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Leberiachchen Flotfe Forrn, fur Sport und Tourer NANNnkin Des Orbe N am Paradeplat — T— —— 195.— N Todes- Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforsch— lichen Ratschluss gefallen, gestern Abend ½12 Uhr, meine innigstgeliebe Gattin, unsere liebe treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante frau Auna mara Arnold geb. Kirchner nach schwerer Krankheit, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von 48 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Teilnahme und ein Gebet für die teure Verstorbene bitten Viernheim, den 27. Mai 1922 Die trauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen, Sonntag nachmittag, nach der Andacht statt ſelert Schnell Tfaberbrie are Brücker d. Mar Telefon Halnaussit. 217 Der weilesle dheg mant Sich hezaul wenn Sie zu Pfingsten Ihre SCHUHWI IE hei uns kaufen. In weiten Kreisen sind unsere Jualitätsschuhe bekannt. Allgemein spricht man von unserer grolen Preiswürdigkeit. Unsere uswahl in gediegenstem Schuhwerk istunhegrenzt. 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Mai feiert unser Verein sein verbunden mit olympischen Wellkämplen auf dem Sportplatz hinterm Gaswerk —,„— Programm: Samstag. den 27. Mai, abends ½9 Uhr: Fackelzug mit Festkommers im Vereinslokal Zum Sterne. Sonntag, den 28. Mai, vormittags 9 Uhr: Beginn der Nachmittags 1 Uhr: Beginn d. Wettkämpfe in Klasse A. Nachmittags /%3 Uhr: Aufstellung des Festzuges am daselbst Be- eee Nirtschaft in eigener Regie! Für Speisen und Getränke wird Sorge getragen. Nähe neue Neckarbrücke. Abends 8 Uhr: Festball im Gasth. 2.„Gold. Karpfen« Zu zahlreichem Besuch ladet höflichst ein Der fest- Ausschuss. NB. Mitglieder massen die Mitgliedskarte bei sich tragen. E eee eee 9 2 1 1 4 1 2 1 9 1 9 1 8 2 1 0 1 Dienstag, Vonnerstag und Gamskag. 18 5 preis Hetrügt 9 Mark. Elſzelper auf: Ein 20 Pfg. urch bf, 5 Den Abonnenten unſeres Blattes gewähren wir bei Aufgabe von Inſeraten be⸗ 9 1 9 Rabatt. Auf den amen unſerer Hapag iſt ſtets zu achten. Redaktion, Geſchäfts⸗Anzeiger e Poſt bezogen viertelfährlich 18 Mk. Gratisbeilagen: Kalenber u. 4 8 9 5 1 5 Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Autsblut ber Heſ. Bürgerneiferci nnd bes Paltzeinnts Viernbein ſeraten-⸗Preis: Die iſpaltige Petttzetle beet neun 80 vn. f 5 Reklamezelle 3 Mk. Bei Fiirren 2 1 grob 2 Aufträgen enitſprechender Rabatt. Betlagengebühr für die Geſamt⸗ auflage k Mk. Annahmeſchluß für Inſera e: vormittags 9 Uhr. Im Falle höherer Gewalt unb ſonſtigen Störungen des Betriebs der Oeder gz der Lieferanten ober der Beför⸗ derungseinrichtungen hat der Vereins⸗ Anzeiger Druck und Verlag von Joh, Martin.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 M 602 n in der„Viernheimer Ferniprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Bürger⸗Zeiti Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. beſten Erfolg.— Für am Telefon aufgegebene In Mai 1922 ſerate wird keine Garantie 105 er keinen Anſpruch auf Lleferung ober Nachlieferun oder auf Rückzahlung d übernommen. Bezugspreiſes Puſtſcheckkonno Nr. 21577 5 0 Amt Frankfurt a. M. 12. Jahrg. Tagesſpiegel. Zwiſchen dem Reichskanzler und Tr. Hermes ſchei⸗ nen noch immer Meinungsverſchievbenheiten zu be⸗ ſtehen. Nach einer Ankündigung Poincares wird die Reba rationskommiſſion Deutſchland eine Friſſverlängerung über den 31. Mai hinaus gewähren, um eine Ver⸗ ſtüändigung herbeizuführen. 5 In der Pariſer Kammer kam es bei der Fortſetzung der Poincare⸗Debatte zu ſehr ſtürmiſchen Auftritten. Morgan fußerte ſeine tlefe Enttäuſchung über ſeinen Empfang bei Poincare. i Die Wrangel⸗Armee hat aufgehört zu eriſi ren Reſt— etwa 30000 Mann— wurde entwaffnet. Die Erklärungen Dr. Rathenaus über den Vertrag von Rapallo wurden vom Auswärtigen Ausſchuß des Reichstags beinahe einſtimmig gebilligt. Deutſche Induſtrielle werden ſich demnſächſt zum Studium der Möglichkeit wirtſchaftlicher Verbindun⸗ gen nach Rußland begeben. Der demokratiſche Parteiausſchuß beſchloß am Sonn⸗ tag eine entſchiedene Erklärung gegen alle Beſtre⸗ bungen auf Errichtung einer rheiniſchen Republik. Clemenceau hielt in Nantes in einer Schule eine Rede, in der er Frankreichs Feſthalten an der En⸗ tente betonte. g Die vereinigten Regierungspart ien Ungarns errau⸗ gen bei den Wahlen zur Nationalverſammlung einen Sieg über die anderen Parteien. in Vulgapien Der Vertrag von Rapallo. Verlin, 29. Mai. Der Text des Vertrages von Ra⸗ pallo iſt noch nicht endgültig formuliert worden. Es konnte den Mitaliedern des Reichstags die Denkſchrif noch nicht zugänglich gemacht werden. Man hofft, die Denkſchrift in zwei Tagen dem Reichstag zuſtellen zu können Es wird daher dieſer Vertrag im Plenum des Reichstages noch nicht abgeſtimmt werden können Zwar wird über den Vertrag ausführlich geſprochen werden, die Abſtimmung dürfte jedoch erſt nach Pfing⸗ ſten erfolgen. Nach dem Verlauf der geſtrigen Sit zung des Auswärtigen Ausſchuſſes kann man ſagen daß die Stimmung gegenüber dem Vertrag innerhalb der Parteien im allgemeinen günſtig iſt, da ſämtliche Parteien von den Kommuniſten bis zur Deutſchen Volkspartei für den Vertrag zu haben ſein dürften. Die Haager Konferenz und die Vereinigten Staaten Paris. 29. Mai. Nach einer Londoner Meldung des Petit Pariſien ſoll die Regierung von Waſhington Ae De 5 n* 5* Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne ö 41. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Und ſprach ſie nit ihm, war ſie heute freundlich, morgen dagegen beachtete ſie ihn kaum, war hochmütig, herablaſſend, daß er vor Empörung und Zorn die Hände ballte. Und doch hatte das ſchlanke, feingliedrige Geſchöpf von ſeinen Gedanken ſo Beſitz genommen, daß er die Tage zu den verlorenen zählte, an denen er ſie nicht geſehen Wie es gekommen, er wußte es ſelbſt nicht. Manche Frauen hatten des Förſters Weg gekreuzt, und ihn ermutigend angelacht— keine war darunter ge⸗ weſen, die ihm ein tieferes Intereſſe einflößen konnte. Nur dieſe eine! Mit tauſend Schmerzen erfüllte ihn dieſes Gefühl — ſie ſtand ja ſo weit, ſo unerreichbar über ihm. Nim⸗ mer würde Jutta von Eggert, das hochmütige Ober⸗ förſterstöchterchen, zu einem Unterbeamten ihres Va⸗ ters herabſteigen, und nimmer würde der Oberförſter, trotz ſeiner Vorurteitsloſigkeit, in eine ſolche Verbin⸗ dung ſeiner Einzigen willigen! Er, der einer der äl⸗ teſten Familien des Herzogtums entſtammte, deſſen Gat⸗ tin auch eine geborene Freiin von Herrenkirch war— nein, darauf konnte er nie hoffen! Da hieß es eben, ſein Herz in beide Hände nehmen und verſuchen, dieſer unſeligen Leidenſchaft Herr zu werden Und wenn er nun ſagte, wer ſein Vater war? Das würde in dieſem Fall keinen Zweck haben; er war kein anerkannter Sohn des Grafen Allwörden! So war es beſſer, er behielt das Geheimnis ſeiner Abkunft für Dreizehntes Kapitel. Frau Oberförſter von Eggert empfing tag ihre Gäſte ſehr freundlich. Schon in der geräumigen Diele, die mit vielen Beweihen und Jagdtrophäen geſchmückt, und im Stile am Sonn⸗ gearbeitet werden baran denten, an der Haager Konferenz teilzuneymen, allerdings nur unter der Bedingung daß die Ruſſen die Denkſchrift vom 11. Mai zu⸗ rückziehen. Die amerikaniſche Regierung ſcheint offenbar nicht bereit, Kredite oder Finanzgarantien zu gewähren. In einem Punkt, d. h. in der Teil⸗ nahme an der Konferenz ſteht man alſo vor einem Abbruch der Abſtinenzpolitik gegenüher Europa. Dieſe Auffaſſung hat der Waſhingtoner Korreſpondent der „Times“ aus Verhandlungen zwiſchen dem franzöſi⸗ ſchen Botſchafter in Waſhington und dem amerika⸗ niſchen Außenminiſter geſchöpft. Dieſe Auffaſſung wird die amerikaniſche Regierung auch den diplomatiſchen Vertretern Italiens, Englands und Belgiens mitteilen Vorbereitungen im Haag. Genua, 29. Mai. Der Präſident der Konferenz hat an die Teilnehmer der Genueſer Konferenz eine Ein ladung zur Konferenz im Haag verſandt. Alle anwe⸗ ſend geweſenen Staaten, mit Ausnahme Deutſchlands, ſollen mit höchſtens 2 Delegierten vertreten ſein, da⸗ zu kommen noch die Sachverſtändigen. Die Delegier⸗ ten werden bereits am 15. Juni zwecks Beratung über die Zuſammenſtellung der Kommiſſionen zuſammentre⸗ ten. Am 26. Juni beginnen dann die eigentlichen Ver⸗ handlungen zwiſchen einer Kommiſſion der Mächte einerſeits und der ruſſiſchen Kommiſſion andererſeits. Die Namen der Teilnehmer werden bis 20. Juni durch das Generalſekretariat, dem ein Holländer vorſtehen wird, bekannt gegeben. Mit allen Vorbereitungen iſt der niederländiſche Generalkonſul Dr. van Sande-Ba⸗ kluyzen, der der niederl. Delegation in Genua ange⸗ hörte, beauftragt worden. Das Zentrum für Wirth. Berlin, 27. Mai. Im Reichstag traten geſtern im Laufe des Nachmittags unter dem Eindruck der Re— gierungskriſe die verſchiedenen Fraktionen zuſammen. Von beſonderer Bedeutung war naturgemäß die Sitzung der Zentrumspartei, der die beiden beteiligten Mini⸗ ſter Wirth und Hermes angehören. Die Fraktions⸗ ſitzung iſt jedoch im letzten Augenblick auf Samstag nachmittag vertagt worden, da der Kanzler das Be— dürfnis hatte, ſich mit einigen führenden Perſönlich⸗ keiten des Zentrums auszuſprechen. Die Zentrums⸗ fraktion hat in ihrer Mehrheit noch nichts offizielles beſchloſſen, aber wie aus Aeußerungen ihrer Mit⸗ glieder hergeht, ſich für die Politik des Reichskanz⸗ lers Dr. Wirth ausgeſprochen. Neues vom Tage. Eine Pauſe in den Pariſer Anuleihe⸗ Verhandlungen. Paris, 27. Mai. Von franzöſiſcher Seite wird mit⸗ geteilt, daß in den Beratungen der Anleihe⸗Konferenz bald eine kurze Pauſe eintreten könnte, in der der vor⸗ läufige Bericht für die Reparationskommiſſion aus⸗ ſoll. Wahrſcheinlich wünſcht man die Entſcheidung der deutſchen Regierung über die Ver⸗ handlungen des Reichsfinanzminiſteriums abzuwarten. Dr. einer oberbayeriſchen Bauernſtube gehalten war, kam ihnen Jutta entgegen. „Ich freue mich, daß Sie Wort gehalten haben. Nun wollen wir heute mal vergnügt ſein! Der Kaffee wartet ſchon, und Vater hat Durſt,“ lachte ſie. Lore küßte Frau von Eggert die Hand. Die Ober- förſterin war ſichtlich überraſcht von der Schönheit und Anmut der jungen Lehrerin. Dazu ihr angenehmes Benehmen. Man ſah, daß ſie in dem vornehmen Hauſe, in dem ſie in Stellung war, manches gelernt hatte. Frau Berger mußte auf dem Sofa Platz nehmen; die jungen Mädchen ſetzten ſich zuſammen, während Erich vom Oberförſter in Beſchlag genommen wurde. Der rauchte behaglich ſeine Pfeife und plauderte. Lore mußte manches aus München erzählen, auch von der Familie, bei der ſie weilte. 15 7. Wie ein Gruß aus der Welt, in der ſie früher hei⸗ miſch geweſen, war das für die Oberſörſterin, die ſich nie ſo ganz wohl in der Stille und Abgeſchloſſenheit fühlte, die ihres Mannes Beruf mit ſich brachte. Des⸗ halb war ſie auch oft und lange mit der Tochter ver⸗ reiſt, die aber merkwürdigerweiſe noch nicht wieder den Wunſch nach einer Reiſe ausgeſprochen hatte... Frau Berger war der Oberförſterin nicht unſympa⸗ ihiſch; ſie ſagte ihr ſogar mehr zu, als die beiden Guts⸗ beſitzersfrauen, mit denen zu verkehren ſie ab und zu doch gezwungen war. 1 Der Frau haftete etwas Vornehmes, Ruhiges und Ergebenes an, ſo, als ſei ſie durch ein ſchweres, Leid gegangen. Seine Spuren waren in dem noch immer ſchönen Geſicht unverwiſchbar gezogen. Noch während ſie beim Kaffee ſaßen, erklang das luſtige Schellengeläut eines Schlittens, der in den Hof der Oberförſterei einfuhr. „Nanu?“ Herr von Eggert ſtand auf, um nachzu⸗ ſehen. 1 5 „Das ſind Hellwigs! Ich kenne das Geläut!“ rieſ Jutta, über deren reizendes Geſicht ein verdrießlicher Zug alitt— heute paßte ihr dieſer Beſuch gar nicht. W Die Schweiz und Rußland. Bern, 28. Mai. Im Auftrag einer Gruppe von etwa 1400 Schweizer Firmen, die früher mit Ruß⸗ land Geſchäftsverbindungen unterhalten haben, wird Anfangs Juni Oberſt Bopp zuſammen mit einigen Rußland⸗Schweizern ſich nach Rußland begeben, um die Verhältniſſe an Ort und Stelle zu unterſuchen. Oberſt Bopp hat bereits in Genua mit der ruſſiſchen Delegation verhandelt.„ Die Haltung der Parteien. Berlin, 29. Mai. Die„Württ. Ztg.“ meldet: Ueber die Verhandlungen des Auswärtigen Ausſchuſſes war diesmal ein beſonders dichter Schleier des Geheim⸗ niſſes gebreitet. Doch machen einige Blätter aller⸗ hand Mitteilungen über die Ausſprache, wenigſtens ſoweit ſie ihren Zwecken entſprechen. Dieſen Mit⸗ teilungen iſt zu entnehmen, daß der Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei, Emminger, zwar nicht ſo ſchroff wie die Vertreter der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei, aber immerhin beſtimmt, die Pariſer Vorſchläge abgelehnt hat. Beſonders aus⸗ ührlich ſind die Mitteiſungen über die Ausführungen, die Hugo Stinnes im Ausſchuß gemacht haben ſoll. Er hat darnach betont, daß eine ſofortige Beſſerung des Markkurſes eine kataſtrophale Erhöhung der Ar⸗ beitsloſenziffer in Deutſchland zur Folge haben müſſe. Wenn die Mark gebeſſert werden ſolle, ſei eine Pauſe erforderlich. Die Erhöhung des Reichsmarkwertes dürfe nicht plötzlich von heute auf morgen, ſondern nur allmählich und ſtufenweiſe erfolgen. Deutſchland müſſe einen geeigneten Zeitpunkt abwarten, damit kataſtro⸗ phale Folgen für die deutſche Wirtſchaft vermieden würden. Dieſe Ausführungen laſſen jedenfalls erken⸗ nen, ſo ſchreibt dazu die„Montagspoſt“, daß die Deut⸗ ſche Volkspartei nach reiflicher Ueberlegung entſchieden gegen den Hermesſchen Plan Stellung genommen hat Da das Kabinett ohne Bayeriſche Volkspartei und ohne Unabhängige über eine ſichere Mehrheit im Reichstag nicht verfügt, ſo gewinnt nach der Ablehnung der Bayeriſchen Volkspartei die Haltung der Unabhängigen erhöhte Bedeutung. Ihr Führer, Breitſcheid, erklärte, für die Unabhängigen ſei entſcheidend, ob bei der ge⸗ währenden Anleihe der Achtſtundentag und andere wichtige Arbeiterintereſſen gewahrt bleiben, ob die Preisgabe der Eiſenbahn an das Privatkapital ab⸗ gewendet wird, und ob bei neuen Steuern die Sach⸗ werte erfaßt werden. Die Fraktion der Unabhängigen wird Montag früh ihre Stellung zu Genua, Paris und Oberſchleſten endgültig beſtimmen. Man kann aber wohl annehmen, daß ſich bei der entſcheidenden Ab⸗ ſtimmung im Reichstag, wenn es zu einer ſolchen überhaupt kommen wird, auch diesmal die Mehrheit e für das Kabinett einſetzt, wie das letztemal, wo auch ſo ſchwere Befürchtungen für den Weiterbeſtand des Kabinetts gehegt wurden und wo mit einer überra⸗ ſchend großen Mehrheit das Kabinett doch Sieger blieb. FC A 555 7 VC o q d DVV Die ewig neugierige Frau Rittergutsbeſitzer von Hellwig war gar nicht ihr Fall—. ſie, die ſich. jetz! ſchon als ihre Schwiegermutter aufſpielte und den Sohn in allen. Tonarten pries, als ſei er der vollkommenſte ſchönſte, intelligenteſte Menſch unter der Sonne! Ja wenn er wie der andere geweſen wäre, zu dem ihre Blicke jetzt heimlich flogen— in deſſen Augen es im mer ſo heiß und glücklich aufleuchtete, wenn er ſie Jah Und ſie bemerkte auch den Schatten auf Erich* gers Gefichi, als jetzt wirklich die Hellwigs ins Zimmer traten 8 „Meine liebe Frau Oberförſter, wir wollten Jen nur auf ein Minütchen„Guten Tag“ ſagen!„Nein., nein, wir wollen nicht ſtören, Sie haben ja Veſuch. ſagte Frau von Hellwig. 5 Ihre Begrüßung der Familie Berger, die ſie jo bis auf Lori kannte, ſiel ziemlich von oben herab aus Aber das Ende vom Liede war doch— trotz anfäng⸗ lier Abwehr— ſie blieben da, legten ab und ließen ſich häuslich nieder. Mit der Gemütlichkeit war es vor, bei, wie Jutta bedauernd bei ſich feſtſtellte. Hochmmtig begrüßte der Sohn, der Leutnant, den Repierförſter— mußte der Kerl denn überall dabei ſein! Aber deſſen Schweſter— Donnerwetter, das wan ein Weib! Vor Erſtaunen fiel ihm beinahe das un. vermeidliche Nionokle aus dem Auge— die übertrumpft! ja noch die reizende Krabbe, die Jutta! 8 Beſcheiden wollten Bergers ſich vor dem Aben brot entfernen, doch davon wollte der Oberforſter durch aus nichts wiſſen. Jutta wünſchte den Weihnachts baun anzuzünden, und Erich war ihr dabei behilflich. De: Leutnant unterhielt ſich eifrig mit Lore und verſuchte ihr nach allen Regeln der Kunſt den Hof zu machen um Jutta zu ärgern, wie er ſich ſagte, die nach ſeine Anſicht ſich viel zu viel mit dem Revierförſter beſchäf 4 tigte. 104 ö 115 1 Jutta zeigte Lore ihre Weihnachtsgeſchenke⸗ N(Fortſetzung folgt.

Schweres Unwetter in Fulda. Am e nach⸗ arittag hat ein ſchweres Unwetter in der Rhön gro⸗ ßen Schaden angerichtet. In Steckels gingen wolken Fruchartige Regen mit Hagelſchlag nieder. Auf der Aeckern wurden die Kartoffeln herausgeriſſen und das Getreide zur Hälfte vernichtet. Ein Rhönzug von Wi; ten⸗Sachſen mußte auf freier Strecke bleiben, bis die Bleiſe frei waren. Im Ort ſelbſt war die ganze Bahn zofſtraße mit Waſſer überſchwemmt. Einen troſtloſes Anblick gewähren Wieſen und Felder. In Eichenren vurden Stall und Scheune der Witwe Schäfer durck Blitzſchlag vollſtändig eingeäſchert. Das Vieh konnt, teilweiſe gerettet werden. In der Vorderrhön wurd. vährend eines Gewitters eine auf der Weide befindliche Frau aus dem Orte Riet nebſt einer Kuh vom Blitz erſchlagen. 5 Tie Proſtitution in Straßburg. Wie die„Sozial⸗ demokratiſche Preſſe“ berichtet nimmt die Proſtitution in Straßburg infolge des ſtändigen Zuſtroms von Dirnen und der ungenügenden Maßnahmen der zu⸗ bändigen Stellen einen immer bedenklicheren Umfang m. Neuerdings hat ſich nun eine Organiſation in Straßburg gebildet, die gegen das Dirnenunweſen einen mergiſchen Kampf führen will. Die neberfremdung Wiesbadens. Wie der„Frankf. Ztg.“ aus Wiesbaden gemeldet wird, kauſen ſich da⸗ ſelbſt fortgeſetzt weitere Ausländer an. So ſind in vorigen Monat achtzig Häuſer und Villen durch Kauf in den Beſitz von Ausländern übergegangen. Ein Storch als Gruß⸗Uebermittler. Ein in ſein Neſt nach Lieskau(Bez. Merſeburg) zurückgekehrter Storch trug einen Gegenſtand am Halſe. Es gelang, ihn in eine Scheune zu locken und einzufangen. Am Halſe war ihm kunſtgerecht ein kleines Ledertäſchchen be⸗ feſtigt, in dem ein Zettel mit folgender Inſchrift lag: Einen Gruß der deutſchen Heimat! Willi Bucha, Far⸗ mer in Nowa am Viktorfaſee(Oſtafrika). Geboren 12. Februar 1897 in Gerdauen, Oſtpreußen. Unfall bei einer Filmaufnahme. Bei der Aufnahme des Films„Lueretia Borgia“ ſtürzte in Tempelhof eine Seitenkuliſſe in einen von Darſtellern gefüllten Aufnahmeraum. Durch die abſtürzenden Eiſen⸗ und Holzmaſſen wurden zwei Arbeiter erheblich und eine Anzahl Perſonen leicht verletzt. Das Kind auf dem Wohn ungsamte ausgeſetzt. Ein unwillkommenes Geſchenk für das Wohnungsamt lief eine Frau in Oſterfeld zurück, deren Geſuch um Zu⸗ weiſung einer Wohnung nicht erfüllt wurde. Sie ließ ihr Kind mit der Bemerkung da, ſie werde es nicht eher wieder holen, als bis man ihr eine Wohnung egeben habe Die Frau iſt anſcheinend hierher ge⸗ ommen, um ihr Kind auf dem Wohnungsamte aus⸗ zuſetzen. 0 Eine halbe Million in wenigen Tagen durchgebracht. Die Frankfurter Kriminalpolizei verhaftete in einem Hotel zwei 21jährige Bureauangeſtellte aus Saar- brücken, die in einer Saarbrückener Speditionsfirma 662 000 Mk unterſchlagen hatten. Sie waren darauf nach Frankfurt a. M. gereiſt, und hier hatten die jungen Leute das Sümmchen bis auf 4000 Mk. in we⸗ nigen Tagen durchgebracht. Ein dritter Täter. hei dem 21000 Mk. vorgefunden wurden, wurde in Höchſt a. M. verhaftet. Neuenburg, 20 Mai. Ein recht lebhafter durch den hohen Wafſerſtand begünſtigter Dampfärverkehr be rſcht augenblicklich auf dem Rhein. Oft 5% 6mal muß am Tag die Schiffbrücke auseinender gefahren werden. um den Dampfern mit ihrem Schl ppauheng Durchlaß zu gewähren Getreide, Mehl und Kohle bilden zumeiſt die Bergfahrt, Zement und Vaumatexial, aber auch Schwei⸗ zerkäſe bilden die Talfahrt Für den freien Rhein und gegen den Rheinſeitenlanal demonſtrierten am vergange- nen Samstag die Baſler Künſtler durch eine impoſante Rheinkahnfahrt mit verſchiedenen. Mufikkapellen. Mutmaßliches Wetter. Der Hochdruck hat an Stärke zugenommen. Am Mittwoch und Donnerstag iſt auch weiterhin warmes und trockenes, jedoch zu vereinzelten Gewit⸗ terſſö ungen geneigtes Wetter zu erwarten. Mag auch die Liebe weinen 5 Roman von Fr. Lehne. 42. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Und hier— meines heißen Wunſches Erfüllung,“ lachend hob ſie eine mit einem roſa Band verzierte Gi⸗ tarre in die Höhe.„Spielen kann ich allerdings noch nicht, ich hab' keinen Lehrer.— Können Sie es, Herr Leutnant?“ a Der Leutnant zupfte an den Saiten herum; Jutta hielt ſich die Ohren zu. i 5 „Das iſt ja, um Tiere wild und Menſchen raſend zu machen; ſo kann ich es auch.“ Und kurzerhand nahm ſie ihm das Inſtrument wie⸗ der weg, um es Lore zu reichen. f „Ich kann es auch nicht. aber mein Bruder ſpielt ganz nett. So für den Hausbedarf.“ 5 „Ah, das iſt famos! Alſo ſpielen Sie, Herr För⸗ ter.“ „Was befehlen gnädiges Fräulein?“ „Am liebſten etwas Italieniſches, recht ſchmachtend.“ Die jungen Leute bildeten neben dem Chriſtbaum eine Gruppe für ſich. Erich ſaß halb auf der Fenſter⸗ bank, die Gitarre im Arm haltend, und begann. Mit einem weichen, hübſchen Bariton ſang er„Santa Lu⸗ eig“; die wohllautenden italſeniſchen Worte gaben dem Vortrag einen beſonderen Schmelz. Jutta klatſchte in die Hände und ſummte die Me⸗ lodie mit.. „Herrlich! Bitte, noch einmal, mitfingen— Sie können italieniſch?“ „Nur einige Lieder, deren Inhalt aber kaum zerſtehe. Ich habe ſie gehört, als ich im Frühjahr in Neapel war.“ „Ah, und da haben Sie auch das Gitarreſpielen 705 Beim Militär hat „O nein, das konnte ich ſchon. s mir ein Freund beigebracht.“ är pflegt man eigentlich ſonſt mit an⸗ been Dingen, als gerade mit— Gitarreſpielen be⸗ wir wollen auch 1 ö ö b Aus N h und n Heiwelberg, 29. Mai. Die juriſtiſche Fakultät der Univerſität hat Direktor Otto Deutſch⸗Zeltmann von Nr Bank für Handel und Induſtrie in Wiesbaden die Ehren⸗ doktorwürde verliehen. Mannheim, 29. Mai. Auf Einladung der Bezirks⸗ gruppe Baden des Zentralverbandes fand hier eine Groß⸗ handelstagung des Zentralverbandes des Deutſchen Groß handels ſtatt. Nach Begrüßungsanſprachen wurde in die Tagesordnung eingetreten. Es ſprach zunächſt der Geſchäftsführer der Bezirksgruppe Baden des Zentral⸗ verbandes, Syndikus Dr. Otto Ulm über den badiſchen Großhandel. Sodann legte Konſul Dr. Kotzenberg⸗Frank⸗ furt a. M. ſeine Eindrücke von der Genuakonferenz, der er als Sachverſtändiger anwohnte, dar. Was bei der Genuakonferenz wirtſchaftlich herausgekommen ſei, ſo be⸗ tonte der Redner, ſei ein gewiſſes Verſtändnis für die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten. Das ſei als ein großer Erfolg anzuſehen. Weiter beſchäftigte ſich noch Präſidial⸗ mitglied Otto Keinath mit wirtſchaftlichen Tagesfragen Am Schluß der Tagung behandelte noch Großkaufmann Neumann⸗Karlsruhe die Einigung zwiſchen Großhandel, Induſtrie und Kleinhandel. i f f Maunheim, 29. Mai. Hier tagte zugleich mit den badiſchen Gemeindebeamten der Bund deutſcher Militär⸗ anwärter. Der Landesvorſitzende Bittel⸗Karlsruhe er⸗ öffnete die Tagung mit einem kurzen Hinweis auf deren Ziele und Bedeutung. ö waren die Fragen der Gründung einer Verbandszeit⸗ ſchrift und der Umgeſtaltung des Bundes auf gewerk⸗ ſchaftlicher Grundlage. Der Geſchäftsbericht zeigt ein befriedigendes Bild. Die Mitgliederzahl iſt auf 2400 geſtiegen. i Mannheim, 29. Mai. Ueber einen unerhörten Roh⸗ heitsakt teilt der Polizeibericht folgendes mit: In der Unterſtadt bei J. 3 gerieten der 38jährige Ingenieur und Fabrikdirektor Alfred Hummel und der 29jährige ledige Muſiker Joſef Betz in Streit. Betz warf hierbei Hummel auf den Boden und trat mit den Füßen ſolange auf dem Kopf ſeines Gegners herum, bis dieſer tot war. Hummel war verheiratet. Der Täter wurde verhaftet. Rheinau(bei Mannheim), 29. Mai. An den Fol⸗ gen eines Herzſchlags iſt der langjährige Direktor der Mineralölraffinerie hier, Dr. Otto Emmrich, geſtorben. Schwetzingen, 29. Mai. Beim Ausheben eines Vogel- neſtes ſtürzte der Tünchermeiſter Johann Ueltzhöffer von 30 er ſtarb. Karisruhe, 28. Mai. Auf einem Radausflug ſtürzte in Feldrennach bei Neuenbürg(Württ.) der in den 30er Jahren ſtehende Fr. Rau auf ſehr ſteil abfallender Straße vom Rade und erlitt lebensgefährliche Verlet⸗ zungen. a Berghauſen(bei Durlach), 28. Mai. Beim Baden in der Pfinz iſt die 14jährige Tochter des Werkſtätten⸗ arbeietrs Guſtav Raupp ertrunken. Heidelberg, 28. Mai. 28. Mai. Die Schloßbeleuch⸗ tung am Himmelfahrtstag ſah weit über 100000 Men⸗ ſchen verſammelt. In 28 Sonderzügen waren viele Tauſende Beſucher in die Muſenſtadt gekommen. Mit der Schloßbeleuchtung war eine Beleuchtung der Alten Brücke verbunden. Die geſamte Veranſtalzung nahm einen prächtigen Verlauf. Kurz nach ihrer Beendigung ſetzte ſtarker Gewitterregen ein. Der Zudrang zu den abgehenden Zügen war derart, daß eine Fahrkarten⸗ kontrolle an den Durchgängen nicht mehr ſtattfand Durch den ungeheuren Verkehr in dem unzulänglichen Heidel- berger Bahnhof erlitten manche Züge ſtundenlange Ver— ſpätung. Hörden(bei Gernsbach), 28. Mai. Das ſeit über eine Woche vermißte Kind des Landwirts Friedrich Ull— rich wurde als Leiche bei Illingen angeſchwemmt. Die Vermutung, die man hegte, daß das Kind in einem un⸗ bewachten Augenblick in die Murg fiel, beſtätigte ſich nun. Freiburg. 28 Mai. Dem früheren elſäſſiſchen Ober⸗ ſchäftigt zu werden,“ bemerkte Max von Hellwig höh— niſch,„meine Leute würden mir ſchön damit kommen.“ Erich Berger richtete ſich ſtraff auf und ſah den Leutnant ſcharf an. „Ich war bei den Kaiſerjägern, und der Herr Oberſt meines Regiments hat mir ſtets ſein beſonderes Wohlwollen erwieſen, Herr von Hellwig,“ entgegnete er kurz und kalt. Wie zwei Klingen kreuzten ſich beider Blicke. „Sie ſcheinen darauf ſehr eingebildet zu ſein, Herr Förſter Berger,“ näſelte der junge Hellwig ſehr on oben herab. „Nicht eingebildet, Herr Leutnant von Hellwig, nur ſtolz, wie es jeder iſt und ſein muß, der ſeinem Vaterlande in Ehren gedient hat.“ Lore war durch dieſe kurze, ſcharfe Rede und Ge⸗ genrede ängſtlich geworden; ſie kannte den Bruder— wenn er ſo blaß ausſah, wenn die Lippen zuckten und in ſeinen Augen ein dunkles Licht brannte, dann war er tief im Innerſten erregt— nur noch ein unvorſich⸗ tiges Wort des Gegners, und Erich hätte die Grenzen der Selbſtbeherrſchung verloren! Jutta dagegen fühlte ſich angenehm unterhalten: halb neugierig, halb beluſtigt beobachtete ſie die beiden — ſie ſah den Funken unter der Aſche glimmen. Am liebſten hätte ſie ihn weiter angefacht: aber inſtinktiv hielt ſie ſich doch zurück, durch ein nachläſſig hingewor⸗ fenes Wort, das ihr eigentlich auf dem kecken Zünglein brannte, die Gegner noch mehr zu reizen. Auch die andern waren aufmerkſam geworden; die Unterhaltung drüben am Tiſche verſtummte, und indig⸗ niert blickte Frau von Hellwig auf den jungen Förfter. „Bitte, Herr Berger, ſpielen Sie das Lied noch einmal! Ich möchte dazu ſingen— leider kann ich es nur deutſch,“ rief Jutta lebhaft, um die entſtandene Spannung zu löſen. „Hell glänzt des Mondes Licht am Himmelsbogen,“ ſie ſtellte ſich dab ei auf die Fußſpitzen, hob graziös die Arme und ſang von Erich diskret begleitet, halblaut die ſchmachtende Weiſe. 5 * Hauptpunkte der Tagesordnung Kuftusniuſertun die weſen und Pupliziſtik in der pl Univerſität Freiburg i. Br. unter Ver i Lektor erteilk worden Güttingen(bei Radolfzell), 28. Mai. Nachdem ſche vor einigen Jahren in der Nähe alemanniſche Gräber aufgedeckt worden ſind, ſind auch jetzt wieder in einer Sandgrube ſolche Gräber gefunden worden. Von den Skeletten iſt nur wenig vorhanden, dafür aber um ſo reichlicher die den Toten mitgegebenen Beigaben. Bei den Frauenleichen fand man Küchenmieſſer und Schmuck, bei den Männerleichen kräftige Hiebmeſſer aus Eiſen, Gürtelſchnallen, ferner n. S hwert. Die Funde ſtam men aus dem 6. und 7. Jahr⸗ hundert nach Chriſti. g ö Konſtanz, 28. Mai. n a N vor 6 Uhr ereignete ſich in der Konſtanzer Bucht ein Bootsunglück. Der 28jährige Kaufmann Martin Steiner von Schlatt a. Kr. und die Wärterin Anna Mayer von Liggeringen, wohnhaft in der Heilanſtalt bei Konſtanz, machten eine Bootfahrt. Als ſie die Plätze wechſelten, kenterte das Boot. Während das Mädchen gerettet werden konnte, iſt Steiner ertrunken.. Infolge ſchwerere Nervenzerrüttung hat ſich Haupt⸗ lehrer Ilg in Kaltbrunn, der erſt vor kurzem dort aufgezogen war, mit einem Jagd zahr erſchoſſen. Handel und Verkehr. Dollarkurs am 29. Mai 281.30 Mk. Landesproduktenbörſe Stuttgart, 29. Mai. In den erſten Tagen der abgelaufenen Woche herrſchte am Betreidemarkt eine feſtere Stimmung, welche ſich aber in der zweiten Wochenhälfte verflaut hat, die Ge⸗ ſchäftstätigkeit an heutiger Börſe war gering und es fanden nur in Haber einige Umſätze ſtatt. Die nächſte Börſe findet am Dienstag, 6. Juni, ſtatt. Die Preiſe ſind nominell. Wir notieren per 100 Kg. ab württ. Stationen(Großhandelspreiſe): Weizen, württ., je nach Lieferzeit 1520-1540, Sommergerſte, württ., je nach Qualität und Herkunft 1380— 1400, Haber 1220 bis 1240, Weizenmehl Nr. 0 2140— 2160, Brotmehl 1840 dis 1860, Kleie 800820, Heu, württ. 540—580 Stros. vürtt.(drahtaevreßt) 200 220 Mk. Spiel und Sport. 05 Fußball. f tr. Die Verbandsſpiele aller Klaſſen haben pro⸗ einem Baume ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß grammgemäß ihren, endgültigen Abschluß gefunden. Nur noch wenige Wochen ſind dem Fußballſpiel ge⸗ widmet, worauf die Leichtathletik das Feld beherrſcht. Von beſonderer Wichtigkeit ſind noch die Ausſchei⸗ dungsſviele um die deutſche Fußballmeiſterſchaft, die am Pfingſtſonntag die vorletzte Begegnung zwiſchen Wecker München— Hamburger Sportverein in Frank⸗ furt a M und 1. F. C. Nürnberg— Norden⸗Nordweſt Berlin in Fürth bringt. Die Sieger aus dieſen Spie⸗ len meſſen ſich alsdann im Endſpiel und den ehren⸗ vollen Meiſtertitel. 5 f 101 Feiertage ſtehen im Zeichen der Freundſchafts⸗ ſpiele. ſchaften, insbeſondeke auch Jugendmannſchaften, teils Allerorten unternehmen die aktiven Mann⸗ aroße und wettſpielreiche Reiſen ins In⸗ und Ausland. Die herrliche Witterung trägt zum Gelingen dieſer Unternehmungen bei. ö Von den Spielen des Sonntags liegen folgende Re⸗ ſultate vor: Stuttgarter Kickers— Hannover 1810 3:2: VfL Altona— Stuttgarter Kickers 2:0; Sportv. Eintracht Stuttgart— F. V. Frankenthal 0: 2; Sporty Feuerbach— F. V. Frankenthal 2:1; Spielvg. Fürth Vf. R. Mannheim 3:1; Tv. Augsburg— Bayern München 3:2: Mannheim⸗ Waldhof— Fußballſportv Frankſurt 2:1: Lindenhof 08 Mannheim— Sportv Eintracht Stuttgart 1:2; V.f.L. Mannheim⸗Neckarau — F. V. Kaiſerslautern 31; Ludwigshafener Fußball⸗ zeſellſchaft— Phönix Karlsruhe 1: 1; Sportkl. Kladne Prag— F C. Pfalz Ludwigshafen 4:2: F. C. Pirma⸗ ens Sportkl. Kladno 1:2; Eintracht Frankfurt — 1. F. C Nürnberg 111. Um den Pokal von Süddeutſchland gewinnt der 1. F. C. Freiburg— Mannheim Waldhof 6:3. N „Reizend. ganz reizend. liebes Kind!“ Mit ſüßſaurem Lächeln applaudierte Frau vor Hellwig, die wohl ſah, daß ihr Sohn ſich durch etwas gekränkt fühlte. Der Leutnant hatte ſich jetzt auch oſten⸗ fc von Lore abgewandt, und blätterte in einer Zeit⸗ rift. Bergers verabſchiedeten ſich bald nach dem Abend- brot. Ter Oberförſter nahm noch Gelegenheit, Erich zu fragen, was er mit Herrn von Hellwig gehabt. Offen ſah ihn der Angeredete an „Ich bitte um Entſchuldigung, Herr Oberförſter, daß ich in Ihrem Hauſe etwas inkorrekt gehandelt habe Doch Herr von Hellwig ſucht mich bel jeder Gelegen⸗ 5 zu verletzen.“ Und kurz erzählte er das Vorgefal⸗ ene „So— ſo,“ machte Herr von Eggert, äußerte ſich aber weiter nicht darüber.——— „Unangenebhmer Menſch. Ihr Revierförſter!“ ſagte Mar von Hellwig ſväter, als er mit ſeinem Vater und Herrn von Eagert Skat ſpielte. „Wie meinen Sie das? von der beſten Seite kennen gelernt: er iſt ein tüchtiger. gewiſſenhafter Beamter und mir außerdem nerſönlich 5 ſympathiſch.“ entgegnete der Oberförſter mit Nach⸗ ruck. 5 „Seine Eſgenſchaften im Dienſt kann ich nicht be⸗ urteilen; doch finde ich, daß halb gebildete Leute leicht die Güte und Liebenswürdigkeit mißbrauchen, die man ihnen entgegenbringt.“ „Bis jetzt hat ſich niemand über zu große Liebens⸗ würdigkeit von mir zu beklagen gehabt!“ lachte der Oberförſter geräuſchvoll, und als Hellwig nochmals das Geſpräch auf den Förſter lenkte, ging er nicht darauf, ein, ſondern ſagte ſein Spiel an. Als Frau Berger mit ihren Kindern wieder daheim war, fragte ſie den Sohn: ö 5 Erich, was hatteſt du nur wieder mit dem Leut⸗ 1 0 Schon einn al war's, im November, erinnerſt du dich?“„ Gertſetung folgt.) 1 ein ſchweres zweiſchneidiges Aut Donnerstag abend kurz 5 Ich habe ihn bisher nur 5 Verleger infolge welterer Verteuerung aller Gebrauchsarkikel Verhandlungen mit der Reparationskommiſſion in Amſterdam 0.88(0.87) Gulden; in Kopenhagen 1.78 Wie alle übrigen Zeitungen, ſo ſind auch die hieftgen gezwungen, den Bezugspreis ab 1. Juni auf 14. Mk. zu erhöhen. Unſere verehrlichen Abonnenten bitten wir, uns auch in dieſer ſchwierigen Zeit die Treue zu bewahren. Hochachtungsvoll g Viernheimer Bürger⸗Zeitung. Viernheimer Anzeiger. ee eee ee ee ee ee eee Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Die bevorſtehende Zwangsanleihe, 1 1055 Ja⸗ ris, bei denen es ſich vor allem um die Deckung des Defizits des deutſchen Haushalts handelt, ſowie die Anzeichen für eine abbröckelnde Konjunktur vermehr⸗ ten die Geldknappheit und die Zurückhaltung am Geld⸗ markt. Dazu kommen noch verſchiedene Momente der außenpolitiſchen Lage, vor allem die noch ungeklärten Verhandlungen der Sachverſtändigen bei der Repa⸗ rationskommiſſion über eine internationale Anleihe für Deutſchland. Am 26. Mai koſteten 100 deutſche Mark in Zürich 1.81(am 18. Mai 1.77) Franken; in (4.63), in Stockholm 1.35(1.34), in Wien 3595(3282). in Prag 1790(1775) Kronen und in Neuyork 0.33 fünf Achtel(33 ſieben Achtel) Dollar. Der Dollar ſchloß demnach mit 290.87 Mk. ab, nachdem er im Laufe der Woche am 22. Mai, auf rund 310 Mk. geſtiegen war. Börſe. Die Börſe verkehrte durchweg luſtlos und zeigte keinerlei Erholung, vor allem am Aktienmarkt. Die Kurſe ſtellten ſich durchweg um 50100 Prozent niedriger als vor acht Tagen. Nur Bankaktien und Textil verte konnten ihren Kursſtand halten. Für aus⸗ län iſche Werte beſtand dagegen nach wie vor lebhafte Nachfrage. Sie hatten erhebliche Kürsſteigerungen zu verzeichnen. Produktenmarkt. Entſprechend den ſtarken Deviſen⸗ ſchwankungen veränderten ſich die Preiſe. Die geitei⸗ gerten Unkoſten, die Erhöhung der Frachten und die der Löhne führten kleine Steigerungen der Preiſe herbei. Die Süddeutſche Mühlenvereinigung in Mann⸗ heim hat die Mehlpreiſe um 20 Mk. pro Ztr. herauf⸗ geſetzt. Auch an der Stuttgarter Landesprodukten⸗ börſe war ein entſprechendes Anziehen der Preiſe feſt⸗ zuſtellen. In Berlin wurden am 26. Mai bezahlt: Für Weizen 720730(710 720) Mk., Roggen 555 bis 558(E 5), Sommergerſte 620-645( 15), Ha⸗ ber 580-590(unverändert), Mais 480485(unv.) Mk. je pro Ztr. Watt. Heu koſtete 270— 280, Stroh 100 bis 110 Mk. je der Zentner. Warenmarkt. Die Tendenz zu Steigerungen am geſamten Warenmarkt iſt unverkennbar. Die Urſachen liegen in der Teuerungswelle, den Tarif⸗ und Lohn⸗ erhöhungen, der Geldknappheit, ſowie den ſchwanken⸗ den Deviſenverhältniſſen. Bei der großen Häutever⸗ ſteigerung des Allgemeinen Deutſchen Verwertungs⸗ verbandes in Berlin zogen Ochſen⸗ und Bullenhäute um 30, Kuh⸗ und Färſenhäute um 20 Prozent an. Die Ausſichten für einen Preisabbau für Schuhwerk blei⸗ ben ein Phantom, zumal in der ganzen deutſchen Leder⸗ induſtrie lebhafte Beſchäftigung und Export beſteht. In der Textilbranche ſind die Verhältniſſe ähnlich. In faſt allen übrigen Induſtrieerzeugniſſen wurden die Teuerungszuſchläge heraufgeſetzt. Viehmarkt. Die Futterausſichten haben ſich durch heißes Frühſommerwetter und Gewitterregen ſehr 1 beſſert. Die Landwirtſchaft ſtößt deshalb weniger Vieh ab. Eine Folge davon iſt das Anziehen der Preiſe für Tiere aller Art, nicht zuletzt auch ein weiteres Emporſchnellen der Fleiſchpreiſe. In Stuttgart wurde der Preis für Kalbfleiſch auf 45— 46, für Schweine⸗ fleiſch auf 45 Mk. heraufgeſetzt. An einzelnen Vieh⸗ märkten des Landes wurden für Kalbeln bis 40 000, für Kühe bis 30000 Mk., für Ochſen bis 36 000 Mk. bezahlt. Auch bei Schweinen iſt ein Anziehen der Preiſe zu bemerken. Ein Milchſchwein koſtet 1000 bits 1500 Mk. 6 ee e der Amteltla nur gratulteren! Lokale Nachrichten. * Der Brotpreis wurde mit Wirkung von geſtern auf 14 Mk. pro Laib feſtgeſetzt.. Die Zwangs⸗Innung der Friſeure gibt in der heutigen Nummer ihre neuen Preiſe bekannt. (Ein beſonders ſchöner Maientag war der vergangene Sonntag, der Jung und Alt hinauslockte in Wald und Fluren, um ſich der landſchaftlichen Reize zu er⸗ freuen. Auf den Feldern konnte man berelts die erſten Kornblumen erblicken, was für den Mai als eine Selten⸗ heit anzuſehen iſt. Für die Kulturen wäre ein ausgiebiger Regen ſehr von Vorteil. Das Erdreich iſt durch den langen Regen im Frühjahr und die darauffolgende Hitze ſehr hart geworden und hindert jetzt ein gedeihliches Wachstum. : Das Stiftungsfeſt des Fußball Clubs Amteitla 1909, verllef bei Rieſenbeſuch in ſchönſter Weiſe. Am Sams⸗ tag Abend war Zapfenſtreich und Kommers im Stern, der ſehr gut beſucht war. Der Sonntag brachte die Wettkämpfe, die viel Publikum zu den Sportplätzen hinters Gaswerk lockten. Nachmittags war die Beteiligung am Stiftungs⸗ feſt eine ungeheuere, Tauſende von Gäſten fanden ſich ein. Den olympiſchen Wettkämpfen wurde größtes Intereſſe ent⸗ gegengebracht. Flotte Konzertſtücke trugen zur Unterhaltung ihr weſentliches bei. Die Wirtſchaft in eigener Regie hatte mächtig zu tun. Das Ergebnis für den feſtgebenden Verein war ſicher ein gutes, Zu dem Erfolge, kann man „ Mannheim München Pfor Am Tivoli an Pfingſten! Ein gutes Pfingſtprogramm hat der Sportverein 1909 zuſammengeſtellt, dadurch das Kickers Mannheim am 1. Pfingſttage und 1860 München ebenſo Pforzheim mit der 1. Jugend antreten. Kickers Mannheim iſt dem Viernheimer Publikum als techniſche und flinke Mannſchaft bekannt. Das Hauptintereſſe gilt dem 2. Pfingſttag: 1860 München, kb. Liga und 1. F.⸗C. Pforzheim, 1. Igd.! Die Münchener beſtehen aus alten Ligaſpielern, die ehemals gegen Wacker-München, den Süddeutſchen Meiſter, im Kampf ſtanden und dabei knapp verloren 31. Dieſes Reſultat bürgt ſchon allein dafür, daß ein intereſſantes Spiel vor ſich gehen wird. Dazu wird beitragen das- Spiel der 1. Igd. vom 1. F.C. Pforzheim, die ehemals von dem Internationalen Max Breunig trainiert und daher Meiſter von Würktemberg wurde Die Jugendelf von Pforzheim iſt noch unbeſiegt und die Sp.⸗Jugend muß alles hergeben, um ihren guten Namen weiter zu halten. — Mit dſeſen Spfel vereinbarungen übernimmt der Sp. 09 ein großes finanzielles Riſiko, weshalb ſchon heute jeder Sportfreund von Viernheim gebeten wird, ſich die Pfingſt⸗ tage für die Spiele am Tivoli freizuhalten, zu den Spielen zu erſchetnen und damit den Gästen aus München und Pforzheim zu zeigen, daß man in Viernheim ſolche Vereine zu würdigen weiß Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werkta geen: Mittwoch: 6 Uhr beſt. Amt f. Franz Ludwig Krug und Ehefrau Franziska. i. 7 Uhr beſt. Amt f. Georg Winkler, Ehefrau Mag⸗ dalena geb. Adler, Tochter Eliſabeth geehl. Helbig, Schwiegertochter Suſanna geb. Biſchof. 5 Donnerstag: 6 Uhr beſt. E⸗A. f. Sebaſtlan Müller, Eltern u. Schwiegereltern. 7 Uhr beſt. E⸗A. f. den 1 Schüler Adam Adler beſt. b. ſeinen Schulkameraden. Freitag: ½6 Uhr geſt. hl. Meſſe f. zelmann. 3/6 Uhr beſt. Amt an Stelle eines S.⸗A. f Heinrich Winkler. 7 Uhr geſt. Segensmeſſe f. ledig 4 Mariechen Wunderle und Nichke Margareta Heckmann. Samstag: 6 Uhr Taufwaſſerweihe. 1/7 Uhr beſt. Amt f. ledig 7 Anna Kath. Bauer, beſt. von ihten Schulkameradinnen. Am Freitag iſt bei den Engl. Fräulein, am Donners⸗ tag bei den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr Amt an Stelle eines geſt. S.⸗A. für Georg Kirchner 3., Ehefrau Eva geb, Weidner, Kinder u. An verwandte. g f Donnerstag: 6 Uhr Amt an Stelle eines S.⸗A. für Geiſtl. Rat u. Dekan Philipp Laiſt, Eltern und Ge⸗ ſchwiſter.. Am nächſten Mittwoch abend 8 Uhr Schluß der Mai⸗ Andacht. Am nächſten Donnerstag iſt von 6—7 u. 8—9 Uhr Gelegenheit zur hl Beicht wegen des Herz-Jeſu⸗Freitags. Am Donnerstag, Freitag und Samstag abend 8 Uhr find nach einer Verordung unſeres hl. Vaters Betſtunden vor die Familie Hein— ledig 1 dem Allerhelligſten als Miſſionstriduum. Am erſten Pfingſt⸗ tag iſt Miſſionsfubiläum mit Tedeum. Dabei Tellerſamm— lung für die Heidenmiſſionen, die den Gläubigen eindring⸗ lich empfohlen wird. An dieſen 3 Tagen kann ein Ablaß von 500 Tagen und am erſten Pfingſttage ein vollkommener Ablaß gewonnen werden nach Empfang der hl. Sakramente und einem Gebeze für die Heidenvölker; dieſer Ablaß kann den armen Seelen zugewandt werden. Am Pfingſtfeſt iſt gem. hl. Kommunion für die diesjährigen Erſtkommunt⸗ kannten. Das Hochamt beginnt deshalb um 9 Uhr. Die Kindermeſſe bleibt um ½'10 Uhr. Die Zeit der Belchte wird den Kindern in der Schule bekannt gegeben. Marktbericht. : Schweinemarkt. Weinheim, 27. Mai 22. Zugeführt 135 Stück; verkauft 128 Stück. Milchſchweine wurden verkauft von 500 bis 800 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 900 bis 1500 Mk. Amtlicher Teil. Bett.: Beſchaffung von Kartoffeln fur Krlegsbeſchädigte und Hinterbliebene. ö 105 Wir haben noch ein kleines Quantum Speiſekartoffeln, welche am Freitag, den 2. Juni 1922, nachmittags von 4—5 Uhr im Schulkeller gegen Barzahlung veraus⸗ gabt werden. Der Pieis beträgt 210 Mk. für den Zentner, Dle Quittungen können am gleichen Tag, vormittags 1 bis 12 Uhr auf unſerem Bikrv Nr. 27 abgeholt werden. —— Betr: Verpachtung von Gemelndegrundſtücken. Am Freitag, den 2. Juni 1922, vormittags 9 Uhr wird iim Rathauſe dahter dle Reſtparzelle 2, an der verl. Waldſtraße rechts an die Meiſtbietenden öffentlich verpachtet. f 4 eee Betr.: Kirſchenverſteigerung. Am Freitag, den 2. Juni 1922, vormittags 9 Ahr werden im Rathauſe dahier 2 Loos Frühklrſchen 10 Allmendfeld an die Meiſtbietenden öffentlich ver⸗ teigert. Kohlenverſorgung. a Wir bringen hiermit zur öffeſklichen Kenntnis, daß Umſchreibungen im laufenden Jahre nicht mehr vorgenom⸗ men werden und daß bei Vermeiden des Ausſchluſſes bel künftiger Bezugsſcheinverteilung nur ſolche Perſonen mlt Brennmaterial beltefert werden dürfen, die in der Kunden⸗ liſte des betreffenden Kohlenhändlers eingetragen ſind. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. Betr Bekanntmachung. Betreffend: Höchſtpreiſe für Brot und Mehl in den Ge⸗ meinden des Kreiſes Heppenhelm. g Mit Rückſicht auf die Erhöhung des Mahllohnes und die Steigerung der Bäckerei⸗Unkoſten iſt eine Neufeſtſetzung des Brotpreiſes notwendig geworden. Auf Grund des § 34 des Reichsgeſetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getreide vom 21. Juni 1921 werden für die Gemeinden des Krelſes Heppenheim mit Wirkung vom 29. Mai 1922 ab die Brot⸗ und Mehlpreiſe wie folgt erhöht: 1. Brotpreiſe 15 a) für 4 Pfund Vrot auf b) für 2 Pfund Brot auf e) für 2 Pfund Krankenbrot d) für 1 Brötchen aus Brot— mehl à 50 Gramm e) für 1 Brötchen aus Brot⸗ mehl à 100 Gramm. 0.80 Mk. 2. Mehlpreiſe für den Verkauf durch den N Mehlhklein verkäufer a) für 1 Pfund Roggenmehl auf 3.85 Mk. b) für Pfund Weizen mehl auf 4.10 Mk. e) für 1 Pfund Krankenmehl auf 4.40 Mk. 3. Mehlpreiſe für das vom Kommunaluerband an Bäcker und Händler abgegebene Mehl a) für 100 kg Roggenmehl auf 690.— Mk. b) ſür 100„ Weizenmehl auf 739.— Mk., c) für 4„ Krankenmehl auf 813.— Mk. Hierzu kommt noch das Sackpfan ither vor 1 5 Sackpfand wie ſeither von Der obige Mehlpreis verſteht ſich brutto für netto ohne Sack. Die Lieferung des Mebles hat frei nächſte Bahnſtation des Bäckers oder Händlers zu erfolgen. Vorſtehende Preiſe verſtehen ſich nur für das von dem Kommunalverband gelieferte Mehl und das daraus hergdſtellte Brot und Gebäck. Sie ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Relchsgeſetzes über Höchſtpreiſe. i Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mk. beſtraft. Auch können Betriebe, die ſich als unzuverläſſig erweiſen, geſchloſſen werden. N Krankenbrot darf nur von den durch uns beſonders bezeichneten Bäckern und nur im Gewicht von 2 Pfund gebacken werden. Ueber die Verbrauchsregelung bleiben die beſtehenden An ordnungen in Kraft. Heppenheim, den 24. Mai 1922 Heſſ. Kreisamt(Kommunalverband) Heppenheim Pfeiffer 14.— Mk. 7.— Mk. 7 80 Mk. 0.40 Mk. Gportberein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) 7 Heute Abend 75 9 Uhr i Spielausſchuß 10 Uhr Verwaltungs Ausſchuß Donnerstag Abend ½7 Uhr Training der 1. Mannſchaft und 1. Fußballölub Amicitia 1909 Sportplatz hinterm Gaswerk. Voll- Vorſtands⸗ Der Vor ſitzende. ieee eee Extra ſtarke 5 ö Leiter- Agen Wäscherei beſtes Fabrikat, in allen Größen, zum billigſt. Tages⸗ preis zu verkaufen. (Erſatzteile und Reparaturen werd prompt erledigt bei Mittwoch, den 31. Mai Abends 9 Uhr ö Sitzung im Lokal zum goldenen Stern. Slärkewaäsche Horrönfeibwäsche Annahmestelle: b. Frisourfelschort Jugend. Freitag Abend ½7 Uhr Trai⸗ ning der 2. Mannſchaft. Pfingſten 3 große Weltſpiele: 1 Pfingſttag: Kickers, Mann⸗ heim 1. 2. u. 3. Mannſchaft, 2. Pfingſttag: 1860 München komb. Liga und 1 F.C. Pforzheim 1. Jugend gegen Sportverein 1909 1. 2. u. 3. Mannſchaft und 1. Igd. Beginn 3 und 4 Uhr, bezw. 3 und ½5 Uhr. Zum zahlreichen Beſuch ladet ein Der Vorſtand. Bahnhoftr. 8 Reserven Rheinische Oreditbangk Niederlassung Weinheim a. d. B. (Platz'sches Haus) Aktienkapital io Millionen Mark 21 Millionen Mark Konto-Koront- u, Soheck-Verkehr Besorgung aller bankgeschäftl. Angelegenheiten. Annahme von Spareinlagen „ höchstmöglichsten Verzinsung. Lorscherstr. 8. Jak. Beyer. ee eee ee Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehemaliger Kriegsgefangenen, Krlegstellnehmer u. Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim Mittwoch, den 31. Mai l. Js. abends 67 Uhr Beratungsſtunde im Rathaus.* b Der Beratungsvorſttzen de. 1

rodes- Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute Mittag 12 Uhr, meine liebe Frau, unste gute Mutter Maroline Faltermann f nach langem, schweren Leiden, im 38. Tebensjahre, zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Die trauernd Hinterbliebenen Heinrich Faltermann II. und Minder. Viernheim 71 q dan Else Schinidt geb. RHE Helmer Vermdhilte Worms de. Die Beerdigung findet Mittwoch Nach- mittag 6 Uhr vom Trauerhause, Kiesstr. 10, aus Statt. Rasieren 3 Mk. Haarſchneiden (Scheitel und halblang) 10 57 ibu en. 8 I I in einfacher und besserer Ausführung lietertsauher und billig Buchdruckerei lohann Martin Rathausstralle 36 52 UB. verlohungs-Anzeigen, die in der Pfingst-Mummer erscheinen sollen, Werden frühzeitig erbeten. Fernsprecher 217 Haarſchneiden, luz, 8 Kinderhaarſchneiden 6„ (Scheitel und halblang) Kinderhaarſchneid.(Aurz) 4„ Haar⸗ u. Bartſchneiden 15„ Friſieren 3„ Kopfwaſchen 8„ Schnurrbartſchneiden 1„ Raſieren m. Spitzbartſch. 5„ Samstags u. 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Mai 1922 765 55 701 N Die trauernd Hinterblienenen: Familie Georg Arnold, gächermefsler. unserer 1 E ge A 1 0 ſſccgggggadgaeggle Juwel kauft, tauſcht höchſt. Preiſen für Alt Gold, Silberwaren, Platin, Münzen Zahngebiſſe, Brillanten. Kaufea ev Händlern Bartmann, Mannheim 32,22 32, 22 eee eee Jede Uhr repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Krug, Uhrmacher, eee Zallehohe reife Schmuckſachen, r Uulrst dec macht 00 Bezahlt wenn Sie zu Pfingsten Ihre SCRHUH WIRE bei uns kaufen. In weiten Kreisen sind unsere Qualitätsschune bekannt. Allgemein spricht man von unserer grolen Preiswürdigkeit. Unsere uswahl in gediegenstem Schuhwerkistunbegrenzt. Damen- und Herren-Halbschuhe und Stiefel in schwarz und weiss und den neuesten Modefarben. Aachen aueh dle einen Versuch und Sie sind unser dauernder Kunde Schuhlager Gebrüder Major, Mannheim Schwetzingerstrasse 39. Ag e ee d der Ehretstraße Nr. elegramm-Adresse: Ladico. 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