Mannheim, Schwetzingerstr. Mr. 39. relefon 719. Orlshürger⸗ Vereinigung Allmendirter⸗ Viernheim. Sonntag, den 12. März, mittags 3 Uhr findet im„Löwen“ unſere General-Verſammlung ſtatt. Sämtliche allmendirte Ortsbürger und Witwen vom Weidſtück bis zur großen Allmend laden wir hierzu freund- lichſt ein. Tagesordnung wird bei Beginn bekannt gegeben. Der Vorſtand, Zuamnadmmtitnunrinnre 10 Uslern u. wei. Sonnlag g empfehle prima 8 alurubeipein (Oppenheimer) 2— 2 Ph. Lorenz, ulssl. 5 f E. Ori TIE IN ILIHINIIIU Haben l. enen kauft und ſchlachtet Jakob Friedel Kirſchenweg Nr. 7. Dinlos le Bazugsguele für Wieier-Verkäufer: Zigarren: von Mark 570— per Mille an, Zigaretten: Caovt, Oertge, Salem, Ovier uſw. zu Original⸗Fabrik⸗Preiſen, Rauchtabak: Mittelſchnitt Mk. 20.— p. Pfd. Shag„ 30.—„ Schwarz. Krauſer 30.— (Feinſchnitt) Hans Werle Bismarkſtraße 4 75 Verein. Ortsgruppe der Kriegervereine für Kriegsheſchädigte u. Hinterbliebene Heute Abend halb 8 Uhr findet bei Frau Müller zum Bahnhof eine Sitzung für die von den Vereinen beſtimmten Veiſitzer ſtatt. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Der Obmann. F Neuheiten —. In 9 Herren- u. Knaben-Filzhüten echten Plüsch- und Zylinder-Hũten (irosse Auswahl in allen Mützen vom billigsten bis feinsten. Sorten Hutgeschäft Adam Klee Rathausstrasse. 18 1½½ 4 18 Billigste Prei Wohnungs⸗Tauſch. Beabſichtige meine 3 Zimmer Wohnung mit Küche in Darmſtadt mit ebenſolcher in Viernheim zu dee, Kömmmunſkanteh- und Konfrmanten- Elegante Damen- u. Herrenſtisfel, Haloſchup, Spangenſoſ Sich In allen Sorten leder, neusste Modelarben. Tadlellose Panformen. Vorzügliche Qualitäten, iesengrode Auswahl. Staunen billige Preise. Aufmerksame reelle fedfenung. „Mag auch die Liebe weinen,— Dieſes ſchöne Wort Krummachers iſt als Titel zu dem wunderbaren Lehneſchen Roman, mit deſſen Abdruck wir heute beginnen, ſo recht geeignet. Ein tief⸗ tragiſches Lebensſchickſal iſt es, das uns die Verfaſſerin vor Augen führt. Jung, ſchön und geliebt verläßt Marie das Elternhaus, um das Glück an der Seite des Grafen Ottokar Allwörden zu finden, deſſen ſchwärmeriſches Künſtlerherz für die bezaubernde Gaſtwirtstochter hellauf loderte. In dreizehnjähriger Ehe genoſſen beide den Himmel auf Erden!— Da begann das Verhängnis, das Maria den Gatten raubte und ſie mit ihren beiden Kindern in die rauhe Welt, in die Verzweiflung hinein⸗ ſtieß! Nicht der Allbezwinger Tod entriß ihn ihr, ſon⸗ dern des Gatten Eltern! Und Maria trauerte um einen Lebenden!— Wie ſie ſich mit Empörung und Stolz abwendet, als ihr die gräfliche Familie eine Abſindung anbietet,—wie Maria ſich mühſam durchs Leben ſchlägt, und trotzdem ihre Lieblinge zu ſtolzen Menſchen heran⸗ bildet,— wie ſie, haßerfüllt gegen die Allwörden, den— noch ihre nichtsahnende Tochter als Erzieherin nach Schloß Lengefeld gehen läßt,— das alles erzählt uns Frau Lehne ſo meiſterhaft, ſo ſpannend und herzer— greifend, wie es eben nur einer Frau mit ſo reichem Herzen möglich iſt. Aber auch Ottokar Allwörden ſindet das Glück nicht wieder, das er an der Seite Marias genoſſen. Wohl hat er das Majoratserbe angetreten,— wohl beſitzt er nun die ebenbürtige, ſchöne und leben⸗ ſprühende Gattin,—— der Gedanke an Maria aber läßt ſich nicht fernhalten. Die an ſeiner erſten Familie be— gangene Schuld iſt nicht ungeſchehen zu machen und bittere Selbſtanklagen rauben ihm den Schlaf, zehren au ſeinem Körper! In der jungen Erzieherin ſeiner Kinder, Lora Berger, ſieht er das Bild Marias, und vergebens zermartert er ſich das Gehirn, die Urſache Einen tieferen Einblick in das Weſen des neuen Romanes möchten wir uns erſparen— iſt es uns doch ſelbſt Bedürfnis, dahin mit allen Mitteln zu wirken, daß jeder Leſer und jede Leſerin des Genuſſes dieſer ſeltſamen Lektüre teilhaftig wird!* Riesen-Vorteile bieten sich Ihnen bei Bedarf eines f Hongrmandan. oder Tommmmunsganten⸗Anzuges Seit Jahrzehnten bringe ich immer bewährte Oualitàten in schwarz, blau und marengo.— Durch besonders frühzeitige Kaufabschlüsse bin ich in der Lage, Ihnen mit besten Qualitäten zu ganz 80 enorm billigen Preisen an Handzu gelen. Einige Beispiele: nur Mk. 275, 350, 450, 550, 645 und höher, i Ferner eine Riesenauswahl der schönsten Unzige für Herren u. 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Engel Wörtge, Fiſchhandlung. tag, ſitzen Zivilinvaliden⸗, Witwen⸗ u. Waiſen⸗ Rentner welche an Oſtern Kinder zur erſten hl. Kommunion gehen haben wer⸗ den gebeten, ſich bis eiuſchl. Sonn⸗ Vor⸗ hieſigen Ortsgruppe, Herrn Nikolaus Adler, marckſtraße 35, zu melden. den 12. d. M. den der beim Der Vorſtand. Arbeiter⸗Aadfahrer⸗VBund „Solidarität“ Mitgliedſchaft„Wanderer“ Viernheim. Einladung. Am Sonntag. den 358 12. März, mittags 2 Uhr, findet im Lokal eine Mitglieder ⸗Verſammlung ſtatt, wozu alle Mitglieder erwartet Der Vorſtand. Bis⸗ Fußballklub Amicitia 100 Sportplatz hinterm Gaswerk. Freitag, dei März Abends 8 Uhr Spieler ⸗ Vers ſſammlung in Lokal. Anſchllaz — 95 27 Lokal⸗ Einweihung n 12. März 192 Verbands⸗Wettſpiel der 1. 2, und 3. Mannſchaft gegeh T⸗Verein Lampertheim in Lan pertheim. Abfahrt wird bekannt 900 geben. Der Spielausſchuß. 9050 Rallahre es iſt Zeit dein Fahrrad für die kommende Saiſon inſtand zu ſetzen. Emallieren u. Vernickeln wie neu, bei billigſt. 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Die diesjährigen Geſellenprüfungen finden im Monat April ſtatt. 1 5 An derſelben können alle jungen Handwerker männliche, wie weibliche, teilnehmen, deren Lehrzeit ſpäteſtens am Schluße der Prüfungen beendet iſt. Lehrlinge, deren Lehrmeiſter einer Innung angehören, haben die Prüfung bei der Innung abzulegen. An⸗ meldungen zur Prüfung ſind unter Benutzung des vorgeſchriebenen Formulars(bei dem unterzeichneten i l. Is. an den unterfertigten Ausſchuß zu richten. Die Prüfungs⸗ gebühr beträgt 30 Mark und iſt mit der Anmeldung an den Unterzeichneten einzuſenden. Wir machen insbeſondere darauf die Ablegung der Geſellenprüfun bedingun künftig abe für die Zulaſſung zur Die Verſäumnis der ernheim, den 6. März 1922 Der wee des Ortsgewerbe⸗ zereins In Viernheim: a der, erhältlich) bis zum 15. März r nur noch durch Beſtehen der leßteren die Bfelugnis zum Anleiten von Lehrlingen erworben werden kann. t alſo ſpäter empfindliche, nicht r n lend achteile im Gefolge. cht mehr nachzuholende Bett m. 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Bellagengebühr für die Geſaunt⸗ auflage 60 Mk. Annahmeſchluß für Inſerate: vormittags 9 Uhr. Im Falle höherer Gewalt und ſeigſgen Störungen des Betriebs der 1 der Lieferanten oder der Beför⸗ derungseinrichtungen hat ber Bezieher keinen Anſpruch auf Vereins ⸗ Anzeiger u achten. Redaktion, und Verlag von Joh. Geſchäftsſtelle 36 Nathausſtr. * 30 e dee. Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der B Inſerate haben in der„Viornheimer eee Erfolg.— Für am Te ——— ehörden Viernheims und Umgebung. Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreiſes wohn ſchecktuntoe let. 40 l Amt Frankfurt a. M 12. Illrg. —. era 5— Sonntagsgedanken. Starke Seelen. Die Welt, die hält dich nicht: du ſelber biſt die Welt. die 1 in dir mit dir ſo ſta gefangen hält. Wochenrundſchau. eb. Auch die vergangene Woche ſtand im Zeichen der Präliminarien von Genua. In England, wo ee* ernſte Kabinettskriſe auszubrechen drohte, hat man Lloyd George das Staatsruder gelaſſen, bis nach der e höchſtwahrſcheinlich doch der edle Lord von der voll i cken Bühne abtreten wird. Poincare freut ſich e alten Freunden weiterarbeiten kann, eine Aenderung in der momentanen Situation wäre ihm höchſt peinlich ge— weſen.„ a 8 e Bei uns in Teutſchland hat eine große und bedeuten 0 Rede Rathenaus Auſſehen erregt, die ſein Geung pos gramm darlegte. Es bleibt abzuwarten, ob der Cre mit ihm geht, was wir bangen Herzens erhoffen. 10 b nur ein Zahlungs⸗Aufſchub zum mindeſten kan uns Rettung bringen in unſerer großen 90 ziellen und wirtſchaftlichen Not. auch allent⸗ Wenn halben die S ine der Fabriken rauchen, die Rieſen⸗ halben die Schornſteine der Fabriken rauchen, di e hämmer in den Maſchinenfabriken ertönen und 10 lie nen der Dampfer heulen, die deutſche Waren über den Ozean tragen,— das alles kaun uns nicht e e nicht die Einſicht unſerer Feinde uns eine wirtſchaftlich g. N ſunde oder wenigſtens geſündere Entwicklung e Dabei lieſt man Berichte von Ausländern e ae beſuchten und fanden, daß es dort ſich herrlich, eben, 1 und maß keine Not ſpüre. Ja— in den. 8 be ſich Schieber mit ihrem mondänen Anhang und. 8 Gelichter breit machen, da knallen die Sektpfropfen 5 da ſpeiſt man Auſtern und andere eee aber im deutſchen Bürgerhaus, in den Familien de: A. beit r, da findet niemand wohl Ueberfluß oder üppiges Geb 5 ren. Mug auch der eine oder andere ein große 1 vermögen erworben haben, das ſind aber Ausnahmen. Man ſvird die Schieber verantwortlich machen dall. daß durch ihr Parvenütum Deutſchland falſch dbeurttit wird. Und in Fraukreich und England ſind die Kinos ger nau ſo ſtark beſetzt wie in Dentſchland, aber man ſpürt auch darin Beſſerung, wie die begeiſterte Aufnahme dua⸗ tionaler Filme: erinnert ſei nur an die prächtige Par bietung des„Fridericus Rex“ in Stuttgart, zur 7 9 beweiſt. Durch Krieg und Revolution ſind ce bringende Gifte ins Volk gedrungen, aber ihre ri. dung geht langſam, zielſicher vorwärts und wird nach einigen Jahren der Weitergeſtaltung vollendet 0 5 Noch ein Ereignis und zwar eines bedeutungsvollſtor Art brachte die letzte Woche: die weltberühmte Leipziger Meſſe, die einen geradezu glänzenden Verlauf nahm. 15 Reichspräſident weilte mehrere Tage dort, 10 75 ihm der württembergiſche Staatspräſident und andere Minister. Je der Innenminiſter Köſter. Die Zahl der Veſucher e ſich als außerordentlich groß, das Leipziger Meſſeamt un ſein rühriger Direktor D Erſolge ſehr zufrieden ſein. Eb at it 105 daa Rede der Bedeutung der Leipziger 10005 Rechnung getragen, die ein ſo wichtiger Faktor im deut- ſchen Wirtſchaftsleben iſt.— Es ging auch in der Innenpolitlk nicht ohne Reibun.. ab. Die USP. hat einen Verleumdungsſeldzug gegen Dr. Hermes in e e niniſter ſoſ einen ſchwunghaften Handel mit billigen Weinen 15 getrieben haben. Ein Berliner Blatt ſchrieb derlher, daß der Miniſter im Februar vorigen, Jahres bei dem Winzer⸗ verband angefragt habe, ob er ihm Wein liefern könne, gleichzeitig habe er um ein Angebot gebeten. Der ge⸗ forderte billige Preis(erſt 3, ſpäter 5 Mark die Flaſche) ſei Dr. Hermes auffällig erſchienen, und er bat um noche malige genaue Prüfung. Der Miniſter hat gegen die US. Strafantrag geſtellt, und wird es ihm wohl ohne große Schwierigkeit gelingen, ſich zu rechtfertigen. Das St ſerkompromiß iſt geſichert. g 5 promiß und die Einzelheiten der Zwangsanleihe wurde bei der Beſprechung am Donnerstag eine Verſtändigung erzielt, ſo daß nunmehr einer raſchen Entwicklung nichts mehr im Wege ſteht. Wichtig iſt vor allem auch, daß man ſich wegen der geſamten N fc Acheter wegen der Vereinfachung und Ver. billigung der Verwaltung auf Grundſätze geeinigt hat, die vom Rel kanzler als Richtlinien für die Regierung auer⸗ kannt e en ſind. Ein Sparkommiſſar und eine Spar- 4 0 0ů 70 ſollen eingeſetzt werden. Ueber deren Not- wendigkeit ſind ſich alle Parteien einig. Wollen wir offen, daß jetzt auf dieſem Gebiete endlich etwas ge— Sileſius, N —— 0 Dr. Köhler darf mit dem großen Reichspräſident Ebert hat in, Szene geſetzt, der Reichsminiſter ſollte Ueber das Kom⸗ Finanz⸗ und Stagtswirt⸗ Sanchez Guerra hat das neue ſpaniſche Kabinett ge— bildet. Dieſem Manne bringt Spanien viel Vertrauen entgegen, das er rechtfertigen möge. Vor allem wünſchen wir den Beſtrebungen zur Beſſerung unſerer gemeinſamen Handelsbeziehungen beſten-Erſolg.— Griechen u Türken haben das Kriegsbeil wieder aus⸗ gegraben. Die ſüdliche Sonne beſcheint ein neues Kampf feld. Wird der Balkan nie zur Ruhe kommen? Das iſt auch eine Frage, die das Intereſſe ſämtlicher europäiſcher Staaten verdient. Dieſe haben aber letzt keine Zeit, klei⸗ nerer Staaten Gezänk zu ſchlichten. Die Genueſer Konſe— renz ſteht vor der Tür. England und Frankreich treten ver⸗ eint in die Schranken, und Deutſchland nimmt den Fehde— handſchuh auf, wenn es auch hofft, erhobeneren Hauptes die Stadt Genua verlaſſen zu können, als es bangen Herzens ſeine Türme aufragen ſieht und den alten Piemonteſer Königspalaſt, in deſſen Mauern ein Volkesſchickſal ſich ent⸗ ſcheiden ſoll.——— Reichstag. Berlin, 9. März. Tuzesbebnung: 2. Leſung der Branntweinmonopol— Vorlage 3 Aba. Eggerſtvt(Soz.) begründet die Ne nee der Erhöhung der Steuereinnahmen aus dein Brannt⸗ wein mit den Forderungen der Entente. Es handelt ſich hier keineswegs um ein Fabrikationsmonopol, ſon⸗ dern um ein Zwiſchenhandelsmonopol.„ Abg. Schultz⸗Gahmen(Zentren ſieht in der 1 lage ein überwiegend wirtſchaftliches Geſetz durch das die Oeffentlichkeit und der Reichstag ein Kontrollorgan erhält. Redner ſtimmt auch der Entſchließung 10 Ausſchuſſes zu, wonach die Verwaltungsſtelle des Mos nonols in eine Aktiengeſellſchaft umgeſtaltet werden ſoll. N Abg. Körner(Denatl.) tritt zung des Monovols ein. Der notwendi Hilfsberrieb der alten Um ang erhalten bleiben. lichen Brennereien ſind wichtig im Ind ſe der deskultur und für Erzeugung wichtiger Lebens- Nahrungsmictel. N Abg. Dusch, D. Vp.) bedauert, daß das Branutmn 1 5 monopol auf ſerhalb des allgemeinen Rahntens 117 Steuergeſetze behandelt wird ſtimmt der Umwand ung der Verwaltungs elle der Monopolverwaltung l Aktiengeſellſchaft zu und gibt der Erwartung Aus druck, daß das Geſetz kein Gewerbe erdrofſeln möge. Abg. Puchta(Unabh.) ſieht in dem„Geſetz teinen Schritt zum Staatsmonopol, ſondern höchſtens einen Schatten eines Nonopols. Abg. Dietrich Baden(Dem.) ſtimmt der en, lung der Verwaltungsſtelle in eine Aktiengeſeelſchaft zu, will aber trotzdem an dem Monopol festhalten. Die Landwirtſchaft könne auf die Brennereien, micht verzichten. Sie würde ſouſt namentlich. rungsumſchlägen zu große Abfallmengen haben Je⸗ denfalls dürfe die Verwaltung nicht im Geiſt der alten Kriegsgeſellſchaften arbeiten, ſondern müſſe mit ge— ringen Mitteln Höchſtleiſtungen ſchaffen N— Abg Herbert- Franken(Bayer Bp.): Ein Vollmo⸗ root könnte uns nicht beglücken. Es würde ein Schr zue Sola iſiecung ſein. Das Geſetz enthält namentlich für Süddeutſchland beſondere Härten. e ſei. daß die bayeriſche Kartoffel weniger Stärkegehg( beſite und die Kohlen weit teuerer bezahlt e müſſen. Deutſchland könne nur leben eg Rechte der Einzelſtaaten nicht weiter beeinträchtig ige Dr. Geyer(Komm. Arb.⸗Gem.) lehnt das 5 5 ſetz ab und fordert ein Verbot der Herſtellung, des Transports, der Ein- und Ausfuhr von Branntwein. Abg. Möllein(Komm.): Dieſe Polſci“ Paßt dun aus in die Stinnes-Republik und in die Stinnes Pe litik. Es handelt ſich um die weitere ene der Maſſen, daher bekämpfen wir das Wee monopol mit allen Kräften und wollen es zu Ja für eine engere Begren⸗ Landwirtſchaft muß der Brennerei möglichſt im Die landwirtſchaft⸗ Intereſſe der Lan— und ſoll der Alkohol hergeſtellt werden, und ohne dadurch i olksernährung zu beeinfluſſen. 7 N W Nah. 2 Uhr: Penſionskürzungsgeſetz, 19 16 pitalflucht, Spezialberatung des Branntweinmonope und Reichsernährungsetat.— Schluß nach 6 Uhr. N Neues vom Tage. Hermes Reichsfinanzminiſter. 10 Berlin, 10. un 55 Reiche ragt hat den u iniſter Dr. Hermes unter ee e e eReichsfinanzminiſter ernannt. Die Beſprechung zwiſchen der Regierung und den Parteien. f Berlin, 10. März. Im Reichstag fand geſtern eine wiſchen Vertretern der nwehrheitsſozia⸗ kialſchen Wartet, ace a der Dentſchen 00 partei, der Demokratiſchen Vartei und der Baveriſchen würfen z werden, einer Vereinſachung und wirtſchaftlicheren von daß dieſe Forderungen bringen. Nur zu techniſchen und mediziniſchen Zwecken Entbindung von, Tagesſpiegel. Tie Verhandlungen über die Groß⸗ Hamburger Frage wurden in Berlin wieder aufgenommen. Die Entwaffnungs note des Votſchafterrats fordert Reviſion beſtimmter deutſcher Organiſationen, die ohne Verzug durchgeführt werden ſoll. In Paris werden neuerdings Verſuche gemacht, den Termin der Genneſer Konferenz hinauszuſchieben, an⸗ geblich um auch die Teilnahme Ameritas zu ermöglichen Der engliſch⸗iriſche Vertrag wurde vom Unterhaus mit 295 gegen 52 Stimmen in dritter Leſung ange⸗ nommen. Ter Staatsſekretär für Indien, Moutagu, iſt zu⸗ rückgetreten. Volkspartei über die Steuergeſetzentwür e den e 7 7 die Zwangsanleihe ſtatt. Der Reichskanzler, 1 85 mae miniſter des Aeußern und der Reichsfinanzmin er nahmen an der Beſprechung teil Zwiſchen Bert el teien kam eine Einigung über das ſogenannte dia der geſetz zu den vorliegenden vierzehn Steuergeſetzent⸗ 6 Hande Es wurde als übereinſtimmende For⸗ derung der Parteien zum Ausdruck gebracht daß bie Mittel möglichſt noch in dieſem Planjahr flüſſig ge⸗ macht werden ſollen. 1 5 In der eingehenden Ausſprache wurden adde in der Form einer Denkſchrift niedergelegten Garantie⸗ forderungen der Deutſchen Volkspartei 1 05 50 Dieſe Forderungen verlangen in den weſentlichſten e daß die neubewilligten Mittel nicht dazu verwen et um Fehlbeträge der ſogenannten werbenden Betriebe des Reichs, alſo insbeſondere von Poſt 1101 Eiſenbahn zu decken, und daß insbeſondere die„Mitte aus der Zwangsanleihe nur dazu. deine d ſollen, die im Inland aus den Friedensverträgen ab⸗ zudeckenden Verbindlichkeiten zu bezahlen. Sie 50 Wer gen ferner Maßnahmen zur eder Fragen P rr 37 Poichsner 1 g Prü in 7 9 pilligung der Reichsverwaltung, Pr realen Reichsbetriebe, Stärkung der deutſchen tu lichſter Abbau der Zwangswirtſchaft, Be⸗ teiligung der Wirtſchaftskreiſe und des Parlaments beim Abſchluß von Abkommen aus e vertrag, die größere finanzielle oder grundſätzliche e⸗ deutung haben, und ſchließlich Abbau der Ausgaben Schatzſcheinen im Rahmen des Möglichen Dieſen Grundſätzen treten die Vertreter der übrigen Parteien bei. Der Reichskanzler ſtellte für die Re⸗ gierung und zugleich für die vertretenen Parteien feſt, b 0 als Richtlinien für die Re⸗ gierung gelten würden und daß damit. das e al kompromiß geſichert ſei. Der Reichskanzler drü Dan len, die an dieſem Werk mitgeholfen hätten, den hr der Regierung aus. Das Mantelgeſetz wird nunmehr als gemeinkamer Antrag der beteiligten Parteien als⸗ bald dem Reichstag vorgeleat werden. Sozialdemokratie und Reichspräſidenten⸗Wahl. a Berlin, 10. März. In der geſtrigen Sitzung des ſozialdemokratiſchen Parteiausſchuſſes kam auch die Frage der Reichspräſidentenwahl zur Sprache. Her⸗ mann Müller⸗Franken erklärte, daß an die Praſthen⸗ tenwahl herangegangen werden ſo se, ſobald die Wente Verhandlungen zum Abſchluß gelangt ſeien und die interalliierten Truppen aus Oberſchleſien zurückgezogen ſeien. Eine Fühlungnahme mit auderen Parteien habe bisher noch nicht ſtattgefunden. Auch mit dem Reichs⸗ präſidenten ſelb ſtſei bisher nicht verhandelt, worden. Für die Mehrheitsſozialdemokraten könnte ein Gene ral oder Admiral als Präſidentſchafts⸗Kandidat nicht in Frage kommen. Darunter ſeien zu verſtehen Hen denbura. Scheer oder etwa gar Kahr. a Vor der Konferenz von Genua. N Mailand, 10. März. Zu der Havasmeldung, das die Vereinigten Staaten eine Teilnahme an der Kon. ferenz von Genua abgelehnt hätten, teilen ente die italieniſchen Blätter auf Grund von Informationen beim italieniſchen Auswärtigen. Amt mit, daß dieſe Nachricht bisher unbegründet ſei. Auf jeden Fall ſei ſie aber verfrüht. 11 1 eder Agen r Volta zufolge will ſogar eien ſowohl in den amerikaniſchen Finanz⸗ und Wies gef kreiſen als auch in politiſchen Kreiſen für eine Betei⸗ ligung Amerikas an der Konferenz von Ae Wachſen begriffen ſein. Ueber die ganze Anantsa ene würden noch Verhandlungen im Weißen Haus ſchwe⸗ c„Avanti“ bezeichnet das Gerücht von einer Richte teilnahme der Vereinigten Staaten als eines lehe⸗ Manövers zur Diskreditierung der Konferenz von Be⸗ nua, deren Fäden alle im Quai d' Orſay zuſammen⸗ 9 5 10. März. Der neu ernannte italieniſche Botſchafter in Paris, Graf Sforza, guete us er Durchreiſe nach Paris gegenüber einem Vertreter ie „Stampa“, er meſſe der Konferenz von Genua, die er als eine einfache Zuſammenkunft betrachte, keine übergroße Bedeutung bei. Die wirtſchaftliche Wieder⸗ der großen Wirtſchaft, f 4 1 aufrichtung Europas ſei gewiſſermaßen bereits im Gange. In Bezug auf das ruſſiſche Problem erinnerte Graf Sforza daran, daß er im Jahr 1920 in der ita⸗ lieniſchen Kammer erklärt habe, die gegen Rußland betriebene„Stacheldrahtpolitik“ ſei verfehlt. Der Bol⸗ ſchewismus müſſe entweder leben oder ſterben, ohne daß man ihm durch eine feindſelige Aktion einen Grund für die eigene Rechtfertigung verſchaffe. Gegen das Reichspoſtminiſterium. Die Zuſtände, wie ſie ſich alljährlich in unſerer Poſt⸗ verpaltung herausgebildet haben, ſchreien nach Abhilfe! Die Proteſte gegen die Reichspoſtverwaltung nehmen der artige Formen an, daß ſich bei der kommenden Beratung des Etats des Reichspoſtminiſteriums im Reichstage die Redner der verſchiedenen Parteien ſehr eingehend mit, dem Verſagen der Reichspoſtrerwaltung beſchäftigen wer⸗ den. Die ungeheuerliche Steigerung der Portokoſten, die unſer Wirtſchaftsleben ſchwer belaſtet und unter der nicht nur die Privatperſonen, ſondern auch die meiſten Ge⸗ ſchäftsunternehmen leiden, ließ die Hoffnung aufkom— men, daß es nunmehr möglich ſein werde, den Haushalts plan der Poſtverwaltung endlich zu balancieren, die mei— tere Steigerung der Koſten zu verhindern und uns all- mählich wieder normalen Verhältniſſen zuzuführen, ſoweit man jetzt von„normalen Zuſtänden“ ſprechen kann Dieſe Euvartungen dürften grimmig enttäuſcht werden. Im Reiche des Herrn Giesberts wird nach wie vor abgebaut, aber nicht aufgebaut. Ganz beſonders in der Reichshaupt— ſtadt iſt man außer ſich über die Säumigkeit der Beförde— rung ſämtlicher Sendungen, die der Poſt anvertraut werden. Man leert die Brieſkäſten nicht mehr pünktlich. Stadtbriefe brauchen oft 24—36 Stunden, ehe ſie in die Hände der Empfänger gelangen. Und wie man ſich er— zählt, ſollen in manchen Nemtern noch ſo zahlreiche Beamte beſchäftigt ſein, daß ſie nicht wiſſen, was ſie mit ihrer Zeit anfangen ſollen. Der ſoeben veröffentlichte Haushaltsplan beziffert das Perſonal der Reichspoſt mit mehr als 380000 Köpfen. Seitens des Reichstags iſt ſeinerzeit die Forderung geſtellt worden, das Perſonal müſſe unbedingt verringert wer— den, um endlich Ausgaben und Einnahmen gegeneinander abzuwiegen, ohne fortgeſetzt die Schraube der Porto— euhöhung anzuziehen. Auch dieſe Dinge werden im Reichstage zur Sprache gebracht werden. Wir werden ſomit erneut vor die Tatſache geſtellt, daß der Reichs- poſtetat abermals ein erhebliches Manko aufweiſt, für das einſtweilen keine Deckung vorhanden iſt, es ſei denn, daß nian die Oeffentlichkeit mit neuen ſchweren Abgaben zugunſten des Reichspoſtetats belaſtet. Die Beratungen über den Reichshaushaltsplan der Poſt werden ſomit auch zu einem Kampf um die Perſon des Reichspoſtminiſters Giesberts führen, zu dem das Ver— trauen in letzter Zeit überaus ſtark geſunken iſt. Der geſamte Betrieb der Reichspoſt erſchꝛint derart reformb-— bedürftig, daß nur eine neue Kraft, die mit ſtarker Hand durchgreift, in der Lage iſt, den jetzigen unhaltbaren Zu- ſtänden ein Ende zu machen. N Vermiſchtes. Wieder ein deutſcher Dampfer geſunken! Der Damp— fer„Kronland“, der geſtern von Neuyork in Plymouth eintraf, berichtete, daß er im Ozean das Nottignal eines deutſchen Dampfers erhalten habe. Verſchledene Schiffe waren innerhalb zwei Stunden zur Stelle, konnten aber kein Zeichen von dem deutſchen Dampfer mehr vorfinden. Auch andere Schiffe im Atlantiſchen Ozean berichteten, daß der deutſche Dampfer, der wäh— rend des Sturmes der letzten Nacht Notſignale ab⸗ geſandt habe, geſunken ſei, ehe ihm Hilfe geſandt wer— den konnte. Das Schickſal der Bemannung ſei nicht bekannt. Der Dampfer habe mitgeteilt, daß alle Ret— tungsboote zertrümmert ſeien. Ein weiteres Valutakurioſum. Ein Winkelbankier hatte laut„Bayer. Vaterland“ mit ſeinem ſehr klei— nen Vermögen und dem viel größeren ihm anver— trauten Vermögen ſeiner Kunden ſich in ſehr gewagte Spekulationen beim Steigen des Dolſars eingelaſſen. Zu ſeinem Unglück bewegte ſich— es war im Herbſt 1920— der Dollar anſtatt nach aufwärts nach ab— wärts. Das ſchöne Gebäude krachte zuſammen: die Roman von Fr. 1. Fortſetzung. Er hat ſogar Lehne. (Nachdruck Lorchens Geburtstag vergeſſen! ———— den Aufenthalt in Lengefeld— bei ſeiner Familie— hab' ich ihm ſo gern gegönnt— aber einmal muß das doch ein Ende haben! Er muß doch meine und unſerer Kinder Sehnſucht fühlen— Sie ſind doch mit ſeinem Vorwiſſen hier?“ Beſtätigend nickte er; doch er vermied den Blick der ſchönen, dunklen Frauenaugen, als er jetzt erwiderte: „Vor allem, gnädige Frau,— ich habe keinen Ein— fluß, Ihre Bitte zu erfüllen. Ich bin lediglich auser— ſehen, Ihnen den Beſchluß der Familie zu überbringen. Sie wollen die Perſon von der Sache trennen und—“ i„Ah, was geht mich Ihre Familie an!“ unterbrach ſie ihn,„ich habe mit Ihrer Familie nichts zu ſchaffen; ich habe ſie nie beläſtigt! Teilen Sie mir nun endlich mit, was Ihr Beſuch zu bedeuten hat; für umſonſt haben Sie ja die weite Reiſe nicht gemacht.“ Sie war ungeduldig und voller Furcht. Das kalte, unbewegte, hochmütige, junge Geſicht ihres Gegenübers peinigte ſie ihr war, als komme etwas Schreckliches auf ſie zu— geſchlichen, und ihre Bruſt hob ſich in haſtigen, ſchnellen temzügen. Rüdiger von Allwörden warf einen Blick auf das kleine, etwa fünfjährige Mädchen, das feſt mit ſeinen Händchen die Finger der Mutter umklammerte. Es war ein reizendes Kind und ganz der Mutter Ebenbild. Das rötlichbraune Haar hing in kurzen, dicken Locken um das runde, roſige Geſicht, aus dem dunkle, große Sammet⸗ augen ihn ängſtlich anſahen, daß es ihn beinahe ergriff. „Halten Sie es für notwendig, daß Ihr Töchter⸗ chen Zeuge der Unterhaltung zwiſchen uns iſt?“ fragte zer,„Kinder ſind in einem ſolchen Alter ſchon auſmerk⸗ ſame Zuhörer.“ „Fürchten Sie die Kleine etwa? Iſt es ſo ſchlimm, was Sie mir zu ſagen haben? Und ſie freut ſich ſo verboten.) zwei Einbrechern überfallen und N ſter Werbelos wurde ſchwer verletzt. A d ee Mag auch die Liebe weinen Bankier konnte in einer langen Unterſuchungshaft dar⸗ über nachdenken, wie er beſſer hätte ſpekulieren ſollen. Da aber das Gericht ſehr gründlich, aber auch lang⸗ ſam arbeitete, ſo dauerte es nicht lange, und die im Gerichtsdepot wohlverwahrten Deviſen begannen erſt langſam, dann immer ſchneller zu ſteigen. Das De⸗ ſch verminderte ſich, verwandelte ſich in einen Ueber⸗ ſchuß, und nachdem auf Antrag der Gläubiger die Vermögensbeſtände liquidiert wurden und die Schul⸗ den ausgeglichen waren, konnte der Bankrotteur von eſtern erhobenen Hauptes als Beſitzer von mehreren killionen das Gefängnis verlaſſen, da das Gericht ſo glücklich für ihn ſpekuliert hatte. Die Kohlenförderung des Ruhrbeckens im Monat Februar. Die Kohlenförderung des Ruhrbeckens lein⸗ ſchließlich der linksrheiniſchen Zechen) wird für den Monat Februar 1922 auf rund 7,75 Mill. Tonnen in 24 Arbeitstagen veranſchlagt. Im Januar 1922 ſtellte ſich die Kohlenförderung in 25½ Arbeitstagen auf 8.13 Mill. Tonnen und im Februar 1921 auf 8.17 Mill. Tonnen in 24 Arbeitstagen. Arbeitstäglich ge⸗ rechnet wird ſich für Februar 1922 vorausſichtlich eine Förderung von etwa 322 000 Tonnen ergeben, gegenüber einer arbeitstäglichen Förderung von 322090 Tonnen im Januar 1922 und von 340 609 Tonnen im Februar 1921.(Zu bemerken iſt, daß im Februar 1921 noch das Ueberſchichtabkommen in Geltung war.): Eine ſchwerverwundete Frau lebendig begraben. Der Beſitzer Werbelo wurde auf ſeinem Landhauſe bei Falkenwalde, Kreis Königsberg in der Neumark, von Die Schwe⸗ ie Einbrecher begruben beide, auch die noch lebende Dame, in einem ö Dunghaufen und raubten dann ſämtliches Bargeld. Werbelos Schweſter konnte ſich ſpäter aus dem Dung⸗ haufen wieder herausarbeiten und begab ſich kriechend — aufrecht gehen konnte ſie nicht mehr infolge ihrer ſchweren Verletzungen— zum Ortsvorſteher von kenwalde. Die Täter, ruſſiſch-polniſche Schnitter, eut⸗ kamen. Milt te nchen„Durch Zufall iſt ein großer Millionenſchmuggel aufgedeckt worden, der durch Ver⸗ mittlung von Offizieren ſeit langem betrieben wurde, die der ungariſchen Heimkehrerſtelle in Paſſau zugeteilt ſind. In Linz wurde ein ungariſcher Infanteriſt ver⸗ haftet, bei dem man 2½ Millionen Kronen vorfand. Der Valutaſchmuggel umfaßte den Betrag von 30 Mil⸗ lionen. Beſtrafte Diebesgeſellſchaft. Kurz nach dem Wa en— ſtillſtand iſt bekanntlich aus den dentſchen Kaſernen in Elſaß⸗Lothringen alles geſtohlen worden, was nicht niet- und nagelfeſt war. An den Plündereien in Straß— burg hatte ſich ua, auch eine Diebesgeſellſchaft von vier Männern und ſechs Frauen beteiligt. Die An⸗ gelegenheit ihrer Diehſtähle wäre wohl nie mehr auf— Zerührt worden, wenn nicht die Frauen untereinander Streit bekommen und die Sache augezeigt hätten. Da es ſich um deutſche Waren höndelte ſo ließ das Ge— richt Milde walten und ſprach nur geringe Gefängnis ſtrafen aus. f 5 „Raubüberfall. In Marspich(Elſ.) wurde die 74. jährige Witwe Groſche von noch unbekannten Räu- bern überfallen und ermordet. Die Täter raubtep eine Summe von etwa 20000 Me. und enikamen. Ein herrlicher Titel. In nied⸗raſſerr.„Grenzboten“ ſteht zu leſen:„Von der Bozirkeſtenerbehörde Brück, an der Leitha wurde ernannt: Heinrich Forſtreiter zum L.bensmit elzuſchußeinſtellungerommiſſigneverſit⸗ zenbenftellvertreier“ 5 Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Große Schwankungen der Deviſenkurſe chaxakteriſierten die Lage des Geldmarkts in dieſer Woche. Der amerikaniſche Dollar ging zeitweiſe über 260 Mk. hinauf, ſchloß aber knapp mit 350, nach dem letzten amerikaniſchen Funkſpruch ſogar mit 244, alſo genau wie vor acht Tagen. Die Urſache dieſer le haften Schwankungen blieb teils auf ſpekulgtivem Ge⸗ biet, teils an der Abſage der amerikaniſchen Regie- rung wegen Beſchickung der Konferenz von Genua, teils auch an Gerüchten, daß Rathenau doch noch Aus⸗ ſichten beſitze, Deutſchland eine Erleichterung in Ge— nua zu verſchaffen. 100 deutſche Mark koſteten am 9. März in Zürich 2.06(am 2. März 2.14) Franken: in en 7. e ſehr auf den ſucht nach dem Papa?“ Zärtlich beugte ſich die ſchöne Frau zu ihrem Töchterchen.—„Er ſoll wiederkommen.“ Beerräftigend nickte das Kind.„Wir warten ſchon ſo lange auf ihn— Erich auch. Und die Mama iſt im— mer allein und weint ſo viel—“ „Frau Maria wurde rot, und der junge Graf All- wörden ſah an ihr vorüber, und ſeine Augen blieben auf der großen Photographie eines Mannes haften, die auf einer Staffelei ſtand, und mit einem Kranze friſcher Blumen geſchmückt war. Es war ein ſchöner Kopf: aber ſeine Schönheit war weich, faſt weibiſch; keine Spur von Energie lag auf dieſen ſchönen, ſchlaſſen Zügen— haltlos, charakterlos wirkte das Bild auf den Beſchauer. Das war Ottokar von Allwörden, ſein älteſter Bruder! und der paßte ſo wenig mit ſeiner ſchönheitstrunkenen, verwöhnten Seele in dieſen ſo überaus einfachen, ſchlicht möblierten Raum! Rüdiger begriff nicht, wie er es ſo lange in dieſen dürftigen Verhältniſſen hatte aushalten können. Und wenn jetzt ein Ende gemacht wurde, ſo war es gut! Er gab ſich innerlich einen Ruck; es hatte keinen Zweck, ſeinen Auftrag noch lange zu verſchweigen; überdies war er gewöhnt, ſeinen Weg geradeaus zu gehen,— ohne Rückſicht auf die anderen! Und wollte er hier durch ein Paar unſchuldige Kinderaugen ſentimental werden— hier, wo es ſo we⸗ nig angebracht war, wo durch ſchlaueſte Berechnung ſo viel Kummer über ſeine Familie gebracht worden— 7 „Bitte, Graf Allwörden, ſagen Sie mir, wann ich nun meinen Mann erwarten darf,“ ſagte Frau Maria, „bisher bin ich ſo geduldig geweſen; doch auch die größte Geduld hat einmal ein Ende— wann kommt er* 80—“ Und fordernd, erwartungsvoll ſah ſie ihn an. Rüdiger von Allwörden holte tief Atem. „Er kommt nicht wieder. Warten Sie nicht länger auf ihn!“ entgegnete er hart und unvermittelt. Sie ſtarrte ihn an, ungläubig, in tieſſtem Schrecken. Hatte ſie denn recht gehörte vorgandenen Beſtände wurden beſchlagnahmt und der Valer!— Gelt, Lori, du haſt auch Sehn⸗ 6 am 1) Gulden; in 1.98), in Sto lan 1.55 10) in en 238 (2784.80), in Prag 2487.50(2535.50) Kronen ut euyork 0.41(0.41) Dollar. 1 Börſe. Steigende Deviſenkurſe, fallende Börſenkur Das iſt allmählich zum Dogma geworden: f ſere internationale Geltung in Form der Valuta ſi l beginnt, langt die Stimmung an den deüt⸗ ſchen Börſen an, ſich zu verſchlechtern. Bankaktien, Textilwerte, Maſe luer ontanſachen, kurz al⸗ les, fing zum Schluß der Berichtswoche zu. und 197 mehr als die Kursgewinne ein, die in den letzten 8 Tagen erzielt wurden. Offenbar iſt aber auch ein großer Teil des Publikums mit Spekulationen überſättigt. Ziemlich gut gehalten waren wieder die Anlagepapiere, 4proz. Württ. Staatsobligationen ér⸗ holten ſich ſogar auf 81. 1 Produktenmarkt. Anfangs der Woche gab es eine ſtürmiſche Hauſſe in Landesprodukten aller Art, mit sprunghaften Aufwärtsbewegungen. Dann wurde die Stimmung etwas ruhiger und die Spekulationskäufe ließen nach. Aber gegen den Stand vor 8 Tagen iſt immer noch ein erheblicher Preisaufſchlag zu ver⸗ zeichnen. Am 9. März notierten in Berlin Weizen 660665 6 40), Roggen 505— 506( 25— 30), Gerſte 520— 525(E 70), Haber 470475( 50), Mais 430 (. 30) Mk.“ An der letzten Stuttgarter Landesproduk⸗ und Stroh weiter um 10 Mk. auf 160170 Mk. für den Doppelzentner geſtiegen. 0 Warenmarkt. Da und dort hört man die Hoffnung laut werden, daß auf dem Warenmarkt ein großer Preisrückſchlag nahe bevorſtehe Wir vermögen da⸗ für noch keine beſtimmten Anzeichen zu erkennen, es wäre denn, daß der deutſche Markkurs im Ausland ſich noch ganz anders erholte als während der letzten 48. Stunden. Vorläufig zeigt ſich im Gegenteil überall überall ein weiteres Anſchwellen der Teuerungswelle. Die Preisſchraube iſt in den letzten 8 Tagen wieder kräftig angezogen worden. In Kohle, Eiſen und ſämt⸗ lichen Eiſenerzeugniſſen, Textilwaren, Häuten, Leder, Schuhen und Lebensmitteln aller Art. Die einzelnen Zahlen zu nennen, verlohnt ſich ſchon nicht mehr, weil ſie ja doch nur wenige Tage gelten. Die Geſtehungs⸗ koſten auf allen Gebieten der Warenerzeugung nehmen zweifellos zu. Solange hier keine Wendung eintritt, kann auch von einem Preisabbau keine Rede ſein. Viehmarkt. Auch dieſe Woche brachte weiterhin an⸗ ziehende Preiſe. Das Land iſt voll von Vieh, äber es geht zuviel über die Grenze; man braucht nux das Treiben auf dem Stuttgarter Schlachtviehmarkt aus der Nähe zu betrachten. Die letzten Pferde⸗ und Vieh⸗ märkte auf dem Lande zeigten feſte Preiſe für Nutz⸗ und Zuchttiere. 2 5 Holzmarkt. Die ſtarke Nachfrage nach Brennholz, Bauholz und Brettern iſt zu beſtändig weiter ſteigenden Preiſen kaum zu befriedigen. Auch auf den Verſteige⸗ rungen herrſcht die Hauſſeſtimmung an. Ste wird zum Teil begünſtigt durch die Tatſache, daß unſere Staatsforſtverwaltungen im Reich große Holzlieferun⸗ gen an die Entente als Reparationsleiſtung über⸗ nehmen mußten. 1 5 5 Handel und Verkehr. 5 Dollarkurs am 10. März 254 Mark. 5 50 Jahre deutſche Brauinduſtrie. Der Deutſche Brauerbund, E. V.(Charlottenburg⸗Berlin) hat aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens eine umfaſſende Denkſchrift herausgegeben, in der die Entwicklung der Organiſation und ihre Tätigkeit ſeit 1871 in Einzeldar⸗ ſtellungen geſchildert wird. Wie in dem Geleitwort der Präſidenten des Bundes, R. Funke, Direktor der Schultheiß⸗atzenhofer-Brauerei A. G., Berlin, und Aufgaben, die erwuchſen, fi gebend.“ „Er— kommt— nicht— wieder?“ Ibre Lippen ben!“ ſagte er kalt. Geh. Kommerzienrat H. Humbſer, Brauereibeſitzer in Fürth i. B., bemerkt wird, iſt die deutſche Brauindu⸗ ſoerie erſt in dem letzten Halbjahrhundert zu einer voll⸗ bilütigen Größe im deutſchen Wirtſchaftsleben gewor⸗ den. Die Wiſſenſchaften, vor allem Chemie und Phyſik, ſbiellten ſich in den Dienſt des Braugewerbes, das durch die Wiſſenſchaft und Technik auf eine höhere Stufe ge⸗ hoben wurde. Die ſchnellſteigende Fülle der neuen der erwachenden deutſchen Induſtrie te bald zu freen Zuſammenſchlüſſen zuſtriezweige. Zu denen, die durch füh⸗ und durch große Mittel in vorderſter nebörte der im Jahr 1871 gegründete bedeutender, rende Männ Reihe ſtande lormten die Worte, doch in nur undeutlichem, heiſerem Flüſtern rangen ſie ſich darüber— aber er hatte ſie trotz⸗ dem verſtanden. Er ſchüttelte den Kopf. „Nein.“ Einem Blitzſtrahl gleich traf dieſes eine Wort die Frau. Sie fuhr mit beiden Händen nach dem Kopf, ſchloß wie im Schwindel die Augen; ſie wankte und wäre umgefallen, wenn er ſie nicht gehalten. Aber als ſie ſeine Berührung fühlte, kam ſie wieder zu ſich; ſie ſtieß ihn zurück und ſah ihn mit unheimlich leuchtenden Augen an. Ihr Atem ging keuchend.—„Es iſt nicht wahr! Sie lügen—— Sie lügen, mich meinen Mann aufzubringen——“ »Ich lüge nicht. Ich ſpreche ſtets nur die Wahr⸗ heit. Durch eine Lüge erniedrige ich mich nicht!“ unter⸗ brach er ſie ſchroff; der Vorwurf der Lüge empörte ſeine ſtolze Seele. „Warum— warum nur?“ ſtöhnte ſie. „Er hat eingeſehen, was er ſeiner Familie ſchul⸗ dig iſt!“ Sein unbewegtes Geſicht brachte ſie außer ſich. „Sie ſind an allem ſchuld! Sie haben ihn mir genommen!“ rief ſie und ſtreckte anklagend die Arme gegen ihn aus,„o, ich kenne Sie aus ſeinen Erzählun⸗ gen— trotzdem Sie der Jüngere ſind, behertſchen Sie die ganze Familie— und Sie nur halten ihn mir zurück.“ 0 e „Ich wiederhole, was ich vorhin ſchon geſagt,— daß ich nur im Auftrage der Familie und meines Bru⸗ ders komme. Es iſt Ottokars freier Wille und Ent⸗ ſchluß; ich habe ihn nicht beeinflußt, wenn ich auch aus meiner Abneigung gegen ſeine Verbindung mit einer nicht ebenbürtigen Frau kein Hehl gemacht habe.“ „Das glaube ich nicht— Ihr Entſchluß iſt maß⸗ Er zuckte die Achſeln. W »Es ſteht in Ihrem Belieben, zu denken, was Sie wollen; ich kann Sie nicht zwingen, mir zu glau- um gegen ſan ütſhen Braugewerbes. eutſch induſtrie weiſt bis un egit des Kriegs eine gün⸗ ſtige Entwicklung auf. Die Vierproduktion, die im Jahr 1872 nur ungefähr 33 Millionen Hektoliter er⸗ ſab, betrug vor dem Krieg ungefähr 70 Millionen Hektoliter. Auf den Kopf der Bevölkerung kamen im Jahr 1872 etwa 80 Liter und im Jahr 19130 etwa 103 Liter, davon in Bayern 256 bzw. 270 Liter, in Württemberg 229 bzw. 162 Liter und in Baden 63 bzw. 149 Liter und im norddeutſchen Brauſteuergebiet 52 bzw. 77 Liter jährlich. Die geſamte Steuerein⸗ nahme vom Bier betrug im Jahr 1873 46 Millionen Mk., auf den Kopf der Bevölkerung 1,13 Mk., aden im Jahr 1913 insgeſamt 232 Millionen Mk. auf den Kopf der Bevölkerung 3,45 Mk. ö Mannheim, 9. März. Dem heutigen Kleinvieh⸗ markt waren zugetrieben: 112 Kälber, 36 Schafe, 74 Schweine und 578 Ferkel. Bezahlt wurden für Kälber 13001900. Schafe 8001100, Schweine 19002309 Mt. pro Ztr. und für Ferkel 350800 Mk. pro Stück. tenbörſe iſt Heu wiederum um 40 Mk. auf 440460 Aus Nah und Fern. Heidelberg, 10. März. Ein gefährlicher Einbrecher iſt von der Polizei in dem Augenblick verhaftet worden, als er in der Güterhalle der Nebenbahn einen Einbruch ausführte. Durch das raſche Zugreifen der Polizeibeamten mar es dem Einbrecher, einem ledigen Arbeiter aus Gelſenkirchen nicht möglich, von ſeiner ſcharf geladenen Waffe Gebrauch zu machen. Bei dem Einbrecher fand man noch zwei weitere Piſtolen und 70 Schuß Munition. Mannheim, 10. März. Die vereinigten Bankenbe⸗ triebsräte von Mannheim haben einen Proteſt gegen die Abſicht der Berliner Bankleitungen geſaßt, wonach den Bankeubetriebsräten das Recht, in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt werden zu können, genommen werden ſoll. Die Bankenbetriebsräte betrachten es als eine Ungeheuerlich⸗ keit, daß dieſer Schritt der Bankleftungen mit dem Staatsintereſſe, das gefährdet ſein ſoll, wenn Betriebs⸗ räte im Auffichtsrat ſitzen, begründet wird. Die Maun⸗ heimer Banlenb triebsräte verlangen, daß die Regierung unter keinen Umſtänden dem Verlangen der Bankleitungen nachgibt. i Mannheim, 10. März. Im Jahre 1920 hakten die ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Clektrizitätswerke laut „Mannh. Generalanzeiger“ einen Ueberſchuß von rund 35 Millionen Mark. N Müllheim, 10. März. In Buggingen wurde das Oekonomiegebäude des Landwirts Karl Hämmerlin durch Feuer eingeäſchert. Der Brand griff auch auf das Wohn⸗ haus über, das ebenfalls in Schutt und Aſche gelegt wurde. Der Schaden beträgt über 300 000 Mark. 5 Ludwigshafen, 10. März. Ein Kaufmann aus Ber⸗ lin erlitt vorgeſtern abend in der Ludwigſtraße einen Schlaganfall. Beim Transport nach dem Krankenhaus ſtarb er. 1 9 N Kehl, 10. März. Der bisherige ſranzöſiſche Komman⸗ dant des Brückenkopfes Kehl, General Vieße, iſt nach Paris verſetzt und zu ſeinem Nachfolger General Michel, bisher in Mainz, ernannt worden. 5 Freiburg, 10. März. Mit Steuerhinterziehungen hatte ſich die Erſte Strafkammer in ihrer letzten Sitzung zu befaſſen. Wegen ung f Finanzamt gegen den früheren Kaffeehausinhaber.. Ungerer aus Frankfurt eine Geldſtrafe von 47 536 Mk. ausgeſprochen gehabt, weil er ſeine Weine nicht, richtig vet⸗ ſteuerte. Gegen das Urteil hatte Ungerer Einſpruch er- hoben, die Strafkammer verwarf aber die Berufung und erklärte die obengenannte Geldſtrafe für zu Recht be⸗ ſtehend.— Im 2. Fall hatte der: Fabrikant Karl Ei⸗ ſinger aus Ettenheim an den Kaufmann Iſak Hir⸗ ſchen in Lörrach ein Geſchäftshaus verkauft und da⸗ bei nicht den geſamten Kaufpreis angegeben. Tie Straſ⸗ kammer verurteilte den Fabeikanten Eiſinger zu 30000 Mk. Geldſtrafe und den Kaufmann Hirſchen zu 15009 Mark Geldſtrafe. N.. Gundelfingen(bei Freiburg), 10. März. In einer der letzten Nächte wurde der 61jährige Landwirt Johann Georg Nübling von dem 33fährigen Landwirt Herm. Lapp überfallen und ſeiner Brieftaſche mit 2100 Mark Juhalt beraubt. ö. Bonndorf, 10. März. Bi dem Bahnbau Titiſee— St. Blaſien wurde in Seebrugg der 25jährige Arbeiter Joſef Glötz von einem geſprengten Stein derart an den Kopf getroffen, daß er alsbald ſtarb. 1 1 Engen, 10. März. Einer der beiden Burſchen, die des Raubmordverſuchs an dem Gemeinderechner in Rik⸗ kertsreute bei Pfullendorf verdichtig ſind, der Dienſtkuecht Leopold Butſchers, wurde verhaftet.. Grüningen bei Donaueſchingen) 10. März. In ei⸗ nem Gehölz wurde die ſchon ſtark in erbweauig Uber⸗ gegangene Leiche des ſeit einem Jahr vermißten Metz— gers Joſef Schmid aus Zürich aufgefunden. Neben der Leiche lag ein Revolver und die Unterſuchung ergab, daß ſich Schmid erſchoſſen hat.„ Ueberlingen, 10. März. Als in Rickertsweiler ein ſechsjähriger Knabe und das gleichalterige Töchterchen des Maurers Maier damit beſchäftigt waren, einen Rain ab⸗ zubrennen, gerieten die Kleider des Mädcheus in Brand und es erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es ſtarb. Reutlingen, 7. März.(Guten Appetit.) Mähringen wird ein mehr heiterer Diebſtahl berichtet, der hoffentlich den Dieben keine Magenbeſchverden macht. Ein junger jetter Stier einer Bauerswilwe mußte wegen Krankheit geſchlachtet und das Fleiſch ſollte verlocht m en⸗ den. Am andern Morgen fehlten 5—6 Ztr. vom Fee das die Einwohner ſich geholt hatten. Siglingen, 9. März.(Unglücksfall) An der Bauſtelle des Siglinger Kraftwerks hat ſich ein ſehr ſchwe⸗ res Unglück ereignet. Ein bei der Firma Bareſel u. Co. beſchäftigter Kranenführer fuhr mit einigen Leuten un⸗ vorſichtigerweiſe gegen eine Starkſtromleitung. Ein Ar- beiter wurde ſofort getötet, der Führer und drei weitere Arbeiter ſchwer verletzt. 1 1 Hechingen, 9. März.(Urteil.) Nach 12ſtündiger Verhandlung wurde vom Schwurgericht der Chemigraph Karl Pelz aus Sigmaringen wegen Anfertiaung fal⸗ nachmittags 61½ Uhr. allmendierten gegen die Gemeinde Viernheim beim Pacht— heim der Gemeindejagd. ö a die Fa. Gebr Sternheiwer und J. Weißmann jr. pachtung don Gemeindegelände zu Induſtriezwecken an Archi— richtung von Schulſtellen hier. 1 Plehl 1. 9 Mietwohnung des Peter Krug 2. Straßenbaukoſten. Steuerhinterziehung hatte das hieſige, Aus ſcher Reichsbanknoten zu 50 Mk. zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, 3 Jahren Ehrverluſt und Tragung der Koſten an ſeinem Teil verurteilt. Tie Ehefrau Pelz wurde frei⸗ geſprochen. Der Oberſtaatsanwalt hatte für Pelz 5 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt beantragt. Mannheim, 9. März. Ein bei einem Warenhaus⸗ diebſtahl ertappter Mann wollte ſich im Polizeilokal das Leben nehmen. Er verſuchle ſich mit einem Meſſer den Hals abzuſchneiden. Im letzten Augenblick wurde er an der völligen Durchführung ſeines Vorhabens gehindert, er hatte ſich aber ſchon ſchwere Verletzungen beigebracht. Eine Hausſuchung in ſeiner Wohnung förderte ein um⸗ ſangreiches Diebeslager zutage. 1 1 Weinheim, 9. März. Der von der hieſigen Banuern⸗ vereinigung ſeſtgeſetzte Preis von 8 Mark für einen Liter Vollmilch iſt vom Bezirksamt nicht genehmigt worden; dieſes hat vielmehr den Preis in der Stadt Weinheim auf 6 Mark und in den Landorten auf 5 Mark feſtgeſetzt. Raſtatt, 9. März. Verſchiedenen Landwirten wurde von der Stadt die Entziehung gepachteter ſtädtiſcher Grundſtücke angedroht, weil ſie die Milchabgabe verwei⸗ gern.— Bei der Polizei wurde ein hieſiger Kohlenhändler angezeigt, weil bei iener Lieferung von 2 tr. Kohlen ein Mindergewicht von 21 Pfund feſtgeſtellt wurde.— In den! ſtädt. Voranſchlag für 1922/23 iſt ein Betrag von 20000 Mark für Neuanſchaffungen der worden. VBaden⸗Vaden, * 9. März. miltag anberaumte Proteſtverſammlung der Freien Ge— werkſchaften iſt izaller Ruhe verlaufen. Ein Redner pro- teſtierte in ſcharſen Worten gegen das Vorgehen des be⸗ treffenden Bauunternehmers, der ſich zu Tätlichteten gegenüber einem Arbeiterſekretär hatte hinreißen laſſen. Nach der Verſammlung fand ein Demonſtrattonsumzug durch die Stadt ſtatt, der in voller Ordnung verlief. Am Donnerstag früh 7 Uhr wurde die Arbeit wieder aufge- unmmnten. Lokale Nachrichten. Gemeinderatsſitzung Dienstag, den 14. März, Tagesordnung: 1. Klage der Groß— elnigungsamt. 2. Klage des Kommunal-Verbandes Hepppen⸗ gegen die Gemeinde Viernheim wegen Forderung, herrührend aus gelieferter Marmelade 3 Verpachtung 4. Abgabe von Induſtriegeländu an 5 Ver⸗ 6. Aertzteverträge. 7. Er⸗ 8. Drtsbürgernutzen der Michael Ringhof 2. Ww, Michael Brechtel 3. Fr. u. Jak Baugeſuch des Johann Niebler 4. 11. Erhebung tekt Adam Winkenbach hier. von 13. Verſchiedenes. § Wie alt ſoll man das Leghuhn werden laſſen? Eine vielumſtrittene Frage, die fetzt durch viele [Verſuche und betriebswirtſchaftliche Betrachtungen gelöſt iſt. Nach dieſen einwandfreien Verſuchen legen die Hühner im Durchſchnitt in der erſten Legezeit(aicht Lebensjahr!) 100 bis 120 Eier, in der zweiten 120 bis 135, in der dritten 100 bis 115. Dann geht es ſchon abwärts, ſo daß es — wirtſchaſtlich betrachtet— das einzig Richtige iſt, das zun und ſich nur flotte ein bis vierjährige Legerinnen zu halten und zu füttern. Die auf Mittwoch nach⸗ Feuerwehr eingeſtellt! 0 0 1 1 0 1 1 7 * — Die neueſte Steuerblüte. Die Not der Gemein. den 6 050 zum Himmel. Die Kaſſen ſind leer. Wa; alles hat man nicht ſchon erſonnen: Katzenſteuer, Bal, konſteuer, Nachtſchwärmerſteuer uſw., aber den Voge hat wohl die Gemeinde Kreiſcha bei Dresden, denn dört ſoll auf Beſchluß des Gemeinderats jetzt eine Vor⸗ namenſteuer erhoben werden für jeden 3. oder mehr Namen bei der Anmeldung beim Standesamt. Dieſe gganz neu⸗ und eigenartige Steuer ſoll die Standes⸗ amtskoſten decken. —— Amtlicher Teil. Betr.: Getreide-Ablieferung an den Kommunalverband; hier: Geſuch der hieſigen Landwirte um Zuwei— ſung der Kleie für abgelieferte Frucht. Am Montag, den 13. ds. Mts vormittags 8—9 Ahr wird in ber hieſigen Mühle die reſtliche Kleie verausgabt. Wir erſuchen daher die ſäumigen Landwirte den Termin unbedingt einzuhalten und bemerken, daß bei Nicht— abhvlung angenommen wird, daß ſie auf die zuſtehende Kleie verzichten. Wir werden dieſelbe alsdnnn dem hieſigen Faſelſtall zuweiſen. Betr.: Feuerwehr. — Kommenden Sonntag, den 12. März e nachmittags 3 Ahr findet bel Adam Baby⸗ N loa Gur Harmoie) die diesjährige ordentliche N 0 General⸗Verſammlung ber Fretwillzgen Feuerwehr ſtatt. Die aktiven, paſſiven, ſowie Ehrenmitglieder ſind hierzu höflichſt eingeladen. Betr.: Beſeitigung der Raupenneſter. Wir machen die Beſitzer von Obſtbäumen darauſ auf— merſam, daß die Vert gung der Raupeaneſter in dieſem Jahre gründlich vorzunehmen ſt und bis längſtens 25. März 1922 beendet ſein muß, wobei wir bemerken, daß nach Ablauf dieſer Friſt die Entfernung der Raupenneſter auf Koſten der Säumigen veranlaßt wird. Die Vertilgung der in leicht erkennbaren Neſtern defindlichen Raupen iſt jetzt am zweckmäßigſten darchzuführen. Die Neſter werden mit den Zweigen am beſten mit einer Raupenſcheere abgeſchnitten, geſammelt und ſofort verbrenut. Wir haben unſer Feldſchutzperſonal angewieſen, die 10. Betr.: 12. Geſuch des Geſangvereins Sänge.- Einheit Ueberlaſſung des Schüllerſchulhdfes zur Abhaltung ſeines 50 jährigen Stiftungsfeſtes. Huhn nach der 3 Legezeit, d. h. im 4. Lebensjar wegzu- ordnungsmäßige Vernichtung zu überwachen und die Mäu— migen nach Ablauf dieſer Friſt, neben der Entfernung der Raupenneſter durch Beauftragte noch zur Anzeige zu bringen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Behandlung der Fundſachen. Ein Handwagen,(zweitädrig) wurde gefunden. here Auskunft iſt Zimmer 17 erhältlich. Viernheim, den 11. 4. 1922. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Sonntag, den 12. März 1922. Vorrmittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kindergattesdienſt. Abends 8 Uhr Jugendvereinigung verſammlung. Mittwoch, den 15. März 1922 Abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht. Nä⸗ und Jungfrauen- Herren-Einsatz-Hemden Damen-Hemden „ Unterhosen „ Untertaillen Hlerrensocken, Damen- und Kinderstrümpfe in allen Größen und Farben empfiehlt ch. Herschel Kuss. broger Stück 3.50 Mark Feinste ſalel- Margarine Pfund 26.— 18. Ausſchneiden! Ausſchneiden! Achtung ehem. 117er! Anmeldung zur Teilnahme an der Reg.-Gedenkfeier am 28. Mai 1922 in Darmſtadt. Name(Zu- u. Vorname): 10 Wohnort: Wohnung: Beruf: Stammkompagnie. Es wird gebeten, dieſe Aumeldung an Herrn Huuptmann a. D. 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