* wöcheriulich dreimal: tag, Bo Der monatliche 1 0 trägt 3 Mark. Einz 0 Pfg. ch die Poft ogen vierteljährlich 18 Mk. Gratisbeilagen: Kalender u. Fahrplan. FE u „ 1. X uud U. dug Sonn Was uns der Film in nächſer zeit e Ja aur weben in den Engel Ligier brut: g Maeiſte, der ſtärkſte Mann der Welt (Oppenheimer) in 3 Teilen Atlas, der Gewaltige, in 2 Teilen Die deutſche und italieniſche Albertini⸗Serie 1922 Die Harry Piel⸗Serie 1922 Eddie Polo, der geheimnisvolle Dolch in 6 Teilen Tarzan, in 3 Teilen Der heilige Haß, in 2 Teilen Hagenbecks Raubtier⸗ u. Senſationsfilm ſeraten⸗Preis; Die 1ſpaltige Petitzelle oder deren Raum 50 Pfg. 2 Reklamezeile 3 Mk. Bei öfteren Wiederholungen und 8 Aufträgen entſprechender Rabatt. Bellagengebühr für die Geſamt⸗ auflage 0 Mk. Annahmeſchluß für Inſerate: vormittags 9 Uhr. klektrotechnisches Büro 9 11 Ion 3 zus führungen von 5 1 6 4. N b 1 1 b lektrischen licht., Kraft- und Geſchüäfts⸗Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Vereins⸗Anzeiger amen unſerer Aa iſt N i Anzblut der Heſ. Biigerneiſterei Ind des Paltzeiͤnts Viernhein für Pyivate, Gewerbe und lndustrie. ſtets zu achten. g ezieher keinen Anſpruch auf Hate 60 ace Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Vehörden Viernheims und Umgebung. r cage dh Spezialität: Inſerate haben in der„Viernheimer Bürg aufgegebene Inſerate wird keine Garantie übernommen. Bezugspreiſes. krablen feht. Aägsns8hrbcro c. 5—— int Knauer hal. ftasshnen eben. P Wir liefern zu jeem Konkurrenzpreis Molo, Amaral, Petechlungshörger Ph. Lorenz, famnaussiy. 51 Sci tILIc ITI III UU 2 ö Den Abonnenten unſeres 4 gewähren wir bei ufgabe von Inſeraten be⸗ onderen Rabatt. Auf den Im Falle höherer Gewalt Und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Seiter dz der Lieferanten oder der Beför⸗ 19978 seinrichtungen hat der Wohnungs⸗Tauſch. 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Von ameritaniſcher Seite wird die Möglichkeit ausge⸗ ſprochen,, daß der Votſchafter in Italien vielleicht der Konferenz in Genn als Berichterſtatter beitvohnen wird. Die Beſprechung der alliierten Sachperſtünd igen iber die Vorbereitungen zur Konferenz von Genna ſollen am 20. März in London ihren Anfang nehmen. De Facta wird, dem„Corriere della Sera“ zufolge, in Genua dieſelbe Politik wie Bonomi in Cannes ver⸗ treten. Der däuiſche Kronprinz iſt von ſeiner Verlobung mit Prinzeſin Olga von Griechenland, die in Cannes ſtatt⸗ fand, in Berlin eingetroffen. In Japau wird der Prinze of Wales am 12. April erwartet. Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes. Reichstag. 1 60 Berlin, 10. März. Beginn der Sitzung 2 Uhr mittags. Vorlage zur Aenderung des Penſionsergänzungsge etzes und des Wehrmachtverſorgungsgeſetzes geht an einen Ausſchuß. Der Geſetzesentwurf zur Aenderung der Beſtimmungen gegen die Kapitalflucht wird in 2. und 3. Leſung an— genommen. Nach dem Ausland dürfen nur Beträge in Höhe bis zu 20000 Mk. mitgenommen werden. Die Vorlage ſoll bis zum 31. Dez. d. J. Geltung haben. 2. Leſung des Branntwein monopols. Auf eine Anregung von Schulz⸗Gahmen(3.) erwidert Staatsſekretär Zapf, daß die Regierung Sorge tragen werde, daß den Kornbrennereien das Maisbrennen in gewinnbringender Weiſe ermöglicht wird. Ein Antrag Höllein(K.), ermäßigte Preiſe für Alkohol, bei der Be⸗ lieferung der Krankenhäuſer zuzulaſſen, wird abge⸗ lehnt, nachdem Schulz-Gahmen(3.) die Auffaſſung des Ausſchuſſes dahin erläutert hatte, daß die medizini⸗ ſchen Anſtalten zur Sparſamkeit erzogen werden ſollen. Der Alkohol ſei häufig zu andecen Zwecken verwende! worden. Nach§ 118 ſind aus der Monopoleinnahme jährlich 30 Millionen Mk. zur Bekämpfung der Trunk⸗ ſucht, der Tuberkuloſe und der Geſchlechtskrankh ite: zu verwenden, 12 Mill. zur wiſſenſchaftlichen Erfor⸗ ſchung und Förderung des Kartoffelbaus, 16 Mill. zur Verbilligung der weingeiſthaltigen Heilmittel für die minderbemittelten Bevölkerungskreiſe bis zum 30. Sept. 1929. 4 Mill. zur Unterſtützung von Angeſtellten und Arbeitern des Branntweingewerbes und ſchließlich bis zu 30 Mill. zur Verbilligung des in öffentlichen Kran⸗ ken⸗ und Forſchungsanſtalten verwendeten Brannt⸗ weins. i 0 25 Bei einer Abſtimmung bezweifelt Höllein(K.) die Beſchlußfähigkeit des Hauſes. Der Präſident muß den Zweifel als berechtigt anerkennen, ſchließt um 3.45 Uhr Die Michel muß vorläufig beiſeite ſtehen, aber bald wird hoffent— lich auch nach Bismarcks Wort Germania wieder in den Sattel gehoben. Und daß ſie reiten kann, hat ſie im Welt⸗ kriege und vorher bewieſen und wird es dereinſt, wills Gott, aufs neue tun!——— Eine Rede Stegerwalds in Stuttgart. Auf Veranlaſſung Landesverbands Württemberg des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſprach am Sonntag nachmittag im Stadtgartenſaal in einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung der frühere preußiſche Miniſterpräſident Ste⸗ gerwald, der bekanntlich Vorſitzender des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes iſt und ſich beſonders auf dem Ge— biet der chriſtlichen Gewerkſchaftsbewegung einen Namen gemacht hat. Von der Verſammlung lebhaft begrüßt, er- wähnte Stegerwald zunächſt, daß ſeine fünfeinhalbmona⸗— tige Regierungstätigkli ihm nicht ermöglichte, während dieſer Zeit öffentliche rträge zu halten. Dann gab er einen kurzen geſchich u Rückblick über die Entwicklung deutſchen Staatsweſens und ging dabei bis auf das„heilige römiſche Reich deutſcher Nation“ zurück. Deutſchland weiſt eine Anzahl von Schwächen auf, die die anderen Staaten nicht kennen und durch die die politiſche Lage leidet. Zu den Schwächen gehört ſeine zentrale Lage in Mitteleuropa und dann die marxiſtiſche Weltidee, die als Norm auf das Volk überging, weiter die vartikulariſtiſche Einſtellung großer Teile unſeres Volkes. Was man nicht geſehen habe, das ſind die greifbaren Mög— lichkeiten der Politik. Das deutſche Volk iſt nicht in dem gleichen Maße ein einheitliches Volk, wie das in Eng⸗ land, Frankreich uſw. der Fall iſt. Nur ein Volk, das im Innern geſchloſſen iſt, kann in der Welt eine feſte Stel— des Herren⸗ Fahrrad zu verkausen Bismarckſtr. 27 eee eee e Samstag, 11. u Sonntag, 12. März 0e Uhr repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Klug, Uhrmacher, Lorſcherſtraße, Tel. 227. a 7178: tor linfs Stehen⸗ ie Si meine neue an. Die Soz en und die noch weiter links Stehen— die Sitzung und beraumt um 4 Uhr ein ü e ee ee, 0 Präſident Löbe eröffnet die neue Sitzung um 4.15 0 71 7 2 1 5 8 gay F Sti 1 32 0 5 g„ 1 en en Rabe u d de e de Uhr. Die 2. Leſung der Branntweinmonopolvorlage münster, an organ den die ee 1 Etlat wird fortgeſetzt. Sämtliche Anträge zu 8418 werden her einen Feldzug gegen ihm e e e e abgelehnt. Bei einer Abſtimmung bezweifelt Höllein die Weinbezüge Dr. Hermes' darſtellte. Man kann über-(.) erneut die Beſchlußſähigteit, des Hauſeß. Vize⸗ haupt ſagen, daß dem auf dem Gebiete der Finanzen noch präſident Dr. Bell erkennt den Zweifel als berechtigt ziemlich neuen Manne allſeitiges Vertrauen keineswegs an. Er bricht die Sitzung ab und beraumt die nächſte entgegengebracht wird. Er verdankt ſeine endgültige Be⸗ auf 4.30 Uhr an mit der Tagesordnung: Haushalt- aun. i Fi zminiſteri jor allem der Deut plan des Reichswehrminiſteriums. Die zweite Leſung trauung mit dem Finanzminiſterium vor allem der Deut. der Hranntweinmondvolvorlage iſt alſo unterbrochen ſchen Volkspartei. Da dieſe nun neuerdings ſich zum. eh Deen ene 9 Steuerkompromiß bekannte, war der Reichskanzler zur bi ſüh 0 öſiſch MN 5 Rückſichtnahme verpflichtet. Hermes hat ſich durch ſein UU ungeſu nter ranzoft ex orb. Ultimatum eine ſehr einſlußreiche Stellung im Reichs eb. Es iſt eine Schmach und Schande ohnegleichen: kabinett geſchaffen, Dr. Wirth wird mit gemiſchten Ge. der Mord an dem deutſchen Polizeiwachtmeiſter Wueſen⸗ fühlen dieſe Feſtſtellung machen müſſen. Die Steuer- berg in Gleiwitz ſoll ungeſühnt bleiben. Das Verbre⸗ frage geht nunmehr der Löſung entgegen, ein Haupthin⸗ chen franzöſiſcher, tieriſch betrunkener Soldateska wird dernis iſt noch die Mehrheitsſozialdemokratie Und das dadurch zu nicht ſtrafbarer Tat geſtempelt. Die Momblols gilt es zu beſeitigen, ein Kampf, der nicht leicht ſein wird. und Poilus des Herrn Poincare arbeiten ganz im Sinne — des erlauchten Herrſchers im Louvre. Ihm iſt es wohl End 2 0* auch letzten Endes zu— verdanken, daß die deutſche Note 10 Ahr N r an die Interalliierte Kommiſſion eine Ablehnung erfuhr, Pfaudſcheine über i 1 70 S denn Herr le Rond holt ſich ja von Paris ſeine Direk⸗ Inwel. kanft, tauſcht 6 0 N 5 9 tiven. Begründet iſt dieſes Antwortſchreiben damit, daß ſtreng reell zu i ö 9 i a e die Interalliierte Kommiſſion allein für das oberſchle— höchſt. Preiſen ſiſche Abſtimmungsgebiet verantwortlich ſei und daß die abe auf Lager: 0 Juenther-Sommer Mannheim Zur Saat: Futtermittel: Alle Sorten Welzenfuttermehl lung einnehmen und dieſe behaupten. Wir ſahen in Deutſchland nur das, was uns trennte und nicht das, was uns einte.(Sehr richtig!! Dies macht es verſtändlich, warum in Deutſchland der demokratiſche Gedanke ſich ſo ſchwer durchſezen konnte. In der großen Politik haben wir erleben müſſen, wie die breiten Schichten des Bür- gertums zur Politik und zu den Staatsgeſchäften nicht zugelaſſen wurden, dieſe vielmehr dem kleinen Kreis der Adeligen und höheren Beamten vorbehalten blieb. Die ſchwierigen Geſchäfte großen Staates konnten des- halb auch nicht von den aus einem ſo begrenzten Kreis herausgenommenen Kapazitäten bewältigt werden, was mit die Urſache der Kriſe iſt. Wir ſtehen jetzt vor der Frage des Wiederaufbaues. Dabei müſſen wir uns zunächſt fragen, was wir uz ändern vermögen und was nicht. Wir können nicht ändern die Lage Deutſchlands, obwohl ſie vom verkehrs- und wirtſchaftsvolitiſchen Stand— punkt aus günſtig iſt wieder ein freie Staat werden. Wir haben desahlb unſere Politik darnach einzuſtellen. Gegenwärtig haben wir Das hestonleneſmaonenrezepl Eine abeßsteuerliche Diebesgeſchichte in 6 ſpannenden Akten Hooch Her links, für Landwirt geeianet, billig ab— zugeben. Der Herd brennt u. backt aut J. Wunderle. 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Das Verhältnis der einzelnen Länder zum Reich hat noch keine Regelung erfahren. Die Verwaltung eines 5 muß einfach ſein, wenn ſie wirkſam ſein ſoll.(S tig!) Man wird in den ſeltenſten Fällen gewahr, verſchiedenen Mächte der Hochfinanz auf die Geſtaltun der Geſetze einen Einfluß ausüben. Der Redner erkennt dann die Wirkſamkeit des Reichswirtſchaftsrals an zum Teil beſſer arbeite als der Reichstag was namen auf dem Gebiete des heute noch nicht von einer feſten Reichs Sie muß aber unter allen Umſtänden geſichert wi wenn das deutſche Volk wieder hochkommen ſoll. Es ſteht weitgehende Einigung darüber, daß die Weimarer Verfaſſung noch keinen Dauerzuſtand darſtellt, weiter, daß eine überſpannte Zentralikalion un er alten Umſtän— den abgelehnt werden muß. Redner habe ſie ſtets kämpft. Das Entſchsidende unſerer gegenwärtigen neren Lage iſt, inwieweit neben der Souveränität Staatshoheit des Reichs noch die der einzelnen gewährleiſtet werden kann Hierauf ſprach Stegerwald über die Stellung des Der ſchen Gewerkſchaftsbundes zu den Aufgaben der Wirtſchaſ In den letzten Jahren hat hierin das deutſche Volt einen großen Klärungsprozeß durchgemacht. Das Sehnen der Arbeitnehmer nach anderen Geſichtspunkten iſt groß. Un⸗ ſere heutige Zeitepoche unterſcheidet ſich gegen die frü— here dadurch, daß 70 Prozent der Volksgenoſſen in ei⸗ nem Abhängigkeitsverhältnis ſtehen, weiter davon, daß wir es mit gebildeten Volksſchichten zu tun haben. Der verſtärkte Einfluß auf den Wirtſchaftsprozeß kimn nicht plöblich erfolgen. ſondern nur organiſch. Die Ablöſung 5 Ano, Auch deutſche Regierung kein Recht habe, ſich in dieſe Ange— legenheiten einzumiſchen. Es ſeien auch Vorbereitungen getroffen, die Hinterbliebenen des ermordeten Polizei wachtmeiſters zu entſchädigen.... Dieſe Antwort der Interalliierten Kommiſſion iſt nichts 2 4. 1. Dr. Adreas Hermes iſt kein Bürokrat, er hat ein wechſelvolles Leben geführt, das ihm verſchiedene 5. lu⸗ eile zeigte, wo er ſich den Wind kräftig um die Naſe N 0 b n N cht Heben let In Bonn⸗Poppelsdorf und 0105 ſtudierte er anderes, als eine Provokation Ace 9 7 die Agrarökonomie, lernte praktiſch auf rheiniſchen und ſäch⸗ Herren, nehmen den, 75 be quemen ian enam ſiſchen Gütern und übernahm dann ein Lehramt an der kahn be wel u 5 fe aide daß er an 1 Hemüſe⸗ und Blumenſamen Roggenfuttermehl landwirtſchaftlichen Schule zu Kloppeuburg 9 Oldenburg. 1 geg 5 a be e 7 1 1 Div. Sorten Mals mehl N Späterhin wurde er Leiter der deutſchen teilung des 8 ale 4 ons 1 Aan ae beg rde, die Winde Dick⸗ u. Kuhrüb 9 8 großen Internationalen Landirtſchaftsiuſtituts in Rom. spielen. 5 nd das iſt eine Aufſichtsbehörde ee. Win . 11 5 5 e i Im Kriege fand er Verwendung als Wirtſchaftsſpezialiſt und Anſehen für ſich beanſprucht, die aber in ihrer Jäm— eee 0 0 eee Wadi ke dann als ntagender Rat ins Wict⸗ merlichkeit ihresgleichen ſuchen dürfte! an e S ee ſchaftsminiſterium und brachte es dort bis zum Miniſte— a Die franzöſiſchen Kammerdcbatten über die Vorfälle Welſchk.⸗ Pf 2 75 rialdirektor, bis er plötzlich die politiſche Bühne betrat. in Oberſchleſien haben ja ſtets gezeigt, wie nan beſtrebt elſchk.⸗Pferdzahnmais Futtermais 3 27 95 ichtigen Amte betraut iſt, das Unrecht Deutſchland in die Schuhe zu ſchieben. Herſte⸗ Hafer ⸗ Weizen Man hat ihn mit einem hoch wichtigen Amte bete ut, bas ht 2 19 e 0 chem Saatbohnen⸗Saaterbſen das einen ganzen Mann und unendliche Arbeit erfordert. In dem beſetzten Gebiet rumort es wieder aufs neue, Tabakſamen Dr. Hermes iſt als raſtlos tätiger Meuſch bekannt, ein Wiederaufleben des Terrors ſteht zu befürchten, 10 Steckzwiebeln⸗Schalotten möge es ihm gelingen, ein würdiger Repräſeutant, ſeines Oppeln haben neue a Uebergriffe franzöſiſchen Soldaten Torfmull Miniſteriums zu werden, deſſen interimiſtiſche Leitung ſtattgefunden, die ſtädtiſchen Körverſchaften haben eine er mit Glück durchführte Verſtärkung der Abſtimmungspolizei beantragt,— was Wir dürfen uns einerſeits freuen, daß Hermes nun⸗ alchhr wohl nicht allzuviel Erfolg haben wird. N mehr deſinitiver Finanzminiſter geworden iſt, anderer- Man hört eben überall Klagen über Klagen, die von ſeits aber ſoll ihm hier noch tein Loblied geſungen werden, franzöſiſcher Seite zwar widerrufen, niemals aber tat⸗ das wäre verfrüht. Dr. Wirth wäre ein anderer Mitar- ächlich widerlegt werden können. Kein Menſch glaubt beiter ſicher angenehmer geweſen, weil er fürchten muß, beute noch einer franzöſiſcher Nachricht. Die von Poin⸗ daß nunmehr eifriger an ſeinem Sturze gearbeitet werden zare beeinflußte Preſſe iſt politiſch an den Bettelſtab ge⸗ wird als bisher. Wollen wir hoffen, daß dieſe beiden kommen, und ihre Redaktionen ſind nicht anderes als wirklich bedeutenden Männer gemeinſame Richtlinien ſin?] Agenturen des Miniſterpräſidenten. Es wird aber auch den. as wäre ein Liublick in unſerer argen inner ur Frankreich einmal die Zeit kommen. wo es arm ſein Sleuersbeſens zutkreffe 3 9 Für Gartenbau: Für Feldbau: Weizenmehl ⸗ Aoggenmehl —— Hühner⸗, Tauben⸗ Vogel⸗Futter Düngemittel: Schwefelſ. Ammoniak, Kalkſtickſtoff, Gerſten⸗ dünger A.-S. 7E, Kall, Kainkt. Johannes Adler 9. A. Walter öl. KUhlwein Telefon 39 Jakobſtr. 10 Saatguthaus Telephon 20g. Künftl. Dünger: Futtermitteln: geſucht. Zur Bedarfszeit! Hans echmann empfetle preiswert(ieferbor Hügelſtr. 2. 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In wirtſchaftspolitiſcher Beziehung iſt von Bedeutung die Reviſion des Verſailler Ver⸗ trags, wofür uns in der Arbeitsloſigkeit Englands und Amerikas ein Bundesgenoſſe entſtanden iſt, die Schaffung eines geordneten Reichshaushalts und die Stabiliſierung der Mark. Neben der Wiedergutmachungsfenge iſt jetzt die Kernfrage des deutſchen Volks: Wie ernähren wir in den nächſten Jahrzehnten unſer Volk? Es gibt nur zwei Mög⸗ lichkeiten: entweder wir ernähren uns ſchlechter oder wir ſteigern die Ergiebigkeit unſerer Böden. Da nur letzteres in Frage kommen kann, müſſen wir alles tun, um die Erträgniſſe zu ſteigern. Zum Schluß gab der Redner noch einige Anregungen, wie der Einfluß der Arbeit⸗ nehmer auf die Wirtſchaft verſtärkt werden kann. * Stegerwald darf nicht im Saarland ſprechen. Saarbrücken, 13. März. Die Regierungskommiſſion für das Saargebiet hat nach der„Saarbrücker Ztg.“ Stegerwald die nachgeſuchte Erlaubnis, in verſchie⸗ denen Orten des Saargebiets Vorträge halten zu dür⸗ fen, mit der Begründung verweigert, daß außerhalb des Saargebiets wohnenden Rednern allgemein die 0 zu öffentlichen Verſammlungen nicht erteilt werde. i Neues vom Tage. 13 Millionen Goldmark für Reparationskommiſſion und Garantiekomitee. Berlin, 13. März. Wie die„Deutſche Allg. Ztg.“ aus Paris meldet, veröffentlichte die Reparationskom⸗ miſſion einen Bericht, wonach ſie und das Garantie— komitee einen Haushalt von 13 Millionen Goldmark benötigen. Es heißt in dieſem Bericht, daß die be⸗ antragte Summe für die Geſamtheit der eigentlichen Reparationen verwendet werde. Dieſe 13 Millionen umfaſſen die Ausgaben, die nicht nur für die Durch⸗ führung der Friedensverträge mit Deutſchland, ſon⸗ dern auch mit Oeſterreich und Ungarn beſtimmt ſind. Mittelſtandskundgebung in Berlin. Berlin, 13. März. Am geſtrigen Sonntag fand eine große Kundgebung des ſelbſtändigen Mittelſtands im Luſtgarten ſtatt, in der der feſte Entſchluß zum Aus— druck gebracht wurde, den Kampf um die Exiſtenz des Mittelſtands mit allen geſetzlichen Mitteln durchzu— führen. Nach Schluß der Kundgebung kam es zu ern— ſten Zuſammenſtößen zwiſchen demonſtrierenden na— tionalen Jugendbündlern und der Schupo. Die Po⸗ lizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Franzöſiſche Drohung gegen Leipzig. Berlin, 13. März. Das„Berliner Tageblatt“ be⸗ richtet: Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin wurde beauftragt, bei der Reichsregierung wegen der Leipziger Zwiſchenfälle, wobei ein Mitglied des Paßamts des Leipziger Konſulats beleidigt wurde, Vorſtellungen zu erheben, Entſchädigung zu verlangen und Strafmaß— nahmen anzuordnen. Z3wangsanleihe und Steuerkompromiß im Ausſchuß angenommen. Berlin, 12. März. In den vereinigten Steueraus- ſchüſſen des Reichstags wurde der Geſetzentwurf über die Aenderung im Finanzweſen ſowie das Mantelgeſetz be— raten. In der Abſtimmung wurde der Geſetzentwurf gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und Unabhängigen von den vereinigten Steuerausſchüſſen angenommen. Der Fall Hermes im Reichstagsausſchuß. Berlin, 12. März. Die„Berliner Zeitung“ berich⸗ tet: Im Reichstag trat geſtern vormittag der gewählte Ausſchuß zur Unterſuchung der gegen den Miniſter Her— mes erhobenen Vorwürfe wieder zuſammen. Abgeordnete Dr. Hertz hatte einen Antrag auf weitere Beweiserhebung in der Frage der Buchung der Automo— bilbeſchaffung iin Reichsernährungsminiſterium geſtellt. Nach den Erklärungen des Vorſitzenden des Ausſchuſſes zog Abg. Hertz ſeinen Antrag wiederum zurück. Es wurde beſchloſſen, die geſamze Korreſpondenz über den Weinbezug und das Protokoll über die Zuckerzuweiſung an den Winzerverband zu fordern. Der unabh. Beginn der Verhandlungen mit den Beamten. Im Reichsfinanzminiſterium haben am Freitag vor⸗ mittag die Verhandlungen mit den Wee der Beamten und der Staatsbedienſteten über die neue Teuerungsaktion begonnen. Während bisher die Eiſen⸗ bahnbeamten geſondet von den übrigen Beamten mit dem Reichsverkehrsminiſter verhandelt haben, hat man diesmal von Sonderbeſprechungen abgeſehen. Die Wünſche der Eiſenbahner werden im Rahmen der all⸗ gemeinen Verhandlungen erledigt. 1 Die e ebnen machten einen Gemein⸗ ſchaftsvorſchlag, der die Verbeſſerung hauptſächlich in einer Erhöhung der Grundgehälter ſucht, Orts⸗, Teue⸗ rungs⸗ und n Ba eeinn im weſentlichen beſtehen läßt und in den Verbeſſerungsbeträgen eine nach oben⸗ hin abſteigende Linie vorſieht. In Gruppe! iſt im An⸗ fangsgehalt 10 200, im Endgehalt 11760 Mark Auf⸗ beſſerung vorgeſehen. Die Beträge verlaufen dann nach oben in der Weiſe, daß in Gruppe Kl im An⸗ fangsgehalt ſich noch 2400 Mark Aufbeſſerung, im Endgehalt 0 ergeben, während die Gruppe Xlll und die drei Sondergruppen ganz leer ausgehen. Die Re⸗ gierungsvertreter verlangten daraufhin eine Verhand⸗ lungspauſe, um ſich mit den überreichten Vorſchlägen im einzelnen befaſſen zu können. Ferner ſchweben zwiſchen den beteiligten Reichsreſ⸗ ſorts und den Landesregierungen ſeit längerer Zeit Verhandlungen, ob und in welcher Höhe weiblichen Beamten, die wegen Verheiratung aus dem Dienſte ausſcheiden wollen, Abfindungsſummen zu gewähren ſind. Das Reichsfinanzminiſterium wird über das Er⸗ gebnis der Beratungen ſofort Mitteilung machen, wenn dieſe zum Abſchluß gekommen find. Wenn die von den Organiſationen geſtellten Forde⸗ rungen vom Reiche bewilligt würden, ſo würde da⸗ durch der Haushalt um rund 50 Milliarden Mark mehr belaſtet werden. An zuſtändiger Stelle des Reichs⸗ finanzminiſteriums betrachtet man die Forderungen in ihrer jetzigen Form als undiskutabel. Die weiteren Beſprechungen könnten lediglich darauf hinauslaufen, die den Beamten zu gewährenden Zulagen auf ein einigermaßen erträgliches Maß zu bringen. Wie ver⸗ lautet, beſteht die Hoffnung, daß es zu einer gütlichen Einigung kommt. N Spiel und Sport. Fußball. b fr. Der letzte Sonntag ſtand wieder im Zeichen der Schlußſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. Als bedeutendſtes Spiel dürfte das Spiel der Spielvereini⸗ gung Fürth— Wacker München angeſprochen werden, das von Wacker mit 3:2 gewonnen wurde. Die Meiſter⸗ ſchaft des Bezirks Rhein errang der V. f. R. Mann⸗ heim Phönix Ludwigshafen mit 3:2(Vorſpiel 0: 0). Im Mainbezirk gewinnt Germania Frankfurt— B. f. L. Neu⸗Iſenburg im Vorſpiel mit 1:0. Von den 5 Bezirksſiegern ſtehen nach den heutigen Spielen feſt: Württemberg⸗Baden: Stuttgarter Sport⸗ freunde; Rhein: B. f. R. Mannheim: Rheinheſſen⸗Sagr: Boruſſia Neunkirchen. Um den Verbleib in der Kreisliga fand im Kreis Württemberg ein Ausſcheidungsſpiel zwiſchen dem Stuttgarter Sportklub und Normania Gmünd ſtatt. Sportklub konnte den harten Kampf mit 3:1 für ſich entſcheiden. Nach den ſchweren Spielen der Verbandsliga wer⸗ den die Privatſpiele, die eine erfreulichere Stimmung in die Fußballmannſchaften bringen, mit beſonderem Eifer aufgenommen. Ganz Süddeutſchland ſtand am letzten Sonntag, mit Ausnahme der oben erwähnten Meiſterſpiele, im Zeichen privater Freundſchaftsſpiele. In Württemberg ſpielten die Stuttgarter Kickers—Ein⸗ tracht Frankfurt unentſchieden 3:3; V. f. B. Stuttgart Eintracht Stuttgart 11; Union Böckingen— V. f. R. Pforzheim: 0; V. f. R. Heilbronn—Sportv. Feuerbach 14(Pokalſpiel). In Baden unterlag der 1. F.C. Pforzheim auf eigenem Platz gegen Phönix Karls⸗ ruhe 1:2. Im Odenwald gewinnt der Mannheimer F. C. 08— Pfalz Ludwigshafen 3:2; Feudenheim— FKarlsbuhe, 13. März. Die hieſige M gibt bekannt, daß von heute ab 5 Pfund Fleiſch en I mindeſtens 30. ſtellt. Die Erhöhung wird mit den 1 400 geſteigerten Lebendgewichtpreiſen, die bis zu 19. pro Pfund betragen, begründet. Auch die Preiſe 10 das markenfreie Brot, für Brötchen, Bretzeln uſw. ind ganz bedeutend erhöht worden. Wie der„Volks⸗ zeund“ mitteilt, iſt in der Gemeinde Liedelsheim bei Graben der Milchſtreik proklamiert worden, weil der von den Landwirten verlangte Milchpreis nicht ge⸗ nehmigt worden iſt. ö 18 Karlsruhe, 13. März. Der Stadtrat hat beſchloſſen, einen Teil der ehemaligen Artilleriekgſerne an der Moltkeſtraße mit einem Aufwand von 350 000 Mk. zu Notwohnungen auszubauen.— Für das im Oſten der Stadt gelegene Gaswerk wird mit einem Aufwand von 6 800 000 Mk. ein neues Werkſtättegebäude er⸗ ſtellt werden.— Weiterhin hat der Stadtrat beſchloſ⸗ ſen, das der Stadtgemeinde mietweiſe überlaſſene Kam⸗ mergebäude der früheren Dragonerkaſerne mit einem Aufwand von 850 000 Mk. für die Zwecke eines Ju⸗ gendſchutzheims auszubauen. Das Gebäude ſoll dem neu zu gründenden„Verband der Karlsruher Jugend⸗ fürſorgevereine“ überlaſſen werden. f Raſtatt, 13. März. Eine Landwirtswitwe aus Ot⸗ tersdorf und ein Milchſammler aus Wintersdorf wur⸗ den bei der Polizei zur Anzeige gebracht, weil ſie ge⸗ wäſſerte Milch an die hieſige Bevölkerung ablieferten. Freiburg, 13. März. Im verfloſſenen Jahr hatte die Stadt die größte Bautätigkeit ſeit dem Jahr 1908 aufzuweiſen. Insgeſamt ſind im Jahr 1921 336 neue Wohnungen fertiggeſtellt worden. Bei der großen Zahl von Wohnungsſuchenden iſt aber immer noch größer Wohnungsmangel vorhanden. Lörrach, 13. März. Bei der Polizei wurde eine Kolonialwarenhändlerin angezeigt, die ſeit einiger Zeit mit Salz vermengten Zucker in größerem Umfang an ihre Kundſchaft abſetzte. N Lörrach, 13. März. Wegen Schmuggel, insbeſondere von Uhren, hat die Staatsanwaltſchaft Lörrach in den Monaten Januar und Februar beim Amtsgericht Lör⸗ rach in 420 Fällen Strafen in Höhe von rund 9 Millionen Mk. in Geld, ferner Gefängnisſtrafen und Werterſatzſtrafen in Höhe von über einer halben Mil⸗ lion Mk. beantragt. Außerdem wurden erſt jüngſt für 1 Million Mk. Uhren zugunſten des Reichs zur Verfallerklärung gebracht. Immendingen, 13. März. Neben den Oberbauten gehen die Tiefbauarbeiten des Friedlinger Kraftwerks langſam dem Ende entgegen. Der 1350 Meter lange Stollen, durch den das ausgenutzte Donauwaſſer bei Beuron wieder ans Tageslicht gefördert wird, wird bis Mai durchbrochen ſein. Die Ufermauern, ſowie die Betonpfeiler ſtehen zur Aufnahme der Eiſenkon⸗ ſtruktion für das Stauwehr bereit. Allerdings ſteht der Gemeindeverband Tuttlingen mit der württembergi⸗ ſchen wie mit der badiſchen Regierung in Konflikt, wegen Nichteinholung bzw. zu ſpäter Einholung der Bauerlaubnis. Raſtatt, 12. März. Nach einem von der Kriminal⸗ polizei Köln geſtern vormittag hier eingetroffenen Tele⸗ gramm ſind die Täter des hie igen Kirchenraubs in Köln feſtgenommen worden. Sie ſind geſtändig. Die geraubten Steine wurden beſchlagnahmt. Die Namen der Räuber ſind: Karl Heinrichs und Ernſt Herff. Näheres über die Verhaftung iſt noch nicht bekannt. Es iſt aber anzunehmen, daß die beiden Diebe bei dem Verſuch, die geraubten Steine zu verkaufen, feſtge⸗ nommen worden ſind.(Es handelt ſich um die Kir⸗ chenräuber, die in der Nacht zum 3. März in die hie⸗ ſige Schloßkirche eindrangen und etwa 100 Steine von der Reliquienſchreinen des hl. Theodorus und der hl. Theodora raubten.) Baden⸗Baden, 10. März. Der Bauunternehmer Waſ⸗ ſermann, der den Arbeiterſekretär Buſſe ntedergeſchla⸗ gen und ſchwer verletzt hat, iſt verhaftet worden. Durlach, 11. März. Durch ſchiedsgerichtliche Entſchei⸗ B. f. L. Neckarau 1:2.— In Bayern gewinnt Turnv. Augsburg— K. F. V. Karlsruhe 5:4; Würzberger Kickers— T. V. 60 München 33. Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. 2. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „— und Sie können mich nicht zwingen, mich ſo ohne weiteres Ihren Beſtimmungen zu fügen—“ „Sie werden es müſſen!“ „Oh, ich weiß, wie es zugegangen iſt— ich ſehe es ſo deutlich vor mir,“ murmelte ſie mit zuckenden Lippen,„ich weiß, wie ſchwach und nachgiebig er iſt, wie man ihn bearbeitet hat, wie man mich in den Staub gezogen— wie man alles aufgeboten hat, ihn zu beſtimmen, daß er von mir läßt—— ich kenne ihn ja ganz genau— ſeine unſelige Schwäche und die Energieloſigkeit— wie habe ich damit ſelbſt ſo oft ge⸗ rungen—— glauben Sie denn, Graf Allwörden, daß mein Leben an Ottokars Seite ſo leicht war? Doch ich liebe ihn! Er iſt der Vater meiner Kinder—— und ich laſſe ihn mir nicht nehmen, nein!“ rief ſie in aus⸗ brechender Leidenſchaft,„ah, wer weiß, was für Ein⸗ flüſſe alle geltend waren——“ „Ja, wenn du die kennteſt—!“ dachte der junge Graf Allwörden in plötzlich aufquellendem heimlichem Mitgefühl, das eine in dieſem Fall ihm fremde Re⸗ gung war; denn er war der Frau ſeines Bruders durchaus nicht freundſchaftlich geſinnt— und kühl und ſachlich war er geweſen, als es galt, dieſes unwill⸗ kommene Familienmitglied wieder abzuſtoßen— ohne Mitleid hatte er ſeine juriſtiſchen Kenntniſſe und Ver⸗ bindungen aufgeboten, die Anfechtbarkeit der Ehe des älteren Bruders zu beweiſen— ſtreng unparteiiſch, ohne zu überreden. Und er hatte es auch übernommen, Frau Maria davon in Kenntnis zu ſetzen. f Ein Graf Allwörden und eine einfache Gaſtwirts⸗ tochter, daß paßte nicht zuſammen— hatte nie zuſam⸗ mengepaßt. Schon als Knabe, der er noch war, als Ottokar dieſe unſelige Heirat geſchloſſen, hatte er die Fäuſte geballt— dem Bruder empört geſchrieben, in mabenhaftem Zorn und Trotz ſich von ihm losgeſagt! — Und ſpäter, als Korpsſtudent, hatten ſich ſeine An⸗ ſchauungen nicht gemildert— im Gegenteil, hatten an dung wurde der Erzeuger-Milchpreis für den Bezirk 4 Stadt und Land auf 4,50 Mk. pro Liter feſt⸗ geſetzt. 0 78„„Er ͤ Schärfe zugenommen, und nur immer mit dem Gefühl einer gewiſſen Verlegenheit ſprach oder hörte er von dem Bruder ſprechen— der keine bevorzugte Stelle einnahm! Was war er denn? Nichts weiter als ein Farbenkleckſer, ein Pinſeler, unbekannt, unberühmt, nie⸗ mals erwähnt, einfach totgeſchwiegen, noch dazu unſtan⸗ desgemäß verheiratet, wodurch er ſich mit ſeiner Fa⸗ milie entzweit, die ihm jede Unterſtützung verweigert — ſich von ihm losgeſagt hatte! Rüdiger von Allwörden ſtand dem allen ganz un⸗ verſtändlich gegenüber mit ſeinen ſtarren, jugend⸗ lich ungeſtümen, verurteilenden Anſchauungen— mehr als Welten trennten die beiden Brüder— den leichtherzigen Künſtler und den ſtrengen Ariſtokraten! Angſterfüllt ſahen des Kindes Augen auf die Mut⸗ ter; die Kleine fühlte inſtinktiv, daß ihr Schmerz be⸗ 035 wurde—„Mama, liebe, gute Mama“— flüſterte ie. Ungeſtüm preßte die Frau ihr Töchterchen an die Bruſt.„Den Vater wollen ſie dir nehmen, Lori, hinter- liſtig, heimtückiſch— ſie kümmern ſich nicht darum, was wir leiden! Hörſt du— der Vater kommt nicht wieder; man erlaubt es ihm nicht— und ſieh dir den Herrn da genau an,— der iſt es, der ihn dir nimmt.“ Das Kind fing an zu weinen— weniger, weil es der Mutter Worte verſtand, ſondern mehr aus Furcht vor deren aufgeregtem, ihr ungewohnten Weſen. Rüdiger von Allwörden wurde ungeduldig. War ihm etwas zuwider, ſo waren es Menſchen, die ſich von ihrem Gefühl beherrſchen und hinreißen ließen, und Frau Marias Benehmen erſchien ihm als berechnete Poſſe; er konnte ja nicht begreifen, was eine 1 eine Mutter, empfinden mußte, wenn man ihr den Gatten, den Kindern den Vater nehmen wollte! „Selbſtverſtändlich wird in jeder Hinſicht für Sie und Ihre Kinder geſorgt werden!“ ergriff er mit trocke⸗ ner, geſchäftsmäßiger Stimme das Wort, indem er aus monatlich eine ausreichende Summe zum Lebensunter⸗ halt auszahlen wird, genug auch. den Kindern eine ſorgfältige Erziehung zu geben. Und hier ſind für die Ausgaben des letzten Jahres vorläufig fünftauſend Mark—— 5 . eine nüchterne, hochmütige Art brachte ſie außer ſich; ſie zitterte am ganzen Körper; das Blut ſtieg ihr zu Kopf, es hämmerte und pochte in den Schläfen— ſie konnte ſich nicht beherrſchen— ſie nahm das Geld, 916 es mitten durch und warf es dem Grafen vor die Füße. „Ich will euer Geld nicht!“ rief ſie. Mit Geld laſſe ich mir mein Recht und meinen Mann nicht ab⸗ kaufen!— Es gibt noch andere Mittel und Wege, und die werde ich in Anſpruch nehmen! Wir beide, Graf Rüdiger Allwörden, haben uns nichts mehr zu ſagen. Ich weiß, was ich tue— Aug' um Auge ſoll mir mein Mann erklären, ob er mit dem, was Sie ſagen, auch einverſtanden iſt.“ „Wäre das nicht der Fall, würden Sie mich nicht hier ſehen,“ mit der Fußſpitze ſchob er das zerriſſene Geld beiſeite; ſich danach zu bücken, vermochte er nicht, „ich bin mit ſeinem Einverſtändnis hier!— Gehen Sie deshalb nicht ſo— leichtinnig mit dem Gelde um. Ich ſage das nicht mit Rückſicht auf Sie, ſondern mit Rſick⸗ ſicht auf Ihre Kinder, für die es beſtimmt iſt——“ „Sehr liebenswürdig, in der Tat!“ höhnte ſte,„doch ich verlange Ihre Rückſicht nicht! Bisher hab' ich ver⸗ mieden, auch nur das geringſte meiner Rechte geltend zu machen! Das ſoll jetzt anders werden! Ob will⸗ kommen oder nicht— den Weg nach Schloß Lengefeld werde ich zu finden wiſſen. Es wird Zeit, daß meine Kinder ihre Großeltern kennen lernen— unverantwort⸗ lich 0 hab' ich damit gezögert—“ 8 1 ollte das eine Drohung ſein? Do 7 verzweifelten Weibe ahnlich 15 1 1 0 „Sie werden es nicht tun, wenn——“ 1305 1 ſeiner Brieftaſche verſchiedene Papiere 119„hier 10 eine Anweiſung auf die Deutſche Bank, die Ihnen all⸗ Wer will mich daran hindern?“ unterbrach ſie i 12 „ch! In Ihrem Intereſſe.“ 0 errichtet werden wird. Au Mannheim, 12. März. Der günſtige e des nicht ausreicht, um ſämtliche Krahnen vollauf zu be⸗ (Fertſ, folat.) 10 i 5 die regelmäßige Beratungsſtunde des Reichsbundes. E 110 5 ichung 5 b Lanſe dle ee ille im Neptungarten noch im Laufe dieſes Sommer 335 den 0 die baldige Inangriff⸗ nahme der Umgeſtaltung eines Hauſes in der Sophien⸗ ſtraße in ein Badehaus ſoll ermöglicht werden. t die Ermögl Rheins läßt einen lebhaften Schiffsverkehr zu. Es fehlt jedoch an Gütern, um alle hier liegenden Schiffe vollbeladen zu können. Tagtäglich fahren ganze Schlepp⸗ üge nach Kehl⸗Straßburg von hier ab. Dieſe Schifſe find auf ihre volle Tragfähigkeit geladen. Die hieſigen Umſchlageſtellen bleiben dadurch, daß die meiſten Kähne direkt nach dem Oberrhein durchfahren und für hier nur ein ganz geringer Teil der Schiffe bleibt, der jedoch ſchäftigen. 1 Mannheim, 12. März. Der Voranſchlag der ſtädt. Straßenbahn für 1922 ſchließt mit einem Fehlbetrag von 8 365 000 Mk. aber der ſich durch Löhne und Ge⸗ haltsſteigerungen bei der Aufſtellung des Voranſchlags⸗ entwurfs au 12 465 000 Mk. erhöhte. Weitere erheb⸗ liche Belaſtungen der Straßenbahn ſtehen bevor. Der Stadtrat beſchloß daher eine Erhöhung des Tarifs, der am 1. April in Kraft treten ſoll. Darnach wird die kleinſte Strecke 2 Mk., bisher 1,50 Mk. koſten. Ubſtadt b. Bruchſal, 11. März. Eine ſchwere Bluttat hat ſich vorgeſtern in Unteröwisheim ereignet. Ein junger Mann namens Frey war mit Baumzweigen beſchäftigt, als er von dem Baum heruntergeſchoſſen wurde. Frey war ſofort tot. Als Täter verhaftete die Polizei einen Mann namens Henninger. Als dieſer im Ortsarreſt ſaß, ſtiegen ſeine Kinder mit einer Leiter an, das Fenſter des Arreſt hinauf und gaben ihrem Vater eine Axt und einen Revolver hinein. Henninger zertrümmerte die Arreſttüre, gelangte ins Freie und eröffnete eine Schießerei gegen die vier Gendarmen, von denen einer einen Streifſchuß am Kopf erhielt. Die Gendarmen machten darauf hin, lt. Bruchſaler Bote von ihrer Waffe Gebrauch und trafen Henninger, der lebensgefährlich verletzt wurde. Ein Notruf unſerer Kriegsbeſchädigten. Von Otto Thiel, M. d. R. Kriegsopfer in Not! So gellt heute der Hilferuf unſerer Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen durch das ganze Reich. Sie, die im Krieg alles aufs Spiel geſetzt, die im Dienſte der Allgemeinheit Geſundheit oder Leben verloren, ſie und ihre Angehörigen befinden ſich heute in bitterſter Not. Die breite Oeffentlichkeit aber weiß nur wenig von den Jammerzuſtänden, die in den Kreiſen der Kriegsopfer herrſchen.„Die Kriegsopfer beziſ hen ja ihre Rente— ſie haben außerdem zum größten Teil dasſelbe Arbeitseinkommen wie die geſunden Arbeiter— wie kann da noch eine Not vorhanden ſein?“ Dieſen und ähu⸗ lichen Gedankengängen begegnet man bei der großen Maſſe des deutſchen Volkes, wenn man gelegentlich einmal auf die Notlage der Kriegsopfer zu ſprechen kommt. Und wie „großmütig“ wird meiſtens dieſem noch hinzugefügt:„Ja, wenn ein Kriegsbeſchädigter durch ſeine Beſchädigung gänzlich erwerbsunfähig geworden iſt, dann allerdings ge⸗ hört ihm auch eine auskömmliche Rente.“— Wie aber ſpricht die Wirklichkeit? Von tauſenden von Beiſpielen, die ſonder Mühe aufgeführt werden könnten, nur ein einziges: 75 N Ein fleißiger und ſtrebſamer Familienvater hat im Kriege eine ſchvere Lähmung beider Beine und des Unter⸗ körpers davongetragen. Er iſt infolge dieſer Beſchä⸗ digung vollſtändig erwerbsunfähig. Die vierköpfige Fa⸗ milie iſt darum nur auf die Rente angewieſen und dieſe beträgt heute einſchließlich aller Teuerungszulagen und dergl. alſo alles in allem monatlich 686.90 Mark! Es bedarf keiner weiteren Worte zum Beweiſe dafür, daß dieſe Familie in ganz kurzer Zeit wirtſchaftlich zugrunde, ge⸗ richtet ſein muß. Trotz eifrigſter Bemühungen ſämtlicher hierfür in Frage kommender Stellen iſt es bis heute auch noch nicht möglich geworden, dem Manne oder ſeiner Ehe⸗ frau eine Heimarbeit zu vermitteln. Infolge des ſteten Grübelns und der einſtürmenden Sorgen und Gedanken iſt der Vater dem Irrſinn nahe. Was aber dann?— Iſt das des deutſchen Volkes Wille, daß ſeine Helden und ihre Angehörigen ſo in bitterſter Not und größtem Elende dahinſchmachten? i i In ihrer bitteren Not wenden ſich die Kriegsopfer an alle, die noch ein mitfühlendes Herz mit ihnen haben. Urteilt nicht nach dem Schein! Die Kriegsopfer haben nämlich keineswegs alle ein lohnendes Einkommen und am allerwenigſten diejenigen, die am härteſten im Kriege betroffen wurden. In erſchütternden Zuſchriften an den Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegs⸗ hinterbliebener, Berlin NO 1, kommt daher ihre Not zum Ausdrucke. Die Kriegsopfer ſinken hinab! Dieſes Hinab⸗ ſinken könnte aufgehalten werden, wenn die Regierung, die die Sachlage kennen müßte, der Reichstag, dem die großen Organiſationen der Kriegsbeſchädigten ihre mi⸗ ßigen und erfüllbaren Wünſche übermitteln und die nicht kriegsbeſchädigten Mitbürger ihre Pflicht den Kriegs- opfern gegenüber täten. Doch Zeit darf nicht mehr ver⸗ loren werden! Auf die im deutſchen Polke lebendigen ſtarken ſittlichen Kräſte ſetzen die Kriegsopfer in die⸗ em Augenblick all ihre Hoffnung. a den Preiserhöhungen auf allen Gebieten— ſo auch im Zeitungsgewerbe,— haben die Zeitungsverleger auch im Be⸗ zirk Mannheim gezwungen, den Bezugspreis ab 1. April entſprechend der Teuerung zu erhöhen. Dle hieſigen Lokal⸗ zeitungen erhöhen den Bezugspreis auf 10 Mk. pro Monat. Mittwoch: ¼87 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Valt. Lokale Nachrichten. „ Elternrente. Nach dem Reichsverſorgungsgeſetz verſähren mit dem 31. März 1922 alle Anſprüche auf Elternrente, ſofern der Tod des Gefallenen oder Verſtorbenen vor dem 1. April 1920 eingetreten und bis zum 31. März 1922 kein Antrag geſtellt worden iſt. Es empfiehlt ſich daher, daß alle die elnen berechtigten Anſpruch, zu haben glauben, ſich noch rechtzeitig über ihre Rechtsanſprüche Be⸗ lehrung einholen. Ans künfte über alle Fragen auf dem Gebiete der Milttärrentenverſorgung, ſowle der geſamten Sozlalverſicherungsgeſetzgebung erfolgt unentgeltlich durch 1 Zeitungspreis⸗Erhöhung. Die andauern⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werktagen: Hoock 4. Donnerstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A, für ledig* Karl Mich. Dewald. 7/8 Uhr 3. S.⸗A. für denſelben beſtellt von ſeinen Schulkameraden. Freitag: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Joh. Hoock 8. 1/8 Uhr 3. S.⸗A. für Valt. Hoock 6. Semstag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Val. Hoock 15. Eltern und Schw.⸗Mutter Kath. Mandel geb. Grammig. 8 Uhr beſt. S.⸗A. für Geſchwiſter Beter unb Cä⸗ eilie Roos und Großeltern. Am Freitag iſt bei den Engl. Fräulein, am Donners⸗ tag bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Donnerstag:; Uhr geſt. S.⸗A. für Michael Hdock 5.1, Ehefrau Achtes geb. Brechtel und Kinder. Freitag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Val. Kirchner, Ehefrau Eliſabeth geb. Martin und Angeh. Nächſten Sonntag halten ihre Oſterkommunion alle Jungfrauen, die nicht chriſtenlehrpflichtig ſind. Zugleich gem. hl. Kommunion für die Schüler der H.H. Lehrer Schmuck und Lipp. Beicht für dieſe Samstag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Mittwoch, den 15. März 1922. Abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht. Amtlicher Teil. Betr.: Exploſionsunglück in Oppau. Auf Anfrage wird uns von dem Bayr. Staatskommiſ— ſariat für das Hilfswerk Oppau mitgeteilt, daß die Wieder⸗ gutmachung der Schäden, die die Arbeiter bei der Exploſion ſn Oppau an Kleidern und Handwerkszeug erlitten haben, durch einen beſonderen Ausſchuß im Benehmen mit dem Betriebsrat der betreffenden Firma erledigt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die erhobenen Anſprüche nicht auf einmal, ſondern nach und nach befriedigt werden können. Verzögert wird die Wiedergutmachung dieſer Schäden be— ſonders noch dadurch, daß die Schadenanmeldungen wegen der offenkundig gewordenen Mehrforderungen ganz genau über⸗ prüft werden müſſen. Die Intereſſenten unſerer Gemeinde wollen ſich hier— nach bemeſſen. Betr.: Erhöhung des Kdks- und des Gaspreiſes. Die Gaskommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung be— ſchloſſen, den Gaspreis mit Wirkung vom 1. März 1922 ab von 2,80 Mk. auf 3,60 Mk. pro ebm. zu erhöhen. Desgleichen wurde der Kokspreis ab ſofort von 50 Mk. auf 60 Mk. und derjenige für Koksgrus von 15 Mk. auf 20 Mark pro Zentner erhöht.“ Betr.: Benzolverteilung für den Monat April 1922. Benzolbeſtellungen für den Monat April 1922 ſiud von den Bezugsberechtigten Gewerbetreibenden bis längs⸗ tens 19. März 1922 bei uns Zimmer Nr. 23 aufzu⸗ eben. f Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Betr.: Aufſtellung der Grundliſten der fenerwehrpflichtigen Mannſchaften. Die Grundliſte der feuerwehrpflichtigen Mannſchaften für die Zeit vom 1. April 1922 bis 31. März 1923 liegt vom 14. ds. Mts. 8 Tage lang zu jedermanns Einſicht auf unſerem Büro(Zimmer Nr. 23) offen. N Während dieſer Zeit können Einwendungen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Liſte, ſowle etwalge Be⸗ freiungsanſprache und Wünſche hinſicht der Einteilung in eine beſtimmte Abteilung bei uns vorgebrocht werden. Es kommen dieſes Jahr die Jahrgänge 1895 bis 1898 in Frage, denen noch beſonderr Benachrichtigung zugeht. Betr.: Elektriſterung der Gemeinde. Nachdem in unſerer Gemeinde allerlei möglichen Gerüchte über die Höhe der von den Beteiligten aufzu— bringenden Zuſchüſſe über Hausanſchlüſſe, Zähler eie. im Umlauf ſind, geben wir im Nachſtehenden die von unſerem Sachverſtändigen errechneten und von der Elektrizitätskom⸗ miſſion in ihrer geſtrigen Sitzung einſtimmig genehmigten Koſten bekannt:. A. Zuſchüſſe für Hausanſchlüſſe: 1. Für einen Einphaſenanſchluß bis ,,, 2. Für einen Elnphaſenanſchluß bis 20 Lamvenernrnnn ðĩt;¾è 3. Für einen Vierleiteranſchluß für 60 Licht und Kraft e 550.— B. Ueberteuerungskoſten für Zähler: 1. Für elnen Lichtzähler für 3 u. 5 Amp. 340.— „„ Kraftzähler bis 10 Amp. 750.— 3 2 790.— 200.— Mk. 300.— ** ſodaß dle Gemeinde für jeden Zähler noch einen anſehn⸗ lichen Betrag übernimmt 6. Verbindungsleitung zwiſchen Hausanſchluß⸗ ſicherung und Zählertafel: Dieſe wird nur vom hieſigen Gas- und Elektrizitäts⸗ werk ausgeführt und dem Abnehmer zu Selbſtkoſten in Rechnung geſtellt. Die dadurch entſtehenden Koſten ſind jedoch ganz geringfügige, ſodaß niemand vor denſelben zurückzuſchrecken braucht. D. Zählertafeln: 5. Die Zählertafeln werden einheitlich vom hieſigen Gas⸗ und Elektrizitätswerk zum Selbſtkoſtenpreis geliefert 1 fertig geſetzte Zählertafel mit 1 Sicherung koſtet 68 Mk. 1 U 11 1 1 3„ 1 120 1 7 7 1 7 1 75 7 130 5 Aus dieſen Zahlen geht einwandfrei hervor, daß das verbreitete Gerücht, wonach die Zuſchüſſe für Hausanſchlüſſe und Teuerungskoſten für Zähler ſich auf 1500 Mk. und noch höher belaufen, ſtark übertrieben ſind und jeder Be⸗ gründung entbehren. Dieſelben ſtellen ſich hiernach auf kaum die Hälfte. g Unter Hinweis auf unſere Bekanntmachung vom 24. vor. Mts. bringen wir dies nochmals mit der Aufforde⸗ rung zur öffentlichen Kenntnis, daß Anmeldungen zum Anſchluſſe an das Ortsnetz bis ſpäteſtens 20. d. M. zu bewirken ſind, es ſei denn, daß ſpätere Anmeldungen mit höheren Koſten belaſtet werden wollen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Gemeindekaſſe. Nächſten Donnerstag, den 16. d. Mts., wird an Receßholz pro 1922 weiter abgegeben: Aufl. Mk. Großes Losholz Re ſt 350.— Kleines Losholz Kiefern Scheit von Ph. Wunder 2. bis zum letzten Bezugs berechtigten Johann Helfrich 5. und vom älteſten Bürger bis Ludwig Werle 1. Kiefern Knüppel von Joſef Knapp 2. bis Franz Hofmann 7., Aufſeher. von Georg Ad. Adler J., geb. 20. 11. 1894, bis Georg Adler 17., geb. 16. 1. 189½9 von Jakob Neudörfer 1. bis zum jüngſten Bürger und vom älteſten Bürger bis Valeutin Stumpf 1. von Nik. Neuhäuſer 2. bis Jakob Sander 1. 5 von Ludwig Werle 2.(Lache) bis Joh. Bauer 7., Sandſtr. Viernheim, den 13. März 1922 Jöſt, Rentmeiſter. Antererhebſtelle. Die nächſten Zahltage finden erſt am Donnerstag Freitag und Samstag wieder ſtatt. Kirchner. Gpoktperein 09 Viernheim Jede Uhr (Sportplatz am Tivoli) AN Mittwoch, den 1 15. März, abds. repariert 17729 Uhr Spiel ⸗Ausſch. Donnerstag Abend 6 Uhr: Training der 1. Mannſchaft Der Spiel⸗Ausſchuß. Kiefern Stöcke Kiefern Wellen 30.— Eichen Knüppel Eichen Stöcke 110.— 80.— L. Krug, Lorſcherſtraße, Tel. 227. in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig Uhrmacher, f für Alt Gold, Silberwaren, ö Platin, Münzen Zahngebiſſe, Fußballklub Amicitia 1909 Sportplatz hinterm Gaswerk. e Dlenstag, den 14. März, ards. 8 Uhr, findet im Baſt z. neuen zahnhof bei Frau Schneider eine Bſtd.⸗ Sitzung ſtatt. Ein jedes Vorſtands⸗Mitglied ſowie der Jugend- Brillauten. gartmang, Zahle hohe Preiſel Sch mückſächen, Kaufea lv Händlern Mannheim 32,22 32, 22 Ausſchuß muß dringend erſcheinen. Der Vorſitzende. Mittwoch, den 15. März, abends 8 Uhr, findet im Lokal eine Spiel⸗Ausſchuß⸗Sitzung ſtatt. Ein volles Erſcheinen erwartet der Spielausſchuß-⸗Vorſitzende. Schulranzen, Brieftaſchen, Lederwaren wieder eingetroffen! Damen taſchen, lakoh Bayer. 79 empfehle alle Sorten fauler Samer elen in nur prima keimtfähiger Ware Michael Herschel Halthausstralle 87 f Bie tatfüchlichen Anſchaffungskoſten der Zähler ſind um den doppelten Friedenspreis höher als obige Zahlen, ee * 3 2 —