Harty Piel, Eddie Polo u. Luciano Alberiint b ſind übertroffen worden ſo lauten die Kritjken über den amerik. Millionenfilin Das große Nadum-Geheimmts der Film der Tauſend⸗Senſationen in 6 Teilen mit 36 Akten Samstag ab 7 Uhr, Sonntag ab 6 Uhr jm U. J. Ano Hernneim Beginn des ſechsteiligen Filmes „Das große Radium⸗Geheimnis“ Ln Jede Woche ein Teil mit ſch. Beiprogramm Mit„Büchſe und Laſſo“—„Der Zirkus-König“ waren gewiß ſtarke Senſationsfilme. Der Film „Das große Radinm- Geheimnis“ zeigt viel mehr. Die beiden erſtgenannten Filme können nicht hinreichen. — N Ab 9 Uhr abends gelangt das ganze Programm zum letztenmale zur Vorführung. Verschönerungs- U. herkehrsverein Am kommenden Sonntag beginnt unſer Vereins- diener Herr Jakob Weidner mit der Hebung der Mitglieder⸗Beittüge. Wir richten an alle unſere verehrlichen Mitglieder die ebenſo herzliche wie dringende Bitte, die Jahresbeiträge freiwillig erhöhen zu wollen, da es uns bei der derzeitigen Geldentwertung nicht mehr möglich iſt, mit den geringen Beiträgen den uns geſtellten Aufgaben gerecht zu werden und unſeren Ver— pflichtungen nachzukommen. Der Vorſtand. SSN N. i nne. Nennen Morgen Sonntag, 21. Mai nachm. 1 Uhr, findet bei Mit⸗ glied Kumpf zum„Löwen“ eine Honmmtee-S aun ſtatt, wozu ich die Herren Komitee- Mitglieder höflichſt einlade und um Ihr Erſcheinen bitte. 2 5 . Für den Feſtausſchuß: Zöller, Feſtpräſident. e εαεεεαεαεειεεεεεεαααεεε 10 2 . 0 e S Belauntmachung. Dle Benutzung von beſpanntem Fuhrwerlt bei der Leſeholzunutzung iſt bis zum 14 Oktober ds. Js. nicht geſtattet, insbeſondere wird ſie hlerdurch auch ausdrücklich für die Beförderung des ſelbſtgerodeten Stockholzes verboten. Zuwiderhandelnde verfallen der Forſtſtrafanzeſge. Die erteilten Erlaubnisſcheine zum Stockroden gelten nur zur Gewinnung für den eigenen Bedarf und müſſen bei gewohnheitsmäßigem Roden zum Weiterverkauf entzogen werden. Viernheim, den 19 Mai 1922. Heſſ. Oberförſterei Viernheim. fferiere ab Lager: Alle Garten-Sämereien. Feld— bohnen, Kolben-Saat- Mais, Natal-Saat- Mais, Deutſchen und ewigen Kleeſamen. In Futtermitteln: Feine Weizen ⸗ Kleie, Weizen⸗ Futtermehl, Trocken-Schnitzel, Malzkeimen, bayr. Biertreber, Hafermelaſſe für Pferde, Laplata— Mais mit Weizen gemiſcht als Hühuerfutter. Schwefelſ. Ammoniak, 40 proz. Kaliſalz, Superphosphat, kohlenſ. Kalk und Kalkſtickſtoff, Natron⸗ Salpeter. Marhenfr. Weizen⸗ und Roggen⸗Mehl zum Tagespreis. Johannes Adler 9. Telefon 39 Jakobſtr. 10 In Sämereien: Künſtl. Dünger: Ferner: zu verkaufen. Zu erfr. in der Exp. des Blattes. Eine Kaute und ſonſtige Artikel für Gaſt⸗ wirte zu verkaufen. 1 Pflug und eine 5 8 Pfuhlfa; Joh. Mandel 16. Annaſtraße. 43. Dung zu verkaufen. Bürſtädterſtr. 33. 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Die ſieftrauernd Hinterbliebenen. liebevolle Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden, für das überaus zahlreiche(leleite zur letzten Ruhestätte und für die grosse Krauz- und Blumenspende unseren herzlich hochw. A e e e le„Vonnerstag ünd Samskag. beträgt 3 Mark. Einzelverkauf: Ein de ogen biertelſarlich 18 ch n N bretmal: er ene Spreis Stück 30 Pfg. Durch die Poſt Mk. Gratis beilagen: Kalender u. Fahrplan. Geſchäfts⸗Anzeiger Den Abonnenten unſeres Blattes gewähren wir bei Aufgabe bon Inſeraten be⸗ onderen Rabatt. Auf ben amen unſerer Hedurg ſt Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Ad des Polizeiamts Viernheim g 16. 1100„ 1 8 le Reklamezelle 3 Mk. el Fier a ume 920 20 lufträgen 1 e Rabatt. Beilagengebühr für die Geſamr⸗ auflage ub Mk., nnahmeſchluß fir ae vormittags 9 Uhr. Im Falle höherer Gewalt und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Zeitung, der Oieferanten oder der Beſr⸗ derungs einrichtungen hat ber Vereins⸗Anzeiger 152 n achten. Redaktion, Druck und Verlag von Joh. Martin. Geſchäftsſtelle Ratlgausſtr ö Fernſprecher Nr. 217 Amt Vieruheim rr Nachrichtenblatt für alle amtlichen Befanntmachungen der Behörden Vieruhei Viernheimer Bürger⸗Zeitung“ ſtets heſten Erfolg. Für am Telefon aufgegebene — Mittwoch, den 24. Mai 1922 — ——.— 2 Genueſer Nachklänge. Kabinettsbergtungen. de Das Reichskabinett trat Montag nachmittag unter dem Vorſitz des Reichskanzlers zuſammen, um den Be⸗ richt der Delegierten von Genna entgegenzunehmen. In der Sitzung, die bis in den ſpäten Abend hinein dauerte, wurde man ſich noch nicht über den Termin ſchlüſſig, an dem der Reichskanzler im Auswärtigen Ausſchuß, in ei⸗ ner Zuſammenkunft mit den Parteiführern und im Reichstage Mitteilungen über die Konferenz von Genua machen wird. Die Sitzung wurde am Dienstag vormit⸗ tag 10 Uhr fortgeſetzt. Von zuſtändiger Seite wird dar⸗ auf hingewieſen, daß es noch nicht ſicher iſt, bb Dr. Her⸗ mes bereits in dieſer Woche nach Berlin kommt, um dem Kabinett über den Stand der Verhandlungen mit der Reparatiouskommiſſion Bericht zu erſtatten. Nitti über Geuna. 5 % Im„Berl. Tabl.“ ſchreibt der ehemalige italieniſche Miniſterpräſident Nitti über Genua u. a.: Amerika war nicht in Genua, aber es hät nach den Erörterun Konferenz verſtanden auf welcher Seite gie 34 Friedens ſtehen. Es hat verſtauden, wo“ der Demokratie und wo der Geiſt der Gewalt zu ſuch Ich bin alſo ſicher: wenn auch die ſoſortigen praf Ergebniſſe der Konferenz höchſt beſcheiden ſind, ſo den doch die allgemeinen Ergebniſſe für die euro Politik und für die Politik der Welt ſehr bedeutend Engliſche Unterhaus⸗Debatte über Genng. Im engliſchen Unterhauſe erklärte Chamberlain, die Debatte über die Konferenz von Genn tag ſtattfinden werde. Ein Blaubuch nueſer Konferenz ſei im Deuck. Italieniſch⸗ſerbiſches Abkommen. Das italieniſch⸗ſerbiſche Abkommen kung des Vertrages von Rapallo iſt nua unterzeichnet worden. Es bed der Ratifikation durch Belgrad. Der„Intrauſigeant“ ſchrei hen, daß die offiziöſen Vorſch demacht hat, von der Repara ſen Aenderungen als ſo zufriecd den, daß Dr. Hermes ſeine breiten könne. Demnach „Sanktionen“ am 31. Mal zuſehen. Von Pariſer unte lieniſchen Delegierten ſeien davon überzeugt Dentſchland und dem kommen werde. 11e 1 wäre alſo die als enögültig er Scharfmacher. 'n Regierung in le Pariſer Royaltſien de- moch ſtatkt— = Die von der verbotene Kund ſofortigen Einmo gefunden. Kapitän jetzt zerſchmettert und ſofortiges Dreiuſchlagen ſpäteren Krieg verhindern. Weiſe gegen die Kundgebung in das Ruhrgebiet h Mair betonte, Deutſchland unſchädlich gemacht werd 5 würde einen unvermeidlichen Polizei ſchritt in keiner ein. Zugeſtändniſſe an die Rei arationkzkommiſſion? %% Berlin.(S. C.) Die Be echungen am Montag im Reichskabinett über die Reparationsfrage trugen ertraulichen Charakter. Eine parlamentariſche Infor- nation von Montag abend, die aber nicht nachzuprütfen ſt, will wiſſen, daß das Kabinett am Montag abend eue Zugeſtändniſſe für die Reparationskommiſſion an Dr. Hermes telegraphiſch nach Paris übermittelt habe. Die Frage der internationalen Anleihe. be London. Laut„Evening Slandard“ ſehen die hie⸗ igen Finanzkreiſe den Beratungen des Unterausſchuf es der Reparationskommiſſion zur Erwägung der Frage, eine Reparationsanleihe an Deutſchland zu ge⸗ hähren, mit außergewöhnlichem Intereſſe entgegen. zenn beſchloſſen werden ſollte, Deutſchland eine An⸗ ehe zu gewähren, könne es als ſicher angeſehen werden, daß die geſamte europäiſche Lage eine Wendung zur Beſſerung nehmen werde. Jedoch ſei das weitere Fallen der Mark keineswegs gefährlich. Es ſei wahrſcheinlich zuf Spekulation zurückzuführen. Die Berichterſtaitung tber Genua. Laut„Germania“ rechnet man in parlamen⸗ * „ Berlin. ariſchen Kreiſen mit der Möglichkeit, daß eine Bericht zrſtattung des Reichskanzlers und des Reichsminiſtere des Auswärtigen in den Fraklionen noch im Laufe der Dienstags erfolgen werde In dieſem Falle wird der Zuſammentritt des Auswärtigen Ausſchuſſes am Mitt⸗ voch möglich ſein. Die Ausſprache über die Genueſer Konferenz im Pleuum des Reichstages ſei im günſtig⸗ ſten Falle Ende dieſer Woche zu erwarten. Jnterpellationen über Genua. be Berlin.(S. C.) Wie wir aus parlamentariſcher Quelle erfahren, werden dem Reichstag bei der Auf⸗ nahme der Beſprechung über die auswärtige Lage vier Interpellationen über Genua vorliegen. Forderungen der Beamten. i % Berlin.(S. C.) Die Beamtenorganiſgtionen haben dem Finanzminiſter eine Reihe gener Forderungen und Abänderungsvorſchläge für die Beſoldungsvorlage un. terbreitet. In Abweſenheit Dr. Hermes nahm Miniſte⸗ rtalötrektor Dr. Simſon die Wünſche der Beamtenſchaft utaegen. 15 J%%%%%%ͤ ò⅛5!p 1 ö ö ö e eee e- Nein franzöſiſcher Botſchafterwechſel in Berlin. Merlin.(S. C.] Von der hieſigen frauzböſiſchen Bot⸗ ſchaft wird die Preſſenachricht von einer Neubeſetzung des ſranzöſiſchen Botſchafterpoſtens in Berlin entſchieden de⸗ mentiert. Im Gegenteil habe Herr Laurent in dieſem Monat die Ueberführung weiterer vrſpater Beſitztümer gus Paris in ſeine Berliner Amtswohnong vornehmen aſſen, was wohl auf eine Aufgabe ſeines Berliner Wohn⸗ ſitzes nicht hindeute. Die Wirkung der Zuckereinſuhrſreigabe. 7 Berlin.(S. C.) Die amtliche Freigabe der Zucker⸗ einſuhr aus dem Ausland hat in faſt geheimnisvolle: Weiſe innerhalb 12 Stunden ein Maſſenangebot in Zucker zur Folge gehabt. In Berlin zeigten Dienstae früh die Lebensmittelgeſchäfte bereits durch Aushane in den Schaufenſtern an, daß am Nachmittag der Ver⸗ kauf von Auslandszucker in unbeſchränkter Höhe begin⸗ nen werde. Das neue Mieterſchutzgeſetz. Am 1. Juli tritt das neue Reichsmieteugeſetz, in wel⸗ chem vor allem die Höhe der Mieteentſchädigung geregelt wird, in Kraft. Da in demſelben von den rechtlichen Beziehungen zwiſchen Mietern und Vermietern nur wenig die Rede iſt, hat ſich die Reichsregierung entſchloſſen, noch ein neues Geſetz, und zwar ein Geſetz über Mieter— ſchutz und über Mieteinigungsämter auszuarbeiten, das vom Reichsrat bereits angenommen wurde und dem Reichstag zugegangen iſt. Zunächſt hatte das Geſetz den Zweck, einer willkürlichen Aufhebung des Mietsverhältniſſes vorzubeugen. Der Ver⸗ mieter darf das Mietsverhältnis nur aus ſehr wich⸗ tigen Gründen löſen, ohne daß damit den berechtigten Intereſſen des Vermieters zunahe getreten werden ſoll. Von ſolchen Gründen nennt das neue Mieterſchutzgeſetz 3. B. eine ſtarke Beläſtigung des Vermieters durch den Miöker, weiter erhebliche Gefährdung der Nutzräume durch unangemeſſenen Gebrauch oder durch Vernachläſſigung; auch wenn auf zwei aufeinander folgenden Terminen der fällige Mietzins nicht gezahlt iſt oder wenn der Ver⸗ nieter unter Anführung beſonders ſchwerwiegender Grün— de den Mietsraum für ſich in Anſpruch nehmen will, kann eine Kündigung erfolgen. ie Abſicht des Vermieters, ſich des vermieteten Rau⸗ ſelbſt zu bedienen, darf aber zur Kündigung allein Man will damit verhindern, daß jemand ein Haus kauft und ſich in dem Hauſe dann durch rück⸗ ſichtsloſe Kündigung eine Wohnung verſchafft. In die⸗ ſem Falle muß der Vermieter— und das iſt völlig neu auf dem zuſtändigen Amtsgericht Klage auf Aufhebung des rhältniſſes erheben. Eine Kündigung durch den Vermieter iſt hier nicht mehr zuläſſig. Das Amts- gericht entſcheidet nun unter Hinzuziehung von Mieter— und Vermieterbeiſitzern. Geht die Entſcheidung des Ge— richts dahin, daß das Mietsverhältnis aufgehoben wind, um dem Vermieter die nun leer werdende Wohnung ein— zuräumen, ſo kann das Gericht anordnen, daß dem Mieter von dem Vermieter die Umzugskoſten erſetzt werden, ſofern dies nach Lage der Dinge, vor allem nach den Vermögens- und Erwerbsverhältniſſen der Beteiligten der Billigkeit entſprick Man hat dieſe Aufhebungs klage eingeführt, weil man von ihr eine weſentliche Ver einfachung des Verfahrens exwartet Der zweite Teil des Geſetzentwurfs beſchäftigt ſich eingehend mit der Einrichtung von Miet inigungsämtern und mit dem Verfahren bei denſelben. Es ſoll in Zukunft eine Beſchwerdeſtelle geſchaffen werden, etwa beim Lond⸗ gericht oder einem anderen höheren Gericht auch einer Verwaltungsbehörde. Das Verfahren vor dem Miet ſoll nach Möglichkeit vereinfacht werder i ſollen ähnliche Beſtimmungen gelten Miets oder einigungsamt Für die Beiſitzer N* 590 wie für die Polncarees Rede in Straßburg. ee Am Sonntag abend hielt Poincaree in der Schluß⸗ ſitzung des Kongreſſes der franzöſiſchen Kriegsteil neanerverefnigungen in Straßburg eit ede, in der er U. g. ausfüührte: Niemand von Ihnen hat Gefühle des Haſſes, niemand imperialiſtiſche Pläne, wie ſie Ihnen tütereſſierte Verleumdungskampagnen zuſchreiben, und wie man von Ihnen wünſcht, daß unſere Beziehungen zu Deutſchland ewig durch das Andenken au die blu⸗ tigen Jahre vergiftet bleiben. Aber in unſerem Elſaß an den Ufern des Rheins ſind wir der Grenze zu nahe, um uus Illuſionen hinzugeben. Von der Warte hier bemerken wir noch am Horlzont beunruhigende Wolken. Das Elſaß wird nie die Fabel von einer Entwaffnung Deulſchlauds als wahr anerkennen, und das Elſaß ſieht, lbas ſich hinter der Maste von Polizeiformationen in Deutſchland verhürgt, und es weiß, daß täglich neue Waffenlager im deutſchen Reiche entdeckt werden. In⸗ fülgedeſſͤn kaun man auch nicht au eine moraliſche Nb. tüfſung Deutſchlandes glauben. Hat doch am(6. Mai die Univerſität Frankfurt die 500⸗Jahrfeier der Unlverſitſit Straßburg begangen, als ob dieſe eine deutſche Einrſch⸗ tung ſei und nicht länaſt durch eine franzöfliche eres 6 Megoe 111 us und Umgebung. Inſerate wird keine Garantte übernommen. ———— . keinen Anſpruch auf Vie 0 oder Nachlteferun oder auf Rückzahlung bel Bezugspreiſes u. M 12 Jahrg wäre. Sehen wir nicht ferner in einer großen Anzahl von Ländern, beſonders in Amerika, Tag für Tag eine deutſche Kampagne einleiten für eine Autonomie und Neutraliſterung Elſaß und Lothringens. Wir haben den elſäſſiſchen Boden zurückgewonnen, man wird ihn uns nicht mehr entreißen, und Sie müſſen wachen, ſodaß ſich der Schrecken eines Krieges nicht wieder erneuert. * Die Pariſer Zeitungen behaupten, die Straßburger Rede Poincarees ſei gänzlich unpolitiſch geweſen, weil er den parlamentariſchen Verhandlungen nicht vor⸗ greifen wollte. — 2 7 Zeichen der Zeit. Als der Schuſter Vogt in ſeiner Not jenen bekannten galgenhumortſtiſchen Genieſtreich machte und eine alte, verknitterte Hauptmannsuniform anzog, die er bei, Gott weiß, welchem Trödler gekauft hatte, da war er plötzlich ein ganz anderer Mann geworden, dem man reſpektvoll begegnete. Etwas kurios jah er allerdings ſelbſt für ein ziviliſtenauge aus; ctiwas ſalopp. Aber hatte denn Scharnhorſt nicht ebenfalls bei ſeinen Zeitgenoſſen we⸗ gen ſeines militäriſchen Auftretens mitleidiges Lächeln erregt? Und die Uniform beſaß ja ſolche Zaubergewalt, daß die Soldaten, die unterwegs der Schuſter zum Marſch nach Köpenick kommandſerie, blindtiugs gehorchten, ob⸗ Zul, auch ibnen der Herr Hauhtmann nicht ganz unver⸗ üchtig vorkam, Nachträglich erſt natürtich. Die Uniſorm klendele, ſo ſchäbig ſie nuch tar und verbot zu denken und zu widerſpre Und erſt als der Faſchingshaupt⸗ das rden zwar, da fanden ſich plötzlich zer den Popangz Militarismus ihre 5 So unrecht ſie auch ſubjektiv hat⸗ ) waren ſie doch im Rechte. Ein Zeichen der Zeit war es. g u. Meller in An Stelle der Köpenickiade iſt jetzt die Anspathiade betreten. Der Faſchingsulk iſt aus dem Milftäriſchen s Politiſche überſetzt worden, nur daß dieſe Anspachiade zieht ſo harmlos iſt wie der luſtige Eintagsſtreich des Schuſterhauptmanns. Nein, ſogar rech bös, ja, bösarlig. Mat muß nicht über ſie herzlich lachen, ſondern zornig zuchen. Ein abenteuernder Burſche mit Quartanerbil⸗ zung weiß Monate hindurch als Dr. und Miniſterial⸗ Aſſeſſor die Oefſentlichkeit zu zäuſchen, ja, noch mehr: die Srhörden and ſogar Herren aller Länder in hoher poli⸗ tiſcher Stellung. Und das alles, weil er nur ein raffi⸗ nierter Fälſcher war und es den Großen in der Politik zabeſehen hat, wie ſie ſich räuſpern und ſpucken. Hätte er ſich als bekannten Medizinprofeſſor ausgegeben oder als berühmten Geigenvirtuoſen, nicht eine Stunde hätle man es ihm geglaubt. Aber ſo gab er ſich als einfluß⸗ teicher Politiker aus und rühmte ſich ſogar, der„Herr Europas“ zu ſein, und ſiehe da, alle Welt glaubte es ihm deun polittſche Macht, die ſetzt hier und da ungeahnt plötz⸗ lich tiber Nacht aufzutauchen pflegt, blendet und betört. Dieſe Anspachiade iſt ein Zeichen unſerer Zeit. „Und die Geſchichte der beiden Wiener Brüder, die jetzt bekannt geworden iſt? Beide hatten vor dem Kriege [ünfziatauſend Kronen geerbt, alſo ein jeder 2000. Der eine hatte ſein Geld auf die Sparkaſſe getragen. Er wollte die Zeichen ſeiner Zeit ausnutzen und eine Zeit lang tüchtig arbeiten, hinzuſparen und dann im Alter Rentner gemütlich leben. Der andere, ein Bruder Lu ſlig und Tunichtgut, hatte ſich für ſein Erbteil 50 50% Flaſchen Wein gekauft, und als der letzte Tropfen ge trunken war, ließ er die leeren Flaſchen im Keller liegen. Für das Gerümpel hätte er doch kein Geld bekommen. Da machte aber plötzlich die Weltgeſchichte einen Salto mortale und kehrte das Unterſt zu Oberſt. Was ind jetzt nuch in Wien 25 000 Kronen? Ein kärglſches W. chengehalt. Was bedeutet dagegen der greifbare ea wert von 50 000 leeren Flaſchen? Vier Millionen Kro nen! Auch ein Zeichen der Zeit. Ci M. wWiſſenſchaft und Auaſt. Zur Erhaltung des Hölderlinturmes in Tübingen hat ſich eine Vereinigung gebildet mit dem Zweck, die Stätte, die der Dichter 36 Jahre lang bewohnt hat, für die Allgemeinheit zu erhalten. Die Vereinigung bedarf hierzu baldigſt größerer Geldmittel. Der Reichsmi⸗ utjter des Innern hat für den guten Jweck eine Bei⸗ hilfe von 5000 Mark zur Verfügung geſtellt. Ein neues Zwergvolk entdeckt. In der Mafausgabe von„Che Worlös Work“ findet ſich ein Bericht über ein Zwergvolk, das von einer Geſellſchaft von Oelſuchern in den Bergen an der Grenze zwiſchen Kolumbien und Ve⸗ liezuela entdeckt worden iſt. Die Leute ſind von roter Hautfarbe, haben die hervorſtehenden Backenknochen und lhmalen Augen der mongoliſchen Raſſe und ſind göch⸗ ens 1½2 Meter groß. Ihre Behauſung iſt nur ein Dach ohne Seitenwände, qus Blättern geflochten und mit nur ſchwachen unregelmäßia geſtellten Stangen als Stütze. Jedes ſolches Dach gibt für 10 bis 15 Perſonen Schutz. Au Wafſen gibt es nur Bogen und Pfeile. Geiſtig ſte⸗ hen dieſe Zwerge, die faſt unbekleidet ſind, auf ziemlich lledriger Stufe. Sie können nicht über vierzig zählen und ihre Sprache iſt nichts als ein Grunzen. Bermiſchles. Die Verhaftung eines Millionen⸗Defraudanlen iſt g d en 10 gelungen. N 0 1 9 1100 w. Medgaros, war Prokurxiſt des Bankhaufes? Wien. Er batte einen auf 115 Pint lle 2 5 — e ö enden einer Briefſendung einkaſſiert. Bald ſtellte ſich auch heraus, daß er noch verſchiedene andere Betrligereien und Diebstähle begangen hat, durch die die rma und deren Kunden um viele Millionen ge⸗ ſchädigt worden ſind. 15 Poſtdiebſtähle in Wattenſcheid. In Waltenſcheid ſind wegen umfangreicher Poſtdiebſtähle neun Beamte des Poſtamts verhaftet worden. Um den Dienſtbetrieb auf⸗ rechterhalten zu können, ſind auswärtige Beamte nach Wattenſcheid verſetzt worden. a 1000 Zeugen. Ein Straſprozeß, der wegen ſeines rieſenhaften Umfanges kein Ende erreichen kann, ſchwebt beim Landgericht 2 in Berlin gegen die Inhaber der Ge⸗ ſchäftswelt“⸗Kommanditgeſellſchaft. Die Firma beſchäf⸗ tigte ſich mit der Hingabe von Darlehen in großem Um⸗ fange die aber nur dann gewührt wurden. wenn auf mindeſtens fünf Jahre die von der Firma herausgege⸗ zeue Zeitſcheift„Die Geſchäftswelt“ abonniert wurde. In der letzten Verhandlung überreichten die Rechtsan⸗ wälte der Angeklagten dem Gericht ein ganzes„Paket“ Beweisanträge, in denen die Ladung von über, 1000 Zeu⸗ gen beontragt wurde. Dem Gericht blieb nichts übrig, als zur weiteren Aufklärung der verworrenen geſchäfk⸗ lichen Verhältniſſe einen Teil dieſer Zeugen zu laden. Vater und Sohn. Bis zum zehnten Lebensjahre iſt der Vater für den Sohn in allem der erſte Sachkenner. Was der Vater ſagt und macht, iſt richtig. Zwiſchen dem zehnten und dem zwanzigſten Lebensjahr weiß der Sohn ſchon manches ebenſo gut oder gar doch beſſer als der Vater. Vom zwanzigſten bis zum dreißigſten Jahr weiß der Sohn alles beſſer. Wenn der Sohn zwiſchen dreißig und vierzia iſt, findet das Wort des Vaters allmählich wieder Beachtung bei ihm. Iſt der Sohn vierzig Jahre alt geworden und lebt der Vater noch, dann unternimmt der Sohn keine wichtige Handlung, bevor er die Sache mit dem Vater beſprochen hat. Eine Petroleumquelle von ungewöhnlicher Stärke. Aus Baku wird gemeldet, daß während der Bohrung in einem Naphtaſchacht in Bibi⸗Cibat ein Naphtaauswurf in ungewöhnlicher Stärke erfolgt ſei. Seit dem Jahre 1900 ſei eine Petroleumfontäne in dieſer Höhe nicht be⸗ achtet worden. Die Oelmaſſen wurden bis zu einer Höhe von 60 Meter emporgeſchleudert. Der Ausbruch dauerte von 8 Uhr abends bis 5% Uhr am nächſten Mor⸗ gen, was auf den ungeheuren Reichtum neuentdeckter Naphtavorräte hinweiſt. Einäſcherung einer Maſchinenfabrik. Eine der ößten den, die Maſchinenfabrik Vulkan in Sele iſt durch Feuer größtenteils zerſtört worden. Der Schaden wird auf 10 Millionen Lei geſchätzt. Lohnende Nebenbeſchäftigung. Wo Brot und But⸗ ter, Kleider und Schuhe um die Wette die Leiter der hohen Preiſe hinaufklettern, kann auch der Freund der Kinder— der Maikäfer nicht fehlen. In Berlin hat er ſich ſchon in eine ziemlich hohe Tarifklaſſe hineingeſtei⸗ gert; zwei Maikäfer koſten dort jetzt 75 Pfennige. Rech⸗ net man, daß ein Maikäfer 5 Gramm wiegt, dann koſtet das Kilo Maikäfer 75 Mark, alſo rund das Doppelte der Nittter. Großen Opfermut bewies ein Kriegsbeſchädigter, der an der Mülheimer Schiffbrücke einem in den Rhein gefallenen Jungen nachſprang, um ihn zu retten. Der einarmige Mann verlor infolge der Anſtrengungen das Bewußtſein und trieb etwa fünfzig Meter rheinabwärts. Dann konnten ihn drei Brückenwärter und ein Feuer⸗ wehrmann auf ein Brückenjoch hinaufziehen. Der Junge wurde von anderen Männern an Land geholt. Ein neuer Komet. Die Heidelberger Sternwarte teilt mit, daß ein neuer Komet entdeckt wurde, der ſich in den Zwillingen befinde und nordwärts bereits nach dem Sternbild des Krebſes weiterwandert. Der Komet ſoll zurzeit noch recht ſchwach ſichtbar ſein. Große Güternnterſchlagungen hat die Berliner Kri⸗ minalpolizei auf dem Anhalter Bahnhof aufgedeckt. Als Haupttäter und Hehler wurden der Lukenwächter Lei⸗ nicke und der Zigarrenhändler Rätzen feſtgenommen. Leinicke hat den Ein⸗ und Ausgang von Frachtgütern zu überwachen. Hierbei ließ er von den Frachtbriefen ſtän⸗ dig einzelne Stücke verſchwinden, um ſie Rätzen zugu⸗ ſtecken. Die betreffenden Güter ließen ſie durch gutgläu⸗ bige Leute abholen und zu Rätzen bringen. Auf dieſem Wege verſchafften ſich die Beiden ſchon ſeit Monaten große Poſten Strümpfe, Stofſe, Trikotagen uſw., nach den bisherigen Feſtſtellungen für über eine halbe Mil⸗ lion Mark, bis jetzt der letzte Beauftragte abgefaßt wurde. Schwer verunglüct iſt auf der Rennbuhn der Opel⸗ werke in Rüſſelsheim ein mit zwei auswärtigen Herren beſetzter Kraftwagen. Das Fahrzeug geriet auf den Sand außerhalb der Fahrbahn und ſtürzte um. Die bei⸗ den Inſaſſen, ein Herr aus Dresden und ein deutſcher moönſul aus Holland. erlitten ſchwere Beckenbrüche. in ger cee erſchreckenden Um rung vor ang au. der Beubl! ö fünf Gouvernements befinden ſich von g Millionen Men⸗ 07 3 Millionen Hungernde, von denen 1 300 000 Kin⸗ 25 Was unſere Mark wert iſt. Von der holländiſchen Hrenze wird geſchrieben: In den Amſterdamer Tabak⸗ zäden in der Kalverſtraat prangten dieſer Tage Plakate git der Aufſchrift:„Ferienreiſe nach Deutſchländ! Beim zinkauf von fünf Zigaretten erhält jedermann umſouſt inen deutſchen Fünfmarkſcheinſ“ N b Turnen, Sport und Spiel. Eine eugliſche Fußballmannſchaft in Deutschland. Es iſt doch möglich geworden, die Beziehungen mit dem eng⸗ liſchen Fußballſport wieder aufzunehmen, trotz des in England beſtehenden Boykotts gegen den deutſchen Fuß⸗ ballſport. Am 30. Mai wird in Berlin die Glasgower Celties, ſchöttiſcher Meiſter, einer komhinierten Elf von Preußen und Norden⸗Norden entgegentreten. Boxkämpfe in Berlin. Adolf Wiegert⸗Berlin, der zu unſeren beſten Boxern mit gehört, wird am Sonnaben in Berlin gegen den Franzoſen Leonard, den einziger Europäer, der ſich rühmen kann, Battling Siki, den be⸗ kannten Negerboxer, geſchlagen zu haben, antreten. Mei⸗ ſter Naufoks wird noch im Revanchekampf gegen der Weltgewichtler Grimm in den Ring treten. Handel und Verkehr. „ Depiſenkurs: Holland 100 Gulden Geld 12 109,81, Neuyork 1 Dollar 313,35. Berlin, 22. Mai. Am; Getreidemarkt wurden notiert für 50 Klgr. Roggen märkiſcher 585600, pommerſcher 285-595, Tendenz feſt; Weizen märkiſcher 750760, pommerſcher 740750, Tendens feſt. Wirtſchaftliche Rundſchan. Geldmarkt. Die letzte Woche hat die Situation wenig ver⸗ ändert. Die Ungewißheit über die weitere Entwicklung der po⸗ litiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe hemmen jegliche Un⸗ lernehmungsluſt. Sowohl Spekulation als auch Privatpubli⸗ kum legen ſich weitgehende Zurückhaltung auf.— Der Bank ⸗ notenumlauf ſteigt von Woche zu Woche. Die ſchwebend⸗ Reichsſchuld hat ſich in der erſten Maidekade um 1 655 600 06, Mark auf 282 590 215 000 Mart erhöht. Ihr Anwachſen iſt ver⸗ urſacht durch Deviſenbeſchaffungen, Lieferungen und ſonſtigen Ausgaben für Reparationszwecke. Handel und Induſtrie. Es fehlt nicht an bedrohlichen An zeichen für einen Umſchwung der induſtriellen Konjunktur. Bis vor kurzem noch ließ der ſchlechte Stand der Mark dem Aus⸗ lande den Bezug deutſcher Ware als lohnend erſcheinen. Die ſleigenden Selbſtkoſten, die dauernde Erhöhung der Fracht⸗ preiſe. die wachſenden Löhne haben die Lage verändert. Der deutſche Erport iſt in Gefahr. Die Preiſe ſind vielſach jetzt au einem Stande angelangt, der dem Ausland den Bezug deut⸗ ſcher Ware als nicht mehr lohnend erſcheinen läßt. Auch richten die großen Induſtrieländer der Entente ihre Wirtſchaftspolitit zielbewußt gegen den deutſchen Außenhandel Auch der In landsabſatz iſt merklich abgeflaut. In der Verſorgung mit Rohſtoffen und Kohlen iſt keine Beſſerung eingetreten.— Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie hält vom 21. bis 25. Mai in Hamburg eine Tagung ab. Warenmarkt Die immer wieder auftauchende Meldung. daß man zum Herbſt mit einer Senkung der Schubpreiſe werde rechnen dürfen, wird als irreführend bezeichnet.— Der Abruf von Kaliſalzen iſt zurzeit ſo ſtart, daß die Lieſerſriſt auf 4 Tage verlängert wurde.— Die letzte Ausgabe der diesjährigen Arzneitaxe bringt rund 750 Preiserhöhungen.— D Knapp⸗ 1. 15 3 K 2 f e eee e Aenne Sitten und Gebräuche anknüpfte, die Mai⸗Umzüge und Flurbeſichtigungen beibehielt. Eine halbe Woche lang, dom Sonntag Rogate an bis zur Himmelfahrt wurden dieſe Bittgänge. Rogationen genannt, vorgenommen, alle Produktenmarkt. Das Geſchäft richtete ſich weiter ganz heit an Benzol hat ſeit Aufhebung der Zwangswiriſchaft eine faſt völlige Entſpannung erfahren.— Preiserhövungen tralen u. g. ein für Steingut, Kartonfabrikate, Schreibhefte, Gardinen, Spiegelglas und Herde. nach den Schwankungen am Deviſenmarkt. Zurückhaltung war ſaſt täglich die Signatur der Märkte. So lam es zu wenigen Abſchlüſſen. Man kann weiter von einer Stagnation des Ge⸗ ſchäftes ſprechen, ſowohl was Getreide als auch Futtermittel kommen wir ſtcher gutes Wetter!“ Lebenshaltung. Noch immer iſt die Teuerungswelle im betrifft. Steigen begriffen, es wachſen damit die Koſten der Lebens- haltung, und es vermindert ſich die Kaufkraft des Volkes. Die nach neuen Grundſätzen berechnete Reichsindexziffer gibt die Lebenshaltungskoſten einer fünfköpfigen Familie im April mit 3175 gegen 2639 Prozent im März an. Der Einkauf an nicht zum dringendſten Lebensbedarf notwendigen Artikeln geh ſcharf zurück. Holzmarkt. An den Rundbolzmärkten erhielt ſich die Fe⸗ ſtigkeit. Die Kaufluſt behauptete ſich weiter, während das An⸗ gebot abnahm. Am Schnittwarenmarkt war die Bewegung ruhig Ausland. Die Koſten der Lebenshaltung ſind in Wien vom 15. Aprit bis 15. Mai um 25 Prozent geſtiegen. Dieſe Teuerungsbewegung iſt im weiteren Fortſchreiten.— In Bel⸗ gien wird infolge der großen Kohlenvorräte in verſchiedenen Bergwerken nur noch an 4 Tagen der Woche gearbeitet.— Die Kleinhandelspreiſe in England ſind ſeit November 1920 im langſamen, aber ſtändigen Fallen.— In Amerika ſind faſt alle Induſtriesmoſge ſtärker heſchäftiat als vor einigen Wochen. nen die Alpenroſen. Da 1 ſo di der Himmelfahrt Ehriſti. Der frohen er ein pfingſtliches Vorgefühl: Alt und jung wandert hinaus in die Natur. Freilich hat der Tag im Volks⸗ bergen aug felt it u aufgeſtellt, mit Jeuchten in den ö ſt ſo die ace e ben Genießen verſchwenderiſcher, 9 ö; alles iſt Schönheit und Luſt, alles iſt frohe Erfüllung Garten und Anlagen ſtrömen den ſlißen, ſchweren Duft der weißen und violetten Flieder⸗Blütentrauben aus, niachtige Strauße ſchmücken die Zimmer und mit Wohl⸗ e atmet jeder das köſtliche Lenzparfüm ein. Der Flieder— ein Kind des Orients— hat ſich ſchon ſeit Jahrhunderten Heimatrecht bei uns erworben. Aufäng⸗ lich„türkiſcher Hollunder“, ſpäter ſchlechtwegn„Hollunder“ geuanut, iſt der herrliche Strauch, der einem jeden Gar⸗ ten zur Zierde gereicht, im nördlichen Deutſchland unter dem Namen„Syringe“ bekannt, während die Engländer ihn— ſeiner Farbe nach—„Lilac“ getauft haben. So ſehr wir uns aber auch an ſeinem zarten Ausſehen und ſeinem lieblichen Geruch ergötzen, ſollten wir es doch ver⸗ meiden, Fliederſträuße in unſeren Schlafzimmern auf⸗ zuſtellen oder uns in einer blühenden Fliederlaube dem Mitlagsſchlummer hinzugeben. Der Blumen Rache— in Geſtalt heftiger Kopfſchmerzen— bleibt dann nicht aus. Die Kinder erfreuen ſich beſonders an den zierli⸗ chen Dolden des fFlieders, indem ſie aus den einzelnen Blüten kleine Kettchen bilden, die praktiſche Hausfrau aber zieht aus dem geſchätzten Strauch mancherlei Nutzen. dem ſie ſtante pede zur Fliedertee⸗Ernte ſchreitet, meiß ſie doch, daß ein Tränklein aus dieſen Blüten bereitet, in rauhen Winterszeiten mauche Erkältung in die Flucht ſchlägt und ſomit ein nicht zu verachtendes Hilfsmittel im Bereiche der häuslichen Arzneikunde iſt. f „ HSGimmelfahrt. Mitten in die prangende e fällt der Tag Menſchheit bringt glauben auch wieder eine arge Bedeutung als Bringer ſchwerer Gewitter mit Hagel vermiſcht oder als Bringer eiſigkalter Nächte. Beides iſt in der Tat auch ſehr oft eingetreten am Himmelfahrtstag, aber doch immer nur, wenn Oſtern zeitig ſtattfand, Himmelfahrt in die Tage der Eisheiligen fiel und die Aprilſtürme noch nicht ganz ausgetobt hatten. Deshalb heißt's auch auf dem Land: „Der Bauer nach der alten Art trägt ſeinen Pelz bis Himmelfahrt.“ Immer fällt Himmelfahrt auf den, dem altgermaniſchen Gotte Donar geweihten Donnerstag, vierzig Tage nach Oſtern, wie es in der Apoſtelgeſchichte zu leſen iſt, im Widerſpruch mit Lukas und Markus, die beide die Himmelfahrt gleich am Tage der Auferſtehung geſchehen laſſen. Dennoch wird Himmelfahrt vierzig Tage nach Oſtern ſchon ſeit Ende des vierten Jahrhun⸗ deris gefeiert, zuerſt im Morgenlande, ſpäter auch im Abendland. Hier fiel das chriſtliche Feſt urſprünglich zuſammen mit dem heidniſchen Feſt des Donar, dem zu Ehren die alten Germanen feſtliche Umzüge veranſtal⸗ teten. Gebot doch Donar über Wolken und Regen, über Wetter und Wind, von ihm hing das Gedeihen der Saaten ab, und ſo wanderte man hinaus auf Berge und Fluren, um ſeinen Segen herabzuflehen. Das war in der heidniſchen Zeit ein ſo bedeutungsvoller Tag, daß auch die chriſtliche Kirche, die ja an ſo viele heidniſche Arbeit war verboten und ſtreuges Faſten angeordnet. Zu Himelfahrt zog dann die Freude wieder ein, es wurde geſchmauſt, und wie heute noch, ſo ſagte ſchon da⸗ mals die Hausfrau:„Es iſt alles aufgegeſſen, nun be⸗ Marktbericht. : Schweinemarkt. Weinheim, 20. Mal 22. Zugeführt 207 Stück; verkauft 188 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 550 bis 850 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 900 bis 1800 Mk. Beilagen⸗ Hinweis. Ein gutes Hausmittel bei Hautausſchlägen, Flechten, Haut⸗ jucken, äußerlichen Entzündungen, Pickeln, Miteſſern und dergl. iſt die bekannte Zucker's Patent-Medizinal-Seiſe, deren her vorragende Eigenſchaften in dem unſerer heutigen Geſamt⸗Auflage beiliegenden Proſpekt von ſachkundiger Feder gewürdigt werden. Unſere Leſer ſeien auf den ebenſo lehrreichen, wie intereſſanten In- halt dieſes Proſpektes noch beſonders hingewieſen. wur. eee eee ECC ͤ ˙ Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. 38. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Tie Stimme verſagte ihr beinahe; wie durch einen Schleier ſahen ihre Augen auf die vertrauten Gegen⸗ ünde. f 5 Die große, weiße Kaffeekanne und den Milchtopf vorſichtig auf dem Tablett tragend, kam Roſa, das junge Dienſtmädchen, herein. Vor Verlegenheit und Freude glühte ihr Geſicht, weil das Fräulein wieder da war! Das blonde Haar war doppelt glatt zurückgekämmt und der Zopf noch ſtraffer als gewöhnlich geflochten. „Guten Tag, Roſa!“ Lore gab ihr freundlich die Hand.„Wie geht dir's? Gut? Und Großvater Focke auch? Den will ich morgen gleich aufſuchen— grüße ihn nur recht ſchön von mir!“ Frau Berger ſchnitt den Noſinenſtollen auf und goß Kaffee ein. f „Nun laßt es euch ſchmecken, Kinder!“ Immer wie⸗ der ſah ſie auf die Tochter und drückte deren Hände. „Jetzt iſt erſt unſer richtiges Weihnachten, meine liebe Lore! Und du konnteſt wirklich nicht kommen? Es war uns recht weh ums Herz, Erich und mir, ſo allein am heiligen Abend.“ f „Es ging nicht anders, Mutterle! Dafür darf ich ja Uis zum ſechzehnten Januar bleiben!“ ö Erich ſaß bequem in der Sofaecke, den grünen Rock am Halſe geöffnet. Männe, der Dackel, lag halb auf ſeinem Knie— den Platz ließ er ſich nicht nehmen. Diana, die Jagdhündin, lag wieder faul am Oſen, nachdem ſie ſich genügend von Lore hatte liebkoſen laſ⸗ ſen, was wiederum Männes Neid erregt hatte. „Nun, Erich,— wie iſt's? Gefällt es dir noch immer hier? Im vorigen Jahre um dieſe Zeit warſt zu weit weg! Ich freue mich, daß Muttchen ſo wohl ansfteht. Doch du, ſcheint es mir, biſt magerer gewor⸗ bu hast wohl viel zu tun?“ i Etwas verlegen wich er ihrem liebevoll ſorſchen⸗ den Blick aus. „Ach, wo, Lore, du ſiehſt Geſpenſter! Jetzt er⸗ zähle mal von dir! Du kannſt dir denken, wie wir ge— ſpannt ſind. Gut ſcheint es dir zu gehen— gehungert haſt du nicht!“ ſcherzte er,„deine Backen ſind dick und rund.“ Tauſend Fragen ſtellte die Mutter, und bei Lores Bericht kreuzten ſich ihre Blicke oft mit denen des Soh⸗ nes— wenn das Mädchen ahnte, wie nahe ihr dieſe Familie ſtand! „Und die Kinder hängen an dir?“ „Komteſſe Thekla nicht ſo ſehr wie die beiden an⸗ deren. Thekla läßt es mich oft fühlen, daß ich nichts weiter als eine bezahlte Lehrerin bin! Doch das iſt mir gleichgültig. Reichlich entſchädigt bin ich dafür durch des kleinen Oſſi Anhänglichkeit— wie eigenſin⸗ nig er auch ſonſt iſt, mir gehorcht er. Er iſt das Hät⸗ ſchelkind aller.— Ihm fällt einmal Lengefeld zu!“— Frau Berger ſtand da haſtig auf und ſtellte ſich ans Fenſter. Ihre Bruſt bebte vor Erregung; ſie preßte die Lippen aufeinander. Erich ſah ſtill vor ſich nieder. Verwundert fragte Lore: „Was iſt denn, Muttchen?“ 5 „Ach nichts, Kind! Ich glaubte, einen Schlitten zu hören. Oberförſters fahren manchmal hier vorüber.“ Langſam nahm ſie ihren Platz wieder ein.„Doch nun erzähle weiter!“. „Mein beſonderer Liebling iſt die kleine Siſſi, weil ſie immer zurückgeſetzt wird. Dabei iſt ſie ein ſo rüh⸗ rend gutes Kind] Ich habe ſie lieb, eine Schweſter könnte ich nicht lieber haben! Mit ihren ſchönen Geſchwiſtern 755 ſie wenig Aehnlichkeit, dazu ihr körperliches Ge⸗ rechen. Wenn die Gräfin ſchlechte Laune hat und ſehr böſe iſt, ſagt ſie manchmal„Hinkechen“. Das empört mich. Graf Rüdiger——“ „Graf Rüdiger? Wer iſt das?“ 4 „Der jüngere Bruder des Graſen Allwörden. Er iſt Legationsrat bei der Geſandtſchaft in München; et hat eine große Zukunft vor ſich. Siſſi ſagt, er ſei ſchon achtunddreißig Jahre alt, er ſieht aber jünger aus. Ich mag ihn gut leiden, weil er ſo gur und ſo vornehm iſt.“ „Wirklich?“ fragte Frau Berger mit ſchneidender Stimme. Erich ſah ſie warnend an. N „Weshalb zweifelſt du daran, Multchen? Du fol teſt ihn nur kennen! Wie ein Natex iſt er zu den Kin dern; ich glaube überhaupt, er kommt ihretwegen. Mi. der Frau Gräfin harmoniert er gar nicht, das habe ich längſt gemerkt. Sie iſt immer ſo gereizt und aus: fallend gegen ihn— gerade wie zu ihrem Manne. Ueberhaupt dieſes Familienleben! Der Graf und die Gräfin verſtehen ſich gar nicht, alle Tage iſt Zank und Streit. Sie genieren ſich weder vor mir noch vor den Kindern. Siſſi weint oft darüber; Thekla hält natür⸗ lich zu ihrer Mutter.“ i „Alſo Graf Ottokar Allwörden iſt nicht glücklich?“ fragte Frau Berger mit eigentümlich ſchwerer Stimme. „Was du denkſt, Muttchen— ich möchte nicht mit ihm tauſchen. Lieber nichts haben, ſo wie wir— nur den häuslichen Frieden!— Du glaubſt gar nicht, wie nervös der Graf iſt. So alt ſieht er in der Nähe aus, er hat viele Falten im Geſicht— und das Haar färbt er ſich auch, ganz beſtimmt, Mutterl]!“ „Er iſt wohl ein großer Künſtler?“ „Mutter, das glaube ich nicht. Ich verſtehe ſa nicht viel davon— aber ſo lange ich de bin, hat er noch nicht ein Bild gemalt, und dabei ſo viele angefangen! Ich hörte erſt neulich die Gräfin ſagen:„Du kannſt gar nichts! Ein Stümper biſt du— nichts weiter!“ — Und ſeht ihr, das kränkt ihn am meiſten! Er hat ſich dann in ſeinem Atelier eingeſchloſſen und iſt auch nicht zu Tiſche gekommen.“ Sie ſeufzte.„Ach Mutterle, ich glaube, das nimmt kein gutes Ende. Sie hat ihm auch ſchon mit Fortgehen gedroht. Unerträglich wäre es ihr an ſeiner Seite.“. b „Und wie iſt er gegen dich?“„ N 5 Fortſetzung folgt.) * Liedertag, 6 utſchen Arbeiterſängerbundes eingeladen hatte, fand zonntag unter ſtarker Betelligung in Auerbach an r Bergstraße ſtatt. Arrangement zu dieſem Feſte war dem dortigen Arbeiter⸗Geſang⸗Verein„Harmonſe“ übertragen worden, was demſelben dank ſeiner ſtraffen Organtſation und jnneren Einigkeit auch ſehr gut gelang. Schon am frühen Morgen wußte man in den dortigen Kreiſen die Bedeutung des Tages zu ſchätzen. Nach dem Weckruf um 5 Uhr wurden die auswärtigen Vereine abgeholt. Wohl jeder der Gäſte merkte ſogleich beim Betreten der Straßen, daß hier fleißig gearbeitet wurde, zu einem guten Gelingen des Feſtes.(Die reiche Beflaggung der Häuſer ſtand zu einem wohltuenden Gegenſatz des vorjährigen Feſtes in Viernheim.) Um 9 Uhr begann das Wertungsſingen an dem ſich 19 Vereine beteiligten. Das öftere Singen der Uthmann⸗ ſchen Freiheitschöre war wieder eine ſchöne Ehrung für den verſtorbenen Komponiſten der Arbeiterlieder. Aber auch das Volkslied ſowie große Kunſtchöre wurden zu Ge⸗ hör gebracht. Kritiker waren die Herren Werner und Rottſieper Frankfurt am Main. Bei vielen Vereinen, namentlich bei den tiefer im Odenwald gelegenen muß noch die Ausſprache beſſer gelernt, ſowie ſonſtige kleine Mängel beſeitigt werden. Aber trotzdem es war eine Freude zu⸗ zuſehen wie der Gedanke der Arbetterſänger⸗Bewegung im⸗ mer mehr an Anhänger gewinnt, ſelbſt im Odenwald wo ein ziemlicher ſteiniger Boden zu beackern iſt. Der ſtärkſte Verein war unſer einheimſſcher Arbeiter-Geſang⸗ Verein „Harmonſe“, der mit einer Sängerſchar von 110 Mann auf das Bodium trat. Die belden Chöre„Sturm“ von Uthmann und„Morgenlied“ von Jultus Rietz wurden mit ſeltener Hingabe und Friſche geſungen. Die ſehr zahlreich erſchtenenen Zuhörer bereiteten hierfür unſerem Arbelter⸗Ge⸗ ſang⸗Verein ſtürmiſche Ovationen. Dem verdienſtvollen Leiter Herrn Lehrer E. Lipp ſowie der wackeren Sängerſchar ſind wir deshalb zu vielem Dank verpflichtet. Nachmittags folgte ein Feſtzug durch die Straßen von Auerbach an dem ſich der Bürgermeiſter, die Freiw. Feuer⸗ wehr ſowie ſämtliche Arbeitervereine aus der Umgegend betelligten. Auf dem Feſtplatze angekommen nahm aach der Begrüßungsſprache des Vorſitzenden Trayſer Herr Bür⸗ germeiſter Blickensdörfer das Wort und bot den von aus⸗ wärts erſchienenen Gäſten den Willkommen-Gruß der Stadt Auerbach und richtete ſchöne beherzigende Worte an die Zuhörer. Die Feſtrede hielt Arbeitsmtntſter Raab, Darmſtadt. Er ſchilderte die Bedeutung des Volksliedes, zu deſſen Verbreitung und Vertiefung der Deutſche Arbei⸗ terſängerbund wohl am melſten dazu beigetragen hat. Geſang bringt Bildung und Kultur, das die Arbeiterſchaft mehr denn je gebraucht, für das Ziel das wir alle erſtreben: Zu dem Ideal der Gleichberechtigung und wahren Volks⸗ gemeinſchaft. Mit eſnem dreifachen Hoch auf den Deut⸗ ſchen Arbefterſängerbund ſchloß Miniſter Raab ſeine mit reichem Beifall aufgenommene Feſtrede. Der Reſt des Feſtes verſtrich dann raſch unter den zahlreſch dargebotenen Luſtbarkeiten. Dann kam die Zeit zum Aufbruch. Das Dampfroß brachte alles wieder den heimatlichen Gefilden zu. Noch lange unterhielten wir uns über den ſo ſchnell verrauſchten Tag, der ſicher wieder dem Deutſchen Arbeiter— ſängerbund neue Anhänger und Streiter zugeführt hat de Lokale Nachrichten. * Gemeinderatsſitzung am Freitag, 20. Mai, nachmittags 7 Uhr. Tagesocdbnung: 1. Klage der Groß— allmendierten gegen die Gemeinde Viernheim auf Heraus— gabe der Wieſenloſe.— 2. Elektriſterung der Gemeinde Viernheim.— 3. Errichtung einer Finanzamtsnebenſtelle. — 4. Ausführung des Volksſchulgeſetzes; hier Errichtung vog Fortbildungsſchulen.— 5 Errichtung von 4 weiteren Lehrerſtellen.— 6 Unterſtützung nolleidender Kleinrentner. — 7. Den Betrieb des Faſelſtalles hier.— 8 Repiſion der Beſoldungsordnung. 9, Unterſtützungs⸗Geſuche.— 10. Verſchtedenes. * Frühjahrskonzert des Männergeſang⸗ vereins. Da wir dem Kogzerte des Männergeſangver— eins am 14. Mai nicht beiwohnen konnten und uns keine Kritik darüber zuging, beſchränken wir uns nachträgl. darauf, die Rezenſion eines Berlchterſtatters aus dem Mannheimer Generalanzeiger zu bringen. Sie lautete: Viernheim, 17 Mai Am Sonntag, 14. Mai hielt der Verein ſein Frühjahrskonzert im„goldenen Engel“ ab. Der Verein ſteht ſchon ſeit Jahrzehnten unter der Leitung des Herrn Rektors Mayr und zeigte auch in dleſem Auftreten wieder ſeine anerkannt glänzende Schulung, hervorragende Chordiſziplin und prächtiges Stimmenma⸗ terial. Der erſte Teil des Programms brachte ſchwierige Chöre zu Gehör. Hier zeigten die etwa 80 Sänger hohe muſtkaliſche Qualität und der Dirigent eine vorzügliche Auffaſſung und peinliche Ausarbeitung der Chöre. Der zwelte Teil des Programms enthtelt die heiteren Kompo⸗ ſitionen des bekannten Pfälzer Komponiſten Emil Land⸗ häußer. Dieſe friſchen Chöre erwarben ſich ſtürmiſchen Belfall Als Soliſten betätigten ſich Herr Konzertſänger Karl Stützel⸗ Mannheim und Herr Opernſänger Guſtin Lamberth mlt glänzendem Erfolg. Die Klavierbeglei— tung lag in den bewährten Händen des Planiſten Kurt Walter. Mieterſchutzverein. Immer drückender wird hier die Wohnungsnot. Immer unerqulcklicher die Ver⸗ hältniſſe für Mieter und Vermieter. Viele hoffen von dem Reichsmletengeſetz, das mit dem J. Juli in Kraft trltt, eine Veſſerung. Wohl hat man ſchon viel von dieſem Geſetz gehört und geleſen. Die wenigſten wiſſen etwas Beſtimmtes. Unzweifelhaft bringt das Geſetz dem Mleter große Vorteile. Dleſe genau zu beleuchten, wird die Auf⸗ gabe eines Vortrages ſein, den in nächſter Zeit Herr Ober⸗ thein⸗Maingau 11. Bezirk der Vorſitzende große Mietervereins, im hleſigen Mieterſchutz⸗Verein hält ſchon werden alle Mieter, ganz gleich, ob ſie dem Verein angehören oder nicht, herzlichſt eingeladen. Der Vortrag findet im Lokal zum„Storchen“ ſtatt. Die Zeit wird noch genau angegeben. Mieter es gilt Euer Recht zu wahren! Erſcheint in Maſſen! “ Engel⸗Lichtſpiele. Morgen, Himmelfahrtstag, beſonders ſchönes Programm mit zwei großen Schlagern. Der Beſuch der Engel⸗Lichtſplele iſt zu empfehlen. Es ſind die ſchönſten und bllligſten Abendunterhaldungen. Sport am Tivoli! Offenbach kommt! Die Offenbacher Mannſchaft die am 2. Oſtertage infolge des ſchlechten Wetters nicht ſpielen konnte, hat ſich bereit erklärt am Himmelfahrtstag das Spiel zu wieder- holen. Wie aus dem kurzen Spielverlauf am Oſtermontag zu erſehen war, ſſellt Offenbach eine vorzügliche Mannſchaft ins Feld und dürfte daher ein intereſſantes Spiel zu er⸗ warten ſein. Auch das Vorſpiel der 1. Igd.⸗Mannſchaft gegen die ſpielſtarke Igd.⸗Mannſchaft von Sp.⸗Vg. 07 Mhm. wird ſeine Anztehungskraft nicht verfehlen, da die jungen Spieler bisher faſt unbeſiegt ſind. Hoffentlich findet ſich die Viernh. Sportwelt morgen am Tivoli ein. Amtlicher Teil. Betr.: Verteilung von Kleie. Dle beſtellte Kleie wird am Freitag den 26. Mai 1922, vormittags von 8 bis 10 Uhr in der hieſigen Mühle verausgabt. Jeder Beſteller erhält 40 Pfund zum Preiſe von 56 Mark. Die Zeit iſt genau einzuhalten. Betr. Ausgabe von Brotmarken. Die Brotmarken für die Zeit vom 29. Mai bis 11. Juni 1922 werden am Montag, den 29. Mai 1922 vormittags im Rathaushofe verausgabt. Kinder erhalten die Marken am gleichen Tage nach⸗ mittags von 2 bis 4 Uhr. Die Brotmarken ſind unbedingt an dieſem Tage ab⸗ zuholen oder abholen zu laſſen. Wer dies unterläßt hat bei der ſpateren Abholung eine beſondere zur Gemeinde⸗ zaſſe fließende Gebühr von 2 Mark zu bezahlen Die Ausſtellung von Brotmarken und Auskunftsertei— lung über die Dauer der Selbſtverſorgung geſchieht am Dienstag, den 30. Mai 1922, vormittags von 8 bis 10 Uhr auf unſerem Büro Nr. 27. Betr.: Erwerbsloſenfürſorge. Es werden einige Sortierer für dauernde Arbeit nach Mannheim geſucht. Fohrt zur Arbeltsſtelle wird eptl, be— zahlt. Meldungen werden bei uns Zimmer Nr. 23 ange⸗ nommen. Polizei⸗Verordnung. Betreffend: Elektriſche Ueberlandanlage; hler: Schutz der Hausanſchlüſſe und Hausinſtallatkonen. Auf Grund des Artikels 64 des Geſetzes betr. die innere Berwaltung und die Vertretung der Kreiſe und der Provinzen vom 8. Juli 1911 wird mit Zaſtimmung des Kreisausſchuſſes und mit Genehmigung des Miniſterlums des Innern zu Nr. M. d. J. 12681 vom 23. Juni 1919 für den Kreis Heppenheim folgendes angeordnet: § 1. Nur die ausdrücklich von dem Krelsamt hlerzu ermächtigten Perſonen dürfen im Berelche der, Elektrizitäts⸗ werke und der elektriſchen Ueberlandanlagen elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen ausführen, verändern und ausbeſſern. § 2. Es iſt Unbefugten unterſagt, an den Leitungen, und ihrem Zubehör an den Hausanſchlüſſen mit Haus⸗ anſchlußſicherungen und Zählern Handlungen irgendwelcher Art vorzunehmen, es ſei denn das Aus wechſeln oon Glüh⸗ lampen und durchgebrannten Inſtallationsſicherungen Ins⸗ beſondere iſt es unterſagt, die an den Zählern und Haus⸗ anſchlußſicherungen angebrachten Plomben zu entfernen. § 3. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften der 88 1 und 2 werden, ſofern auf Grund anderer Vorſchrlften keine härtere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. geahndet,. § 4. Die Polizeiverordnung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung im Kreisblatt in Kraft. Heppenheim, den 8. Juli 1919 Heſſiſches Kreisamt Heppenheim J. V.: Hechler Obige Polizeiverordnung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und ſtrengen Darnachachtung. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Betreffend: Die Verhütung von Waldbränden. Wir ſehen uns bei der anhaltend trockenen Witterung veranlaßt, dringend davor zu warnen, ohne ausdrückliche Genehmigung der Oberſörſterel in oder an Waldungen Feuer anzuzünden. Namentlich ermahnen wir die Eltern pp. ihre Kinder uſw. nicht unbeaufſichtigt im Walde umherlaufen zu laſſen. Indem wir bemerken, daß das Pollzel⸗, Forſt⸗ und Feldſchutzperſonal mit genauer Kon⸗ trolle beauftragt und angewleſen iſt, Uebertretungsfälle unnachſichtlich zur Anzelge zu bringen, laſſen wir die hier einſchlägigen Beſtimmungen, außer den, die vorſätzliche Brandſiiftung betreffenden, nachſtehend folgen: Viernheim, den 23. Mai 1922. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Reichsſtrafgeſetzbuch 8 309:„Wer durch Fahr⸗ läſſigkelt einen Brand der in 8 306 und 308 bezeichneten Ark(auch Inbrandſetzen von Waldungen) herbeiführt, wird 8. iffer Mark oder mit 15 t bi f 1 an gefährlichen Stellen in Wäldern Feuer anzündet.“ Artikel 66 des Forſtſtrafgeſetzes lautet: „Iſt ein mit oder ohne Erlaubnis der Forſtbehörde an⸗ gezlindetes Feuer verlaſſen worden, ehe ſolches gänzlich ausgelöſcht war, ſo trifft den Schuldigen entſprechende Strafe.“ Aufgrund des Art. 79 der Kreis⸗ und Provinzlal⸗ ordnung iſt das Rauchen in Waldungen außerhalb der Staatsſtraßen, Kreisſtraßen und chauſſierten Orts⸗ verbindungswegen verboten. Zuwiderhandlungen werden mit empfindlichen Strafen geahndet. 5 Betreffend: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Orts⸗ ſtraßen.. Wir weiſen auf die im Betreff genannte Polizel⸗ verordnung vom 3. Januar 1898 insbeſondere auf 8 4 dieſer Verordnung hin, die den Eigentümern und Ver⸗ waltern von Hofreiten die Verpflichtung auferlegt, bei heißer und trockener Witterung die Straße vor ihren Hof⸗ reiten täglich zweimal und zwar Morgens und Abends zu begießen. Um der die Allgemeinheit ſo ſehr ſchädigenden Staubentwicklung wirkſam entgegenzutreten, fordern wir die Eigentümer und Verwalter von Hofreiten zum ſtrikten Befolg obiger Verordnung hinſichtlich des Gießens hiermit auf, wobei wir noch beſonders darauf hinweiſen, daß das Gießen der Straße Morgen; um 8 Uhr und Abends um 8 Uhr beendet ſein muß Unſere Beamten ſind angewieſen, den Befolg ſtreng zu überwachen und die Säumigen unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Wir hoffen aber, daß jeder der Verpflichteten ſovlel Gemeinſinn beſitzt und die im Intereſſe der Allgemeinheit liegende Anordnung befolgt, ſodaß wir mit Strafanzeigen nicht vorzugehen brauchen. Viernheim, den 17. Mai 1922 Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Gottesdienſt⸗Ordnung. Chriſti⸗ Himmelfahrt. Die Gottesdienſtordnung iſt folgende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 8 Uhr Kindermeſſe und Hochamt. Darauf Prozeſſion. Lieder: 96, 168, 164, 41. Für alle, die nicht mit der Prozeſſion geben können, und noch keine hl. Meſſe gehört haben, iſt um 10 Uhr hl. Meſſe in der neuen Kirche. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Donnerstag, den 25. Mai(Himmelfahrt) Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Auslands⸗ diaspora. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung und Jungfrauenverſ. Montag, den 26. Mai 1922. Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Abends 8 Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. i 27. Ma 29. Ijar. 3 Sabbat⸗Abend 730 M! Wochenabſchnitt 0 b 900 1 5 Nachmitta 400 Uhr Bomidbor 1 00 9 1 0 Perek 6 Wochentag⸗Abend 9˙⁵ Uhr „Morgen 630 Uhr Cportperein 00 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Zum 1 Himmelfahrtstag, nachmittags 4 Uhr 5 ft 1 0 1 1 1 Dlenbach es, Salat⸗Oel gegen Kokosfett 80⁰ 09 nm Margarine N f Süßrahm⸗ 2 Uhr 1. Ing. Mſch. gegen 1. 9 Tafel⸗Butter n 24. Mannſch, Spielvereinigung 07 Mannheim. e Vorm. 10 lihr 2. J.-M. gegen l. J.-M. Schweizerkäs Turnverein Weinhein. Gelee u. Marme⸗ Voranzeige! Pfingſt Montag! lade 1860 München und F.⸗C. Pforzheim friſche Eier Freitag Abend halbeg Uhr Sbpielausſchuß⸗Sitzung Nil. Werle mit Spieler-Zuſammenkunft der 1. 2. und 5 ö 9 35 9 0 die ſich an den Pokalſpielen des Hügelſtraße 2. F.-C. Amicitia beteilieen werden. er Der S piel⸗ Ausschuß Irinket Edel Nähr⸗Kaffee 2„MKle Ee“* 2 7 Get 055 dete im Geſchmackh billig— ausgiebig „Kein Erſatzprodunt“ Zu haben in den Geschäften! Zwingt uns die Valuta dem Naffee zu entsagen, Wir tragen unser Schicksal in bitt'ren Tagen. Wir wissen uns zu helſen, trinken Edel- Mähr- kaffee voll Freud' „Nichts besseres gibt's heut“ Das ist's allgemeine Urteil der Leut“. Aaleintoer Hersteller- Fila N 11855 0 ö I 15 Werren ne neee r 7 1 W