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Redaktion, Vereins⸗Anzeiger Bezieher keinen 1 auf Lieferun oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreiſes. Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Vehörden Viernheims und Umgebung. Juſerate haben in der„Viernheimer Bürger-Zeitung“ ſtets beſten Erfolg. Für am Telefon aufgegebene Inſerate wird keine Garantie übernommen. Druck und Verlag von Joh. Martin.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. alert arlertben lane tucr — Samstag, den 3. Dezember 1921 —. II. Jahrg. Pyſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. M 137 Tagesſpiegel. In der Zeitſchrift„Die Zeit“ tritt Abg. Streſemann erneut für die größere Koalition ein. Der ſeitherige ungariſche Miniſterpräſident Graf Bethlen, der nach dem Rücktritt ſeines Kabinetts von dem Reichsverweſer Horthy mit der Neubildung der Regierung beauftragt worden war, hat nach mehreren fruchtloſen Verſuchen den Auftrag an den Reichsver⸗ weſer zurückgegeben. In parlamentariſchen Kreiſen in Paris glaubt man, vaß Briand durch ſeine ungeſchickte Haltung in Wa⸗ ſhington ſich ſelbſt das Ende ſeiner Miniſterherrlichkeit geſetzt habe. Man glaubt, daß entweder Poincare oder Jonnart, der derzeitige Geſandte beim Vatikan, ſein Nachfolger werde. Nurheddin Paſcha iſt mit türkiſchen Truppen in Adana(Oſt⸗Cilicien) eingezogen und hat die Verwal⸗ tung übernommen. Die franzöſiſchen Truppen ver⸗ ließen unter Ehrenbezeugungen der Türken die Stadt. (Avaua liegt etwa 75 Kilometer nordöſtlich von der Hafenſtadt Merſina, wohin die Engländer Kriegsſchiffe „zun Schutz der chriſtlichen Bevölkerung“ entſenden.) Wie das Blatt„Der Deutſche“ meldet, ſoll die Reichs⸗ eiſenbahn verwaltung beabſichtigen, wegen der dauern⸗ den Steigerung der Ausgaben für Betriebs materialien, Löhne uſw. die Perſonentariſe am 1. Februar nüchſten Jahres nicht nur, wie bisher geplant war, um 50, ſondern um 75 Prozent zu erhöhen. Während der Plünderungen in Wien wurden ins⸗ geſamt 10574 Geſchäfte und andere Unternehmungen beſchävigt, zumeiſt ſolche in der inneren Stadt. Bei den Ausſchreitungen wurden 334 Perſonen verhaftet, 20 Sicherheitswachorgane und 26 Ziviliſten erlitten Verletzungen. Briand iſt um 10.30 Uhr vormittags in Le Havre angekommen. Die Regierung von Peru hat einer per uaniſchen Schiffahrtsgeſellſchaft drei ehemalige deutſche Schiſſe für die Summe von 110 000 Pfund Sterling verkauft. Neues vom Tage. Hermes Botſchafter? Berlin, 2. Dez. Nach den„Pol. Parl. Nachr.“ ſoll der Ernährungs⸗ und Finanzminiſter Dr. Hermes zum Geſchäftsträger in Rom auserſehen ſein. Hermes war früher Mitglied des internationalen landwirtſchaft⸗ lichen Inſtituts in Rom. 0 Immer neue Laſten. Berlin, 2. Dez. Während die Pariſer Botſchafter⸗ konferenz mit einem engliſchen Vorſchlag beſchäftiat ſchwer mißhandelt. aber blutig geſchlagen. iſt, die Ueberwachungskommiſſionen in Deutſchland zu verringern, iſt die militäriſche Kommiſſion des General Nollet am 1. Dezember um 72 Beamte, darunter 48 Franzoſen, verſtärkt worden. Die Eiſenbahnfrage. Bertin, 2. Dez. In den deutſchen Gewerkſchaften iſt es über die Umformung der Eiſenbahnen zu ſtarken Meinungsverſchiedenheiten gekommen. In der Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Gewerkſchaftsführer war ein Teil für ein Zuſammengehen mit der Induſtrie, andere erbaten ſich Bedenkzeit. Neues Linienſchiff. Wilhelmshaven, 2. Dez. Geſtern iſt das deutſche Li⸗ nienſchiff„Braunſchweig“, aus dem Jahr 1902 ſtam⸗ mend, in Dienſt geſtellt worden. Es iſt mit ſeinen 13000 Tonnen allerdings eine Nußſchale gegen die feindlichen Linienſchiffe von 45 000 Tonnen. Hilfe für Kleinrentner in Sachſen. Dresden, 2. Dez. Der Hauptausſchuß des Landtags nahm ein Geſetz an über Altersrenten für Kleinrentner, um ihnen ein einigermaßen ſorgenfreies Alter durch eine Rente zu gewähren. Die ſtädtiſchen Körperſchaften beſchloſſen ebenfalls, Minderbemittelten eine Beihilfe zu gewähren, teils in Lebensmitteln, teils in bar. Als minderbemittelt gilt jeder, deſſen Einkommen den Be⸗ trag der ihm etwa zuſtehenden Erwerbsloſenunter- ſtützung nicht überſchreitet. Plünderungen in Wien. Wien, 2. Dez. Die Stadt Wien war geſtern der Schauplatz gefährlicher Ausſchreitungen. Erregt durch die ſtarke Teuerung und weil die von der Arbeiterſchaft an die Regierung gerichteten Forderungen auf ſtaatliche Bewirtſchaftung der Auslandwechſel und Geldwerte, Einſtellung der Luxuseinfuhr, der Kinderverſicherung u. a. noch keine Beachtung gefunden haben, bildeten ſich in den Induſtrieorten Arbeiteranſammlungen, die in das Stadtinnere vordrangen. Eine große Zahl von Geſchäften wurde geſtürmt, die Schaufenſter eingeſchla⸗ gen und die Waren geraubt. Am meiſten richtete ſich die Wut gegen die Hotels und Gaſthäuſer, wo die Schie⸗ ber und Wucherer ihr gegen die Börſe. Schlemmerleben führen, und Bei der Börſe wurden Straßenbahn⸗ wagen angehalten, die Fahrgäſte herausgeholt und Den Inſaſſen eines Kraftwagens verſuchte die Menge aufzuknüpfen; er entfloh, wurde Die Polizei konnte ihn nur mit Mühe retten. Auch in die Banken drangen die Plünderer ein, konnten aber die Kaſſen nicht erreichen. In das Hotel Briſtol hatte ſich eine Anzahl Engländer und Amerikaner geflüchtet. Die Menge drang in das Hotel ein. Der frühere Vorſitzende der Wiederherſtel⸗ lungskommiſſion, Goodes, wurde bis auf den Anzug, den er am Leib trug, völlig ausgeplündert. Der Scha⸗ den an zerſtörten Fenſtern wird auf weit über eine 22(Nachdruck verboten.) „Ja, wenn Du es wünſcheſt, Lieber.“ „Es muß ſein. Und Du harreſt meiner, Mathilde?“ „Ja, bis ein guter Stern uns leuchtet, bis Dein Onkel beſſerer Einſicht zu änglich iſt.“ „Geb' es der liebe Himmel! Und nun leb wohl, Mathilde, ich ſchreih Dir i „Gott befohlen! Ich erwarte Dich und denke Dein in Liebe“ F So ſchieden ſie Er ſchritt raſch weiter über die Gar⸗ tenwege ſie 15 ſo raſch als möglich durch Park tor. Ihr letzter Blick ſagte„Ot mich niemand geſehen?“ Als Mathilde 170 aufe kam, hatte Hedwig ſchon längſt die Morgenpflichten des„Hausmütterchens“ er⸗ füllt.„Lang wärſt Du aus— ſo lang fromm geweſen, Schweſter!“ fragte ſie freundlich. f „Ja, ich war in der Kirche“, erwiderte Mathilde kurz und ging auf ihr Zimmer. N 15 „Was die Schweſter nur haben mag? Sie ſieht heute ſo verändert aus.“ a Herr von Finkenſtein ſah aber entſchieden noch mehr verändert aus, als er von dieſem Rendezvous in ſein einſames Junggeſellenzimmer zurückkehrte. a Seine lächelnde Maske ließ er hier fallen. Finſter blickte er darein. Zornig durchmaß er den Raum mit langen Schritten. l 9 ai wieder eine arme Bettelmaus!“ rief er, den Säbel klirrend über den 10 werfend.„Was ſoll denn auch ſo ein armſeliger Proſeſſor haben! Erſpartes Geld— von ſeiner Rieſengage! Hah, hah!l Hätte ſie vom Fleck weg geheirgtet, wenn ſie nur einige Zehn⸗ taufende mitbekäme! So aber muß halt der Roſenbaum 1 warten! Neue Prozente! der eifrigſte Billardſpieler. „ dieſer Gauner!“ Nach dieſem Fluche ging Herr von Finkenſtein aber⸗ mals aut und nieder.„Na, gelegentlich kann man doch die lumpigen Spargroſchen des Alten für ſich in Anſpruch nehmen! Die Flamme muß man alſo hübſch flackern laſſen. Ein zu ſchönes Mädel, dieſe Mathilde! Sie wäre die richtige für mich! Welche Augen, welcher Geiſt und welch' ein Vertrauen in mich!— Aber wo tein Geld, da hat's einen Haken! Doch warm halten müſſen wir ſie!“ Er war wieder in der alten leicht⸗ ſinnigen Stimmung: bald zog er den Mantel an und nach einer halben Stunde war er im Kaffeehauſe Der Abend ſah ihn wieder im geheimen Zimmer des Hotels. Der Tag der Abreiſe für Mathilde kam. Tränen al⸗ lerſeits daheim, dann begleitete die ganze Familie die Scheidende an den Bahnhof. Im Hauſe des Profeſſors wurde es wieder ruhig. Keine Geſellſchaften mehr, keine Ausflüge, kein Tanzkränzchen. Die einzige Abwechs⸗ lung waren die Briefe, welche allwöchentlich von Mathilde ankamen. Sie lauteten zufrieden, doch zog ich durch alle der Ton des Heimwehs oder wenig⸗ ſtens der elegiſchen Erinnerung an die ſchöne, nun Daheim war man recht unzufrie⸗ den mit diefer Zeit. Man ſagte es nicht, aber man fühlte es: es war eine Zeit getäuſchter eitler Hoff⸗ nungen. Nur Hedwig blieb von all' dem unberührt. Sie waltete in ihrem kleinen Arbeitsreiche und hatte keine Zeit, Gedanken nachzuhängen. Aber merkwürdig! Seit einiger Zeit kommt Doktor Elven ſo oft ins Haus. Der Herr de hatte mit ihm herzliche Freundſchaft ge chloſſen. Ob das der Anziehungspunkt war? Hedwig war dann immer lebhaft erregt. Sie zeigte ſich ſelten und nur, wenn ſie eigens gerufen wurde. Aber wenn ſie vor dem Gaſte erſchien, dann K ſich ihre Wangen lebhaft, aber die Rede ſtockte ihr und 25 ab nur kürze Antwort auf die an fel vom Doktor 0 freundlich gerichteten Fragen. Die elben betrafen entflohene Zeit hin. * 225 vier Orientalen an dem kleinen, koſtbaren Spieltiſch. Sie füll. e Mikttarde Kronen geſchätzt. Die Scherben mußten in vielen Straßen von der Feuerwehr fortgeſchafft werden. Die Regierung teilte einer Arbeiterabordnung mit, daß ſie den von den Sozialdemokraten eingereichten Finanzplan mit allem Ernſt erwogen habe und ver⸗ ſprach, daß ſie gegen Preistreiberei und Wucher ſcharf vorgehen werde. Einſpruch Belgiens gegen das Wiesbadener Abkommen. Paris, 2. Dez. Auch Belgien hat gegen das Wies⸗ badener Abkommen Einſpruch erhoben. Man glaubt, daß es dadurch Deutſchland nötigen wolle, mit Bel⸗ gien ein ähnliches Abkommen zu ſchließen. Dollarſturz und Entſchädigungszahlung. Baris, 2. Dez. Nach einer Berliner Meldung des „Petit Pariſien“ ſoll die Reichsregierung den geſtrigen „Schwarzen Tag“ der Berliner Börſe dazu benützt ha⸗ ben, um Maſſenkäufe von fremden Deviſen vorzuneh⸗ men. Die Pariſer Blätter ziehen daraus den Schluß.“ daß damit die deutſche Regierung in der Lage ſein. werde, die Zahlungsverpflichtungen einzuhalten. Mu*= Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 1. Dez. Vom Miniſterium des Innern wurde dem Kaufmann Otto Eugen Schaffrot in Mann⸗ heim und dem Sägewerksbeſitzer Paul Schellinger in Ahauſen die badiſche Rettungsmedaille verliehen. Die Badiſchen Lederwerke A.-G. in Karlsruhe⸗ Mühlburg werden der Generalverſammlung die Erhöhung des Grundkapitals um 2,5 auf 4,5 Millionen Mark vor- ſchlagen. Karlsruhe, 1. Der Haushaltsausſchuß trat geſtern morgen 9 Uhr zur Weiterberatung über den OGietzentwurf zur Aenderung des Beamtengeſetzes zu- ſammen. Der Geſetzentwurf wurde mit geringen Aende⸗ rungen angenommen. Ruhegehalt⸗ und Hinter- bllebenbezüge ſollen in Jukunft noch drei Monate ach Ablauf des Monats, in dem die Verſetzung in den tand bzw. der Sterbefall eingetreten iſt, gewährt 1. Der Jahresbetrag kann höchſtens 75 000 Mk. Das Witwengeld beträgt 40 v. H. des Ruhe⸗ g halts, das Waiſengeld für Halbwaiſen ein Fünftel, für Vollwaiſen ein Drittel des Witwengelds Der Finanz⸗ miniſter wird ermächtigt, den Ruhegehaltsempfängern und KLinterbliebenen vom 1. Okt. an Vorſchüſſe auf die neuen Vezüge auszubezahlen. Die Zwan gspenſionäre ſol⸗ len die vollen aktiven Teuerungszulagen erhalten. Mannheim, 1. Dez. Im Lauf des Winters wird vorausſichtlich eine 4. Fernſprechverbindung Maunheim⸗ Berlin geſchaffen werden. Ebenſo ſind neue Leitungs⸗ verbindungen von Berlin nach Karlsruhe und Freiburg ſowie eine Fernkabellinie nach Süddeutſchland vorgeſehen. Mosbach, 1. Dez. Infolae von Meinungsverſchieden⸗ Dez. del meiſtens Mathilde, nach der ſich Doktor Elven ſtets eifrig erkundigte. Hedwig genügte es aber, daß er mit ihr ſprach 0 ſie fühlte ſich glücklich, daß er ſie überhaupt beachtete. Seine gerade, offene Freundlichkeit beſtrickte ihr junges Herz. der erſte Frühlingshauch einer reinen Liebe. daß ſie ihn ſehen und hören konnte, und Es war kein Zweifel— es regte ſich in demſelben Hedwig ſelbſt gab ſich keine Rechenſchaft darüber. Sie hatte auch nicht Muße, darüber viel zu grübeln. Aber ihrer Schweſter ſchrieb ſie in jedem Briefe von dem Doktor, und daß er ſich ſo viel nach ihr erkundige. Das Herz kenſteins ſtill verlobte der Zukunft ihres jetzigen Lebens in fremdem Hauſe unter frem⸗ den Leuetn. ſein?“ deren Eitelkeit, aber berührte ihr ſie war ja des Herrn von Fin⸗ Braut, und ſie hoffte, harrte Dieſe Hoffnung war die einzige Freude ſchmeichelte nicht mehr; Sollte auch das mir ein eitles Hoffen Im geheimen Kabinett des„Hotel del' Europe“. Im Privatſalon des„Hotel de l'Europe“ ſitzen die Männer, die beiden Offiziere und die beiden die Kadetten mit den zwei Juden, ſie ſpielen till, faſt ſchweigſam, die beiden Männer mit ſtieren glänzenden Augen die Chancen der Karten verfolgend, die beiden Juden ruhig, kaltblütig, lauernden Auges. Da auf einmal erhebt ſich Herr von Finkenſtein:„End- lich einmal Glück! ruft er und ſtreicht einige Bank⸗ fe und Goldſtücke vom Tiſche, um ſie zu ſich zu tecken. „Sie werden uns geben Revanche, Herr von Finken⸗ ſtein“, meinte Iſidor Kohen, der magere, hagere Jude mit den langen, ſtechenden Blick der dunklen Augen im bartloſen Ge⸗ ſichte. ſchwarzen Schmachtlocken und dem Gortſetzung folgt.) heiten mit dem Bezirksamt haben ſämtliche Mitglieber des Wohnungsamts ihre Aemter niedergelegt. Ettlingenweier, 1. Dez. In der 175 drangen Diebe durch das Fenſter in die hieſige Kirche ein, er⸗ brachen ſämtliche drei Tabernakel und ſtahlen das Ver⸗ ſehkreuz. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob noch andere fi Gegenſtände den Kirchenſchändern in die Hand fielen. Seebach, 1. Dez. In dem benachbarten Wolfsbrun⸗ nen kam ein gefällter mächtiger Baumſtamm ins Rollen und fuhr von der ſteilen Bergwand herab in das Gaſt⸗ haus„zum Wolfsbrunnen“. Er durchſchlug mehrere Wände, bis er mit abgebrochener Spitze ſtecken blieb. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Eigeltingen(bei Stockach), 2. Dez. Eine Eiche mit 6 Kubikmeter Rauminhalt iſt im hieſigen Gemeinde⸗ wald gefällt worden und wurde zum Preiſe von 30 000 Mark verkauft. Für die Abfuhr des Waldrieſen mußten 1000 Mark bezahlt werden. Furtwangen, 2. Dez. Die Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler u. Söhne A.⸗G. bringt eine Dividende von 15 Prozent auf die alten und von 7½ Prozent auf die neuen Aktien zur Verteilung. Mülhauſen i. E., 2. Dez. Wie aus Winzerkreiſen derlautet, war bisher die Ausfuhr 192er Weine aus dem Elſaß nach Deutſchland nicht groß. Aus einzelnen Gegen⸗ den iſt gar nichts ausgeführt worden. Frickingen b. Ueberlingen, 1. Dez. Einer weit ver⸗ zweigten Geſellſchaft von Fahrraddieben iſt man hier auf die Spur gekommen. Nicht weniger als 30 junge Leute ſollen in die Angelegenheit verwickelt ſein. f Sigmaringen, 1. Dez.(Der Segen des Wal⸗ des.) Die Gemeinde Bingen muß einen Waſſerlei⸗ tungsbau bezahlen. Es wurden 1500 Feſtmeter Holz ge⸗ ſchlagen, aus denen 1½ Millionen Mark gelöſt wurden. Die Schulden ſind gedeckt und ein Reſt an Bargeld bleibt noch übrig. Donaueſchingen, 1. Dez. Im Wutachtal fanden dieſer Tage Gerſtenverkäufe für Brauereien ſtatt. Bis zu 700 Mk, alſo das Siebzehnfache der Friedenspreiſe⸗ wurde für den Doppelzentner Gerſte geboten.. Vermiſchtes. Ter Betrieb in dem Oppauer Werk ſoll in nächſter Woche wieder aufgenommen werden. Das Stickſtoff⸗ ſyndikat hat zahlreiche neue Frühjahrsaufträge ent⸗ gegengenommen. Die deutſche Erzeugung wird im näch⸗ ſten Jahr erheblich größer ſein als im Vorjahr. Für den durch die Exploſion angerichteten Schaden werden von den etwa 30 beteiligten Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaften rund 70 Millionen Mk. zu leiſten ſein. Glück im Stall. Einem Bauern in Herdtlins⸗ weiler bei Schw. Gmünd brachte ſeine älteſte Kuh drei kräftige Kälber zur Welt, die alle wohlauf ſind. Gute Jagd. Bei einer Treibjagd im Gemeindewald von Sindelfingen OA. Böblingen wurden 5 Hirſche erlegt. Gunter Fang. Bei Saargemünd(Lothringen) wurde ein aus Deutſchland kommendes Automobil von Grenz⸗ aufſehern angehalten, das für einen Mülhauſer Groß⸗ kaufmann beſtimmt war und für 600 000 Mk. Waren enthielt, darunter 228 Haſen, 40 Rehe, zahlreiche FJa⸗ ſanen, 300 000 Eier und eine größere Menge Käſe. Sämtliche Waren wurden beſchlagnahmt. Das Gold in der Wanduhr. Bei der Verſteigerung des vor einigen Wochen in Karlsruhe ermordeten Arz⸗ tes Dr. Wirz wurden im Gehäuſe einer Wanduhr 100 Zwanzigmarkſtücke gefunden, die jetzt einen Wert von 85 000 Mk. darſtellen. Millionenprozeß. Im Jahr 1919 hatte die neue Regierung von Reuß bei einer Großhandlung in der Schweiz große Ankäufe von Lebensmitteln gemacht, das Reich erteilte aber die Einfuhrerlaubnis nicht. Die Firma behauptet, dadurch ſei für ſie ein Schaden von 705 000 Franken entſtanden, der durch die Markent⸗ wertung und die Zinſen auf eine rieſige Summe ange⸗ wachſen iſt. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ berichtet, die Firma habe die Regierung von Reuß auf Zahlung eines Schadenerſatzes von 36 Millionen Mark verklagt. Das Ende vom Lied. Der Kaufmann Hermann Kurt Viola. 8 Roman qus dem Leben von Georg v. Pletten. 123)(Nachdruck verboten.) „Heute nicht mehr! Es iſt bald zwölf uhr, und mor⸗ gen iſt auch noch ein Tag“, ſagte Herr von Finkenſtein und wandte ſich zum Gehen. „Appelliere an ihre Ehre, Herr von Finkenſtein, alſo morgen gewiß“, fügte der dicke Orientale bei. Das anze fette Geſicht war eingerahmt von einem dichten Wald roter Barthagre, und das trübe blaue Auge, unter dem ſich dunkle Ränder zogen, verſchwand faſt unter den fleiſchigen Wangen und den dichten Augen⸗ brauen. „Ja, auf Ehre, Herr Seligmann! Selbſtverſtändlich morgen Abend!— Bis morgen, Kamerad!“ und er reichte dem anderen, ſemmelblonden jungen Kameraden die Hand zum Abſchied. Doch der Kamerad mit den ſemmelbhlonden Haaren, Herr Kurt von Remagen, hielt die Hand des Herrn hon Finlenſtein feſt und flüſterte ihm ins Ohr:„Ka⸗ merad, heute ſcheußlich Glück, jetzt Retirade— Pyra⸗ mide der Dummheit. Chancen benutzen, Kamerad!“ „Und wenn ich das Gewonnene heute wieder ver⸗ liere?“ fragte von Finkenſtein. „Impoſſible, Freund, heute Fortuna Geliebte! Man muß den Strom der Zeit an den Stirnlocken faſſen, hat ein berühmter Mann geſagt“, ſchnarrte der Semmel⸗ blonde mit grinſendem Lächeln, das Monokle ins Auge eneifend. Max von Finkenſtein ließ ſich erweichen. Nur die zine Frage hatte er noch:„Aber wenn mir nun trotz⸗ dem jetzt Fortung den Rücken kehrt, wer befriedigt den chänd lichen Roſenhaum, dem ich morgen Abend einen Teil meiner Schuld wenigſtens zahlen wollte?“ Franke, der in Dresden den Elbekonzern gegründet hatte und mit mehreren Millionen Mark geflohen war, hat in Frankfurt Selbſtmord begangen. Ein Blaubart zum Tode verurteilt. Das Schwur⸗ gericht in Paris verurteilte einen Mann namens Landru, der nachweislich mindeſtens 9 Frauen an ſich gelockt, ermordet und beraubt hat, zum Tode. Die Geſchworenen richteten ein Begnadigungsgeſuch an den Staatspräſidenten. Landru, der von häßlichem Aeußern iſt, erfreut ſich in der Pariſer Frauenwelt großer An⸗ hängerſchaft, deshalb wird ſeine Begnadigung für mabrſcheinlich gehalten Schrecklicher Verdacht. Vom Buckinghampalaſt, dem engliſchen Königsſchloß, wird das in London umlau⸗ fende Gerücht entſchteden beſtritten, daß die Königin Marie, geb. Fürſtin Teck, zwei Kleider in Berlin ge⸗ kauft habe. Diebſtahl. Der Prinzeſſin Hohenlohe, die in einem Pariſer Kaufhaus Einkäufe machen wollte, wur⸗ de die Handtaſche mit Silber- und Schmuckſachen im Wert von 600 000 Franken(nach heutigem Kurs etwa 8½ Millionen Mark) geſtohlen. Seltenes Familienſeſt. Am 30. Hochzeitstag der El⸗ tern konnten am 26. Nov. drei Töchter des Dienſt⸗ manns Buck in Stuttgart ihre gemeinſame Hochzeit feiern. Verbotener Film. Im beſetzten Gebiet und im Me⸗ melland iſt die Vorführung des unter fachmänniſcher Mitarbeit des Korvettenkapitäns Groß hergeſtellten Films über die Seeſchlacht am Skagerrak von den feindlichen Behörden verboten worden, weil einzelne Sachen„ungenau“ ſeien.— Das läßt tief blicken. Scharfer Froſt herrſcht in den weſtdeutſchen Gebirgen. Auf dem Hunsrück wurden am 1. Dezember— 18 Grad Celſius verzeichnet. Ein Erzbergermörder in Mailand? Der„Berliner Lokalanzeiger“ berichtet, Friedrich Schulz, einer der Mörder Erzbergers, ſolle ſich in Mailand aufhalten. Nachforfchungen ſeien eingeleitet. Handel und Verkehr. Der Dollar iſt am 1. Dezember auf 182 Mark ge⸗ ſtürzt. Nach der Anſicht politiſcher Kreiſe liegt in der tatſächlichen Lage keine ausreichende Begründung dafür vor, insbeſondere ſind die Verhandlungen Rathenaus in London nicht geeignet, große Hoffnungen zu er⸗ wecken, denn die Bedingungen, unter denen der Zah⸗ lungsaufſchub allenfalls erreichbar iſt, werden ſehr ſchwer ſein. Außerdem iſt es noch ganz ungewiß, wel⸗ che Stellung Frankreich einnehmen wird. Allgemein glaubt man, daß der Dollarſturz eine Börſenmache iſt, dem aksbald wieder ein Markſturz folgen wird. Am 2. Dezember erreichte der Dollar wieder 203.90 Mark. Preiserhöhung für Schlitt⸗ und Rollſchuhe. Die Ver⸗ einigung der Deutſchen Schlittſchuhfabrikanten beſchloß einen Aufſchlag für Schlittſchuhe und Rollſchuhe von 300 Prozent. Lokomotiven für Rußland. gierung ſind in Deutſchland 700 große Lokomotiven in Auftrag gegeben worden. Davon entfallen je 18 auf die Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe und Mafſei⸗ München, 14 auf die Lokomotivfabrik Krauß u. Co. Von der rufſiſchen Re⸗ in München und 11 auf die Maſchinenfabrik Eßlingen. Da die ruſſiſchen Bahnen eine breitere Spurweite ha⸗ ben, als die anderen europäiſchen Bahnen, werden die Lokomotiven auf Transportradſätzen bis Hamburg be⸗ fördert. wo ſie auf Schiffe verladen werden. Die in Süddeutſchland hergeſteklten Maſchinen ſind größten⸗ teils bereits abgeliefert. Marktpreis für freies Getreide. Zur Berechnung des Unterſchieds zwiſchen dem Umlagepreis und dem Markt⸗ preis für freies Getreide, der bei Befreiung von der Verpflichtung zur Lieferung von Originalſaatgut oder znerkanntem Saatgut zugrunde zu legen iſt, hat die Reichsgetreideſtelle den Marktpreis für freies Getreide oro Doppelzentner wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 786, Rog⸗ gen 600, Gerſte 772, Hafer 595 Mark. Mannheimer Produktenbörſe, 1. Dez. Die Käufer hielten ſich angeſichts der rapiden Rückgänge am De⸗ biſenmarkt vollſtändig vom Geſchäft zurück, um die 5„Der Roſenbaum wartet, Kamerad, wartet mit Freu⸗ den!“——— „Ja, gegen neue Wucherzinſen!“ „Sein Geſchäft, Kamerad!“ „Und das Spielen!“ fügte von Finkenſtein mit 5 hinzu.„Sei's denn: verſuchen wir's noch einmal!“ „Meine Herren“— wendete er ſich den beiden Juden zu, die ſchon den kleinen, zufammenlegbaren Spieltiſch in einen Koffer gepackt und nach den Hüten gegriffen hatten.„Meine Herren, wenn es Ihnen recht iſt, ſetzen wir das Spiel doch noch ein wenig fort; mein Ka⸗ merad meint, wir ſollten das Glück heute an den Stirn⸗ locken faſſen, wie einſt der Abgeordnete von Kardorff im Reichstag geſagt hat.“—— „Wie der Herr belieben“, ſagte der Rote,„ſind mer doch bereit, alle Zeit zu ee Und er lächelte ſo verbindlich als möglich aus den kleinen Augen. Der Schwarze aber ſagte:„Is ſchön von Se, Herr von Finkenſtein, daß Se uns geben heute ſchon Re⸗ vanche. Was Du heute tun kannſt, verſchiebe nicht auf morgen, ſagt meine Mamme alle Tage.“ „Und iſt reich dabei geworden, nicht wahr, Herr Kohen?“ fragte ſpöttiſch Herr von Finkenſtein. „Gott der Gerechte! Was haißt reich? Wenn mer ehrlich ſein tägliches Brot verdient, ſo iſt man noch nicht reich. Sehen Se mich an, Herr von Finkenſtein! Da s Geſchäft heuzutage den Mann nicht mehr nährt, muß er ſich einen kleinen Nebenverdienſt ſchaſſen mit der Erholung, mit dem Spiel. Und nun gewinnen Se uns noch die blanken Tauſende ab und wollen uns noch mehr abgewinnen! Gott der Gerechte! Reich werden —— wie haißt?!“ ö. „Doch 100 Spiel! Pack' Dein Tiſchlein wieder aus“, wandte ſich der Semmelblonde an Seligmann. Der ließ es ſich nicht zweimal ſagen. en me „Aber“, meinte Kohen, nu müſf zung len Weiterentwicklung abzuwarten, Die Preiſe waren ruck gängig. Man verlangte für die 100 Kg. waggon fre! Mannheim ohne Sack: Weizen 780800, Roggen 610 1 dis 620, Gerſte 780800, Hafer 600610, Mais a,. Plata nomin. 750 Mk., inl. Erbſen 800900 Mk. Zegenſatz zu den Preiſen für Getreide und Hülſet rüchte zogen die Forderungen für Rauhfutter ein in. Es koſtete Wiefenheu 300 Mk., Stroh 100 Mk erhältlich. ö e. den 184 Kälber, 214 Schafe, 496 Schweine und 622 Ferkel. ſälber 800— 1050, Schafe 400— 500 und Schweine 1450 dis 2000 Mk. Ferkel wurden mit 60— 380 Mk. d. St. Kälberhandel mittelmäßig, ner Ueberſtand; ausver⸗ handel lebhaft. i 0 5 Lolale Nachrichten. die Reorganiſationen der heſſſcen Forthilbungsſchulen. Durch die vom heſſiſchen Landtage verabſchledete Schulgeſetznovelle muß vom 1. April 1922 ab in allen Fortbildung sſchulpflicht für die ſchulentlaſſene Jugend belderlei Geſchlechts eingeführt ſein. Die vorgeſchriebene unterrichts auf das ganze Jahr erforderlich. Ueber dle Werkarbeit erteilt werde. legung des Achtſtundentages und mit Rückſicht darauf, daß die Fortbildungsſchule ein Teil der Lehrlingsausbildung ungeſetzliche Einführung des Zehnſtundentags für Lehrlinge ſchule iſt die Anordnung getroffen, daß alle Schüler höherer Lehranſtalten, die nach erfüllter achtjähriger Schulpflicht die Schulbank verlaſſen, ebenſs fortbildungsſchulpflichtig ſind wie ehemalige Volksſchüler. ſchule, wohl aber ein i (Unterſekundo) in höheren Lehranſtalten. ——— Sport des„Sportvereins 1909“ Viernheim. Letzten Sonntag konnte die 1. Mannſchaft in Ilvesheim einen Punkt mit nach Hauſe bringen, wenn auch der Spielverlauf einen hohen Sieg Viernheims gezeitigt hat. daß Sportverein das Spiel nicht gewann. Die 1. Jugendmannſchaft gewann in Mannheim 211 gegen Phönix. Nächſten Sonntag findet in Schwetzingen ein Repräſent atioſpiel des, Neckar- und Mannheimer Gaues ſtatt. Hierzu ſtellt Sportverein 2 Spleler: Bayer als Linksaußen und Mich. Mandel als r. Läufer. Die 2 erſten Repräſentativen! Eine große Ehre für Viernheim! Hoffentlich vertreten ſie die Farben ihres Vereins gut. Von Intereſſe dürfte noch ſein, daß Sportverein am 18. 12. 21 das Pokalſpiel gegen F.⸗G. 1913 Mannheim hier austrägt, da 1913 als Steger äbet den Ligaverein Pfungſtadt erklärt wurde. Wichtig iſt ferner noch, daß letzten Sonntag in der Kreisſitzung Sportverein die 2 Punkte aus dem Splel gegen Sportfreunde 1913 Manaheim zugeſprochen ſeln durften. Damit rückt Sportverein mit 9 Punkten an die 3. Stelle. Wir wünſchen beſſeren Stelle! noch welter viel Glück zu elner — Mut neu beleben.“ Er drückte zweimal auf den Knopf der elektriſchen Klingel, und darauf pochte der Kellner dreimal in längeren Pauſen und jedesmal mit 780 Schlagen an die Türe. Es war dies das verabredete Zeichen. Kohen ſtand auf und nahm bei deer e Türe aus den Händen des Kellners den Eiskübel mil zwei Flaſchen Sekt entgegen. a. i In zierliche Spitzgläſer ſchenkte er nun den Dreien ein: zuletzt ſich ſelböſk, doch nur ein halbes Glas,„nur zum Anſtoßen, geehrte Herren. Geſundheit geſtaktet mir nicht die ſchönſten Genüſſe der Erde.— Doch auf Ihr Wohl, Ihr Herren!“ b In einem Zuge leerten die beiden Herren das Glas der ſchwarze Kohen nippte nur an dem ſchäumenden Naß, und der Seligmann hatte es kaum zur Hälfte ausgetrunken. Die Gläſer der Kavaliere ſtanden aber ſofort neu angefüllt neben ihnen. a 5 Das Spiel begann. Seligmann gars a die Karten. Der Semmelblonde ſchaute ihm ſcharf auf die Finger. Max von Finlenſtein brütete vor ſich hin und 11 5 faſt teilnahmslos die Karten entgegen. Der Schwar „ der Champagner, ſonſt die Glücksgöttin, die Sie err von Finkenſtein!“ Und er erhob ſein G ieß mit dem Glaſe von Finkenſteins an, das dieſer abermals auf einen Zug leerte, während der Selig⸗ mann kaum die Lippen benetzte.„ „Gratuliere, Kamerad! Prachtgewinnſt:“ ſchrie der Semmelblonde gewonnen 5 Und auch ein drittesmal 1 0 er, es nur eine kleinere Summe, a ihm doch ein ſo guter Stern, daß er end luſtig wurde.„Kamerad!“ rief er 1 0 zu„wenn ö ſo 1 ee ee 8 ind 77 g 5„ 10 1 Mannheimer Kleinviehmarkt, k. Dez. Zugeführt wur⸗ Bezahlt wurde für je 50 Kg. Lebendgewicht: lekauft. Stimmung: Schweinehandel mittelmäßig, klei⸗ kauft; Schafhandel mittelmäßig, ausverkauft; Ferkel. Gemelnden mit über 3000 Einwohnern dle dreljährige Mindeſtſtundenzahl von 240(ſeither 90—120) macht in allen Gemeinden die Verteilung des Fortbildungsſchul⸗ Unterrichtszeit(Tageszeit) ſchweben noch Verhandlungen. Handwerk, Induſtrie und Landwirtſchaft verlangen, daß der Unterricht der Fortbildungsſchule abends nach Schluß der Die Gewerkſchaften aller Rich⸗ tungen verlangen auf Grund der verfaſſungsmäßigen Feſt⸗ ſei, die Verlegung des Unterrichts inne halb des Achtſtunden⸗ tags; weil einerſelts der zweiſtündige Abendunterricht eine bedeute, anderſeits nach einer achtſtündigen Tagesarbeit die Schüler nicht mehr die erforderliche Geiſtesfriſche hätten. Bezüglich der Befrelung vom Beſuche der Pflichtfortbildungs⸗ Der erſolgreiche Beſuch der Obertertia befreit alſo nicht mehr von der Fortbil dungs⸗ fretkwilliges neuntes Schuljahr Nur der Schußunſicherheit des Sturmes iſt es zuzuſchrelben, „ Abermalige Erhöhung der Fahrpreiſe Fahrpreiſe auf der elektriſchen Straßenbahn Mannheim Weinheim und auf der Dampfſtraßenbahn abermals ſtark erhöht und zwar um durchſchnittlieh 50 Prozent. Es koſten: Wochenkarren von hier nach Mannhelm⸗Haupt⸗ bahnhof, Hin⸗ und Rückfahrt, für 6 Tage 24 Mark, Mhm.⸗Paradeplatz 23 Mark, Neckar⸗Vorſtadt 22 Mark, Wohlgelegen 18 Mark, Käfertal 14 Mark, nach Weinheim 18, Mark, Dle Fahrt zweimal täglich hin und zurück koſtet nach M.⸗H. 36 Mk., Neckarſtadt 33 Mk, Wohl- gelegen 27 Mk., Käfertal 21 Mk. und nach Weinheim 27 Mk. Der Perſonentarlf nach Mannheim hin und zurück beträgt 8 Mark, nach Weinheim hin und zurück 6 Mark. a N * Ehe⸗Aufgebote. Poſtſekretär Martin Hach von Darmſtadt und Emma Katharina Weitzel, ohne Beruf.— Taglöhner Mathias Dieter 1. und Zigarrenmacherin Maria Martin.— Bahnſchaffner Jakob Dewald 6. und Zigarren⸗ arbeiterin Sophie Thomag.— Buchbrucker Leonhard Kühl⸗ wein 3. und Fabrikarbeiterin Barbara Faltermann.— Lacklerer Franz Friedel 2. und Zigarrenmacherin Eliſabetha Nägel.— Wickler Georg Neudörfer 1. und Gertrud Roſina Gerhardt.— Dreher Richard Auguſt Kunicke von Feuden⸗ 5 90 ver Elektriſchen. Selt vorgeſſern hat O.. G. die heim und Händlerin Ellſabetha Faltermann. *Die 50⸗Jährigen verſammeln ſich morgen Sonntag Nachmittag bei Altersgenoſſin Bugert im deutſchen Michel. Siehe Inſerat. f 9 Der Dollar ſtand heute vormittag auf 225 Mk., während er geſtern vormittag auf 180 Mk ſtand. Wer tut mit? * Zur Warnung für Eltern mag ein Vorfall dienen, der ſich in Wieslet(bad. Schwarzwald) abgeſplelt hat. Das 18 Monate alte Bübchen des Landwirts Albert Dörflinger ſplelte mit einer Bohne und ſteckte ſie in den Mund Die Bohne ſetzte ſich in der Lufröhre feſt und veranlaßte den Erſtickungstod des Kindes. I Reiſetaubenſchau. Wie aus dem Inſeratentell erſichtlich, veranſtaltet der hleſige Brieftauben⸗Verein „Heimatliebe“ elne Relſetaubenſchau. Alle Freunde und Gönner unſerer Beſtrebungen werden zu regem Befuche der Ausſtellung höflichſt eingeladen. Es kommen ſehenswerte Tiere zur Schau. Die Parole aller ſei deshalb für morgen Sonntag:„Auf zur Reiſetauben⸗ ſchau in den Löwen!“ „ Kaninchen⸗Zucht⸗Verein Viernheim. Am Sonntag, den 11. d. Mts., hält obengenannter Verein ſeine erſte Kreis ⸗Verbandsausſtellung für Kaninchen und Geflügel ab. worauf wir heute ſchon die Einwohnerſchaft aufmerkſam machen.— Am verfloſſenen Sonntag erhielten auf der allgemeinen Schau in Biblis folgende Züchter obengenannten Vereins Pretſe: Wilhelm Mandel für B. R. 1. Preis, Peter Berg für D. R. Sch. einen Ehren⸗ und 1. Preis, Alexander Müller 2. für ſr. Widder 2 3. Prelſe, Valentin Kirchner auf der Gau-⸗Ausſtellung in Birkenau für fr. R. Silber einen Ehren⸗, 1 1, 2 2. u. 2 3. Preiſe. Hoffentlich können alle Ausſteller des hieſigen Vereius am nächſten Sonntag preisgekrönt nach Hauſe gehen. Zu dieſem Ergebnis kann man dem Verein gratulieren. Mit Züchtergruß: Jöſt, 1. Vorſitzender. Die teuere Zigarette. der Zigarettenſteuer auf 100 Prozent des Warenwertes werden Zigaretteninduſtrie und Zigarettenhandel einer ſchlimmen Zelt eutgegenführt, nicht minder Durch die Erhöhung raucher Von elner 40 Pfg.⸗Zigarette nimmt nach der am 1. Oktober in Kraft geſetzten Sleuererhöhung die Steuer 20 Pfg, von einer 60 Pfg.⸗Zigarette 39 Pfg. für ſich in Anſpruch, alſo bleibt für Rohtabak und ſonſtiges Rohma⸗ terial(Papierhülſen, Mundſtück uſw) für Fabrikation und Verſand, ſowie den ganzen Handel 20 bezw. 30 Pfennig. Eine gute Zigarette in mäßiger Preislage wird alſo nicht mehr hergeſtellt werden können. Die Freundſchaft, ſie iſt doch kein leerer Wahn. In der„Idſtelner Ztg.“ vom 19. Novem⸗ ber iſt folgende Anzeige zu leſen:„Meine Frau iſt mit meinem Freunde Adolf Enders durchgebrannt. Ich warne jedermann, ihr etwas zu borgen, da ich für nichts aufkomme. Ihr Name iſt Maria Trog geb. Rädich aus Neuhammer, Oberlauſitz, Kreis Görlitz. Schleſien.“— Ein Freund des ſchönen Geſchlechts iſt aber der Einſender dieſer merkwür⸗ digen Anzeige wohl nicht, da er noch dazu ſchreibt: „Mancher Mann würde ſich freuen, wenn er ſolch einen guten Freund finden würde.“ Unfall. Am Mittwoch Nachmittag wollte auf Station Viernheim der bei der OCG. beſchäftigte, in den 20er Jahren ſtehende Bahnarbeiter Ludwig Braun von Welnheim auf die eben abfahrende elektriſche Straßenbahn aufſpringen. Dabei glitt er aus und geriet mit einem Fuß unter die Räder. Mit einer ſchweren Quetſchung am Fuß und Zehen wurde der Verunglückte in die erreichte Wohnung nach Weinheim überführt. Arheilgen, 2. Dez. In dem Wahlergebnis von Arheilgen hat ſich ein Fehler inſofern eingeſchlichen, als es ſich nicht um 910 Stimmen für den Bauernbund handelt, dieſer vielmehr nur 310 erhielt. Es wurden abgegeben: SPD. 1656 Stimmen, Heſſ. Vpt. 29, Otſch. Vpt. 400, Bauernbund 310, Dem. Partei 228, Zentrum 82, US P. 152, KPD. 173. a Großſachſen, 2. Dez.(Krankenkaſſenwabl) Bei der am 8. November 1921 ſtattgefundenen Wahl der Ausſchuß vertreter erhielten die freigewerkſchaftliche im Ausſchuß. Amtlicher Teil. Betr. Abgabe von Koks aus dem Gemeinde-Gaswerk. Wir machen erneut auf die Anordnung aufmerkſam, nach welcher nur Dienstags und Freitags⸗Nachmittags von 1—4 Uhr Koks im Gaswerk abgegeben wird. Dieſe An⸗ ordnung iſt genau einzuhalten. Bis auf Weiteres kann Grobkoks nur in ungebrochenem Zuſtande ausgegeben werden. Betr.: Abgabe von Amoniakwaſſer aus dem Gaswerk der Gemeinde Viernheim. a Die Gaskommiſſion beſchloß in ihrer Sitzung vom 30. v. Mts. den Preis für 100 Ltr. Ammoniakwaſſer ab 1. 12. 21 auf 5 Mark zu erhöhen. Brtr.: Abgabe von Gas aus dem Gemeinde-Gaswerk. Die Gaskommiſſion beſchloß in ihrer Sitzung vom 1,80 Mk. pro ebm zu erhöhen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Sie wiſſen ja meine ermunterte ihn: 0 2 bf. von Finkenſtein, wie e heute Abend zur Geliebten erkoren! Auf Ihr Wohl, g Wias 2 35 cen aden und ein Max von Finkenſtein hatte eben dreihundert Mart er heute leuchtete über W 5 0 46 ſelbtſ agi An den drei Sonntagen vor Weihnachten den 4., II. und 18. Dezember Sind in weinheim die Verkaufs-Lokale nachmittags von 1 bis 6 Uhr geöffnet. Ortsgruppe Weinheim des bad. Einzelhandels. empfehle: Liſte 26 Vertreter, die chriſtlichen Verbände 14 Vertreter. Seither waren lauter nicht in die Neuzeit paſſende Vertreter Der belgiſche Senat. Brüſſel, 3. Dez. In den belgiſchen Senat ſind 5 73 Katheliken, 52 Sozlaliſten und 28 Liberale eingezogen. Gemeindekaſſe. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 19. v. Mts. machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß auf die dernach fällige Abſchlagszahlung an Gemeindeſteuer für 1921 nach dem 5. d. Mts. Mahnung erfolgt. Zugleich ergeht Mahnung auf die Gasgelder für September 1921. Nach 10 Tagen erfolgt Pfan⸗ dung. Viernheim, den 3. Dezember 1921. 15 Jöſt, Rentmeiſter. Grundſtücks⸗Verſteigerung. Am Mittwoch, den 14. Dezember d. Is, vormittags 9 Uhr werden auf freiwilliges Anſtehen der betr. Eigentümer bezw, deren Vertreter nachſtehend näher genannten in der Ge⸗ markung Viernheim gelegene Grundſtücke auf dem Rathaus dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert: 1. Mang Anton Wtw. Barbara geb. Mandel Flur 21 Nr. 7 Acker am Bettenberg 1675 qm N Flur 17 Nr. 149¼ Acker in der Schilperts hecke 6. Gewann 1713 qm 2. Niebler Jakob 3. Witwe Magdalena geb. Winkenbach Flur 2 Nr. 65 Acker auf dem neuen Sand 1. Gew. 3806 ͤ qm 3. Pfützer Johannes 2 Eheleute Erben 5 Flur 1 Nr. 8512/0 Hofreite am Kirſchenweg, Alicen⸗ ſtraße 10, 506 qm N 853¼% Grabgarten daſelbſt 669 qm 114 Acker im Vaudenfeld Mittelgew. 2631 qm Acker am 2112 qm Acker die 3456 qm Acker a. Heddesheimerweg 2231 qm Acker im Vaudenfeld, Sachſengew. 1812 qm. Viernheim, am J. Dezember 1921. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde. Sonntag, den 4. Dezember 1921 2. Advent. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung und Jungfrauen⸗ verſammlung. Es wird geheizt. 1 1 Lampertheimerweg ktummen Morgen Erhöhung des Mahllohnes. Infolge der 30. v. Mts. den Gaspreis ab 1. Dezember 1921 auf u Wehrachshiter„ e Preisſteigerung auf allen Gebieten, ſieht ſich auch der Starken burger Müller-Verband, dem auch die hieſige Mühle angehört gezwungen, den Mahllohn auf 30.— Mk. pro 100 kg. feſtzuſetzen. Beachten Sie unsere n genaue Adresse!: la. fr. Süßrahm⸗ Margarine Pfund 33.— und 35. Vanill⸗Zucher, Backpulver, Anis, friſche Eier; ferner la. friſch gebrannter Kaffee 1% Pfund 9— und 10.— cond. gez. Vollmilch Doſe 12.— Zwetſchen, Roſinen, Corinthen. ch. flerschel. Hruckſachen jeder Art liefert ſchnell, gut und billig Damen-, (aavliethaus Mannheim. 20 Ferisprech. 5433 An- U. Verkaufs-Ge- Schaft für neue und getragene Damen- U. Herrengarderobe all, Art, Reſseartitel Model, Pfandschein Spezialität: Herren- und Kinderschuhe. 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