Damen-Blusen aus Wolle und Halb · wolle... 98, 79, 29 Damen-Blusen aus gut. Seiden, reich 4 vestſckt 298, 195, 120 Kostũm- Röcke aus fatbigen Stoffen „ s-, 79, 59- Kostùm-Röcke marine, schw., aus reinwoll. Cheviot, 1 49 55 plissiett 225, 179, gha ü Grosse Einkäufe zur rechten zeit ermöglichen uns den Verkauf guter Qualitaàten zu niedrigen Preisenl bamen-Mäntel aus guten, dunklen Stoffen 225-, 188⸗, Damen-Mäntel in viel modernen Farben 390, 90 39 Wir bringen f Konfektion! Taillen- Kleider in schönenstreifen oder Karos 3 248, 186“. Taillen- Kleider aus feiner Wolle, 295 m. hübscher Stick. . 499-, 390, Kinderkleider U. Mäntel in allen mod. Macharten, Grössen und Preislagen Kostüme mit langen Jacken eleg verarbeitet „ 1299.-, 790, Kostũme in jugendl. Foimen teine Wolle . 6 90-, 690, Strickjacken in allen modeinen Farben, reine 295. Wolle 498, 395,. uam 590 395 aghgggngegmaa 71 * gun Ullstein-Schnittmuster-Verkauf im erweiterten Farterte. Aatar Aeger Dee „Hassia“ Anſeren Mitgliedern zur Kennt⸗ nis, daß 3 Waggon Kartoffeln ge⸗ kauft ſind. Lieferung hängt von der Witterung ab. Donnerstag halb 8 Uhr Beratungsſtunde. Es werden die Herren Vorſtände von der Ortsgruppe dringend ein⸗ geladen. a Freitag Abend Vorſtands⸗Sitzung wo, wird noch bekannt gegeben. Noll. SONIC Empfehle warme Winterschuns Itür Herren, Damen u. Hinder S zu billigen Preisen Vöchhgese, onna Meubau-Straſle 12 QOQUUQUE 0 Ah Wizona Pfd. 23.— Mk. Margarine Pfd. 22— Mk. Honig Pfd.. Mk. Perſil Pak. 7.— Mk. Kautabak Rolle 3— M. empfiehlt repariert in eig. Werkſtätte ſchnel, gut und billig L. Krug, Uhrmacher, Lorſcherſtraße, Tel. 227. FF 1 bödang-Herein„Ford Hernneim. NAA 11 1 Dem Wanren.. f .„ Ullten, Schönen 85 5 328 Einla diesjähriges „ MUMZ EAT verbunden mit Ball und Wer losung verehrlichen aktiven und paſſiven Mitglieder, Freunde und Gönuer des Vereins werden zu zahlreichem ab. Die Beſuche höflichſt eingeladen. Reichhaltiges, gutgewähltes Programm. öppbfs nrg Person incl. Steuler 3.30 Map. intra jeder haben die Berechtigung, eine Dame frei Saalöffnung 7 Uhr und im„Karpfen“ Doppelt gereinigte weite Bettfedern Soll Floras: 1 Ven ertönen! dung. Am Sonntag, den 15. Januar, hält unſer Verein im Saale„Zum goldenen Karpfen“ ſein Anfang 8 Uhr. Der Vorſtand. Verloſungsgaben werden erbeten und ſind im 5 bis Sonntag Mittag N Federdichter Bettharchent Strohsäcke Kauft man gut und bit ig bei B. Onnpenheimer Lorscherstraſle 9 i 1 vormittags 9 ½ Unr, lasse ich im bause des Speüfteurs Georg Sander n uiernnem meistbietend gegen barrzanlung versteigern: Ph. Lahres i and Sambers-Dechhlatl ebm P. lage, 37 Pid. Vorstemfand- Appen 06 id. Suma bechhia. 35 Pil Sumaa- Liar renpressen, 2 Rollen A abpaner Sabrac orden u. 1 beistgch Fußball dringendes Erſſfinen ae wird, e Haze. damstag, den 1d. Januar 1922, 20 Fd. Taba Vorsten- Haba(rintage), 22 Piu. Su- ſmalpa-Umblat 5p. labah. fintage 75 pid gemtscnle ge 25. borstendand fntabe. 1 Miene parle Tarren, 2365 Such. Harrenkisten aus Holz, A Pabpe boebt und Pappe unbegaanl, 210 Agarren- bormnen, 2 Tpaprentwichel- J pressen, 1 Partie untertge! Abarromlsten, 4 Mee Lampertheim, 7. Januar 1922. eontsanwal A. Brun 5 als Konkursverwalter. n Amicitia 1909 Sportplatz hinterm Gaswerk. N Sonntag, den 15. 0 Januar 22. Verbands- Wettip. der l. 2. und 3. Mannſchaft geg. die galeich. Mannſchaften von Turnverein Alt⸗ rip in Altriv. Abfahrt der Mannſch. 3. Mannſch. vormitt. 8.16 Uhr, 2. Mſch. 10. J Uhr J. Mſch. 12.7 Uhr. J. Jugend ſpielfrei. Heute Abend halb 8 Uhr Zuſammenkunft der Theaterſpieler im Gasthaus zum gol⸗ denen Karpfen. Es wird um ſehr dringen⸗ des Erſcheinen gebeten. Morgen Freitag Abend Punkt halb 8 pielausſchuß⸗Sitzung 5 Anſchließend Spieler⸗Berſammlung im Gaſthaus zum Deutſchen Michel wozu um dringendes Erſcheinen ſämtlicher Spieler ge⸗ beten wird. Der Spielausſchuß. Monkag, den 16. Jauuar 22, 9 Vorſtanbs Sitzung in Lokale zum goldenen Stern wozu um 5 einrichtung 4500 „Harmonie“ D onnerstag, Veda den 12. Januar [um 8 Uhr im Gaſthaus z. e„Kaiſerhof“. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Dirigent. Cportperein 09 Viernheim Samstag, 14. Jauuar 1922, abends halb 9 Uhr im Saale des „Freiſchütz“ ares: Der sammlung Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Regelung des Platzvertrages Anträge. 5. Neuwahl: 6. Verſchiedenes. Wir bitten alle Mitglieder, pünktlich zu erſcheinen, da die Inte⸗ reſſen des Vereins vollzähliges Er⸗ ſcheinen erfordern. Mitglieder haben ſich durch Mitgliedskarte auszuwetſen. Der Vorſtand. Donnerstag Abend 8 Uhr; Verwaltungs⸗Ausſchuß im Ver⸗ elnslokal. i Vollzähliges Erſcheinen iſt er⸗ forderlich.. Nächſten Sonntag, 15. Jan. 22: Verbandsſpiel gegen V. f. B. Waldhof am Tivoli. Am Samstag den 14. Januar, abends 8 Uhr, findet im„Fürsten Alexander“ unsere J 1 Weinnachts-Feier statt, bestellend ö 210 Kassenerüfinung 7 Uhr. Eintritt für Nichtmitglieder 5 Mk. Verlosungsge 2 Uhr dankend 2 eee eee eee ee eee in Musik, Gabenverlosung, Humor, Vorträgen und Tanz. 0 525 Anfang nunkt 6 Uhr. Damen el. genstände werden bis Samstag, nachm. entgegengenommen. Der Vorstand. Serre sss Nc Engel-Eichtspiele Morgen Freitag, den 13. Januar Ein amerikaniſcher Worldfilm ochegenbe Pane 71 45 . 823 Ein Filmwerk 25 25 Außerdem ein reichhaltiges Beiprogramm. 245 N 9 245 Je 8e 2 88 875 85e 3 2 N 7 A 37 225 N. 227 205 15 5 g: 5* aus dem Leben eines Selfmademans 5 in 5 romantiſchen Akten 0 25 N. 88 — — De. 7 25 35 255 25 * S 7 eee asg szsga sss 8 8 Samstag und Sonntag 7 e e e e e 8 0 7 N. 205 208 Geheimnis von Bombay Großer Senſationsfilm mit Lil Dagover. Nei 2 7, 7 e n e Alt Gold Platin, Brenuſtifte, Gebiſſe, Uhren und Pfandſcheine über Juwel. kauft, tauſcht ſtreng reell zu höchſt. Preiſen Juenther- Sommer Mannheim Q 4. 1. Zahle hohe Preiſel für Alt Gold, Silberwaren, Platin, Münzen Zahngebiſſe, Schmückſachen, Brillanten. Kaufea. v. Händlern bartmang, Mannheim 32,22 J2, 22 echnungs-fop mutarp a water l 8 Mittags 2 Uhr, beneral- Versammlung bei Kollege Roſchauer z. Rebſtock. Wegen Wichtigkelt der Tages⸗ Ordnung werden alle Mitglieder erſucht, pünktlich zu erſcheinen. Die Mitgliedsb cher ſind bis Freitagabend an den Kaſſierer oder Diener zur Kontrolle abzugeben, Der Vorſtand. Nasten-Lbiterwagen m. kroniſch abgedrehten Achſen und Gußbüchſen, ſtarken Rädern und Beſchlag. ö Ein Aualiätserzeugnis! Wunderle. Marktplat: Schlafzimmer mit 1 Bett u. Küchen⸗ Mk. Vertiko Di⸗ wan, Chaiſlong, Spiegelſchrank, zt pol u. lack. Schränke 2 gl. pol. u. lack. Betten, Küchen⸗ ſchränke, Tiſche, Waſchkomode, Komode, Matrat⸗ zen u. verſch. Klinger, S 2, 6. Mannheim. und hlerfür nehme Guterhaltene Bettstelle zu verkaufen. Zu erfragen in d. Exped. d. Bl Extra ſtarke Leiter- Magen beſtes Fabrikat, in allen Größen, zum billigſt. Tages⸗ preis zu verkaufen. (Erſatzteile und Reparaturen werd. prompt erledigt bel Jak. Beyer. eee ee la. Strickwolle, 2 Unterhoſen, Swealer, Weizenkleie Maismehl Jeleſon 203 laufend entgegen. Narfoſſeln für den Frühjahrsbedarf, habe bereits ſchon größere Mengen angekauft, werden ſolche bei froſtfreiem Wetter verladen. Beſtellungen Geld wird nur am Tage der Aus⸗ gabe angenommen. kann ebenfalls Zuckerrüb Rülbenſchnitzel Futterma Hafer un S ommersaatgetreide beſtellt werden. fi füliermidein empelle. Weizenfuttermehl enſchnitzel Raps kuchen Palmkernkuchen Viehſalz 18 d Gerſte Hünnerfutter: Jaubenfutter: Vogelfutter. ferner: Weizenmehle-: Roggenmehl:: Mahlroggen Hlois Walter, unn Annwein Saatguthaus NB.: Biertreber treffen in den nächſten Tagen ein. Jeleſon 203 wegen Verſchwörun— Sonntag, den 15. Januar, Etrümpfe u. Gocken zu all. Preislagen ml. Herſchel Herſche 15 Rathausſtr. Der Votſit erde Trauerbriee leer ehnel LTU ,œôfανjj] ũπιν˖,L DUναννfν,j,/§d̃fif⁰οαννi N LITT TTINIrININA IAH Drucherel d. Marün FF CC Halhausslr. faden 2l/ iskag, Der monatliche Bezugspreis uf; Stück 40 Pfg. Durch die Poſt Gratisbeilagen: Kalender u. Fahrplan. gere- Den Abonnenten unſeres Blattes gewähren wir bei Aufgabe von Inſeraten be⸗ ſonderen Rabatt. Auf den Namen unſerer Zeitung iſt ſtets zu achten. Redaktion, Geſchäfts⸗Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Ainmtsblatt der Beſſ. Bürgermeiſterei Anſeraten- Preis: Die iſpaltige Pelltzelle ober deren Raum 90 Pig Al Jerk 3 Mk. Bei öfteren Wiederholungen und feen Aufträgen entſprechender Rabatt. Bellagengebühr für die Geſamt⸗ auflage 50 Mk. Annahmeſchluß für Inſerate: vormittags 9 Uhr. 9 Im Falle höherer Gewalt und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Zeitung, der Lieferanten oder der Pefor⸗ derungs einrichtungen hat der Vereins⸗ Anzeiger Druck und Verlag von Joh. Martie eſchäftsſtelle: Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Be Inſerate haben in der„Viernheimer Bürger⸗Zeitung“ ſtets beſten Erfolg.— ——— hörden Viernheims und Umgebung. .„ Für am Telefon aufgegebene Inſerate wird keine Garantie übernommen Bezieher keinen Anſpruch auf Lieferung oder Nachliefe oder auf Rückzahlung des Bezugspreiſes. Poſtſchecktonmo Nr. 21077 Amt ffranffurt a. M. Amt Viernheim. ——— 5 e 2 1 Tagesſpiegel. Nach einem neueren Bericht über den Stand der Verhandlungen in Cannes müßte Deutſchland im Jahr 192² mindeſteus 2200 Millionen Goldmark, alſo 700 Millionen weniger als im Londoner Ultimatum vorge⸗ ſehen iſt, bezahlen. In der Steuerfrage ſcheint ſich nun doch eine Ver⸗ ſtändigung unter den Parteien aubahnen zu wollen. Tie Verhandlungen im Reichsfinanzminiſterium wer⸗ den fortgeſetzt. f Ter frühere türkiſche Kriegsminiſter und Befehls⸗ haber während des Kriegs, Enver Paſcha, ſoll nach einer Moskauer Meldung auf Erſuchen Kemal Paſchas gegen die Regierung von An⸗ gora auf Auordnung der Sowjetregierung in Peters⸗ burg verhaftet und in einer ſüdruſſiſchen Stadt feſt⸗ geſetzt worden ſein. i Sturz des Kabinetts Briand. Paris, 12. Jan. Das Kabinett Briand iſt zurückgetreten. 5 9 Neues vom Tage. Die Bezüge der Staatsarbeiter. Berlin, 12. Jan. In den geſtrigen Verhandlungen über die Rufbeſſerung der Bezüge der Staatsarbeiter im Reichsfinauzminiſterium wurde erklärt, daß die Re⸗ gierung nicht in der Lage ſei, eine allgemeine! Auf⸗ beſſerung nach den von den Gewerkſchaften erhobenen Forderungen vorzunehmen. Wenn die Regierungsver⸗ treter ſich auch nicht der Anſicht verſchließen konnten, daß in vielen Bezirken die Löhne der ſtaatlichen Ar⸗ beiter weit hinter denen der in der Privatinduſtrie beſchäftigten Arbeiter zurückſtehen, ſo konnten ſie auf Grund eines umfangreichen ſtatiſtiſchen Materials den Nachweis führen, daß in anderen Teilen des Reichs die Verhältniſſe anders liegen. Sie erklärten ſich aber bereit, dort, wo die ſtaatlichen Arbeiter ſchlechter be⸗ zahlt werden als die übrigen Arbeiter, eine Aufbeſſe⸗ rung durch Bewährung von Ueberteuerungszuſchüſſen vorzunehmen. Auf die eindringlichen Vorſtellungen der Gewerkſchaftsvertreter ſtimmten die Regierungsvertre-⸗ ter dann aber doch einer allgemeinen Aufbeſſerung in mäßigen Grenzen zu. Ihr Angebot einer Teu⸗ rungszulage von 20 Pfennig für die Stunde, das ſie im Lauf der Verhandlungen auf 50 Pfg. erhöhten, wurde von den Gewerkſchaften abgelehnt, die auf einer Zulage von 1 Mk. bis 1.20 Mk. beſtanden. Die Ver⸗ handlungen wurden heute ſortgeſetzt. N Der Proteſt der deutſchen Regierung gegen die Sthaffung einer Sgarnationalität abgelehnt. Vaſel, 12. Jan. Der Völkerbundsrat lehnte den Pro— teſt der deutſchen Regierung gegen die Schaffung eines beſonderen Saarſtaatsweſens durch die Regierungskom⸗ miſſion des Saargebiets ab. N MNücktritt des Kabinetts Maura. Mayrid, 12. Jan. Laut Havas hat geſtern am Schluß des Kabinettsrats der ſpaniſche Miniſterpräſident Maura das Rücktrittsgeſuch des Kabinetts eingereicht, das vom König angenommen worden iſt. Hynes für Herabſetzung der Kriegsentſchädigung London, 12. Jan. Der engliſche Wirtſchaftsgelehrle Keynes hat ſoeben ein Buch über die Kriegsentſchä⸗ digung herausgegeben. Er verlangt darin, daß die von Deutſchland zu fordernde Kriegsentſchädigung von 132 auf 2] Milliarden Goldmark herabgeſetzt werde, die durch jährliche Zahlungen von 6 Prozent der Geſamt⸗ ſumme in 30 Jahren abgetragen werden ſoll. Mehr könne Deutſchland nicht aufbringen, aber es würden, nach den bereits geleiſteten Entſchädigungen durch Schiffe, Eiſenbahnmaterial, Waffen, Vieh, Kolonial⸗ beſitz uſw. alle billigen Anforderungen der ehemaligen Feinde Deutſchlands genügend gedeckt ſein. Es iſt be⸗ merkenswert, daß das Buch Keynes von den engliſchen Blättern überwiegend zuſtimmend beſprochen wird. Straßburg i. E., 12. Jan. Die während des Kriegs von den deutſchen Truppen gebaute Eiſenbahnſtrecke von Amanweiler nach Gravelotte ſoll jetzt in Betrieb genom- men werden. 5 ö e e Wie Ke Aeber die lünftige Mehl- u- Brotverſorgung. Die in Stuttgart erſcheinende„Allgemeine deutſche Bäcker⸗ und Konditorzeitung“ ſchreibt: Wir werden uns in abſehbarer Zeit auf recht gewaltige Erhöhungen der Mehl- und Brotpreiſe gefaßt machen müſſen. Die fort⸗ dauernde Verſchlechterung unſerer Valuta, die Fracht- ſteigerungen, die erhöhten Mahllöhne uſw. bürden dem Samstag, den 14. Januar 1022 dec rerearkz gg Reich neben dem bisherigen Zuſchuß weitere enorme Laſten auf, die bei der letzten Feſtſetzung der Mehl- und Brot- preiſe im Auguſt 1921 noch nicht vorauszuſehen waren und länger wohl auch nicht getragen werden können. Mit der behaupteten guten Eindeckung der Reichsgetreideſtelle an Brotgetreide ſcheint es auch nicht ganz zu klappen. Wir ſchließen dies daraus, daß die Reichsgetreideſtelle in einem neulichert Rundſchreiben die Kommunalverbünde anwies, ſtatt der pekuniären Entſchädigung der ſäumigen Lieferanten der Umlage fortan entſprechende Mengen Ge— treide zu enteignen. Sodann tritt die Reichsgetreideſtelle neuerdings ſtark als Käufer von freiem Inlandgetreide auf, wobei ſie zuerſt einige Hauptgenoſſenſchaften und ver⸗ ſchiedene Handelsfirmen als Mittelsleute benutzte. Die Folge war eine weſentliche Befeſtigung und Steigerung der Preiſe von Inlandsgetreide. Wohl verſuchte die Reichsgetreideſtelle die Gebote zu erniedrigen, aber dieſe niedrigen Gebote fanden keine Verkäufer, während ander— ſeits der Handel wieder mehr Kaufluſt bei höheren Prei- ſen zeigte. Bei dem heutigen Unterſchied im Preiſe zwiſchen Inlands⸗ und Auslandsfrucht wird das Vor- gehen der Reichsgetreideſtelle ausgleichend nach oben wirken, alſo die Verteuerung des freien Mehles fort— ichreiten. Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. An den Nachrichten vom Oberſten Rat n Cannes gemeſſen, ſchwankt das politiſche Barometer jegenwärtig alle Tage ebenſo heftig wie das meteoro— ogiſche. Dieſe Schwankungen kommen auch auf dem Seldmarkt zum Ausdruck. 100 deutſche Mark koſteten im 11. Januar in Zürich 2.95(am 4. Januar 2.70) Franken; in Amſterdam 1.55(1.42) Gulden; in Ko⸗ zenhagen 2.95(2.67), in Stockholm 2.35(2.50) Kro— nen; in Wien 3859,50(3584,50) Kronen und in Neu— zork 0.56%(0.54) Dollar. Der Dollarkurs ſtellte ſich zonach auf 176.75 Mk. Börſe. Die Tendenz ſchwankt ſtark. Auf dem De— diſen⸗ und Effektenmarkt herrſcht große Unſicherheit. Die Spekulation beobachtet weitgehende Zurückhaltung. Durchſchnittlich ſind die Kurſe gegen die vorige Woche zurückgegangen, teilweiſe ſogar ganz erheblich, aber nirgends einheitlich. Man hat den Eindruck, daß das Privatpublikum vorſichtig geworden iſt, was nur emp— fohlen werden kann. Produktenmarkt. Geringes Geſchäft und ſchwache Meinung kennzeichnet die Stimmung des Verkehrs. Die Käufe der Reichsgetreideſtelle ſcheinen aufgehört zu haben. In Berlin notierten am 11. Januar Weizen 375 (- 7), Roggen 300—301(— 6 bis 11), Sommergerſte 345 365(— 12 bis 20), Hafer 280— 282 12 14), Mais 290(— 35) Mk. Die Notierungen für Heu und Stroh haben ſich kaum geändert. Warenmarkt. Trotz des geſtiegenen Waſſerſtands in den Flüſſen nimmt die Kohlennot immer noch zu, dürfte ſich aber bald beſſern, zumal auch der Hausbrandbedarf nach Beendigung des Froſtwetters wieder etwas nach— läßt. Außerdem iſt es zweifelhaft, ob die Induſtrie angeſichts der verminderten Aufträge auch fernerhin ſo ſtürmiſch nach Kohlen ruft wie bisher. Das Export geſchäft beginnt ſchon nachzulaſſen. Die Tariferhöhungen mit ihrer Verkehrsnot werden eben falls ihre ungünſtige Wirkung nicht verfehlen. Gleich— wohl kommen noch Preiserhöhungen vor, wie die Er höhung des Teuerungsaufſchlags der Flaſchenfabriken um 300 Prozent. Die Uhreninduſtrie hat jetzt zu der verſchlechterten Konjunktur noch einen Streik. Die Tex tilbranche klagt über zu teuere Herſtellungskoſten. Die Stuttgarter Lederbörſe dagegen war feſt und gut belebt mit Anzeichen einer Preisſteigerung. Kunſtſeide wird ebenfalls als teuerer gemeldet. Viehmarkt. Die Tendenz iſt wieder etwas beſſer geworden. Die Preiſe ziehen langſam an. Nutz- und Schlachtvieh werden durchweg wieder teuerer. Bloß die Schweinepreiſe haben nicht weiter angezogen. Holzmarkt. Die Stuttgarter Holzbörſe zeigte mehr e als Nachfrage. Andererſeits werden ſteigende zrennholzpreiſe gemeldet. Das Geſchäft in Rund- und Langholz iſt ruhig, das in Schnittholz ziemlich leb haft; die Preistreiberei in letzterem hat aufgehört. bis Handel und Verkehr. Dollarkurs am 13. Januar 189½ Mark. Neue Höchſtpreiſe für Düngemittel. Nach einer am 1. Januar d. J. in Kraft getretenen Bekanntmachung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft iſt der Preis für Blutmehl(ſeit 10. Okt. 1900 Pfg.) auf 2600 Pfg., für Hornmehl von 1600 auf 3000 Pig. er- höht worden. Bezüglich Knochenmehl wird beſtimmt, daß der Preis für das Kilo Geſamtſtickſtoff drei Viertel des jeweiligen Stickſtoffpreiſes im ſchweſelſauren Am- moniak beträgt. Bei Thomasphosphatmehl betragen die neuen Preiſe für 1 Kilogrammprozent Geſamtphosphor ſäure 575 Pfg., für zitronenſäurelösliche Phosphorſtüure 675 Pig.— Die Umlagebträge ſind bis auf weiteres wie folgt feſtgeſetzt: 1 Kilo Geſamtphospborſüure im Thomas⸗ kommenden. hohen Kleiep Oeffentlichkeit Phosphorſäure im Superphosphat Geſamtphosphorſäure im Rhe Die Belieferung des Saargebiets Waren hat ſich im a. reichen Hemmungen ai Höhe gehalten. Allei Waren ſind für jeden Monat aus dem deutſcher Die deutſche los abgewi ö 0 wierig ſaarländiſcher Erzeugniſſe! 0 5 1 phosphatmehl 75 Pig, mit veutſad Jahr trotz der z laufenen enge auf beträchtlicher NN 8 Jollbehandlur AK. Sindelfingen, 11 Bei den geſtern und vorgeſtern abgehalt käufen wurden für 1 Rm 0 1 Rm. eichenes Nutzholz bis zu )—— 5 51 len bis zu 500 Mk. bezahlt. Beim Eichenverkauf, zu dem viele auswärtige Käufer erſchienen waren, wurden für 95 Stockeichen im Anſchlag von 174573 Mk. 205 310 Mk. erlöſt. Für 1. Klaſſe wurden 2783 Mk., für 2. Klaſſe 3349 Mk. für 1 Feſtm. bezahlt. f Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Jan. Käu⸗ fer und Verkäufer bewal ngeſichts der unge- klärten wirtſchaftlichen und der politiſchen Lage, hervor— gerufen durch die neuen Exeigniſſe in Cannes, Zurückhal— tung. Man notierte: Weizen 780-860, Roggen 625 bis 635, Gerſte 740750, Hafer 575—585, gelbes Mais 700, Wieſenheu 300-320, Preßſtroh und gebund. Stroh je 100, Reis 800-1200 die 100 Kilo waggonfrei Mann heim netto Kaſſe. 3 —„Apotheker⸗Praktitan Der Reichsminiſter des Innern hat beim Rei ie Einführung der zeichnung„Apotheker-Praktikant“ und ſtent“ beantragt. Dieſe neuen Bezeichnungen ſollen an die Stelle der bisherigen Benennungen„Lehrling“ und „Gehilfe“ treten. — Ein Poſtkurioſum tritt im nächſten Monat in den Ländern mit 24 Stundenzählung auf. Der Poſtſtem⸗ pel in dleſen Ländern wird nämlich im Februar an einem Tag und zwar am 22. ſieben Zweier aufweiſen. Einen ſoſchen Stempel werden diejenigen iefe tragen, die am 22. Februar abends gegen 10 Uhr auf der Poſt abgegeben werden Poſtſtempel wird dann fol⸗ gende Zahlen aufweiſen: 22. 2. 22. 22. Die derart ab⸗ geſtempelten Marken dürften einen gewiſſen Sammel- wert haben. — Notſtandsmaßnahmen ſür Kleinrentner. der Errichtung einer Reichsrentenan der Klieinrentner iſt, wie j Stelle mitgeteilt wird, endgültig zurt Für die Kleinrentner ſind beſondere Notſtandsmaßnah men anderer Art eingeleitet. Gegen die Höhe des Kileiepreiſes wendet ſich gende volksparteiliche Anfrage an d gierung: Der Umlageroggen wird 105 Mk. je Zentner bezahlt. Die Getreides erfolgt auf 85 Prozent reines Mehl.? bleibende Kleie iſt alſo ſtark och ein minderwertiges 2 der allgemeinen gedrungen zurückgekauft werder ſtände verkauft die Reichsgetreid zember 1921 für 150 9 produkt wird alſo Drittel Prozent höheren P für das vollwertige Körner preis erhält. Iſt das Reichsregierung zu erſuchen, eine zu veranlaſſen? Düngerver de 5 9 * ſchen CEUlſchen Hohe 1 N 100 Mal 1600 Mk., für 1 2 2 3 2 Hellte len N Be⸗ Der 10 Me Futterk 22 dem — Tie ungenügende fwirtſchaft behandelt auch nete Schiftan in der„ er folgendes feſtſtellt: Di V sſchn ten Stickſtoffw ſorgung volkspa [dem im Monat Deze teil der Produktion abger It werd phorſäurebetieferung Form und Thomasmehl verſagt gänzli feſtgeſtellt, 5* zugsſtellen für Phosphorſäuredün Aufträgen ſeit dem 1. Januar an Vorräten ablehnen. Dieſer UHebelſta ſchweren Beeinträchtigung der Ernteausſia Der für die Ernte zu verwendende künſtliche muß bis ſpäteſtens Mitte Februar Landwirts ſein, wenn er mit Vor ertrag angewendet werden ſoll 1922 ͤ aber ſchließt unſerer Volksgeme in ſich daß r Vermiſchtes. Ter Neichstag und die Ausländer. V Zuſtrom der Ausländer nach Deutſchlan ſtark auch die ausländiſche Preſſe in ſt, beweiſt der Umſtand, daß nicht weniger a länder die dauernde Zulaſſung zu den Be des Reichstaas beantragt baben „ Ein zeitgemäßes Fuhrwerk konnte man in Schöf⸗ wald u Triberg ſehen. Es kam von Triberg: ein gelb angeſtrichener Poſtſchlitten ohne Deichſel, voraus zals Zugkraft ein— Ochſe. Es war das Gefährt, mit dem die Poſtpakete befördert wurden. Die arme Reichs⸗ poſt will nicht mehr als 70 Mk. für die Fuhre bezah⸗ ken und ſo blieb nichts übrig, als einen Ochſen ſtatt der Pferde zu Hilfe zu nehmen. 5 Millionenbetrug. Beim Magiſtrat in Berlin⸗Schöne⸗ berg iſt ein großer Betrug mit verſchacherten Lebens⸗ mittelkarten aufgedeckt worden, der den Beteiligten in einigen Jahren Millionen eingebracht hat. Ein Staats⸗ ſekretär und vier Angeſtellte wurden verhaftet. f Ein ſcharſer Erlaß. Der rechtskundige Bürgermeiſter in Gundelfingen, bayer. B. A. Dillingen, macht bekannt, daß die Polizeibeamten die Saufbrüder und haltloſen Burſchen, die bis zum Morgen in den Wirtſchaften blei⸗ ben, als„verſoffene Schweine“ hinauszuwerfen haben. Die geringſte Gegenwehr wird als Widerſtand behan⸗ delt. Die Wirte, die das Ueberſchreiten der Polizei⸗ ſtunde dulden, werden mit Haft beſtraft. Brandſtifter. In Niederbayern treibt ein Brand⸗ ſtifter ſein Unweſen. In ſieben Orten ſind innerhalb kurzer Zeit mehrere Gebäulichkeiten niedergebrannt. Zur Ergreifung des Täters ſind 20000 Mk. Belohnung Ausgeſetzt. Gefundene Kindsleiche. Aum 22. Dezember war auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt g. M. ein Karton als Handgepäck aufgegeben worden. Da dem Paket ein ſtarker Geruch entſtrömte, wurde es jetzt geöffnet und man fand eine Kindsleiche darin. Selbſthilfe. Die Kriegsbeſchädigten im Kreis Mül⸗ hauſen i. E. haben eine Wiederaufbaugenoſſenſchaft gegründet, deren es im Oberelſaß nun 38 gibt. Dieſe Genoſſenſchaften bauen ihre Häuſer uſw. zum 3½ fachen Preis gegenüber der Vorkriegszeit auf, während die gleichen Bauten, die der franzöſiſche Wiederaufbau⸗ miniſter langſam genug erſtellen läßt, das Fünffache des früheren Preiſes koſten. Ein verſchwundenes Städtchen. Das Städtchen San— fratello bei Meſſina wurde infolge Unterwaſchung durch Regengüſſe vom Erdboden verſchlungen. Die Kathe⸗ drale ſowie alle Häuſer ſind verſchwunden. Die Zahl der Opfer iſt noch unbekannt. Künſtliche Kohlen. Nach einer Meldung aus Mün⸗ chen ſoll es einem Apotheker gelungen ſein, Steinkohle künſtlich herzuſtellen. Dazu wird von fachkundiger Seite geſchrieben: Der Erfinder wird keine Möglichkeit ha⸗ ben, ſeine künſtliche Steinkohle aus anderem als ur⸗ ſprünglich einmal pflanzlich geweſenem Material her⸗ zuſtellen. Aus ſeiner Mitteilung, daß er die Kohle aus Geſteinsarten macht, darf man ſich nicht dazu ver— führen laſſen, zu glauben, daß er aus Steinen Kohlen machen könne. Man muß im Gegenteil beachten, daß die Mineralogen auch die Kohlen und den Torf zu den Geſteinen zählen, und zwar zu den brennbaren Ge— ſteinen. Im übrigen iſt es keineswegs etwas Neues, ſteinkohlenartige Produkte aus anderem, früher ein— mal pflanzlich geweſenem Material herzuſtellen; man braucht da nur einige Namen zu nennen, wie Fremy, Stein. Petzoldt und Bergius. Um Steinkohle künſtlich herzuſtellen, wären zwei Aufgaben zu löſen, 1. das Rohmaterial in ſo großer Menge zu finden, daß es gegenüber der Steinkohlenförderung überhaupt in Frage kommt und 2. den an ſich bekannten Umwand⸗ lungsprozeß ſo billig zu geſtalten, daß eine Wirtſchaft⸗ lichkeit möglich iſt. Ueber das erſte ſagt der Erfinder nichts. das zweite muß er erſt beweiſen. Ter Zeppelin für Amerika. Das an die Regierung der Vereinigten Staaten zu liefernde Rieſenluftſchiff iſt nicht eine freie Beſtellung, ſondern Amerika ver⸗ langt das Schiff als„Entſchädigung“ für die nach dem Waffenſtillſtand von deutſcher Seite zerſtörten deutſchen Luftſchiffe. Die Reichsregierung, die für die Koſten aufzukommen hat, hat den Bau der Werft in Friedrichshafen übertragen. Die Oberammergauer Paſſionsſpiele. Auch die Ober— ammergauer Paſſionsſpiele ſtehen im Zeichen der fort— ſchreitenden Geldentwertung. Obwohl erſt vor kurzem die Preiſe für Spiel, Unterkunft und Verpflegung amtlich feſtgeſetzt worden waren, muß jetzt bereits eine Erhöhung der Preiſe bekannt gegeben werden. Danach ſtellen ſich die Preiſe folgendermaßen: ein Tag erſter Klaſſe koſtet ſtatt 250 nunmehr 400 Mk., zweiter Klaſſe ſtatt 225 Mk. nunmehr 350 Mk., dritter Klaſſe ſtatt 200 Mk. nunmehr 280 Mk. Hoffentlich iſt das die letzte Preiserhöhung, ſonſt wäre der Beſuch der Paſſions— ſpiele Leuten mit mittlerem oder gar kleinem Einkom— men völlig unmöglich. Die Reiſenden als Hotelbeſitzer. Die Sektion Elber— ſeld des Verbands der reiſenden Kaufle! lands hat das der Stadt Elberfeld gehör Berliner Hof käuflich erworben und wird es neuerung des Hauſes und Einrichtung des Hot als Heim für die Sektion und als Hotel zu mäßigen Preiſen für die Mitglieder des Verbands betreiben. Eeiſenbahnunfall. Nach einer Mitteilung der Eiſen⸗ bahndirektion München fuhr vorgeſtern vormittag ein Giiterzug bei der Einfahrt in Heigenbrücken auf eine ſtehende Wagengruppe auf. 2 Wagen und die zwei Lokomotiven entgleiſten. Zwei Zugbeamte wur⸗ den Adee drei weitere und ein Viehwagenbegleiter leicht verletzt. 5 Ter Schnellzug Paris Koblenz ſtieß im Bahnhof Metz auf eine Reihe leerer Wagen auf. Perſonen wur⸗ den keine verletzt, dagegen iſt der Sachſchaden ſehr be⸗ deutend. i Rabeneltern. Im vergangenen Jahr hatte ein Stra⸗ ßenwärter in Lockſtedt(Prov. Sachſen) die Aufnahme ſeiner Tochter in eine Irrenanſtalt beantragt. Die Aerzte erklärten jedoch das Mädchen für geiſtig geſund. Seitdem hat man von ihm nichts mehr gehört. Durch einen Zufall iſt jetzt das Mädchen in einem furchtbaren Zuſtand, zum Skelett abgemagert, in einem Speicher⸗ verſchlag aufgefunden worden, wo der Vater und die 26jährige Stiefmutter es eingeſperrt hatten. In die⸗ ſem Verſchlag hat das Mädchen faſt ohne Kleidung und ohne Nahrung nahezu ein Jahr zubringen müſſen. Die Eltern wurden verhaftet.. Die Leiſtungen der Herzpumpe. Mit jedem Herz⸗ ſchlag treiben die beiden Herzkammern. 10 Kubikzoll Blut(1 Zoll— 2,51 Ztm.) in den Körper, alſo in einer Minute 750, in einer Stunde 45000 Kubikzol! uſw. In Waſſer umgeſetzt wären dies 7000 Tonnen in einem Jahr; oder in einem rundet Waſſerturm von 50 Fuß(1 Fuß— 30,4 Ztm.) D chmeſſer und 115 Fuß Höhe wäre dieſe Geſamtblutmenge unterzu⸗ bringen. 1 1 Ne eee eee e eee eee as 181 U. N. 0. N. NANA eee — Nachzahlung für unzureichend freigemachte Brief⸗ jendungen. Für nicht oder unzureichend freigemachte zoſtkarten und Briefe, ſowie für unzureichend freige⸗ machte Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben und Miſchſendungen wird ſeit dem 1. Januar gemäß den Beſtimmungen des Poſtgebührengeſetzes das Doppelte des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben. — Noch ein Poſtkurioſum. Der neue Poſttarif, der wenig Freude macht, hat wenigſtens Sorge getragen. daß der Humor auf ſeine Koſten kommt. Wer nämlich deute Geld durch Poſtanweiſung verſenden will, und zwar Beträge bis 900 Mk., der muß für die Beför⸗ derung des Gelds im Inland mehr bezahlen, als wenn er das Geld nach dem Ausland ſchickt. Wer z. B. 300 Mk. im Inland verſendet, muß dafür einen Portoſatz von 4 Mk. aufwenden. Nach dem Ausland koſten aber 300 Mk. nur 2 Mk. Porto, nämlich bis 100 Mk. 1 Mk. und für jede weiteren 100 Mk. 50 Pfg. Wer 501 Mk. zu verſenden hat, darf im Inland 5 Mk. bezahlen und ins Ausland 3.50 Mk. Erſt bei 900 Mk. gleichen ſich die Portokoſten mit 5 Mk. wieder aus.. — Aufrechterhaltung der Beamtenaltersgreuze. Aus Berlin meldet der deutſche Schnelldienſt: Gegenüber verſchiedenen Eingaben, die ſich gegen das Geſetz über die Altersgrenze für Beamte richten, wird von zu— ſtändiger Seite erklät, daß an der Rechtsgültigkeit des Geſetzes nicht zu zweifeln ſei und daß es demgemäß auch aufrecht erhalten wird. — Verbraunte Auslandspoſt. Beim Brand eines Bahnpoſtwagen in den Niederlanden wurde auch zahlreiche für Deutſchland beſtimmte Poſt aus Eng⸗ land und Amerika vernichtet, insgeſamt 26 Beutel. Buberei. In der Berliner Siegesallee ſind in der Nacht auf den 12. Januar an faſt allen Denkmälern Beſchädigungen verübt worden. Vom Denkmal Fiedrich Wilhelm J. wurden die beiden Bronzekronen abgebro⸗ chen und entwendet. Am Denkmal Friedrichs des Gro⸗ e ßen iſt der Marmorſockel beſchädigt und aus der Bronzekrone ſind mehrere Zacken ausgebrochen. ius Mannheim, 13. Jan. Rhein und Neckar fupren Hochwaſſer.! Der Neckar iſt auf ſein Vorland über⸗ treten. 1 1 oe Heidelberg 13. Jan. Die hieſige Univerſität hal dem Fabrſtanten Fritz Winkelſtreete Arnold Biber, Pforzheim und Durlach) in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Zahnheilkunde die Ehren⸗ doktorwürde verliehen. 1 155 Aus dem Chemiſchen Inſtitut der Univerſitüt wurde ein e en Wert von etwa 20 000 Mk. geſtohlen. — Auf dem Hauptbahnhof wurde einer Dame ein Ha u d⸗ täſchchen aus Gold im Wert von etwa 30 000 Mk. e e hasen, 18. 8 Ludwigshafen, 13. Jau. ö-A in Ludwigshafen teilt mit: Die Arbeiterſchaft des Kraf t⸗ werks Hom bur g, das die geſamte Pfalz mit Licht und Strom verſorgt, hat in den Verhandlungen für den Monat Januar Lohnforderungen geſtellt, über die man nicht mehr reden kann. Sie verlangen als Löhne für die gelernten Arbeiter 25 Mk., für angelernte Arbeiter 24 und für die ungelernten Arbeiter 23 Mk. ſtündlich. Wiesloch, 13. Jan. In den umliegenden tſchaf⸗ ten erſchien in den letzten Tagen ein 7770 rpaar, das für die Geſchädigten von Oppau Gaben ſammelte. Der Gendarmerie Malſch gelang es, die Betrüger zu ver⸗ haften. Es handelt ſich um einen 50jährigen Peter Mohr aus Lauerbach und um die 30jährige Sophie Werner aus Mergentheim. N Villingen, 13. Jan.(Streik in der Uhren⸗ induſtrie.) Am Freitag früh hat der Streik in der Schwarzwälder Uhreninduſtrie an allen Orten eLinge⸗ ſetzt. An dem Streik beteiligen ſich insgeſamt 35 9000 Arbeiter. Wie man hört, finden aber bereits Eini⸗ gungsverhandlungen in Donaueſchingen ſtatt. Von dem Streik betroffen ſind Schramberg, Villingen und Schwenningen, außerdem kleinere Betriebe in Triberg, St. Georgen und Furz wangen. Freiburg, 13. Jan. Reichskanzler a. D. Fehren⸗ bach empfing anläßlich ſeines 70. Geburtstags zahl⸗ reiche Glückwünſche in brieflicher und telegraphiſcher Form. Eine Reihe wertvoller Ehrengeſchenke wurde dem Siebzig⸗ jährigen überreicht. Unter den Glückwunſchtelegrammen befanden ſich ſolche des Reichskanzlers Dr. Wirth, des Prinzen Johann von Sachſen, des Nuntius Pacelli, fer- ner der badiſchen Miniſter Trunk und Remmele, des badiſchen Geſandten Dr. Nieſer in Berlin. Weiter ſandten Glückwünſche zahlreiche Zentrumsabgeordnete des Reichstags, des preußiſchen Landtags, des badiſchen und bayeriſchen Landtags, des Reichstagspräſidenten Loehe, des Führers der Deutſchnationalen Dr. Düringer. Ab⸗ ordnungen hieſiger Behörden, Vereine uſw. ſprachen per⸗ ſönlich ihre Glückwünſche aus. Freiburg, 13. Jan. Die Glaſergehilfen ſind wegen Lohnſtreits in den Ausſtand getreten. Kenzingen, 13. Jan. Der Gemeinderat hat mit 8 gegen 1 Stimme den Vollzug der Beſoldungsordnung ſün die Gemeindebeamten abgelehmt. Jeſtetten b. Waldshut, 13. Jan. Nach den neueſten Feſtſtellungen beläuft ſich der Fehlbetrag der Vor⸗ ſchußkaſſe Jeſtetten auf 9 100 000 Mk., der von den Mitgliedern der Kaſſe reſtlos gedeckt werden muß. Der Verluſt, der auf das einzelne Mitglied kommt, beträgt ungefähr 15000 Mk. Eine Hilfeleiſtung iſt lt.„Alb⸗ bote“ eingeleitet worden. 6 0 1 Konſtanz, 13. Jan. Die Strafkammer verurteilte. 7 Schmuggler und Schieber aus Oberbaden zu Gefäng⸗ nisſtrafen von mehreren Monaten und zu Geldſtrafen von 10000 bis 286 000 Mk. Die Angeklagten hatten 670 000 Schweizer Stumpen und ebenſoviele Stumpen aus der Schweiz eingeſchmuggelt und weiterverkauft. 11 Im benachbarten Allensbach wurde eine ſechsköpfige Salvarſanſchieber⸗ und Schmugglergeſelſchaft verhaftet. Unter den Verhafteten befindet ſſich auch ein Grenzaufſeher. Im badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenzgebiet ſind falſche Tauſendmarkſcheine im Umlauf. Maunheim, 12. Jan. Große Teppichdiebſtähle wür⸗ den in den letzten Tagen hier ausgeführt. Aus einer Wohnung wurden vier Perſerteppiche im Wert von über 100 000 Mk. und aus einer Villt fünf Perſerteppiche im Wert von etwa 57000 Mks entwendet. Ludwigshafen a. Rh., 12. Jan. Der Betrieb der MF lstichen Bank wird bis zum 20. Februar, Viola. Roman aus dem Leben von Georg v. Pletten. 43) ö(Nachdruck verboten.) „Nicht vor allem— ja nicht einmal vorwiegend— wohl auch Eiferſucht, aber doch im Grunde nur ſehr glühende Liebe, denn ihre Folge nur iſt die Eiferſucht. Baroneſſe, erhören Sie mich, werden Sie die Meine!“ Er hatte ihre Hand erfaßt und ſich auf ein Knie vor ihr hingeworfen. Sie entzog ihm ihre Hand nicht, doch ſagte ſie:„Ge⸗ nug der Szene für heute... ich fühle mich erſchöpft, ich kann heute einen Entſchluß nich: faſſen. Erwarten Sie meine Antwort nach kurzer Friſt.“ „Sie ſagen alſo nicht nein, Teuerſte? Schon das macht mich zum Glücklichſten unter der Sonne. Sie geben mir Hoffnung, nicht wahr?“ „Ich gebe uns beiden Friſt zur Ueberlegung.“ „Ich brauche nicht mehr zu überlegen!“ „So geſtatten Sie mir reifliche Ueberlegung!“ „Möge ſie günſtig für mich ausfallen!“ Er küßte ihre juweſengeſchmückte Hand und ent⸗ fernte ſich ſiegesgewiß. Er harie eben das Herz de ſchönen, der reichen Baxoncſſe bezwungen. Stolz ſtrich er ſich den blonden Schnurrbart und wie ein Trium⸗ phator ging er ſporenklirrend durch die Straßen der Stadt dem Kaſino zu.„Wie wird Finkenſtein ſich ärgern! Sein Geſicht möchte ich ſehen, wenn er die Verlobungsanzeige lieſt: Kurt von Remagen und An⸗ toinette von Clatirville empfehlen ſich als Verlobte!“ Im Kaſino herrſchte eine außergewöhnlich lebhafte Stimmung. Man ſah viele vergnügte Geſichter, und es fiel auf, wie ſo mancher Kamerad dem anderen herzlich die Hand ſchüttelte oder auf deſſen Wohl mit dem Glaſe verlenden Weines anſtieß. f „Schon gehört, Kamerad?“ wurde Kurt v. Remagen allſeits empfangen. „Was? Keine Silbe. Was gibt es denn neues?“ „Große Ueberraſchung, von Remagen! Plötzliches Avancement! Verjüngung der oberen Chargen befoh⸗ len, Folge Aufrücken der unteren, ſelbſt Premier ge⸗ worden.“ „Gratuliere herzlich“, ſagte Kurt von Remagen. „Bin leider ſelbſt in keinem Falle noch an der Reihe.“ „So gratuliere mir!“ Kurt von Remagen fühlte einen Schlag auf ſeine Schulter, und als er ſich um⸗ wandte, blickte er in das freudig erhellte Geſicht ſeines Kameraden vom„Hotel de l'Europe“.„Bin zum Haupt⸗ mann avanciert.“ „Biſt Du?“ „Wie Du mich vor Dir ſiehſt, bezeige mir Deine Reverenz!“ f „In der Tat, gratuliere. Nun, bei größerer Gage koloſſal gewachſene Chance, nicht wahr, Kamerad?“ „Wie meinſt Du das?“ „Heiratschancen— natürlich.“ „In der Tat— aber...“ 7 „Kein aber, jetzt oder nie. Im Vertrauen, bin auch auf Freiersfüßen.“ „Du?“ 0 „Warum nicht? Reiche Dame, feine Dame, ſchöne Dame! Kontrakt noch nicht abgeſchloſſen, aber nur der Unterzeichnung harrend! Kamerad, werde nicht ei ſüchtig, wenn Du es hörſt!“ „Keine Urſache, Kamerad... nochmals gratuliere!“ und Max von Finkenſtein entfernte ſich. 2 2 „Wenn er nur wüßte, wer meine Herzensdame iſt!“ dachte ſtill lächelnd Kurt von Remagen.„Am Ende macht 0 jetzt Hauptmann, der Baroneſſe einen An⸗ trag, und dann bin ich ihm zuvorgekommen. Fatale Geſchichte— für ihn!“ ee l Max von Finkenſtein ahnte michts dergleichen. Den⸗ noch war ſeine Freude über das unerwartete Avance⸗ ment zum Hauptmann eine ſehr gemiſchte. Er wartete ja noch immer auf einen Brief Mathildens, der ihn aus peinlichſter Verlegenheit reißen würde, und wenn er käme— ein Gedanke durchzuckte plötzlich ſeinen Geiſt — mußte er jetzt nicht Ernſt machen mit der Heirat, jetzt, da er Hauptmann war? Und doch dachte er gar nicht mehr daran, Mathilde zu heiraten! Nur das Geld ihres„Alten“ brauchte er im gegenwärtigen Momente. Dann ſollte all ſein Sinnen und Denken nur der Baro⸗ nin gehören, der reichen, ſchöͤnen Baroneſſe Antoinette von Clairville. Als er Abends desſelben Tages nach Hauſe kommt, findet er einen Brief auf dem Schreibtiſch.„Da iſt er — Mathildens Antwort!“ rief er, und ohne Mantel, Helm und Säbel abzulegen, lieſt er ſtehenden Fußes. Es war Mathilde trotz der Schwierigkeiten, wie ſie ſchrieb, mit dem Opfer vieler Bitten und Tränen nicht Adern den Vater zu bewegen, die Schuldzahlung zu bernehmen. Als jedoch heute Morgen die Kunde vom plötzlichen Avancement ſich verbreitete und ihr Vater auch vom Avancement ihres Max zum Hauptmann ge⸗ hört, habe er ſich umſtimmen laſſen. und er ſei bereit, das Defizit ihres Bräutigams zu decken, als Ehren⸗ mann und Kavalier aber müſſe er ihm ſchriftlich das Ehrenwort geben, fürderhin nicht mehr zu ſpielen und im Mai Hochzeit zu machen. Papa erwarte morgen ſeine Aufwartung, um alles mündlich definitiv zu regeln. N a „Das heißt Glück und Pech an einem Tage“, knirſchte Max von Finkenſtein.—„Verzweifelt! Was 1 5 g Die ganze Nacht hielt ihn dieſe Frage ſchlaflos. Müde und zerſchlagen erhob er ſich am verhängnis. 5 dern Tage vom Lager. 65 i 05 10 4 0 5 SG aortſetzung folgt.) reeter(in Fa. Die Pfalz⸗Werk⸗A G. Ausschneiden! gebrauchen me ine un- übertroffenen und un 3 alt haben sick lärt, die Mittel zur Befriedigung der Gläubiger bereit⸗ zuſtellen. Collte die Piat Want bis zum 20. Februar von dem Verſchmelzungsangebot der Rheiniſchen Kredit⸗ bhank keinen Gebrauch gemacht haben, ſo müßte ſie ent⸗ weder Konkurs erklären oder Geſchäftsaufſicht beankragen. Neckargemünd, 12. Jan. eh unbekannte Diebe drangen in die augenblicklich unbewohnte Villa des Fabrik⸗ direktors Jahr ein und ſtahlen Wäſche, Kleidungsſtücke uſw. im Geſamtwert von über 50000 Mk. Bevor ſie abzogen, veranſtalteten ſie ein Gelage, zu dem ſie Sekt und Weine aus dem Keller holten. Offenburg, 12. Jan. Die bei eiuer hieſigen Familie beſchäftigte Dienſtmagd Franziska Luck hat ihrer Dienſtherrſchaft eine Kaſſette mit 130000 Mk. Inhalt geſtohlen. Bei dem Diebſtahl half ein angeblicher Karl Walter Hautzmann aus Karlsruhe mit. Die beiden find flüchtig gegangen. Singen a. Hohentwiel, 12. Jan. Ueber den Kauf der Lazarettbaracken des bisherigen Reſerve-Lazaretts ober⸗ halb des Krankenhauſes iſt nunmehr eine Einigung mit der Reichsvermögensverwaltung erzielt worden. Für ſämtliche Baracken ſoll der Kaufpreis 235000 Mk, be⸗ tragen. Vom Hohentwiel, 12. Jan. Vom Zug überfah⸗ ren und ſofort getötet wurde auf dem Bahnhof in Engen der ledige Arbeiter Bauer, als er im Begriff war, nach Singen zu fahren, um Arbeit zu ſuchen. Beim Aufſpringen auf den noch fahrenden Zug glitt er aus und kam unter die Räder. 1 5 N Aus dem Lande. In Wald irn ſch iſt der ſogen. Wolfhof niedergebrannt. Fahrniſſe und Vieh konnten ge— rektet werden. Der Brand ſoll durch Warmlaufen des Motors zur Dreſchmaſchine entſtanden ſein.— In Griß⸗ heim(bei Staufen) wurde bei Ausſchachtungsarbeiten zu einem Brunnen der 70jährige Schmied Senn ver⸗ ſchüttet.— Bei den ſtädtiſchen Holzverſteigerungen in Hockenheim(bei Schwetzingen) wurden für je zwei Ster Scheitholz durchſchnittlich 600 Mk. und für Prü⸗ gelholz durchſchnittlich 400 Mk. geboten.— Am Mitt⸗ woch vorm. 9 Uhr iſt das neben der Station Marpzel! im Albtal gelegene Sägewerk und Zimmergeſchäft Schnei— der abgebrannt. Der Schaden an Maſchinen und Holz dürfte etwa 1 Million Mark betragen.—„ § Darmſtadt, 13. Jan. Bildungsweſen gibt zwei Erlaſſe bekannt, die es in der Frage der körperlichen Ausbildung an die Studierenden der Techn. Hochſchulen, wie an die Lehrer ſämtlicher Schulen gerichtet, in denen beſonders auf die Heranziehung der jungen Lehrkräfte zum Turnunterricht, Beitritt zu den Turnver⸗ einen, hingewieſen und bei den Meldungen um Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt für das höhere Lehramt ſtets Angaben der Anwärter über die körperliche Ausbildung während des Studiums verlangt werden. C * Sparſames Kochen und Heizen. Am Diens⸗ tag Abend findet hier im„Für ſt Alexander“ ein Vortrag ſtatt, der obiges Thema behandeln wird. Beachten Sie das Inſerat in heutiger Numm er. 57 NN Lokale Nachrichten. S Gemeinderatsſitzung vom 13. Januar. An weſend: Herr Bürgermeiſter Lamberth, Herr Bei geordneter Wunder, die Herren Gemeinderäte Brechtel, Bugert, Gutperle, Hofmann Mich. Ka muff, Kempf, Kirchner, Lahres, Mandel I., Mandel S., Roos, Schneider und Zöller. Vor Eintritt in die Tagesordnung hielt Herr Bürgermeiſter Lamberth einen Rückblick auf das verfloſſene Jahr und mahnte, wie im alten ſo auch im neuen Jahre einig zu ſein und mitzuwirken, daß unſer armes, zerbrochenes Vaterland wieder hochkommt. Dazu beizuſteuern das muß auch die edelſte Aufgabe des Gemeinderats ſein. Bravo! 1. Abſchluß eines neuen Aerztevertrages. Die Abſtimmung hat ergeben, daß mit der Neuregelung des Vertrages noch bis 1. März l. Is. gewartet werden ſoll, da man der Meinung iſt, daß die zum Geſetz erhobene Familien verſicherung hier Erleichterungen bringen köunte. Die Herren Aerzte verlangen für Behandlung der Ortsarmen eine jährliche Pauſchſumme von 9600 Mark, dieſe ſich in je ein Drittel teilt. 2. Geſuch der Freiherrlich Heyl zu Herrusheimſchen Verwaltung um Erlaubnis zur Ent nahme von Weſchnitzwaſſer und Zuleitung in der Ge markung Viernheim. Der G. R. gibt vorbehaltlich ſeine Genehmigung hierzu, wenn der Zu und Ableitungsgraben zum Teich mit der Sohle des Landgrabeus gleichgelegt wird und der Gemeinde keine Nachteile für ihr Wieſen gelände entſtehen. 3. Anſtellung eines Wiegemeiſters für die Brückenwaage 1. Herr Adam öelee, der den Wiege Das Landesamt für das ni legt hatte, wird auf ſein Wiedereinſtellungs⸗ als ſolcher wieder gewählt.— 4. Nummerung der Hebäude in den neu errichteten Straßen. Die Bürger— meiſterei wird beauftragt, Erkundigungen einzuholen, auf welche Weiſe die Gemeinde die Hausnummern au zpweck— dienlichſten und billigſten beſchafft. Es wurden Vorſchläge gemacht, die auf Schwarzblech oder mittelſt Auſtrich mit Delfarbe abzielen.— 5. Errichtung von Wohnungen durch die Gemeinde; hier Vergebung der Arbeiten. Ein Gemeinderat erhob Einſpruch dagegen, daß ohne vorheriges Fragen des G.⸗R. die Arbeiten vergeben wurden. Kommiſſions⸗Mitglieder erwiderten darauf, daß wie ſeit her der Wenigſtfordernde den Zuſchlag erhielt. Der Ge— meinderat beließ es auch bei dem Kommiſſionsbeſchluß. * Die nächſte Gemeindenats⸗Sitzung findet Montag Abend halb 7 Uhr ſtatt. * Die Umſatzſteuerzettel für das Kalenderjahr 1921 werden nächſte Woche den Umſatzſteuerpflichtigen durch die Bürgermeiſterei zugeſtellt. § Auf die Konzerte der Geſangvereine„Flora“ und des Männergeſangvereins„Harmonie“, die morgen Sonntag im„Karpfen“ und im„Freiſchütz“ ſtattfinden, weiſen wir nochmals empfehlend hin. § An⸗ und Verkaufsgeſellſchaft. Morgen Sonntag Vormittag halb 10 Uhr findet im Nebenzimmer des Gaſthauſes zum Engel die Gründungsverſammiung obiger Genoſſenſchaft ſtatt. Der Genoſſenſchaftliche Zuſam— menſchluß iſt nur zu em fehlen. Wir bitten das Inſerat in heutiger Nr. zu beachten. * Sport. Wir wollen nicht verſäumen, auf das morgen am Tlolitz ſtattfindente Verbandsfpiel des Sport— vereins 09 gegen K B. Waldhof noch hinzuweiſen. Dieſes Splel verſpricht inſofern intreſſant zu werden, da das Tor— ſpiel in Waldhof nur mit einem knappen Reſultat von 211 ſür Viernheim endigte und die Spostvereinself alles daran ſetzen muß, um den 2. Platz der Tabelle zu erreichen. :: Die ſozialdemokratiſche Partei hält morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr im Gaſthaus zum Deutſchen Michel ihre Generalverſammlung ab. Die Parteigenoſſen werden um vollzähliges Erſcheinen erſucht. * Cäeilenverein. Am vergangenen Sonntag hatte der Cäeilienverein ſeinen Weihnachtsabend und war der Freiſchützſaal bis auf den letzten Platz beſetzt. Herr Präſident Lehrer Fertig eröffnete den Abend mit einer kernigen Anſprache und wünſchte allen Anweſenden recht viel Vergnügen. Die einzelnen Chöre wurden tonrein und exakt zum Vortrag gebracht. Auch die beiden Theaterſtücke „Brief an den lieben Gott“ und„Weihnachten in der Schneiderbud“ wurden flott geſpielt und machten den Mit— ſpielenden alle Ehre. Am Schluß ſchloß ſich ein Ball mitt Verloſung an. So wurde den Anweſenden ein ſehr ſchöner Abend geboten und wird allen Beſuchern recht lang in Er— innerung bleiben. „ Weihnachtsball. Am 22. Januar hällt der Fußballklub Amiticia ſeine diesjährige Weihnachtsfeier im großen Saale zum goldenen Karpfen ab. Zur Unterhaltung dieſes Abends iſt beſtens geſorgt, da ein ſchönes und genußreiches Programm zur Abwicklung kommt. Wir laden die werten Mitglieder nebſt ihren Famillenangehörigen, ſowie Freunde und Gönner des Vereins höflichſt ein. ) Geſangverein„Sängerbund“. Am ver⸗ gangenen Sonntag hielt der obige Verein ſein diesjähriges Weihnachtskonzert unter der Leitung ſeines neuen Dirigenten Herrn Guſtin Lamberth im großen Karpfenſaale ab. Das Konzert war über alles Erwarten ſehr gut beſucht. Um 8 Uhr nahm dasſelbe ſeinen Anfang. Dann folgte ein Lied für Tenor„Der ſchönſte Augenbkick“, vorgetragen von Herrn Peter Müller, dem man allgemeinen Bei— fall zollte. Große Aufmerkſamkeit ſchenkte man dem Theater⸗ ſtück„Die Ehe vor 100 Jahren“, das die Lachmuskeln kräftig anſchwellen ließ. Darauf folgte das Lied„Des Finken Frühlingsſchlag“, das mächtig durch den Saal ſchallte. Das Couplett„Der dämliche Bub“, vorgetragen von Herrn Georg Sommer unter gütiger Mitwirkung der Fräulein Eliſe Herbert am Klavier erregte koloſſale Heiterkeit. Das weitere Stück„Zwei fidele Landſtreicher“ brachte ſchon beim Erſcheinen der Vortragenden allgemeines Lachen hervor. Der Chor„Durch junges Grün“ wurde, wie alle vorhergeſungenen Cböre exakt vorgetragen.„Für immer kuriert“ hieß das letzte Theaterſtück, wofür die Spieler großen Belfall einteten. Den Schluß des Konzerts bildete das ſchöne Lied, Bleib deutſch, du herrlich Land am Rhein“. In den Zwiſchenpauſen fpielte die hieſige Muſikkapelle ſchöne Konzertſtücke. Den Schluß des vergnügten Abends bildete der Ball mit Verloſung. Allen Teilnehmern wird dieſer ſchöne Abend in Erinnerung bleiben. Mannheimer Wochenmarkt. Zum Wochenmarkt am letzten Donnerstag war die Zufuhr etwas beſſer. Nur eines war bemerkenswert: Es waren mehr Zwiebeln als Kartoffeln da. Die Zwiebeln wurden im Zentner gekauft und koſteten 150 Mk, die Kartoffeln 10.20 Pfundweiſe zum Preiſe von 1.80 Mk. das Pfündchen. Wie üblich wachten bei den Kartoffel- Die Ole wegen verſäumter verkaufsſtänden blauuniformlerte Schlutzleute und in langen Reihen warteten die Käufer geduldig, bis ſie an die Reihe kamen. Die Preiſe für Gemüſe haben ſich nicht geändert. Es koſten noch immer das Pfund Spinat 2 Mk, Wirfing⸗ 1.80—2 Mk., Rotkohl 1,60— 2,50 Mk., Weißkraut 1.40 bis 1,80 M., Erdkohlrabi 1—1,20 M., Rote Rüben 2 M., weiße Rüben 0,80—1 Mk., gelbe Rüben 1.60 1.80 Mk., Karotten 1.60 bis 2 Mk. Eier haben einen gewaltigen Sprung nach oben ge⸗ macht: es koſtet das Stück 5 Mk.!— Landbutter wurde zu 38 Mk., Süßrahmbutter zu 46 Mark feilgeboten. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Mannheimer Kleinviehmarkt am letzten Donners⸗ tag waren zugeſührt: 171 Kälber, 122 Schafe, 150 Schweine und 596 Ferkel. Bezahlt wurden pro 50 Kg. Lebendge— wicht für Kälber Kl. 8 1450 bis 1500 Mk., C und D 1350 bis 1400 Mk., E 1300 bis 1350 Mk., Schafe Kl. A 650 bis 700 Mk., B 550 bis 600 Mk., C 500 bis 550 Mt. D und E 450 bis 500 Mk., Schweine Klaſſe A und B 1750 bis 1800 Mk., C 1700 bis 1750 Mk., 0 1650 bis 1700 Mk., E 1500 bis 1550 Mit, Sauen 1300 bis 1500 Mk., Ferkel 150 bis 500 Mk. pro Stück. Ten⸗ denz: Handel mit Kälbern und Schafen lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkeln ruhig. 5 + 8( 4 Amtlicher Teil. Wir machen immer wieder die Wahrnehmung, daß verſicherungspflichtige Perſonen oft ſehr verſpätet, manch— mal gar nicht zur Krankenkaſſe angemeldet werden. Es kommt auch vor, daß den Arbeitern und Dienſtboten ſelbſt überlaſſen wird, ſich anzumelden. Die An⸗ und Abmeldung der Arbeiter und Dienſt⸗ boten iſt Sache der Arbeitgeber: deren Verſäumnis kannn nach§8 530 R. V. O. bis 300— M in jedem einzel— nen Fall geahndet werden. Nach§ 317 R. V. O. hat die Meldung binnen drei Tagen nach Beginn oder Beendigung der Beſchäftigung zu erfolgen. Bezüglich der Hausgewer— betreibenden ſind dieſe auch zur Meldung verpflichtet. In gleicher Weiſe ſind alle Lohnveränderungen an— zumelden. Wir haben feſtgeſtellt, daß in letzter Zeit Dienſt— mädchen, Knechte und Mägde, ganz erhebliche Lohnaufbeſ— ſerungen erhalten haben ohne daß die betreffenden Arbeit— geber dieſe Aenderungen der Krankenkaſſe gemeldet haben. Insbeſodere traten am 1. Januar 1922 durchweg erheb— liche Löhnerhöhungen ein, die noch zu melden ſind. Deshalb fordern wir alle Arbeitgeber auf die Löhne ihres Perſonals ſofort der zuſtändigen Melde- und Zahl⸗ ſtelle unſerer Kaſſe anzumelden. Wir verweiſen hierbei beſonders auf die Bekanntmachung in der Samstagsnummer wonach durch die Aenderung der Grundlöhne die Angabe des Lohnes bis 15. Januar erforderlich iſt. Nichtbefolg dieſer Aufforderung hat Beſtrafung zur Wir ſind im Intereſſe der Verſicherten gezwungen, Meldungen energiſch vorzugehrn. Heppenheim, den 6. Januar 1622. Der Vorſtand der Landkrankenkaſſe, gez. Schäfer. Folge. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur Kenntnis und empfehlen genaue Beachtung. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Fleiſchbeſchau der von Wirten hausgeſchlachteten Tiere. Es iſt in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Wirte bei den von ihnen hausgeſchlachteten Schlachttlieren, die nach§§ 1 und 2 des Geſetzes, bett. die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau vom 3. Juni 1900 vorgeſchriebene amt— liche Unterſuchung vor und nach der Schlachtung nicht haben vornehmen laſſen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Uebertretungen dieſer Vorſchrift mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark oder mit Haft beſtraft werden. Heppenheim, deu 9. Januar 1922. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. —— Die in Betracht kommenden Wirte weiſen wir auf nachſtehende Bekanntmachung beſonders hin. Das Polizei perſonal hat Weiſung, bei Zuwiderhandlungen Strafanzeige zu erheben. Viernheim, den 13. Januar 1922. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Bekanntmachung. Betr.: Behandlung der Fundſachen. Gefunden wurden verſchiedene Schlüſſel, Zimmer 17, abgeholt werden konnen. Viernheim, den 13. Januar 1922. Heſſ Polizeiamt: ud wig. * — die bei uns, Aufbewahren! Fußballklub Amicitia 1909 lune FPauef Sportplatz hinterm Gaswerk. Sonntag, den 15. Januar 22. Vorbands-Wottig. N I. 2. und 3. Mannſchaft geg. die Paleich. Mannſchaften von Turnverein Alt⸗ rip in Altrip. Abfahrt der Manuſch. 3. Mannſch. vormitt. schädlichen Spe- zialmittel bei u. Blutstockung. Ohne Berufsstörung. Den Eyfol in 1·3 Tagen besttigen Prima Weizenfuttermeh 400% Kallſalz. Empfehle in Futtermittel: feine und grobe Weizenkleie, Malzkeimen, Trocken- ſchnitzel, Reisfuttermehl, Hafermelaſſe. Auf Lager iſt ferner: Weizen- und Roggenmehl. Düngemittel: Thomasmehl und Kainit. genommen auf Sommerſaatgetreide, wie Gerſte, Hafer, Sommerweizen, auf künſtl. Dünger: Ammonkak, Amonſulfat⸗Salpeter, Kalkſtickſtoff, Gleichzeitig können an Saatkartoffeln beſtellt werden:“ „Induſtrle“,„Auf d. Höh“ und„Wolthmann“. Tolofon 39 Joh. Adler 9. 8.16 Uhr, 2. Mſch. 10. Is Uhr 1. Mſch. 12.17 Uhr. 1. Jugend ſpielfrei. 90 Mog den 16. Januar 22. 5 Vorſtands⸗Sitzung inLokale zum goldenen Stern wozu um dringendes Erſcheinen gebeten wird. Der Volſitzende W.: re Mittel wir⸗ ken last Wanger. Frächchrieſe Anhüngezettel wa dee erhäldi in der Geſhöftsfeüe b. Sl. Kahr. Bankschreihen Frau A. K. in P.: eh bedanke mich jel tausend Mal. Ihr ittel ist doch ein Segen f. die Mensch heit.“ Frl. At. St. i. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde. Vormittags 10 Uhr; Gottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdlenſt. Abends 8 Uhr Jugendverelnigung und Jungfrauen⸗ Dle Kirche wird gehelzt. Beſtellungen werden entgegen- obst. 0 Cyportoerein o9 Viernheim beptopen 5(Sportplatz am Tivoli) geſtern Adend vom Sonntag, den 8; 15. Januar Haltepunkt bis 8 Rathausſtr 64 ein ele h Poffemonnaie R. Wa mit Inhalt. Ge „„Wald9se ö Spielbeginn:[gen gute Beloh⸗ 4 1. Mannſch. nachm nung abzugeben bald 3 Uhr. 8. Mſch. Rathausſtr. 64 mittags 1 Uhr, 3. An e „ uerdanuss der 10 2. u J. dhof. Sonntag, den 15. Januar 1922. verſammlung. Frau zum Flicken für einige Stunden 3 5 N Nr 1 N 4 1 0 dect Druck ſachen jeder Art arte,. Näheres in de. lie ſert ſchnell, gut und billig aupfiehlt Exped. d. Bl.* Mſch. rorm. halb 11 Uhr. 1. Igd.⸗Mſch? Privat⸗Spiel geg. 1. Jugend des F.-C.. Perſil „Olympia“ Lampertheim vorm. 9 Uhr in Pak. 7.— Mk Viernheim. Der Spielausſchuß. Kautabak die Hruchetei deſes VBlates. P. Lahres