Zurückgekehrt vom —— 5— —————ů— Schwiegermutter, und Tante r— —— — für ihren trostreichen S—— .— — , den Stiftern von Blumenspendern. —— W Danksagung. Grabe unserer lieben, nun in Gott ruhenden unvergesslichen, treubesorgten Mutter, Jrossmutter, Schwester, Schwägerin frau Elsdbelha demo Hemnt sagen wir Allen unsern herzlichsten Dank. Besonders danken wir der hochw. Geistlichkeit Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die überaus liebevolle Pflege, sowie Seelenmessen, den Kranz und Viernheim, den 10. Februar 1922 Dickrüben, Schnitzel u. Malzkeimen, ſowie Weizenmehl u. trock. Brenn— holz. Vorrätig: Noch Hirſen— ſchrot, Kleie uſw. ebenſo Tho mas— mehl, Kali- und Kalkſorten. Er- wartend: Koks, Fiſchmeht und Mahlroggen, Gelbrüben, Ammoniak und Supperphosphat, Kartoffeln, Stroh und Torf nach Bedarf, als auch Saatgut aller Art wofür noch Beſtellungen annehme,. Nikl. Winkler 12., G. m. b. H. Landw. Produkte und Bedarfsartikel Waldstr. 16 Telefon 23 n Von Kleiner hiesiger Familie ein kleines 77 5 N alsbald gegen har zu Kaufen gesucht. 2 8 Näheres in der Exped. 195 0 Zur Beachtung! Wir haben 300 Zentner Dickwurzeln zur Vermittlung und bei irgend günſtigem Wetter preiswert abzugeben Anmeldungen erbeten an: Ringhof& Ehrhardt Weinheimer⸗ und Blauehutſtr. Fußballklub Amicitia 1909 Sportplatz hinterm Gaswerk. Sonntag, den 12. Februar Verbands- Wensg. geg. Jahn Laden⸗ burg. Anfang der Spiele: 3. Mſch, halb 11 Uhr 5 der Spielausſchuß. U. Sloan. reh —„leutonia“ —— Sonntag, den 12. Febr., nachmittags 3½ Uhr, Aaes-Jersammung freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. im Gaſthaus„Zum Schützenhof“. Sämtliche Mitglieder ſind hierzu Had.-Verein kintrach Viernheim. Samstag, den 11. Febr., abends 8 Uhr, findet im Lokal zur Eintracht unſere ordentliche döner dhe Salmmung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen aller aktiven und paſſiven Mitglieder erwartet der Vorſtand. Achtung! a Achtung! Syndikalisten. Sonntag, den 12. Febr., mittags 1 Uhr, Mitglieder⸗Verſammlung im Lokal zum Lamm. Wegen Wichtigkeit den Tages⸗ Pflicht Aller zu Ordnung iſt es erſcheinen.. Der Vorſttzende, G dempf. hargarne Pfund 25 Ml. Senweineschmasz, 30„ Orangen dismarchheringe Uitronen follmops Johannisbeot, Salzheringe Uimburgerxas Schwelzerkas Frachth ieſe, Anhängezettel ut Heil! 1 4 8 1 8 N 5 0 4 8 1 5 100 8 + 1 1 1 8 . 10 32 7 Gut Heil 1 220 7 15 E argsse nantn beachten! Grosse Sendungen Zum Engel unsere diesjährige mit höflichst einladen. stalt, wozu wir die verehrten Mitglieder Sonntag, den 12. februar 1922, abends 8 Uhr, findet im Gasthaus Winter- Festlichkeit Eintritt für Kichimitglieuer 6.— Mark einschl. Steuer a Der Vorstand. Senner mit Familien Angehörigen faghedgtagegngdomgdbadgtoaogg g sind eingetroffen, welche wir trotz der enormen Teuerung noch billig ahgeben können. 5 Wir empfehlen Hommunikanten- u. Honfirmand.-Stiefel für Knaben und Madchen eres sass Alexander“ ſtattfindenden ergebenſt enn. Tages⸗Ordnung: Geſchäftsbericht; 2. Vorſtandswahl; 5. Verſchiedenes. Haus beſiherberein Viernheim Wir laden hiermit alle Mitglieder zu der am Sonntag, den 12. Februar 1922, nachmittags 1 Ahr, im„Fürſt General⸗Verſammlung 3. Anſchluß an den Zentral⸗Verband; b 5 Mietvertrag und Aufklärung des neuen Mietgeſetzes; Der Vorſtand. Samstag, den 11. u. Sonntag, Dritte Episode Senſations-Akte Sonntag 5 5 7 8 8. und 19. Februar: 4. Episode: M²it Bijchse l l N 8 Uehl-(CY) Splele Der beſte amerikaniſche Wild⸗ Mit Büchse und Lasso göllie das ll. Feioropramm Samstag Anfang halb 8 Ahr ll. 12. Fehr. Weſt⸗Film 6 Ende 11 Uhr U. Lasso Kiesſtraße 11 klegante Damen- und Herren-Stiefel schwarz, braun und Lack Halbschuhe und Spangenschuhe für Damen, Madchen und Kinder schwarz, braun und Lack Tourenstiefel, lagustiefel Sportstiefel Urheitss tiefe! 5 Schuhhaus Gebrüder Major Schhtwolzingerstrane Hr. 39 F Empfehle: Blumenkohl Hrangen Citronen Feigen eee Jüßrahm⸗Margarine Friſche Laudeier Mich. Herſchel. Ein kleineres 3. Kauf. geſucht Von wem, z. erfr. in d. Eyped. d Bl Einen Mndecuuagen noch ſehr gut er— halteu. zu ver⸗ kaufen Gebrauchte Möbel aller Art zu kaufen geſucht l. Holmann 7. Bismarckſtr. 43. Jure Heuer Hinder houuuelt zu billigen Preiſen Oefen, Herde Jauchepumpen Haus- u Küchengeräte empfiehlt Jakob Beyer. Adam Schmitt, Spengler erhältlic in der Geſchäftsſtelle d. Bl. d die billigsten Preise die schönsten Facons Beachten Sie nur meine Fenster! Anzüge neueste Fassons in den besten und schönsten Stoffen staunend billig reell! elegante Hosen la, strapaz. Stoffen in allen denkb. Grössen Kn.-Hosen a, Reste billig! Joppen in Loden und Leinen, für Haus und Strasse. Pelerinen Manchester-Anzüge gut! Streifen 2— ir uner Sohwotrinderstraat 2 416 Mannheim Breitestrasse im früheren aſten Storchen 1 Orücdſachen eber Mt lie fert ſchnell, gut und billig „Ne Druckerei dieſes Blattes. Schüri won 28 Ii. ore dune 2 Neue Tag- U. Abendkurse in Stenographie, Buchführung, Maschinenschreiben, Schön- schreiben usw. beginnen N anfangs nüchſt. Monats 5 909 in der 22 P atpandelssehulegz N 1 1 * ——— Mannheim Tel. 7105 N 4, 17 eue Vollkurse zu ermäßigten Honorarsatzend beginnen Mitte April. Auskunft und Prosp. kostenlos, Kasfen-vLeitefwagen m. kroniſch abgedrehten Achſen und Gußbüchſen, ſtarken Rädern Waunderle a. Marktplatz 0e Ahr repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Krug, Uhrmacher, Lorſcherſtraße, Tel. 227. a Offenbacher Lederwaren Kavalierhaus Mannheim J, 20 Fernsprech, 5433 An- u. Verkaufs-6e- Schaft für neue und getragene Damen- Uekerfengarderobe Heddesheim. Bettieuern Betikattune Aa een Strohsäcke Spezialitat: hei wieder eingetroffen! Schulranzen, Damen taſchen, Brieftaſchen, Jakob Bayer. Alt Gold Gebiſſe, Uhren und Platin, Brennſtifte, Pfaudſcheine jüber Inwel kauft, tauſcht ſtreng reell zu höchſt. Preiſen büenther-Sommer Maunheim Q 4, 1. A favs at empfehle alle Sorten rürter Sammerelen in nur prima keimfäniger Ware Michael Hersche flathausstrage 87 Damen-, ferren- Der. Donennemor — und Kinderschuhe. . J Geschäfts-Empfehlung Zur bevorstehenden Elektrisierung hiesiger CJemeinde empfehlen sich Unter- zeichnete in Anfertigen von Licht-, Kraft- u. Heizungs-Anlagen Kostenvoranschläge kostenlos ausgefertigt! werden Achtungsvoll Kar! Bach, Elektromechanikermſtr. Heddesheim Telefon 75 8 lerei und dg. Babylon. fed, Viernhei m. 7 r⸗Heltung“ erſcheint wöchentlich Nens 9. ſerstag ünd Samskag. Der monat 5 Bezugspreis beträgt 5 Mark. Eiſzelverkauf: Stück 40 Pfg. Durch dle Poſt bezogen vierteljährlich 18 Mk. Gratisbellagen: Kalender u. Fahrplan. Den Abonnenten unſeres Blattes gewähren wir bei Aufgabe von Inſeraten be⸗ ſonderen Rabatt. Auf den Namen unſerer Zeitung iſt Geſchüfts⸗Anzeiger brelmal! Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Antsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Anſeraten⸗Prels: Die Iſpaltige Petltzeile oder beren Raum a0 Pfg. 510 Reklamezeile 3 Mk. Bel öfteren ccherhoumgen und 15895 Auftrügen entſprechender Rabatt, Beilagengebühr für die Geſamt⸗ auflage 80 Mk. Annahmeſchluß für Inſerate: vormittags 9 Uhr. Im Falle höherer Gewalt und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Zeitung, der Lieferanten oder der Heſbr⸗ derungseinrichtungen hat der Vereins⸗ Anzeiger ſtets 150 achten. Redaktion, Druck und Verlag von Joh. Martin.— Geſchäftsſtelle: Nathausſtr. 36 Inſerate haben in der„Vie Nachrichtenblatt für alle amtlichen Pekanntma Bezieher keinen ane auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreiſes. Poſtſchecktanto Nr. 21577 5 Fernſprecher Nr. 217 e Amt Viernheim. Amt Frankfurt a. M. General Dewet. Wie gemeldet, iſt in Bloemfontein(Oranje⸗Freiſtaat) der berühmte Burengeneral Chriſtian Dewet geſtorben. Geboren 1854, zeichnete er ſich ſchon in dem blutigen Ge⸗ fecht von Majuba in den Drakenbergen(Nordweſten von Natal) gegen die Engländer 27. Febr. 1881, die hier eine ſchwere Niederlage erlitten, aus. Später diente er ſeinem Volk als Abgeordneter; der Zuſammenſchluß der beiden ſüdafrikaniſchen Republiken 1897 iſt mit als ſein Werk zu betrachten, das er, als unverſöhnlicher Gegner der Briten, ſeit langem ins Auge gefaßt hatte, da er wohl einſah, daß die Burenrepubliken einzeln der britiſchen Länder⸗ und Geldgier leicht zum Opfer fallen müßten. Vereinigt vermochten ſie der Uebermacht doch in dem gro⸗ ßen Burenkrieg drei Jahre lang, von 1899 bis 1902 Trotz zu bieten. Ueber 4000 Millionen Goldmark hat dieſer Krieg Großbritannien gekoſtet. In dem Krieg übernahm Dewet zunächſt ein Kommando in Natal, dann wurde er unter Cronje General an der Weſtgrenze; wäre Cronje ihm gefolgt, ſo wäre er wahrſcheinlich der Gefangennahme durch die Engländer entgangen. Seit März 1900 beun— ruhigte Dewet die Verbindungen im Rücken des engliſchen Heers, namentlich im öſtlichen Freiſtaat, wobei er eine Reihe von Heldenſtücken verrichtete. Im Juni wurde er zum oberſten Befehlshaber der Oranje-Buren ernannt. Er wurde immer mehr die Seele des Widerſtandes gegen die engliſche Macht und beugte ſich nur ſchwer der Ein⸗ ſicht der andern Burenführer, die den Kampf trotz alles Heldenmutes und aller Erfolge einzelner Scharen als auf die Dauer ausſichtslos erkannten; erſt wenige Stunden vor der Unterzeichnung des Friedensvertrags am 31. Mai 1902 gab er ſeinen Widerſtand auf. Danach ging er mit Botha und De La Rey nach Europa, um ſeinem Volke die nötige finanzielle Hilfe zu verſchaffen; unterwegs legte ex ſeine Kriegserinnerungen in einem Buche„Der Kampf zwiſchen Bur und Brite“ nieder. Im Herbſt 1914 ſchloß er ſich dem Aufſtand gegen die eng⸗ liſche Herrſchaft gemeinſam mit Maritz, Beyers und Hert⸗ zog an und lieh ihr den Glanz ſeines Namens; allerdings ſoll es ihm nach holländiſchen Blättern damals mehr auf den Sturz der Regierung Botha als auf die Unabhängig⸗ keit ſeines Landes angekommen ſein. Er leitete die Be⸗ wegung im Norden des Freiſtaates und erwies ſich wie⸗ derum dank ſeiner militäriſchen Begabung als der gefähr⸗ lichſte Gegner der Engländer. Trotzdem war natürlich, als nach wenigen Wochen ſchon Maritz verwundet wurde und ſeine Scharen auseinanderliefen, als auch Beyers zur Flucht genötigt wurde, für Dewet keine Möglichkeit zum Sieg mehr; er wurde Mitte November von den Trup⸗ pen Bothas entſcheidend geſchlagen, und viele ſeiner Leute wurden gefangen genommen, während er ſelbſt, wie es beißt. mit einer leichten Verwundung am Kopfe entkam. —.—— 1 „FFF eee eee— Er vereinigte dann ſeine Truppen mit denen von Beyers und vollbrachte noch einige ſchneidige Soldatenſtückchen, aber ſeine Reihen lichteten ſich immer mehr und An⸗ fang Dezember geriet auch„der ſchwarze Chriſtian“ in die Hände des Feindes. Man machte ihm nun den Prozeß wegen e e und verurteilte ihn im Juni 1915 zu 6 Jahren Gefängnis und 2000 Pfund Geldſtrafe. Das Geld ſammelten ſeine Anhänger für ihn, ihre Bittge— ſuche um eine Begnadigung des Volkshelden hatten zu— nächſt nur den Erfolg, daß ſeine zuerſt geradezu grauſame Behandlung etwas gemildet wurde. Anfang 1916 wurde er jedoch freigelaſſen unter der Bedingung, daß er ſich jedes öffentlichen Auftretens enthalte. Im letzten Jahre wurde gemeldet, daß der alte Burenführer von ſchwerer Krankheit heimgeſucht werde. Nachſtehend ſeien noch einige ſeiner luſtigen Streiche in Erinnerung gebracht, die er im Burenkrieg ſeinen Fein⸗ den geſpielt und womit er auf Englands Koſten ſeiner— zeit die Welt lachen gemacht hat. Bei einer der vielen Gelegenheiten, bei denen die Eng⸗ länder Dewet beſtimmt zu fangen glaubten, kam der ſeines Erfolges ſchon ganz ſichere Lord Methuen morgens zu dem Lager, in dem man die Buren vermutete. Alles ſchien zu ſchlafen; unbeweglich ſtand nur eine Schildwache vor einem großen Zelt, zweifellos dem des Burengene— rals. Mit größter Heimlichkeit ſchlichen ſich die Eng⸗ länder näher und mit einem unerhörten Aufwand von Vorſicht gelangte ihre Vorhut auch zu den erſten Zel ten. waren leer! Was iſt denn das?...“ Ein wenig kühner geworden, dringen die Engländer in das Lager und nehmen die Schildwache gefangen ſie war aus Holz! Aber ſie trug wenigſtens in der Hand einen Brief, auf dem Lord Methuens Adreſſe ſtand. Das Schreiben lautete:„Erlauben Sie mir, Ihnen dieſe alten leeren Zelte in Verwahrung zu geben: Ich habe in dieſer Woche eine Ladung neuer Zelte erbeutet, die für das eng⸗ liſche Heer beſtimmt waren und über deren Vollkommen— heit ich Ihnen meine Komplimente mache. Entſchul— digen Sie mich, daß ich Sie nicht erwartet habe, aber Sie könnten in zwei Jahren ja wieder mal vorbeikom— men. Chriſtian Dewet.“ Die gefangenen Engländer ließ er immer laufen, und ſo kam es, daß er wiederholt dieſelben Soldaten erwiſchte. Einmal ſagte er zu drei Engländern, die augenſcheinlich eine beſondere Befähigung hatten, ſich zu Kriegsgefange— nen machen zu laſſen:„Ich laſſe euch wieder frei, wenn ihr eurem General dieſes Brieſchen bringt.“ Als die Eng⸗ länder vor ihrem General ſtanden und dieſer den Brief öffnete, las er:„General, möchten Sie nicht die Freund— lichkeit haben, dieſe drei Männer ordentlich feſtzubinden. Ich habe es ſatt, ſie jeden Tag gefangen zu nehmen. Dewet.“ 845 Sie an der Bergſtraße in letzter Zeit gezahlten kunſt gehört der Dom von Halberſtadt. — Den tollſten Streich abet hat er Lord Roberts ſelbſt geſpielt. Alle Augenblicke hielt er einmal einen eng⸗ liſchen Zug auf, und ſo verfiel er eines Tages auf die Idee, auf der Linie von Heidelberg die Telegraphen⸗ drähte zu durchſchneiden und an einen eigenen Apparat anzuſchließen. Bald darauf kam auch die erſte Depeſche au. Sie war von General Hunter an Lord Roberts: „Ich habe Dewet. Schicken Sie mir Verſtärkung.“ Aus⸗ gezeichnet, dachte als höflicher Menſch wollte Dewet; er den hohen Offizier nicht ohne Antwort laſſen und kele⸗ graphierte an Hunter zurück:„Einverſtanden, erhalten Verſtärkungen. Roberts.“ Und an Lord Roberts ging die Depeſche ab!„Unnötig, Verſtärkungen zu ſchicken. Dewet iſt mit 5000 Mann gefangen. Hunter.“ Man kann ſich die Freude in Pretoria vorſtellen! Die Depeſche. kam zu ſpät an, um ſie noch dem Volke zu verkünden; aber die Offiziere wurden benachrichtigt und der Sieg wurde gebührend mit Champagner, Whiſky,„God ſave the Queen“ uſw. gefeiert. Bis tief in die Nacht hinein ſaß man freudig erregt beiſammen. Am andern Morgen kam eine neue Depeſche, diesmal von Bloemfontein, in der Lord Roberts um ſchleunige Hilfeſendung gebeten wurde. um General Hunter aus ſeiner ſchwierigen Stel⸗ lung zu befreien. Dewet hatte ſelbſt die„Verſtärkungen“ herbeigeführt, freilich nicht um Hunter zu helfen, ſondern um ihn anzugreifen und ſchwer zu bedrängen.. Vermiſchtes. Ein Hunvertjähriger. In Leutersheim bei Kehl ſtar! der Fiſcher Johann Georg Koffer im Alter voin nahezu hundert Jahren. Wegen der Grippe⸗Seuche mußte die Wiener Uni verſität geſchloſſen werden. Ein Baum von 1 Million Wert. Im Schloßpark de⸗ Grafen von Bergheim in Weinheim(Baden) ſteh ein Baum von 800 Kubikmeter Holzmaſſe. Nach der olzprei ſen würde der Baum als Brennholz einen Wert vor etwa einer halben Million Mark haben, als vorzüg liches Werkholz hat aber der Rieſenbaum mindeſten den doppelten Wert. Klingende Säulen. Zu den Perlen deutſcher Bau⸗ Er iſt nicht allein durch ſeine erhabene Schönheit berühmt; er enthält auch zugleich die wertvollſte Sammlung alter fRioſtüme, Stickereien und Gewebe, die vielleicht die Welt beſitzt. Ganz gewiß ſind hier die ſchönſten alten Wand⸗ teppiche Deutſchlands und eine ſolche Fülle alter by⸗ zantiniſcher und ſaſſanidiſcher Goldgewebe aufbewahrt. wie ſie ſonſt keine Sammlung hat. Es gehört tatſäch⸗ lich zu den größten Genüſſen für den 18 00 Samm⸗ ler, dieſe Schätze zu bewundern; aber auch dem weiteren Publikum bieten ſie eine Fülle des Intereſſanten, und wer den Harz beſucht, pflegt den Dom von Halberſtadt n a 4 Viola. Roman aus dem Leben von Georg v. Pletten. 60)(Nachdruck verboten.) „Ja, ich bin glücklich, wenn ich nur Gutes tun kann, denen, die ich liebe“, ſagte der Onkel mit einem Seuf⸗ zer, unklar ob des Schmerzes oder der Erleichterung —„aber ich glaube gar, man kommt.“ „Ja, es klingelt ſchon.“ Und Lieschen ſprang von den Knien des Onkels nieder und ſoſort zur Türe, die das Dienſtmädchen öffnete.„Mama, Fräulein!“ hörte man ſie im Vorzimmer rufen.„Ratet, was geſchehen! „Iſt etwas geſchehen?“ fragt erſtaunt die Mutter. „Ratet, wer gekommen!“ a 0 „Kind, foltere mich nicht mit Fragen, ſage wer da war! „Ratet, wer gekommen iſt!“ „Alſo Beſuch?“. 2 „Bitte, nur hereinzuſchauen“, und ſie öffnete weit die Türe des aud 15 dem ſie vorher ſo eifrig mit dem Onkel geplaudert hatte. 7 Buber— Du biſt es! Welche Freude, welche Ueberraſchung!“ a Goll 15 Dich, Schweſter! Wie geht es Dir? Ah, Fräulein— ich habe die Ehre!“ i „Fräulein Hedwig— mein Bruder“, ſtellte die Ba⸗ ronin von Haug vor..„ „Habe die Ehre, Sie bereits zu kennen, Fräulein, neten hat mir ſo viel von Ihnen bereits erzählt. ö „Hoffentlich nur Gutes, nicht wahr, Lieschen,“ wandte ſich Hedwig an das Mädchen, welches fortwäh⸗ rend die Hand des Onkels umklammert hielt. „Nur Gutes, nur Liebes, nur das Allerbeſte, das Allerliebſte“, ſagte ſie, ganz entzückt dem Fräulein in die Augen. — „Lieschen liebt das Fräulein ſo ſehr, daß ich beinahe eiferſüchtig bin“, erwiderte die Baronin. N „Aber ihre Mama liebt ſie doch hundertmal mehr, nicht wahr Lieschen?“ fragte Hedwig. „Hundertmal mehr?... Aber ich liebe Dich ſo ſehr — ſo ſehr, wie ich nur kann, Mama.“ „Schon gut, mein Kind. Aber nun ſage mir, Bruder, welchem glücklichen Umſtand verdankem wir Deine Auſ— erſtehung von den Toten und Deine plötzliche Erſchei— nung in der Reſidenz?“ Ich hatte Geſchäfte, wichtige Geſchäfte, die nahezu abgeſchloſſen ſind. Ich erzähle Dir das nächſtens.“ „Komme, Lieschen, Mama iſt gewiß gern mit ihrem Herrn Bruder eine Weile allein. Darf ich dem gnä— digen Herrn eine Erfriſchung bringen?“ f a „Ach, Fräulein Hedwig, Sie ſind doch allezeit mein guter Engel, der mich an das erinnert, was ich ſonſt ver— ſäumen würde. Doch vielleicht ziehſt Du es vor, Bru— der, noch eine Weile zu warten und mit uns den Tee zu nehmen. Es iſt bald 5 Uhr.“ i 8 „Gewiß, ich warte gerne ſo lange. Es freut mich, wieder einmal eine Stunde in der Familie zubringen zu können.“ f ö 5 Hedwig und Lieschen verließen das Zimmer, wäh⸗ rend die Frau Baronin jetzt erſt Zeit fand, ſich der Sammet⸗Mantille und des Hutes zu entledigen, und der Graf ſich wieder in ein Fauteuil niederließ. „So, nun bin ich fertig, Dein Bekenntnis aufzuneh— men, Bruder“, ſcherzte die Baronin, als ſie ſich dem Bruder gegenüber auf das Sofa ſetzte. i „Von Bekenntniſſen iſt durchaus nicht die Rede, liebe Schweſter. ich zabe nichts zu bekennen, und das, was ichgbekennen müßte, werde ich in dieſem Falle ls mein Gßheimnis betrachten.“ „ Alſo ſcheiuſt Du doch ein Geheimnis zu hoben. „ ie Nun, wenn mein Bruder Weheimniſſe hat, dann 9 —*„ 7 1 2 4— 3* 111* 111 Nene ner wieder etwas vor, wovon die Linke nichts 110000.. Sagen ſie das ihrem Herrn. wiſſen darf. Aber ſchön n recht, nur ſorge, de D: 10 nicht ſelbſt ausgibſt, um immer anderen zu geben! Wit wo warſt Du, was kreibſt Du?“. „Ich war in X., es zog mich ſörmlich die Sehnſuch! wieder dahin, als ich den Proſeſſor Dr. Wallig im Bade traf; ich wollte die liebe Stadt wiederſehen, an die ſich für mich ſo viele liebe— und ſchmerzliche Erinnerungen knüpſen. Ich wollte meine„Villa Roſa“ wiederſehen, die ich erſt vor einem halben Jahr verkauft hatte. Ich ſah die Stadt, die Villa wieder, die Stadt fand ich viel- fach verändert zu ihrem Vorteile;„Villa Roſa“ ganz unverändert, noch unbewohnt, kalt und traurig, den Garten verwildert und noch wüſter daliegend, als es Winters Anfang vermuten ließ. Es tat mir wehe. Einige Wochen ging ich zum neuen Beſitzer, traf ihn jedoch nicht zu Hauſe; aber deſſen Diener war auſ ein Trinkgeld hin geſprächig. Ich fragte ihn, ob denn die Villa nicht bald bezogen würde. Er lächelte nur ver⸗ ſchmitzt.„Wir wohnen ja ſehr ſchön und gut“, ſagte er mit der Arroganz des Dieners eines Großkapitaliſten, der auf der Börſe geworden, was er iſt.„Alſo, ſie wird nicht bald bewohnt ſein?“ fragte ich nochmals.„Nein, wir denken, ſie wieder zu verkauſen, wir warten, bis ein Käuſer ſich ſindet.“ 1 1 „So,“ ſagte ich, und ein Gedanke fuhr mir durch den Kopf, wie ein Blitz der Erleuchtung.—„Und was wird die Villa koſten?“ fragte ich weiter.—„Unter 125 000.4 werden wir ſie nicht verkauſen.“— Das hieß, der Bör⸗ ſianer wollte an der Villa ein Geſchäft von 2500. machen, denn für rund 100 000% erhielt er ſie. Mich hat ihre Erbauung faſt eben ſo viel gekoſtet. Aber der Gedanke, der mir ſo plötzlich gekommen, ließ mich nun nicht wieder los.—„Ich werde ſie kaufen; ich gebe Es liegt mir daran, die Villa wieder in meine Hand zu bringen. (Fortſetzung folgt.) Heſſiſche Landeswanderbühne. Karten(unnummeriert) zum heutigen Theater ⸗ Abend, für die Aufführung„Der Strom“, ſind noch in der Geſchäftsſtelle der Viernh. Bürger⸗Zeitung zu haben, 8 —— 7 en Abfluß telbar no ter einem öffentlichen Platze haben, ſo ſollen dieſelben mit einem bis auf den Boden reichenden Kandel verſehen ſein. In den Orten Heppenheim, Hirſchhorn, Neckarſteinach, 571 und Viernheim, müſſen da, wo eigentliche Bankette vorhanden ſind, die nach dieſen abfallenden Dächer, mit Dachrinnen und höchſtens mit 0, Meter über dem Boden endigenden Kandeln verſehen ſein. Die in den vorhergehenden Abſätzen erwähnten Kan⸗ deln müſſen ihren Abfluß in gepflaſterte Goſſen oder ſonſtige von der Polizeibehörde für zuläſſig erkannte Ab⸗ flußeinrichtungen(Gräben pp.) erhalten, deren Herſtellung ſoweit ſie nicht vorhanden, dem Gebäudeeigentümer obliegt. Inſoweit beſtehende Einrichtungen den vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen zuwiderlaufen, hat die vorſchriftsmäßige Her⸗ ſtellung binnen einer vom Kreisamt zu beſtimmenden Friſt zu erfolgen. N Be der Ver- Reinhaltung kUtz keit zur 1155 9 g. f Die chauſſiierten Ortsſtraßen oder Ortsdurchfahrten ind, ſoweit dies nicht nach den ae Be⸗ timmungen den Staals⸗ oder Gemeindebehörden zukommt, n Getöt bis ö ig he 9 8 e ö ück in ppau Verlezten und der Hinterbllebenen Getöteter hat, 5 ſoweit Angehörige der Badiſchen Anklin⸗ und Sodafabrlk fein 9 0 Ne e, e Streikwoche haben wieder alles verteuert Die Kol are 146 900 a 5 1 15 1 1 5 e e fe 919 gleichen Grundſaten unterſtützt bei feuchtem Wetter mit Kratzen(Kutſchen) bei trockenem 1 des Schiffs 1 ſprünglich eiſchl pen ie el mie 185 bel 5 bei Nied 1 11 ub 105 n ee werden. So wird den Verletzteu für die Dauer der Er⸗ mit Beſen zu reinigen. Die Stellen, die neu eingeſteint Sten rede as 1 nglich 1 ſch! 115 Die Induſtrie iſt bereits wieder genötigt, ſich nach, brüche bei Nlederſachſenwerte über eigene Stelnkohlen zu rbsunfähigkelt die Differenz zwiſchen Krankengeld und ſind. dürfen bei feuchtem Wetter nicht mit Kratzen(Kut⸗ gen, viel est ti, Erſatzbrennſto umzuſezen. Der Tverfügen.. a a a„„ 17 iflohn gezahlt. Die Hinterbliebenen von Verheirateten ſchen ſondern nur mit Beſen gereinigt werden. Alle ede abb 1510 gotiſchen 1 80 und 1 2 7 ſcharfe Froſt hat noch ein ges getan, auc 1 Eißß ö Die Uebernahme der perſönlichen Laſten ban bisher eine eln malt ge Unterſtützun von 2000 Kanalmündungen Dohlen, Abzugsgräben und Goſſen ſetzte. So find enen we änder par 1 ahiſtite 10 55 1 0 10 e ue 505 geworden. Nach einem Ausſchrelben des Heſſiſchen Landes⸗ Ma 10 e ee ee ee 1155 Dingen fee 1 eee 11 c 9„ wis l e ack Dra e ko ute ſo viel wie er da b f ee, rhalten. Di e DD geh 1 5% gel und haben bis zum Kapitäl hinauf keinen eigent⸗ geſamte Holz, das man damit als Fußboden verlegte! 1 lerne ae ee 55 e 1 ferner eine laufende Unterſtützung in Höhe von 50% In Banketten und Goſſen wachſendes Gras oder Häute und Leder ziehen weiter im Preis an. Die Er⸗ 1 0 0 fällgen Monatszehälter 15 ee 5 des jeweiligen Tariflohnes unter Anrechnung der von der Unkraut, ebenſo auch dasjenige, welches auf der Fahrbahn 1 8 5 e Zuſammenhang, was allerdings dem ar aber kaun eg daß Jie d enkoftplich e VVV zahlen. Bisher erfolgte dieſe Auszahlung bekanntlich Üb e⸗ Unfallberufsgenoſſenſchaft feſigeſetzten Renten ſowie jeweilige oder auf öffentlichen Plätzen entſteht, muß auf diesbezüg⸗ . N bie rall in Siadt und Land durch die Gemeindekaſſen. derſamen Bau aber kommt es, daß fi indlich 1: f 5 i i bei jedem Anſchlag d d gleichſam An gag fei regelrechte Hauſſe in Wein, deſſen ſich Spekulation tarifmahge A de 5 n erf 7 0 ce e der Lokalpolizeibehörde alsbald entfernt 5 1 g ich ö 8 5 örigen die von den verſchiedenen Berufsgenoſſenſchaften feſt⸗ den. 1 155 1 5 zu bemächtigen begonnen hat. Durchſchnittlich koſtet 5 + Winterfeier der Turn⸗ Genoſſenſchaft. 1 Renten vorerſt noch nicht ermittelt werden konnten, Bei trockener Witterung iſt vor dem Kehren die Die am Samstag Abend im Vereinslokal zum Karpfen haben die Hinterbliebenen von Nichtswerksangehörigen für] Straße zu begießen, ſofern kein Waſſermangel beſteht. geſtimmtes Orgelſpiel für ſich geben. Sie klingen höher klopft. s it glesch sam ale hade dief ce e 10 heute ſchon der Eimer das Doppelte des Herbſtpreiſes. Es 2 5 e, 7 g ö 185. 0 j reich iſt an phantaſtiſchen Gewändern, Fabelgeſtalten Wietz narkt. 0 Nasen e e 1 abgehaltene Winterfeter war Über Erwarten gut die Monate Oktober bis Dezember 1920 zunächſt einen Be⸗ Der vorhandene Schmutz, Kehricht uſw. iſt ſofort von Schlachtwiehn 1 0 905 Asen ede Gi r um beſucht. Seiner Genugtuung hierüber gab auch der trag von 1500 Mark erhalten, die bel der entgültigen Feſt⸗ der Straße zu entfernen und darf nicht dem Nach⸗ a m gezog Präſident des Vereins, Herr Adam Becken bach, in egg der Unterſtützung in Anrechnung gebracht werden. bar zugeſchoben werden. ſeiner Begrüßungs⸗Anſprache freudigen Ausdruck. Das Da geſetzlich die Hinterbliebenenrente nur für die Witwe 8 4 und Prunkſtoffen, ihre beſondere Seele für ſich. Was alles„verdächtig“ iſt. In Bad Reichenhall ver⸗ 70 Mk., Kühe um 20— 40 Mk., Schweine um 130 Mk. Bei den Märkten auf dem Lande koſten gegenwärtig ein. 5 vorgeſehene Programm konnte glatt abgewickelt werden. Das und höchſtens 2 Kinder bis zu 14 Jahren gewährt wird, Begrüßungslted„Friſch auf zum Rhein“, vorgetragen vom wird den kinderreichen Familien für ſedes Kind zu der 500% langte eine Verbandskommiſſion in Begleitung eines deutſchen Offiziers beim Amtsgericht Einſicht in das Paar Milchſchweine 500— 700 Mk. Quartett, wurde mit ausgezeichneter Klangfülle zu Gehör a f 5 tigen Rente des Jahresarbeitsverdlenſtes ein Betrag von gebracht. Nr. 3 des Programms war das luſtige Theater⸗ jährlich 700 M. gewährt. Bei Voll waiſen wird der erſten um dteſer ſeiner ſchon ammrung winen zu be⸗ ſichtigen. Eine feine, ganz beſondere Schönheit d beſitzt der Dom, die nur ſehr wenige kennen, und die eigentlich eine mehr poetiſche Schönheit iſt, eine Schön⸗ heit, deren Ruhm wie eine alte Sage klingt: Im Schiff des Doms von Halberſtadt gibt es klingende Säulen. 0 Sie klingen nicht alle, dieſe Säulen, aber viele von Warenmarkt. Die großen Verkehrsſtörungen der 05 1 0409( 6), Mai börſe ſtiegen die Heupreiſe um 40 Mi undeedie Biroppreiſe km F. 10 alt auf 100.410 0e„ che B und Sodafabrig in S 12. Jede vorſätzliche oger fahrläſſige Verunreinigung der Straßen, e Pliitzen uſw. vonſeiten der Eigen⸗ tümer pp. ſowohl, als auch vonſeiten dritter Perſonen iſt unterſagt und zieht dieſelbe außer der Verpflichtung zur ſofortigen 0 die in 8 13 vorgeſehene Be⸗ ſtrafung nach ſich. Es gilt dies auch von der Befriedi⸗ a gung menſchlicher Bedürfniſſe auf Straßen, öffentlichen Soweit nicht ſoviel Straßengefälle vorhanden iſt, Plätzen pp. daß das in die Goſſen gelangte Abwaſſer ſtets vollſtän⸗§ 13.: 1 digen Abzug hat, ſind die Goſſen täglich min Ausnahme Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer der Sonn⸗ und Feiertage auszukehren und mit Waſſer Polizeiverordnung werden nach Artikel 114 des Polizei⸗ nachzuſpülen. Bei anhaltend heißer und trockener ſtrafgeſetzes bezw.§ 366 poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetz⸗ ſich als verdächtig eine„Sektion“, nämlich die des ungeſünd zu werten Schon de den ende Seuchen, und Heſterreſeuſcen Atennereim den käufen gibt es überall unſinnige Ueberbietungen. Für Vereinsregiſter. Der franzöſiſche Hauptmann notierte Holzmarkt. Die Verhältniſſe beginnen wieder ga95 hürgerverei ine alte Vereini N Ab⸗ i 7 75 1. dan pen e Ente e Nutzholz werden jetzt ſchon 500600 Prozent über ſtück„Die Angſthaſen“, das an die Lachmuskeln der Gäſte haltung von hl. Meſſen, die„Froſchhammerzunft“. Beſtechlicher Miniſter. Ueber den erſt wegen Be⸗ ſtechlichkeit verurteilten früheren braunſchweigiſchen Miniſterpräſidenten Sepp Oerter(Unabh.) berichtet der„Braunſchweigiſche Volksbund“(ſoz.) weiter, Oer⸗ ter habe während ſeiner Miniſterſchaft den Fabrikan⸗ ten Wemmel in Hehlen amtlich ſo begünſtigt, daß die⸗ ſer Großkapitaliſt geworden ſei. Dafür mußte ihm Wemmel 3 Prozent des Reingewinns geben und außer⸗ dem ſoll Oerter ſpäter, wenn er in die Dienſte Wem⸗ mels trete, 10 Prozent des Reingewinns und Vor⸗— ſchüſſe von 13000 Mk. verlangt haben. Exploſion. In Friedland(Oſtpr.) verunglückten 9 Kinder beim Spielen mit einem Sprengkörper tödlich. 1600 Millionen Kronen aus Amerika für Oeſterreich. Das amerikaniſche Hilfswerk hat für Oeſterreich 200 000 Dollar(1600 Millionen Kronen) geſtiftet. Die Spende wird in Lebensmitteln für die Profeſſoren- und Stu⸗ dententiſche, Gemeinſchaftsküchen, Krankenanſtalten und Erholungsheime des Mittelſtands in Wien, Graz, Leo— ben und Innsbruck gewährt. Ferner werden vom 1. Juni ab nach Zurückziehung des amerikaniſchen Kin⸗ derhilfswerks Kinder ſolcher Eltern des Mittelſtands, die außerſtande ſind, für ihre Kinder zu ſorgen, aus der Spende weiter verſorgt werden. 0 Starke Schneefälle werden aus Griechenland gemel— det, wo dies ſeit Menſchengedenken nicht mehr vorge— kommen iſt. 1 5 ö Rieſenbrand in Lodz. In Widzew, einem Stadt⸗ teil der polniſchen Induſtrieſtadt Lodz, iſt die Fabrik des Manufakturvereins mit 60 000 Spindeln einem Rieſenbrand zum Opfer gefallen. Etwa 6000 Arbeiter ſind dadurch brotlos geworden. Der Schaden iſt nur zu einem kleinen Teil durch Verſicherung gedeckt und beträgt über 4 Milliarden polniſche Mark. Die Fa⸗ brik war das größte Unternehmen des ganzen pol— niſchen Textilreviers. Die iriſche Sprache. In Irland war das Engliſche ſchon lange die allgemeine Volksſprache geworden, die alte iriſche Sprache, das Gäliſche, eine keltiſche Mund⸗ art, lebte nur in einzelnen ländlichen Bezirken fort. Seit einigen Jahren ſchenkt man in Irland aber der alten Mutterſprache wieder größere Aufmerkſamkeit: Bücher von weiter Verbreitung wurden in der gäliſchen Sprache gedruckt und nun iſt eine Bewegung im Gang, das Gäliſche wieder zur allgemeinen Volksſprache zu machen, indem der gäliſche Unterricht in den Schulen pflichtmäßig eingeführt wird. Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Unſere Valuta beginnt ſich allmählich wieder etwas zu erholen. Es ſind ja nur ganz geringe Fortſchritte; aber die Neigung zur Beſſerung iſt un⸗ verkennbar und es bleibt nur die Frage, ob ſie anhält. Die Gründe können nur auf außenpolitiſchem Gebiet liegen; innerpolitiſch waren die Verhältniſſe in die⸗ ſer Berichtswoche ſchlecht genug, und auch wirtſchaft— lich zeigt ſich nirgends der geringſte Grund zum Opti⸗ mismus. Man gewinnt den Eindruck, daß die be— vorſtehende Konferenz von Genua den Anſtoß zu der leichten Höherbewertung der deutſchen Mark gibt. Am 9. Februar koſteten 100 deutſche Reichsmark in Zü⸗ ich 2.67%(am 2. Februar 2.52½) Franken; in Am⸗ e 1.39(4.32) Gulden; in Kopenhagen 2.57(2.46), n Stockholm 2.00(1.95) Kronen; in Wien 4077(4297) (0.46% Dollar. Der 192 Mk., alſo 11—15 Kronen und in Neuyork 0.31 Dollar ſtellte ſich zuletzt auf Mk. niedriger als vor 8 Tagen. 6 Börſe. Die Beendigung des Eiſenbahnerſtreiks, der faſt eine Woche lang auf den Geſchäftsgang der Börſe ſo ungünſtig eingewirkt und ihn vorübergehend ganz unterbunden hatte, hat die Unternehmungsluſt der deutſchen Börſen gegen Schluß der Berichtswoche wie⸗ der belebt und ſogar die Abſchwächung der Depiſen⸗ preiſe ausgeglichen. Das Privatpublikum freilich be⸗ kundet noch Zurückhaltung, aber die Berufsſpekulation fängt wieder zu kaufen an. Die Kurseinbußen wer⸗ den freilich nicht ſo ſchnell wieder hereingebracht ſein, zumal da auch immer wieder Realiſterungsbedürfnis auftritt. Der Bankenmarkt zeigt im allgemeinen eine 51 Haltung. Induſtrieaktien lagen unregelmäßig, wo⸗ werte bevorzugt wurden Die neue Steige⸗ rung der Kohlenpreiſe bewirkte auch Käufe in Berg⸗ bverksaktien. Das Gründungsfieber hält an; faſt kein Tag vergeht ohne die Bekanntgabe einer neuen Aktien⸗ gründung. Produktenmarkt. Die Eiſenbahnſperre in faſt ganz Deutſchland hatte in dieſer Berichtswoche wegen Aus⸗ bleibens der Zufuhr eine jähe Preisſteigerung her⸗ porgerufen. Mit dem Abflauen des Streiks flaute aber ch die Hauſſeſtimmung an der Berliner Produkten⸗ börſe wieder ab. Trotzdem weiſen die Notierungen die Forſttaxe bezahlt. Die kommenden Reichsholzlie⸗ ferungen für die Entente haben efne wüſte Speku⸗ lation hervorgerufen. Wegen der Bauholzbeſchaffung muß man zur Zwangswirtſchaft zurückkehren. Handel und Verkehr. Maunheimer Produktenbörſe, 9. Febr. Nachdem der Eiſenbahnerausſtand beendigt iſt, kommt liegt ſeine Wirkung angeſichts der verminderten Zufuhren in er⸗ höhten Preiſen zum Ausdruck. Brotgetreide und Fut⸗ terartikel lagen an der heutigen Börſe ſehr feſt. Auch ſonſtige Artikel waren ſtetig. Es notierten Weizen 950 960, Roggen 760770, Gerſte 840850, Hafer 680, Mais La Plata 800810; Mais amerikan. 710 bis 720, inländ. Erbſen 800— 1000, Wieſenheu 390 bis 400, Preßſtroh 120125, geb. Stroh 120, Bier⸗ treber 620640, Kleie 510-515 Mk. Der Preis für Weizenmehl Spez. 0 wurde um weitere 25 Mk. auf 1350 Mk. die 100 Kilo ab ſüdd. Mühle erhöht. Mannheimer Kleinviehmarkt, 9. Febr. Der Auf⸗ trieb zum heutigen Markt betrug 113 Kälber, 61 Schafe, 223 Schweine und 87 Ferkel. Bezahlt wurden für 50 Kilo Lebendgewicht für Kälber je nach Klaſſe 1300 bis 1700 Mk., Schafe 700-1000 Mk., Schweine 1600-2050 Mk.: Ferkel 170550 Mk. d. St. Stimmung: Kälber⸗ handel mittelmäßig, Markt langſam geräumt: Schweine handel mittelmäßig, kleiner Ueberſtand; Schafhandel ruhig, nicht geräumt; Ferkel ruhig. Weitere Preiserhöhungen. ſchen Erzeuger von Beleuchtungskörpern hat ab 6 Februar die bisherigen Aufſchläge körper in Prozent, in Eiſenausführung auf 125 Prozent erhöht. 1 Die Preiſe für Laſt⸗ und Patentachſen ſind vom Verband Deutſcher Achſenwerke um 13—25 Prozent je nach Sorte erhöht worden.. Tuttlingen, 11. Febr. Bei dem Holz verkau den Stadtwaldungen wurden folgende Durch Une buchen pelt 1.2565 1910 Dae Scheiter 312 Mk., e Prügel 256„ buchenes Klotzh Nadelholzanbruch 140 Mk. 5 e e, Auf dem elſäſſiſchen Weinmarkt herrſcht noch völli Ruhe, während ſich ſonſt um dieſe glb das kbeinge⸗ ſchäft zu beleben beginnt. Da die Vorräte an altem Wein in faſt allen elſäſſiſchen Reborten zumeiſt größer ſind als die Beſtände von neuem Wein, ſo geben die Winzer nur neuen Wein ab, wenn der Käufer auch alten Wein mitnimmt. Die Weinpreiſe halten ſich 518 600 fr 5 1 80 1 ſtehen auf 260 1 Franken für den Hektoliter. b i werden höher bezahlt. 0 wee Lokale Nachrichten. * Gemeinderatsſitzung, am Freitag den 17. Fbr. nachmittags ½ 7 Uhr. 1. Die Handhabung des Viern⸗ heimer Waldrezeßvertrags von 1786. 2. Die Handhabung des Viernheimer Waldrezeßvertrags; hier Erhöhung der Hauer⸗ und Setzerlöhne. 3. Errichtung einer Finanzamts⸗ nebenſtelle in Vlernheim. 4. Geſuch um Unterſtützung der Freiwilligen Sanitätskolonne. 5. Ablöſung der Wleſen⸗ loſe; hier Klage der Großallmendlerten gegen die Gemelnde Viernheim beim Pachteinigungsamt. 6. Neuorlen tierlung der Allmend. 7. Tagegelder und Reiſegelder der Orts- vorſtandsperſonen. 8. Freigabe von Losholz. 9. Auf⸗ ſtellung der Holzliſte pro 1922; hier Rezeßholzanſprüche verſchiedener Ortsbürger. 10. Geſuch der Gemelndeholz⸗ hauer um Zuweiſung von Tarlfholz. 11. desgl. der pen⸗ ſionierten Lehrer Fertig und Sattig. 12. Geſuch der Joh. Haas 9. Ww. um Gewährung eines Baukoſtenzuſchuſſes. 13. Erbauung eines Wohnhauſes durch Joh. Faltermann 2. 14. Lohnerhbhung der Gemelndearbeiter. 15. Gewaͤhrung eines Zuſchuſſes an die evang. Krankenpflegeſtation. 16. Geſuch des Vorſtandes der evang. Kleinkinderſchuue um Gewährung eines Zuſchuſſes für dieſelbe. 17. Geſuch des Architekten Adam Winkenbach um käufliche Ueberlaſſung eines Platzes für Induſtriezwecke. 18. Herſtellung der Peterſtraße. Anlage der Schillerſtraße. 20. Verpachtung der Gemeindeſagd. 21. Unterſtützungsgeſuche. 22. Ver⸗ ſchiedenes. § Der Turnerbund hielt vergangenen S⸗ntag im„Engel“ ſeine Winterfeſtlichkeit mit Ball ab, del als gelungen bezeichnet werden kann, grüßte mit Dankesworten die zahlreich erſchienenen Gäſte. Das Programm war ſehr reichhaltig und ſorgte für wohl⸗ tuende Abwechslung. Beſonders gefiel die vorgeführte Marmorgruppe in ihrer Farbenpracht, ferner der Herren⸗ vom 9. Februar noch Erhöhungen gegenüber deuen 5 18 und Damen⸗Reigen unter Leitung von Herrn Abam Kirchner. Die Konvention der deut⸗ 8 für Beleuchtungs⸗ Meſſing⸗ und Bleigußausführung auf 170 Herr Karl Hook be⸗ die größten Anfordernngen ſtellte. Der ganze Akt wurde recht flott geſpiell und löſte ob dieſes Ergebniſſes den ſtürmiſchen Applaus des Publikums. waren in ihre Rollen wie eingelebt. Das Duett„Zwei flotte Turner“, gefiel ungemein und ehrte die Vortragenden. Es folgte eine Pauſe; die Muſikkapelle des Herrn Knapp zelgte ſich auf der Höhe. Dem Singſpiel„In der Berg⸗ ſchmiede“ wurde größte Aufmerkſamkelt zuteil. Die Bühne kam da zur vollen Geltung und auch die ſelbſtgezimmerte Bergſchmſede war bewundernswert. Der„olle Michel“ war der eingefleiſchte Bergſchmied, der mit den übrigen Rolleninhabern das Singſpiel ſo meiſterte, daß dieſe ſich nochmals zu einer Dreingabe verſtehen mußten.„Hui auf“ war auch ein ſchönes Lied des Quartetts. Ueber den theatraliſchen Teil hörte man nur eine Stimme des Lobes — es war ſchön! Der vorgeſehene Tanzplatz erwles ſich als zu klein, ſodaß nach Ablöſung getanzt werden mußte, anders mar eine Ballordnung nicht zu denken. Die Gaben⸗ verloſung brachte allerhand praktiſche Gegenſtände zum Vorſchein, die von den„glücklichen Gewinnern“ mit Dank entgegengenommen wurden. Zwiſchendurch hatte auch die Geſaugsabtellung ihr Können gezeigt, ſodaß die Stunden nur zu ſchnell vergingen. Allen, die dieſen Abend im Kreiſe jugendfriſcher Turnerſcharen verlebten, werden ihn nicht ſo bald, vergeſſen. Auf Wiederſehenſ bei der nächſten Veranſtaltung! K. Eine neue Ortsgruppe wurde vonſeiten der drei hieſigen Militär⸗ und Krieger⸗Vereine ins Leben ge⸗ rufen, welche ſich der Aufgabe unterziehen will, die Intereſſen der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen gemeinſam zu vertreten. * Die Krönung des Papſtes. Sonntag vor⸗ mittag fand in der Peterskirche in Rom die feierliche Zer⸗ monie der Krönung Plus Kl. ſtatt, an der außer der Familie und den kirchlichen Würdenträgern beim püpſtlichen Stuhl das beglaubigte diplomatiſche Korps und nahezu 50 000 andere Perſonen teilnahmen. :: Schweinemarkt. Weinheim, II. Febr. 22. Zugeführt 129 Stück; verkauft 84 Stück. Mllchſchwelne wurden verkauft von 125 bis 400 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 450 bis 600 Mk. 2 leiffer& Hillers ech Anz 24 ie größte Taſſe iſt noch zu klein Doch muß pfeiffer diller darinnen ſein Originaldoſen u. Siſperpakete i den Geſchäften! Bekanntmachung. Betr. Amtstage beim Finanzamt Heppenhelm. Auf Veranlaſſung des heſſiſchen Finanzamts Heppen⸗ heim, geben wir Nachſtehendes zur genauen Beachtung bekannt: Die überaus engen Amtsräumen, das Fehlen von notwendigen Verhandlungsräumen, die vlelſeitligen Steuer⸗ geblete und die ungenügende Zahl von Veranlagungsbe⸗ amten zwingen uns, vom 1. Februar, bis 1. April 1922 die Amtstage wie folgt feſtzuſetzen: b 1. Für Einkommeaſteuer, Erbſchaftsſteuer, Landes⸗ und Gemeindeſteuern, ſowie ſonſtige Anliegen: Mittwoch, von vorm. 8—12 Uhr und nachmittags von 2— 6 Uhr. Freitag, von vorm. 8—12 Uhr. 2. Für Umſatzſteuer: 1 Dienstag, von vorm. 8—12 Uhr und nachmittags von 2—6 Uhr. 0 Die Steuerpflichtigen des Bezirks werden deshalb dringend gebeten, ihre Anliegen in der Folgezelt— ſoweit perſönliche Rückſprache notwendig— die vorbezeichneten. Amtstage genau einzuhalten, damit eine geordnete Geſchäfts⸗ führung möglich, bezw. eine raſche Abfertigung geſichert bleibt. Es iſt unter den geſchilderten Verhältniſſen un⸗ möglich, an gleichem Tage Geſchäfte in Umſatzſteuer⸗ und gleichzeltig in Einkommenſteuerſachen zu erledigen. Zeitraubende mündliche Verhandlungen müſſen ver⸗ mieden werden In ſchwlerigen Sachen empfiehlt es ſich, die Steuerverhältnlſſe friſtzeitig in ſchriftllcher Form genau, überſichtlich und erſchöpfend zu erledigen. Bei allen Schreiben muß der Abſender ſtets ſelne Wohnung nach Straße und Hausnummer bezeichnen, Damen wie Herren Waiſe unter Wegfall des Kinderzuſchlags von 700 Mark 50% des Jahresarbeltsverdtenſtes gewährt. Alimentatlons⸗ berechtigte Kinder erhalten bis auf weiteres monatlich 35 0 tark. 0 Weiter erhalten die Hinterbliebenen von Verheirateten eine einmalige Uuterſtützung von 3000 Mark die von Ledigen eine ſolche von 1000 Mark. Diejenigen Verletzten bezw. Hinterbliebenen von Ge⸗ töteten unſerer Gemeinde, dle hiernach entſp. Entſchädi⸗ gungen bls jetzt nicht erhalten haben, wollen ſich bis 15. dieſes Mts. bei uns Zimmer Nr. 25 melden. Dabei weiſen wir ausdrücklich darauf hin, daß ein Rechtsanſpruch auf Unterſtützung durch das Hlfswerk Oppau nicht gegeben iſt. Heſſ. Bürgermeiſterei Biernheim Lam berth. Bekanntmachung. Betr.: Behandlung der Fundſachen. Zugelaufen: 1 Hund, gelber Farbe und 1 Seiden— pintſcher. Zimmer 17 iſt nähere Auskunft erhältlich. Viernheim, den 13. 2. 1922. Heſſ Polizeiamt: J. V: Kühne. Bekanntmachung. Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Orts⸗ ſtraßen. f 5 Wir ſehen uns veranlaßt, die nachfolgende Polizei verordnung des Kreisamts Heppenheim vom 7. März 1889 in der Faſſung vom 3. Januar 1898 in obigem Betreff in Erinnerung zu bringen und empfehlen den Eigentümern von Hofreiten oder den ſonſt hierzu Ver⸗ pflichteten die genaue Einhaltung der dort erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen. Insbeſondere weiſen wir auf die Beſtimm⸗ ungen der 88 6,7, 9 und 10 hin, die zur Zeit nicht genügend befolgt werden. Wir machen ferner darauf aufmerkſam, daß bei einem durch Ausrutſchen jufolge Glatteis uſw. vorkommenden Unglücksfall der zum Streuen Verpflichtete außer ſeiner Beſtrafung zur Schadenerſatz⸗ herangezogen werden kann. Unſere Beamten ſind angewieſen, den Befolg der Verordnung ſtreng zu überwachen und Zuwiderhandelnde ohne nochmalige beſondere Aufforderung zur Anzeige zu bringen. 10 Viernheim, den 8. Febraar 1922. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Polizei⸗Verordnung. Betreffend: wie oben. Betr.: 000 Den Eigentümern von Hofreiten und innerhalb ge— ſchloſſener Ortſchaften gelegenen unbebauten Grundſtücken liegt die Verbindlichkeit ob, ſofern als dieſe Hofreiten nebſt Gärten, bezw. die unbebauten Grundſtucke die Orts⸗ ſtraßen einſchließlich der Kreisſtraßen nebſt zugehörigen Böſchungen und Gräben begrenzen, für Reinhaltung und Wegſamkeit der Straßen nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen zu ſorgen. i An Stelle der Eigentümer treten die Mieter, Nutz nießer oder Verwalter, ſofern die Hofreiten oder Grund—⸗ ſtücke von den Eigentümern nicht ſelbſt bewohnt oder benutzt werden. Die Reinigung öffentlicher Plätze oder Brücken liegt deren Eigentümern ob. Inſoweit hiernach und nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen die Sorge für die Reinigung, welche Stagts- oder Gemeinde⸗ behärden oder ſonſtigen juriſtiſchen Perſonen zukommen würde. ſind für dieſelbe diejenigen verantwortlich, welche ſie vermöge Vertrags oder Dienſtverhältniſſes übernom— men haben. 8 2. Die Reinhaltung hat von den Hofreiten und deren Zubehör, reſp. von den in§ 1 erwähnten unbebauten Grundſtücken an bis zur Mitte der Fahrbahn und ein⸗ ſchlagenden Falles bis zum Kreuzungsmittelpunkte zweier oder mehrerer Straßen zu geſchehtn. Bei nur auf eiter Seite bebauten Straßen oder, wo zwiſchen den Häuſer⸗ reihen der Straße ein Bach fließt. erſtreckt ſich die Ver⸗ pflichtung zur ae auf die ganze Straßenbreite bezw. bis zum Bachufer. Witterung ſind auf vorhergehends polizeiliche Aufforderung, Straße, öffentliche morgens und abends zu begießen. klätze pp. täglich zweimal und zwar z i 8 5. 1 Die Reinigung hat in Orten mit über 1000 Seelen wöchentlich zweimal Mittwoch und Samstag Nachmittag zu geſchehen. Fällt auf einen dieſen Tage ein geſetzlicher tage vorzunehmen. In Orten unter 1000 Seelen, mit f weit auseinanderliegenden Hofreiten, ſind von den Eigen— tümern, Mietern, Nutznießern oder Verwaltern von Ge— bäuden die Strecken der Straßen und Plätze, an denen ihre Gebäude, Hofreiten und eingefriedigten Plätze liegen, Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werk- buches mit Geldſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis u 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Polizeibehörde bleibt außerdem befugt, die Rei⸗ nigung der Straßen pp. auf Koſten det Schuldigen oder Säumigen durch dritte Perſonen vornehmen zu laſſen. S 14. Die unterm 14. Mai, 1. Okt. und 20. Dez. 1895 ür die früheren Kreiſe Wimpfen, Lindenfels und Heppen⸗ heim erlaſſenen einſchlägigen Lokalreglements ſind hier⸗ durch aufgehoben. N Heppenheim, den 3. Januar 1898. Großh. Kreisamt Heppenheim. gez. v. Graney. wöchentlich einmal und zwar Samstag und außerdem ſo oft zu reinigen, als eine bezügliche Aufforderung der Ortspolizeibehörde ergeht. 5 Der übrige Teil der Ortsſtraßen ſoll nach Weiſung der Lokalpolizeibehörden auf Koſten der Gemeinde monatl. mindeſtens einmal gereinigt werden. Nach außergewöhn— lichen Verunreinigungen zum Beiſpiel nach dem Auf— und Abladen von Steinkohlen, Dung und dergl. hat jedesmal alsbald eine beſondere Reinigung ſtattzugnden. Auch hat dies zu geſchehen, ſobald es in einzelnen Fällen von der Lokalpolizeibehörde beſonders vorge— ſchrieben wird. 5 8 6. Bei Schneefall muß, ſobald es zu ſchneien aufhört, da wo ein Banket iſt, bis über die Floßrinne und wo kein Bankett iſt, ein 1 bis 1,5 breiter Pfad auf der Fahrbahn freigekehrt werden. Letzterenfalls haben die rechts und links der Straße zur Reinhaltung Ver— pflichteten den Pfad je zur halben Breite herzuſtellen. An Straßenübergängen ſind ebenſolche Pfade von den beiderſeits Verpflichteten über die Straße zu führen. Iſt der Schneefall bei Nacht eingetreten, ſo hat dies, ohne daß es hierzu einer beſonderen polizeilichen Aufforderung bedarf, unter allen Umſtänden bei Tagesanbruch zu geſchehen. Schnee, welcher bei Tauwetter von Dächern auf Bankette und Fußpfade fällt, iſt alsbald zu entfernen. § 7. Bei Glatteis und bei Winterglätte(glattgefrorenem Schnee) ſei es, daß dieſelben nur an einzelnen Stellen oder auch im allgemeinen entſtehen, muß ſogleich nach dem Entſtehen und falls dies bei Nacht geſchehen iſt, nach Tagesanbruch auf den Banletten oder wo ſolche nicht vorhanden, auf der Mitte der Fahrbahn und auf den Straßenübergängen ein 1 bis 1,5 Meter breiter Pfad mit Aſche, Sand oder delgleichen beſtreut werden. Sollen Sägemehl, Spreu und ähnliche Gegenſtände zum Streuen Verwendung finden, ſo ſind dieſelben dich aufzuſtreuen, weil ſie ſonſt leicht vom Winde weggeweht merden. Nach Verſchwinden des Glatteiſes pp. ſind ge— pflaſterte Bankette vnn dem verwendeten Material wieder zu reinigen. An der Kreuzung zweier und mehrerer Straßen haben die Beſitzer bezw. Bewohner pp. der Eck häuſer oder Eckplätze gefahrloſe Uebergänge durch Be ſtreuen herzuſtellen. Wo, wie in einzelnen Orten der Fall, zwiſchen den Hofreiten uſw.§ 1) und den Goſſenpflaſtern oder Fahrbahnen ein mehr als 3 Meter breiter für Fußgängor beſtimmter jedoch nicht in ſeiner ganzen Breite als Ban— kett zu betrachtender Zwiſchenraum ſich befindet, kommen die in den beiden vorhergehenden Paragraphen hinſichtlich der Bankette getroffenen Beſtimmungen dahin zur An— wendung, daß auf jenem Zwiſchenraum ein mindeſtens ein Meter breiter Pfad vom Schnee freizumachen, und bei Glatteis uſw. mit Aſche Sand oder dergl. zu be— ſtreuen iſt. 8 9. Tritt Tauwetter ein, ſo müſſen die Goſſe und Ban— kette alsbald von Schnee und Eis befreit werden. 5 10. Das Schleifen und Schlittſchuhlaufen auf öffent— lichen Plätzen, auf Fahrbahnen und Banketteo der Stra ßen iſt verboten. Schleifen, welche auf Banketten ent— ſtehen müſſen von den Beſitzern der angrenzenden Hof— reitenhmit Aſche, Sand oder dergl. beſtreut oder aufge— Aanen werden. Das Abwärtsfahren mit Schlitten jeder Art ohne Gebrauch einer Deichſel auf abſchüſſigen Stra⸗ ßen und Wegen und das Ueberfahren der letzteren iſt unterſagt. Bekanntmachung. Betreffend. Die karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen. Wir verweiſen auf untenſtehende kreisamtliche Be⸗ kanntmachung vom 19. Januar 1922. Bei dem furchtbaren Ernſt urſerer Zeit erwarten wit, daß es für uns und unſer Polizeiperfonal kein Anlaß geben wird, mit Strafanzeigen vorzugehen. Viernheim, den 8. Februar 1922. Heſſiſches Polizeiamt Ludwig. — Betreffend. Die karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen. Geſuchen um Zulaſſung karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen jeder Art wird allgemein mit Rückſicht auf den Ernſt und die Not der Zeit die Genehmigung verſagt werden. Jedes Maskentreiben auf öffentlichen Straßen und Plätzen oder an anderen öffentlichen Orien hat unbedingt zu unterbleiben, da es die Gefühle weiteſter Volkskreiſe verletzt und darum der öffentlichen Ordnung widerſpricht. Zuwiderhandelnde werden gemäߧ 360, Ziffer 11 R. Str. G. B. beſtraft werden. Heppenheim, den 19. Januar 1922. Heſſ. Kreisamt Heppenheim Pfeiffer. Betreffend. Wie oben. Heppenheim, den 19. Januar 1922. Das Kreisamt Heppenheim an die Bürgermeiſtereien des Kreiſes Vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie ortsüblich bekannt machen laſſen. Ihr Polizeiperſonal iſt anzuwetſen, Zuwiderhandlungen unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Pfeiffer. Heppenheim, den 19. Januar 1922. Betreffend. Wie oben. Das Kreisamt Heppenheim an die Gendarmerieſtationen des Kreiſes und das Polizeiamt Viernheim. Auf vorſtehende Bekanntmachung weiſen wir Sie be— ſonders hin. Zuwiderhandlungen ſind unachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Pfeiffer. Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Marla Magd. Fettel geb. Reisigel. Donnerstag:„7 Uhr 3. S.⸗A. für Katharina Kamuff geb. Niebler. 7/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Anna Herbert ged. Faber und Sohn Johann. Freitag: ¼7 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Barbara Bläß geb. Kloſtermann. Samstag: 7 Uhr 2, ½8 Uhr 3. S.⸗A. für Johannes Kühlwein 7. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Johann Sommer 1. Ehefrau Margareta, geb. Hook, Töchter Margareta Magdalena und beiderſ. Eltern. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Don⸗ nerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Donnerstag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Philipp Adler 2, Ehefrau Barbara geb. Herſchel, beiderſ. Eltern und Angehörige. f 111 Die an öffentliche Plätze mit ihren Grundſtücken Wenn Waſſerſteine aus Küchen, Brennereien und 4 Freitag: 7 Ühr geſt. S.⸗A. für Georg Mich. Adler 1. Ehefrau Juliana geb. Weſdner und Sohn Adam,