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Drama in 5 ſpannenden Akten Häftsſtelle; Vereins⸗ Anzeiger Im Falle höherer Gewalt Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekauntmachungen der Behörden Biernheims und Amgebung. der an Maca Inſerate haben in der„Viernheimer Bürger⸗Zeitung“ ſtets beſten Erf ſerate wird keine Garantie übernommen. Bezugspreiſes Montag 1 0. 125 5 2 g 5 5 5———— 1 en 5 2 8 Firnſprecher Nr. 217 N Dienstag, den 20. 90 Frankfurt a.. 12 Jahrg. uur geen olg Dogen 4. Teil Teil 16. Epiſode: Wenn London ſchläft 11. Epiſode: Eine Jagd u. Schottland 12. Epiſode Ein teuflicher Plan Aktuell in 6 Eddi⸗Polo⸗Akten Wenn neren in Llehe erolhen Ein Lebensbild aus einem Herbſtmanöver in 4 reizenden Akten. Amt Viernheim. —— werben, ſondern vom Standpunkt des arlgemeinen mirt⸗ ſchaftlichen Intereſſes, Die Landarbeiter be⸗ kämen tatfächlich Goldwerte. Die Erfaſſung des Brotgetreides bringe k ine Beiſerung, ſondern die Förderung der Produktion. Das Umlagegeſetz würde S Aug. Graf⸗Tyuringen(Denatl.) ſtimmt dem Grund⸗ Tagesſpiegel. ö gedanken der Vorlage zu und i die Verweiſung ;„ in an den ſozialpolitiſchen Ausſchuß. Die Beſtimmungen 8800„Taste gener 9 0 dani, Daß. Nie über die zivilrechtliche Haftung der Gewerkſchaften gierungserklärung des Reichskanzlers über die Repa⸗ faf rationsverhandlungen und die damit zuſammenhängen⸗ müßten aber viel beſtimmter gefaßt werden, wenn die 5 Streiks tatſächlich beſeitigt werden ſollten. das Brot vertenern Der einzelne Landwirt könne nicht den Fragen am nächſten Mittwoch erfolgen wird. Wie der„Lokalanzeiger“ hört, hat der Vorſteher der Abg. Auſhäußer(U.S. P.) bezeichnet die Vorlage als gezwungen werden dieſalbe Menge Getreide anzubauen ein Geſetz zur Einſchränkung der Bewegungsfreiheit wie früher. Von dem Umlagepreiſe erhalte der Land⸗ der Geweekſchaften. Die Schlichtungsordnung ſei der wirt das weniane Dieſe Sonderbelaſtung der Land⸗ Berliner ruſſiſchen Gemeinde in Gemeinſchaft mit der Großfürſtin Kenia, der älteſten Schweſter des ermorde⸗ ten Zaren eine Feſtſtellungsklage bei den Berliner in allen Farben Seiden-Foulards 120 om br., weiss. doppelbreit, mod. Farben 110, 70, 55 em breit zum Aussuchen Verſuch, den Aufſtieg der Gewerkſchaften aufzuühal⸗ wirtſchaft ſei eine verſchleierte Steuer. Sie ſoll erhöht ten Man wolle mit ihr den Arbeitern und Angeſtellten werden, weil die Entente der Regierung verbiete, die das Selbſtbeſtimmungsrecht nehmen. Seine gartei notleidendenden Kreiſe zu unterſtützen Man habe der 8 i ö 0 Gerichten eingereicht, um auf dem Wege e e arbeiten, lehne es aber ab. aus dem kreiwilligen Schlich⸗ f lage ſein ſoll. Die Reichsgetreideſtelle ſei noch bis prozeſſes die umſdrittene Frage des Eigentumsrechtes tungsweſen ein Zwangsverfahren zu machen. 1 Lkloder voll eingedeckt Man braußhe alſo für das — N 5* ere 9* 2 2 E 7 5 5 e b 4 a Norlage ie due E f* illi nige 1 Stim⸗ 5 i an dem Berliner ruſſiſchen VBotſchaftsgebände zu klä⸗ Abg. Moldenhauer(D. Vp.) ſteht der Vorlage, die neus E ntejahr Million Tonnen weniger. Die Stim 1 en ren g der Zurückdrängung des Kläſſenkampfes diene, ſym⸗ mung der mißhandelten Landwirtſchaft könne natür⸗ 5 f i pathiſch gegenüber. Die Vorlage wolle die Verſtändi⸗ lich nicht die beſte ſein. 13 6 möglichſt jeden Streik zu vermei⸗ Abg. Horn Stettin(US P.) nannte die Zwangs⸗ Gegenwart einer tauſendköpfigen Juſchauermenge ver den. Wenn das für eine gewiſſe Zeit erreicht werde, wirtſchaft eine Notmaßnahme. Er forderte eine Werſonen⸗ und Frachtdampfer„Kolumbus“, den Schi⸗ wäre das ſchon ein Segen für unſere Wirtſchaft. Erhöhung der Umlage von 2½ auf 4½ Millionen chan für den Nordd. Lloyd eebant hat, glücklich vom Abg. Fick(Dem.) 1 19 zwar manche e ee a 1 25 0. 10 5 zur 5* N, u 22 11 8 Mara ind hätte 15„ 5 3* 8* a„ 5 16 den bürokratiſchen Aufbau der Vorläge und hätte die klabrauch bar machung der Dreichmaſchinen auffordern. Stapel. Tas Sthiſf iſt mit 326090 Bruttoregiſtertonnen berufliche Giiddernieig 930 tereitorialen vorgezogen, will la Ellen und über 40000 Tonnen Waſſerverdrängung nun⸗ mäßigen Ausbau mitarbeiten. B dae e ce gen geringerer Diuge 1 2 5 2 8 72 8 gr Madan o 12* Ri* 2 ann El mehr das größte Schiff der dentſchen Handelsmarine. Abg Weiner(B. Bp Nee e Bedenken 975 Zuchthaus geſteckt. e ee 3 g ö Einzelhei der Vorlage aus, hofft aber, daß die Ein Verta santr des Ab Kopſch für das Bezirksturnfeſt.„„„ n 8 gen Einzelheiten der Vorlage aus,) e in Ve gungsantrag des Abg. Zwiſchen Deutſchland und Polen ſoll ein Am neſtie⸗ Ausſchußberatung etwas zuſtande bringt, was der Ar⸗(Dem.) wird angenommen, da die meiſten Fraktionen 5 28 ö 8 Der Turnrat. alk emmen»etraſſen werden. e e e noch Sitzungen abhalten wollen. Ter Auswärtige deusſchuß und der Reichstags⸗Aus⸗. wolle an der Verbeſſebung des Schlichtungsweſens utit⸗ Landwirtſchaft verſprochen, daß dies die letzte Um⸗ J„ S 3 2 2„ 5( 3 3857 3 11 5 Auf der Schichau⸗Werft in Danzig lief heute in gung fördern, um ſeien ein Verbrechen ohnegleichen. Die Sozialdemo⸗ aber an dem zwe beiterſchaft und dem Volksganzen zum Segen gereicht. Nächſte Sitzung: Dienstag 2 Uhr.— Tagesordnung: Werlin, 17. Juni. Hatharind Friede! Johann Schüßler Verlobie Viernheim, IS. Jun I rah. Zahmdtel. Früher Assiſtenl an d. Universiſdts-Sahmhlinih in Heidelberg. Kir ſchen repariert verkauft Georg Dewald 3. L. Krug, 88788 e Welterverbreiter unnachſichtlich gerichtlich belangen. f Gleichzeitig bitte ich meine werte Kundſchaft, das mir ſeither erwieſene Vertrauen, auch weiterhin bewahren Viernheim, den 17. Juni 1922. J. Neff, Metzgerei. 2 Jeden 58 FFF werde ich ein„Rar monie“ Viernheim. date ern Die Sänger werden erſucht, ſich zwecks Delegunb am festommers der„Sänger⸗Einheit“ pünktlich um 48 Ahr im Lokale einzufinden. Der Dirigent. Turnerbund Viernheim. Sonntag Morgen 6½¼ Uhr Abfahrt per Rad zu den Hauſpielen nach Ladenburg Treffpunkt bel Kirchner, Holzſtraße 7. Der Splelwart. Enirigspresee Gießkannen! Spaten, Fhanfell, Dunggabeln V. Winkenbach 2. S merſtr desdlbobran Sänbger Fung dernen Erklärung. 1872 Alle verleumderiſchen Gerüchte, die in den letzten i 1 Tagen ſeltens gewiſſer Perſonen in der Abſicht 7 70 90 e Seſchäft zu ſchädigen, verbreitet werden, weiße ich als unwahr zurück. Behauptungen, 50 jähriges jubelfest Samstag, den! Gasthaus zum Freischütz unter güliger Mitwirkung A Gesangvereine. Der festgebende Verein zieht um 816 Uhr von der Wohnung des Festpräsidenten Herrn Zöller aus, mit Musik zum FBestkommers. Sonntag, den 18. Juni: Von 12 Uhr ab Abh. 0 8. olen 0— ene Vereine. K es Festzuges in der Was i Spitze am Freischütz. I um 2½ Uhr: Festzug- Naa 10 0 1005 dureh die Wasser-, Weinheimer- Bismarck- aus-, Lorscher-, Ludwig- und Bürstäd a zum Festplatz, Schillerschulhof. 4 e Auf dem Festplatze: Begrüßu ö Gesangs- und n Ae e Abends 8½ Uhr: Freischützsaale. Die verehrliche Einwohnerschaft wird aufs fr i Ei reundlichste gebeten, de Arti 57 Zzu zeigen, dass sie in den Mauern Viernheims forzlehst uülllemman 10d. bee wird um 1 000 Beflaggen und um Schmuck der Häuser gebeten, ift dieser Bitte wenden wir uns ficht uur an die Bewohner der Strassen, durch welche sich der Festzug bewegt 2* sondern an alle Bewohner der Hauptstrassen. 5 eee p sen. Mornneim möge aufs neue behunden, daß 68 ein * n Festball: A 7 7 1 7 I N 3**„ 10.— 1** Die Vereinsmitglieder nebst Angehörigen haben zu allen Veranstaltungen freien Eintritt, gegen Vorzefgung ihrer fel g 5 recht Tähirelche Bel— 78787878. 1878757995078 8 7 8 0 9 e. rt 8 25„ ene Steinſtraße 26. Ahrmach Pfand 8 Mark in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig — 4 m 17. und 18. juni 1922 mit nachfolgendem Programm: 7. Juni, abends ½9 Uhr: Festkommers im Um 2½ Uhr Aufstellung Festball im grossen — Eintritt zum Festkommers; 8.— Mark à person „„ Festplatz: 5 J 3. 5 5 5 Serre: dh an unserem schonen und soſtenen feste bittet Das Festkomitee. NB.: An beiden Festtagen sind auf dem ſfarkinistz(Rathausstrasse) Woltsbelusügungen 53 wie Schiffschaukel und dergl. aufgestellt, worauf wir ganz besonders hinweisen, chloſſermeiſter e 925 92 52 — 39 38 2. 2880 10 SS ˖ů» eee eee Druckerbeſten für Vereine, leder Art und Aus staltung, fertipt die Dr. d. Bl. 2 8 Morgen Sonntag von 4 Uhr ah 878282852 Seer 8 82 88.88.8840 S. eee eee: ſer⸗Audfahrer⸗Bund „Solidarität“ gliedſchaft„Wanderer“ Viernheim. 8 Heute Sams⸗ tag Abend ½9 Uhr h Miglieder⸗ Verſammlung im Gaſthaus zur Sportzentrale. Vollzähliges Erſchei⸗ nen erwariet Der Vorſtand. eee: r Fußballklub Amicitia 1909 Sportplatz hinterm Gaswerk. Sbuntag, den 18. Juni Entiſcheidungs Iſpiel um die Meiſterſchaft der B. Klaſſe Amleitia — Hemsbach auf d. Hertha Sport⸗ ang 4 Uhr. Abfahrt OEG. 2 16. eee erer Cportberein 00 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Sonntag vor⸗ mittag/ 10 Uhr 1 5 0 Ab⸗ fahrt 8.16 Uhr mit OC. Dienstag Abend 9 Uhr Spiel ⸗Ausſchuß. Die 2. Mannſchaft wird gebeten, vollzählſch zu erſchelnen. Der Vorſland. Achtung 75 Huserlesene, gelhe Speisekartoffeln per Zentner Mk 190. ab unſerem Lager a Haumüller& Kraus 2 Dee eee ee eee eee eee. * 2 rieb riger ße 39 Achtung! Tel fen 297 Lampertheim 9 ſchuß zur Ausführung des Friedensvertrags beſchäf⸗ tigten ſich am Montag in einer Sitzung mit den verſchiebdenen Abkommen über die Sachleiſtungen. Der Deutſche Bergar eiterverband wendet ſich gegen vie von einigen Betriebsräten Mitteldeutſchlands ge⸗ plante Einberufung einer wilden Betriebsrätekanfe⸗ renz nach Hannover. »Aus Anlaß ihres 100jährigen Beſtehens wurde der Landw. Hochſchule Hohenheim eine neue Verfaſſung mit dem Rektoratsſyſem verliehen, Der ſpaniſche Mini lerrat beſchloß den endgültigen Alſchluß der militäriſchen Operationen in Marokks und die Errichtung einer Zivilſchutzherrſchaft. Reichstag. Berlin, 16. Juni. Die Sitzung beginnt nachmittags 2 Uhr. Zunächſt werden einige Anfragen ohne allgemeines Intereſſe erledigt. Sodann wurde ein Antrag des Abg. Dittmann(U. S. P.), mit Rückſicht auf die immer mehr anwachſen⸗ den monarchiſtiſchen Treibereien die Interpellationen über die Königsberger und bayeriſchen militäriſchen Demonſtrationen ſchon heute zu beraten, abgelehnt. Dafür ſtimmten nur die Unabhängigen und die Kom⸗ muniſten. Gegen die gleiche Minderheit wurde ſodann be⸗ ſchloſſen, die Zwangsanleihe und Einkommenſtener heute von der Tagesordnung abzuſetzen. Angenommen wird in allen drei Leſungen der Ent⸗ wurf, durch den die Bezüge aus der Unfallfürſorge für Gefangene verzehnfacht werden, ebenſo der Entwurf über die Erhöhung der Vergütungen für Quartier⸗ leiſtungen an die Reichswehr. 5 Es folgt die erſte Leſung der Schlichtungsordnungs⸗ novelle. Abg. Giebel(Soz.) prteſtiert dagegen, daß die freien Gewerkſchaften noch keine Gelegenheit gehabt hätten, zur Vorlage Stellung zu nehmen, und bringt Bedenken vor gegen die ſcharfen Zwangsbeſtimmungen des Ent⸗ wurfes. Grundſätzlich ſtimme die Sozialdemokratie aber dem Gedanken einer Schlichtungsordnung zu, auch wenn ihr deswegen von radikaler Seite Verrat im Klaſſenkampfe vorgeworfen werde. Reichsarbeitsminiſter Brauns ſchildert den Werde⸗ gang des Geſetzes, das das Ziel verfolgt, den Wirt⸗ ſchaftsfeieden zu fördern und zu ſichern. Angeſichts der jetzt völlig veränderten wirtſchaftlichen! und recht⸗ lichen Lage richten ſich die Streiks jetzt mehr gegen die Arbeiteeſchaft als gegen das Privatkapital. Daher müſſen Wirtſchaftskämpfe heute auf ein Mindeſtmaß beſchränkt und an ihre Stelle friedliche Verſtändigung geſetzt werden. Am Streikrecht rüttelt die Schlich⸗ fungsordnung keineswegs. Sie will nur die auch von den Gewerkſchaften bekämpften wilden(Streiks ver⸗ hindern. An den Grundſätzen der Vorlage müſſe die Regierung feſthalten. Ueber Einzelheiten laſſe ſich reden Abg. Ehrhardt(Zentr.) bezeichnet die Sicherung des gewerblichen Friedens als eine Lebensnotwendigkeit unſeres Volkes. Das Streikrecht ſoll micht beſtritten werden. Der Kampf dürfe aber nicht Selbſtzweck ſein, wenn er nicht zum Verbrechen werden ſoll. Somit ſei eine Schlichtungsordnung ein Bedürfikis, Vorausſet⸗ zung ſei, daß die Porſitzenden der Schlichtungsämter für Ahr Amt befähigt ſind. 8 . 15 1—ͤ— In der Samstagſitzung wählte der Reichstag zunächſt als Nachfolger für den verſtorbenen Abg. Nacken den Abg. Schwarz Heſſen(Zentr.) zum Schriftführer. Eine unabhängige Interpellation über die Getreideumlage wird am Montag in Verbindung mit der Regierungs⸗ vorlage beſprochen werden. Der Geſetzentwurf zur Er⸗ hühung der Bezüge der Schöffen, Geſchworenen und Vertrauens perſonen wurde augenommen, nachdem von ſozialiſtiſcher Seite auch eine Entſchädigung für die Mitglieder der Steuerausſchüſſe verlangt worden war Vier Verträge Deutſchlands mit Frankreich, darunter die Sachliefe ungsaßkommen mit der Reparationskom⸗ miſſion, wurden dem auswärtigen Ausſchuß. übermit⸗ telt. Dann ſtand die Zwangsanleihe in erſter Linie zur Verhandlung und verbunden damit ein unabhän q ger Antrag auf Anpaſſung der Einkommenſteuerſütz! an die Geldentwertung und deutſchvolksparteiliche und deutſchnationale Anträge für Erhöhung der Freigrenze bei der Erbſchaftsſteuer. Dieſe vier Vorlagen ſollen dem Steuerausſchuß überwieſen werden. Vorher aber hielt noch der Kommuniſt Abg. Höllein eine ſeiner. bekannten Anklagereden gegen alle Parteien des Reichs⸗ tags, die er rechts von ſeiner Fraktion nur eine ge⸗ meinſame reaktionäre Maſſe nennt, Mit dieſer Rede war die(. Leſung beendet und ſämtliche Vorlagen wurden programmäßig dem Steuerausſchuß überwie⸗ ſen, der am Dienstag ſeine Arbeiten wieder aufnehmen wird. f Das Haus beſchäftigte ſich ſodann noch mit der Schlichtungsordnung. Dabei hielt Kommuniſt Malzahn eine heftige Rede gegen Regierung und die Arbeit geber. Wie ſein Freund Höllein verdammte auch er vor allem die Mehrheitsſozialdemokraten in Grund und Boden und nahm für ſich allein in Anſpruch, wah⸗ rer Vertreter der Arbeiterſchaft zu ſein. Auch dieſe Vorlage wurde einem Ausſchuß überwieſen. Am Montag wird die Entſcheidung über die Ge⸗ treideum e ällt werden. i Berlin, 19. Juni. Am Regierungstiſch: Reichsernährungsminiſter Fehr. Angenommen wird ein Antrag aller Parteien über die Sicherung beweglicher Sachen in Schleſien. Das Reich iſt befugt, dieſe beweglichen Sachen, die aus Anlaß der Abſtimmung oder der Beſetzung Schleſiens gets oder zum Teil aus öffentlichen Mitteln für dieſe Zwecke beſchafft worden ſind, einſtweilen in Be⸗ ſitz zu übernehmen. Die Regelung des Verkehrs mit Getreide. Auf der Tagesordnung ſteht dann der Geſetzentwurf über die Erhebung einer Getreideumlage in Höhe von 2½ Millionen Tonnen Abg Krätzig(Soz.) nennt“den Widerſtand den Land⸗ wirtſchaft gegen die Umlage einen öffentlichen Skandal. Niemand wolle daß der Landw'rt das Er- gebnis ſeiner Arbeit ohne Nutzen abgeben ſolle, aher 28 ſei unerhört, wenn vom Landbund verlangt werde, daß alles Getreide mit dem Gold der Weetmarkt⸗ preiſe bezahlt werden ſolls. Ein ſpfündiges Brot würde dann auf 4550 Mk. kommen. Bei ſolchen Brot⸗ preiſen würden Hunderttauſende verhungern Die notwendige Folge davon wäre der Bürgerkrieg Abg. Dr. Roeſicke(Dinatl.) bedauert die Vor An zdenommenheit der Sozklaldemokratie ge⸗ gen die Landwirtſchaft. Die Landwirte for⸗ dern keine Weitma kipreſſe denn das hepet iſtrömende Auslandsgetreide würde die deutſche Landwirtſchaft zu Grunde richten. Die ganze Frage ſolle allch nicht dom Standpunkt des einzelnen Landwirtes betrachtet Interpellation Hergt(Denatl.) über die planmäßige Sicherung der Lebenshaltung der minderbemittelten Bevölkerung. Getreideumlage. ö Letzte Meldungen. Die Kämpfe im Bergbau. Leipzig. 19. Juni. Der Verband der Bergarbeiter Deutſchlands teilt mit: Geſtern wurde hier eine Be⸗ triebsrätekonferenz für den mitteldeut⸗ ſchen Bergbau gehalten, die zu den gegenwärtig ſchwebenden Lohn- und Tariffragen Stellung nahm. Sie fordert 75 Prozent Lohnerhöhung für ganz Mittel⸗ deutſchland und den Austritt aus der Reichsarbeitsge⸗ meinſchaft. Ferner wurde beſchloſſen, die Kameraden des Ruhrgebiets tele graphiſch aufzufordern, das vor⸗ liegende Lohnabkommen, ſowie das Ueber⸗ ſtundenablommen über den Rahmentarif abzuleh⸗ nen. Auch plant man eine große wilde Betriebs⸗ ratskonferenz nach Hannover einzuberufen. Dieſes ge⸗ gen jede gewerkſchaftliche Uebung verſtoßende Vor⸗ gehen einiger Betriebsräte iſt angeſichts der geſpann⸗ ten Lage im Bergbau nicht nur bedenklich, ſondern ſchädlich Durch ſolche Sonderveranftaltungen erſchwe⸗ ren die Betriebsräte gewiß nur ſelbſt die Durchfüh⸗ rung der ihnen zugewieſenen Aufgaben. Der Verband der Bergarbeiter Deutſchlands ſteht dieſer Konferenz vollſtändig fern und erklärt, daß über die ſchwebenden Fragen allein die zuſtändige Organiſationsinſtanz ent⸗ ſcheide.. Falle a. S., 19. Juni. Eine vom Bergarbei⸗ terverband nach Köthen einberufene Konferenz der Betriebsräte im Halle'iſchen Bezirk hat beſchloſſen, den kürzlich in Berlin gefällten Schiedsſpruch an⸗ zunehmen. Die Opfer beim Untergang des Dampfers„Avare“. Hamburg, 19. Juni. Die Zahl der Opfer bei dem Untergang des Dampfers„Avare“ iſt noch im⸗ mer nicht feſtgeſtellt. Weitere Leichen wurden bisher nicht geborgen. Die Rettungsarbeiten mußten vorläufig eingeſtellt werden, da das Schiff ſo tief im Waſſer liegt, daß man an die Räume an, der Steuer- bordſeite nicht heran kann. Wahrſcheinlich wird der Dampfer zu dieſem Zweck erſt etwas aufgerichtet wer⸗ den müſſen. Neben einer größeren Anzahl von Werft⸗ arbeitern und ſonſt beruflich auf dem Schiff tätigen Leuten waren zur Zeit des Unfalles von der 450 Mann ſtarken braſilianiſchen Beſatzung etwa 100 Mann an Bord. Von dieſen haben ſich bis mittags nur Mann bei dem braſilianiſchen Generalkonſulat gemel⸗ det. Ob die fehlenden 25 bis 30 Braſilianer ertrunken ſind ober ſich vielleicht in Fraukon⸗ häuſern befinden, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Der Ka⸗ pitän des Dampfers, Brado, der bei dem Unglück ſchwer verletzt wurde, iſt vorläufig nicht vernehmungsfähig Außer ihm wurden auch dor erſte und zweite Offi⸗ zier ſowie der erſte Maſchiniſt gerettet. Der zweite Maſchiniſt befindet ſich unter den Vermißten. e eee 5 Neues vom Tage. Verdoppelung des Brotpreiſes nach der Ernte. Berlin, 19. Juni. Der Geſetzentwurf über die Ge treideumlage iſt am Samstag dem Reichstag zu⸗ gegangen. Dazu wird von der Reichsgetreideſtelle er⸗ klärt:„Das Inlands zetreide deckt unſeren Bedarf nicht. Das Auslandsgetreide kommt durch den freien Handel nicht in genügenden Mengen herein. Durch Angebot und Nachfrage iſt der Bedarf nicht zu regeln. Die 15 Fand wirtſchaft glaubt auf freiem Wege die notwenorgen Mengen an Inlandsgetreide Pie bar zu können. Die Regte zung glaubt dies nicht. Die Ländwirtſchaft wollte zwei Millionen Tonnen zum freien Marktpreis der Regierung zur Verfügung ſtellen. Dazu mußte die Land wirtſchaft eine neue Organiſation ſchaffen. Das iſt ein Experiment. Der Preis würde außerordentlich gelreſen werden, zeitweiſe vielleicht über den Welt⸗ manktpreis hinaus. Das Auslandsgetreide liegt na⸗ türlich über dem Preis des Inlandsgetreides. Da wir aber auf Befehl des Verbandes keine Zuſchüſſe für den Ausgleich der Preiſe in dieſem Jahre be⸗ kommen können, müſſen wir den ganzen Eingang an Getreide vom Inland und Ausland zuſammenwerfen. Darin liegt preismäßig eine Härte für die Landwirt⸗ wirtſchaft, die nach Möglichkeit ausgeglichen werden ſoll. Ein Opfer aber muß von der Landwirtſchaft im Intereſſe des Vaterlandes gebracht werden. Im Laufe des Jahres ſoll der Preis nachgeprüft werden, ſo daß ein ſo großer Unterſchied zwiſchen der Um⸗ lage und dem freien Preis wie im Vorjahre nicht wieder entſteht. Eine weitgehende Mitwirkung der Landwirtſchaft bei den Verteilungsmaßnahmen iſt vor⸗ geſehen. Brotkarten ſollen an ſolche nicht mehr aus⸗ gegeben werden, die durch erhebliches Einkom⸗ men und Vermögen nicht darauf angewieſen ſind Eine endgültige Entſchließung darüber liegt noch nicht vor, doch würde dadurch auf alle Fälle eine weſent⸗ liche Minderung des einzuführenden Auslandsgetreides herbeigeführt werden. Eine weſentliche Erhöhung des Verkaufsprelſes dee Reichsgetreideſtelle muß eintreten, ſo daß der Brotpreis ſich etwa auf das Doppelte erhöhen dürfte. Das Weſentlichſte in der Brot⸗ verſorgung ſei nicht die Billigkeit, ſondern die Siche⸗ rung der Verſorgung. Die Eintreibung der Umlage werde in bieſem Jahr ſich bedeutend ſchwieriger geſtal⸗ ten als im Vorjahre. Die Regierung denkt, daß die Landwirtſchaft ſich dem Geſetz gegenüber anders ſtel— len wird, als dem Geſetzentwurf gegenüber, zumal man ihr im Punkte des Preiſes entgegenkommt.“ Keine Ruhe in Oberſchleſien. Hindenburg, 19. Juni. In Biskubitz kam es zwiſchen einem Apo⸗Kommando, das die Gemeindewache ab— gelöſt hatte, und einer kleineren franzöſiſchen Abteilung zu einem blutigen Zwiſchenfall. Eine größere Anzahk Zivilperſonen ergriff die Partei der Apo⸗Beamten, worauf es zu einem heftigen Feuergefecht kam, in deſſen Verlauf drei Einwohner getötet wurden. Ein vierter wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach ſei⸗ ner Verwundung ſtarb. 5 Eine Rede Scheidemanns. 1 Berlin, 18. Juni. Die„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt: Oberbürgermeiſter Scheidemann ſprach am Freitag abend vor einer Verſammlung der Sozialdemokraten über das Thema:„Der Feind ſteht rechts.“ Er ſagte U. a., man frage ſich oft, warum ich denn von Berlin weggegangen bin. Ich habe dieſen Entſchluß im Jahre 1019 gefaßt, als der Oberſt Reinhardt, der die Re⸗ gierung Bauer-Noske als„Lumpengeſinde!“ bezeich— net hatte, gegen mein dringendes Bitten gehalten wur— de.(Lebhaftes hört, hört! Zurufe:„Noske!“) An⸗ dere Meinungsverſchiedenheiten kamen da⸗ zu, und ich ging nicht, um mir eine ſogenannte Lebens— ſtellung zu ſchaffen, ſondern um in der Parteientwick⸗ lung auch die Entſtehung eines geringſten Konflikts zu vermeiden. War die veeweigerte Entlaſſung Rein⸗ hardts ein kleinere politiſcher Schnitzer, ſo iſt die Er⸗ nennung des Kappiſtenkommandeurs v. Löwenfeld zum Befehlshaber eines unſerer Kreuzer unerhört (Rufe: Sehr richtig!) und als ein Schlag ins Geſicht der Arbeiterſchaft habe ich es empfunden, als ein Stin⸗ nesdampfer mit dem Namen„Karl Legien“ vom Stapel lief. Herr Stinnes, der zwei ſeiner Damp⸗ ſer heſchimpfender Weiſe„Hindenburg“ und„Luden⸗ dorff“ getauft hat, glaubt mit ſeinen Millionen alles erreichen zu können. Aber wir hätten uns dieſe Be⸗ ſchimpfung Karl Legiens nicht gefallen laſſen dür— fen.(Zuruſe: Ebert war doch Pate!) Vor kur⸗ zem habe ich das Scherzwort gehört: In unſerer Reichs⸗ wehr gibt es nur einen Re publikaner, einen Demokraten, das iſt Herr Geßler. Wenn es wahr iſt, was uns aus Bayern berichtet wird, daß Herr Geßler in ſehr reſpektvoller Entfernung vor einem Prinzen geſtanden haben ſoll, der eine Parade ab⸗ hielt, dann muß ich allerdings ſagen, leider iſt dieſer Die Reichs⸗ eine Republikaner auch nicht Demokrat. wehr iſt für uns nicht das Inſtrument, das ſie ſein müßte, wenn wir auch nur einen Pfennig dafur aus⸗ eben. Die Reichswehr, die die Republik ſchützen ſoll, ommandiert von monarchiſchen Offigteren, iſt der Fuchs als Wächter im Hühnerhof. Hier mu einmal ein ernſtes Wort geſprochen werden, ſonſt muß ich den Leuten recht geben, die da ſagen, beſſer gar keine Reichswehr, als eine ſoſche. Die Verwa tung iſt noch genau ſo reaktionär und. bürokratiſch wie früher Die Geſetze der republikaniſchen Regierung werden 1 . von den alten Geheimräten ſabotiert. Hannover, 18. Juni. Der bedeutſamſte unter den Beſchlüſſen, die die Vertreterverſammlung des Deut⸗ ſchen Lehre vereins in den letzten Tagen in Hannover faßte, betrifft das Verhältnis der Schule zur reli⸗ giöſen Erziehung. Der Antrag des Siebzehner⸗Aus⸗ ſchuſſes vom April 1922, der u. a. den Satz enthält: „Auch die religiöſen Anlagen des Kindes ſind im Schul⸗ leben zu pflegen“ wurde abgelehnt. Angenommen wurde dagegen, freilich nur mit kleiner Mehrheit(284 gegen 250 Stimmen), eine von Pretzel⸗Berlin und Nüßle⸗Stuttgart vorgelegte Erklärung:„Der Deutſche Lehrerverein hält nach wie vor die in ſeinen Schul⸗ forderungen von 1919 gekennzeichnete Regelung der Beziehungen zwiſchen Staat, Schule und Kirche auf dem Gebiet der religiöſen Erziehung, eine Regelung, die der ſtaatlichen Schule die Erziehung zur ſitk⸗ lichen Perſönlichkeit als höchſte und wichtigſte, durch das geſamte Schulleben zu löſende Aufgabe zuwejft, den nach den Grundſätzen eines beſtimmten Bekennt⸗ niſſes zu eeteilenden Religionsunterricht aber den Bekenntnisſchulen ſelbſt überläßt, für die zweckmäßigſte und allen Teilen am beſten gere nt werdende. 8 Da indes die Reichs verfaſſung der Dur führung dieſer Forderungen entgegen⸗ ſteht, tritt der Deutſche Lehrerverein ein für die allen Kindern gemeinſame Schule, in weſcher der Religionsunterricht nach den Bekenntniſſen ge⸗ trennt erteilt wird. Insbefondere fordert er, daß dieſe Schule in Ländern, wo ſie als geſetzliche Einrich⸗ tung beſteht, uneingeſchränkt erhalten bleibt und daß durch die in der Verfaſſung zugelaſſene Einrichtung von Sonderſchulken(Bekenntnisſchuſen und bekenntn's⸗ freie Schulen) weder der Aufbau der einzelnen Schu⸗ len noch des geſamten Schulweſens eines Ortes be⸗ einträchtigt werden darf.“ Damit wird als Ziel der Schulpolitik die weltliche Schule erklärt, die den Religionsunterricht den Be⸗ kenntnisgemeinſchaften ſelbſt überläßt. Vorerſt aber ſoll die Gemeinſchaftsſchule mit bekenntnismäßigem N ligionsunterricht als Schulfach zur Einführung ge⸗ langen und zwar an allen Orten mit nur einer Schule als einzi e Jonſt als die bevorzugte Schulform. , Spiel und Sport. a N Fußball. b fr. Mit größtem Intereſſe verfolgt die deutſche Sportswelt die am 18. Juni im Berliner Stadion begonnenen deutſchen Kampfſpiele 1922, Der letzte Sonntag ſtand im Zeichen des Fußball. Vor 20000 Zuſchauern ging zwiſchen dem 1. F.C. Nürnberg und Dem Hamburger Sportverein das Entſcheidungsſpiel um die deutſche Fußballmeiſteeſchaft vor ſich, welches dach 3 Stunden 5 Minuten beim unentſchiedenen Stande 2:2 wegen Dunkelheit abgebrochen wurde. An Jalbzeit lag der Altmeiſter mit 2 in Führung. Beide Mannſchaften leiſſe en kräftige Widerſtand. Wann die n nun fällt, iſt zur Stunde noch nicht be⸗ annt. Im Reich haben die Freundſchaftsſhiele ihren Jont⸗ zang genommen: In Württemberg war das Spiel zwiſchen dem Stuttgarter Sportklub und den Stutt⸗ zarter Kickers von be'onderem Intereſſe. Sportklub blieb auch diesmal wieder mit 2:1 einwandfreier Sie⸗ ger. Vf. B. Stuttgart— F.C. Hanau 93 2:2; Ul⸗ mer F. V. 94— Tbd. Ulm 6; 1. Baden: Germanka Brötzingen— F. V. Belertheim 1:1. Bauern; Würz⸗ burger F. V. F.C. Düren 3:3. Odenwald: V. f. L Neckarau V. f. B. Heidelberg 210; Spielvg. 07 Mannheim— dertha Mannheim 4:2 Maunheim Waldhof— Würz⸗ zurger Kickers 2:7. Das Länderſpiel ungarn— Schweiz endete in Buda⸗ neſt unentſchieden 191 Mag auch die Liebe weinen Roman von Fr. Lehne. 50. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ich bin nicht eiſerſüchtig, mein Freund! Denn Eiferſucht ſetzt Liebe voraus,“ erwiderte ſie voller Hohn. „Bilde dir das nur nicht ein,— dazu biſt du mir viel zu gleichgültig. Du kannſt tun, was du willſt!— Aber ich laſſe mich nicht zurückſetzen und maßregeln um ſolche Perſon, wie du und dein Bruder Rüdiger es belieben. Du vergißt wohl, daß du mir Dank ſchuldig biſt! Wäre ich nicht geweſen, ſo würdeſt du längſt in die Alltäg⸗ lichkeit verſunken ſein— bei deiner verfloſſenen Gaſl⸗ wirtstochter Wirlberger.“ „Glücklicher und zufriedener wäre ich geweſen, dieſe Verſicherung kann ich dir geben! Du haſt die Gaſt⸗ wirtstochter an Größe, an Würde und Schönheit nicht erreichen können. Zu ſpät habe ich erkannt, was ich aufgegeben! Das elende Leben an deiner Seite iſt für mich kaum Strafe enug für das, was ich meiner Ma⸗ ria einſt zugefügt habe— aus verblendeter Leidenſchaft für dich. Deshalb ertrage ich es auch geduldig, obwohl es mir manchmal ſelbſt verächtlich erſcheint.“ „Dann gehe doch zu deiner Maria zurück,“ kreiſchte ſie,„ich halte dich nicht.“ „Ich wollte, ich wäre tot, Lella. Du treibſt mich noch zum Aeußerſten! Lange ertrage ich dieſes Leben nicht mehr.“ g „Und du haſt mir das meine verdorben! Meine Jugend habe ich dir geopfert— du biſt nur der Schat⸗ ten eines Mannes. Hätte ich dich doch nie geſehen!“ Sie- war außer ſich, und in ihrer ſinnloſen Wut ſchlug ſie mit der geballten Fauſt auf das Gemälde ein, auf die Geſtalt Lora Bergers. Die Leinwand riß aus dem Rahmen und die Malerei wurde beſchädigt. Wie gelähmt ſaß er da; er vermochte ihrem ſinn⸗ loſen Tun keinen Einhalt zu 177 Es war ihm in dieſem Augenblick auch ganz gleichgültig. Lella batte das Atelier verlaſſen, e eee Dieſe Frau hatte ihm alles Glück der Erde geben wollen, und von ihr hatte er es erhofft— und was war 5 7 „O, Maria!“ ſtöhnte er auf. Und eine heiße Sehn⸗ ſucht überkam ihn, ſein Geſicht auf Marlas 0 1705 me Frauenhände zu legen, die ſo lind zu ſtreicheln ver⸗ ſtanden, ihre Stimme zu hören, die ſo tröſtend geklun⸗ gen, wenn ſie den ſchier an ſich Verzweiflenden auf⸗ kichtete.— Doch das kam nie wieder; das halte er ver⸗ ſcherzt. Er mußte nun ſein Leben dahin ſchleppen, wie er es ſich in Verblendung geſchaffen hatte. f Sechzehntes Kapitel. Die Pfingſtfeiertage waren vorüber. Feſtesſtimmung hatte nicht geherrſcht. Gräfin Lella hatte ihre Umgebung mit ihren Launen tyranniſiert, ſo⸗ daß es ſehr ungemütlich geworden war und der Lega⸗ tionsrat beinahe bedauerte, gekommen zu ſein. Für dieſen Nachmittag wollte ſie einer Einladung zu einer befreundeten Dame der Nachbarſchaft Folge leiſten. Zum Ausfahren angekleidet und auf den Wa⸗ Der deutſche Lehrerverein zum Religionsunterricht. Ne⸗, — Preußen Duisburg 1:0: M. T. V. Fürth „ Erſchrece Zunahme des Mäpchenhaudels. p ungen der Hamburger Kriminalpolizei n n in ihnen willig Nord⸗ und ringlichen Ausländern. ſehen, ob no Geſicht ſtark verbrannt. Ein deutſcher kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Leonberger“ Hund ſoll wieder zu Ehren kom- men. Früher in der ganzen Welt bekannt und als hervorragende Züchtung berühmt, iſt er zur Zeit auf dem Ausſterbeetat. Es gibt nur noch wenige Exem⸗ plare der echten Raſſe. Das ſoll nun wieder anders werden. In Leonberg hat ſich ein Spezialklub für Gleichzeitig wurde eine Schon ſind die Vorbereitungen zur Errichtung des Zwingers getroffen, der am gleichen Platze ſtehen wird wie einſt ſein Vorgänger. Bald werden ſich im bekannten Schweizer⸗ hauſe wieder echte„Leonberger“ tummeln. Eine Roihe von Anfragen ſind ſchon eingelaufen, ſo daß die Ge⸗ noſſenſchaft bald reichlich zu tun haben wird, um alle In einigen Jahren wird der„Leonberger“ wieder wie früher dem„Bernhar⸗ diner“ in den Alpen ebenbürtig zur Seite ſtehen, in Leonberger Hunde gebildet. Hundezuchtgenoſſenſchaft gegründet. Anſprüche zu befriedigen. manchem ihn übertreffen. An Fiſchvergiftung erkrankten in Brüſewitz in Pom⸗ mern die Familie und das Dienſtmädchen des Beſitzers Rohde. Das Dienſtmädchen Lade iſt am anderen Tage auf dem Transport nach dem Krankenhaus verſtorben. Auch die Mutter der Ehefrau Rohde konnte nicht mehr gerettet werden. Der Vater und die Ehefrau ſelbſt liegen noch ſchwer krank' darnieder, während Rohde und deſſen Bruder außer Lebensgefahr ſind. Mit dem Fallſchirm aus 7300 Meter Höhe. Ein amerikaniſcher Fliegeroffizier hat am letzten Mittwoch zine neue Höchſtleiſtung im Abſtieg mit dem Fall⸗ ſchirm aufgeſtellt. Er verließ in einer Höhe von 7300 Metern ſein Flugzeug. Der Abſtieg dauerte 30 Mi⸗ guten. Ee ßfeuer in der Potsdamer Gasanftalt. Donners⸗ tag abend brach in den Benzol⸗ und Teerräumen der Potsdamer Gasanſtalt ein Großfeuer aus, das auch 5. Zahlreiche Feuerwehren veemochten dieſe Gefahr abzuwenden. Die umliegenden Kaſernen wurden von Sipoleuten ab— Das Feuer hat gewaltigen Schaden ange⸗ auf die Gaſometer übeczugreifen drohte. geſverrt. richtet. Na btſzene in Berlin. Der kleine Moritz bittet einen vorübergehenden Herrn, dort an der Nachtglocke zu ziehen, ſie ſei zu hoch für ihn. Gern kommt der Herr der Bitte Nach. Jetzt aber ruft Moritz dem Herrn zu „Nu reißen Se aber ſchnell aus, ſonſt kommt der Por⸗ tier und verhaut Ihnen!“ Zwiſchenfall bei einem Häußer⸗Vortrag. Der he— kannte„Apoſtel“ Häußer, gegen den ſeitens der Ab— teiſung IIl des Be l'ner Polizeipräſidiums fit langem ein Redeverbot beſteht, hatte trotzdem nach dem Re⸗ ſtaurant„Bergſch oß“ in Waidmannsluſt am Donners tag abend eine Verſammlung einberufen. Als ein Kri genügend abaeſchloften. Graf Orkokar und Rüdiger hörten mit be em Jugrimm dieſe Befehle— aber ein Wort e es wäre wieder eine ſtürmiſche Szene heraufbeſchworen! Ottokar geleitete ſeine Frau nach dem Wagen, f Rüdiger wandte ſich der betrübten Siſſi zu. Das Kind war ſo gern draußen und war der friſchen Luft ſo ſehr bedürftig, und trotzdem dieſe ſinnloſe Strafe! Schulzimmer auf, Lore ſaß am eöffneten Fenſt a beſſerte die buntfarbigen, ideen Agümpfe der fin aus, die in einem Korb vor ihr ſtanden. Cäeilie ſuchte mit Eiſer die franzöſi auf, ſchrieb und lernte. tee blaſſe Kindergeſicht. „Streuge dich nicht zu ſehr an, Mauſi.“ „Ich muß ſchon fleißig ſein! Sieh, das alles hal mir Mama aufgegeben, und ehe ich damit ferlig werde! Sonſt ſchilt Mama nachher auf Fräulein Berger, wenn ich nichts kann— und das lut mir dann immer ſo leid.“ er di Vokabeln Liebreich ſtreichelte Rüdiger das gen wartend, erteilte ſie noch ihre letzten Befehle. „Es bleibt bei dem, was ich geſagt habe! Siſſi hat Stubenarreſt; ſie wird zur Straſe für ihren Ungehorſam und ihr vorlautes Weſen den ganzen Nachmittag im Schulzimmer arbeiten, unter Fräulein Bergers Auſſicht. Sie macht die franzöſiſche Aufgabe, die ich ihr gegeben habe. Außerdem lernt ſie es auswendig, das ſchärft das Gedächtnis!— Sie helſen ihr nicht, Fräulein Ber- ger! Ich mache Sie verantwortlich dafür, daß Siſſi heute abend, wenn ich zurück bin, fertig iſt!— Wäh⸗ rend Sie Siſſi beaufſichtigen, können Sie meine Strüm⸗ pfe nachſehen; die Jungfer iſt mir darin nicht peinlich genug, außerdem hat ſie zu bügeln. Ihre weißen Blu⸗ ſen ſind auch dabei— da können Sie ihr ruhig dieſe Arbeit abnehmen— bis heute abend haben Sie das ge⸗ ſchafft. Titi beauſſichtigt Offt und ſpielt mit ihm— dann ſind Sie für heute abend dieſer Pflicht überhoben.“ So war Lore Berger zur heimlichen, boshaften 129 05 der Gräfin ebenfalls zum Zimmerarreſt verur⸗ e 25 9 Eine Falte n zwiſchen ihren Augenbrauen. ſtohlenen Blick auf das junge Mädchen, deren ſchlanke ſchöne Figur ſo emſig bei den Strümpfen Dante 900 e Piggrhete hae gung für eine Erziehe⸗ %„dachte er ingrimmig, und ein hei. die Schwägerin erfüllte ihn. e 1 „Oſſi und Titi ſpielen wohl?“ fragte Cäcilie. „Sie ſitzen auf der Terraſſe und leſen.“ N „Und Papa—?“ 0 0 175 11 15 10 arbeiten.“ 1 u. Onkel, was wirſt du tun, w ö mit mir ſpazieren gehen fan e e „Kleine Fragelieſe!— Ich werde mich letzt ein wenlg als r legen und. 0 a hr leg 1 nachher dem Papa Geſell⸗ er gab ihr einen Kuß auf die Sti 5 ee ce Kopfnicken gegen Lore perle 9 „ 1 Gortſetung folgt.) 0 5 Island eine Feuersbrunſt ausgebrochen, die 500 Villen etzter Zeit zahlreich als vermißt gemeldeten und Wohnhäuſer zerſtörte. 20000 Menſchen ſind ob⸗ jungen Mädchen laſſen, beſonders nach Erzählungen in Seemannskreifen erkennen, daß der Mädchenhandel von Hamburg aus einen erſchreckend großen Umfang angenommen hat. Ausländiſche Seeleute, die der deut⸗ ſchen Sprache mächtig ſind, knüpfen Bekanntſchaften mit 13⸗ bis 151ährigen Mädchen an, machen ihnen die verlockendſten Verſprechun en, ſo daß die Mädchen g olgen. Die Mädchen werden dann nach üdamerika in die öffentlichen Häuſer verkauft. Die Hamburger Kriminalpolizei warnt drin⸗ beit junge Mädchen vor der Bekanntſchaft mit zu⸗ geſchätztt. Schwere Folgen einer Erploſlon. Drei Arbeiter des Gutes Pomellen(Pommeri) waren auf dem Bahnhof zu Roſow mit dem Entladen von leeren Spiritusfäſ⸗ ſern beſchäftigt. Ein polniſcher Arbeiter wollte nack ch Spiritus im Faſſe vorhanden ſei und leuchtete mit einem Zündholz in das Spundloch hin⸗ ein. Die Gaſe im Faſſe fingen Feuer und brachten das Faß zur Exploſion. Der polniſche Arbeiter wurde im ö Guütsbeſitzer namens Chriſt wurde von den Faßſtücken zerriſſen, ſo daß der Tod alsbald eintrat. Der dritte Arbeiter minalbeamter die Verſamm ung auftragsgemäß ſchlie⸗ ßen wollte, fiel aus den Reihen der Teilnehmer ein Schuß, der den Beamten an Bruſt und Arm verletzte. Die Ermittelungen über dieſen Vorfall ſind noch nicht Er ſuchte die beiden nachher einen Augenblick im i 0 5 4 1 ci erf ae von Auslandstabak bleiben deshalb * „ieſenſeuersbrunſt auf Long Island. Nach Aer Meldul aus Neuyork iſt in Avenue auf Long dachlos. Der Schaden wird auf 4 Millionen Dollar Von einem Stier getötet. Der Schweizer Guſtav Sobottka in Bottrop wurde beim Melken der Kühe von einem Stier angefallen und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nachher im Krankenhauſe geſtorben iſt. Der Neubau einer Kirche eingeſtürzt. Wie der„Pa⸗ triot“ meldet, ſtürzte in Weſterwiehe in Weſtfalen aus bisher unerklärter Urſache ein Teil des Neubaues der Kirche zuſammen. Mehrere Arbeiter wurden un⸗ ter den Trümmern begraben. Einer von ihnen wurde als Leiche geborgen; mehrere andere ſind ſchwer verletzt worden. N 1 Schüſſe auf Bergſteiger. Aus Klagenfurt wird be⸗ richtet: Am 10. d. M. unternahm eine größere Par⸗ tie von Bergſteigern eine Wanderung in die Kara⸗ wanken. Als ſie auf der Höhe angelangt waren, wurden ſie von einem tiefer gelegenen Punkt aus von ſüdſlawiſchen Gendarmen beſchoſſen. Es fielen etwa 20 Schüſſe. Einem Teil der Bergſteiger ſcheinen die Gendarmen den Rückweg abgeſchnitten zu haben, da ſie bisher noch nicht zurückgekehrt ſind. a Tropengifte. Die Naturvölker haben es verſtanden, aus einer Unzahl von Pflanzen und Tieren diejenigen herauszufinden, die für andere Lebeweſen giftige Stofſe enthalten. Beſonders intereſſant ſind die Jiſchfang⸗ gifte, denn bei der Auswahl dieſer Gifte iſt darauf Bedacht zu nehmen, daß die Fiſche wohl getötet, 60 nicht ungenießbar werden. Ueber die Wiekſamkeit der Gifte der Naturvölker gibt ein Pfeil eine Vorſlellung, der im Jahre 1806 durch den Reiſenden„Heinrich Lichtenſtein von den Buſchmännern nit nach Berlin gebracht wurde. Wie das„Univerfum“ ſchreißt, machte im Jahre 1894 Profeſſor Lewin die erſtaunſiche Feſt⸗ legung, daß ein Milligramm des Giftes abel einer großen Taube Erbrechen, Taumeln und tieſe Betäubung hervorrief. Immerhin konnte ſich das Tier noch nach drei bis vier Stunden erholen. Ein Kaninchen, welches mit der gleichen Menge geimpft wurde, verſchied nach 20 Minuten. Die Naturvölker haben es bei der Aus⸗ wahl und Zuſammenſtellung von Giften zu einer Voil⸗ kommenheit gebrachte die wir ſtolzen Kulturträger nie⸗ mals erreicht haben. f i Vampyre. In den Alpen wurde kürzlich beobacht t. daß Schwalben, die eben noch ſchnell und kräftig bie Lüfte durchſchnitten, plötzlich tot auf den Boden her⸗ niederfielen. Eine genaue Unterſuchung der Vögel zeigte, daß ſie dem Angriff großer Spinnen erlegen waren, die ſich unter ihren Flügeln verborgen hielten und ihnen das Blut ausgeſaugt hatten. Dieſe Spi ſind in der Schweiz vollkommen unbekannt, und man iſt daher zu der Annahme gezwungen, daß ſie von den Vögeln aus Afrika mitgebracht wurden. Wahrſchein⸗ lich haben die Eier der Spinnen ſich in Afrika auf irgendeine Weiſe an den Schwalben feſtgeſetzt, wurden dann von dieſen auf ihren Flug mitgenommen und durch die Wärme des Vogelkörpers ausgebrütet. „Ihre Gläubiger können Sie nicht Erſter Klaſſe. b i bezahlen, aber erſter Klaſſe können Sie fahren. 80 „Ja, wenn ich dritter 9 fahren, würde, ſo würde i e meine Gläubiger, treffen. 2 1 ö(„Kaſpar“, Stockholm.) Die naive Lehrerin. Dieſer Tage erhielt eine ſüd⸗ zeutſche Verlaashuchhandolung, deren Sonderaebiet die Herſtellunga von Schulleſebüchern umſaßtt von der Leh⸗ cexin au einer kleinen niederbgyeriſchen Volksſchule glaenden Brief:„Könnten Sie nicht von dem Leſebuch r die zweite Klaſſe eine Ausgabe herſtellen, die mit zeſonders großen Buchſtaben(etwa aleich den Buchſta⸗ en in der Ueberſchrift) gedruckt iſt? Eine meiner Schülerinnen iſt ſo kurzſichtta, daß ſie den ſonſt hier üblichen Druck beim beſten Willen nicht aut leſen kann. Als Druckaröße können ja die ſaſt zentimetecaroßen Buchſtaben der Fibel für Anfänger dienen. Was iſt der Preis eines ſolchen Buches?“ Das Geſicht der Lehrerin hätten wir gern geſehen, als ſie das leis⸗ironiſche Ant⸗ wortſchreiten emoſing, worin die Verlgasbuchhaudlung mitteilte, daß der Sonderdruck wohl über 80 000 Mark koſte, und es daher empfehlenswert und wohl, auch bil⸗ liger ſei, wenn man der Kleinen, die ſo kurzſichtia ſet, ſtatt eines Sonderdrucks eine— Brille verordne. Die Beſtellung auf das teure Buch iſt nicht erſolat. 55 Heiteres vom Tage. Beruhigung. A:„Am meiſten ärgert es mich, daß der Kerl die Bemerkung, ich ſet der größte Ochſe des Jahrhunderts, in Gegenwart meiner Frau machte.“. B:„Beruhige dich. Sie wird es ſchon ſewußt haben.“—— Vorſicht.„Wenn Sie meinen An trag abweiſen, werde ich nie eine andere lieben“—„ach möchte lieber wiſſen, ob Sie nie eine andere lieben, wenn ich Ihren Antrag annehme.“—— Kompliment,„Haben Ste meine Bilder in der Ausſtellung geſehen?“—„ga natürlich; es waren die einzigen, die ich mir anſehen Lounte.“—„Das freut mich“—„Nein, wiſſen Sie. bel allen anderen Bildern ſtanden nämlich ſo viele Leute, daß man nichts ſehen konnte.“(Tag.) Polen. Provinzen und Heere, Ein Zugang zum Meere, Viel Städte und Felder, Germaniſche Wälder Und Erze und Kohlen— Schaut her: Das iſt Polen Und alles, alles zuſammengeſtohlen! („Kladderadatſch“.) * In der Bleltabte lung. Zur Bi lettabteilung eines Berliner Warenhauſes lommt eine Frau zund fordert: „Een Billett für Paſewalk““ Die Verkäuferin ſagt: „Das kriegen Sie nebenan in der Fahrkartenabtei⸗ lung.“ Nach einigen Minuten, kommt. die Frau Zu⸗ rück:„Die ſagen, ich wär! hier doch richtig. Die Verläufeein:„Bitte, was wollen Sie denn eigentlich! Die Frau:„Jür nächſten Donneecstag een Billett 11 Paſewalk“ Da begreift die Verkäuferin, daß ſie den „Parfifal“ meint.(„Simplieiſſimus.“) 1 Handel und Verkehr. Dollarkurs am 17. Juni 322.4 Mark. 90 Süddentſcher Tabakmarkt, 17. Juni. Die Hoffnun⸗ gen der del en Taba linduſtrie, daß die in Paris an⸗ eſtrebte Anleihe zuſtandekommen und dadurch ein 9 der Guldendeviſe eintreten werde, hat ſie * 50 ir weiter erſchwert, und die Haltung für inländiſche Ware hat ſich beſeſtigt. mit dem Einkauf zurück, da nunmehr die Hoffnung auf eine kleine Anleihe gerichtet iſt, die ein Zurückweichen der Deviſen bedingen würde. Den Pflänzchen in den Setzbeeten iſt der Regen ſehr zuſtatten gekommen, doch wäre für das Verpflanzen ein den Boden erweichender Dauerregen erwünſcht. Da mit dem. Juli die volle Banderole in Kraft tritt, ſucht ſich die Kundſchaft noch nach Kräften zu verſorgen, ſo daß die Fabriken z. Zt. reichlich mit Aufträgen verſehen ſind. Stimmung am Getreibemarkt hat ſich weiter beſeſtigt: das Angebot iſt nicht groß. Die Käufer nehmen eine abwartende Stellung ein. Wir notieren per 100 Kilo⸗ gramm ab württ. Stationen(Großhandelspreiſe): Wei⸗ zen, württ, je nach Lieferzeit 730, S. de gerſte, württ, je nach Quo ität und Herkunft 1500 lis 1575, Hafer 13501386, Weizenmehl Nr. 0 2300 bis 23257 württ. gepreßt) 250 Immeehin halten die Fabrikanten wächter Amfeltias glatt. und konnte nach wunderbarer Kombination durch Halbrechts durch üherraſchenden Schuß zum zweitenmale einſenden. Ein ohrenbetäubendes Beifallgeklatſchen ertönte. Minute noch ein Freiſtoß, den Haas Ph. unheimlich ſcharf an die Querlatte ſetzte. ſchwer erkämpfte Meiſter war(trungen.— Amicitia mußte mit 2 Mann Erſatz ſpielen, welche ſich aber gut einführten. — Dieſes ein gutes Zelchen für dle Welterentwickelung. — Dann setzte Amſeitia Vol dampf In letzter Gleich darauf Schluß und der J. A. Dollarkurs am 19. Juni 328.27 Mark. 2 72— 14. 7 11 Landesprodultenbörſe Stuttgart, 19. Juni. Die 16801730, Sommer⸗ 325, Brotmehl 2000 2025, Kleie 830850, Heu, (alte Ernte) 600 620, Stroh, württ.(dbraht⸗ 2710 Mk. Einheit nahm einen überaus ſchönen Verlauf. Den Feſtbericht bringen wir in nächſter Nummer. wärtig, einſchließlich der Rektoren und Schulverwalter, un⸗ gefähr 4400 Lehrer. Tage auf dem Markt die erſten neuen Karkoffeln angeboten. Das Pfund koſtete 8— 10 Mark. die Reichsbank und Poſt erfolgt in der Woche vom 19. bis 25. d. Mis. zum Preiſe von 1250 Mark für ein Zwanzigmarkſtück, 625 Mark für ein Zehnmarkſtück. Für ausländiſche Goldmünzen werden entſprechende Preiſe gezahlt. Der Ankauf von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt am 19. d. Mts. bis auf wei⸗ teres zum 25 fachen Betrag des Nennwertes. Notiz:„Eln Monatsbezug der„K. 3“ koſtet Mk. 42.— davon erhält allein der Papferfabrikant Mk 35.—. Es wird ſich niemand der die Verhältniſſe im Zeitungsgewerbe einigermaßen kennt und begreifen„will“ dem ſtarken Ein— druck dieſer wenigen Worte entzie hen können. Mitteilung des Verbandes Deutſcher Druckpapierfabriken für den Monat Juni 1638 50 Mk, für 100 kg Papier. Da der Friedenspreis etwa 21 Mark betrug, koſten alſo heute 100 kg Papier 1659 50 Mk. und noch immer iſt kein Nach—⸗ laſſen der Teuerungsſchraube abzuſehen! Ober⸗Ingelheim, der ſeither viermal erſchlenen iſt, wird in— folge der fortgeſetzten Preisſteſgerungen für alle Materialien ab 1. Juli nur noch dreimal erſcheinen. Sport.— Amieitia 1909. Her Meiſter erkäuft,— dem Ehrgeiz und Eifer zur Belohnung. großem Punkten-Vorſprung, den Meiſtertitel erhalten haben, folgte auch Ein Erfolg, der noch niemals in der Fußballgeſchichte Viernhelms dageweſen iſt. ſchweren Arbeit.— Nun iſt der Weg zum weiteren Vorwärts⸗ kommen geebnet. ſchnell wechſelten die Sktuatlonen. e e Lokale Nachrichten. * Das 50jährige Jubiläum der Sänger⸗ Volksſchulweſen. In Heſſen gibt es gegen⸗ * Neue Kartoffeln. In Frankfurt wurden dleſer „Der Ankauf von Gold für das Reich duch Papierpreis und Zeitungsbezugspreis. Dle„Köln. Zeitung“ veröffentlicht folgende kurze Neue Druckpapierpreis⸗Erhöhung. Der Auſſchlag auf den Frredenspreis beträgt laut Ober⸗Ingelheim. Der Rheinheſſiſche Beobachter Nachdem die dritte Mannſchaft, ſowie die Zweite mit unſere Ausleſe, die erſte Elf, als Meiſter— Ein Zeichen von Amieltias Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr Amt an Stelle eines S.⸗A. f. Joh. Leonh. Kirchner, Eltern Gg. Kirchner und Cäeilte geb. Kempf und Angehörige. 7 Uhr beſt. E.⸗A. f. Joh. Lang, Ehefrau Apollo⸗ nia geb. Buſalt, beiderſ. Eltern und Angehörige, Donnerstag: 6 Uhr Amt an Stelle eines S. A. für Philipp Bergmann 3, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 5 /7 Uhr beſt. E⸗A. f. Nik. Zöller 3., Ehefrau Kat⸗ harina geb. Brückmann und Angehörkge. Freitag: 6 Uhr geſt hl. Meſſe zu Chren des hl. Antonius. f 36 Uhr Amt an Stelle eines S.⸗A. f. Gg. Mich. Adler J., Ehefrau Juliana geb. Weidner und Sohn Adaen. i 7 Uhr beſt E.⸗A. f. Mathäus Mandel 3. und An⸗ gehörige. Samstag: 6 Uhr Amt an Stelle eines S.A. f. Jakob Winkenbach, Ehefrau Anna Maria geb. Sar. 36 Uhr geſt. hl. Meſſe f. Jakob Renner, Ehefrau Margareta geb. Hoock, Sohn Mlch. 7 Uhr beſt. G.⸗A. f. T Krieger Großeltern und Angehörkge. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Don— Mich. Lammer, nerstag bei den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen Mittwoch 6 Uhr Amt an Stelle eines geſt. S.⸗A. für Pfarrer Joh. Ender. Donnerstag: 6 Uhr geſt. E.⸗A. f. Val. Haas, Ehefrau Margareta geb. Martin, Kinder Margareta, Freitag: 6 Uhr geſt. E.⸗A. f. Dekan Joſeph Baumann. Samstag: 6 Uhr Amt an Stelle eines geſt. S.A. für Jakob Ender, Ehefrau Eliſabeth geb. Weber u. Kind. Nächſten Donnerstag iſt von 6—7 Uhr und abends von 8—9 Uhr Gelegenheit zur hl. Belcht wegen des Herz⸗ Jeſu-Feſtes. Freitag Abend 8 Uhr Jerz⸗Jeſu-Andacht. Nächſten Sonntag wird das Herz-Jeſu-Feſt gefeiert. Vor dem Hochamt, das um 9 Uhr beginnt, iſt die übliche Prozeſſion; Die Schulkinder ziehen nach der Prozeſſion geſchloſſen zur alten Kirche, woſelbſt Kindermeſſe. iſt gemeinh. hl. Kommunion für die Schülerinnen der H. H. Gillig u. Walter. unter dem Hochamt Weihe an das Herz⸗Jeſu. Am nächſten Sonntag Beicht für dieſe Samstag um 2 Uhr. — Zu den Spielen ſelbſt. Nachdem Amieitta mit Hemsbach auf gleiche Punkt⸗ zahl gekommen, war ein Entſcheidungsſpiel nötig. Dieſes wurde in Weinheim ausgetragen, mußte aber beim Stand 3:3 abgebrochen werden, nachdem 3 volle Stunden um die Entſcheidung gekämpft wurde. Am Sonntag wurde nun in Mannheim auf dem Herthaplatz das Spiel wiederholt, und von Amleltia mit 2:0 gewonnen. Nach Freigabe des Leders ſetzte ſofort eln ſchönes Spiel ein, und Amleltka, die ſich heute überraſchend ſchnell zuſammen fand, bedrängte ſchon in der 1. Minute das gegneriſche Tor. Doch auch Hemsbach wußte, um was es ging. Denn trotz zahlreicher Verteidigung wurden auch ſie ſo langſam gefährlich. Nach. ſtündigem Drängen von Amleltia wurde das Splel gleichmäßig verteilt. Sekunden— War es bei Hemsbach der flinke Sturm, der die Angriffe immerwieder nach vorne brachte, ſo war es bei Amieftia die Läuferreihe, inkluſivo mit Verteidigung, die unglaubliches leiſteten, und die die Angriffe in feiner Manier einfädelten. Hauplſächlich Haas Ph. im Mitſelläuferpoſten war der geiſtige Führer Abwechſelnd ſchickte er ſeinen Sturm in den Kampf. War es eben der rechte Flügel, den er nach Vorlage zum An— griff ſchlckte, ſo ſchickte er blitzſchnell ſelnen linken Flügel durch Steilvorlagen ins Treffen. Auch Hemsbach war nicht müſſig. Immer und immer wleder wurden ſie gefährlich, und nur der großen Ruhe und der ausgeprägten Technik unſeres Torwächters war es zu verdanken, daß das Reſultat ſo glücklich für uns verlief. Halbtzeit 00. Nach Wiederbeginn wurde das Tempo etwas ſchärfer und Amleitta war jetzt Tonangebend. Man ſah, daß etwas in der Luft lag, aber Hemsbach verteidigte zahlreich und zäh. Endlich nach 15 Minuten wurde der Bann gebrochen. Der eine Verteldiger von Hemsbach machte offenſichtlich Hand im Strafraum.. Elfmeter— Amſeitla führt 10. Ein wahres Höllentempo ſetzte ein. Hemsbach wollte Auſ⸗ holen und drängte Amiektia einige Minuten beaͤngſtigend. Marktbericht. : Schweinemarkt. Weinheim, 17. Juni 22. Zugeführt 184 Stück; verkauft 136 Stück. Milchſchwelne wurden verkauft Stück 550 bis 1100 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 1600 bis 2200 Mk. Gemeindekaſſe. Die Auszahlungen der Entſchädigungen von dem Exploſionsunglück in Oppau findet nächſten Donnerstag den 22. d. Mts., nur au die Beſchädigten oder deſſen Ehefrauen ſtatt. Da gleichzeitig die Anerkenntniſſe zu unterſchreiben ſind, kann hiervon nicht abgeſehen werden. Viernheim, den 19. Juni 1922 Jöſt. Gemeindekaſſe. Die Gemeindeſteuerzettel für das Steuerjahr 1921 werden nunmehr in den nächſten Tagen zugeſtellt. Der noch zu zahlende Reſt iſt im Laufe d. Mts. fällig, kann aber bis 10. Juli l. Is. ohne Mahnkoſten bezahlt werden.— Die Abſchlage quittungen ſind bei der Reſtzahlung der Kaſſe vorzulegen.— Es wird gleichzeitig bekannt gegeben, daß für das Steuerjahr 1921 ausgeſchlagen ſind für je 100 Mk. Steuerwert: a. Gebäude nebſt Zubehör 5 a b. land- und forſtw. genutzte Grundſtücke und Rechte. 5 5 5 5 c. Anlage und Betriebskapital Viernheim, den 19. Juni 1922 Arbeiter⸗Radfahrer⸗Bund „Solidarität“ Mitgliedſchaft„Wanderer“ Viernheim. 7 Die Mitglieder werden erſucht, die 185,10 Mk. 292,67„ 192,60„ Jöſt. Kavallerhaus Mannheim l. 20 Fernsprech. 5433 L. An-. Verkaufs-Se- Sohäft für neue und getragene Damen- U. Merfengarderobe All. Art, Refsearfikel Möbel, Pfandschein Spezialität: Damen-, ſerren- und Kinderschuhe. Donnerstag Abend bei K. Martin, Kiesſtr. 2, abzuholen Der Vorſtand. cg Druchſachen jeder Art liefert ſchnell, gut und billig die Suuckerei di Se pe Helder Minder Aber alle noch ſo wohlgemeinten Schüſſe melſterte der Tor⸗ zu billigen Preiſen lakob 5 dert *