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Nass 0 er dir ins Jauchefass Damit begiessest du Garten u. Felder Und verdienst dadurch viele Gelder Denn das Giessen bringt dir Segen Der dir ausbleibt ohne Regen Hast du dann voll Geld die Taschen Und lässt noch bei's Dlütenweiss bügeln und waschen Dann bist du ein gemachter und feiner Mann Und bist froh, dass man das bieten kann. geſtellt werden, ſtürmte, Deshal Der 2. T A N 5 0 2 * 5 2 N * 1 1 * 5 2 2 2 2 9 2 500 4 1 ** 90 2 8 2 2 1 N 4 1 4 2 * 1 00 0 9 0 * 9 0 Anfang 8 Uhr 0 A Unſer Pfingſt⸗Schlager⸗ Programm Das Tagesgeſprä Aufführung dieſes Koloſalfilmwerks 1. Teil mit ſchönem Beiprogramm nur P Hauptperſonen⸗ rene, ſeine Braut.. i 05 nan, Fürſt von Eſchnapur, Sanitri, die Fürſtin, Ramigani, ein Noghi, / Mac Allan, ein engl. Offizier, Ueberall wo dieſer Film gezeigt wurde, Pfingſtmontag! Fortſetzung des amerik. Großſilms Der geheimnisvolle Dolch 2. Teil Mit Eddie Polo in der Hauptrolle. bildet ſeit Monaten in allen deutſchen Großſtädten t größtes u ſchönſtes Filmwerk fingſt⸗Samstag und Sonntag! VBerzeichnis: Olaf Tönß Mia May rbert Rowland Schindler, Annastraße. Koſtet. N Die Mäher⸗Innung. Turnerbund Viernheim. Sportplatz hinterm Gaswerk. Pfingſtmontag vormittag 9 Uhr; Fauſtballſpiel. Erſcheinen aller Spieler unbedingt notwendig. Der Spielwart. Deutscher Bauarbeler-Der pant Zahlſtelle Viernheim. Sonntag Vormittag ½10 Uhr findet im Lo⸗ kal zum„Deutſchen Michel“, eine außerordentlich wichtige und entſcheidende Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Tagesordnung wird dort bekannt gegeben. Nach Erledigung derſelben haben die Kollegen zu entſcheiden, ob das Ergebnis der Lohnverhandlungen vom Dienstag angenommen oder abgelehnt werden ſoll. Kollegen!— In dieſer entſcheidenden Stunde darf keiner fehlen. Der Vorſtand. Danksagung 5 Für die vielen Beweise inniger Leilnahme während der langen Krankheit und beim Hinscheiden meiner lisben teuren Gattin, unserer guten Mutter ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hierdurch unsern tiefgefühſten Dank. Janz besonderen Dank Herrn Pfarrer Roos für seinen trostteichen Beistand und seine tief zu kHlerzen gehende Grabrede, sowie den Krankenschwestern für ihre liebe- volle Pflege, sowie allen jenen, die ihr während des langen Krankseins Gutes er- Wiesen haben. 0 Viernheim, 2. juni 1922 5 Die fieftrauernd Hinterbliebenen. fallehrer- ere fac Heute Samstag Abend um 7/9 Uhr Conrad Veidt Erna Morena Bernh. Goetzke Lya de Putti Paul Richter N mußten Sicherheitsorgane da das Publikum panikartig die Kaſſen der Theater b iſt ein Samstag⸗Beſuch ſchon zu empfehlen. eil gelangt 8 Tage ſpäter zur Aufführung. ußerdem ein ſchönes Beiprogramm 5 Ende 11 uhr 2 1 2 1 * 0 N . 1 * 1 2 * * 1 9 N 0 9 9 15 * * * * N * 80 * * 2 br. 1 * 0 . 1 5 * 5 * 8 N * 2 * 0 0 * 5 * 2 * * 0 90 6 0 0 Iim Lokal zur„Eintracht“ Mitglieder⸗Verſammlung. Vollzähliges u pünktl. Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. faarer- leren Flle Am Pfingſtmontag nachmil⸗ tags 1 Uhr im Lokal zum neuen Bahnhof General⸗Verſammlung Tages⸗ Ordnung: f atzen, Entlaſtung u. Neuwahl des Vorſtandes. 3. Verſchiedenes. N 0 Um vollzähllges Erſcheinen wird gebeten, Der Vorstand. 0 0 0 N 0 N cher Dereftchng Diermaefn. 1 1 ark, Einzelverkauf; Bian; Pig. 5 cgoher vierteljährlich 10 Uk Gratisbeilagen: Allenber u. Fahrplan 1 K B 8 eis 0 ö Mich e pot 2 1 155 Abonnenten unſeres la gewähren wir bei Aufgabe von Inſergten be⸗ onderen Rabatt. Auf den amen unſerer Maiden iſt Geſchüfts⸗Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamte Viernheim a 10 n i ö Fler Dis Iſpal bra, Wer heren 2 le Reklamezeile 3 Mk. Wel ee ieberholungen und Aufträgen entſprechender Rabatt. Beilagengebühr für die he auflage 50 MI c fir Inſerale We e 0 lle 90 Gewalt Vereins⸗Anzeiger zn le Obbrungen bes Betriebs der Jeden der Lieferanten oder der Beför⸗ derungs einrichtungen hat ber ets achten. Redaktion, und Verlag von Joh. Martin.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtr, 36 Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate haben in der„Biernheimer Bürger⸗Zeitung“ ſtets beſten Erfolg.— Für am Telefon aufgegebene Millwoch, den 7. Juni 1922 Inſerate wird keine Garantie übernommen. Bezieher keinen Anſpruch auf Meſerun oder Na nee ober auf Rückzahlung Bezugspreiſes. 12. Jahrg. Poſtſchecktunta Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. 1 65 Ein unangenehmes Erwachen. K. L. In der altangeſehenen engliſchen Zeitſchrift „John Bull“ Nr. 832 vom 13. 5. 1922 ſchreibt der be⸗ kannte engliſche Publiziſt A. G. Gardiner einen alar⸗ mierenden Artikel:„Offene Worte an Frankreich“.„Wir haben nicht die Blüte von Europas Jugend geopfert, um einen tollen Hund zu erſchlagen, um dann einen an⸗ deren tollen Hund loszulaſſen. Wir haben im Kriege gekümpft, um den Militarismus in Europa zu vernich⸗ ten, niemals werden wir dem zuſtimmen, daß eine neue militartſtiſche oder wirtſchaftliche Vorherrſchaft in Eu⸗ ropa errichtet wird ganz gleichgültig von welcher Seite dies geſchieht.“ Bima war im Vergleich mit Herrn Poincaree ein beſcheidener Mann. Er wollte nur Deutſchland einigen und ihm die Vorherrſchaft in der europäiſchen Politik verſchaffen. Poincaree hat ein viel herobiſcheres Programm:„Frankreich in den militäriſchen Beſitz Eu⸗ ropas zu ſetzen.“ 1 5 .„Das 1125 geleugnet? Betrachten wir dieſe Po⸗ litik und ihre Ergebniſſe. Sie hat zwei Seiten, eine po⸗ litiſche und eine wirtſchaftliche.„In den uier Jahren nach dem Kriege ſteht Frankreich über dem Wrack von Europa, im militäriſchen Sinne mehr beherrſchend als Napoleon auf der Höhe ſeiner Macht. Frankreich hat ſich geweigert, über ſeine Abrüſtung zu ſprechen, es un⸗ terhält eine Armee von 800 000 Mann und eine mächtige Armee von mehr als einer halben Million Afrikanern als Reſerve(piele davon in Deutſchland). Es ſchloß mit Belgien einen Geheimvertrag, der dieſes Land zu einem Werkzeug in ſeinen Händen macht. Es errichtet große militäriſche Blockhäuſer über Europa. wie Polen—, um die unterworfenen, entwaffneten Völker unter dem Terror des Schwertes zu halten. Wir haben den Geheimvertrag mit der Türkei erlebt, wir haben die aufreizenden Vorſchläge auf der Waſhingtoner Konſe⸗ renz gehört, Vorſchläge, die Mr. Balfour als direkt gegen England gerichtet bezeichnete. 304 Betrachten wir die wirtſchaftliche Seite, Poinegree iſt nicht nur ein ſehr tüchtiger und ſehr gefährlicher bis⸗ marckiſcher Politiker, ſondern er iſt auch Rechtsanwalt, der 20 Jahre lang die mächtigſten wirtſchaſtlichen Gun pen Frankreichs vertrat. Dieſe umfaßten das Eiſenkar⸗ ſell, beherrſcht von Schneider von den Rüſtungsmerken Creulot, das Kohlenkartell, das Chemiſche Kartell und die Schneider⸗Bank. Dieſe Gruppen kontrollieren einen großen Teil der Pariſer Preſſe. Dieſe Jutereſſeuten verſchafften Poincaree die Präſidentſchaft 1913, und ſtehen ſeitdem hinter ihm. Warum ſtehen ſie hinter ihm? Weil die beſonderen Bedingungen ihrer Juduſtrien die Kontrolle des Ruhrgebietes notwendig machen. e das Ruhrgebiet annektfert werden laun, werden die großen franzöſiſchen Finanzleute 20 Jahre lang den Handel Europas in ihren Händen halten. England aber hat zu lehen, und das Europa, das Poincaree ſchafſen will, zerſtört unſere Lebensbedingun⸗ gen. Frankreich genügt ſich ſelbſt. England lebt vom Außenhandel. Unſere Fabriken aber ſtehen leer und nahezu zwei Millionen Menſchen ſind. arbeitslos, Sie und arbeitslos, weil wir dreieinhalb Jahre dem Diktat Frankreichs gefolgt ſind, das uns hinderte, Anſerf Märkte wieder zu erobern. Wir brauchen den Hanel mit Rußland, wir müſſen Handel treiben mit Deutſch⸗ land, wir müſſen mit jedermann Handel treiben, Das iſt nicht ein leeres Ideal, yögleich mir einmal 10 entgegnete, es ſei eines. Ich wußte damals noch. nich! 8 von ſeiner intimen Verbindung von dwansig, 1 0 mit den großen franzöſiſchen Truſts. Ich wäre 1 nicht ſo ſehr von der Dummheit der Antwort, ſondern von ihrer Kühnheit überraſcht geweſen. Ich glaube nicht, daß Poincaree mir das gleiche noch einmal er⸗ wibern wird. Ich an pelltere nicht an ihn und dle großen finanziellen. ſonbern au den beſſeren Geiſt non Frankreich.“ a e 10 Immer mehr dämmert in England die Erkenntnis, daß es ein grauſamer wehrlos zu machen, 15 Aae f Curopa zu überlaſſen. de Erwachen 0 doe wird es in der praktiſchen Politik führen? Alkenkat auf Scheidemann. „Auf den Oberbürgermeiſter von Caſſel, den ſozlal⸗ demokratiſchen Führer Scheidemann, iſt ein Blaufäure⸗ altentat verübt worden. Scheidemann ſetzte ſich gegen den Täter ſofort zur Wehr und feuerte mehrere Revol⸗ vorſchüſſe ab, worauf dieſer entfloh. Scheidemann wurde bewußtlos. Der Polizei iſt es bisher nicht gelungen, des Täters habhaft zu werden. i Scheidemann ging mit ſeiner Tochter und ſeinem Enkelkinde im Walde auf Wilhelmshöhe ſpazieren. Plötzlich trat ein Mann auf ihn zu und warf ihm einen Gummiball ins Geſicht, der mit einer zunächſt nicht feſt⸗ zuſtellenden Fluſſigkeit gefüllt war. Der Mann ergriff baun ſofort die Flucht. Auf Zuruf ſeiner Tochter feuerte Scheidemann erſt einen und dann einen zweiten Re⸗ volverſchuß hinter ihm her, wurde dann bewußtlos und brach zuſammen. Nach einer Viertelſtunde etwa kam er durch die Bemithungen eines zufällig im Walde Jpa⸗ zierengehenden Arztes wieder zur Beſinnung. Der Arzt ſtellte feſt, daß der Inhalt des Gummibalſes nur Blan⸗ ſäure 709 könnte, da irgend eine ätzende Wirkung nicht guftrat, ſondern ſich lediglich Verglſtungserſcheinungen zeigten. Das genaue 1 der chemiſchen Unter⸗ uchung ſteht noch aus. Pie Spur des Täters iſt durch Poliseibunde ſofort aufgenommen worden. bisber le⸗ und damit Frankreich die Vorherk⸗ Das bittere Erwachen 7 Fehler war, Deutſchland gänzlich ſchwer vorſtellen. Volkes nach Oberſchleſten zu doch ohne Erfolg. Nach den Beſchreibungen Scheide⸗ manns und ſeiner ihn begleitenden Tochter gehört er dem Aeußeren nach den beſſeren Stünden an. Am Ort der Tat hat er einen ſchweren eichenen Bergſtock zurück⸗ gelaſſen. Es iſt weiter feſtgeſtellt worden, daß er am Bahnhof Wilhelmshöhe ſich eine Fahrkarte nach Wa⸗ bern gelöſt hat. Ob er wirklich den Zug benutzt hat, ließ ſich bisher nicht ermitteln. Der Caſſelex Polizeiprä⸗ ſident hat zunächſt eine Belohnung von 5000 Mark auf feine Ergreiſung ausgeſetzt. Allgemein und den Um⸗ ſtänden nach wohl auch mit Recht wird angenommen, daß der Täter aus politiſchen Motiven gehandelt hat. Die ſozialdemokratiſchen Parteien haben für Mittwoch bereits größe Demonſtrationsverſammlungen angeſetzt. Die Kriegsruinen. Der Strom von europäiſchen und außereuropäiſchen Ausländern, der ſich in dieſem Sommer über Deutſch⸗ land und andere valutaſchwache Länder Mitteleuropas ergießen wird, ſoll von gewiſſen franzöſiſchen Organi⸗ ſationen— wenigſtens zum erheblichen Teil— in die franzöſiſchen Kriegsgebiete gelenkt werden, wo dann im franzöſiſchen Sinne„Aufklärungsarbeit“ über das„auf⸗ bauunwillige Deutſchland“ geleiſtet werden ſoll. All die Ausländer, die den vieljährigen Leidensweg der deut⸗ ſchen Aufbauverſuche nicht kennen, werden aus dem Vor⸗ handenſein nordfranzöſiſcher Trümmerſtätten zu ſchlie⸗ ßen geneigt ſein, daß Deutſchland ſein im Herbſt 1918 jegebenes Verſprechen bisher nicht eingelöſt habe. Welche Folgen dies für die öffentliche Meinung in denjenigen Ländern, die für die finanzielle Sanierung Mitteleuro⸗ bas in Betracht kömmen, haben wird, kann man ſich un⸗ Es iſt deshalb notwendig, wenigſtens in großen Zügen die deutſchen Verſuche zu verfolgen und die Gründe zu prüfen, weshalb Frankreich von der ihm gebotenen deutſchen Hilfe einen ſo ſpärlichen Gebrauch zemacht hat. Unmittelbar nach Unterzeichnung des Ver⸗ ailler Vertrages durch deutſche Vertreter, nämlich im Fuli 1919, ergriffen die deutſchen Gewerkſchaften die er⸗ ten Maßnahmen zur Vermittlung einer deutſchen Mit⸗ arbeit beim Wiederaufbau der Kriegsruinen. Sobald die Verhandlungen ein praktiſches Ergebnis zu haben chienen, ſtellten ſich jedoch Schwierigkeiten ein und war⸗ en alles bis dahin Erſonnene und Vorbereitete über den Haufen. Beſonders draſtiſch iſt die Art. wie das anſäng⸗ iche günſtige Abſtimmungsergehnis der Geſchädigten im Bezirk Peronne Chaulnes in ein ungünſtiges, d. h. in eine Abſage an die deutſche Mitarbeit, umgewandelt wurde, indem unter behördlichem„Schutze“ eine neue Abſtimmung vorgenommen wurde. Die Reichsregierung hat zu verſchiedenen Malen, u. a. auf der Konferenz zu Spaa im Juli 1920. auf der Brüſſeler Sachverſtändigen⸗ Konferenz im Herbſt 1920, auf der erſten Londoner Re⸗ bargtions⸗Konferenz anfangs März 1921 und ſpäter im⸗ mer wieder in den Reden führender Staatsmänner die deutſche Bereitſchaft zu Aufbaulieſerungen und Aufbau⸗ leiſtungen ausgeſprochen, ohne indeſſen damit mehr zu erzielen als eine allgemeim gehaltene franzöſiſche Erklä⸗ rung, die deutſchen Vorſchläge„wohlwollend zu prüfen Statt deſſen verlangt Frankreich, daß wir ihm alle die Summen, die es ſelbſt zum Aufbau der zerſtörten(e⸗ fete aufgewandt hat, in bar vergüten. Aus franzöſi⸗ chen Quellen wiſſen wir, wie wenig zweckmäßig und parſam beim Aufbau der Ruinenfelder vorgegangen iſt. Die uns abgeforderten Summen enthalten alſo einen jroßen Prozentſatz von Geldern, die ein auf eigenes Ri⸗ ikb arbeitender Staat gewiß geſpart hätte. Der Hauptgrund für die— gelinde geſagt rückhaltung“ der franzöſiſchen Behörden gegenüber den deutſchen Vorſchlägen iſt das Beſtreben frauzöſiſcher Firmen, die Aufbauarbeiten in die Länge zu ziehen und möglichſt keinen Ausländer daran zu beteiligen. Es kommt den franzöſiſchen Aufbaugewinnlern garnicht dar⸗ auf an, daß ihre Landsleute länger, als notwendig iſt, in verlaſſenen Unterſtänden und Trümmerhaufen hau⸗ ſen müſſen, und daß ſich an den Lrtegsruinen immer wieder der alte Haß der Völker entſlammt Die Ameri⸗ kaner, von denen viele den Wunſch haben die Krlegs⸗ zone kennen zu lernen, können ſich um die Miederherſtel⸗ lung des Weltfriedens und um die Schaffung ſolider Grundlagen für die Finanzierung des euxopälſchen Auſ⸗ baus große Verdienſte erwerben, wenn ſie den frausb⸗ ſiſchen Führern durch die Ruinengebiete nicht kritiklos folgen, ſondern vielmehr das ſranzöſiſche Jolk daran ere innern, daß ſeine Regierung einen großen Teil der Schuld daran trägt, wenn noch immer Mauerreſte an 00 furchtbaren Weltkrieg erinnern. Dr. Croll. 2 Natiſihation des Raubes Oberſchleſiens. Wie aus Berlin gemeldet wird, ſind die Ratifika⸗ tlonsurkunden über das Genfer Abkommen zwiſch n Deutſchland und Polen ausgetanſcht worden. * Damit iſt der Vorhang über den letzten Akt der Oberſchleſien⸗Tragödie gefallen; die letzten formellen Handlungen dieſes Länderrgubs ſind abgeſchloſſen, und niach den Beſchlüſſen des„Völkerbundsrates“ ſind nun inerhalb vier Wochen die geraubten Gebietsteile Ober⸗ ichleſiens an Polen abzutreten. Mit Wehmut und lieſer Trauer richten ſich die Blicke unſeres vergewaltigten unſeren Volksgenaſſen, deren Leidensweg noch nicht beendet iſt, ſondern denen die ſchwerſten Priſtungen trotz aller Gewaltakte und ſcheußlichen Verb recen. die ſchun bisber an ibnen ver⸗ wird. Plünderer. übt worden fin bevorſtehen. Binnen Monatsfriſ werden ſie nun gang der polniſchen Willkür ausgeltefer/ ſein, wie unſere Stammesbrüder in der Provinz Poſen und in dem geraubten Teil Weſtpreußens. Aber der Gedanke an dieſes große Unrecht, das brutaler Vernich⸗ tungswille übermütiger Siegerſtaaten dem deutſchen Volke zugefügt hat, darf in den 70 Millionen Seelen unſeres Volkes nicht erſticken, ſondern muß die Sehn⸗ ſucht dermaleinſtiger Vereinigung in jedem deutſchen Herzen zu einer mächtigen Flamme emporlodern laſſen. Dann wird auch das Deutſchtum in den entriſſenen Grenzgebieten die Zeit der Trennung überwinden, dann wird das Gemeinſchaftsgefühl aller Deutſchen im Glau⸗ hen an die Zukunft den Tag erwarten, an dem im Her⸗ zen Europas das Größer⸗Deutſchland mit Einſchluß unſerer Stammesgenoſſen jenſeits der Alpen erſtehen Und der Tag, da dieſer Sehnſucht die Erfüllung harrt, wird dann vielleicht näher ſein, als viele heute glauben. Ueber die Lage in Oberſchleſien liegen folgende Mel⸗ dungen vor: a Leichte Beſſerung der Lage. Die Wirkung des Belagerungszuſtandes iſt. wie aus Beuthen gemeldet wird, zufriedenſtellend. Der Terror gat im allgemeinen nachgelaſſen. Ein uener Anſchlag wird nur aus Bebrek gemeldet, wo Banditen in das Di⸗ rektionshaus in der Fulienhütte eingedrungen ſind Die Bande wurde nach einem Feuergeſecht vertrieben. Ena⸗ länder ſind noch in der Nacht in die Landgemeinden ab⸗ gerückt und halten ſie beſetzt. Aus Rybnik und Sohrau wird Ruhe gemeldet. Die Gewerkſchaften von Ratibor proteſtieren gegen den Terror. In Gleiwitz vurden von den im deutſchen Ausſchuß vereinigten Parteien und Gewerkſchaften ein Aufruf zur Ruhe erlaſſen. Ueber die Ausſchreitungen und Plünderungen in Zohrau Ende voriger Woche liegt noch folgender Be⸗ richt vor:. „untet Führung des bekannten Bandenführers Sobik kam eine Maſſe von Banditen in die Stadt Sohrau und verprügelten eine Reihe dentſcher Perſonen. Selhſt vor zen Frauen machten die Rohlinge kein Halt. Der Ban⸗ Aitenführer mißhandelte die 19 jährige Tochter des Buch⸗ bruckereibeſitzers Hunold ſchwer. Um 5 Uhr nachmittags verſchwanden die Banditen, um bald darauf wiederzu⸗ kommen. Die Bande fiel wie eine wilde Beſtie über die Deutſchen her; große Schaufenſterſcheiben gingen in Trümmer, Handgranaten wurden an den Türen zur Er⸗ ploſſon gebracht. Johlend drangen die Banditen in die Weſchäftsräume ein und raubten Mannfaktur⸗ und an⸗ dere Waren. Der Schaden geht in Millionen. Böllig demoliert und ausgeraubt wurden die Juweliergeſchäfte Gornikoda und Milde und die Buchdruckerei Hunold. Schließlich drana die Menge auch in die Privatwohunng des Paſtors Jenderſie und plünderten ſie vollkommen aus. Die polniſche Gemeindewache ſah dem Treiben ta⸗ tenlos zu. Als ein Laſtauto von Rnonik unter Führung eines Offisiers in die Stadt einrückle, verſchwanden de — Deuiſche Leidenstage in Oberſchleſien. Berlin.(L. A.) Der oberſchleſiſche Berg⸗ und Hüttenmänniſche Verein in Gleiwitz, ſowie der Arbeit eberverband der oberſchleſiſchen Montan⸗Induſtrie aben an die Reichsregierung ein Telegramm geſandt. in dem es heißt:„Terrorakte gegen deutſchgeſinnte Be⸗ amte und Arbeiter im polniſch werdenden Teil des In⸗ duſtriebezirks nehmen immer bedrohlicheren Umſang an. Die Induſtriewerke in den Landgemeinden werden binnen kurzem die Arbeit einſtellen müſſen. Die Re⸗ gierung möge bet der interalliierten Kommiſſion Schutz erbitten und ſie auf die weitere Ausbreitung des Ter⸗ rors aufmerkſam machen. Die Lage wird weiterhin in allen Nachrichten als ſehr bedrohlich geſchildert. Der deutſche Bevollmächtigte iſt deswegen ernent bei der J. A. K. um Schutz vorſtellig geworden. Am Freitag erſchienen auch deutſche und polniſche Gewerkſchaftsfüh⸗ ter, wurden aber von der interalliterten Kommiſſion nicht empfangen. Darauf ſetzen ſie ſich mit dem deut⸗ ſchen und dem polniſchen Kommiſſar in Verbindung, die ihnen verſprachen, alle Schritte zur Befriedigung des Aufruhrgebiets zu tun. Die Nacht zum Sonnabend ver⸗ lief infolge der Verhängung des Belagerungszuſtandes etwas ruhiger. In der Nacht ſind 300 Italiener nach Rybnik abgegangen. In Dobrik, wo deutſche Beamte überfallen und beraubt wurden, rückten am Sonnabend 18 Engländer mit zwei Tanks ein und beſetzlen den Ort. Finanzkonſerenz in Neuyork. Reuyork.(L. A.) Die internationale Finanzkon⸗ ſerraz iſt in der Neuyorker Handelskammer eröffnet worden. Als Vertreter Deutſchlands wohnte Dr. Paul von Schioabach den Verhandlungen bei. Dic Frage der Annullierung der Kriegsſchulden. Varib.(L. A.) Nach einer Blättermeldung mird die u oer nach Pfingſten die Frage der An⸗ nullferaug ber interalliierten Schulden prüfen. Die Notlage der Preſſe. „ Berlia.(F. Z.) In einer Beſprechung und in de! dorauf folernden Kabinettſitzung hat ſich die Reichsregie⸗ rung erneut mit dem vom Reichswirtſchaſtsminiſter vor⸗ geſchlugenen Geſetzentwurf zur Behebung der Notlage der Preſſe beſaßt. Irgendwelche Mitteilungen über Be⸗ ſchlüſſe des Kabinetts ſind nicht bekannt geworden. 5 Verkehrsſtreik in Hamburg. 5 Hamburg.(L. A.) Hier iſt am Sonnabend der Ver⸗ kehrsſtreik erklart worden. ee 4 1 7.* Die 1 9 t Lenins.„ 1 1 55 e e K ge e Fee h ee e e Be e Re e. 0 . iſt die Meldung eines Berliner Mittagsblattes unzutreffend, daß Litwinow und Radek inſolge der Nach⸗ cicht über einen Schlaganfall Lenins nach Moskau ge⸗ reiſt ſeien. 1 Euutſpannung in Italien. 1 f 4 u.(F. Z.) Die Lage in Bologna entſpannt ſich, ident de Adden dee en ihrer bewaffne⸗ len Are 6 1 auf 50 000 Mann bringen wollten, nun⸗ r einſte n g 9 Der erſte Erzberger⸗Mordprozeß. 1 Die ſonſt ſo ſtille Stadt Offenburg bietet in dieſen Tagen 5 eigenartiges Bild. Ueberall wird von dem am Mittwoch, 7. Juni, beginnenden Prozeß geſprochen, der im Schwurgerichtsſaal des alten Ritterhauſes ſtatt⸗ ie e e ee e e k bevölkern die Gaſthäuſer. he N 59 1 90 Preſſevertretern wird erſcheinen. Die Anklage richtet ſich gegen den ehemaligen Oberleutnant v. Kil⸗ kinger, der nach der Anklageſchrift den Mördern Erz⸗ bergers vor oder nach ihrer Tat Hilfe geleiſtet haben ſoll. Killinger gehörte der Geheimorganiſation Can und wird ſich wegen Geheimbündelei demnächſt auch in Mün⸗ verantworten haben. Als die Mörder Erzber⸗ 5— gelten die Münchener Studenten Schultz und Till⸗ eſſen, die in dem ſtillen Renchtal in den letzten Auguſt⸗ ta 1921 den dort zur Kur weilenden Reichstagsabe gebrbneten Erzberger tagelang verfolgt haben ſollen, um ſchließlich die tödlichen Schütſſe auf ihn zu richten. Schultz und Tilleſſen befinden ſich nicht in der Hand der deut⸗ ſchen Strafbehörden; ſie ſind nach dem Auslande geflüch⸗ tet. Killinger ſoll ſie auch bei dieſer Flucht unterſtützt baben. Die Verhandlungen vor dem Offenburger Schwurgericht werden etwa ſieben Tage dauern. Handel und Vorkehr. 2 Deviſenturs Hob and 100 Gulden Geld 19 364,5 Schweiz 100 Franken 5233,45, Neuvork 1 Dollar 271,41 Berlin, uni. Ae Getreidemarkt wurden notier, für 50 Klgr. Roggen märkiſcher 540342, Tendenz be⸗ bindert Weizen märkiſcher 630685, Tendenz ſtill. Deutſchlands Außenhandel im April. Die deutſche Geſamt⸗ einfuhr belief ſich im Abril auf 28 Millionen Doppelzentner im Werte von 28 Milliarden und von Jaunar bis April auf 93 Millionen Doppelzentner im Werte von 76 Milliarden Mart Die Ausfuhr betrug im April 21 Millionen Doppelzenmer im Werte von 229 Milliarden Mark und von Januar bis April 81 Millionen Doppelzentner im Werte von 73 Milliarden Mart — Reichsunterſtützung an arbeitsloſe Tabakarbeiter, Es wird uns geſchrieben: Nach Paragraph 91 des Ta⸗ bakſteuergeſetzes haben die mehr als 1 Jahr vor dem 1. April 1920 im Tabakgewerbe beſchäftigt geweſenen Ar⸗ beiter, die nachgewieſenermaßen infolge dieſes Geſetzes innerhalb der nächſten drei Jahre entweder vorüberge⸗ hend oder für längere Zeit arbeitslos werden, ohne an⸗ derweitig entſprechende Beſchäftigung zu finden, oder wegen notwendig gewordenen Berufwechſels oder wegen Einſchränkungen des Betriebes geſchädigt werden, An⸗ ſpruch auf Unterſtützung aus der Reichskaſſe und zwar bis zur Dauer eines Jahres. Nach den erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen wurde bisher auch im allgemeinen verfah⸗ cen. In letzter Zeit iſt das jedoch anders geworden. Während die meiſten Zoll⸗ und Finanzämter die Unter⸗ ſtützungsanträge noch nach wie vor in ſehr loyaler Weiſe brüfen, gibt es aber auch Zoll⸗ und Finanzämter, die den arbeitsloſen oder geſchädigten Tabakarbeitern die Un⸗ kerſtützung verweigern, obwohl die Vorausſetzungen für die Gewährung der Unterſtützung voll und ganz gegeben ſind. Die Entrüſtung der Arbeiter hierüber iſt ſehr groß. Auch die Arbeitgeber ſind ſehr ungehalten darüber daß man ihren Angaben keinen Glauben ſchenkt, obwohl ſie den kontrollierenden Beamten an Hand der Fabrika⸗ tionsbücher die Richtigkeit ihrer Angaben nachgewieſen haben. Alles Proteſtieren des Zentralverbandes chriſt⸗ licher Tabakarbeiter Deutſchlands hatte bisher keinen Erfolg, da die Landesfinanzämter in der Gewähruna der Unterſtützung die letzte Jnſtanz ſind. Aus dem Grunde ſieht ſich der Verband genötigt, die Sache der Oeffentlich⸗ keit zu unterbreiten. Geſetzesbeſttemmungen haben ſchließlich keinen Wert, wenn ſie nicht auch von den in Betracht kommenden Behörden durchgeführt werden. — Die Streichhölzer ſteigen weiter! Der Verein der deutſchen Zündholsfabrikanten hat ſich veranlaßt geſehen, die Verkaufspreiſe für Zündhölzer zu erhöhen. Der Ab⸗ gabepreis im Kleinhandel wird 8,50 bis 9 Mark für das Paket betragen. mer iwatnachrichten be aß 11 linde Lenins eine nge n, ſei es. anderen! 15 rn vermiſ Alt und Fung pflückt gerne das lieb 15 ende — wie es jetzt auch Raucher zu tun pflegen— önnen, bereiten ſich aus Waldmeiſter die herrlich ſchmek⸗ ende Mgibowle. Gerade das letztere iſt es, was den Jaldmeiſter in früheren Zeiten, wo die Zutaten zur Bowle noch billig waren, ſo begehrlich machte. Aber lei⸗ weil beim Pflücken nicht die nötige Vorſicht gebraucht 05 — zum Mi schl. ä 1 lungsausſchuſſes chen des Tabaks. Aber dieſeniaen. Wide erlauben ben d Agena der Mach ge E der wird dieſes eöle Kraut von Jahr zu Jahr weniger, und gar oft die Pflanze mit der Wurzel ausgeriſſen wir. Allerlei vom Tage. Die Frankfurter„Kleine Preſſe“, ein vor 37 Jah⸗ e Mittagblatt, hat ſein Erſcheinen ein⸗ Der lettiſche Miniſterpräſident Meierowiz hat in 11 02 Konkordat mit dem Heiligen Stühl unter⸗ zeichnet. 5 In Moskau. am 3. Juli ein erſter allruſſiſcher Kongreß der Geiſtlichkeit ſtatt, der Vorbereitungen zum allrüſſiſchen Konzil in die Wege leiten ſoll. In Bologna haben die Faſgiſten für Sonnabend und Sonntag eine Zuſammenkunft von etwa 50 000 An⸗ hängern Une i Die italieniſche Kammer kaſſierte mit ihrer Mehr⸗ heit aus Sozialiſten und Populari die Wahlen der mei⸗ ſten faſziſtiſchen minderjährigen Mandatsträger. Die Ausfuhr von Getreibefrüchten aus Rumänien mit Ausnahme von Weizen iſt freigegeben worden. Gegen die Unterbindung der Preſſefreiheit im be⸗ ſetzten Gebiet proteſtiert der Vorſtand des Verbandes der deutſchen Preſſe in einer Entſchließung aufs neue. Wiſſenſchaft und ſtunſt. keiten. Der Vorſitzende der Jahresſchau Kapitänleutnant ſten Jahren weitere folgen ſollen. unſere Ausfuhr und für den, Wiederaufbau dine lands. Nach weiteren Begrüßungsanſprachen folgte eine Beſichtigung der Ausſtellung durch die Gäſte. Die Ausſtellung wird bis September dauern Das neue Kunſthaus in Zürich bereitet für Juni und Juli eine aroße Munch⸗Ausſtellung vor. Aus dem bisherigen Lebenswerk vom Ende der 1889er Jahre bis zur Gegenwart werden gegen achtzig Gemälde ausge⸗ wählt; ebenſo wird das geſamte graphiſche Werk ar⸗ zeigt. Gericht und Recht. f Zuchthausſtrafe für einen ehemaligen Bezirksfeld⸗ wwebel. Die München⸗Gladbacher Strafkammer verur⸗ teilte den ehemaligen Bezirksfeldwebel Schommer beim Bezirkskommando Rheydt zu 2˙ Jahren Zuchthaus. Er war im Kriege Leiter der Zurückſtellungs⸗Abteilung und hat von Leuten, die reklamiert werden wollten oder für ihre Fabrik Arbeiter reklamieren wollten, erheblſche Schmiergelder angenommen, deren Höhe er ſelbſt gef 150 000 Mark beziffert. Die Uhr der Frau Luxemburg. In der Verhand⸗ lung wegen der Uhr der Frau Luxemburg wurde das Urteil geſprochen. Der Angeklagte Krull wurde wegen Diebſtahls in zwei Fällen(Uhr und Papiere der Frau Luxembura] zu drei Monaten Gefängnis verufteilt, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erachtet ſind, Bracht wegen verſuchten Betruges zu 500 Mark Geld⸗ ſtrafe. Das Gericht hielt für erwieſen, daß Krull ſich die Sachen widerrechtlich angeeignet hat, nicht aus geldlichem Intereſſe, ſondern um ſie gewiſſermaßen als Trophagen zu heſitzen Es ſei glaubhaft, daß er die Uhr an ſich ge⸗ unmmen, als ſie im Edenhotel non Hand zu Hand wan⸗ derte, doch habe er ſich erſt ſpüter entſchloſſen, ſie zurück⸗ zugeben. Lebenslängliches Zuchthaus für Boldrin. Im Anar⸗ chiſtenprozeß wegen des Attentats im Diang⸗Theater in Mafland wurde das Urteil geſprochen. Maxiani und Boldrini wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus, fünf weitere Angeklagte zu Zuchthausſtrafen von 11 bis zu 30 Jahren, die übrigen zu geringeren Straſen verurteilt Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. 46. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Er legte ſeinen Arm um ihre Taille und flüſterte: „Liebſte, Schönſte, können Sie nicht morgen abend zegen neun Uhr an der kleinen Pforte hier an der Park- mauer ſein? Ich habe Ihnen ſo viel zu ſagen.“ Entrüſtet ſuchte ſie ſich aus ſeinem Arm frei zu machen. „Laſſen Sie mich los, Herr Baron.“ „Nicht, ehe Sie mir Ihre Zuſage gegeben haben, Sie reizende, kleine Hexe! Sie wiſſen ganz genau, daß ich nur Ihretwegen komme und danach brenne, mich mit Ihnen auszuſprechen!— Gönnen Sie mir Gehör.— Sie werden es nicht zu bereuen haben!“ J 0 Da nahm ſie einen von den Fliederzweigen, die ſie im Arm hielt und ſchlug ihm damit mitten ins Ge⸗ ſicht. N 1355 „Ich verbitte mir Ihre Beläſtigungen, Herr Baron! Sie täuſchen ſich in mir!“ ſagte ſie mit zornbebender Stimme und eilte davon. Tränen brannten in ihren Augen, was hatte man gewagt, ihr anzutun! Er lachte etwas gezwungen auf. „Tun Sie nur nicht ſo ſpröde! Sie wollen ſich da⸗ durch wohl um ſo kostbarer machen.“ rief er hinter ihr her,„man kennt euch Mädchen doch!“ Mit ſeinem ſeidenen Taſchentuch ſtäubte er ſorg⸗ fältig die Fliederblüten von ſeinem hellen Anzug. Langſam ſchritt er um das langgeſtreckte Gebäude herum nach der großen Freitreppe. Die Gräfin kam ihm ſchon mit dem Tennisſchläger in der Hand entgegen: anſcheinend hatte ſie ihn bereits erwartet. Mit einem ſchnellen Blick ſtreifte er ſie. Sie ſah rot und erregt aus und hatte einen ärgerlichen Zug im Geſicht. Sollte ſie Zeugin ſeiner dreiſten Attacke auf die Erzieherin geweſen ſein? Immerhin hatte er unvor⸗ ig genug gehandelt! Das wäre allerdings fatal. 55 Win nge ſich da ſehr in ihrer Eitellen ge- nur gerecht. Sie fühlt, daß Fräulein Berger in dieſem kränkt fühlen; er wußte wohl, wie gerne ſie ihn kom⸗ men ſah und ſich von ihm den Hof machen ließ. Aber er hatte doch die Gelegenheit, ſich Lore zu nähern, wahrnehmen müſſen! Denn dieſes ſchöne Mäd⸗ chen hatte ſein Herz in Flammen geſetzt. Beim Spiel war er aufmerkſam und galant, wie noch nie gegen die Gräfin, die voll unveränderter Lie⸗ benswürdigkeit ſchien. Sie hat alſo doch nichts gemerkt— dachte er mit einem Gefühl der Erleichterung.—— Beim Tee lernte er den Legationsrat kennen, der ſehr gemeſſen und formell gegen ihn war. Trotzdem blieb er diesmal zum„zwanglos einfachen Abendeſſen“, an dem Fräulein Berger mit den Kindern teilnahm. Oſſi war ſehr lebhaft, ſprach, lachte; vergeblich ſuchte ihn das junge Mädchen zur Ruhe zu mahnen. Schließlich ſtieß er in ſeinem Ungeſtüm ein Glas Milch um, daß deſſen Inhalt ſich über das Tiſchtuch und die Salatſchüſſel ergoß. Die Gräfin zürnte und ſchickte mit ſtrengem Tadel gegen Lore dieſe ſowie Oſſi vom Tiſche. Das junge Mädchen hatte Tränen in den Augen; ſie war doch ganz ſchuldlos und wurde trotzdem vor den Gäſten wie ein Schulkind gemaßregelt. Sie erhob ſich, blaß und wortlos. f „Mama, Fräulein Lore kann doch wirklich nichts dafür, daß Oſſi ſo unartig iſt!“ rief Siſſi.„Den gan⸗ esch iſt er ſchon ſo geweſen und hat gar nicht ge⸗ horcht. a Die Gräfin wurde rot vor Zorn; ſie ſah das ſpöttiſche Lächeln des Barons. Du ftehſt ebenfalls auf und Unartige Kin⸗ „Schweige, Cäcilie! kannſt im Kinderzimmer weiter eſſen. ö der gehören nicht an den Tiſch der Erwachſenen!“ Sehr geärgert cer ſie 1 ihrem Gatten: „Die Berger iſt eine ganz unfähige Perſon, die nicht den geringſten Einfluß auf die Kinder hat! Siſſi iſt ſo vorlaut geworden, man muß ſich ſchämen.“ „Nein, Lella, da muß ich widerſprechen. Sie iſt wendung finden. f f 9 0 0 ſtatiſtiſchen Gebühr wurde ohne Ausſprache 5 Die 0 Jahresſchau 191 Arbeit in 1 ie der e d der em ürde ö wein, iſt, wie der„Konfektionar“ erfährt, von einem feierlich eröffnet in Gegenwart des Reichswirtſchaftsmi⸗ niſters Schmidt, des ſächſiſchen Miniſterpräſidenten Buck, anderer Miniſter und zahlreicher bekannter Perſönlich⸗ Brehmer begrüßte die Erſchienenen und wies auf Ziel und Bedeutung dieſer Ausſtellung hin, der in den näch⸗ f Miniſterpräſident Buck betonte die Wichtigkeit dieſes Induſtriezweiges für chen der 678⸗ zu dem Geſetze ben 0 utzordn 1 a zerer Ausſprache mit einer Reihe von Abänderungs⸗ anträgen von Arbeitnehmerſeite an. Der ſoziale Päch⸗ terſchütz ſoll auf Grundſtücke bis e Hek⸗ tar ausgedehnt werden. Die oberſten Landesbehörden können jedoch dieſe Größe hinauf oder herabſetzen. Maß⸗ gebend dafür iſt ber ane einer ſelbſtändigen A nahrung. Die Rai un er Pachtverträge durch Verpächter ſoll nur unter außerordentlich wichtigen Gründen möglich ſein. Außerdem iſt die Zuſtimmung des Pachteinigungsamtes notwendig. Bei Neuverpach⸗ tungen 1 die Geldentwertung 5 t als Grundlage für eine beſtimmte Ausgleichung der Pachtpreiſe genommen werden. Die Beſtimmungen über die Pachtzinsausglei⸗ chung ſollen auch auf Jagd, Fiſcherei und Teichnutzun⸗ gen ausgedehnt werden. Weiter ſoll die Pachtſchutzord⸗ und heel du Kagan ſeeergeden eng. Langeneß Au 8„zur Nutzung übergeben ſind, ſi 5 5 Den Geſetzentwurf über die Neu⸗ zugeſtimmt. Aus Nah und Fern. Ein folgenſu e Bootsunglück ereignete ſich auf der Dahme bei Karolinenhof. In einem Motorboot ex⸗ olodierte ein Benzinbehälter, das Boot geriet in Brand and die Inſaſſen ſprangen ins Waſſer, wo ſie ſich an ei⸗ em im Boote befeſtigten Tau bis zur Ankunft von Rettungsbovten feſthielten. Bei der Bergung der Ver⸗ Inalückten wurde feſtgeſtellt, daß die Ehefrau des Boyts⸗ ziguers fehlte. Sie iſt ertrunken. Großfeuer in einer Trikotagenfabrik. Die bekannte Trikotagenſabrik Marſchal Frant Sachs. Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft in Chemnitz, Sachswerk in Böhringen bei Roß⸗ Rieſeubrand heimgeſucht worden, der Millionenſchaden angerichtet hat. Der ganze Betrieb iſt ſtillgelegt. Große Poſten fertige Waren und Vorräte ſind vernichte! worden. f Liebesdramen. In der Nähe des Lottentales bet Bochum hat der Bergmann Wilhelm Düllmann die ſieb⸗ zehnjährige Elfriede Vogt erſchoſſen und ſich dann ſerpſt ine Kugel in die Schläfe gejagt, Düllmann wurde ins Krankenhaus Bergmannsheil gebracht, An ſeinem Auf⸗ kommen wird gezweifelt.— In Dahlhauſen ſprang ein Liebespaar in voller Kleidung in die Ruhr. Nach län⸗ gerem Suchen wurden die Leichen gelandet. Die Namen zer beiden konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. „ Strandunag eines engliſchen Dampfers. Die Hilfs⸗ tion für die Beſatzung des engliſchen Dampfere „Wiltſhire“, der nahe der Küſte Neuſeelands ſtrandete ſchreitet langſam vorwärts. Man hofft daß noch an Sonnabend die ganze Beſatzung von 100 Mann an Land gebracht werden kann. Die Urſache der Eſſener Grubenexploſion. Nach den Auntlichen Bericht des Preußiſchen Oberbergamts iſt die ane allem Anſchein nach in der Hauptſache eine ceine Kohleuſtaubexploſton geweſen. Sie iſt nach den disherigen Feſtſtellangen ausgegangen vom abgeworfe⸗ nen Blindſchacht in der zweiten öſtlichen Abteilung zwi⸗ ö 1 und 548⸗Meter⸗Sohle, in dem eine Bremsſcheibe ausgebaut werden ſollte. Wahrſcheinlich iſt hier von dem beauftragten Beamten verbotswidrie zeſchoſſen worden, wobei der vorhandene Kohlenſtaub zur Entzündung gebracht wurde. Die Bergbehörde haf unter Zuziehung des Betriebsrates die Unterſuchung aufgenommen.— Ferner wird uns gemeldet, daß die Bergungsarbeiten gut vorwärtsſchreiten, doch konnten fünf Vermißte noch nicht geborgen werden. Bei den nie Verletzten ſind die Verletzungen ſämtlich beichterer Art Es beſteht bei keinem Lebensgefahr. * * Gehetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 10. Juni 14. Siwan 750 Uhr 800 Uhr 400 Uhr gas Uhr 800 Uhr 630 Uhr Sabbat⸗Anfang Wochenabſcheſtt 5 Morgen Noſſau 1 Nachmittag Perek 5 Abend Wochentag⸗Abend 1 Morgen 77... ßend e ſich über dieſe unpaſſende Unterhaltung. Falle nicht für Oſſis Ungeſtüm und Ungeſchicklichkei verantwortlich zu machen iſt,“ bemerkte der Legations rat mit ſeiner ruhigen Stimme, N „Welches Kind hätte nicht ſchon einmal ſeine Milch verſchüttet! Dafür können auch die beſten Erzieherinnen nicht!“ meinte Leo Vultach. Ah, zwei Ritter auf einmal, dachte Lella erboſt, — nun fehlte es noch, daß Otte kar ſich auch zu einen Verteidigungsrede für die Berger aufgerafft hätte! Doch er ſchwieg; nervös ſpielte er mit ſeinem Be⸗ ſteck und blickte, die Stirne gefurcht, auf ſeinen Teller. Thekla fing eine altkluge Konverſation mit dem Baron an, auf die er beluſtigt einging. Das kleine, eitle Perſönchen ſaß in ihrem roſag geſtickten Seiden⸗ batiſtkleide wie eine Puppe; die ſorgfältig gepflegten goldroten Locken fielen halb über die Schultern nach vorn. Sie erzählte, daß ſie im Herbſt nach Paris in Penſion käme, worauf ſie ſich ſchrecklich freue. Sie würde dann die franzöſiſche Sprache gründlich lernen —„Fräulein Berger hat nicht mal den richtigen Akzent — es hat gar keinen Zweck, ſich bei ihr zu plagen.“ Du Aeffchen! dachte der Baron amüſiert, und ſagte dann laut: „Und wenn Sie zurückkommen, Baroneſſe Titi, wer⸗ den Sie eine reizende, unwiderſtehliche ſunge Dame ſein, der aller Herzen nur ſo zufliegen werden— das meine zuerſt.“ Beteuernd legte Vultach ſeine Hand an ſeine linke Seite und nickte ihr lächelnd zu „Gräfin, Sie werden die Konkurrenz von g 1 Titi fürchten müſſen.“ Lella antwortete ſcherzend, und Rüdiger ärgere t war e ſtimmt. Ihm fehlte etwas. Der feine, dunkle Müd chenkopf ihm gegenüber, der ſich immer fo liebevoll zu den Kindern neigte, der fehlte ihm, das leiſe, girrende Lachen, wenn Lore mit ihren Zöglingen ſcherzie, und ihre weiche, ſüße Stimme voller Wohllaut und Güte, wenn ſie mit ihnen ſprach. (Fortſetzung folgt.) alſchgelbwerkſhatt ausgehoben. Gemeinſamen ingen der eſtniſchen und der Leipziger Kri⸗ or king polige iſt es gelungen, in einer Leipzſger Buch⸗ druckerei eine Wertſtatt falſchen eſtuiſchen Geldes zu entdecken und auszuheben. 160 000 Mark falſcher 5000 Markſcheine wurden beſchlagnahmt. Ein Kaufmann aus Eſtland, der Druckereibeſitzer und ſein Sohn wurden verhaftet. Die Herſteller des falſchen Geldes haben zu⸗ gegeben, ſeit zwei Monaten 6000 Markſcheine in einer eſamtſumme von 1600 000 Mark fabriziert zu haben. Der Gemäldediebſtahl in dem Atelier eines Mün⸗ chener Kunſtmalers, bei dem Bilder und Zeichnungen alter Meiſter im Werte von mehreren Millionen Mark geſtohlen wurden, iſt bereits aufgeklärt. Täter ſind zwet junge Kaufleute, die von einem älteren Kollegen ange⸗ ſtiftet wurden. Einer der Einbrecher erſchoß ſich bei der Verhaftung. Die beiden anderen ſind feſtgenommen. Die Bilder wurden bei dem Anſtifter wiedergefunden. Den Tod im Königsſee gefunden. Am Ufer des Königsſees wurde ein leerer Kahn angeſchwemmt, in dem ſich ein Damenſchirm und Damenmantel befanden. Sie gehören der Oberſtleutnantswitwe Ühlmann aus Salzburg. Da man in dem Kahne aurch eine Flaſche mit Morphium fand, liegt die Vermutung nahe, daß die Witwe Uhlmann Selbſtmord verübt hat. Die Leiche ſelbſt konnte bisher noch nicht aufgefunden werden. Sie ſind mer ſo ſumpathiſch!„Sie ſind mir ſo ſym⸗ pathiſch!“ ſagte Odyſſeus zu Polyphem und bohrte ihm das Auge aus.—„Sie ſind mir ſo ſympathiſch,“ ſagte Alba und verhaftete Egmont.—„Sie ſind mir ſo ſym⸗ pathiſch!“ ſagte Lutrezia Borgia zu ihrem Gaſt und ſetzte ihm den Giftbecher vor.—„Sie ſind mir ſo ſympathiſch!“ ſagte Macbeth zu Banquy und dang Mörder für ihn.— „Sie ſind mir ſo ſympathiſch!“ ſagten Regierung und Reichstag anhaltend zur deutſchen Preſſe und—— ſiehe Inſeratenſteuer, Pavierpreiſe und ähnliche Sympathie⸗ deweiſe. Karlchen von der„Jugend“. Schmuggler im Panzerauto. Aus Roubairx wird ge⸗ meldet, daß Schmuggler auf einem Panzerguto 2000 Kilo belgiſchen Tabak iber die Grenze zu bringen ſuchten. Das Auto ſtieß geen ein Hindernis, das die Zollwächter errichtet hatten, ud ſchlug um. Der Führer und ein anderer Inſaſſe des Fahrzeugs wurden verwundet, konnten aber die Flucht ergreifen. Verbrecheriſcher Anſchlag auf ein Denkmal. Die ſtaatliche Preſſeſtelle in Hamburg teilt mit: Ein Ober⸗ gärtner des Ohlsdorſer Friedhoſes bemerkte auf ſeinem Rundgang bei dem Revolutionsdenkmal zwei aus dem Boden bervorragende Kupferrohre. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß es ſich um einen verbrecheriſchen Anſchlag auf das Denkmal handelte. Die Rohre waren mit einer au⸗ ßerordentlich ſtarken Sprengmaſſe, dem Geruch nach Nitroglyierin, gefüllt. Die Täter ſind zurzeit noch un⸗ he fannt. r eee. 3 00 16000 Mark Steuer für einen Hund. Der höchſle Steuerſatz in Berlin für Hunde wurde auf 1000 Mark fur emen Hunde erhöht. Gegen dieſe Belaſtung der 9. liner Hundebeſitzer hatte der Tierſchutzuerein einen Pro⸗ teſt an den Miniſter gerichtet. Der Proteſt wurde öu⸗ rückgewieſen. 5 Raubüberfall auf den Krakau⸗Poſener Zug. Ein Bandenüberſall iſt auf den Krakau⸗Poſener Zug verübt worden und zwar auf die Wagen, die plombiert durch Sberſchleſien von Krakau nach Poſen fahren. Drei Räu⸗ ber drängen auf der Station Sowezyec durch das Feu⸗ ſter in einen der Wagen ein in den Abteilen der 2. Klaſſe wurden die Reiſenden unter Vorhaltung von Repol⸗ vern ausgeraubt. Die Banditen entflohen mit ihrer Beute, die einen Wert von mehreren Millionen Mark hat,. a Der Preisrückgang in der Schweiz. Es iſt in der letzten Zeit bekannt geworden, daß der Fremdenverkehr die Schibeiz bevorzugt und Süddeutſchtaud zu meiden beginnt. Dieſe Erſcheinung hat ihren Grund offenbar darin, daß in der s eig der Preisrücegang ſeit Ende 1920 immer weitere Fortſchritte macht, während in Deutlſchlond bekanntlich das Gegenteil der Fall iſt. Es ſcheint nun die Grenze erreicht zu ſein, an der auch die Minderwertigkeit der deutſchen Währung das dauernde Anziehen der Preiſe in Deutſchlaud nicht mehr auszu⸗ gleichen vermag. Seit Ende 1920 ſind die Preiſe ſür ve⸗ bensmittel und Bedarfsartikel in der Schweiz im Durch⸗ ſchnitt um 25 Prozent geſunken. Sie befinden ſich jetzt nur noch um etwa 50 Prozent über dem Stand, auf dem ſie ſich im Jahre 1914 vor Kriegsausbruch hielten. Ein Rieſenbrand im Hafen von Neapel. Im Hafen non Neapel geriet eine der großen Niederlagen, die große Vorräte von Korn, Zucker und Petroleum enthielt in Brand. Die Verſuche der Feuerwehr, das Feuer zu be⸗ ſchränken, waren infolge des Waſſermangels vergeblich Erſt durch die Verwendung eines Zeuerſpritzenſchiffs ge⸗ ſaug es, die Flammen, die auch die anderen Niederlagen bedrohten, zurückzudrängen. Der Schaden beläuft ſich auf viele Millionen. Der St. Lawrence⸗Kanal wird nicht gebaut. Der kanadiſche Premierminiſter hat im Parlament erklärt die kanadiſche Regierung habe den Vereinigten Staaten mitgeteilt, daß die gegenwärtige Zeit nicht für ange⸗ bracht erſcheine, um über den Bau des St. Lawrence⸗ Kanals zu unterhandeln. Das St. Lawrenee⸗Kanal⸗ projekt ſetzt ſich die Aufgabe, die großen Seen an der kanadiſch⸗amerikaniſchen Grenze mit dem Atlant liche! Ozean zu verbinden. Mord in einem Streit wegen der„Sanktionen“. Aus Bordegux wird ein merkwürdiger. Mordfall würtige Politik. Einer von ihnen erklärte, man müſſe gegen Deutſchland die ſtrengſten Sanktionen anwenden. Ein Dritter, der dem Geſpräch zugehört hatte, rief plötz⸗ „Man muß eine Canaille ſein, um ein lich dazwiſchen: ſolches Zeug zu reden.“ einen Revolver und ſchoß den Gleich darguf zog er auch ſchon Sanktionen ⸗Verfechter nieder. Der Mörder Rene Gelot wurde verhaftet. Al⸗ bert Glady, ſo heißt der Erſchoſſene, iſt kurz nach dem, Attentat geſtorben. Zugzuſammenſtoß im Tunnel. der eingleiſigen Eiſenbahulinie Bourg Bellegarde in Frankreich führ ein Perſonenzug auf einen Güterzug gouf, der infolge eines Defektes im Tunnel ſtecken ge⸗ dampf, der ſich im Tunnel angeſammelt hatte, betäubt worden war. Ein Geuueſiſcher Bilderdieb.»Wie neapolitaniſche Blätter melden, wurde kürzlich aus der Kirche San Ago⸗ ſtino in Arezzo ein wertvolles Gemälde des Einque⸗ cento geſtohlen, das die„Beſchneidung“ darſtellt und dem Domenico Pecort zugeſchrieben wird. Der Dieb ſen, woraus der Schluß auf ſeine genueſiſche Abſtam⸗ mung gezogen werden konnte. Jetzt iſt es ber Poltzet in Neapel gelungen, den Altertumsfreund im dortigen Hotel„Excelſior“ feſtzunehmen. Es iſt ein äußerſt ele— gant auftretender ſunger Maun namens Boſſi. Er ge⸗ ſtand den Diehſtahl erſt ein, als in ſeinem Gepäck die Rechnungen ſeines Hotels in Arezzo gefunden wurden. . gemeldet. In einem Wirtshaus ſprachen zwei Freunde über aus⸗ Heidelberg. H. a 1 ſchaft ins Feld, die ein ſchönes Spiel zeigte. In einem Tunnel ſchaft ins J ſchönes Spiel zeig mit 2:2 zufrieden geben. le 8 3. Mſch. 20 blieben und deſſen geſamtes Perſonal durch den Kohlen⸗ fatren Kampf trennten Reſultat drückt das Stärkeverhältnis der beiden Mannſchaften batte in der Kirche einige genueſiſche Blätter zurückgelaſ⸗ richtig aus. „ Helteres vom Tage. Ein Weltfremder. Richter: „Wieſo vermuteten Sie, daß der Angeklagte ein ent⸗ ſprungener Zuchthäusler ſei?“ Zeuge:„Er verlangte in meinem Laden bevor er in die Kaſſe griff, eine Zi⸗ garre für fünf„onnige.“—— Zeitgemäß.„O, welch ein winziges Vogelgneſt, und ſieben Junge darfn!“— „a. ja, wo man hinſteht Wohnungsnot!“.— Am Te⸗ 6 0 zuſt Herr Friſeur Müller dort?“„Jawohl, bitte!“ heute abend gegen 6 Uhr zu mir zu kommen und mich zu friſieren; meine Haare ſind übrigens ſchon bei Ih⸗ nen!“—— Eine Lehre, Mann:„Alfſo ſch reiſe nach Berlin und bleibe drei Wochen weg.“— Frau(ſchweigt). 1 f i bet du nicht?“— Frau: Damit du nicht wieder wie gewöhnlich behaupten kannſt, ich müßte das letzte Wort haben.“. Dollarkurs am 6. Juni: 286 Mark. Lokale Nachrichten. Das Pfündchen Kartoffeln 12 Mark. Auf dem Wochenmarkt in Mannheim wurden geſtern für neue Malta⸗Kartoffeln fürs Pfund 12 Mk, verlangt. Alte einheimiſche Kartoffeln konnte man für 2 70 Mk. kaufen. — Pflückerbſen koſteten 10—15 Mk., das Büſchel Karotten 3 Mk., Salat erhält man für 1—3 Mk. den Stock, Spargel 10—14 Mk., Blumenkohl 1—6 Mk., 3 Knollen Kohlrobi 9 Mk, Endivienſalat 5 Mk., Zwiebeln 8— 14 Mk., Meerrettich 4—20 Mk., Gurken 15—30 Mk.— Kirſchen koſteten jetzt nur 14— 16 Mk., die Eier ſteigen wieder, das Stück wurde 4.70—5 Mk. verkauft. Butter koſtete 80—82 Mk. 1 Zeitungsſterben. Ihr Erſcheinen haben zufolge der wirtſchaftlichen Nöte folgende Zeitungen eingeſtellt: Die ſoztaldemokratiſche„Volkswacht“ in Swinemünde, dle ſozialtſtiſche„Volksſtimme“ in Elbing, der„Flörsheimer Anzeiger“ in Flörsheim, die„Weſtfäliſche Volksſtimme“ in Lippſtadt, die„Wangeriner Zeitung“ in Wangerin, das „Iſerlohner Tageblatt“ in Iſerlohn und der„Submiſſions⸗ anzeiger der Mittelſtandsvereinigung in Sachſen“. Weiter haben ihr Erſcheinen die„Bürgeler Zeitung“ auf zweimal, der„Ermsleber Allgemeine Anzeiger“ auf viermal wöchent⸗ lich beſchränkt.— Die bisher täglich erſcheinende„Neckar⸗ ſulmer Zeitung“ ſtellte am J. Juni ihr Erſcheinen ein. Erhöhung der Bierpreiſe. Dle rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Brauereten haben mit Rückwirkung ab 1. Juni die Preiſe ſehr erheblich, und zwar um 250 Mk, pro hl. erhöht. () Die nächſte Heidelberger Schloßbeleuch⸗ tung findet am 13. Juni ſtatt. * Vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Von der hieſigen Ortsgruppe wird auch an dieſer Stelle auf die im Inſeratenteil angezeigte Mltgliederverſammlung hingewieſen. Naben einer äußerſt wichtigen Tagesordnung wird dortſelbſt Bezirksleiter Momberger aus Darmſtadt über Zweck und Ziele der Orgoniſation ſprechen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß bet keinem Berufsſtand die Geſchloſſenheit dringender notwendig iſt, als bei denen, die im Gefolge des Krieges zu körperlichen Schäden ge⸗ kommen ind und in der heutigen ſchweren Zeit der Not, unter den Druck nahezu unerfüllbarer Verpflichtungen gegen— über dem Auslande nur notdürftig ihr Daſein friſten können. Kriegshinterbliebene und Kriegsbeſchädtigten, ſowie Kriegs— teilnehmer, die infolge eines verborgen gehaltenen heim— tückigen Leidens im Laufe der Zelt noch Kriegsbeſchädigte werden können ſich nur dann helfen, wenn ſie in ihrer Or⸗ ganiſation des Reichsbundes geſchloſſen vorgehen. Verſor⸗ gungsberechte haben bei der Erlangung ihrer rechtlichen Anſprüche die ſchwerſten Kämpfe zu beſtehen, well ſie die⸗ jenigen ſind, die der unmittelbaren Kritik der Oeffentlich⸗ keit unterworfen werden und weil die Bevölkerung gewohnt iſt, ihren ganzen Unmut über die jetzigen ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe an ihnen auszulaßſen weil ſie einen, wenn auch nur geringen Teil ihrer Lebendsbedürfniſſe aus der Futter⸗ krippe an der Spree ſchöpfen. Der Kampf des Einzelnen iſt Vergeudung an Kraft: deshalb iſt es Pflicht aller Ver⸗ ſorgungsberechtigten die Macht ihrer Organiſallon des Reichsbundes zu ſtärken, indem ſie die am Donnerstag, den 8. Jun abends ½9 Uhr, im Gaſthaus zum Löwen ſtatt⸗ findende Verſammlung vollzählig und pünktlich beſuchen. W. * Verein der Hundefreunde. Der Verein be⸗ teiligte ſich am Pfingßmontag an der Ausſtellung in Laden— burg. Wlederum konnten verſchledene Herren mit ihren Hunden preisgekrönt heimkehren. Darunter der 1. Vor⸗ ſitzende des Vereins Herr Engel mit S. g., der Kaſſier, Herr Hans Hofmann mit S. g. 1. und Ehrenprels, Nikl. Eppel ebenfalls wit S. g., was bei dieſer Conkurreuz groß⸗ arſige Reſultate ſind. Glück auf zum 5. am 2. Juli in Turnen, Spiel und Sport. Sport am Tivoli! Am 1. Pfingſttag trafen ſich am Tivoli„Kickers“ Mannhelm und Sp.⸗V. Kickers ſtellten eine flinke Mann⸗ Sp. ⸗V. trat mit Erſatz an und mußte ſich nach einem ſchönen Kampfe Sp.⸗V. 3. Mannſch— Kickers Die Spiele am 2. Pfingſttag hatten trotz des ſchönen Wetters eine anſehnliche Zahl Zuſchauer angezogen. Die 1. Jod. ſpielte im Vorſpiel gegen 1. Igd. des S. C. „Germania“ 04, Ludwigshafen. Nach einem ſchönen und ſich die Gegner mit 323. Das Um ½'5 Uhr ſtellten ſich dem Schiedsrichter die komb. Ligamannſchaft der Fußballabteilung des Turn⸗Verein von 1860 München und Sportverein. Nach der üblichen Be⸗ grüßung begann ein ſchönes Spiel in dem beiderſeits ſehr gute Leiſtungen gezeigt wurden. München zeigte ein gutes Stellungs⸗ und Kombinationsſplel vor und ließ einen ge⸗ „Hier Frau Schulze. ech wollte Sie nür bitten, ſunden Torſchuß nicht vermiſſen. Jeder elnzelne Mann verfügt über elne gute Ballbehandlung und Technik, ſodaß kein Mann aus dem Rahmen der Elf hervorragt, Sp.⸗V. war in der Läuferreihe durch Erſatz geſchwächt und hätte das Reſultat bei einigermaßen Glück⸗ und mehr Schußficher für ſich günſtiger geſtalten können. Im Großen und Gan⸗ zen lieferten ſich die beiden Mannſchaften einen ſchönen und fairen Kampf, der ſeinen Zweck als Propagandaſpiel nicht verfehlt hat. Reſultat 4: 1 für München. Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werktagen: Donnerstag: 6 Uhr Amt an Stelle eines beſt. S.⸗A. für Eva Buſalt geb. Winkenbach beſt. v. Mitarbette⸗ rinnen. 7 Uhr beſt. Amt f. Jakob Renner I., Eltern, Schwiegervater Johann Fleiſchmann. Schwägerin Margareſa v. Anna Maria geehl. Kempf. 5 Freitag: 6 Uhr beſt. Amt f. Margareta Lammer geb. Weidner, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 7/7 Uhr beſt. E⸗A. f. Mich. Stumpf Ehefrau Kat⸗ harina geb. Arnold, Schwiegertochter Anng Maria geehl. Effler u. Angehörige, Samstag:% Uhr beſt. Amt f. Kath. Reinhardt geb. Mandel, Eltern, Schwiegereltern und Angeh. 7 Uhr beſt. Amt f. Jakob Niebler 4., Ehefr. Anng Maria geb. Kempf u. Kinder. b Am nächſten Sonntag findet in der alten Kirche vor der Kindermeſſe die Salz⸗Weihe ſtait. Am nüchſten Sonntag gem. hl. Kommunion für dle 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregatlon zugleich gem. hl. Kommunion für dir Schülerinnen des Herrn Rektor Mayr und Frl. König. Beicht für dieſe Kinder Samstag Amtlicher Teil. Betr.: Verſteigerung des Dunges vom gemeinheitl. Faſel⸗ ſtall. Am Samstag, den 10. Juni 1922, vormit⸗ tags ½9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier der Dung des gemeinheitlichen Faſelſtalls an die Meiſtbietenden öffent⸗ lich verſteigert. Betr. Das Mähen und Heimfahren des Heugraſes für den gemeinheitlichen Faſelſtall. Am Samstag, den 10. Juni 1922, vormit⸗ tags 29 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier das Mähen und Heimfahren des Heues für den gemeinheitlichen Faſel⸗ ſtall an die Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert. Betr.: Kirſchenverſteigerung. Am Samstag, den 10. Juni 1922, vormit⸗ tags 8½ Uhr werden im Rathauſe dahler die gemein⸗ heitlichen Kirſchen an die Meiſtbietenden öſſentlich verſteigert. Die Intereſſenten wollen entſpr. Beſichtigung zuvor vornehmen. Betr.: Heugrasverſteigerung. Am Dienstag, den 13. Juni 1922, vorm. 8 Uhr wird im Saale des Gaſthauſes„zum Engel“ das Heugras von den gemeinheitlichen Wieſen an die Meiſt⸗ bietenden öffentlich verſteigert. Zur Vermeidung ſpäterer Beſchwerden wollen die In⸗ tereſſenten das Heugras zuvor beſichtigen, Feuerwehr⸗Ulebung. 7 Kommenden Sonntag, den 11. Juni 1922, vormittags ½6 Ahr findet bel jeder Witterung am Rathauſe eine Uebung E dei freiw. Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft ſtatt. Unentſchuldigtes Fernbleiben der Letzteren wird be⸗ ſtraft. Betr.: Ausgabe der Brotmarken. Die Brotmarken für die Zeit vom 12.— 2. Jun 1922 werden am Montag, den 12. Juni 1922, vor⸗ mittags im Rathaushofe verausgabt. Kinder erhalten die Marken am gleichen Tage nach⸗ mittage von 2— 4 Uhr. Die Brotmarken ſind unbedingt an dieſem Tage abzuholen oder abholen zu laſſen. Wer dies unterläßt hat bei der ſpäteren Abholung, eine beſondere zur Gemeindekaſſe fließende Gebühr von 2 Mark zu bezahlen. Die Ausſtellung von Brotkarten und Auskunftsertei⸗ lung über die Dauer der Selbſtoerſorgung geſchieht am Dienstag, den 13. Juni 1922, vormittags von 8—10 Ahr auf unſerem Büro Nr. 27. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. Beilagen⸗ Hinweis. Ein gutes Hausmittel bei Hautausſchlägen, Flechten, Haut⸗ jucken, äußerlichen Entzündungen, Pickeln, Miteſſern und dergl. iſt die bekannte Zucker's Patent- Medizinal⸗Seiſe, deren her- vorragende Eigenſchaften in dem unſerer heutigen Geſamt⸗Auflage beiliegenden Proſpekt von ſachkundiger Feder gewürdigt werden. 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