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Bezieher keinen Anſpruch auf 5 oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreiſes. 12 Jahrg. Poßſſſchecktoato Nr. 21577 Amt FTrarffurt a M N. Effler 3., Rathaus (Friedensware) preisw. abzugeben 5 Muſikhaus Hauf N Dampfwasch-Anstalt Eüelwelss 8 Achtung!“ Radfahrer! Durch den enormen hohen Preis 50, Nit. Effler 2 8 Tagesſpiegel. Poincare behauptete in der franzöſiſchen Kemmer, Doutſchland habe nicht 16) ſondern 2350000 Mann unter den Waffen. Am Montag nachmittag verſtarb in Stuttgart Pro⸗ feſſor Robert von Haug, der frühere Direktor der Stuttgarter Akademie der bildenden Künſte. Reichstagsabgeordneter Herrmann⸗Reutlingen hat ſein Reichstagsmandat niedergelegt. Er gehört auch dem Reichswirtſchaftsrate an. Die amerika iſch⸗deutſchen Fandelsvertragsverhand⸗ lungen ſollen nach Ankunft des amerikaniſchen Bot⸗ ſfters in Berlin aufgenommen werden. Inzwiſchen het das Bundesgericht die Rechtsgültigkeit der Be⸗ ſlagnahmeanträge amerikaniſcher Firmen an die vor⸗ läufig von ber Regierung zurückgehaltenen deutſchen Guthaben anerkannt. Die Neparatlonskommifſion hat die Sachlieſerungs⸗ abkommen unter gewiſſen Vorbehalten genehmigt. In Budapeſt wurde in einem politiſchen Klub ein Vontbenattentat verübt, wobei 7 Perſonen ums Le⸗ ben kamen. Die polniſche Regierung hat den Senat der Freien Stadt Danzig eingeladen, an den Verhandlungen zwi⸗ ſchen Polen und Sowjetrußland ſowie der Schweiz über den Abſchluß von Handelsverträgen teilzuneh⸗ men und ſeine Wünſche bezüglich der Genueſer Kon⸗ ferenz vorzutragen. Der polniſche Miniſter des Aeußern, Skirmunt, iſt au einem kurzen Beſuch in England eingetroffen. Der„Corriere della Sera“ meldet aus Genna, die zur Konferenz angemeldeten Vertreter der europziſchen Lider haben die Zahl von 1600 überſchritten. Lloyd George wurde mit 372 gegen 94 Stimmen das Vertrauen des Unterhauſes ausgeſprochen. Der neue Reichsernührungsminiſter Dr. Fehr hat ſein Amt am Dienstag übernommen. In Bozen ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen Fasziſten und Kommuniſten. Amerika verſichert aufs neue, daß es in Geuna weder amtlich noch offiziös vertreten ſein werde. Die engliſche Delegation begibt ſich am Freitag über Paris nach Genna. Fran Lloyd George wurde zum Mitgliede des Stapt⸗ rates von Criceith wiedergewählt, dem ſie ſeit meh⸗ reren Jahren angehört. Nitti ſprach ſich in einer Unterredung über die VBeſeitigung des Verſailler Vertra ges aus. Die franzöſiſche zeit abgelehnt. Das portugieſiſche Kabinett iſt zurückgetreten. Kammer hat die einjährige Dienſt⸗ 1 Reichstag. Berlin, 3. April. Der Geſetzentwurf wegen Heraufſetzung der Unfacl⸗ verſicherungsgrenze für die Zwangsverſicherung der Betriebsbeamten und der Seeunfallverſicherten von 40 000 auf 75000 Mk. wird in den ſozialpolitiſchen Ausſchuß verwieſen. Sodann wird der Initiativ⸗An⸗ trag auf Aenderung des Geſetzes über die Ausbildung von Kriegsteilnehmern zum Richteramt nach kurzer Debatte nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung an⸗ genommen. Es folgt die zweite Leſung des Haushalts des Reichs⸗ miniſteriums des Innern. Der Haushalt des Aus⸗ wärtigen Amtes wird zurückgeſtellt, da Dr. Rathenau am Erſcheinen verhindert iſt. Miniſter Dr. Köſter: Der Haushalt des Innern ſchließt mit 2400 Millionen ab. Davon entfallen auf indirekte oder direkte Kriegsfolgen, wie die Schuß⸗ polizei, Reichswaſſerſchutz und Techniſche Nothilſe rund 2 Milliarden, ſo daß rund 400 Millionen für die wei⸗ teren Zwecke übrig bleiben. Von dieſer Summe ſind noch die Ausgaben für die rheiniſchen Beſatzungs⸗ gebiete, für die ehemaligen“ Kadettenanſtalten, die Kriegsgräberfürſorge, die Zentralnachweisbehörde, die Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit uſw. in Höhe von rund 300 Millionen Mk. abzuziehen, ſo daß fle Verwaltungs⸗ und Kulturaufgaben nur etwa 120 Mil⸗ lionen Mk. übrig bleiben. Sparſamkeit iſt nötig. Aber angeſichts der ganzen Sachlage bei uns iſt auch von einem beſonderen Sparſamkeftsminiſterium nichts zu zu erwarten, Das Reichsminiſterium des Innern iſt für die Sparſamkeitsaufſicht die in Frage kommende Inſtanz. Namentlich die Geſundheitspflege erfordert beſondere Ausgaben und es werden noch Jahrzehnte vergehen, ehe wir die ſchweren Kriegsfolgen aus dem deutſchen Volkskörper herausgebracht haben. Dazu dro⸗ hen ſtändig neue Gefahren durch die Flüchtlinge aus dem Oſten. Ehe das Volk nicht körperlich wieder⸗ hergeſtellt iſt, kann es geiſtig, moraliſch und politiſch nicht geſunden. Hierzu gehört in erſter Linie Pflege der Jugend. Schon haben ſich ſolche Jugendliche zuſam⸗ mengetan, um Tauſende von unſittlichen Schriften zu verbrennen. Dieſer Geiſt unſerer Jugend muß gepfl. werden. Er iſt wichtiger für uns als neue Geſe paragraphen. Dazu muß auch die Sorge für den ſtigen Arbeiter mehr vertieft werden. Journaliſt droht von Jahr zu Jahr immer mehr in Abhängigkeit vom Kapital zu kommen. Wir müſſe erwägen, ob wir nicht dieſen deutſchen Journaliſten geſetzlich helfen können. Dabei will ich zugleich der augenblicklichen Notlage der deutſchen Preſſe gedenken. Das iſt nicht nur eine Wirtſchaftsfrage, ſondern eine Frage, die den Aufbau des geiſtigen und politiſchen Deutſchlands tief berührt. Ein weiterer Zuſammen⸗ 53 bruch und Ausfall von Dutzenden kleiner Zeitungen hätte nicht nur ſchlimme wirtſchaftliche Folgen, ſon⸗ dern würde auch für unſer geſamtes politiſches Leben ſowie für den Ausbau unſeres politiſchen Gemein⸗ weſens von der größten Tragweite ſein. Die breiten Schichten des Volkes ſind ſchon durch kaiſerlichen Er⸗ laß ſeinerzeit zur Mitarbeit am öffentlichen Leben aufgerufen worden. Wenn die Rechte daher das par⸗ lamentariſche Deutſchland bekämpft, ſo bekämpft ſie etwas, was ſchon unter der kaiſerlichen Regierung be⸗ ſchloſſene Sache war. Wir werden tene de ſtaat verteidigen gegen rechts und links. Wir werden keine Geſinnüngsſchnüffeleien treiben und nicht klein⸗ lich ſein. Aber wir werden verlangen, daß der Beamte feſt auf dieſem Boden ſteht. Ohne Symbol iſt kein Staat möglich. Möge auch die Rechte Achtung vor dieſen Symbolen haben. Führen Sie eventuell den Kampf, aber in einer Form, die den Blick auf das Ausland nicht verliert. Tief bedauerlich iſt es, wenn Auslandsdeutſche lieber Amerikaner werden wollen, als die neuen deutſchen Farben anerkennen. Auch wir wollen ein neues deutſches Nationalbewußtſein auf⸗ wachſen laſſen. Erfüllen wir den ſtaatsrechtlichen Be— griff des Reiches mit nationaler Verantwortung, mit republikaniſchem Staatsbewußtſein und mit jenem de⸗ mokratiſchen Nationalbewußtſein, dann werden wir werden, was wir ſein müſſen: nach außen eine Na⸗ tion, nach innen ein Volk.(Beifall bei den Soz.) Abg. Dr. Schreiber(Zentr.): Der Miniſter würde ſeine Stellung erleichtern, wenn er ſich bei ſeinen Ge⸗ danken über ſtaatsrechtliche Fragen, insbeſondere ſeinen Beamten gegenüber größere Zurückhaltung auſerſe den würde. Der Redner erkennt an, daß trotz der Aus⸗ dehnung des Umfanges des Innenminiſteriums der Haushalt eine bemerkenswerte Sparſamkeit aufweiſe. Abg. Liz. Mumm(D. natl.): Wir wollen volle Frei⸗ heit der Geſinnung, auch der monarchiſtiſchen.(Lärm links.) Wie ſteht es mit dem Beamtenrecht? Der Maſſeneinwanderung landfremder Elemente muß vor⸗ gebeugt werden. Dagegen dürfen die Wolga⸗ und Ükrainedeutſchen nicht an der Heimkehr verhindert wer⸗ den. Zur Bekämpfung von Schund und Schmutz in Wort und Schrift iſt bisher nichts geſchehen. Die Auswüchſe des Kinoweſens ſchreien zum Himmel. Auf den Straßen Berlins ſieht die Polizei dem Treiben der Dirnen und Zuhälter tatenlos zu. In Zeiten, wo die Franzoſen uns das Meſſer an die Kehle ſetzen, geht in Berlin ein franzöſiſches Stück nach dem andern über die Bühne, eines ſchamloſer als das andere. Wo wer⸗ den Werke von Schiller und Kleiſt noch aufgeführt? (Zuruf: Auf den Arbeiterbühnen!) Ich kenne dieſe Ausnahmen. Der Reichskunſtwart ſollte ſich der elen⸗ den deutſchen Briefmarken annehmen, die nach Neu⸗ ruppiner Bilderbogen ausſehen. Da hätte er genug zu tun. Warum wird nicht gegen die Schlemm- und Nepp⸗ lokale vorgegangen?(Zuruf von links: Ihre Freunde ſind ja dagegen!) Ich hoffe, daß das kommende Geſetz gegen Schund und Schmutz ſich nicht auf Lichtſpieſe beſchränkt, ſondern a gate) alles wendet, was die Seele vergiftet.(Beifall rechts. Weiterberatung morgen 2 Uhr. id dritte Leſung des Mantelgeſetzes. Berit, 4. Die Sitzung beginnt um 2 Uhr. Auf ordnung ſtehen zunächſt kleine Anfragen Auf eine Anfrage des Abg. Hepp(D. p.) wird re⸗ gierungsſeitig erklärt, Reichsminiſter a. D. Dr. Schiffer ſei zu Verhandlungen mit Polen beauftragt, um die Rückgabe des reſtlichen Teiles des Kreiſes Hamsnau an Deutſchland zu erwirken. J Auf eine Anfrage des Abg. Adams(D. Pp.) wegen Erſchießung eines Schupobeamten in Hamborn durch einen belgiſchen Offizier gibt ein Regierungsvertreter eine genaue Schilderung des Sachverhalts. Darnach iſt der deutſche Schupobeamte ohne Grund von einem belgiſchen Polizeiagenten erſchoſſen worden. Daß der Belgier nicht etwa in Notwehr handelte, zeigt der Um⸗ ſtand, daß der erſchoſſene Beamte noch die glimmende Bigarette im Munde hatte. 5 1 7 5* Anfragen Vorher Aprtl. der Tages⸗ e egt Der deutſche Es folgt die dritte Beratung des Mantelgeſetzes zu ven Steuergeſetzen, das auch die Zwangsanleihe ein⸗ ſchließt Abg. Helfferich(D.natl.) hält an der ablehnenden Antwort ſeiner Partei auch in 3. Leſung feſt, zumal die Bedenken dagegen, die Zwangsanleihe zur Deckung eines Teiles der Kontributionen und Reparationen zu verwenden, noch geſteigert worden ſeien. Abg. Eiſenberger(Bayer. B. B.): Dadurch, daß man den Ländern in Weimar die Steuerhoheit genommen bat, iſt die Reichsverdroſſenheit gefördert worden Abg. Solomann(Unabh.) nennt das Mantel eſetz einen Wechſelbalg mit alten Fehlern, die bei einem Kuhhandel zwiſchen Großkapitaliten und Arbeitern un⸗ vermeidlich ſind. Wir lehnen das Geſetz ab. Abg. Fröhlich(Komm.) verweiſt auf die durch das Geſetz hervorgerufene neue Preisſteigerung faſt ſämt⸗ licher Bedarfsgegenſtände und Lebensmittel und greift namentlich die Sozialdemokratie an, die mit Kälte und Schnoddrigkeit über die Arbeiterinterſſen hinweg⸗ gehe. Abg. Kahmann(Soz.) lehnt es ab, auf einen Nar⸗ denſchwatz von Kilometerrednern einzugehen. Seine Partei habe mitgearbeitet an den Steuern, um zu verhindern, daß wir in öſterreichiſche oder gar ruſ⸗ ſiſche Zuſtände hineinkämen, um den Beſitz möglichſt zu belaſten und um zu verhindern, daß ſich unſere Innenpolitik nach rechts entwickle. Abg. Becker-Heſſen(D. Pp.) ſetzt ſich mit den Deutſch⸗ nationalen auseinander und weiſt nach, daß ſeine Par⸗ tei in der Erfüllungspolitik genau ſo ſcharf dächte, wie ie Deutſchnationalen, und die Erfaſſung der Sach⸗ erte genau ſo energiſch ablehne, daß ſie aber zur Zwangsanleihe als dem äußerſten Mittel hätte greifen müſſen, und daß auch die Deutſchnationalen, wenn ſie auf der Regierungsbank ſäßen, zu dieſem Mittel hätten greifen müſſen. Abg. Dr. Helfferich(Denatl.) hält demgegenüber an einem Standpunkt der Ablehnung des Mantelgeſetzes foſt. Das Geſetz wird ſodann gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und der äußerſten Linken an⸗ benommen. Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes: Der Reichstag hat ein Steuerwerk vollendet, das nicht nur in der Ge— ſchichte des deutſchen Volkes, ſondern in der Geſetzge—⸗ bung aller Länder das Höchſtmaß aller Laſten darſtellt, um unſerem gemeinſamen Vaterland den Weg zu ebnen, auf dem es dereinſt aus der finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Wirrnis herausgeführt werden kann. Man⸗ ches Opfer politiſcher und wirtſchaftlicher Art haben die einzelnen Parteien bringen müſſen. Ich danke da⸗ her im Namen der Regierung allen Parteien, die ſich zur Arbeit zuſammengefunden haben. Auch die Par⸗ teien, die geglaubt haben, den Steuern ihre Zuſtim— mung verſagen zu müſſen, haben wertvolle Anre— gungen gegeben. Möge das Werk die Früchte zeitigen, die wir von ihm erwarten.(Zurufe der Kommuniſten.) Dem Ausland möge das von einer großen Mehrheit des Hauſes getragene Geſetzgebungswerk mit Nachdruck zeigen, daß das deutſche Volk bereit iſt, ſeine Ver- pflichtungen auch in finanzieller Beziehung bis zum äußerſten zu tragen.(Beifall.) Eine Nachprüfung und Ergänzung der Steuergeſetze im einzelnen wird frei⸗ lich nicht ausbleiben können. Dem Abg. Helfferich gegenüber möchte ich betonen, daß die Regierung tat⸗ ſächlich feſt entſchloſſen iſt, die 60-Milliarden⸗Forde⸗ rung der Entente abzulehnen.(Beifall.) Ein Antrag der Kommuniſten, an Stelle des Etats des Innern die Ausſprache über die ſoeben gehörte Erklärung der Regierung auf die Tagesordnung zu ſetzen, wird abgelehnt und die Beratung des Etats des Innern fortgeſetzt. 14. le a Dr. Köſters Autwort an Poincare. In der franzöſiſchen Kammer ſind Ausführungen gemacht worden, Deutſchland verfüge über eine Macht bon 250000 Mann Schutzpolizei. Im Intereſſe der Wahrheit muß ich dem entgegentreten. Deutſchland hat nach dem Friedensvertrag ein ſtehendes Heer von 100 000 Mann. Auf der Konferenz von Spa ſind uns an Polizei 150000 Mann bewilligt worden. Wir ha⸗ ben von vornherein nur 92000 Mann als Ordnungs⸗ polizei in Ausſicht genommen. Augenblicklich haben wir nur rund 80 000 Mann.(Hört, hört!) Wenn man alſo in der franzöſiſchen Kammer zwiſchen der Reichs⸗ wehr und der Schutzpolizei ſchon keinen Unterſchied machen will, ſo ſollte man auf jeden Fall ſich an die richtigen Ziffern halten, die auch der hieſigen Kontrollkommiſſion bekannt ſind. Dieſe 80000 Mann Schutzpolizei ſind in Wirklichkeit mit der Reichswehr gar nicht zu vergleichen, zumal ſie ihres anfänglich mehr militäriſchen Charakters immer mehr entkleidet wurden und Deutſchland ſich in der Note vom 15. März verpflichtet hat, von dem Recht der Verſtaatlichung weiterer Polizeiverwaltungen nur in einem mit der Kontrollkommiſſion zu vereinbarenden Umfang Ge⸗ brauch zu machen, ſämtliche Nachrichten⸗ und Kraft⸗ fahrformationen aufzulöſen, die Kaſernierung aufzu⸗ heben, die Uniformen nach Abtragung in eine nicht felbmäßige Karbe zu ändern, die aus Heeresbeſtänden Fammeſden Nachrichtengerüte abzuliefern und ſümt⸗ lite noch im Beſitz der Polizei befindliche Fahrzeuge uu Protzenſyſtem abzuliefern. Ich frage die europäiſche a O' fentlichkeit, ob die 80 000 Mann Schutzpolizei ernſt⸗ haft als eine militäriſche Bedrohung Frankreichs an⸗ geſehen werden können. Dazu kommt, daß tief im deutſchen Territorium 135 000 bis an die Zühne bewaffnete franzöſiſche, engliſche, belgiſche und ameritaniſche Soldaten ſtohen, von denen uns jeder Mann mehr koſtet, als ein Mini⸗ ſtergehalt,(Hört, hört!) Unſere Nachbarſtaaten haben weit ſtärkere Polizeikräfte. Deutſchland würde lieber heute als morgen ſchon aus finanziellen Gründen auch auf dieſe 80000 Mann verzichten. Wir ſind aber durch unerbittliche Lebensnotwendigkeiten dazu ge⸗ zwungen, ſie zu halten. ö Man zählt in der franzöſiſchen Kammer auch die Techniſche Nothilfe, die Sport- und Regimentsvereine zu unſerer Wehrmacht. Wie in England und überall, haben ſich auch bei uns kameradſchaftliche Vereine aus den vier Kriegsjahren zuſammengefunden. Sie haben aber mit militäriſchen Dingen nichts zu tun. Ich bitte aber dieſe Vereine und ihre Leiter, alle parademäßigen Spielereien zu unterlaſſen. Das deutſche Volk leidet darunter. Sollten ſie verſuchen, militäriſchen Cha⸗ rakter anzunehmen, ſo würden ſie gemäß den Beſtim⸗ mungen des Friedensvertrags aufgelöſt werden. Auch die Techniſche Nothilfe hat nichts mit Militär zu tun und die Sportvereine werden ſich über die Rolle wun⸗ dern, die ihnen angedichtet wird. Andererſeits be— ſtehen in Deutſchland immer noch geheime Organi⸗ ſationen, die den geſetzlichen Beſtimmungen und der Verfaſſung zuwiderlaufen. Die Reichsregierung be⸗ kämpft ſie mit allen ihr zu Gebot ſtehenden Mitteln. Mögen die ehemaligen Gegner Deutſchlands bedenken, welche ſchwere Verantwortung ſie gegenüber ganz Euro⸗ pa treffen würde, wenn ſie die Schutzpolizei zerſchla⸗ gen würden.(Beifall.) N Morgen nachmittag 2 Uhr: Weiterberatung. 1 ö J 1 1—— Neues vom Tage. Chefbeſprechung über die Schutzpolizei. Berlin, 4. April. Heute fand in der Reichskanzlei eine Chefbeſprechung ſtatt, die ſich mit der Antwort auf die Note der Interalliierten Militärkontrollkommiſ⸗ ſion vom 23. März über die deutſche Schutzpolizei beſchäftigte. Am vorigen Dienstag fand bekanntlich im Reichsminiſterium des Innern eine Ausſprache mit Vertretern der Länder ſtatt, die bezweckte, der Reichs- regierung die für die Beantwortung der Note erfor— derlichen Unterlagen zu beſchaffen. Empfang der Sowjetdelegation durch den Reichskanzler Berlin, 4. April. Die Delegierten der ruſſiſchen Sowjetrepublik für die Konferenz von Genua, Tſchi⸗ tſcherin und Lüttwinow, ſind geſtern vormittag 11 Uhr vom Reichskanzler Dr. Wirth im Beiſein des Außen⸗ miniſters Dr. Rathenau und des Leiters der Oſtab⸗ teilung des Auswärtigen Amtes, Frhr. v. Maltzahn empfangen worden. Der Außenminiſter Dr. Rathe⸗ nau hat die rufſiſche Delegation zu einem Frühſtück eingeladen. Außen den Mitgliedern der ruſſiſchen Dele— gation, Tſchitſcherin, Lüttwinow, Radek und einegn anderen Herren, waren auch noch einige Parlamen— tarier, wie Prof. Hoetſch, Frhr. v. Reinbaben, Dr. Breitſcheid ſowie einige andere Herren der Induſtrie und Bankier Menfelſohn zu dieſem Frühſtück einge— laden. Verſtürkte Beſetzung in Duisburg. Berlin, J. April. Wie die Abendblätter melden, beabſichtigt man belgiſcherſeits die Stadt Duisburg und Umgebung mit einer großen Truppenzahl zu be— legen. Einſtweilen ſind nach Duisburg 3 Kompagnien Radfahrer und eine Maſchinengewehrkompagnie beor— dert worden. In der Umgebung der Stadt ſollen aber weitere große Gendarmeriemannſchaften untergebracht werden. Eine weitere Maßnahme wird darin beſtehen, daß Ruhrort und Meiderich je eine Abteilung Infan— terie erhalten. Außerdem iſt an der Grenze des beſetzten Gebiets eine ſtrenge Kontrolle des Paßverkehrs zu den beſetzten und unbeſetzten Gebieten in Ausſicht ge— nommen. Sicherheitsmaßnahmen in Genuna. Rom, 4. April. Die Regierung trifft in Genua umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen. Sie ſendet die tüchtigſten Polizeibeamten des Landes nach der Kon— ferenzſtadt. Einige hundert zweifelhafte Elemente wur— ECCCCDDVTTVVCVCCDTVTPTPTVVVVVCVVP——:c pc— heran, legte die Hände auf ſeine Schultern und fragte, rn* 9 32 2„ big n FJ. A 27 0 2 Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten) Staffelei und pinſelte mit ellas Bildnis. Sein Geſicht war n ſeinen Augenbrauen war e Hände zitterten ſo, daß ſie kaum zu halten vermochten. Die Mel⸗ rs, daß ihn eine Dame ſprechen wollte, rregt,— denn das konnte doch nur Ma⸗ halh auf dem Diwan, in dem gleichen eichen Stellung wie geſtern. Sie be⸗ nmaljon. ie Dame ihren Namen und den Zweck nicht genannt, Jaques?“ fragte ſie den „Sie wiſſen, daß wir anders nie⸗ 11 annehmen—— Gewand, in! herrſchte die „Hat denn d Ihres Beſuches Diener nachläſſig, mand „Nein, Komteſſe,“ erwiderte Jaques ehrerbietig, „trotz meiner Frage,“ und fügte dann in vorſichtigem Tone hinzu,„die Dame machte den Eindruck einer Bitt⸗ ſtellerin; ein Knabe war in ihrer Begleitung.“ „Heftig fuhr da Ottokar herum; auf ſeinem Geſicht brannten dunkle Flecke. Doch Lella ſchnitt ihm das Wort ab. „Sie ſehen, der Herr Graf iſt beſchäftigt. Sie, er bedauere heute.“ f 5 Mit einer tiefen Verbeugung und einem verſteckten Lächeln entfernte ſich der Diener. Er wußte Beſcheid— das ſah ja ein Blinder, wie Komteſſe Lella in den Grafen verliebt wor. „Lella, das durfteſt du nicht,“ ſagte Ottokat,„ſie läßt ſich doch nicht abweiſen!“ „Dann weiß ſie wenigſtens, woran ſie iſt u. ſch aubt ihre Anſprüche nicht allzu hoch, wenn ſie ſieht, daß du ernſt machſt.“ Sagen 17 17 den aus der ntfernt. einig, daß der ungeſtörte Verl g währleiſtet werden müſſe. N Beſuch des ſpaniſchen Königspaars in Italien. Nom, 4. April. Nach e e en erwartet man im Quirinal und Vatikan den Beſuch des paniſchen Königspaars für Ende April bis Anfang ai. V ee eee Handel und Verkehr. Dollarkurs am 5. April 316 Mark. Tagung der Schuhhändler. Auf dem in Frankfurt abgehaltenen Verbandstag der deutſchen Schuhwaren⸗ händler wurde mitgeteilt, daß die Schuhinduſtrie voll, beſchäftigt ſei, da bei dem Publikum Nachfrage nach Schuhwaren herrſche. Auch der Export der Schuh⸗ induſtrie erweiſe ſich als gute Stütze der Induſtrie; ſo⸗ bald ſich aber die Preiſe einmal dem Weltmarkt an⸗ geglichen haben, werde dieſer Export aufhören. Schwie⸗ rigkeiten bereite der Schuhinduſtrie die Geldbeſchaffung. Der Vorſitzende des Verbandes deutſcher Schuhwaren⸗ händler erklärte, daß gegenwärtig zu viel gekauft und zu viel verkauft werde. ö Kemptener Butter⸗ und Käſebörſe, 5. April. Der in vergangener Woche von den Mitgliedern für Ware, die nach Orten außerhalb des Produktionsgebiets mit der Bahn verſchickt wurde, erzielte Geſamtdurchſchnitts⸗ preis für 1 Pfd. ohne Verpackung ab Verſandſtation war einſchließlich der Verkäufe nach heutigem Börſen⸗ durchſchnitt: für Butter 40.17(39.28) Mk., Geſamt⸗ umſatz 64767 Pfd., für Weichkäſe mit 20 Proz. Fett⸗ gehalt 18.49(17.43) Mk., Geſamtumſatz 451 607 Pfd.: für Rundkäſe 24.13(23.20) Mk., Geſamtumſatz 153 817 Pfd. Marktlage: Nachfrage nach Butter, Weichkäſe und Allgäuer Rundkäſe nach wie vor ſehr gut. f Karlsruhe, 3. April. Zufuhr zum Viehmarkt 251 Stück: 9 Ochſen, 11 Farren, 24 Kühe, 36 Färſen, 25 Kälber, 146 Schweine. Preis für den Zentner Lebendgewicht: Ochſen erſte Sorte 22— 2300, zweite 23— 2400, dritte 20— 2100 Mk., Farren erſte 22— 2300, zweite 212200, dritte 202100 Mk., Kühe erſte 2400 bis 2500, dritte 22— 2400, vierte 21— 2200, fünfte 14-1500 Mk., Kälber dritte 22 2300, vierte 2100 bis 2200, fünfte 202100 Mk., Schweine von 240 bis 300 Pfd. Lebendgewicht 2500— 2600 Mk., 200240 Pfd. 2400— 2500 Mk., 160— 200 Pfd. 2300— 2400 Mk., unter 160 Pfd. 2200— 2300 Mk., Sauen 20002200 Mk. Beſte Qualität über Notiz bezahlt. Verlauf des Marktes: lebhaft, der Markt wurde geräumt. ö Alm, 5. April. Von der Auktionszentrale Ulm wur⸗ den 3860 Großviehhäute, 4000 Kalb⸗ und 500 Schaf⸗ felle bei erneut um 10—15 Proz. geſtiegenen Preiſen verſteigert. Das Pfund koſtete von Ochſenhäuten bis 29 Pfd. 51— 51.10, von 30— 49 Pfd. 50.40 51.10, von 5059 Pfd. 44.40— 46.50, von 60-79 Pfd. 43.70 bis 46.55, über 80 Pfd. 30.60— 40.95; Rindshäuten bis 29 Pfd. 55.85 56.10, 3049 Pfd. 55.95— 57.40, 50 bis 59 Pfd. 49.05— 50.10, 60—79 Pfd. 43.05— 45.05; Kuhhäute 30 49 Pfd. 4448.15, 5059 Pfd. 43.60 bis 47.05, 60— 79 Pfd. 43.80— 46.10; Bullenhäute bis 29 Pfd. 55.60— 56.20, 30— 49 Pfd. 55.50— 56.10, 50-59 Pfd. 44.40 46.50, 60— 79 Pfd. 38.05 38.55, über 80 Pfd. 33.6534; Kalbfellen 96—98 Mk. Maunheim, 3. April. Zum heutigen Schlacht- viehmarkt waren zugetrieben: 62 Ochſen, 95 Bul⸗ len, 302 Kühe und Rinder, 339 Kälber, 31 Schafe und 904 Schweine. Bei ſteigenden Preiſen wurden bezahlt für die 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen ere Klaſſe 27— 2800, zweite 26-2700, dritte 24— 22600, vierte 20—2100, Bullen erſte 242500, zweite 2300 bis 2400, dritte 21— 2200, Kühe und Rinder erſte 27 2800, dritte 25— 2600, vierte 242500, fünfte 29— 3000, zweite 28— 2900, dritte 27-2900, vierte und fünfte 26—2700, ſechſte 25—2600 Mk. Stimmung: Großviehhandel mittelmäßig, mit Kälbern lebhaft, aus⸗ verkauft, mit Schweinen lebhaft, kleiner Ueberſtand, mit Schafen mittelmäßig. Zum heutigen Pferdemarkt wurden aufgetrie⸗ ben: 25 Wagenpferde, 216 Arbeits- und 50 Schlacht: pferde. Bezahlt wurde für das Stück: Wagenpfer 25955 000, Arbeitspferde 18-52 000, 3—10 000 Mk. Der Handel in allen Gattungen war mittelmäßig. Sle ſprang auf und reckte ihre ſchlauken Glieder n mit einem tiefen Blick ihrer rätſelhaften Augen die ſei⸗ nen ſuchend,„liebſt du mich, Ott?“ In unterdrückter Leidenſchaft rief er:„Du weißt's, Lella! Frage doch nicht!“ Verzweifelt ſtarrte er vor ſich hin. a Da drückte ſie ihre Lippen auf ſeinen Mund in einem langen, heißen Kuſſe. Er preßte ſie an ſich, legte ſein Geſicht auf ihr Haar, wie Schutz ſuchend klammerte er ſich an ſie— und ſie— ſie war nun beruhigt,— mit ihren ſüßeſten Schmeichelworten umgarnte ſie ihn— kleine ſollte ihn ihr nehmen, den ſie mit allen Sinnen liebte. Jetzt hörte ſie Schritte draußen, ſchnell huſchte ſie auf ihren früheren Platz und ſah mit gutgeſpielter Gleichgültigkeit dem Eintretenden entgegen. Es war Rüdiger. Unter den geſenkten Augenlidern ſpähte ſie in 50 Geſicht, das einen ernſten, entſchloſſenen Ausdruck hatte. „Ottokar, ich ſelbſt komme, dir zu melden, daß du zu ſprechen gewünſcht wirſt.“ „Das wiſſen wir, doch Jaques konnte nicht ſagen, 1 0 entgegnete Lella ſtatt des Angeredeten,„und da⸗ rum— „„Sollteſt du wirklich keine Ahnung haben, wer da iſt,“ unterbrach Rüdiger das junge Mädchen, zu Otto⸗ kar gewandt. 5 „„Woher ſollte Ottokar das wiſſen?“ fragte Vella ſpöttiſch. „Nun denn— Frau Maria mit ihrem Sohne iſt es! Und da ſie einmal da iſt, 1 du ſie nicht wie eine — Bettlerin von dannen gehen laſſen, ohne dich wenig⸗ ſtens mit ihr auszuſprechen— wenn du nicht zu 455 dazu biſt!“ Ottokar wurde dunkelrot; ſein Atem ging haſtig, keuchend, große Schweißtropfen perlten auf ſeiner Stirn — in ſolche Erregung hatten ihn des Bruders letzte, verächtliche Worte gebracht. Lella faßte beruhigend ſeine beiden Hände. zweite 25— 2700, dritte 23— 22500, vierte 17-1800, fünfte 16-1700, Kälber zweite 26-2700, 212400 Schafe erſte 13—1400, zweite 1250— 1300, dritte 1100 bis 1250, vierte 1050, fünfte 10-1100, Schweine erſte e Schlachtpferge * Weshalb wollen Sie durchaus Olotar jn Aufte N ne Wi preiſe ſein Ende nicht erreicht. Die Schoppenweine in i 92 0 ingen 5 bald nach w 9 N i nachgerade lich. In der 20 5 aben beiſpielsweiſe ein zervereine in ö den Viertelliter bereits auf 20 Mk. feſtgeſetzt. Die Um⸗ ſätze in allen greifbaren Jahrgängen ſind gleichwohl nicht unbedeutend. Das Ausland muß eben vielfach als wirklicher Auftraggeber hinter den Transaktionen ſtecken. In Rheinheſſen wurden für 1921er bis zu 90 000 Mk. das Stück bezahlt. Duürchſchnittlich ſtehen ſie auf 3550 000 Mk. die 1200 Liter.— An der Nahe wurden für e Gewächſe bis zu 120 000 Mk. erzielt.— Im Rheingau wurden für mittlere 1921er bis zu 75 000 Mk. und für beſſere 1 100⸗ bis 130000 Mk. das Stück bezahlt.— An der Moſel ſtell⸗ ten ſich bei jüngſten Uebergängen neue Weine auf 25⸗ bis 80000 Mk. pro Fuder.— Die Rheinpfalz ſetzte ſolche zu 24120 000 Mk. die 1000 Liter ab. Franken erlöſte hiefür 1 0 100 Liter bis zu 6500 Mk., Baden bis zu 3000 Mk. f Häute, Leder, Schuhe. Auf allen im verfloſſenen Monat ſtattgefundenen Verſteigerungen hat die Aufwäcts⸗ bewegung in alten Gattungen Häute und Felle weiter an⸗ gehalten. Das zum Angebot gebrachte Gefälle fand reſt⸗ os Käufer troß der enorm hohen Preiſe. So wurden auf den letzten ſüddeutſchen Auktionen für Großviehhäute pro Pfund bis 50 Mk., für Kalbfelle bis 88 Mk. und für Roßhäute bis 1188 Mk. pro Stück bezahlt. Auf dem Ledermarkt macht ſich dieſe gewaltige Preisſtekgerung naturgemäß ebenfalls b merkbar und ſcheinbar haben ſich die hohen Häutepreiſe hier noch nicht einmal ausgewirkt, da von Seiten der Käufer trotz des guten Bedarfs ir ber lederverarbeitenden Induſtrie höhere Forderunger nur ſchwer bewilligt werden.— Am Schuhmarkt iſt die! Nachfrage beſonders nach farbiger Ware äußerſt lebhaf, und trotz der hohen und ſtändig weietr ſteigenden Preise ind dis. Abſgtzvexhältniſſe allgemein befriedigend Vermiſchtes. Verhaſteter Raubmörder. Der ſiebenfache Raubmör⸗ der Emil Nauke aus Plauen iſt in Wörnsmühl bei Miesbach(Bayern) verhaftet worden. und beraubte in Barmen einen Privatier und ſeine Tochter, ermordete bei Fulda zwei Bauernmädchen, verübte in Meißen an einem 15jährigen Mädchen einen Luſtmord und ermordete in Thüringen einen Bauern und ſeine Tochter. Deutſche Journaliſtenkinder zur Erholung in die Schweiz. Durch Entgegenkommen des Landesverbands Bayern iſt der Reichsverband der deutſchen Preſſe in die Lage verſetzt worden, etwa 30 deutſche Jour⸗ naliſtenkinder zu einer achtwöchigen Erholung in der Schweiz unterzubringen. N Das Dorf Dalheim, das im Jahre 1914 während der Lothringer Schlacht von bayeriſchen Truppen zer⸗ ſtört wurde, da die Bewohner auf durchziehende Trup⸗ pen geſchoſſen hatten, iſt jetzt mit Ausnahme der Kirche und des Schulhauſes wieder aus den Trümmern er⸗ ſtanden. N Beſtrafter Butterſchieber. Der frühere Schachtmeiſter Nikolaus Bur aus Halberghütte, zuletzt Aufkäufer einer Firma in Zweibrücken konnte am 11. Febr d. J. durch die Zollkontrolle in Zweibrücken dingfeſt gemacht wer⸗ den als er wieder eine größere Menge Butter im Wert von 5000 Mk. aus der Pfalz in das Saargebiet aus⸗ führen wollte. Die Strafkammer Zweibrücken hat den Bur wegen Schiebung von Butter nach dem Saar⸗ gebiet in wiederholten Fällen zu 1 Jahr Zuchthaus und 30 000 Mk. Geidſtrafe verurteilt. Außerdem erhielt er fünf Jahre Ehrverluſt, Zuläſſigkeit der Stellung unter Po izeiaufſicht, Entziehung der Erlaubnis zum Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs und Veröffentlichung der Urteile in ſämtlichen Zeitungen der Pfalz. Die Herkunft des Tula⸗Silbers. Ueber Herkunft und Eutſtehungsweiſe des zu allerlei Schmuckſtücken, zu Zigaretten- und Augengläſeretuis und dergl., gern verwendeten„Tula⸗Silbers“ herrſcht bei den meiſten, die ſich der zierlichen Arbeit freuen, Unkenntnis. Die „Deutſche Optiſche Wochenſchrift“ gibt darüber folgende Belehrung: Die Tula⸗Arbeiten werden hergeſtellt, in⸗ dem in eine helle Metallfläche, meiſt in Silber, durch Hand⸗ und Maſchinengravüre Muſter eingeſchlifſfen werden. In die entſtandenen Schnittrinnen wird eine böſe,„Sie ſehen doch, wie er leidet! Verhandeln Sie doch an ſeiner Stelle mit der Wirlberger, da Sie die Sache einmal in die Hand genommen haben!— Bieten Sie ihr eine Abfindungsſumme, ſo groß wie möglich! Denn darauf legen ſolche Leute es nur ab, möglichſt viel herauszuſchlagen.“ Mit einem unſagbar verächtlichen Blick maß Rü⸗ diger den Zögernden. „„Du läßt die Mutter deiner Kinder ſo gröblich be— leidigen, ohne ein Wort der Verteidigung fle ſie zu haben? Ich ſage dir nur das eine: Maria Wirlberger läßt ſich nicht abweiſen. Willſt du einen Eklat hervor⸗ rufen? Willſt dich ſeige vor ihr verſtecken? Soll ſie dich gar hier finden. Du haſt doch nichts zu fürchten! Das Recht iſt ja auf deiner Seite, das Recht und das Geſetz. Doch tue, was du willſt! Aber vergiß nicht, daß du ein— Edelmann biſt!“ Spöttiſch lachte Lella auf. „Gut gebrüllt, Löwe!— Sie haben eine bhp dernswerte Rednergabe, Rüdiger! Ich prophezeie. eine glänzende Zukunſt als Rechtsanwalt! Und ich nat Ihnen, dieſen Weg einzuſchlagen. Sie haben da ſiche r noch mehr Chancen, als bei der Regierung!“ Wortlos verließ Rüdiger das Atelier. „Geh, Ottokar, geh!“ rief Lella und hängte ſich an ihn,„ich will es ſelbſt jetzt. Es iſt gut jetzt, daß es endlich klar wird 0 euch. Daß dieſer Druck von dir genommen wird!—— Du wirſt mich an deiner Seite finden. Denke an meine große Liebe!— Und dann, Ott, Liebſter— dann kommt für uns beide das Glück! „(Fortſetzung folgt.) 1 Humoriſtiſches. 1 6 10 100 epic Ihr n e 0 eſpr zu ſein. an hört nie einen Laut von ihm, enn es hier iſt.— Die Köchin: Ach 17 ift ſo schüchtern. S0 ſchüchtern iſt er. Et tut die ganze ualitätsſorten den fegt. t für Nauke tötete oi ber u f e fer eingeſchm 0 Maſſe, meiſt über blökohlenfeuer, in 8 acht und wieder erkaltet iſt, wird die„tulierte“ Fläche ſolange abgeſchliffen, bis die Felder zwiſchen den gegrabenen Linien wie⸗ der rein weiß hervortreten, während die Schnittlinien nun bis zur Höhe der Hauptfläche mit der ſchwarzen og, Niellomaſſe ausgefüllt ſind. Dann wird der ganze egenſtand hochglänzend poliert. Die Kunſt des Tu⸗ lierens iſt ſchon 19 5 alt. Der Name kommt von der Stadt Tula in Mittelrußland, der Hauptſtadt des Krei⸗ ſes Tula, der im Norden an das Gouvernement Mos⸗ kau grenzt. Neuerdings kommen Gegenſtände in den Handel, bei den die Tülierungen nicht auf Silber, ſon⸗ dern auf Weißmetall ausgeführt find. Bei dieſen Stücken wird das Tulamuſter durch ein Aetzverfahren hergeſtellt. Das läßt tief blicken! Im„Schöneberg-Friedenauer Lokalanzeiger“ findet ſich ein Inſerat folgenden In⸗ halts:„Welcher Gaſtwirt behielt heute vor acht Ta⸗ gen meinen Mantel und Trauring als Pfand zurück? Nachricht erbeten unter 6712 an „Rechtsanwalt Müller aus der Haft entlaſſen. Auf Betreiben der Bad. Staatsanwaltſchaft war in der Angelegenheit des Erzbergermordes der Münchener Rechtsanwalt Dr. Auguſt Müller verhaftet worden. Er befand ſich ſeit dem 20. Februar in Haft. Wie die„München⸗Augsburger Abendzeitung“ nun hört, iſt Rechtsanwalt Müller am Montag aus der Haft wie⸗ der entlaſſen worden. N Die Gebirgsbahn im Berliner Lunapark abgebraunt. Am Samstag nachmittag brach im Lunapark zu Ber⸗ lin auf der Gebirgsbahn Feuer aus, das den ganzen mittleren Teil der Bahn und den Wagenſchuppen ver⸗ nichtete. Die Nachbargebäude konnten gerettet wer⸗ den. Man vermutet, daß der Brand auf unvorſichtiges Hantieren bei Teerarbeiten zurückzuführen iſt. 0 Die Eutfeſtigung von Mainz. Nach dem Verſailler riedensdiktat müſſen bekanntlich die Feſtungen eutſchlands beſeitigt werden. Die Entfeſtigungsar⸗ beiten an den Außenforts werden in der nächſten Zeit beendet ſein Der Abbruch der ehemals beſonders ftark angelegten Feſte Wackernheim iſt faſt beendet und die maſſiven Mauerwerke ſind abgetragen. uebertrumpfte Schlauheit. Es iſt ein oft angewandter Verſuch, unbekannte Finder dadurch zur Rügabe des Gefundenen zu veranlaſſen, daß man vorgibt, ſie er⸗ kannt zu haben. In einem. Provinzblatt erſchien kürz⸗ lich folgende Anzeige:„T Mann, der eine Brief⸗ taſche mit Geld auf der Breilen Straße gefunden hat, wird aufgefordert, ſie an den Verlierer zurückzugeben, da er erkannt wurde.“ Am anderen Tage erſchien die folgende höfliche Antwort:„Der erkannte Mann, der die Brieftaſche mit Inhalt in der Breiten Straße auf⸗ hob, erſucht den Verlierer, ſie zu beliebiger Zeit bei ihm abzuholen!“! Aus Nah und Fern. Mannheim, 5. April. Da die ſtreikenden Metall⸗ arbeiter von Mannheim und Ludwigshafen die Eutlad ig der einlaufenden Kohlenwagen verweigern, haben lich hier gegen 500 Eiſenbahnwagen angeſammelt, die ſich trotz der angeordneten Sperre vorausſichtlich in den nüch⸗ ſten Tagen um das Doppelte erhöhen werden. Die Streik⸗ leitung hat auch die Beſchäftigung der in, den Betrieben, verbliebenen Kriegsbeſchädigten und Lehrlingen mit Eut⸗ ladungsarbeiten verboten. In einzelnen Fällen ſind dieſe Leute gar nicht mehr in die Betriebe herein gelaſſen wor⸗ den. Da auch die Betriebsbeamten und Werkmeiſter die ladung der Eiſenbahnwagen als Skreikarbeit betrachten, ſo werden hunderte von Wagen dem Verkehr entzogen werden. 1„ e Maunheim, 5. April. Das Waſſer des Neckars ſteigt beſtändig weiter und überſchwemmt immer größere Flächen ſeines Vorlands. Der Abfluß geht nur langfſam vor⸗ wärts, da auch das Rheinwaſſer ſteigt. N Pforzheim, 4. April.(Unterſchlagung amt licher Gelder.) Seit letzten Freitag iſt der Stad! ſekretär Friedrich Wenger unter Hinterlaſſung eines Fehl betrags an amtliche Geldern in Höhe von 260000 Nek verſchwunden. Wenger, der ſchon ſeit vielen Jahren it, ſtädtiſchen Dienſten ſtand, hatte zuletzt das Fürſorge sie für Kriegsinvaliden zu verwalten. Während der Kriegs- zeit hatte er auch mit der Lebens mittelverteilung zu et und ſchon damals gingen Gerüchte über Unregelmäf keiten. Wenger ſollte infolgedeſſen nach Dillweißenſtenn verſetzt werden, wurde aber von der dortigen Gemeinde nicht angenommen. Pforzheim, 4. April. Beim Spielen an der Ertz fiel ein ö jähriger Knabe in das Waſſer und ertrank. Raſtatt, 4. April. Ein rabigter Geſelle iſt ein Lans wirt aus Breithurſt bei Bühl, der am Samstag abe von Oos kommend mit einem Zweiſpännerfuhrwerk ons Beleuchtung durch Raſtatt fuhr. Als ihn Polizeibeamte anhalten wollten ſchlug er mit dem Peitſchenſtock aug die Polizeibeamten ein und trieb die Pferde zum Galop⸗ an. Dieſe raſten davon und ſchleiften einen Polizei- beamten etwa 800 Meter mit ſich, während der Land- wirt dauernd auf dieſen Polizeibeamſen einſchlug. Schein; ich blieben die Pferde ſtehen, der Polizeibeamte mune aber von ſeinem Säbel Gebrauch machen um den wide ſpenſtigen Landwirt feſtnehmen zu können. Das eigen artige an der ganzen Sache iſt, daß der Landwirt ſelbſt Polizeidiener in ſeiner Heimatgemeinde iſt. Münzesheim b. Bruchſal, 4. April. Der hieſige Jagd⸗ aufſeher Joſef Baumgartner, der unter dem Verdacht ben Landſvir Höpfinger kſchoſſen zu haben, erhafter 5 den war, iſt auf freien Fuß geſetzt worden, da ihm irgend eine Schuld nicht nachgewieſen werden kounte. Mannheim, 4. April. Die Direktion der Oberrhei— niſchen Eiſenbahngeſellſchaft hat die Forderung der Be⸗ amtenſchaft auf Gleichſtellung mit den Sätzen der Reichs- beſoldungsordnung bewilligt.— Ain geſtrigen Tage wur⸗ den auf den Bahnen der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft, ſoweit Strecken über 5 Kilometer in Betracht kommen, die Fahrpreiſe um 20 Proz. erhöht. f Lokale Nachrichten. () Konzert des Symphonie⸗Orcheſter Wein⸗ heim. Unter Leltung des konſervatortſch gebildeten, jugend⸗ lichen Dirigenten Herrn Emil Kahn gab das Weinheimer Symphonie⸗Orcheſter am letzten Sonntag Abend im Gaſt⸗ haus zum Freiſchütz ein Konzert, das für Viernheim als ein muſikaliſches Ereignis bezeichnet werden muß. Was geboten wurde, war lediglich klafſiſche Muſik, wiedergegeben von einem durch und durch geſchulten 32 Mann ſtarken Orcheſter, das dem Taktſtock ſeines überaus tüchtigen Diri— genten bis ins kleinſte folgte. Es war ein wahter Hoch— genuß für die etwa 150 Zuhörer, muſikaliſchen Schöp⸗ fungen unſerer erſten Meiſter wie Händel, Mozart u. Gluck in ſo glänzender Wiedergabe lauſchen zu dürfen. Der ſtürmiſche Beifall, der den Darbietungen gezollt wurde, dürfte dem Orcheſter und ſeinem verdienten Dirigenten ein Anſporn ſein, gcald wieder in Viernheim zu konzertieren, Wir zweifeln nicht, daß es das zweltemal vor einem vollen Haus geſchieht. 1 15 8 Anrechnung von Krankengeld auf Renten. Von unterrichteter Seite wird uns geſchrieben: Heil- behandlung auf Koſten des Reiches kann einem nicht krankenverſicherten ehemaligen Heeresangehörigen vom Verſorgungsamt auch dann gewährt werden, wenn glaub⸗ haft dargetan iſt, daß die Geſundheitsſtörung, die eine ärztliche Behandlung notwendig macht, auf eine bisher noch nicht anerkannte Dienſtbeſchädigung zurückzuführen iſt. Während dieſer ärztlichen Behandlung, die nur be⸗ ſriſtet zu genehmigen iſt, kann das Verſorgungsamt ein Krankengeld zubilligen. Wird dann ſpäter dem Beſchä⸗ digten eine Rente zuerkannt, ſo wird bei der erſtmaligen Auszahlung der Rentengebührniſſe nur der Teil des Kran- kengeldes in Anrechnung gebracht, der bei einer menurechnung von Rente und Krankengeld den Betrag der Vollrenſe nebſt Kinder-, Orts- und Teuerungszulage über⸗ ſteigt. Müſſen jedoch zu dieſem Ausgleich teil veiſe lau⸗ fende Rentengebührniſſe herangezogen werden, ſo darf der Mehrbetrag in Ausgabe bleiben. Anten Juan bieten sich Ihnen bei Bedarf eines onp anden ode a ünmmunfkamten-Anzupes Seit Jahrzehnten bringe ich immer bewährte Qualitäten in schwarz, blau und marengo.— Durch besonders frühzeitige Kaufabschlüsse bin ich in der Lage, Ihnen a mit besten Qualitäten zu ganz enorme billigen Preisen an Handzu gehen. Einige Beispiele: nur Mk. 275, 350, 450, 550, 645 und höher. e Ferner eine Riesenauswahl der schönsten Anziige für Herren u. Burschen nur Mk. 375, 475, 560, 625, 745, 875 u. höher 1 Naben- Anzüge in allen kleidsamen Formen und! modernen Stoffen nur Mk. 68, 98, 135, 175, 235 und höher fligsonlager in Hosen für Herren und Burschen in elegaaten, modernen Streifen und starken Qualitäten! zum Strapazieren, schlanke und Bauchgrössen, für! jede Grösse und Weite nur Mk. 68, 98, 125, 150, 195 und höher. W A öl , 3 Breitestrasse Mannheim * Der rechte Schutzheilige für jeden Kaffeetrinker iſt ganz gewiß der alte freundliche Kaffee-Onkel. Er iſt das Kenn⸗ und Schutzzeichen für die echte Kaffee-Eſſenz in den Silberpaketen und weißen Blechdoſen. Jeder rechter Kaffeetrinker mag ſeinen braunen Trank nur, wenn Pfeiffer uns Dillers Kaffee-Eſſenz hinzugegeben iſt. g Für die Hausfrau aber iſt der Koffee Onkel eln guter Sparhelfer. Nimmt man Pfeiffer und Dillers Kaffee⸗Eſſenz zu Bohnen oder Malz, dann werden die Geſchmacks- und Nährſtoffe erſt richtig ausgenutzt. Es gibt mehr und vor allem billigeres und beſſeres Kaffeegetränk und wem wäre eine ſolch wirkliche Küchenhilfe heutigen Tages nicht viel⸗ mal willkommen? e Amtlicher Teil. Betr. 1 verſorgung. ie Kohlenhandlung des Konrad Haas iſt auf Jakob Ferdinand Lamberth übergegangen. e Diejenige Perſonen, welche von Lamberth keine Kohlen zu beziehen wünſchen, wollen bis ſpäteſtens 15. April 1922 dle eee e a beanttagen. Bei Nichterſcheluen wird angenommen, daß das ſeſtherige Bezugsverhältnis weiter beſtehen ſoll, 5 e Betr.: 5 des Beigeordneten für die Gemeinde Viern⸗ he m. Die Wahl des Beigeordneten unſerer Gemeinde findet am Sonntag, den 30. ds. Mts. ſtatt. Es ſind 5 Wahlbezirke gebildet. Die Wählerliſten liegen während der Zelt vom 7. bis einſchlleßlich 13. April 1922 vormittags von 8—12 Uhr und nachmittags von 2—6 Uhr ſowie am Sonntag, den 9. Aprll von vormittags 8—12 Uhr bei uns zur Einſicht offen. Innerhalb dieſer Friſt kann jedes Mitglied der Gemeinde, das zur Zelt der Wahl das 20. Lebensjahr vollendet hat, Einſicht nehmen und Einwen— dungen gegen die Liſte vorbringen. Betr.: Beſeitigung dürrer Bäume. Die Baum beſitzer unſerer Gemeinde machen wir da⸗ rauf aafmerkſam, daß dürre Bäume oder Sträucher ſowle dürre Baumäſte von nen Feldern unter welchen auch Wieſen und Gärten elnbegrlffen ſind, innerhalb 4 Wochen beſeitigt werden müſſen. Die Durchführung dieſer Anordnung iſt im Intereſſe der Bekämpfung der ſchädlichln Inſekten ete. notwendig. 5 Durch unſer Feldſchutzperſonal wird der Befolg uͤber⸗ wacht und die Zuwiederhandelnde zur Anzeige gebracht. Betr.: Pfuhlverſteigerung.. Morgen Freitag, den 7. ds. Mts. vormittags 9 Uhr wird auf dem Nathauſe dahler der Pfuhl in den beiden Schulen, des Rathaufes ſowie des gemeinheitlichen Faſelſtalles an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Betr.: Feuerwehrbiſitation tür den Bezirk der Gemeinde Viernheim. Herr Gemeindebaumeiſter Berberich iſt als Feuerviſi⸗ tator für die Gemeinde Viernheim ernannt und verpflichtet worden. Betr.: Das Umpflügen vou an Feldwegen liegenden Grund— ſtücken. Bei der jetzt wieder notwendig werdenden Feldarbeit iſt darauf zu achten, daß das Einpflügen in die Feldwege, fowie das Wenden der Pflilge auf demſelben verböten iſt und Zuwiderhandlungen gemäß den Beſtimmungen des Art. 39 des Feldſtrafgeſetzes Strafen nach ſich ziehen. Das Feldſchutzperſonal iſt angewieſen, die Befolgung dieſes Gebotes zu überwachen und die Zuwiderhandelnden unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Betr.: Milchpreiserhöhnng. Der Ausmeßpreis für 1 Liter Vollmilch wurde kab April 1922 auf 7,40 Mk. erhöht. 5 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 8. April 10. Nißan Sabbat⸗Anfang 635 Uhr Morgen 8% Uhr Nachmittag 400 Uhr Abend 755 Uhr Wochentag-Abend 630 Uhr „Morgen 630 Uhr Gportberein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Wochenabſchnktt Zav. Lavaliethaus Mannheim J, 20 Fernsprech. 5433 * An- U. Verkaufs-Ge- Sonntag, den 9. April nachmit⸗ tags 3 Uhr. schäft für neue und getragene Damen- U. Herrengarderobe all. Art, Belsearfikel Möbel, Pfandschein Spezialität: Damen-, ferren- und Kinderschuhe. Jede Uhr repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Krug, Uhrmacher, Lorſcherſtraße, Tel. 227. Verbands⸗ Spiel V.f. B. Waldhof 1. Spv.⸗V. 09 1. Mann Beginn ½2 Uhr. Donnerstag Abend 6 Uhr Training der 1. Mannſchaft. Freitag Abend 6 Uhr Training der 1. Jugend. Freitag Abend ½9 Uhr im Lokal außerordl. Spielerverſammlg. 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