Zahlstelle Süddeutschen Disconto- Gesellschaft Filiale Weinheim Ehretstraße Nr. 1 Telegramm- Adresse: Ladico. viernheim A.-G. Ecke Bahnhofstraße Fernsprecher Nr. 570, 571. Postscheckkonto: Karlsruhe Nr. 21 601. Hauptsitz der Gesellschaft: MANN HEIM. Aktienkapital u. Reserven: Mk. 227.500.000. an allen gröeren Plätze Niederlassungen ö der Pfalz und Rheinhess n in Baden, Ell. Vermittlung aller bankmässigen Geschäfte. Feuer- und diebessichere Stahlkammer zu offener und geschlossener Depots. Verwaltung Annahme von Snareinlagen zu günstigen Bedingungen. Montag, Mittwoch Kassestunden: und Freitag. 28 . Uhr nachm. Viernheim. Spargel Unſer Verein beteiligt ſich am Sonn— tag, den 14. Mai an dem in Laudenbach ſtattfindenden Gebirgs⸗Turnfeſt Diejenigen Turner, die an dem Wettkampf teil enhmen wollen, mögen ſich am Mittwoch abend im Vereinslokal einfinden. Wer nicht erſcheint kann am Wettkampf nicht teilnehmen. Der Turnausſchuß. 2889800 788 e e Täglich friſche und Saafwelſchkorn verkauft Chatt. 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Annahmeſchluß für Inſerate: vormittags 9 Uhr. oͤßeren e Im Falle höherer Gewalt und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Neben der Lieferanten oder der Beför⸗ derungseinrichtungen hat der Vereins⸗Anzeiger Bin u achten. Redaktion, und Verlag von Joh. Martin.— Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 36 yer nſyremer Nr. 217 Amt Viernheim. Inſerate haben in der„Viernheimer Bürger⸗Z folg.— Für am Telef Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. egebene Inſerate wird keine Garantte übernommen. Bezieher keinen Anſpruch auf Gleſerim oder Nachlieferun ober 125 Rückzahlung de Bezugspreiſes Poſtſchedkonto Nr. 21577 Amt trauffurt a. N M 55 ere e n JßCFSCFFTCC 14 Tagesſpiegel. Aus Oberſchleſien kommen wieder Meldungen von Banditenüberfällen, ſo wurde in Kattowitz eine Frau Hecht mißhandelt und neben Wäſche und Kleidungs⸗ ſtücken 13 300 Mark geraubt. Frankreich erklärt, an Amerika leine Zinſen zu können. Chamberlain erklärte im Unterhaus, daß ſich Eug⸗ lands Stellung in der Reparationsfrage nicht ge⸗ ündert habe. Meldungen aus Genna zufolge, iſt von einem Ab⸗ bruch der Verhandlungen keine Rede. Tſchitſcherin verlangt die Hinzurſehung de zur Genneſer Konferenz. Der deutſche Geſandte in ſchwer erkrankt. Wiederum werden aus Oberſchleſien Bandenüber⸗ fälle gemeldet, die bedrohlichen Charakter annehmen. Ein Abkommen über die Regelung der Rechtspflege im Abſtimmungsgebiet iſt zwiſchen Deutſchland und Polen getroffen worden. Die ruſſiſche Antwort nimmt— ſoweit ſie bis jetzt bekannt iſt— die Forderungen des Memoraudums der Alliierten, mit Ausnahme der über Propaganda and Privateigentum, an unter Bedingung der Anerkennung und des Bardarleheus. „ AKerei Wien, Dr. Pfeiffer, iſt der Die Konferenz in Genua. eb. In Genua erwartet man heute die Antwort der Ruſſen auf das Memorandum der Konferenzſtaaten. 199 5 gemein wird angenommen, daß kein glattes a 1 05 erfolgen wird, vielmehr iſt die Anſicht die, daß die 10 ſen verhandeln werden. So iſt denn Ausſicht vorkan en, daß eine Baſis gefunden wird, die neuen Möglichkeiten die Tore öffnet. Zwei Schwierigkeiten ſind es vor allem, die entſcheidend ſind: einmal die Kr editfra 9 e, die ſchwerwiegende Meinungsverſchiedenheiten te rufen hat, man darf aber erwarten, daß Schanzers i wirkung auf die Ruſſen nicht ohne Erfolg geblieben 105 Zum zweiten iſt die Frage des ſozig li ſie ben Privateigentums eine Hauptſchwierigkeit. en Tſchitſcherin bereits gegen Barthon vorgegangen. aue auf die von Rußland angebotene befriedigende Regelung der Vorkriegsſchulden, ſchiebt er es Barthou in die e dieſe Regelung ausgeſchlagen zu haben. en ewe des Ruſſenführers muß ſcheitern an dem feſten Bloc der Entente, die durch Lloyd Georges huldigendes Be⸗ — VP 7 · ˖—* X werden. N beigeben, der die Huthaus Merkur uh: Georg Pfeifer Hauptstr. 35 Weinheim Hauptstr. 35 Spangen, Kreuzſpangen ete. in ſchwarz, Lack und den neueſten Modefarben. Arbeitsstiefel, Sandalen und Tourenstiefel für Damen und Herren. nolzschune. Pantoftel— 177 Ausvafl die billigsten Preise die schönsten Facons Beuchten Sie nur meine Fenster! Ein Verſuch fübrt zu Verst dauernder N n Kundſchaft!— aft! Beſichtignug ohne Kaufzwang geſtattet. duch er weiteste Wen macht sich bezahlt im Schuhhaus Gebrüder Anzüge neueste Fassons in den besten und schönsten Stoffen staunend billig Sell! Hosen billig! elegante Streifen Ia, strapaz. Stoffen in allen denkb, Grössen Kn.-Hosen d, Reste in Loden Joppen und Leinen, für Haus und Strasse, Helerinen Manchester-Anzüge geit! Major nem Schwanger. 39 ſelenhon Mr. 719. Mannheim Breitestrasse im früheren alten Storchen 4 truner ohwotzig gart A560 3 J 5,8 Bitte Adreſſe genau beachten, Gummireifen für Sports⸗ und Kinderwagen empfiehlt bllligſt * N. Effler 3, Mufnsſk. „Augen— doch als er ſie wieder Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. 28. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Er ſtrich mit der Hand über die e e 15 „ 5 Läſtiges, Quälendes davonzujagen, er ſchloß die de ee öffnete, ſtand die Ge⸗ talt noch vor ihm. Mein Gott, träumte er denn,. he es Nacht war? Er trat näher an Lore heran. 5 er vor innerer Bewegung klang ſeine Stimme, als er agte:„ i „Alſo Sie ſind Fräulein Lore Berger. e 7 7 terchen hat mir ſchon erzählt, wie gern es bei Ihnen lernt. Auch Oſſi hat ſchon vom Fräulein geſprochen. Lore errötete etwas; es war reizvoll, zu ſehen, wie die Röte langſam in ihre Wangen ſtieg, bis hin⸗ ſer die kleinen, zierlichen Ohren. e „Es macht mir auch Freude, Siſſi zu e Sie iſt ein talentvolles und gutes Kind,“ entgegne e ſie. Da hörte er auch ihre Stimme. Dieſe tieſe, 0 klangvolle Stimme kam wie eine liebe, längſt verk 10 gene Melodie, die nur manchmal noch leiſe in ihm nach⸗ 1 ſah ſie an. Wie war das Mädchen ſchön! Wie ein herber, klarer Frühlingstag, der tauſend ee gen birgt. Sein Künſtlerauge erfaßte die edlen. 999 67 dieſes wundervollen Körpers. Das ſchmale, 2 175 ſicht, belebt von den dunklen, ſchöngeſchnittenen 00 überwölkt von ſeingezeichneten Brauen— er glaubte noch nie etwas ſo Vollkommenes geſehen zu haben. Doch, einmal ſchon— aber das war ſehr lange her 1 Lore fühlte ſich von dieſent Anſtarren ſeltſaun h rührt; ſie wurde faſt verlegen. Sie, konnie, 0 1 ahnen, welche Erinnerungen ihre Perſon in dem Ges en weckte. a g f Da betrat Gräfin Lella mit den beiden 1 Kindern den Speiſeſaal. Man nahm Platz. Fe merte ſich um Siſfi, da der Platz neben, dem cler ö 1 besen wee. 1* Fe e re e 11 an 139 A* leere pre. 8 4 enntnis neue Stärkung erfuhr. Frankreich und Eug⸗ land gehen ja doch Hand in Hand, und nichts iſt wahr⸗ ſcheinlicher, als daß der franzöſiſche Standpunkt— auch in dieſer Frage— als Sieger aus dem Kampf der Mei⸗ nungen hervorgeht. Barthou ſorgt ſchon dafür, daß die „gloire“ gewahrt bleibt, er müßte ja nicht das getreue Abbild ſ eines Miniſterpräſidenten ſein. Der Geiſt Poin⸗ cares umſchwebt die franzöſiſche Delegation, es iſt als ob ihn nur die Tarnkappe verhülle, aus jedem Wort und aus jeder Geſte erkennt man den Lenker der franzöſi— ſchen Politik.— ö 5 Die deutſchen Vermittler haben eine recht undankbare Aufgabe übernommenö. Es hieß, daß ihnen für ihre Ver⸗ mittlertätigkeit eine Kompenſation in der Reparations⸗ frage von Lloyd George angeboten worden ſei. Tieſe Nachricht iſt aber dementiert worden. Nun heißt es aber mit Vorſicht aus Werk gehen. Die deutſchen Vertreter be⸗ ſizen das Vertrauen der Sowjetdelegierten in hohem Maße, umſo ſchwieriger iſt es, alle Klippen zu umſchiffen, die ſich ſofort der Weiterfahrt entgegenſtellen werden Wir dürfen keine unſerer Errungenſchaften gegenüber Rußland aufs Spiel ſetzen, im Gegenteil muß ein immer feſter ſchließendes Band geflochten werden. Es iſt dem⸗ nach alle Kraft für den Gedanken einzuſetzen, das Ver⸗ mittleramt ſo zu führen, daß Deutſchland feſthält, was es ſich erwarb und weiter ſchreiten kann auf dem der in eine lichtere Zukunft führen ſoll.— 71 Noch während obige Zeilen ſich im Druck befanden, kam die Meldung, daß die ruſſiſche Antwort bereits über⸗ reicht ſei! Wir berichten an anderer Stelle ausführlich darüber, nur ſoviel ſei hier als Ergänzung des Obigen geſagt: höfliche Ablehnung iſt der Grundzug der Note, deren Text noch nicht veröffentlicht iſt! Man darf dem Ausgange dieſer Affäre mit Spannung entgegenſehen.— * Die Antwort der Ruſſen überreicht. geuua, 10 Mai. Die Antwort der ruſſiſchen De⸗ legation auf das Memorandum der Mächte wurde ge⸗ ſtern dem Vorſitzenden der Konferenz überreicht.„Der offizielle Text der Note wied erſt heute veröffentlicht Der Antwort iſt ein Brief von Tſchitſcherin verſöhnliche Haltung der Sowjets betont. Das Memorandum erinnert daran, unter wel⸗ chen Bedingungen Sowietrußland die Einladung d 0 (8 Mächte zur Teilnahme an der Konferenz angenommen hat. Weiter wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die ruſſiſche Delegation von den Sitzungen der Unter⸗ kommiſſion für ruſſiſche Angelegenheiten ferngehal⸗ ten wurde. Daun bedauert das Memorandum, daß die Unterſchrift zweier Mächte fehle, die am meiſten mit den Intereſſen der Sowjets verbunden ſeien. Was die Frage der Propaganda in den anderen Län⸗ dern betrifft, ſo erklärt die ruſſiſche Delegation, daß dieſe Klauſel rein politiſch dei etreffs der Schuld⸗ verpflichtungen und der ruſſeſchen Vorkriegsſchulden er⸗ klärt die Nüte daß Ruland viele Opfer gebracht habe zu ſeiner Frau wandte ſich der Graf verſchiedentlich an Lore, nur, um ſie— ſprechen zu hören. nach ihrem Heimatsort, nach ihren Eltern... „Ich bin von Durlach gekommen, Herr Graf. Meine Mutler hatte dort ein Handarbeitsgeſchäft. Mein Va- ter iſt ſehr früh geſtorben, ich kann mich gar nicht auf ihn beſinnen.“ Es war faſt, als atme der Graf über dieſe Aus⸗ kunft erleichtert auf. Spöttiſch verzog Lella die Lip⸗ pen— mein Gott, was konnte das doch für Intereſſe haben, ſolche kleinen Leute. Ottokar fühlte wohl gar di? Verpflichtung, das Mädchen mit in die Unterhal⸗ tung zu ziehen. a 1 „Wird Rüdiger kommen,“ fragte ſie. 5 „Wahrſcheinlich in acht Tagen. Du kannſt ihm dann noch deine ſpeziellen Wünſche ſagen, damit er da. für ſorgt, daß bis zum fünfzehnten November alles zu unſerer Ueberſiedelung bereit iſt. Die Wohnung in; der Prinzregentenſtraße iſt ſehr ſchön und wird dir ſicher gefallen. Rüdiger wohnt gar nicht weit von uns; er hat gleich in der Wiedemayerſtraße an der Iſar ſeine Wohnung.“ „Bis fünfzehnten November noch? Ich glaubte, daß wir ſpäteſtens am erſten November abreiſen könn⸗ ten,“ ſagte die ſchöne Frau verdrießlich; ſie war augen⸗ ſcheinlich etwas verſtimmt worden. 5 „Aber ee iſt ie ſchön hier— was willſt u jetzt ſchon in der Stadt? 4. 0 e mir hier auf die Dauer langweilig. Ich ſehne mich nach der Achwechſlung und freue mich auf Mil* Wi auch, Papa! Was iſt denn hier noch los?“ rief Thekla. Berklins gehen ſchon nächſte Woche nach Frankfurt. Aſta ſchwärmt ſehr von der neuen Villa, die ihr Vater gekauft hat. Im Sommer für ein paar Wo⸗ chen, iſt es ja ganz ſchön hier— ich möchte aber nun auch mal was anderes ſehen!“ 135 17 „Papa, wollen wir denn ſort von unſerem ſchönen „„„% Er fragte ſie . CCCCCCCCCcCcCccCccCcccccCCccccccccGccTTTTTTT— gußland würde ſeine Verpflichtungen einhalten un⸗ ter der Bedingung, daß es ſofort Kredite erhalte und zwar von Regierung zu Regierung. Dieſe Kredite müßten in bar geleiſtet werden, denn dies ſei für den Wiederaufbau unbedingt nötig. Die Ruſſen erklä⸗ ren weiter, daß es ihnen unmöglich ſein würde, einen allgemeinen Vertrag abzuſchließen, wenn man keine Garantie gebe, die die Bewilligung von Krediten ent⸗ halte. Appell an Genua um Freilaſſung der Avignon Gefangenen. Berlin, 10. Mai. Der vom 4. bis 7. Mai in Nürnberg abgehaltene große Vertretertag der Reichs⸗ vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener hat an die Konferenz von Genua zu Händen des deutſchen Reichs⸗ kanzlers folgenden telegrafiſchen Appell für die endliche Freigabe der letzten deutſchen Gefangenen in Frankreich gerichtet:„Der Bundestag bittet inſtändig, für die Befreiung der 29 noch in Toulon befindlichen deutſchen Avignongefan⸗ genen an maßgebender Stelle eintreten zu wollen. Wir ſetzen das Vertrauen in den Reichskanzler, daß unſere Bitte nicht vergebens iſt. Italien als Makler. i Berlin, 10. Mai. Die„D. Allg. Ztg.“ berichtet aus London: Einer Reutermeldung zufolge wird in amt⸗ lichen Kreiſen erklärt, Italien habe darauf hinge⸗ wirkt und ſei weiter bemüht, eine Lage zuſtande zu bringen, die das Scheitern der Konferenz berhindere. Es ſeien keinerlei Anzeichen vorhan⸗ den, daß auf irgend einer Seite die Abſicht beſtehe, das vorgeſchlagene Uebereinkommen unmöglich zu machen. Neues vom Tage. Kabincttsſitzung in Berlin. 8 Berlin, 9. Mai. Geſtern mittag fand eine Kabi⸗ nettsſitzung ſtatt, in der ſich die Reichsregierung u. a. erneut mit den finanziellen Fragen, die im Zu⸗ ſammenhang mit den letzten Forderungen der Repa⸗ ra.»uskommiſſion entſtanden, beſchäftigt. Deutſches Weißbuch über Genua. Berlin, 9. Mai. Die deutſche Regierung will(ald nach dem Abſchluß der Genueſer Konferenz übe die Verhandlungen ein Weißbuch veröffentlichen. Joffe in Berlin. 2 Berlin, 9. Mai. Der ruſſiſche Delegierte Jo iſt geſtern aus Genua hier eingetroffen. Die Uebergabe Oberſchleſiens im Juni. Breslau, 9 Mai. Wie von zuſtändiger Seite be richtet wird, dürfte die Uebergabe der oberſchleſiſche Hebiete an Deutſchland und Polen im Laufe de Juni erfolgen. Reichsverband der deutſchen Preſſe. München. 9. Mai. In der Sonntagsſitzung würde zunächſt eine längere NAusſprache über die Frage der FFT Siſſi war ſehr überraſcht und niedergeſchlager— Tränen ſtanden in ihren Augen. „Gott, hab' dich doch nicht ſo, Siſſi! Richtig albern biſt du,“ ſchalt Titi. Freundlich beruhigend nickte der Graf ſeiner jünge ren Tochter zu. „Es iſt ja nicht für immer, wenigen Wintermonate, und in ſicher gefallen, dort, wo Onkel Rüdiger wohnt.“ „Fräulein Lore kommt aber auch mit uns nack München?“ fragte ſie eifrig, und erleichtert darüber, daf die Abweſenheit von Lengefeld nur eine vorübergehende ſein ſollte. „Selbſtverſtändlich. hättet ihr nicht ſein.“ „O, wir ſind fleißig, Papa. ſrieden. Soll ich dir mal nachher meine zeigen?“ „Damit kannſt du wohl bis morgen warten,“ ſagte Gräfin Lella ſcharf, während Thekla höhniſch lachte, übrigens iſt es jetzt Zeit für dich, ins Bett zu gehen. Fräulein Berger mag dir helfen“ Sofort erhob ſich das junge Mädchen. „Komm, Siſſi! Sage gute Nacht!“ Gehorſam ſtand die Kleine auf die küßte der Mut ⸗ ler die Hand, den Vater umhalſte ſie ſtürmiſch. „Kommſt du nachher nochmal an mein Bett,. Papa!“ fragte ſte leiſe. Er nickte, ſtrich ihr das dunkle Haar zuriick drückte einen Kuß auf ihre Stirn. Mit einem glücklichen Lächeln umfaßte Cäeitte Hand ihrer Lehrerin und binkte dinaus. Sinnend e Ottokar Allwördens Blick den beiden. „Siſſi ſcheint ſehr an Fräulein Berger zu dängen „Kein Wunder, die Berger zieht ſie uns vor ud kümmert ſich wenig um mich und Oſft.“ warf Pella gereizt ein. Kleine! Nur für die München wird es dir Oder nötig zu lernen? glaubſt du, in München Ihr müßt fleißig Fräulein iſt ſehr zu ⸗ Schulbücher Deren otg; r s und Mitgli ſtaa cee P ann Mit ie Ausführun b dem geſchäftsführenden Ausſchuß überlaſſen. Ausſchuß herangezogen werden ſoll. Pon beſonderer Bedeutung für die Oeffentlichkeit iſt die Annahme eines Antrages, wonach an die Studierenden der Hochſchulen eine Warnung vor dem Zugang zum jour⸗ naliſtiſchen Beruf gerichtet werden ſoll. Weiterhin wurde eine Entſchließung gefaßt, die es als eine der wichtigſten Aufgaben der Reichsarbeits emeinſchaft be⸗ zeichnet, die Stellung auswärtiger und ausländiſcher Mitarbeiter von Zeitungen, beſonders der in Wien tätigen, zu ſichern. Schließlich fand noch einſtimmige Annahme ein Antrag, der die Herſtellung eines Kar⸗ tellverhältniſſes zwiſchen dem Reichsverband der deut⸗ ſchen Preſſe und der Vereinigung der reichsdeutſchen Preſſe in Wien bezweckt. Venizelos in Paris. Paris, 9. Mai. Miniſter, iſt von Cherbourg geſtern morgen in Be⸗ gleitung ſeiner Gattin hier eingetroffen.„ Strafantrag des Reichspräſidenten Ebert gegen f 0 Dr. Traub. Berlin, 10. Mai. Eine Mitteilung, wonach Prä⸗ ſident Ebert bei einem Emoens ſeiner Gäſte die eng⸗ liſche und franeaſteche Nationalhymne habe vorſyie⸗ len laſſen iſt dieſer Tage von Dr. Traub in der München Augsburger Abendzta.“, trotz ausdrücklichen Dementis wiederholt worden. Der Reichspräſident hat gegen Dr Traub deshalb Strafantrag geſtellt. Eine Erklärung Tſchitſcherins. Genua, 10. Mai. Tſchitſcherin hat geſtern abend eine Erklärung abgegeben, in der er u. a. ſagte, Ruß⸗ land ſtände auf praktiſchem Boden und werde die franzöſiſche Forderung auf Ja oder Nein zurückweiſen. Tſchitſcherin bemerkte ferner, wir ſind hier nicht auf dem Kriegsſchaublatz, wo eine Beendigung der Schlacht ob geſchrieben wird. Wir ſind hier. um zu diskutieren. Es ſcheine nicht ausgeſchloſſen, daß Rußland auch mit anderen Staaten, die das Memorandum nicht unterſchrieben haben, einen Kontakt herſtellen könne, alſo auch mit Frankreich und Belgien. Man muß die Konferenz nicht zu einer Maſchine machen, die die vorgeſchriebenen Bewegungen leiſtet. Wir müſſen die internationalen Fragen mit dem Geiſte der Verſtän⸗ digung betrachten. Wir ſind nach Genua gekommen, um die Beziehungen unſerer Völker zu verbeſſern. Die Haltung Amerikas. Genua, 10. Mai. Ueber die Stellung der Voreinig⸗ ten Staaten zur Konferenz von Genna teilt eine offiziöſe Note mit, die Beſprechung, die der ameri⸗ aniſche Botſchafter in Rom, Child, nicht nur mit talieniſchen Vertretern und Lloyd George, ſondern zuch mit Rathenau, Barrere und den Vertretern der leinen Entente hatte, diente nur informatoriſchen Zwecken. Dagegen ſtehen die außerhalb der Konfe⸗ denz ſtattgefundenen Beſprechungen über internatio⸗ jale Finanzfragen in keinem Zuſammenhang mit der Mifſion des Herrn Child. Die Tätigkeit einiger ame⸗ zikaniſcher Bankiers iſt eine reine Privattätigkeit. Was die Petroleumfrage betrifft, ſo haben die Vereinigten Staaten pflichtgemäß für die Intereſſen ihrer Staals⸗ ingehörigen im Auslande einzutreten. Die Vereinig⸗ en Staaten werden dabei niemals einem Plan ihre Zuſtimmung geben, der nicht das gleiche Recht für le vorſieht und nicht den Grundſatz der offenen Tür vertritt. 1 1 ö 1 1 0 Vermiſchtes. „Bildungshunger“. Als dieſer Tage im Rahmen der Arbeitsgemeinſchaft ſtädtiſcher und privater Bil⸗ Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Biſt du mit der Erzieherin zufrieden, Lella?“ Die Angeredete zuckte mit den Achſeln. „Gott ja, Oſſi lernt ſehr gern und auch gut bei ihr, das iſt die Hauptſache.— Titi iſt ihr ja wohl ſchon entwachſen— da werden wir ſpäter in München Erſatz finden müſſen.“ „Ein ſchönes Mädchen,“ bemerkte der Graf, faſt in Gedanken. Ihm war dieſe Aeußerung ſofort leid, denn höhniſch lachte ſeine Frau: »Das habe ich ſofort gemerkt, daß ſie Eindruck auf dich gemacht hat! Du ſcheinſt in Verlegenheit um ein neues Modell zu ſein, wie— e“ „Lella, ich bitte dich!“ wehrte er ab, mit einem Blick auf Thekla, die geſpannt, mit halb offenem Munde die Eltern beobachtete, einen wenig kindlichen Ausdruck auf dem hübſchen Geſicht. „Lächelnd wiegte Lella den Kopf hin und her und fixierte ihren Gatten mit einem ſpöttiſchen Blick. 8 „Ich kenne dich, mein Freund. Warum ſo dagegen proteſtieren?— Zeige mir nun, bitte, noch ahi 10 Wohnungsplan.“ „Sofort, wenn ich Siſſi„gute Nacht“ geſagt habe! Ich möchte ſie nicht vergebens auf mich 9 05 7 laſſen.“ Geräuſchlos betrat er das Schlafzimmer ſeiner Töch⸗ ter, ohne daß man ihn bemerkte. Lore kniete neben Siſſis Bett und ſprach mit ihr das Abendgebet. Ihr zunges Geſicht trug einen ſo andächti en, heiligen Aus⸗ druck, daß es ihn unwillkürlich ergriff. Errötend erhob ſie ſich, als ſie die Anweſenheit des Graſen bemerkter, Er neigte ſich über ſein Kind, das die mageren Aermchen um ſeinen Hals ſchlang und glücklich über ſein Kommen, ihn mit Worten und Strei⸗ cheln liebkoſte. u den von ihr beliebten eifrig Um Lella nicht Anlaß v 6 en Preſſeſtellen 8 es Reichsverbands werden kön⸗ nen, wenn ſie aus dem journaliſtiſchen Berufe her⸗ vorgegangen ſind Dieſer Beſchluß wird den ſtädti⸗ ſchen Behörden mitgeteilt werden. Faſt rösten an⸗ genommen wird ferner ein Antrag auf Ausſtellung von burnaliſtenpäſſen für Mitglieder des Reichsverbands. des Antrages im einzelnen 119 09 en ⸗ falls Annahme fand ein Antrag, wonach der Leiter der zeitungswiſſenſchaftlichen Kommiſſion in allen in Betracht kommenden Fällen zum geſchäftsführenden Venizelos, der frühere griech iche Jause Gladthalle tt ſo tretern der Preſſe— niemand er 45 Meter tief abgeſtürzt. f 2 in Plettenberg mit dem Ausfugen eines beſchäftigt war lockerte ſich die Spitze des Brettes, auf dem er ſaß. Der Mann ſtürzte aus einer Höhe von 45 Metern ab, durchſchlug mit ſeinem Körpergewicht das Dach einer Ziegelei und blieb ſchververleßt mit dem Kopfe in einem Haufen Lehm ſtecken, aus dem er ſterbend hervorgerdaen wurde. Vom Blitz erſchlagen. Im Vareler Holze in Ol⸗ denburg hatten drei Perſonen vor einem Gewitter Schutz unter einem Baume geſucht. Ein Blitzſtrah! zuckte nieder und erſchlug von den Dreien den frü⸗ heren Holzhändler und Ziegeleibeſitzer Haaſe aus Oben. ſtrohe, früher in Vorel.— Der Heuermann Cil⸗ mann in Hahlen wurde, vor ſeinem Hauſe zwiſchen Eichen ſtehend, vom Blitze getroffen und auf der Stelle getötet. Franzöſiſche Kurgäſte nicht erwünſcht. Der Bürger⸗ meiſter von Weſterland auf Sylt hat auf eine Anfrage über die Aufnahme von Franzöſen in ſeinem Bade⸗ orte folgendes geantwortet: Auf die gefl. Anfrage vom 7. ds. erwidere ich, daß uns der Beſuch franzöſiſcher Kurgäſte nicht erwünſcht iſt. Wir vermögen Franzo⸗ ſen nicht willkommen zu heißen, die als unverſöhnliche Feinde unſere Volksgenoſſen zur Verzweiflung trci⸗ ben. Die nicht beſetzten Gebiete unſeres deutſchen Va⸗ terlandes wollen wir möglichſt von unſeren Bedrük⸗ kern rein halten. Wir Sylter ſind durch den Ver⸗ ſailler Friedensvertrag, der die Abtretung Nordſchles⸗ wigs zur Folge hatte, vom deutſchen Vaterlande ge⸗ trennt und leiden wirtſchaftlich ſehr darunter: auch aus dieſem Grunde iſt uns Syltern der Anblick von Franzoſen, denen wir den Gewaltfriedensvertrag ver⸗ danken, unerwünſcht. Jeder andere Ausländer iſt uns willkommen. Ueber eine auffallende Pünktlichkeit des Storches be⸗ richtet in der Jagdzeitung„Wild und Hund“ Oberſtlt. Schornſteins kam, ſagte einer meiner älteſten Inſtmänner unter Hin⸗ weis auf das vorhandene Storchneſt:„Die kommen jedes Jahr am 1. April.“ Auf meinen Einwand, daß ſich die Ankunft der Störche doch wohl nach dem Wetter richten würde, meinte er:„Die kommen be⸗ ſtimmt am 1. April, das hat mit unſerem Wetter nichts zu tun.“ Der Mann ſollte tatſächlich recht behalten. Als ich am 1. vormittags auf den Hof trat, klapperte der am Abend zuvor ſchon auf ſeinem Neſt bemerkte Storch ſeiner ankommenden Ehehälfte entgegen. Am 1. April 1921 ſtand das Storchenpaar um 6 Uhr vormittags wleder zum erſten Male auf dem Neſt. Und mitten im hart⸗ näckigen Nachwinter 1922 ſtand abermals das Stor⸗ chenpaar am 1. April um 5.15 Uhr morgens klappernd zum erſten Male auf dem Neſt. In den Jahren 1920 und 1921 hatten wir ein ſehr frühes Frühjahr, während wir jetzt noch Winter haben. Verhalten zu erklären? Der Erfinder der Rementoiruhr geſtorben. lipps gibt engliſchen Blättern Veranlaſſung, daran zu erinnern, daß der 1842 geborene Philipps der erſte geweſen ſei. der mit 18 Jahren eine ſchlüſſellobe Uhr herſtellte. Er erfand einen Bügelaufzug, wie ihn heute die meiſten Uhren beſitzen und erzielte eine wichtige Verbeſſerung der Taſchenuhren. indem er das läſtige Herumtragen und den unprartiſchen Gebrauch der Schlüſſel beſeitigte. Auch ſonſt hat ſich Philipps mit der Vereinfachung und Verbeſſerung der Chrono⸗ ö meter beſchäftigt und darin Bedeutendes geleiſtet und auch auf verſchiedenen anderen Gebieten ſeinen Er⸗ findergeiſt bewährt. Mordverſuch und Mondſcheinſonate. Eine auf ver⸗ führte, bot ein ſo großes pſychiatriſches Intereſſe, geladen waren. Der Vorfall, der zur Antlage ge⸗ führt hat, liegt zwei Jahre zurück. Der Angeklagte iſt ein zerfahrener, von Großmannsſucht befangener, un⸗ reifer Menſch. der ſchon dreimal etwas theatraliſche FE 0 re nne r N r wieder nach einigen freundlichen Worten an a' l das Kind und ſeine Erzieherin. Ihm war ſeltſam zumute. Weh und weich. Eine zufällige Aehnlichkeit hatte ihm mit Macht die Vergangenheit ins Gedächtnis zurückgerufen, vor deren Erinnerung er ſich immer ſo ängſtlich gewehrt hatte. Und nun zogen, hervorgerufen durch den Anblick des fremden, ſchönen Mhdchens, Gedanken durch ſeinen Kopf, die ihn verwirrten und ängſtlich machten. Be⸗ grabenes zieht man nicht gern ans Tageslicht. Am Abend konnte Lore nicht einſchlafen. Der Ge⸗ danke, in einigen Wochen in München zu ſein, erregte ſte in hohem Maße. Sie mußte ſofort ihrem lieben Mütterchen mitteilen, welches Glück ihr bevorſtand. Eilig glitt die Feder über das Papier. „— T,, Der Graf iſt übrigens ſehr freundlich Er hat auch Siſſi ſehr lieb, und das freut mich für ſie. Mit jedem Tage gewinne ich das Kind lieber, und ſie lohnt es mir durch ihre Anhänglichkeit. Titi iſt launen⸗ haft und hochmütig, wie ihre Mutter; ſie iſt ein ſchwer zu behandelndes Kind. Ich ſah die Herrſchaften von der Bahn kommen. Als der Graf aus dem Wagen ſtieg, dachte ich, Erich wäre es— ſo ähnlich ſah er ihm von weitem. Solche ſchlanke, jugendliche Figur hat er. Aber in der Nähe ſieht man doch, daß er ein Fünfziger iſt. Sein inter⸗ eſſantes Geſicht zeigt viele Falten; ſehr nervös ſieht er aus— wie unſer Geſchichtsprofeſſor aus dem Seminar, Du erinnerſt Dich, Mutterl; der Doktor Arnold, für den wir alle ſchwärmten. „ Nun gute Nacht, liebes Mütterchen! Morgen ſchreibe ich mehr. Gut, daß ich das Ueberſeepapier habe; da kann ich dir für einfaches Porto immer eine ganze Menge berichten. 5 „Der Mond ſcheint gerade über die Baumwipfel in mein Zimmerchen— ich ſage ihm viele Grüße für Euch, Ihr Lieben... Erich iſt vielleicht jetzt gerade noch mal in ſeinem Revier. Ach, ich dente ſo viel an Euch! ſpitzigen Bemerkungen zu geben, entfernte er ſich bald In den nächſten Tagen wird Graf Rüdiger erwartet der Bruder meines Chefs, Auf ihn bin ſch ſehr neu⸗ ornſteinbauer a. D. Clauſius aus dem Kreis Wehlau(Oſtpr.): Als ich am 1. Februar 1920 aufs Land nach Oſtpreußen April 1920 um 5.30 Uhr Der, Tod des engliſchen Erfinders Lawrende Barnett Phi⸗ Jete, dot 5 9. e, drücken, 8 i daß vier Sachverſtändige als Gutachter zum Termin cken zu permeiden oder Obſt iſt wirklich zu empfehlen. brach das Getändel des Schwagers mit Tochter. ſeinen Teller mit Knagangeln und Datteln, weil ſie mit Onkel Rüdiger dann nahm er für ſich einen Apfel. del!“ jubelte Cäcilie, und lächelnd ließ er ſleh braunen Kern zwiſchen die Lippen ſchieben. Sie mir! ſchalt Gräfin Lella und hielt ihre die Ohren, Du wirſt ſe lag wieder f f lu im Kauf an. Das Geſchäft kam aber nicht zu⸗ ſtande! es ſcheint als ob ſich der Angeklagte dadurch beleidigt gefühlt hat. Schneider unterhielt ſich dann noch einige Zeit mit dem jungen Mann und ſpielte ihm einige 1 auf dem Pianola vor. Der Vortrag der Mondſcheinſonade ſoll, wie der Angeklagte behauptet, auf ihn einen ſeeliſchen Eindruck gemacht ha⸗ ben, der ihn völlig aus dem Gleichgewicht gebracht habe. Als Schneider ſich bückte, um eine neue Walze aufzulegen, zog der Angeklagte ſeinen Revolver her⸗ aus und ſchoß ihn in den Hinterkopf. Der Gerichts⸗ hof erkannte auf zwei Jahre Gefängnis. We. Handel und Vertehr. Dollarkurs am 9. Mai 288,87 Mark. Bautätigkeit im April. Im April ſind, nach den Veröffentlichungen im Bautennachweis der„Bauwalt⸗ in Berlin, im Deutſchen 1 0 7486 Wohnhaus⸗, 437 Fabrik⸗ und ſonſtige Bauten bekannt geworden, gegen 10 341 Neubauten im gleichen Monat des Vorjahres. Im März 1922 wurden 6271 Wohnhaus⸗ und 488 Fabrikbauten feſtgeſtellt. 8 N. Dollarkurs am! 10. Mai 284,55 Mark. Preisrückgang am Häutemarkt. Am Rohhäutemarkt berhalten ſich die Käufer nach wie vor abwartend. Auf den letzten Auktionen gingen die Preiſe für alle Gat⸗ tungen weiter zurück; insbeſondere ſind Kalbfelle ver⸗ nachläſſigt, während ſich die Preiſe für leichte Groß⸗ biehhäute auf einzelnen Auktionen noch behaupten konnten. Auf der letzten Verſteigerung wurden für norddeutſche Ware, gegenüber März, folgende Preiſe erzielt: Ochſenhäute pro Pfd. März 32— 40, April 25—.40 Mk., Bullenhäute pro Pfd. März 28.5040, April 23—40 Mk., Kuhhäute pro Pfd. März 135, April 26-33 Mk., Kalbfelle pro Pfd. März 6163, April 45—50 Mk., Schaffelle pro Pfd. März 2028, April 18.5025 Mk., Roßhäute pro Stück Märs 1200, April 1100 Mk.— Aehnlich geſtalteten ſich auch die Preisrückgänge auf den ſüd⸗ und mitteldeutſchen Ver⸗ teigerungen.— Auch am Ledermarkt hält die ab⸗ vartende Haltung der Käufer weiter an. Die Preiſe iind jedoch hier immer noch feſt und gegen den Vor⸗ monat in dieſem Monat noch unverändert. In der lederverarbeitenden Induſtrie, insbeſondere in der Schuhinduſtrie, iſt es bisher zu Preisrückgängen nicht gekommen. Immerhin wird ein weiterer Rückgang der Häutepreiſe für Fertigware aller Art ſehr bald nicht ahne Einfluß bleiben. Preiserhöhung in der Eiſeninduſtrie. Die Rhei⸗ giſch⸗Weſtfäliſche Puddel⸗ und Schweißeiſen⸗Vereini⸗ zung hat auf die im April geltenden Grundpreiſe einen Aufſchlag von 650 Mk. vorgenommen. Demnach ko⸗ ſtet gewöhnliches Handelseiſen 13 950 Mk., Schrau⸗ ben⸗, Preß⸗ Mutter⸗ und Hufſtabeiſen 14000 Mk., Nieten⸗ und Ketteneiſen 14500 Mk.. „2 Wie iſt das ö 8 4 der franzöſiſchen Kriegshetze. erlin, 9. Mai. Die„Dena“ iſt in der Lage, den Inhalt eines Hetzplakats franzöſiſcher Nationgliſten don der Gruppe der„Action franzaiſe“, das acht Tage lang an Anſchlagſäulen und Straßenecken in Paris nngeſchlagen war, in wortgetreuer Ueberſetzung mit ganz unweſentlichen Kürzungen wiederzugeben: Sechzig Millionen Boches werden hundertvierzig Millionen Aſiaten jeder Raſſe und jeder Zunge ein⸗ zahmen, und außerdem werden die ungeheuren Mann⸗ chaftsreſerven Ruß ands in der deutſchen Organiſation gehen; das bede net den Krieg, den Einmarſck ir Runſer Land, das Gemetzel und die Plünderung, dies alles verſchlimmert durch die Schrecken der Revolu— tion, der jüdiſchen Eroberung und ſeiner unedlen Rächer. ſuchten Mord lautende Anklage, die den 17% jährigen Handelsſchüler Kurt R. vor das Berliner Landgericht Franzoſen! Ihr habt den Krieg nicht gewollt, Ihr habt von ganzem Herzen gewünſcht, ihn zu unter⸗ ihn hinauszuſchieben. Aber dieſer Krieg kommt gegen Euch. Um Euch unter dem Meſſer einzuſchläfern, werden die Verräter Euch ſagen, daß es keine Gefahr gibt. Aber die Gefahr kommt Sie wächſt mit jeder Stunde, die ihr ver⸗ ſtreichen laßt. Ob man will oder nicht, der Krieg iſt da. gierig. Siſſt ſpricht begeiſtert von Nun gute Nacht und ſchöne Grüße! Zehntes Kapitel. Der Diener ſetzte die Obſt⸗ und Konſektſchalen net den dazugehörigen Tellern auf den Tiſch, nachdem er mit dem ſilberbeſchlagenem Tiſchbeſen die Krümel vom weißen Damaſttuche entfernt hatte. Gräfin Lella nahm eine Almeriatraube, pfkückte mit den zierlichen Fingern eine Beere nach der andern ab und führte ſie langſam zum Munde. „Bitte, Fräulein Berger, wollen Sie mir den Apfel zurechtmachen?“ Graf Allwörden legte einen köſtlichen Calvilleapfel auf einen Teller und ſah zu, wie Lores ſchlanke Hände ihn ſchälten. „Möchteſt du dich nicht bedienen, Rüdiger? Das Bitte, laſſe den Onkel jetzt eſſen, Siſſi.“ Gräfin Lellas ſchleppende, ſcharfe Stimme ihrer— Eure Leute.“ unter i ihrer jüngeren Auf deren Wunſch belud der Legationsra— gern ein Vielliebchen eſſen wollte; Die junge Erzieherin hatte jetzt Oſſi zu bedienen; ſie mußte ihm Nüſſe und. Mandeln öſſnen. „Onkel Rüdiger, ſchau, ich habe eine Doppelman ben „Alſo gut! Worauf, Kleines?“ „Fräulein Lore,“ rief ſie über den Tiſch,„Let Onkel Rüdiger ſoll doch verlieren!“ „Sei doch nicht ſo laut und aufgeregt, Sisſi“ einen Hände von bemühe doch Fräulein Berger nicht darum lost ſchon etwas finden.“ f Cäeilie wurde rot über den Tadel. Kleinlaut ſagt⸗ (Fortſetzung folgt., ſie dann: 368 1555 den Miſſetäter, der es begehen will, zur mu 9 jeden Preis weidendern 5 Nan muß ihn verhindern, wie man jedes Verbrechen e o in teen begriffen iſt, dadurch, cechten Zeit ergreift und unſchädlich macht. Es iſt dazu noch Zeit. Die ſtärkſte militäriſche Or⸗ aniſation der Welt haben wir. Schwere Opfer ha⸗ 115 wir gebracht, um dieſelbe aufrecht zu erhalten zu unſerer eigenen Sicherheit, und um den Krieg zu berhindern. Möge alſo unſere Armee ihre Aufgabe als Beſchützer des Friedens erfüllen. Deutſchland iſt unſeren Kanonen preisgegeben, wir können es ver⸗ nichten, bevor ein einziger ſeiner verbrecheriſchen An⸗ ſchläge ausgeführt iſt. Wir müſſen in Deutſchland einmarſchieren. Wir müſſen eindringen in ſeine Städte, zerſtören die Einigkeit ſeiner Republik und durch ſein ganzes Gebiet praktiſche Maßnahmen treffen, um die reſtloſe Tilgung der uns ſchuldigen Reparationen zu erlangen. Treffen wir dieſe polizeiliche Maßnahme nicht, um die Furchtloſigkeit des Feindes zu zer⸗ ſchmettern, ſo wird es der Feind ſein, der bei uns einmarſchiert, wir werden uns darauf beſchränken müſſen, uns zu verteidigen, und wenn wir, wie im Jahre 1918 mit heiler Haut davonkommen— was noch nicht ſicher iſt— mit wieviel Millionen von Leichnamen würden wir unſer Heil wieder bezahlen müſſen? i Dieſe Unſicherheit kann nicht länger dauern. For⸗ dern wir daher von der Regierung, daß ſie gegen die⸗ ſen ungeheuren Krieg das einzige ihr zu Gebot ſte⸗ hende Mittel anwendet: f Ein wirkungsvolles ſchnelles Handeln, ferner die Anwendueig aller Mittel, von deren Richtigkeit uns die Weltzeſchichte überzeugen wird! Der deutſche Waffen⸗ und Munitions⸗ verbrauch während des Weltkriegen, Eine intereſſante Zuſammenſtellung über die technische. Kriegsmittel, die Deutſchland während des Welte riegs a gebracht hat, veröffentlicht Otto Riebicke auf, Grund amtlichen Materials in der„Krieger⸗Zeitung“, dem amtlichen Blatt des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“. Wir entnehmen daraus, daß die Geſamtanfertignag ven Gewehren, Karabinern, Piſtolen uſw. 10 Millionen Sti! betrug. Fünf Monate nach Beginn des Krieges konnte täglich 1200 Gewehre fertiggeſtellt werden: aber bie Zahl genügte nicht; man nahm deshalb eine Arbeits teilung vor, durch die die 67 Teile eines Gewehrs ein tauſend Arbeitsvorgängen hergeſtellt wurden und erreichte dadurch eine Steigerung der Erzeugung auf monatlich 250000 Stück. Mitte 1916 wurden monatlich 23ʃ Maſchinengewehre gefertigt, im Frühjahr 1917 Wa. es 7000 und im Herbſt des gleichen Jahres kounle di deutſche Kriegsinduſtrie eine Mongtsanfertigung von 13000 Maſchinengewehren aufweiſen Im Winter 1916/ö17 erreichte die Handgranatenfertigung mit einer 0 letzten vollen Kriegsjahr 1917 wurde ſo viel Artillerie⸗ munition hergeſtellt, daß die Geſamtlänge der dicht auf geſchloſſenen Munitionszüge dieſes Jahres der Länge eines Eiſenbahnzuges entſprechen würde, der von Kon⸗ ſtantinopel-Soſia— Wien bis nach Hambug reicht. Die Anfertigung von Infauterie-Munition betrug im glei⸗ chen Jahr 2340 Millionen Patronen, von Nahfampf⸗ munition 110 Millionen Stück, von Pulver mehr als 100 Millionen Kilogramm, von Sprangſtofſen mehr als 325 Millionen Kilogramm(für eine einzige Trichter— ſßrengung wurden oft 45 Waggonladungen Spreng⸗ pulher gebraucht!). Die ſchwere Artillerie ſtand an Kriegsende mit 1660 Batterien im Kampſe, ſie 9175 während des Krieges etwa verachtſacht worden Air die leichte Feldartillerie wurden im Laufe. des Jahres 1916 1500, 1917 2000 und ſpäter 3000 neue Ge⸗ ſchütze im Monat angefertigt. Die monatliche Neuanzer⸗ tigung der Minenwerfer betrug 1917 4300 Stück. Die Summe der Lieferungen von Leuchtpatronen beteug rund 75 Millionen Stück, von Signalpatronen rund 103 Millionen Stück. An Stacheldraht wurde ein! Menge ge⸗ lieſert, die ausreichen würde, um das gesamte. Reich mit einem DTrahtverhau von 65 Meter Tie 0 0 umgeben. Der monatliche Bedarf an Sandſäcken be teig durchſchnittlich 20 Millionen Stück. Insgeſamt 1 ſo viel Sandſäcke an die Front gebracht, daß man 195 von eine Sandſackmauer von zwei Meter 2 icke und drei i Höhe von Berlin bis Kouſtantinopel bauen könnte. Die Monatsſertigung der Stahlhelme— deren e im Jahre 1916 wir den Profeſſoren. Dr. Vier 1 Schwerd verdanken betrug im Durchſchnite eine 50 e Million, etwa in gleicher Höhe wird ſich die Anfertigung der Gasmasken gehalten haben. Von der e phiſchen Abteilung des Heeres wurden insgeſamt 86 Millionen Karten gedruckt. Außerordentlich ſchwierig war infolge Mangel an Betriebsſtoff und Gummt e des deulſchen Kraftfahrweſens. Wir hatten im Sommer 1918 auf allen Kriegsfronten kaum e ee zeuge verfügbar(das zehnſache gegen 60 110 die Entente an der Weſtfront allein etwa 200000 Kraft- wagen beſaß! Annahme der neuen e e 1 in, 10 Mai. Der Reichsrat nahm in ſeine dienklichen Sitzung geſtern den Ergänzungen an, der Neuordnung der Beamtenbeſolbungen 1 dert an. Darnach beträgt rückwirkend vom. 1 30. April dieſes Jahres der Teuerungszuſchlag 105 den Bezügen der plan- und außerplanmäßigen en amten 60 Prozent zu dem Grundgehalt, W und dem Ortszuſchlag, ſoweit dieſe Bezüge r trag von insgeſamt 10 000 Mk. nicht Abe e, 7 5 1. Mat ab beträgt der Zuſchlag zu dem Gründge 1175 den Diäten und dem Ortszuſchlag, ſoſeeit 72 00 7 züge den Betrag von insgeſamt 10 000 Mk. ni t üc 15 ſteigen, 120 Prozent, im übrigen 65 et geſamt wird der Etat mit 15 Milliarden 10 10 laſtet, wovon 7,5 Milliarden auf das i 1 11 miniſterium, 4,5 Milliarden auf das Bene. ſterium und 3 Milliarden auf die allgemeine Finanz berwaltung entfallen. 9351 1 b völlig zum Opfer gefallen iſt. auf 25 2 5 Belohnung von 20000 Mark ausgeſetzt. durch Streikende, um den Betrieb des Zementwerks Lei- men zu ſtören, der darauf auch eingeſtellt wurde. i 3 1117 N zahl von 9 Millionen im Monat ihren Höh, inkt. Im 61 1 8 1 8 Köpſchen Kopffala 8315 Mk., eine Gurke 36—40 Mk., Spinat das Piand Aus Nah und Fern. Heidelberg, 10. Mai. Die Arbeiten am Neckar- kanal zwiſchen Schlierbach und Heidelberg werden noch im Laufe des Monats Mai in Angriff genommen. Die An⸗ lagen bei der Herrenmühle ſind der Firma Waß und Freide, bei Schlierbach der Firma Hofmann übertragen. Mannheim, 10. Mai. Ju den letzten Tagen fand hier die Hauptverſammlung des Bezirks Baden der Gewerk⸗ ſchaft Deutſcher Lokomotivführer ſtatt. Bei der Aus⸗ ſprache über den Tätigkeitsbericht des Vorſtandes wurde feſtgeſtellt, daß die Geſamtheit der Vertreter mit der Arbeit des Vorſtandes, die ſich auf das Programm der Reichs⸗ gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahnbeamten ſtützt, einver⸗ ſtanden iſt. Der bisherige Geſamtvorſtand wurde ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Mannheiin, 10. Mai. In dem Inſtallationsraum der Chemiſchen Lackfabrik in Seckenheim war vorgeſtern nach⸗ mittag Feuer ausgebrochen, dem das Fabrikgebäude faſt Maunheim, 9. Mai. Bei den Pferderennen am Sonntag wurde einem hieſigen Kaufmann eine goldene Uhr mit Kette im Wert von 5000 Mark und einem Kaufmann aus Ludwigshafen ebenfalls eine goldene Uhr mit Kette im Wert von 20000 Mk. von Taſchendieben geſtohlen. Ein lediger Pferdehändler aus Ungarn wurde in dem Augenblick verhaftet, als er einem Privatmann auf dem Rennplatz eine goldene Uhr qus der Weſtentaſche ziehen wollte. Ferner ſind auf dem Rennplatz mehrere Buchmacher feſtgenommen worden. i. Pforzheim, 9. Mai. Der Redakteur der Pforzh. Neueſten Nachrichten“, Kurt Kauffmann, hat ſeinem Le⸗ en durch Erhängen ein Ende gemacht. In der Nähe des Schnarwaldhauſes hat man ſeine Leiche Sonntag früh im Walde aufgefunden. Was den allzeit heiteren und libenswürdigen Mann in den Tod getrieben hat, iſt unbekannt. 5 5 Eppingen, 9. Mai. In Steinsſurt ſtürzte ein nahezu ferlig geſtellter Schuppen ein. Sechs Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Trei davon wurden ſchver verletzt, während die drei anderen mit leichteren Verletzungen davonkamen.— In Rohrbach bei Eppingen wird die 37jährige Tochter des Landwirts Konrad Rebel ſeit über 14 Tagen vermißt. Zur Auffindung hat der Vater 1000 Mark Belohnung ausgeſetzt. Heidelberg, 9. Mai. Die Staatsanwaltſchaft hat die Ergreifung der Täter, die an der Sprengung der rah ſeilbahn der Zementwerke Leimen beteiligt ſind, eine 5 In der Nacht zum Samstag war eine weitere Sprengung vorgenom⸗ men. Wie wir berichtet hatten, erfolgte die Spreugung Mannheim, 9. Mai. Die Preiſe auf dem Wochen⸗ markt ſind trotz der beſſeren Witterung und des dadurch ſedingten ſchnelleren Wachstums der Früchle immer noch ſehr hoch. So koſtet ein winziges Köpfchen Kopfſala? nahezu 6 Mk. Von einem Preisrückgang der Eier, var dem im Großhandel geſprochen wurde, iſt auf den Wochen- märkten noch nichts zu verſpüren. Villingen, 9. Mai. Die Generalverſammlung der Badiſchen Bauernvereinsorganiſation, findet, nicht wie früher gemeldet am 11., ſondern am 25. Juni in Villingen tatt. b Waldshut, 9. Mai. Eine wertvolle Beute haben nach der„Volkswacht“ Langſinger in dem eine Stunde von hier geiegenen Filialörtchen Geiß gemacht. Nach der eigenen Angabe des Beſtohlenen, eines Landwirts, ſind ihm 220 Goldſtücke geſtohlen worden. 8 Kurze Chronik. 6 Die 13jährige Tochter des Inſpektors Betſch in [Korntal lief beim Spielen einem Dienſtmädchen in die Arme, das einen Kübel ſiedenden Waſſers trug. Das Kind wurde ſchwer verbrüht, ſeine Wiedergene— ſung erſcheint zweifelhaft. In Vaihingen a. F. geriet der 21jährige Metall⸗ arbeiter Jung auf einer Radtour nach Stuttgart ſo un⸗ glücklich zwiſchen ein Holzfuhrwerk und ein Laſtauto, daß er vom Rade ſtürzte. Durch das hintere Rad des Autos wurde er ſo ſchwer verletzt, daß ſofort der Tod eintrat. 0 3 — Hambach, 9. Mai. großen Acker für 38000 Mk. gegen bar. Als ihm er ganz ruhig zur Antwort: Papterlumpen im Kaſten los werden.“ Mark zu ſtehen kommt. Ein kleiner hieſiger Land— wirt kaufte ſich kürzlich in der Heppenheimer Ge⸗ markung elnen nur etwas ſtber einen halben Morgen von ſeinen Nachbarn und Freunden geſagt wurde„Wie kannſt du für einen ſo kleinen Acker ſo viel Geld bezohlen?“, gab „Ich wollte meine vielen Aber mit des Ge⸗ ſchickes Mächten iſt kein ewger Bund zu flechten; denn das Finanzamt beeilte ſich ſchnell und diktierte dem papierxeichen Ackerkäufer 20000 Mark Strafe wegen abſichtlicher Sleuer⸗ hinterziehung wodurch nun fraglicher Acker auf 58 000 0 Autiengeſellſchaft für Zigarettenfabrikation in Mannheim. Zu der Notiz in unſerer Dienstag⸗Nr. iſt zu berichtigen, daß ſich vorgenannte Firma nicht mit der Zigaretten-, ſondern mit der Zigarren ⸗Fabrikation beſchäftigt ö Eingeſandt. Für Einſendungen unter dieſer Rubrit übernimmt die Rebaltion gußer der preßge⸗ ſetzlichen leine Verantwortung.] Zum„Eingeſandt“ der„mehreren Amicitiamitglieder“ bemerkt man aus Sportskreiſen, daß es einem bald anekelt, ſolches Geſchmier von wildgewordenen Fanatlkern in einer Zeitung zu leſen. Solche„Sporteleute“ gehören nicht in Vereine, ſondern dahin, wo ſie ihre Nerven heilen könnten. Bis jetzt war Friede im Vlernheimer Sport, dank der Bemühungen, des Mannes, den die„Amieitia⸗Mitglieder“ glauben, angreifen zu müſſen; geſichert, es ſind immer 4 dieſelben Radauluſtigen, die es nicht vertragen können, wenn alles einig iſt. Hier muß zugegriffen werden und zwar ſo, daß dieſen Mitgliedern im Sport der Garaus gemacht wird. Der Sport iſt kein Platz für ſolche Elem ente. Hoffentlich iſt der Sportverein ſo klug und erwidert nicht und bewahrt ſeine bisherige Stellung, wodurch er ſein An⸗ ſehen nur ſtärkt. Anm. d. Red. Ein für allemal bieten wir für der⸗ artige Sachen ſowie ausfällige Berichte keinen Raum mehr. Die Vereine haben es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn wir die abgegebenen Manuſkripte nicht veröffentlichen. Amtlicher Teil. Betr.: Ausführung des Feldſtrafgeſetzes. Es wurde in letzter. Zeit wiederholt darüber Klage geführt, daß verſchiedene Ortseinwohner ihre Ziegen, Enten und Gänſe ete. im Felde herumlaufen laſſen und den Grundſtücksbeſitzern durch das Abfreſſen der jungen Saat erheblichen Schaden zufügen. Beſonders wurde dies feſt⸗ geſtellt an den Ortsausgängen des Lampertheimer- und Sandhöferwegs. Wir warnen hiermit nochmals die betreffenden Per— ſonen, ihre Tiere einzuſperren und fügen an, daß unſer Feld ſchutzperſonal ſtreng angewieſen iſt, jede Uebertretung ſofort hierher zu melden, damit wir gegen die Genannten eine empfindliche Strafe erwirken können. Betr.: Grasverſteigerung. Am Montag, den 15. Mai 1922, vormittags 9 Uhr wird im Verſteigerungsſaal des Rathauſes das Gras an den Gräben und öffentlichen Plätzen an die Meiſtbietenden verſteigert. Betr.: Rotlauf⸗Impfung. Wir machen die hieſigen Schweinebeſitzer darauſ auf⸗ merkſam, daß mit Eintritt der heißen Jahreszeit ein ſtarkes Auftreten des Rotlaufes bei den Schweinen zu befürchten f und die Vornahme der Schutzimpfung mit Rückſicht auf den hohen Wert der Tiere dringend erforderlich iſt. Da von dieſem Jahre ab die Vornahme der Impfung nicht mehr ſtaatlicherſeits angeordnet und auch Impfſtoff nicht mehr frei geliefert wird, iſt es Sache jedes einzelnen Be⸗ ſitzers die Impfung zu veranlaſſen. Die Anmeldunnen zur Impfung ſind nicht mehr bei uns, ſondern bei Herrn Veterinärarzt Seigel direkt zu machen. Die Impfkoſten betragen pro Stück mit geliefertem Impfſtoff Mk. 25.— Mit den Impfungen wird alsbald begonnen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Ae hat sich bei Bedarf Moderner Anzüge r beren dünn nan und kuchen immer das weithin bekannte Spezialhaus Ii. Simon, Maunmeim 8 1, 3 Breitestrasse 8 1, 3 in Bezug auf Hilligkeit, Qualität, Auswahl und moderne Macharten bestens bewährt. when Se bi enen dersucg! Riesenlager moderner flegen- und Gummimäntel. Hosen für Sonntags und für die Arbeit Unahen- und Schülernosen aus Resten stets billig. Lamberth. Lokale Nachrichten. Kühlwein 2. 8 Adler 1. für geſtohlene Kartoffeln. meindegelände an der verlängerten Waldſtraße. höhung der Pachtbeträge. * Gemeinderats ⸗Sitzung Freitag, den 12. Mat nachmittags pupkt 6½ Uhr. Tagesordnung: 1. Anſtellung eines Elektrizttätsmeiſters. 2. Ortsbürgernutzen des Leonh. 3. Entſchädigungsanſpruch des Heiarich Nikl. 4. Verkauf von Ge⸗ 5. Unter⸗ ſtützung notleidender Kleinrentner. 6. Reviſton der von der Gemeinde abgeſchloſſenen Pachtverträge hinſichtlich der Er⸗ 7. Beſchaffung von Kartoffeln für Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebenen. 8. Regelung der Durch frühzeitige Einkädufe bin ich in der Lage, zu angenehmer Preislage jedermann zu dienen. e e 18 8 Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 13. Mat 15. Ijar, — bb 3 d 730 U Wederstſanüe] Sutter be Ur Nachmittag 400 Uhr Abend 5 868 Uhr Wochentag⸗Abend 855 Uhr Emor Perek 4 Gehaltswerhältniſſe verſchledener Gemelndebeamten. 9. Unter⸗ ſtützungs⸗Geſuche. 10. Verſchiedenes. „ Morgen 630 Uhr