et im Lola rüber. nen. er Verſamfe tr. 11 04 Baden, häfte.* waltung nachm. fd. 100 O Mk. un 1 aß Sie bei mir f u Slbgruan fl, alle bels form Tres, ten Tee len Manie „ 2, 1 Tua annhein lehohe pte 0 Gold 13 0 f ahngebiſſe, nal ſahen Platin, Münzen artmann 3 0 ei U 1 1 0 4 10 nt vöch⸗ i aba 5 Plenst onnerstag e g Nin preis 0 Mark. Einzelverkauf: Stuck u urch dle Poſt Ka beträgt 1 vi Ans. Gratisbeilagen 1 ender u. Fahrplan. erteljährlich Mk. n Abonnenten unſeres a 2 Plates ewähren 15 bei Geſchäfts Anzeiger öaee on Inſeraten be⸗ eren Rabatt. Auf den on ale unſerer Zeitung iſt Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Amtsblatt der Heſſ. Vürgermeiſterei und des Polizeiamte Piernheim 25 Ranſeg M. 1 Iker Fiedee ung d 1 Aufträgen entſprechender Rabatt. Bellagengebühr für die Geſamt⸗ auflage 50 Mk. Annahmeſchluß für Inſerale; vormittags 9 Uhr. itung Im Falle höherer Gewalt und ſonſtigen Störungen des Betriebs der Zeitung, der Lieferanten oder der Beſor⸗ Veel kae ur hat der Vereins⸗Anzeiger tets zu achten. Redakklon, Urn und Verlag von Joh. Martin. Geſchäftsſtelle: Naäthausſtr. 36 M 113 Inſerate haben in der„Vieruheimer B Feruſprecher Nt. 217 Amt Viernheim. beſten Erfolg. ———:—ä—äũk'—ñ— Kurze Tages berſicht. Tie Schuldfrage am Krieg iſt durch beachtenswerte Erklärungen des Reichskanzlers Dr. Wirth in ein neues Stadium getreten. Tie Drientkriſe zeigt zur Abwechſlung eine Ent⸗ ſpannung. Kemal und der franzöſiſche Abgeſandte Bouillon haben ſich geeinigt, daß Thrazien von den Alliierten vorläufig beſetzt und beim Friedensſchluß den Türken übergeben wird. Ter türkiſche Vormarſch auf Konſtantinopel ſoll eingeſtellt werden. In Athen hat nach der Kabinettsbildung der neue König Georg den Ausſchuß der Revolutionäre emp⸗ fangen. Das neue Kabinett beſteht aus Anhängern von Venizelos. 5 a In der Schlußſitzung des Völkerbunds in Genf wurde wieder die öſterreichiſche Frage behandelt und eine innere Reform mit Hilfe einer äußeren Anleihe befürwortet. Ter Dollar Entſpannung im Orient. Das wechſelvolle Spiel in der Orientkriſe zwiſchen England, Frankreich und Türkei nimmt noch ſeinen Fortgang. Die Frage: Krieg oder Frieden iſt noch nicht völlig entſchieden, dürfte aber ſchiedlich⸗friedlich be⸗ antwortet werden. Dazu iſt Lloyd George ein zu geriſs— ener Diplomat. Er hat allerdings im Orient etwas zu diel Preſtige auf die Karten geſetzt und ſendet deshlab wei⸗ ter Truppen und Schiffe nach den Dardanellen. Nach⸗ dem aber das engliſche Volk deutlich ſeine Abneigung zegen ein neues Tardanellen-Abenteuer bekundet hat und ſo ſeinen Erſtminiſter in ſeiner Politik im Stiche ließ, wird man wohl mit Hilſe Frankreichs bzw. deſſen Abge⸗ ſandten Franklin Bouillon zu einer Verſtändigung mit ſtemal gelangen. Die bereits zwiſchen den beiden verein⸗ barte Konferenz und die Note der Angora⸗-Regie— rung hat zu einer Entſpannung der Lage ge⸗ führt. Der engliſche Oberbefehlshaber Harrington er— hielt zwar von der britiſchen Regierung den Auftrag, eine Art Ultimatum bezüglich der Räumung der neutralen Zone durch die Angora-Türken zu ſtellen, aber ob und wie es ausgeführt wurde, iſt nicht klar. Jedeufalls hat Kemal auch mit Harrington ein Zuſammentreffen verein— bart, ſobald die ſchwebenden Verhandlungen über eine militäriſche Konferenz, die in den nächſten Tagen ſtattfin⸗ den wird, dies zulaſſen. Man wird gut tun, wenn man iſt auf 1800 und darüber geſtiegen. — Frankreich dasſelbe Intereſſe daran, gaß im Oſten nicht ein Kriegsfener entbraunt, das halb Aſien und ganz Oſteuropa in den Kriegstaumel ſtürzt. Die augenblickliche Entſpannung ſchließt jedoch nicht aus, daß die Orientkriſe noch mehrmals in das Stadium ernſter Auseinanderſetzung und Kriegsgefahr gerät, denn die Auseinanderſetzung von Türken und Engländern eut⸗ hält ſolche Kontraſte, daß eine Verſtändigung nicht mög⸗ lich iſt, ohne daß einer der Partuer eine diplomatiſche Niederlage einſteckt. Nach einer„Temps“-Meldung iſt es eher wahrſcheinlich, daß Frankreich ſeine politiſche Haltung im Oſünt ändert und wie England feſt darauf beſteht, daß die Türken die neutrale Zone räumen und be— achten, wie das in der gemeinſamen Pariſer Note vom 23. September als Vorausſetzung für die Räumung Kon⸗ ſtantinopels und die Uebergabe Oſt⸗Thrazieus mit Adria⸗ nopel feſtgelegt wurde. Frankreichs Einwirkung iſt woh auch das Einlenken der Angora-Regierung zu danken, wo nach die militäriſchen Vorbereitungen zum Anriff auf Konſtantinopel eingeſtellt ſind. Zwei wichtige Punkte ſcheinen noch nicht klargeſtellt zu ſein: die Regelung der Meerengendurchfahrt und die Frage: Was tut Ruß land und die Balkanſtaaten? alle Alarmnachrichten aus dem Orient mit der nötigen Ruhe aufnimmt, denn ſchließlich haben England und Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. 33. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ein wenig Geſchicklichkeit in ſolchen Dingen iſt nur oon Vorteil,“ meinte Konſtanze hochfahrend. Sie hatte die Zurechtweiſung in Pponnes Worten wohl empfun⸗ den, und feindſelig blitzte es in ihren Augen auf,„Aber nähen und ſticken können Sie doch?“ „Allerdings; aber auf dem Seminar gab es noch undere Dinge zu lernen.“ f 0 Was dachte ſich Konſtanze von Steinhagen? Sie, Hvonne, war doch nicht als Jungfer engagiert! Da war o beſſer, gleich von Anfang an gegen derartige Au: mutungen zu proteſtieren; das adlige Blut empörte ſich doch dagegen, und eine leiſe Bangigkeit überſchlich ſie, wie ſich die Dinge weiter entwickeln würden i Konſtanze ſprang auf und ging nach jenen Balkontür, die Straße hinabſpähend. „Ich habe Luſt auszufahren, Mama.“ i „Dann tue es, mein Kind, ich möchte zu Hauſe bleiben, mir iſt es zu heiß, Mademoiſelle mag dich be⸗ gleiten.“ „Mir auch recht. demoiſelle? Bitte, ein wenig ſchnell. dann helfen.“ f a f Wonne zögerte ein wenig. Man ließ ihr äicht ein⸗ mal Zeit, ihren Koffer auszupacken. 5 Konſtanze bemerkte es; ſie runzelte die Stirn. „Ah, Sie ſind nicht aufgelegt dazu? Oder fehlt es Ihnen an Toilette?“ 5 „Nach meiner Anſicht und nach meinen Anſprüchen ſicherlich nicht; ob es Ihnen genügen wird, weiß ich 5 Sigel H Ihnen nichts von unſerer at Fräulein Herzog ne 0 Wedinigung geſagt, daß Sie über geſchmackvolle Garde, obe zu verfügen haben? Ich gehe und fahre viel aus; wenn Sie mich da begleiten, müſſen Sie dementſprechend angezogen ſein. Außerdem ſehen wir häufig Gäſte bei Sie müſſen ſich dann eben anſchaſſen, was Ih⸗ N. Wollen Sie Toilette machen, Ma⸗ Sie müſſen mir Thrazien. Die Auseinanderſetzungen im Nahen ich in der kommenden Zeit immer Frage nach dem Schickſal Thraziens zuſpitzen; da⸗ jer ſei auszugsweiſe wiedergegeben, was in der „Times“ Prof. A. J. Toynbee lt.„Köln. Ztg.“ von hieſem Lande ſchreibt. Es gehörte von 1878 bis 19139 us Villajet Adrianopel zum türkiſchen Reich und fiel 1920 an Griechenland. Es wird begrenzt im Oſten zon der Tſchataltſchalinie, im Weſten von dem Meſta⸗ kluß, der es von Mazedonien ſcheidet; im Norden wird 2s durch die alte türkiſch⸗bulgariſche und heute grie⸗ hiſch⸗bulgariſche Grenze abgeſchloſſen. Es zerfällt durch den Maritzafluß in zwei deutlich getrennte Teile, vobei die Stadt Adrianopel der öſtlichen und die Eiſen⸗ bahn von Bulgarien der weſtlichen Hälfte zufällt. Die Maritza war von 1915 bis 1920 die Grenze zwiſchen der Türkei und Bulgarien. Es iſt ein alter Wunſch der bulgariſchen Regie⸗ rung,, daß Thrazien zu einem ſelbſtändigen Lande gemacht werden ſolle, und die Gründe dafür laſſen ſich hören. Die Bevölkerung iſt ſo gleichmäßig aus Türken, Griechen und Bulgaren zuſammengeſetzt und wiederum ſo ſtark durcheinandergemiſcht, daß jede Tei⸗ lung des Landes oder eine Zuweiſung an eines Orient werden mehr auf die der drei Völker eine unvoeliommene Löſung darſtellen würde. Ein griechiſches Thrazien bedroht die Sicherheit der türkiſchen Hauptſtadt und trennt Bulgarien von der See. In den Händen der Türken trennt Thrazien Für heute verzichte ich auf Ihre Beglei⸗ tung. Weißt du, Mama, ich fahre nach Steinhagen hinaus; ich hab' Appetit auf friſche, ſelbſtgepflückte Apri⸗ koſen, Lothar hat lange keine geſchickt.“ „Dann grüße ihn und frage, wann wir ihn mal wieder hier ſehen werden.“ „Puh, lieber nicht, Mama! Ich wird' die Ernte vorſchieben, Zeitmangel, und dann wird er mich ſo vernunftvoll dabei gerade, als ob er verlangte, daß ich mit dem über der Schulter aufs Feld mitgehen ſollte.“ Sie lachte übermütig auf.„Addio, liebſte Mama! Zum Abendeſſen bin ich wieder da. Ich fahre gleich ſo, wie ich bin. Das graue Leinenkleid iſt gut genug für Lo⸗ thar; um ihn Toilette zu machen, lohnt ſich nicht, im Gegenteil!“ rief ſie von der Tür her. Yvonne mußte jetzt Frau von Steinhagen vorleſen, während dieſe ſich lang auf der Chaiſelongue ausſtreckte und Kognakpralinees in beträchtlicher Menge zu ſich nahm. Behaglich, wie ein faules Kätzchen, lag ſie da, mit halbgeſchloſſenen Augen, als obſie einſchlafen wollte Es war ein ganz moderner Roman, den Pponne in der Hand hielt; nie war ihr dergleichen voe die Augen gekommen, und ſie war befremdet darüber, daß Frau von Steinhagen einem ſolchen Buche Geſchmack abgewinnen konnte. Ab und zu las ſie widerſprach es, ſolchen Heldin durch ihre Stim gie Frau von Steinhagen lachte ein wenig ſpöttiſch. „Sie leſen nicht beſonders gut vor; Sie müſſen ſich mehr einüben. Für heute dispenſiere ich Sie. Sie können jetzt auf Ihr Zimmer gehen und ſich dort ein wenig einrichten. Wonne fühlte, wie ihre Wangen brannten; ſenkten Auges ſtand ſie da und ließ verſchiedene weiſungen und Wünſche Mit einem Dank für die nen fehlt. weiß chon, er alles mögliche, anſehen, Rechen ihrem feinen Gefühl stockend; der hüllenloſen Empfindungen Leben zu verleihen. ge⸗ An⸗ Erlaubnis zog ſie ſich zurück. mit dem Blick Ihr Zimmer lag in der Manſarde, N 5 in 1 118 N e Nachrichtenblatt für alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Landes gemäß der Hausfrau über ſich ergehen. TCC 55 er keinen Anſpruch auf Lieferung oder Nachlieferun oder 0 Rückzahlung d Bezugspreiſes. 1 5 1 poſtſch ecken Ni 21577 Amt Frirkfurt a M. 2 Jul. wieterum Bulgarien von der See und gefährdet die Freiheit der Meerengen. Die dritte Möglichkeit, die darin beſteht, daß ganz Thrazien den Bulgaren gege⸗ ben würde, iſt von Bulgarien ſelbſt niemals vor⸗ geſchlagen worden und auch nicht praktiſch, obwohl Thrazien geographiſch nicht weiter als den Unterlauf des bulgariſchen Maritzafluſſes darſtellt. Aber die Bulgaren ſind nicht zahlreich genug in Thrazien, um das Land völlig beanſpruchen zu können; auch wäre mit einem ſehr ernſtlichen türkiſchen Widerſtande zu rechnen. So wäre die Autonomie Thraziens die beſte Löſung; aber ſie wird durch die Pariſer Verbands⸗ gote ausgeräumt und ſtatt deſſen eine Teilung des der Scheidelinie des Maritzafluſſes in Ausſicht genommen. Die Türken fordern die öſt⸗ liche Hälfte mit Adrianopel; ſie würden kämpfen, wenn man ihnen ihren Willen nicht erfüllen würde, und die öffentliche Meinung des Abendlandes duldet wegen dieſer Frage keinen neuen Krieg, ſolange die Türken in eine befriedigende Löſung der Meerengenfrage ein⸗ willigen. Damit wäre für die kommende Friedens⸗ konferenz das Schickſal Oſtthraziens ſchon im voraus beſtimmt. In Bulgarien mag man dieſe Löſung bedauern, aber da das Land entwaffnet iſt und eben⸗ ſo wird es ſich fals dringend des Friedens bedarf, in den Verzicht auf Oſtthrazien wohl fügen. Dagegen bleibt das Schickſal Weſtthraziens noch offen, und hier ſind Bulgariens Anſprüche ſo berechtigt, daß man ihm einen Platz auf der Friedenskonferenz nicht verweigern kann. Die Türken haben in ihrem Natio⸗ nalen Pakt Weſtthrazien nicht beanſprucht, ſondern nur verlangt, daß ſein Schickſal durch eine Volks⸗ abſtimmung entſchieden werde. Dabei iſt zu be⸗ ach en, daß vor der griechiſchen Beſetzung im Jahre 1920 die Türken zweifellos die Mehrheit der Be⸗ völkerung bildeten, und daß ſie zuſammen mit den Sulgaren natürlich gegen die Beibehaltung des Lan⸗ des durch Griechenland ſtimmen würden. Wenn nun dieſes Ergebnis der Abſtimmung ſchon ſchon heute ſo gut wie feſtſteht, warum ſoll man dann auf Weſtthrazien nicht die Löſung anwenden, welche die Bulgaren früher für ganz Thrazien in Ausſicht genommen hatten? Warum ſoll man Weſtthrazien nicht zu einem ſelbſtändigen Staat erheben? Die Türken würden damit einverſtanden ſein, da auf dieſe Weiſe das Leben und die Rechte ihrer Glauͤbensgenoſſen geſchützt blieben. Zwiſchen Maritza und Meſta entſtünde ein Pufſerſtaat, durch den die Türkei und Griechen⸗ land endlich die gemeinſame Grenze verlören. Bul⸗ garien ſchließlich würde jenen Zugang zum Meere er⸗ halten, der für ſeinen Wiederaufbau nicht nur weſent⸗ lich, ſondern ihm auch von den Verbandsmächten feier⸗ lich verſprochen worden iſt. Dedeggach würde dann praktiſch ein bulgariſcher Hafen werden. Es wäre das eine Löſung, die derjenigen ähnelte, die in Danzig getroffen worden iſt. ——— war ein freundlicher, einſach, aber nett ausgeſtatteter Raum, in dem die Sonne un gehindert Eintritt hatte. Darüber freute ſich Mvonne;: ſie liebte die Sonne ſehr und hatte ſie in ihrem Bur- gauer Zimmer ſchmerzlich vermißt. Schnell packte ſie aus und prüfte ihre Garderobe. Es waren keine Toiletten, wie man es hier verlangte. Großmama war ſehr einfach geweſen und hatte ihr vor⸗ geſchrieben, was ſie anzuziehen hatte. Höchſtens würde nach dem Garten. Es das ſchwarzſeidene Kteid genügen, die hellblaue Sei⸗ denbluſe und das weiße Batiſtkleid, in dem ſie Lutz immer ſo gut gefallen hatte. Einen Augenblick ſtand ſie ſinnend da, mit ſchmerzlichem Ausdruck ſchaute ſie in das Weite. Sie ſeufzte; nun mußte ſie doch von dem Geld der Großmutter nehmen, das ihr wie Feuer in den Händen brannte Am liebſten hätte ſie es ſo⸗ fort wieder zurückgeſandt. Durch den Vorſchuß, den man ihr gegeben, hätte ſie das leicht ergänzen können, was ſie von den 300 Mark an Reiſegeld und kleinen Auslagen genommen hatte. Sie hatte ja nie Geld in Händen gehabt; die Groß⸗ mutter gab ihr nur eine ganz winzige Summe als Ta⸗ ſchengeld. Aber ſie hatte auch nicht zu rechnen brau⸗ chen; für ihre Bedürfniſſe war geſorgt. Während der Nacht ſchlief ſie gut; ſie war doch müde von all den Aufregungen und neuen Eindrücken geworden. Friſch erhob ſie ſich am anderen Morgen. Von Burgau und vom Seminar her war ſie an Frühaufſte⸗ hen und Pünktlichkeit gewöhnt. 5 Sie ordnete im Frühſtückszimmer den Kaſſeetiſch und nahm dann eine Stickerei zur Hand, die von Kon ſtanze am Tage vorher achtlos auf einen Seſſel gewor⸗ fen worden war. Endlich erſchienen die Damen; beide gähnten noch, und Konſtanzes Ausſehen war verdrießlich. Sie trug als Morgengewand einen hellroten, ſeidenen Kimono, Gemächlich ließen ſie ſich am Kaffeetiſch nieder, und Poonne war ſehr auſmerkſam in ihren Handreichungen. (Fortſetzung folgt.) Neues vom Tage. Rußland und Sibirien. ö Reval, 2. Okt. Infolge der von den Japanern be⸗ reits eingeleiteten Räumung des oſtſibiriſchen Küſten⸗ gebiets läßt die Sowjetregierung außerordentliche Maß⸗ nahmen treffen, um die weitere Regierung des Ge⸗ nerals Diedrich in Wladiwoſtok nach Abzug der Ja⸗ paner zu überrennen. Nach Moskauer Nachrichten ſendet die Sowjetregierung nach dem fernen Oſten ver⸗ chiedene Infanteriediviſionen und ein Kavalleriekorps. as Kommando wurde Tuchatſchewski übertragen, der 1920 den Feldzug der Roten Armee gegen Polen leitete. Paris, 2. Okt. Der Sonntag Nachmittag hat in Sonden die hier bereits angekündigte Entſcheidung her⸗ beigeführt. Den zuletzt eingelaufenen Berichten des Generals Harrington zufolge habe die Türkei die erſten Schritte zur Verſöhnung getan, in⸗ dem ſie begonnen habe, ſich von den engliſchen Stel⸗ lungen in Tſchanak zurückzuziehen. Wenn auch vorläufig von einer Räumung der neutralen Zone nicht die Rede ſein kann, ſcheint der inzwiſchen herab⸗ geminderten engliſchen Forderung doch Genüge getan, und ein Londoner Communique beſagt, daß nunmehr am 3. Oktober eine Zuſammenkunft des Ge⸗ nerals Harrington mit dem Vertreter Kemal Paſchas, Ifmed Paſcha, in Mudania die weiteren Schritte zur Verſtändigung anbahnen werde. Eine zweite Konferenz, die wahrſcheinlich im An⸗ ſchluß daran gleichfalls in Mudania ſtattfinden ſoll, wird mit den Engländern und Türken auch die ita⸗ lieniſchen und franzöſiſchen Vertreter eee und der Ordnung der thraziſchen Frage gelten. Ver⸗ mutlich wird man ſich darauf einigen, nach Oſtthrazien eine interalliierte Militärkommiſſion zu ſchicken, die mit Hilfe von militäriſchen Abmachungen der drei Großmächte für die Aufrechterhaltung der Ordnung ſorgen und die muſelmanniſche Bevölkerung ſchützen ſoll. Franklin Bouillon hat in ſeinem Bericht an die franzöſiſche Regierung eine derartige Löſung im Na⸗ men Kemal Paſchas empfohlen und General Harring⸗ ton ſowie der franzöſiſche Vertreter General Pellet haben bereits zugeſtimmt. Der Londoner Korreſpon⸗ dent des„Petit Pariſien“ fügt hinzu, daß auch Ve⸗ nizelos ſich in London mit der Abſendung einer alli⸗ ierten Kommiſſion nach Thrazien einverſtanden er⸗ klärt habe. Paris, 2. Okt. Wie Havas aus Rom meldet, ſind. die Bedingungen, die zwiſchen Franklin-Bouillon und Kemal⸗-⸗Paſcha feſtgelegt worden ſind, folgende: Thra⸗ zien wäre ſofort durch die Verbündeten zu beſetzen, die vorläufig mit Hilfe von etwa 1000 Mann, die nach Adrianopel zu legen wären, und mit Hilfe von kleineren Abteilungen, die an verſchiedenen ſtrategi— ſchen Punkten unterzubringen wären, die Verwaltung zu ſichern hätten. Dann wird Thrazien in einem Monat einer Kommiſſion übergeben werden, die von kemaliſtiſcher Gendarmerie unterſtützt würde. Letztere blieb im Beſitz der Provinz bis zum Abſchluß . Franklin⸗Bouillon betonte, daß dieſe Löſung innerhalb 48 Stunden erfolgen müſſe, denn des Friedens. Muſtapha Kemal beſtehe darauf, daß Thrazien den Türken nicht in ſo verheertem Zuſtand übergeben werde. wie ſie Anatolien nach dem Rückzug der Griechen vor⸗ gefunden hätten. Man dürfe alſo keine Zeit verlieren, um die vorgeſchlagenen Maßnahmen durchzuführen. Letzte Nachrichten. Note der Angora⸗Regierung. Paris, 2. Okt. Der Miniſter für auswärtige An⸗ gelegenheiten der Nationalverſammlung von Angora hat am 29. Sept. dem Miniſterpräſidenten Poincare eine Note zugehen laſſen, in der er mitteilt, daß der Befehl erteilt worden ſei, ſofort die militäriſchen Operationen, die ſich in der Richtung auf Kon⸗ ſtantinopel zur Verfolgung des griechiſchen Heeres entwickelt hatten, ä einzuſtellen. Es ſei jedoch un⸗ möglich, auch Thrazien nur einen Tag länger un⸗ ter der Verwaltung und Beſetzung des griechiſchen 1 85 ö res zu laſeſn. Die ſofortige Räumung und die Ueber⸗ tragung von Thrazien bis weſtlich der Maritza ein⸗ ſchließlich Adrianopel an die Regierung der National⸗ verſammlung ſei unerläßlich. Friedensausſichten im Drient? Paris, 2. Okt. gewilligt, in Mudana(Marmarameer) mit tern der Ententemächte zuſammenzukömmen. Vertre- Frank⸗ Gräſin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. g 34. Fortſetzung.(Nachdruck verboten „Ich habe heute keine Lust, in die Geſangſtunde zu ademoi⸗ elle, ich habe Sie noch gar nicht nach Ihren muſikali⸗ gehen, Mama,“ meinte Konſtanze.„Ach ja, chen Kenntniſſen gefragt. Sie können doch gut und icher vom Blatt ſpielen— ich meine, wenn Sie mich Sie erſt jedesmal beim Singen begleiten. Nicht, aß vorher ein paar Stunden üben müſſen.“ „Ich denke, daß Sie, gnädiges Fräulein, zufrieden 5 ein werden,“ entgegnete Yvonne leiſe. Die wegwer⸗ ende Art, in der daß große blonde Mädchen zu ihr prach, verletzte ſie. Da können wir gleich mal einen Verſuch, machen. Ich hoffe, daß Sie nicht zu viel verſprochen haben.“ Die beiden jungen Mädchen begaben ſich! nach dem 5 4055 in den Salon, der zugleich als Muſikzimmer ente. Konſtanze wollte die Philinen⸗Arie„Titaniaſiſt her⸗ abgeſtiegen“ aus„Mignon“ ſingen. Ihre Kunſt war aber dieſer ſchwierigen Aufgabe nicht im mindeſten gewachſen. Keine einzige der Ver⸗ zierungen gelang ihr und Mvonne hatte einen raſend ſchweren Stand in der Begleitung. ö „Mein Gott, Mademoſſelle. Sie verwirren mich ja ganz, Sie verſtehen ſich mir doch durchaus nicht“ anzu⸗ 5 rief Konſtanze unwillig.„Man muß nie ver⸗ prechen, was man nicht halten kann. Sie könn ia kaum ſpielen, geſchweige begleiten!“ f f Aufgeregt ſuchte ſie in den Noten, achtlos efte a0 die Erde werfend, die Yvonne aufheben mußte, is ſie das Gewünſchte fand. „Bitte, Mademoiſelle, ſpielen Sie, mir dasz vor, damit ich wenigſtens orientiert bin, f wie weit Ihre 11 e 1 e Salonſtilt, do 0 N ler a war irgendein Salonſtück, das viel Fingzerfertig⸗ kel erforderte und nicht leicht%, augen ar, Für Muſtapha Kemal Paſcha hat ein⸗ * N Poonne bedeutete das aber keine Schwierigkeiten; ge⸗ ö einige 1 reich wird aur pieſer Vortonferenz, die bereits am Dienstag beginnen ſoll und die Einleitung zu einer etwa am 15. Oktober zuſammenzutretenden Friedens⸗ konferenz bildet, durch General Charpi, England durch General Harrington und Italien durch General Mom⸗ pelli vertreten ſein, während die Angoraregierung den General Iſmed Paſcha, den eee der weſt⸗ lichen Heeresgruppe zum Beauftragten ernannte. Franklin Bouillon iſt bereits an Bord des Dampfers „Metz“ in Konſtantinopel eingetroffen und wird ſich von dort nach einer Rückſprache mit General Harring⸗ ton nach Paris zurückbegeben. J 1 Ter neue ſchweizeriſche Geſandte. 2. Okt. Der als Nachfolger Dr. Berlin, ſchaft, Dr. H. Rufenach aus Bern, hat dem Reichs⸗ präſidenten ſein Beglaubigungsſchreiben e 17 8 0 1 Kleine Nachrichten aus aller Welt. Der Schiedsſpruch im Bergbau. Der Schiedsſpruch in der Entlohnung der Rührbergarbeiter für den Mo⸗ nat Oktober vom 19. September 1922 iſt von den Arbeitgebern abgelehnt, von den Arbeitnehmern ange⸗ nommen worden. Das Reichsarbeitsminiſterium 15 den Schiedsſpruch am Montag für verbindlich erklärt. Für Zwangswirtſchaft? In einer Verſammlung des 14. Verbandstags Katholiſcher Arbeiter⸗Vereine Weſt⸗ deutſchlands erklärte Reichsminiſter Giesberts, 15 man mit einer Verdreifachung des Brotpreiſes rech⸗ nen müſſe und zwar ſpäteſtens ab 1. November. Die Regierung werde dann wahrſcheinlich nicht um die Tatſache herumkommen, zum gleichen Termin die Zwangswirtſchaft für Brot, Fett und Milch wieder einzuführen. ö Spiel und Sport. Fußball. — rutſchigen Bodenverhältniſſen zu leiden. Ueberraſchun⸗ gen gab es da und dort wie aus den nachſtehenden Reſultaten erſichtlich iſt. a Kreisligz: Württemberg: Turn⸗ und Sport⸗ freunde— F. V. Ulm 3: 1; Eintracht Stuttgart—.f. R Heilbronn 4:1(); Sportv. Feuerbach— Stuttgarter Sportklub 2:0.— Südweſt: Karlsruher F. V. ge⸗ gen 1. F. K. Pforzheim 0:2; Phönix Karlsruhe— V f. B. Karlsruhe 50(abgebrochen); Germania Bröt⸗ zingen— Sp. Kl. Freiburg 1:2; 1. F. Kl. Freiburg gegen F. K. Mühlburg 3:0.— Odenwald: Mann⸗ heim⸗Feudenheim— Phönix Mannheim 2:3: Sp. V Waldhof— Spielvereinigung 07 3:0; V. f. L. Neckarau gegen F. K. Lindenhof 08 1:0: Sp. V. Darmſtadt— V f. R. Mannheim 0:4.— Südbayern: 1860 Mün⸗ chen— T. V. Augsburg 2:1; Jahn Regensburg gegen Münchener Sportvereinigung 6:1; M. T. V. Ingolſtadt gegen M. T. V. München 1:3.— Nordbayern: F. V. Nürnberg— 1860 Fürth 2:0: T. V. 46 Nürnberg gegen Würzburger Kickers 311; M. T. V. Fürth— 1 F. K. Bamberg 211. Befähigungsliga: Württemberg: V.f.L. gegen Sportvg. Prag 2:3; Pfeil Gaisburg— F. V. Zuffen⸗ hauſen 2:1; ünion Böckingen— Normannia Gmünd 72 1 5* Das vierte Treffen zwiſchen dem 1. F. C. Nürnberg und dem tſchechiſchen Meiſter Sparta-Prag ging am Sonntag in Prag vor einer großen Zuſchauermenge vor ſich. Die Nürnberger, die ſchon letzthin in ihrer Heimatſtadt ſiegreich geweſen waren, triumphier— ten diesmal mit einem 3:0 Sieg. Das dritte Spiel der Sp. Bg. Fürth in Spanien wurde in Santander ausgetragen. Trotzdem das Spiel gegen den dortigen F. Cl. bei Halbzeit noch 00 ſtand. endete der Kampf mit 5:1 zu Gunſten der Fürther. — Am Samstag feierte die Sp. Vg. Fürth in Bilbao einen neuen Erfolg. Sie ſchlug den Athletik⸗Cl. Bilbao nach beſſerem Spiel mit 4:2. 5 Leichtathletik. Die deutſche Meiſterſchaft im 50 Kilometer⸗Gehen, die in Aſchaffenburg durchgeführt wurde, gewann er— wartungsgemäß der Erfurter Hähnel in 4 Stunden 41 Minuten. . Boxen. Am 15. Oktober d. J. ſtehen ſich Toni Abele uno Walter Buhl im Kampf gegenüber. Mit harten Ban⸗ dagen werden die Geaner 15 Runden aun 3 Minuten zende, ſeelenloſe Stück ab. Konſtanze errötete vor Aerger; ihre Abſicht, Yvonne inoch mehr herabzuſetzen, war vorbeigelungen. 1„Ich ſehe, daß Sie eine gute Technik haben, aber tes fehlt Ihnen die Anpaſſungsgabe. Ich glaube kaum, daß wir beim Vierhändigſpielen gut miteinander aus⸗ e ohne einen einzigen Fehler, ſpielte ſie das glän⸗ (kommen werden.“ „Wollen gnädiges Fräulein nicht einmal verſuchen?“ fragte Wonne ruhig. 5 „Vielleicht heute nachmittag. Momentan habe ich keine Luſt dazu. Ich werde mich jetzt anziehen, da ich einige Beſorgungen zu machen habe und zur Schnei⸗ derin beſtellt bin. Sie können mit mir kommen. Da fällt mir ein, ſie kann Ihnen dann gleich ein oder zwei Kleider anfertigen, die Sie brauchen. Ich werde mal ſehen, was Sie haben.“ Sie ſtieg mit Mvonne in deren Manſardenſtübchen. „Na, Sie haben ſich ja ganz nett eingerichtet.“ be⸗ merkte ſie, ſich umblickend. 1„Ich bin Ihnen ſehr dankbar für das hübſche Zim⸗ mer; es iſt ſchöner, als ich bis jetzt je eins gehabt— überhaupt das ganze Haus.“ ö Dieſe Aeußerung ihrer Geſellſchafterin erweckte das Wohlwollen Konſtanzes. Sie ſprach jetzt in freundli⸗ ſcherem Ton, und ſie wollte ihr nachher die Zimmer und die Einrichtung des Hauſes zeigen. Mvonnes Garderobe unterzog ſie einer eingehenden Muſterung. Wenn ſie auch einfach war, ſo war ſie doch mit einem gewiſſen Schick gearbeitet. „Ich denke, daß Sie mit einem eleganten Kleide bis zur Winterſaiſon auskommen werden. Einige Rü⸗ ſchen und Schleifen habe ich über, mit denen Sie Ihre Bluſen und das ſchwarzſeidene Kleid ein wenig auf⸗ muntern können.“ Konſtanze gewahrte die Photographien von Yvon⸗ ädchen auf das Nacht⸗ nes Eltern, die das junge ſchrünkchen an ihrem Bett geſtellt hatte. Mit geſpann ⸗ f Carlins neu ernannte Geſandte der ſchweizeriſchen Eidgenoſſen⸗ fr. Die Spiele des Sonntags hatten meiſtens unter austragen. Mit dieſem Kampf erreicht der Borſport in Stuttgart ſeine Senſation, zumal für den Sieger Mk. 50 000.— geſtiftet ſind. ö Oktober. ö f Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub; Schenk' ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag ergolden, ja vergolden! id geht es draußen noch ſo toll Achriſtlich oder chriſtlich, Iſt doch die Welt, die ſchöne Welt, So gänzlich unverwüſtlich! f Und wimmert auch einmal das Herz,— Stoß an und laß es klingen! Wir wiſſen's doch, ein rechtes Herz Iſt gar nicht umzubringen. Wohl iſt es Herbſt; doch warte nur, Doch warte nur ein Weilchen! Der Frühling kommt, der Himmel lacht Es ſteht die Welt in Veilchen. Die blauen Tage brechen an, Und ehe ſie verfließen, Wir wollen ſie, mein wackrer Freund Genießen, ja genießen. 5. b Theodor Storm. Immer noch zu wenig Pa, ergeld. Auch beim diesmaligen Ultimo hat der Mangel an Zahlungsmitteln, der ſich ſchon in den letzten Auguſttagen ſehr empfindlich bemerkbar machte, be⸗ ſonders in der Geſchäftswelt ſtarke Störungen hervor⸗ gerufen; ſie werden vermutlich auch noch ziemlich wei in den Oktober hineinreichen, und man muß auch einſtweilen noch mit der Fortdauer der durch ſie in der Bevölkerung hervorgerufenen Erregung rechnen. Die Knappheit an Zahlungsmitteln iſt einmal durch das rapide Sinken unſerer Mark, dann aber auch durch die Neigung zum Hamſtern erheblicher Pa⸗ piergeldbeträge zu erklären. Auch in das Ausland fließen nach wie vor deutſche Zahlungsmittel in er⸗ heblichen Summen ab. Die Reichsbank konnte unter ſolchen Umſtänden trotz größter Anſtrengungen dem Rieſenbedarf des Quartalswechſels nicht gerecht wer⸗ den, trotz aller Vorkehrungen, die ſie in den letzten Wochen mit der Verausgabung ſehr großer Mengen Banknoten im Werte von 100, 500, 1000 und 10 000 Mk, gemacht hat. In den allernächſten Tagen wer⸗ den abermals große Mengen von 500 Mark- und 1000 Mark⸗Scheinen die Reichsdruckerei verlaſſen. Außer⸗ dem iſt eine Anzahl leiſtungsfähiger Druckereien im Reiche mit Aufträgen zur Herſtellung von gro⸗ ßen Papiergeldſcheinen bedacht worden; auch Berliner Druckereien ſind zum gleichen Zweck herangezogen wor⸗ den. Demgemäß rechnet die Reichsbank mit Beſtimmt⸗ heit darauf, vom 9. Oktober abtäglichinsgeſamt 8 Milliarden Mark Banknoten in den Verkehr bringen zu können. Außerdem beabſichtigt das Reichs⸗ finanzminiſterium, neue 10 und 20 Mark⸗Stücke prä⸗ gen zu laſſen. Dem Reichstage dürfte alsbald nach ſeinem Zufammentritt eine entſprechende Vorlage zu⸗ gehen. Von der Abſicht, kleine Münzen nach Art der zum Verfaſſungstage aus Aluminium vorbreiteten her⸗ ſtellen zu laſſen, iſt man zurückgekommen, weil das Material faſt ebenſoviel koſten würde, wie der Nenn⸗ wert der Münzen betrüge, doch ſollen 3 Mark⸗Stücke noch in großer Menge ausgegeben werden, mit deren Herſtellung die Münzen jetzt beſchäftigt ſind. Hindenburg 75 Jahre. Generalfeldmarſchall von Hindenburg vollendete am 2. Oktober ſein 75. Lebensjahr. Aus ſeinem Lebens⸗ gang nur einige Daten: Paul von Beneckendorf und Hindenburg entſtammt einer altmärkiſchen Adelsfamilie. Er wurde am 2. Oktober 1847 zu Poſen als Sohn des Majors a. D. Robert von Beneckendorf und Hindenburg geboren. Seine Mutter Luiſe war eine geborene Schwik— kert. Von ſeinen beiden Brüdern iſt der ältere als Major a. D. 1908 geſtorben; der jüngere ſtand als Leutnant a. D. in Glogau. Seit dem 24. September 1879 war Hin⸗ denburg mit Gertrud von Sperling verheiratet, die im Mai 1921 geſtorben iſt. Der Ehe entſtammten zwei Töch⸗ ter, die beide verheiratet ſind, und ein Sohn, der O, fizier — eee d—— tem Intereſſe betrachtete ſie das vornehme Raſſegeſicht des Grafen Laßberg. „Ihr Herr Vater?— Ich finde, er ſieht gar nicht aus wie ein Franzoſe; er gleicht eher einem deut⸗ ſchen Offizier.“ „Aber Mama um ſo mehr doch; Tours.“ „Ihre Eltern ſehen noch ſehr jung aus.“ „Sie haben auch früh geheiratet und ſind früh ge⸗ ſtorben; Mama ſtarb in ihrem ſiebenundzwanzigſten und Papa im ſechsunddreißigſten Lebensjahr; er war herzleidend. In ihrer Stimme zitterten Tränen, und Konſtanze war taktvoll genug, nicht weiter zu fragen. * Sie ſtammt aus „* 4. Die Tage vergingen in allerlei Nichtigkeiten; Yvonne kam nicht zur Ruhe, halte aber doch nichts Anſtrengen⸗ ſuch getan, wenn ſie am Abend todmüde ihr Lager auf⸗ uchte. Konſtanze fing ſo vielerlei an, hatte aber zu nichts Ausdauer. Sie trieb ein wenig Kunſtgeſchichte und Li⸗ teratur, dann wieder Muſik, ſprach zwiſchendurch Fran⸗ zöſiſch und Engliſch, und hauptſächlich für Italieniſch wünſchte ſie Pponnes Unterricht. Es ſollte alles wie ſpielend ſein; ernſthaftes Ler⸗ nen ſtrengte an, auch die Luſt fehlte dazu. Sie meinte, die Unterhaltung müſſe alles bringen; Grammatik und Uebungsbücher ſeien langweilig. So hatte es Wonne bei ſolcher Unbeſtändigkeit ſehr ſchwer; aber ſie gab ſich doch redliche Mühe mit ihrer launenhaften Schüle⸗ rin, die ſie doch öfters mit ihrer Sanftheit und Ener⸗ gie zwang. 1 „Sie ſind ein Tyrann, Mademoiſelle; aber es iſt recht, daß Sie nicht nachgeben!“ erkannte Konſtanze manchmal ihr Bemühen an.. Es war hier doch manches anders wie auf Bur gau, an das ſich Pponne erſt gewöhnen mußte. (Nortſetung ſolgt.) ſübenbürg Beſüßte das Gymaſmm zu Grof Glogalt und wurde dann auf demKadettenkorps in Wahlſtatt er⸗ zogen. Er machte den Feldzug 1866 gegen Oeſterreich 5 1870 gegen Frankreich mit, beſuchte 18731876 die Kriegsakademie und ſchritt dann raſch auf der militäriſchen Laufbahn fort, bis er am 22. Januar 1895 zum Ge⸗ neral der Infanterie befördert wurde. Im März 1911 nahm er ſeinen Abſchied und lebte im Ruheſtande, bis ihn der Weltkrieg aufs neue auf den Plan rief. Noch heute iſt er dem Großteil des deutſchen Volkes die⸗ ſelbe Heroengeſtalt, die er ihm ſeit dem Tage der unver⸗ geßlichen Schlacht bei Tannenberg am 22. Auguſt 1914 eweſen war. Man erinnert ſich noch der gefahrvollen Tage in der damals Deutſchland durch das Vordringen der ruſſiſchen Millionenheere ſich befand. Oſtpreußen war der Plünderung preisgegeben, ſchon drangen die Feinde nach Weſtpreußen vor und bedrohten das Herz des Rei⸗ ches. Da griff Hindenburg mit unübertrefflicher Mei⸗ ſterſchaft ein, und Schlag auf Schlag trieb er die Heer⸗ ſcharen des Zaren bis tief nach Polen, Litauen und Kur⸗ land zurück. Zum zweitenmal bewährte ſich das Feld⸗ herrngenie Hindenburgs im dritten Kriegsjahr, Schon wa⸗ ten Armee und Volk durch den langen Krieg und die Entbehrungen ermüdet, die verbündeten Oeſterreicher, nicht uletzt durch den Verrat tſchechiſcher Regimenter, er- ſchöpft Eugländer und Franzoſen ſtanden an der Som⸗ me, die Ruſſen in Wolhynien und Ostgalizien, die Ita⸗ tener ſetzten am Iſonzo zu einem mächtigen Angriff ein, ſen ihnen ein unerhörter Aufwand von amerikaniſchem kriegsmaterial ermöglichte. Rumänien hielt den Zeit⸗ zunkt gekommen, ſich ſeinen Beuteanteil zu ſichern. Da be⸗ raut Kaiſer Wilhelm den Feldmarſchall mit der Leitung ſes Generalſtabes. Schnell warf der greiſe Marſchall en neuen Gegner zu Boden und der Generalſturm der Feinde, der den Durchbruch an der Somme erzwingen ollte, ſcheiterte an den meiſterhaften Gegenzügen des ſreiſen Marſchalls. Mit wechſelndem Glück wogte der kumpf weiter, ſtets aber zwang Hindenburg den Feinden einen Willen auf, bis endlich die Kraft des deutſchen Volkes, nach übermenſchlicher Anſtrengung und nach un⸗ agbaren Entbehrungen zuſammenbrach und der Foch'ſche Hegenſtoß in der Champagne im Auguſt 1918 die eherne ſeutſche Mauer im Weſten zum Wanken brachte. Schritt— veiſe erfolgte dann der Rückzug bis Ende Oktober auf die Antwerpen⸗Maaslinie. Der Waffenſtillſtand am 11. November 1918 bereitete dem blutigen Ringen ein Ende. ſeoch im Unglück groß, führte Hindenburg nach dem Um— turz die ſchwierige Demobiliſierung des Heeres durch ind legte am 25. Juni 1919 endgültig den Oberbefehl tieder. Seitdem lebt er im Ruheſtande in Hannover. (Wenn in letzter Zeit ſein Name in die Parteikämpfe jezogen wurde, ſo hat das nichts zu ſagen, denn in der heutſchen Geſchichte wird ſein Name fortleben und dem heutſchen Volk wird Hindenburg als der beſcheidene Menſch ind geniale Feldherr immer, in Erinnerung ſtehen. Handel und Verkehr. Ter Dollar notierte am Montag in 1758,20 G., 1761 Br. und in Berlin 1817,27 Br. 100 öſterreichiſche Kronen— 2,27 G., 2,33 Br. 100 Schweizer Fr. 32 367,60 G., 32 432,40 Br. 100 franzöſiſche Fr. 13 174,30 G., 13 200,70 Br. 100 italieniſche Lire- 7355,10 G., 7369,90 Br. 1 Pfund Sterling 7654,80 G., 7670,20 Br. 100 holl. Gulden= 67 981,90 G., 68 118,10 Br. Neue Süßſtoffpreiſe. Mit Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung ſind die Verkaufspreiſe für den inländiſchen Abſatz von Süßſtoff mit Wirkung vom 1. Oktober ab erhöht worden. Verbraucherſüßſtoff koſtet jetzt in Ta⸗ bletten 13 Mk. für 100 St., 24 Mk. für 200 St. und 53 Mk. für 500 St. Erhöhte Mehlpreiſe. Die Südd. Mühlenvereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spez. 0 weiter um 600 auf 11000 Mk. pro Doppelzentner erhöht. Erhöhung der Nähgarnpreiſe. Das Nähgarnſyndikat hat den Aufſchlag auf die Preisliſte vom 21. Auguſt d. J. von 50 auf 60 Prozent erhöht. Ermäßigung der Hefepreiſe. Das Hefeſyndikat er⸗ mäßigt den Verkaufspreis für Preßhefe mit Wirkung vom 8. Oktober ab um 6 Mk. das Pfund. Münchner Milchpreis. In München wurde der Milch⸗ preis auf 50 Mk. für das Liter erhöht. Der Liefer⸗ preis frei Bahnhof München beträgt 40,40 Mk. Vom Eiermarkt. Infolge Mangels an Zuführen, der auf die Abnahme der Legetätigkeit der Hühner zu⸗ rückzuführen iſt, und anhaltender ſtarker Nachfrage ſind die Eierpreiſe weiter im Steigen. Im Großhan⸗ del ſtellt ſich das Tauſend bereits auf 15 000 bis 21000 Mk. Im Kleinhandel koſtet das Stück in Süddeutſch⸗ land 18— 20 Mk., das iſt das 400—500fache des Frie⸗ 1 5 E Frankfurt 1812,73 G.. Buntes Allerlei. Verweichlichung. Gepolſterte Schulbänke kommen in Nürnberg zue 15% Allerdings werden ſie nicht vom Staat geſtellt. Aber die Schüler ſorgen ſelbſt für Polſterung, Die Notwendigkeit der Hoſenſchonung zwingt dazu. Nachdem die Oberklaſſen eines hieſigen Gymnaſiums es eingeführt haben, gehen fetzt auch 19 55 Klaſſen auf Anraten ihrer Lehrkräfte dazu 355 Beendigung des Berliner Kinoſtreiks. Die Verhand⸗ lungen, die wegen der Einſpruchsentſchließung der Ber⸗ liner Lichtſpielhäuſer vom Hauptausſchuß für das Licht⸗ pielgewerbe mit dem Berliner agiſtrat und dem berpräſidenten geführt wurden, hatten den Erfolg. daß die beteiligten Organiſationen die Oeffnung der Betriebe angeordnet haben. Lynch juſtiz im Zug. Zwiſchen Sarſtedt und Ha⸗ nover ſtach in einem voll beſetzten Wagen 4. Kl. ein Reiſender einem anderen ohne vorangegangenen Streit mit einem Meſſer in die Bruſt, daß der Getroffene tot zuſammenbrach. Die Mitreiſenden 90 0 den Mörder derart, daß dieſer vor Verletzungen kenntlich ſein Opfer gar nicht gekannt, ſondern die Tat verübt, um den Winter über im Zuchthaus ſitzen zu können —ͤ—ñ—ÿĩ— äU—̃——.— — Wöſſingen(bei Bretten), 2. Okt.(Schläceret Hagelſchlag.) In den letzten Tagen kam es hier zu ſchweren Schlägereien zwiſchen Angehörigen verſchiedener Sportvereine. Die eine Partei lauerte der anderen gegen Abend auf und bearbeitete ſie mit Schlagringen und ähnlichem. Die Gendarmerie hat bereits verſchiedene Verhaftungen vorgenommen.— Am Freitag abend zog ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag über dite Gegend. Noch eine Stunde nachher lagen die etwa taubeneigroßen Hageltörner ſo dicht, daß man meinen konnte, es habe geſchneit. Der noch nicht gebrochene Tabak hat ſchweren Schaden gelitten. 0 f 5 Gaggenau, 2. Olt.( Beförderung.) Nach einer Entſchließung des bad. Staatsminiſteriums iſt die Ge⸗ meinde Gaggenau, die bisher zu den mittleren Landge⸗ meinden zählte, zur Stadt erhoben worden. f Mosbach, 2. Okt.(Beſtrafte Räuber.) Der Raubüberfall auf die Maiſenbacher Mühler, der ſich am Weihnachtsabend des Jahres 1920 zutrug, beſchäftigte das Schwurgericht.“ Die Mühlenbewohner waren abends zur Kirche gegangen, als die Räuber, Fritz Braun, Berels— mann, Schuhmaun und Meier den Raubüberfall aus⸗ führten. Sie ſchoſſen auf die in der Mühle noch an⸗ weſenden Perſonen, den Müller, die Müllerin und deren Schwiegertochter und ſchlugen auch auf ſie ein, ſodaß die Ueberfallenen erhebliche Verletzungen davontrugen und entwendeten 11000 Mark und verſchiedene Wertgegen— ſtände. Erſt nach langer Zeit gelang es, drei der Räu⸗ ber zu verhaften. Braun befindet ſich noch in Freiheit und Berelsmaun in Wiesloch, da er nach dem Urteil der Aerzte nicht zurechnungsfähig iſt. Schuhmann und Meier, die ein volles Geſtändnis ablegten, wurden zu je 10 Jah- ren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Ortenberg, bei Offenburg, 2. Okt.(Die alte Ge⸗ ſchichte.) Ein 22jähriger Mann namens Laule aus Elgersweier, der hier bei Bekannten zu Beſuch weilte, ſpilte mit einem Revolver und richtete im Scherz die Waffe auf ſeine Schläſe. In demſelben Augenblick krachte ein Schuß und die Kugel führte den ſoͤfortigen Tod des iungen Mannes herhei. Vom Schwarzwald, 2. Okt.(Schneefall.) Im hohen Schwarzwald iſt in der Nacht zum Samstag ein außerordentlicher Temperaturſturz eingetreten. Auf dem Feldberg ſank die Temperatur auf 0 Grad, zugleich ſetzte heftiges Schneegeſtöber ein. In den Morgenſtunden boten die Gipfel und Halden des Feldbergs, Herzogenhorus, Spießhorns und Stubenwaſens das Bild einer Winterland— ſchaft. Im Monat September herrſchte in den oberſten Schwarzwaldlagen(Feidberg- und Belchen ebiet) an nicht weniger als ſechs Tagen regelrechtes Schneetreiben, was ſeit Jahren nicht mehr zu verzeichnen war. Mutmaßliches Wetter. Bei weichendem Luftdruck, der auf zahlreiche neu— aufgetretene Störungen zurlckzuführen iſt, ſteht für Mittwoch und Donnerstag weiterhin mäßig küuh⸗ les, trübes, etwas regneriſches Wetter in Ausſicht. Lokale Nachrichten. : Von der Elektriſchen. Trotz der ſehr er⸗ höhten Fahrpreiſe hat die Oberrheinlſche Eiſenbahn A.-G. abermals mit ſtarkem Verluſt gearbeitet, der ſich nach dem 1 Betriebsergebnis auf annähernd 4,5 Millionen tellt. — Vereinigung der Kleinlandwirte. Am Freitag Abend fand im„Löwen“ die Generalverſammlung der neugegründeten„Vereinigung der Kleinlandwirte“ ſtatt. Der Beſuch der Verſammlung war gut. Der pro. Vor— ſitzende Herr Ludwig Brechtel 1., eröffnete die Verſamm— lung, begrüßte die Erſchienenen unter Hinweis der Ziele, welche die Vereinigung erſtrebt. Bei der vorgenommenen Vorſtandewahl wurden folgende Herren gewaͤhlt: Ludwig Brechtel 1., erſter Vorſitzender; Johann Mandel 19., zweiter Vorſitzender; Georg Beikert, Georg Bugert, Mar— tin Faber, Gregor Gärtner, Heinrich Helbig und Edmund Winkler. Als Geſchäftsführer wurde Herr Ignatz Rlehl gewählt. In die Verkaufskommiſſion wurden folgende Herren gewählt: Franz Bauer, Philipp Baureis, Georg Gallei, Friz Moos und Philipp Winkenbach. Wie man uns welter noch mitteilt, ſoll der Grumpen-Verkauf noch dieſe Woche getätigt werden.— Anmeldungen zum Bei— tritt in die Vereinigung können jederzeit bei ſämtlichen Vorſtandsmitgliedern gemacht werden.— Der Verelnlgung der Kleinlandwirte Viernheims wünſchen wir Wachſen, Blühen und Gedeihen. Im Zuſammenſchluß liegt die Macht! Marktbericht. : Schweinemarkt. Weinheim, 30. Septbr. 22. Zugeführt 230 Stück. Verkauft 214 Stück. Milchſchweine das Stück von 1500—2000 Mk., Läufer das Stſck 2300 bis 9000 Mark. Die Not der Preſſe. Mannheim. Dem Beiſpiel der geſamten badiſchen Zentrumspreſſe folgend läßt das„Mannheimer Volksblatt“ ab J. Okober die Sonntogs-Ausgabe eingehen, erſcheint alſo künftig nur noch ſechsmal wöchentlich. Hamburg Das ſozialiſtiſche„Hamburger Echo“ wird vom 1. Oktober an ſtatt 13 mal nur noch 7 mal in der Woche erſcheinen. Gaualgesheim. Der„Rhein. Volksbote“ wird am 1. Oktober nur noch zweimal wöchentlich erſcheinen. Berlin. Die Deutſchnatlonale Deutſche Landes⸗ Zeitung kündigt an, daß ſie künftighin nur mehr einmal täglich erſcheinen wird. (Erbach i. O. Der im 43. Jahrgange in Höchſt aum noch im Odenwald erſchelnende„Mümling Bote“ ſtellt am 1. war, und warfen ihn dann auf die Schienen. Nach den polizeilichen Ermittlungen hat der Mörder ſieht er ſich zu dleſer Maßnahme, dle, wie er hofft, nur Oktober ſein Erſcheinen ein Wie der Verlag mitteilt, elne vorläufige iſt, infolge der Not der Preſſe gezwungen. — Das iſt das erſte Lokalblatt des Kreiſes Erbach, das dem Drucke der Zeit erliegt, die anderen werden wahr⸗ ſcheinlich folgen, 1 1 Amtlicher Teil. Während der Zelt vom 6. Ott. e a ohn 8 bis 12 Uhr und ae 2 bis 6 Uhr, ſowie Sonn- und Feiertagen vormittags von 8 Uhr bis vormittags 12 Uhr, liegt die Liſte der in der Gemeinde zur Wahl von Gemeinderats mitgliedern— Kreis- tagsmitgliedern und Provinzlaltagsmitgliedern Stimmbe⸗ rechtigten auf der Bürgermelſterei, zu jedermanns Elnſicht offen Inne halb dieſer Friſt kann doſelbſt jedes männliche oder weibliche Angehörige der Gemeinde, der zur Zeit der Wahl das 20. pez vollendet hat, Einſicht von der Liſte 0 ö i ls Ei 5 ö er forderlichenfalls Einwendungen gegen ſie — Zwei Knaben im Alter von 4 und 1 Jahre ſi n. a re ſind gegen e Vergütung in Pflege zu geben. 8 Geeignete Perſonen oder Familien wollen ſi 6. ds. Mis. bel uns melden. e Betr. Feuerwehr⸗Uebung. In den nächſten Tagen findet auf ent⸗ ſprechenden Alarm der Feuerwehr eine Nacht⸗ 15 Uebung der Pflichtfeuerwehr-Mannſchaften ſtatt. W Wir machen die Einwohnerſchaft darauf auf⸗ merkſam, damit Beunruhigungen vermieden bleiben.„Begründete Entſchuldigungen ſind ſpäteſtens inner⸗ halb 3 Tagen nach der Uebung vorzubringen. Betr. Höchſtprelſe für Brenn⸗ und Heizſioffe. 5 Für den Kreis Heppenheim werden mit Wirkung vom . September 1922 ab die folgenden Höchſtpreiſe für Brenn⸗ und Heizſtoffe feſtgeſetzt: licher Fettnußkohlen I III. Eßnußkohlen J und II. Eßnußkohlen III.. Fett⸗Stückkohlen Mager⸗Stückkohlen. f Anthracktnußkohlen II.. Anthracitnußkohlen III... Eiform⸗ und Steinkohlenbriketts GOderefko lll Brechkoks l und II. Brechkoks Il: Braunkohlenbriketts(Union). 278 20 Mk. Braunkohlenbriketts(Sächſiſche).... 279.70 Mk. Die Preiſe verſtehen ſich für einen Zentner frei vor's Haus des Verbrauchers, Vom Eiſenbahnwagen abgeholt je 1 Zentner 6.— Mk. billiger. Der Speſenſatz zur Be⸗ rechnung der Verkaufsprelſe für freie Heiz- und Brennſtoffe beträgt 57 M für den Zentner. Wer die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchreitet oder wer der Auffordernng der zuſtändigen Behörde zum Ver⸗ kauf von Brenn- und Heizſtoffen, für die Höchſtpreiſe feſt⸗ geſetzt ſind, nicht nachkommt, wird beſtraft. Heppenheim, den 19. September 1922. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß ſich die Kohlenpreiſe frei vor's Haus des Verbrauchers ſich um 2 Mark pro Zentner erhöhen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: 364 70 Mk. 424.20 Mk. 461.40 Mk. 442.30 Mk. 417.30 Mk. 425.80 Mk. 496.70 Mk. 454.40 Mk. 499.20 Mk. 476 10 Mk. 527.40 Mk. 500.60 Mk. Lamberth. Gemeindekaſſe. Nächſten Donnerstag, den 5. d. Mts. werden die Militärrentennachzahlungen für Septbr. ſowle die Zivil⸗ renten für drei Monate von vormittags 8 12 Uhr aus- bezahlt.— Während dieſer Zahlſtunden können andere Kaſſengeſchäfte nicht erledigt werden. Viernheim, den 2. Oktober 1922. Joeſt, Rentmeiſter. Gottesdienſt⸗Ordnung. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: ¼8 Uhr beſt. S.⸗A. für Adam Winkenbach, Ehefrau Marg. geb. Lahres, Tochter Anna Maria geehl. Krug und Anverwandte. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Cornelius Ringhof, Ehefrau Cäcilla geb. Pfenning, Tochter Katharkna, Enkel: Cornelius, Michael und Phillpp. 8 Uhr geſt. Sg.⸗Meſſe für Joh. Nik. Kalt, Ehe⸗ frau Anna Maria geb. Maadel, Kinder: Georg, Adam, Michael, Eliſ. und Marg. Freltag: ¾7 Uhr beſt. S.-A. für Brüder und Krieger: Johannes und Michael Winkenbach und beiderſeit. Großeltern. a 8 Uhr Herz⸗Jeſu-Meſſe mit Segen für Georg Friedrich Kühlwein 6., Krieger und Sohn: Georg und beiderſ. Großeltern. Samstag: ¾7 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 4 Anna Hoock beiderſ. Großeltern und Angehörige. 8 Uhr geſt. S.-M. für die Induſtrie-⸗Lehrerin Marg. Heckmann und deren Mutter Anna Marfa geb. Wunderle und Tante. Am Mittwoch iſt bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Montag, Mittwoch und Freitag abends 6 Uhr, Dlens⸗ tag, Donnerstag und Samstag morgens ¼8 Uhr Roſen⸗ kranz. Am nächſten Donnerstag von 6—7 und 8—9 Uhr Gelegenheit zur hl. Belcht wegen des Herz-Jeſu-Frei⸗ tags. Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunlon für die 2 Abteilung der Jungſrauen⸗Congregation. Zugleich gem. hl. Kommunion für die Schüler der beiden Lehrer Schmitt und Weldmann. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Snät-Pfirsich zu verkaufen. Martin, an der Apobhege. c i lakoh Hein, Mannheim Sprechstunden: Mitütsochs und Samstags von 3 bis 5 Uhr im Gasthaus zum„Deutschen Michel“ (Nebenzimmer) in Hoilnungiber u. Hombdona Wegen unſerer Herbſtfeier am Sams- tag finden die Turn⸗ ſtunden dieſe Woche Waldhof, Wachtstrasse 1 am Dienstag und Donnerstag pünkt⸗ lich um 8 Uhr ſtatt. Frohe jedes Quantum, ausge⸗ leſen oder nicht ausgeleſen, zu kaufen geſucht. Näheres: Ludwigſtraße 10. 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