Inf: Die Iſpgltige tz 2 2 Reklaniezefle Mk. We die edo ee u Aufträgen 1 ender Rabatt. Bellagengebühr für die auflage 50 Mk, Annahmeſchluß für Inſerate: vormittags 9 Blernheimer Bürger⸗Hettun cheint wöchentlich dreimal: ag, unerstag ünd Sams 91 er monat 5 10 0 00 Mark. Einzelverkauf: Stück Pfg. Durch bie Post n vietteljährlich Mk, Gratisbeilagen Kalender u. Fahrplan, er 1 7 71555 1 1 ieee 15 Frühklees amen e ieee, 2 5 9 0 2 2 g 5 Winter- Wieken un 5 + 5 ö e ee e 5 Minter-Saatraps wieder auf Lager. Für die aus Anlass unserer Silbernen 5 Hochz ei terwiesenen Aufmerksamkeiten und übermittelten Geschenke sagen wir herzinnigen Dank. i g 5 Viernheim, den 29. August 1922. Ferdinand Bugert 15& Frau. Far Slöbpesad den Namen meiner Firma, wenn Sie einen preiswerten Herren⸗ Hut einkaufen, wollen. Bei mir finden Sie eine Rieſenauswahl aller Sorten Hüte vom einfachen bis zum feinſten Geſchmack Decken Sie Ihren Bedarf jetzt; wo Sie noch billig kaufen f können. Mein Lager in 1 110 9 110 Herren⸗ und Damen⸗Hemden i Fa Rabakt. Auf den Kragen, Kravatten, Manſchetten, Vorhemden, i amen unſerer Zeitung iſt Taſchentücher, Strümpfe, Handſchuhe, Schirme ſtets zu achten. Redakkion, und noch vieles andere iſt ſoß reichhaltig, ö Druck und Verlag von Joh. wovon ſich jeder Käufer überzeugen muß. Martin.— Geſchäftsſtelle: 5 Im Falle höherer Gewalt Und ſoͤnſtigen Störungen des Betriebs der Zeitung, der Lieferanten oder der Befor⸗ Geſchäfts⸗Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Vereins ⸗ Anzeiger derungseinrichtungen hat der Amtsblatt der Heſt Bürgernellerel und des Pollzelante Vieren Nachrichtenblatt für alle amtlichen Vekauntmachungen der Behörden Viernheims und umgebung. ere Mü en Den Abonnenten unſeres Ferner empfehle alle zur Herbſtausſaat nötigen Semüse- u. Blumen-Samen. empfiehlt: Saat⸗Wicken, Saat⸗Erbſen, Frühkleeſamen, ewg. Klee⸗ Samen, Winter⸗Wichken, Sommerreps u. Rübſamen Johannes Adler 9. Telefon 39 Jakobſtr. 10 ber Anung Viernheim. In den letzten Tagen iſt das Bodenleder von 1200 Mk. auf 2200 Mk. geſtlegen, ſodaß ſich die Preiſe für ſämtliche Reparaturen von heute ab, ö auf 500, erhöht. Die Herren⸗Sohlen mit Fleck ſtellen ſich ſomit auf 720. 50 Mk., bemerken jedoch, daß dieſer Preis auch nur vorübergehend beſteht. Der Vorſtand. Vereinen und Geſellſchaften empfehle bei allen Feſtlichkeiten ſowle Tanz und Anterhaltung tadelloſe Näheres: + bel mäßiger Berechnung.. Muſikhaus Hanf. 2——* Preiswerte möbel In 1 Compl. mod. Küchen, Ile Sparsame Hausrau Küchenſchränke, pol. kauft nur bei u. lak. Kleiderſchranke Nikolaus Werle compl. und leere Bet⸗ ten, Waſchk mit und Werles Kaffee echt, ausgiebig, fein ohne Marmor und und wohlſchmeckend. Spiegel. Diwans, Sofas Deckbetten uſw. billig abzugeben. Möbellager Wahrhaft T 5, 16(Laden) 5 Mannheim Samstags geſchloſſen. müssen sich fest einpragen“ 2 . f 5 1 Kaufen Sie gut und billig bei obrüdey Malor Schuhlager Mannheim, Schtwelzingerstrasse 39 Enorm grosse Ruswahll Staunend billige Preise l Weit unter Tagespreis! Vorzügliche Qualitäten! Tadellosse Pass formen! Mois Walter, um Anunn Saatguthaus felefon 203 luisenstrasse diesiährigen Verbandsſpielen teilnehmenden Spieler dringend um ihr Erſcheinen ge— beten werden. Uhr Spb. 09— Viktoria Neckarau. 2888888888888 888888885 Gportperein 09 Viernheim 7. Ihre Muſikinſtrumente 110 5 f Harnung! Zubehörteile kaufen Sie unſtreitig am vorteilhafteſten im (Sportplatz am f Donnerstag Abend ½9 Uhr Spiel⸗ und Ver⸗ waltungs⸗Aus⸗ ſchuß⸗ Sitzung. 6 Tivoli) 18 4 9. Uhr: außerordentliche Trotz unſerer bekanntlich ſehr 1 pieler⸗ niedrigen Preiſen, erteile Verſammlung i 5 wozu alle au den z geltlich fünf Uebungsſtunden außer⸗ dem werden kleine Reparaturen, unentgeltlich ausgeführt. Voranzeige: bietet Sonntag, den 8. September nachm. 3 1. Verbandsſpiel: 1 Dieſe Vorteile kein anderes Geſchäft. Weinheimerſtraße 74. 5 nie f iſen jedem a Käufer eines Inſtrumentes unent⸗ 0 wie Saiten aufziehen, ſtimmen uſw. 5 Ihnen 5 Es iſt Ihr Vorteil! Achten Sie bitte auf meine Firma: Huthaus Merkur Inhaber: Georg Pfeifer Hauptſtr 35 Weinheim Haun. 3, aon Jedermann, Ernſt leiſte. Jakob Klein Hügelſtraße 22. Ich warne hiermit meinen minderjährigen Sohn etwas zu leihen oder zu borgen, da ich keine Zahlung Masch. Der Vorſtand. auf Lager. Fahr- räder es iſt Zeit dein Fahrrad für die kommende Saiſon inſtand zu ſetzen. Emallieren U. Pernicheln wie neu, bei billigſt. Berechnung Reparaturen, Reichsbund Nye Naclanrer der ehemaliger ö Krlegsgefangenen Kriegstellnehmer u ee eee Kriegsbeſchädigten, Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim Mittwoch den 30. Auguſt l Is abends 6—7 Uhr Beratungs⸗Stunde im Rathaus Der Bermtungsvorſttzende. Erſatzteile, Fahrrad⸗Gummi. Neue und gebrauchte Räder ſtets Maschine preiswert zu verkauf. Zu erfragen: im, „Badiſchen Hof Heddesheim. Küchen ein rich tung en neu, modern lakiert. Schlafzimmer, Di⸗ wan von 1800 Mark Sofa, Cheislongne, Vertiko, Betten, Schr., Matratzen, Fahrrad ete, billig zu verkauf. Klinger, 8 5, 6 U. Froschauer naehe Annnastrasse 20 Tur Enmachzel * 5 2 Kaufen Gie C. J. Neureither Garantie für Feingehalt. empfiehlt: 1 F „Wechs“ Einkoch-Apparate ſowie jede Größe Gläſer und Gummiringe, Gelleegläſer u. Pergament⸗ papier, Steinzeugtöpfe ſowie Fruchtpreſſen u Eismaſchin. Nikol. Effler 3. Haushaltungswaren. Ihke Trau⸗Ainge im Spezialgeſchäft Weinheim. Moderne Facons, e. Sasse Fabre Zahlstelle Viernheim Rathausstr. 11 Rathausstr. 11 der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft A.-G. Filiale Weinheim Telegramm-Adresse: Ladisco. Pernspr. Nr. 570, 571, 572 Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 21 601„Reichsbank- Girokonto“ Hauptsitz der Gesellschaft: MANN RHEIN. Aktienkapital Mk. 150.000.000. Reserven. Mk. 100.000. 000. Miederlassungen an allen gröeren Plätzen in Baden, der Pfalz und Kheinhessen. a Vermittlung aller bankmässigen esche. Peuer- und diebessichere Stahlkammer zu Verwaltung offener und geschlossener Depots Annahme von Spareinlagen zu günstigen Bedingungen, Montag, Mittwoch — Kassestunden: undd Preitag v. 25 Uhr nachm. tauſcht ſtreng reell zu hohen Preiſen a 4, 1, 2 Tropgon üuhrmachern Juwelier Mannheim Gebrauchte, guterhalt. Georg Dewald Empfehle: UH Lampen, Bügeleisen, Hocher eic. zu noch äußerſt günſtigen Preſſen V. Winkenbach Schloſſermeiſter Schöne Auelschen Pfund 6 Mk. verkauft repariert in eig. Werkſtäl ſchnell, gut und big L. Krug, Uhrmacher. Stelnſtraße. Wer dem Vaterlande jetzt mit 1 helfen will, der ſorgt für Arbeit und Aufträge. Eln Herren⸗ fahrau mit Freilauf, und guter Bereifung, noch neu, zu ver⸗ kaufen. Zu erfragen in der Exp. ds. Bl. Extra ſtarke Leiter- Wagen beſtes Fabrikat, in allen Größen, zum bllligſt. Tages preis zu verkaufen, (Erſatzteile und Reparaturen werd. prompt erledigt be Wäscherei Slärhewäsche Hepremlelbwäasche Annahmestelle: b. FriscurRelschgrt Lorscherstr. 8. ee Jak. Beyer. Und dir Haufe nur deutsche Ware! Du gibst der Heimat Arheit Selbst das Brot! Lederwaren Schulranzen, Damen taſchen, Brieftaſchen, lakob Bayer. amen Perlen, Schmuck ſachen, Brenn- ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und fandſcheine über uwelen kauft und Uülniner- Sommer — Mannheim. wieder eingetroffen!“! Achtung! Durch den enormen hohen Preis der Fahrräder iſt es ſehr lohnend, jedes alte Rad neu herrichten zu laſſen; ich bringe deshalb meine gut eingerichtete Reparaturwerkſtätte in Eriunerung. Empfehle Lager in Herren⸗ und Damenrädern ſowie Gummi nur erſtkl. Fabrikate in großer Auswahl. Sämtl. Erſatz⸗ teile für Fahrräder u. Nähmaſchinen. Reparaturen an Fährrädern und Nähmaſchinen werden prompt und billig ausgeführt. 1 0% Mik. Effler ferner mein großes Fahrrad⸗Handlung. Rathausſtr. 36 Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Inſerate haben in der„Biernheimer Bürger⸗g ———— , den 31. Augußt 1922 ing“ ſtets beſten Erfolg.— Für am Telefon aufgegebene Inſerate wird keine Garantie übernommen. Bezugspreiſes. .——:. Pyſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Reichskanzler auf Donnerstag abend zu einer Be⸗ ſprechung über die derzeitige Lage eingeladen worden. der Miniſterpräſidenten und Jnnenminiſter der Län⸗ der ſtatt. iſt in Paris eingetroffen. dementiert. Achtung! [Radfahrer! 5„Na, wenn du munter biſt, Ppvonne, Tagesſpiegel. Die Führer ſämtlicher Reichstagsfraktionen ſind vom Am Montag nachmittag fand eine erneute Beratung Der deutſche Bevollmächtigte Staatsſekretär Schröter Amtlich wird die Nachricht vom Tode Euver Paſchas Heute, Donnerstag, findet die entſcheidende Sitzung ves Entſchädigungsausſchuſſes ſtatt, da man noch das Eintreſſen der deutſchen Vorſchläge abwarten mußte. Wie Pariſer Blätter melden, habe uſich die Ausſich⸗ ten auf eine Verſtändigung im Entſchädigungsaus⸗ ſchuß verſchlechtert. Am Mittwoch trat der Eiſenbahnrat in Berlin zu Beratungen über die neuen Tariſerhöhungen zuſammen. Der Todeskampf der Mark. Der Sturz der Mark erreichte in den letzten Tagen einen erſchreckenden Tieſſtand. Der Dollar erkletterte eine nie gekannte Höhe und war vorübergehend auf dieſer Kletter⸗ tour auf 2450 angekommen; der Gulden war bis 940 und der Franken bis 170 geſtiegen. Was dieſe Zahlen für unſer Volk, für unſer Wirtſchaftsleben bedeuten, davon kann man ſich ſchwerlich ſchon im Augenblick eine zutref⸗ fende Vorſtellung machen. Wenn ſich die Wertverhält⸗ niſſe von einem Tag auf den andern, ja von Stunde zu Stunde ſo grundſtürzend verändern, wie es in den letzten Tagen der Fall wär, ſo müſſen alle Bemfhungen, hier noch regelnd und ordnend, nachhelfend und ausgleichend tätig zu ſein, erfolglos bleiben. Die Dinge ſcheinen nach⸗ gerade ſo weit gediehen zu ſein, daß ſelbſt, wenn unſere politiſche Lage noch ſo oder anders eine Erleichterung fände, die Wirtſchaft doch zur Hoffnungsloſigkeit verur⸗ teilt bliebe. Der Deviſenmarkt ſcheint in beiſpielloſe Auflöſung zu geraten. Kein Menſch mehr will ange⸗ ſichts dieſer Unſicherheit der Lage ausländiſche Deviſen abgeben. Die Mark ſchaltet als Rechnungsfaktor immer mehr aus dem Wirtſchaftsleben aus. Die Juduſtrie, die ihre Rohſtoffe aus dem Ausland bezieht, kalküliert heute bereits ſchon vielfach in ausländiſcher Währung. Die Sachwertbeſitzer geben teilweiſe ihre Produkte nicht mehr gegen deutſche Währung her. So geht es ohne Halt ab⸗ wärts. Es zeigt ſich überall eine Beklemmung angeſichts dieſer Lage und eine unbeſtimmte Bange beſchleicht all Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. 5. For ſetzung.(Nachdruck verboten.) Der Sohn durfte nie vor der Multer erwähnt wer⸗ den. Jeden Brief, den er geſchrieben, ließ ſie ungeleſen zurückgehen und verbot auch der Tochter jeglichen Verkehr mit dem Bruder. Und ſo wußten ſie nichts mehr von⸗ einander. Bis vor wenigen Tagen ein Brief mit ihr unbekaun⸗ ter Handſchrift bei der Gräfin eintraf, den ſie ahnungslos öffnete. Er enthielt die letzten Worte des ſterbenden Soh⸗ nes, einen letzen Gruß von ſeiner zitternden Hand ge⸗ ſchrieben— und was da in ihr vorging, bekam niemand zu erfahren— ob ſie um den Sohn geweint und geklagt, konnte keiner ergründen. Mit gewohnter ruhiger Stimme traf ſie ihre Anord⸗ nungen. Der Hausverwalter Kroßmann mußte abreiſen, das verwaiſte Kind zu holen. Sie wollte den letzten Wunſch des Sohnes erfüllen, wenn auch ihr ganzes Denken und Fühſen ſich dagegen ſträubte. Aber mit Bangen hatte ſie dem Augenolick entgegengeſehen, der ihr die Enkelin zu⸗ führen würde. Und als Pvonne da war, hatte ſie faſt gier'g in deren Züge nach Aehnlichkeit mit dem Sohne ge⸗ forſcht, aber da war nichts, was ſie an dieſen erinnert— das Kind war ganz das Abbild der Mutter. Es waren dieſelben ſamtdunklen, langbewimperten Augen mit dem ſanflen Blick, das goldbraune Gelock, das feine, kurze Näschen über dem ſchöngeſchweiften Mund — und das ſollte ſie Tag für Tag vor ſich ſehen— bei⸗ nahe zornig ballte ſie die Hände, ſie fühlte ſich gefeſſelt, gebunden, beeinflußt. Und duldete doch ſonſt nichts über ſich Gedanken an das vater⸗ und mufterloſe Kind. 1 5. 1 a Am frühen Morgen ſchon blickte Chriſtiane in Pvonnes Zimmer. Dieſe lag mit weit offenen Augen im Bett, einen fremden, grübleriſchen Zug auf dem Geſichtchen. kannſt du auch * preiſe aufgeſchlagen hat. und darunter ebenſo ſchwer wie bei uns 8 Immer wieder hört man durch ihren Mund, daß gerade Und kein weiches Gefühl regte ſich in ihr bei dem die, die die Steigerungen und überſtürzenden Aenderungen der Kurſe miterleben. Dieſes Sinken der Mark macht ſich natürlicherweiſe in den weſtlichen Grenzgebieten wieder und ganz beſonders bemerkbar. Scharenweiſe kommen die Ausländer, um unſer Unglück auszunützen, um bei ihrem hohen Wertgeldſtand für einige kleine Münzen ihrer Währung Waren zu kaufen, die uns Deutſchen bald un⸗ erſchwinglich erſcheinen. Die Regierungsverordnungen können da, weil ſie beſtimmten Umſtänden Rechnung tra⸗ gen müſſen, nicht ganz durchgreifen. Da ſind es die Ge⸗ ſchäftsleute ſelbſt, die Abhilfe ſchaffen und die nicht gewillt ſind, dieſe Ausbeuterei des deutſchen Volkes mitzumachen. Schon eine Reihe von Tagen haben beinahe alle Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen, oder doch nur kurze Stunden geöff⸗ net, um den Einheimiſchen oder Angehörigen der Be— ſatzungsarmeen— dieſen gegen Ausweis— zu ermög⸗ lichen, ihren Bedarf zu decken. Kommt denn ſchon mal ein anderer Ausländer in die Geſchäfte, ſo kann er ſeine Kaufluſt mit 200 Prozent Aufſchlag ſtillen oder unver⸗ richteter Sache wieder gehen. Trotz alledem aber wim⸗ melt es von Ausländern in den weſtlichen Grenzſtädten, vor allem aber auch in den Eiſenbahnzügen. Und be⸗ ſonders da iſt es nicht begreiflich, daß die Eiſenbahuver⸗ waltung nicht ſchon zu Anfang der Reiſezeit die Fahr⸗ Damit hätte ſie durch den rei— ſenden Ausländer allein eine ganz beträchtliche Summe vereinnahmen können. Unter: den jetzigen Verhältniſſen iſt es möglich, daß beiſpielsweiſe der reiſende Holländer für ½ Gulden in der zweiten Klaſſe mit Schnellzug von der Grenze bis Frankfurt und noch weiter kommt Aber ein Troſt ſoll es ſein, wenn auch nur ein ſchwa⸗ cher, wenn ich in meinen weiteren Ausführungen feſtſtelle, daß jenſeits der Grenzpfähle in Holland auch nicht alles Gold iſt, was glänzt. Und da iſt es die arbeitende Bevölke⸗ rung, die immer wieder ihre wirtſchaſtliche Not betont zu leiden hat. G dieſer Stand durch ſeine O-vaniſationen international berbunden ſei, daß er ſeine gemeinſamen Anliegen auf inter⸗ nationalen Konferenzen beſpreche, aber in der Praxis müſſe man oft konſtatieren, daß von eiſtem Mitfühlen und einem Sichhineindenken mit den Zuſtünden und Verhält⸗ niſſen, unter denen hie und dort gearbeitet werden muß, nicht die Rede ſein könne. Dies iſt der Fall bezüglich der holländiſchen Arbeiter gegenüber ihren deutſchen Kollegen und umgekehrt. Man iſt ſich in Holland nicht bewußt, unter welch ſchwierigen Verhältniſſen die deutſchen Arbeiter leben. Man hört dort von Hochkonjunktur, von ſo gut wie keiner Arbeitsloſig— keit, von horrend hohen Löhnen, von den gegenüber den holländiſchen billigen Preiſen von Lebensmitteln. Mieten Fe N aufſtehen,“ ermahnte Chriſtiane. Mit ſo wenig freundlichen Worten war ſie noch nie begrüßt. Jeden Morgen war der Vater, wenn er geſund war, an ihr Bett gekommen, hatte ſie liebevoll geſtreichelt und zum Aufſtehen ermahnt. Gehormſam erhob ſie ſich. Heimlich betrachtete Chri⸗ ſtiane vom Nebenzimmer aus das Kind bei der Toilette, und ſie mußte ſich geſtehen, daß ſie noch nie ein ſo zartes, ſchͤnes Körperchen geſehen habe. Und mit welcher Sorg⸗ falt und Gründlichkeit Yvonne ſich wuſch und anzog— ganz anders als Baroneſſe Herta, die nicht allzuviel vom Waſſer wiſſen wo lte. Dann brachte Chriſtiane das Früh⸗ ſtück herein, das ſehr einfach war: eine Kanne Milch und Schwarzbret, mit Butter geſtrichen. „Guten Morgen, Chriſtiane!“ tern und reichte ihr die Hand. Eine freundlichere Regung beſchlich deren Herz. Einer⸗ ſeits bem'tleidete ſie das Kind, das doch an dem Verſchul⸗ den der Eltern keinen Teil hatte. „Na, haſt du gut geſchlafen?“ fragte ſie. „Nein, nicht ſo gut. Es war ſo— ich habe mich ge⸗ fürchtet!“ geſtand ſie kleinlaut. „Wovor denn? Das darfſt du nicht ſagen! Hier fürch⸗ tel man ſich nicht.— So jetzt ſetze dich und trinke deine Milch. Nachher mußt du zu deiner Großmutter.“ Eswas verwundert(lickte ſie auf das einfache Frühſtück, das ſie hier a lein ohne große Umſtände zu ſich nehmen ſollte. Würde das immer ſo ſein? Zögernd ſetzte ſie ſich. Es war, als erriet Chriſtiane ihre Gedanken. „Die Frau Gräſin iſt eine Frühaufſteherin. Sie kann nicht warten, bis du ſo weit biſt. Iß nur das Brot ganz auf, das iſt geſund. Dein Papa und ſeine Schwe⸗ ſter haben, als ſie ſo llein waren wie du, auch nichts an⸗ deres bekommen. Schwarzbrot macht die Wangen rot.“ Wonne mußte wieder vergleichen. Wie anders war die Frühſtückspauſe mit dem geliebten Vater geweſen! Lachend und plaudernd hatlen ſie am einladend gedeckten Tiſch geſeſſen und ſie hatle die Auswahl gehabt zwiſchen allerlei Brötchen, zwiſchen Honig, Butler und verſchiedenen ſagte Pvonne ſchüch⸗ Obſtmarmelaben. 12. Jahrg. uſw.— ſtandes. Unter Holland denkt ſich der deutſche Arbeiter das Land, wo es Butter, Milch, Fleiſch uſw. im Ueberfluß gibt, wo ſelbſt dieſe Gottesgaben nicht alle verwertet oder verbraucht werden können; das Land, wo der Gulden ſo und ſo viele Mark wert iſt, ein Land, wo ſich nach ihrer Anſicht muß leben laſſen,„wie Gott in Frankreich“. Auch dieſes Bild iſt ganz und vollkommen falſch. Die Wahrheit iſt, daß der hohe Stand des hollän⸗ diſchen Geldes für den holländiſchen— niederländiſchen Arbeiter dieſelben bitteren Folgen hat, wie die Juflation des deutſchen Geldes für den deutſchen Arbeiter. Infolge der Unkenntnis des wahren Sachverhalts ſind insbeſondere in den Grenzbezirken Verhältniſſe entſtanden, die als un⸗ haltbar von jenſeits der Grenzpfähle bezeichnet werden. Teilweiſe infolge der alle ausländiſche Induſtrie ver⸗ nichtenden Konkurrenz der deutſchen Induſtrie, teilweiſe inſolge des gegenüber andern Länder zu hoch ſtehenden Guldenkurſes, der es unmöglich macht, die holländiſchen Produkte in die valutaſchwachen Länder zu verkaufen, iſt in Holland ſchon lange eine Kriſe entſtanden, wie ſie das Land ſeit langem nicht kannte. Und noch iſt dieſe wirt⸗ ſchaftliche Not nicht zum Stillſtand gekommen, ſondern ſchreitet weiter in Induſtrie, Landwirtſchaft und Handel. Man hört von teilweiſer und vielfach vollſtändiger Schlie⸗ ßung zahlreicher Fabriken und Handelshäuſer. Zuſam⸗ menbrüche in größerer Zahl ſind die direkten Folgen und als traurige Begleiterſcheinungen für den Arbeiter bit⸗ tere Arbeitsloſigkeit und keine Ausſicht auf ein Ende. Die Kaſſen der Organiſationen dort ſeien ſchon länger leer und nur mit Hilfe von Staat und Gemeinden ſei es den Organiſationen noch möglich, ihren Mitgliedern eine kärgliche Unterſtützung zu geben. Dazu komme eine nie gekannte Höhe der Steuern und Mieten— dies trifft auch für Frankreich und Belgien zu — die die geringere Verbilligung von Lebensmitteln illu⸗ ſoriſch mache. Ganze Arbeiterkategorien in Holland ſind der Ver⸗ zweiflung nahe und es ſei keine Ausſicht auf Beſſerung. Dieſe Tatſachen werden von den holländiſchen Arbeitern des Grenzgebiets noch härter empfunden, weil ſie täg⸗ lich ſehen müſſen, daß ihre Kollegen aus Deutſchland in größeren Scharen jeden Morgen die Grenze überſchreiten, um in Holland zu arbeiten. Die Arbeitgeber in dieſen Grenzgebieten profitieren von dem niedrigen Stand des deutſchen Geldes, überlaſſen die holländiſchen Arbeiter ihrem Schickſal und ſtellen billigere deutſche Arbeiter in ihren Dienſt. Dieſe haben dadurch— kleine Gulden⸗ lohnzahlung— einen großen pekuniären Gewinn, wäh⸗ rend' ihre holländiſchen Kollegen leiden. Und bier be⸗ alſo ein vollſtändiges Verkennen des wahren Ju⸗ Nachher begab ſie ſich mit Chrſitta C Auch jetzt im Tageslicht hatten die. we ten, Korridore für ſie etwas ſo Dunkles, Strenges, wagte kaum aufzutreten. Die Gräfin empfing ſie in demſelben Zimmer wie au Abend vorher. Sie ſaß an ihrem Schreibtiſch und bliclte bei Yvonnes Eintritt auf. Kein Zug ihres Geſichtes ver⸗ änder e ſich, es blieb kalt und ſtreng. Mit zagen, kleinen Schraten ging das Mädchen auf ſie zu und neigte ſich über ihre Hand. „Guten Morgen, Großmama!“ Dann faß ze ſie ſich ein Herz; ſie fühlte ſich ja ſo ver laſſen, ſo einſam, ſie mußte einen Menſchen haben, an deſſen Bruſt ſie ihren großen Schmerz ausweinen konnte. Die Großmama war ja nicht ſo ſtreug, wie ſie ausſah, hatte Kroßmann doch geſagt, und deshalb wagte ſie, tros eines inneten Widerſtrebens, ihren Arm um den Hals der allen Frau zu legen. „Liebe Großmama,“ flüſteſte ſie,„hab' bißchen lieb!“ Mit einem kühl verwunder en von den ſie umſch ingenden Kinderarmen. ſo neu und unbekannt— ihte Enkelin Herta ſich auf den Handkuß— daß ihr eine ſchwache Geſicht ſtieg. „Wenn du dich bemühſt, deine Pflicht zu erfüllen, Pvonne,“ entgegnete ſie.„Im übrigen bin ich kein Freund von derartigen Ueberſchwenglichkeiten.“ Glühendrot wurde da Pponne, und Tränen erfüllte ihre Augen. Prüfend blickte die Großmutter auf ſie.„Empfindlich, vonne?“ Eine leiſe Ungeduld klang aus ihrer Stimme. „Tränen deshalb? Man muß ſich beherrſchen können. An Selbſtzucht ſcheint es dir zu ſerlen! Wie alt biſt d. eigentlich?“ „Dreizehn geſchoß. großen und ſie mich doch ein Blick befreite ſich dieſe Das war ihr beſchränkte Röte ins Jahre geworden,“ entgegnete ſie, einge⸗ ſchüchtert durch die hereiſche Art der Großmutter. „Wann?“ „Am dreißigſten Juni.“ (Fortſetzung folgt.) tragt ſich der gollandiſche Arbeitneymer bitter, inder immer- und bei jeder Ge berſtih von dem deu 91 Lohn⸗ drücker und von dem Verwerflichen ihres Handels Es iſt eigentümlich, daß hier oft von Verwerflichem her ſprochen wird, während andererſeits dieſelben Holländer unſer Valutagelend aufs ſchrecklichſte ausnützen. Tatſache iſt es, daß eine große Anzahl von Deutſchen durch den hohen Stand des holländiſchen Geldes angelockt werden, in Holland Arbeit zu verrichten zu billigeren Löh⸗ nen, als die Holländer dies tun können, weil dieſe in ihrer Währung zahlen müſſen, zu einem Lohn, der oft nicht den holländiſchen Arbeitsloſenunterſtützungen entſpricht. Daher die Arbeitsloſigkeit und damit die Not der ar⸗ beitenden Bevölkerung jenſeits der Grenze, wo die Lebens⸗ mittelpreiſe, Mietpreiſe, Steuern uff.— ebenſo in Bel⸗ 900 und Frankreich— in viel größerem Maße gelegen ind als die Verdienſtmöglichkeit er allgemein arbeitenden Bevölkerung. 12. 1 Neues vom Tage. Eine Eutſchließung des Katholikentages. München, 30. Aug. Zu der Frage der Schuld am Weltkvieg nahm der 11. Katholikentag in ſeiner geſt⸗ rigen Sitzung einſtimmig unter großer Begeiſterung eine Entſchließung on, in welcher geſagt wird, daß es nicht Liebe und Frieden geben könne, ehe nicht Recht und Wahrheit im Leben der Völker regieren. Deutſchland ſtehe im er⸗ bitterten Verzweiflungskampf um die Be⸗ ſeitigung des erzwungenen Schulddiktats. Auf dieſem ſei ein Frieden aufgebaut, unter deſſen Mißbrauch das deutſche Volk in ſeiner Freiheit, Einheit und ſelbſt in ſeinem Leben gleich unerbittlich angegriffen werde wie in den Tagen des Waffengangs. Der Katholiken⸗ tag richtet nochmals einen dringenden Appell an das chriſtliche Gewiſſen der Welt und insbeſondere der katholiſchen Welt, im Sinne wahrhaften Chriſtentums mitzuarbeiten an dem großen Werk der Weltgeneſung⸗ Der Katholikentag hofft und vertraut, daß der ſegen⸗ bringenden Miſſion der gemeinſamen katholiſchen Kirche der Erfolg beſchieden ſein möge, die Welt dem Recht und Frieden züzuführen. f i Das deutſche Anerbieten. ö Berlin, 30. Aug. Die Reichsregierung hat, wie ge⸗ neldet, noch geſtern abend dem Staatsſekretär Schrö⸗ der das Ergebnis der Verhandlungen mit den Ver⸗ zretern des Kohlenbergbaus und der Holzinduſtrie ſo⸗ vie den Arbeitervertretern mitgeteilt. Die Unterhänd⸗ ler(bekannt ſind bisher nur die Namen der Kohlenberg⸗ bauver e ter: Stinnes, Dr. Silberberg und Lübſen) halten ſich zur Abreiſe nach Paris bereit. Auf deut⸗ ſcher Seite iſt jedenfalls entſchieden, daß weder eine Verpfändung von Schatzwechſeln, noch eine Verpfän⸗ dung des Reichsbankgoldes in Frage kommt. Es iſt die Meinung eines jeden einſichtigen Kaufmannes, daß bei dem ſo tief herabgeſunkenen Wert der deutſchen Mark ihe letzter Standpunkt nicht geraubt werden darf, und man darf heute darauf hinweiſen, daß die Bank von England bereits in einem früheren Sta⸗ dium der Verhandlungen ſich auf denſelben Stand⸗ punkt geſtellt hat.„ 11 ö Der Katholikentag 8 5 franzöſiſcher pitzel. „München, 30. Aug. Was man befürchten mußte, iſt tatſächlich der Fall geweſen: der Katholikentag war von einem franzöſiſchen Spitzel überwacht und ausgerechnet an dem Abend der Pfälzer konnte man dieſes Spitzels habhaft werden. Der Mann wohnte ſeit drei Tagen unangemeldet und ohne Aufenthalts- genehmigung in München. Er heißt Paulin Pasquier und iſt Mitglied der Hohen interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion und ſpeziell Dolmetſcher des Generals de Metz in Speyer. Man hat ſich alſo eine ganz be⸗ ſondere Spezialität von Spitzel ausgeſucht, um in Mün⸗ chen den Katholikentag zu überwachen. Der Spitzel hieß vor dem Krieg Joſeph Oeſterle und wohnte in Rottenheim im Unterelſaß. Selbſtverſtändlich leugnete der Mann. Er hatte aber eine Dauerkarte für den „ 9 175 ſpricht? kalte entag und trug 1e an dalerelſt s der ſoſalz als Harde üer n der Pfalz a 5 Daß der Mann ausgerechnet dem 1 zer Abend bei⸗ wohnen wollte, beweiſt, wie er hier ſeine Ausſchnüffe⸗ 5 ö lungsarbeit ummünzen wollte. f i 0 Gegen den Valuten⸗Ausverkauf in Oberſchleſien. Breslau, 30. Aug. Die in den letzten Wochen in den ſchleſiſchen Grenitegteien, beſonders in Breslau, im⸗ mer ſtärker werdende Invaſion valutaſtarker Ausländer, vor allem aus der Tſchecho⸗Slowakei, hat die Behörden zu beſonderen Maßnahmen veranlaßt. Der Landrat des Kreiſes Glatz fordert geſetzliche Unterlagen für ein ſtrenges Vorgehen gegen die Ausplünderung deutſcher Geſchäfte. Der Oberſtaatsanwalt in Neiße macht bekannt, daß er gegen jeden Gewerbetreibenden, der lebenswichtige Waren an Ausländer verkauft, wegen Beihilfe zur verbotswidri⸗ gen Ausfuhr ſtrafrechtlich einſchreiten werde. Ter Ober⸗ präſident für Niederſchleſien erließ eine Polizeiverordnung f. en den Aufkauf durch Ausländer.— Es wäre erfreu⸗ ich, von gleich energiſchen Maßnahmen auch in Württem⸗ berg und Baden demnächſt zu hören. Amerikas Stellungnahme. Waſhington, 30. Aug. Im Weißen Hauſe wird er⸗ klärt, die amerikaniſche Regierung bleibe in Berührung mit den europäiſchen Angelegenheiten in informeller und gleichmäßiger Weiſe und warte die Zeit ab, da ſie for⸗ mellen Anteil an der Wiederherſtellung der finanziellen Stabilität im Ausland nehmen könne. Harding ſei der Anſicht, daß die Zeit für die Vereinigten Staaten woch nicht gekommen ſei, an einer internationalen Konferen; zur Löſung der finanziellen Probleme teilzunehmen. E. habe nicht die Abſicht, Hoover in irgend einer Eigenſch 1 nach Europa zu ſchicken, wie 50 g wurde. N Die Leipziger Herbſtmeſſe. Von unſerem Sonderberichterſtatter. Leipzig, 30. Auguſt. Mit dem üblichen Trubel wurde am Sonntag die Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe eröffnet. Die Beſucherzahl hat auf der Einkäuferſeite dieſelbe Höhe erreicht, wie die letzten Meſſen und beträgt etwa 12 000. Bemerkenswert iſt der ungeheuere Zuſtrom von Ausländern aller Länder. Neben den Amerikanern und Engländern ſind vor allem eine große Anzahl ſchweizeriſcher Kaufleute und Ge⸗ ſchäftsleute aus dem Norden eingetroffen. Auch die vomaniſchen Länder haben eine große Anzahl von Ver⸗ tretern geſchickt. Allerdings darf man nicht alle dieſe ausländiſchen Beſucher als Einkäufer im ſtrengen Sinne des Wortes bezeichnen. Es dürfte eine Tatſache ſein, daß viele Ausländer, die ihren Sommeraufenthalt in Deutſchland oder in einem ſonſtigen Lande des Kontinents verbrachten, den Beſuch der Leipziger Meſſe gewiſſer⸗ maßen als Schlußſtein unter ihre Deutſchland⸗ bezw. Europareiſe ſetzen. Dieſe letztgenannten Ausländer wer⸗ den der deutſchen Volkswirtſchaft inſoſern nützlich ſein, als ſie, wie ein alter Kenner der Leipziger Meſſen ein⸗ mal ſagte,„die billigſte und erfolgreichſte Propaganda darſtellen“. Auch die Ausſtellerzahl hat ihre bisherige Höhe erhalten, in der Zahl von 13 520 darunter be⸗ finden ſich 620 Doppelanmeldungen, ſo daß im Vergleich zur vorjährigen Herbſtmeſſe 161 Ausſteller weniger und im Vergleich zur diesjährigen Frühjahrsmeſſe 227 Aus⸗ ſteller mehr anweſend ſind. Ueber das Meßgeſchäft kann man am heutigen erſten Tage natürlicherweiſe kein endgültiges Urteil fälle n. Man muß die Entwicklung der nächſten Tage abwarten. Will man doch einen vorläufigen Eindruck wiedergeben, ſo wird man ihn mit den Worten Unſicherheit und Beſtürzung wiedergeben müſſen. Unſicherheit inſofern, als Verkäufer und Einkäufer mit dem Geſchäft zurückhalten und ab⸗ warten und nur Fühler ausſtrecken; Beſtürzung auf Seiten eines Teiles der Einkäuſer über die un⸗ ſagbar hohen Preiſe, mit denen offenbar auch die gröſten Peſſimiſten nicht gerechnet haben; dazu iſt die Tat⸗ ſache zu bemerken, daß eine nicht bedeutende Anzahl bon Verkäufern ihre Pre ſe nicht in Pepe merk, ſond in Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. 6. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Das war ja geſtern!“ Ueberraſcht hob die Gräfin den opſ.„Ah, in der Tal, das hatte ich nicht gewußt. Nimm meinen Glückwunſch, und mache mir durch dein Verhalten 5 Flüchtig neigte ſie ihre Lippen auf des Kindes lirn. „Das will ich tun. Ich habe es meinem lieben Papa auch ver prechen müſſen, ehe er ſtarb,“ entgegnete Yvonne ernſt und leiſe, mit ihren tränenvollen Augen der Groß⸗ mutter ruhig in das Geſicht ſehend. Die ſtand jäh auf und trat ans Fenſter; als ſie ſich wieder umwandte, lag die gleiche Kälte und Starrheit wie vordem auf ihrem Geſicht. „Ich möchte jetzt deine Kenntniſſe prüfen. Eine Schule haft du wohl nicht beſucht?“ „Nein, Großmama, ich bekam Privatſtunden. Als wir in Florenz wohnten, hatte ich längere Zeit einen deutſchen Lehrer, mit dem Papa ſehr zufrieden war. Aber dann, in den letzten Jahren, in denen Papa ſo leidend wurde, gin⸗ gen wir nach Montreux und Cannes.“ „Ah, ihr ſeid viel gereiſt.“ „Ja, Großmama, Papa konnte nie lange an einem Ort bleiben. Nur in Florenz, wo Mamas Grab iſt——“ „Genug, Pvonne, du kommſt ja ganz von dem ab, was ich wiſſen wollte,“ unterbrach ſie die Gräfin. Sie konnte nicht hören, wenn das Kind das Wort Mama ausſprach, dann wurde ſie noch kälter und ge⸗ meſſener. 21 „In den Sprachen biſt du wohl nicht erfahren?“ „Italienſſch und Franzöſiſch ſpreche ich wie Deutſch. Engliſch dagegen wenig.“ „Und Geſchichte, Religion, Rechnen, Geographie?“ w„Mein Lehrer, Herr Doktor Meißner, war immer mit mir zufrieden. Wenn ich dir meine Bücher zeigen dar— ſie ſind noch in meinem Koſſer.“ N 0 „ Jawohl, es intereſſiert mich. Ich bin neugierig, b du nicht zu viel verſprochen haft. Morgen werde ich dich vom Herrn Pfarrer prüfen laſſen. Dann muß der regel⸗ mäßige Unterricht beginnen. Wenn du genügend weit biſt in den Fächern, kannſt du zuſammen mit Herta unterrich⸗ tet werden.“ 5 „Wer iſt Herta?“ „Herta ift deine Couſine. Du biſt mit ihr im gleichen Alter. Doch genug jetzt, ich habe zu tun. Packe mit Chri⸗ ſtiane deine Sachen aus und ordne deine Schulbücher. Nach Tiſch will ich alles ſehen. Für jetzt magſt du gehen.“ Da⸗ bei beugte ſie ſich ſchon wieder über ihre Arbeit, ohne der Enkelin noch einen Blick zu ſchenken, die traurig das Zim⸗ mer verließ. Draußen atmete ſie auf, wie von einer Laſt befreit. Die Art der Großmutler bedrückte das feinfühlige Kind, das, 16055 nur von Liebe umgeben, nie ein hartes, un⸗ freundliches Wort gehört hatte. Yvonne ſuchte Chriſtiane auf. „Ich ſoll mit Ihnen auspacken.“ „Dann komm. Kroßmann bringt ſoeben deine Koſſer in das Zimmer.“ Mit freundlichem Lächeln begrüßte Pvonne den alten Mann und ſchloß dann die Koffer auf. CThriſtiane wun⸗ derte ſich, wie ordentlich dieſelben gepackt waren. „Ja, das lernt man ſchon, wenn man keine Mutter dun, die das tut. Von Papa konnte ich es doch nicht ver⸗ angen. i . Sorgfälng legte ſie die Leibwäſche in die Kommode, hing die Kleider in den Schrank; es waren meiſtens weiße Kleider.„Papa ſah mich ſo gerne in Weiß,“ ſagte ſie. Der andere Koffer enthielt Yvonnes Bücher und Spiel⸗ fee. 0 e chin 1 ehen Sie meine Puppe, Chriſtiane. Nicht wahr 10 050 1 ön? Die hat Papa mir am letzten Weihnachten geſchenkt!“ ü Ein frohes Lächeln flog über das zarte Rindergeſicht, und ſie drückte die blondlockige, reizende Puppe zärtlich an ihr Herz.„Die heb' ich mir immer au a ndlich war alles untergebracht, b 1 7 4 1 auf einen flachen erechnen. Dieſe Schweizer Franken oder Dollar. heit wird in der Oeffentlichkeit noch vel zurückzukommen ſein. Die wirtſchaſtlichen und auch politiſchen Folgen ſind zunächſt unüberſehbar. 8 55 Vermiſchtes. Ein Opfer des Schneeſturmes. Der Hamburger Dampfer„Margarete“, mit Ladung von Kopenhagen nach Warnemünde iſt bei ſchwerem Wetter leck ge⸗ worden und trotz Abſchleppens durch ein anderes Schiff unweit Giedſer geſunken. Die Mannſchaft konnte nur das nackte Leben retten. 1 ö Mordtaten eines Irrſinnigen. Nach einer Meldung aus Lugano tötete in einem Anfall von Geiſtesgeſtört⸗ heit ein 35jähriger Mann in Medeglia drei ſeiner fünf Kinder, indem er ihnen mit einem Raſiermeſſer den Kopf abſchnitt. Hierauf erſchoß er ſeinen Schwie⸗ gervater. Der Mann wurde verhaftet, nachdem er ſich durch einen Schuß ſelbſt ſchwer verletzt hatte. 5 Stapellauf eines neuen Hapagſchifſes. Am 26. Auguſt f lief auf der Deutſchen Werft, Hamburg, ein weiterer Neubau der Hamburg⸗Amerika Linie, der Dampfer „Ambria“ vom Stavel. Der Dampfer iſt ein Schweſter⸗ ſchiff des auf der Deutſchen Werft vor zwei Monaten zu Waſſer gelaſſenen Turbinendampfers„Arcadia“. „Ambria“ hat eine Länge von 71,2 Meter, iſt 11, Meter lang, 6,1 Meter tief und hat einen Raumgehalt von etwa 1000 Brutto⸗Regiſtertonnen. Eine Antriebs⸗ turbine von 800 PS. gibt ihm eine Geſchwindigkeit von 9 Seemeilen. Ueber die künftige Verwendung des cd liegen zur Zeit beſtimmte Entſcheidungen noch n or. Eine lebendige Illuſtration unſeres Valutgelends Unſer Valutagelend wird durch folgende zwei tatſäch lichen Vorkommniſſe der letzten Tage recht draſtiſch erläutert. Einem im Grenzgaſthofe in E. einkehren⸗ den Vogtländer erzählte ſein Tiſchnachbar, ein Hand⸗ lungsgehilfe aus Roßbach in Böhmen, der ſich bereits die zweite Bratenportion zu 45 Mark leiſtete, ſein Chef habe ihm fünf Briefe zur Beſorgung zur Poſt mitgegeben, wofür in Roßbach das Porto 10 Kro⸗ nen betrug. Mit dieſen 10 Kronen und den Briefen unternahm er einen halbſtündigen Spaziergang nach dem jächſiſchen Nachbarorte E., wechſelte hier die Tſchechen⸗Kronen für 300 Mark um und frankierte die fünf Briefe mit insgeſamt 15 Mark. So blieben ihm als Zehrgeld 285 Mark, wovon er 215 Mark für Eſſen, Trinken und Zigaretten im Gaſthofe an⸗ legte und immer noch 60 Mark in bar übrig behielt. Ein anderer Roßbacher Herr gab daraufhin zum Be⸗ ſten, wie man völlig koſtenlos einen Ausflug nach Bayern machen könne bzw. wie er ihn eben ausgeführt habe. Für das nicht länger aufſchiebbare Haarſchnei⸗ den hätte er in Tſchechien 6 Kronen und 1 Krone Trinkgeld zahlen müſſen. Er zog es vor, nach Rehau zu wandern(zwei Wegſtunden), wechſelte dort die 7 Kronen ein und erhielt dafür 210, Mark. Der bay⸗ riſche Verſchönerungsrat verlangte für ſeine Arbeit 20 Mark— ſo blieben dem Roßbacher bare 190 Mark zur weiteren entſprechenden Verwendung. Zähneknir⸗ ſchend und die Fauſt in der Taſche haltend muß der arme, geknebelte ſächſiſche Grenzbewohner mit anſehen, und zuhören, wenn derartige traurige„Ausverkaufs“⸗ Beiſpiele triumphierend zum beſten gegeben werden. Handel und Verkehr. Dollarkurs am 30. Auguſt: 1548.06 Mark. Der Mehlpreis. Für Weizenmehl Spezial 0 wurde von den Süddeutſchen Mühlen geſtern ein Richtpreis von 10000 Mk. für die 100 Kg. mit Sack ab Mühle herausgegeben, doch wurde zu dieſem Preis nichts um⸗ geſetzt. Die zweite Hand bot nach unſeren Erkundi⸗ ungen mit 8500— 9000 Mk. zu welchen Preiſen bei tarker Zurückhaltung der Käufer einiges Geſchäft zu⸗ ſtande kam. i 280 Mark Richtpreis für den Zentner Kartoffeln. Auf dem in Magdeburg vom Einheitsverband e 0 Kartoffelgroßhändler abgehaltenen Kartoffeltag kam zum Ausdruck, daß es notwendig ſei, die Kartoffel ⸗ 1 zu äußerſt niedrigem Preis ſicherzuſtellen. ehrere. edner betonten, daß die wahnſinnige Preis⸗ ins Lebensmitteln, welche der Kartoffelpreis Gegenſtand, den vonne ſetzt von ſeiner Umhüllung be⸗ ſreite Es war ein Photographierahmen mit zwei Bildern. „Papa und Mama, Chriſtiane,“ ſagte ſie mit zitternder Stimme. Langſam begannen ihre Tränen zu fallen, und dann brach ſie in ein ſo krampfhaftes Schluchzen aus, daß Christiane wider Willen davon erſchüttert wurde. Sie ſprach ihr gut zu, doch Yognne hörte nicht darauf. 1 als müſſe die zurückgedrängte Erregung ſich Luft machen. Kroßmann hatte ſich abgewandt und ſich die Augen gewiſcht. Sie tat ihm ſo leid und in ſeiner gutmütigen, etwas unbeholſenen Weiſe verſuchte auch er ſie zu tröſten. „Du kommſt jetzt mit mir, Pvonnchen. Wir gehen durch den Garten und pflücken Erdbeeren. Die Fohlen wol te ich der auch zeigen. Haſt du das vergeſſen? Und wir haben auch kleine Katzen, die ſind ſo niedlich. Nur nicht weinen, die Großmama will das nicht ſehen.“. „Und die Bilder ſtellſt du lieber nicht auf,“ meinte Chriſtiane. „Warum nicht? Ich hatte ſie doch bisher immer an meinem Bett,“ fragte das Kind, ſchmerzlich erſtaunt. „Wenn du Großmamg nicht ärgern willſt, dann unter⸗ läßt du das. Lege die Bilder in die Schublade, das iſt ee „Warum ärgert ſich die Großmama da?“. Kroßmann blinzelte Chriſtiane an, doch die ließ ſich nicht beirren.„Weil deine Eltern ſie ſehr betrübt haben!“ entgegnete 5 hart. „Chriſtiane!“ rief der alte Mann empört. „Ach was!“ wehrte dieſe mürriſch ab.„Sie kann es wiſſen, denn merken wird ſie es ſo wie ſo doch bald!“ „Meine Eltern halten Großmama betrüht?“ Pvonne ſtarrte vor ſich hin.„Wie kann das denn möglich ſein? Sie waren doch immer ſo weit fort, und Mama iſt ſo ſrüh ſchon geſtorben.“. „Grüble nicht darüber, Pponnchen. Komm mit mir!“ ſagte Kroßmann, ergriff des Kindes Hand und warf beim Hinausgehen Chriſttane einen mißbilligenden Blick zu. Gorſetzung folgt; Goldn 5 f ung in Goldmark Vedeutet aber nichts anderes als ein deutſcher Ausdruck für Auf dieſe Angelegen⸗ al nicht mitgemacht habe, zum Teil auf ſolche Le zurückzuführen ſei, die als ſogenannte wilde Händler auftreten. Verbandsſyndikus Dr. Hinka er⸗ lärte, der Handel habe es bei den Frühkartoffeln verſtanden, der Preistreiberei entgegenzutreten. Die Ernteausſichten könnten als zufriedenſtellend und auch als ausgeglichen bezeichnet werden. Dem Verbande ſind von der Regierung rund 400 Millionen Marx Lokales. — September. Der neunte Monat unſeres Kaleuderz iſt der erſte Monat im Herbſt; ſein deutſcher Name lautet deshalb Herbſtmonat. Auch der Name Scheiding is verbreitet. Dieſer weiſt darauf hin, daß im 9. Monat die ſchöne Zeit des Jahres von uns ſcheidet. Im altrömiſcher Kalender nahm unſer Monat den ſiebenten Platz ein, daher nannte man ihn September und dieſer Name iſt ihn auch geblieben, trotzdem er eigentlich den Tatſachen nich mehr entſpricht. Der September hat 30 Tage, von dener vier Sonntage ſind. Geſetzliche Feiertage fallen nicht in ihn. Im September nehmen die Tage auch weiterhin ab am 23. abends 9 Uhr 16 Min. beginnt der aſtronomiſch Herbst, an dieſen Fand ind ag und Nacht 10 lang Fer Sonnenaufgang findet üm 6 Uhr morgens, der Unter⸗ zang nach 6 Uhr abends ſtatt. Bekannte Lostage ſind der J.(Aegidius), der 8. Maria Geburt), der 21.(Matthäus) und der 29.(Michaelis). Die bekannteſten Bauernregeln lauten: Donnerts im September noch, wird der Schnee zu Weihnachten hoch.— Iſt der September warm und klar, ſo hoffen wir ein fruchtbar Jahr.— Gib auf Aegiditag wohl acht, der ſagt dir, was der Monat macht. — Wie ſichs Wetter zu Mariä Geburt tut verhalten, ſo ſoll ſichs weiter vier Wochen geſtalten.— Wenn Matthäus weint ſtatt lacht, aus dem Wein er Eſſig macht.— Soviel Reif und Schnee vor Michgelis, ſoviel nach Walpurgis. Bringt St. Michaelis Regen, kann man den Winter den Pelz anlegen.— Nie hat der September zu braten ver⸗ mocht, was ein ungünſtiger Auguſt nicht gekocht. — Erhöhung der Frachtſätze für Expreßgut. Wie die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung mitteilt, wer⸗ den am 1. September 1922 die Frachtſätze für Expreß⸗ gut um 50 v. H. erhöht. Die Mindeſtfracht beträgt wie bisher 38 Mark. — Erhöhung der Poſtgebühren in Sicht. Der Verkehrsrat und die Reichspoſtverwaltung werden am 1. September wieder zu Beratungen über eine Erhöhung der Poſtgebühren zuſammentreten. Halbamtlich verlautet, daf die ſeinerzeit beabſichtigte Erhöhung der Poſtgebühren durch die inzwiſchen notwendig gewordene Aufbeſſerung der Beamtenbezüge überholt wurde und daher durch Neu⸗ feſtlegungen erſetzt werden müſſe. Die neue Gebühren⸗ ordnung iſt größtenteils erheblich höher geſetzt wie die urſprünglich vorgeſehene. Es iſt aber fraglich, ob durch die Teuerung nicht auch dieſe geplanten Sätze wieder fal⸗ len gelaſſen und durch nochmals erhöhte erſetzt werden müſſen. Im Ortsverkehr kommen Poſtkarten auf 1 Mk., im Fernverkehr auf 4 Mk.: Briefe im Ortsverkehr auf 1.50 Mk. bis zu 20 Gramm, 4 Mk. bis zu 10 Gramm, 6 Mk. bis zu 250 Gramm; im Fernverkehr 6 Mk. bis zu 20 Gramm, 7 Mk. bis zu 100 Gramm und 8 Mk, bis zu 250 Gramm.. Der Geſangverein„Flora“ macht am Sonn⸗ tag, den 3. September einen Ausflug nach dem ſchön gelegenen Großſachſen. Alle Mitglleder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Näheres in der Samstags⸗Nummer. 8 Mieterverein. Morgen Freitag Abend findet im Gaſthaus zum Storchen eine Mitgltederverſammlung mit ſehr wichtiger Tagesordnung ſtatt. Auch Nichtmit⸗ glieder(Mieter) ſind herzlich eingeladen. Siehe Inſerat. * Was die Mannheimer Zeitungen jetzt koſten. Die„Neue Badiſche Landes-Zeitung“ pro Monat 150.— Mk., der„General-Anzeiger“ pro Monat 150.— Mk, das„Tageblatt“ pro Monat 120.— Mk, die„Volks⸗ ſtimme“ pro Monat 115.— Mk., das„Volksblatt“, die „Tribüne“ und die„Arbeiter⸗ Zeitung“ je 100— 105 Mk. pro Monat. () Sanitätskolonnentag. Nächſten Sonntag, den 3. September, findet in Als feld der heſſiſche Sanitäts⸗ kolonnentag ſtatt. Die hieſige Kolonne entſendet die Herren Auguſt Noll und Adam Schmitt, Neben einer Gedächt⸗ nisfeier auf dem Frledhof für die im Weltkrieg Gefallenen findst um 10.30 Uhr eine Uebung der Freiwilligen Sanl⸗ tätskolonnen ſtatt. 11.30 Hauptverhandlung über die neuen Satzungen und Beſprechung von Sanitätsangelegenhelten. Jerck un Seppl! — Sportliches Zwiegeſpräch.— Seppl, endlich ſin mä wia do, do frat ſeck wia alles, manſchd net a? Ganz ſicher, Jerck; for alle Dinge, deß mä noch lewe un jetzt wia kicke könne. i De Sundag gehn de Verbandsſplele wia los un a gleich uffen Divoli gejä Neckara. Wle manſchd vun Sportvereln ſeine Mannſchaft; meſchd ſe däs Jahr ebbs? Wenn ſe numme zuſammenhalde; de Storm is gud, do ſpeld wia de Saum un dann de Gelze Gackel un de Baja un de Nlewler un de Helwich, wenn de fünfä de Ball hewe, dann gits Goul. Ick fra mick ſchon heit uff de Paul, ick ſtell me immer zu ehm an de Goulſtang un paß uff, wenn d de Ballä henne rauskickt. Un de Hafareih is de beſcht wou mä n häwe, de loſſe ka Balla zum Haſä Kallſche und zum Luddel durch. Mi wollens ſejä, uff alle Fäll: Snndag uffen Dlvoll. Un de nägſchd Woch am Mittwoch Owed em Gaſeväddel: Gridik.——— „Heppenheim, 30. Auguſt. Das Kreisblatt hier, 10 den monatlichen Bezugspreis von 20 auf 50 Mk. feſt⸗ geſetzt, Die Gefahren des elenktriſchen Stromes ſind den landwirtſchafflichen Stromabnehmern immer noch nicht genügend bekannt und ſo geſchieht es, daß bedauerlicher Weiſe immer wleder von Zelt zu Zeit ſchwerer Schaden an Leben und Geſundheit angerlchtet wird. Es beſteht nicht der geringſte Zweſfel, daß jede Berührung mit hochgeſpanntem Strom, und das iſt im allgemeinen jeder Strom, der einer Transformatorenſtatlon vom Netz zugeführt wird, abſolut tödlich iſt. Trotzdem kommt es vor, daß unvernüftige Menſchen auf die Maſten ſteigen und die Leitungen berühren. Aber auch der Strom, wle er in den einzelnen Bauernanweſen zum Anirleb der Motore und zur Verſorgung der Lichtleltungen und der Lampen verwendet wird, iſt unter Umſtänden lebens⸗ gefährlich. Erſt vor kurzem iſt wiederum eln Fall vor⸗ gekommen, wo ein Lehrling mlt nackten Füßen auf dem feuchten Stallboden ſtand und mit ungeſchützten Händen in naue Lampenfaſſung hineinlangte. Er wurde ſofort ge⸗ tötet. Alle Wiedererlebnisverſuche waren erfolglos. Man verſäume ans dieſem Grunde niemals, die Sicherungen herauszuſchrauben, bevor man an Leitungen oder an Lampen etwas arbeitet, Es iſt von alleegrößter Wich⸗ tigkeit, falls man an Leitungen oder Motoren arbeitet, daß man abſolut hm Trockenen ſteht ud gutes, undurch⸗ läſſiges Schuhwerk trägt. Auch mit feuchten Händen die Leitung zu berühren, bringt beſondere Gefahr. Das gleich⸗ zeitige Berühren einer Waſſerleltung, eines Blitzableiters oder eines Motoren arbeitet, iſt unbedingt lebensgefährlich. Man vergegenwärtige ſich alſo, daß man ſich in die ſchwerſte Lebensgefahr begibt, wenn man ſich z. B. an eine Waſſer⸗ leitung anlehnt, während man eine Lampe ausſchraubt, eine Sicherung einſchraubt oder z. B. einen eingeſchaltenen Motor berührt, 7 y d ͤ v An unſere Leſer! Wie an anderer Stelle dieſer Nummer erſichtlich ſehen ſich die Zeitungen wieder genötigt, ab 1. September den Abonnementsprels zu erhöhen. Diesmal iſt der Auſſchlag ein außergewöhnlicher. Wie bekannt, hat der überraſchende Sturz unſerer Mark eine Teuerung heraufbeſchworen, die für viele unſerer Volksgenoſſen geradezu kataſtrophal be— zeichnet werden muß. Dle Herren Papier⸗Magnaten dik⸗ tieren, dieſe ſetzten den Papierprels von 28 Mark das Kllo auf 70 Mark feſt. Die Zeitungsverleger ſind be— ſtürzt! Was dieſer Papterpreis für das Zeitungsgewerbe bedeutet kann nur der ermeſſen, der eine leiſe Ahnung von dem hat, was manche Verleger bisher ſchon gelitten haben. Viele Verlage werden jetzt ſchließen müſſen, viele Buch⸗ druckergehllfen werden brotlos, wieder andere werden in anderen Berufen Unterſchlupf ſuchen müſſen, da vlele Buch— druckereibetrilebe mit halbem Perſonalaufwand arbeiten müſſen. Wir geſtehen offen, daß durch dieſe Papierver⸗ teuerung auch unſer Beſtand ſtark gefährdet iſt, die Zukunft iſt grau in grau. Wie immer, ſo mußten wir auch dies⸗ mal, nicht dem eigenen Willen ſondern der Not gehorchend, ſchweren Herzens den Sprung nach oben mitmachen. Viele unſerer Leſer, die mit unſerer Zeitung ſeit 10 Jahren eng verbunden, Freud und Leid mit ihr geteilt haben, werden von dem Aufſchlag der Zeitung ſicher hart betroffen. Die Teuerung, die die deutſchen Lande heute durchtobt und wie ein Wunder ohne Ruheſtörungen verlief, trifft jeden unſerer Volksgenoſſen, ganz gleich welchen Standes er auch ſein mag, ſehr ſchwer, mitunter tötlich. Was jeder Artikel koſtet, den jede Familie zur Erhaltung ihres Lebens unbedingt braucht, werden wohl alle wiſſen. Alles geht ins mehrere Hundertfache, ſchwankend wie der Dollar. Viele werden nicht wiſſen, wo ein und aus, ſo ſchwer laſten die heutigen Zuſtände auf dem deutſchen Volk! Wo dieſe einfach ſchrecklichen Verhältniſſe hinführen, das weiß heute kein Menſch, auch die nicht, welche ihr Schäfchen im Trocknen glauben. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß noch ſchwerere Zelten kommen werden. Wer den Reparations⸗Verhandlungen dieſer Tage mit Aufmerkſamkeit gefolgt iſt wied herausgeleſen haben, wo die Reiſe hingeht und wie Schweres noch dem deutſchen Volk bevorſteht. Vorläuſig heißt es noch Zahlen und Er— füllen, aber nicht zu knapp, damit Du noch Deln letztes Hemd los wirſt, bevor Du ſtirbſt. Schaffe und zahle, damit die ſchwarzen Horden am deutſchen Rhein ein beſſeres Wohlergehen haben als Deine eigene Famklie. Soweit ſind wir! Und wie lange noch? In dieſer ernſten Stunde, wo es um Sein oder Nicht⸗ ſein des Einzelnen wie der Geſamtheit geht, appellieren wir an unſere Abonnenten, bewahret der„Viernheimer Bürger⸗Zeitung“ die Treue, unterſtützt ſie durch Abonnements, Inſerate und Druckaufträge. Pocken. Der eine Einwand der Impfgegener, daß die Impfung keinen abſoluten Schuß gegen die Pocken gewähre, iſt in⸗ ſofern richtig, als der Impfſchutz kein lebenslänglicher iſt, ſodaß nach 8— 10 Jahren eine erneute Impfung(bei uns die Wiederimpfung der Schulkinder) nötig iſt. Bei einer Anſteckungsgefahr wäre dann nach welteren 8—10 Jahren eine dritte Impfung vorzunehmen. Gerade dieſer Umſtand, daß kein lebenslänglicher Schuß durch die Impfung erzlelt wird, iſt aber ein gewichtiger Grund gegen die Ein⸗ führung der ſogenannten Gewiſſensklauſel.(Jeder, der es mit ſeinem Gewiſſen nicht vereinbaren könne, ſich impfen zu laſſen, ſoll für ſich, ſeine Kinder, ſeine Mündel und Pflegebefohlenen von der Impfung befreit ſein). Denn jeder Nichtgelmpfte kann ja nlcht nur ſelbſt die Pocken viel leichter bekommen, als ein Geimpfter, er bleibt auch eine ſtändige Gefahr für die Geimpften ſelner Umgebung, eben well ſie nicht lebenslänglich unempfängkich gegen die Anſteckung mit Pockenglft durch die Impfung geworden ſind.. f Dle Gefahr der Entſtehung einer Epidemie wäre alſo bei Einführung der„Gewiſſenklauſel“ beim Auftreten von Pockeufällen eine recht große, die Lymphe, die dann 5 zur Impfung der angſilichen Bevölkerung in kurzer Zeit benötigt würde, könnte nicht beſchafft werden in 1 Zeit, und der Koſtenpunkt wäre, wie w'r dies an dem Schweizer Belſpiel geſehen haben, nicht unerhebl ch. 17 Die Probe mit der Elntührung dieſer Gewiſſensklsuſel wurde in England im Jahre 1898 gemacht. Die Folge war dle Pockenepidemie in den Jahren 1900— 1902, die erſt erloſch, als ſich die Bevölkerung freiwillig impfen ließ. Impfſchädigungen ſind bei der neuzeltlichen Technik der Lympfgewinnung und Impfung ſo unendlichu gering⸗ fügiger Art, wenn ſie überhaupt auftreten, und ſind vor⸗ übergehend, nicht dauernd, ſodaß die gegenüber den geſund⸗ heitlichen und wirtſchaftlichen Vortetlen der Schutzimpfung für die Geſamtbevölkerung in den Hintergrund treten müſſen. Wer ſich vorurteilslos mit der Frage der Schutzpocken⸗ impfung befaßt, muß zu dem Ergebnis kommen, daß es unverantwortentlich wäre, die ſchlimmen Erfahrungen, die England mit der Einführung der Gewiſſeneklauſel gemacht hat, das deutſche Vokk nochmals am eigenen Lelbe nach⸗ prüfen zu laſſen. Heppenheim, 24. 8. 22. Heſſiſches Kreisgeſundheitsamt Heppenheim, Dr. Heid. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 30. Aug.(Höhlenmenſch.) Ein Hoh⸗ eumeuſch wurde am Samstag nachmittag von einem hie⸗ ſigen Jagdauſſeher in der Nähe des Hedwigshofes ent⸗ deckt. Der Aufſeher befand ſich auf der Fuchsjagd und be⸗ ſchäftigte ſich an einem Höhleneingang, als er plötzlich eine menſchliche Stimme wahrnahm, die aus dem Innern der Erde ertönte und fragte,„ob es noch regne“. Hierauf ſetzte er ſeinen Hund als Wache vor den Eingang und holte die Gendarmerie herbei, welche den Höhlenmenſchen aus ſeiner Behauſung hervorholte. Er entpuppte ſich als ein Kunſtmaler aus Karlsruhe. Nur wenige Tage hat er in der Höhle zugebracht. Viel Silbergeld wurde bel ihm vorgefunden und ein anſehnlicher Betrag Papiergeld. Bis zur Klärung der Verhältniſſe wurde er, dem„Bad. Lands⸗ mann“ zufolge, einſtweilen hinter die ſchwediſchen Gar⸗ dinen geſetzt. Mannheim, 30. Aug.(Großfeuer.) Ein großes Schadenfener eutſtand vorgeſtern abend kurz nach 10 Uhr in einer Lagerhalle der Firma Gebr. Fingado Nachſolger, Hauf- und Drahtſeilfabrik, das in den dort aufgeſtapelten großen Mengen zum Verſand fertiger Taue reiche Nah⸗ rung fand. Der Brand iſt vermutlich durch unvorſich⸗ tiges Rauchen eines Angeſtellten entſtanden. Der an⸗ gerichtete Schaden wird auf etwa 4 Millionen geſchätzt. Mannheim, 30 Aug.(Erſtoch en.) Der 35 Jahre alte verh. Hafenarbeiter Karl Strauß erſtach geſtern nacht kurz vor 12 Uhr den hier zu Beſuch weilenden 41jährigen verh. Eiſendreher Oskar Kanis aus Köln ohne jeden Grund. Der Täter wurde noch im Laufe der Nacht ver⸗ ha'tet und ins Amtsgefäugnis eingeliefert. Badenweiler, 30. Aug.(Geſtorben.) Vorgeſtern abend verſchied nach längerem ſchweren Leiden hier der frühere Gemeinde- und Bezirksrat Ernſt Friedrich Schef⸗ felt, der ſich um die Entwicklung Badenweilers und des Bezirks hochverdient gemacht hat. N Griesbach, 29. Aus.(Gedächtnisfeier.) Vor⸗ geſtern fand in Griesbach eine ſchlichte Feier zum Gedächt⸗ nis Erzbergers ſtatt. Das Requiem für ihn hielt der ehem. Landtagsabg. Geiſtl. Rat Dieter⸗Waldkirch und Prälat Dr. Schofer hielt eine Anſprache. Nachher fand die Einweihung des Marterls ſtatt, an dem Platz, wo Erzberger verſchi nden iſt. An der Feier nahmen zahlreiche Kurgäſte und die Bevölkerung der Gegend teil. Die Reichstagsfraktion war vertreten durch die Abg. Frau Teuſch-Köln und die badiſche Landtagsfraktion durch Dr. Schofer und Engelhardt. Waldshut, 29. Aug.(Humor, du Weltbezwin⸗ ger.) Wir leſen im„Hochwächter“:„Statt beſonderer Meldung: Nachruf. Infolge eines geſetzgeberiſchen Atten⸗ zats durch zwei raſche Schüſſe 2. und 3. Leſung iſt im Reichstag unſer Aller herzensguter Freund und Gönner, der Tabak, aus dem irdiſchen Bereiche einer gutbürger⸗ ichen Kaufmöglichkeit in die unerreichbaren Himmels— zebilde der Valutiſten und Kriegsgewinuler übergegangen. Alle, die den Entſchwundenen als Zigarette, Zigarre, Pfei— enfüllung oder Primchen gekannt, die ſeine Art, Ge⸗ präche und Denken zu würzen, ſeine unverſiegbare Laune zu ſchätzen wußten, werden unſeren Kummer ermeſſen. Im Auftrage der rauchhungirgen Hinterbliebenen Ehre ſeiner letzten Aſche.“ — die neuen Eiſenbahnfahrpreiſe. Die am 1. Oktober in Kraft tretende Erhöhung der Perſonentarife be⸗ trägt im allgemeinen 50 Prozent. Der neue Kilo⸗ meterpreis beträgt dann in der 1. Klaſſe 2,025 Mk. (gegenwärtig 1,331 Mk.), 2. Klaſſe 1,125 Mk.(0,4 Mk.), 3. Klaſſe 0,675 Mk.(0,444 Mk.), 4. Klaſſe 0,45 Mk. (0,296). Hierzu treten bei Benüßung von Sch nell⸗ zügen folgende Zuſchläge: für die 1. Zone bis zu 75 Klm. Entfernung in der 3. Klaſſe 15 Mk., in der 1. und 2. Klaſſe je 30 Mk.; für die 2. Zoue bis 150 Klm. in der 3. Klaſſe 30 Mk., in der 1. und 2. Klaſſe je 60 Mk., in der 3. Zone über 150 Klm. in der 3. Klaſſe 45 Mk., in der 1. und 2. Klaſſe je 90 Mk. Fund des Dollars helle vorm. 10 Uhr: I7ö0. Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeind e. 2. Septbr.„ 9. Elul Sabbat⸗Anfang 685 Uhr Wochenabſchnitt 1 Morgen 800 Uhr „ Nachmittag 400 Uhr Kl⸗Seze„ Abend 755 Uhr 0 Wochentag⸗Abend 630 Uhr 5 Morgen 750 Uhr 01 N 5 O 0 an 1. 12 ie e Mech Jon drr beter f. ſo kurzer uaturform-Rinderstiefel Sandalen furnschune ghaerren- und Damen- Stiefel und Halbschuhe in Lack, schwarz und den neussten Modefarben 5 Urbeitsstiefel Pantoffel Holzschuhe Sportstiefel lagd- und fourenstiefel Enorm grosse Auswahl! Staunend billige Preise! weit unter Tagespreis! 2 8 8 vorzügliche Qualitäten! Tadellose Pass formen! 8 5 2 . 1 — 5 eee abrüder dalor Schuhlager Hlannnoim, SohwolzingerStras89 39 een mitte naresse genau beachten! ll g Mieter-Verein Viernheim. Am kommenden Freitag, den 1. September 1922, abends 8 Uhr, findet im Gaſthans zum Storchen eine Mitglied.- Versammlung ſtatt. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung wird dringend erſucht, daß alle Mitglieder erſcheinen. Auch Nicht—⸗ mitglieder(Mieter) ſind herzlich eingeladen. Im Auftrage: Geſchäftsführer J. Riehl. Lamm dung Till 7 Uhr wieder eingetroffen 5 N Vorſtands⸗ pro Liter 250 M. f 600 b n 15 N Spieler⸗ Adam Ehrhardt 1. hh beſanmlung im Lokal, Oel⸗ und Fettwarenhandlung Telefon 240 e. 3. September i Berbands⸗Wettſpiele der 1. 2. 3. und 4. Mannſchaft gegen die gleichen von 1846 Mhm. in Mhm. Abfahrt wird im Lokal bekant gegeben. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Spielausſchuß. Kirſchenſtr. 20 CCC ĩ Empfehle: Fühnllnd unddnlung Freitag Abend Sonntag, den Maur zu noch äußerſt günſtigen Preiſen V. Winkenbach Bahnhoftr. 8(Platz'sches Haus) Reserven Konto-Korent- u. Scheck-Verkoht Besorgung aller Annahme von b 8 Am Samstag, den(Sportplatz am Tivoli) 2. September, abends e Uhr, findet im Lokal Donnerstag Abend 1½9 Uhr Taminbaupotter pose. Zum ſofortigen Eintritt tüchtiger Kaminpolier für 100 m Eiſenbeton⸗ Kamin nach Oberſchleſten geſucht. Uhr. 5 Rorzuſprechen: Naſt G. m. b. H. Spy. 99 ö Bauunternehmung für Feuerungs⸗ und Nachm. 1 Uhr bezw. vorm. Schornſteinbauten, Mannheim S 6, 2. und 3. Mannſchaften 8 Zum zahlreichen Beſuch ladet ein. Telefon 3649,( g f Der Vorſtand. dringend um ihr Erſcheinen gebeten. Viktoria Neckarau. 1. Wer dem Vaterlande jetzt mit helfen will, der ſorgt für 9 Arbeit und Aufträge. Ein Aanderbel mit Bettſtelle zu verkaufen. Näheres in der Exp. ds. Bl. Kragen -Wäscherei friſch eingetroffen Nikolaus Werle Hügelſtraße Verſammlung. Samstag, den 2. September, abends 880 hr, findet im Saale zum Fürſt Alexander eine Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: Können Kriegs⸗ und Sozialrentner von der derzeitigen Rente leben und welche Maßnahmen ſind zu treffen, um die wirtſchaftliche Notlage der Rentenempfänger zu lindern. Referent: Gauleiter Cyrus, Offenbach. Invaliden⸗, Unfall⸗ů, Witwen⸗ und Slärkewäsche Horrenleibwäsche Annahmestelle: b. Frissurfefschert Lorscherstr, 8. neuer Ernte. Winter-Wieken und Winter-Saatraps wieder auf Lager. Ferner empfehle alle zur Herbſtausſaat nötigen Cemüse- u. Blumen-Samen. Alois Walter, vorm. Hanzweln Saatguthaus Jeleſon 203 Luisenstrasse Turnerbund Viernheim. 328 Heute Donnerstag ¼7 Uhr Perlen, Schmuck ſachen, Brenn- Rheinilche Croditbank e Weinheim a. d. B. 1 Alctienkepital 120 Mulionen Mark 21 Millionen Mark bankgeschäftl. Angelegenheiten. Schloſſermeiſter 15 Spareinlagen 3 — r Verzinsung. Arb. Hall. Je onnoüng Cbsrwerenn o Bienen Spiel⸗ und Ver⸗ 15 OMaoußerordentlich. ö Selben e Mitglieder⸗Verſammlung N ſchuß⸗ Sitzung. ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal be: 5 1 an,, kannt gegeben. Um pünktliches und zahlr.. 4 9 außerordentliche Erſcheinen bittet, der Vorſtand. 1 115. 8 5 ee wozu alle Spieler N die die Verbandsſpielzeit mitmachen werden 8 Sonntag, den 3. September nachm. 30 1½11 Uhr fflanten Altersrentenempfänger erſcheint in obiger Verſammlung in Maſſen. Die Herren Gemeindeverkreter ſiad zu dieſer Verſammlg. höfl. eingeladen. Die Herren Vorſtände der Ortsgruppe bitte ich, um 8 Uhr betr. einer kleinen Vorbeſprechung im obigen Lokal ſich einfinden zu wollen. Adler, Vorſitzender. Achtung! Achtung! Radfahrer! Durch den enormen hohen Preis der e iſt es ſehr lohnend, jedes alte Rad neu herrichten zu laſſen; ich biinge deshalb meine ut eingerichtete Reparaturwerkſtätte n Erinnerung. Empfehle Lager in Hekren⸗ und Damenrädern ſowie Gummi nur erſtkl. Fabrikate in 9 55 Auswahl. Sämtl. Erſatz⸗ teile für Fahrräder u. Nägmaſchinen. Reparaturen an Fährrädern und Nähmaſchinen werden prompt unde billig ausgeführt, az. Rik. Effler 20 ferner mein großes Fahrrad⸗Handlung. N Schöne Tuetschen Pfund 6 Mk. Marioſteln Pf. 4 Mk. verkauft Georg Dewald Steinſtraße. Preiswerte möbel! Compl. mod. Küchen, Küchenſchränke, pol. u. lak. Kleiderſchranke compl. und leere Bet⸗ ten, Waſchk. mit und ohne Marmor und Spiegel. Diwans, 71 Deckbetten uſw. billig abzugeben. Möbellager Wahrnant T 5, 16(Laden) Mannheim Samstags geſchloſſen. l Fauſtballſpiel 9 80 der 1. und 2. Mannſchaft. ö Morgen Freltag abend 9 Uhr Verſammlung aller Fauſtballſpieler zwecks Beſprechung des Spielfeſtes am Sonntag in Plankſtadt, wobei ſich unſere 1. und 2. Mannſchaft beteiligt. a Es iſt Pflicht eines jeden zu erſcheinen. Der Spielwart. 1 Ar Ssooessaat empfiehlt: Saat⸗Wicken, Saat⸗Erbſen, ühnleeſamen, ewg. Klee⸗ amen, Winter⸗Wicken, Sommerreps u. Rübſamen Johannes Adler 9. Telefon 39 Jakobſtr. 10 ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und Pfandſcheine über Juwelen kauft und tauſcht ſireng reell zu hohen Preiſen Hüntner-Sommef Q 4, 1, 2 Treppen Uhrmacheru Juwelier Mannheim. Küchen ein rich tung en neu, modern lakiert. Schlafzimmer, Di⸗ wan von 1800 Mark Sofa, Cheislongne, Vertiko, Betten, Schr., Matratzen, Fahrrad etc. billig zu verkauf. Klingek, 8 5, 6 Mannheim Jede Uhr repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Klug, Uhrmacher. und Zeitungsnot ſchreiten unerbittlich weiter, es iſt nicht zum Ausdenken, was werden ſoll. Jeder einzelne von uns hört nichts wle von Valuta, Preisänderungen und kommt aus dem Staunen nicht heraus. 8 Wie ein greller Blitz leuchtet aber nun für die Zeitungsleute der neue September⸗Pa⸗ pierpreis auf, er beträgt: 150 mal mehr als im Auguft Friedenspreis und das abgeſehen von allen ſonſtigen Erhöhungen an Löhnen, Gehältern, Trag gebühren, unentbehrlichen Betrlebsſtoffen, Mate⸗ rialien, Unkoſten und ſo welter. Was beſagen die Zahlen? Ein einziger Waggon Zeitungspapier koſtet 280 000„ Auguſtpreis 700 000„ im September Wenn dle Zeitungen auſſchlagen Preiserhöhungen weſen tlich nach. Und doch gibt es Menſchen, die kurzſichtig genug ſind, was zu verzichten. den ganzen Monat ins Haus getragen, für einen Artikel wird oft der ganze Monats⸗ Was kann der einzelne viel Wiſſenswertes mehr als wenn er am verkehrten Fleck ſparend den Zeltungsbezug aufgibt. reichlichen geiſtigen Koſt an ſich. Wer ſich die Zeltung ſammelt, erhält, pbreiſen beim Verkauf der alten Zeitungen als Makulatur einen weſentlichen Betrag an Geld preis, jetzt ſchon Mk. 55.—5). Alles in allem: es iſt unrecht, zu lamen⸗ tieren, wenn die Zeitung aufſchlägt, während alles andere noch mehr in den Preiſen ſich er⸗ böht. Erhalten Sie uns Ihr Vertrauen! Arbeiter⸗Zeitung Mannheimer Generalanzeiger. Mannheimer Tageblatt. Neue Badiſche Landeszeitung. Neues Mannheimer Volksblatt. Tribüne. Volksſtimme. Feudenheim: Feudenhelmer Zeitung. Friedrichsfeld: Friedrichsfelder Zeitung Heddesheim: Heddesheimer Zeltung. Heidelberg: Heidelberger Tageblatt. Hockenheim: Generalanzeiger. Tageblatt. Käfertal: Käfertäler Anzeiger. Ladenburg: Neckar⸗Bergſtraß⸗Bote. Lampertheim: Lampertheimer Zeitung. Neckarau: Neckarauer Zeltung. Plankſtadt: Plaukſtadter Zeitung. Rheinau: Rheinauer Tageblatt. Rheinauer Zeitung. Sandhofen: Sandhofener Zeitung. Seckenheim: Neckarbote. Schweßingen: Schwetzinger Volkszeitung. Schwetzinger Zeitung. Vlernheim: Viernheimer Bürgerzeitung. Viernhekmer Anzeiger, Weinheim: Weinheimer Anzeiger. —— Die„Viernheimer Bürger⸗Zeitung“ koſtet ab 1. September 45.— Mk im Monat. F. A. U. D. (Syndikaliſten). Samstag Abend um ½9 Uhr im Rebſtock Mitglieder⸗Verſammlung Zu recht zahlreichem Beſuche wird höflichſt eingeladen. Der Vorſitzende. 5 Schulranz Brieftaſch Heute geht es nicht um das Mohl von Parteigrundsitzen, Sondern: 350 mal mehr gegenüber dem ſtatt 2 000 Mark Friedenspreis müſſen, ſo ſind ſie immer noch im Verhältnis das Billigſte, ſie hinken allen anderen! lieber auf die Zeltung, als auf irgend ſonſt et⸗ Die Zeitung wird ihnen Bezug preis einer Zeitung ſchlankweg bezahlt. aus der Zeltung erfahren und dadurch ſparen, Damen taſchel Jakob Bae Abgeſehen von der nebenbel bemerkt, bei den ſieigenden Papier- zurück(für das Kilo 20 Prozent unter Tagez⸗ N 0 N Lederwac wieder eingetroff el ehh Den Blatt 0 5 ruck Mart ang kehr wer Fri dun vier oft das der Ver gib kön biſt „B ſei ſud ſer dei nu: Ja ten me ſch cu ſic ken ——