannt gegeben. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. e 0 — ihren Winterbedarf zu decken. Wenn Sie Geld sparen wollen da ich durch frühzeitige grobe Abschlüsse in der Lage bin, meiner Kundschaft alle Vorteile heim Einkauf zu bieten. Raglans, Palstots u. Ulster 350. in mod. Farben 950. 785. 650. 500. nur Qualitätsware in gar, erstkl. Passform Wasserdichte Mäntel Jo- 6 1 155 in allen Stoffarten 550. 425. 350. 5 A in bekannt solid. Qualitäten 8 N Anzüge bis zur feinsten Ausführung 395— 965. 775.- 625. 450. 1 Kammgarn und Buckskin Hosen sowie starke Arbeitshosen 18 8 für jede Figur 185. 145. 98. 85. 68. 1 e 280. 158. 45. warm gefüttert. „ Khaben- und Burschen-Bekleidung in jeder Preislage. Konfektionshaus Lippschitz E Ii, 14, Mannheim, Planken. 5 Gottes dienſt⸗Orduung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 5 Ahr letzte Betſtunde und feierlicher Schluß des großen Gebetes. 5 Uhr geſt. hl. Meſſe für den vermißten Krieger Jakob Kühlwein. 7 Uhr 1. 2. S.⸗A. für Regina Eder geb. Kohl. Donnerstag: Uhr 1. S. ⸗A. für Katharina Haas geb. Neff. 1.8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Ph. Hanf, Sohn Georg ulld beiderſ. Großeltern. Freitag: 7 Uhr beſt. Amt zu Ehren des hl. Apoſtels Judas Thaddäus. 8 Uhr beſt. E. A. für Barbara Hofmann, beſtellt vou ihren Schulkameradinnen. Samstag: Uhr geſt. hl. Meſſe für Kornelius Beger und Sophie geb Molitor. 3/47 Uhr 3 S.-A. für Regina Eder geb. Kohl. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für* Krieger Nikolaus Burlert, Ehefrau Katharina geb. Koob, beide Schwäger— innen und Angehörige, Am Donnerstag iſt bei den barmh. Schweſtern, am Mittwoch bei den Engl. Fräulein um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Michael Winkenbach, Ehefrau Katharina geb. Hoock, Kinder und Anver— wandte. Donnerstag: 7 Uhr geſt. S. A. für Michael Belz und Anverwandte. Freitag: Uhr geſt. C.-A für Gg. Kirchner, Ehefrau Magdalena und Kinder. Von den zuſtändigen Reichsfinanzbehörden iſt auch in Samstag:! br gen l. für mich, Herman en dieſem Jahre eine Perſonenſtandsaufnahme nach dem Staude! frau Magdalena geb. Martin, Söhne: Johann, Adam Georg. Am näͤchſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunkon für die Schülerinnen des Herrn Lehrer Walter und des Herrn Rektor Gillig; Beicht für dieſe Kinder Samstag um 2 Uhr. Uhren aller Art nur Qualitätswaren! fugenlose Traulinge ſede Grösse vorrätig. pfolzheimer Schmuck enorme Auswahl u. preiswert im leistungsfähigsten Spezialhaus 0 Mittelstr. Am Megplatz früher J. Klein und L. Pfeiffer.