ue H Verſa Löwen“ eine Verſammlung der Civil⸗Invaliden ſtatt. Ein auswärtiger Redner ſpri und Walſenverſorgung“. bitten wir um zahlreiches Erſcheinen egsbeſchädigte ebene und ehemal⸗ Kriegsgefangene, Ortsgruppe Viernheim. um lung. Samstag, den 18. Februar 1922, abends 8 Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes„Zum roten Im Intereſſe jedes Einzelnen en cht über„Invaliden⸗ Der Vorſtand. Volls⸗ Verſammlung! Samstag, den 18. Febr., abends 8½ Uhr, findet im Gaſthaus „Zum Löwen“ eine öffentliche Volks⸗ Verſammlung ſtatt, wobei unſer Gau⸗ leiter Herr Cyrus-Offenbach über „Die ſoziale Geſetzgebung und über die Bedürftigkeitsfrage“ ſprechen wird. Der Wichtigkeit des Abends wegen, werden hier nicht nur alle Rentner und Hinterbliebenen(auch Kriegsbeſchädigte) ſondern hauptſächlich diejenigen, welche täglich bei der Arbeit Ausſicht haben dieſem Schickſal zu verfallen, um dringendes Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand d. Zivilinvaliden Ortsgruppe Viernheim. Friſche Fiſche eingetroffen! 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Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. — Für am Telefon aufgegebene Inſerate wird keine Garantie übernommen. Samstag, den 18. Februar 1922² r Tagesſpiegel. Geſtern nachmittag 5 Uhr hielt vie Reichsregierung im Reichstag eine Kabinettsſitzung ab, in der die lau⸗ fenden Geſchäfte beſprochen wurden. Der Reichstagsausſchuß für auswärtige Angelegen⸗ heiten, der heute tagen ſollte, iſt von ſeinem Vor⸗ ſitzenden, Dr. Streſemann, für den 21. Februar vorm. 10 Uhr einberufen worden. Geſtern war die vierzehntägige deutſche Reparations⸗ zahlung von 31 Millionen Goldmark Reparations⸗ geldern fällig. Nach einer Reutermelvung ſtimmte die engliſche Re⸗ gierung unter Vorbehalt zu, daß die Prüfung der für 1922 laufenden deutſchen Reparationsverpflichtun⸗ gen durch die Reparatiouskommiſſion erfolge. Oeſterreich hat die Bedingungen für die Gewährung eines engliſchen Kredits(6 Prozent Zinſen, Verpfän⸗ dung der Gobelins) angenommen. Die ungariſche Nationalverſammlung iſt nach Ab⸗ lauf ihrer zweijährigen Mandatsdauer aufgelöſt wor⸗ den, ohne daß vorher die Wahlreform erledigt wor⸗ den wäre. i Nach amtlicher Mitteilung wird die italieniſche Re⸗ gierung Oeſterreich einen Kredit in der gleichen Höhe zur Verfügung ſtellen, wie er von Frankreich gebo⸗ ten iſt.— Das iſt ein ſeltſamer Wettlauf. In der italieniſchen Kammer ſtellte ſich am Douners⸗ tag Bone mi von neuem als Miniſterpräſident vor; er gab bei dieſer Gelegenheit eine UNeberſicht über ſeine innen⸗ und außenpolitiſche Tätigkeit. Nach der„Morning Poſt“ iſt eine amerikaniſche Er⸗ klärung über die Teilnahme an der Konferenz von Genua in den nächſten Tagen noch nicht zu erwarten. Neues vom Tage. Verfolgung der Erzbergermörder. Berlin, 17. Febr. Ueber den Aufenthalt der Mör⸗ der Erzbergers in Ungarn weiß der Budapeſter Be⸗ richterſtatter des„Berl. Tagebl.“ zu melden: Der Kauf⸗ mann Heinrich Schulz und der frühere Oberleutnant Heinrich Tilleſſen ſind bereits im Oktober 1921 aus München in Budapeſt eingetroffen. Sie verkehr⸗ ten dort in den prunkvollen Vereinslokalen der beiden unregelmäßigen Organiſationen des„Vereins der er⸗ wachenden Ungarn“, deſſen militäriſche Leiter der Ober⸗ leutnant Heijas iſt, und des„Landeswehrmachtver⸗ eins Move“, der unter Führung des Generalſtabs⸗ hauptmanns Gömbös ſteht. Im Dezember 1921 wur⸗ den Schulz und Tilleſſen durch einen Zufall erkannt. Die deutſche Geſandtſchaft meldete dies ſofort der unga⸗ riſchen Polizei. Etwa 14 Tage lang geſchah in der Sache nichts, obwohl die deutſche Geſandtſchaft wieder⸗ holt um Erledigung bat. Mittlerweile hatte die deut⸗ ſche Staatsanwaltſchaft, die von der Sache verſtändigt worden war, zwei deutſche Geheimpoliziſten nach Bu⸗ dapeſt geſandt. Die Nachforſchungen wurden von der ungariſchen Polizei ſtark verzögert. Den deutſchen Po⸗ liziſten gelang es nach Aufnahme der Nachforſchungen, die Perſönlichkeit der beiden Mörder Erzberger feſt⸗ zuſtellen. Sie ermittelten, daß die beiden mittels Chiffre⸗Schrift einen lebhaften Briefwechſel führten. Es gelang auch, ihre Wohnungen zu ermitteln und die Unterhaltungslokale, in denen ſie verkehrten. Anſchei⸗ nend verfügten ſie über große Geldmittel. Zuletzt wohnten die beiden im„Hotel Aſtoria“, dem beſten Hotel Budapeſts. Nach dem Beſuch einer gewiſſen Per⸗ ſönlichkeit verließen ſie das Hotel mit ihrem geſamten umfangreichen Gepäck. Die deutſchen Poliziſten ver⸗ folgten ihre Spur. Als ſie aber den Wunſch äußerten, ſich nach einer beſtimmten Stadt des weſtlichen Un⸗ garns zu begeben, wurden ſie daran von den ungari⸗ ſchen Behörden mit der Begründung verhindert, die Deutſchen hätten ſich ſeinerzeit geweigert, den Kom⸗ muniſten Cfarnyak auszuliefern, der der Teilnahme an der Ermordung Tiſzas beſchuldigt war. Erſt nach lan⸗ en Bemühungen wurde dieſes Verbot aufgehoben. zwiſchen waren koſtbare Tage verloren gegangen, und die Poliziſten dürften in dem in Frage kommen⸗ den Ort zu ſpät eingetroffen ſein. Sie werden dieſer Tage unverrichteter Sache wieder abreiſen. Die Wiederherſtellungskommiſſion kommt! Paris, 17. Febr. In der Kammer führte zum Finanzgeſetz der Berichterſtatter Abg. Eymond aus, 85 dem Friedensvertrag hätte Frankreich von Deutſch⸗ land 136 Milliarden zu fordern gehabt, davon 10 Mil⸗ liarden Zinſen für abgeſchloſſene Anleihen. Durch die Konferenzen des Oberſten Rats werde Frankreich aber. nur 89 Milliarden erhalten. Für die franzöſiſchen Forderungen müſſen alle Völker die Gemeinbürgſchaft übernehmen. Miniſterpräſident Poincare bemerkte, die Wiederberſtellungskommiſſion habe Ur⸗ .——— ſache gehabt, über die Einſchränrung ihrer Befugniſſe ſich zu beklagen, aber ſie werde von nun an ihre im Friedensvertrag gewährleiſteten Rechte wieder erhal⸗ ten. Die 0 Zwangsanleihe werde nicht ſo er⸗ giebig ſein, als erwartet wurde, weil der Reichstag ſich geweigert habe, von gewiſſen Bedingungen abzu⸗ ſtehen. Die Miederherſtellungskommiſſion müſſe alſo Zuni Vergleich der franzöſiſchen und der deutſchen Steüerlaſt müſſen auch die indirekten Steu⸗ ern herangezogen werden, ſowie die Kreis⸗ und Ge⸗ meindeſteuern; dann werde man nicht ſagen können, daß der deutſche Steuerzahler ſchwerere Laſten trage handeln. als der franzöſiſche. Laut„Echo de Paris“ hat die Wiederherſtellungs⸗ kommiſſion die Summe, die Deutſchland im Jahr 1922 zu zahlen hat, ſowie die Bürgſchaften und Pfän⸗ der bereits feſtgeſetzt und wird ſie am Montag be⸗ kanntgeben. Die Mitteilung an Deutſchland könne aber erſt nach der Konferenz der Verbandsfinanzminiſter er⸗ folgen, die etwa am 26. Februar in London über die Verteilung des deutſchen Tributs unter die Verbünde⸗ ten Beſchluß faſſen wird. England gegen die Beteiligung des Kleinen Verbands. Paris, 17. Febr. Das„Journal“ erfährt aus Lon⸗ don, die engliſche Regierung ſei entſchieden gegen die Beiziehung des Kleinen Verbands(Tſchechöſlowakei, Südſlawien und Rumänien) und Polens zur Vor⸗ konferenz der Sachverſtändigen vor der Konferenz von Genua. Es werde befürchtet, daß England die Denk⸗ ſchrift Poincares über die Verſchiebung der Konferenz überhaupt nicht beantworten werde. Herabſethung der amerikaniſchen Beſatzungstruppen am Rhein. Paris, 17. Febr. Aus Waſhington wird gemeldet, daß das amerikaniſche Kriegsminiſterium ankündigte. daß ſofort oder doch bereits in den nächſten Tagen eine Herabſetzung der amerikaniſchen Beſatzungstruppen am Rhein vorgenommen werde. Dieſe Herabſetzung wird 203 Offiziere und 3000 Mann umfaſſen, ſodaß alſo nur noch 103 amerikaniſche Offiziere und 2217 ameri— kaniſche Soldaten im Rheinland bleiben. Reichstag. Berlin, 17. Febr. (172. Sitzung.) Auf der Tagesordnung ſtehen zu— nächſt Anfragen.. Auf eine Anfrage des Abg. Henke(Unabh.) läßt die Regierung mitteilen, daß einige der Verſicherungsge⸗ ſellſchaften, die auch im Ausland arbeiten, der Wäh⸗ rungsſchwierigkeiten wegen um Hilfe gebeten haben. Das Reichslabinett hat beſchloſſen, unter gewiſſen Vor⸗ ausſetzungen dieſen Geſellſchaften durch Beſchaffung von Krediten zu helfen. 5 Auf eine Anfrage des Abg. Hemeter(Dantl.) beſtrei⸗ tet ein Regierungsvertreter, daß es ſich bei den von der Reichsgetreideſtelle zur Verteilung gebrachten Reſt⸗ beſtänden von Kleie um verdorbene Ware handle. Es folgt die 2. Leſung des Geſetzentwurfs zur Ab⸗ änderung des Geſetzes zur Erhebung einer Abgabe zur Fürderung des Wohnungsbaus. Durch die Vorlage ſoll die Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaus erhöht werden. Die Regierung ſchlägt vor, die Abgabe von 10 auf 50 Prozent der Friedensmiete zu erhöhen. Ein Antrag Hergt(Dinatl.) fordert die Ablehnung des Geſetzentwurfs. Er ſchlägt die Annahme einer Entſchließung vor, in der erklärt wird, daß die För⸗ derung des Wohnungsbaus Sache der Länder iſt. g Abg. Jand(Bayer. Pp.) berichtet über die Ausſchuß⸗ verhandlungen. Zur Herſtellung ausreichender Woh⸗ nungen ſind geradezu ungeheuerliche Mittel notwendig. Miniſterialdirektor Dr. Ritter ſtellt feſt, daß die Streitfrage die war, ob die geſamten Mittel zum Bauen der neuen Wohnungen von den Mietern erhoben wer⸗ den ſollen, oder ob ein Teil durch Anleihe beſchafft werden ſollte. Jetzt ſoll ein Mittelweg beſchritten werden. K 1 Abg. Bazille(Denatl.) erklärt, man werde ſicherlich in kurzer Zeit eine Erhöhung der Abgabe von 50 auf 100 und 300 Prozent fordern.(Hört, hört!) Eine ge⸗ ſunde Wohnung iſt ein ſtaatserhaltendes Element. Die Regierung gehe mit der Vorlage einen verhängnis⸗ vollen Irrweg. Die erſte Urſache der Wohnungsnot war der Krieg, die zweite die Rückkehr der vielen Sol⸗ daten, für die nicht mehr genug Wohnungen vorhan⸗ den waren. Durch die Zwangswirtſchaft im Wohnungs⸗ weſen iſt die Bautätigkeit völlig ſtillgelegt. Mit der Vorlage wird vor allem die kommende Generation 115 laſtet. Ein Familienvater mit vielen Kindern wird ſchwerer belaſtet, als ein Mann mit wenig oder gar keinen Kindern. 2 Handel und Verkehr. Dollarkurs am 17. Februar 204 Mark. 71 Die hohen Milchpreiſe. Seit der Erhöhung der Milch⸗ preiſe kann die nach Würzburg gelieferte Milch nicht mehr voll abgeſetzt werden, weil der Mittelſtand nicht kaufkräftia genug iſt um die bohen + Lebendgewicht: Ochſen zweite Sorte 1350 Preiſe zu bezahlen Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreiſes. Poſtſchecklomo Nr. 21577 5 Frankfurt a. M. Die reſtliche Milch mußte infolgedeſſen der Aſchaffen⸗ burger Moltereigenoſſenſchaft zur Verarbeitung über⸗ wieſen werden. Franzöſiſche Weineinfuhr. In der Zeit vom 11. Ja⸗ nuar 1922 bis 10. Januar 1923 dürfen nach Feſt⸗ ſetzung der franzöſiſchen Regierung auf Grund des Artikels 68 des Friedensvertrags 215 000 Hektoliter Wein und Moſt aller Art, 1 300 000 ganze Flaſchen Schaumwein, 12 000 Hektoliter Fruchtwein, 25 000 Hek⸗ toliter Branntwein aller Art zollfrei nach Deutſch⸗ land eingeführt werden. Herabſetzung des engliſchen Diskontoſatzes. Die Bank von England hat ihren Diskontoſatz von 5 auf 4½ Prozent herabgeſetzt. Eine der älteſten engliſchen Makler⸗Firmen bankrott. Die Londoner Maklerfirma Elles hat bankrott gemacht. Die Paſſiven der Geſellſchaft belaufen ſich auf 2 Mil⸗ lionen Pfund Sterling, alſo 100 Millionen Franken. Die Firma iſt eine der älteſten Maklerfirmen Londons und reicht auf 150 Jahre zurück. Im Jahr 1814, hat ſie den Feldzug Wellingtons gegen Napoleon mit einer Anleibe von 24 Millionen Pfund Sterling finanziert. 5 Der Auslanbswert der Mark in Pfennigen am 15. Febr. In: Holland 2.2, Belgien 4.9, Norwegen 3.4, Dänemark 2.7, Schweden 2.1, Italien 8.3, England 2.3, Amerika 2.1, Frankreich 4.7, Schweiz 2.0. Abermalige Gütertariſerhöhung. Wie die„Leipz. N. N.“ erfahren, ſollen die Gütertarife der Reichseiſen⸗ bahn, die am 1. Februar um 30 Prozent erhöht wor⸗ den ſind, am 1. März um weitere 20 Pr aver den. zent erhöht Deutſches Zuchtvieh für Amerika. Aus Berlin wird berichtet, die amerikaniſche Regierung hat vor einiger Zeit an die deutſche Regierung das Erſuchen gerich⸗ tet, ihr behilflich zu ſein beim Ankauf von deut⸗ ſchem Zuchtvieh. Die Reichsregierung hat darauf⸗ hin im Einvernehmen mit den Verbänden der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft beſchloſſen, im März dieſes Jah⸗ res in Berlin eine Ausſtellung von deut⸗ ſchem Zuchtvieh zu veranſtalten, zu der Vertreter der amerikaniſchen Landwirtſchaft kommen werden. Kemptener Butter- und Käſebörſe, 15. Febr. Der in der vergangenen Woche erzielte Durchſchnittspreis für ein Pfund ohne Verpackung ab Verſandſtation war für Butter 33.61 Mk.(33.48 Mk.), Geſamtumſatz 79806 Pfd.: für Weichkäſe mit 20 Proz. Fettgehalt 12.61 (11.82) Mk., Geſamtumſatz 98084 Pfd.: für Allgäuer Rundkäſe 18.8(18.10) Mk., Geſamtumſatz 194246 Pfund. Marktlage. Nachfrage nach Butter und All⸗ gäuer Rundkäſe ſehr gut, nach Weichkäſe ruhiger. Stuttgart, 15. Febr. An der hieſigen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe am Mittwoch waren die Preiſe denen am 1. Februar gleich. Es notierten engl. Troſ⸗ ſel⸗, Warp⸗ und Pincops Nr. 20 135— 140 Mk., Nr. 30 167-172 Mk., Nr. 36 170—175 Mk., Pineops Nr. 42 172— 177 Mk., Nr. 44 174— 179 Mk. je das Kilo. Von Baumwollgeweben koſtete Cretonnes 23— 23.50 Mk., Renforces 22— 22.50 Mk., Croiſes 20— 20.50 Mk. je das Meter.— Nächſte Börſe: 1. März. Viehmarkt Kartsruhe, 13. Febr. Zufuhr: 309 Srück ind zwar 48 Ochſen, 30 Farren, 19 Kühe, 67 Fär⸗— ſen, 36 Kälber, 109 Schweine. Preiſe für den Zentner 1400, dritte 300, Farren erſte 1300 dritte 11001200, Kühe 1200, dritte 1300 bis 700, Kälber dritte 1300— 1350, vierte 1200—1 bis 1400, zweite 1200-1300, erſte 14001450, zweite 1150 1400, vierte 1200 1300, fünfte 600 Sorte 14001500, vierte 1300 1400, Schweine von 240— 300 Pfd. 1900— 2000 Mk., von 200-240 Pfd. 18001900 Mk., von 160— 200 Pfd. 1700— 1800 M. unter 160 Pfd. 1650— 1700 Mk., Sauen 1600-4650 Mark. 35 Preiserhöhungen. Der Verein deutſcher Geſchäfts⸗ bücher fabrikanten erhöhte ab 1. Februar die Preiſe um 10—15 Prozent. Die Briefordnerkonvention erhöhte ab 6. Februar den Aufſchlag von 60 auf 100 Prozent.— Der Verband der Krawattenſtoff⸗Fabri⸗ kanten hat ab 10. Februar eine neue Verkaufsſperre verhängt; die Herſteller der Krawattenſtoffgewebe und der fertigen Krawatten ſind durchweg bis Oſtern und zum Teil darüber hinaus beſchäftigt; mit weiterer Er⸗ höhung der Preiſe iſt beſtimmt zu rechnen. Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Die Erholung der deutſchen Valuta war nur eine vorübergehende Erſcheinung. Ihr Stand hat ſich zwar auch nicht weſentlich verſchlechtert. Aber es iſt auffallend, daß der berühmte Brief der Bank von England, der doch einige Ausſicht auf Erleichte— rung eröffnete, ſeine Wirkung am Geldmarkt, ganz verfehlt. Wir haben in der Tat keinen Grund zum Optimismus, ſeitdem die Ausſichten auf Genua ſich ſchon zu der Volksmeinung verſchlechtert haben, daß der einzig wirkſame Beſchluß dieſer Konferenz, wenn ſie überhaupt einmal zuſtande kommt, die Feſtſetzung einer neuen Konferenz in einer anderen Stadt ſein werde. Am 16. Februar koſteten 100 deutſche Reichs⸗ mark in Zürich 2.55(am 9. Februar 2.67) Fran⸗ ken; in Amſterdam 1.33(1.39) Gulden; in Kopen⸗ baden 2.43(2.5 7. in Stockbolm 1.92(2.000 Kronen: in Wien 3247(4077), in Prag 2645(2690) Kronen; in Neuyork 0.48 ſieben Achtel(0.51) Dollar. Der Dol⸗ lar ſtellte ſich zuletzt auf rund 200 Mk., alſo wieder um 8 Mk. teuerer als vor 8 Tagen. f Börſe. Mit dem Anziehen der Deviſenpreiſe hat ſich wieder eine Hauſſe an der Börſe eingeſtellt, ob⸗ gleich der Papiergeldumlauf innerhalb letzter Woche ſich wieder um 1½ Milliarden Mk. vermehrt hat. An⸗ geblich ſtützte ſich die feſtere Tendenz auch auf den günſtigen Verlauf der Berliner Regierungskriſis. Von anderer Seite wird aber mit weiteren inneren Schwie⸗ rigkeiten gerechnet, weshalb die Kaufluſt trotz der vor⸗ wiegenden Hauſſetendenz ſich noch in ziemlich engen, Grenzen hielt. Eine gute Meinung zeigt ſich fort⸗ geſetzt für Bankaktien, dann vor allem für Textil⸗ werte. Die Anlagepapiere blieben behauptet. Praduktenmarkt. In der letzten Woche hat ſich eine kräftige Hauſſe im Produktenverkehr herausgebildet, was natürlich auch mit dem Inkrafttreten der neuen Brot⸗ und Mehlpreiſe zuſammenhängt. Die Steige⸗ rung der Deviſenkurſe hat ebenfalls dazu beigetragen, weil dadurch der Ankauf von ausländiſcher Ware ver⸗ teuert wird. Am 16. Februar notterten in Berlin Weizen 485— 490( 60), Gerſte 395-400 0— 20), Roggen 365— 368( 4), Hafer 340—348 + 36) Mais 340—343( 30) Mk. An der letzten Stutt⸗ garter Produktenbörſe ſind aber die Heu⸗ und Stroh⸗ preiſe unverändert geblieben. Warenmarkt. Die Teuerungswelle zieht immer wei⸗ tere Kreiſe. Der Milliardenſchaden des Eiſenbahner⸗ ſtreiks muß nun bezahlt werden. Die Kohlenknapp⸗ heit hat etwas nachgelaſſen, aber die Preiſe ſind eher eſtiegen. Fortgeſetzte Lohnerhöhungen, die natürliche olge der Verteuerung von Brot und Mehl, belaſten alle Erzeugniſſe. Die ablehnende Abſtimmung der Ar⸗ beiter in der Metallinduſtrie über die Frage, ob ſtatt 46 wenigſtens 48 Stunden in der Woche gearbeitet werden ſoll, zeigt ebenfalls, woher die Teuerung kommt. Mit dem Aufſchlag der Häute ſteigen auch wieder die Leder⸗ und Schuhpreiſe, mit der Verteuerung der Va⸗ luta die Erzeugniſſe der Textilbranche. iſt die Verteuerung der Kartoffeln: Das württ. Er⸗ Mk. für die roten und 88 Mk. für die gelben Kar⸗ toffeln für gerechtfertigt erklärt, aber in den Städten muß man rund das Doppelte bezahlen. Der Eierpreis hat ſich gegen die gleiche Zeit des vorigen Jahrs ver⸗ dreifacht. Viehmarkt. Preisſteigerung bleibt Trumpf. Die Preiſe, die an einem Tag am Stuttgarter Viehhof für Lebendgewicht bezahlt werden, werden am anderen Tag ſchon vom Viehhalter im Stall gefordert. Die Schraube ſcheint kein Ende zu haben. Holzmarkt. Die Hauſſe dauert an. Neue Preiſe ſind in den letzten 8 Tagen nicht bekannt geworden. N a—— 2 d. Vermiſchtes. 8 Die Brotpreiserhöhung in Berlin. In der Ernäh⸗ rungsdeputation des Magiſtrats wurde beſchloſſen, den Preis für ein Großbrot im Gewicht von 2050 Gramm für Groß⸗Berlin vom 20. Februar ab auf 13.80 Mk. feſtzuſetzen. Eine auf Brotmarken zu liefernde Schrippe im Gewicht von 50 Gramm ſoll 45 Pfennig koſten. Die Bäckermeiſter wollten den Brotpreis auf 14 Mk. feſtgeſetzt wiſſen. Den Ausgleich zwiſchen der Mehl⸗ Preiserhöhung ab 16. Februar und der erſt vier Tage ſpäter erfolgenden Brotpreiserhöhung hat das Reich zu tragen. Raubüberfall im Eiſenbahnzug. Der Diplominge⸗ nieur Dr. Fritz Schmidt von Ludwigshafen wurde zwiſchen Oggersheim und Ludwigshafen in einem Ab— teil 2. Klaſſe von einem etwa 30jährigen Menſchen in Sportskleidung mit einem Schlagring niedergeſchlagen und ſeiner Barſchaft von 700 Mk. und des Reiſepaſſes beraubt. Der Täter iſt entkommen. b Frachtbrieſſchwindler. In Mannheim wurde der Sohn eines höheren Eiſenbahnbeamten in Eſchwege verhaftet, der mit einer Bande von Eiſenbahndieben in Aachen durch gefälſchte Frachtbriefe und damit be⸗ trügeriſch verſchleppte Waren und durch andere Ver⸗ gehen verſchiedene Bahnverwaltungen um Millionen geſchädigt hatte. Eine„Medaille für Treue“ iſt von Frankreich für ſolche Elſaß⸗Lothringer geſtiftet worden, die„während der deutſchen Herrſchaft“ ihre Anhänglichkeit an Frank- reich bewährt und dafür von den deutſchen Gerichten beſtraft worden ſind.— Es iſt dies alſo eine Beloh— Auffallend Johann Maringe er aus nährungsminiſterium hat einen Erzeugerpreis von 80 Duttunen e de e ee 105 ö 5 8 3. Ma⸗ dagen ylt iſt durch Eis vom Feſtland abgeſchloſſen. Ein ſchwerer Dampfer iſt von Hamburg mit 200 Tonnen Kohlen nach Sylt ab⸗ geſandt worden, um die Bewohner vor dem Erfrieren zu ſchützen.— Auf der Elbe iſt ein Dampfer vom Eis zerdrückt worden, ſodaß er ſank. Die Eſatzung konnte ſich retten. i i Der Tod im Eis. Beim Ueberſetzen über die ber frorene Theiß bei Szegedin(ungarn) brachen vier Wagen mit Hochzeitsgäſten ein. 27 Perſonen und die Geſpanne verſanken im Strom.„ Einbruch in ein Pariſer Poſtamt. Nachts wurde in das Poſtamt an der Vauvenarguesſtraße eingebrochen. Für 850000 Franken Schuldverſchreibungen der Lan⸗ verteidigungsanleihe und 3000 Franken in bar wur⸗ den aus dem Geldſchrank im Zimmer des Hauptkaſ⸗ ſiers geſtohlen. Spende des Papſtes. Aus Rom melden die Blätter daß Papſt Pius XI., als er den Abſchiedsbeſuch der drei deutſchen Kardinäle empfing, dem Erzbiſchof von Breslau, Kardinal Bertran, 200000 Lire, dem Wie⸗ ner Kardinal Pfiffl und dem ungariſchen Kardinal Szernoch je 150000 Lire für Wohltätigkeitszwecke mit⸗ gegeben habe. b 1 Geſunde Gegend. In Baiersbronn OA. ſtadt leben zurzeit nicht weniger als 26 Gemeindemit⸗ glieder, die das 80. Lebensjahr überſchritten haben. Ein gutes Zeugnis für die geſunde Schwarzwaldluft. „Fräulein Bäckermeiſter. Als erſter weiblicher Bäcker⸗ meiſter in Hohenzollern hat Frln. Elſa Schön von Sigmaringen, Tochter des verſtorbenſen Bäckermei⸗ ſters Hermann Schön, die Meiſterprüfung vor der Handwerkskammer mit gutem Erfolg abgelegt. Ein Hochſtapler wurde in vergangener Nacht in der Perſon des 28 Jahre alten verheirateten Schneiders Jan 0 5 Baſel, der ſich als früherer ffizier ausgab, in Tuttlingen feſtgenommen. Dieſer lebte ſeit etwa einem Vierteljahr in einem Beuroner Abſtecher nach Freuden⸗ ringer verübte Betrügereien in Höhe von mehreren ö 100 000 Mk. und iſt völlig mittellos. nung für Hochverräter. Steckbrief gegen die Mörder Erzbergers. Von der ungariſchen Staatsanwaltſchaft iſt auf Veranlaſſung des Offenburger Gerichts gegen die Erzberger-Mördel ein Steckbrief erlaſſen worden. 7 0 Die ſchweizeriſchen Hotelbeſitzer haben auf einer Ta gung in Bern beſchloſſen, vom 1. März an die Hotel⸗ preiſe um 50 Prozent zu ermäßigen. a Selbſtmord am Grab. Bei der Beerdigung eines durch Unglücksfall ums Leben gekommenen Steinbruch⸗ arbeiters in Iſerlohn zog ſeine Witwe, als eben ein Geſangverein ein Lied ſang, einen Revolver aus der Taſche und erſchoß ſich. i Gewerbsmüßige Kindsmörder. In Halle a. S. wurde der Kaufmann Menge aus Erfurt wegen Betrugs⸗ verſuchs feſtgenommen. Gleich darauf lief aus Erfurt die Nachricht ein, daß man in einem von Menge ſeit⸗ her benützten Keller Leichenteile von vier neugebore⸗ nen Kindern gefunden habe, die gleich nach der Geburt getötet worden waren. Menge war ſeit Ende v. J. aus Erfurt verſchwunden. Seine Frau wurde in Leipzig feſtgenommen. Das verbrecheriſche Ehepaar hat ohne Zweifel noch mehr Kindsmorde auf dem Gewiſſen. — Voſtmertwürdigkeit. Die„Schramb. Z.“ ſchreibt, Ein No paket von 11 Kilo von Schramberg nach Bef⸗ fendorf(unweit Schramberg) koſtet 30 Mk. Porto, wäh⸗ rend ein Reiſender für 11.20 Mk. nach Beffendorf be⸗ fördert wird. Nimmt nun der Reiſende ſelbſt das Paket mit nach Beffendorf, ſo hat er für das Paket 8 Mk. Paſſagierfracht zu entrichten, ſo daß alſo, die Rückfahrt mit eingerechnet, dieſe Beförderungsart nur 40 Pfg. teuerer zu ſtehen kommt, als wenn das Paket allein reiſt. Dafür hat er aber die Gewähr, daß das Paket raſcher ans Ziel gelangt. n Lokales. — Heiratsordnung für Soldaten. Eine Heiratsord— nung für die Angehörigen der Wehrmacht iſt jetz vom Reichspräſidenten mit Zuſtimmung des Reichs rats erlaſſen worden. Die vorgeſchriebene Genehmigung wird in der Regel nicht vor Vollendung des 27. Le⸗ bensiahrs erteilt. Gegen die Verweigerung der Ge— „Verbrau r 1* gſte bur en die Füh des Haushalts wirtſe 0 Die zukünftige Ehefrau ſoll einen ein genießen, ſelbſt achtbar ſein und einer milie angehören. Befreiungen von ſind nur in beſonders begründete müſſen von bergeordneten werden. Bei einer Ablehnung ſind die Gründe ſcheftrich i trifft bei Offizieren, Sanftäts⸗ und ren ſowie Militärbeamten de beſtimmte Vorgeſetzte.„ — Freigabe von Verbrauchszucker. Die Zuckerwirt⸗ Fa hat annähernd 8 Millionen ZItr. Ver⸗ brauchszucker zur Lieferung in den Monaten März bie Juni freigegeben, wodurch die geſamte reigewordene ö Hszuckermenge auf annähernd 18 Millionen Ztr. erhöht worden iſt, ſo daß für ſpätere Vertei⸗ ng noch 6 Millionen übrig bleiben. Der Preis wurde auf 650 Mk. pro Zentner ohne Sack frei Magdebürg feſtgeſetzt. a———„%%% e Spielkarten werden ebenfalls teurer. Die Spielkartenfabriken Deutſchlands haben beſchloſſen, die Preiſe für Spielkarten ab 16. Februar um 45 Prozent zu erhöhen; wahrſcheinlich wird auch das Reich noch mit einer erhöhten Spielkartenſteuer kommen; ein 4 wird dann auf etwa 15—18 Mk. zu ſtehen kom⸗ M ee Ude ne,* 1e —. Tie Brotpreiserhöhung. In den letzten Tagen vor der Brotpreiserhöhung wurden, wie aus verſchie⸗ denen Orten gemeldet wird, die Bäckerläden faſt ge⸗ ſtürmt. Alles wollte noch von dem„billigen“ Brot haben und die Bäcker waren genötigt, drei und vier⸗ mal im Tag zu backen, um der ſtürmiſchen Nachfrage genügen zu können. Viele Leute hamſterten 10 und mehr große Brote und kauften die Weißbrötchen dut⸗ zendweiſe ein, mochte das Brot auch trocken und hart werden. e — Angeſlelltenverſicherungswahl. Wie der Perband der weiblichen Handels⸗ und Bürdangeſtellten mit⸗ teilt, bedeuten die bis zum 7. Februar vorliegenden Wahlergebniſſe aus 592 Wahlbezirken einen Sieg der Hauptausſchußverbände. Dieſe verfügen jetzt über 1616 Vertrauens⸗ und 3035 Erſatzmänner, gegen 457 Ver⸗ trauens⸗ und 1085 Erſatzmänner des Afabunds. —. Arbeitsgemeinſchaft ſüvddeutſcher Mietervereine. Im März ſoll in Stuttgart eine Zuſammenkunft der Mieterorganiſationen Baden, Bayern und Württem⸗ berg ſtattfinden, um ein gemeinſchaftliches Zuſammen⸗ arbeiten der ſüddeutſchen Mietervereine anzubahnen. Im Gegenſatz zu Norddeutſchland, das in der Haupt⸗ ſache unter der preußiſchen Höchſtmieteverordnung ſteht, ſind für die drei ſüddeutſchen Staaten noch keine ge⸗ meinſamen behördlichen Anordnungen erlaſſen und es ſcheint zur Erreichung dieſes Zweckes ein Zuſammen⸗ gehen der ſüddeutſchen Mietervereine notwendig. — Eine Reiſendenzählung. Eine Zählung der Rei⸗ ſenden auf den deutſchen Reichseiſenbahnen fand vom 14.16. Februar ſtatt. Sie erſtreckt ſich nicht nur auf die Zahl der Reiſenden, ſondern auch auf die Zahl der Plätze ſämtlicher Züge mit Perſonenbeförderung und ſoll dazu dienen, ein Bild darüber zu gewinnen, wie die am 1. Februar in Kraft getretenen höheren Tarife auf den Perſonenverkehr wirken. — Veibeha tung der Gelreideumlage? Das bayeriſche Landwirtſchaftsminiſterium erklärt, daß ein Anlaß, zur Frage der Beibehaltung der Getreideumlage Stellung zu nehmen, jetzt noch nicht gegeben ſei und daß es ebenſowenig wie das Reichsernährungsminiſterium in der Lage ſei, ſich zu dieſer Frage ſchon jetzt bindend zu äußern. 5 l er faffee · Onkel N als Renner epfahren, nimmt Pfeiffer& Diller ſeit 50 jahren! Originaldoſen u. Silberpakete au haben in den Gelchäften! r 2 5 r 12 N n 2 1 f ir Viola 0 Roman aus dem Leben von Georg v. Pletten. (Nachdruck verboten.) „Kommt denn alles Glück auf einmal heute über mich?“ rief Hedwig aus, die Augen voll Tränen des Glückes„Wodurch nur habe ich es verdient?“ Sie hatte dieſes Wort nur leiſe vor ſich hin geflüſtert, aber es war doch gehört worden; denn eben war, mit einem Briefe in der Hand, die Baronin in den Salon ge⸗ treten, wo Hedwig ihre beiden Briefe geleſen hatte. „Durch Ihre Güte und Ihre Aufopferung,“ erwiderte die Baronin.„Ich weiß, was in dem Briefe ſteht, den Sie empfangen, mein Fräulein. Mein Bruder ſchrieb mir alles. O, es gleicht ihm! Er muß und will nur glücklich machen, weil ihm das Glück ſeines Herzens verſagt blieb. Er kann es auch; denn er ſteht allein und iſt ſehr reich. Und Sie, Fräulein, beglückwünſche ich von ganzem Herzen. Ich ſoll Sie beſtürmen, Sie beſchwören, das Anerbieten meines Bruders nicht ab⸗ zulehnen. Er würde es als eine Kränkung anſehen.“ „Was bleibt mir da anderes übrig, als„Ja“ zu ſagen?“ ſagte Hedwig,„und nie werde ich ſolche Liebe je gut machen können!“ „Mein Bruder iſt glücklich, wenn er Gutes ſtiften kann. Darin allein erkennt er noch ſeinen Lebenszweck. O, gäbe es viele ſolcher Menſchen auf Erden! Wie an⸗ ders wäre dieſe kalte Welt!“ „Und wiſſen gnädige Frau Baronin auch von meinem zweiten Glücke, das mir heute zuteil ward?“ „Nun, meine Liebe.“ „Bitte, leſen Sie!“ 5 Und die Baronin las den Brief des Aſſeſſors, „Ah, nun verſtehe ich erſt, was mir im Briefe mei⸗ nes Bruders unverſtändlich blieb. Alſo das find die e iss, A e b bianen, Alücklich zu ſein, und die er glücklich machen will zur glückſeligen Weihnachts⸗ zeit! Aber da werde ich Sie ja verlieren!“ „Gnädige Frau werden leicht Erſatz für mich finden. Doch mir ſelbſt wird es ſchwer fallen, den Kreis Ihrer Familie zu verlaſſen, in der ich ſo viel Liebe und nun auch mein Glück gefunden.“ „Möchten Sie nur glücklich werden! Es iſt mein auf⸗ richtigſter Wunſch! Doch, nun werden Sie, liebes Fräu⸗ lein, gerne allein ſein wollen mit Ihrem jungen Glück. Ich darf doch darauf rechnen, daß Bie meinem Bruder die Freude an ſeiner ſchönen Tat nicht verkümmern werden!“ „O, wie durfte ich! Ich bin ſo dankbar. Auch nei⸗ ner Eltern und Mathildens wegen, denen ich mit der großmütigen Gabe des Herrn Grafen die alten Be⸗ auemlichkeiten wieder verſchaffen kann.“ „Sie ſind ein gutes Kind, immer denken Sie nur an andere, nie an ſich, und darum denkt der liebe Gott an Sie und ſorgt für Sie.“—— Doktor Elven war der geſchickteſte Arzt der Stadt K. geworden. Er verdankte dieſe ſeine gen be Praxis nicht zum geringſten Teil der ernſten, liebenswürdigen, ein⸗ fachen geiſtvollen Art, die ihm eigen war. Obſchon einer der jüngſten Aerzte, ging ihm doch der Ruf eines ſicheren Auges und einer glücklichen Hand voraus und verſchaffte ihm Zutritt in die erſten Häuſer der Stadt. Er war, nachbem der alte Arzt der Familie geſtorben, auch Hausarzt in der Familie des Kommerzienrates eworden und ſeitdem mindeſtens alle acht Tage in deſſen Hauſe. 5 So war er auch dort anweſend, als die Antwort! Hebwigs auf des Aſſeſſors Brief eintraf. Er wurde 1 ins Vertrauen gezogen, und ſo war er der erſte, er den jungen Aſſeſſor und defſen Eltern Glück wün⸗ ſchen konnte. „Sie erhalten eine Perle von einem Mädchen, ein Profeſſors zu betreten. Auch lag d Veilchen, das bisher im Verborgenen geblüht hat; ich ſreue mich, daß Ihr Auge es entdeckt hat, Herr Aſſeſſor. 7 * — Herr und Frau Kommerzienrat waren freudig be⸗ wegt. Sie hatten zwar eine ganz andere Verbindung für ihren Sohn im Auge, ein reiches, ſchönes Mädchen aber Aſſeſſor Julius Burkhardt ließ nicht von der Erkorenen ſeines Herzens, er ließ erſt recht nicht von ihr, ſeit er durch den Grafen Zitzewitz erfahren, warum Hedwig ihn das letztemal zurückgewieſen, und mit wel⸗ chen Gefühlen ſie noch ſeiner gedenke. Sie kam ihm doppelt begehrenswert vor, als er erkannte, welch' edler Stolz das ſchlichte, einfache Mädchen beſeelte. Auch den Eltern hatte dies imponiert. Und ſo freuten ſie ſich aufrichtig, daß um Weihnachten die Verlobung gefeiert werden ſollte, und ſie gaben dieſer ihrer Freude rückhaltlos Ausdruck. 5 Doktor Elven hatte ſeinen Glückwunſch dargebracht Nun ſaß er ſtill und finnend 59 Woran er dachte! Woran anders als an Mathilde! Seit er die Stelle des Hausarztes bei dem vom Schlage getro enen Pro⸗ feſſor Wallig verſehen und ihn ins Bad ge ickt hatte, war für ihn keine Veranlaſſung 1 5 4 das Haus des e neue Wohnung faſt am äußerſten Ende der Stadt, in entgegengeſetz ter Richtung ſeiner 1 ſo daß ihm aüch zu Höf⸗ lichkeitsviſiten kaum die Zeit geblieben wäre, trotz des Wagens und der Pferde, die er ſich in letzter Zeit hielt. Er vermißte ſehr dieſen Beſuch. Mit gelegen. Ban⸗ den zog es ihn immer wieder zu den Walligs hin, wie er ſich ſagte, in Wirklichkeit war und blieb es nur die ſchöne, geiſtreiche Mathilde, die ſein Sinnen und Den⸗ ken fiene nahm. Er hatte geſehen, wie das Un⸗ 55 ſie nſederdrückte, er hatte aber auch gefunden, daß ie durch das Unglilck ernſter geworden war. Hatte ſie früher nur Gefallen an äußerem Tand, Lachen und Luſt, ſo war ſie 71 einem ernſten Geſpräche ahr licher, ſie war au 1 0 geworden, nicht mehr ſo zu Wortkampf und ortſetzung folgt.) 1 1 ticheleien gerüſtet, wie ehedem. N m Jahre 18/2 ge⸗ 0 9 in he kann in dieſem Jahre auf ihr 59 jähriges Beſiehen zurückblicken. Der Verein ge⸗ denkt dieſen Anlaß in feſtlicher Weiſe zu begehen. Als Feſttag iſt der 18. Juni auserſehen. Die Vorbereitungen hierzu ſind im Gange. f I Bezirks⸗Generalverſammlung des Deut⸗ chen Metallarbeiter⸗Verbandes. Morgen Sonntag vormittag ½10 Uhr findet im Gaſthaus zum Prinz Fried⸗ rich(Müller) die diesjährige Bezirks⸗Genera lverſammlung ſtatt, wozu alle Kollegen eingeladen ſind. Siehe Inſerat. Die Bezirltsſparkaſſe Lorſch hat den Zins⸗ fuß für alle Darlehen mit Wirkung vom 1. Januar ab, auf 5 Prozent feſtgeſetzt. f * Arbeiter⸗Geſangverein„Harmonie“, Heute Samstag Abend halb u9 Uhr vollzählige Singſtunde im kal, i 9* Im Silberkranze. Herr Hermann Groh 1. nebſt Ehefrau Anna Margareta geb. Englert feiern am 20. d. M. ihre ſilberne Hochzelt. Wir gratulieren. erzlichſt! 8 15 5 Auf die Volksverſammlung heute Abend im Löwen wird nochmals hingewieſen. * Der Kaninchenzucht⸗Verein hält morgen Sonntag im Kaiſerhof eine Tanz⸗Unterhaltung mit Gaben⸗ verloſung ab. Näheres im Inſerat. § Der Milchpreis beträgt vom 21. d. Mts. ab 6.80 Mk. per Liter, alſo 45 Mal mehr gegen die Vor— kriegszeit. * Die Wein⸗ und Bierpreiſe mußten von dem von heute ab ein Glas Bier 2 M., die Flaſche Bier 4 M., hieſigen Gaſtwirte⸗Verein erhöht werden. Es koſtet ein Glas Wein 7 Mk. Siehe Anzeige. 0 Sportverein 09. Wir weiſen auf die am Sonntag, den 19. Februar 1922 nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zur„Sportzentrale, ſtattfindende Außerordentliche Generalverſammlung des Sportvereins 1909 beſonders hin. Die Mitgliedur werden gebeten, zu dieſer Berſammlung vollzählig zu erſcheinen, damit der Platzvertrag nunmehr zum Abſchluß gebracht werden kann. Da es in letzter Jeit wiederholt vorgekommen iſt, daß ſich Unbefugte durch Be⸗ willkürlich Eingang in die 9 nlage am Tivoli verſchafft haben, ſehen wir uns 75 darauf aufmerkſam zu machen, daß das Betreten der Platzanlage durch Unbefugte ſtrengſtens unterſagt iſt. ſchädigung der Umzäunung Zuwiderhandelnde werden gerichtlich belangt werden. * Mieter ⸗Schutzverein. tag angeſetzte Generalverſammlung iſt um 8 Tage verſchoben. tell etfichtlich, wurde Die für morgen Sonn- Wie aus dem Inſeraten⸗ ein Theater⸗Verein in's Leben gerufen, dem hleſige erſtklaſſige Kräfte beigetreten. Am Sonntag, den 26. Februar wird dieſer erſtmals mit einem Theater⸗Abend an die Oeffentlichkeit treten und zwar im Saale zum Frelfchütz. Es iſt zu wünſchen, daß dieſem Theater⸗Unternehmen wohlwollende Unterſtützung zuteil wird, Alles nähere beſagt das Inſerat. * Generalverſammlung des Haus beſitzer⸗ vereins. Wir erhalteu hierüber folgenden Berſcht: Der Hausbeſitzerverein Viernheim hielt am Sonntag im Gaſt⸗ haus zum„Fürſten Alexander ſeine diesjährige ſehr gut be⸗ ſuchte Generalverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtand vor allem die eines neuen Vorſtandes. Gewählt wurden die Herren: Peter Winkler als 1. Vorſitzen⸗ der, Jean Martin als 2. Vorſitzender, Philipp Lorenz als Kaſſierer, Otto Budig als Schriftführer. Karl Hook und Joſ. Heinr. Winkler als Beiſitzer, Joh. Hofmann, Peter Beikert und Lud w. Krug als Mitglieder der Schätzungskomiſſion. Als Ver— einsbote wurde Herr Phil. Bergmann beſtellt. Die Verſammlung erwartet von dem neuen Vorſtande elne gründliche und erſprieslichere Tätigkeit. Alle Vierteljahre iſt eine Mitgliederverſammlung abzuhalten.— Dle Beſtrei— eate höhung des Jahresbeitrags auf 25.— Mk. erforderlich, Den Mitgliedern iſt es freigeſtellt, dieſen Betrag auf ein⸗ mal oder in halbjährlichen Raten zu entrichten.— Wie zu erwarten, iſt die Wiskuſſion unter Punkt„Verſchiedenes“ eine außerordentlich lebhafte. Allgemein wird Beſchwerde darüber geführt, daß das Mieteinigungsamt die ortsübliche Wohnungstaxe ungerecht niedrig hält. Auch dem Gemeinderat ſcheine die rechte Erkenntnis für die Lage des Hausbeſitzers zu fehlen. Einzelreparaturen, die ſich heute nicht mehr auf⸗ ſchieben laſſen, verſchlingen vielfach allein den ganzen Mlet⸗ ertrag. Dieſe Laſten sann der Hausbeſitzer unmöglich länger allein tragen. Um dem allmählichen Verfall der Häuſer entgegenwirken zu können, iſt eine allgemeine Miet⸗ erhöhung unumgänallche Forderung. Verlaugt wird ferner reſtloſer Zuſammenſchluß nicht nur der Vermieter, ſondern ſämtlicher Hausbeſitzer überhaupt, um bei den näch⸗ ſten Gemeinderatswahleu eigene Kandit aten in den Gemeinderat zu bringen. Darum Haus⸗ beſitzer Viernheims, ſteht nicht länger gleichgültig abſeits von Eurer Intereſſen-Vertretung, tretet geſchloſſen dem Vermieter-Schutzverein bei. Einigkeit macht ſtark. An⸗ meldungen nehmen entgegen die Vorſtandsmitglieder, der Geſchäftsführer Herr Oskar Schäfer und der tung der Koſten für die Geſchäftsführung machte eine Er— beſcheide werden an dieſem Tage nicht verrechnet. Dienstag rückſtändige Buchſtabe A und B. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Milchverſorgung. Der Kleinverkaufspreis für 1 Liter Vollmilch wird vom 21. ds. Mts. ab auf 6,80 M. feſtgeſetzt. nachdem der Stall⸗ preis durch Schiedsſpruch entſprechend erhöht worden iſt. Betr.: Verſorgungsſprechtag in Viernheim. Der nächſte Sprechtag der Kreisfürſorgeſtelle Heppen⸗ heim findet am Donnerstag, den 23. Februar 1622 nachmittags von 2—5 Ahr im Sitzungsſaale des Rat⸗ hauſes ſtatt. Betr.: Ausgabe von Brotmarken. Die Ausgtzbe der Brotmarken für die Zeit vom 20. Februar bis 5. März 1922 erfolgt am Montag, den 20. Februar, 1922 vormittags im Rathauskeller. Kinder erhalten die Marken am gleichen Tage, nachmittags von 2—3 Uhr. halten, da zu anderen Zeiten kelne Brotmarken verabfolgt werden können. Wir erſuchen Sie die Stunden genau einzu— Die Ausſtellung von Brotkarten, iusbeſonder Aus— kunftserteilung über Dauer der Selbſtverſorgung pp. geſchieht am Dienstag, den 21.. N t bis 12 Uhr auf unſerem Büro-Zimmer Nr. 27. 1922, vormittags von 9 Februar Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Untererhebſtelle. Nächſten Montag allgemeiner Zahltag. Steuer⸗ Nächſten Steuerberechnungen für Kirchner. Mittwoch weitere und 2 Vormittags 10 U Vormittags 111 Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Sonntag, den 19. Februar 1922. hr: Gottesdienſt. Ihr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr Jugendvereinigung und Jungfrauen— verſammlung. Vereinsbote. Bu. PEPE Geſchäfts⸗ Empfehlung. Der geehreen Eiuwohnerſchaft von Viernhtim machen wir die Mitteilung, daß wir mit dem heutigen Tage die Ausführung v. elektriſchen Licht⸗ und Kraft⸗Anlagen 2 Beſtellungen auf la. Saatgut für Feldbau, fowie dw. Kunſtdünger n. Gehalt als auch Futtermittel aller Arts; empfehle preiswert lieferbar, verſchledene Sorten eingetroffen ſind 5 Nikl. Winkler 12., G. m. h. H., Landw. Produkte und Bedarfsartikel Waldstr. 16 Telefon 28 wobon eröffnet haben. Erſtellung von elektriſcher Hauswaſſer⸗Verſorgung u. landwirtſchaftl. Muſchinen Wir liefern Motore, Apparate und Beleuchtungs- Körper. Spßter vorkommende Reparaturen werden un dann von uns ausgeführt, wenn wir mit den Neu⸗ anlagen betraut geweſen ſind. Becker& Düwel Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b. H. 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Unſere verehrten Mitglieder werden höflichſt ge- beten, die geſtifteten Gegen tände bis 1 Uhr Mittags im„Gaſthaus zum Kaiſerhof“ abzugeben. Der Vorſtand. höfl. Vereins 8 Samstag und Sonntag: NR 2 2 Das Märtyrium Ein wuchtiges Drama in 5 ſpannenden Akten. In d. Hauptrolle d.gr. Filmſtern Folk nent Ferner began 2. Leit Abenteuer Senſations⸗Film in 5 Akten Samstag ab 8 Uhr; f Sonntag„ halb 8„ Ende 11 Uhr Voranzeige! Ab nächſt. Samstag Der größte Zirkusfilm Deutſchlands le benelz:- Vorstenung der pier Teufel. ache