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Iſt Löhnung bereets wäh— rend der Gefangenſchaft an Ehefrauen oder Eltern gezahlt worden, ſo ſteht ein neuer Anſpruch nicht zu. Es wird beſonders darauf hin— gewieſen, daß alle früher geſtellten Anträge ungiltig ſind und Endtermin für die Neuanmeldungen reſpektive entgiltige Abfindung unwiederruflich auf den 1. Dezember ds. Js, feſtge⸗ ſetzt iſt. Wegen Rückzahlung der über⸗ zahlten Steuerbeträge, ſowie der be— antragten Steuermäßigung haben wir mit Unterſtützung des Hilfsausſchuſſes beim Finanzamt Antrag auf bevor— zuate Auszahl. d. Steuerbeträge geſtellt. Der Vorſtand des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten u. ehe⸗ mahligen Kriegsgefangenen. Gramola- und Odeon— J Cesangs- und . Musſkapparate anz Opern u. Operetten. Schallplatten in grosser Auswahl. Akkordeons, Gitarren, Lauten, Mandolinen, Violinen, Zithern, Ersatzteile und Reparaturen. Musikhaus E.& F. Schwab KI, 5 h an der Neckärbrücke, Tel. 5189 Mannheim. cue fag- U. 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Die engliſchen Blätter ſehen die geſchaffene Lage als ſehr ernſt an.„Daily Chroniele“ meint, die Meinungsverſchiedenheiten ſeien nicht unüberbrückbar. Der ägyptiſche Miniſterpräſident Aily Paſcha und die übrige Abordnung haben London bereits verlaſſen. Anlüßlich der Ankunft des Prinzen von Wales(des engliſchen Thronfolgers) in Bombay ſind dort ſchwere Unruhen ausgebrochen. Die europäiſch gekleideten Per⸗ ſonen wurden auf den Straßen augegeiffen, die Stra⸗ ſenbahnwagen mit Del übergoſſen und angezündet. Das Militär gab mehrmals Feuer. Viele Perſonen wurden getötet oder verwundet. Die Zahl der aus⸗ ſtündigen Arbeiter wird auf über 80 000 geſchätzt. Was aus unſerem abgelieferten Vieh wird. Belgrad, 21. Nov. Da der öffentliche Verkauf der von Deutſchland als Entſchädigung gelieferten Pferde nur einen geringen Ertrag für die Staatskaſſe gehabt hat, trat die ſerbiſche Regierung die neue deutſche Vieh— lieferung, nämlich 17000 Ochſen und 60 000 Schafe, einer Handelsgeſellſchaft ab. Das Geſchäft wird jedoch ſin der ſerbiſchen Preſſe nicht gebilligt, da die Ochſen um 40, die Schafe um 200 Prozent unter dem Markt⸗ preis losgeſchlagen werden ſollen und das Vieh über— Faupt nicht an die ſerbiſchen Bauern gelange. * Der Sinn der deutſchen Viehablieferung an die En⸗ tenteſtaaten iſt, die dortigen Landwirte für ihre im Krieg erlittenen Verluſte durch die Stellung gleich— wertiger Tiere zu entſchädigen. Sowohl die franzöſiſche wie die belgiſche Landwirtſchaft hat infolge der deut— ſchen Viehlieferungen einen Ueberfluß an Tieren und braucht weitere Ablieferungen aus Deutſchland, die auf Koſten der Ernährung unſerer Kinder geſchehen, gar nicht. Das von Deutſchland unter den ſchwierig— ſten Umſtänden und rieſigen Koſten zuſammengebrachte Vieh kommt alſo gar nicht den im Krieg geſchädigten Landwirten zugute, ſondern es wird ein einfaches Han— delsgeſchäft daraus. Trotzdem iſt im Wiesbadener Abkommen erneut die Ablieferung von mehr als 50 000 Pferden und eben— ſoviel Ochſen zugeſagt, die wir, da wir ſie im Land nicht mehr auftreiben können, im Ausland kaufen müſ—⸗ ſen. Und das führt zu dem Widerſinn, daß die deut— ſche Regierung vielleicht am beſten getan hätte, von der ſerbiſchen Regierung ihr eben abgeliefertes Vieh ſelber zurückzukaufen, um es gleich wieder„abzulie— fern“, womöglich gar an Serbien. Zu ſolchem Wahn— ſinn ſind wir gekommen, Viola. Roman aus dem Leben von Georg v. Pletten. 13 n g Der größere trug die Aufſchrift Hedwigs. ihn, und was erblickte ſie? Den Stoff zu kleide und ein paar zierliche Tanzſchuhe. mich?“ rief ſie ganz überraſcht. b „Ja“, ſagte Papa,„Du ſollſt ja im nächſten Winter Tanzſtunden nehmen, und da kann man nicht früh genug vorſorgen. Nicht wahr, meine„Viola“!?“ „Guter Papa!“ erwiderte Hedwig gerührt. Ein Schrei des Entzückens ertönte plötzlich. Mathilde hatte den kleinen Karton endlich zu öffnen vermocht, nachdem ſie in der neugierigen Haſt erſt die Bind fäden alle verknotet hatte. Ein prachtvoller Ballfächer mit Straußfedern und einem elfenbeinernen Griff lag vor ihren entzückten Augen. Und ſich fächelnd, hüpfte 51 wie ein Kind umher, bald Papa, bald Mama mit iebkoſungen und Küſſen dankend. Sie öffnete einem Ball „Das für Eben erhielt auch die alte Gertrud ihr Päckchen, ent⸗ haltend den Stoff zu einem warmen Winterkleide und eine große ſchwarze Schürze, da klingelte es. „Wer mag das ſein?“ kam es aus aller Munde. Gertrud kam bald mit einem Päckchen zurück, das ſie Mathiloe übergab mit den Worten:„Als Weih- nachtsgruß von der Villa Roſa.“ „Villa Roſa? Was iſt Villa Roſa?“ fragte errö⸗ tend und verwirrt Mathilde.„Wer brachte das?“ „Ein Diener.“ ergänzte 1 0„Du weißt ja, „Vom Grafen“, St weſter, auf der Viſitenkarte des Grafen ſtand in auch„Villa Roſa“ 1 (Nachdruck verboten.) WC%%%%%/éͤ x ⁰maC᷑ r—— Reichstag. * Berlin, 19. Nov. Im Reichstag wurde geſtern nach Erledigung einer Reihe kleiner Anfragen das Geſetz über die N otſtands⸗ maßnahmen zur Unterſtützung von Inva⸗ zidenrentenempfängernberaten. Ter Entwurf wi! die Rente auf 2000 Mk. jährlich, die Witwenrente auf 1500 Mk. und die Waiſenrente auf 800 Mk. feſtſetzen Der Ausſchuß erhöhte dieſe Summen auf 3000, 2100 bzw. 1200 Mk. Ein kommuniſtiſcher Antrag fordert Erhöhung im erſten Fall auf 500 Mk. monatlich, im zweiten Fall auf 400 Mk., im dritten Fall auf 300 Mk. monatlich, dazu einen monatlichen Kinderzuſchlag von 300 Mk. Der Ausſchuß will den Gemeinden 90 Prozent der verauslagten Unterſtützungsbeträge erjetzen, ein deutſch nationaler Antrag 90 Prozent und der kommuniſtiſche Antrag in ganzer Höhe. Die Bedürftigkeit iſt erſt bei einer Grenze von 7100 Mk angeſetzt. Bisher ſind von der Reichsregierung für Für— ſorgezwecke 8 ½ Milliarden bewilligt worden. N Arbeitsminiſter Brauns betont, daß das neue in dieſem Sommer geſchaffene Geſetz auf die Altrentner nicht in Anwendung komme; deshalb ſei gewiſſermaßen eine Notſtandsmaßnahme erforderlich. Eine Erhöhung der Beiträge zur Auſbeſſerung der Altrentner werde Ar— beitgeber und Arbeitnehmer in unerträglicher Weiſe be— laſten. Für die Unfallrentner werde binnen weniger Tage eine beſondere Vorlage kommen, ebenſo für die Kleinrentner. N „In der Abſtimmung werden die Anträge der Unab— zängigen zu Par. 1 abgelehnt und dieſer wird in der Ausſchußfaſſung, alſo mit Einbeziehung der Angeſtellten⸗ derſicherung angenommen, ebenſo Par. 2 über die Höhe er Renten, unter Ablehnung der kommuniſtiſchen und un⸗ abhängigen Anträge. Ein Zuſagzantrag des Zentrums und der Volkspartei, die Renten für jedes Kind bis zum bierten Kind auf 500 Mk. und für das fünfte und ſechſte Kind auf 600. Mk. feſtzuſetzen, wird angenommen, ebenſo der Reſt des Geſetzes nach den Ausſchußanträgen. In der 3. Leſung wird die Vorlage ſodann nach den Beſchlüfſen der 2. Leſung einſtimmig angenommen N—— Berlin, 19. Gegenüber den Vorſchlägen des Ausſchuſſes zur För— derung des Wohnungsbaus, wonach in den bei— den nächſten Jahren je 6 Milliarden aufgewendet werden ſollen, wofür jährlich 200000 Wohnungen neu beſchafft werden ſollen, haben ſich die Mehrheitsparteien auf eine gemeinſame Erklärung des Inhalts geeinigt, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen. Dieſe Erklärung wird gegen eine Minderheit angenommen f Der auf gemeinſamen Antrag aller Parteien einge— Nov brachte Geſetzentwurf zur Ergänzung des Geſetzes über Abänderung des Verſicherungsgeſetzes für „Vom Herrn von Zitzwitz?“ fragte Dr. Wallig. „Von keinem anderen, Papa.“ Bald war das Paketchen entſiegelt, das in rotem Sammet gehaltene Etui herausgenommen, geöffnet und faſt entfiel es der zitternden Hand des Mädchens, als es die funkelnde Pracht der Broſche erblickte, welche als Weihnachtsgruß aus„Villa Roſa“ ihr geſandt war. „Alſo von ihm! O Papa, Mama, das iſt deutlich!“ rief ſie, die Broſche von ſich legend und in Tränen ausbrechend. „Ja, nur zu deutlich, Kind“, beſtätigte Doktor Wallig. „Wie käme er ſonſt zu einem ſolchen Geſchenke!“ „Aber ich liebe ihn nicht, den alten Mann“, rief ſie wie ungeberdig aus. „Doch liebt er Dich offenbar“, meinte die Mutter. „Kann ich dafür? Warum ſucht er ſich nicht eine Frau in ſeinem Alter aus?“ „Weil er die Jugend liebt, Mathilde“, entgegnete der Vater.„Das iſt doch leicht erklärlich.“ „Aber ich will ihn nicht, ich mag ihn nicht.“ „Und warum nicht? Denk: ir, Frau Gräfin wer⸗ den!“ ſagte ihre Mama, die ſelbſerglühte über die Ehre, die ihrer Tochter in Ausſicht ſtand. „Was habe ich davon?“ lautete die Gegenfrage Ma— thildens „Er ſoll ſehr reich ſein“, meinte der Papa. „Meinetwegen. Ich heirate nicht das Geld.“ „Aber Geld iſt doch eine angenehme Zugabe.“ „Gewiß, zur Liebenswürdigkeit. Wie kann ich aber dieſen Grafen lieben? Er mag ja ein ganz ehrenhafter Menſch ſein, und ich bin ja auch immer freundlich gegen höhung um ein Drittel die Einſtellun gu v kurz: habe ich Anweiſung erteilt, gigen Beſtimmungen vorzunehmen. Lichtenburg iſt zwar eine heroviſche Tat, eine Torheit. Angeſichts der zahlreichen noch ungeſühnten Verbrechen von ruhe) iſt dieſe Torheit vielleicht etwas verſtändlicher. Eine Klage gegen die Gefängnisverwaltung wird nicht er⸗ jnamentlich im Adpruch nimmt, ſo iſt dieſe Forderung eine Neuheit. werden wir nicht kleinlich ſein, ertönen, und dann brachte ein Kellnen ——* [Angeſtellte wird in allen dret Leſungen angenommen. Der Ausſchußbericht über die Erhöhung der Un⸗ terſtütz! itze für Erwerbsloſe wird an⸗ genommen mit dem Ausſchußantrag: Durchſchnittliche Er⸗ f ittel der bisherigen Unterſtützungss ſummen. ri 8 Die Entſchließung des Ausſchuſſes wird angeone on Beamtenanwärtern in e ltung bis zur nächſten allen Zweigen der Reichsverwa Haushaltsberatung zu unterlaſſen e Zu dem von dem Abg Könen(Komm.) geſtellten An⸗ trag wegen der Behandlung der Strafgefangenen in Lich tenburg(Preußen), wo die Strafgefangenen in einen Hungerſtreik eingetreten waren, bemerkt Reichsjuſtizmini⸗ ſter Radbruch: Der Geſetzentwurf bringt Milderungen, eine Fülle von Segen. Wegen des Strafvollzugs eine Reviſion der einſchlä⸗ Der Hungerſtreik von er bleibt horn Mb rechts links(große Un⸗ gegen c 8 hört, ſondern zu einer leeren Demonſtration.(Ungeheurer Lärm.) Ich gedenke vor dieſer zärm.) aber nicht zurückzuſchrecken⸗ Eine Lebensgefahr beſteht für keinen der Kranken. Im übrigen ſollen die einzelnen Fälle im nächſten April und von da an wiederkehrend in halbjährigen Pauſen aufs neue nachgeprüft werden. Das Begnadigungsrecht ſoll Hinblick auf die Mitläufer weiter aus⸗ e werden. So lange Sie auf der äußerſten Lin⸗ ken nicht auf das Kampfmittel der Gewalt verzichten, kön⸗ nen Sie von uns keinen Verzicht auf Strafverfolgung verlangen.(Ungeheurer Lärm.) s Der verlangte Unterſachungsausſchuß wird beſchloſſen. Es folgt die Beratung der Interpellation Bertz(Komm.) betreffend ig ruſfiſchen Schiffe. Miniſter des Das Abkommen Landun Innern Dr. Köſter: Das mit der Sowjetrepublik vom 7. Mai d. J. bedeutet keine Einmiſchung in die innerruſſiſchen Verhältniſſe; aber wir erwarten auch, daß die ruiſiſchen Sendlinge uns gegen Über dieſelbe Haltung einnehmen. Wir werden jeden Ver— ſuch, wirtſchaſtliche Beziehungen zu politiſchen Zwecken auszunutzen, verhindern. Wenn Rußland für ſeine Staats— handelsſchiffe das Vorrecht der Exterritorialität in An— 5 Was man von unſeren Seeleuten fordert, müſſen auch Ruſſen ſich gefallen laſſen. Rußland ſtöhnt unter Hunger und Seuchen. Da müſſen wir uns gegen Anſteckung ſchützen, genau wie Schweden und Eſthland dies tun. Auch hier d aber wir haben Europa zu ſchützen. Das Verhältnis zu Sowietrußland hat die politiſchen Linie durchbrochen und iſt in eine Stufe f Ne hr Ve raſcher 10 wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit geraten. * dieſe Stufe entwickelt, deſto ſchneller werden Zwiſchenfälle, Lübeck. verſchwind wie die in Stet Hamburg und ihn geweſen, ſeine Huldigungen waxen ja ſo gut ge⸗ meint. Als Freund, als Onkel ließe ich ihn mir gefallen, aber als Bräutigam für mich, die ich eben erſt in die Welt eingetreten bin!“ „Nun, kein Wort mehr, Mathilde, darüber! Erfreue Dich einſtweilen des Geſchenkes. Vielleicht wird Dir der Strahl dieſes Diamantſternes ein Leitſtern zu Deinem Glück!“ „Papachen wird ja ganz poetiſch“, ſcherzte ſchon wieder Mathilde und dachte infolgedeſſen unwillkürlich an den Leutnant Finkenſtein. O, wie anders hätte ſie ſich geſreut, wenn die Broſche von ihm gekommen wäre!“ Der Herr von Finkenſtein ſaß unterdeſſen in einem ſeparaten Zimmer des„Hotels de Europe“ in Zivil mit noch drei Herren zuſammen. Niemand durfte zu ihnen gelaſſen werden. Nur von Zeit zu Zeit ließ die elektriſche Klingel des Zimmers ihren ſchrillen Laut wieder eine oder zwei Flaſchen Sekt. So ſaßen ſie bis zur frühen Morgenſtunde und wankten dann, ſich ohne Gruß kalt verabſchiedend, nach verſchiedenen Richtungen fort nach Hauſe. Beim Gaslicht ließ ſich deutlich erkennen, daß noch ein Herr der Geſellſchaft Offizier war, während die beiden an- deren den brientaliſchen Typus ihres Antlitzes nicht verleugnen konnten. Was mochten zwei Leutnants in Geſellſchaft zweier Araciczen zu tun haben, und noch dazu in der heiligen Weihnachtszeit!— Für die Schlittenpartie des Korps war der nach dem Dreikönigsfeſte angeſetzt worden. Mathe harrte demſelben mit Schrecken und doch mit entgegen. (Fortſetzung folgt.; e eee eee Abg. Stücklen(Soz.) ſtellt feſt, daß die deutſchen Beſtimmungen genau den ruſſiſchen entſprechen. ö Abg. Schimmelpfennig(D. Natl.): Die Erfah⸗ rungen mit Sowjetrußland zeigen, daß alles nur im Intereſſe der Wirkung der ruſſiſchen Propaganda ge⸗ ſchieht; ſomit iſt das höchſe Mißtrauen am Platze. Die 2 Häfen, vor allem Stettin, müſſen genau kontrolliert werden. 0 Nächſte Sitzung: 6. und 13. Dezember. Neues vom Tage. Kredit für die Entſchädigungszahlung. Berlin, 21. Nov. Wie jetzt amtlich bekannt gegeben wird, hat die Wiederherſtellungskommiſſion eine Friſt⸗ verlängerung für die am 15. Januar fällige Zahlung bon 500 Millionen Goldmark beſtimmt abgelehnt und gefordert, daß die Reichsregierung nötigenfalls aus— ländiſche Kredite in Anſpruch nehme. Der Reichskanzler eilte der Kommiſſion darauf ſchriftlich mit, obgleich es den Ultimatumsvorſchriften nicht entſpreche, zur Auf⸗ bringung der Jahreszahlungen Schulden aufzunehmen, erkläre ſich die Reichsregierung doch dazu bereit, um ihren guten Willen zu zeigen, und ſie bitte die Kom— miſſion um ihre Unterſtützung. Sie mache aber auf die ſehr ſchwierige Lage aufmerkſam, die ſich mit Rück⸗ ſicht auf die Entſchädigungsverpflichtungen des Reichs ergeben werde, wenn jene Schulden zurückbezahlt wer— den müſſen. 5 Wegen dieſes Briefs iſt es in der Wiederherſtellungs— kommiſſion zu Meinungsverſchiedenheiten gekommen. Der Franzoſe Dubois war der Meinung, man müſſe der Reichsregierung einen ernſten Verweis für die Widerſpenſtigkeit erteilen, die Vertreter Englands, Ita⸗ liens, Belgiens und Japans waren nicht dafür; der Belgier Delaeroivn ſchlug vor, auf das Schreiben des Reichskanzler vorerſt keine Antwort zu geben, damit nicht Deutſchland ein Vorwand gegeben werde, wenn die Anleihe mißlinge. 1 Die Oberrheinbrücken in franzöſiſchem Beſitz. Ottenheim(Baden), 21. Nov. Gemäß Artikel 66 des Verſailler Friedensvertrags wurde dieſer Tage die neu hergeſtellte Rhein-Schiffbrücke Ottenheim-Gerſtheim der franzöſiſchen Verwaltung übergeben; ſie iſt ſomit in den Beſitz des franzöſiſchen Staats übergegangen. Nunmehr ſind ſämtliche Rheinbrücken zwiſchen Baſel und Lauterburg in franzöſiſchem Beſitz. Der Waffenfund in den Rockſtroh⸗Werken. Dresden, 21. Nov. In den Rockſtroh-Werken in Heidenau ſind, wie bereits berichtet wurde, nach Durch— ſtoßung einer Mauer, tatſächlich 150 Stück Mantelrohr— Zwiſchenfabrikate für leichte Haubitzen aus Chrom- nickelſtahl geſunden worden. Dazu wird weiter be— richtet, daß es ſich um Mantelrohre handle, die die Fabrik, die während des Kriegs Militäraufträge ge— habt hatte, noch in den letzten Monaten des Kriegs in Bearbeitung genommen habe. Keinesfalls ſei es Material, das erſt nach dem Abſchluß des Verſailler Vertrags angeſchafft und in Bearbeitung genommen wurde. Durchſuchung der deutſchen Großfabriken. Paris, 21. Nov. Wie der„Matin“ meldet, iſt durch die Botſchafterkonferenz die allgemeine Durchſuchung der deutſchen Großfabriken angeordnet worden. Dieſe Durchſuchungen ſeien zurzeit in vollem Gang und ſol— len in Zukunft in jedem Vierteljahr wiederholt wer— den. Der„Matin“ meldet aus Berlin, der Ueber— wachungskommiſſion laufen faſt täglich an 100 An⸗ zeigen aus deutſchen Fabriken zu über die angebliche Verletzung des Verſailler Vertrags durch die deutſche Induſtrio. Das Perſonal der Ueberwachungskommiſ— ſion müſſe am 1. Dezember um weitere 45 Hilfskräfte vermehrt werden. 8 Aus dem beſetzten Gebiet. Koblenz, 21. Nov. Am 8. Aug. d. J. war ein Po⸗ lizeiwachtmeiſter von einem amerikaniſchen Soldaten überfallen und mißhandelt worden. Der als Täter in Frage kommende amerikaniſche Soldat. wurde zu vier M „ibnaten Zwangsarbeit mit zwer Drittel Lohnabzug während ſeiner Strafe verurteilt.— Das amerikaaiſche Gericht hat den Führer des Kraftwagens, der am 25. uguſt zwei Perſonen überfuhr, einen amerikaniſchen Soldaten, zu 6 Monaten Zwangsarbeit mit zwei Drit⸗ tel Lohnabzug während ſeiner Strafzeit verurteilt. 0 Die Reiſe des Herrn Stinnes. London, 21. Nov. Geheimrat Hugo Stinnes iſt in Begleitung von fünf Perſonen am Sonntag morgen in London eingetroffen. N 18 v 5 Die Londoner Preſſe glaubt, daß Stinnes ſich mit Fragen über den Verkauf der deutſchen Farbeninduſtrie und mit einem großen Plan über die Umformung Sow⸗ jetrußlands beſchäftige, für deſſen Durchführung Deutſchland einen Zahlungsaufſchub benötige. ö Paris, 21. Nov. In Paris ſchenkt man der Reiſe des Herrn Stinnes nach London größte Aufmerkſam⸗ keit. Seine Pläne, meldet das„Cablogramm“, die deutſche Privatproduktion für die Ultimatumsverpflich⸗ tungen des Reichs zu verpfänden, werden die Zu⸗ ſtimmung der franzöſiſchen Regierung nicht finden. Die Produzentenvereinigung würde als einziges Pfand ihr Ehrenwort geben können und die ſichere Hypothek des Friedensvertrags in einen Zahlungswechſel auf eine Aktiengeſellſchaft verwandeln. Man müſſe auf der Hut ſein; von engliſcher Seite werde ein noch ärgerlicherer Plan vorbereitet, der einer tatſächlichen Aufhebung der wirtſchaftlichen und finanziellen Bedingungen des Friedensvertrags gleichkäme, wozu die Forderung:„Auf⸗ hebung der Schulden der Verbündeten untereinander“ als Aushängeſchild dienen müßte. N 4 Franzöſiſche Blätter verſichern, Lloyd George habe Stinnes nicht empfangen; dieſer werde am Montag abend London wieder verlaſſen.„ Jakob Bainville ſchreibt in der„Liberte“, der Sturz der Mark und die andauernde Arbeitsloſigkeit in Eng⸗ land haben die Berater Lloyd Georges überzeugt, daft das Londoner Ultimatum undurchführbar ſei—⸗ Man habe in nächſter Zeit eine Kundgebung Lloyd Georges zu erwarten, daß nur durch Auf⸗ gebung der Schulden der Verbündeten und Beſchrän/ iung der deutſchen Verpflichtungen auf Sachleiſtun⸗ gen für den wirklichen Wiederaufbau in den Kriegs⸗ gebfeten die allgemeine Lage gebeſſert werden könne. 1 3 e e, Die Konferenz in Waſhington. Washington, 21. Nov. Ein Havasberichterſtatter mel det: In der Rede, die Briand morgen halten ſoll, verde er die Lage Frankreichs in einem Europa, das ſich immer noch in Wirren befinde, erörtern. Nach einer möglichen Vermittelung Italiens werde Bal⸗ four zu Gunſten der franzöſiſchen Auffaſſung von der Abrüſtung zu Lande ſprechen, worauf die Frage dem Ausſchuß der fünf Großmächte überwieſen wer⸗ den werde, der wahrſcheinlich eine Entſchließung an— nehmen werde, die die Stellung Frankreichs anerkennt! In den Kirchen der Vereinigten Staaten ſind am Sonntag Bittgottesdienſte für den glücklichen ingen der Abrüſtungskonferenz gehalten worden. Staatsſekre tär Hughes äußerte ſich ſehr zuverſichtlich über das Gelingen der Konferenz. f 3 4 London, 21. Nov.„Daily Telegraph“ meldet die Ankunft des deutſchen Legationsrats Freiherrn von Thermann in Neuyork.— Staatsſekretär Hughes ſoll in einer Unterredung mit Admiral Kato ein we⸗ ſentliches Zugeſtändnis an die japaniſche Forderung eines höheren Programms in der Flottenſtärke ge⸗ macht haben. 1 0 Der Waſhingtoner Sonderberichterſtatter der„Times“ fordert in einem Artikel die A ufhebung des nach ſeiner Anſicht veralteten engliſch-japaniſchen Bündniſſes. Northeliffe tritt in Vorträgen, die er in Amerika hält, für ein Zuſammengehen Groß⸗ britanniens und Amerikas im Fernen Oſten ein. Paris, 21. Nov. Wie dem„New York Herald“ aus Waſhington berichtet wird, hat Belgien, das an den eigentlichen Verhandlungen als Kleinſtaat nicht teil⸗ „bt Genehmigung nachgeſucht, das Ver- ſtarkes Heer zu behalten, unter— e Einſchmelzun z cunes Kaiſerdenkmals? Die Stadt Lü⸗ beck hat vertragsgemäß das von Profeſſor Tuaillon, für Lübeck hergeſtellte Denkmal Kaiſer Wilhelms I. ab⸗ zunehmen. Der Senat beantragte in der Bürgerſchaft, das Denkmal abzunehmen, aber nicht auf einem öf⸗ entlichen Platz aufzuſtellen ſondern es einem Muſeu u überlaſſen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion der gürgerſchaft beantragte dagegen, das Denkmal in An⸗ zetracht ſeines Metallwerts beſtmöglich zu verwerten „ h. einzuſchmelzen. Dieſer Antrag wurde in der Bür⸗ lerſchaft(Bürgerausſchuß) angenommen.„ Rückgang des katholiſchen Bevölterungsteils in deutſchland. Unter den ſieben Millionen Einwohnern, velche Deutſchland durch Gebietsverluſte infolge des berſailler Vertrags eingebüßt hat, befinden ſich fünf Rillionen Kutholiken. Infolgedeſſen iſt der katholiſche gevölkerungsteil in Deutſchland von 36,7 auf 33,5 Pro⸗ ent der Einwohnerzahl zurückgegangen. f 4 ep. Hilfe für die Wolgadeutſchen unterwegs. Nach⸗ ichten aus Reval und Petersburg zufolge ſind die von zem deutſchen Hilfswerk für die hungernden Wolga⸗ ſeutſchen geſandten Liebesgaben unterwegs. Sie ge⸗ 1 gangten mit der Bahn bis Oberdorf, von dort zu Wa⸗ en 35 Kilometer weit nach der Kolonie Merkel und ler Kolonie Grimm(Rußland)„ 78 0 3 Die Geſamtzahl der Todesopfer in Oppau beträgt nach den neueſten Feſtſtellungen 579. In dieſe Zahl einbegriffen ſind 72 als unerkannt geführte, beerdigte Tote und 52 Vermißte; die Geſamtzahl der als ver⸗ mißt gemeldeten Perſonen beträgt 124. N In die Fremdenlegion entführt wurde in Karls⸗ ruhe ein junger Kaufmann namens Förſter. Der junge Mann wurde mitten in der Stadt von einem Un⸗ bekannten angeſprochen, der vorgab, er ſei ſoeben bei ſeinem Chef geweſen und habe den Auftrag, den Kauf⸗ mann in einer geſchäftlichen Angelegenheit an den Rheinhafen zu begleiten. Sie ſtiegen in ein bereit⸗ ſtehendes Auto. Auf dem Weg wurde der junge Mann betäubt. Als er auf der Fahrt nach Neuſtadt(Pfalz) unterwegs erwachte, wurde er durch einen Fauſtſchlag in eine tieſe Ohnmacht verſetzt, aus der er erſt abends wieder erwachte. Seine Habſeligkeiten(Uhr, Geld uſw.) fehlten. In der Nacht gelang es dem jungen Mann über das Gitter des Lagers zu klettern. Auf einem Eiſen⸗ bahndamm ſchritt er dann oſtwärts. f Raubmord. Der Viehhändler Martin Schwank von Weilheim(Oberbayern), der auf dem Münchener Vieh— markt 40000 Mk. eingenommen hatte, iſt auf dem Heimweg von zwei Burſchen, die ihm gefolgt waren, erſchoſſen und beraubt worden. Auch das Scheckbuch nurde gerauht. N Todesurteil. In Memmingen wurde der Mörder Angerer, der eine Lehrerstochter auf beſtialiſche Weiſe hingeſchlachtet hatte, zum Tod verurteilt. a Plünderungen in Berlin. Am Freitag mittag wur den in verſchiedenen Straßen des Oſtens von Berlin wieder Lebensmittelgeſchäfte geplündert. Trupps von mehreren hundert Menſchen ſchlugen die Fenſterſchei⸗ ben der Läden ein und raubten die Verkaufsvorräte. Drei der Täter konnten feſtgenommen werden. Die Jahresbezüge des früheren Kaiſers Karl wür⸗ den nach dem„Petit Pariſien“ vom Botſchafterrat auf 2000 Pfund Sterling feſtgeſetzt. b e Meckesheim, 20. Nov. Als der bekannte„Wunder⸗ doktor“ von Homburg, M üller⸗Czerny, hier er⸗ ſchien, um die Dummen zu kurieren, bekam er nirgends ein Zimmer und mußte mit ſeinem Reiſeköfferchen wieder unverrichteter Dinge abziehen. Freiburg, 20. Nov. Die Verlagsbuchhandlung Her⸗ der hat im Auftrag einer Deutſchland hochverehrenden, Holländerin den Betrag von 20 000 Mk. für die Armen dem Stadtrat übermittelt. Zell a. H., 20. Nov. Unter großer Beteiligung der, Bevölkerung aus dem Kinzigtal iſt das hieſige Kapu⸗ zinerkloſter durch einen Vertreter des Freiburger Erzbiſchofs geweiht worden. 9 Lahr, 20. Nov. Eine franzöſiſche Kommiſſion durch⸗ ſuchte hier die Pulvermagazine und Scheibenſtände, Viola. Roman aus dem Leben von Georg v. Pletten. 14)(Nachdruck verboten.) Mit Schrecken dachte ſie daran, daß der derbe mit dem Schlitten abholen und heimbringen werde. Sie fürchtete, daß er die Gelegenheit benützen werde, um ſie anzuhalten, und wie peinlich mußte es ſein, ihm eine Abſage zu geben, in dem Augen icke, da ſie von ſeiner Zuvorkommenheit Gebrauch machte! Andererſeits freute ſie ſich unendlich, ohne es jedoch merken zu laſſen, auf eine erneute Zuſammenkunft mit dem Herrn von Finkenſtein, dem ſie die Einladung verdankte. Es war ja ſo amüſant, ſo köſtlich in ſeiner Geſellſchaft! Und wie er ihr den Hof zu machen i ihr vor allen Mäochen ihres Bekanntenkreiſes! Sie erregte ja ſchon dadurch den Neid aller Freundinnen. Sollte ſie dieſen ihrend glühenden, ſchmucken Verehrer dem alten Grafen opfern? Unmöglich. Und ſollte ſie ſich durch deſſen Bemühungen um ſie den heutigen Tag verderben laſ⸗ ſen? Nein, das wollte ſie nicht. Sie wollte heute luſtig ſein über die Maßen, dem rafen herzlich danken für das Geſchenk und gleich das Bedauern ausſpre⸗ chen, daß ſie durch nichts ihm wiedervergelten könne. Neelleicht merkt er die Andeutung und läßt von ſei⸗ nem ausſichtsloſen Beginnen. 5 So dachte ſie, und eben 5 mit klingendem Schel⸗ lengetön der prachtvolle gelbe, mit Pelzdecken beladene von zwei feurigen Rappen gezogene n des Herrn von Wade vor, den ſein Diener lenkte. Schon hörte man raſche Schritte die Treppe emporſtetgen. Papa, Mama und Mathilde waren alle drei ſchon zur Partie gerüſtet und mit der Toilette zu Ende. athilde 55 in ihrem Sammetſackett mit dem braunen Pelz⸗ ragen und dem koketten Pelzbarett entzückend aus, ind als ſie bald darauf im Schlitten zum Kaſino, dem Sammelpunkte der e en an der Partie, durch die Straßen der Stadt fuhren, da rief gar mancher, der ſie erblickte aus:„Welch herrliches Mädchen!“ Der Graf aber dachte mehr denn je in ſeinem Herzen: 0, würde ſie mein eigen!“ Vor dem Kaſino ſtanden bereits über zwanzig Schlit⸗ ten, einer zierlicher und ſchöner geſchmückt als der an⸗ dere, mit ihren Inſaſſen, Herren, älteren und jüngeren Damen, auf der Straße bereit. Noch ein Schlitten wurde nur mehr erwartet; aus der Ferne kündete immer näher kommendes Schellengeläute ſein baldiges Nahen. Da bog er um die Ecke, von zwei prächtigen Schimmeln gezogen. Nun ſtand er dicht hinter dem Schlitten des Grafen mit der Walligſchen Familie. Hoch richtete ſich auf— Herr von Finkenſtein, um die Schlitten⸗ reihe zu überſehen, die vor ihm ſtand, und ſofort bemerkte er zu ſeiner Freude vor ſich Mathilde; er ſalutierte mit dem ſüßeſten Lächeln, das ſich jedoch etwas unſchön grimmig verzog, als er den Grafen ihr zur Linken gewahrte, der heute vornehmer und auch jugendlicher ausſah als je; denn der friſche kalte Wind des ſonnenklaren Wintertages hatte auch ſeine Wangen le 5 gerötet und auf ſein Haar hatte er heute ganz beſondere Sorgfalt verwendet. Nun ſetzte ich der fröhliche Zug in Bewegung, und bald 160 ten ie Schlitten unker klingendem Schall der Glöckchen und dem munteren Geplauder der Herren und Damen durch die Straßen der Stadt und dann über die Landſtraße dahin. Wie 1 hatte ſich der Graf auf dieſe Fahrt gefreut, und wie ſelig fühlte er de in der Nähe des gelieb⸗ ten Mädchens! Allein auf der Fahrt, den Eltern gegen⸗ über fand er nicht Worte, um ſeinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. b i „Wir ſind 0 885 zu großem Danke e Herr Graf“, bemerkte Dr. Wallig gleich beim Einſteigen, und der ältliche Herr erwiderte:„Im Gegenteil, ich kann nicht genug danken, daß Sie mir die Ehre erweiſen, mit der gnädigen Frau und dem liebenswürdigen Fräulein Mathilde“— er ſagte das mit ſo ſchmelzender Wärme— „meinen Schlitten zu benützen.“ „Und ich“— hauchte Mathilde ſchüchtern, aber froh, gleich anfangs ſich dieſer Pflicht entledigen zu können —„habe noch ganz beſonders für den eihnachtsgruf aus der„Villa Roſa“ zu danken. Sie waren zu gütig, Herr Graf.“ „Ja, wir waren ganz beſchämt, weil wir nicht wiſſen, wie wir uns Ihnen erkenntlich zeigen können“, fügte die Mama bei, und der Vater nickte beifällig. „Es iſt mir Freude genug, gnädiges Fräulein, gnä⸗ dige Frau, wenn ich mit der kleinen Gabe etwas zur Freude des Weihnachtsahends beigetragen. Von Erkenntlichkeit kann nicht die Rede ſein.“ Damit war das Thema abgeſchnitten; der Graf hatte nicht den Mut, zu ſagen, was ihm am Herzen lag, daß das beſte Mittel, den erkenntlich zu zeigen, wäre, wenn das holde Mädchen ſich entſchlöſſe, nicht nur dieſe Fe e durch die glänzende Schneefläche, ſon⸗ dern die Fahrt durchs Leben an ſeiner Seite zu machen. Doch, noch harrte er auf eine günſtigere Gelegenheit, um das Geſtändnis ſeiner Liebe und die Werbung anzu⸗ bringen. Das war ſein Unglück! Auf der ganzen Fahrt plauderte Mathilde faſt 0 mit ihm, ſie zog ihn wie abſichtlich ins Geſpräch über dieſes und jenes, über Wiſſenſchaft und Kunſt, Muſik und Theater, Pferde und Wagen, Toilette und Luxus, nur um kein anderes Thema anſchlagen zu laſſen. Je mehr und lebendiger ſie ſprach, um ſo ſchöner und liehwerter erſchien ſie ihm, und die Zeit verſtrich ſo raſch, daß, als ſie am Ziele waren, er glaubte, die Fahrt hätte erſt eine halbe Stunde gedauert, obſchon man nahezu an⸗ derthalh Stunden gefahren wart. 9 0 CC! I „ö¶vͤ œ * * Geſchütze oder dergleichen vorhanden ſeien. ö Gottmadingen, 20. Nov. Die Maſchinenfabrik Fahr feierte dieſer Tage ihr 50jähriges Geſchäftsjubi⸗ läum und ſtüftete aus dieſem Anlaß 500 000 Mk. zu wohltätigen Zwecken. Lokales. — Neuprägung von Reichsmünzen. Im Oktober 1921 ſind in den deutſchen Münzſtätten geprägt wor⸗ den: für 1,58 Millionen Mk. Fünfpfennigſtücke, für 2,64 Millionen Mk. Zehnpfennigſtücke und für 16,27 Mill. Mk. Fünfzigpfennigſtücke. Insgeſamt ſind bis Ende Oktober 1921 ausgeprägt worden für 63,82 Mill. Mk. Fünſpfennigſtücke, für 89,46 Mill. Mk. Zehnpfen⸗ nigſtücke und für 252,72 Mill. Mk. Fünfzigpfennig⸗ ſtücke. — Die hohe Beſteuerung der Zeitungsanzeigen. Die am 1 noch Munition oder e deer „Köln. Ztg.“ ſchreibt zu der beabſichtigten hohen Be⸗ ſteuerung der Zeitungsanzeigen u. a.:„Das Ende vom Lied iſt auf jeden Fall die immer unaufhaltſamer her— einbrechende finanzielle Schwächung der Zeitungen. Daß der Zeitungsverlag, zumal heute, kein gewinn⸗ bringendes Unternehmen iſt, wenn er in anſtändiger Weiſe betrieben wird, das dürfte jedermann, der ſich nur einigermaßen einmal die Unkoſten einer Zeitung veranſchaulicht, klar ſein. Zum Zeitungsverlag gehört ein oft recht ſchmerzlicher Idealismus, und nur die Liebe zu ſeinem Beruf läßt manchen Verleger heute noch beim Zeitungsverlag mit ſeinen Kapitalien blei⸗ ben. Wer nur ans Gewinnerzielen denkt, wird bald andere Betätigungsſelder ſich ſuchen, wie das ja Bei⸗ ſpiele genug verraten. Die bevorſtehenden Papierpreis— erhöhungen, die Herauſſetzung der geſamten Poſt⸗ und Telegraphengebühren, die Lohnerhöhungen beſchleuni⸗ gen das Unheil für die Zeitungen. Dazu kommt die Lage unſerer Valuta, die die eigene Berichterſtattung der Zeitungen aus den Verbandsländern faſt unmög⸗ lich machen wird. Anſtatt den Zeitungen zu helfen, ihre Arbeit im Intereſſe der Geſamtheit aufrecht er— halten zu können, hilft der Staat mit, ihren Nieder- gang zu beſchleunigen.“— Dem können wir vorbehalt— los zuſtimmen. 8 — Der Gold⸗ und Silberpreis. Die Reichsbank zahlt in dieſer Woche für 1 Mark in Silber 20 Mark in Papiergeld. Der Goldpreis iſt unverändert(für 10 Mark in Gold 425 Mark Papiermark). Das Zoll⸗ goldaufgeld iſt, wie berichtet, vom 23. Nov. an auf 3900 Prozent erhöht. Erſt am 20. Oktober war der Satz von 900 auf 1900 Prozent erhöht worden. ö — Wegen der Kartoſſelnot und der damit verbun⸗ denen Gefahren für die Sicherheit der öffentlichen Ord⸗ nung hat das Miniſterium des Innern die badiſchen, landwirtſchaftlichen Organiſationen dringend erſucht, nach Möglichkeit für eine Beſchickung der Städte mit Kartof⸗ jeln behilflich zu ſein und ſchon jetzt Vorſorge getroffen, daß ſoſort nach Aufhören der derzeitigen wohl nur vor⸗ übergehenden ſcharfen Kälte wieder Kartoffeln in die Städte abgeſetzt werden. f —— Baden. Mannheim, 21. Nov. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſizung wurde die Vorlage des Stadtrats über die Beſol⸗ dung der ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten angenom⸗ men. Vom Staat wurden 13 Millionen Mark Vorſchuß für die Gehaltserhöhungen angefordert.— Für die Ar⸗ menunterſtützung wurden zu Erhöhung der Sätze 1 Mil- lion Mark(anſtelle 500000 Mk.) zur Verfügung ge— ſtellt.— Die Säle des ſtädtiſchen Roſengartens werden zu Fiſchingsveranſtaltungen nicht, freigegeben. 3 Jufolge der erheblichen Steigerung der Ausgaben für das Nationaltheater und der bevorſtehenden Er- höhung der Bezüge der Theaterangeſtellten werden die Eintritispreiſe im hieſigen Nationaltheater und im Neuen Theater ab 21. Dezember um 10 Prozent, für Volks⸗ vorſtellungen um 75 Prozent und für Vormittagsauffüh⸗ führungen um 50 Prozent erhöht.— Vom 5. Dez. ab wird der Tarif für die ſtädtiſche Straßen ba hu um je 50 Pig. auf 1.50 Mk., 2 Mk. und 2.50 Mk. erhöht. Für alle Fahrten an Sonntagen wird ein Zuſchlag von 50 Pfennig erhoben. 5 i Mannheim, 21. Nov. Wegen umfangreichen Zu cker⸗ ſchmunggels waren die Brüder Friedrich und Konrad Epple, Inhaber eines Kolonialwarengeſchäfts in Kap⸗ pelrodeck, angeklagt. Sie ließen durch Vermittlung des Maklers Wilh. Schauflec aus Sasbachwalden Zucker im Wert von über 1 Million Mark von Ludwigshafen über den Rhein ſchaffen. Da in der Bühler Gegend Wein und Schnaps in großen Mengen hergeſtellt werden, ſo war dort große Nachfrage nach Zucker. Zwei Fracht⸗ ladungen der Sendung im Wert von 150 000 Mk. konng ten beſchlagnahmt werden. Der Schmuggel war durch Beſtechung von Zollwächtern ermöglicht. worden. Die Strafkammer verurteilte den Friedrich Epple zu 9 Mo⸗ naten Gefängnis und 100000 Mk. Geldſtrafe, ſeinen Bruder Konrad zu 2 Monaten und 30000 Mk. Geld⸗ ſtrafe, den Makler Schaufler zu einem halben Jahr Ge⸗ fängnis; ſchließlich wurde noch ein mitangeklagter Fuhr⸗ mann namens Kiß zu 1 Woche Gefängnis und 10 000 Mk. Selaſtraie verurteilt. ö 5 Spiel und Sport. * g Turnen. Der M. T. V. Stuttgart trat mit hervorragenden tur⸗ neriſchen Meiſtervorführungen an die Oeffentlichkeit, wobei die Schönheit des Turnens auf ihre beſondere Rechnung kam und manchem Fernſtehenden einen Wink bot, dem deutſchen Turnen endlich auch den ihm zu⸗ ſtehenden Platz in der Sportwelt zu gönnen! . Ligaverbandsſpiele. 5 Nach kurzer Unterbrechung ſetzten die Ligaverbands⸗ ſplele wieder voll ein und brachten folgende Ergebniſſe: Kreis Württemberg: Abt. 1: Kickers— Pfeil 570; V. Güntlache Orucharbeiten 6 d J. B.— Ulm 94 311; Feuerbach— Tübingen 03 1:1; Tbd. Ulm— Zuffenhauſen 7 1. Abt. 2: W. f. L.— Bök⸗ kingen 1:07 V. f. R. Heilbronn— Eintracht 0: 1; Norma⸗ nia Gmünd— Sportfreunde 1:1.— Kreis Südweſt: Abt. 1: Sportkl. Freiburg— V. f. R. Pforzheim 5:1; K. F. V.— Germania Durlach 4:1; 1. F. C. Pforzheim— F. V. Beiertheim 3:3. Abt. 2: Birkenfeld— Phönix 013; Frankonia— 1. F. C. Freiburg 1:8; Mühlburg— Offen⸗ burg 111.— Kreis Odenwald: Abt. 1: Sportkl. Käfer⸗ tal— Waldhof 1:3; Feudenheim— V.f. R. Mannheim 1:1. Abt. 2: Schwetzingervorſtadt— V. f. B. Heidelberg 5:1.— Kreis Nordbayern: 1. F.C. Nürnberg— Pfeil Nürnberg 7:0; Spielvg. Fürth— Bayern Kͤitzingen 3: 0. — Kreis Südbayern: Wacker München— Sportvg. Mün⸗ chen 3:2; Teutonia— Bayern 2:2; T. V. Augsburg— M. T. V. München 112(). Bis Ende Januar 1922 iſt dem Süddeutſchen Fuß⸗ ballverband der Kreismeiſter zu melden, weshalb die zweite Runde mit Eilſchritten durchzuführen iſt. Im Länderſpiel Süd— Weſtungarn gewinnt der Sü⸗ den mit 211. MAE kn- el, Nerve J Sport des Sportvereins 09 Viernheim. Wieder in glänzendem Stile gewann die 1. Mannſchaft vergangenen Sonntag in Waldhof gegen Verein für Be⸗ wegung 211, nachdem auch 8 Tage zuvor im Pokalſpiel 1 * me e 1¹ mit F.⸗G. 1913 Mannheim dieſe 2:1 geſchlagen wurden. Das Verbandsſpiel in Waldhof wurde mit einem unbe— dingten Slegeswillen durchgeführt. Bereits in der 4. Mi⸗ nute führt Sportverein 1:0 und nach 25 Minuten wird durch elnen Strafſtoß, der unheimlich ſcharf getreten wird, das 2. Tor erzielt. Waldhof ſtrengt ſich nun mächtig an, kann aber durch Eckball nur 1 Tor aufholen. Nach Wieder— beginn drängt Waldhof ſtark, kann aber gegen den vorzüg⸗ lich ſpielenden Torwächter Huber nichts ausrichten. So wogt der Kampf auf und ab, bis der Schiedsrichter mit dem Schlußpfiff die Sportvereins⸗Elf als Sieger entlaſſen kann. Mit dieſem Spiel iſt die Vorrunde in den Verbands— ſpielen beendet. Zu Beginn der Runde war Sportverein von reichlich Pech verfolgt, während gegen Schluß der alte Slegeswille wieder erwachte. Heute ſteht die Mannſchaft in hoher Form und man darf geſpannt ſein, wie die Schlußrunde, die kommenden Sonntag durch ein Spiel in Ilvesheim eröffnet wird, durchgeſpielt wird. Hoffentlich ſetzt die Mannſchaft alles daran, damit ſie noch einen beſſe— ren Platz als heuer den 5. mit 6. bezw. 3. Platz mit 8 Punkten(2 Punkte dürften noch von der Behörde zuge- ſprochen werden) einnehmen kann. Mannheimer Wochenmarkt. Der geſtrige Wochenmarkt wies nur eine mäßige Zu— fuhr. Kartoffeln waren jedoch in genügender Menge zum Preiſe von 1,20 bis 1,35 Mk. angefahren. Gemüſe iſt wieder im Preiſe geſtiegen. So koſtet Spinat 1 bis 140 Mark, Wirſing 1 bis 1,40 Mk., Rotkohl 1,70 bis 1,80 Murk, Weißkraut im Zentner 100 bis 120 Mk. Für drei Knollen Kohlrabi mußten 1 bis 2,40 Mk. bezahlt werden, Kopfſalat wird nicht mehr auf den Markt gebracht. Nur Endivienſalat zu 0,70 bis 1,30 M. nud Feldſalat zu 4,50 bis 6 Mk. iſt vorhanden. Das Pfund Zwkebeln ſteht auf 1,10 bis 1,30 Mk., rote Rüben auf 1,30 bis 1,50 Mk., weiße 0,60 bis 0,80 Mk. und gelbe auf 1,0 bis 1,50 Mk., Meerrettich das Stück 5 bis 12 Mk., je nach Größe. Aepfel und Birnen, faule Ware 2 Mk., gute 3,50 Mark. Die Preiſe für Eier ſind wieder etwas in die Höhe geklettert. Sie ſtehen heute auf 3,40 bis 3,70 Mk. das Stück. Butter 44 bis 48 Mk. * Tabak. Der Einkauf der neuen Tabake hat in der dlesmaligen Berichtswoche auch in dem Neckartal und in dem Bruhrainer Diſtrikt eingeſetzt: Waibſtadt, Neiden ſtein, Daisbach, Helmſtadt, Epfenbach un Langenbrücken erlöſten bis 1200 Mark per Zentner. In Neckarbiſchofs heim, Haßmersheim und Neckarelz wurden Verkäufe bis zu 1300 M. per Zentner getätigt. Unter Beteiligung zahlreicher Händler und Fabrikanten wurden ſogar in Hof— fenheim 1300 bis 1500 Mk. per Zentner erzielt. Man iſt der Anſicht, daß der zuletzt genannte Diſtrikt das ge- eignetſte Zigarrenmaterkal aus der diesjährigen Ernte lie⸗ fert. Auch in der Haardter Gegend konnten an mehreren Plätzen Preiſe bis zu 1200 Mk. durchgeholt werden. Im Gundi⸗Diſtrikt fanden Verkäufe zu 1100 bis 1500 Mk. pro Zentner ſtatt. Marktbericht. :: Schweinemarkt. Weinheim, 19. Nov. 21. Zugeführt 423 Stück, verkauft 337 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 40 bis 130 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 250 bis 500 Mk. 4 g N Danksagung. Für die anlässlich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerksam- keiten und übermittelten Geschenke sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Viernheim, den II. Nov. 1921. Adam Huckele u. Frau Sophie geb. Kamuff. 0 2 Druckerei dieſes Blattes. Gottes dieuſt⸗Orduung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Johann Rößling, Ehefrau Ellſabeth geb. Fettel, Eheleute Peter Berg und Angehörige. 7¼8 Uhr beſt. S. A. für Jakob Weidner Ehefrau Appollonla geb. Mandel, Kinder und beiderſ. Eltern. Donnerstag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Joſef Martin 4. Ehefrau Magd. geb. Pfennig, Sohn 7 Krieger Joh. Großeltern: Kaſpar Martin und Anna Maria geb. Schmitt und An verwandte. 8 Uhr beſt. E.-A. für Jakob Winkenbach 2. Ehe⸗ frau Anna Maria geb. Haas, Kinder und Angehörige. Freitag:„ Uhr beſt. S.⸗A für Franz Dewald 2. Che⸗ frau Anna Marla geb. Werle, Sohn Nik. und Toch— ter Eliſabeth geehl. Wolf. 8 Uhr beſt S.-A. für Magd. Effler geb. Knapp und Schwiegerſohn Joh. Eppel. Samstag: 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für ledig beth Haas. 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Krieger Wilhelm Hanf und An verwandte. 1/8 Uhr beſt. S.⸗A. und Schwiegereltern. 0 In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: Uhr geſt. S.⸗A. für Eliſabeth Bugert geb. Müller, Kinder und beiderſ. Eltern. N Donnerstag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Michael Weinlein, Ehefrau Marg. geb, Lahres, Sohn Friedrich und An— verwandte. Freitag:? Uhr geſt. S.⸗A. für Johannes Dieter 1. Ehe⸗ frau Sophie geb. Mandel und Tochter Katharina. Samstag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für ledig verſt. Margareta Effler und An verwandte. Am nächſten Sonntag beginnt die hl. Adventszeit. An dieſem Tage iſt gemeinſame hl. Kommunion für alle Jungfrauen; daher iſt bereits Freltag von 5—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Am Samstag beginnt der Beichtſtuhl num 4 Uhr. Zugleich iſt gemeinſame hl. Kom- munion für die Schüler der H. H. Lehrer Beller und Bal— dauf. Beicht für dieſe Samstags um 2 Uhr. Im Laufe dieſe und der nächſten Woche werden die barmh. Schweſtern eine Haus-Sammlung zur Beſtreitung ihres Unterhaltes vornehmen. Ct 32 2 Amtlicher Teil Amit J Tk 0 Betr.: Milchpreiserböhung Mit Wirkung vom 20. ds. Mts. wurden folgend. Höchſtpreiſe für 1 Liter Vollmilch feſtgeſetzt: 3,50 Mk.(Stallpreis) 4,.—„(ab Sammelſtelle Odenwald) 4,50„(Ausmeßpreis). —— 1 Eliſa⸗ für Philipp Ruland, Eltern . Der Verein der Hundefreunde hier wendet ſich mit einer Eingabe an uns, in der lebhafte Klage darüber ge— führt wird, daß mit der Räude behaftete Hunde in der Gemeinde frei herumlaufen und andere Hunde anſtecken. Zur Vermeidung der Anſteckungsgefahr fordern wir die in Betracht kommenden Hundebeſitzer auf, ihre Hunde anzu— ketten und in tierärztliche Behandlung zu geben. Falls dieſer Aufforderung nicht nachgekommen wird, müſſen Zwangs maßnahmen ergriffen werden. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. dein zug. Berckheimſche Rentamt Das Gräflich von Weinheim hält am Fi 1 92 On 1 2 Mittwoch, den 23. November d. Js., nachmittags 2— 3 Uhr, in der„Roſe“ in Viernheim Geldeinzug ab. Reichsbund Anzug der Kriegsbeſchädigten, ehemaliger Kriegsgefangenen, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim noch nicht getragen Donnerstag Abend 8 Uhr bilig zu verkau— Mitglieder⸗Verſammlung fen. im roten Löwen. Der wichtigen Waſſerſtr. 36. Tagesordnung wegen iſt vollzähliges —— j Etrſcheinen notwendig. Einige Zentner s 5 5 ge 3 Der Vorſtand. Der b— 5 . Futter⸗ Men ei N Kartoffeln Neu eingegangen. neue 2; Pecen: E eben, dener n ——— Givpyſerbürſten, Schablonier⸗, Alle Sorten Lack, u. Strichpinſel, Spachteln i llen Breit Linial w. Schlacht Far wee ae Selle Gewürze Leimfarben in jedem gewünſchten Ton fachmänniſch zugerichtet. in beſter Qualität hat zu verkaufen Adam Adler 7. Phil. Lahres. Oel⸗ und Farbwaren. Ane 90 92 ſetlane] Haus- u Küchengeräte Kein 39 empfiehlt Geschäfte Adam Schmitt, Spengler. Neuer normale Größe, Oefen, Herde Jauchepumpen