Hessische Ates-Wangerbühne Theater der Zentralstelle zur Förderung, der Volksbildung und Jugendpflege in Hessen In Verbindung mit dem l Landestheater, desamt: Oberteitung: Direktor Meinten Hassinger ünstl. Losung över sgisfeſter Erich Howacl Aatsplel In Mernneim Sasthaus„Zum Freischütz“ omag, den 25. Seplemper, abends 9 Unt i 10 Trauerspiel in 5 Aufzügen v. Schiller gen 28. September, abends 8 Unr Dienstag, 5 AN Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen von Lessing ffillwoch, den 27. Seftember, abends 8 Uhr Vers-Lustspiel in 3 Akten v. Franz v. Schönthan und Franz Koppel-Ellſeld . rr 3. Preise der Plätze: Sperrsitz nummeriert 25.— Alk. unnumme rierte J'lätze 20.— Mk.(au der Abendkasse jeder Platz Mk. 3.— mehr) Vorverkauf: Viernheimer Bürger— Zeitung Tel. 217, Zigarrenhaus Klee, Viernh. Anzeiger 8*— 7 8 Flora-Drogerie, Tel. 20 und Ph. Stompf, Gasthaus„Zum Freischütz“, Tel. 31 Erökinung der Abendkasse 7 Uhr Die Vorstellungen beginnen pünktlich Einlass während des Spieles findet nicht statt. r flauchen streng verboten! 0 2 1 0 1 * 2 5 * * 80 * * * * 5 0 8 80 * * 3 * * 8 * 5 00 2 * 780 N * 2 5 * . * . * 2 2 Das Gräfl. von Berckheim'ſche Rentamt Weinheim hält am Gamstag, den 23. 0s. Ms., nachmittags/ 4 Uhr in der Wirtſchaft zum deutſchen Kaiſer einen ab — ſGportberein b0 Piernheim g. 2„ A (Sportplatz am Tivoli) Sa 11 Heute Dienstag ſofort geſuͤcht. NN Abend 9 Uhr A Spielausſchuß Joh. Ringhofz (Weiß) Sitzung Mich. Klee ſowie Zuſammen⸗ kunft der 1. Mſch. Mittwoch, den 20. Sept., abends ½9 Uhr Zuſammen⸗ kunft der 2 Mſch. Der Vorſtand. Milch⸗ Schweine zu veikaufen. Jakobſtraße 3. Küchen ein rich ang en Schlafzimmer, Di⸗ wan, Sofa, Vertiko, Betten, Schränke, Ma- tratzen uſw zu verkauf. 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Martin.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 1 Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruhei Inſerate haben in Viernheimer Bürger-Zeitung“ ſtets beſten Erfolg.— Für am Telefon aufgegebene J Do den 21. Sehe mber 192² Kurze Tagesüberſicht. Tie Ausſicht auf eine befriedigende Regelung der Reparationskriſe hat ſich durch die Erklärung des, belgiſchen Miniſterpräſidenten Theunis verſtärkt, der betonte, daß Belgiens Anſprüche vollkommen befrie⸗ digt ſeien. Auf der Völkerbundsverſammlung in Genf steht eine Debatte über das Reparationsproblem bevor, nach⸗ dem ein Antrag des engliſchen Lord Robert Ceeil die Unterſtützung Frankreichs fand. Turch eine Flottenaktion will England die Tür⸗ ken am Uebergaug über die Meerengen und vor der Beſetzung Thraziens abhalten, während Kemal Paſcha den Einmarſch in Oſtthrazien fordert. Im Reichsfinanzminiſterium wird mit den Vertre⸗ tern der Beamtenſchaf über eine einmalige Wirtſchafts⸗ beihilfe verhandelt. Die Reparationskriſe erſcheint beigelegt. Die Bank von England übernimmt die gewünſchte Sicherheits⸗ leiſtung. Belgien erklärte ſich mit einer gütlichen Löſung einverſtanden, nachdem die Reichsbank die ſechsmonatigen Wechſel im Vetrag von 270 Millionen Goldmark unterzeichnen wird. Frankreich erklärt England gegenüber, daß es ſich an einem Krieg gegen die Türkei nicht beteiligen werde. Andererſeits verſichert nun England, daß es nur die neutrale Zone ſchützen wolle und Kemal Pa⸗ ſcha hat England ſeine Friedensbereitſchaft zugeſichert. Ter Deutſche Staatsgerichtshof zum Schutze der Ver⸗ faſſung hat ſich gebildet und ſeine erſte Sitzung ab⸗ gehalten. Kaiſer Wilhelm hat ſich mit der verwitweten Prin⸗ zeſſin Hermine von Schönaich⸗Carolath verlobt. 2* Neues vom Tage. Dr. Wirths Urlaub. Berlin, 20. Sept. Falls die Verhandlungen mit Belgien wunſchgemäß und glatt verlaufen, wird ſich der Reichskanzler vorausſichtlich am Samstag zur Erholung nach Süddeütſchland begeben. Auch Reichsſinanzminiſter Dr. Hermes gedenkt einen Erholungsurlaub nach Kiſ— ſingen anzutreten. i Kreditſperre gegen die Städte. Berlin, 20. Sept. Die deutſchen Girozentralen, die nach allein aemeinſchaftlich it Svarkaſſen den Gemein- reer ne Grüf Roman von Fr. Lehne. 8457 0 fie ung.(Nachdruck verboten.) „„Sie ha mich direkt brüskiert! Laß dir erzählen, Lutz. Siehſt du, in ſolcher unehrerbietiger Weiſe ſpricht ſie mit mir!“ ſchloß ſi: i ren Vericht. Das Mädchen iſt von einem Troß lelellt, der mich manchmal raſend macht.“ „Daun ſtile ſie doch ſolt,“ meinte er gleichgültig. 5„O, was de kſt du, Lutz! Nein, das geht nicht! Wo⸗ in auch mit ihr? Sie ſoll unter meiner Aufſicht bleiben. Genug, daß ich ihr das Seminar erlaubt habe!“ „Sie hat wohl viel dort gelernt?“ „Ja, Lutz. Ihre Zeugniſſe ſind glänzend. Sie iſt eminent begabt, ſchrieb mir der Direltor. Und ich habe mich tatſächlich darüber gefreut; ſie war eine der beſten der ganzen Anſtalt.“ „Was nützt ihr das, wenn ſie ihre Fähigleiten und Kenntniſſe nicht entſprechend verwerten kann.“ „Auf keinen Fall, Lutz. Sie trug ſich allerdings mit dem Gedanken. Vielleicht iſt das die Urſache, daß ſie nicht heiraten will. Sie liebt den Hammerſtein nicht— das war ihre Ausrede.“ Er beſchäftigte ſich eingehend mit ſeiner Zigarette. „Vielleicht liebt ſie einen anderen! Oder hat ſie dir da nichts geſagt, daß ſie ihr Herz auf dem Seminar ge— laſſen hat?“ N ö„Daran hab' ich auch ſchon gedacht, trotzdem ſie nichts geſagt hat. Ich habe hin und her geſonnen und beobach⸗ tet. Aber ſie empfängt und ſchreibt ſelten Briefe, die ich alle kontrolliere. Rein, nein! Ueber ein Jahr iſt ſie außer⸗ dem vom Seminar zurück.“ „Großmama, mache dir um werden.“ Dann wechſelte er das Thema, nachdem er erfahren, as er wiſſen wollte. Monne hatte geſchwiegen, keine 1 ————— vor, doch 5 Wonne das Leben nicht ſchwer, laß ſie gehen, einmal wird ſie ſchon vernünftig ins und Umgebung. derungseinrichtungen hat der Bezieher keinen Auſplich auf Heſerin oder Na 1 oder 9 Rückzahlung keine Garantie übernommen.„ Bezügspkcgſes. Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Ami Frankfurt a. M. — 2 den Kredite gewährt haben, jeyen ſich gezwungen, amt⸗ lich anzukündigen, daß ſie ihre Hilfeleiſtung jetzt ein⸗ ſtellen müſſen. In einem Beſchluß, der den Stadt- verwaltungen zugeht, heißt es u. a.: Da die Kredit⸗ anſprüche der Kommunalverbände dauernd im Steigen begriffen ſind und die den Girozentralen zufließenden Mittel hinter dem Bedarf zurückbleiben, ſind die Gir o⸗ zentralen nicht mehr in der Lage, den Kr. ditanſprüchen in dem gewünſchten Maße zu eut⸗ ſprechen. Um zu einem nachhaltigen Erfolg zu gelangen, bedürfen die Girozentralen neben der Förderung durch Reich und Staaten der Uuterſtützung der Kommunalver— bände durch ausgedehnte Sparmaßnahmen. Forderungen der Staatsangeſtellten. Berlin, 20. Sept. Bei den geſtrigen Verhandlungen im Reichsfinanzminiſterium legten die Gewerkſchaftsver⸗ treter dar, daß die Staatsbedienſteten vor allem eine ei n⸗ malige Wirtſchaftsbeihilfe erwarten, die ſie in den Stand ſetzen ſoll, die notwendigen Anſchaffungen noch vor dem Winter zu machen. Ueber die Höhe dieſer einmaligen Beihilfe liegen noch keine genauen Forderungen kann man 15 000 Mk. als das Mittelmaß der noch weiter gehenden Forderungen betrachten. Die Regierungsvertreter gaben zu bedenken, daß, wenn eine ſolche Beihilfe an etwa 1½—2 Millionen Staatsbedien— ſtete zur Auszahlung käme, dies kata ſtrophal ae die Preisentwicklung einwirken müßte. Stinnes bei Lerchenfeld. München, 20. Sept. Im bayeriſchen Miniſterium für Handel, Gewerbe und Induſtrie fand eine Beſpre— chung ſtatt zwiſchen dem bayeriſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Graf Lerchenfeld und Hugo Stinnes über die Dürch⸗ führung des Aufbauabkommens mit Frank⸗ reich. a 0 Die Wiederaufbaufrage. Köln, 20. Sept. Am 22. Sept. findet in Köln eine Zuſammenkunft zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Ge— werkſchaftsvertretern zur Beſprechung praktiſcher Wieder⸗ aufbauarbeit ſtatt. Ter ſozialiſtiſche Parteitag in Aug bneg. Augsburg, 19. Sept. Auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag wurde die Ausſprache über den Geſchäfts: bericht fortgeſetzt. Nach einer kurzen Debatte ergriff Reichswirtſchaftsminiſter Sch midt das Wort Unter großem Beifall der Mehrheit führte er aus: Als So zialdemokraten können wir de Rettung nur ſehen in der Ablöſung des kapitaliſtiſchen Syſtems durch die ſozialiſtiſche Gemeinſchaft. Darum iſt die Forderung der Sozialiſierung kein Schlagwort. Die Durchſetzung dieſer Forderung ſcheitert nur an den Machtverhältniſſen. Das Erfaſſen der Sachwerte iſt eine Teiltorderung der Sozialiſierung und ebenfalls 11 ðù'ͥ0ꝙbbCꝙꝙꝙↄꝙꝙb0bꝙbTbPbVTPTGTGTGbT(TbTbTGTGkbbTbTbTbTbTbTGTbTVTPTTVTWTbTVVTTWTVT—T—V—T—T—1—1 Andeutung von ihrer Liebe gemacht, und das war ihm recht— gerade jetzt, „Alſo in acht Tagen können wir Dagobert erwarten.“ „Glaubſt du auch, daß er für Herta ein Intereſſe hat? Man muß es beinahe annehmen.“ Lutz zuckte die Achſeln. „Dagobert iſt ſehr verſchloſſen in bezug auf ſeine Her zensangelegenheiten; er ſpricht nie darüber, und man darf ihn auch nicht fragen.“ „Ich muß geſle hen, daß ich es „Nun ja, ausgeſchloſſen iſt es ſehr gern ſehen würde.“ ja nicht. Weshalb käme ihre Gedanken ſind voller Rebel ion und Ueberſpauſtheii. er ſonſt ſo gerne nach Bernried?“ „Hammerſte eus feiern in wenigen Tagen den Geburts tag Daiſys.“ „Ich weiß es; Herta ſprach davon.“ „Du biſt natürlich mit eingeladen.“ Forſchend blickte ſie auf den Enkel.„Ich muß ſa hierbleiben, nachdem ſich Monne ſo unverantwortlich benommen hat. Aber du, Lutz, darf ich dir etwas verraten? Man hofft auf dich! Mache du mir wenigſtens bald die Freude!“ Er ſprang haſtig auf und fuhr durch ſein ſorgfältig geſcheiltetes Haar. „Großmama, Heiraten.“ „Komm einmal her, mein Junge!“ Sie faßte ſeiner Hand und zwang ihn auf einen Stuhl zurück.„Im Sitzen und in Ruhe läßt ſich alles beſſer erledigen. So, nun beichte einmal! Denn daß dich etwas drückt, das hab' ich längſt an deiner Zerſtreutheit gemerkt. Nein, nein, leugne nicht. Alſo— du haſt Schulden?“ Er blickte vor ſich nieder, einen ſorgenvollen Blick im Geſicht; er nickte nur. „Viel?“ „Frage mich nicht, Großmama!“ „Doch, ich will klar ſehen! Bitte Lutz, ſag mir, wiepiel.“ f er holte tief Atem, ſetzte an zum Sprechen, ſchwieg aber doch. Es fehlle ihm der Mut. Sie betrachtete ihn mit ihren ſcharfen, dunklen Augen, mir ſteht wahrhaftig nicht der Sinn nach 135 N. 8 1 7 kein Schlagwort. Die Beteiligung des neichs an den Sachwerten iſt für das Reich umſo notwendiger, als ein Mißverhältnis beſteht zwiſchen den Opfern, die die Verbraucher neben den ihnen durch die Kriegs⸗ folgen auferlegten zu bringen haben und den Opfern dee Erzeuger in Induſtrie und Landwirtſchaft. Letzte Nachrichten. Engliſche Mobiliſierungen. N London, 20. Sept. Die„Times“ meldet aus dem großen Truppenlager von Aldershott, daß die beurlaub⸗ ten Offiziere und Mannſchaften zurückberufen wurden. Englands Seemacht gegen die Türken. London, 20. Sept. Auf der Miniſterkonferenz wur⸗ den die Maßnahmen erörtert, die in dem Fall ergriffen werden ſollen, daß die kemaliſtiſchen Truppen nach Eu⸗ ropa hinüber zu gelangen beabſichtigen. Die engliſche Regierung iſt der Meinung, daß jeder Verſuch der Türken, die Meerengen zu überqueren, durch ein Seemanöver der Allierten verhin⸗ dert werden ſollte. Die engliſche Regierung hat beſchloſſen, den Admiral und Befehlshaber der britiſchen Streitkräfte, Lord Beatty, nach Paris zu entſenden. Er ſoll an den Beſprechungen mit den Sachverſtändigen und Poincare teilnehmen. Die Türken an den Dardanellen? London, 20. Sept. Nach einer Reutemeldung ſollen die Kemaliſten in Bigha an der Südküſte der Dardanellen eingerückt ſei. Ruſſiſch⸗rumäniſcher Grenzzwiſchenfall. Paris, 20. Sept. Die aus Konſtantinopel, daß eine große bolſchewiſtiſche Trup⸗ penabteilung den Dniepr ü berſchritten habe und mit rumäniſchen Grenzpoſten in ein Gefecht gekommen sei Italien gegen Englands Orientpolitik. Mailand, 20. Sept. Nach Mailänder Blättermel⸗ dungen beabſichtigt die italieniſche Regierung, falls in der neutralen Zone Kleinaſiens eine Zuſommenſtoß mit den Kemaliſten zu befürchten ſei, ihre Truppen zu⸗ rückzuziehen. Die nationaliſtiſche und fasziſtiſche Preſſe Italiens macht darauf aufmerkſam, daß Italien keinen Soldaten für die Verteidigung der engliſchen Orientpolitik hergeben dürfe. Die Türkei müſſe wieder ihre volle Souveränität in Konſtautinopel erhalten. Amerika bleibt neutral. Paris, 20. Sept. Der Korreſpondent des„Petit Journal“ meldet, daß eine Botſchaft aus Waſhington verkündet. daß Präſident Hardina erklärt habe. daß die 288 nach die et aber einen zärtlichen Ausdruck hatten, als ſie ihre Hand auf ſeinen Kopf legte und ihn liebevoll fragte: „Wird es dir ſo ſchwer, zu deiner alten Großmutter Vertrauen zu faſſen?“ „Nein, nein, teure Aber ich ſchäme mich meines Sie runzelte die Brauen. „Lutz, es iſt— es ſind doch keine Weiberſachen? Du kennſt meine Anſicht darüber;— du ſollſt dich nicht weg⸗ werfen.“ Er erhob offen und ehrlich den Blick zu ihr. „Mein Wort, Großmama, das nicht! Aber wie es ſo kommt bei nicht zu reichlicher Zulage— man gibt oft mehr aus, als man hat. Dann das verfluchte Jeu,“ fügte er leiſe hinzu. „Lutz!“ rief ſie ſchmerzlich und mahnend. „Ja, Großmama, das verhängnisvolſe Erbteil vom Vater her! So viele Wochen bin ich ſtaudhaft, well ich ſte's deiner Worte eingedenk bin. Dann aber kommt mal eine Gelegenheit, wo man ſich wirklich— wirklich nicht ausſchließen kann, und dann ſitzt man drin, das Mal⸗ heur iſt da fertig! Alſo es läuft ein Wechſel, zahlbar am 1. Seplember.“ „Wieviel?“ „Großmama, ſechs auſend Mark.“ Sie notierte die Summe. „Sol Das iſt doch noch nicht alles?“ „Noch Läpperſchulden, ſo beim Schneider, Schuſter und ſo weiler.“ „Wie viel das?“ „Aus dem Kopf weiß ich es wirklich nicht. hundert Emmchen werden es wohl ſein.“ „Dann iſt es aber alles!“ Er ſchluckte ein wenig und ſah an ihr vorbei. „Lutz, noch nicht alles?“ ſagte ſie mit ſanſtem Vor⸗ wurf. (Fortſetzung folgt.) Großmama, du biſt die erſtel Leichtſinns vor dir.“ Einige „Chicago Tribune“ meldet — Vereinigten Staaten unter reinen umnanden an emem eventuellen europäiſchen Kriege ſich beteiligen werde. Die öſterreichiſche Frage und der Völkerbund. Genf, 20. Sept. Das Finanzkomitee für W nahm von den endgültigen Berichten der Finanzſachver⸗ ig Kenntnis. Nach dem Plan dieſer Sachverſtän⸗ igen beträgt die Kreditſumme, die Oeſterreich ſeitens Frankreich, England, Italien und der Tſchechoſlowakei gesdährt werden ſoll, 500 Millionen Goldkronen. Als Her ſollen die Zölle und das Tabakmonopol dienen. ie Kontrolle ſoll durch ein Organ des Völkerbunds aus⸗ geführt werden. Da die Antwort der eldgebenden Regie⸗ rungen noch ausſteht, wird die Kommen die Erledigung der öſterreichiſchen Kredithilfe anfangs nächſter Woche vo en. BVV 5 f Wieveraufbau der ruſſiſchen Hanvelsſlötte. Paris, 20. Sept. Die ruſſiſche Regierung bewil⸗ ligte zum Wiederaufbau ihrer Handelsflotte eine Summe von 0 Millionen Goldrubel. Die Leitung der Aktion hat ſie deutſchen Ingenieuren anvertraut. Kleine Nachrichten aus aller Welt. Ter Prozeß gegen die Rathenaumörder. Am 3. Ok⸗ tober beginnt vor dem Staatsgerichtshof der Prozeß gegen die Rathenaumörder. Die wegen Begünſtigung zum Mord angeklagten Garagenbeſitzer Schül und Die⸗ ter wurden gegen Kautionen von 1 Million bzw. 1,3 illionen Mark vom Staatsgerichtshof aus der Haft entlaſſen. N Das Verbot der„Deutſchen Allg. Zeitung“ wurde durch den Staatsgerichtshof in Leipzig beſtätigt. Englands Schulden in Amerika. Sir Robert Horne wird ſich mit einer Abordnung der engliſchen Regie⸗ rung nach Amerika begeben, um dort die Konſolidie⸗ rung der engliſchen Schulden an Amerika durchzu⸗ führen. f Ter neue„Deutſche Freiheitsbund“. Dieſer Tage iſt der Deutſche Freiheitsbund gegründet worden. Er ſoll eine politiſche Vereinigung ſein, die mit allen verfaſſungsmäßigen Mitteln die Verwirklichung des deutſch⸗völkiſchen Staatsgedankens anſtrebt. Der Bund will ſich in Kürze mit einem Aufruf an die Oeffent⸗ lichkeit wenden. Tie Deutſche Gewerbeſchan in München wird am 18. Oktober ihre Hallen ſchließen. Beendigung des Münchener Schauſtellerſtreits. Der Schauſtellerſtreik auf der Münchener Oktoberfeſtwieſe iſt endgültig beendet. Eiſenbahnunfall. In der Nähe von Augsburg ent⸗ gleiſte auf der Strecke Welden ein Perſonenzug. Der Lokomotivführer und der Heizer wurden getötet. Meh⸗ rere Reiſende ſind ſchwer verletzt. Der Material⸗ ſchaden iſt bedeutend. Luftvcrehr London— Berlin. Das erſte Verkehrs⸗ em London Berlin landete am Dienstag auf em Flugplatz Staaken bei Berlin. Tie Straßenbahnpreiſe in Wien. Die Straßenbahn erhöhte die Fahrpreiſe für eine einfache Fahrt auf 1700 Kronen, für eine Abendfahrt auf 2200 Kronen und für eine Nachtfahrt auf 4400 Kronen. Hundertjahrfeier deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Leipzig. Unter Teilnahme von rund 7000 Natur⸗ forſchern und Aerzten wurde die Hundertjahrfeier deutſcher Naturforſcher und Aerzte eröffnet. In einem geſchichtlichen Ueberblick über die vergangenen hun⸗ dert Jahre gab der Geſchäftsführer, Prof. Dr. v. Strümpelk, ein Entwicklungsbild der deutſchen Na⸗ turforſchung. Wenn uns noch etwas tröſten könne in dieſer trüben Zeit, ſo ſei es ein Blick auf die geiſtigen Güter uinſeres Volkes, die wir uns trotz aller Ge⸗ fährdun g nicht entreißen laſſen wollen. Aus Schweden brachte Dr. Sven Hedin⸗Stockholm Grüße. Gerard 1. Der frühere Botſchafter der Vereinigten Staaten in Berlin, Gerard, iſt im Alter von 70 Jah⸗ ren geſtorben. a Der Beſuch der badiſchen Hochſchulen im Sommer⸗ ſemeſter 1922. Univerſität Heidelberg: 3347 Studie⸗ rende, davon 473 Studentinnen, Univerſität Freiburg: 172. davon 339 Studentinnen, Techniſche Hochſchule Gräfin Laßbergs Enkelin. f Roman von Fr. Lehne. 24. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Großmama, in meinem Leichtſinn hatte ich für einen Kameraden eine Bürgſchaft übernommen; es war lediglich eine Formſache. Und jetzt, einen Tag vor meiner Abreiſe, erllärt er mir, daß es ihm unmöglich iſt, zu zahlen; wenn ich ihm nicht aus der Klemme helfen wolle, wiſſe er nur den einen Weg. Großmama, er iſt der einzige Sohn ſeiner Mutter, der Witwe eines Generals! Ich kenne ihn, er iſt einer verzweifelten Tat fähig— und ich wollte mir das ſchreckliche Bewußtſein erſparen, an ſeinem Ende mit Schuld zu ſein, wenn ich ihn im Stich gelaſſen hätte. Das Geld iſt mir ja nicht verloren, aber zum 1. Auguſt, wo ich es haben muß— durch meine Unterſchrift— kann ich es nicht beſchaffen.“ N Kopfſchüttelnd hatte die Gräfin ihm zugehört.„Ihr leichtfinnigen jungen Leute. Und wieviel iſt das?“ „Viertauſend, Großmama.“ „Lutz!“ Es klang wie ein Erſchrecken durch ihre Summe.„Lutz, du weißt doch, daß wir nicht übermäßig mit Glücksgütern geſegnet ſind! beſonnen drauf los leben, wir müſſen ſparſam ſein. Und dann eine Bürgſchaft zu übernehmen— nur das nicht! Gib bar, wenn du kannſt und helfen willſt, aber nicht ſol“ „Kramer hatte mir ja ganz beſtimmt verſprochen, ſelbſt ſorgen. Daß er mich zum Zahlungster⸗ edacht. Ich habe mir ſchon ſo viele Vorwürfe gemacht. Großmama, ich ver⸗ für das Geld zu min im Stich laſſen würde, hält' ich nicht diene deine Güte und Nachſicht gar nicht.“ Seine Stimme bebte und ſein hübſches Geſicht zeigte eine ſiefe Zerinirſchung. Sie fühlte ihren Groll ſchwinden vor ſeiner ſichtlichen tiefen Reue. „Lutz, du wirſt mir eine genaue Aufſtellung all el⸗ ben geben; ich werde ſehen, inwieweit ich alles ner Schul regeln kann.“ ö Wir dürfen nicht ſo un⸗ Raärlsrühe! 1865, davon 7 Stubefſtinnen. Mheinlandtommiſſion und Eiſenbahner. Die Ahein⸗ e ie hat in den Eiſenbahnerkonflikt einge⸗ griffen und den Vorſchlag zur Bildung eines paritä⸗ tif zuſammengeſeßten Schlichtungsausſchuſſes zur Re⸗ gelung der zu niedrigen Löhne gemacht. Tie Gewerkſchaften gehen nicht nach Paris. Wie die„Börſenzeitung“ erfährt, hat, weder der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund, noch eine andere Spitzen⸗ organiſation oder Gewerkſchaft, die der Amſterdamer Internationale angehört, eine Einladung erhalten, ſich zu Verhandlungen nach Paris zu begeben. Clemenceau geht nach Amerika. Clemenceau wird ich am 11. November, dem Jahrestage des Waffen⸗ ſtiliandes, nach Amerika einſchiffen. Tie Möbelausfuhr aus dem Elſaß. Der franzöſiſche Oberkommiſſar in Straßburg iſt ermächtigt worden, die am 19. Juli d. J. über das elſaß⸗lothringiſche e verhängte Ausfuhrſperre wieder auf⸗ zuheben. 76 e Das Zeitungsſterben. Der„Rote Tag“ im Verlag Scherl ſtellt demnächſt ſein Erſcheinen ein ferner das „Echo vom Wald“ in Trieberg und die„Zeller Kreis⸗ Zeitung.“ Handel und Verkehr. Ter Dollar notierte am Mittwoch in Frankfurt 1461,50 G., 1464,50 Br., in Berlin 1463,16 G. und 1466,84 Br. 100 öſterreichiſche Kronen 1,88 G., 1,92 Vr. 100 Schweizer Franken= 27 472,50 G., 27 527,50 195 franzöſ. Franken— 11 338,60 G., 11 364,40 Br. 100 ital. Lire= 6143,80 G., 6156,20 Br. 100 tſchechiſche Kronen— 4445,50 G., 4554,50 Br. 100 ſpaniſche Peſetas— 22 252,70 G., 22 297,30 Br. 100 polniſche Mark= 19,75 Mk. i 1 Pfund Sterling(England)= 6481 bzw. 6494. Jutereſſengemeinſchaft der Brauereien. Die außer⸗ ordentliche Generalverſammlung der Württ. 900 zolleriſchen Brauereigeſellſchaft erteilte dem von der Verwaltung, vorbehältlich der Zuſtimmung der Aktio⸗ näre, abgeſchloſſenen Intere ſſengem einſchaf t 8. vertrag mit den Brauereien Robert Leicht⸗Vaihln⸗ en a. F., Genoſſenſchaftsbrauerei Ludwigsburg⸗Holz⸗ eim⸗Luſtnau, Brauerei Dinkelacker einſtimmig die Ge⸗ nehmigung. Neue Nähfadenpreiſe. Im Einzelhandel wurden ab 18. September folgende neue Mindeſtpreiſe feſtgeſetzt: Untergarn 1000 Meter zweifach Nr. 40 und feiner 212.90 Mk., Glanz und Mattgarn 100 Meter Nr 12 39.45 Mk., 500 Meter Nr. 8 und 12 190.85 Mk., 500 Meter Nr. 24 dreifach 155 Mk., 500 Meter Nr. 30 und feiner 134.90 Mk., Taube dreifach matt ſecunda 200 Meter 44.60 Mk., 1000 Meter 212.85 Mk.; Ober⸗ arn 200 Meter vierfach Nr. 30 und feiner 59.55 k. 1000 Meter 286.25 Mk., 12 ee 27 95 Mk., 500 Meter ſechsfach matt und glauz Nr. bis 36 288.50 0 40—70 206.50 Mk., Stopf⸗ garn alle Farben 5 Gramm 15.40 Mk. Kemptener Butter⸗ und Käſebörſe, 20. Sept. Butter: Der in der vergangenen Woche erzielte Durchſchnitts⸗ preis für Bahnware nach Orten außerhalb des Erzeu⸗ gungsgebietes betrug bei einem Geſamtumſagß von 80 761(72 608) Pfund einſchl. der heutigen Börſen⸗ verkäufe 252.20(213.81) Mk. das Pfd., ohne Ver⸗ packung ab Verſandſtation.— Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt: Geſamtumſatz 960 094(366 364) Pfund, mo⸗ bei ein Geſamtdurchſchnittspreis von 142.69(125.45) Mk. das Pfd. erzielt wurde.— Allgäuer Rundkäſe: Geſamtumſatz 176807(170 733) Pfd., Geſamtdurch⸗ ſchnittspreis 190.09(162.72) Mk. Marktlage unverändert. f Mannheimer Produktenbörſe, 18. Sept. Die Börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Für Gerſte beſtand Kanf⸗ neigung. Weizen blieb angeboten. Genannt wurden: Weizen 60006200, Roggen ab Station 5100, Brau⸗ erſte ab Station 5550, Haber ab Station 5400 k. bie 100 Kilo. In Mais war kaum Geſchäft. Die ſfüddeutſchen Mühlen haben den Preis für Weizen⸗ mehl Spezial 0 auf 9750, für Rachmehl auf 4800. für Kleie auf 3300 Mk. feſtaeſetzt. Weizenfuttermebl Sie lächelte ein wenig; ſeine Freude tat ihr wohl. „Du, und eine Bedingung knüpfe ich daran!“ „Ich werde auf jede eingehen!“ rief er feurig. „Run denn, ſo bitte ich dich, Daiſy von Hammerſtein als deine zukünſtige Gattin zu betrachten.“ i Er war doch erſchrocken. Darauf war er wirklich nicht gefaßt geweſen. „Großmama, an's Heiraten hab' ich noch nicht ge⸗ dacht.“ „Daß es aber hohe Zeit für dich wird, ein ernſtes, ge⸗ regeltes Leben zu beginnen, mußt du nach dieſem ſelbſt wohl einſehen. Und als deine zukünftige Frau wäre mir keine lieber als Daiſy Hammerſtein. Sie iſt eine präſen⸗ table, elegante Erſcheinung, aus guter Familie, ſehr reich — alſo alles das, was man füglich von einer zukünftigen Baronin Brücken erwarten kann. Oder biſt du gar ander⸗ weitig gefeſſelt?“ Er zwang ſich zu einem leiſen Lachen. „Was denkſt du, Großmama! Nein, nein!“ „Nun alſol Das iſt mir lieb, zu hören. In der Vor⸗ ausſetzung, daß mein Wunſch erfüllt wird, bin ich gewillt, deine Verbindlichkeiten für diesmal zu decken, obgleich es mir nicht leicht fäl't. Hörſt du, Lutz? Nur darum!“ Ja, ja,“ murmelte er.„Nur laß mir Zeit.“ Ich will nicht drängen, obwohl es mir lieber wäre, wenn du die Zeit deines Urlaubs dazu benutzleſt, Daiſy näher zu treten. Hammerſteins ſind dir ſehr geneigt, ob⸗ gleich ſie durch Pvonnes unverantwortliches Benehmen al⸗ len Grund hätten, zu zürnen.“ So froh Lutz geworden war bei der Eröffnung der Großmutter, ſeine Verpflichtungen zu decken, ſo ſchwer war ihm das Herz in dem Gedanken, daß die Bedingung, die an dieſe Hilfe getnüpft war einen Verzicht auf Pponne bedeutete. Sein ſüßes Mädchen laſſen? Nein, das würde er nie tun. Aber jetzt konnte er unter Großmutter unmöglich ſeine Liebe oſſenbaren. 12 Pvonne mußte noch Geduld haben; ſie durſte nicht * * das Pfund.— 500, Marsgries 7600 und Mais 00 Mk. den Keppeler mit Sack ab N 1 — Am Saatgutmarkt ſtellte ſich Rotkleeſamen det kleiner 0 l auf 52000 56 000, Luzerne 40 000 bis 44 000 Mk. die 100 Kg., Braſilbohnen wurden mi 60-80 Mk. de weiße Bohnen mit 100 Mk. dag Kilo im 55 5 el genannt. Holländiſcher Zucker blieb mit 155 Mk. das Kilo, in Mainz erwartet, an⸗ geboten. 1 351 1 L Ter Goldankauf. Der Ankauf von Goto durch die Reichsbank und Poſt erfolgt vom 18. bis 24. Sept. unvernädert zum Preis von 5000 Mk. für ein Zwanzig⸗ markſtück und 2500 Mk. für ein Zehnmarkſtück. Der Ankauf von Reichsſilbermünzen erfolgt bis auf wei⸗ teres zum hundertfachen Betrage des Nennwertes. Neue Preiſe für Monopoltrinkbranntweſn. Ab 18. Sept. betragen die Preiſe für Mono oltrinkbranntwein mit einem Weingeiſtgehalt von 35 Raumhundertteilen 137 Mk., von 40 Raumhundertteilen 150 Mk. und von 45 Raumhundertteilen 162 Mk. je Flaſche von ½ Liter Inhalt einſchließlich Flaſche. a Aus Stadt und Bezirk. — Herbſtaufang. Seit dem 12. Juni, dem Tage des aſtronomiſchen Sommeranfanges, iſt die Länge des Tages ſtets zurückgegangen, ſo daß am 23. September der Tag und die Nacht gleich lang ſind. Mit dieſem Zeitpunkt beginnt der aſtronomiſche Herbſt, der bis zum 22. Dezember, dem kürzeſten Tag des Jahres dauert. Von dem aſtronomiſchen iſt der metereolo⸗ giſche Herbſt zu unterſcheiden, der Ende Auguſt ſei⸗ nen Anfang nimmt und den Uebergang von der hei⸗ ßen zur kalten Jahreszeit und die Ernte des Obſtes, des Weins und der ſpäten Feldfrüchte bringt. In dieſem Jahre hat die metereologiſche Herbſtzeit ſehr früh begonnen, und Tage, die noch zu den Hundstagen zählten, hatten einen bereits durchaus herbſtlichen Cha⸗ rakter, denn ſeit den ſtarken Regenfällen in der Auguſt⸗ mitte hat es kaum einen Tag von ſommerlicher Wärme gegeben. L. C. Ter neue Umlagepreis. Nach zuverläſſigen In⸗ formationen hat der Zwanzigerausſchuß beim Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft mit 11 gegen 5 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen beſchloſ⸗ ſen, der Regierung vorzuſchlagen, den Preis für das erſte Drittel nach den Indexziffern für die Monate Auguuſt, September und Oktober d. J. unter Be⸗ rückſichtigung des Ernteergebniſſes zu berechnen. Die Berechnung erfolgt durch das Reichsernährungsminiſte⸗ rium. Der Preis wird im erſten Drittel vorausſicht⸗ lich 1400 Mk. für den Zentner betragen. — Zur Statiſtit unehelicher Kinder in Baden. Die Statiſtiſchen Mitteilungen über das Land Baden“ bringen eine Darſtellung über die Mütter unehelicher Kinder nach Alter und Beruf im Jahre 1921. Dem Alter nach ſtand der größte Teil der unehelichen Müt⸗ ter(gegen 54 Prozent) im Zeitpunkt ihrer Niederkunf' im Alter pon 20—25 Jahren. Ein Alter von 18 Jahren. hatten 190 Mütter noch nicht erreicht, das Alter von 45 Jahren 5 Perſonen bereits überſchritten. Die jüngſte uneheliche Mutter des Berichts⸗ jahrs 1931 war erſt 14 Jahre alt. Hinſichtlich des Berufs ſtehen die Fabrikarbeiterinnen in der Statiſtik der unehelichen Mütter an erſter Stelle(839 Fälle). Den Beruf„häuslicher Dienſtbote“ hatten 245, den Beruf Näherin 192, Wäſcherin und Büglerin 30, Kell⸗ derin 28, Modiſtin und Bekleidungsgewerbe 35, Fri⸗ ſeuſe 9 angegeben. Auf die Land⸗ und Forſtwirtſchaft entfielen 423 Fälle. Als Bürogehilfin, Verkäuferin, Kontoriſtin uſw. bezeichneten ſich 248 Mütter. Buntes Allerlei. Tie Ausrüſtung eines ABC-Schützen. Die Aus⸗ ſtattung eines ABC-Schützen mag jetzt oft nicht ge⸗ eingere Sorgen machen als früher beinahe die Aus⸗ ſtattung einer heiratsfähigen Tochter. Heute koſtet ein Schulheft 24 Mk., ein doppeltgebundenes 48 Mk. Ein Schulranzen, der 8 Jahre Dienſt tun ſoll, koſtet auch bis 1200 Mk. Löſchblätter verurſachen eine Aus⸗ gabe von 7 Mk. für das Dutzend, ein kleines Tinten⸗ gläschen 15 Mk., eine Feder 1,20 Mk., ein ganz ein⸗ facher Federhalter 3, ein beſſerer 6-60 Mk., Radier⸗ gummi 3—30 Mk. Nimmt man noch einen Kaſten oder ein Federtäſchlein um 30 Mk. ſo hat man vielleicht 2600 Mk. ausgegeben. Einen Zeichenblock um 30 Mk., keinen Umſtänden der 38 oder 80 Mk., oder gar ein Reißzeug zu kaufen oder f deckt, dann halte er auch den Kopf wieder oben. Sein leichter Sinn gewann die Oberhand. Luſtig pfei⸗ ſend machte er ſich auf den Heimweg— und Mvonne ging mit ihm. Beim Abſchied in Gegenwart der Großmutter, hatle er ſo nebenbei geſagt:„Kommſt du mit, Kouſinchen? Herta erwartet dich. Ja natürlich, das hab' ich ja ganz vergeſ⸗ ſen zu beſtellen, du ſollſt ihr ein Kiſſen, eine Decke oder ſonſt etwas für Daiſy Hammerſtein fertig machen helſen. Herta und ich werden dich heute abend heimgeleiten. Der Die Groß⸗ Waldweg iſt wundervoll und der Tag ſo ſchön!“ Erwartungsvoll klopfte Yvonne das Herz. mutter hatte nichts dagegen. Schnell holte ſie Hut und Jackett und ging dann glück⸗ ſelig neben dem Geliebten einher. Sie ſah entzückend aus in dem großen Frorentinerhut, mit den roten Roſen, der ihr ſüßes Geſicht beſchattete. Es war am Spätnachmittag. Die Sonne warf durch die dichten Laubkronen ihre Strahlen, die in grüngoldenen Kringeln auf dem weichen Waldboden zitterten. Die Vöglein ſangen und jubilierten um ſie her, und nie war Pvonne wohl froher geweſen als jetzt. Sie gingen Hand in Hand und plauderten törichte Dinge, die ihnen doch ſo unendlich wichtig waren. Da blieb er plötzlich ſtehen, nachdem er ſich umgeſehen. Er hob ihr Geſichtchen in die Höhe.„Meine füße Pponne, du meine lleine Schwalbe,“ ſagte er zärtlich und küßte ſie. Sie hatte ihn wieder ganz bezaubert. Sie mußte ſich auf einen Baumſtumpf ſetzen; er la⸗ gerte ſich neben ihr.„So, 0 Königin,“ ſagte er,„nun empfange dle Huldigungen deines treuen Vaſallen!“ Lä⸗ chelnd klickte er ſie an.„Bekomme ich nicht meinen Lohn?“ Sie errötetle.„Du, mein Lutz, wie ſchön, daß du da biſt!“ Sie neigte ſich ein wenig zu ihm, und faſt ſcheu ſireiſten ihre Lippen ſeinen Mund. Da hielt er ſie feſt und trank ſich ſatt an ihren Mund, bis ſie ſich verwirrt von ihm befreite— und war doch ſo glücklich. Sie ſtrei⸗ chelte ſein blondes Haar, ſein Geſickt und wohlig eule drängen. Er hoſſte guf die Zukunft. Kommt Zeit, kommt ka g— b überſtrömendem Dank küßte er ihre Hände. Du biſt Nat Waren nur erſt die drücenden Verbindlichkeiten ge⸗ ſand er die Berührung ihrer weichen Hand. orſsesung olg) e 1 nötig machen. N 4 Die Erſchießung eines Einbrechers. Der Gutsbeſit⸗ zer 1 9 in Ludwigshafen a. Rh. wurde nachts vom S a0 aufgeſchreckt. Er vermutete einen Ein⸗ brecher un 1 mit einem Revolver nach dieſem, welcher ſich am Fenſter bemerkbar machte. Nach dem Verſchwinden des Letzteren ſuchten die Gutsbeſitzer Salzgeber und Müller nach dem Verdächtigen, konnten jedoch die Spur nicht ausfindig machen. Bei Tages⸗ helle wurde der Einbrecher in der Nähe des Hofes tot vorgefunden. Es war der 24 Jahre alte Dienſtknecht Ludwig Reichmann von Donaueſch ingen. Die neuen Poſtgebühren. 4% Ausſchneiden! Aufbewahren! n Die weſentlichſten Gebühren, die vom 1. Oktober 1922 an im Poſt⸗, Poſtſcheck⸗ und Telegraphenver⸗ kehr innerhalb Deutſchlands gelten, ſind folgende: Poſtkarten im Ortsverkehr 1 Mk. 50 Pfg., im Fern⸗ verkehr 3 Mk. Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gramm 2 Mk.; über 20 bis 100 Gramm 4 Mk.; über 100 bis 250 Gramm 6 Mk.; im Fernverkehr bis 20 Gramm 6 Mk.; über 20 bis 100 Gramm 8 Mk.; über 100 bis 250 Gramm 10 Mk.(Für nicht oder unzureichend freigemachte Poſtkarten und Briefe wird das Doppelte des Fehl⸗ betrages, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben.) Truckſachen bis 20 Gramm 1 Mk.; über 20 bis 50 Gramm 1 Mk. 50 Pfg.; über 50 bis 100 Gramm 3 Mk.; über 100 bis 250 Gramm 6 Mk.; über 250 bis 500 Gramm 8 Mk.; über 500 Gramm bis 1 Kilo⸗ gramm 10 Mk. Für Anſichtskarten, auf deren Vorderſeite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchſtens fünf Worten niedergeſchrieben ſind, 1 Mk.(Anſichts⸗ karten, die weitergehende ſchriftliche Mitteilungen ent⸗ halten oder bei denen ſich Mitteilungen auf der Rück⸗ ſeite befinden, unterliegen der Poſfkkartengebühr.) Geſchäftspapiere und Miſchſendungen bis 250 Gramm 6 Mk.: über 250 bis 500 Gramm 8 Mk.; über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 10 Mk. Warenproben bis 250 Gramm 6 Mk.; über 250 bis 500 Gramm 8 Mk.(Nicht freigemachte Druckſachen, Geſchäftspapiere und Warenproben werden nicht be⸗ fördert. Für unzureichend freigemachte Sendungen dieſer Arten wird das Doppelte des Fehlbetrgaes, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben.) Päckchen bis 1 Kilogramm 12 Mk. Pakete bis 5 Kilogramm, Nahzone 30 Mk., Fern⸗ zone 80 Mk.; über 5 bis 7½% Kilogramm 40 Mk. bzw. 120 Mk.; über 7% bis 10 Kilogramm 60 Mk. bzw. 160 Mk.; über 10 bis 15 Kilogramm 100 Mk. bzw. 280 Mk.; über 15 bis 20 Kilogramm 140 Mk. bzw. 360 Mk.(Pakete von Verlegern, die nur Zeitungen oder Zeitſchriften enthalten— ſogenannte Zei⸗ tungspakete— bis 5 Kilogramm in der Nah⸗ zone koſten 15 Mk.) Wertſendungen(Wertbriefe und Wertpakete). Die Gebühr für eine gleichartige eingeſchriebene Sendung und die Verſicherungsgebühr beträgt für je 1000 Mk. 5 3 Mk., mindeſtens bei einer Sendung 5 Mk. Poſtanweiſungen bis 100 Mk. 6 Mk.; über 100 bis 500 Mk. 10 Mk.; über 500 bis 1000 Mk. 12 Mk.; über 1000 bis 2000 Mk. 16 Mk., über 2000 bis 5000 Mk. 20 Mk.(Meiſtbetrag iſt von 2000 Mk. auf 5000 Mk. erhöht.) Einſchreibgebühr 4 Mk. Eilbeſtellung bei Vorausbezahlung nach dem Orts⸗ beſtellbezirk für eine Briefſendung 6 Mk., für ein Paket 12 Mk.; nach dem Landbeſtellbezirk 18 Mk. bzw. 24 Mk. ZJahlkarten für bare Einzahlung bis 100 Mk. ein⸗ ſchließlich 3 Mk.; über 100 bis 500 Mk. einſchließlich 5 Mk.; über 500 bis 1000 Mk. einſchließlich 6 Mk.; über 1000 bis 2000 Mk. einſchließlich 8 Mk.; über 2000 bis 5000 Mk. einſchließlich 10 Mk.; über 5000 bis 20000 Mk. einſchließlich 12 Mk.; für je weitere 10 900 Mk. oder einen Teil dieſer Summe mehr 6 Mk.; für bar⸗ geldlos beglichene Zahlkarten dieſelbe Gebühr, höch⸗ ſtens jedoch 30 Mk. für eine Zahlkarte; für Kaſſen⸗ ſchecks, die bargeldlos beglichen werden,“ vom Jau⸗ ſend des Scheckbetrages, für Barauszahlungen mit Poſtſcheck 2 vom Tauſend des Scheckbetrages. Tie Auslandsgebühren betragen vom 1. Oltober 1922 ab: für Poſtkarten 12 Mk., jedoch nach Ungarn und Tſchechoſlowakei 9 Mk.; für Briefe bis 20 Gramm 20 Mk., jede weiteren 20 Gramm 10 Mk.(Meiſtgewicht 2 Kilogramm), jedoch nach Un⸗ garn und Tſchechoflowakei bis 20 Gramm 15 Mk., jede weiteren 20 Gramm 10 Mk.; für Druckſachen für je 50 Gramm 4 Mk.; für Blindenſchrift⸗ ſe ndungen für je 500 Gramm 2 Mk.(Meiſtgewicht Kilogramm), jedoch nach Tſchechoſlowakei und Un⸗ garn für je 500 Gramm 10 Pfg.; für Geſchäfts⸗ papiere für je 50 Gramm 4. Mk., mindeſtens 20 Mk.; fie Warenproben für je 50 Gramm 4 Mk., mindeſtens 8 Mk.: Eilbeſtellgebühr für Brief⸗ ſendungen 40 Mk.; Einſchreibgebühr 4 Mk.; Rückſcheingebühr 3 Mk.; Vorzeigegebühr für Rachnahmen auf Briefſendungen(vom Ab⸗ ſender zu entrichten) 4 Mk.; Gewichtgebühr für Wert⸗ käſtchen für ſe 50 Gramm 8 Mk., mindeſtens 40 Mk,(dazu die Einſchreibgebühr von 4 Mk.); Ver⸗ icherungsgebühr für Wertbriefe und Wertkäſt⸗ chen für je 3000 Mk. 5 Mk.; Poſtanweiſungs⸗ gebühr bis 500 Mk. 5 Mk., über 500 Mk. bis 1000 Mk. 10 Mk., jede weiteren 1000 Mk. 5 Mk., jedoch nach England, den britiſchen Kolonien und den bri⸗ 10 Jen Poſtanſtalten im Ausland für jede weiteren 14000 Mk. 10 Mk.; Behandlungsgebühr für N 4 Mk.(Verſicherungsgebühr unver⸗ ert). f 0 f Nachnahmegebühr 155 Pakete 5 Mk. für je 500 Mk. des Nachnahmebetrages, jedoch nach Frank⸗ reich, franzöſiſchen Kolonien a5 4 Centimen(um⸗ zurechnen nach dem Gegenwert für Paketgebühren) für ſe 10 franzöſiſche Franken, mindeſtens 5 Mark. iter um v Mr, dürfte bald noch hme einer kleinen Anleihe beim Nachbar Aus Nah und Fern. 0 Pforzheim, 19. Sept.(Schwere Ausſchrei⸗ tung.) Der verheiratete Gelegenheitsarbeiter Philipp Zimmermann hatte ſeine Frau bedroht und dieſe rief die Polizei herbei. Als die Polizeibeamten ihre Tätigkeit beendigt hatten und die Wohnung wieder verließen, ſchlug Zimmermann einen der Beamten mit einer Axt nieder. Ter Polizeiwachtmeiſter trug ſchwere lebensge hs liche Kopfverletzungen davon. Der Täter wurde durch einige Säbelhiebe unſchädlich geinacht und verhaftet. Heidelberg, 19. Sept.(Vom Neckarkanal. Die Arbeiten am Neckarkanal hatten ſich in der letzten Zeit auf des Neckarbett ſelbſt erſtreckt. Durch den hohen Waſſerſtand des Neckars ſind dieſe Arbeiten aber ſtark geſtört worden und es iſt recht beträchtlicher Schaden entſtanden. a 1 Mannheim, 19. Sept.(Meſſerheld.) Nach ei⸗ nem Wirtshausſtreit wurde ein in den 30er Jahren ſtehen⸗ der Mann von einem Arbeiter niedergeſtochen. Mannheim, 1. Sept.(Beendeter Streik.) Der Streik im hieſigen Fuhrgewerbe iſt beendet. Mannheim, 19. Sept.(Berufung.) Der Direk⸗ tor der hieſigen Kunſthalle Dr. Fritz Wichert iſt von der Stadt Frankfurt zum Leiter der Städelſchule berufen worden. 8 Eberbach, 19. Sept.(Arbeitseinſchränkung.) Die hieſige Dampfſeilerwarenfabrik hat ihren ſämtlichen auswärts wohnenden Arbeitern gekündigt und außerdem die Arbeitszeit auf fünf Tage beſchränkt. Auch die hie⸗ ſigen Roßhaarſpinnereien, die ihre Rohprodukte aus⸗ ſchließlich vom Ausland beziehen, ſind zu ähnlichen Maß⸗ nahmen geſchritten. ö a Vodersweier(bei Kehl), 19. Sept.(Tödlicher Autounfall) Der frühere Brauereibeſitzer Peter von Achern, der den Mühlenbeſitzer Laſch von Bodersweier in ſeinem Auto nach Hauſe bringen wollte, verlor auf der Straße nach Kork die Beherrſchung über den Kraftwagen, der eine Straßenböſchung hinabſtürzte. Während Müh⸗ leubeſitzer Laſch nur geringe Verletzungen davontrug, fh Peter einen Schädelbruch, der ſeinen Tod herber⸗ ührte. Offenburg, 19. Sept.(Weinle ſe.) In Feſſenbach und Ortenberg beginnt die Weinleſe am Mittwoch. Weier(bei Offenburg), 19. Sept. Bei der am Sonn⸗ tag hier ſtattgefundenen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Georg Gaß wiedergewählt. 8 Lahr, 19. Sept.(Einbrüche.) Zwei ſchwere Ein⸗ bruchdiebſtähle ſind in den letzten Nächten hier verübt worden. Bei dem einen der Einbrüche fielen den Dieben in der Lederfabrik Waeldt-Huber ganz bedeutende Waren— werte in die Hände, die auf einem Kraftwagen oder Fuhr⸗ werk fortgeſchafft wurden. Bei dem zweiten Diebſtahl in einem Geſchäftshaus wurden Damenmäntel und Klei— der im Wert von über 100000 Mark entwendet. Mannheim, 20. Sept.(Der Anſchlag auf die Börſe.) Zu dem Handgranatenattentat im Mannheimer Börſengebäude wird mitgeteilt, daß in vergangener Woche der Unterſuchungsrichter mit dem zuſtändigen Staatsau⸗ walt und einem Kriminaloberinſpektor in München Er⸗ mittelungen getätigt und daſelbſt einen weiteren Mit- täter verhaftet haben. Die Herkunft der Handgranate iſt zweifelsfrei feſtgeſtellt. Mannheim, 20. Sept.(Trauriger Gedenk⸗ tag) Am 21. September iſt ein Jahr ſeit dem ſchreck— lichen Exß loſionsunglück in Oppau vergangen. Der un⸗ glückliche Tag hat vielen Familien unerſetzliche Verluſte gebracht. Deutſcher Opferſinn hat ſich in den Tagen nach dem Unglück wieder aufs beſte bewieſen, ſodaß mit der Reichshilfe die Badiſche Anilin- und Sodafabrik in der Lage war, in dem einen Jahr faſt alle äußeren Spuren des Unglückes zu vertilgen. Zur Erinnerung an dieſen Unglückstag hat die Direktion des Werkes beſchloſſen, das Werk am 21. September zum Zeichen der Trauer zu ſchließen. 5. Kirrlach(bei Bruchſal), 20. Sept.(Tödlicher Un⸗ fall.) Das dreijährige Kind einer hieſigen Familie ſiel während der Abweſenheit ſeiner Mutter in die Dung— arube und fand den Ind. Königſchaffhauſen(bei Breiſach), 20. Sept.(Treib⸗ riemenmarder.) In der Maſchinenfabrik Schlenker, Lemes und Cie. hier wurde eingebroöchen und ſämtliche Treibriemen im Werte von 30000 Mk. geſtohlen. Kandern, 20. Sept.(Tödlicher Unglücks⸗ fall.) Der Tierarzt Dr. Kibiger fuhr mit ſeinem Fahrrad von Marzell nach Kandern, geriet vermutlich in der Dunkelheit von der Straße ab und ſtürzte über die ſteile Böſchung in die hochgehende Kander. Die Leiche des Verunglückten iſt oberhalb der Holzwarenfabrik im Kanderbach gefunden worden. Mutmaßliches Wetter. Aus Weſten kommen neue Störungen. Am 5 cag und Samstag wird das unbeſtändige, teils auf— heiternde, teils bewölkte Wetter ſeinen Fortgang neh⸗ men, unterbrochen durch mehrfache Regenfälle und kühle Temperatur. 5 8 1 (Sport am Tivoli. Am vergangenen Sonntag weilte Spy. 09 in Mannheim und verlor 2:3 gegen die Schwab⸗Mannſchaft der V. R. Mannhelm. Die 2. Mann⸗ ſchaft ſiegte 4:0 und die 3. Mannſchaft 1:0. Kommenden Sonntag tritt Spo. 09 gegen Allemanſa Rheinau an, dem alten Rivalen aus den führenden Verbandsſpielen. Karten im Vorverkauf für die Theater⸗Abende der Heſſiſchen Landes⸗Wanderbühne ſind auch in der Geſchäftsſtelle der„Viernheimer Bürger⸗ Zeitung“ erhältlich. Es empfiehlt ſich, die Eintrittskarten jetzt ſchon zu kaufen, da die Nachfrage zu dleſen Veran⸗ ſtaltungen ſicher eine lebhafte wird. Die Abende verbürgen einen außergewöhnlichen Kunſtgenuß. Sichert euch Karten! hervor. Gemeindekaſſe. 5 Nach Gemeinderatsbeſchluß vom 12. 8 für 1921 ausgeſchlagene Betrag an Gem e innerhalb der nächſten 14 Tage als Abſchlags⸗ zahlung auf Gemeindeſteuer für 1922 in einer Summe zu bezahlen. Es wird erſucht die Gemeinde⸗ ſteuerzettel für 1921 bei Zahlung vorzulegen. i Jöſt. Viernheim deu 20. September 1922 Zum Gaſtſpiel der Heſſiſchen Landes⸗ Wanderbühne in Viernheim. Einführung in„Emilig Galotti“. a Alle Dichterwerke wurzeln in einer beſtimmten Zeit. Die Leiden, die Fragen, die Begeiſterungen, die dle Menſch⸗ helt bewegen, werden in der Seele des Dichters mit be— ſondecer Deutlichkeit empfunden. Er drückt das Alles in ſeinem Werk aus; er iſt der Sprecher für die Vielen, die ihre Gemütserlebniſſe nicht im Wort darſtellen können. Er iſt der Verkündiger ihrer Freuden, der Herold ihrer Wünſche, der Anwalt ihrer Kümmerniſſe. g 3 Leſſing der Verfaſſer des Trauerſpiels, lebte in einer Weh nd He der Herrſchenden ſchrankenlos über L und Glück der Untergebenen verfügen konnte. Es 55 das Zeitalter der unbeſchränkten Fürſtenmacht, des Aer e Abſolutismus. Es liegt lange hinter uns. ber heute noch blicken wir mit Schrecken die Bilder an, die unſre Dichter uns von ihm aufbewahrt haben. Wohl konnte ſich im abſolutiſtiſchen Regiment ein ſo glänzender und weiſer Geiſt wie der Friedrichs des Großen zum Ge⸗ deihen Preußens und Deutſchlands betätigen. Aber in der Hand unweiſer und ungezügelter Fürſten wurde dieſe über⸗ große Macht oft zu Verderb und Unheil. Eines jener Bilder iſt Leſſings„Emilia Galotti“, Das Stück, ſpielt in Itallen, in einem jener vielen kleinen Fürſtentümer, die zur Zeit des 18. Jahrhunderts auf italieniſchem Boden beſtanden. Der Fürſt,„Prinz“ genannt, liebt die zarte, tugend⸗ hafte und tapfere Emilia Gatotti, die Tochter elnes Oberſten. Sie iſt mit dem jungen Grafen Appkani verlobt. Der Fürſt vermag trotz dleſes Umſtands ſeine Leidenſchaft für das ſchöne Mädchen nicht zu zügeln. Auf Anſtiften ſeines erſten Miniſters Marinelli, eines aalglatten und gewiſſen— loſen Schurken, läßt er Emilia und ihren Bräutigam auf dem Wege zur Trauung durch gedungene Räuber über⸗ fallen. Der Graf Appianti findet dabei durch Marinellis Betreiben den Tod. Emilia wird, anſcheinend zur ihrer Rettung, auf das nahegelegene Luſtſchloß des Fürſten ge— bracht. Hier hofft der Fürſt die in ſeiner Gewalt Befind⸗ liche ſeinen Wünſchen gefügig zu machen. Aber durch die Gräfin, Orſina eine verabſchiedete Geliebte des Fürſten, erfährt Emilias Vater den ganzen teufliſchen Zuſammen⸗ hang. Emilia, über das ihr Drohende aufgeklärt, findet aus dem ſcheinbar unabwendlichen Geſchick den helden⸗ haften Ausweg: ſie nimmt aus des Vaters Hand den Tod entgegen als erwünſchte Rettung vor der Schande. Den Fürſten durch den doppelt blutigen Ausgang der Unter⸗ nehmung ſchwer getroffen, packt Verzweiflung und Reue. Er ſelbſt vollſtreckt das Gericht an dem ſchurkiſchen Miniſter: ewige Verbannung und damit Vernichtung iſt ſein Los. Das Stück iſt ein„Trauerſpiel“. Aber das heißt nicht, daß ſein Endergebnis für den Zuſchauer Nieder- gedrücktheit und Abſcheu ſei. Der heldenhafte Entſchluß des tapferen Mädchens, eher den Tod zu wählen als die ſchimpfliche Knechtung unter fremde Gelüſte, kann nur er— hebend auf den Zuſchauer wirken. Ihr Tod erweckt Trauer, aber die Art, wie ſie in den Tod geht, ruft Bewunderung Sie zeigt uns, wie eine große und ſtarke Seele immer ihre Freiheit und Würde bewahren kann. Das iſt im letzten Grunde ein ſtärkender und freudiger Anblick. Ja man kann ſagen, daß in dieſem„Trauerſpiel“ mehr Erhebung und Freude liegt als in manchem ſchalen Luſt— ſpiel oder in den meiſten jener albernen Varieteepoſſen, an denen wir uns vielleicht beluſtigen, nie aber wahrhaft erheben können. ——— Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 23. Septbr. 1. Tiſchri 5683 Neujahrsfeſt-Anfang 550 Uhr Morgen 700 Uhr Nachmittag 400 Uhr Abend 70⁵ Uhr 2. Tiſchri 700 Uhr 40 Uhr 705 Uhr 630 Utzr 530 Uhr f Stemm⸗ und Ring ⸗Klub. 6 2 5 55 8 Dienstag und Samstag NN 305 N regelmäßige f Uebungs⸗Stunde wegen dem nächſten Ve⸗ zirksfeſt. Samstag vollzählig er⸗ ſcheinen zur Muſter⸗Riege. Mit Sportsgruß„Kraft Heil!“ Der Vorſtand. 24. Septbr. Morgen Nachmittag 60 Ausgang, Wochentag-Abend Morgen Ein gutes Hausmittel bei Hautausſchlägen, Flechten, Hautjucken, äußerlichen Entzündungen, Pickeln, Miteſſern und dergleſchen iſt die bekannte Zucker's atent⸗Medlzinal⸗Se if e, deren hervorragende Eigenſchaften in dem unſerer heütigen Geſamt-Auflage bei⸗ liegenden Proſpekt von ſachkundiger Feder gewürdigt werden. UnſerelLeſer ſelen auf den ebenſo lehrrelchen wie intereſſanten Inhalt dieſes Proſpektes noch beſonders hingewieſen. 18