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Puliſchenlenio Net. 2107. Amt Frankfurt a. M. II. Jährg. *— Tagesſpiegel. Zum Votſchafter in Nom iſt der bisherige Geſandt, ſicht genommen. 15 Wie die„D. Allg. Ztg.“ erfährt, hat die Bank von England in einem Gutachten an den Schatzſekretär Horne eine langfriſtige Anleihe an Englaud abgelehnt. Wenn die Reichsregierung genügende Sicherheiten und Bürgſchaften aufzubringen vermöge, könnten Darlehen auf kurze Friſt gewährt werden, die nach jeweiliger Einlöſung erneuert und erhöht werden könnten. Deutſchland müſſe ſeine Ausfuhr ſo zu ſteigern trach⸗ ten, daß es die Anleihen aus dieſen Einnahmen ohne Gefahr bezahlen könne. Te küunten die Reichsfinanzen Jaugſam gebeſſert werven, was ſprunghaften Verän⸗ derungen der Wechſelkurſe vorzuziehen ſei. Dei letz⸗ teren werde ſtets Europa in Mitleidenſchaft gezogen, wodurch immer neue Schwierigkeiten ſich ergeben. Tie Londoner„Pall Mall Gazette“ zufolge beab⸗ ſichtigt Lloyd George eine neue politiſche Partei zu gründen, die ſich aus Konſervativen, Unioniſten und Liberalen der jetzigen Koalitionsmehrheit zuſammenſet⸗ zen ſoll. Das Reichsgericht in Leipzig wird auf Verlangen der Entente eine Reihe weiterer Prozeſſe gegen„Kriegs beſchuldigte“ eröffnen.— Wann endlich wird man in Kopenhagen, Freiherr von Neurath, in Aus 111622 0 Jen 0 von deutſcher Seite entweder ablehnen oder auf Ge! genſeitigkeit dringen! „Der franzöſiſche Wiederaufbauminiſter Loucheur be⸗ gab ſich nach ſeinem Beſuch in London am Sonntag nach Brüſſel, um ſich mit der belgiſchen Regierung über die Eutſchädigungsfrage zu beſprechen. ſtütigt werden müſſe.— Den Blättern zufolge wird erwartet, daß ſich in der auf Mittwoch einberufenen Sitzung des Sinn Feiner⸗ zarlaments eine Zweidrittel⸗ mehrheit für die Annahme des Vertrags ergeben werde. Japan hat das auf der Waſhingtoner Abrüſtungs⸗ konferenz vorgeſchlagene Stärkeverhältnis der Schlacht⸗ ſchiſſe von 5:5:3 noch nicht angenommen. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Tokio iſt wieder ein Morbanſchlag auf den kürzlich ernannten japaniſchen Miniſterpräſidenten Baron Ta⸗ kahaſchi verübt worden. Der Anſchlag iſt der zweite innerhalb weniger Tage. Es wurden mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen.— Eine ſtarke Strömung in Japan iſt mit der Nachgiebigkeit der Regierung der Waſhingtoner Konferenz gegenüber ſehr unzufrieden. Ein Notſchrei aus dem beſetzten Gebiet. Vom Rhein wird den Alld. Blättern geſchrieben: Der Kampf der Franzoſen gegen die Grundlagen der deutſchen Juduſtrie ſcheint ſich ſeinem Höhepunkt zu nähern. Die Franzoſen ſind in dem beſetzten Gebiet in ihrem äußeren Verhalten rückſichtsvoller und vorſichtiger geworden, während ſie im Anfang ihren brutalen Haß und ihren Siegerſtolz in ſchonungsloſer Weiſe zur Schau tru⸗ gen. Aber die Bedrückung der Bevölkerung wird im⸗ mer größer. Die Straßen wimmeln nicht nur wie im Anfang von Soldaten, ſo daß jeder dritte Menſch ein franzöſiſcher Soldat zu ſein ſcheint, ſondern auch von Schulkindern, älteren Leuten und Ziviliſten, die in Be⸗ gleitung der Offiziere als deren wirkliche und angebliche Familienmitglieder die Stadt überfluten und als ſelb⸗ ſtändige Geſchäftsleute die Ausraubung der wehrloſen Stadt und des Landes betreiben. In der hizten Zeit iſt der Kampf gegen die Induſtrie in neuen Formen auf⸗ getreten. Faſt gleichzeitig gingen in der Chemiſchen Fa⸗ brik Dotzheim bei Wiesbaden, in der Schellakfabrik Kalk⸗ hof auf der Ingelheimer Aue in Mainz, in der Celluloſe⸗ fabrik Koſtheim, in den Chemiſchen Werken Amöneburg, in der Lederfabrik Cornelius Heyl in Worms, Fabrikteile in die Luft und entſtanden große Brände. Die hiervon betroffene Arbeiterſchaft iſt durchweg der Anſicht, daß dieſe planmäßigen Brandlegungen von Franzoſen herrühren. Schon bei dem ungeheueren Exploſionsunglück in Oppau, das in der Welt wohl nicht ſeinesgleichen hat, fiel es allgemein auf, daß die franzöſiſche Schutzwache, die Tag und Nacht dort dienſtlich ſeſtgehalten iſt, keinerlei Verluſte erlitt, während Hunderte von Menſchen verunglückten und über hundert Millionen Mark Werte zerſtört wurden. E Dieſe Art des Kampfes gegen die deutſche Induſtrie is Der Primas der römiſch⸗katholiſchen Kirche in Ir⸗ Land hat eine Sitzung der iriſchen Biſchöfe für den 13. Dezember einberufen, um der Anſicht formell Ausdrud f zu geben, daß der engliſch⸗iriſche Friedensvertrag be⸗ eine Dummheit. Aber der Haß macht blind und nichts erzeugt einen größeren Haß als die Angſt und die Hab⸗ gier. Die Angſt der Franzoſen vor den Deutſchen iſt nicht die Angſt vor einem Ueberfall. Die Franzoſen haben ein ſchwarzes Heer von 700 000 ausgebildeten Mann mit den beſten Waffen. Sie haben Flugzeuggeſchwader, mit denen ſie in wenigen Stunden hundert Städte dem Erdboden gleichmachen können, mit denen ſie die ganze engliſche Induſtrie in einer Woche lahmlegen können. Sie haben weittragende Geſchütze, die die engliſchen Küſten zuſammen⸗ ſchießen und London in 3— 4 Tagen in Aſche verwan⸗ deln können. Die Franzoſen glauben auch nicht daran, daß die deutſche Arbeiterſchaft zu einer Erhebung bereit iſt. Sie wiſſen, daß die Armut an Kriegsmaterial, an Organi⸗ ſation, an Kohlen, an Eiſenbahnen und an Nahrungs⸗ mitteln jede militäriſche Regung in Deutſchland unmöglich machen. h, w 0 ſie reden hört, daß die franzöſiſche Kultur eine innerliche, eiſtige, nach Wiſſenſchaft, Kunſt und ſozialer Verfeinerung Reebenbe ſei, die der materiellen. wiſſenſchaſtlichen und in⸗ Die Angſt iſt aber ſofort erklärlich, wenn man ——.———————— duſtrieuen Kultur der Weutſchen nicht ſtandhalten könne. Sie ſind der Anſicht, daß ſie von dieſer materiellen deutſchen Kultur auch dann überwältigt werden, wenn ſie das linke Rheinufer dem franzöſiſchen Reich einverleiben und der Bevölkerung des linken Rheinufers die allge⸗ meine Wehrpflicht auferlegt haben, ſo daß ſie mit dieſen mächtigen, induſtriellen und perſönlichen Hilfskräften jede Unbotmäßigkeit mit Euergie unterdrücken können und ſich ferner ſchützen können gegen jeden Eingriff Englands und Amerikas. Die Habgier treibt den brennenden Haß gegen die„ma⸗ terielle Kultur“ der Deutſchen zur Siedehitze. Wenn man die Franzoſen auf der Straße ſieht und ſie im Ver⸗ kehr mit den Bevölkerungen, den Familien, im Theater, Verſammlungen, Konzerten beobachtet, ſo merkt man nichts von ihrer geiſtigen Kultur. Sie haben keinen Sinn für gerechte Beurteilung ihrer Gegner, ſie haben kein Ver⸗ ſtändnis für das allgemein Menſchliche, das jeder ſittlichen Natur Bedürfnis iſt, ſie haben in ihrer Körperkultur keinen Geſchmack und keine Zartheit. Sie parfümieren ſich in einer unerhörten Weiſe, die Frauen ſind geſchminkt wie die Halbwelt, in ihrer Kleidung ſind ſie ausgeſprochen unzüchtig und herausfordernd, in dem Verkehr mit Män⸗ nern ſind ſie ausgeſprochen dirnenhaft. Selbſt in den Kir⸗ chen ſieht man die dunkelrot gemalten Lippen, die gepu⸗ derten Naſen, die geſchminkten Wangen, die hellſeidenen Strümpfe, die entblößten Schultern. Geradezu erſchütternd iſt der Mangel ihres Sinns für die Reinheit der Familie. Es hält ſchwer, durch eine Beſchwerde bei den vorgeſetzten Behörden zu verhindern, daß die verheirateten und unverheirateten Offiziere ihre Freundinnen in der Nacht mit in die Wohnungen brin⸗ gen. Sie haben keinen Begriff davon, welchen Ekel und welche Empörung dieſe Nichtachtung in der deutſchen Auf⸗ faſſung hervorrufen. Ueber die farbigen Truppen etwas zu ſagen, erübrigt ſich faſt nach dieſen Wahrnehmungen über den Geiſt und die Moral der weißen Franzoſen. Es gibt faſt keine Frau und kein Mädchen, das noch nicht von weißen Fran⸗ zoſen unzüchtig angeſehen, angeredet oder angefaßt worden iſt. Es gibt keine Straße, wo nicht ſchon Frauen und Mädchen durch weiße und ſchwarze Franzoſen angefallen worden ſind. Der Haß, die Habgier, die Sinnlichkeit, die Angſt wirken in der gleichen Richtung. Wie wird ſich das alles erſt auswirken, wenn die ſyſte⸗ matiſch vorbereitete und in Gang gebrachte Zerſtörung der deutſchen Induſtrie die Bevölkerung in vollſtändige Verzweiflung geſtürzt hat? Bei dem fortwährenden Sinken der Mark und Steigen der auswärtigen Valuten können die Franzoſen nicht nur ihr pſychologiſche(?) Ueberlegen⸗ heit zur Befriedigung ihrer Leidenſchaften, ſondern auch ihre Kaufkraft, mit der ſie ſchwache Perſonen, die in jedem Land vorhanden ſind, zu Vundesgenoſſen gewinnen, zur gänzlichen Vernichtung der deutſchen Bevölkerung in An⸗ mendumna bringen. Es ſteht zu befürchten. daß nach wenig ardi une dg t: td Rte Viola. Roman aus dem Leben von Georg v. Pletten. 29) f(Nachdruck verboten.) Wir, Papa und ich, hatten das auch erwartet. Aber ſo ind dieſe Offiziere! Setzen einem armen Mädchen Grillen in den Kopf, und dann, wenn ihnen eine an⸗ dere in den Weg gelaufen kommt, iſt ihnen die vorher Angebetene— Luft!“ i i „O, ich habe immer Mathilde vor dieſen Leutnant gewarnt. Aber 1 liebt ihn ſo ſehr, und ich glaube, ſie äßt ihn nicht mehr. f laß dieser Erſayrung? Vielleicht war ſie eine ute Lektion für Mathilde, und es iſt immerhin beſſer. daß ſie wieder zu Hauſe iſt, als daß ſie in der Fremde ihren Gedanken nachhängt und am Ende vertrauext. Mit dieſem ſchwachen Selbſttroſt wurde das Ge⸗ ach abgebrochen. b g 5 . Allpeſerabend aber war Mathilde wieder im Kreiſe der Ihrigen. Freilich, ein ganz anderer Abend, Als berfenige war, da ſie als hoffnungsvolle Tochter nach glücklich beſtandenem Examen faſt im Triumphe äterliche Haus eingezogen war. i mee mar 1 ſo ſtiller, ſo 9 5 Saen ar i en faſt gar nichts. Hedwig allein wa 1 0 e eiche Endlich ſaß man beim Es wurde raſch und ſaſt wort⸗ Werde den ie 0 i iſammen. N 958 900 e Hann aber begann der Profeſſor ernſt: Go hätten wir Dich denn wieder hier, Mathilde. 5 freue mich ſo, Papa“, lautete zaghaft Mathil⸗ en ir kwürben uns auch freuen“, meinte Mama er Grund Deiner Rückkehr ein ſo trau⸗ e Wir hatten das nicht von Dir erwartet, 3 ud! i. „O, Mama, ich tauge nicht als Erzieherin. Ich habe 0 22 Nane Luſt mehr am Studium.“ „Ich weiß es ſelbſt nicht, Vater.“ 9 5 1 „Was tateſt Du denn lieber in der einſamen Villa am Lande, als ſtudieren und Unterricht geben, lieber als das, was Deine Pflicht und Deines Berufes war?“ „Am liebſten, Vater, war ich allein in meinem klei⸗ nen Zimmer— allein mit meinen Gedanken.“ „Und was waren das für Gedanken?“ 5 „Ich dachte an Euch und an die ſchöne Zeit des letz⸗ ten Winters, wo ich ſo glücklich war.“ „Worin beſtand denn dieſes Glück?“ „Ihr wißt es ja doch alle Geſellſchaft— lernten ſo viele Menſchen kennen— hatten ſo viele Abwechſlung— und in der Villa war es ſo einſam. 0. Leute, die mir nicht behagten und ſich um die zieherin“ gar nicht kümmerten.„Die einzige Freude war ab und zu ein Brief— von Euch...“ Sie ſtockte. „Nur von uns?“ fragte plötzlich der Profeſſor, Ma⸗ thilde feſt anſchauend.„Frau Baurat ſchrieb uns, daß Du ſehr viel mit Korreſpondenz beſchäftigt warſt, mehr als mit den Aufgaben Deiner Stellung ſich vertrug.“ Mathilde ſaß wie mit Glut übergoſſen, da. „Ihr wißt doch, wie oft ich Euch ſchrieb“, antwortete ſie ausweichend. 1 „Aber ich weiß nicht, an wen und wie oft Du ſonſt noch Briefe ſchriebſt“, fügte ſcharf der Profeſſor bei. „An wen ſollte ich ſchreiben, Papa, von wem erhalte ich denn ſonſt noch Briefe, außer von Euch?“ „Das frage ich Dich, Mathilde, und ich verlange offene Antwort!“ 8 1 3 Eine lange Pauſe. Mathilde ſaß da mit niederge⸗ ſchlagenen Augen, ihre Hände wühlten im Tiſchtuche, alles bebte an ihr, ſie kämpfte offenbar mit ſich ſelbſt. Endlich brach ſie in Tränen aus: i „Vater, man hat mich bei Euch verleumdet. Ihr die Tränen ſeiner ſetzt Schlechtes von mir voraus!“ „Kind“, ſagte der Vater, durch 4 ſein ſchönen Tochter ſchon wieder milder geſtimmt,„das ſind Tränen, aber doch keine Antwort. Wir ſetzen nichts — wir waren ſo viel in Faſt nie war Beſuch da oder es a „Er⸗ 1 voraus, man hat Dich nicht verleumdet, ich möchte nu wiſſen, ob und mit wem Du außer mit uns, noch Kor reſpondenz gepflogen haſt.“ ü „Mit niemandem, Vater, mit dem ich ſchon hier Briefe gewechſelt habe.“ 1 8 „Somit brauchſt Du Dich auch nicht zu ſchämen, di Wahrheit zu geſtehen. Und 10 verlange es.“ „Ich brauche mich ja auch nicht zu ſchämen, aber 9 „Aber Du willſt vor Deinem Vater ein Geheimni haben! Wiſſe aber, daß ich dies nicht dulde! Seit gu, Mathilde“, fügte er weicher bei, ihre Hand ergreifend „und ſage mir alles!“ 3 „Vater, ich liebe ihn, ich liebe ihn ſo ſehr!“ 1 „Nicht alles, was wir lieben, iſt auch erreichbar.“ „Aber warum ſollte es nicht erreichbar ſein, ein ſeine Frau zu werden?“ 1 N „Unmöglich iſt es nicht, doch viel zu unſicher, als dai Du Dein Lebensſchickſal an das ſeine bindeſt.“ „Aber ich will es ſelbſt, Papa, kein anderer kan! mich ja glücklich machen. In der Stunde meines Allein ſeins in der Fremde, in meinem einſamen Zimmer, wr ich ſeine von ſo heißer Liebe erfüllten Brieſe las un immer wieder las, da iſt es mir klar geworden, daß ich mit keinem anderen glücklich werden kann, als mi ihm a n „Und dann erfolgte ſofort die Verlobung, nich währ?“ bemerkte faſt ſpottend der Vater. „Nein, Papa, wir haben uns ſchon vorher verlobt noch hier, weißt Du, Mama, und weißt Du, Hedwig an jenem Morgen, da ich ſo früh zur Kirche ging Da trafen wir uns, und da beſtürmte er mich ſo Reher ihm das Jawort zu geben, daß ich nicht widerſtehel konnte, und er wollte auch mein, ganz mein ſein, wenn ich nur ſo lange unſere Verlobung geheim halten wolle bis er ſeinen Onkel umgeſtimmt und mit einem ernſten Heiratsantrag vor Euch, liebe Eltern, hintreter könnte.“ Goriſetzung jolgt.) nicht aue — 9———KE———————r5r—rsðr2 e Keine Kinder- Marelellung: 1 5 ö hn Waun nicht?“ fragte ſorſchend der Vater. Herzen zu kaufen geſucht. zou wem, ſagt Nikolaus Eifler Ill. Musikhaus E.,& F. Schwab K, 5 b an de 5189 Fahren ſie ken Rhein ſo herr ſi 91 1 e von Algier und Tunis, wo die einheimiſche Bevölkerung nur noch aus Parias beſteht, die nichts hat, die ſich nicht wehren kann, die nicht in Weltbewerb mit dem kapitaliſtiſchen Frankreich und ſeinen Hilfsmitteln treten kann, die ſich um jeden Preis ver⸗ kaufen oder zwingen laſſen muß, wenn ſie nicht unter⸗ gehen will.. Wo ſind aber im unbeſeßten Deutſchland die Einrich⸗ tungen, die alle dieſe Fürchterlichkeiten in der Welt ver⸗ künden, ſie allen Kulturvölkern in die Ohren ſchreien, wo ſind die Verſammlungen führender Männern, die bereit ſind, unabhängig von ihren politiſchen Meinungsverſchie⸗ denheiten, um die Bekämpfung dieſer Entſetzlichkeiten in die Wege zu leiten? Wer wird dem beſetzten Gebiet helfen ee 5 ö Aus Nah und Fern. Mannheim, 11. Dez. Am Freitag abend entſtand im Keller des Warenhauſes Kander ein Brand. Der Scha⸗ den beläuft ſich auf mehrere hunderttauſend Mark. Heidelberg, 11. Dez. Die Kopfgrippe, deren Auftreten in bösartiger Form kürzlich aus der Offen⸗ burger Gegend gemeldet wurde, tritt gegenwärtig auch hier auf. Die nach hunderten zählenden Erkrankungen ſind glücklicherweiſe leichter Natur. ö Alſchweier b. Bühl, 11. Dez. Wegen unerlaubten Handels mit Zucker iſt hier ein anſcheinend aus Kon⸗ ſtanz ſtammender Mann namens Meier verhaftet wor⸗ den. Schon während der Obſtzeit wohnte er hier in einem Gaſthaus und trieb einen ſchwunghaften Handel. Schwaningen b. Bonndorf, 11. Dez. Durch Feuer wurden Wohn- und Oekonomiegebäude des Landwirts Karl Marber in Schutt und Aſche gelegt. Der Scha⸗ den wird auf 100 000 Mk. geſchätzt. Freiburg, 11. Dez. Im Warenlager des Maler⸗ meiſters Dettinger entſtand ein Brand, der auf das Gebäude der Südd. Schreibmaſchinen- und Bürvbeinrich⸗ tungsgeſellſchaft übergriff und den Dachſtuhl und zwei⸗ ten Stock mit vielen Vorräten zerſtörte. Große Waren⸗ vorräte, Farben, Lacke u. a. ſind verbrannt. Freiburg, 11. Dez. Die Strafkammer hat als Be⸗ rufungsinſtanz in einer Klageſache eines ſchwedi⸗ ſchen Kaufmanns, der mit 20 däniſchen Gold⸗ ſtücken nach Deutſchland eingerei ſtwar und ohne den Beſitz der Goldſtücke anzugeben in Baſel nach der Schweiz weiterreiſen wollte, entſchieden, daß die Ver⸗ ordnung des Bundesrats vom November 1915 ſo lange fortbeſteht, bis ſie von einer zuſtändigen Stelle, in dieſem Fall vom Reichswirtſchaftsminiſterium, aufge⸗ hoben wird. Die 20 däniſchen Goldſtücke, die der deut⸗ ſche Grenzbeamte ſeinerzeit beſchlagnahmte, werden ſo⸗ ach eingezogen. N Singen a. H., 11. Dez. Hier wurden 400 Ster Holz beſchlagnahmt, die unberechtigterweiſe nach der Schweiz ausgeführt werden ſollten. Das Holz wird an die Hieſige Einwohnerſchaft verkauft. N Heiligenzimmern i. Hohenz., 11. Dez.(Reißende Hunde.) In der Nacht auf Donnerstag brachen die roßen Doggen des Gutspächters Gabriel auf Kirch⸗ berg in einen Schafpferch ein, zerriſſen nicht weniger als 20 der Tiere und taten ſich gütlich daran. „ Neutlingen, 11. Dez.(Verhaftet.) Der 25 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter H. Kemmler aus Pful⸗ kingen, der vor einigen Wochen in Bondorf, Amt Ueber⸗ ningen, 12 000 Mk. geſtohlen hat, wurde vor ſeiner Abreiſe hier verhaftet. Das Geld hatte er bereits ver⸗ braucht. 1 50 Mülhauſen i. E., 11. Dez. Die Leitung der Kali⸗ gruben hat beim Mülhauſer Landgericht den Antrag auf Auflöſung des Verkaufskontors für elſäſſiſches Kali geſtellt, das ſie für die zur Zeit in der Kaliinduſtrie herrſchende Kriſe verantwortlich macht. i ö „Fürldie Kriſis in der lothr. Schwerindu⸗ ſtrie ſpricht die Tatſache, daß von den 65 Hochöfen zur, Zei nter Feuer ſind. Immerhin iſt eine * Roman aus dem Leben von Georg v. Pletten. 30)(Nachdruck verboten.) „Alſo auch das noch“, warf der Vater ein,„auch geheime Zuſammenkünfte hatte meine ſchöne, meine ſo ehrenhafte Tochter!“„. „Nur dieſe eine, Vater, es mußte ſein, er beſchwor mich darum bei ſeiner, bei unſerer Liebe!“ 5 1 „Und das genügte, um die Kindesliebe zu ertöten? „Sie iſt nicht ertötet, doppelt liebe ich Euch“, rief Mathilde unter einem neuen Ausbruch der Tränen, und hundertmal mehr noch würde ich Euch lieben, wenn Ihr mir verzeihen und unſern Bund ſegnen würdet! O, tut es, liebe Eltern, macht Euer Kind t unglücklich!“ 8 „Da ſei Gott vor!“ rief der Vater bewegt,„aber welche Gewähr des Glückes bietet dieſes törichte Bünd⸗ nis? Wie wenn Dein Leutnant die Zuſtimmung des Onkels, von dem ſeine Exiſtenz abhängt, wie Du ſagſt, nicht erhält?“— i 1 „Er wird ſie erhalten; er muß ſie erhalten. „Und wenn er ſie doch nicht erhält?“ 5 Mathilde verſtummte, ſie ſenkte den Kopf mit den goldenen Locken und fand kein Wort.„Ja, dann hinge alles davon ab“, ſagte ſie endlich, Wort für Wort müh⸗ ſam heraus bringend,„was Du, Vater, mir mitgeben könnteſt.“ „Alſo, auf mein Geld, meine ſauer erſ arten paar Taler, reflektiert er! Das gleicht einem Offizier, der ſelber nichts hat, aber glaubt, die ganze Welt drehe ſich um die Metallknöpfe ſeines bunten Rockes; das gleicht balken Leutnants, die ſich für die Herren der Welt alten „Nein, Vater, Du tuſt Max abermals großes Un⸗ recht. Nicht er reflektiert darauf, er will Dein Geld gar nicht in Anſpruch nehmen, zehnmal hat er mir das „ 12. Dez. Der A non gern Be faßt ſich mit der Schaffung von etwa 100 bis 150 Mil lionen Mark neuer Aktien, um die Erforderniſſe für den Wiederaufbau in Oppau zu decken. Das Grund. kapital beträgt bei den Höchſter Farbwerken, der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik und den Elberfelder Farben⸗ fabriken Bayer je 400 Millionen Mk. Stammaktien und je 30 Millionen Mk. Vorzugsaktien, bei Treptom 136 Millionen Mk. Stammaktien und 10 Millionen Mk. Vorzugsaktien, bei der Chemiſchen Fabrik Griesheim Elektron 100 Millionen Mk. Stamm⸗ und 8 Millionen Mk. Vorzugsaktien. Mit Weiler ter Meer und Leopold Caſſella und Co. ſind es insgeſamt 1620 Millionen Millionen Mk. Stammaktien und 142,32 Millionen Mk. Vorzugsaktien. 4 Neuenburg b. Müllheim, 12. Dez. Der Güter⸗ verkehr nach dem Oberelſaß iſt zur Zeit wieder ſehr lebhaft. Vor allem wird Holz in großen Mengen ausgeführt. Ueber die Rheinſchiffbrücke kommen täg⸗ lich große Vierſpännerwagen mit Baunwollſtoffen und anderen Textilwaren aus den großen Fabriken des Oberelſaß nach Baden. g Neuſkadt i. Schw., 12. Dez. Vor einiger Zeit erregte hier die Verhaftung des 48jährigen Reallehrers Ri⸗ chard Hörth erhebliches Aufſehen, dem vorgeworfen wurde, er habe ſich als Klaſſenlehrer der Realſchule in Neuſtadt i. Schw. fortgeſetzt an Schülerinnen der Sexta bis Unterſekunda vergangen. Die Freiburger Strafkammer hat ſich jetzt mit der Anklage befaßt, ſprach aber den Angeklagten frei, weil ein völliger Beweis für ein nach dem Geſetz ſtrafbares Verſchul⸗ den des Angeklagten nicht erbracht ſei. 0 Mergelſtetten, 12. Dez.(Das Gewiſſen.) Ende vorigen Jahrs wurde im Stationsgebäude hier eingebro⸗ chen und Geld entwendet. Nunmehr wurde der erbeutete Geldbetrag mit 2300 Mk. nebſt 100 Mark Zinſen über⸗ ſandt mit einem mit Maſchinenſchrift geſchriebenen Zettel und der Unterſchrift„Reue in Pforzheim“. 140 Mutmaßliches Wetter. N Der Hochdruck im Oſten hat ſich wieder verſtärkt. Die Störungen ziehen nordweſtlich vorüber. Am Mittwoch und Donnerstag iſt trockenes und kälteres Wetter zu erwarten. N ö 5 Handel und Berkehr. Der Dollarkurs iſt am 12. Dezember an der Frank⸗ furter Börſe von 187.30 auf 162.80 gefallen. 1 Verkehrseinſtellung der Berliner Stadtbahnen. In⸗ folge Streiks des Betriebsperſonals haben die Ber⸗ liner Hoch- und Untergrundbahnen den Verkehr ein⸗ geſtellt. Der Erzverſand aus Lothringen nach Deutſchland betrug in den erſten 10 Monaten d. J. etwa 600 000 Tonnen Eiſenerz. N Weitere Preiserhöhungen. Der Verband deutſcher Porzellanfabriken hat eine 1 itere Preiserhö⸗ hung vorgenommen.— Der Mitteldeutſche Kalkver⸗ Land und der Verband ſächſiſch⸗thüringiſcher Kalkwerke haben beſchloſſen, infolge der Kohlenpreisſteigerung und der Lohnerhöhung die Kalkpreiſe mit Wir⸗ kung vom 1. Dezember ab um 50 Prozent zu erhöhen. Der Verband der deutſchen Spielkarten fabriken in Altenburg läßt eine ſofortige Preiserhöhung um 25 Prozent eintreten.— Die Vereinigung Deutſcher Da⸗ menhutfabrikanten beſchloß auf die Preiſe vom 22. Oktober Zuſchläge von 40 Prozent für Baſthüte, 50 Prozent für Spitzen⸗ und Tagalhüte und 60 Prozent für Liſerethüte.— Die Röhrenvereinigung erhöhte die Preiſe für Gas- und Siederöhren um rund 25 Prozent.— Der Verband Deutſcher Achſenwerke hat ſeine Preiſe ab 9. Dez. für Laſtachſen um 350 Mk. pro 100 Kg. erhöht.— Die Handelsſchraubenvereini⸗ gung erhöhte die Aufſchläge auf die allgemeine Grund⸗ liſte für Maſchinen⸗ und Stellſchrauben auf 2300 Prozent, für Schloß⸗, Wagenbau⸗ und Radſchrau⸗ ben auf 2700 Proz., für Schlüſſelſchrcuben auf 2000 Proz. und Muttern auf 3200 Prozent. ö Zuſammen bruch des Allgemeinen Bankvereins Dül⸗ ſeworf.-In Buſſeldorf ir, wie Bankverein für Weſtdeutſchland, Staatsſekretärs a. D. Moesle, zuſammengebrochen. Die Kaſſe wurde geſchloſſen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Verluſte an Deviſenſpekulationen und ſonſtigen Urſachen die urſprünglich angenommene Ziffer von 120 Millionen Mk. bei weitem überſteigt. Wie ver⸗ lautet, dürften ſich noch unliebſame Einzelheiten aus dem Zuſammenbruch ergeben. In Düſſeldorf wurden die Aktien anfänglich mit 40 v. H. angeboten, ohne Käufer zu finden, ſpäter erhöhte ſich aber der Kurs bis auf 60 v. H. Der Bankverein wurde im April d. J. unter Uebernahme des Mantels der Löninger Bankverein A. G. mit 200 000 Mk. gegründet, um dann ſein Kapital um 60 Millionen zu erhöhen. Die Leitung beſtand aus Staatsſekretär a. D. Möse(bekanntlich ein Württemberger) und Landesbankrat Dr. Johann Friedrich⸗Düſſeldorf. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich durch⸗ weg aus angeſehenen und leitenden Perſönlichkeiten zu⸗ ſammen. Vorſitzender iſt Oberbürgermeiſter a. D. Geh. Reg.⸗Rat Dr. Wilms⸗Düſſeldorf, 1. ſtellv. Vorſ. Gral Rechberg⸗Rothenlöwen in Donzdorf. Weiter⸗ hin gehören dem Aufſichtsrat u. a. an Kommerzienrat Dederich⸗London, Landtagsabg. Hanſer⸗ Stuttgart, Jandrat a. D. von Kardorff, von Mallinckrodt, Chef der Fürſtlich Thurn⸗ und Taxisſchen Geſamtverwal⸗ tung Regensburg. Der Bankverein hat in letzter Zeit auch in Württemberg feſten Fuß gefaßt. Er iſt u a. nuch mitbeteiligt an der Schloß gartenbau A. G. Stuttgart, wo er zuſammen mit Präſident Körner, Wien, 5,5 Millionen Mk. Aktien beſitzt.. Hilfe für die Aktionäre der Pfälziſchen Bank. Wie vir aus Kreiſen des Aufſichtsrats der Pfälziſchen Bank erfahren, gibt man ſich dort alle Mühe, die beiden die pilfsaktion durchführenden Banken zu einer Ent⸗ ſchädigung an die Aktionäre zu bewegen. Man jlaubt, daß dieſe Bemühungen nicht ausſichtslos ein werden. e e Nach dem deutſch⸗portugieſiſchen Abkommen wird Deutſchland für die Dauer von 1 Jahr 40 000 Hekto liter Portwein und 10 000 Hektoliter Madeirawein ein führen. Für die folgenden Jahre wird die portugie ſiſche Ausfuhr nach Deutſchland 30 000 Hektoliter um faſſen, die im gleichen Verhältnis verteilt werden Deutſchland erhält die Meiſtbegünſtigung, d.h. einen Minimaltarif. 5 i Bankkrach. Der Allgemeine Bankverein A. G. in Düſſeldorf hat beim Amtsgericht die Anordnung der Geſchäftsaufſicht beantragt. Die hohen Verluſt, der Bank ſind auf mißglückte Deviſenſpekulationen eini. ger Angeſtellten zurückzuführen. 16159 Der Preis für ausländiſchen Weizen auf Grund des Weltmarktpreiſes im Monat November, der der Errechnung des Gelderſatzes bei nicht rechtzeitiger Er⸗ füllung der Getreideumlage zu Grunde zu legen iſt, wird ſeitens der Reichsgetreideſtelle auf 12 000 Mk. für 1000 Kilogramm feſtgeſetzt. a„ Spiel und Sport. Fußball. 15 kr. Die Ligaverbandsſpiele, die nunmehr darch die Pokalrunde des nächſten Sonntags ſowie durch die Weihnachtsſpiele eine Unterbrechung finden, brachten am 11. Dezember neben recht ſcharfen und teils auch über⸗ raſchenden Kämpfen nur wenig ſpannende Kämpfe. In Württemberg verliefen die Spiele mit Ausnahme des Spiels der Stuttgarter Kickers gegen Feuerbach, in welchem Feuerbach eine ungewöhnlich ſcharfe Note ins Spiel brachte, ohne Ueberraſchungen. Die Ergebniſſe ſind: Kickers— Feuerbach 4:1; Ulm 94— Zuffenhauſen 3:0; Tübingen— V.f. B. 1:5; Sportklub— Gmünd 2:0; Caunſtatt— Eintracht 0:4; Böckingen— VB. f. L. 2:0.— Süd weſt: Beiertheim—.f. R. Pforzheim 0: 2; Dur⸗ lach— 1. F. C. Pforzheim 0:3; Sportklub Pforzheim— Sportklub Freiburg 2:4; Birkenfeld— Mühlburg 3:3; 1. F.C. Freiburg— Lörrach 11:0; Phönix Karlsruhe— Offenburg 3:0.— Odenwald: Darmſtadt— Waldhof 1:0; Käfertal— Lindenhof 0:6; Neckarau— Pfungſtadt 9:1; Sandhofen— Bürſtadt 3:0; Feudenheim— Frie⸗ zrichsfeld 5:0; Heidelberg— Mannheim 07 121; Phö⸗ nir— Hertha Mannbeim: 0:1: Schwetzingen— V. f. R. chon geſchrieben, aber ich dachte daran— es wäre die lezte 199 115— wenn Max ſein Ziel nicht erreichen würde.“ g „Und wenn auch dieſe Hoffnung nicht wäre, Ma⸗ thilde?“— b „Dann, ja dann im ſchlimmſten Falle— „Würde die Verlobung auseinander gehen, nicht wahr, und Du hätteſt Deine ſchönſte Zeit verliebelt und vertrauert!“ 755 5 „O, es wird nicht dazu kommen! Und ich liebe ihn ſo ſehr. Ich kann nicht mehr von ihm laſſen, Papa!“ Das war der Anfang, das war der Schluß, an dem alle Einwände der Vernunft ſcheiterten. Die Liebe iſt blind und— kennt keine Schwierigkeiten. Aber auch gar mancher Vater iſt blind, blind, wenn er eine ſchöne, geiſtreiche Tochter hat, die er liebt und die er nicht weinen ſehen kann, der er gewohnt iſt, nichts abzuſchlagen. Und ein ſolcher Vater, trotz Päda⸗ gogik, die er ſtüdiert hatte, und über die er Aufſätze in Zeitſchriften ſchrieb, war Profeſſor Wallig. Er ließ ſich erweichen durch die Tränen ſeiner ſchönen, ſeiner klugen Mathilde, und ſo ſagte er dann: „Mathilde, ſei es d'rum; ich will gent von vornherein nein ſagenz wenn Herr von Finkenſtein die Einwil⸗ ligung ſeines Onkels noch nicht erhielte, ſo würden wohl meine Erſparniſſe hinreichen, um die Kaution zu erlegen und Euch einen Zuſchuß zu geben; aber nur dann wenn er avanciert iſt, was doch nur mehr einige Jahre dauern kann, Wenn Ihr ſo lange warten wollt, doch— was meinſt Du dazu, Frau?“ „O, ich bin glücklich, wenn Mathilde glücklich 90 40 und wenn Du, lieber Mann, glaubſt, die Sache ſo arrangieren zu können, bin ich es gewiß nicht, die nein ſagt!“ a „Mama, 10 wie danke ich Euch!“ Mit dieſen Worten warf 5 Mutter Hals Mathilde um des Jateree um ber dberfcde fte nit kath. während die Tränen des Schmerzes und der Beſchä⸗ mung ſich in Freudentränen verwandelten. a 1 5 erlaubſt Du mir, Vater, daß ich ihm ſchreibe, daß ich ihn ſehen darf, Du gibſt unſerer Verlobung Deinen Segen?“ 5 5 „Das letztere noch nicht, mein Kind, ich will nur nicht von vornherein Nein ſagen. Laß Herrn von Fin⸗ lenſtein aber ruhig an der Arbeit, den Onkel umzu⸗ ſtimmen. Gelingt es ihm, um ſo beſſer für Euch beide. Gelingt es ihm trotz ehrlicher Bemühung nicht, nun o mögt Ihr warten, wenn Eure Liebe eine echte iſt⸗ bis er eine hinreichende Exiſtenz hat, und dann dürften meine eine in mit der höheren Gage wohl Ane Get um Euch eine ſtandesgemäße, wenn auch einfache Exi⸗ Tochten ermöglichen. So viel iſt es immerhin, meine ochter.“ 75 e „O, Vater, wie danke ich Dir! Hedwig, komm', freue Dich mit mir! Mama, hörſt Du was Papa geſagt! O, wie dumm und unrecht habe ich gehandelt, daß ich vor Euch ſo lange geſchwiegen!“ Hedwig umarmte die Schweſter aufs ar die Mutter drückte ihr Kind ans Herz, und aller Schmerz ſchien vergeſſen. 5 1 Mathilde hatte offenbar einen großen Sieg errungen; ſie hatte es nicht darauf abgezielt, aber 10 war eben der Abgott der Eltern, und dieſe konnten ſie nicht in Tränen, nicht unglücklich lehr „Noch eins, Mathilde“, ſagte 1. ae, d er dieſer Szene ein Ende machte.„Ich verbiete Dir einſtweilen, dem 3 von Finkenſtein Näheres über den Stand meines Vermögens Le agen. Er ſolt ſich nicht darauf verlaſſen können. Verſtanden?“ 2 „O, Papa, alles, was Du willſt. will ich kunt und es wird ja meinem Max gelingen, den Onkel winl⸗ fährig 1 machen! Degensſchiffkell löst das Mück imme 1 das unſer Lebensſchifflein ſein fol rief fle ene, eee ee een —S. 75 * 5 e ee r wraunhevn 0.6.— Nordbayern; Franret uh 5 1. F. C. Nürnberg 0:4; Spielvg. Fürth— Erlan 3:0.— Südbayern: Neuen München 1:15; Bayern München— Landshut 5:0; Sportvereinig jung— M. T. V. München 3:1. 0 Jin Fußball⸗Länderſpiel Norddeutſchland— Nordhol⸗ 5 in Hamburg gewinnt Norddeutſchland mit 5: E. 5— Sport des Sportvereins 09 Viernheim vom 11. Dezember 1921. 4 Mannſchaft gegen 0 Olympia Lampertheim 3:2 . — 0 7* 77 70 7* 2 * 3. 7 71 3. 7„ 77 2 1. Jugend gegen Neckarſtadt 4:0 Die erſte Mannſchaft hat nunmehr 9 Spiele mit 11 Punkten und ſteht an 3. Stelle bezw. an 2., da Lampert⸗ heim, das an 2. Stelle ſteht, 12 Punkte hat, aber 10 Spiele. An 1. Stelle ſteht F. B. Weinheim bei 9 Spielen mit 14 Punkten. i „Jerck und Seppl“ nach dem Fußballkampf am 11. Dezember 1921 Sportverein 09— Olympia Lamperthelm. Jerck: Seppl, wad häw ich geſad: mä gewinne, un ge⸗ wunne is! e De hoſt räſcht, Jerck, awa ich häb mich kriminal geäjat. J.: Seppl, wejä dem Spiel doch nät? S.: Na, na, numme wejä dem Geblattſch, wou in Verne gemacht wärd, un s'is net woa. J. A wejä dem, och Seppl, de waaſcht doch, ä jera Meaſch dud liſä, un do mußd dich met abfinnä. Wie ichs ghät häb, häw ich mä u gſad: dä, wou das gſad hod, däd beſſa ſich um anre Sachä bekimmrä. „: Räſcht hoſchde, Jerck, ſou Leit muß ma geä loſſe, die wäre vun ſelwa dumm. Wuann mä zſamme ſinn, ſinn ma anniſch un wuann mä vum Spoatt redde, hot dä dritt s' Maul z'halde. : Sou gfällſchd ma, Seppl. Un jätz: Wad ſäſchd vum Spiel, wieviel Zuſchaua manſchd, daß's geweſe ſinn. Zwadauſend warens ſicha. Un die ſpannende Mom⸗ mente, dä Goulmann war dä beſchd Mann uffm Platz, ſou wa uoch kana in Verne. Un dä Haaſe Kall un dä Ludel häwä s ſauwa geſchafft. Die Haafrai wa ſchu beſſa, dä Schmids Dick wa zu wäit hinne. .: Awa dä Bägmanns Jagob un dä Lamma Schang häwä gud geſchaffd. Frou war ich, daß dä Martins Lenad dabäi wa, dä laaft wie ä Has. .: Dä Balas Jagob aa, dä ſold numme nät ſou uffgereſcht ſinn. J.: Dä is bät Gejäſtick zu däm Saum ora wle dä haaſt, dä hod aa ſchö gſpielt, ä is jo net ſou ſchnell, wäil ä alles iwalejä dud, eh ä druffſchießt. : Dä anre Fremme wa na net ſchläſchd un dä Lanze Adam hod a ſchunn beſſa gſpielt. : Med am Woad gſad: Gwunne, vadient gwunne, Sport- varein hoch! Wannſe ſou weira ſpllä, köndenſe noch erſchde wean. : Dann mieſt mä mäi Vadda ä paa Fußballſchu kaafe. : Un ich däd mä ã paa ſchänke loſſe vum Haaſe Kallſchä, den kenn ich gud.: : Un dä Sundag? : Gejts wiera an dä Difolt: Bogalſpiel gejä 1913 Mannem. Kumſchd? : Aua ſicha, Treffpunkt wies letzſchdmol. Lolale Nachrichten. I Gemeinderatsſitzung. Am Mittwoch, den 14. Dezember, nachmittags 6½¼ Uhr, findet eine Gemeinde ratsſitzung mit nachfolgender Tagesordnung ſtatt.— 1. Marmeladeverkauf durch die Gemeinde; hier Uebernahme des Defizits auf den Kommunalverband und die Gemeinde. — 2. Abſchluß eines neuen Vertrages mit den hieſigen Aerzten.— 3. Ernennung eines Wiegemelſters.— 4. Er⸗ höhung der Wiegegebühren für die Brückenwagen.— 5. Hundeſteuer.— 6. Vergütung an die Wachleute beim letzten Brande.— 7. Errichtung von Eigenhekmen durch die gemeinnützige Baugenoſſenſchaft im Jabre 1922.— 8. Gewährung eines Ueberteuerungszuſchuſſes; für Errichtung einer Wohnung an Mich. Froſchauer 1. u. Jak. Sander 1. — 9. Bildung der Kohlenkommiſſion.— 10. Elektriſterung der Gemeinde Viernheim.— 11. Verſchiedenes. * Zuſchneide⸗Kurſus im Gaſthaus z. Storchen. Das hier beſtens bekannte Zuſchneide⸗Inſtitut von Frau Emma Montigel, jetzt geehelichte Friedmann, beginnt am 19. Dezember in obigem Gaſthaus einen Zu⸗ ſchneide-Kurſus. Zu dieſem Kurſus liegen ſchon zahlreiche Meldungen vor. Frauen und Mädchen, die noch daran teilzunehmen gedenken, wollen ihre Anme ld⸗ unngen bis Samstag, den 17. Dezember im Storchen machen. Für gutes Erlernen wird Garantie ge⸗ lelſtet. Verſäume niemand dleſe günſtige Gelegenheit. Siehe auch Inſerat. (J Anmeldung und Entrichtung der Kapi⸗ talertragsſteuer. Die Schuldner vog Kopttalerträgen werden darauf hingewieſen, daß die Anmeldung und Ent⸗ richtung der Kapitalertcagsſteuer vom 1. Januar 1 922 ab nicht mehr bei dem Finanzamt, ſondern unmittelbar bei der Finanzkaſſe Lampertheim zu erfolgen hat. Bei Barzah⸗ lung hat der Schuldner zugleich einen Quittungsentwurf beizufügen, den die Finanzkaſſe mit Qulttungsſtempel dem Schuldner zurückgibt. Bel anderen als Barzahlungen er⸗ hält der Schuldner keine Ouittung, weil er durch die Poſt⸗ oder Bankbeſchelnigungen und dergleichen bereits eiuen Be⸗ leg über die Entrichtung der Steuer in Händen hat. Bei gleichzeltiger Abführung mehrerer Steuerbeträge können die erforderlichen Anzelgen in Ilſtenform erſtattet werden. Bei e Barzahlungen hat der Schuldner dle Liſte in doppelter Aus⸗ fertigung der Finanzkaſſe einzureichen. Eine Ausfertigung erhält er mit Quittungsvermerk über den abgeführten Ge⸗ ſamtſteuerbetrag zurück. Bei anderen als Barzahlungen hat er eine Abſchrift der Liſte für ſich zu behalten. Der Gläubiger erhält keine Quittung. Die erforderlichen Vor⸗ drucke werden den Beteiligten von den Finanzämtern. den Finanzzaſſen und ihren Hilfsſtellen unentgeltlich ausgehän⸗ digt(Finanzamt Heppenhelm). §Chordirigenten⸗Verſammlung. Aus Hei⸗ delberg wird der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ in Mannheim geſchrieben: Fußend auf der vor 3 Wochen ſtatt⸗ gefundenen Zuſammenkunft von Chordirigenten des Kretſes Heidelberg tagte hier eine ſtark beſuchte Verſammlung von Dirigenten aus Unterbaden und Heſſen, eingehend Stellung nehmend zu den in der Verſammlung gefaßten Gehalts⸗ beſchlüſſen. Da die Gehaltsregulierung bei den Kirchenchören noch von anderen als rein vereinsamt⸗ lichen Faktoren abhängig iſt, ſo wurde ein Antrag auf ge⸗ trennte Behandlung der weltlichen Geſangvereine und Kirchen⸗ chöre einſtimmig angenommen. Ebenſo einſtimmig gefaßt wurde folgender Beſchluß: Die Vergütung der ge⸗ ſanglichen Leitung weltlicher Geſangver⸗ eine hat zu betragen 30,40 und 50 Mk. für die Geſangs⸗ probe bei Sängerzahlen bis 30, bis 50 und über 50. Sollten die Vereine Stundenvergütung bevorzugen, ſo wäre die 60 Minuten⸗Stunde zu honorieren mit 20—30 bezw. 40 Mk. Ebenſo können für Einzelaufwendungen ſummie⸗ rende Pauſchalſummen feſtgeſetzt werden. Zuſchläge bei ganz großen und bei auswärtigen Vereinen beruhen auf im Einzelfall zu treffender Vereinbarung. Ständchen und der⸗ gleichen Veranſtalrungen gelten als Geſangsproben, Kon— zerte und ähnliche Unternehmungen zählen doppelt. Allſelts wurde der tiefe Eingriff in die finanziellen Vereinsverhält⸗ niſſe anerkannt, ebenſo einmütig wurde abor auch betont, daß die Dirigententätigkeit eine mit Unkoſten verknüpfte Nachtarbeit iſt und als ſolche ganz gewiß verdient, der Mühe und Aufopferung entſprechend entlohnt zu werden, wobei zugegeben werden muß, daß die beſchloſſenen Ge— bührniſſe nur etwa die Hälfte Kaufkraft der früheren Friedensentlohnungen haben, den Teuerungsverhältniſſen alſo erheblich nachſtehen. Somit tragen die Dirigenten alſo auch der kulturellen Aufgabe der Geſangvereine Rech— nung und ſie dürfen deshalb auch annehmen, daß ihre Vorſchläge überall in Sängerkreiſen, beſonders auch draußen auf dem ſehr oft gutſituierten Lande, Verſtändnis finden, ſodaß eine reibungsloſe Regelung der Sache allerorts zu erhoffen iſt. — Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt in der Woche vom 12.—18. Dezember ds. Is. unverändert wie in der Vorwoche zum Preiſe von 720 Mk. für ein Zwanzigmarkſtück, 360 Mark für ein Zehnmarkſtück. Für die ausländiſchen Goldmünzen werden entſprechende Preiſe gezahlt. — Wie erkennt man echte Diamanten? Ein Lon⸗ doner Fachblatt macht darauf aufmerkſam, daß man beim Einkauf von Diamanten nie die„Zungenprobe“ unterlaſ— ſen ſollte. Echte Diamanten fühlen ſich auf der Zunge beſonders kalt an, während ein gefälſchter warm ſei. - Die Pfändungsgrenze bei Gehaltsanſprüchen. Dem Reichstag iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, der die Pfändungsgrenze bei Gehaltsanſprüchen von 2000 auf 8000 Mk. erhöht. Das Geſetz ſoll rückwirkende Kraft für alle ſeit dem 1. Oktober 1921 fällig gewordenen Bes züge erhalten. e — Baudarlehen 1921/22. Bekanntlich hat der bad. Landtag 210 Millionen Mark für die Gewährung von Baudarlehen bewilligt. In Anbetracht der neuerdings geſteigerten Baukoſten und zur Verringerung der Span- nung gegenüber den für Gemeinden und gemeinnützi⸗ Satz für private Bauherrn von 250 auf 300 Mk. auf dem für private Bauherrn von 250 auf 300 Mk. auf dem Lande und 330 Mk. in den größeren Städten erhöht werden. Dieſe Sätze gelten aber nur für künftige Bewilligungen. Bei Baudarlehensanträgen aus Ge— meinden der Bezirkswohnungsverbände(mehr als 10 000 Einwohner) muß eine Entſchließung des Be⸗ girksausſchuſſes über die Bewilligung des Gemeinde— darlehens herbeigeführt werden, was durch das Be— zirksamt zu geſchehen hat. Bei den verbandsfreien Gemeinden(die 16 größeren badiſchen Städte) behält es bei dem bisherigen Verfahren ſein Bewenden. — Weitere Poſtgebührenerhöhung. Ueber die am 8. Dezember vom Reichsrat beſchloſſene Poſtgebühren— erhöhung hinausgehend, hat die Reichsregierung nach Mitteilung der„Voſſ. Ztg.“ den Regierungen der ein⸗ zelnen Länder eine neue Vor lage unterbreitet, die weſentlich höhere Tarifſätze vorſieht. Dieſe ſoll an Stelle der vor wenigen Tagen beſchloſſenen vom 1. Januar ab Geltung haben. Die Poſtkarte ſoll darnach im Ortsverkehr 75 Pfg., im Fernverkehr 1.25 Mk. koſten, die Gebühr für den Brief im Ortsverkehr ſoll 1.25 Mk., die Gebühr im Fernverkehr 2 Mk. be⸗ tragen. Telegrammgebühren: für das Wort eine Mark und Mindeſtgebühr von 10 Mk. für ein Telegramm. Die Fernſprechgebühren ſollen auf 100 Proz. ſtatt 80 Proz. gegenüber dem Gebührentarif vom 1. Oktober erhöht werden. Dieſe neuen Gebührenſätze betragen durchſchnittlich das Zwanzigfache vor dem Krieg. — Wie das Blatt weiter mitteilt, ſollen auf dieſer Grundlage auch die Eiſenbahntarife ausgebaut werden; Der Fahrtkilometer, der vor dem Krieg in der 3. Kl. 3 in der 2. Kl. 4 und in der 1. Kl. 7 Pfg. gekoſtet hat; wird nach dem neuen Tarif 60 Pfg., bzw. 90 Pfg., bw. 1.40 Mk. koſten. Wie das Blatt weiter bemerkt kaubt man durch die neuen Gebührenſätze erreichen können, daß die Staatsbetriebe keine Reichszuf se e , Die neuen Reichspoſtmarken zu 2, 3 und 4 Mark, zweifarbig, ſind fertiggeſtellt; ſie werden erſt ausgegeben, wenn die alten Veſtände aufgebraucht ſind. Sammler und Händler können die Marken aber ſchon bee von der Verkaufsſtelle des Brieſpoſtamts in Berlin e 1 f ee — 40 000 Mark Verſicherungsgrenze. Nach dem Beſchluß des Reichstagsausſchuſſess für ſoziale Ange⸗ legenheiten wurde die Verſicherungspflicht für Angeſtellte und Arbeiter bei Krankenkaſſen nach einem Zentrums⸗ antrag bei Jahreseinkommen bis zu 40 000 Mark feſt⸗ geſetzt. Der Regierungsentwurf hatte eine Höchſtgrenze bon 30 000 Mark vorgeſehen. Der ſozialdemokratiſche Antrag von 50000 Mark wurde abgelehnt. Der Zollſatz für ausländiſchen Tabak wurde von 130 nuf 60 Mark für den Doppelzentner herabgeſetzt. — Zur Anzeigenſteuer. Der Reichstagsausſchuß für Steuerfragen hat folgenden Antrag angenommen: Die Anzeigenvermittler(Annoncen⸗Expeditionen) ſind be⸗ ſugt, der Berechnung der Umſatzſteuer lediglich die Ver⸗ nittlungsgebühr zu Grunde zu legen, die ſie als Eut⸗ zelt für zugewieſene Anzeigeneinrückungen erhalten, ſelbſt 10 ſie hierbei im eigenen Namen und für eigene echnung tätig geweſen ſind. b Gottes dienſt⸗-Ordnung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Rudolf Höfler. 7/8 Uhr beſt. R.⸗A. für Michael Ringhof, Ehefrau Eliſabeth geb. Hauck, Eltern, Schwiegereltern, Söhne: Philipp, und Valt., Schwlegerſöhne: Michael Klee und Michael Brechtel. Donnerstag: 7 Uhr beſt. R.⸗A. für Jakob Schloſſer, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. R.⸗A. für Adam Schmitt, Kinder: Marla und Jakob, Schwager Joh. Krug und Ange⸗ hörige Freitag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für das 1 Schulkind Wilhelm Auguſt Mandel. 78 Uhr beſt. R.⸗A. für Michael Babylon, f Krieger Georg Babylon, Ehefrau Eliſe geb. Hoock und An⸗ verwandte. Samstag: ½7 Uhr geſt. hl. Meſſe für verſt. Krieger Lehrer Adam Adler und deſſen Eltern. 7 Uhr beſt. S.⸗A. für 7 Krieger Franz Hönig, Schwiegervater Chriſtoph Faltermann u. den vermißten Sohn Heinrich und Anverwandte. 28 Uhr beſt. R.⸗A. für Franz Roos, Mutter Kat⸗ harina geb. Schalk, beiderſ. Großeltern und Anver⸗ wandte. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Don⸗ nerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr geſt. R.⸗A. für Michael Mandel 3., Ehefrau Cäcilia geb. Kempf, Enkel, Kinder, beiderſ. Großeltern und Angehörige. Am nächſten Freitag iſt von 4 bis 6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Alle Frauen, welche ihre Advents-Kommunkon noch nicht empfangen haben, werden dringend erſucht, dieſe Gelegenheit zu benützen. Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion der Männer, zugleich Männerapoſtolat. An dieſe ergeht die herzliche Bitte, an dieſer Kommunion zahlreich teilzunehmen und die Zeit von 4—7 Uhr, wenn äußerſt möglich zur hl. Beicht zu benützen. Zugleich gem. hl. Kommunion für dle Schülerinnen der Herren Rektor Gillig und Lehrer Walter. Beicht für dieſe Samstag um 2 Uhr. Amtlicher Teil. Betr.: Erhöhung der Kokspreiſe. Die Gaskommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung beſchloſſen, den Kokspreis mit Wirkung vom 10. ds. Mts. auf 36,.— M. und denjenigen für Koksgruß auf 12,— M. pro Ztr. feſtzuſetzen. Betr.: Erhöhung des Gaspreiſes. Die Gaskommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung be⸗ ſchloſſen, den Gaspreis mit Wirkung vom 1. ds. Mts. auf 2,80 M. pro cbm. zu erhöhen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betreffend: Geſuch der Freiherrlich Heyl zu Herrns⸗ heim'ſchen Verwaltung um Erlaubnis zur Entnahme von Weſchnitzwaſſer und Zuleitung in den Landgraben in der Gemarkung Viern— heim. Dle Freiherrlich Heyl zu Herrnusheim'ſche Verwaltung beabſichtigt, aus dem Kanal zur Bewäſſe⸗ rung der ſog. Selpioſchen Wieſen Weſchnitzwaſſer dem Land⸗ graben zwecks Waſſerverſorgung des Schloßteichs auf Renn- hof zuzuführen. Pläne und Beſchreibung des Unternehmens liegen vlerzehn Tage lang vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung in dem Heppenheimer Kreisblatt an gerechnet, in den Büreaus der Bürgermeiſtereien Viernheim und Lorſch zur Einſicht der Intereſſenten offen. Etwaige Einwendungen ſind gehörig begründet, binnen vorbeſtimmter Friſt bei Meldung des Ausſchluſſes bel den genannten Bürgermeiſtereſen ſchriftlich oder mündlich vorzu— bringen. Heppenhelm, den 8. Dezember 1921. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim. J. V.: Dr. Andres. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehemaliger Kriegsgefangenen, Kriegstellnehmer und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Donnerstag Abend 8 Uhr Vorſtandsſitzung im Gaſthaus zum goldnen Karpfen. Frachthriefe, Anhängezettel erhültlich in der Geſchäftsſtelle d. Bl. Paſſende Weihnachts- Geschenke: Violinen, Mandolinen Guitarren, Zithern, Ziehharmonikas, Kaſten, Bogen ete. Sprechapparat, neueſte Platten. Musikhaus Mayer, Mannheim⸗ N 1, 14. Markpl.