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Martin.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 109 — Im Falle 0 Und ſonſtigen Betriebs“ der Lieferanten Geſchäfts⸗Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Vereins⸗ Anzeiger derungseinkich Antsblatt der Heſß. Bürgermeifterei und des Polkzeiamts Viernheim 0 keinen dl. Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und umgebung. 99 0 Inſerate daben in ber„Darruheimer Burger Zeitung“ ſtets heſten Erfolg.— Für am Telefon aufgegebene Inſerate wird kein ober 1 Mil z wungen wäre, An⸗ zeige zu erſtabten. Johann Klee 10. N Lampertheimerſtr. 3. 8 f 5 — Samstag, den 28. ds. Mts., abends 19 Uhr im Lokal zur „Eintracht“ Mitglieder⸗ Verſammlung. Tagesordnung: Uunſere diesjährige Herbſtſeier. 5 Um vollzähliges Samstag, 23. September 1922 8 Feruſurecher Nr. 217 5 Gaſthauſes z. Kyff⸗ 1 1 häuſer das leine 5 8 8—— 3— er Hebe Ae fach Bettuch-Leinen Schlafdecken, Barchent, 5 lisch-Derken Strick-lacken, Strümpfe, Wolle Sind eingetroffen. Achten Sie bitte genau auf unseren Vornamen. 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U Es it Pflicht eines jeden einzelnen Invaliden, Unfalls, Waiſenrenten- Empfänger pünktlich und da ſpätere Anmeldungen nicht mehr berück— Alters-. Witwen- und reſtlos zu erſcheinen, ſichtigt werden können. Centralverband der Invaliden Deutſchlands Der Vorſtand: Adler. Ortsgruppe Viernheim. Saaülbettanat iſt, daß Sie bei mir für Gold- u. Suderwaren Plalin, alte Uebisse U. Unorm-Tressen d. höchſten Tagespreiſe erzielen Mantel 0 5, 25 1 Treppe Mannheim Vorſtandsſitzung. Um 1½3 Uhr Mitglieder⸗ Verſammlung. Wegen Wichtigkeit der Tages-Ordnuns wird das Erſcheinen aller Mitglieder er⸗ wartet. Von 3 Uhr ab ge⸗ mütliches Beiſammen⸗ g 2. 85 5 5 5 85 E— 0 Lauer U. Findeg⸗ 24. Sept. um 2 Uhr. 5 Selſcheie kaufen ſie immer noch bei n Müller, Weinheim Wilhelmſtraße 4. ſein aller Sportsge— noſſen und Sports⸗ genoſſinen im Lokal pünktliches u. zahl- peiches Erſcheinen er- wartet Der Vorſitzende. Spfelplan für Freitag den 22. Sept. 8 Großes Senſations-Schauſpiel in 3 Akten aus d. 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Lesung öberspleſteſter Eich Rowack aatsplel in Verne Sasthaus„Zum Freischütz“ omag, den 28. September, abends 8 bn Trauerspiel in 5 Aufzügen v. Schiller Nienslag, den 26. September, abends 8 bn Ein Trauerspiel in 5 Auszügen von Lessing Mittwoch, den 27. September, abends 8 bn Nenasssanse Vers-Lustspiel in 3 Akten v. Pranz v. Schönthan und Pranz Koppel-Ellfeld Preise der Plätze: Sperrsits nummeriert 25.— Mk. unnumme rierte Plätze 20.— Mk.(an der Abendkasse jeder Platz Mk. 3.— meht) Vorverkauk: Flora-Drogetie, Viernheimer Bürger Zeitung Tel. 217, Zigartenhaus Klee, Viernh. Anzeiger Tel. 20 und Ph. Stompf, Gasthaus„Zum Freischütz“, Tel. 31 Eröffnung der Abendkasse 7 Uhr Die Vorstellungen beginnen pünktlich Druckerei ach. Mar ee, Anlass Während des Spieles findet nicht stati, In fauchen streng verboten! e e eee Kurze Tagesüberſicht. Die von der deutſchen Regierung auszuſtellenden Schatzwechſel ſollen am Montag Belgien übergeben werden. N 5 Ter ſozialdemokratiſche Parteitag in Augsburg nahm das Aktionsprogramm der beiden ſozialiſtiſchen Par⸗ teien einſtimmig an. Der Zuſammenſchluß von S. P. D. und U.S. P. iſt damit geſichert. 8 5 Ein neuer deutſch franzöſiſcher Wiederaufbauvertrag ſieht vie Beteiligung von 40 000 deutſchen Arbeitern am Wiederaufbau in Frankreich vor. Bei den Pariſer Beſprechungen über die Drient⸗ frage ergab ſich eine Einigung über Einberufung einer Drientkonferenz nach Venedig, um die Frage des Friedensſchluſſes im Drient zu erörtern. 6 Die Türken rücken mit ihren Truppen in die Nähe der aſiatiſchen Küſte der Dardanellen. England be⸗ fürchtet eine Bedrohung der neutralen Zone. Reichskanzler Dr. Wirth hat ſeinen Erholungsurlaub am Bodenſee angetreten, ein Beweis, daß die augen⸗ blickliche politiſche Lage ihre Spannung verloren hat. Im Reichsfinanzminiſterium wurden die Verhand⸗ lungen mit den Spitzenorganiſationen der Beamten zu Ende geführt. Ter erhöhte Teurungszuſchlag tritt ab 1. September ein. Auf dem ſoz. Parteitag in Augsburg entwickelte Reichs juſtizminiſter Dr. Radbruch den Plan der Straf⸗ prozeßreform. Im Wölkerbund wurde die franzöſiſche Entſchließung zur Reparationsfrage angenommen. es Frankreich und Italien haben ihre Truppen vom ſüdlichen Tardanellenufer zurückgezogen. Die Angora⸗ regierung beabſichtigt, ein Ultimatum an die Alliierten bezüglich ihrer Forderungen zu Fellen. Sloyd George verhandelte mit den engliſchen Ge⸗ werkſchaftsführern über die Drientkriſe. Wochenrundſchau. tr. Wenn das deutſche Volk nicht durch die bitteren Erfahrungen der drei letzten Jahre gegangen wäre, die faſt ausſchließlich von der Repar ationsfrage be⸗ herrſcht waren, ſo könnte man am Ende dieſer Woche eine Wendung, eine Beſſerung der Geſamtlage Deutſchlands feſtſtellen. Dies im Blick auf zwei bedeut⸗ ſame Vorgänge: Einmal ſind die deutſch⸗bel aiſchen —— riſin Taßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. 15. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Eine Weile ſchwiegen ſie, einer des anderen Gegenwart enießend. Es war ſo friedlich, ſo ſtill um ſie her; ſie hätten noch lange ſo ſitzen und träumen können. Schwer zur entſchloſſen ſie ſich zum Weitergeben. Er, legte dabei den Arm um ihre Taille, und willig ließ ſie ſich von ihm ühren. „Lutz, wie war Großmama zu dir?“ kfreut ſich immer ſehr, wenn du kommſt.“ „Ob ihr mein Kommen ſo erfreulich war? im eine anſtändige Summe leichter gemacht.“ lachte ſein leichtſinniges Lachen. Yvonne war ſehr erſchrocken. „Lutz, hatteſt du wieder Schulden, klagte ſie. Beruhigend drückte er ſie an ſich. „Du Närrchen, was verſtehſt du davon! der allen Dame tatſächlich ſehr dankbar ſein; aus einer wirklich drückenden Lage beireit.“ „Mußte es ſchon wieder ſein, Lutz? Als du Oſtern hier warſt, ſprachſt du doch ſchon davon,“ ſagte Mvonne leiſe. ö 9010 verdrießlicher Zug glitt über das Geſicht des jun⸗ gen unes.„Willſt du mir gar Vorwürſe macheu, leine. Bei einer ſolch lächerlich geringen Zulage, wie ich ſie habe, lann man unmöglich bei der Kavallerie aus⸗ kommen. Wenn ich nicht ſo viel Glück mit meinen Pfer⸗ den hätte,— doch wozu dir das erzählen! Großmama könnte ſchon mehr herausrücken, das weiß ich ganz genau, doch die alte Dame iſt ein wenig rückſtändig; ſie verſteht die Anforderungen des Lebens 990 Da ſitzt ſie auf Nurgau eingeſponnen wie Dornröschen.“ Et mußte la. chen.„Nee, der Vergleich iſt zu kühn! Das Dornröschen bin du, und ſie iſt die böſe Fee.“ „Ach 900 wenn ich dir doch helfen könnte! Ich bin 1601 ebenso abhängig von Großmama wie du.“ „Sie ſragte ſie. Er hat ſie Und er ſchon wieder?“ Aber ich muß ſie hat mich Verygandunngen uver die Waranriefrage abgeſchloſ⸗ ſen; die deutſchen Schatzwechſel auf Grund der Re, parationsverpflichtungen werden nach der Garantielsi⸗ ſtung der Reichsbank und der Rückendeckung bei der Bauk von England an Balgien ausgehändigt. Tann auch des⸗ halb, weil der Völkerbund zum erſtenmal ſich ernſt⸗ lich in eine Beſprechung der Reparationsſrage eingelaſſen hat. Das ſind aber alles nur Anſätze, Keime. Immerhin bedeuten ſie etwas, auch wenn der Völkerbund nicht über eine theoretiſche Behandlung des Reparationsproblems Vinguskam. Auf den Konferenzen von Spa, Brüſſel, London, Paris, San Remo, Cannes, Genua und London haben die ehemaligen Feinde Deutſchlands die Repara⸗ tionsfrage erörtert, ohne ſie zu klären. In Bälde ſoll nun in Brüſſel eine neue Konferenz dieſer Art ſtatt⸗ inden. In London gelang es nicht, eine Entſcheidung über das Geſuch Deutſchlands um ein Moratorium(Zah⸗ lungsauſſchüb) zu erzielen. Der Wiederherſtellungsaus⸗ ſchuß(Reparationskommiſſion) in Paris anerkannte wohl die Zahlungsunfähigkeit Deutſchlands, billigte aber die Eintreibung der deutſchen Reparationsverpflichtungen durch Belgien, das die nächſten Zahlungen in Form von Schatzwechſeln erhalten ſoll, über deren Sicherſtellung bei⸗ nahe eine neue Kriſe ſchwerſter Art hereingebrochen wäre. „Und nun hat der Völkerbund auf Grund eines Vorſchlags des engliſchen Lords Robert Cecil die Repa⸗ rationsfrage erörtert in der Erkenntnis, daß es ſich da⸗ bei nicht um Sache zwiſchen Deutſchland und ſeinen Geg⸗ nern dreht, ſondern um geſamteuropäiſches Pr o⸗ blem. Dabei iſt allerdings der franzöſiſche Stand⸗ punkt des de Jouvenel durchgedrungen, der die„Solida⸗ rität in den Reparationen“ propagierte, wonach die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich ſich nur auf die Methoden bezögen, nicht aber auf den Grundſatz, daß Deuütſchland die Reparationen be⸗ zahlen müſſe. Die ganzen Verhandlungen im Völ⸗ kerbund bedeuten alſo den Sieg der franzöſiſchen Richtung in der Reparationsfrage: Deutſchland muß bezahlen, über das„Wie“ läßt ſich verhandeln. Dieſer Entſcheid reiht ſich, troz des Vorbehalts Englands und der Einwendungen der Neutralen, daß man doch„ein wenig vom Friedens- vertrag abweichen müſſe“, würdig den Beſchlüſſen des Völkerbundes über deutſche Fragen an. Oberſchleſien, Eupen⸗Malmedy und der jüngſte Beſchluß über das Saar⸗ gebiet haben gezeigt, wie dieſes Cremium deutſche Fra⸗ gen behandelt, ohne Rückſicht auf die Grundſätze der Ge⸗ rechtigkeit, des Selbſtbeſtimmungsrechts und der Völker⸗ verſöhnung zu achten. Ju der Hauptſache vertritt Eng⸗ land den Standpunkt, daß Deutſchland unfähig iſt, ſolch rieſenhafte Leiſtungen in ausländſicher Währung zu zahlen und daß ihm deshalb ein Moratorium bis zur Neu⸗ regelung der Reparationen gewährt werden muß. Frank- an aon Milf Urndiffktino Pfänder“ d ſu doutſchus 8 rt. In Brufſel wiro man aufs neue über dieſe gegenſätzlichen Auffaſſungen ſtreiten und zu⸗ gleich die Regelung der interalliierten Schuldenfrage be⸗ ſprechen, die in die Reparationsfrage eingreift. Die Lage Deutſchlands iſt aber ſo, daß weder„Atem⸗ pauſe“ noch langfriſtiger Zahluͤngsaufſchüb uns eine Beſ⸗ ſerüng bringen, auch keine Herabſetzung der Laſten. Die Behandlung der Repgrationsfrage im Völkerbund hat gezeigt, daß der politiſche Wahnſinn noch über die wirt⸗ ſchaftliche Vernunft ſiegt. Man möchte ſagen: Laſſet alle Hoffnungen fahren! Und dennoch iſt in den lauten Wo⸗ chen die Reparationsfrage auf ein anderes Gleis ver⸗ ſchoben worden durch eine Reihe von Wiederaufbau⸗ Abkom men, die vorweg das eine dartun, daß die mirtſchaftlichen Kreiſe allmählich einen ſtarken Einfluß zu gewinnen verſuchen. Wohl beſtehen ſtarke Bedenken, daß durch den Strom deutſcher Erzeugniſſe nach Frank⸗ reich, die wir ſelbſt bezahlen müſſen, eine„unproduk⸗ tive Wirtſchaftsführung“— wie Stegerwald ſagt— entſteht und dadurch unſere Valuta weiter verſchlechtert wird, aber es muß dafür geſorgt werden, daß die Liefe⸗ rungen wirklich zum Wiederaufbau verwondet werden und daß keine„Aufblähung“ der Lieferungsinduſtrien ent⸗ ſteht. Neben dem Stinnes⸗Luberſac⸗Abkommen gilt dies auch für, die Abmachungen der Firma Lehrer⸗von Sie⸗ menus, das württentbergiſche und neuerdings das bäye⸗ riſche Sachlieferungsabkommen, welch letzteres mit der Wiederaufbau⸗Gruppe Bayern zuſtande gekonzmen ſein ſoll. Ob alle dieſe neuen Wege Erleichterungen un⸗ ſerer Reparationslaſten bringen, wird die Zukunft lehren. Es iſt nur gut, daß die Orientkriſe die feind⸗ lichen Mächte in dieſen Tagen voll in Anſpruch nimmt. Sie iſt der ſchlagendſte Beweis für das Geſchrei von „Frieden und Abrüſtung“, das man von Zeit zu Zeit in politiſchen Reden der Staatsmänner auf Konferenzen, in Parlamenten und beim Völkerbund erhebt. Deütſch⸗ land wird von den gleichen Mächten wegen Nichterfül⸗ lung ſeiner Zahlungsverpflichtungen bedroht, von dem⸗ ſelben Frankreich, das duldet, daß die Türken den Ftie⸗ Jergwerte und Forſten. densvertrag von Sevres mit dem Schwert in Stücke hauen. England ſicht ſeine Weltmachtſtellung im Orient gefähr⸗ det und hütet mit Truppenanſammlungen und Kriegs- vorbereitungen die aſiatiſche Seite der Lardanelleciſtraße, die ſeinerzeit als„neutrale Zone“ erklärt wurde, gegen die vordringenden türkiſchen Si'ger. Frankreich tritt da⸗ gegen für ſeinen Günſtling Kemal Muſtapha ein und zieht ſeine Truppen weg. Italien hat ſich dem fran⸗ zöſiſchen Verhalten angeſchloſſen. Noch ſind Türken und Briten nicht aneinander geraten. Die Angoratürken aber beſtehen darauf, daß ihnen die kleinaſiatiſche Küſte ge⸗ hört, auch Konſtantknopel und Thrazien in Europa. Die türkiſchen Nationaliſten werden auch nicht davor zurück⸗ ſtehen, Enaland den Kriea zu erklären, denn ſie haben in .— Sie legte ſchmeichelnd ihre Wange an ſeine Hand und blickte ihn traurig an. Schon gut, Liebling! Wir ſind eben zwei arme Haſcherl und müſſen geduldig warten, bis das Schickſal ſich uns hold erweiſt. Haſt du nicht vielleicht einen alten Erbonkel, ſo einen recht ſchweren. Dann wäre uns bei⸗ den geholfen.“ „Nein, Lutz, ich weiß von keinem. Ich wünſchte es wohl— um dich. Dann könnte ich dir gut helfen, dann wäre ich auch längſt nicht mehr lier. Denn Großmama iſt ſeir ungerecht gegen mich, und ſeit ich Aſſeſſor Ham⸗ merſtein abgewieſen habe, iſt es kaum noch zum Aushal⸗ len,“ klagte ſie. „Und doch mußt du es, Dame unmöglich um ihren meine Kleine doch ein, ja!“ Sie hatte Tränen in den Augen.„Ja, Lutz, ich ſehe es ein,“ ſagte ſie leiſe.„Und doch, wie hatte ich es mir ſo ſchön gedacht, deine Braut zu ſein.“ „Biſt du es fetzt nicht auch? Kleines Närrchen! Mir fällt es auch nicht leicht, dieſes Verſteckſpiel. Wir miiſſen trotzdem ſchweigen und geduldig warten, um gut Wetter bitten; einen anderen Ausweg weiß ich nicht. Ja, wenn ich Dagobert wäre!“ „Konnte er diesmal nicht helfen?“ „Nein, Herzlieb!“ ſagte er entſchieden.„Ich ſitze bei ihm ſchon tief genung drin. Wenn das die alte Dame wüßte! Nein, ausgeſchloſſen; mehr, als ich es ſchon ge⸗ tan habe, kann ich ihn nicht anpumpen.“ Auf VPvonnes ſtrahlende Freude war ein tieſer Schat⸗ ten gefallen. Wie ſehnte ſie inbrünſtig das Ende ihres Aufenthaltes auf Burgau herbei! Und noch immer keine Ausſicht! Sie ſeufzte tief auf. Was ſol te werden? Als er ihr bekümmertes Geſichtchen ſah, nahm er ſie tröſtend in die Arme.„Gräme dich nicht! Nur eine kurze Weile noch!“ Er hatle nicht den Mut gehabt, ihr zu ſagen, was die denn ſetzt können wir die alte Segen anflehen. Das ſieht Großmutter ihm nahegelegt, was ſie von ihm hoffte, 4 meine Papiere mit und laſſen mich 1 4 eee Ihm ſelbſt war ja noch vollkommen ſchleierhaft, wie die Angelegenhet enden würde. f Ne Heftig ſtürmte Herta in das Zimmer, in dem ibre Multer Mittagsruhe hielt, ohne Rückſicht darauf, ſie im Schlafe zu ſtören. Sie hielt einen geöſſneten Brief in der Hand. Die Baronin wachte auf. Unwillkürlich rief ſie: „Mein Gott, Herta, wie ungeſtüm! Du weißt daß ich ſchlafek“ „Ach Gett, Mama, hier lies, dann wird dir wohl der Schlaf ver ehen! Zu dumm, daß Dagobert und Lutz be⸗ reits fort ſind. Na, gegen Abend treſſen wir ſie ja doch in Burgau. Das kann lieblich werden!“ ſprudelte ſie auf⸗ geregt hervor und beobachtete dabei die Mutter, die deſt Brief las und noch einmal las, dann den Kopf, wie nicht begreiſend ſchütlel e. „Da ſiehſt du, das iſt dein Lutz, dein Liebling!“ merkte ſie hämiſch. Im Gegenſatz zu ithrem ſonſtigen Phegma ſprang die Baronin haflig von der Chaiſelongue auf, die Müdigkei“ ganz vergeſſend. „Lutz iſt wobl verrückt geworden! Was hat er ſich denn gedacht? Mein Gott!“ „Und die tugend hafte Pvonne, die doch ſonſt ſo tut, als ob ſie kein Wäſſerchen trüben könnte!“ kicherte Herta boshä't.„Und dabei techtelmechtelt ſie mit meiner brüder⸗ lichen Liebe.“ „Unerhört!“ ſtieß die Baronin hervor.„Und daß ge⸗ rade Daiſy die beiden ſehen mußte! Nun hat ſich der Junge durch ſeine Liebelei die glänzende Partie verſcherzt, nun werden die Hammerſteins wohl ganz fertig mit uns ſein. Erſt Yvonne und jetzt Lutz. Es iſt wie ein Ver⸗ hängnis.“ 8(Fortſetzung folgt.) doch, be⸗ * N Poliziſt zum Landſtreicher:„Du machſt zwar kei⸗ nen ſchlechten Eindruck, aber Deine Papiere kommen mir verdächtig vor.“—„Landſtreicher: 155 da nehmen Sie auſen. wurde der Parteitag c et, der vor alle D. behandeln wird. e Frau des rd die drei rteitag der U.S. P. In Gera der U.S. P. durch Criſpien erb den Zuſammenſchluß mit der S. Zur Verlobung des Kaiſers. Die künftig Kaiſers, Prinzeſſin Herm jüngeren Kinder mit nach Söhne von 1 Gymnaſium beſuchen. ng. Die Landwirtſchafts⸗ andwirtſchaftliche Win⸗ in Roggenwährung len 1½ Zentner, für das Halbjahr. Maurer Anton Gerſtl rstochter ermordet Welt ihre Sympathien. d Indien ſind Beweiſe ürkei die Unterſtützung Sowjet⸗ n Paris Frankreich, Italien eint, daß die Orientfra d der Friede mit den ſoll, aber noch laufen die land greift nicht in die tellung iſt ſchwierig n Arbeiterführer gegen die Englands im Orient Proteſt erhoben. Sie wurden beruhigt durch die Erklärung, land keine kriegeriſche Politik in den Dardanellen ver⸗ folge. Ob nichk die Ereigniſſe dieſen Worten entgegen⸗ ſtehen, wird ſich bald zeigen müſſen. ö i ein Wort zur Deutſchlands, denn langer Zeit. anzen moyammedaniſchen sfeiern in Aegy de Dazu beſitzt die rußlauds. Wohl habe und England dahin ge Konferenz in Venedig un Griechen abgeſchloſſen werd Räder des Krieges und En Lloyd Georges nachdem die engliſche ine von Reuß, wi loß Doorn nehmen, die wei älteſten d 15 Jahren werden n Greiz das Schulgeld in Roggenwä kammer Weimar hat für terſchule das Schuldgeld ſetzt. Thüringer Schüler zah entner Roggen Der 25jährige von Oberdorf, der eine Bahnwärte und um 1500 Mk. beraubt hatte, gericht in Neuburg(Bayern) zum Eine Falſchmelvung rikaniſche Botſchafter der gleichna Japan Auqu bisherige Haltung thüringer 2 Todesurteil. Tode verurteilt. .Der totgeſagte frühere ame⸗ Gerard lebt noch. Dagegen iſt franzöſiſche Botſchafter in ſte Gerard in Paris geſtorben. Aus Stadt und Bezirk. — Tie neuen Fernſprechgebühren. Vom 1. Oktober von 600 Prozent bei den Fern⸗ ie Grundgebühr in Orts⸗ n beträgt jährlich 2660 2940 Mk., von 101 3500 Mk., innerpolitiſchen Lage ſie iſt gefahrdrohender denn ſeit die ſchlechte Ernte, ffen neuen Boden für Selbſt die Die maßloſe Teuerung, das Sinken des Geldwerts ſcha Unzufriedenheit und poli „Schwäb. Tagwacht“ ſieh ruhen von kommuniſtiſ nen nahegerückt. nen nahe gerückt. über einem Korreſpondenten ein der Möglichkeit einer ſozialen Revolu weil Deutſchland von außen durch Machtmitt htet werde. mige frühere tiſche Gärung. t die Gefahr politiſcher Un⸗ d weitgreifenden Plä⸗ r Dr. Wirth ſprach gezen⸗ Reichskanzler Dr. Wirth ſprach gegen⸗ tes engliſchen Blattes von cher Seite un Reichskanzle an tritt ein Zuſchlag ſprechgebühren ein. D netzen bis 50 Hauptanſchlüſſe von 51-100 Anſchlüſſen bis 500 A. 3220 Mk., von 1001-5000 A. 3920 4200 Mk., von 10 00 bis 100 000 A. 476 5040 Mk., von 150 001-2 Ortsgeſprächgebühr bet fentlichen Sprechſtellen aus ſprechgebühr bis 5 K Mk., von 5— 15 Km. auf 5 auf 8,75 Ml, von 2550 Km. bis 100 Km. auf 2 teren 100 Km. 10,50 Mk. Jeder Nebenanſchluß mit gew anſchlußapparat kommt auf 1134 oder Auskunftsgebühr beträgt 5, für die Niederſchrift eines Telegramm Mk., das Wort 70 Pfennig. — Tie Grenze für die Aungeſtelltenverſicherung. Mit 1. September 1922 an iſt die Ver⸗ 100 000 Mk. auf 300 000 Mk. eiträge ſind dieſelben geblieben; sverdienſt von mehr in Klaſſe b monat⸗ Solchen Verſicherten, die in⸗ s einer Gehaltsgrenze au n wieder verſicherungspflichtig ge⸗ en die Kalendermonate der Zwiſchen⸗ r Anwartſchaft angerechnet. Möglichkeiten für die Befreiung von der eigenen Beitragsleiſtung auf Grund von Lebensverſicherungs⸗ verträgen ſind nicht vorgeſehen. L. C. Großer Mangel an Saatgut macht ſich in⸗ der Wirkungen der ſchlechten Witterung bemerk⸗ Hauptſächlich in den durch die ſpätere Reife zur vollen Ernte gekommenen Gegenden der Alb und des Schwarzwaldes iſt es ganz unmöglich, Saatgut Frucht zu erhalten. aus eigenem Betriebe iſt qualitativ ſo ſchlecht, daß die einzelnen Landwirte nicht dringend genug gewarnt werden können, Getreide ohne vorher vorgenommene Keimprobe zur Saat zu verwenden. Sie müſſen aber daran denken, ihr Saatgut ſich rechtzeitig und möglichſt ſchun ient au heſchaffan Buntes Allerlei. Tiebſtahl im Berliner Rathaus. Die Berliner Stadt⸗ verordneten erlebten eine Ueberraſchung. Vorraum des großen Sitzungsſaales waren nämlich ein wertvoller Perſerteppich und aus dem Sitzungsſaal ſelbſt etwa 30 elektriſche Glühbirnen geſtohlen wor⸗ Nach einer Meldung el, von innen Dieſe ſoziale Das ſind ernſte Zeichen Parteitag der Sozialdemokratie in die nun verſtärkt durch die vollzogene Einigung „ihre politiſchen Ziele mit mehr e dafür, daß es ernſte gehen. Man hörte wenig deutſche Volk wertvoll und von chstagsabg. Soltmann beſaß den Widerſpruch zu t braucht ein von 501-1000 A. f Mk., von 5001-10 000 A. 150 000 A. 4480 Mk., von 0 Mk., von 100 001150000 A. 00 000 A. 5320 Mk. Die rägt 1,75 Mk., von öf⸗ Die Fern⸗ lometer kommt auf 1,75 „25 Mk., von 1525 Km. auf 14 Mk., von 50 de angefangenen wei⸗ mehr je pro 3 Minuten. öhnlichem oder Selbſt⸗ Mk. Die Streichungs⸗ 25 Mk. Die Gebühr s mindeſtens 14 durch Elend und Hunger vernit Gefahr bedrohe ganz Europa. mit den Unabhängigen Wucht anſtrebt, liefert Beweiſt Zeiten ſind, denen wir ent Worte, die für das ganze Bedeutung ſind. Der Rei Mut. in Augsburg unter teilweiſem ſagen:„Auch die deutſche Arbeiterſchaf Stück wohlverſtandenen nationalen Egoismus. tionalgefühls in einem Volke, das Tendenzen aufweiſt, wie das deutſche, lein Unglück unter allen Umſtänden ſeltene Worte von ſozialdemokra⸗ die weiteſte Beachtung unter der inter⸗ Arbeiterſchaft verdienen. t, wo im roten Sachſen und Thüringen Regierungsparteien(S. P. und USP.) en hatten. In Sachſen und Thü⸗ ldemokraten und Kommuniſten die d damit die Regierungsbildung. In erſterem die Sozialiſten aufgelöſt und die Gemeünderats- und Kreiswahlen in Thüringen fielen zu en Parteien aus. Vermieden litiſche Kampf um die Ge⸗ treideumlage bzw. die Preisfeſtſetzung für das um es handelt ſich dabei um eine rein wirt⸗ nicht zuletzt darum, daß die Getreide⸗ Eine zu niedere Preisbemeſ⸗ de wirkt produktionshemmend. Preisfeſtſetzung auf die be⸗ r Volkskreiſe Rückſicht 4. Der Kampf darum iſt bereits ent⸗ 1 Mk., für je Stärkung des Na geringe nationale kann ich nicht einma erblicken.“ Das ſind' tiſcher Seite, national geführten mehr in einer Zei die ſozialiſtiſchen Mißerfolge zu verzeichn ringen hatte Mehrheit un wurde der Landtag gegen Wirkung vom ſicherungsgrenze von erhöht worden. Die B es ſind mithin bei einem Jahre als 75 000 Mk. bis 300 000 Mk. lich 110 Mk. zu zahlen. folge Ueberſchreiten den waren und nu worden ſind, werd ür die Erhaltung de Das umſo n die Sozia ungunſten der ſozialiſtiſch werden muß auch der po lagegetreide, denn ſchaftliche Frage, produktion gefördert wird. ſung für das Umlagegetrei Es muß aber trotzdem bei der wal wirtſchaftliche Lage weite aus bodenſtändiger genommen werder 5 N 4 t angeſichts dieſer außen⸗ und ſe das Wort von Fichte: Die Die Hoffnung auf eine Für unſere Zeiten paß innenpolitiſchen Verhältniſ vart iſt nicht mehr unſer. a Zukunft iſt allein das Element, in dem wir atmen ſere Zukunft kann man nur von ſich Leber ſchaffenn Kleine Nachrichten aus „Tas Preſſeſterben. Die älteſte Zeitung der Pfalz. die im 160. Jahrgang erſcheinende„Zweibrücker Zei⸗ tung“, ſtellt ab 1. Oktober ihr Erſcheinen ein. Lerchenfeld und Stinnes. Bei den Beſprechungen zwiſchen dem Grafen Lerchenfeld und Hugo Stinnes handelt es ſich um Holzlieferungen zur Aus⸗ führung des Sachlieferungsabkommens, das Stinnes mit Frankreich getroffen hat. Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten.) Daiſy doch mächtig. In einer ten Perſon gar nichts ſcha⸗ daß alle ſich In Lutz war ſie mächtig verliebt t und ausgequetſcht wie end ſie ſchreibt: uſage zu dem Abendeſſen über⸗ da ich ſchon aller Welt. Vrückeneinſturz bei Sinaja. aus Bukareſt iſt die Brücke über die Prahova in der Nähe von Sinaja eingeſtürzt, als der Wiener Expreß⸗ zug darüberfuhr. Die Lokomotive und ein Wagen ſtürz⸗ ten in den Fluß. Vor zwei Monaten hat ſich an der⸗ ſelben Stelle das aleiche Unalück ereianet. einer ſeltenen Anw mein Brüderlein; jeder hübſchen t.„Ich kenne Schürze läuft er doch andlung von Gerechtigkei ſei nicht ſo gewöhnlich in deinen Ausdrücken!“ 26. Fortſetzung. Fortſeb„Unerhört, unerhört! ö„Ja, geärgert hat ſich Hinſicht kann es der arrogan Sie bildet ſich ſo ſchon ein, allein nur intereſſieren. und hat mich nach ihm ausgeſrag eine Zitrone— und wie her „Ich bedaure meine 3 morgen bei Euch zurückziehen zu müſſen, eningen abreiſen werde. de, weiß ich noch nicht; deshalb will zur Verlobung Deines Bruders mit Laßberg gratulieren. Ich in ihrem Glück haben mich Deinen Herrn ine Glückwünſche dargebracht. nicht, daß Deine Großmama, uns nichts mitgeteilt hatte, als es da⸗ rauf ankam, daß ihre Enkelin ſchon anders über ſich ver⸗ tadelte die Baronin. Dieſer Affront für Hammerſteins!“ „Der nur in deiner Einbildung beſteht, hat Daiſy nicht die geringſten Hoffnungen ge dieſem Brief hier hat ſie ſich nicht in ihrer erſten Wut geſ — jetzt würde ſie es nimmer tun.“ Ganz erhitzt und rot vor Aufregung kam die Baronin eine halbe Stunde war vergangen, ſelbſt blamiert. chrieben und abgeſchickt hätte Wenn ſie ihn auf Burgau an. Nicht und die Gräfin war von allem unterrichtet. hatte faſt niederſchmetternd auf ſie ger Zweifel, den Daiſy in ihrem letzten S ſie in eine ſeltene Erregung verſetzt. ten auf ihren Wangen, und unheimlich glühten die len Augen. Mvonne mußte kommen. Sie ſah ſofort, daß ſich etwas Außergewöhnliches er⸗ eignet hatte; eine dumpfe Angſt kroch lähmend über ſie Großmutler reichte ihr den Brief. Erklärung zu dieſem Schreiben!“ ſagte morgen nach Schev ich dort bleiben wer ich ſchon im voraus ſeiner Couſine Yvonne von ſah das junge Paar geſtern; beide aber nicht bemerlt, f Bruder ſchon perſönlich me Ich begreife nur Gräfin Laßberg, Dieſer perfide atz ausgedrückt, hatte Rote Flecken brann⸗ onſt hätte ich „Gib mir eine Mit einer Empfehlung an Frau Baronin Sie las un Daiſy von Hammerſtein.“ Was nun? Daiſy iſt welche Avancen ſie Es war or⸗ d atmete dann tief auf. Jetzt mußte ſie Nach dieſem konnte Lutz nicht länger Schweigen ohne ſie in eine ſchiefe Lage zu bringen. „Fräulein Hammerſtein hat recht,“ entgegnete ſie des⸗ „Ich bin Lutz' Braut.“ das bildeſt du dir nur ein!“ fuhr Mit einem verächtlichen Blick ſtreiſte Yvonne die maß⸗ J „Ich lüge nicht. Frage Lutz!“ 5 Alſo du betrachteſt dich als Lutz' Braut, glaubſt we⸗ nigſtens das Recht dazu zu haben?“ ſragte unheimlicher Gelaſſenheit. das habe ich.“ Da haben wir die Beſcherung! Du haſt doch auch geſehen, Lutz an ihrem Geburts dentlich auffallend, wie dieſe Enttäuſchung! Wa Die Baronin ſtöhnte auf. „wäre erſt das vorüber! llen gleich fahren; ich hab' keine Ruhe mehr. Dieſes ſchamloſe Geſchöpf, das meinen Sohn verführt hat, ſoll es büßen!“ Herta pruſtete vor Lachen. Mama, du biſt köſtlich! Sohn nicht ſo ſehr! Er wird halt gefu ab. Dvonne doch hübſcher als Daiſy ist,“ tag gemacht hatte. ſie ihn anſchmachtete, und s wird Großmama ſagen!“ Laß jetzt anſpan⸗ halb ruhig. „Ah, das lügſt du, die Baronin auf. die Gräfin mit Bebaure nur deinen nden haben, h, armen Soh Ein Baralongfall. Der amerikaniſche Oberſt meldet aus Smyrna, daß die Rettungsboote tungsbooten zurückgeſtoßen. werden konnten. Alteiſen enthalten ſollte und an die ſes Namens Köpenick und Berlin verteilt. ln e e — Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. im internationalen Geldmarkt rechnen. denz des Efſektengeſchäfts vorwiegend feſt wurde. gingen. 896,1 Prozent der neuen Forſttaxe erlöſt. Zink 225, Blei 150 Mk. r eee Das junge Mädchen zögerte einen Augenblick mit der Antwort. „Ah, ſie wird es ſich jedenfalls überlegen müſſen, ob und wann Lutz ihr je zu ſolcher Annahme Peranlaſſung gegeben, wenn er ſich in verwandtſchaftlicher Weiſe mit ihr geneckt hat,“ meinte Frau Aline höhniſch.„Sie wußte doch ganz genau, welche Pläne wir mit Lutz hatten.“ „Mit denen er aber durchaus nicht einverſtanden war, wie er mir mehr als einmal verſichert hat.“ „Willſt du mir meine Frage nicht beantworten?“ frug die Gräfin ſcharf.„Seit wann biſt du Lutz' Braut?“ „Seit voriges Jahr.“ „Ah, der Knabe! Wagt er mich zu täuſchen und zu hintergehen?“ murmelte die Gräfin.„Das ſoll er büßen! Und mich dieſer Blamage auszuſetzen! Und du, Mvonne, du haſt wohl kein Gefühl für Scham, mit deinem Vetter hinter meinem Rücken ein Lie esverhältnis einzugehen!“ „Großmama, längſt hatt) Lutz gebeten, dir zu ſa⸗ gen, daß wir uns heiraten ten. Doch er ſprach von Schwierigkeiten, die noch zu winden ſeien; deshalb gab ich nach und ſagte nichts, a damals nicht, weil ich Lutz mein Wort gegeben hatte, zu hweigen.“ Mit einem eigentümlichen Blick ſah Frau von Laß⸗ berg auf die Enkelin, deren Woie ihr einen durchaus wah⸗ ren Eindruck machten. MPvonne war weltunerfahren, und man tat nicht unrecht, Lutz den größten Teil der Schuld betzumeſſen. Und war es ihm wirllich ernſte Halte er nicht erſt vor wenigen Tagen erklärt, er fühle ſich nach kei⸗ ner Seite hin gebunden? Entweder hatte er ſie oder die Enkelin belogen. „Lutz hat recht, wenn er von Schwierigkeiſen ſprach. Sie ſind nicht zu überwinden. Ich gebe niemals meine Zustimmung zu einer Verbindung zwiſchen euch!“ „Ich auch nicht!“ bekräftigte die Baronin mit einem haßerfül ten Blick auf die Nichte. N „Warum nicht? Warum wollt Ihr zwei Herzen tren, nen, die ſich lieben; Und Lutz liebt mich! Bin ich ihm nicht ebenbürtig? Ich bin wie Herta Großmamas Enke⸗ Ain, und ſch trage ſogar ihren Ramen.“ Gortſ. f.. s Li⸗ nienſchiffs„Iron Due“ die nichtengliſchen Flüchtlinge bon Sin hätten ertrinken laſſen. Die engliſchen Seeleute hätten die ertrinkenden Frauen von den Ret⸗ Bienen im Hühnerhof. In Wiesbaden fiel ein Schwarm Bienen in einen Hühnerhof und richtete die hilfloſen Eierlieſeranten derart zu, daß ſie nur durch ionen Abſchlachten von ihren Qualen erlöſt Zucker ſtatt Abteiſen. Auf dem Bahnhof Köpenich bei Berlin traf ein Eiſenbahnwagen aus dem beſetz⸗ ten Gebiet ein, der nach dem Aan die 400 Zentner 5 g irma Borſig in S e gerichtet war. Da es eine Firma die⸗ ort nicht gibt, veranlaßte ein Eiſenbahn⸗ beamter eine Durchſicht des Wagens wobei ſich heraus⸗ ſtellte, daß er ſtatt Alteiſen 400 Zentner Zucker ent⸗ hielt. Ein junger Mann, der den Frachtbrief einlöſen wollte, wurde verhaftet. Er erklärte, ein Unbekann⸗ ter habe ihn gebeten, die Einlöſung des Frachtbriefes zu beſorgen. Dieſer Unbekannte war bisher nicht aufzufinden. Der beſchlagnahmte Zucker wurde auf Die Deviſenmärkte haben ſich ihr Urteil Über die Ergebniſſe der Reiſe Havenſteins( bildet und ſind zu der Meinung gekommen, daß die Markentwertung noch immer nicht zum Stillſtand kommen kaun. Wenn die Reichsregierung, wie gemeldet, monatlich 15 Mil⸗ lionen Goldmark aufbringen will, ſo wird ſie Deviſen⸗ käufe am freien Markt nicht umgehen können, zu⸗ mal die Zahlungsbilanz Deutſchlands ſich wohl noch weiter verſchlechtern wird. Andererſeits ſchreitet aber die innere Entwertung der Mark in einem unheim⸗ lichen Tempo fort, ſo daß auch von dieſer Seite her eine Stabiliſierung der Währung bis auf weiteres unmöglich gemacht wird. Immerhin kann man für die nächſten Wochen mit einer Verbeſſerung der Mark Die Effektenmärkte zeigten in dieſer Woche kein be⸗ ſonders freundliches Gepräge. Die Sorge vor einer zweiten Verſteifung des Geldmarktes für Monats⸗ ſchluß beginnt jedoch zu ſchwinden, da man aller⸗ ſeits weitgehende Vorkehrungen getroffen hat. Die Spekulation ſetzte ihre Käufe fort, wodurch die Ten⸗ Am Produktenmarkt iſt das Angebot weiterhin ſehr klein. Da gleichzeitig auch die Nachfrage infolge der abwärts gerichteten Tendenz des Dollars vorſichtig geworden iſt, halten ſich die Umſätze bei nachgiebigen Preiſen beſonders am Getreidemarkt in engſten Gren⸗ zen. In Berlin notierte zuletzt Weizen 2875, Roggen 2400, Sommergerſte 2750, Wintergerſte 2500, Haber 2650, La Platamais 2500, Viktoriagerbſen 5000, kleine 3900, Futtererbſen 2600, Ackerbohnen 2600. Weizen⸗ mehl koſtete 4100, Roggenmehl 3100, Kleie 1600 Mk. Der Häutémarkt hat ſich tatſächlich etwas ſtabiliſiert. Auf der am 20. Sept. begonnenen Leipziger mittel- deutſchen Häuteauktion waren die Ergebniſſe bei im⸗ mer noch reger Kaufluſt teilweiſe 5 Proz. über teil⸗ weiſe 5 Prozent unter der letzten Auktion. Bei der Stuttgarter Auktion betrug der Aufſchlag bei Häuten 1040 Prozent, wogegen Kalbfelle im Preiſe zurück⸗ Am Holzmarkt herrſcht weiterhin große Nachfrage nach greifbarer Ware. Der Preis für Schnittware iſt daher feſt. Auch Rundhölzer ſind ſehr begehrt. In Freudenſtadt wurden bei 2509 Feſtmetern Aufgebot Die Lage am Metallmarkt hat ſich nicht verändert; die Stille hat ſich noch nicht verdrängen laſſen. In Edelmetallen kamen bei abbröckelnden Preiſen nur wenig Umſätze zuſtande. Die letzten Notizen lauteten: Platin 4200, Gold 900950, Silber 900 fein 31 Mk. pro Gramm, Zinn pro Kg. 995, Raffinadekupfer 380, Der Warenmarkt zeigt kaum ein anderes Gepräge als in der Vorwoche. Das Publikum iſt kaufmüde und das Ausland iſt zurückhaltender geworden, da man auch dort mit einer vorübergehenden Beſſerung der Mark rechnet. Verſchiedene Syndikate ſind denn auch mit kleinen Preisermäfßiaungen hervorgetreten ſo der Groß⸗ und Huyrenvervano, wercher ſei⸗ nen Aufſchlagſatz von 500 auf 425 Prozent ermäßigte. Rohbaumpwolle iſt auf 749.70 Mk. pro Kg. zurück⸗ gegangen. i ie allgemeine Wirtſchaftslage Deutſchlands wird immer beſorgniserregender. Ob die ate Induſtrie die neuerliche Erhöhung des Reichsban diskonts von 7 auf 8 Prozent, den höchſten Zinsfuß, den die Reichs⸗ bank für Diskontierung von Privatwechſeln ſeit ihrem Beſtehen erhebt, neben den anderen Laſten bezahlen kann, iſt ſchwer zu ſagen. Der Privatwechſelbeſtand bei der Reichsbank iſt auf 35,4 Milliarden geſtiegen. Dabei ſagt der Reichsbankpräſident eine weilere Erhö⸗ hung des Diskontſatzes voraus.. Handel und Verkehr. Ter Dollar notierte am Freitag in Berlin 1356.26 G., 1391,74 Br., in Frankfurt 1393,60 G., 1396,40 Br. 100 öſterr. Kronen 1,88 G., 1,92 Br. 100 Schweizer Fr. 25 967,50 G., 26 032,50 Br. 100 franz. Fr. 10 601,70 G., 10 628,30 Br. 100 ital. Lire 5867,65 G., 5882,35 Br. 100 tſchech. Kronen 4404,45 G., 4418,55 Br. 100 ſpan. Peſetas 21 123,55 G., 21.176,45 Br. 100 holl. Gulden= 53 732,75 G., 53 867,25 Br. 100 polniſche Mark- 18,75 G. 1 Pfd. Sterling 6142,30 G., 6157,70 Br.; Tiskontoerhöhung. Gleich der Reichsbank haben auch die Privatnotenbauten, insbeſondere die Württember⸗ 11555 Notenbank und die Badiſche Bank in Mannheim hren Wechſeldiskont auf 8 Prozent und ihren Lom⸗ bardzinsfuß auf 9 Prozent erhöht. Goldzollaufgeld. Für die Zeit vom 27, September bis einſchließlich 3. Oktober beträgt das Goldzollauf⸗ geld 34 400 vom Hundert. Mannheimer Produktenbörſe, 21. Sept. Verlangt wurden für die 100 Kilo Weizen 6200-6500, für Aus⸗ landsweizen 6700, neuer Roggen, Frachtparität Mann⸗ heim, 5200, Braugerſte blieb nur in guter Qualität geſucht, geringere Qualität wurde vernachläſſigt. Ver⸗ langt wurde je nach Beſchafſenheit 5600— 5900, für Donauhaber 60006500, Mais 5550. Den Mehlpreis haben die Mühlen wieder erhöht, Weizenmehl Spe⸗ zial 0 auf 9900(zuletzt 9650). Für Nachmehl wurde 5300, für Futtermehl 4300, für Futterkleie 3300 Mk. verlangt. Zweiter Hand wurde Weizenmehl zu 9400, Kleie zu 3100 Mk. abgegeben. Das Geſchäft in Hülſen⸗ früchten blieb unverändert. Mannheim, 21. Sept. Zugeführt wurden auf den Schlachtviehmarkt: 99 Kälber, 10 Schafe, 26 Schweine und 651 Ferkel. Bezahlt wurden für 50 Kilo Lebendgewicht für Kälber 9000— 10 500, Schafe 54006800, Schweine 14800 16 000, Ferkel(d. St.) 14005000 Mk. Stimmung: Kälberhandel mittelmä⸗ ßig, Markt langſam geräumt: Schaf⸗ und Schweine⸗ handel lebhaft, ausverkauft; Ferkelhandel ruhig. Der Tabakeigenbau. Es wird bald das Rauchen von ſelbſt aufhören müſſen, wenn man die kommenden Tabakpreiſe, die zur Leipziger Tabakherbſtmeſſe angezeigt wurden, lieſt: Billigſte Ziga⸗ rette 5 Mark, die ſchlechteſte Freiluftzigarre 15 Mark, ein Pfund Rauchtabak 700 Mark. Dies alles ſind Händler- preiſe, zu denen noch ein 30prozentiger Verkäuferaufſchlag hinzukommt. Da heißt es wieder zum Eigentabakbau zu⸗ rücklehren, ähnlich wie in' Sſterreich, wo faſt jeder ſeinen Tabak ſelbſt Cupflanzt. Dies iſt richtig, zumal dadurch das Geld im Lande bleibt und die Tabakpreiſe erſchwinglich werden. Iſt doch jetzt die ſachgemäße Zubereitung des ſelbſtgepflanzten Tabaks zu einer angenehmen Rauch⸗ ware, die der im großen hergeſtellten in keiner Weiſe nach⸗ ſteht, durch das Tabeizinverfahren des Tabakchemikers Heber gelöſt. Hier ein Wort zur ſachgemäßen Trocknung des Tabaks: Blattrippen 4 Zentimeter vom dicken Ende durch⸗ ſtechen und auf Faden reihen. Hauptſache iſt, daß ſich die Blätter nicht gegenſeitig berühren, ſonſt Fäulnis. Auf⸗ hängen am Boden oder Speicher. Bandaliere haben 20 bis 30 Blätter. Tabak ſoll hell und luftig hängen, gegen direkte Sonnenbeſtrahlung und Regen ſchützen. Trocknung 2 bis 5 Monate. Notwendig ſind: Flaſche A für 4 Pfund Rohtabak ausreichend 40 M. B 17 8 0 5* 80„ * 0 1 30 00 0* 250„ Tabeizinzerſtäuber, unbedingt nötig 205 Tabakbuch, Winke u. Erfahrungen f. d. kl. Tabakpflanzer 20.5 Beſtellungen erledigt die Verkaufsſtelle des Reichs⸗ Landbunds, Saatgutabteilung, Berlin SW. 11, Deſſauer Straße 26. Aus Nah und Fern. Mannheim, 22. Sept.(Der Oppauer Trauer⸗ tag.) Ein Jahr iſt ſeit dem furchtbaren Unglückstag verfloſſen, an dem 600 Menſchen durch die Exploſion in dem Oppauer Werk der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik zu Ludwigshafen ihr Leben einbüßten und ein großer Teil von Oppau zerſtört wurde. Auf dem Fried⸗ hof fand zur Mittagsſtunde eine Gedächtnisfeier ſtatt, in der die Vertreter der Gewerkſchaften und der Gemeinde Oppau ſprachen und Kränze niederlegten. Dann fanden auf dem Friedhof kirchliche Gedächtnisfeiern beider Kon⸗ feſſionen ſtatt. Oppau iſt heute zum allergrößten Teil wieder hergeſtellt und bietet das Bild einer neuen Sie⸗ delung. 39 0Wohnungsneubauten und 450 Nebengebäude ſind im Laufe des Jahres fertiggeſtellt worden, ſo daß in der allernächſten Zeit eine große Anzahl von Baracken⸗ bewohnern in ihr neues eim überſiedeln können. Die noch fehlenden 50 Wohnhausbauten und 100 Nebenge⸗ bäude werden bis zum Frühjahr des nächſten Jahres be⸗ ziehbar ſein. Dieſe Neuanlage von Oppau iſt von dem Reſerenten des bayeriſchen Wohnungsweſens Baurat Bos⸗ let geleitet worden. Friedrichsfeld(bei Mannheim), 22. Sept.(S ch laf⸗ wandler.) Ter 23jährige ledige Kaufmaun Banſchen⸗ bach ſtürzte beim Traumwandeln aus dem Fenſter ſeines im 2. Stock gelegenen Schlafzimmers und fiel ſo un⸗ lücklich auf den Gartenzaun, daß er von dieſem buch⸗ äblich aufgeſpießt wurde. In ſchwerverletztem Zu- and wurde der Verunglückte in das Heidelberger Kran- us Herr. ee * Weinheim, 21. Sept.(Tabakernte.) Die Tabak⸗ ernte iſt ſchon ziemlich beendet. lich. Tie Grumpen wurden in den letzten Tagen ſo wie ſie der Acker gibt, zu 3000 Mk. für den Zentner ab⸗ geſetzt. Für getrocknete Grumpen wurden bereits 12 000 Mark geboten. Lahr, 21. Sept. Endlich ſind wir ſo 90 5 125 Ei zu 20 Mark verkauft 1 n eee 62 I. Feſtgenommene Fahrradmard feſtgenommene er. Verhaftet und in Weinheim eingeliefert wurden durch die We Gendarmerie in Heddesheim del Juen Die beiden Täter ſtammen aus Viernheim. J. Medizinal⸗Verband. Wle aus dem Inſeraten⸗ teil erſichtlich, ſſt der Medizinalvberband gezwungen, wieder eine f General⸗Verſammlung einzuberufen um zu beraten, ob der Verband dieſen Verhä f i ee e d oh unter dieſen Verhältniſſen Herren Aerzte ihr Honorar um volle 100% Es wäre daher im Intereſſe eines jeden Mitgliedes, perſönlich zu erſcheinen um gegenſeitig Aufklärung zu ſchaffen. Der Teuerungszuſchlag für Fer ⸗ gebühren erfährt ab 1 4050 1 600 . Die Anſchlußinhaber ſind b'nechtlgt ihre Anſchlüſſe bis ſpäteſtens 25. September zum 30. Sept. zu kündigen. Bei Anträgen, die nach dem 25. Sept. eingehen, muß die vorgeſchriebene Kündigungsfriſt eingehalten werden. Invaliden⸗Verſammlung. verſäumen, auf die morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr in der Götheſchule ſtattfindende Verſammlung ſämtlicher In⸗ validen aufmerkſam zu machen.. Rentenvorſchüſſe, Kartoffel- und Holzverſorgung und Ver⸗ Invaliden kommt alle, damit ihr aus eurer bedrängten Lage Erleichterung findet. [IJ zu unſerem Gemeinderats ⸗ Bericht der Sitzung vom 12. September iſt berichtigend nachzutragen, Steigerung des des Gaſthauſes zum Unſere Leſer werden dieſen Irrtum Der Ertrag iſt reich⸗ Nur nicht brummen, (Hohe Grundſtückspreiſe.) zwei Fahrradmarder. Bei einer hier abgehaltenen Grundſtücksverſteigerung wur⸗ den für Feldgrundſtücke ganz gewaltige Preiſe geboten. U. a. wurden für einen Acker von 24. Ar 50 000 Mk. und für einen ſolchen von 5 Ar ſogar 265000 Mark Nonnenweier(bei Lahr), 21. Schon wieder erhöhen die ſchlagnahme.) Die Gendarmerie beſchlagnahmte hier zwei Körbe mit etwa 45 Pfund Butter, die von einer Händlerin aus Urloffen zuſammengekauft und nach Baden⸗ Baden beſtimmt waren. Lörrach, 21. Sept.(Selbſtmord.) Der 79 Jahre alte Fabrikarbeiter Eckerlin, welcher etwa 50 Jahre bei der Firma Köchlin und Baumgartner hier beſchäftigt und ſeit einiger Zeit im Krankenhaus untergebracht iſt, ſchnitt ſich in einem Aufall von Schwermut mit einem Raſier⸗ meſſer die Geßlo dur Renchen, 22. Sep (Butterbe⸗ Wir wollen nicht 1 ichen pt.(Ertrunken.) Der 64jährige Schweinehirt Franz Stephan geriet in der Dunkelheit in die hochgehende Rench und erkrank. Vöhrenbach(bei Villingen) Teuerung.) 25 1 Die Tagesordnung lautet: Sept.(Ein Opfer 8 1 5 ö 0 ng. f Witwe, Mutter von zwei noch unmündigen Kindern, hat ſich aus Nahrungs- ſorgen das Leben genommen. Markdorf(Bodenſee Eine hieſige 5 5 Sept.(Exploſion.) Die Kinder des Landwirts Gutmann ſpielten mit einer Metall- hülſe, die wahrſcheinlich zu einer Handgranate gehörte. Es erfolgte eine Exploſion, wobei einem der Kinder vier Kinger an der linken Hand abgeriſſen wurden. ſonſt erlitt das Kind erhebliche Verletzungen, während die andern drei Kinder weniger verletzt würden. Poſition 11 „Schwanen“ „Pflug“ handelte. ſchon ſelbſt herausgefunden haben. — Künſtler⸗Konzert. 1922, nachmittags 3 Uhr im„Freiſchütz“ Stuhlkonzert der„Sänger-Einheit“ ſind wieder hervor⸗ ragende ſoliſtiſche Kräfte gewonnen. Volksliedern teils mit Solopartien und Klavierbegleitung kommen auch Liedchen ven Schubert und Brahms zu Gehör, für welche eine bisher hier noch unbekannte, hochgeſchätzte Altiſtin, Fräulein Strehl, Opernſängerin vom Stadttheater Auch Herr Muſikdirektor Leucht, Worms(Cello-Soliſt) iſt vom November-Konzert hier noch in beſter Erinnerung und bedarf kaum einer Empfehlung. Die Klavierbegleitung liegt in den Händen des Herrn So glaubt der Verein unter ſeiner rührigen Leitung des Herrn Wenger, Mannheim für das Veranſtaltung bedingunden getroffen zu haben, ſodaß in jeder Hinſicht allſeitig reges Intereſſe erregt werden dürfte. Es empfiehlt nächſten Tagen einſetzenden Karten⸗ ich dadurch frühzeitig Ohne Wirtſchaftsbetrieb!— Präſident Krug, Zu dem am 8. Oktober ſtatifindenden Mutmaßliches Wetter. „Trotz. leichter Abnahme der Stärke des Hochdrucks wird für Son ntag und Montag heiteres, trocke⸗ nes, tagsüber warmes Wetter zu erwarten ſein. Ge⸗ zen Morgen wird jeweils Nebelbildung auftreten. Neben Chören Coblenz gewonnen iſt. Sonntagsgedanken. 0 Sorget nicht. Sorget nicht für euer Leben, was ihr eſſen und trinken werdet; auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Iſt nicht das Leben mehr, denn die Und der Leib Darum ſorget nicht für den andern Morgen, denn der morgende Tag wird für das Seine ſorgen. Es iſt ge⸗ nug, daß ein jeglicher Tag ſeine eigene Plage habe. Matthäus 6. Cron, Mannheim. künſtleriſchen ſich, den in den vorverkauf gut auszunützen um einen Platz Kartenvorverkauf und„Freiſchütz“. Von der Leugnen hat heute handlung vor der alte Schmied Phil. F abgelegt, daß er in Zum Sonntag. Man ſagt heutzutage oft, wir ſtehen am Sterbebetk des deutſchen Volkes. Wenn damit zum Ausdruck kom⸗ men ſoll, daß innig gehegte Hoffnungen für die Zu⸗ kunft nacheinander dahinſinken, daß die Mittel und Mittelchen, das wirtſchaftliche Leben bei uns wieder in geſunde Bahnen zu bringen, immer mehr verſagen, ſo iſt es richtig. Aber iſt damit ſchon gegeben, daß wir ſterben, daß wir ſterben dürfen, daß wir ausge⸗ löſcht werden aus der Zahl der Völker? Manchem er⸗ ſchiene das das Einfachſte; dann hätte all der herz⸗ zerreißende Jammer, all die ſchmachvolle Demütigung ein Ende. Aber Gott läßt uns nicht ſterben, daß wir dem Jammer fremder und eigener Schuld entrinnen. Dieſen ſchmählichen Fluchtverſuch läßt er nicht ge— lingen. Nein, er wird uns am Leben laſſen, er wird uns zum Leben zwingen, damit wir den Weg zu ihm finden ſollen. Von unſerer innerſten Stellung zu Gott her wird für unſer Volk die Entſcheidung fal⸗ len, ob es dahinwanken ſoll in einem Sterben ohne Ende, oder zu neuem wirklichen Leben erſtehen. Lokale Nachrichten. Die Gemeinderats⸗ uſw. Wahlen am 19. November. Die Provinzialdirektion der Provinz Starken⸗ burg macht bekunnt, daß als W ahlta der Stadtverordneten und Gemeinderatsmitglieder, ſowie und Provinzialtage nach An⸗ Provinz und der Stadt⸗ Darmſtadt und Offenbach 19. November 1922, feſtgeſetzt vurde als Zeitpunkt des Beginns der Oktober 1922 Nach hartnäckiſchem in letzter Stunde während der Ver⸗ Strafkammer Darmſtadt der aus Viernheim das Geſtändnis der Nacht zum 14. April ds. Js. ge⸗ daſelbſt in die Wohnung der und beide über Strafkammer. Familie Martin daſelbſt Lingebrochen iſt 5000 Mk. in Papiergeld uſw. geſtohlen haben. beſtrafte N. war geſtändig und wurde mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen am 4. Juli zu 4 Jahren Zuchthaus ver⸗ In der damaligen Verhandlung ergaben ſich gegen rdachtsmomente, daß er ſofort in Haft ge⸗ Er wird heute zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 1½ Jahren abzüglich 1 Monat Unterſuchungs⸗ haft verurteilt. („) Sport am Tivoli. F. derartige nommen worden war. Morgen Nachmittag 3 Uhr oli gegen den alten Rivalen aus den früheren Rheinau und wird daher ie 2. Mannſchaft ſpielt am Tiv Verbandsſpielen F-C. Allemania ein ſchöner Kampf zu erwarten ſe in. ſpielt um 1 Uhr, die 3. Mannſchaft ½11 Uhr. Heſſiſche Landes⸗Wanderbühne. wollen nicht unterlaſſen, auf das übermorgen ſtattfindende Gaſtſpiel der Heſſ. Landes-Wanderbühne hinzuwelſen, welche mit Aufführuvgen von„Maria Stuart“,„Emllia Galotti“ und„Renaiſſance“ zu uns kommt. ſich niemand die Gelegenheit entgehen laſſen wird Meiſter⸗ werke deuſſchen Geiſtes und heitere gute Unterhaltungs— künſtleriſch hochſtehender Eintrittskarten g für die Wahlen der Mitglieder der Kreis⸗ hörung der Kreisdirektoren der von Bensheim, Wir ſind gewiß, daß bürgermeiſter Sonntag, den Gleichzeitige! Offenlage der Wählerliſten Freitag, den 6. Jüdiſches Neujahr begehen die Israellten den erſten Jahr 5683 nach jüdiſcher Zeitrechnung. 8 Tabakbauer⸗Verſammlung. Die Wahrung der Intereſſen der Kleinlandwirte und Kleintabakpflanzer iſt heute mehr wie je notwendig. Aus dieſer Erwägung heraus findet heute Samstag Abend 8 Uhr im Saale des Gaſthauſes zum Löwen eine ſehr wichtige Ver⸗ ſammlung ſtatt, wozu alle Kleinlandwirte und Nichtberufs⸗ landwirte die Tabak angepflanzt haben, höflichſt eingeladen ſind. Auf in die Kleinbauern⸗Verſammlung! * Von der Staatsbahn. Fahrpreiſe bei der O. E G. bahn mächtig ang ſie dieſe Bühne in Daiſtellung bringt, anzuſchen.— ſind noch in der Geſchäftsſtelle der Viernheimer Bürger- Zeitung erhältlich. § Vom Lande, 20. Sept. beſonders auch die Lumpen. bleten pro Kilo 10 und 12. Mk. Mobiliar⸗Verſteigerung. den 26. ds. Mis, nachm. 1 Uhr der Jakob Fettel 1. Ehefran b. Reiſigel von hier in ihrer Wohnung Möbel, Haus⸗ u. Küchen⸗ Betten und dergl. mehr zahlung verſtelgern. n 22. September 1922. Heſſ. Ortsgericht Viernheim Schuchmann. zeigen der evang. Gemeinde den 24. September 1922. i Vorm. 9⅛ Uhr: Gottesdlenſt der Inneren Miſſion 8 Vereinsgeiſtlicher Schäfer aus Darmſtadt, Kollekte für die Innere Miſſion. Vorm. 10 Uhr! Kindergottesdlenſt. g Abends 8 Uhr: Jugendvere sfeſt. Heute Samstag f is. Alles ſtelg 11 Preiſe, Neujahrstag. Es iſt das Alles ſteigt im Preiſe Großhändler in den Städten Dienstag, Magdalena ge Loulſenſtraßee 33 verſchiedene gerätſchaften, öffentlich gegen Be Durch die geſtiegenen Viernheim, de iſt der Verkehr bel der Staats⸗ Beſonders aus Arbefterkreiſen ſlligeren Fahrgelegenheit ausgiebiger Ge⸗ brauch gemacht. Nicht übel! Groß⸗Gerau führten verlangen nämli und Kohlen pro 8 + Die Zeit Ludwigshafen kom zuſammen, um zur neuen Dle Dreſchmaſchinenbeſitzer in eine nene Währung ein. Stellung von Koſt Kirchliche An ch von jetzt ab neben Sonntag, entner per Arbeitsſtunde 70 Pfd. Roggen, ungsverleger im Bezirk Mannheim⸗ men nächſten Mittwoch in Mhm. Lage Stellung zu nehmen, inigung und Jungfrauenverſ.