. 3 2* 5 1 r r rr rr . 85 N 1 4 Samstag und Sonntas an e Uhr:. — Luciano Albertini. „* 4.6 „Die eiserne Faust . Albertini Abenteuer in. 6 sensationellen Akten l Als 2 Schlager: Ein amerikanischer Worldfilm ber Leidensweg der Blanche Gordon Ein krimneſſes Drama in 5 Akten, Montag:— Der Schrecken fler roten Mühle jn Detektiv- Abenteuerfilm in 6 wuchtigen Akten. Ferner: Ein heiterer Spielülm in 2 Akten D Mariechens Heimkehr 1 Voranzelige: Ab nächsten Samstag: Das gewaltigste amerik., Sensations-Schauspiel jn 3 Fortsetzung.-22 Akt. 1 Tree 1 mne: Ire empfiehlt: Saat⸗Wicken, Saat⸗Erbſon, Frühkleeſamen, ewg. Klee⸗ Samen, Winter- Wicken, Sommerreps u. Rübſamen Johannes Adler 9. Telefon 39 Jakobſtr. 10 NB: In den nächſten Tagen trifft ein Waggon bezugsſcheinfreie Kohlen 1 eln. Beſtellungen können von jedermann abend gemacht werden. D O S Harten! Josefine Nagel Jean Fuß Verlobie * Viernheim Weinheim 9 1922 . 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Im Falle höherer Gewalt Und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Zeitung, der Lieferanten oder der Beför⸗ Vereins⸗ Anzeiger ſtedaktion, Druck und Verlag von Joh. Martin.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 128 i Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Dienstag, den 25. Juli 1922 Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und umgebung. Inſerate haben in der„Viernheimer Bürger⸗Zeitung“ ſtets beſten Erfolg.— Für am Telefon aufgegebene Inſerate wird keine Garantie übernommen. derungseinrichtungen hat der gan keinen Anſpruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung bes Bezugspreiſes. Pyſiſcheckonte Rr. 21577 Amt Frankfurt a. M. . Tagesſpiegel. In einem Aufruf fkizziert die Zentrumspartei ihre Stellung und Bedeutung in der neugebildeten„Ar⸗ beitsgemeinſchaft der verfaſſungstreuen Mitte“ und kündigt darin die Aufſtellang auch nichtkatholiſcher Kandidaten an. Das bahyeriſche Stgatsmeui erium hat nun beſchloſ⸗ ſen, das materielle Recht des Schutzgeſetzes anzuneh⸗ men, ſeine Durchführung aber den bereits beſtehenden eigenen Gerichten zu übertragen, alſo den neuen Staatsgerichtshof auszuſchalten unter Berufung auf Art. 48 der Reichsverfaſſung. f Am Dnai d'Drſay wird beſtätigt, daß Poincare in den erſten Tagen des Auguſt mit Lloyd George in London eine Beſprechung haben wird über die Mo⸗ ratortumsfrage. NW N 2 ö 1 Neues vom Tage. Die Neuwahl des Reichspräſidenten. Berlin, 23. Juli. Wie der„Berliner Lokalanzeiger“ hört, beabſichtigt die demokratiſche Fraktion einen An⸗ trag einzubringen, die Amtsperiode des Reichspräſidenten um zwei Jahre zu verlängern. Die demokraliſche Frak⸗ tion hat ſich mit der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft be⸗ reits in Verbindung geſetzt. Vorausſichtlich werden das Zentrum und die Deutſche Volkspartei den demokrati⸗ ſchen Antrag unterſtützen.. 5 Der Auswärtige Ausſchuß über die Finanzkontrolle. a Berlin, 23. Juli. Ueber die Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Reichstags, die ſich mit den Forde⸗ rungen der Garantie-Kommiſſion befaßte, berichtet Das Achtuhrabendblatt folgende Einzelheiten: In dieſer Sit⸗ zung lag der Brief des Garantie-Komitees au den Reichskanzler in vollem Wortlaut vor und wurde nach einigen einleitenden Worten des Vorſitzenden des Aus⸗ ſchuſſes, Dr. Streſemann, vom Reichsfinanzminiſter noch⸗ mals kurz ekläutert. In der darauffolgenden Debatte ſtellte ſich heraus, daß die meiſten Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes noch vorläufig der Meinung waren, daß die Ver⸗ handlungen der Regierung mit der Garantie-Kommiſſion noch nicht abgeſchloſſen ſeien und erſt nach Befragung des Ausſchuſſes abgeſchloſſen würden. Mit einiger Ueber⸗ raſchung hat man daher im Ausſchuß davon Kenntnis genommen, daß die Verhandlungen vollkommen abge⸗ ſchloſſen ſind. Die Debatte war ziemlich lebhaft. Von den Deutſchnationalen ergriff Abg. Helfferich das Wort und richtete ſcharfe Auariffe gegen die Regierung, wäh⸗ Liebe w Lehne. (Nachdruck verboten.) Fräulein Berger? 3 Mag auch die Roman von Fr. 70. Fortſetzung. „Iſt das wirklich Ihr Ernſt, Zur Bühne wollen Sie gehen?“ „Verlockend iſt der Gedanke ſchon, habe.“ „Das gibt ſich, Lore,“ rief Frau von „man muß nur Mut und Selbſtvertrauen Sie ſind zu ſchüchtern und zu beſcheiden.“ Der Legaltonsrat war verſtimmt, war ungehalten auf die Geheimrätin, die Lore ſolche Kopf geſetzt hatte.— Lore auf der Bühne! danke ſchon war ihm unerträglich. Seine zarte, keuſche Lilie, vor der lauſchenden, großen Menge ihres Herzens heiligſte Gefühle aus⸗ breitend— denn eine echte, wahre Künſtlerin gibt ihr Herzblut—— Nein, das durfte nicht ſein! Sie ge⸗ hörte ihm, und wenn es auch nur in ſeinen Gedanken war!. Die Herren erhoben Es war bald Mitternacht. ver⸗ gangen. 9, Darf ich Sie wieder einmal bei mir ſehen, Grafs“ fragte Frau von Matthes den Legatlonsrat,„Sie wür⸗ den mir eine große Freude bereiten.“ „Gern, wenn ich willkommen bin!“ entgegnete er, „mein Bruder reiſt ſa ſchon in den nächſten Tagen ab; da bin ich vereinſamt. Ihr Heim iſt wie ein Ruhe, punkt— hier iſt man Menſch, hier darf mans ſein! ſcherzte er.„Der Geſellſchaftsmenſch möchte ſich auch einmal auf ſich ſelbſt beſinnen!“ Und er hielt Wort. Kaum eine Woche verging, daß er nicht ſwenigſtens einmal in dem gaſtlichen Heim der Frau von Malthes vorſprach und dort ſeinen Tee trank. Lore auch nicht mehr; es hatte ja etzt mied er. a doch eiten Zweck. Ihr Zauber war mächtiger, als obwohl ich Angſt Matthes, gewinnen. Der Ge⸗ ſich jetzt, um zu gehen. Die Zeit war im Fluge N Nee einen Wünſche in den. rend der Unabhängige Breitſcheid und der Mehryelks⸗ ſozialiſt Stampfer die Rechte der Regierung zu vertei⸗ digen ſuchten. Auch der Reichskanzler ergriff im Laufe der Debatte das Wort zu einer kurzen Erklärung. Eine Unterredung mit Vanderlip. Berlin, 23. Juli. Vanderlip, der frühere amerika⸗ niſche Finanzier und der ſeinerzeitige Finanzberater der italieniſchen Regierung bei der Genueſer Konferenz iſt auf ſeiner Automobilreiſe durch Europa aus Prag in Berlin eingetroffen. In einer Unterredung malte er die Zukunft Deutſchlands und Frankreichs ſchwarz in ſchwarz Frankreich werde nur noch durch die Hoffnung auf die deutſchen Zahlungen beiſammen gehalten. Kommt Deutſch⸗ land ſeinen Verpflichtungen nicht nach, ſo bricht Frank⸗ reich wie ein Kartenhaus zuſammen. Die Mark wird nicht ſo tief ſinken, wie die öſterreichiſche Krone, weil die unvermeidliche Revolution es nicht dazu kommen laſſen wird. 1 Neue Waffenfunde in Magdeburg. Magdeburg, 23. Juli. In Magdeburg und in ei⸗ nigen Ortſchaften der Umgebung ſind im Laufe der letzten Tage neue Waffenfunde gemacht worden. Es wurden beſchlagnahmt 175 Maſchinengewehre, 3 ſchwere Maſchinengewehre, 61 Militär⸗Fahrräder, neu herge⸗ richtet mit neuer Gummibereifung, gegen 1 Million Stück ſcharfe Munition in Kiſten verpackt, 150 ume earbeitete Militärgewehre. Schließlich wurden in Magdeburg bei dem Sohn des Buchdruckereibeſitzers Wollfeld über 500 Militärgewehrſchäfte gefunden, die zu den vor einiger Zeit in der Alberſtätter Straße beſchlagnahmten Gewehren gehörten. Feſtgeſtellt wurde ferner, daß in einer Magde⸗ burger Patronenfabrik Munition in großen Mengen ent⸗ gegen den geſetzlichen Beſtimmungen hergeſtellt und ver⸗ wendet wurde. Darunter befinden ſich auch Dum⸗Dum⸗ Geſchoſſe. Es iſt jetzt Vorſorge getroffen, daß das Ver- bot Beachtung findet. Die Waffenſuche wird fortgeſetzt. Es iſt zu erwarten, daß in den nächſten Tagen neue Lager entdeckt werden ebe Preſſeempfang auf der Mitteſdeutſchen Kusſteitung in Magdeburg. Magdeburg, 24. Juli. Vorgeſtern und geſtern fand hier ein Empfang der Preſſe auf der Mitteldeutſchen Ausſtellung(Miama) ſtatt, zu dem eine große Anzahl von Preſſevertretern ſowohl aus der Reichshauptſtadt wie aus der Provinz erſchienen war. Am Samstag wurden die Preſſevertreter von Oberbürgermeiſter Beins willkommen geheißen und hierauf ein Rund⸗ gang durch die Ausſtellung angetreten. Der Rund⸗ gang bot einen überaus intereſſanten Ueberblick über die reichen Schätze, die auf der Ausſtellung zuſammen⸗ getragen ſind. Nacheinander wurden die Hallen für Rohſtofſwirtſchaft, Eiſen⸗, Stahl⸗, Textil⸗Wirtſchaft, Bü omaleckal, ſoziale Füreſorge. Raumausſtellung und S alle Vernunft. An die Zukunft dachte er nicht. Lores Anblick war ihm Lebensbedürfnis geworden. Aber er wußte ſich ſo gut zu beherrſchen, daß niemand den Sturm der Leidenſchaft ahnte, der unter ſeiner kühlen, gelaſſenen Außenſeite tobte. Auf einem Künſtlerfeſt—„ein Feſt im alten Rom“ — hatte er Lore als junge, vornehme Römerin geſehen. Frau von Matthes war viel zu lebensluſtig, als daß ſie während der Faſchingszeit zu Hauſe blieb; es machte ihr Freude, ihren Schützling zu ſchmücken und ſie zu den Feſten mitzunehmen. Und nach dem Urteil vieler war Lore die Schönſte unter den vielen ſchönen Frauen. Das klaſſiſche Gewand kleidete ihre königliche Geſtalt wie kein anderes. Rüdiger war wie berauſcht von ihrer Schönheit, ihrer keuſchen Anmut, ihrem Geiſt. An dieſem Abend hatte er ſich ihr auch widmen können, ohne daß es auf⸗ fiel. Er tanzte mit ihr; er hielt ſie in ſeinem Arm, an ſeine Bruſt gedrückt— und er fühlte die Hingebung, mit der ſie ſich von ihm führen ließ, nach dem Takte der Muſik. Sein heißer, ſelbſtvergeſſener Blick euhte auf ihrem ſchönen Geſicht, das ſich mit dunkler Glut färbte. leiß„Lore— einziges, ſüßes Mädchen,“ flüſterte er eiſe. Sie hörte es, und ihr Herz erſtarrte in ſeligem Schreck. Dann ließ er ſie los; die Muſik war ver⸗ ſtummt. Wie in einem Traum ging ſie einher; ſie fühlte noch immer den Druck ſeiner Hand, hörte die geflü⸗ ſterten Worte— hörte ſie noch auf der Heimfahrt, als ſie mit Frau von Matthes im Wagen ſaß, die in ihrer unverwüftlichen Munterkeit über die Ereigniſſe des Abends plauderte. „Ich habe mich heute über den Legationsrat All⸗ wörden gewundert,“ ſagte ſie da,„ſelbſt ihn, den küh⸗ len Diplomaten reißt die Faſchingsluſt mit fort— er war kaum zum Wiedererkennen! Nun, vielleicht iſt das ſein letzter luſtiger Faſching,“ wunderte Frage ſuhr ſie fort:„Man ſpricht gemein von ſeiner beborſtehenden Verlobung mit der Und auf Lores ver, ja all⸗ N Stelle mitgeteilt: Indem Komteſſe Herberſtein. Ach, warte noch fünf Minuten!— — für Verkehr beſichtigt, wobei ſich überall intereſſante Einblicke in den Wiederaufbau des deutſchen Vater⸗ landes tun ließen. Am Mittag verſammelten ſich die Preſſevertreter auf Einladung der Ausſtellungsleitung und Stadtgemeinde Magdeburg zu einem Feſteſſen. F Die neuen Kohlen forderungen. garis, 24. Juli. Die Wiederherſtellungskommiſſion hat in ihrer Sitzung am Freitag die Kohlenlieferung Deutſchlands für den Zeitraum Auguſt bis Oktober die⸗ ſes Jahres feſtgeſtellt. Man verlangt 1 725 000 Ton⸗ nen Kohle, darunter 720 000 Tonnen Koks. Sollte in den betreffenden drei Monaten die deutſche Kohlen⸗ förderung mehr als 8 300 000 Tonnen betragen, ſo ollen von dem„Ueberſchuß“ 20 Prozent geliefert werden.. F N ee 8 Zu dieſen Kohlenſorderungen wird uſtändiger das neue Programm die ſtärker belaſtet als das * deutſche Wirtſchaft noch bisherige, deſſen Undurchführbarkeit die Praxis er⸗ wieſen hat, läßt das Diktat der Wiederherſtellungs⸗ kommiſſion die im Friedensvertrag vorgeſchriebene Be⸗ rückſichtigung der deutſchen Wirtſchaft völlig ver miſ⸗ ſen. Nach dem Urteil aller Sachverſtändigen iſt die Erfüllung des neuen Programms unmöglich. Eine Mahnung an Lloyd George und Poincare. Paris, 24. Juli. Das Blatt„Oeuvre“ erläßt heute an Lloyd George, aber auch in erſter Linie an Poin⸗ care die dringende Mahnung, die kommende Repara⸗ tons konferenz nicht wie üblich, aus perſönlicher Eitel⸗ keit ſcheitern zu laſſen. In den gegenwärtigen ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen wäre eine reſultatloſe Beſprechung der beiden Miniſterpräſidenten von ſchwerwiegenden Folgen. Tie franzöſiſch⸗engliſche Spannung würde ſich noch verſchärſen und zwar in einem Maße, daß man mit einem Bruch rechnen müſſe. Ueberdies würde die Reparationskommiſſion, die ſpäteſtens am 15. Nuguſt Deutſchland auf das Stundungsgeſuch zu ant⸗ worten habe, ſich in eine ſchwierige Lage verſetzt ſehen, entweder gegen England oder gegen Frankreich eine Entſcheidung zu treffen, wenn die beiden Länder nicht vorher zu einem Einverſtändnis über die Politik ge⸗ langen ſollten. Lloyd George und Poincare haben es entgegen der politiſchen Gewohnheit im vornherein unternommen, ihre entgegengeſetzte Meinung öffentlich zu erklären. Lloyd George hat ſich klar für die Be⸗ willigung des von Deutſchland verlangten Morato⸗ riums von 2˙½ Jahren ausgeſprochen. Poincare da⸗ gegen erklärt, nur eine ſechswöchentliche Stundung bewilligen zu können. Er habe außerdem auf eine Feſtſtellung der abſichtlichen deutſchen Verfehlung be⸗ harrt. Notwendigerweiſe müſſe der eine oder andere Staatsmann jetzt Konzeſſionen machen, wenn die Kon⸗ ferenz nicht vergeblich ſein ſo ll. Eine engliſche Stimme über den Kernpunkt. London, 24. Juli.„Obſerver“ ſchreibt in einem Leitartikel: Die erhoffte Aenderung der franzöſiſchen Politik iſt noch nicht da. Die Note Poincares an den franzöfiſchen Vertrater in der Wiederberſtellunaskom⸗ Kom Ich war erſtaunt, die Herrſchaf ſchaften heute abend nicht zu ſehen. Denn ſtets ſint ſie da, wo er iſt, Adelaide Herberſtein iſt ſtets ſeine Tiſchdame.“ 5 Gut, daß es dunkel war; Frau von Matthes, di, ganz ahnungslos geſprochen, hätte ſonſt unfehlbar das ſchmerzliche Erblaſſen in dem Geſicht ihrer jungen G8 ſellſchafterin ſehen müſſen. Lore ballte die Hand un; drückte ſie auf ihr dummes, törichtes Herz. Wie han ſie auch nur einen Augenblick glauben können, daß 5100 Rauhreif war es auf ihre junge Glückſeligkeit, fallen. Zweiundzwanzigſtes Kapitel. Rüdiger Allwörden ging in ſeinem Arbeitszimme auf dem weichen Teppich hin und her. In ſeiner Rechten hielt er noch den Brief, der ihn in eine gewiſſe Aufregung gebracht. Ab und zu blieb er an dem einzigen, großen Fenſter des Raumes ſte⸗ hen und blickte hinaus. Aber ſein Auge bemerkte nichts von der Herrlichkeit da draußen, ſah den hellblauen Frühlingshimmel nicht, an dem leichte, weiße Wölk⸗ chen eilig dahinjagten, nicht die roſa blühenden Man- delbäume der Anlagen, und er hörte auch nicht das Rauſchen und Brauſen der hochgehenden, ſmaragdgrü⸗ nen Iſar—— ſo tief war er mit anderen Dingen beſchäftigt. Er nahm wieder Platz in einem der großen, dun kelblauen Klubſeſſel und las noch einmal das umfang⸗ reiche Schreiben, das ihm ſein Bruder Ottokar geſandt und das den Poſtſtempel„Rom“ trug. Nach einigem Nebenſächlichen, Einleſtenden hieß Fortſetzung folgt. es da: Humoriſtiſches. Iſt das Mittageſſen noch immer nicht fertig? Jetzt geh' ich aber wirklich ins Gaſthaus und eſſe dort. Iſt's dann wirklich gleich mitgehen; — I en— Nein, aber dann kann ch muß mich erſt umziehen, miſſion fältt unter dieſetde Act von Iltuſionen u n die zahlreichen Manöver, die die gegenwärtige Kriſe etzt ein aum zu ſtreiten. egierung bereit iſt, gen die Aufhebung von deutſchen Schulden an Frank⸗ find aber nicht der Meinung, daß dieſe bei den Maßnahmen den gleichen Wert be⸗ ſitzen. Wenn Frankreich ſeine Schulden rundweg ver⸗ leugnen würde, ſo würde das heißen, daß die fran⸗ zöfiſche Regierung nie wieder einen Krieg oder eine ähnliche Notlage durch eine auswärtige Anleihe fi⸗ nanzieren könnte, 55 nicht durch eine britiſche veranlaßt haben. Ein Za ub iſt notwendiger Schritt. Darüber iſt Es iſt bekannt, daß die britiſche die Aufhebung ihrer Forderungen an s Frankreich reich zu erörtern. Wir Anleihe. Durch die erabſetzung der Entſchviguftge⸗ von ihrer märchenha ten Höhe l eine vernünft Summe würden wir die Wiederher belnagsan did in . gendes Bedürfnis iſt, und den deutſchen Zahlungen leichtern, die für Frankreich ein wahres und eine feſte Grundlage geben. Das iſt Frage, die au Erörterung mit in Poincare wartet. Will edo Frankreich Geld und die Unterjochung Deutſchlands, 9 ſig und die Entſchädi⸗ gungsfrage unlösbar. Die Ereigniſſe dieſer Woche wer⸗ den uns vielleicht zu der Erwägung zwingen, ob es notwendig iſt, unſere Handlungsfreiheit wieder zu neh dänn iſt die Konferenz überflüſ men. Der Verband kommt zwangsläufig zu 2 1 1 18 Schein von Einigkeit verlieren wird. 5 f Tie Annahme der Finanzkontroſſe. „Berlin, 24. Juli. In der am Samstag dem Prä⸗ ſidenten der Abordnung des Garantiekomitees in Ber⸗ lin übergebenen Antwortnote des Reichskanzlers vom 21. Juli heißt es: Trotz der ſchweren Belaſtung, die die vorgeſehenen Maßnahmen für Deutſchland bedeu⸗ ten, will die deutſche Regierung es auf ſich nehmen. ſie für die Dauer des Moratoriums auszuführen. Wenn lie ſich hiezu nach eingehender Ueberlegung entſchloſ⸗ ſen hat, ſo war für ſie die Erwägung beſtimmend, daß durch die in der Denkſchrift vorgeſehenen Maß⸗ nahmen die in dem Notenwechſel vom 21. Märs bis 14. Juli behandelten Fragen ihre äbſchließende Re⸗ lung finden und daß damit gleichzeitig für die Wie⸗ erherſtellungskommiſſion die Grundlage einer Ent⸗ ließung geſchaffen wird, die der bisherigen ie ichen und finanziellen Lage Deutſchlands, wie ſie in der Note vom 12. Juli dargelegt wird, Rechnung trägt. Die deutſche Regierung geht davon aus, daß die in den Denkſchrift erwähnten Maßnahmen über die Nachpri⸗ fungen in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen zur Ausführung gelangen werden, die bei der Abfaſſung der Beſtimmungen leitend waren, nämlich Wahrung Jer Souveränität des Reichs, Aufrechterhaltung des ungeſtörten Ganges der Verwaltung, Schuß des Steuer⸗ und Geſchäftsgeheimniſſes. Was die Bekämpfung der Kapitalflucht anlangt, ſo ſieht die deutſche Regierung ſich gezwungen, die Notwendigkeit zu betonen, daß die Entſchließung des Oberſten Rats der verbündeten Mächte vom 13. Auguſt 1921 jetzt durchgeführt wird. Vermiſchtes. Schweres Automobilunglück. Auf der Chauſſee Eberswalde⸗Berlin ſtieß ein Automobil, als es ein an⸗ deres überholen wollte, gegen einen Baum. Die Inſaſ⸗ en, 2 Herren und 2 Damen, wurden kopfüber aus dem agen geſchleudert. Der Lenker erlitt einen ſchweren Schädelbruch. „Die Stütze als Heiratsſchwindlerin. Die Stütze So⸗ fie Baier aus Göppingen gab ſich in Frankfurt a. M. einem jungen Kaufmann gegenüber, der ſich für ſie ntereſſterte, als Tochter eines Fabrikbeſitzers aus. Die Fabrik ſollte einen Wert von 75 Mill. Mk. haben, 2700 Arbeiter und 60 Angeſtellte ſollten darin beſchäftigt ſein. Mit ſeinen angeblichen zukünftigen Schwieger⸗ eltern konnte ſich der Freier zwar nur telephoniſch un⸗ terhalten, er hatte aber doch den Eindruck, als ob er es mit liebenswürdigen Leuten zu tun habe. Eines Tages erzählte die Baier ihrem Verehrer, ſie habe zuſammen mit ihrer Schweſtern einen Autounfall er⸗ litten, der Schweſter ſei das Bein amputiert worden, der Chauffeur habe ſich infolge des Unfalls aus Kum⸗ mer auf dem Friedhof erſchoſſen, und ſie müßte ſich im Krankenhaus einen Splitter entfernen laſſen. Der 2. ge Fre em Punkte, wo er entweder erneuert oder den le 2 dät begleitete die Bal ſie auf der anderen 81 g und ſo ungefähr 6 Wochen la 8 is der Kaufmann ſie als Schwindlerin erkan zu 6 Wochen Gefängnis. n 5 Eine Goetheſtiftung von 12 Millionen Mark. Wi lionen der 1 verma wandten der Erbla 6 07 ha ihrer Zurechnungsſh e des Goethe⸗Hauſes un die Goethe⸗Geſell je eine Hälfte der Erbſchaft. 95 e N Stg.“ Unlängſt, wie die 100 „Nathan der Weiſe“ als Anterricht in den holländiſchen Verbot aufrecht. eine allgemeine diſchen etzt veröffentlichen die Zeitungen 0 Gleprache 1 5 größten n 5 0 chriftſtellervereinigung. die Enkelin des verſtorbenen Lords Amherſt 5 Hackney und Patenkind der Königin Viktoria von England, dit ſeit ſechs Jahren praktiſch im Schiffsbau arbeitet unt gegenwärtig bei einer Reederei in Dundee im Konſtruk“ ttonsbureau tätig iſt, bereitet ſich auf das Examen al Diplomingenieur vor, um nach beſtandener Prüfun als Maſchineningenieur Dienſt zu tun. Sie will au den Schiffen der Firma, die einen regelmäßigen Dien nach Auſtralien und China unterhält, fahren.„Ich habe es mir nun einmal in den Kopf geſetzt, Schiffs⸗ ingenieur zu werden,“ erklärte die wagemutige Dame zund will in dieſem Beruf meinem e als Pionier eine Gaſſe bahnen. Der Gedanke, als einzige Frau unter Männern meines Amtes zu walten, ſchreck mich nicht einen Augenblick. Ich liebe meinen Beruf und ich könnte mich nicht entſchließen, etwas andere; zu werden, als Ingenieur.“ Miß Drummond hat, be⸗ vor ſie praktiſch tätig war, ihre Studien auf der Ma rineingenieurſchule gemacht und das Abſchlußexamer mit Erfolg beſtanden. b Das Gaſtmahl der Mrs. Brown. Sechs Monate lang war Mrs. Frank Towley Brown, die Witwe eines reichen Bürgers von Chicago, von ihren zahlreicher Gläubigern beſtürmt worden, die vergeblich mit aller Mitteln verſuchten, zu ihrem Gelde zu kommen. De lud ſie 1 alle zu einem Diner ein, bei dem ſie ihre Schulden bezahlen wolle. Nach den Schilderunger Neuyorker Blätter erſchienen mehr als 200 Kaufleute Grünkramhändler, Bäcker, Fleiſcher, der Milchmann daneben aber auch angeſehene Bankiers und Kraft wagenfabrikanten. Sie wurden von der Dame im Gar⸗ ten ihrer Villa empfangen, durch den ſie oft wüten hinausgelaufen waren, wenn ſie auf ihre ungeſtüme Forderung hin kein Geld bekommen hatten. Die Witwe in einem feſchen Reitkoſtüm, begrüßte ihre Gäſte unt lud ſie ein, an der reichgedeckten Tafel Platz zu neh⸗ men, an der nun ein köſtliches Mahl gereicht wurde Dann hielt ſie folgende Rede:„Es wäre ein Unrecht gegen das Andenken meines teuren Mannes, der ir der Bezahlung ſeiner Rechnungen ſo überaus genan war, wenn ich Ihnen nicht 92 Geld geben würde Aber ich war bisher dazu nicht im Stande, da ich mein Erbe mir erſt durch einen en verſchaffen + mußte. Der Alp der Gerichtsvollzieher und der Gläu, biger, der mich ſo lange bedrückte, iſt nun glücklicher, weiſe von mir genommen, und es iſt mir ein beſon deres Vergnügen, jetzt meine Rechnungen bezahlen zi dürfen. Ein Polizeileutnant in Uniform ſtand al Zeuge neben dem reizenden Schreibtiſch der Witwe an dem ſie ſich nun niederließ und die Gläubiger ein zeln zu ſich nahm. Mit einem Scheckbuch und einen Feder in der Hand bot Mrs. Brown einen entzücken, den Anblick.„Alſo Sie ſind der Eismann?“ ſagte ſi⸗ liebenswürdig.„Nett von 1 0 daß Sie gekommen find. abe ſchon viel von Ihnen gehört. 60 Dollar! f unte. Das Schöffengericht Frankfurt a. M. verurteilte die Baier erinnerlich, hat ein Fräulein Marianne Heyden in Eſſen ir im Betrage 1. 5 9 75 Dollars und ließ zwei Gäſte feſtnehmen, weil ſie falſche 1 019 en überreichten. Am Abend erhielt ſie 49970 and en unter Anzweiflung 2 1 die ſich dieſes Tages 11 be gkeit das Teſtament angefochten. wurden aber vom Landgericht Eſſen mit ihrer Klage abgewieſen. Nach einem mit der Weimarer Regierung 5 Sin e Vertrag erhält jetzt die ſelhe,Gegellſ der „Fauſt“ und„Nathan“ im holländiſchen Schulunter! 10 raten.“— Chef:„Ja, warum haben Sie das aber richt verboten. Der niederländi che 1 ee 17 5 nicht ſchon während des Urlaubs 15 e zum Literatur⸗ öheren Bürgerſchulen 5 von Amersfoort erklärt und die Behandlung dieſer Dichtungen demgemäß verboten. Das Verbot hat in Holland ſtarkes Aufſehen erregt. Der Miniſter wurde in der Kammer darüber interpelliert, doch hielt er da „Fräulein Schißfsingenieur!“ Victoria Drummond tete zor ind doch 6 1 0 err, dure Ver 1 e und das abgesperrt wurde? Darf ich Ihnen eine e bieten?“ So ging es weiter und innerha Stunden unterſchrieb die Witwe nur mit freundl U . 5 Re b. ö 90 gen Roſenſtrauß mit einer Schleife, auf der Von fonderer Freude ſtets erinnern werden.“ noch eine Woche Urlaub erhalten?“— denn?“— Fräulein:„Ich möchte mich lein,„Ach, ich ben.“ i f b(6. Eutſchupigtn Stuttgarter Landestheater. 18 4 8 5 ſamlet. gehe ich an der Garderobe vorbei. derobefrau anſprechen: Stück jetzt 15 90 s iſch Pauſe, Frau:„Ach ſo, Lier.“ ee., Simpliziſſimus.“) „Laſſe Angina liegen und komme ſofort.“ me Waſf igarre an Hetze, dis fi en Worten würzte. Sie za lte 15 0b. . micht die Ferten ververben. Geſchaftsſraulein(das chaft aus den Ferien zurückkommt, zum C 1„Kann ich f hef:„Warum ern verhei⸗ etan?“— Fräu⸗ wollte mir die Ferien nicht 112 Rabul Aslan vom Wiener Burgtheater als Gaft. Das Haus iſt ausverkauft. Höchſter Het. Ha 3 Muse g ö re ich, wie zwei Frauen, eine ältere und eine jüngere, die Gar⸗ „Entſchuldigen Sie, iſt das nde?“— Garderobefrau:„Nei nei', nachher geht's weiter.“— Die ältere danke. Wir ſind nämlich nicht von Ein merkwürdiges Telegramm erhlelt ein Wormſer Kaufmann von ſelnem in Berlin weilenden Sohne. Es lautete:„Liege mit Angina zu Bett.“ Die Löſung war die, daß in Berlin eine Halskrankheit ſehr ſtark auf⸗ tritt, die den portiſchen Namen Angina führt. An dleſer Halskrankheit lag der Sohn des betreffenden Kaufmanns zu Bett und well das Kommen erwartet wurde, ſandte er das oben angeführte Telegramm ab. Seln Vater jedoch, der den Wortlaut nicht begreifen konnte, drahtete zurück: Kleiner Eſſendahn⸗Kulgge. abteil, daß es in dieſem dern nur Eckplätze und Rückſitze., bahnfahrt, die du ſicherli on ei. 1 0 eanden Pal, 1155 ch ſchon einmal unter Qualen und wer weiß was noch hergegeben haben würdeſt, wenn du imſtande geweſen wäreſt, mit der hübschen jungen Dame zu plaudern, die an der anderen Ecke des Coupees ſaß, und von der dich ſechs Perſonen trennten. 3. Denke, wenn der Zug aus dem Bahnhof fährt, daran, daß auch deine; Coupegenoſſen gerne ihren An⸗ gehörigen zurückwinken wollen, und daß ſie ſich eb no e Zwecke ſein ſauberes Taſchentuch zurück⸗ 4 Erwäge auch, daß das rücksichtsloſe Einneymen des Loupefenſters bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof dich deinen Reiſegenoſſen ſſchon gleich nach Beginn der Ab⸗ ſahrt— auch rein körperlich betrachtet— von der un⸗ zorteilhafteſten Seite! zeigt. 5. Iß und trinken nicht auf der Bahnfahrt alles mög⸗ iche und unmöglichen durcheinander, lediglich aus Lange⸗ veile: denn du haſt! noch reichlich Zeit, dir am Ziel⸗ zunkt deiner Fahrt(den Magen zu ve derben. 6. Da von der angenehmen Reiſegeſellſchaft im Eiſen⸗ dahncoupe zum großen Teil die Behaglichkeit des Rei⸗ ſens abhängt, bedenke wohl, daß, wie es in das Coupe hineinſchallt, es auch wieder zurückhallt! Zeige dich alſo deinen Coupegenoſſen von der liebenswürdigſten Seite, damit du von ihnen ebenſo behandelt wirſt. 7. Daher lache beiden älteſten Witzen, krümme dich ſogar vor Lachen. 8. Werde aber gleichwohl nicht grob oder wütend, wenn jemand, ſobald du ſelber Witze erzählſt behauptet, ſie ſeien vuralt“ und„faul“, ſelbſt, wenn es die ſunkelnagelneueſten vd beſten ſind 1 b Mag auch die Liebe weinen i Roman von Fr. Lehne. 71. e(Nachdruck verboten.) „— ob es Dich ſehr überraſchen oder erregen wird was ich Dir nun mitzuteilen habe, lieber Ruviger) Lella und ich laſſen uns ſcheiden. Bald nach Oſſis Tode ſind wir in aller Ruhe übereinzukommen, uns zu trennen. Du wirſt das nach beinahe ſechzehnjähri⸗ ger Ehe vielleicht geſchmacklos finden, unſeres Namens 7 05 ae 1 0 1 da dadurch möglicher 1„läng ergeſſene Geſchichten d. 8 e wird ic ee ee iger, ich weiß es! Doch kann ich Dir dieſe quemlichkeit nicht erſparen, ſo leid es mir 55 und meine Wege führen weit von einander. fühle es— ich bin zu alt für meine Frau. Die letz⸗ ten Schickſalsſchläge, der Verluſt meiner belden Kin⸗ der, haben mich vor der Zeit altern laſſen; ich bin ein müder, gebrochener Mann. Ich wollte bei meiner en 5 sun 515 Januar nicht darüber ſpre⸗ — ollteſt vor di Paldest f r die vollendete Tatſache geftellt Lellg hat ſich ganz entſchleden geweigert, je wie⸗ der auf Lengefeld mit mir zu leben— ſie würd wahn⸗ ſinnig dort; ſte will dauernd im Süden bleiben. Und ö e e 8 mit ſeiner Lichtfülle; es mich— ich habe jetzt ſchan Sehnſu. eren e Tonnen alder e ella eiwartet mit ihren ſechsunddreißig Jah noch ſo vielerlei vom Leven 2 05 ſie i a ber rechtigt,“ Ihr Geiſt iſt friſch und elaſtiſch; ſie iſt noch len und ſchön— ſie wird vergeſſen und Überwinden ernen! Sollte ſich ihr ein neues Glück bieten— ich will ihr nicht hinderlich ſein. Neidlos gönne ich ihr das, was ſie unter„Glück“ verſteht, wab ich ihr nie habe geben können, wie ſie mir geſagt— ich, der träu⸗ Unbe⸗ Lellas Und ich dies ſehr peinlich ſein, Rü. Alſo kurz, finde Dich mit dem Gedanken ab, daß Lella bald nicht mehr Deine Schwägerin ſein wird] Es 1 10 1 die Einf 91 5 ee e unſerer Tren⸗ J e Einſicht, daß wir n mehr zuſammen paſſen, iſt entſcheidend geweſen. n 5 Jetzt bin ich ganz ruhig, obwohl mir Lellas Wunſch damals ſo kurz nach dem Tode meines Lieb⸗ lings ſchmerzlich überraſchend kam. Ich legte ihr nichts in 1 Weg. Deshalb war ſie immer auf Reiſen. ch habe ſie ſehr geliebt— ſo geliebt, daß ich einſt alles um ſie vergaß! Deine Worte von damals ſtehen ſo deutlich in meiner Erinnerung:„aber vergiß nicht, daß Du ein Edelmann biſt!“ Und das hatte ich vergeſſen, Rüdiger! Es quält mich ſehr! In vier bis ſechs Wochen werde ich nach Lenge⸗ feld zurückkehren und werde Siſſi aus 9 1 5 0 ſoll wieder bei mir bleiben. Und ich hoffe ſehr, aß ich Lora Berger wieder als Erzieherin gaw innen werde. Sprich Du mit ihr ſchon davon— ich bitte Dich— Du wirſt ſicher Gelegenheit haben, ſie zu ſehen. Oder ſizen die Träume von künftigem Ruhn ſchon zu feſt in ihr? Biete ihr eine Entſchädigung, ſo hoch Du willſt! Wie eine Tochter würde ich ſie halten— um meiner Siſſi willen. Das Kind ſoll Liebe nicht mehr entbehren, bei Lore Berger iſt ſie am beſten auf⸗ Sie Du verſtehſt meine liebebedürftige, kleine 8 f Und dann, wenn ich mein Kind geborgen und wohlbehütet weiß, will ich eine Aufgabe erfüllen. Viel⸗ leicht runzelſt Du die Stirn— doch rede mir nicht da⸗ gegen, Rüdiger— diesmal bleibe ich feſt! 5 Ich habe noch eine alte Schuld zu bezahlen— die Schuld gegen Marie Wirlberger und ihre Kinder! Ich will nach ihnen forſchen und will verſuchen, noch gut zu machen, was ich einſt gefehlt. Sonſt kann ich nicht 1 ſterben. 5 Sollte mein noch erſtützung zurückgewieſen hat, muß ich mich allerdings darauf gefaßt machen, die Kinder in untergeordneten Stellungen, vielleicht in dürftigen Verhälmiſſen, zu fin⸗ den. Meine Feigheit hat mich ja ſtets gehindert, nach 16 1055 zu forſchen, und außerdem, ſo lange Lella noch meine Frau war, konnte ich das nicht— um des Fr dens willen! Wie dem auch ſei, tapfer ſehe ich allen Möglich keiten und Enttäuſchungen entgegen. Und dennoch ſag⸗ ic mir: Kinder, die eine ſolche Mutter wie Mario Wirlberger gehabt haben, können keine minderwer⸗ 1515 Menſchen geworden ſein. Darauf baue ich. Und ſollte ich ſie finden, dann will ich um die Liebe mei⸗ ner Kinder werben— ich will den Reſt meines Le⸗ bens ihnen widmen, will ihnen den Platz, die Stel, lung geben, die ihnen gebührt!* N Gott hat mich ſchwer geſtraft, indem er mir Thekl, und Oſſi nahm, er hat mich arm gemacht, aber 1 hoffe ich zuverſichtlich, daß er Gnade üben und mi dafür Erich und Lenore wiedergeben wird! Dann bir ich kein einſamer Mann mehr! 8 bien keine fi an e Jahren keine Ruhe mehr gelaſſen, und unausſprechlich tief beklage ich meine Schuld gegen ſte. Kurz e geriſch war das dafür eingetauſchte Glück.— nac fad griff ich, achtlos das echte Gold beiſeite wer⸗ Bei ihr wäre ich ein glücklicherer Mann geblieben gehe i„ 1 die b meines Leben a de, aß mir nur ein großes 5 105 ge Was iſt aller äußerer Glanz, alle Stellung im 7 5 wenn die innere Zufriedenheit und das Gli fehlen! Gern würd' ich alles hingeben, was bir und habe, ſönnte ich mir das Glücksgeſtthl zurücktaufen 11 0 früher beſeſſen bei allen äußeren Schwierig hat mir in den letzter . 1 geſag meriſche, ſchwache Menſch voll 0 0 ſprüche, bir i unc wesen 1 5 1 N ——U—äͤ— 2 von mer dahingerafft, ſo leben do er belden Kinder, Eric au Anett Nen elle armes Weib nicht mehr ſein, 15 keit Borſſezung ſoleu. 1. Bedenke beim Einnehmen eines Plaßes im Wagen⸗ g Abteil keine Höflichkeit gibt, ſon⸗ 2. Aber erinnere dich auch, wenn du einen gemüt⸗ lichen Eckplatz einzunehmen im Begriff biſt, iner eien welcher du gern Eckplatz, Rückſitz Hgandel und Verkehr. oltarkurs am 24 Juli 302.37 Mark. Süddeutſcher Tabakmarkt Mannheim, 21. Juli. Bei der letzten Einſchreibung auf Sumatratabake in Am⸗ ſterdam herrſchte wieder ſehr feſte Stimmung, beſonders für die Sandblattgewächſe beſſerer Beſchaffenheit, da ſtarke Nachfrage nach Deckblatt auftrat und die unga⸗ riſche ohe größere Partien kaufte. im badiſ en Oberland „ Bei uns 5000-6000 Zentner 192 ler Tabake mit 3000— 3500 Mk. pro Zentner von Pflan⸗ zern an Fabrikanten verkauft worden. Dieſe noch nie dageweſenen hohen Preiſe hängen mit der Valuta zuſammen, welche die Einfuhr von billigen Ueber⸗ ſeetabaken jetzt faſt unmöglich macht. Sumatrgeinſchreibung war Deutſchland nur ſpärlich vertreten. Wenn die hohe Guldenvaluta anhält dürf⸗ ten die Preiſe für Rauchmaterial in nächſter Zeit eine weitere nicht unerhebliche Preisſteigerung erfahren. Es iſt deshalb in der Fabrikation ſehr lebhaft, und die Fabrikate finden ſchlanke Unterkunft. Rippen feſt bei anziehenden Preiſen. 5 Auch bei der ſind Aus Nah und Fern. (Proteſt gegen die Be⸗ elsruhe, 24. Juli. Aeeeeue f Aus Be⸗ zeichnung„ amtenkreiſen erhalte Reichsb ahndärektion.) n wir folgende Zuſchrift: Nach der Uebernahme der Ländereiſenbahnen durch das Reich in München für die bayeriſchen Eiſenbahnen eine nannte Zweigſtelle des Reichsverkehr tet mit beſonderen Rechten und g nem Staatsvertrag garantiert wurden. errichtete Eiſenbahn⸗Generaldirektion K arlsru dem Stagtsvertrag die gleichen Zuſtändigkeite d Rechte für den badiſchen Teil der Reichsbahn erhalten. Während man Bayern die garantierten Reichsverkehrsminiſterium nun daz! generaldirektion Karlsruhe ihrer beſonderen kleiden. Vor einigen Tagen hat das Reichs ſterium ohne vorher mit dem Land Baden zu verhandeln, kurzer Hand angeordnet, künftig wie alle preußiſchen D „Peichsbahndirektion“ zu führen hat. unſere Eiſenbahngemeraldirektion auf die Rechte beläßt, geh daß die Direktion Kar Bedeutung irbeliebigen preußiſchen Direktion heruntergderück darf erwartet werden, daß die badiſche ſer Landtag ſich gröbſte gegen d eine derartige Behandlung, die a — verſtößt nicht gefallen läßt und die berechtigten Int Badens energiſch vertritt. Maunheim, g über die politiſche Lage.) lung der ſozialde des Innern Remmele über die nge in Baden. In ſeinen Ausführungen bezeichn te er Ula. die Geſetzgebung zum Schutze der (Miniſter Rem In einer Ver 24. Juli. Vorgänge im Rei Republik als ein wendigkeit und lehnte die Anſicht ab, als ob die wir lichen Verhältniſſe eine Folge unſerer jetzigen Staa ſeien und als ob es mit der Wiedereinführung de narchie beſſer würde. 1 8 Mannheim, 24. Juli.(Demonſtratio u.) neue Teuerungsdemonſtration wurde a be von etwa 300 Frauen veranſtaltet. Sie zogen zum Rat⸗ haus und wollten den aber gerade abweſend war. verhandelte dann auf dem Hofe de regten Frauen, deren Klagen ſich haup Händler wandten, welche die Preife verteuerten. a Händler, deren es eine Unmaſſe gibt, reißen ſich am frühen am Freitag Oberbürgermeiſter ſpreche Bürgermeiſter Dr. »des Rathauſes mit Morgen förmlich um die Waren der Landwirte u ben dabei die Preiſe in die Höhe. 5 n tete Preisprüfungsſtelle für Marktſsoaren ſoll für an⸗ gemeſſene Preiſe ſorgen. Heidelberg, 24. Juli. Der hier abgehaltene ſchwe In den Kurs Auto denen Thomas Mann, Börries Joachim von der Goltz aus eigenen Die jetzt eil (Schwed. Ferien Fexrienkurs dürfte dazu beigetragen haben, die Bezie zwiſchen Deutſchland und Schweden weiter zu feſt Heidelberg, 24. Juli.(Die neue medizi Klinik.) Am Samstag vormittag wurde die neu ziniſche Klinik eingeweiht. ſich an der Bergheimer Straße, Garten. Heidelberg (Ehrenbürger. 24. Juli. Stadtrat hat beſchloſſen, den Direktor der mediz Klinik der hieſigen Univerſität, Krehl(anläßlich der am Sau hung der neuen mediziniſchen Klin Stadt Heidelberg zu ernennen. Geh. Rat Krehl borener Leipziger und leitet ſeit 1906 dis hieſige niſche Klinik. Kehl, 24. Juli.(V ſiſchen Beſatzung) Die franzöſiſche Beſ Brückenkopf Kehl iſt laut„Bad. Preſſe“ durch ziehung eines Teils der Truppen abermals ver worden. Ettenheim, 24. Juli. Der jüngſt vom Landtag hmig au Normalſpur iſt bereits in Augriff gen der längſt aufgegebenen. Strecke Rh bahn in Die Gleiſe (Nebenbahn. Erh genehmigte Umbau der Orſchweier werden ebenfalls abgebaut.— In Ri ſich ein 45jähriger Hauſierer namens Guſtav im Wachtlokal erhängt. gebeten, was Konſtanz, 24 fangen von Treibholz, d f in den Bodenſee krieb, ſind bei der 8 zwei Männer und ein Mädchen, Perſonen, Heiderberg, 23. Juli. 65 Auf Veranlaſſung der Reichsſtelle Berlin hat Patenſchaft bern an Er hatte dort um Nacht ihm auch gewährt worden war. 24. Juli. das das 1 des ſtheinmündi (Die ſich die ace e f ihrer tauriſchen Schweſtergemeinde Schwarzen Meer au Übernehmen, Zminiſteriums errich⸗ Zuständigkeiten, die in ei⸗ Die gleichzeitig he ſollte nach n und Rechte zu über, die Eiſenbahn⸗ Rechte zu ent⸗ verkehrsmini⸗ irektionen die Bezeichnung Damit iſt nun Regierung und un⸗ en Sinn und Geiſt des Staatsvertrages mokratiſchen Partei ſprach der Miniſter kſächlich gegen die diſche Ferienkurs, an dem 120 Schweden teilnahmen, iſt letzter Tage zu Ende gegangen. waren auch Autorenabende einbezogen, in von Münchhauſen und Werken vorlaſen. Der Der große ſchöne Bau erhebt im alten botaniſchen Geh Rat Prof. Dr. istag erfolgten Einwei⸗ ik) zum Ehrenbürger der (Verminderung der franzö⸗ 5 atzung im (Ertrunken.) Beim Auf⸗ ertrunken. Stadt als Patin.) „Brüder in Not“ in bereit erklärt, die wurde ſoeg⸗ t das lsruhe g jeder t. Es uf das ereſſen mele ſamm⸗ ch und e Not⸗ tſchaft⸗ tsform r Mo⸗ Eine abend n, der Walli den er⸗ Die id trei⸗ igerich⸗ kurs.) hungen igen. niſche e medi⸗ Der iniſchen iſt ge⸗ medizi⸗ Zurück⸗ mindert ängt.) Neben⸗ ommen. 0 egel ha Schiffer quartier Rheins ing drei Heidel⸗ Letzte Meldün gen. eee Zur Wahl ves Reichspräſidenten. 1„ Berlin, 24. Juli. In e Blättern würde die Nachricht verbreitet, daß die mokraten beab⸗ ſichtigen, bei Wiedereröffnung des Reichstags einen Antrag einzubringen auf Verlängerung der Amts⸗ periode des Reichspräſidenten Eberk um 2 Jahre. Die Mitteilung iſt unzutreffend. 7 ö Die Haltung der Deutſchen Volkspartei. 3 München, 24. Juli. Der Landesvorſtand der Deut⸗ ſchen Volkspartei in Bayern, der geſtern hier zuſam⸗ mentrat, ſtellte ſich nach längerer Ausſprache in einer Erklärung 1 folgenden Standpunkt:„Die Deut⸗ ſche Volkspartei lehnt die Ausnahmegeſetzgebung zum Schutze der Republik und die durch den Mord an Ra⸗ thenau nur äußerlich veranlaßte, aber offenbar längſt geplante und vorbereitete innerpolitiſche Tendenzge⸗ ſetzgebung ab.“ Die Erklärung ſchließt folgendermaßen:“ „Die Deutſche Volkspartei Bayerns erwartet von Re⸗ gierung und Landtag die Wahrung der bundesſtaat⸗ lichen Rechte Bayerns mit allen geſetzlichen und par⸗ lamentariſchen Mitteln. Nur dadurch kann die aufs ſchwerſte gefährdete, als letztes Erbe aus großer Zeit mit allen Mitteln zu wahrende Reichseinheit geret⸗ tet werden.“ Aus dieſer Kundgebung erſieht man alſo den ſcharfen Gegenſatz zwiſchen der Deutſchen Volks⸗ partei im Reiche und der Deutſchen Volkspartei in Bayern in der Beurteilung der Ausnahmegeſetze. Anregung einer deutſch⸗franzöſiſchen Induſtrie⸗ N Vereinigung.. Paris, 24. Juli. Der Prläſident der franzöſiſchen Finanzkommiſſion in der Kammer hatte die Aufgabe erhalten, eine Unterſuchung über die Bedingungen der Beſatzungsarmee in den Rheinlanden vorzunehmen ſo⸗ wie über die wirtſchaftliche und politiſche Lage der Provinz. Dariaz hat ſein Mandat erweitert und ſeine Aufgabe unter einem großzügigen Geſichtspunkt ver⸗ ſtanden. Er erklärte, daß die Reparationskommiſſion durch die Finanzkontrolle ſchließlich nur dazu gelange, von Zeit zu Zeit neuerdings Verfehlungen Deutſch⸗ lands feſtzuſtellen. Das einzige wirkliche Mit⸗ tel, um Frankreich deutſche Reparations⸗ entſchädfgungen zu verſchaffen, beſtehe darin, daß man mit Deutſchland in eine induſtrielle Vereinigung eintrete. Die fran⸗ zöſiſche Metallinduſtrie könne ohne die deutſche Kohle nicht leben. Die deutſche Metallinduſtrie könne ſich nur halb entwickeln, wenn ſie der franzöſiſchen Erze entbehren müßte. Das ſei eine Wahrheit, über die ſich niemand im Zweifel ſein kann. Frankreich müßte alſo ſeine Anſtrengungen darauf richten, einen Aus⸗ tauſch deutſcher Kohle mit fransöſiſchen Erzen zu⸗ ſtande zu bringen und ſo eine gemeinſame Ausbeutung der Induſtrie beider Länder zu ermöglichen. Die deut⸗ ſche Großinduſtrie hat oft genug erklärt, daß die Union des deutſchen Koks mit den franzöſiſchen Erzen die größten Reſultate zeitigen würde, und daß die beiden Völker dadurch direkte Reparationsabkommen treffen könnten, zu denen die Wiesbadener Abkommen nur das Vorſpiel wären. An dem heutigen Tage aber, wo man franzöſiſcherſeits die induſtrielle Produktion kontrol⸗ lieren könne, würde es endlich dazu kommen, von dem deutſchen wirtſchaftlichen Aufſchwung zu profi⸗ tieren. ö Die italieniſche Kabinettskriſe. f 5 Paris, 24. Juli. Nach den letzten Nachrichten, die über die italieniſche Miniſterkriſe vorliegen, ſei es noch nicht beſtimmt, ob Orlando die Bil⸗ dung des Miniſteriums übernehmen wird. Er hatte bereits geſtern dem König die Antwort über reichen wollen, hat ſich aber bis heute Bedenkzeit ausbedungen. Die Volkspartei widerſetzt ſich der Be⸗ teiligung der Mitglieder der Rechten an dem künftigen Miniſterium, vor allem auch aus dem Grunde, weil die Deputierten der Volkspartei befürchten, bei dem nächſten Kordreß deſavouiert zu werden, wenn ſie zu⸗ laſſen, daß auch nur ein Mitglied der Rechten am Miniſterium beteiligt iſt. Das gleiche gilt für die ſo⸗ zialiſtiſche Gruppe. Orlando ſoll verſucht haben, we⸗ nigſtens einen Vertreter der Rechten im Kabinett auf⸗ zunehmen; aber auch dies ſei ihm abgeſchlagen wor⸗ den. Geſtern abend hatte Orlando eine Unterredung mit Nitti, der, wie es heißt, ſeinen ganzen Einfluß geltend zu machen verſprach, um von den Nationa⸗ liſten Unterſtützung zu erhalten. Nitti hat gleichzeitig erklärt, daß für den Fall, daß Orlando die Bildung des Kabinetts übernehme, jedenfalls nicht die Rede davon ſein kann, Mitglieder der früheren Regierung im Kabinett aufzunehmen. Waſhington und London. 5 London, 24. Juli. Lloyd George hatte geſtern eine Unterredung mit dem ccd Botſchafter in Wa ſhington, Sir Aukland Geddes, über die möglicher Birkungen der Annullierung des engli: ſchen Reparationsguthabens in Deut ſch. land und Frankreich auf die amerika niich. öffentliche Meinung. Geddes ſchlug Lloyt George vor, eine aus hervorragenden Perſönlichkeite! zuſammengeſetzte Delegation nach Waſhington zi entſenden. Es iſt jetzt wahrſcheinlich, daß Sir Ro bert Horne dieſe Delegation führen wird. Im heutigen Kabinettsrat wird die Frage der interalltierten Schul den beſprochen werden. Lloyd George iſt jedenfall viel daran gelegen, das Parlament vor der Eröffnung der Londoner Konferenz zu vertagen, um ſo freie Han! für ſeine Unterredungen mit Poincare zu haben. 5 Die ruſſiſche Hungersnot ſo gut wie beendet. London, 24. Juli.„Daily Chroniele“ meldet: Nach Anſicht der Vertreter der amerikaniſchen Hilfsexpe dition iſt die Hungersnot in Rußland ſo gut wie be endet. Ob eine Fortſetzung der amerikaniſchen Hilf im nächſten Winter notwendig ſein wird, ſoll ſpäte entſchieden werden. ee e ee Lokales. — Erhöhung des Goldankaufspreiſes. Dek An⸗ kauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank. und die Reichspoſt erfolgt in der laufenden Woche zum Preiſe von 1900“ Mk. für ein Zwanzigmarkſtück und 950 Mk. für ein Zehnmarkſtück, Für Reichsſilbermünzen wird bis auf weiteres der 40fache Betrag des Nennwertes bezahlt. — Die Abſenderangabe auf Poſtkarten. Die . n in Kgrtenſorm darf nur auf der linken Hälfte der Vor. derſeite ſtehen. Das Reichspoſtminiſterium hat zugelaſſen daß dieſe Angabe ganz oder teilweiſe auch über die rechte Hälfte der Vorderſeite hinweg gemacht wird, wenn die Vorderſeite nicht für Mitteilungen, ſondern nur für die Anſchrift verwendet wird. Es macht dabei auch keinen Unterſchied, ob auf der Aufſchriftſeite ein Teilungsſtrich angebracht iſt oder nicht. Selbſt wenn die linke Hälfte für Mitteilungen verwendet iſt, ſoll bis auf weiteres auch bei Poſtkarten und Druckſachen in Kartenform, mit geteilter Anſchriftſeite darüber hinweggeſehen werden, daß die rechte Hälfte der Vorderſeite für die Abſenderan⸗ gabe mitbenutzt worden iſt. Es ſoll aber bei j der Ge⸗ legenheit auf das Publikum von den Poſtanſtalten da⸗ rauf eingewirkt werden, daß beim Neudruck von Kar⸗ ten mit geteilter Vorderſeite die Abſenderangabe nicht wieder auf die rechte Hälfte geſetzt wird. Alles dies gilt aber nur für das Inland. Im Verkehr mit dem Ausland bleiben die bisherigen Beſtimmungen ds Welt⸗ poſtvertrages in vollſter Wirkſamkeit. — Die althiſtoriſchen Kirchweihen. Auf dem Ver⸗ bandstag des badiſchen Gaſtwirteverbandes war auf An⸗ trag des Wirtevereins Sinsheim an das Miniſterium des Innern eine Eingabe um Rückverlegung der althiſtoriſchen Kirchweihen auf die Tage, an denen ſie vor dem Kriege abgehalten wurden, eingereicht worden. Das Miniſterium hat die Eingaben abſchlägig beſchieden. In der 1 dung wird ausgeführt, daß die Zuſammenlegung der Kirch⸗ weihfeſte in Baden nicht erſt während des Krieges, und als Folge des Krieges erfolgt ſei, ſondern ſchon im Jahre 1908 durchgeführt wurde, mit dem Ziele, daß die Kirch⸗ weihfeiern in den durch ihre örtliche Lage und durch ihre wirtſchaftlichen Verhältniſſe zuſammengehörenden Ge⸗ meinden tunlichſt auf einen Sonntag zuſammenzulegen ſind, ſodaß in jedem Amtsbezirk nur an zwei oder drei Sonntagen im Jahre das Kirchweihfeſt gefeiert werde. Dieſe Anſicht ſei auch heute noch maßgebend. f Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: ¼6 Uhr beſt. Amt an Stelle eines S.⸗A. für Schweſter Eidona— Cieilie Winkler, Eltern Philipp Winkler, Ehefrau Anna Maria geb. Fettel u. Kinder. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Michael Adler, Ehefrau Juliana geb. Weidner und Sohn Adam. Donnerstag: 6 Uhr 3. S.⸗A. für Katharina Helfert geb. Berg. 1 uhr beſt. S.⸗A. für Joh. Kühlwein 7., Schwieger⸗ eltern, Geſchwiſter und Schwager Joſef. Freltag: 3/6 Uhr beſt. S.⸗A. für Edmund Martin, Ehe⸗ frau Sabina geb. Schulz, Eltern, Sohn Joſeph und Schwiegerſohn Joh. Kühlwein. 7 Uhr beſt. J.⸗G. für Anna Eliſabeth Lantz geb. Eifinger und Schwiegervater Adam Lantz. Samstag: ¼6 Uhr beſt. S.⸗A. für Joh. Effler 5., Ehe⸗ frau Anna geb. Becker und Anverw. 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Anna Maria Kühlwein geb! Ditſch, Tochter Anna geehl. Rückert und Sohn 7 Krieger Georg. Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunkon für die Schüler der H. H. Lehrer Beller und Baldauf. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Marktbericht. : Schweinemarkt. Weinheim, 22. Juli 22. Zugeführt 331 Stück; verkauft 286 Stück. Milchſchweine wurden verkauft Stück 650 bis 1600 Mk., Läufer wurden verkauft das Stück von 2000 bis 4000 Mk. Amtlicher Teil. Betr.: Die Stelle eines Wiegemeiſters der Brückenwage 2. Wir bringen hiermit zur öffentl. Kenntnis, daß Hein⸗ rich Schmitt 6. zum Wlegemeiſter der Brückenwage 2 er⸗ nannt und verpflichtet wurde. * Die Prüfung des angemeldeten Flächeninhalts der mit Tabak bebauten Grundſtücke beginnt am 25. ds. Mts. Den Tabakpflanzern ſteht es frei an der Vermeſſung teilzunehmen. In welcher Gewann die fraglichen Prüfungen ſtattfinden, gibt ein Aushang im Rathaus Auskunft. Dem Tabakpflanzer iſt es geſtattet, die Anmeldungen bis zum Beginn der Prüfung beim Zollamt zu berichtigen. Betr.: Tuberkoloſenbekämpfung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Beratungsſtunde alle 14 Tage jeweils Montags nach⸗ mittags 3 Uhr im Krankenhaus hier ſtattfindet. Die nächſten Beratungsſtunden ſind am 31. Juli, 14. Auguſt, und 28. Auguſt lfd. Jahres. Betr.: Beſchädigung von mit Getreide beſtellten Grund⸗ ſtücken. Verſchledene Einwohner haben bei uns lebhaft Klage darüber geführt, daß ihre mit Getreide beſtellten Grund⸗ ſtücke, auf denen ſich Obſtbäume befänden, deren Früchten noch nicht reif ſind und jetzt ſchon gefrevelt würden, ſtark durch Zertreten Schaden erleiden würden. Wlr fordern unſere Ortselnwohner dringend auf, ihre Kinder vor dieſem verwerflichen Handeln zu warnen, ſchon um deswillen, well ſie durch den Genuß unreifer Früchte Krankheiten zu⸗ ziehen und außerdem noch Aazeige zu gewärtigen haben. Unſer Feldſchutzperſonal iſt ſtreng angewieſen, ſtarke Kon⸗ trolle zu üben, und Verfehlungen unnachſichtlich zu veran⸗ zeigen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lam berth. Lauch⸗ und Selleri⸗Setzlinge eee Anaabe des Abſenders auf Poſtkarten und Druckſachen zu verkaufen. Martin, an der Apotheke.