Todes Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem uner- forschlichen Ratschluss gefallen, meinen lieben Gatten, unsern allzeit treubesorgten Vater, Bruder, Schwager und Onkel mdf fllch. Hunderte im Alter von 47 Jahren, plötzlich und unerwartet in ein besseres Jenseits abzurufen. 5 Um stille Teilnahme und ein Gebet für den teuren Verstorbenen bitten Viernheim, den 15. Mai 1922 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 6 Uhr vom Trauerhause, Holzstrasse 5 aus, Statt. ä ). Brockhaus 17. ( mener 6. Auflage nur wenn tadellos ſu, preiswert zu Auf geſucht. Jul Birnſtill Pforzheim 1 Gluck mit 6 Inngen zu verkaufen Annaſtr. 40. Erbdenbpsser u. eine Partie Bienen rähmch. ſowie ein Holzkreuz zu verkaufen. Bohrmann Ernſt⸗Ludwigſtr 17 1. Stock. Zwei Partien — —— zu verkaufen. Annaſtr. 35. Gchbaf neu und . Jene Kücheneinr. von 2800 Mk., Diwan, Sofa, Chaiſelongne, Vertiko, Aimonu dnssen der bro Aumendtgnan Das Heſſ. Landgericht Darmſtadt, Pachteinigungsamt-⸗Beſchwerdeſtelle wird zum Zwecke einer Einigung in der Allmendwleſenfrage einen Termin in Viernheim abhalten. im Saal des Gaſthauſes zum Engel in Viernheim Zu dieſem Termine ſollen insbeſondere auch diejenigen Großallmen. dierten erſcheinen, die ſich dem Verfahren vor dem Pachteinigungsamt nicht angeſchloſſen haben. Die Letzteren werden daher beſonders gebeten, im c Termin iſt anberaumt auf: Samstag, den 20. Mai 1922, vormittags 10 Uhr Termine zu erſcheinen. Darmſtadt, den 13. Mai 1922. Dr. Haus Hofmann III. Rechtsanwalt in Darmſtadt. Betteu, 2 tür. Schränk. Küchenſchr. v. 550 kl. Eisſchr. uſw. billig zu verkaufen. Klinger S 2, 6 Mannheim. Eine friſchmelkende Lebe zu verkaufen Mannheimerſtr. 31. Jede Uhr repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Krug, Mist Ahrmacher, OOO ooOOOo00o0o0o0o e go OOO οοοẽõ00οοẽõ¶ 0 0000000000000 00000 ooοοοοοοοοοοοοοοο g wurden uns so zahlreiche Ehrungen und Auf- merksamkeiten zuteil, daß wir uns veranlaßt sehen, auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen. Geschenke. ooOoOOOOOOOOOO O00 G00 0οοοοο,οẽ,eoöοο% Danksagung. 105 Anlaß Vermählung Aus unserer Reichsbund Kriegs heſchädigten, Kriegsgefangenen, Kriegsteilnehmer u. Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim Mittwoch, den 17. Mai, abds. 6-7 Uhr Beratungs⸗Stunde im Rathauſe. Der Beratungs⸗Borſitzende. ehemaliger Dank auch für die überreichten, schönen Viernheim, 15. Mai 1922. Adam Werle und Frau Margareta geb. Trapp. ſofort Braves Aiader- Madchen aus ordentlichem Hauſe, per geſucht. Ds Gute Bezahlung! Näheres in der Expedition d. Blattes. docoo ooo οõ,n coe oc c ecco οẽʒj ee Schuhtamer aden die im Jahre 1912 aus der Schule entlaſſen, werden hiermit auf morgen Mittwoch Abend 9 Uhr zu einem Teinbtenen in das Gaſthaus zum„Prinz Friedrich“ höflichſt eingeladen.. Zu verkaufen: eine Waſchmaſchine eine Schreibmaſchine und einige Rollen Packpapier. Näheres in der Cxp. ds. Blattes. Telephon 39 Für ferdebeſitzer ſind Hafermelaſſe eingetroffen. Johannes Adler 9. Jakobſtraße 10 Gporlberein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Donnerstag Abend ab 6 Uhr Training der 1. Mannſch., und A⸗H. Freitag Abend ab 6 Uhr Troi⸗ ning der 2. Mannſch. u. Jugendſpieler. Alle Spieler haben zum Trai⸗ ning in Sport zu erſcheinen. Heute Abend halb 9 Uhr Spielausſch.⸗ Sitzung Mittwoch Abend ab 9 Uhr Trai⸗ ning der Leicht⸗ athteten. Der Spielausſchuß. acnnungs for maar 7 in jeuderbrölle ile Druckerei d. Hl. Ein Kleiner Sportwagen zu kaufen geſucht. Näheres im Verlag. fluß Herren, Burse UI 0 209 60, 20. 108 80 guen uin bielen farben, gute Oualſtäten Zephir. Sportftanelle Bettkattune-n Dirndelstoffe T Blusen, Kleider, Hemden Meier 1 75 49˙ 59˙⁵ entzückende Farben Meter empfehlen aus alten Uhschlüssen „ 0 N eben e e Ortsgruppe der vereinigten Kriegervereine für Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene Morgen Mittwoch, 8.9 Uhr abends von Beratungs⸗Stunde im Rathaus(Verſteigerungsſaal) Der Obmann. Fußballklub Amicitia 1909 Sportplatz hinte m Gaswerk. Dienstag, den 16. Mat Abends 8 Uhr Zuſammen⸗ kunft der 2. M im Lokal. Miitwoch abend 6 Uhr Privat⸗ ſpiel der 2. M. gegen die gleichen von Olympia Lampertheim. Der Splelausſchuß. Mittwoch abend 8 Uhr Vollvorſtandsſitzung im Gaſthaus zum Deutſchen Michel. Der Vorſtand. Mallabrer es iſt Zeit dein Fahrrad für die kommende Saiſon inſtand zu ſetzen. Emallieren u. Vernicheln wie neu, bei billigſt. Berechnung Reparaturen, Erſatzteile, Fahrrad⸗ Gummi. Neue und gebrauchte Räderſtet auf Lager. Füllt- Püder U. Froschauer ace Aannastrasse 20 C Zahle hohe Preiſel für Alt Gold, Silberwaren, Platin, . ahngebiſſe des, Brillanten. Kaufea lv Händlern Bartmann, Mannheim 32,22 32,22 e eee Extra ſtarke Leiter- Magen beſtes Fabrikat, in allen Größen, zum billigſt. Tages⸗ preis zu verkaufen. (Erſatzteile und Reparaturen werd, prompt erledigt be! Jak. Beyer. eee Gießkannen Hacken, Spaten, Schaufeln, Dunggabeh „ billigſt bei V. Winkenbach 2., Schloſſermeiſter Weinheimerſtraße 53. Tren werden am Donnerstag Mittag von 1 Uhr ab, am Staatsbahnhof ausge⸗ geben. Quittungen können bereits ſchon abgeholt werden. Alois Walter vormals Kühlwein 203 Saatguthaus Tel. 203 Tel. — Körhe-Meie inder bouga zu billigen Preisen lakoh Bee. Gummireifen für Sports⸗ und Kinderwagen empfiehlt billigſt N. Effler 3., Nalhuusſlt. eee, 1 * Empfehle mich im perfekten Weißnähen für Herren⸗ und Damenwäſche nach Maß, ſowie auch i. Ausbeſſern ferner Schürzen u. Knabenanzüge Frau Monrad Winkenbach Viernheim Nathausſtr. 68 atliche B Lurch if of 1 ie 1 1 rügt( Mark, Ci tuck 30 eträgt Eittzelverkauf: 40 Pfg. 1 en vierteljährlich 18 Mk. Grattsbeilagen ne u. Fahrplan. Den Abonnenten unſeres Blattes gewähren wir bei Aufgabe don Inſeraten be⸗ onderen Rabatt. Auf den amen unſerer Zeitung iſt 55 5 achten. Redaktion, ö und Geſchäfts⸗Anzeiger Viernbeimer Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſt Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim tei und des Polizeiamts Piernheim ſeraten⸗Preis Die Iſpaltige 2 oder heren R g 1 Reklamezefle 3 Mk. Bei ee 2 8 11 2 75 1 7 0 5 entſpre ender Rabatt. Bella engebühr für die 525 auflage 60 Mk. Annahmeſchluß für Juſcrate; vormittags 9 Uhr. Im Falle höherer Gewalt und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Zeitung, der Lieferanten oder der Beſör⸗ derung Seinrichtungen hat der Vereins⸗Anzeiger erlag von Joh. Martin.— Geſchäftsſtelle: Mathausſir. Inſerate haben in der„Viernheimer *— 9 155 5 1 Fernſprecher Nr. 217 N 58 Amt Viernheim. Bürger⸗Zeitung“ ſtets beſten Erfolg.— Für rc ——— —— Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und umgebung. 995 am Telefon aufgegebene Inſerate wird keine Garantie übernommen. 975 her keinen Anſpruch auf 77 ober Nachlieferun ober auf Rückzahlung de Bezugspreiſes Pöſtſchecktonm Nr. 21577 Amt Frrauffurt a. M. Donnerstag, den 18. Mai 1922 10(ahr 12. Jührg. Tagesſpiegel. f *.* Die Schlußſitzung in Genua wird— den neueſten Meldungen zufolge— am Samstag stattfinden. Reichskanzler Dr. Wirth und Außen miniſter Dr. Na⸗ thenau haben den Plan ihrer Abreiſe dem Vernehmen nach aufgegeben, da ſie erſt nach Schluß der Konferenz heimreiſen wollen. Bundesrat Motta wird nicht vor der Schlußſitzung der Konferenz nach Vern kehren. Der Wiedergutmachungsausſchuß teilt in einer Note mit, daß Deutſchland am 15. Mai weitere 30 Millionen Goldmark geleiſtet hat. Frankreich wird ſich an der Haager Sachverſtündigen⸗ konferenz nicht beteiligen, falls dieſe Konferenz einen politiſchen Charakter haben ſollte. Der franzöſiſche Voranſchlag für 1923 lautet auf 23880 Mill. Franken Ausgaben. Das Defizit wird mit 5 Milliarden Franken angenommen und ſoll durch eine Anleihe gedeckt werden. In der franzöſiſchen Preſſe wird die Weigerung Ame⸗ rikas, an den Sachverſtändigenberatungen über die ruſſiſche Frage teilzunehmen, als eine Niederlage Lloyd Georges bezeichnet. Im Reichstag wurde die Beſprechung des Poſtetats fortgeſetzt, wobei von verſchiedenen Rebnern der Per⸗ ſonalüberfluß verurteilt wurde. Es ſollen neue Grundſätze für die Durchführung der Zwangsauleihe aufgeſtellt werden, die cine ſtarke Mehr⸗ belaſtung der mittleren Vermögen im Ge⸗ folge haben. Die Hafenarbeiter in Hamburg haben den ſofortigen Eintritt in den Streik abgelehnt. Wie die neueſten Meldungen beſagen, hat Amerika die Einladung nach dem Haag angenommen. Stratos wird wahrſcheinlich Miniſterium bilden. zurück⸗ das neue griechiſche ——— Die Abſage Amerikas. Genua, 16. Mai. Der amerikaniſche Botſchafter Child überreichte heute dem Miniſter Schanzer als Antwort auf die Einladung Amerikas zur Teilnahme an der Haager Konferenz eine Note, der zu⸗ folge die amerikaniſche Regierung zwar in jeder ir⸗ gendwie tunlichen Weiſe an der Prüfung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe mitwirken will und noch ein⸗ mal die Freundſchaft für das ruſſiſche Volk und das lebhafte Jutereſſe Amerikas an allen Mabnabmen zur eee eee eee eee ein Vereinigten Wiedergeſundung des wirtſchaftlichen Lebens Bugrands ausdrückt, jedoch nicht zu dem Schluß kommen kann, daß die amerikaniſche Regierung in erſprießlicher Weiſe an der Haager Konferenz teilnehmen kann, da dieſe Konferenz offenbar eine Fortſetzung der Ge⸗ nueſer Konferenz unter anderem Namen dein würde und der Natur der Dinge nach in gleicher Weiſe auf die gleichen Schwierigkeiten ſto⸗ ßen müſſe, wenn die in der ruſſiſchen Denkſchrift vom 11. Mai eingenommene Haltung unverändert bleibe. Die unabweisliche und letzten Endes ent⸗ ſcheidende Frage ſei offenbar die Wiedèerher⸗ ſtellung der Produktionsfähig heit Ruß⸗ lan dis, wozu die weſentlichen Vorbedingungen noch geſchaffen werden müßten. Indeſſen ſei Amerika ſtets bereit, zan einer Sachverſtändigen⸗Erhebung über die wirtſchaftliche Lage Rußlands und die Mittel zu ihrer Beſſerung teilzunehmen, die ſich mit den wirtſchaftlichen Vorbedingungen einer Wie⸗ derherſtellung der Produktionsfähigkeit Rußlands be⸗— ſchäftigen müſſe, ohne die offenſichtlich jede geſunde Grundlage für Kredite fehlen müſſe. Amerika ſei durchaus bereit, allen Vorſchlägen der Genueſer Kon⸗ ferenz oder einer ſpäteren Konferenz ernſteſte Beach— tung zu ſchenken, glaube indeſſen, daß die gegenwär⸗ tig vorliegenden Anregungen angeſichts des Wortlauts der ruſſiſchen Denkſchrift nicht ſehr beſtimmt ſeien, um der amerikaniſchen Regierung zu ermöglichen, ihre Hand zu dem vorgeſchriebenen Konferenzplan zu bieten. Der Eindruck in Paris. Berlin, 17. Mai. Paris, 16. ds., wird dem „Berl. Tageblatt“ berichtet: Heute morgen noch war die Teilnahme der Vereinigten Staaten Konferenz im Haag von der Preſſe als ganz betrachtet und von einigen Blättern als ein der franzöſiſchen Regierungspolitik bezeichnet den. Frankreich, ſagten ſie, werde im Haag den Ruſ⸗ ſen nicht allein gegenüber kehen, ſondern ſtarke Stütze an den Vereinigten Staaten h die in allen ruſſiſchen. Fragen mit der franzöſiſchen Regierung einer Meinung ſind. Das war am Morgen. 0 Stunden ſpäter zeigte ſich, daß bie amerikaniſche Regierung die Cialadung nach dem Haag ab— lehnt. Nun wird das von den Abendblättern als Erfolg Frankreichs ve det. Allerdings gilt es im Augenblick wieder als zweifelhaft, od nun die Konferenz im Haag überhaupt zuſtande kommen kann, denn ſchon wird angedeutet, daß nunmehr! ſcheinlich auch die franzöſiſche Regierung keinen treter nach dem Haag ſenden werde, da ohne die 9 wirkung der Vereinigten Staaten die Beratung wirtſchaftliche Organiſa ion Ruß ands keinen habe. Der„Temps“ gibt die Las wie er ſie auff in wenigen Worten arum verhandeln Bolſchewiſten mit den verbündeten Regierungen? ſie ſo raſch wie möglich Geld haben wollen. Wie nen die Räte Geld erhalten? dur durch die Hilfe Amerikas.“ Der„Temps“ hält een.! S von Ruß Aus eine . * en. daß d wiiſen wol ere ODehe ieee 2 1 8 Mag auch die weinen Roman von Lehne. 34. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Der Diener brachte die letzte Poſt. Ein Brief an „Fräulein Lore Berger“ befand ſich darunter. Neugie⸗ rig drehte ihn die Gräfin einen Augenblick in der Hand und warf ihn dann gleichgültig zurück auf das Tablett. Ottokar wurde unwillkürlich blaß— er ſah die Handſchrift an— doch, die er vermutet, gefürchtet hatte, war es nicht.— Ein Blick hatte ihm genügt, zu zeigen, daß die Adreſſe von einer ihm völlig fremden, energi— ſchen Männerhand geſchrieben war. Lächerlich war es ihm, ſich ſolche Gedanken zu machen! Von draußen, von der großen das Lachen und Jubeln der Kinder. Herren lauſchten darauf. „Der geſtrige Spaziergang im Schnee bat Oſſi an⸗ ſcheinend doch nichts geſchadet,“ bemerkte Rüdiger mit feinem Spott. „Weil ich vorgebeugt habe!“ entgegnete Lella ſcharf.„Wenn ich mich nicht um alles kümmerte! Die Berger iſt wirklich unzuverläſſig. Ich weiß nicht, eb ich ſie noch lange behalte. Man kann ihr ja nicht mal ruhig die Kinder anvertrauen!“ „Meine Anſicht iſt, daß eure Kinder wohl nirgends beſſer aufgehoben ſind, als bei dieſer jungen Dame.“ Lella fixierte ihn ſpöttiſch. „Ah, wohl, weil ſie ſo hübſch ſein ſoll,— wie wenigſtens Ottokar behauptet. Haſt du das auch ge⸗— funden?“ „Ich Fr. klang die Diele Lella her, und habe mir keine Mühe gegeben, das heraus- zuſinden. Die augenfällige Schönheit dieſes Mädchens ſpricht ja für ſich ſelbſt. Und ſie iſt eben ſo gut wie ſchön, ſo daß ſie nur den beſten Einfluß auf die Kin⸗ der hat.— Mir iſt es wirklich nicht gleichgültig, von wem die Kinder, die ich lieb habe, erzogen werden!“ „Ah, das iſt ſehr ſchmeichelhaft für mich, lieber Rü⸗ diger!“ Lella legte die Fingerſpitzen gegen einander und ſah ihn lächelnd Ottokar hat ja noch ſich an ihren Gatten. Der wurde dunkelrot, und ſein— zu Fäuſten. „Lella,“ ſtieß er zornbebend hervor, „Nun ja, weshalb ereiferſt du dich. nein Freunde Ich trage es dir doch nicht nach, das weißt du u ſa! Nur ſreue ich mich, daß Rüdiger ſich ſo ſehr ſür meine Kin⸗ der intereſſiert, während ihm die deiner erſten Frau doch ein Dorn im Auge waren.“ Ottokar ſprang ſo heftig auf, daß der Seſſel, in dem er lehnte, auf dem glatten Parkett ein Stück zurückflog. Die Adern auf ſeiner Stirn ſchwollen dick an, in ſei⸗ nem Geſicht arbeitete und zuckte es. „Lella!“ rief er noch einmal, Zunge!“ Sie wandte ein wenig den Kopf nach der ohne ſich weiter zu erregen; ſie blieb kalt. „Was ficht dich an, mein Freund? Willſt du eine Szene provozieren? Freue dich doch, daß ich ſo gelaſ— ſen über eine Epiſode in deinem Leben denke, die an⸗ dere Frauen mit Unruhe und Eiferſucht erfüllen würde. Wer bürgt mir denn dafür, daß du nicht hinter meinem Rücken die alte Verbindung haſt wieder erneuern wol⸗— len?“ „Lella, biſt du muß dir genügen, daß ich habe!“ fuhr Ottokar auf. Der Legationsrat ſaß ganz unbewegt da, als ob ihn das alles nichts anginge. Sein Geſicht trug den verſchloſſenen, hochmütigen Zug, mit dem er alles Lä⸗ ſtige von ſich wies. Lellas Art, ſolche Szenen um nichts heraufzubeſchwören, war ihm im höchſten Grade pein⸗ lich. Hochgeboren iſt nicht immer hochgeſinnt. Und er dachte, daß ſeine Mutter ihm dieſe Frau als Lebens⸗ geſährtin gewünſcht! Tiefunglücklich wäre er geworden. Sein Gefühl, das ihn vor Lella gewarnt, war richtig geweſen!— ſind doch meine Kinder! nicht wahr?“ mandie ſie an.„Es zwei— „Lella, hüte deine Seite, Mein Ehrenwort Verſuch gemacht wahnſinnig? nie den 1 ö 1 Hände balſten ſich nehmen mögen unn 1 114 f 8 N [WMelſe eine Exleichterunn:! *— len, ſolange die hat. Die Ame am gleichen Tiſch kündet hat. A von den franzöſiſchen Zeitungen als ein neuer ſche Schlag gegen Lioyd George bezeichnet. Paris, 17. Mai. Tardieu, Poincares nationaliſtiſcher Widerſacher, ſchreibt heute im„Echo national“ unter der Ueberſchrift„Noch einen Zug verpaßt“: Die Bel⸗ gier haben am l. i, die Vereinigten Staaten öfter bewieſen, daß ſie ſich ſofort zu entſchließen wiſſen. Doch wir kommen immer ſpäter. Wir haben es gar nicht nötig, nach dem Haag zu gehen. Zweimal i ſechs Wochen ſind von zwei Nationen Beſchlüſſe faßt worden, die in Frankreich allgemein gebil wurden. Noch vor vierzehn Tagen. Erſt durch Belgier, geſtern durch die Vereinigten Staaten, nie⸗ mals noch durch Frankreich, denn beidemal hat un⸗ ſere Regierung den Zug verpaßt, und man iſt ge⸗ zwungen, es zu bedauern. Aufſehen in England. London, 16. Mai. Die Ablehnung der Einladung zur Haager Konferenz durch die Vereinigten Staaten erregt in der Preſſe großes Aufſehen.„Evening News“ ſchreibt, die amerikaniſche Ablehnung ſei ein end⸗ gültiger Schlag für die Haager Konferenz und die Behandlung der ruſſiſchen Frage. Die Leute, die die Vereinigten Staaten nach dem Haag einluden. hätten doch wohl kaum erwarten dürfen, daß rika ſeine Meinung ändere, bevor die Bolſchewiſten ihre Politik änderten. Die Note des Staatsſekretärs Hughes werde in England mit Zuſtimmung aufgenom⸗ men werden. Der„Star“ nennt die Nachricht über die Weigerung der Vereinigten Staaten eine Kataſtro⸗ phe und fragt, wie die Haager Konferenz arbeiten ſolle, wenn ihr zwei Länder fehlten, Ame⸗ rika und Deutſchland.„Pall Mall and Globe“ ſchreibt, die Weigerung der Vereinigten Staaten, ir⸗ gend etwas mit der geplanten Konferenz von Sach verſtändigen im Haag zu tun haben zu wollen, ſe die Krone der Enttäuſchungen von Ge⸗ nua. Das ſchnelle und nachdrückliche Nein Hughes be deute einen ernſten Schlag. Genua habe keiner Erfolg gehabt und die Ausſichten für die Haager Kon ferenz ſeien keineswegs vielverſprechend. Laut„Pal Mall and Globe“ wurden noch geſtern große Hofj nungen auf die Annahme der Einladung durch di Vereinigten Staaten geſezt. bolſchewiſtiſche..... die Mach; kaner wollen nicht mit der Rätemacht ſitzen, wie Lioyd George es ver⸗ Sind. Ame⸗ * man geſtern abend noch für unmöglio gehalten hätte, iſt dennoch heute zur Tatſache gewor den: Amerika lehnt die Teilna d an der Haage Konferenz ab! Die amerikaniſche Regierung iſt de Meinung, daß dieſe, Konferenz nur eine Fortſetzung der Genueſer ſei und zieht ſich infolgedeſſen zurück. Lloyd George hat ja vor einigen Tagen ſo ziemlich das— ſelbe geſagt. Man iſt jenſeits des Ozeans der Ueber— zeugung. daß man aut daran tat, von Genua fern zu cb. Was F. ͤ vc ã ͤ vf CCC Vol! muühſar: unzerdröckter an! Rücken verſchlungen les in ihnt kochte: Feregung, die Händ ping Ottokar auf und ab. Al . ütte irgend einen Gegenſtan: Nieden ſchmeitern, um auf dieß finden. Es wäre auch nich Doch die Gegenwart des Bru ſich ſo unbeherrſcht zu zeigen Schweigen war zwiſchen den dreien das erſtemat ders hinderte geeſen 1011 Ein ſchwül⸗ keiner ſprach ein Wert. Lella hatte als Ausfluß ihrer ſchlechten Laune wieder einmal ihren Giftpfeil verſchoſſen und war nu etwas beruhigt. . Oſſi ſtürmte jetzt herein, nachdem er heftig die aufgeriſſen. „Fräulein ſagt, ich ſolle jetzt zu Bett gel“ es iſt noch nicht mal ſieben!“ rief er weinerlich ich mag noch nicht!“ „ Lore ſtand draußen in der hell erleuchteten 1 Oſſis Eigenſinn war ihr peinlich; doch ſie konnte nich' dafür. Sicher würde er ihr wieder eine Rüge von de Gräfin einbringen! Sie trat näher und wartete an Lellas Aeußerung. „Wenn Fräulein das ſagt, Oſſi, ſo haft du auch zu gehorchen!“ ſagte der Legationsrat da in ſo be ſtimmtem, ernſtem Tone, daß der Knabe ihn beinahe er— ſchreckt anſah; er war nicht gewohnt, daß man ſo mit ihm ſprach!—„Alſo, gute Nacht, mein Bübchen! Schlaf gut. Na, willſt du Papa und Mama nicht auch gleig gute Nacht ſagen?“ meinte er, als Oſſi trotzig ohne wei⸗ teres das Zimmer wieder verlaſſen wollte,„du fiehſt, ſie warten darauf!“ „Ach, ja, Fräulein Berger, hier iſt ein Brief für Beinahe hätte ich es vergeſſen!“ Freudig errötend nahm Lore ihn in Empfang: Lella lächelte ſpöttiſch ausdrucksvoll, während ihr Blick auf die Männerhandſchrift ſiel. „Und dann, wenn Oſſi im Bett iſt, können Sie ſich umkleiden. Sie eſſen heute abend mit uns— (Foriſetzung ſolgt.) baroett Sie! vlelben. Hierüber zwererlei Anſicht zu ſein, iſt mehr als berechtigt. Wenn auch Amerika inſofern recht hat, als es ſagt, Europa muß ſich erſt einigen, ehe wir eingreifen können, ſo darf ſeits dem Gedanken nicht verſchließen, daß die Kon⸗ ferenz einen anderen Verlauf gehabt hätte, wenn Ame⸗ rika die Zügel führte. a Nun will Lloyd George zum letzten Rettungsanker greifen. Noch einmal ſoll verſucht werden, Amerika umzuſtimmen. Dieſer Schritt iſt ſo gut wie hoffnungs⸗ los.— Es darf nicht überſehen werden, daß die Ab⸗ ſage Amerikas die ganze Haager Konferenz gefährden kann. Die franzöſiſche Preſſe triumphiert ſchon wie⸗ der einmal und feiert einen Sieg, den Frankreich doch arnicht errungen hat. Frankreich will nun über⸗ upt nicht n dem Haag gehen, und damit wäre das Schickſal der neuen Konferenz von vornherein beſiegelt. Zwar iſt noch nicht aller Tage Abend, man weiß heute noch nicht zu ſagen, was Herr Poincare morgen denkt und tut, aber man darf ſehr wohl ſkeptiſch dem Kommenden entgegenſehen. Immerhin iſt ja auch noch der endgültige Beſcheid der Ruſſen abzuwarten, die ſich noch nicht über Annahme oder Ablehnung der Ein⸗ ladung nach dem Haag ſchlüſſig geworden ſind. Es bleibt uns vorläufig nichts weiter übrig, als abzuwarten, ein Prophet gilt nichts in der Politik, und prophezeien iſt auch heute viel, viel ſchwerer als frü⸗ her, wo die Weltpolitik mit einer gewiſſen Regel⸗ mäßigkeit von Stapel lief Neues vom Tage. Deutſche Reparationsleiſtungen und internationale Schulden. Paris, 17. Mai. Die„Chicago Tribune“ glaubt zu wiſſen, daß die franzöſiſche Antwort, die an Ame⸗ rika in der Frage der Rückzahlung der Kriegsanleihen geſchickt werden ſoll, in letzter Stunde zurückgehalten worden iſt und überhaupt im Verlauf der nächſten Monate nicht erfolgen wird. Frankreich habe aus fol⸗ genden Gründen ſeinen Standpunkt ändern müſſen, und zwar inſofern, als es überhaupt keine Möglich⸗ keit ſehe, die an Amerika fälligen Zahlungen zu lei⸗ ſten: Frankreich ſehe voraus, daß das Komitee von Bankiers, das am 24. Mai in Paris tagen wird, um die deutſche Auslandsanleihe vorzubereiten, wahrſcheinlich zu einer neuerlichen Herabſetzung der deutſchen Reparationen kommen werde. Es wäre nicht unmöglich, daß die Reparationsſchulden, die gegen⸗ wärtig auf 132 Milliarden Goldmark feſtgeſetzt find, nach dieſen Beſprechungen auf 70 bis 80 Milliarden Goldmark reduziert würden. In alliierten Kreiſen könnte man deshalb keine Möglichkeit erblicken für die Rückzahlung an Amerika. Ein weiterer Grund für die Vertagung der interalliierten Schuldenzahlung an Amerika ſei der Umſtand, daß die Haager Konferenz notwendigerweiſe die ruſ⸗ ſiſchen Guthaben an Frankreich auf unbe⸗ ſtimmte Zeit verſchieben werde. Frankreich werde ſich alſo einerſeits auf eine neue Herabſetzung der Repara⸗ tionsanſprüche an Deutſchland gefaßt machen können und andererſeits auf eine Aufhebung der ruſſiſchen Kriegsſchulden an Frankreich. Daraus werde ſich für Frankreich eine ganz ſchwierige Finanz⸗ lage ergeben und unter dieſen Umſtänden würde Frankreich, falls es an die Rückzahlung ſeiner Anleihen an Amerika denken würde, die geſamten Gelder, die ihm von Deutſchland zukommen, nur für dieſen Zweck ver⸗ wenden müſſen. Morgaus Auleihebedingungen. Paris, 17. Maß Auf der für 23. Mai in Brüſſel an⸗ geſetzten Konfer der Bankiers aus den alliierten Län⸗ dern, aus Deutſchland, Holland und Amerika, wird Morgan als Führer der Amerikaner eine Erklärung abgeben, daß ſich die amerikaniſchen Banken nur dann an einer Anleihe für Deutſchland beteiligen könn⸗ ten, wenn die Alliierten die bündige Erklärung ab⸗ geben, daß ſie in Zukunft keine weiteren dentſchen Ge⸗ biete beſetzen würden. Staaten ſei einer Aufnahme der deutſchen Anleihe ſehr günſtig. ganze Reparationsproblem aufgerollt werden würde. Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. 35. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Lieber mochte die Erzieherin die Lücke am Tiſch ausfüllen, als daß ſie allein mit den Herren ſaß! Da wurde die Gräfin ans Telephon gewünſcht. An⸗ geregt, lächelnd, kam ſie zurück. „Frau Geheimrat Matthes wird in einer halben Stunde hier ſein! Sie fragte an, ob ich Luſt hätte, zu einem Plauderſtündchen zu ihr zu kommen; ſtatt deſ⸗ ſen hab' ich ſie zu uns gebeten. Ich denke, die Herren haben nichts dagegen.“ Ottokar nickte; ihm war alles recht. „Wer iſt Frau Geheimrat Matthes?“ fragte Rüdi⸗ ger. „Die Dame habe ich neulich auf dem Baſar kennen gelernt. Seit einigen Jahren iſt ſie Witwe; ſie wohnt in der Königinſtraße. Eine geſcheite Frau, lebhaft, geiſtreich, ſchick.“ Ottokar ſtimmte Lellas Worten zu. Sehnſüchtig er⸗ wartete er die Dame, deren Anweſenheit ihn vor den Nadelſtichen ſeiner Frau ſchützte, gegen die er wehrlos war. Pünktlich erſchien die Erwartete. Es war, als ob ihr Kommen Heiterkeit, Sonnenſchein mit ſich brachte, ſo belebend wirkte ihr ganzes Weſen. „Ich bin nun wirklich ſo sans fagçon hier herein⸗ geſchneit! Hatte heute abend Sehnſucht nach Menſchen, nach Unterhaltung.“ „Und wir ſind glücklich, daß wir dieſer Sehnſucht Ihre Gegenwart zu verdanken haben!“ ſagte Ottokar, der viel Sympathie für die große, ſchlanke, nicht mehr ale Frau mit dem klugen, ausdrucksvollen Geſicht tle Man ging bald zu Tiſche. Die alte Tafel mit dem modern eingerichteten Eß⸗ zimmer war reich und mit Kriſtall und Blumen ge⸗ ſchmückt, Das von dem orangefarbenen Seidenſchleier pa keine erforgverſp leitet werden I en Verf eſtzulegen und alle damit im man ſich doch anderer⸗ Weun die nötigen Garantien gegeben berwieſen wurde. würden, ſei ein Erfolg ſehr wahrſcheinlich. Die„Zeit“ befürchtet, daß bei den Beratungen der Bankiers das g Ueberall f itet n g Wee d Verpflich tungen Deutſchlands f. 0 Zuſammenhang ſtehenden Fragen geregelt werden würden. Letzte Meldungen. London. Faſt alle engliſchen Blätter ſind von der vorläu ger Löſung der Ruſſenfrage befriedigt. Die franzoſenfreundlichen ſprechen in etwas wirrer und bombaſtiſcher Form von einem Zuſammengehen Ame⸗ rikas mit Frankreich in der Ruſſenfrage. Genua. Wie gemeldet wird, ſoll das Repara⸗ tionsproblem zur techniſchen Durchführung der Pläne Morgans revidiert werden. Es ſoll Deutſchland 8 10 eine Anleihe in Höhe von 1 Million Dollar gewährt werden. Paris. Dr. Hermes ſtattete dem Präſidenten der Wiedergutmachungskommiſſion, Dubois, einen Beſuch ab. Die eigentlichen Verhandlungen ſollen heute, Mon⸗ hin i Großen Hoffnungen darf man ſich nicht ngeben. f Paris. Die Wahlen zur franzöſiſchen Kammer ha⸗ ben folgendes e gehabt: Konſervative: 10, Re⸗ publikaner: 32, Radikale Solialiſten und ſoz Repu⸗ blikaner: 29, Sozialiſten und Unabhängige: 3, Kom⸗ muniſten: 1. 0 Genua. Die Amerikaner wollen verlangen, daß der Vertrag von Rapallo ſowohl wie die Verträge zwiſchen Rußland, Polen und Litauen annulliert werden, wogegen alle Mächte an der Konferenz im Haag teilnehmen ſollen. 5 Die Schlußſitzung der Konferenz wird vyraus⸗ ſichtlich am Donnerstag ſtattfinden. Aus dem Gerichtsſaal. Heilbronn, 15. Mai.(Schleichhandel mit Landesprodukten.) Der Bauer Otto Adelhelm von Kirchberg, OA. Marbach, wird beſchuldigt, im Jahr 1921 Gegenſtände, welche einer eee ene unterliegen, aufgekauft und mit Gewinn abgeſetzt zu haben, ohne im Beſitz einer Handelserlaubnis geweſen zu ſein. Es handelt ſich um etwa 1000 Zentner Hafer, 110 Ztr. Weizen, 230 Ztr. Heu, 200 Ztr.ö Stroh und 250 Ztr. Obſt. In der Hauptſache hat Adelhelm für einen Lan⸗ desproduktenhändler in Stuttgart aufgekauft. Die Pro⸗ dukte wurden von Kirchberg aus direkt nach Raſtatt, Bi⸗ berich, Frankfurt a. M. und Potsdam verladen. Durch die Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß die Produkte häufig einen Weg zwiſchen 4—5 Händler durchliefen, ehe ſie an den Verbraucher gelangten. Durch dieſen Zwiſchen⸗ handel dürfte der Preis zwiſchen Erzeuger und Verbrau⸗ cher nicht unerheblich geſteigert worden ſein. Unter Her⸗ vorhebung der bedeutenden Werte, um welche es ſich im vorliegenden Fall handelte, beantragte die Staatsanwalt⸗ ſchaft eine Gefängnisſtrafe von 3 Wochen und 20000 Mark und weitere 10000 Mark Geldſtrafe. Das Ge— richt verurteilte den Beſchuldigten zu 5 Tagen Gefängnis, welche in eine Geldſtrafe von 1500 Mk. umgewandelt wurde, und 3000 Mk. Geldſtrafe; wegen Kettenhandel wurde er freigeſprochen. Ellwangen, 15. Mai.(Schwurgericht.) Vor⸗ geſtern ſaß der 20jährige Kaufmann Friedrich Hauber von Gmünd zum zweitenmal vor dem Schwurgericht in Ellwangen. Er hat am 18. Oktober 1921 die 16jähr. Eliſabeth Hartmann, Tochter eines Schloſſermeiſters in Gmünd, durch drei Schüſſe getötet. Schon am 14. Februar wurde dieſer Fall vor dem hieſigen Schwurgericht verhandelt. Die Geſchworenen bejahten damals die Frage nach Mord, worauf der Staatsanwalt die Todesſtraſe gegen den Angeklagten beantragte. Das Gericht ſelbſt ſprach einſtimmig das Urteil dahin aus, daß die Ge— 0 b ſchworenen zum Nachteil des Angeklagten ſich Morgan erklärte, die gegen⸗. wärtige Lage des Geldmarktes in den Vereinigten geirrt hatten, weshalb der Fall zur neuen Verhaud⸗ lung vor das Schwurgericht der jetzigen Sitzungsperiode Der Angeklagte zeigte ſich von jeher als Vertreter der modernen Jugend ohne ſittlichen Halt und ohne Luſt zu ernſter Arbeit. gedämpfte Licht der elektriſchen Lampen fiel blendend auf das ſeidig ſchimmernde Damaſttuch und ſpiegelte ſich in dem Silber wieder. Als Lore hörte, daß Beſuch gekommen, hielt ſie ſich beſcheiden zurück, was Gräfin Lella ganz in der Ordnung fand. Komteſſe Thekla, die mit zu Tiſch ſaß, begrüßte den Gaſt ihrer Eltern mit zierlichem Knix. „Nun, Komteſſe, was haben Sie denn beim(hriſt⸗ kindl beſtellt?“ fragte Frau Jakobe von Matthes. „Einen Selbſtfahrer!— Papa meint aber, dazu bin ich noch zu jung,“ ſchmollte ſie. „Vielleicht hat der Herr Papa da nicht ganz Un⸗ recht, Komteſſerl.“ „Im Sommer kann ſie fahren, ſo viel ſie mag, wenn wir wieder in Lengefeld ſind——“ „Ach ja, Ihr ſchönes Lengefeld! Wie beneide ich Sie darum! Herrlich muß es dort ſein.“ „Man kann auch eine andere Anſicht darüber haben, Frau Geheimrat!“ entgegnete Gräfin Lella,„für mich iſt es der Inbegriff der Langeweile geworden.— Im⸗ mer Lengefeld, jeden Sommer.“ „Du biſt genügend auf Reiſen, Lella. Und für N iſt die geſchmähte Langeweile das beſte ttel.“ Lella verzog geringſchätzig den Mund und beach⸗ tete den Einwurf ihres Mannes nicht. „Denken Sie, Liebſte,“ fuhr ſie fort,„mein geſtren⸗ ger Eheherr hat nun 1 noch die kühne Idee, das Weihnachtsfeſt dort feiern zu wellen.“ „Und damit ſind Sie nicht einverſtanden, Gräfin? Das begreife ich allerdings nicht!“ rief Frau von Mat⸗ thes,„etwas Poetiſcheres gibt es ja gar nicht.“ „Ich will aber nicht,“ beharrte Lella eigenſinnig, „und ich ſehe nicht ein, wozu man ſich die Umſtände macht. Allerdings— unſere Wohnung hier iſt ziemlich eng und unbequem.“ „Du warſt doch anfangs damit zufrieden.“ „Nun 01 die Mängel ſieht man erſt mit der Zeit! Aus geachteter Familie ſtammend, verlor er früh den Vater: ſeine Mutter hatte hle ich mich beengt. Ich betrachte dies nur J ealſchu weg und kam d 9a Stahl und Fe J zu laſſe 5 at auch da nicht gut. Dann ließ er ſich von de weh anwerben und kam zur eiſernen Diviſion nach R pland. Während der zwei Monate dort ergab er ſich in weite⸗ ſtem Maße geſchlechtlichen Ausſchweifungen, denen er ſchon früher gehuldigt hatte. Nach Gmünd zurückge⸗ kehrt, wurde er in die Fabrik ſeines Vetters und Vor⸗ munds Hauber aufgenommen. Der häufige Alkoholgenuf raubte ihm oftmals alle Luſt zur Arbeit. Im Herbſt 1921 lernte er die 16jährige Eliſabeth Hartmann, ein braves. völlig unbeſcholtenes Mädchen, das im Realgymnaſium die beſte Schülerin war, kennen. Hauber hoffte durch den Verkehr mit ihr einen ſittlichen Halt zu finden. Doch trat dieſe Umkehr nicht ein. Noch am Tag des Mordes verübte er im Walde b. Hohenſtaufen an einem 15jähr. Mädchen ein Sittlichkeitsverbrechen. Er ging dann in heiterer Stimmung nach Gmünd zurück in eine Tanz⸗ ſtunde, bei der auch die Hartmann war. Dort fühlte er ſich von der letzteren zurückgeſetzt, weil ſie ihm den Schluß⸗ walzer, den ſie ſchon vergeben hatte, nicht geſtattete. In der Aufregung beſchloß er dann, das Mädchen und ſich zu erſchießen. Vorher ging er noch nach Hauſe und rief dort in einer großen Szene den Seinenn zu, er werde ſich erſchießen. Dann ging er zu der Hartmann und während er mit der Ahnungsloſen der Haustüre zu⸗ ſchritt, zog er ſeinen Revolver heraus und gab dre; Schüſſe auf die linte Körperſeite des Mädchens ab, denen es bald darauf erlag. Der Schuß gegen ſich zerſtörte di; Sehnerven ſeiner beiden Augen, ſo daß er für immer völ⸗ lig blind iſt. Seine früheren Ausſagen und die ſämt⸗ licher Zeugen ließen erkennen, daß er am Mordtage zwar erregt, aber nicht betrunken geweſen war. Die Ge; ſchworenen verneinten die auf Mord gerichtete Schuldfrage und nahmen nur vorſätzliche Tötung an. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Hauber zu ach: Jahren Zuchthaus. Aus Nah und Fern. Heidelberg, 16. Mai. Ein ſehr gefährlicher An⸗ ſchlag wurde auf den Profeſſor an einer hieſigen Mittel⸗ ſchule verübt. Als er am Sonntag abend mit ſeiner Toch⸗ ter nach Hauſe kam, fand er vor dem verſchloſſenen Woh⸗ nungsabſchluß eine Schachtel. Die Tochter warnte ihren Vater, die Schachtel zu öffnen, da der Profeſſor in der letzten Zeit öfters Drohbriefe erhalten hatte. Der Profeſ⸗ ſor öffnete aber trotzdem unter Anwendung einiger Vor⸗ ſichtsmaßregeln die Schachtel; ſofort ereignete ſich eine Exploſion, durch die der Profeſſor wie ſeine Tochter er⸗ heblich, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt wurden. Die Kriminalpolizei fahndet nach dem Täter. b Baiertal(bei Wiesloch), 16. Mai. Das unſelige Spielen mit Schießgewehr hat hier zu einem tödlichen Unglücksfall geführt. Der 17jährige Sohn der Witwe Gramlich machte ſich an einem Militärkarabiner zu ſchaf⸗ fen. Die Kugel ging durch den Kopf des jungen Man⸗ nos dor ſofort tat mar. 0 Hügelsheim(bel Raſtatt), 16. Mai. Aus dem Rhein wurde die Leiche eines unbekannten, völlig bekleideten Mannes geländet. Die Perſönlichkeit konnte nicht ſeſtge⸗ ſtellt werden. Da der Ertrunkene im Beſitz von Gold⸗ franken war, ſo dürfte es ſich um einen Franzoſen oder Schweizer handeln. a Gernsbach, 16. Mai. In Hörden iſt ſeit 8 Tagen das 2½ jährige Söhnchen der Familie Herm. Ullrich verſchwunden. Tas Kind ſpielte zuletzt in der Nähe der Murg und iſt wahrſcheinlich in den Fluß gefallen und ertrunken.— Durch Feuer wurden Stallung und Scheune des Schreiners Knöller in Gernsbach zerſtört. Das Wohn⸗ haus wurde ſtark beſchädigt. Kleinvieh iſt in den Flammen umgekommen. Stetten a. k. M., 16. Mai. Beim ſogen. Schau⸗ felſen am Donautal iſt die Kinderſchweſter Natalie Baſch, vom Kindererholungsheim Heuberg, tödlich abgeſtürzt. Ob als Proviſorium. Ich kann mich einmal in einer Miet⸗ wohnung nicht wohl fühlen. Ich will mein eigenes a haben! In Bogenhauſen gibt es ſo ſchöne Villen——“ Ottokar wurde unangenehm überraſcht. Er hörte zum erſten Male von dieſem neuen Plane ſeiner Frau. Sie verſtand wirklich, ihre Umgebung in Atem zu hal⸗ ten! Er runzelte die Stirn. a „Aber wezu, Lella? Wir haben genug in Lenge⸗ feld.“ f „Der Kinder wegen! Ich denke weiter. Die Töchter werden größer; wir können uns dort nicht vergraben. Für die heißen Monate Juli, Auguſt iſt der Aufent⸗ halt dort ganz angebracht. Später reiſe ich dann mit Titi; das Kind ſoll etwas von der Welt ſehen! Und dann wollen wir hier ein Heim zum Ausruhen.— Mir iſt es unbegreiflich, daß du, lieber Ottokar, gar ſo ſehr für Lengefeld ſchwärmſt! Als Künſtler müßteſt du dich doch hier viel wohler fühlen, wo du auf Schritt und Tritt Anregungen haſt.“ N Der klugen Frau Jakobe entging die geſteigerte Gereiztheit nicht, mit der die Gräfin ec Geſchickt lenkte ſie das Geſpräch auf ein anderes Thema. 1 Rüdiger hatte ſich ziemlich ſchweigend verhalten; er hatte ſeine Schwägerin in den kurzen Wochen ihres Beiſammenſeins gründlich kennen gelernt, und trotz deſ⸗ en Schwäche tat ihm der Bruder leid. Auch die Kin⸗ er, die alle ſehr unter den Launen Lellas litten. Es war, als ob man auf einem Vulkan tanzte. 19 5 rau Geheimrat von Matthes beherrſchte die Un⸗ terhaltung; ſie plauderte lebhaft und intereſſant, und wohltuend empfanden die Herren ihre Gegenwart. Titi warf ab und zu altkluge Bemerkungen dazwiſchen. Nach Tiſch begaben ſich die Herrſchaften in den nebenan liegenden Salon. Ein herrlicher Flügel ſtand mitten in dem im Stil Louis des Sechzehnten einge⸗ richteten Raum. 15 1 N 5(Fortſetzung folgt.) liegt, iſt noch nicht fe⸗ 958 urg, 16. Mai. Vorgeſtern ſand hier die Ta⸗ gung des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Mandolinen⸗ und Gitarxenvereine ſtatt. Bei dem Preisſpielen errang ſick der 1. Mandolinenelub 1911 in Pforzheim den 1. Preis Inſel Reichenau, 16 Mai. Hier wird darüber ge⸗ klagt, daß die ſchönſten Plätze auf der Inſel von Aus⸗ ländern oder von inländiſchen kapitalkräftigen Käufern aufgekauft werden, wodurch wertvoller heimatlicher Bo⸗ den ſür die künftige Generation verloren geht. Von der bayeriſchen Grenze, 15. Mai.(Zwei tödliche Unfälle.) Der 15jährige Sohn des Säg⸗ verkbeſitzers Rupprecht von Höchſtädt wurde von der Transmiſſion erfaßt und war alsbald eine Leiche.— Der Wirt Bogg in Ried wurde von einem ſonſt anz from⸗ nen Pferd beim Einſpannen ſo unglücklich geſ lagen, daß r nach wenigen Minuten verſchied. Er hinterläßt acht unverſorgte Kinder. Lokale Nachrichten. 5 Einen ſchnellen Tod fand unſer Mltbürger und Landwirt Herr Joh. Mich. Wunderle in der Holzſtraße. Als dieſer vor Wochen auf ſeinem Speicher zu tun hatte, hatte er das Unglück, an einen elſernen Rechen anzuſtoßen, woducch Herr Wunderle eine leichte Kopfverletzung davontrug. Dieſe wurde nicht gleich genügend beachtet. Es ſtellten ſich Beſchwerden ein, die eine Operatlon in Heidelberg notwendig machten. Dieſe hatte aber nicht mehr den gewünſchten Erfolg, denn die Blutvergiftung war ſchon ſo weit vorgeſchritten, die den Tod des noch jungen und braven Mannes zur Folge hatte. Die Be⸗ erdigung fand geſtern Nachmittag ſtatt. Das überaus zahlreiche Leichenbegängnis unter Vorantritt einer Muſik⸗ kapelle bewies, welcher Wertſchätzung ſich der Verſtorbene in den Kreiſen ſeiner Mitbürger erfreute. Der ſchwer betroffe⸗ nen Familie bringt man allgemeine Teilnahme entgegen. Verein der Hundefreunde. Jeweils Montags, Mittwochs und Freitags, Abends 7 Uhr, Dreſſur⸗Stunde hinter dem Burnus'ſchen Fabrikgelände, dle den hieſigen Hundebeſitzern beſtens empfohlen werden. treiben in dem Walde bei Lampertheim ihr Unweſen und entfernen mit Hacken und Aexten die Wurzelſtöcke, üben ſonſt allerhand Forſtfrevel aus. Die Buürgermeiſterel Lampertheim muß deshalb verſchärften Wald⸗ und Forſt⸗ ſchutz einführen. Turnen, Spiel und Sport. Fußballverein Fortuna 1911 Heddesheim 2. M. gegen Turnverein Weinheim 1. M., 5:0. Vor wenigen Zuſchauern trafen ſich obige Gegner auf dem ſchön gelegenen Fußballplatz in Weinheim zu einem Freundſchaftsſpiel. Bei Spielbeginn ſieht man zunächſt Weinheim in Front. Dann rafft ſich aber Heddesheims junge Mannſchaft zuſammen und führt zeitweiſe ein ſchönes Kombinationsſpiel vor. Dabei erinnerte der Halblinke, der heute mal ſeinen Eigenſinn zu Hauſe gelaſſen hatte, an alte Zeiten. Er konnte bis Halbzeit für ſeine Farben durch plazierte Schüſſe 2 Tore vorlegen. Nach Seitenwechſel ausgeglichener Kampf bei dem ſich der neugebackene Tor⸗ mann von Heddesheim mehrmals gut bewährte. Weinheim macht gewaltige Anſtrengungen, um das Ehrentor. zu erzielen aber die gute Verteidigung H. läßt keinen Erfolg zu Nun macht ſich H. Ueberlegenheit wieder bemerkbar 3 Tore krönten das heiße Bemühen der jugendl. Elf. Der Schiedsrichter, der das Splel durch viel zu häufiges Pfeifen unterbrach, konnte in ſeinen Entſcheidungen nicht immer gefallen. Fortuna Heddesheim 3. Mannſchaft konnte die 2. Mannſchaft von Weinheim mit 41 abfertigen Moos. Amtlicher Teil. Betr.: Feuerwehr⸗llebung. a N Kommenden Sonntag, den 21. Mai 1922 morgens ½6 Uhr findet bei jeder Witterung eine Uebung . der Freiw. Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft ſtatt. Unentſchuldigtes Fernbleiben der letzteren wird zur Anzeige gebracht. amp 0 N 2 Mai. delzwlve et Be Betreffend: Die Re ſtraßen. 5 1 Wir weiſen auf die im Betreff genannte Polizel⸗ verordnung vom 3. Januar 1898 insbefondere auf 8 4 dieſer Verordnung hin, die den Eigentümern und Ver⸗ waltern von Hofreiten die Verpflichtung auferlegt, bel heißer und trockener Witterung die Straße vor ihren Hof⸗ reiten täglich zweimal und zwar Morgens und Abends zu begießen. Um der ſchädigenden Staubentwicklung wirkſam entgegenzutreten, fordern wir die Eigentümer und Verwalter von Hofkeiten zum ſtrikten Befolg obiger Verordnung hinſichtlich des Gießens hiermit auf, wobei wir noch beſonders darauf hinweiſen, daß das Gießen der Straße Morgens um 8 Uhr und Abends um 8 Uhr beendet ſein muß Unſere Beamten ſind angewieſen, den Befolg ſtrengezu überwachen und dle Säumigen unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. 5 Wir hoffen aber, daß jeder der Verpflichteten ſoviel Gemeinſinn beſitzt und die im Intereſſe der Allgemeinheit liegende Anordnung befolgt, ſodaß wir mit Strafanzeigen nicht vorzugehen brauchen. Viernheim, den 17. Mai 1922 Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. die Allgemeinheit ſo ſehr Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 20. Ma 22. Ilar, 730 Uhr 80⁰ Uhr 400 Uhr 905 Uhr 905 Uhr 630 Uhr Wochenabſchnitt ö e B'har⸗B'chukoſſal 0 A Perek 5 Wochentag⸗Abend 1 Morgen Gießkannen! Hacken, Spaten, Schaufeln, Dunggabeln billigſt bei V. Winkenbach 2., Schloſſermeiſter Weinheimerſtraße 53. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lau ber th. Für die vielen wohltuenden Beweise inniger Anteilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste unseres nun in Gott ruhenden unvergesslichen J. Gatten u. Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels Jede Ahr repariert in eig. Werkſtätte besteuungen ſchnel. gut und bilig Ed 50 L. Krug, nement auf die Viernh. Uhrmacher, Bürger- Zeitung können jederzeit in] unserer Geschäfts- 1 lle und bei unsern Preiswertemöbel! ae 0 5 sträge 1 cht Compl. mod. Küchen, Keie. Pet da J KKüchenſchränke, pol. ten, Waſchk mit und ohne Marmor und viegel. Sofas Deckbetten uſw. LE Todes-HAnzeige 0 Verwanden, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass meine liebe, A, unvergessliche Frau, unsere gute Tochter. Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und ante e 99 8 u. lak. Kleiderſchranke Ses 888 n compl. und leere Bet⸗ ö 1 al geb. Ho O ek Arn doll. Mach. Wunder ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die grobe Kranz und Blumenspende sagen wir hierdurch unseren tiefgefühltesten Dank. f Ganz besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit, dem titl. Soldaten-Verein„Teutonia“ für die erwiesene letzte Ehre und dem billig abzugeben. Möbellager Wahrhaft Mannheim S. 3. 4 Samstags geſchloſſen für Alt Gold, Silberwaren, Platin, Münzen Zahngebiſſe, Diwans, Zahle hohe Preiſel 15 Schmuckſachen, 0 nach längerem, mit grosser Geduld ertragenen Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von 27 Jahren, in die Ewigkeit abgerufen wurde. Um stille Teilnahme und ein Gebet bitten Viernheim, den 17. Mai 1922 Die tieftrauerd Hinterhliebenen. an der Fortbildungsſchule auf die Wintermonate be⸗ ſchränken zu dürfen, abſchlägig beſchieden worden iſt, bringen wir zur allgemeinen Kenntnis, daß der Unter⸗ richt an der aufgenommen wird. werden noch bekannt gegeben, Schüler und Schülerinnen zu erhalten und darnach die Einteilung in Berufsklaſſen jetzt ſchon treffen zu können, haben ſich ſämtliche fortbildungspflich⸗ ligen Knaben, die 1920, 21 und 22 aus der 7 Schule entlaſſen wurden, am und alle fortbildungspflichtigen Mädchen, die Oſtern d. gleichen Zeit in der einzufinden. Wir erwarten vollzähliges Erſcheinen und bitten die Eltern oder deren Stellvertreter, die Lehrmeiſter dringend, etwa erkrankte Schüler und Schülerinnen zu entſchuldigen und dem Schulleiter münd— lich oder ſchrlftlich den Beruf derſelben mitzuteilen, Gleſchzeitig machen wir nochmals nachdrückllchſt auf die hohen Schulſtrafen aufmerkſam, welche Säumige 15 den neuen geſetzlichen Beſtimmungen zu gewärtigen haben. a Bauern-Verein sowie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 18. Mai 1922. Die lieftrauernden Hint Lederwaren Brillanten. wieder eingetroffen!] Kaufea v Händlern Schulranzen, Ganter daes, Bartmann, 0 Brieftaſchen, Mannheim 12 Jakob Bayer. 32, 22 32, 22 Die Beerdigung findet morgen Preitag nachmittag o Uhr vom Trauerhause Bismarkstrasse 26 aus statt 5 1 ——— * 0 für Knaben und Mädchen. Nachdem das Geſuch der Gemeinde, den Unterricht Knaben⸗ und Mädchenfortbildungsſchule Baumaterial zu verkaufen 9 Joh. Large, Bauunternehmer Ralnausslb. Telefon 217 3000 deutſche Ziegel, 7000 Vackſteine, 2 Krippen, 40 cbm Bruchſteine, 8 ebm Bauholz und Latten Abbruchſtelle: Tierarzt Seigel — nach den Pfingſtferien Dle Untertichtstage und ⸗Stunden Um eine klare Ueberſicht über den Beruf der Dienstag, den 23. Mai, abends 5 Ahr in der Goetheſchule Haus der Schule kamen, zur ſtattfindet iſt allgemeines Erſcheinen auch der Volks⸗ turner unbedingt erforderlich. Außerdem jeden Mittwoch und Freitag punkt 7 Uhr ſtatt zähliges Erſcheinen aller bitten Ind Viernheim 8 Sonntag, den 21. Mai nachmittags Uhr An ſreten ſämtlicher Schüler zum Turnen und Gpielen in der Lache. Da in nächſten Wochen das Jugend⸗Turnfeſt die Schüler⸗Turnſtunden Boll⸗ Die Turnwarte. finden Schillerſchule ſowie Der Schulvorſtand: Mayr, Rektor, Telephon 39 Für Pferdebeſitzer ſind Hafermelaſſe eingetroffen. Johannes Adler 9. Jakobſtraße 10 22— fabgfbres een Mrücgerpi J Marth Ehretstraße Nr. 1 Telegramm- Adresse: Ladico. Kassestunden: N n 7816 o Zahlstelle ee Süddeutschen Disconto-Gesellschaft A.-G. Filiale Weinheim Ecke Bahnhofstraße Fernsprecher Nr. 570, 571. Postscheckkonto: Karlsruhe Nr. 21 601. Hauptsitz der Gesellschaft: Mau HEIN. Aktienkapital u. Reserven: Mk. 227.500.000. Niederlassungen an allen gröeren Plätzen in Baden. der Pfalz und Kheinhessen. Volmitttlung aller bankmässigen Geschäfte. Feuer- und diebessichere Stahlkammer zu Verwaltung offener und geschlossener Depots Annahme von Spareinlagen æu günstigen Bedingungen. Montag, Mittwoch und Preitag 2—5 Uhr nachm.