in mem ln 2. in Vormittags begeht die Schule den vom Hessischen Landesamt für Bildungswesen angeordneten Apenddete tao mit turnerischen Vorführungen, Gesang, Deklamationen und Spielen. Abmarsch um 7 Uhr mit Musik nach den Sportplätzen hinter dem Gaswerk. Wir laden hierzu die verehrl. Mitglieder des Schul- und Gemeindevorstandes, sowie die Eltern der Schulkinder aufs freundlichste ein. Freiwillgge Gaben zur Ausgestaltung des Jugendtages werden von den Lehrern und Lehrer- innen dankend entgegengenommen. Der Schulyvorstand: Mayr, Rektor. Aufforderung. Diejenigen, welche noch Forderungen an den Nach⸗ laß der verſtorbenen Eheleute Math. Kamuff 3. zu machen haben, mögen ſich bis 1. Juli l. Is. bei dem Unterzeichneten melden. Später eingehende Forde⸗ rungen bleiben unbecückſichtigt. 8 Viernheim, den 21. Juni 1922. Der Vormund: Joh. Riebler 5., Wilhelmstr. 4. 77! 8 Cigarren-u. Wickel- macherinnen werden angenommen. Gebr. Ruders hausen. guns a Bernheim Sonntag, 25. Jun mittags 1 Uhr ſlonteder-Versammiung im Vereinslokal, Tages⸗Ordnung: 1. Das bevorſtehende Sommerfeſt, 2. Unſer Bezirks-Turnfeſt, 3. Verſchiedenes. r werden um pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen erſucht. Der Vorſtand eee 2 84 Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer N und Hinterbliebene, Ortsgruppe Viernheim N 8 Einladung. Nächſten Sonntag, den 25. ds. Mts. hält der Reichsbund ſein diesjähriges * Sommer⸗Feſt 0 5 verbunden mit Jallerlei Volksbeluſtigung 2 im Hofe der Goetheschule ab. Zu dieſer * Veranſtaltung laden wir dle verehrl. Einwohner— ſchaft aufs freundlichſte ein. 8 Der Vorſtand. eee ee eee Nochnungs⸗-For mare 447 Fra keref d.. Mehrere tüchtige Maurer und Taglöhner bei hoher Bezahlung ſofort geſucht. Peter Wedel, Bauunternehmer. Gelbe Rüben, Wirfingkraut, Johar⸗ nisbeeren, Einmach⸗ kirſchen verkauft; Ein Bruthuhn geſucht. Ehatt. zu verkaufen. Annaſtraße 41. 1 lache mit 11 Jungen zu verkaufen. E.⸗Ludwigſtraße 12. Aulorderung. Diejenige Perſon, die meinem Kinde den Citz⸗ n. Liegewagen von der Kleinkinder⸗ ſchule bis zur Alicen⸗ ſtraße am Montag Vormittag abgenom⸗ men hat, iſt erkannt und wird aufgefordert, denſelben gefäll, bei den Engl. Fräulein abzugeben, andern— falls Anzeige erſtattet wird. Jakob Benz 4. Alicenſtraße 17. Legen gelaſſen wurde am Sonntag Nachmittag auf dem Feſtplatz(Schiller— ſchulhof) ein Horrenſchirm (Vom Eingang!. Tiſchreihe links) der ehrliche Finder wird gebeten, denſelben gegen gute Belohnung in der Exp. d. Bl. abzugeben. Nagen -Wäscherei Selon liefert in 8 Tagen Slarhewäsche Herrenleihwäsche Annahmestelle: b. Frisgurftelschert Lorscherstr. 8. e Preiswertemöbell Compl. mod. Küchen, Küchenſchränke, pol. u. lak. Kleiderſchranke compl. und leere Bet— ten, Waſchk mit und ohne Marmor und Spiegel. Diwans, Sofas Deckbetten uſw. billig abzugeben. Möbellager Wahrhait Mannheim S. 3. 4 Samstags geſchloſſen Kücheneinr. neu und weißlack. K. Diwan, Sofa, Vertiko, mod. lack. 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Amteblatt der Heſl. Bürgermeiſerei und dee Poltzelants Viernheim Nachrichtenblatt für alle amtüchen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und umgebung. ahr ag Neha ten erate wird keine Garantie übernommen. Ger er keinen 2 8 5 auf Bezugspreiſes. Poſtſcheglontd Nr. 21577 Amt ffranffurt a. M. 12 Jahrg. 2 S.—— Sonntagsgedanken. Sonnenkraft. Als du zur Sonne aufgeblickt, da traf dich hell ihr Schimmer; du haſt das Auge zugedrückt, weil du zur Sonne aufgeblickt. Und dennoch biſt du tief entzückt, denn das vergißt ſich nimmer: du haſt zur Sonne aufgeblickt, auf dir lag goldner Schimmer. H. Oeſer. Zum Sonntag. Juni— der Roſenmonat! Wie hat er auch heuer ſeine Pracht entfaltet. Wer erquickte ſich nicht an dem herrlichen Duft, an den reichen Farben der Roſe, der Königin der Blumen. Und ob ihres königlichen Ge⸗ wandes und Standes vergeſſen wir, daß ſie auch Dor⸗ nen trägt. Vielmehr, wir ſehen darin nur ihre unan⸗ taſtbare Hoheit. Sinnig kommt dies deutlich in einem Wappenſpruch zum Ausdruck:„Des Chriſten Herz auf Roſen geht, wenn's mitten unterm Kreuze ſteht.“ Die Roſe und das Leiden ſind nach dieſer Deu⸗ tung miteinander verwandt. Königlich iſt der Weg, der mit Roſen bepflanzt iſt. Welch wichtige und bevorzugte Stelle können alle unſere Leiden für uns haben, wenn wir ſie pflanzen laſſen als Einfaſſung des Weges zum dorngekrönten himmliſchen König. Sie erblühen uns zu Roſen, deren Dornen wier nicht miſſen möchten; zu Königsblumen, deren Hoheit uns heilig iſt. Wollteſt du mit Eruſt den Königsweg Jeſu meiden, weil er mit ſolchen Roſen eingefaßt iſt? Wochenrundſchau. eb. Germania, das einſt ſo ſtolze Weib, hat heute ihr Haupt in übergroßem Schmerze verhüllt, ſie hat dem polniſchen Feinde ein Kind ausliefern müſſen, das ihr in ſeiner Treue ſehr nahe ſtand: Oberſchleſien! Blühende Städte, ja man kaun ruhig ſagen, eine ganze blühende Provinz iſt losgeriſſen worden vom Vaterland. Denn was uns davon blieb, iſt nur ein verhältnismäßig klei⸗ ner Teil, die Hauptwerksquellen, die meiſten Hütlen und Zechen befinden ſich nunmehr in Feindeshand! Mit kind⸗ licher, um nicht zu ſagen kindiſcher Freude ſind die pol⸗ niſchen Truppen in Kattowitz eingezogen, 8 Monate nach der Genfer Entſcheidung, 15 Monate nach der Volks abſtimmung und 20 Monate nach dem Einzug der Be ſatzungstruppen. Es iſt eine unſinnige Trennung voll zogen worden, die ſich bald als unmöglich herausſtellen wird. Man wird aber in dieſen Tagen der Uebergabe auch »in Wort des Dankes ſprechen müſſen an unſere deutſche Beamtenſchaft, die bis zuletzt mit peinlicher Genauigkeit ihre Pflicht tat, in vielen Fällen wohl noch darüber. Jutereſſant iſt ein Artikel des Organs Korſantys, der „Grenzzeitung“. Sie ſchreibt in einem Appell an die Beamtenſchaft,„daß die Bevölkerung Oberſchleſiens an Pünktlichkeit und an ſchnelle und ſchnellſte Erledigung aller Angelegenheiten gewöhnt ſei.“ Man kann aus die— ſem Lobe für unſer deutſches Beamtentum auch eine ge viſſe Kritik au den polniſchen Beamten herausleſen. Für die Polen charakteriſtiſch waren die vielen Einbrüche and Raubüberfälle, die ſich mancherorts ereignet u. Die bisherige Polizei wurde von dem franzöſiſchen Kapitän Hohlefeld aufgelöſt, bekannt durch ſeine Deutſcheuhetze. Und die Polen ließen es ſich nicht nehmen, ihre Polizei funkelnagelneu von Kopf bis zu Fuß einzukleiden, trotz der miſerablen Valuta ihres Landes. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Eiſenbahn und Poſt ein längeres Ueber⸗ gaugsſtadium durchzumachen haben werden, wenn auch die endgültige Uebergabe am Mittwoch erfolgt il Man wird dort bald ſchmerzlich den deutſchen Fahrplan ver⸗ miſſen und manchmal den Briefträger vergeblich zur gewohnten Stunde erwarten. Im Poſtdienſt, verbleiben 3. B. in Kattowitz von faſt 500 deutſchen Poſtbeamten nur 23. Der Poſtdienſt bedarf einer Neuorganiſierung. ſo daß mit einer längeren Störung muß. Das gleiche gilt auch für die Auf Eiſenbahn. jeder Bretterbude klebt der polniſche Adler, das nimmer⸗ ſatte Tier, der weiße Adler auf rotem Grunde. Es gibt nunmehr eine Wojewodſchaft Oberſchleſien!„ Die Getreideumlage erregt gegenwärtig die Gemüter, Mit aller Anſtrengung wehrt ſich die Landwirtſchafk gegen dieſe Maßnahme, die von ihr als große Ungerech⸗ tigkeit bezeichnet wird, wogegen die Sozialdemokratie noch eine weitere Verſchärfung fordert. Die Regierung will das Umlageverfahren ja nur deshalb aufrecht erhalten, um ihnen um die wirtſchaftlich Schwachen zu ſtützen, ihr täglich Brot 5 ſichern. Die Landwirte verlangen naturgemäß den. gerechnet werden Samstag, den 24. Iuni 1922 aber üumöglich vom Zaun gebrochen werden kaun. Bis⸗ her gab die Regierung einen nennenswerten Zuſchuß zur Brotverſorgung, der aber infolge der immer größeren Reparatiousſorderungen völlig illuſoriſch geworden iſt. So ſehr man einerſeits mit großem Verſtändnis der Forderung der Bauern gegenüberſtehen muß, ſo ſehr iſt andererſeits der Stand der Regierung umſo ſchwerer als ein entſchieden kritiſcher Zuſtand heraufbeſchworen wurde. Zwar ſchreiten wir auf dem Weg zur freien Wirtſchaft voran, aber nur langſam kann das geſchehen, f jedek übereilte Schritt wäre bitter zu büßen. Wenn das Umlageopfer in dieſem Jahre noch einmal von der Landwirtſchaft gefordert werden muß, ſo kaun ſie daran erinnert werden, daß nur ein geſunder Staat ihnen Wohlſtand zu ſchützen imſtaude iſt. Hoch anzuerkennen iſt alles, was die deutſche Landwirtſchaft bisher getan hat, im Intereſſe der Aermſten wird ſie auch zu neuen Taten bereit ſein! Wo heute die Fleiſchverſorgung für die ärmere Bevölkerung in ſo mangelhafter Weiſe nur möglich iſt, muß unbedingt durch die Sicherung des Brotgetreides ein Ausgleich geſchaffen werden. gen die Verhältniſſe heute.—— Poincare war in London. Sehr befriedigt iſt er nach ſeiner eigenen Aeußerung nach Paris zurückgekehrt. Das Ergebnis der Beſprechung mit Lloyd George, wonach die Wiederherſtellungskommiſſion eine Unterſuchung über Mittel und Wege zur Regelung der deutſchen Finanzen vornehmen ſoll, lann abſolut keine Hoffnungen erwecken. Man iſt eben in London keinen Schritt vorwärts gekom⸗ men, ſondern hat die alte Weisheit nur in neuer Fär⸗ bung aufleben laſſen, daß Deutſchland mit Hilfe einer auswärtigen Anleihe ſeinen Verpflichtungen nachkom⸗ men ſolle durch Balanzierung des Haushaltes, Steuer⸗ erhöhung u ſ. f. Das ſind alles Dinge, die ſchon zur Genüge und nach jeder Richtung erörtert worben ſind. Und hier iſt natürlich— wie immer!— der Schmachver⸗ trag von Verſailles im Wege. Solange wir keine Mil⸗ derung dieſer Bedingungen erreicht haben, bleibt uns auch die Möglichkeit einer internationalen Anleihe vollkom⸗ men verſagt. Es wird ſtets ſoviel vom„europäiſchen Gleichgewicht“ geſprochen, eine Phraſe, die beſonders der Feindbund gern im Munde führt. Dies könnte ja aber nur dann zur glücklichen Tatſache werden, wenn wirklich jeder Staat ſich bemühte, zur Eintracht der Völ— ker ſein Scherflein beizuſteuern. Aber die Poilus und Momblots des Herrn Poincare ſtehen am herrlichen deut⸗ ſchen Rhein, grinſende Neger vergehen ſich an deutſchen Mädchen, Frankreichs Kulturſchande wächſt von Tag zu Tag. Und auch England vermag ſich kaum der höflichen Aufforderung des ſchier allmächtigen franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten zu entziehen, an dem Spiele wenn auch nicht nach franzöſiſchem Muſter teilzunehmen. Unſeren deutſchen Brüdern am Rhein gebührt wärmſter Dank für ihre Treue, die Meinung Dr. Breitſcheids im Reichstage wird wohl kein gerecht Denkender zu teilen vermögen. Was ſie an Unbill und Schikane zu ertragen haben, iſt unſäglich. So iſt denn vorläufig noch keine Bafis vorhanden für eine Beſſerung der europäiſchen Verhältniſſe, keine Baſis für eine Rettungsaktion Deutſch lauds aus finanzieller Not! Ein alter Deutſchenfeind iſt in den letzten Tagen ver- ſchieden. Take Jouescu, einſt Rumäniens Miniſterpräſi⸗ dent, ſtarb in einem Pariſer Sanatorium. Wir haben kei⸗ nen Anlaß, näher auf ſein Leben und Wirken einzugehen, an anderer Stelle charakteriſieren wir kurz ſeine Perſön⸗— lichkeit. Bulgarien wandte ſich an den Völkerbund mit einer Beſchwerde über die Bedrohungen durch das Bandenun⸗ weſen ſeitens ſeiner Na Harſtaaten Griechenland, Rumä⸗ nien und Südflawien und bat um Entſendung einer Unterſuchungskommiſſion. Die bulgariſche Regierung ſei — infolge der militäriſchen Beſtimmungen ds Friedens- vertrags von Neuilly— ſelbſt zu ſchwach zu wirkſamem Einſchreiten. Man darf wohl annehmen, daß der recht „ohnmächtige“ Völkerbund dem Wunſche Bulgariens kaum zu entſprechen unſtande ſein wird. Aus London lommt die Nachricht, daß der bekannte Feldmarſchall Wilſon, zuletzt engliſcher Oberbefehlshaber in Irland auf ſeinem Landſitz ermordet worden iſt. Das Unterhaus vertagte ſich ſofort nach Bekanntgabe 9 9 des Attentates. Wie alle auf politiſche Motive zurückzu⸗ Führende Ermordungen iſt auch dieſe Tat ſcharf zu ver⸗ urteilen. Es waren Irländer, die ſich an dem Manne rächen wollten, der ein Heer gegen ihre Volksgenoſſen führte, der doch aber letzten Endes nur dem Befehle ſei⸗ nes Königs folgte.—— Wir ſtehen am Ende einer Woche, die uns Deutſchen ſchweres Herzeleid brachte. Trübe Wolken ſtehen am poti liſchen Horizont. Keiner weiß, was die kommenden Wo chen bringen werden. Ein herrlicher neuer deutſche! Dampfer iſt vor kurzem von Stapel gelaufen, ein Sym—⸗ reien Markt für ihre Produkte, was bol für die wi, derauflehende deutsche Bandelsilotte. See So lie⸗ fahrt iſt not!“ heißt der alte Spruch der Hanſa, wills Gott, kreuzt bald wil der eine ſtattliche Flotte das Welt⸗ meer. Darum nicht in qualvoller Sorge dahinleben, das hat keinen Zweck. Es muß auch wieder einmal Frieden geben und Freude und Glück für das liebe Vaterland!.. Reichstag. Berlin, 22. Juni. Am Regierungstiſch: Reichskanzler Wirth, Außen⸗ miniſter Rathenau, Finanzminiſter Hermes. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Die politiſche Ausſprache. Verbunden mit der Ausſprache wird noch ein An⸗ trag des Abg. Criſpien(U. S. P.) auf Anbahnung einer allgemeinen Finanzreform. Abg. Stampfer(Soz.) verlangt die Widerherſtellung des gebeugten Rechtes am Rhein und an der Saar. Abg. Gothein(Dem.) fordert den Reichstag auf, dem Auslande ein würdiges Bild zu geben und von allem Parteigezänk abzulaſſen. Jetzt gelte das Schil⸗ ler'ſche Wort:„Der Menſchheit Würde iſt in eure Hand gegeben.“ Der Auftakt der Ausſprache ſei aller⸗ dings bedenklich geweſen, denn Dr. Reichert habe mit ſeiner Rede eine Stimmungsmache für den Wahl ⸗ kampf getrieben.(Lebhafter Widerſpruch rechts.) Die Demokraten ſeien keine ſterbende Partei, denn das deutſche Volk würde den Demagogen bald die Gefolg⸗ ſchaft verſagen.(Lachen rechts.) Abg. Emminger(D. Vp.) mahnt ebenfalls zur Eini⸗ gung. Der Reichstag ſolle endlich dem Auslande den Anblick feſter vaterländiſcher Geſchloſſenheit bieten. Entſchiedener Proteſt zu erheben ſei gegen die Forde⸗ rung der ſinnloſen Zerſtörung von Eiſenbahnen. Abg. ten Hempel(Zentr.) hält den Streit der Mei⸗ nungen über die verſchiedenen Abkommen für gegen⸗ ſtandslos, da ſie nun einmal abgeſchloſſen ſeien. Nur eine äußere Anleihe könne uns helfen. Abg. Dr. Breitſcheid(U.S. P.) erklärt, es liege kein Grund vor, den Rheinländern beſonderen Dank auszu⸗ ſprechen. Ihr Feſthalten am Deutſchtum ſei ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht 5 n Berlin, 23. Juni. Am Regierungstiſch: Reichskanzler Dr. Wirth, Dr Rathenau, Dr. Hermes. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt kleine An⸗ fragen, Auf Anfrage der Abgg. Dr. Peterſen(Dem.) und Körner(Denatl.) wird mitgeteilt, daß an Kranken⸗ und wiſſenſchaftliche Forſchungsanſtalten unvergärter Branntwein zu ermäßigten Verkaufspreiſen nicht mehr abgegeben werden kann. Auf eine Anfrage des Abg. Lambach(Dinatl.) wird zur Kenntnis gebracht, daß die Koſten für die Ent⸗ ſendung der deutſchen Delegation nach Genua! 615 000 Lire betragen haben, das ſind 16 Millionen Mk. Die Reiſekoſten ſind nicht inbegriffen. Eine Vorlage zur Aenderung des§ 91 des Me beamtengeſetzes, wonach der Diſziplinargerichtshof aus 30 Mitgliedern beſtehen ſolle, wird angenommen. Die politiſche Ausſprache. Staatsſekretär im Wiederaufbauminiſterium, Mül⸗ ler, verteidigt das Wiesbadener: Abkommen gegen die Vorhaltungen des Abg. Dauch. Es ſei abſolut ausge⸗ ſchloſſen, daß mit dem Abkommen über den Friedens— vertrag über das Londoner Ultimatum hinausgegangen worden ſei. Es ſei keinerlei Mehrbelaſtung für Deutſch⸗ land eingetreten. Das habe auch der deutſchnationale Abg. Dr. Reichert anerkannt. Von einem Eingriff in das Privatvermögen ſei keine Rede. Der Vorwurf, es ſeien deutſche Rechte preisgegeben worden, iſt alſo un⸗ berechtigt. a Abg. Dr. Helfferich(D. natl.) erklärt, dieſe Ver⸗ handlungen ſeien ein ernſtes Dokument deutſcher Not. Deutſchlands ganzer Jammer käme hier zum Ausdruck Der Notſchrei einer Klage reihe ſich an die andere. Anklagen gegen diejenigen, die Deutſchland gegenüber nichts kennen, als ſchrankenloſe Willkür, Tyrannei In“ Zerſtöz ung. In dieſen Stunden trat das Bild des geachtelen und gefürchteten deuſchen Kaiſerreichs wie⸗ der vor die Augen, der Stolz der Vergangenheit, die Sehnſucht der Zukunft.(Lebhafter Beifall rechts. Ge⸗ lächter und Lärm links.) Dieſes Kaiſerreich hat die Macht gehabt, ſein Recht zu ſchützen. Es habe niemals ſeine Macht mißbraucht und ſei der ſicherſte Herd des Friedens geweſen.(Zuſtimmung rechts, Lärm links.) Aus dem übrigen Neich. 5 München, 22. Juni.(Schwerer Schn eeſturm.) Auf dem Watzmann Reichs⸗ wütete am Sonntag ein ſchwerer Schneeſturm, der mehrere Menſchenleben forderte, Der Münchener Bautechniker Dienſthuber und der 21jährige Kaufmann Joſef Stanggaſſinger ſind infolge Erſchöpſung geſtorben, eine Partie von drei Münchener Studierenden, die gleichfalls in den Schneeſturm geriet, wird vermißt und man befürchtet, daß auch dieſe Touriſten Opfer des Schneeſturms geworden ſin.. f ———— Tagesſpiegel. ö neber die Frage der Neuwahl des Reichspräſidenten ſoll heute eine Ausſprache mit den Führern der Reichstagsparteien ſtattfinden. Im Reichstagsausſchuß für Voltsernährung wurden am Freitag mehrere Abänderungsauträge zur Höhe des Lieferungsſolls an Umlagegetreide und ſchließlich mit Stimmengleichheit auch die Regierungsvorlage ab⸗ gelehnt. Verhandlungen zwiſchen den Regierungspar⸗ teien ſind im Gang. f In Nürnberg wurde geſtern die Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft eröffnet. ö In Sachſen wollen die Kommuniſten bei der Land⸗ tagsauflöſung und den Wahlen gemeinſam mit den ſozialdemokratiſchen Parteien vorgehen. Der franzöſiſche Senat genehmigte die Vorlage über Beerdigungsſtätten für deutſche Soldaten in Frank⸗ reich. 6 Zu den Beerdigungsfeierlichkeiten des erſchoſſenen Marſchall Wilſon wird ſich Marſchall Joch nach Lon⸗ don begeben. Aus dem übrigen Reich. München, 23. Juni.(S chließung der Kinos.) Die bereits mehrfach angekündigte Schließung der Licht⸗ ſpielthegter ſteht zum 1. Juli tatſächlich bevor. 10000 Augeſtellte würden dadurch beſchäftigungslos. Die Ur⸗ ſache dieſer Betriebsſchließung iſt die hohe ſtädtiſche Luſt⸗ barkeitsſteuer. 1 4 Mosbach, 22. Juni.(Brand.) Das neue Bauern. vereins-Lagerhaus Mosbach iſt geſtern mittag niederge— brannt. f a Große Vorräte an Mehl wurden vernichtet. Die Feuerwehr mußte ſich auf die Rettung eines benachbarten Schuppens beſchränken. 5 Reichenbach, 22. Juni.(Schweres Unglück.) Ein ſchwerer Unglücksfall hat ſich hier beim Hochzeits— ſchießen ereignet. Beim Abfeuern eines Böllers wurde einem jungen Landwirt ein Fuß derart zerſchmettert, daß er im Krankenhauſe zu Hornberg bis zum Knie ampu— tiert werden mußte. Der Unglücksfall iſt umſo tragiſcher, als der Verunglückte der einzige Sohn einer Witwe iſt, die bereits einen Sohn im Wellkriege verloren hat. Obermoſchel, 22. Juni.(Autoexploſion.) Die⸗ ſer Tage fuhr der Händler und Spediteur Chriſtian Weber von hier mit ſeinem erſt vor zwei Monaten gekauften Laſt⸗ auto, das mit Waren aller Art voll beladen war, nach Kallbach. Unterwegs erfolgte plötzlich eine Exploſion des Benzinbehälters und im Nu ſtand der Wagen miß ſämtlichen Waren in Flammen und verbrannte tokal. Der Schaden beträgt über 150 000 Mark. Oberſtein, 22. Juni.(Wolkenbruch.) In Ober. ſtein ging über eine Stunde lang ein furchtbarer Wolken— bruch nieder, der die niederen Stadtteile vollſtändig über⸗ ſchwemmte, ſo daß in Kellern, Wohnräumen und Läden großer Schaden angerichtet wurde. Die Straßen waren meterhoch zugeſchlammt, ſo daß die Elektriſche nicht mehr verkehren konnte. Der Schaden wird auf 50 Millionen Mark geſchätzt. Die Nahe iſt zu einem reißenden Strom angeſchwollen. e 1 Kurze Chronik. In Ühlbach fiel beim Kirſchenpflücken der 70 Jahre alte Luik vom Baum. Er erlitt ſo ſchwere Verletzun— gen, daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Am 14. Juni hat ſich die 12jährige Frida Olpp von ihren Pflegeetlern in Heilbronn unter Mitnahme von 200 Mk. entfernt und wird ſeither vermißt. Gabriel Locherer in Laupheim wollte auf ſeinem Grundſtück Futter holen. Als der Wagen zur Heimfahrt fertig war und die Pferde anzogen, ſtürzte Locherer und der ſchwerbeladene Wagen ging ihm über den Leib. Nach kurzer Zeit verſchied der Verunalückte. 17 85 Mag 5 70 Roman von Fr. Lehne. 52. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Heiſer vor Erregung trug Lore der kleinen Siſſi auf, ſo ſchnell wie möglich Onkel Rüdiger zu holen. Die Angſt ſtieg ſiedendheiß in ihr empor. Das leichte Fahrzeug ſchwankte bedenklich nach der einen Seite,— und da— Grauſen erfüllte ſie— es ſchlug um, trieb kieloben— beide Kinder waren mit einem markerſchütternden Schrei ins Waſſer gefallen. Blitzſchnell ſtreifte Lore ihren Kleiderrock ab und ſtürzte ſich ohne Beſinnen ins Waſſer. Die Hilferufe der Kinder gelten ihr in die Ohren, trieben ſie zur An⸗ ſpannung ihrer Kräfte an. Sie erreichte Oſſi, packte ihn und hielt ihn feſt. In Todesangſt klammerte ſich der Knabe an ſie, daß er ſie in ihrer Bewegungsfreiheit hinderte und ſie bald ihre Kräfte erlahmen fühlte. Zum Herzerbarmen rief Thekla: „Hilfe, Hilfe!“ Doch Lore konnte der Verſinkenden und Wiederauf⸗ tauchenden keine mehr bringen. Sie fühlte ein Sauſen und Brauſen in den Ohren, und ſie dachte nur immer das eine:„Oſſi“, und dann verſchwimmend:„Rüdiger“. Mit Entſetzen wurde ſie gewahr, daß die Entfernung bis zum Ufer für ihre Kräfte zu groß war— der Atem gehorchte ihr nicht mehr.— Und der Kahn war auch nicht zu erreichen; durch den Stoß war das leichte Fahr⸗ zeug weit abgetrieben. Der Legationsrat ſah vom Balkon aus die kleine Nichte ſo ängſtlich und eilig den Weg allein ziückkom⸗ men, den ſie vorhin in Begleitung ihrer Erzieherin ein⸗ 1 077— er hörte ſie rufen, ſah ſie winken——. a ſprang er ſchnell auf und eilte in faſt jugendlichem e die Treppen hinunter. 7 „Kaum hatte er die erſten Worte des Kindes an⸗ gehört, als er auch ſchon d öh— und dann ſah er, was ihm das Blut in den Adern erſtarren machte: Offenburg, 23. Juni.(Streik der Tabakar⸗ be ite r.) Seit geſtern befindet ſich ein großer Teil der Tabakarbeiter des hieſigen Bezirks, ſo in Offenburg, Gengenbach, Frieſenheim, Ichenheim, Lahr und Alten⸗ heim im Streik. In den Orten Bieberach, Haslach und anderen Orten der Nachbarſchaft wird gearbeitet. Die Aufforderung zum Streik erfolgte durch die e arbeiter des chriſtlichen und des freien Tabakarbeiter⸗ verbandes, da die wiederholten Forderungen der oberbadi⸗ ſchen Zigarrenarbeiter auf zeitgemäße Lohnerhöhung von den Fabrikanten nur zum Teil bewilligt wurden. Die Ar⸗ beitnehmer fordern 50 Prozent Erhöhung, während die Arbeitgeber nur 25 Prozent bewilligen wollen. Das Ar⸗ beitsminiſterium' iſt um ſeine Entſcheidung in dieſer An⸗ gelegenheit angerufen worden. n Stockach, 23. Juni.(Brand.) Vorgeſtern früh ſind in Orſingen zwei Häuſer vollſtändig niedergebrannt. Das Feuer brach im Hauſe der Witwe Manner aus und prang von da auf das angebaute Haus der Witwe Fritſchi iber. Die Nachbarhäuſer konnten gerettet werden. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Bei dem Brand erlitt der Landwirt Anton von Briel infolge Ueberanſtrengung zinen Herzſchlag und ſtarb. f Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. die Reichsregierung bis etzt eine weitere große Ent⸗ wertung der deutſchen Mark trotz des Scheiterns der internationalen Anleihe zu verhindern weiß. Wir ſind wieder genötigt, Deviſen zuſammenzukaufen, um un⸗ ſere monatlichen Fälligkeiten mit Millionen von Gold⸗ mark zu bezahlen. Man hätte meinen können, daß dieſe Tatſache ein gewaltiges Emporſchnellen der aus⸗ ländiſchen Deviſenkurſe verurſachen werde. nicht eintrat iſt ein Beweis großer Geſchicklichkeit der zuſtändigen Kreiſe in Berlin. Nur iſt die Frage, vie lange noch dieſes zweifellos koſtſpielige Verfah⸗ ren gelingen wird. Die Geldknappheit im Inland macht jetzt große Fortſchritte. Alfe Kreditinſtitute wer⸗ den mit Darlehensgeſuchen mum Kreditbewilliaung aus der und ſonſtigen Anfragen überlaufen, obgleich die Zins lat allmählich 10 Pros er„obgleich die Jinſenlaſt allmähl bro⸗ zent überſteigt. 5 f e 1 bald weiter ſteigen. Die Doviſenkurſe haben ſich im Vergleich zur vorigen Wohe nicht übermäßig ver⸗ teuert. Der Dollar iſt von 320 auf 326 Mk. geſtiegen. Im einzelnen koſteten 100 deutſche Mark am 22. Juni in Zürich 160(am 15. Juni 1.687% Franken; in Amſterdam 0.79(0.82% Gulden: in Kopenhagen 1.47 1.59), in Stockholm 1.30(1.26), in Wien 4495(6095), in Prag 1592(1700) Kronen und in Neuyork 0.30% (0.39) Dollar. 15 5 Börſe. Die ſcharfen Wertſchwankungen des Dollars haben in dieſer Berichtswoche den Börſen die Brien⸗ tierung geſtört und eine ſtarke Unſicherheit ausge⸗ breitet. Die Tendenz war daher im allgemeinen un⸗ einheitlich, obgleich ihr ein feſter Charakter nicht ganz abzuſprechen war. Kleine Umſätze charakteriſierten den Gang des Geſchäftes, das unter der Zurückhaltung der berufsmäßigen Spekulation zu leiden hatte. Die glän⸗ zenden Bankabſchfüſſe mit ihren hohen Dividenden und phantaſtiſchen Umſatzsiffern übten verhältnismäßig we⸗ nig Anregung aus. Am lebhafteſten war noch der Frei⸗ berkehr, wo ßeiſpielsweiſe in Stuttaart Fichtelgold in eine neue Hauſſebewegung eingetreten ſind, die auf die günſtigen Analyſen der nerven Goldfündigkeit zu— rückgeführt werden. Produktenmarkt. Die wilde Hauſſe der vorigen Woche hat ſich auch in den letzten 8 Tagen fort⸗ geſetzt. Weizenmehl iſt jetzt ſchon über 2400 Mk. pro Doppelztr genieden und hat damit ſeinen f üheren höchſten Stand bei weitem überſchrikten. Auch die anderen Produktenſorten weiſen nachgerade öſterrei— hiſche Preiſe auf. Am 22. Juni notierten in Berlin Weizen 805—820( 60-70), Roggen 598-605(. 50), Sommergerſte 710 720( 50), Hafer 628638 (+ 20), Mais 548 555(E 40) Mk. „Warenmarkt. Auch hier dauert die Hauſſe an. Die Spitze hält. immer noch die Textilinduſtrie. Auf der letzten Induſtrie- und Handelsbörſe in Stuttgart ſind die Baumwollgarne um 40 Mk. das Kilo, Baumwoll⸗ aewebe um 7—8 Mk. der Meter geſtiegen. Auch die Er wurde leichenblaß. Den Rock abwerfen und ins Waſſer ſpringen, war das Werk einer Sekunde; von ſeinen Knabenjahren her kannte er die Tücken und Un⸗ tiefen des Weihers zur Genüge. Mit einigen kräftigen Stößen hatte er Lore erreicht. Er kam gerade noch recht, die Sinkende zu halten. ſchw e e 1 0 1 10 ſie heraus, und vieder zurück zu ekla, deren weißes Kleid ſich auf dem Waſſer blähte.. Boten jagten nach Aerzten; das Telephon wurde in Bewegung geſetzt. In ſeſter, beſtimmter Weiſe gab der Legationsrat die Anordnungen, denn Graf Ottokar war i unfähig dazu. Wie geiſtesabweſend ſaß In kurzer Zeit war ein Arzt erſchtlenen. Wieder⸗ belebungsverſuche wurden gemacht— doch bei Thekla hatten ſie keinen 1010905 Sie war tot.—— Oſſi atmete bald leiſe, und, in ſein Bett gebracht, ſchlief er ein; ihn hatte Lore Berger gerettet! Bisher hatte außer dem Stubenmädchen niemand Zeit gehabt, ſich um ſie zu kümmern. Betty hatte ihr die naſſen Sachen ausgezogen, ſie trocken gerieben und umgelleidet, und endlich ſchlug Lore die Augen auf. „Die Kinder“ fragte ſie leiſe,„Oſſis“ En teten S ſzer u tiefer Seufzer der Erleichterung hob ihre Bruſt —, Gottlob!“ flüſterten ihre bebenden, blaſſen 10 50 und ſchwer fielen wieder die Lider über ihre Augen. Rüdiger kam jetzt mit dem Arzt, nach ihr zu ſehen. Rührend kindlich lag ſie auf ihrem Bette; der Arzt fühlte ihren Rulsſchlag und verordnete ihr auch für morgen noch Bettruhe. Er war nicht ganz zufrieden mit ihr; ſie lag in einem Zuſtand tleſſter Erſchöpfung. Bald nachdem die beiden ſie wieder verlaſſen, fuhr ſte auf und lauſchte ängſtlich. Trotz des Widerſpruches Bettys erhob ſie ſich. Sie ſchwankte und mußte ſich am Lores verzweifelten Kampf und ihre Anſtrengungen, Es iſt gestern, mit welcher Kunſt Daß es ö Die Banken ſind ſehr zurückhaltend. Beld iſt ſehr ſchwer zu bekommen. Der Zinsfuß dürfte Oſſi über Waſſer zu halten und ans Ufer zu kommen. b Jan und ge fe en iſen brauch mehr zu verſichern, weil es jeder Preisabbaus kommt jetzt allmähl der die Lage des ordentlichen Geſchäftsmannes immer unerträglicher geſtaltet, weil er ſeine eigene Kauf⸗ kraft ſchwächt zu einer Zeit, in der der erben. ohnehin nicht weiß, wie er ſich auf den Herbſt ein⸗ richten ſoll. 8 a Viehmarkt. ee 1 auf der anderen Seite. 10 den letzten Märkten ko⸗ ſteten Milchſchweine durchſchnittlich 2500 Mk. Ar beitsochſen 35 000— 40 000 Mk., Kälberkühe 33 000 bie 238 000 Mk., Milchkühe 22 000— 27000 Mk., Kalbinnen 29 000— 32 000 Mk. Die Schlachtviehpreiſe ſteiger gleichfalls fortgeſetzt. Schweinefleiſch koſtet jetzt in Stuttgart 65 Mk. das Pfd. im Laden. 5 Holzmarkt. Brennholz iſt rarer als Geld. Schnitt⸗ ware und Langholz ſind eher zu haben, aber ſehr teuer. Im Wald werden für Stammholz der Lfache für Stangenholz der Fache Taxpreis bezahltt. 3. ale l auf der einen, Hauſſe Vermiſchtes. Falſche Gerüchte. Geſtern waren in Stuttgart, na⸗ mentlich in Bankkreiſen, Gerüchte über Unruhen in Wien verbreitet. Dieſe Gerüchte haben bei eingezoge⸗ nen Erkundigungen keinerlei Beſtätigung gefunden. Schändlicher Bubenſtreich. Auf dem Friedhof in Hademarſchen im Kreis Rendsburg(Holſtein) wur⸗ den nachts unglau liche Zerſtörungen ange icht t. Ar 150 Grabſteinen wurden die Kreuze abgeſchlagen und neben die Gräber geworfen. Auf einem Grabe wurde ein halbes Hundert der abgeſchlagenen Kreuze auf⸗ geſtapelt. 8 5 Exploſion in einer Pulvermühle. Kürzlich ereignete ſich in der Pulvermühle bei Harzgerode eine Exploſion die zwei Menſchenleben forderte. Der Betrieb wurde vorläufig eingeſtellt. g e f Ein ſchwerer Autounfall hat ſich bei Böhnshauſen zugetragen. Ein Magdeburger Auto, das mit fünf In aſſen von Derenburg kam, ſuchte einem Hund aus⸗ zuliegen. Der Hund, der von mehreren Burſchen aus dem Chauſſeegraben herausgehetzt wurde, geriet aber doch unter den Wagen. Dadurch platzten die Hinter⸗ reifen. Im Nu prallte das Auto gegen einen Baum und überſchlug ſich. Zwei der Inſaſſen, die ſchwere Schädelörüche erlitten, wurden unter den Trümmern des völlig vernichteten Wagens hervorgeholt. Die drei anderen ſind mit leichteren Verletzungen davongekom⸗ men, ebenſo der Wagenführer. 1 Handel und Verkehr. Dullarkurs am 23. Juni 332.40 Mark. Erh hung der Weizenmehlpreiſe. Die Süddeutſche Mühlenvereinigung hat den Preis für Weizenmehl Spezial 0 abermals von 2340 auf 2400 Mk. pro 100 Kg. mit Sack ab Mühle erhöht. Bedeutende Holzpreiſe. Bei dem in Freudenſtadt ab⸗ gehaltenen Stammholzverkauf der ſtädt. Waldinſpek⸗ tion wurden im Submiſſionsweg 1341 Feſtmeter Fich⸗ ten⸗ und Tannenlangholz 1.— 4. Klaſſe und 101 Feſt⸗ meter Sägholz 1.— 3. Klaſſe mit einem Geſamtaus⸗ bot von 345373 Mk. zum Verkauf gebracht und dafür 4003 161 Mk. erlöſt. Dies entſpricht einem Durch⸗ ſchnittserlös von 1159,1 v. H. der Taxpreiſe. 1 Mannheimer Produkten börſe, 22. Juni. Bei gu⸗ tem Beſuch und knappem Angebot haben ſich die For⸗ derungen weiter erhöht ohne daß die Unternehmungs⸗ luſt angeſichts der ſtarken Deviſenſchwankungen ſich hervorgewagt hätte Insbeſondere hielten die Mühlen im Einkauf ſtark zurück. Verlangt wurden u. a. für die 100 Kg. bahnfrei Mannheim: Weizen 1800 bis 1 1825, Roggen 1425. 1440, Haber 1475— 1500, Brau⸗ gerſte 1700, Futtergerſte 1500, Mais(mit Sack) 1200, Kleie 1500 Mk. 9 Mannheim, 22. Juni. Dem Klein viehmarkt waren gzugetrieben: 113 Kälber, 33 Schafe, 69 Schweine und 475 Ferkel. Die Preiſe ſtellten ſich für je 50 Kg. Lebendgewicht für Kälber 2400— 2600, Schafe 1600 bis 2100, Schweine 4400 bis 4900, Ferkel 8001900 Mk.(d. St.). Stimmung: Kälberhandel ſchleppend; Schaf⸗ und Schweinehandel ruhig; Ferkelhandel leb⸗ haft, ausverkauft. — e Ne: walle hinunter Weinend lleß Veil ſie ſchltetzlich ge währen; ſie ſtützte die Leidende, unh an ihrer rn: . 0 7 5 Zimmer. i in Bett des Knaben ſaß der Arzt, der bei ihrem Anblick die Stirn runzekle und ſie dei zer- e 5 ſie an ſeine Verordnun Trübe lächelnd ſchüttelte ſie den Kopf. S i ſich 10 Ost 0 Kopf. Sie neigte „»Oſſi ſchläft.“ Eine verklärte Freude breitete ſi über ihr Geſicht, als ſie des Knaben ruhige Atemzlge ain 1, fee Gefahr, Herr Doktor?“ . Ta gewahrte ſie Graf Allwörden auf einem Stuhl 1 er e 0 feſt im Arm. Sie ſah — da fehlte doch noch jen Ss. fla ch jemand. Schrecken er Wo iſt Thekla?“ rang es ſich von ihren Lippen und fragend ſah ſie die Anweſenden an, die ſcheu e drängenden Blicken auswichen. „Thekla iſt tot!“ murmelte Graf Ottokar, o ne den 1 h ohne zu wiſſen, wer da 177 5 Sie ſchrie ſchmerzvoll auf und fiel bewußtlos zur Erde. Rüdiger hob ſie auf und trug ſie Ai 5 „Armes Kind!“ flüſterte er vor ſich hin. 9150 dee 1 10 77 1 9 mögen— weit fort auſe der Trauer, dem ſie ſi. nahe zum Opfer gebracht. i Aengſtlich mit verweinten Geſt tern, gin Dienſtboten umher— unter 10 scha eren 5 Denn noch ſtand ihnen das S limmſte bevor. Gräfin Allwörden mußte jeden Augenblick zurückkomm⸗n. Jeder fühlte ſich vor ihr ſchuldig— jeder zitterte und fürch⸗ tete ſich vor ihren maßloſen Anklagen. Noch wußte ſie 1 9 0 daß ihr Liebling eſnen jähen, elenden Tod ge⸗ Der Wagen fuhr vor. Rüdiger eilte ihr entgegen. Ein Blick in ſein unheimlich ernſtes blaſſe fa ihr, 195 Schlkumes geſchehen 1 05 1 e. Bett festhalten, aber doch zog ſie ſich wieder en und „Was iſt Warum hat man mich rufen laſſenz,. Doriſefunz e weiß. des der Käuferſtreik, Oeſterreich und den Ausbruch einer Revolution in Lokale Nachrichten. Weinpreiſe in der Pfalz. Der Winzerverein Dei hesheim 11 9 13. ul etwa 48 000 Liter 1921er Weißweine zum Ausgebot bringen. Abgegeben wurden 37000 Liter. Je 1000 Liter erzielten: Deidesheimer Erdner 154000 Mk., Ruppertsberger Reiterpfad 4 35000 Mk., Deidesheimer Herrgottsacker 176 000 Mk., Aup⸗ bertsberger Kreuz 170000 Mk., Ruppertsberger, Lin, ſenbuſch 159 000 Mk., Ruppertsberger Reiterpfad 148000 Mk., Deidesheimer Kirchberger 177 000 Mk., Deides⸗ heimer Tal 181 000 Mk., Deidesheimer Forſter Sllaß, 170000 Mk., Deidesheimer Walshöhle 161 000. Mk., Ruppertsberger Hofſtück 181000 Mk., Ruppertsberge Kreuz 160 000 Mk. Ruppertsberger Nußbien 150 000 Mk., Deidesheimer Weibach 171000 Mk., Ruppertsber ger Geißhöhl 181000 Mk., Forſter Altenberg, 175.00 Mk., Deidesheimer Buſchweg 177000 Mk., Deidesheime Hahnenböhl 180000 Mk., Deidesheimer Vogelſauz 191000 Mk., Ruppertsberger Kaft 1992 000 Ml., Dei desheimer Herrgottsacker 200.000 Mk., Deidesheimer Meishöhle 200 900 Mk., Deidesheimer Herrgottsacker 199000 Mk., Ruppertsberger Spieß 200 000 Mk. dto 196 000 Mk., Ruppertsberger Hoſſtück 201000 Mk. For ſter Walshöhle 201 000 Mk., dto. 219000 Mk., Deides heimer Schafböhl 200 000 Mk., Ruppertsberger Linſer buſch 211000 Mk., Deidesheimer Schaſböhl 241000 Mk Ruppertsberger Hoffſtück 211000 Mk., e Meishöhle 240 000 Mk., Deidesheimer Liuſenbuß 280000 Mk., Deidesheimer Meishöhle 30]! 000 Mk. Er ſös: 6847000 Mk. 11 Nummern gingen zurück. — Johannisbeeren. Die ſchönen roten, ſchwar⸗ zen und gelben Johannisbeeren befinden ſich im Zei. chen der Reife. Ihr herber Geſchmack ſchreakt manche vom Genuß der gefunden Beereufrucht ab, doch läßt ſich durch Beſtreuen mit Zucker dem, Uebelſtand abhelfen. Beſonders Kindern ſollte man reichlich Johannisbeeren vorſetzen, denn ſie reinigen das Blut, geben dieſem e wendige Beſtandteile, regen die Verdauung an, wirken ſehr wohltuend auf den Darm und gelten. als vorzüg⸗ liches Mittel gegen Würmer. Beſonders die ſchwarzen Johannisbeeren ſind als Wurmmittel(gleich dem Wach⸗ holderſaft) bekannt. Von Johannisbeeren kann man auch wohlſchmeckenden Wein und Likör bereiten. — Neue 10 Merkmarke. Eine neue Briefmarke; 0 Mark hat jetzt die Reichsdruckerei, wenigſtens Kolleuform, hergeſtellt. Sie iſt in Buchdruck nach d Entwurf Seesztokat in roter Farbe mit xoſafarben Unterdruck ausgeführt, zeigt alſo das bekannte Poſthorn, der Zweimarkmarke, eine Zeichnung, die wohl am wenig- ſten von allen neueren Entwürfen Beifall gefunden hat. In Bogen ſollen die Marken erſt ſpäter geliefert werden. — Die Wirtſchaftslage Deutſchlands. Ueber die Wirtſchaftslage Deutſchla um die Mitte des Juni 1922 ſchreibt das„Reichsarbeitsblatt“ u. a.: Auf immer größere und unüberwindlichere Schwierigkeiten ſtößt der Wetthewerd der deutſchen Induſtrie auf dem Weltmarkt, it die immer ſchmächer wird, auf der die ſtändig auf Rohſtoſfzukauf aus dem Ausland angewie⸗ ſene deutſche Wirtſchaft Halt zu finden hoffen darf vor weiterem Sinken der Valuta. Große Ausfälle an Be⸗ ſtellungen ſeitens des Auslandes ſind im April und Mai eingetreten. England, Frankreich, Belgien und die Schweiz, auch Holland haben nicht nur mit Kohle, ſon⸗ dern auch mit Eiſen⸗, Textil⸗ wie Glaswaren die deutſche Juduſtrie auf dem Inlandmarkt unterboten und das zu einer Zeit, da das immer mehr hervortretende Verſagen der Kaufkraft weiter Kreiſe den Inlandsabſatz der deut⸗ ſchen Induſtrie gefährdet. Die frühere Spannung zwi⸗ ſchen Auslands- und Inlandswert der Mark verminderte, ſich im April und Mai raſch und ſchon machen ſich die erſten Folgen des Sinkens der Kaufkraft des Arbeits— einkommens auf dem Arbeitsmarkt ſichtbar. Nach den Berichten der Landesarbeitsämter tritt wachſendes An- gebot von weiblichen Arbeitskräften, namentlich von Ehe— frauen, hervor. 0 1 U 1 * 11 1 J ſe Mutmaßliches Wetter. Die Störungen in Süddeutſchland dauern an und laſ⸗ en, zumal ein neuer Luftwirbel im Nordweſten erſchie⸗ ien iſt, den Hochdruck nicht ganz zur Geltung kommen. Am Sountag und Montag iſt zwar in der Haupt- ache trockenes und warmes, aber vielfach gewittriges Wetter zu erwarten. Aar raden bevor noch alles ſteigt und Sie einen Einkauf machen wollen, unſer Spezial-Geſchäft zu beſuchen. Wir unterhalten ein Rieſenlager aller einſchlägigen Artikel. Sie finden in Hekku⸗ U. Kinder⸗Hüten ſtets das Neueſte zu noch ſoliden Preiſen. Ebenſo Mützen jeder Art. In Herren⸗ u. Damen ⸗ Hemden, Kaagen, Kravatten, Manſchetten, Vorhemden, Hanvpſchuhe, Taſchentücher, Strümpfe, Schirme uſw. haben wir koloſſale Auswahl. Sie ſtaunen über unſere Preiswürdig keit. Auch der weiteſte Beſuch von au ßerhalb lohnt fich, Achten Sie bitte auf unſere Firma: Huthaus Merkur f Inhaber: Georg Pfeiffer Haupiſtr. 35 Weinheim Haupiſir. 35 neue Züge eingelegt. hem, beide nur Werktags. 27. Juni, nachmittags 7 Uhr, loſe. 3. Gewährung eines Zuſchuſſes für gänzung des Gemeinderats, 10. Anſtellang eines Elektrofachmannes. 12. Reviſion der Beſoldungsordnung. Geſuche. meinſames großes Sommerfeſt des Arbei im Walde belm Ochſenbrunnen ſtatt. teiligung herzlichſt eingeladen. mütliche Stunden. * Turngenoſſeuſchaft Morgen Tages⸗ Ordnung! 1. Das bevorſteh ende Unſer Bezirksturnfeſt. 3. Verſchledenes. den Kreis Heppenhelm iſt, ſagt in einer mentspreis⸗Erl Zmaligen Erſcheinen zurückgehen muß meldet worden, davon ſind 11295 Aus 8524 Turnerinnen gemeldet. dung noch im Rückſtande. führen 571 eine Fahne mit. Die Baulichkeiten auf dem tüchtig vorgeſchritten. fehlsturm und die Vorturnertribünen. villon geht ſeiner Vollendung entgegen. breit, 7.50 Meter tief, 7 Meter hoch Muſikern Raum geben. dem einem Teil der Zuſchauer einen zum Schauen bie en. Von der Nebenbahn. Um eine beſſere Fahr⸗ gelegenheit zu gewärtigen, hat dle Nebenbahn noch zwei Der eine fährt 4 Uhr vormittags nach Weinheim, der andere 4% Uhr nach Mann⸗ * Gemeinderats ⸗Sitzung am Dienstag, den Tagesordnung: richtung von Fortblldungsſchulen. 2. Gewährung von Vor⸗ ſchüſſen an die Großallmendlerten für die abgelöſten Wieſen⸗ Bades im Krankenhauſe. 4. Erhöhung der Allmendauflage. 5. Geſchäftsführung der Gem ⸗Baugenoſſenſchaft. 6. Er⸗ 7. Heugrasverſteigerungß hler Beſchwerde des Michael Adler 7. 8. Erhöhung der Ge⸗ bühren der Feldgeſchworenen. 9. Elektriſierung der Gemeinde. Wohnungskommiſſion ſowie des Miet⸗Einigungs-Amtes. 13. Unterſtützungs⸗ * Waldfeſt am Ochſenbrunnen. bekannt gegeben, findet am Sonntag, den 2. Juli ein ge— vereins, Har in onie“ und der Tur Einige auswärtige Brudervereine haben ihr Erſcheinen zugeſagt. * Die Sänger⸗Einheit beteiligt ſich morgen Sonn— tag am Sängerfeſt in Oggersheim. die Sänger, ſondern auch die Paſſivität ſind zur Be⸗ Der Tag verſpricht ge⸗ Abfahrt mit der Elektriſchen 11.47 Uhr. mittag 1 Uhr Mitglleder⸗Verſammlung im Golden Karpfen. * Die Not der Zeitungen. Das Verordnungs⸗ und Anzeigeblatt Heppenheim, das amtliches Kreisblatt für Erhöhung, daß das Blatt, wenn der Papierver— teuerung kein Einhalt geboten wird, vom 4 maligen zum ſachen wird man wohl auch noch anderwärts rechnen müſſen. 1. Deutſches Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportfeſt in Leipzig im Juli 1922 52089 Teilnehmer am Turneeſt ſind laut Aufſtel⸗ lung vom 1. Juni dem Feſtausſchuß bisher namentlich ge— länder. 5390 Bereinen des Bundes haben 2639 die Fragebogen eingeſandt und 2004 Vereine 40994 Teilnehmer inkluſive Täglich laufen neue Anmel— dungen ein und ſind die größeren Vereinen mit ihrer Mel— Von den gemeldeten Vereinen Breite Stufenribünen werden außer⸗ Amtlicher Teil. Betr.! Ausgaben der Brotmarken. Die Brotmarken für dle Zelt vom 16. Juli bis 9. Jult 1922 werden am Montag, den 26. Juni 1922 vormittags im Rathaushofe verausgabt. Kinder erhalten die Marken am gleichen Tage nach⸗ mittags von 2— 4 Uhr. Die Brotmarken ſind unbedingt au dieſem Tage abzuholen oder abholen zu laſſen. Wer dies unterläßt hat bei der ſpäteren Abholung, eine beſondere zur Gemeindekaſſe fließende Ge⸗ bühr von 2 Mk. zu bezahlen. Die Ausſtellung von Brotkarten und Auskunſtsertei⸗ teilung über die Dauer der Selbſtverſorgung geſchieht am Dienstag, den 27. Juni 1922, vormittags von 810 Ahr auf unſerem Büro Nr. 26. 1. Er⸗ die Anlage eines 11. Bildung der Betr.: Elektriſierung der Gemeinde Viernheim. Wir fordern unſere Ortseinwohner nochmals dringend auf, die Anmeldungen zum Anſchluß an das Ortsnetz um⸗ gehend zu bewerkſtelligen, da nach Beeudigung der Bau⸗ perlode die Hausanſchlüſſe weſentlich teuerer zu ſtehen kommen. Wer Geld ſparen will, verſäume nicht dieſe Ge⸗ legenheit. Wie bereits ter⸗Geſang⸗ noſſenſchaft Betr.: Feuerwehrübung am 25. Juni 1922. Am Sonntag, den 25. Juni 1922, vormit⸗ tags 6 Uhr findet bei jeder Witterung eine Uebung S f er Freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmann— Sonntag Nach⸗[ der Sreiwilltgen Feuerwehr und der lichem 5 4 ſchaft ſtatt. Unentſchuldigtes Fernbleiben der Letz⸗ Nicht nur Sommerfeſt. 2. teren wird zur Anzeige gebracht Förderung des Obſtbaues; hier Bezug des Inſekten⸗ fanggürtels. Da die Obſternteausſichten z. Zt. beſonders günſtig ſind, muß damit gerechnet werden, daß die Obſtmade in dieſem Sommer wieder ſtark auftreten und einen großen Teil der Früchte zerſtören wird. Betr.: heutigen Abonne⸗ Wir empfehlen deshalb dringend den hieſigen Obſtzüchtern ſich mit der Bekämpfung dieſes Schädlings zu befaſſen. Dies geſchieht am wirk⸗ ſamſten durch Anlegung von Inſektenfanggürtel. die bei uns zum Preiſe von 1,50 Mk. pro Meter erhältlich ſind. Mit dieſen Tat- Betreffend: Wohnungsbauabgabe. Wie wir aus den eingehenden Verzelchniſſen erſehen, ſind noch viele Wohnungsinhaber mit der Entrichtung der Wohnungsbauabgabe im Rückſtande. Wir fordern daher alle diejenigen Perſonen, die noch mit der Abgabe im Rückſtande ſind, auf, dieſe innerhalb drei Tagen nach dem Erſcheinen dieſer Bekanntmachung zu bezahlen. Beträge, die nach dieſer Zeit nicht eingegangen ſind, werden ohne Verzug beigetrieben. Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß auch Von den Feſtpelatz ſind Auf 1 Seite es Platzes ſin e 1228 1 N 4e 8 f hab Tribi it Sſtplät Auf, drei Selten des Platzes Aud 115 J diejenigen, die Einſpruch gegen die Abgabe erhoben haben, Tribüner Sſtzp ze br 0 ingebe der Be⸗ ae p trie 1 He Tribünen mit Sſtzplätzen fertig, darin 10 0 er Be⸗ dieſe vorerſt zu entrichten haben. Auch Die Einſprüche werden ſpäter geprüft. Der Betrag wird, falls der Einſpruch be— gründet iſt, wieder zurückerſtattet. f Heppenheim, den 13. Juni 1922. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim. Pfeiffer. Obige Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öf— der Muſikpa⸗ Er iſt 15 Meter und wird achtzig erhöhten Standort Sonntag, den 25. Juni Vorm. 9½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachmittags: 1/41 Feſtgottesdienſt. 8 Ihr: Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Bannerweihe der Jugendvereinigung und des »Jungfrauenvereins. Kollekte. hr: Kirchenmuſikaliſche Feier. Kollekte. fentlichen Kenntnis. Diejenigen Perſonen, die mit Bezah— lung der Wohnſteuerabgabe im Rückſtande ſind, fordern wir auf, innerhalb 3 Tagen Zahlung zu leiſten. Vernei— nendenfalls wird ſofort das Beitreibungsverfahren einge— leitet. * Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. Antererhebſtelle. Montag, Donnerstag und Freitag Zahltage. Marken— bucher pro 1921 der Firma Benz und Strebelwerk ſind eingetroffen, und können die Quittungen von den betr. Ar— beitern abgeholt werden. Kirchner. 1922. 1* 5 Gportberein 99 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Sonntag vor— mittag 1/10 Uhr am Tivoli A.⸗H. — A⸗H. Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim, Sonntag nach— u mittag 2 M. und 2. Igd. gegen F. C Starkenburgia Heppenheim 1. u 2. Mannſch. in Heppenheim. Beginn 1/3 und 4 Uhr. Abfahrt der 2. M. 1.13 Uhr mit O E. G. und 201 ab Weinheim. 2. Igd. Abfahrt 11.43 Uhr mit OC. G. und 1216. Uhr ab Weinheim. Heute Abend 9 Uhr: Zuſammenkunft im Lokal der 1 M. und 1. Igd. zwecks Teilnahme an den Pokalſpielen des F. C. Fortuna Heddesheim. Der Vorſtand. ————— Jrucſahen scher All liefert ſchnell, gut und billig die Druckerei dieſes Blattes. Ir Enmacnhzel 0 empfiehlt: 2 16 7 „Wechs' kinkoch-Apparale 8 ſowie jede Größe Gläſer und Gummiringe, Gelleegläſer u. Pergament⸗ papier, Steinzeugtöpfe ſowie Fruchtpreſſenu Eismaſchin. Nikol. Effler 3. Haushaltungswaren. Arbeiter⸗Radfahter⸗Bund „Solidarität“ Mitgliedſchaft„Wanderer“ Viernheim. Sonntag, den 25. Juni Aüstanr nach Sandhofen. Abfahrt 12 Uhr vom Lokal. Zu zahlreicher Beteiligung ladet ein Der Vorſtand. Frachthriefe, Anhüängezettel erhältlig in der Geſchüftsſtelle d. Bl. es iſt Zeit dein Fahrrad für die kommende Saiſon inſtand zu ſetzen.“ Emallieren u. Vernicheln; wie neu, bei billigſt. Berechnung Reparaturen, Erſatzteile, Fahrrad⸗Gummi. 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