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Auf Wunſch der Elten können jedoch 15 Kinder aufgenommen werden, welche noch vor dem erhältlich. 5 vollenden, aber 15 dann, wenn dieſelben körperlich un geiſtig gut entwickelt ſind. drücklich hervorgehoben, daß eine geſetzliche Verpflichtung zur Aufnahme von Kinder unter 6 Jahren nicht beſteht. ureigenſten Intereſſe ſolcher Kinder, deihlichen Weiterentwicklung noch ein Jahr die Freihel Oktober d. Is. das 6. Lebensjaht Es ſei jedoch aus Es liegt in ihnen zu ihrer ge u gönnen, ſtatt ſie zu früh dem Schulzwang z unterwerfen. Bei der Aufnahme ſind die Impfſcheine un auswärts geborenen Schulpflichtigen Viernheim, den 5. April 1922 Der eke use: Mayr, Reklot Anton Fischer Tauſch. As⸗ſtöckiges Wohnhaus in Mann⸗ Elne guterhaltene Darm wage Zu erfragen in der Expedition d. Bl. Jööds dune saufen! Bule Belohnung zahlen bel Rückgabe oder fur sachmfen- Hehe angahen diehrüder Musst And Lieeraven Mitwirkende Solisten: Fräul. H. Keilmann Lampertheim(Mezzo-Sopran) Herr B. Hook- Viernheim Garitom. 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Auf dem Feldberge im Taunus richten die Fran⸗ zoſen gegenwärtig zwei Geneſungsheime(7 für fran⸗ zöſiſche Soldaten und Offiziere ein. Nach einer Havasmeldung aus Funchal dementier: die Exkönigin Zita die Nachricht, daß ſie um die Ermächtigung erſucht habe, ihren gegenwärtigen Wohn⸗ ſitt zu verlaſſen, um nach der Inſel Wight oder au⸗ derswohin zu gehen. Die franzöſiſche nationaliſtiſche Preſſe ſlteigert ihre wilde Hetze gegen den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag jetzt zu ſchärfſten Angriffen gegen Varthou, Poincare und dlohd George. Amerika wird gegen den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag keinen Einſpruch erheben. f Zwiſchen der öſterreichiſchen und der bulgariſchen Regierung wurde ein Meiſtbegünſtigungsabkommen ab⸗ geſchloſſen. In Berlin wurde ein deutſch vertrag unterzeichnet. Die deutſche Botſchaft in Paris ſtellt offiziell das Veſtehen deutſch⸗ruſſeſcher militüriſcher Vereinbarungen in Abrede. Die Reparationskommiſſion ſtellt feſt, daß die frü⸗ here Verpflichtung der Milliardenzahlung durch die getroffene Entſcheivung über die neuen Nelligkeitslage der Kontribution aufgehoben iſt. Die Großherzogin⸗Witwe von Meckleuburg⸗Schwerin, die Mutter des Prinzen Heinrich der Niederlande, iſt im Königspalaſt im Haag verſchieden. Gleichzeitig mit der Neiſe des franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſters in das beſetzte Gebiet hat ſich Woincare Nancy und Bar le 05 begeben. 2„. Die Antwort der Signatar⸗ Mächte auf die deutſche Antwort vom 18. April. Berlin, 24. April. Die Note, die die Signatar— 1 auf die Note der deutſchen Delegation vom April 1922 als Antwort gerichtet haben, hat fol gene Wortlaut: N Herr Präſident! Die Unterzeichneten beſtätigen den Empfang Ihrer Aube pe auf die Note vom 18. April, worin ihnen von dem Stundpunkt Kenntnis gegeben wurde, zu dem Sie ſich gegenüber dem Vertrag zwiſchen der ruſſiſchen Delegation und der deulſchen Delegation ge— zwungen geſehen haben. Sie ſtellen mit Genugtuun g feſt, daß die deutſche Delegation der Tatſache Rech⸗ nung trägt, daß der Abſchluß eines Sondervertrages mit Rußland über zum Tätigkeitsgebiet der Konfe— renz gehörende Fragen es unerwünſcht macht, daß dieſe Delegation weiter an der Erörterung der Be⸗ dingungen eines Abkommens zwiſchen Rußland und den verſchiedenen 1 der Konferenz vertretenen Län⸗ dern teilnimmt. Die Unter röeichneten würden es vor⸗ gezogen haben, von jeder Fortſetzung des Schriftw ſechſehs über dieſe Angelegenheit abzuſehen. Ihr Brief eſft⸗ hält jedoch gewiſſe Behauptungen, zu deren Richtig— ſtellung ſie ſich 1 het Fe. Nach Ihrem Schrei— ben hat ſich die deutſche Delegation zum Abſchluß eines Sonderabkommens mit Rußland gezwungen ge— ſehen, weil Mitglieder der Del egaltipnen der einladen⸗ den Mächte die Prüfung großer Schwierigkeiten ab⸗ gelehnt hatten, welche die von ihren Sachverſtändig hen in London aufgeſtellten Vorſchläge für Deutſchland geſchaffen haben würden. Die unterzeichneten Ver— treter der einladenden Mächte haben bei den Mitglie⸗ 0100 ihrer Delegationen Nachforſchungen angeſtellt und feſtgeſtellt, daß nicht der Schatten eines Beweiſes für bieſe Behauptung vorliegt. Die Mitglieder 1 deut⸗ ſchen Delegation haben ſich zu wiederholten Malen mit Mitgliedern der Delegationen der einladenden Mächte getroffen und unterhalten; ſie haben jedoch niemals zu verſtehen gegeben, daß die Londoner Vor⸗ ſchlüge keine geeignete Baſis für die Kommiſſions⸗ 1 ſeien und daß die deutſche Delegation im Begriffe ſtehe, mit Rußland einen Sonderrertrag ab⸗ zuſchließen. Die Behauptung, daß die Ae Be⸗ eatungen mit den Ruſſen über die Anerkennung der Schulden die Delegation der Gefahr ausgeſetzt hät⸗ ten, ſich einem für Deutſchland unannehmbaren und don der Mehrheit der Mitglieder der Kommiſſion i gebilligten Entwurf gegenüber zu ſehen, iſt gleichfalls unbegründet. Kein Entwurf wäre von der Kommiſſion angenommen worden oder hätte von ihr ke werden können, ehe die volle Möglich⸗ ſeiner Erörterung. in den zuſtändigen Kommiſſio⸗ zi tniſcher Wirtſch s — Monats 2——..—.— nen und untertommifftonen zugegeben wurde und in dieſen Kommiſſionen und Unterkommiſſionen war Deutſchland auf dem Fuße der Gleichberechtigung mit den anderen Mächten vertreten. Ein Irrtum über die Tragweite der Sachverſtändigenvorſchläge oder eine falſche Auslegung der offiziöſen Unterhaltungen mit den Ruſſen hätte wohl das Verlangen nach einer eingehenden Erörterung in den Kommiſſionen der Kon⸗ ferenz rechtfertigen können, dagegen können ſie in kei⸗ ner Weiſe das verfolgte Verfahren rechtfertigen und die Unterzeichneten können nur bedauern, daß Ihre Note den Verſuch machte, auf dieſe Weiſe die Verant— wortung für ein Verfahren, das mit dem für die Wie⸗ derherſtellung Europas notwendigen Geiſte loyaler Zu⸗ ſammenarbeit ſo ſehr im Widerſpruch ſteht, anderen Mächten zuzuſchieben. Die Unterzeichneten behalten ihren Regierungen ausdrücklich das Recht vor, alle Beſtimmungen des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages als null und nichtig anzuſehen, die etwa als den geltenden Ver⸗ trägen zuwiderlaufend gefunden werden. Der Zwi⸗ ſcheufall ſoll jetzt als abgeſchloſſen angeſehen werden. Genehmigen Sie Herr Präſident die Verſicherung gezeichnet: Unterſcheef en. Neues vom Tage. Abſchluß eines deutſch⸗finniſchen Abkommn Berlin, 23. April. Im Auswärtigen Amt geſtern nach mehrtägigen 1 Verhandlungen zwiſche neter deutſchen und einer finniſchen Delegation ein Ab⸗ kommen unterzeichnet, welches die Rege ung wirtſchaft⸗ licher Fragen betrifft. Es bezieht ſich insbeſondere auf die Regelung des gegenſeitigen Verkehrs der Hand— lungsreiſenden gewiſſer Fragen des beiderſeitigen Schiffs⸗ und Eiſenbahnverkehrs und der Befugniſſe der beider ſeitigen Konſulatsbef ugniſſe. Das Abkommen enthält ferner eine Erklärung, wonach beide Teile bereit ſind, demnächſt in ee ee über ein Wirtſchaftsabkommen auf breiter Grünglage einzu⸗ trete. Die e Hues. Eſſen, 24. April. Die Beerdigung des Bergarbeiter⸗ führers und Aged ten Otto Hue geſtaltete ſich zu einer außerordentlich eindrucks vollen und durch dis Zahl der Teilnehmer überwältigenden Kundgebung. Die Zahl der Teilnehmer an dem Trauerzug, die teilweiſe in Sonderzügen herbeigeeilt waren, N 4 5 50 000 geſchätzt —— Der Schrei! nach 110 Behörde. Wenn für das deutſche Volk eine Erſchwerung der 0 eintritt, ſo erhebt ſich ein algen eines Klagen und gleichzeitig die Forderung, die Behörde möchte eingreifen und das Uebel abſtellen. Die Preisflut der letzten Mo— nate hat den Schrei nach der Behörde beſonders laut werden laſſen. In der Tat ſind die letzten Teuerungs— ziffern ſehr bedenklich. Die„Reichsindexziffer“(heutige Koſten der Lebenshaltung einer Familie im Vergleich zu den Vorkriegskoſten) weiſt abermals eine beträchtliche Stei— gerung auf. Im Fe bruar dieſes Jahres betrug ſie 1919 Prozent, im März 2302 Prozent. In einem einzigen Monat hat ſich 105 der Lebensunterhalt faſt um ein Sechſtel verteuert. Daß die Preiswoge noch nicht ihren höchſten Stand erreicht hat, deutet die Entwicklung der Großhandelsziffer an. Sie ſtieg innerhalb des letzten faſt um ein volles Drittel; wir werden alſo wenigſtens noch für die nächſten Wochen mit einem wei teren Steigen der Preiſe für lebensnotwendige Dinge rechnen haben. Der Wunſch, die Behörde möchte eingrei— fen, d. h. ein weiteres Steigen verhindern, iſt charakte— riſtiſch für den ſo vielen Deutſchen im Blut liegenden Glauben an die unbegrenzte Leiſtungsfähigkeit der Be— hörde, aber auch für das geringe Verſtändnis, das im Pu⸗ blikum gegenüber den Urſachen der Entwicklung beſteht. Die Teuerung iſt eine Folge der vermehrten Laſten, welche die jüngſten Finanzgeſetze für die deutſche Produktion 1 ſich gebracht haben. Die vermehrten öffentlichen Laſten ſind aber wieder eine Folge unſerer Verſchuldigung gegenüber dem Auslande, insbeſondere eine Folge der Reparationslaſt. Ein behördliches Vorgehen gegen die Teuerung muß alſo, wenn es Erfolg haben ſoll, gegen den Verſailler Vertrag und gigen die verderblichen Repara— tionsbeſtimmungen gerichtet ſein. Dem Maune aus dem Publikum ſchpebt als wirkſame Maßnahme gegen die Teuerung die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen vor, wie wir ſie im Kriege gehabt haben. Schon damals war die wich— l Folge ſolcher Höchſtprets sfeſtſezungen das faſt völ— lige Verſchluinden der be treffenden Ware vom inländiſchen Markte. Heute, wo ſich die Produktionskoſten in ſteiler Kurve aufwärts be wegen, wären Höchſtpreiſe noch ver— derblicher als damals im Kriege. Wäre alſo eine neue Verſchärfung der Zwangswwirkſchaft praktiſch bdeutungs los, wenn nicht ſogar direkt ſchädlich, ſo würde die Vor⸗ gehmung des bürokratiſchen Apparates ein Erveeiment ———— ů ů—ĩ 0 ö 12. Jahrg. bebeuten, das die Geldmitlel von Reich, Ländern und Gemeinden weiter in Anſpruch nehmen und zur Ein⸗ führung neuer Steuern und Laſten führen würde. Die Wirlſchaftsnöte können nur dadurch ge gehe wekden, daß die Reichsregie rung nach außen eine zielbe— 0 Politik zur Reviſion des Verſailler Ve ertrage und d er Repara⸗ tionsbeſtimmungen betreibt, und daß im June in die Mehrleiſtung pl lanmäßig organiſiert und de r ganze um⸗ ſtändliche Finanz- und Steuerapparat vereinfacht und da— mit ergiebiger gemacht wird. Die Kartoffelverſorgung im neuen Wirtſchaftsjahr. Berlin, 24. April. Vor wenigen Tagen fand in Berlin unter dem Vorſitz des neuen Reichsernährungs miniſters Dr. Fehr eine Miniſterkonſerenz ſtalt, die ich mit der Kartoffelverſorgung im neuen Wirtſchaſtsjahr be— ſchäftigte. Von dem oldenburgiſchen Miniſterpräſidenten Tantzen war eine Ent ſchließung vorgelegt worden, in der g gewünſcht wurde, das Reichskabinett möge ein Geſetz ausarbeiten, wonach die Sicherſtellung der Kartoffelver— ſorgung durch Beſchlagnahme eines Teils von 80 Mil⸗ lionen Zentner zu erfolgen habe der in Betrieben mit mehr als 3 Hektar Kartoffelanbaufläche geernteten Kar⸗ toffel. Der Miniſterpräſident von Thüringen Frölich hatte für den Fall der Ablehnung dieſes o ldenburgiſchen Antrags einen anderen Antrag geſtellt gehabt, wonach durch Reichsgeſetz eine Notreſerve von gute in Höhe von 60 Millionen Zeutnern ſichergeſtellt werden ſollte. Bei den Beratungen war man ſich einig über die un⸗ geheure Gefahrenquelle, die daraus entſteht, wenn ſich das mit der Kartoffelverſorgung im letzten Wirtſchafts⸗ jahr vorgekommene Erlebnis auch im neuen Wirtſchafts⸗ jahr wiederholen ſollte. Bei dem auße rordentlich großen Widerſtand der Laudiwirtſchaf taggen jedes Umlage verfah⸗ ren und bei dem Desintereſſe für die Einlagerung einer Kartoffelreſerve ſeitens der großen Bedarfsſtädte neigte ein Teil der Konfe renzteilnehmer der Auffaſſung zu, daß man ſich lediglich auf die Schaff ung einer Reichskartoffel- reſerve für die Frühjahrsmonate 1923 bis zur nächſten Ernte feſtlegen ſollte. Der Rcichsernährungsminiſter glaubte aber auch die⸗ ſen Plan vorläufig nicht in Erwägung ziehen zu ſollen. Er will ſeine Bemühungen fortſetzen, die großen Ver⸗ ee und Erze ugerorganiſatione n zum direkten ge⸗ ſchäftlichen Verkehr zu einander zu führen. Für die er⸗ forderliche Kreditaktion glaubt er ein Bankkonſortium intereſſieren zu können. Sollte aber wiederum eine ſchlechte Ernte die vorgeſehenen M. aßnahmen zerſchlagen, ſo würde das Reichsernährungsminiſterium kurzerhand Zu zwangsläuſigen Maßnahmen ſchreiten, um wenigſtens die 5 75 Induſtrieze ntren nicht wieder in eine kartof— felloſe Zeit zu verſetzen. 15 wurde mitgeteilt, daß die Reichs regierung die geſetzlichen Vorausſetzungen zur Säuberung des Handels von unlauteren Eleme uten wieder ſchaffen will. Den Landesregierungen ſoll die Rechtsgrundlage gegeben wer- den, um dem ſtarken Zulauf von ſpekulationsluft igen Ele- menten den Handel zu unterbinden. Wo bleibt der Zucker? In der Preisſteigerung hat der Zucker ſich bis her noch von keinem anderen Lebens mittel unterſchieden. Dagegen machen wir augenblicklich eine ganz unerhörter Zuckerknappheit durch. Die verbreitete Annahme des Publikums, daß von ſei— ten 51 Detailgeſchäfte Zucker zurückgehalten wird, iſt jedenfalls s irrig. Die Gründe ſind anderswo zu ſuchen. Zum Tail trägt di Regierung, wenn auch viell icht un⸗ gewollt, die Schuld an der Zuckerknappheit. Es werden nämlich von ihr bereits in den Fabriken große Zucker⸗ mengen beſchlagnahmt, die an das Ausland abgeführt wer⸗ den, hauptſächlich um ſich zum Zwecke der Reparations⸗ zahlungen in den Beſitz von Deviſen zu ſezen. Zu einem gewiſſen Teil mag auch Zucker ſelbſt als Beſtandteil der Reparations zzahlungen ausg führt werden. Daß talſächlich deutſcher Zucker in großen M tengen an das Ausland ab fließt, erhellt daraus, daß Ententeländer, von denen feſt ſteht, daß ſie nicht in der Lage ſind, aus eigener Produk- tion Zucker zu exportieren, den deatſchen Händlern, vor⸗ zugsweiſe den deutſchen Schololaden- und Konfitürenfabri⸗- kanten, Zucker zum Einkaufspreis von 16 Mark das Zeit Pfund angeboten haben. Zuſammen mit den Maßnahmen der Regiecung b. wirken auch noch andere Faktoten eine Minderbelieſerung der Einze Thändler ſeitens der Zuckerfabriken; zunächſt nimmt die Huckerrübenanbaufläche von Jahr zu Jahr mehr ab, ſo daß die deut zeſamtproduttion an Zucker in fortgeſetztem Rückgange begriffen iſt. Dann aber trägt ur Minderbelieferung der Einzelhändler ohne Frage der ſtarte Konſum der ſich fortgeſetzt vermehrenden Schoko⸗ laden⸗ und Konfitürenfabriken bei. Obwohl viele von dieſen in den letzten Jahren neugegründeten Produk⸗ tionsſtätten nicht erzeugungsberechtigt ſind alſo auch nicht im Beſitze eines Großhandelsſcheines ſind, alſo von den Zuckerfabriten gar nicht beliefert werden dürſten, ſteht doch zweifelsfrei feſt, daß ſie ſtändig in nicht unbeträcht⸗ lichem Maße Zucker beziehen, und auf dieſe Weiſe ihre Fabrikation betreiben, ja noch ausdehnen können. Es kommt ihnen dabei ſehr zu ſtatten, daß das Publikum im allgemeinen für Schokolode und Konfitüren ohne Murren jeden Preis zahlt, daß ſie alſo in die angenehme Lage verſetzt werden, den Fabriken für ihren Zucker Preiſe zu zahlen, die die normalen Zuckerpreiſe weitaus über⸗ eigen Kann man den Fabriken ſchon wegen der Be⸗ lieferung nichtkonzeſſionierter Schokoladenfabriken einen Vorwurf nicht erſparen, ſo iſt es noch ſchärfer zu rügen, wenn Fabriken den Zucker zurückhalten, bis die ee auf dem Zuckermarkt ſich noch günſtiger geſtaltet hat. 5 Zum allermindeſten ſollen die Fabsilen die Zuckergroſ⸗ ſiſten regelmäßig mit einer, wenn auch verhältnismäßig kleinen N beliefern, damit in der an ſich ſchon verminderten Zuckerabgabe keine Stockung einzutreten braucht. Unfreivillig trägt auch ein Teil des Publikums zu der heute vorhandenen Zuckerknappheit bei, indem von den meiſten Hausfrauen Zucker gehamſtert wird, wo⸗ durch die Bemühungen der Zuckerhändler, alle gleich— mäßig mit Zucker zu beliefern, vereitelt werden. Die neuen Poſtgebühren. Im Reichspoſtminiſterium begann am Donnerstag un— ter Mitwirkung des Verkehrsbeirats die bereits angekün⸗ digte Durchberatung der neuen Poſt-, Telegraphen- und Fernſprechgebühren. Die neuen Gebühren für Briefſen⸗ dungen, Pakete und Poſtſchecks, ſowie den Telegramm— und Fernſprechgebühren ſollen Anfang Juni oder Juli in Kraft treten. Nach den neuen Gebührenvorlagen ſoll die Briefgebühr bis 20 Gramm im Ortsverkehr von 4.25 Mk. auf 1 Mk. und die Gebühr für Pakete von 15 bis 20 Kilogramm in. der Nahzone von 30 Mk. auf 25 Mk. ermäßigt werden. 5 Es ſollen koſten: die Poſtkarte im Fernverkehr 2 Mk., der Brief im Ortsverkehr von 100250 Gr. 3 Mk., der Brief im Fernverkehr bis 20 Gr. 3 Mk., über 20 100 Gr. 4 Mk., über 100250 Gr. 5 Mk., dienſt⸗ liche Aktenbriefe über 250—500 Gr. 6 Mk., Druck⸗ ſachen über 20—50 Gr. 75 Pfg., über 50 100 Gr. 4.50 Mk., über 100—250 Gr. 3 Mk., über 250 500 Gr. 4 Mk., über 500 Gr. bis ein Kilogramm 5 Mk., Päckchen bis ein Kilogramm 6 Mk. Ferner ſollen koſten Pakete in der Nahzone bis 5 Kg. 7 Mk., über 510 Kg. 14 Mk., über 10—15 ge. unverändert 20 Mk., über 1520 Kg. 25 Mk.(ſtatt 30), Pakete in der Fernzone bis 5 Kg. 14 Mk, über 510 Kg. 28 Mk., über 0—15 Kg. 40 Mk., über 1520 Kg. 50 Mk. Der einfache Auslandsbrief bis 20 Gr. ſoll 6 Mk. koſten. Die Poſtſcheckgebühren ſollen betragen für jede durch Ueberweiſung auf die Reichsbank und in den Abrechnungsſtellen beglichene Auszahlung ein Fünftel vom Tauſend für jede Barſendung ſowie für die Ueberſendung eines Schecks ein vom Tauſend. Die Gebühren für die Auszahlungen werden auf volle 10 Pfg. abgerundet. Gewöhnliche Telegramme auf alle Entfernungen ſollen 1.50 Mk. pro Wort, mindeſtens 15 Mk. koſten, im Ortsverkehr jedoch 1 Mk., mindeſtens 10 Mk. Preſſetelegramme wie bisher die Hälfte. Die Rohr⸗ poſtgebühr im Ortsverkehr wird um je 50 Pfg. er⸗ mäßigt, im Fernverkehr aber bei Poſtkarten 6 Mk., bei Briefen 7 Mk betragen. Die in den Parv raphen 3, 4 und 8 des Fernſprechgebührengeſetzes beſtimmten Gebüh⸗ renſätze ſollen um 160 vom Hundert ſtatt wie bisher 80 vom Hundert erzöbt werden.— Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. 19. Fortſetzung.(Nachdruck verboten) Das Glas Tee, welches Fräulein Merklich beinahe aufgezwungen, hatte Marie gut getan, ſie etwas er— quick,. g ſie das Töchterchen zu Bett gebracht hatte, e noch mit ihrem Sohne ſprechen. Das duldete Aufſchub. Sie rief ihn an ihre Seite. Frich, du haſt gehörſt, welche Vorſchläge man mir in Bezug auf euch gemacht hat Ich habe nachgedacht darüber und bin zu der Einſicht gekommen, daß ich meine Wünſche nicht eurem Wohl entgegenſetzen darf.— Sieh, ich kann mit dem wenigen, was ich habe und verdiene, euch nicht alles zukommen laſſen, was ich gern möchte! Ueberlege es dir reiflich, mein Bub! Sag es mir—“ ſie wehrte ihm ab, da er ſprechen wollte, „ſag es mir morgen, übermorgen— nein, nicht jetzt gleich— ob es nicht beſſer ſei, daß du den Vorſchlag deines Großvaters annimmſt.“ Da ſchrie der Knabe auf. „Nein, nein, Mutterle, wie kannſt du überhaupt nur daran denken! Ich bleibe bei dir.“ Schluchzend warf er ſich vor ihr nieder und barg ſeinen Kopf in ihren Schoß. Sie ſtrich über ſein dunk⸗ les, weiches Haar. Ihre Stimme zitterte, als ſie wei⸗ ter ſprach: „Ueberlege es dir gut, Erich, ich ſage es dir noch⸗ mals! Es handelt ſich um Hoffnungen und Ausſichten deiner Zukunft, und die gibt man nicht ſo ohne weite⸗ res auf! Du müßteſt ſonſt wohl auf das verzichten, was wir uns ausgemalt haben— Seeoffizier oder Arzl zu werden.“ f. „Ach, Mutter, wenn auch! Ich bleibe bei dir! Nie⸗ mals gehe ich zu den kalten, hochmütigen Leuten— dich verlaſſe ich nicht. Lieber auf alles verzichten]“ rief er,„und wenn du mich lieb haſt, dann ſprichſt du nie wieder davon.“ e e 4 8 Zum Fall Gzußler. Zu den Ver f f ungen ger Blätter, 5 r. Münchener Juſtizrat Gänßler noch am Leben ſei, wird geteilt, daß weder für dieſe Vermutung, noch dafür, daß Gänßler aus dem Leben geſchieden ſei, Anhalts⸗ punkte vorhanden ſeien. Es liegen keinerlei Meldungen über das Schickſal Gäußlers vor. Deutſche Feſtſpielſtiftung Bayreuth. Von der Zen⸗ tralleitung des Allgemeinen Richard Wagner⸗Vereins in e als dem Werbeausſchuß für die Deutſche Feſtſpielſtiftung Bayreuth wird uns mitgeteilt, daß zur Förderung der Wiederaufnahme der Bayreuther Feſtſpiele— vorausſichtlich im Sommer 1923— bis⸗ her ſchon über 3000 Patrone ſich gemeldet und die vorgeſehene Verpflichtung übernommen haben, die ſei⸗ ner Zeit als Mindeſtgarantie ins Auge gefaßte Summe von drei Millionen Mark alſo erreicht iſt. Da mehr als 3500 Patronatsſcheine keinesfalls aus⸗ gegeben werden können, wird jeder Freund und An⸗ hänger des Bayreuther Kunſtideales gut daran tun, ſich das Anrecht auf vier Plätze für jede Spielzeit durch Erwerbung eines Patronatsſcheines zu ſichern und ich dieſerhalb an die Zentralleitung des Allgemeinen Ri⸗ chard Wagner⸗Vereins, Leipzig, Dörrienſtraße 13, un⸗ verzüglich zu wenden.. Der avancierte Hauptmann von Köpenick. Ein deut⸗ ſcher Kriegsgefangener namens Stephan wußte, nach einer Reulermeldung, die belgiſchen Behörden zu über⸗ zeugen, daß er in Malmedy geboren ſei, und ſo durfte er in Belgien bleiben. Dort verübte er allerhand Streiche Eines Tages nahm er an einer militäriſchen Feier in Koblenz als Major de Beney teil, ausgeſtat⸗ tet mit authentiſchen Papieren, und verlieh dem ame⸗ rikaniſchen Kommandeur, General Allen, in Gege wart ſeiner Truppen die belgiſche Militärmedaille. Nach der Feier pumpte er unter irgend einem Vorwand von den amerikaniſchen Offizieren beträchtliche Summen und verſchwand. Hierauf tauchte er in einer„Spezial⸗ miſſion“ wieder als Ma or de Beney in Konſtan ig ogel auf und hatte einen großen Empfang durch den Sultan, den Großweſir und andere Würdenträger, wobei er eine Anzahl wertvoller Geſchenke empfing. Eines Ta⸗ ges wurde er— warum iſt nicht bekannt— durch die britiſche Kontrolle feſtgenommen und ins bei iſche Hauptquartier gebracht. Mit ganz ungewöhnlicher Kühnheit wußte er ſich aber über ſeine Stellung aus⸗ zuweiſen und ſich über ſeine Behandlung zu beklagen, daß mit den Ausdrücken lebhaften Bedauerns ſeine ſofortige Freilaſſung verfügt wurde. Nun wird ge⸗ meldet, daß Stephan in England aufgetaucht iſt und dort geſucht wird. Wieviel Bier wird aus 1 Doppelzentner Malz her⸗ geſtellt. Dieſe auch in den Kreiſen der Biertrinker des öfteren erörterte Frage beantwortet die bekannte Fachzeitſchrift„Der bayeriſche Gaſtwirt“ mit dem Hin⸗ weis auf die Beſtimmung über die von einer Lohn⸗ brauerei an eine Leihbrauerei für jeden Doppelzentner Malz abzuliefernde Menge Bier: bei 8 Prozent Stammwürze mindeſtens 8 Hektoliter, bei 9 Prozent 7 Hlltr., bei 11. Prozent 5,5 Hkltr., bei 12 Prozent 5 Hkltr. und bei 13 Prozent 4,5 Hektoliter. Heidelberg, 24. April. Seit dein Oſterſamstag wird die Tochter des hieſigen Profeſſors Salomon⸗Calbi ver⸗ mißt. Tas 23jährige Mädchen hatte ſich an dieſem Lage, mit einer Fahrkarte nach Helmſtadt verſehen, gegen 1 Uhr zum Heidelberger Hauptbahnhof begeben und ſit⸗ dem iſt jede Spur; von ihr verloren. Ob die Abfahrt talſächlich erfolgt iſt, iſt unbekannt. Es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß eine Gewalttätigkeit vorliegt. Karlsruhe, 23. April. Die Polizei hat bei einer Razzia mehrere Ausländer ſeſtgenommen, die ohne Päſſe die deulſche Grenze überſchritten hatten. Heidelsheim(bei Bruchſal), 23. April. Die ehva 55jährige Witzve Eberle war in der hieſigen Mühle beim Mahlen anweſend und ſtellte ſich aus Verſehen unter den Fahrſtuhl. Sie wurde von dieſem erfaßt und totgedrüskt Offenburg, 23. April. Der Schwurgerichtsprozeß gegen Killinger, der der Beihilfe am Morde Erz⸗ bergers beſchuldigt iſt, wird am 15. Mai hier ſeinen Anfang nehmen. Der Angeklagte Killinger wird von dein hieſigen Rechtsanwalt Tr. Krieg und einem Rechls⸗ Tränen liefen über ſein hübſches Kuabengeſicht, und in aufquellender Freude küßte ſie ihn. „Vielleicht ließe es ſich doch ermöglichen,“ meinte ſie ſinnend,„Offizier, das mußt du freilich aufgeben. Aber Arzt.— Wie viele ſtudieren unter ähnlichen ſchwie⸗ rigen Lebensbedingungen! Und bis du ſo weit biſt, in drei, vier Jahren, kann ich Glück haben und ſo viel ſparen, daß wenigſtens ein Anfang da iſt. Du weißt, wenn mein Geſchäft gut geht, dann fällt auch etwas ab. Und du, mein Bub', biſt beſcheiden. „Aber doch ſtolz, Mutterle.“ Er ſprang auf und ſchüttelte das Haar zurück mit einer Bewegung, die er vom Vater hatte; Marie legte bei der Erinnerung die Hand über die Augen. „Stolz bin ich; ich kann nicht um Unterſtützungen bitten, und darum kann ich auch nicht um Stipendien betteln gehen,— ich, der ich ſo gar keine Fürſprache habe! Und dann Freitiſche ſuchen— das ganze ver⸗ ſteckte Elend eines armen Studenten durchkoſten, der ſchließlich doch vor der Zeit aufhören muß, weil es trotz allem nicht teicht! Du ſchränkſt dich ein, legſt dir Entbehrungen auf und Demütigungen— nein, Mutterle. Und von den Allwördens, die dich nicht anerkennen, nehme ich nichts an zu meiner Ausbildung,— lieber werde ich Steinklopfer. Ein paar geſunde Arme hab' ich. 5 Er ſtreckte die Arme aus und im Trotz funkelten ſeine Augen. „Du ſchütteſt das Kind mit dem Bade aus.“ „Laſſe mich nur, Mutterle. Sorg' dich nicht um mich. Ich weiß ſchon, was ich tun werde,“ ſagte er eifrig,„mein Einjähriges bekomme ich zu Oſtern; mit dem Primanerzeugnis gehe ich ab! Wozu brauche ich das Abiturium! Ich will Landmann werden oder Forſt⸗ mann— da gehört mir die Welt! In Gottes freier Natur bin ich Herr. Denn das Herrengefühl, das liegt mir im Blute,“ ſeine Augen blitzten,„vielleicht habe ich das gemeinſam mit meinem Onkel Rüdiger— nein, ſo nicht ſagen— mit Rüdiger Allwörden, Vaters will 5 Bruder!— Vater iit nich ſo wie der!—— Woher ich von zuſtändiger Stelle mit⸗ fz das weiß? Ah, das fühlt man doch.— Ich 10 17%* N 5 4 Freiburg, 23. April. Die Paſſiousſpiele unter der Leitung der Gebrüder Faßuacht 1 auch in dieſem Sommer unter Vornahme einiger Verbeſſerungen und Aenderungen zur Aufführung kömmen. Es wird jedoch nur an den Solintagnachmittagen geſpielt werden, im 9880 20 Aufführungen. Die erſte Aufführung wird ant 8. Mai ſtattfinden. 105 Freiburg, 23. April. Von den an der hieſigen Uni⸗ verſität eingeſchriebenen Studenten ſind ach Schluß des Winterſemeſters 70 Mann in den verſchiedenen Kohlen- chen des Ruhrbezirks eingetreten, um während der erien dort Arbeit zu tun. Gegen 100 andere Studenten haben in der Ferienzeit ſonſtige Arbeiten angenommen, um ſpäter ihre Studien fortſetzen zu können. ö Lokales. — Strenger Winter— kalter Sommer. Auf eine Anfrage der„Deuſſchen Weinzeitung“ teilt die öſſont⸗ liche Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. mit: Der vergangene Winter wird in der Witterungschronik unter die beſonders kalten gerechnet werden müſſen. Sowohl in Weſt⸗, wie auch in Oſtdeutſchland lag die Mitteltempe⸗ ratur der Monate November Februar unter dem Nor⸗ malwert. Wenn auch Wochen milderen Wetters zwiſchen⸗ durch aufgetreten ſind, ſo hatten dieſe doch immer nur kurze Dauer und führten raſch wieder zu einem Kälterück⸗ fall. Wenn man aus den Witterungsverhältniſſen der vergangenen Monate Schlüſſe für die Zukunft machen will, ſo muß man davon ausgehen, daß in der Haupt⸗ ſache Winter und Sommer diejenigen Jahreszeiten ſind, die ſich durch einen beſtimmten ziemlich gleichbleibenden Charakter auszeichnen. Frühling und Herbſt dagegen ſtehen vermittelnd zwiſchen beiden und weiſen größere Veränderlichkeit auf. Aus langjährigen Beobachtungen ergibt ſich für die Temperaturverhältniſſe eine große Uebereinſtimmung für die Monate Dezember, Januar, Fe⸗ bruar, März, April einerſeits und Juli, Auguſt, Saptem⸗ ber andererſeits. Eine Aenderung des Temperaturcharak⸗ ters tritt dagegen ein im Oktober und November oder im Mai und Juni. In dieſem Zuſammenhang erſcheint der diesjährige kalte Frühling nicht anormal. Die Temperaturverhältniſſe des voraufgegangenen Winters bleiben ja, wie wir geſehen haben, konſtant bis April. Wir haben erſt durchgreifende Veränderungen im Mai und Juni zu erwarten, die zu dem Sommertypus über »iten. W̃᷑ N Wie wird nun der Sommer? Mit großer Wahr⸗ ketzemlichleit laßt ſich aus den voraufgegangenen ſtren⸗ ger Winter ein zu envartender kühler Som mer fol⸗ gern. Dieſer kühle Sommertypus wird ſich aber erſt mit dem eigentlichen Hauptſommer im Juli und Auguſt aus⸗ bilden, 155 Juni dagegen dürfte noch wärmere Witterung aufweiſen. — Getreideumlage. Die Verhandlungen wegen der Getreideerſaſſung für das Wirlſchaftsjahr 1922/23 dau⸗ ern an. Die Vedeiſ gun der deutſchen Bauernvereine bleibt nach wie vor bei ihrer Entſchließung vom 16. März 1922, wonach das Umlageverfahren abgelehnt wird, weil es zu einer weiteren Einſchränkung der Getreideproduk— tion führen muß.. Pfeiffer& Dillers ſtaffee- Eſſenz von Alters her in jedem ſparſamen hauſe, in dem man einen guten fiaffee kocht In oviginaldoſon u. Silberpaketen Zu haben in den Geſchiäfren. — r πνι Nπν, ver 3 tönnte Rüdiger Allwörden wohl leiden!“ meinte er finnend. „Sage das nicht, mein Bub'!“ warf Frau Maria erregt ein,„ich haſſe ihn; denn von ihm kam mir das Schwerſte.—— Es tut mir ſo weh, Erich, wenn ich dich ſo tapfer deine Hoffnungen begraben ſehe—“ „Aber, Mutterle, in jedem Beruf ann man doch ein ganzer Mann werden. Und wir müſſen doch auch auzunſere Lori denken. Die ſoll es gut haben.“ Ganz eifrig ſprach er von ſeinen Plänen, ſo daß ihre Augen ſich vor Ergriffenheit feuchteten. In ſchmerzlicher Erinnerung krampfte ſich ihr Herz zuſammen; wie er doch ſeinem Vater glich! Dem Manne, den ſie über alles geliebt... Sie ſchloß ihn in ihre Arme, und ihre rinnenden Tränen ſtrömten über ſein Geſicht. ö Siebentes Kapitel. i Hell und freundlich ſchien die Nachmittagsſonne durch die weißen Vorhänge in das einfache, aber ge⸗ mütlich eingerichtete Gemah, übergoß die Wände mit rötlich goldenem Licht und beſtrahlte den für drei Per⸗ ſonen feſtlich hergerichteten Kaffeetiſch, auf dem ein lecker ausſehender Napfkuchen neben einer Vaſe mit köſt⸗ lich duftendem Flieder ſtand. 5 5 Ungeduldig hatte die große, ſchlanke Frau das Fenſter ſchon mehrere Male geöffnet und die Straße hinuntergeſpäht— endlich ſah ſie nun die Erwarteten kommen. Schon von weitem hob das weißgelleidete Mädchen grüßend den Sonnenſchirm, und der hochge⸗ wachſene Mann in der kleidſamen, grünen Forſtuniform an ihrer Linken winkte lebhaft mit der Hand. Rot vor Freude eilte die Frau den beiden entge⸗ 00 an der Vorſaaltür ſtand ſie mit ausgebreiteten nden. N a i Willkommen, mein Sohn,“ kaum vermochte ſie vor Ergriffenheit die paar Worte zu ſlammeln. Er nahm ſie in die Arme und küßte ſie herzhaft. 1 1 Gortſetzung folgt.) ö 8 ——— * Weißen war wiederum s und regnerſſches. Für dle ie an dieſem Tag erſtmals zum Tiſche des Herrn gingen, wäre die Freude umſo größer geweſen, wenn der Himmel ſonnig⸗warme Strahlen geſandt hätte. Es ſcheint faſt, als ſollte dle teils übermäßige Wärme des vorlgen Jahres heuer vergolten werden durch Kälte und Regen. Man würde es ſchlleßlich ertragen, wenn ſich nicht dle Futternot in dieſem Frühjahr bel der Land wirifchaft in ſo außerordentlichem Maße bemerkbar machte. Infolge der unfreundlichen Witterung iſt die ganze Vegetation um über drel Wochen zurlickgeblieben. Die ſehr geringen Heuvor⸗ räte des Vorſahees ſind meiſt aufgezert und Friſchfutter dringend erwünſcht. Der ſo ſehnlich erwartete Rotklee kann ulcht zur Entwecklung kommen. Eine direkte Folge der Futternot iſt eln bedauerlicher Rückgang des Großvieh⸗ beſtandes. Der Bauer leert ſeine Ställe, well er das Vieh nicht mehr ernähren kann. Alles hofft auf freundliches, ſonniges Welter. Der 1. Mai ſchulfrei. Nach einem Erlaß des heſſiſchen Minlſteriums fällt der Schul⸗Unterricht am 1. Mal aus. * Silberne Hochzeit feſerten am Weißen Soen⸗ tag die Eheleute Herr Leonh. Martin 3, und Frau, Marla geb. Kempf. Noch nachträglich unſeren herzl. Glückwunſch! Beigeordnetenwahl. Nächſten Sonntag, den 30. April, findet hier dle Wahl eines Belgeordneten ſtatt. Die Sozlaldemokratie bringt Herrn Tierarzt Segel in Vorſchlag, während vom Zentrum ein Landwirt, Herr Ge⸗ meinderat Roos aufgeſtellt iſt. Die Wahlbezirke und die Wahlzeit ſind aus der Bekanntmachung eiſichtlich. i : Schweinemarkt. Welnheim, 22 April 22. Zugeführt 267 Stück; verkauft 188 Stück. Milchſchwelne wurden verkauft von 450 bis 700 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 800 bis 1300 Mk. Badiſch⸗Pfälziſche Mai⸗Tage Mannheim 1922. Unter dieſem Geſamtmittel werden in den nächſten Wochen größere Veranſtaltungen künſtleriſcher und volksſtüm— licher Art in Mannheim ſtattfinden, denen man auch aus⸗ wärts lebhaftes Intereſſe entgegenbringt. Das Schloß, Mannheims gewaltiger Bau aus kurpfälziſcher Zeit, wird zu Konzerten und Vorträgen, die an Mannheims Kunſtblüte im 18. Jahrhundert anknüpfen, ſeinen herrlichen Hauptſaal öffnen. In der Schloßklrche wird ein Kirchen— Konzert der Stamitzgemeinde Werke von Georg Joſeph Vogler bringen. Eine Beleuchtung der geſamten Stadtfront des Mannheimer Schloſſes ſoll vorausſichtlich Mittwoch vor Chriſti Himmelfahrt dle monumentalen Linſen und Flächen hervorheben. Für den 28. Mai iſt als große Zu⸗ ſammenkunft der rechts⸗ und linksrhelntſchen Pfälzer im Schloßhof ein„Pfälzer⸗Sonntag“ mit muſika⸗ liſchen Darbietungen, Volkstänzen geplant. Dle Kunſthalle bereitet eine Sonder⸗Ausſtellung„Menſch und Mode im 18, Jahrhundert“ vor. Das Rational⸗ theater bringt eine Reihe ausgewählter Schauſpiel⸗ und Opern ⸗ Aufführungen, unter anderm elne „Deutſche Opern⸗ Woche“ unter Leitung der Kom⸗ ponſſten Im Apollotheater finden im ganzen Monat Mai Operetten⸗Gaſtſplele ſtatt. Das künſtleriſche Programm wird vervollſtändigt durch Chor- und Or⸗ cheſter⸗Konzerte(Phelharmoniſcher Verein 17. Mai unter Leitung von Arthur Bodansky), Sänger⸗Vereinigung (2000 Mitwirkende) 10. Mai, Volks⸗Singakademie. Der Niebelungenſaal des Roſengartens beherbergt vom 28. April bis 4. Mal die zweite Deutſche Erfin⸗ dungs⸗ und Reuheits⸗Meſſe, am 6. und 7. Mai eine durch eine Anzahl führender Firmen dargebotene Mo- desſchau mit anſchließender Reunion. Die ſport⸗ lichen Veranſtaltungen füllen die Woche vom 30. April bis 7. Mai aus Jublläums⸗Pferdereunen an vier Tagen, Staffellauf des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen turneriſche Aufführungen des Arbeiterſportkartells, Waſſer— ſportfeft auf dem Neckar. Fußballwettkämpfe verſchiedener Vereine. Der hiſtorkſche Malmarkt feiert am 30. April, 1. u. 2. Mai das 30 jährige Jubiläum des Viehhofs. Der Verkehrs ⸗Verein gibt ein künſtleriſch ausgeſtottetes Programmbuch mit allen Einzelheiten der Mak-Ver⸗ anſtaltungen heraus, Zahlrelche Kongreſſe unter andern eln Badiſch⸗Pfälziſcher Gemelndebeamtenſog, finden währeod der Mal⸗Tage ſtatt. Spiel und Sport. Fußball. fr. In Wien kam am Sonntag vor 60 000 Zu⸗ ſchauern der Länderkampf Deulſchland— Oeſterreich zum Austrag. Zum erſtenmal ſeit der Austragung dieſer Begegnungen gelang es der deutſchen Mann⸗ ſchaft mit 2:0 als Sieger hervorzugehen. Neben dem Länderſpiel wurde auch dem Spiel Süd⸗ deutſchland— Norddeutſchland um den Pokal des „Hamburger Fremdenblatts“ in München erhöhtes In⸗ tereſſe entgegengebracht. Die geſchwächte füddeutſche Mannſchaft unterliegt 312. Die Pokalſpiele ſind in allen Kreiſen bis zu den e ausgetragen. In Württemberg ging mit 31 als Meiſter hervor. In Baden gewinnt der I. F.C. Freiburg— Germania Brötzingen 3:1. Im Odenwald ſchlägt der Sportv. Waldhof den Tu. Sp.⸗ V. Feudenheim 6:4. In Südbayern ſiegt der T. V. Augsburg— M. T. V. München knapp 413. „Von Privatſpielen iſt zu melden: Stuttgarter Sport⸗ freunde— V. f. B. Stuttgart 3:0; Stuttgarter Kickers Würzburger Kickers 31: Eintracht Stuttgart— Spielvg. Cannſtatt 123: Offenburger F V.— F.C. ö 1 00(Verbandsſpiel): Würzburger F. V.— W. f. R. Pforzheim 3:1. 4 er Ulmer F. V. 94 Stuttgarter Sportklub 1900 Sport hinterm Gaswerk. Amieitla ſplelte am Sonntag gegen Rheinau A⸗Klaſſe und zwar mit dem Reſultat von 2:2 Tor. Nach Freigabe des Balles ſetzte ſofort ein fcharfes Tempo an und Rheinau, dle ſich auch ſehr ſchnell zuſammen ſtanden, beſuchten glelch das Tor Viernheims. Blitzſchnell wechſelte die Situation, denn Amieitla wartete mit mehreren Gegenbeſuchen auf. Belder⸗ ſeſts wurden brenzliche Sachen geſchaffen. War es bei Viernheim meiſtens die Verteldigung, dle durch welten Schlag klärte, ſo war es bel den Rheinauern der Tor⸗ wächter, der durch ſeine Ruhe und Sſcherheit jeden Ball meiſterte. Im Feldſptel hatte bis Halbzeit Rheinau etwas mehr vom Spiel und war den Schwarz⸗Blauen, in punkto Zuſpiel und Technik überlegen. Keine Partei konnte bis Halbzeit etwas Zählbares erzwingen.— Nach Halbzeit ſetzte nur Amicitia Volldampf auf, und drängte beängſtl⸗ gend, bis in 14. Minute das 1. Tor durch Eckball wel⸗ cher fein eingeköpft werden konnte, erreicht wurde. Elne Minute ſpäter fiel der kürzlich durch wunderbare Kombi— natlon der Trios der Gäſte. Beide Monnſchaften legten nun einen Endſpurt an, bei dem für jede Partei noch ein Tor fiel. Im ganzen war Amieitia in der zweiten Hälfte überlegen und nur der Torwächter verhütete eine Nfeder— lage. Im geſamten war Rheinau eine gute, techniſche Mannſchaft, überragend der Tormann. Viernheim hatte elnen ſchlechten Tag, und großes Pech.— Zweite Mann⸗ ſchaften ſpielten 7: 2 für Viernheim, und 1. Jugend konnte endlich mal wieder ein Verbandsſpiel gewinnen und zwar 82. Velleicht wird es in der Jugend jetzt etwas beſſ r. Wir wollens hoffen. JA Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr 2, ½7 Uhr 3 S.⸗-A für Georg Mandel 6.. Donnerstag: 6 Uhr 2, ¼7 Uhr 3. S.A. für 7 Schüler Adam Adler. Freitag: 6 Uhr 3. S.⸗A. für Nikolaus Schalk. 7/7 Uhr beſt. E-A. für Anton Winkenbach beſtellt von ſeinen Schülerinnen. 5 Samstag: ¼6 Uhr 2, ½7 Uhr 3 S.A. für Chriſtina Müller geb Hoock. Am Mitt,boch iſt bei den Engl: Fräulein, um Don— nerrstag bei den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen; Mittwoch: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für Gg. Hans 4. Ehefrau Anna Maria geb Winkenbach. Eva geb. Keller und Angehörige Donnerstag: 6 Uhr geſt S.⸗A für Nikolaus Ehefrau Anna Marta geb. Hoock, Kinder hann Neuhäuſer 2. und Sohn Nikslaus. Samstag: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für Pfarrer Adam Ham— mann. Nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion für ate Schüler H. H Lehrer Kalt und Lipp. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. f Pflicht⸗Forthildungs⸗Gchule für Knaben und Mädchen. Artikel 23 des neuen Schulgeſetzes vom 25. Oktober 1921 bringt die Beſtimmung, daß nach 8jährigem Schul⸗ beſuch aus der Schule leinerlet ob Volks⸗ oder höhere Schule) austretenden Knaben und Mädchen noch 3 Jahre zum Beſuch der Fortbildungeſchule verpflichtet ſind, und Artikel 17, daß der Unterricht das ganze Jahr hindurch mit Ausnahmen der Ferien zu ertellen iſt. Für die Mädchenfortbildungsſchule kommen dieſes Jahr nur die an Oſtern aus der Volks⸗ oder einer höheren Schule entlaſſenen Mädchen in Betracht. Wir betrachten als angemeldet Fortbildungsſchulliſten aufgenommen: 1. Alle ſeitherigen Fortbildungsſchüler, die und 1921 aus der Volksſchule entloſſen wurden. 2. Alle Knaben und Midchen, die an Oſtern d. J. hier aus der Schule kamen. 8 Neuanzumelden ſind: 1. Schüler und Schülerinnen, die an Oſtern d. Is, aus auswärtigen Volksſchulen entlaſſen wurden und hierher verzogen ſind 2. Schüler, die aus einer höheren Schule vor vollendetem 10. Schuljahr ausgetreten ſind und Schülerinnen, die an Oſtern d. J eine höhere Schule verlaſſen haben. Dleſe Anmeldungen haben noch im Laufe dleſer Woche zu erfolgen und zwar für Knaben bei Hr. Rektor Gillig, für Mädchen bei Hr. Rektor Mayr. Schüler und Schülerinnen, die auswärtigen Schulen beſuchen, müſſen eine diesbezügliche Be⸗ ſcheinigung beibringen, ſoweit dies nicht ſchon früher geſchehen. f Wenn der Unterricht aufgenommen wird, wird noch bekannt gegeben, da wir noch die Antwort auf eine Ein⸗ gabe abwarten, welche die Gemeinde an die oberſte Schul— behörde gerſchtet hat. Renz, und Jo⸗ und haben in die 1920 Der Schulvorſtand: Mayr, Rektor. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Mittwoch, den 26. April Abends 8 Uhr: Männer⸗Verſammlung im„Roten Lön en“ Donnerstag, den 27. April Uebungsſtunde des Klrchenchors. Amtlicher Teil. Betr. 1 eines Belgeordneten für die Gemeinde Viern⸗ eim. Die Wahl des Beigeordneten findet am Sonnta den 30. April 1922 von 10 Uhr morgens ble 6 Ahr abends ſtatt. Die Wahl geſchleht nach den Grundſätzen der Mehrheitswahl mit der Maßgabe, daß wenn bei mehr als 2 Bewerbern keiner mehr als die Hälfte aller abgegebenen Stimmen hat, eine engere Wahl ſtatt⸗ findet. Wahlberechtigt ſind alle, welche in den Wähler⸗ liſten eingetragen ſind. 555 Nachſtehend bringen wir die Abſtimmungsbezirke mit den Wahlvorſtänden und Wahllokalen zur öffentlichen Kenntnis. 1. Wahlbezirk: Blauehutſtraße von Wald⸗ bis Hofmannsſtraße, Ernſt⸗ Ludwigſtraße, Friedrich-, Hofmonn⸗, Louiſenſtraße von Lorſcher bis Blauehutſtraße, Ludwigſtraße von Lorſcher⸗ bis Waſſerſtraße, Wald⸗, Waſſerſtraße, von Crnſt⸗Ludwig⸗ ſtraße bis Hofmannſtraße, Weihgarten⸗ und außerhalb liegende Gebäude. Wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. Wahlvorſteher: Bürgermeiſter Lamberth. Stellvertreter: Gemeinderat Kempf. 2. Wahlbezirk: Alexanderſtr.-, Alicenſtr, Bürſtädterſtr.⸗ Kirſchenſtr.⸗ Kühnerſtr⸗, Lorſcherſtr.-, Louiſenſtr.-, bis Lorſcherſtraße, Ludwigſtr.⸗, bis Lorſcherſtraße und Rathausſtraße links u. rechts vom Rathaus⸗ bis Waſſerſtraße. Wahllokal: Verſteigerungsſaal des Rathauſes. Wahloorſteher: Gemeinderat Roos. Stellvertreter: Gemeinderat Lammer. 3. Wahlbezirk: Bahnhofſtr.-, Blauehutſtr.-, von Hofmann⸗ bis Weinheimerſtr.⸗, Hansſtr.⸗, Hügelſtr.⸗, Jakobſtr.⸗, Karlſtr.⸗, Lindenſtr.⸗, Ringſtr.⸗, Schulſtr⸗, Waſſerſtr.⸗, von Hofmann⸗ bis Weinhelmerſtr.⸗, Weinheimerſti.⸗, Wieſenſtraße. Wahllokal: Götheſchule links. Wahlvorſteher: Gemelnderat Zöller. Stellvertreter: Adam Hofmann 6. 4. Wahlbezirk: Bismarkſtraße von Weinhelmer-, bis Rathausſtr.⸗, Holzſtr⸗, Kiesſtr.⸗, Kircheſtr-, Mannheimerſtr„ Neubauſtr.⸗, Sandſtr.⸗, Steinſtr.⸗, Rathausſtraße links vom Rarhaus⸗ bis ans Ende Welhelmſtraße. Wahllokal: Götheſchule rechts, Wahlvorſteher Gemeinderat S. Mandel. Stellvertreter: Gemeinderat Kamuff. 5. Wahlbezirk: Annaſtr.⸗, Bismarkſtr.- von Rathaus- bis Kreuzſir⸗, Götheſtr,, Jägerſtr.-, Jahnſtr.⸗, Kreuzſtr.-, Lampertheimer— ſtraße, Moltkeſtr.⸗, Neuhäuſerſtr.⸗, Peterſtr.⸗, Rathausſtr.⸗, rechts vom Rathaus bis ans Ende, Seegartenſtr.“, Spital⸗ ſtraße, Verlängerte Alexanderſtraße. f Wahllokal: Schüllerſchule. Wahlvorſteher: Gemeinderat Schpeider. Stellbertreter: Gemeinderat Mandel J. i Die Gemeindewahlkommiſſion beſteht aus den Herren Bürgermelſter Lamberth, Gemeinderat Roos, Gemeinderat Zöller, Gemeinderat Mandel S., Gemeinderat Schueider und Oberſekretär Alter. Alle Stimmberechtigten werden eingeladen, zu der obengenannten Zeit ſich perſönlich in ihrem Wahllokal ein zufinden und ihre Stimme abzugeben. Bete. Den Ortsbauplan der Gemeinde Viernheim; hier Abänderung und Neufeſtſetzung beſonderer Straßen- fluchtlinien für einen Teil der Ringſtraße zwiſchen Karl- und Weinheimerſtraße. Der Ortsbauplan bezüglich der genehmigten Straßen und Baufluch linien wurde durch uns am 20, ds. Mts. feſtgeſtellt. Die Einſichtnahme des Planes kann bis zum 28, ds. Mts. auf unſerem Bureau erfolgen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. 12 75 Edel Nähr Kaffee im Geſchmack Alles sieht man rennen, suchen laufen, Die vom Land und in der Stadt. Lrinket e:„Kle DS wee Fein billig— ausgiebig Zu haben in den Geschäften! Was die Menschheit doch gur hat, Edel- Nähr- Kaffee vollen sie kaufen Alleiniger Hersteller. Fritz Bal, worms eee Habe noch hochprozentige Aaerübenschfbe allerbeſte Qualität, abzugeben Wiegand, Waſſerſtr. 47.