en let ihn del. ah g let lt 9 ſt de 3 Amtliches Verkündigungsblatt ber Heß. Vürgermeiflerei man die Exploſion zu. ten können, trägt aber zur Aufklärung der Arſache der Kata⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ 1 Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich. 16 e ee, 7 5 55 B e z ugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh 15 1 00 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl Zuelaen a 1050 Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren n Nr. 4 144 Bergleute eingeſchloſſen. Bisher nur wenige Tote geborgen— 68 Deutſche unter den Verunglückten. Keine Hoffnung auf Rettung. . DNB. Brüx, 4. Jan. Auf dem„Nelſon“⸗Schacht III konnten bisher 16 Tote geborgen werden. Klopfzeichen der Eingeſchloſſenen ſind nicht mehr zu hören. Die Ausſichten auf eine Bergung der Einge⸗ ſchloſſenen ſind ſehr gering, weil die rieſigen Stichflammen eine große Hitze entfalten. Alle Zugänge zum Anglücksſchacht ſind 1 1 15. giftige Gaſe auf, von en einige am Ausgang des Schachtes i 9 8 mannſchaften betäubt 185 e e Ueber die Arſache des Unglücks beſtehen nur Vermu⸗ tungen. Es kann ſich um eine Exploſion brennbarer Gaſe, aber auch um eine Exploſion des Dynamitlagers handeln. Die Fach⸗ leute erklären, daß im„Nelſon“⸗Schacht ſchon ſeit einigen Tagen ein Grubenbrand wütete, den man mit größter Mühe aber vergeblich einzudämmen verſuchte. Dieſem Grubenbrand ſchreibt Die vier geretteten Bergleute 5 hatten ſich Donnerstag vormittag ſoweit erholt, daß ſie ihren Eindruck von der Kataſtrophe ſchildern lonnten. Was ſie berich⸗ ſtrophe nichts bei. An ihrer Arbeitsſtelle verbreitete ſich plötzlich ein dichter Qualm. Die vier Hauer wurden dadurch ſo beunruhigt, daß ſie ſofort verſuchten, zum Förderſchacht zu ge⸗ langen. Sie konnten aber infolge des Rauches nicht weiter und lehrten zunächſt um. Es gelang ihnen dann, durch den nicht weit entfernten Notausgang des Schachtes VII herauszukommen. Aber 1 auch auf dieſer kurzen Strecke lagen bereits überall Tote, über die die Flüchtlinge ſtolperten. Die Geretteten ſind durch die grau- ſigen Eindrücke ſeeliſch auf das ſchwerſte erſchüttert. Geradezu wunderbar iſt die Rettung des einen der vier mit dem Leben davongekommen Bergleute, des Bergmanns Dalibor Sykora, etwa in der Mitte des Schachts noch 150 Meter unter der Erdoberfläche verließen ihn die letzten Kräfte. Die zu Tode erſchöpften Kameraden, die ſelbſt jede Sekunde glaubten, nicht mehr weiter zu können, hätten ihn ſeinem Schickſal über⸗ laſſen müſſen, als in demſelben Augenblick vor ihnen der Amkreis eines Mannes auftauchte, der packte den taumelnden Sykora und ſchleppte ihn mit Hilfe der anderen die Leiter herauf bis ans Tageslicht. Es war durch einen wunderbaren Zufall der Bru— der des Geretteten, der Bergmann Franz Sykora. 0 Keine Hoffnung. DNB. Prag, 4. Jan. Zu den Rettungs- und Aufräumungsarbeiten auf den Gru⸗ ben Relſon wird noch gemeldet, daß um 13 Ahr in geringer Entfernung von der Waſſergrube Feuer beobachtet wurde. Es wird jetzt daran gearbeitet, die die Förder⸗ und Waſſergrube verbindenden Gänge abzudichten, um das Vordringen friſcher Luft zum Brandherd zu verhindern. Es beſteht kam noch Hoffnung, die verſchütteten Bergleute zu retten. Die Geſamtzahl der in die Grube eingefahrenen Arbeiter wird jetzt mit 14 4 angegeben. Zur Anterſuchung der Kataſtrophe wurde ein beſonderer Erſter Schritt zur Reichsumſchuldung. Berlin, 5. Jan.(Eig. Bericht.) Die Kündigung der Hilferding⸗Anleihe mit dem gleich- eitigen Angebot des Amtauſches in neue Stücke ſtellt eine nach 3 Grundſatz der Freiwilligkeit vorzunehmende Konverſion dar. Solche Konverſionen werden für organiſche Zinsſenkung vor⸗ bereitet. 0 a 1 1 Der typiſche Anterſchied zwiſchen einer organiſchen Zins⸗ ſenkung und einer nach dem Grundſatz der Freiwilligkeit ſich abwickelnden Konverſion gegenüber den bisherigen, auf cgeleß lichem Wege erfolgten Zinsherabſetzungen liegt darin, e einſeitig die Zinskürzung dekretiert wird, ſondern daß den G 15 bigern ein wahlweiſes Angebot, und zwar entweder für die bare Einlöſung der Wertpapiere oder für die im Amtauſch beg die alten Stücke zu begebenden neuen Wertpapiere gemacht wir i So iſt die Kündigung der urſprünglich ſproßenagen. ug bprozentigen Reichsanleihe von 1929, die man die Hülen 555 Anleihe nannte und die mit ihrer hohen Verzinſung mi 1 teuerſte Reichsemiſſion war, der erſte Schritt zu eine i de dieſe großen Reichsumſchuldung. Daß gera ö ichs anlei ick gewählt wird, hat wohl auch mit r F 180 Millionen Reichsmark einen Grund darin, daß it 180 lionen ichs e en einen. geringfügigen Teil der amten Reichsſchuld darſtellt. a geſ Welcher 11 die Neugeſtaltung bezw. das 7 tauſchangebot ſich darſtellt, iſt im Augenblick noch ni 5 1 7 eben. Es wird ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach ur die ausgabe von Papieren bei einem Zinsſatz von Feen handeln. Das wird wohl für Anleihepapiere die 1 55 ſein. Eine Herabſetzung auf 4% würde ſich woh und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Freitag, den 5. Januar Ausſchuß eingeſetzt. Aus dem Amfang der Verwüſtungen ſchließt man, daß es ſich höchſtwahrſcheinlich um eine Kohlenſtaub⸗ exploſion gehandelt hat. An der Anfallſtelle traf heute vormittag der Miniſterpräſi⸗ dent Malypetr ein. Als erſte Hilfe für die betroffenen Familien ſtellte er 50 000 Kronen zur Verfügung. 68 Deutſche unter den Opfern. DNB. Prag, 4. Jan. Wie aus Brüx gemeldet, wurde auf den Gruben Nelſon VII und VIII mit der Einmauerung begonnen, da die Gefahr beſtand, daß ſich das Feuer, das das eingeſtürzte Holzgerüſt ergriffen hat, ausbreiten würde. Auf der Grube Nelſen III arbeiteten an dem Anglückstage in der Nachmittagsſchicht 131 Bergleute und 9 Aufſeher, insgeſamt alſo 140 Perſonen. Der Nationalität nach ſind es 68 Deutſche, 61 Tſchechen und ein Pole. Von den Aufſehern ſind ſechs tſche⸗ chiſcher und drei reichsdeutſcher Nationalität. Von den 140 Ein⸗ gefahrenen haben ſich nur pier gerettet. Zehn wurden bisher als Leichen geborgen. Es find demnach noch 126 Bergarbeiter im Schacht eingeſchloſſen. Die Eingeſchloſſenen haben kein Lebens- zeichen von ſich gegeben, und es iſt bisher auch nicht gelungen, eine Verbindung mit ihnen herzuſtellen. Es beſteht kaum eine Hofſnung, die Verſchütteten zu retten, da im Stollen keine Atemluft mehr vorhanden iſt. Eine heruntergelaſſene Lampe erloſch ſofort. Auf dem Trümmerfeld von Oſſegg. DB. Brüx, 4. Jan. Noch immer ſteigen aus den Oeffnungen des Nelſon⸗ Schachts ſchwarze Rauchwolken hervor, die die ganze Gegend dicht umhüllen. Wo der Förderturm einſtürzte, türmen ſich Steine, Schutt, Geröll, geborſtene Eiſenſtangen. Aus dem Chaos ragen die geſchwärzten Reſte der Eiſenkonſtruktion des einge⸗ ſtürzten Förderturms in den Nebel. Vor dem Zechentor haben ſich ſchon ſeit früh morgens tauſende von Menſchen angeſammelt. Aus allen Straßen der Umgebung ziehen zahlloſe Menſchen der Anglücksgrube zu. Eine Frau iſt bis auf den Förderturm vor⸗ gedrungen und lehnt laut klagend und ſchreiend an einer ge⸗— ſchwärzten Mauer. Im Orte ſind die erſten Trauerfahnen auf⸗ gezogen. An allen Ecken ſtehen erregte Menſchengruppen; überall ſieht man weinende und klagende Frauen. In einer kleinen Zechenſtube liegen die vier geborgenen Leichen nebeneinander an der Wand. Kohlengeſchwärzte Geſichter, die Hände vor dem Körper verkrampft, als wollten ſie ihn ſchützen. Die Haut ſchält ſich von den Geſichtern. Es werden einfache Holzſärge herbei⸗ geſchafft, die Toten hineingelegt. Ein Betriebsleiter ſchreibt die Namen auf die Holzſärge, dann ſchlägt man die Nägel in den Sarg. Dumpf hallen die Hammerſchläge durch den hohen Raum. Einen Atemzug lang ſchweigen die Gendarmen und Feuerwehr- leute. Sie nehmen den Helm vom Zug. empfehlen. Immerhin würde ein ſolches, zu 4 97 verzinsliches Reichspapier durchaus die normale Geſtaltung des Zinsfußes im wirtſchaftlichen Leben mit etwa 4%, die ja angeſtrebt wer⸗ den ſoll, nicht behindern. a f Von beſonderer Wichtigkeit für das Gelingen einer Kon⸗ verſion iſt einmal der Zeitpunkt der Vornahme einer ſolchen Aktion, zum zweiten die möglichſt weitgehende Erfaſſung aller feſtverzinslichen Papiere, und dazu käme als drittes Erforder⸗ nis die Durchführung dieſer Aktion innerhalb einer möglichſt kurz bemeſſenen Friſt.. 5 N Die Tendenz geht alſo dahin, nicht nur die Reichs- und Staatsanleihen zu konvertieren, ſon⸗ dern alle feſtverzinslichen, mit einem durch die gegenwärtigen Verhältniſſe nicht mehr als gerechtfertigt anzu⸗ ſehenden Zinsſatz ausgeſtatteten Papiere herabzuſetzen. Damit würde die organiſche Zinsſenkung, die im Zuge einer weit- ſchauenden Kreditpolitik liegt, umſo ſicherer erreicht, als ja die Vertrauensbaſis ſelber gegeben iſt, welche ohnehin die Grund- voraussetzung für die Durchführung einer ſolchen gewaltigen Aktion iſt. Ze umfaſſender und lückenloſer die Konvertierungs⸗ politik ausgeſtaltet wird, umſo ſicherer hält man die Kapitalien zuſammen und verhütet ihre Zerſtreuung oder Abwanderung. Da ſich überdies aus der Geſchichte der Konvertierungen ergibt, daß von dem Barangebot ſelten in mehr als etwa 10 der umlaufenden Werte Gebrauch gemacht worden iſt— meiſtens lag dieſe Quote bei nur 57%, darf man damit rechnen, daß ſolche nach Sicherung des Vertrauens durchgeführte Maß⸗ Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr Martin O.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 breite Millimeterzeile. Auf Für telefoniſch aufgegebene Inſerate 1934 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Jeitgeſchehen. Als das„Kernproblem des Jahres 1934“ hat Vizekanzler don Papen die Saarfrage bezeichnet, und ihr gilt unſer erſtes Gedenken im neuen Jahr. Das Kernproblem der europäiſchen Lage, ſo ſchreibt von Papen, iſt und bleibt das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis. Wir wünſchen an der Wende der neuen Zeit, den jahrhundealten Kampf mit Frankreich zu beenden. Aber es gibt zwiſchen uns noch einen Punkt zu regeln, ohne den der deutſch⸗franzöſiſche Friede niemals endgültig und aufrichtig ſein kann: die Saarfrage. Das Saargebiet iſt ein Reſt des Geiſtes jener imperialiſti⸗ ſchen Politik, welche die Friedensverträge von 1919 erfüllt. Mit dieſer Politik muß man entſchloſſen ſein endgültig Schluß zu machen, wenn man den Frieden will. Es wäre deshalb kurzſichtig, die Herbeiführung des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Ausgleichs heute durch ein Abkommen in der Rü⸗ ſtungsfrage erreichen zu wollen, wenn man in Jahresfriſt in einen erbitterten Abſtimmungskampf um das Saarge⸗ biet treten ſoll. Wir Deutſchen können nichts ſehnlicher wünſchen, als der ganzen Welt durch eine Abſtimmung zu beweiſen, daß dieſes Land deutſch iſt, daß es mit allen Fa⸗ ſern ſeines Herzens zum Mutterland zurückſtrebt. Wir ha⸗ ben dieſe Abſtimmung wahrlich nicht zu fürchten. Aber wes⸗ halb ſoll man dieſen Schwebezuſtand und die Beendigung der daraus reſultierenden Spannungen noch um ein wei⸗ teres Jahr hinausſchieben? Wir ſind bereit, morgen ab⸗ ſtimmen zu laſſen, wenn Frankreich wünſcht, daß die Welt⸗ geſchichte von den Irrtümern ſeiner imperialiſtiſchen Politik auf dieſe Weiſe Notiz nehmen ſoll. 8 * Die franzöſiſche Propaganda hat wieder vol eingeſetzt. Vielſtündige Kabinettsberatungen, Botſchafter⸗ reiſen, feierliche Ausarbeitungen von Denkſchriften ſind ihre Zeichen. Aber was iſt aus dieſen vielen Beratungen her⸗ ausgekommen? Frankreich ſcheint genau dort zu ſtehen, wo es Anfang Oktober ſtand. Wenn die franzöſiſche Preſſe richtig informiert iſt, brachten die Vorſchläge, die vom Quai d'Orſay durch Francois⸗Poncet nach Berlin ge⸗ bracht wurden, das Gleiche, was in Genf zum Bruch führte. Wieder will Frankreich, ehe es ſelbſt irgend eine praktiſche Abrüſtungsmaßnahme trifft, für Deutſchland eine vierjäh⸗ rige Bewährungsfriſt einführen. Man muß ſich einmal vorſtellen, was das bedeutet: Fünf Jahre hat man für vor⸗ bereitende Abrüſtungskonferenzen gebraucht, zwei Jahre hat dann die Abrüſtungskonferenz ſelbſt getagt, jetzt ſoll eine weitere Pauſe von vier Jahren der Abrüſtung der großen Militärſtaaten vorangehen. Das würde alſo bedeuten, daß die Friſt, die den hochgerüſteten Staaten gegeben iſt, el] Jahre beträgt. Aber nicht etwa, daß hinter dieſer langen Friſt nun die Verpflichtung zur Abrüſtung ſtehen ſoll, im Gegenteil: in dieſen vier Jahren ſoll Deutſchland noch einmal abrüſten, indem es ſeine Reichswehr in eine Miliz verwandelt. Dann aber ſollen die anderen nach Frank⸗ reichs Plan erſt überlegen, ob die deutſche Abrüſtung aus⸗ reicht, um ihre eigene Abrüſtung zu„ermöglichen“. Alſo nicht eine neue Friſt zur Abrüſtung verlangt Frankreich, ſondern eine neue Ueberlegungsfriſt. Mit einem Abrüſtungsplan hat das nichts zu tun, ebenſowenig wie jene Genfer Vorſchläge. Immer wieder zeigt ſich, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung, von der unſicheren Haltung der verſchie⸗ denſten Parteien abhängig, zu einer aktiven Außenpolitik nicht fähig iſt, ſondern den Schwankungen der öffentlichen ſtand aufbringt. In Moskau fand ſozuſagen der Parteitag der herr⸗ ſchenden Partei ſtatt, und die Führer ließen auf dieſer Ta⸗ gung des Zentralexekutivkomitees, wie es ſich amtlich nennt, die innere und äußere Politik des Rätebundes Revue paſſieren. Wieder will man Ende Januar auch noch einen Parteikongreß abhalten, der aber mehr dekorative Bedeu⸗ tung hat. Immerhin ſollen erſt dem Parteikongreß der neue Fünfjahresplan ſowie der Entwurf einer Reorganiſation des Partei⸗ und Sowjetapparates unterbreitet werden. Bei der Reform des Parteiapparates will man wieder einmal aufs ſchärfſte ſäubern. Es ſollen nur Perſonen, die ſich durch Leiſtungen in Betrieben, Behörden und der Partei⸗ organiſation bewährt haben, aufgenommen werden, wäh⸗ rend die alten Parteizellen gründlich ausgekämmt werden. Aber Rußlands Staats⸗ und Wirtſchaftspolitik iſt ſchließlich ſeine innere Angelegenheit, in die wir ihm garnicht hinein⸗ reden wollen. Freilich kann man dann auch nur das gleiche für uns verlangen. Aber Herr Litwin ow, der Volkskom⸗ miſſar des Auswärtigen, hat auf der Tagung ſeines ober⸗ ſten Parteigremiums ſich in Aeußerungen über Deutſch⸗ land gefallen, die ganz naturnotwendig zu einer amtlichen deutſchen Korrektur führen mußten. Herr Litwinow hat von ſeiner großen Reiſe nach Amerika, nach Paris und Rom ein Stichwort mitgebracht, das deutlich die Pariſer Herkunft verrät. Er ſprach von dem„zweierlei Deutſchland“ und be⸗ 8 ſich, daß die deutſche Regierung Beſtrebunge n ulde, die auf eine Unterſtützung ea e Separatiſten Floſtverſtant Es mußte ihm amtlich geſagt werden, daß es elbſtverſtändlich in Deutſchland nur eine amtliche deutſche nahmen auch zu den wünſchenswerten Zielen gebracht werden können.. Politik gibt, und dieſe verfolgt mit abſoluter Korrektheit 140 1 14 1 1011 14 141 1 1 111 1 11 1 1 11 115 i 1 1 14 1 1 11 ——...—— — Meinung folgen muß und ihnen gegenüber keinen Wider⸗ —. —— — —— 88 — —— ——— — * 3 2 e r— 5 8 W 5 8 One Politik der Nichteinmiſchung gegenüber allen anderen Staaten. Deutſchla r legt, unbeſchadet ſeines völlig anders gearteten Staatsauſbaues, Wert auf gute Beziehungen zu Rußland und dem ruſſiſchen Volke, wobei es eben den Grundſatz achtet, daß die Staatsform eine Angelegenheit des Vorkonferenz der Großmächte? — ruſſiſchen Volkes iſt, genau ſo wie unſere ſtaatliche Haus⸗ einrichtung eben unſere höchſteigene Angelegenheit iſt. Geldte an ſeine Kameraden. DNB. Berlin, 4. Jan. Der Führer Adolf Hitler hatte bekanntlich in einem dem Bundesführer Franz Seldte ſeinen perſönlichen Dank für die Einreihung des Stahlhelms in Franz Seldte hat nun, der„Kreuzzeitung“ zufolge, durch folgende Ver— an alle Kameraden weiter— Schreiben zur Jahreswende die nationalſozialiſtiſche Geſamtfront ausgeſprochen. öffentlichung ſeinerſeits den Dank gegeben: „Meine Kameraden! Euch weiter. dig war. 2 einen Führer Adolf Hitler ſei der Dank und zugleich das Ge⸗ Front Heil und ööbnis des Stahlhelm Bund der Frontſoldaten! Sieg Heil! Adolf Hitler! Franz Seldte.“ Herriot niedergeſchrien. DNB. Paris, 4. Jan. Herriot hielt am Mittwoch abend in Marſeille wieder einen ſeiner bekannten Vorträge, in dem er wie gewöhnlich die Einrichtung und die Verhältniſſe in der Sowjetunion rühmte. Er fand jedoch keine Gegenliebe. Wie das„Journal des Debats“ berichtet, verſuchte ein Teil der Zuhörer, ihn am Weiterſprechen zu verhindern. Als er den Saal verließ, wurde er von der Menge mit Niederrufen auf die Sowjetunion emp⸗ fangen. Herriot hatte, dem Blatt zufolge, Mühe, zu ſeinem Wagen zu kommen. Mehrere Poliziſten mußten ihn zu ſeinem Hotel begleiten. Die Erregung ſteigerte ſich ſo ſehr, daß es zu einer ſchweren Schlägerei kam. Rieſendeſizit in ASA. DNB. Waſhington, 4. Jan. Der Jahresbericht des Finanzminiſters über das Ende Juni 1933 abgelaufene Etatjahr weiſt(alle folgenden Zahlen in Millionen Dollar) an Ein n ahmen 2079 Millionen Dollar und an Ausgaben 5143 Millionen Dollar auf. Der Stand der öffentlichen Schuld beträgt 22 538 Millionen Dollar, d. h. 3051 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr. Das Etatjahr 1934/35 dürfte nach Schätzung des Finanzminiſters 3260 Millionen Dollar an Einnahmen bringen, denen jedoch ordent— liche Ausgaben in Höhe von 3533 Milstonen Dollar gegenüber— ſtehen werden, ſodaß durch Anleihen der Refico an die Privat— wirtſchaft ſowie durch Inangriffnahme großer Notſtandsarbeiten und öffentlicher Bauprojekte Ende Juni 1934 das bisher für ſchier unglaublich gehaltene Defizit von 6630 Millionen Dollar erreicht ſein und die Verſchuldung der amerikaniſchen Bundes— derwaltung auf insgeſamt 28 680 Millionen Dollar ſteigen würde. An Kriegsſchulden wurden von den Alliierten im letzten Etatjahr 110 Millionen Dollar, teilweiſe in Silber, eingenommen. Von Deutſchland gingen lediglich Verzugszinſen ein. Die Zolleinnahmen ſind im Berichtsjahr auf 251 Millionen Dollar gegenüber 602 Millionen Dollar im Jahre 1929 zurück⸗ gegangen. Die Verräter an der Saar Die Rolle der Sozialdemokraten. Saarbrücken, 5. Januar. Für die ſchon oft feſtgeſtellte Zuſammenarbeit der füh⸗ renden Sozialdemokraten des Saargebietes liegen jetzt wie⸗ der einige unwiderlegliche Beweiſe vor. Die„Volksſtimme“ des SPD⸗Führers Matz Braun hatte in letzter Zeit ſcharf gegen das Sammeln von Unter- ſchriften zur Abſtimmung durch die Einwohner des Saargebietes gehetzt. Die Regierungskommiſſion hat ſich daraufhin beeilt, ihre berüchtigten„Verordnungen“ am 22. Dezember um eine weitere zu vermehren, in der den Saar⸗ ländern das Sammeln von Unterſchriften zur Abſtimmung glatt verboten wird.. Matz Braun, der gerade eben wieder in Paris weilt, kündigte kürzlich in einer Verſammlung an, der Bölkerbund werde im Januar die Kommiſſion für die Saarabſtimmung ernennen, doch werde ſich dieſe dann ſofork bis zum Mai verklagen. Die„Volksſtimme“ Matz Brauns hat ſich am 29. De⸗ zember über den deutſchen Film vom Stuttgarter Turnfeſt entrüſtet. Eine Stunde nach Erſcheinen dieſer Nummer des ſozialdemokratiſchen Hetzblattes war ſchon das Verbot des Filmes für das Saargebiet erreicht. Es kann nicht wundernehmen, wenn ſich unker dieſen Umſtänden die deutſche Saarbevölkerung nach einer ande ren, einer deukſchen Regierung ſehnk. Gegen die wirk⸗ ſchafklichen Verlockungen, wie ſie gerade jetzk wieder aus dem Straßburger Sender in verdächtigem Deulſch erklin⸗ gen, iſt das deutſche Volk an der Saar abſolut gefeit. Die Giftmörderin von Lappo Helſingfors, 4. Jan. Zu der aufſehenerregenden Gift⸗ mord⸗ und Spionageangelegenheit in der finniſchen Patro⸗ nenfabrik in Lappo iſt ergänzend zu melden, daß das ver⸗ haftete Dienſtmädchen Anttila geſtanden hat, den Leiter der Fabrik, den Oberſten Aſplund, vergiftet zu haben. Die Polizei verfolgt weitere ſieben Fälle von Gift⸗ morden oder Giftmordverſuchen an techniſchen Leitern der finniſchen Armeeverwaltung, die wahrſcheinlich zum größten Teil gleichfalls auf das Konto der Anttila kom⸗ men. Dagegen konnte noch kein beſtimmter Zuſammenhang mit dem Pariſer Spionagefall nachgewieſen wer⸗ den, obwohl die Polizei auch in dieſer Richtung Spuren verfolgt. 2 DB——————— Neuer Leiter der vatikaniſchen Propaganda⸗Abteilung. DNB. Stadt des Vatikan, 4. Jan. Zum Leiter der Propagandaabteilung(kirchliche Kongre⸗ gation) des Vatikan hat der Papſt Migr. Pietro Parente ernannt. 5 Den Dank und die Anerkennung unſeres Führers Adolf Hitler gebe ich aus vollem Herzen an Ich habe den entſcheidenden Schritt zur Einheit der nationalen Front nur deshalb tun können, weil ich gewiß war, daß der Geiſt, den wir im Stahlhelm gepflegt haben, der Geiſt des ſelbſtloſen Einſatzes für die Nation in Euch allen leben— f In dieſem Geiſte in der Front der großen national— ſozialiſtiſchen Bewegung weiter zu kämpfen für Deutſchland und Die zweite Anterredung Simon—Muſſolini. Davanzati über den Schlüſſel zur Lage. DNB. Rom, 4. Jan. Die zweite Anterredung zwiſchen Simon und Muſſo— lini begann am Donnerstag um 7.50 Ahr. Leber den Inhalt freilich nur in allgemeiner Form die gemeinſamen Geſichtspunkte der italieniſchen und engliſchen Regierung herausſtellen dürfte. Anter den großen politiſchen Blättern Roms iſt diesmal die Tribuna an der Reihe, den inſpirierten Leitartikel zu bringen. Ihr Direktor Forges Davanzati, Mitglied des Großen Faſchiſtiſchen Rates, weiſt darauf hin, daß es jetzt, wenn es zu handeln gelte, nicht mehr die Ausrede gebe: Wir gehen nach Genf, wo dann erſt recht nichts geſchah. Heute gebe es nur die Verantwortlichkeit der Regie⸗ rungen. Angeſichts der Anintereſſiertheit der Vereinigten Staaten und der neuerlichen Beſtätigung Rooſevelts, daß Amerika keinesfalls am Völkerbund mitarbeiten werde, müßten die vier großen europäiſchen Staaten die Notwendigkeit einer Politik erkennen, die wenigſtens ein Mindeſtmaß von Einigkeit verbürge. Frankreich habe bei einer ſolchen Politik, durch die es keineswegs iſoliert wurde, alles zu gewinnen. Iſoliert wäre Frankreich, wenn es ſcheinbar als Schutzherrin, in Wirklichkeit aber als Vaſallin der Kleinen Entente auftrete. Das ſei der Schlüſſel zur Lage. Simon fährt direkt nach London. DNB. London, 4. Jan. Der Korreſpondent der„Morning Poſt“ in Rom meldet in Beſtätigung einer ſchon in Pariſer Blättern aufgetauchten Vermutung, daß der engliſche Außenminiſter Sir John Simon ſeine Heimreiſe in Paris nicht unterbrechen, ſondern direkt nach London fahren wird, wo er Samstag früh einzutreffen gedenkt. 8 der römiſchen Beſprechungen wird eine Mitteilung erwartet, die Franzöſiſche Vermutungen und Befürchtungen nach dem Beſuch Simons bei Muſſolini. mühten. Dazu könnte der Abrüſtungsplan Macdonalds die Verſtändigungsgrundlage bilden. Die italieniſche Regierung würde dagegen keine Einwendungen erheben. Deutſchlands in den Völkerbund halte man für unerläßlich,„weil die Löſung des Abrüſtungsproblems nicht ohne Mitwirkung der Frankreich befreundeten oder verbündeten Mächte gefunden werden könne.“ Möglicherweiſe werde man auf einer Vorkonferenz die zum Teil einander entgegen- geſetzten Theſen der früheren Verbündeten und Deutſchlands auszugleichen verſuchen. Auch der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ ſpricht von einem Wunſche Ztaliens, eine Zuſammenkunft der vier Großmächte zuſtande zu bringen, auf der Italien und England die Schiedsrichter- und Vermittlerrolle übernehmen könnten. liſchen Außenminiſter einen feſten Plan zur Reform des Völker⸗ bundes unterbreitet habe. Nach dieſem Plan ſollten die vier Großmächte in Genf als„Sonderausſchuß“ zuſammen— treten. Liege eine wichtige vom Völkerbund zu behandelnde Frage beteiligten Mächte zu ſeinen Beratungen zuziehen und dann der Vollverſammlung einen Bericht in Form einer„Emp⸗ fehlung“ vorlegen. „Was bereitet man in Rom vor?“ ſo lautet die Frage faſt ſämtlicher Blätter, die zur Ausſprache zwiſchen Muſſolini und Sir John Simon Stellung nehmen, nicht ohne leiſen Anterton der Befürchtung, daß Muſſolini den engliſchen Außenminiſter für das Völkerbunds-Reform-Ab⸗ rüſtungsproblem gewinnen könnte. Frankreich darf auf keinen Fall, ſo erklärt deshalb der„Homme Libre“, von ſeinen bis- herigen Richtlinien abgehen. Wir ſind gegen jeden Verſuch einer Vertragsreviſion. Wir verlangen die Behandlung des Ab— rüſtungsproblems im Rahmen des Völkerbundes. Wir ver⸗ langen, daß alle Mächte, ob groß oder klein, die gleichen Rechte und Pflichten haben. Die Rückkehr Der Berichterſtatter meldet, dag Muſſolini dem eng- Frage vor, ſo würde dieſer Sonderausſchuß jeweils die an der Nom. Simon will der römiſche Berichterſtatter des eine Annäherung der vier 5 DNB. Berlin, 4. Jan. Regierungsmaßnahmen in ermäßigten Frachtſätzen ausgeführt worden ſind. der Einnahmen gerechnet werden können. des Jahres 1931 von 3849 Millionen Mark erreichen. jahr 901 Millionen RM.) zurück. men, wenn ſie die Maßnahmen der der Arbeitsloſigkeit tatkräftig unterſtützen wollte. ſonalaufwand, der ſtandes auf etwa 603000 Mann erhöhen. Arbeitstagung der Reichsleiiung der NGO Ap. DNB. München, 4. Jan. Im Braunen Haus trafen am Donnerstag vormittag unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden Führers die Reichsleiter, die Amtsleiter der Oberſten Leitung der PO und die Gebietsinſpek⸗ teure zu einer Tagung zuſammen. Die Tagung begann mit einer Beſprechung der Reichsleiter, in der neben internen Fragen der Parteileitung und Partei- organiſation insbeſondere auch die Ausgeſtaltung des Verhält— niſſes von Partei und Staat eingehend behandelt wurde. In der ſich anſchließenden gemeinſamen Sitzung der Reichs⸗ leiter mit den Gebietsinſpekteuren und den Amtsleitern der Oberſten Leiter der PO erſtatteten die Gebietsinſpekteure Be⸗ richt über die Entwicklung des Parteilebens in den einzelnen Ge— bieten des Reiches. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden insbeſondere be⸗ handelt die Frauenfra ge unter Zurückweiſung kleinlicher Geſichtspunkte und das Verhältnis der NS. Frauenſchaft. Weiter organiſatoriſche Probleme der Ausgeſtaltung des Arbeits- dienſtes ſowie eine Reihe wichtiger parteiorganiſatoriſcher Fra- gen. Reichsſchatzmeiſter Schwarz teilte dabei mit, daß die Liſte der Millionen-Aufnahmeanträge aus dem April vorigen Jahres bis zum 1. März 1934 ihre karteimäßige Erledigung finden werde. Mit einer Aufhebung der vorläufigen Mitglie- derſperre ſei vorerſt nicht zu rechnen, da zunächſt infolge des Millionenzuwachſes eine Sichtungs- und Säuberungsaktion in Ausſicht genommen ſei. Der Reichsinnenminiſter über den deutſchen Gruß. DRB Berlin, 4. Jan. Der Reichsminiſter des Innern hat über die Einführung des deutſchen Grußes bei allen Bevölkerungskreiſen an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag ein Schreiben gerichtet, Mutmaßungen franzöſiſcher Blätter über die Ausſprache in a DNB. Paris, 4. Jan. Zu der Ausſprache zwiſchen M uſſolini und Sir John „Petit Pariſien“ melden können, daß beide Staatsmänner ſich um weſteuropäiſchen Hauptmächte be⸗ 0 Nach einem vorläufigen Jahresrückblick der Deutſchen Reichs- bahn wird das Jahr 1933 vorausſichtlich mit dem gleichen Ergebnis wie das Vorjahr abſchließen, während in den Jahren 1930 bis 1932 regelmäßig ein beträchtlicher Einnahmerückgang zu verzeichnen war. Die Betriebsleiſtungen der Reichsbahn ſind infolge der Wirtſchafts⸗ belel ung 1933 bereits höher geweſen als im Vorjahr; die Einnahme- entwicklung hat damals jedoch nicht Schritt gehalten, weil die Beför⸗ derungsleiſtungen aus ſozialen Gründen und zur Anterſtützung der erheblichem Amfange frachtfrei oder zu Erſt im nächſten Jahr wird mit einem der Verkehrsbelebung entſprechenden A nſtieg Die Geſamteinnah— men des Berichtsjahres werden etwa drei Viertel der Einnahmen Verblieben die Geſamteinnahmen etwa auf dem Stande des Vorjahres, ſo gingen die Einnahmen aus dem Perſonen- und Gepäckverkehr gegenüber 1932 um 7 v. H. auf vorausſichtlich 840 Millionen RM.(im Vor⸗ Im Güterverkehr iſt ſeit 1929 erſtmalig eine Einnahmeſteigerung eingetreten. Ge⸗ genüber dem Jahr 1932 ergibt ſich eine Zunahme um rund 3 v. H. Die Reichsbahn mußte eine Erhöhung ihrer Ausgaben in Kauf neh⸗ Reichsregierung zur Bekämpfung b g Aller Vorausſicht nach wird ſich infolgedeſſen der wichtigſte Ausgabepoſten, der Per- etwa 70 v. H. der Geſamtausgaben aus- macht, entſprechend dem Anwachſen des durchſchnittlichen Jahreskopf⸗ ſte f Die Reichsbahn führte zunächſt zu Beginn des Jahres das im Vorjahr in Angriff genommene zuſätzliche Arbeitsbeſchaffungsprogramm von 280 Millio- nen RM. in vollem Amfange durch und erweiterte es ſpäter auf insgeſamt 336 Millionen RM. Nach dem Siege der nationalſozia⸗ Die Behauptung des„Matin“, daß Ztalien ſich der Schwierigkeiten klar zu werden beginne, England und Frank⸗ reich für den Standpunkt Deutſchlands zu gewinnen, wird von anderen Blättern umſo weniger geteilt, als Sir John Simon einer Meldung aus Rom zufolge, ſich gegen die italieniſchen Wünſche nicht taub ſtelle. Peuple“ zu der Bemerkung: Wir büärfen bereits jetzt er⸗ klären, daß das Ergebnis der Beſprechungen von Rom nicht erfreulich iſt. Die Reichsbahn im Jahre 1933. Für das nächſte Jahr ein Anſtieg der Einnahmen zu erwarten. begegnen, wird ein beſonderes Zuſatzprogramm von 25 Millionen weitere 40 Millionen RM. vorgeſehen. Millionen RM. Millionen RM. belaufen. Die Reichsbahn wird ihre ganze Sorge darauf richten müſſen, wenigſtens einen Re chnungsausgleich für 1933 zu finden. den. Die Eingänge an Steuergutſcheinen von rund 181 Millionen RM. dienen zur keilweiſen Deckung des zuſätzlichen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms. Die Reichsbahn hatte einſchl. eines Betrages an das Reich von jährlich 70 Millionen RM. 1933 an politiſchen Laſten im ganzen 472 Millionen RM., d. ſ. 16 v. H. der Betriebseinnah⸗ men, zu tragen. Im Geſamtperſonen verkehr werden nach den bis An⸗ fang November vorliegenden Ziffern die Einnahmen aus dem Per- ſonen- und Gepäckverkehr 92,5 v. H., die Zahl der beförderten Per- ſonen 93,5 v. H. und die Zahl der geleiſteten Perfonenkilometer 96,0 v. H. der Ergebniſſe von 1932 ausmachen. Die Entwicklung des Güterverkehrs bietet zum erſten Male ſeit 1929 ein erfre icheres Bild. Die Tagesleiſtungen an Zugkilometern aller Güterzüge iſt gegenüber dem Vorjahre um 3,9 v. H. geſtiegen. Im Jahre 1932 betrug die Kopfzahl des Perſonalbeſtandes 600 595. Sie wird für das Jahr 1933 vorausſichtlich auf durch⸗ ſchnittlich 612619 000 ſteigen. Im Laufe des Geſchäftsjahres wur⸗ den rund 62 000 Zeitarbeiter und rund 7500 Streckenarbeiter neu eingeſtellt. e N in dem er einleitend darauf hinweiſt, daß über die Art der Ausführung des deutſchen Grußes für die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Reiches erläuternde Beſtimmungen bereits bekanntgegeben, und daß die Landesregierungen ſowie die Haupt⸗ verwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und des Reichs bankdirektoriums gebeten worden ſind, für ihren Geſchäftsbereich gleiche Anordnungen zu treffen. Den deutſchen Gruß als Aus— druck der inneren Geſchloſſenheit der Nation bei allen Kreiſen des deutſchen Volkes einzuführen, ſei eine Aufgabe der Volksauf⸗ klärung. Der Miniſter ſei überzeugt, daß die großen Verbände und Organiſationen der Wirtſchaft ihre Mitwirkung zur Er— reichung dieſes Zieles nicht verſagen würden, und es ſei zu begrüßen, wenn ſich dieſe Verbände und Organiſationen für die Ausführung des Grußes der für die Reichsbehörden getroffenen Regelung anſchließen würden. Hierbei verweiſt der Reichsminiſter des Innern auf eine Bekanntmachung des Stellvertreters des Führers vom 3. Novem— ber v. Zs., in der es heißt: Demgemäß wird ausdrücklich jede Anwendung kleinlicher Schikanen unterſagt. Dies bezieht ſich auch auf den Verſuch bei der Hiſſung von Fahnen oder bei der An- wendung des deutſchen Grußes außerhalb amtlicher Veranſtal⸗ tungen gegenüber Nichtparteigenoſſen einen Druck auszuüben. Der Tag wird kommen, an dem jeder Deutſche es als ſelbſtver⸗ ſtändliche Ehrenſache anſieht, ausſchließlich den deutſchen Gruß g zu verwenden. Der Tag wird umſo früher kommen, je weniger in der Oeffentlichkeit der Eindruck entſteht, daß der Gruß aufge⸗ zwungen werden ſoll. Dr. Goebbels in München. DNB. München, 4. Jan. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der am Mittwoch in München eingetroffen iſt, ſtattete im Laufe des Nachmittags dem Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, dem baye· riſchen Miniſterpräſidenten Sibert, ſowie den Staatsmini- ſtern Eſſer und Wagner längere Beſuche ab, in denen die reſſortmäßig einſchlägigen Fragen eingehend beſprochen wurden. Das veranlaßt den„Ami du liſtiſchen Bewegung wurde ein neues zuſätzliches Programm von 560 f Millionen RM. aufgeſtellt, das zum größeren Teil auf 1934 entfällt. Am in dieſer Zeit 1933—1934 der Arbeitsloſigkeit erfolgreich zu RM. durchgeführt. Für zufätzliche Arbeiten im Jahre 1934 ſind noch ö Der Geſamtbetrag des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms 1933—1934 beläuft ſich ſomit auf 625 Die Geſamtausgaben im Jahre 1933 werden ſich auf über 3000 f Im Geſchäftsjahr 1933 ſind keine neuen Anleihen gegeben wor⸗ — 2 7 3 — bor 15* t 5 5 5 13 0 f 5 . * 1 0 5 1 1 5 1 25 25 l 7 0 0 . . 5 1 Nr. 4— Freitag, den 5. Januar Jahrgang 193 5. Januar. Der hl. Eduard. + 1066 Dem Propheten Elias erwies Gott die Gnade, ſich ihm zu erzeigen. Die Heili j 5 15 en. D eilige S Fölt⸗ 7 05 185 vorüber; und ein Sturmwind ee g aß er Berge zerriß und Felſen zerſchmetterte; aber der Ewige war nicht in dem Sturmwind. And nach dem ein Erdbeben; aber der Ewige war nicht i 1 38 5 3. 5 5 5 n i h dem Feuer wehte ein ſanftes Sä geſchah, wie Elias dieſes hörte, da elle e mit ſeinem Mantel.“ Das Sinnbild des dem Vater glei 4 i des dem gleichen So— Jeſus Chriſtus— iſt ee 8 welches unter 5 1 Auch hat der Heiland zu all 1 geſprochen:„Lernet von mir, denn ich bin e e teſte iſt: das Lamm. Herzen demütig.“ Daher müſſen auch alle Menſchen, i 1 U e„in welche der Heili 4 7 1 8 e ee 2 . f umt, ers ſanftmütig ſein. irkli findet ſich bei allen wahren Heiligen die r Teſtament z. B. war der herrlichſte M faſt überirdiſcher Menſch, auf 1 Geiſt gelegt hatte, Moſes. Die Heili Alten Teſtamentes ſagt von ihm: Es iſt fortan in Ifrael kein Prophet mehr aufgeſtanden wie Moſes, der gekannt hat von Angeſicht zu Angeſicht, und mit dem Gott ge⸗ ſprochen, wie ein Freund mit dem Freunde ſolche Zeichen und Wunder, und ſolche ſtark 0 „ M Großes und Furchtbares ausgeführt 1 1 ganzen Iſrael.“ And von dieſem Mannne, der dem Volk ſo groß daſteht, ſagt die Heilige Schrif „ 1 42 7— t noch, er ſei der ſanftmütigſte von allen ee 1 N Die Sanftmut iſt überall lieblich, auch wenn ſie nur im tiefen Tal der Niedrigkeit blüht; ſchon ein Dienſtmagd, ein geringer Burſche, der kaum notdürfti f „ iger;. t hat, gefallen, wenn ſie ein beſcheidenes, ſanftes 1 55 n dec haben. Wenn aber der Menſch hochgeſtellt iſt und Herrſchaft in den Händen hat,— iſt 8 Verſuchung, hoffärtig zu werden und andere hart zu behandeln. Am ſo ſchöner und reiner wenn ſie bei mächtigen, hochgeehrten Perſonen macht dieſelben zu wahren Ebenbildern Gottes Ein ſolcher Mann, in welchem große Ma Sanft⸗ mut beiſammen wohnten, war der Fee G5 135 a war in ſeiner Jugend ſchwer verfolgt und flüchtig über dem Meere. In England war überall Mord und Krieg; endlich kam Gottes Hilfe. Die Engländer wählten den hl. Könige, und wie wenn Gott dem Lande mit di Segen geben wollte, ſo ſagt die Geſchichte: mit ſeiner Ankunft fruchtbarer zu werden, die das Meer ruhiger. Fürſten und Könige ſchloſſen mit dem neuen Dabei lebte er mit König Eduard Frieden und Freundſchaft. ſeinen Hausgenoſſen einfach, als wäre er freundlich gegen das Volk, mitleidig gegen No gebig gegen Arme. gab er eingedenkt der Worte des Heilandes: ſoll nicht wiſſen, was deine rechte gibt.“ Wie demütig und liebreich einmal auf wunderbare Weiſe geoffenbart. zogen, ganz unbrauchbar waren, ſo daß, Da dieſem der Kammerherr des Königs bege ihm:„Hab doch Erbarmen mit mir!“ „Was kann ich dir denn tun?“ gekommen, d und da iſt mir die Erleuchtung Kirche tr König ſelbſt auf ſeinem Rücken zur wiederhergeſtellt werde.“ dankte er Gott, beugte ſich zu dem Bettler und Bruſt von den unſauberen Armen des und nahm ihn auf ſeine Schultern. lachten teils, teils ſpotteten ſie des Kranken betrogen; andere legten es Da aber der König mit ſeiner Laſt einige ging, dehnten ſich plötzlich die Bänder und pels, ſeine Beine ſtreckten ſich, und der Köni Altar in der Kirche vollkommen hergeſtellt a Es heißt von dieſem ſanftmütigen Herrn, daß Als ihn einmal ein gemeiner ihm geſagt haben:„Wenn es mir Beleidigung erzürnen konnte. Mann beleidigte, ſoll er zu möglich wäre, würde ich dir jetzt Schläge geb williger geweſen zu geben als zu nehmen, und geneigter zu ver⸗ zeihen als zu ſtrafen. Wie der hl. Eduard gegen den geringſten Menſchen liebreich war und ihn als Bruder behandelte, ſo war das Wohl des ganzen Reiches bedacht. Ein ſchreiber ſagt von ihm:„Den Frieden erh befördern, die alten Geſetze beobachten machen und dit f Hauptabſichten ſeiner nes Volkes vermindern, das waren die Regierung.“ Das Volk liebte den hl. Eduard er ſtarb, wurde er mit weint. And als ſpäter das wurde, war lange Volkes:„Die Geſetze und Gebräuche des gut Volk von harte Noch will ich eine ſchöne Sage anführen, König in England erzählt wurde und worin liebe Gemüt desſelben erſcheint. Der König hatte eine ganz beſondere heiligen Evange fonders den Herrn Liebe predigte. des hl. Johannnes um geſchlagen, nun erzählt die. ſei einmal, wo der Schatzmeiſter abweſend Mann zum König gekommen und habe im hannes um ein Almoſen gebeten. Geld bei ſich und gab er am Finger trug. eine Wallfahrt nach Zeruſalem zum Wallfahrt kamen ſie von der Straße ab u wege— die Sonne ging unter und es wur etwas anging, ein ehrwürdiger Greis zu ihnen und Hier gaſtierte er ſie, ſetzte ihnen zu eſſen vo Nacht. Als ſie den anderen Tag weiter der Greis zu ihnen:„ hr t wieder in die Heimat zurückkommen zur Reiſe geben, und ich werde aus g Schutzgeiſt euch begleiten. Denn ich 1 der euren König deſonders lieb hat. Bri zurück; er hat mir ihn geſchenkt, als ich denn Wenn er um etwas angeſprochen wurde, ſein ganzes Weſen war, hat ſich Ein Mann war ſo elend verwachſen, daß ſeine Beine, rückwärts in die Höhe ge⸗ 1 wenn er von der Stelle wollte er mit den Händen auf dem Boden fortkriechen mußte. Der Kammerherr fragte: 1. denn tu Der Bettler ſagte:„Ich babe mich ſchon vielmal in die Kirche geſchleppt und um Hilfe gebetet, Da dieſes dem König gemeldet wurde, herab, ließ ſich Hals Die Leute, welche zuſahen, Königs, als werde er von dem ihm als Einfältigkeit aus. außerordentlich; großem Schmerz im ganzen Jahre das ſtille und laute Verlangen liſten Johannes, weil dieſer Apoſtel ganz be liebte und von ihm geliebt wurde und Wenn deshalb jemand den König im N ing, ſo wurde es ihm nie ab- wenn es nicht offenbar etwas Anrechtes war. An alte Schrift, aus welcher ich dieſes nehme, es Der König ihm deshalb den koſtbaren Nachher machten einmal zwei Heiligen Grab. f i was machen und wie ſic 1—4 3 d führte ſie in einen Ort. Brüder werdet Liebe zu eurem außerordentliche Sturmwind kam je gelebt hat, ein beſonders ſeinen ge Schrift des Gott den Herrn ſpricht, und der vor Gott und vor Kind, eine arme und viele Macht s eine jahrelange geringſchätzig und iſt die Sanftmut, ſich zeigt, und Eduard zu ihrem eſem Manne allen „Die Erde ſchien Luft geſünder und ihresgleichen, war tleidende und frei- Deine linke Hand gnete, ſprach er zu aß, wenn mich der age, ich vollſtändig Bettlers umfaſſen Schritte vorwärts Sehnen des Krüp⸗ g ließ ihn vor dem uf den Boden. ihn keine en!“ Er ſei bereit- er um ſo mehr auf engliſcher Geſchicht⸗ alten, die Religion die Laſten ſei⸗ und als Lande be⸗ n Regenten gedrückt es Königs Eduard!“ welche von dieſem ebenfalls das ſanfte, en geweſen, ein fremder Namen des hl. Jo- hatte gerade kein Ring, welchen i Engländer Auf dieſer nd gerieten auf Irr⸗ de finſtere Nacht. Da je ſich helfen, kam r und behielt ſie über reiſen wollten, ſpra ohne Anfall ſicher wird euch Glück König als ein Apoſtel Johannes, Gott geſtellte Leute einfacher, beſcheidener und liebreicher mit dem gemeinen Mann ſind als kleine Herren. geweſen iſt, halt du geleſen, und der Sanfmütigſte iſt der All⸗ mächtige, der König Himmels und der Erde. i mancher Bauer oder Soldat oder Geſell oder müſſe dadurch ſeine Mäannhaftigkeit zeigen, daß er recht flucht und Zorn und Wilbdheit zeigt. lein hat, meint oft, das verſchaffe ihm trotziges Geſicht mache, und den Antergebenen grob anfahre. Du aber, o Chriſt, ſchaue nicht auf ſolches geſpreizte hoffärtiges Gewürm und nimm dir es nicht dern ſchau auf zu Gott und s auch zum hl. Eduard. Wort gilt und ſteht feſt ſie werden das Erdreich beſitzen.“ mel und Erde teilt ſein Reich und ſeine mit, die ein wahrhaft königliches, gottähnliches Herz haben, d. h. — 1—— Viernheimer Volkszeitung Pilgers anbettelte, und meldet ihm, daß er in den nächſten ſechs Monaten ſterben werde; ich will ihn abholen, damit er mit mir dem Lamm Gottes nachfolge, wohin es geht.“ ö verſchwunden, und jene zwei Engländer ſeien glücklich zurück⸗ 5 1 und hätten dem König gemeldet, was ſie geſehen und Hierauf ſei er 1 Man hat ſchon oft die Bemerkung gemacht, daß ſehr hoch- Wie der König Eduard Hingegen meint Herrenbub, er And wer nur ein kleines Aemt- Anſehen, wenn er ein Angeziefer und zum Vorbild, ſon⸗ o manchem Heiligen, insbeſondere Der Herr hat verſprochen, und ſein ewiglich:„Selig ſind die Sanftmütigen; Der höchſte Herr über Him⸗ Herrlichkeit nur denen die von Herzen ſanftmütig ſind. Eine irreführende Gründung. KN. Berlin, 4. Jan.(Eig. Meld.) „Nach einer Meldung des ſeparatiſtiſchen„Sarlouiſer Jour⸗ nal“ hat ſich im Saargebiet eine ſogenannte„Arbeitsgemein- ſchaft katholiſcher Deutſcher“ gebildet. Die neue Organiſation hat mit der durch Vizekanzler von Papen geführten„Arbeits- gemeinſchaft katholiſcher Deutſcher“(Sitz Berlin) nichts zu tun, was ſchon daraus hervorgeht, daß die„ſaarländiſche“ Neu⸗ gründung ein Verbot der NSA, der Deutſchen Front, des Bundes der Frontſoldaten, der Krieger⸗ und ſonſtigen Militär- vereine und der Deutſchen Gewerkſchaftsfront fordert. Die Wahl des irreführenden Namens beweiſt nur, daß es ſich um einen neuen Verſuch handelt, Dumme für die Zwecke der Separa⸗ tiſten an der Saar einzufangen. Acht Tage Hochzeit. Budapeſt, Anfang Januar. Zn dem ungariſchen Dorf Szeremle iſt vor kurzem ein Hochzeitsban kett von ungewöhnlichem Amfang veranſtal⸗ tet worden. Der reichſte Bürger des Dorfes hatte die Tochter eines der ärmſten Dorfbewohner geheiratet. Aus den benach⸗ barten Gemeinden waren etwa 1000 Gäſte eingeladen. Nach achttägiger Dauer des Hochzeitsſchmauſes waren vertilgt worden: zwei Kälber, zwei Rieſenſchweine, acht Hammel, 1400 Hühner, mehrere Wagenladungen Brot, mehrere Doppelzentner Mar- melade, Honig und andere Süßigkeiten, ungeheure Mengen Obſt und nicht zuletzt 4000 Liter Wein. Den muſikaliſchen Teil die · ſes rieſigen Hochzeitsbanketts beſtritten acht Zigeunerkapellen, die ununterbrochen, Tag und Nacht, ſpielten. Indianeraufſtand in Bolivien. DNB. Lima, 4. Jan. 5000 Indianer befinden ſich in Aufruhr. Sie haben die Kaſerne von Guaqui an der Grenze von Peru und Bolivien in Beſitz genommen. Die Stationen der Eiſenbahn Guaqui— La Paz und Titicacaſee wurden geplündert. Die Eiſenbahn gehört einer britiſchen Geſellſchaft. Die Eiſenbahner ſetzten ſich zur Wehr. Auf beiden Seiten ſoll es ſchwere VB erluſte gegeben haben. Die bolivianiſche Regierung hat Truppen in das uf⸗ ruhrgebiet entſandt. 5 100 Jahre Philoſ.⸗Theol. Hochſchule Paſſau. Paſſau, 3. Jan.(Eig. Ber.) a Die Philoſophiſch Theologische Hochſchule beging die Feier ihre 100jährigen Beſtehens als Bildungsanſtalt des Bayeriſchen Staates. Ihre Geſchichte iſt alt und bewegt. In ihrer Vor⸗ läuferin, der Domſchule, reicht ſie noch in die Zeit Karls des Großen zurück. Die durch die Reformation bedingte Neugeſtal⸗ tung der Prieſterbildung, insbeſondere die Vorſchriften des Kon⸗ zils von Trient, führten zu der Gründung des Jeſuitenkollegs und des beigeordneten Seminars, heute Gymnaſium und Ge⸗ rp Die Aufklärungszeit und die Aufhebung des Jeſuitenordens brachten eine neue Amgeſtaltung mit ſich, die bereits Anſätze zu einer Fürſtbiſchöflichen Aniverſität zeigte. Allein die Säkulariſa⸗ tion vernichtete wie ſo vieles Wertvolle auch die hohe Schule in Paſſau. Als zugleich mit der Erhebung des Sailer-Freundes Joſeph von Riccabona zum Biſchof von Paſſau die ſtaatskirch⸗ lichen Verhältniſſe Bayerns wieder geordnet waren, gehörte zu den erſten Sorgen des neuen Biſchofs die Sicherung des Prie⸗ ſternachwuchſes im Bistum Paſſau durch Errichtung eines lerikalſeminars und die Gründung eines Kath. Lyzeums als Philoſophiſch⸗Theologiſche Hochſchule. Die Aeberwindung der vielfachen Hinderniſſe iſt der Tat⸗ kraft und dem Weitblick des Königs Ludwig J. zu danken. Am 6. November 1833 wurde das Königl. Lyzeum im alten Zeſuitenkolleg eröffnet. Nunmehr hat die Hochſchule bereits eine 100 jährige Geſchichte hinter ſich, die eine ehren- und ver⸗ dienſtvolle Entwicklung zeigt. Faſt der geſamte Klerus des Bis- tums Paſſau iſt Schüler dieſer Hochſchule geweſen. Nicht geringer iſt die Zahl Angehöriger höherer Laienberufe, die eben⸗ falls durch mehrere Semeſter dieſe Hochſchule beſucht haben. * Oeutſch⸗franzöſiſches Jugendtreffen. DNB. Berlin, 4. Jan. Das 5. deutſch⸗franzöſiſche Jugendtreffen wurde geſtern mit einem ſchlichten Frühſtück im nationalſozialiſtiſchen Club von 1929, zu dem die Reichsjugendführung eingeladen hatte, er- öffnet. Die franzöſiſche Zugend iſt durch Angehörige aller politiſchen Gruppen vertreten. Sie ſteht unter Führung von Bertrand de Joupenei lle. Obergebietsführer Na bers⸗ berg richtete herzliche Begrüßungsworte an die Gäſte 123 7 0—— Lm Vb uns Fern Aenderung der Julaſſung zum Kreis- und Provinzial direktor-Amk. Durch Verordnung des heſſiſchen Staats- 3. Januar 1934 erhält Paragraph 1 e 0 9. Juli 1931 über die Vorbereitung für den Staatsdienſt im Juſtiz⸗ und Verwaltungsfach folgen⸗ den Abſatz 2:„Die Fähigkeit zur Bekleidung des Amtes als Kreisdirektor oder Provinzialdirektor kann durch Entſchlie⸗ ßung des Staatsminiſters auch Perſonen zuerkannt wer⸗ den, die auf Grund ihrer Stellung und theoretiſchen oder praktiſchen Betätigung im öffentlichen Leben, ihre Verdienſte um die nationale Erhebung oder ihrer Erfahrungen und der Lauterkeit ihrer Geſinnung und Handlungen als be⸗ ſonders geeignet für die Betrauung mit dieſem Amt er⸗ ſcheinen.“ Zur Begründung wird hierzu noch mitgeteilt: Der Herr Staatsminiſter vertritt die Auffaſſung, daß die Stelle eines Kreis- oder Provinzialdirektors zu den politi⸗ chen Aemtern gezählt werden muß. Die Sicherheit des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates und die Notwendigkeit ungeſtör⸗ Darmſtadt. miniſters Jung vom der Verordnung vom Fangt das Jahr mit Opfern an, „Dann wird es mit Segen enden! ter Arbeit zugunſten des Volkes erfordert daher, daß dieſe Stellen mit Männern beſetzt ſind, die nicht nur fähig ſind, ſondern die auch das Gedankengut der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in ſich unerſchütterlich tragen. * Frankfurt a. M.(Wieder Schaufenſter ein⸗ geſchlagen und beraubt.) Vor einigen Tagen wurde gemeldet, daß zurzeit eine Schaufenſtereinbrecher⸗ bande ihr Unweſen treibt. Bisher häben die Einbrecher 20 Schaufenſterſcheiben eingeſchlagen und die Auslagen be⸗ raubt. In der letzten Nacht ſchlugen ſie die Schaufenſter⸗ ſcheibe eines Fiſchgeſchäftes ein und entwendeten aus der Auslage Fiſchkonſerven im Werte von zirka 100 Mark. In der gleichen Nacht ſchlugen ſie die Scheibe eines Zigarren⸗ geſchäftes ein und entwendeten Zigarren. Bei einem drit⸗ ten Einbruchsverſuch wurden ſie durch das Klirren der Scheiben durch den aufmerkſam gewordenen Inhaber des Geſchäfts verſcheucht. Es handelt ſich ohne Zweifel um ein allen Stadtteilen ausführt. eine zweckmäßige Beſchreibung werbeſchule. München: Der Vorſitzende des Bayeriſchen Gewerbebun⸗ des, Zimmermeiſter Hatz, iſt vom Reichswirtſchaftsminiſter in den Handwerksbeirat berufen worden. Bromberg: In der Oberförſterei Leſche berg hat ein Arbeiter in religibdſem Wahnſinn ſchlagen. Frankfurt: Am Mittwoch abend wurde auf einen aus Offenbach kommenden Zug ein Anſchlag verübt. der aber miß⸗ glückte. Die Täter hatten Schwellen über die Gleiſe gelegt, die aber von der Lokomotive des langſam fahrenden Zuges beiſeite⸗ geſchoben wurden. Berlin: Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung weiſt darauf hin, daß in zahlreichen Ver⸗ bänden, Vereinen usw. anſtelle der bisher beſchäftigten ehren⸗ amtlich tätigen Perſonen arbeitsloſe Angeſtellte angeſtellt wer⸗ den könnten. Berlin: Der Reichsminiſter des Innern hat in einem Schrei⸗ ben an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag den Wunſch ausgeſprochen, daß die großen Wirtſchaftsverbände bei der Einführung des deutſchen Grußes als allgemeine Grußform des geſamten Volkes mitwirken ſollten. Berlin: Die Preſſemeldungen, wonach die Buttereinfuhr für das Jahr 1934 auf 55 000 Tonnen bemeſſen werden ſolle, ſind unrichtig. Die Buttereinfuhr im kommenden Jahre wird im Kreiſe Brom⸗ ſeinen Freund er⸗ richten. Berlin: Ein Flugzeug der Deutſchen ſtieß auf dem Braunſchweiger Flughafen gegen einen dabei ums Leben. Berlin: Durch eine Franz Seldte den ihm von Veröffentlichung gibt Adolf Hitler in die deutſche Einheitsfront den weiter. nget ihm dieſen Ring ihn in Geſtalt eines ſidenten der Partei ernannt. Kur ze Tageschronik. ſich ausſchließlich nach den Bedürfniſſen des deutſchen Marktes Verkehrsfliegerſchule Funkmaſt und ſtürzte ab. Der Flugzeugführer und ein Werkmeiſter kamen Bundesführer in einem Neujahrs⸗ ſchreiben ausgeſprochenen perſönlichen Dank für die Einreihung Kameraden des Stahlhelms Bulareſt: Der Führerausſchuß der Liberalen Partei hat den früheren Finanzminiſter Konſtantin Brat janu zum Prä⸗ ſie in allen Fällen unerkannt entkommen konnten. Paris: In der Angelegenheit des Bayonner Bankkrachs richten einige Blätter Vorwürfe gegen den Kolonialminiſter Dalimier, weil dieſer in ſeiner Eigenſchaft als Arbeits- miniſter im Jahre 1932 den Sozialberſicherungsgeſellſchaften empfohlen haben ſoll, Bonds ſtädtiſcher Leihhäuſer zu erwerben. Paris: Gerüchtweiſe verlautet, daß der Hauptſchuldige im Bayonner Leihhausſkandal, der Ruſſe Stavisky, ſich nach Venezuela geflüchtet habe. Paris: In der Nähe von Epinal wurden in der Nacht zum Donnerstag bei einem Eiſenbahnunglück zwölf Soldaten ver- letzt, zum Teil ſchwer. Paris: Römiſche Berichterſtatter Pariſer Blätter melden, daß Italien den Wunſch habe, eine Zuſammenkunft der vier Großmächte zuſtande zu bringen, auf der Italien und England die Vermittler⸗ und Schiedsrichterrolle übernehmen könnten. London: Die neuen franzöſiſchen Einfuhrkontingente haben in England unliebſame Leberraſchungen hervorgerufen. Madrid: La Nacion meldet, die ſozialiſtiſche Gewerkſchaft in Spanien ſei mit den Gewerkſchaften der Syndikaliſten und Anarchiſten übereingekommen, ſich zur revolutionären Arbeiterfront zuſammenzuſchließen. Das würde die reſt⸗ loſe Kapitulation der ſpaniſchen Sozialdemokratie vor der bis⸗ her ſcharf bekämpften Linken bedeuten. Lima: 5000 Indianer befinden ſich im Aufruhr. Sie haben die Kaſerne von Guaqui an der Grenze don Peru und Bolivien in Beſitz genommen. Die bolivianiſche Regierung hat Truppen in das Aufruhrgebiet geſandt. Kairo: Der deutſche Jungflieger Kar Donnerstag nach Kapſtadt geſtartet. Waſhington: Aus dem Jahresbericht des Finanzminiſters geht hervor, daß das Rechnungsjahr 1934/35 mit dem bisher ſchier unglaublich gehaltenen De fizit von 6630 Millionen Dollar abſchließen wird, wodurch die Geſamt⸗ verſchuldung der amerikaniſchen Bundesverwaltung ſich auf 28680 Millionen Dollar ſteigern würde. Waſhington: Im Repräſentantenhaus iſt von einem Ab⸗ geordneten ein Geſetzentwurf eingebracht worden, der eine Ver⸗ dreifachung der Zollſätze für die Waren aus denjenigen Ländern vorſieht, die nicht mehr als 10% ihrer Kriegsſchuldenzahlungen geleiſtet haben. 5 i [Schwabe iſt am und dieſelbe Bande, die wahllos derartige Einbrüche in Bisher iſt es nicht gelungen, der Täter zu erlangen, da Frankfurt a. M. Mark gefiſcht.) Der (Eine Kaſſette mit 2000 zugängig gemacht. Für den Bau des Opelmuſeums ſtiftete . N gegenwärtige niedrige Waſſer⸗ lich de Weſterwald.(Hohe Ehrung en anläß⸗ die Familie Opel durch ihren Senior Geh. Kommerzien⸗ 0 ſtand hal wieder die Schatzſucher im Mainbett ſcharenweiſe lion dier Diamantenen Hochzeit) Anläßlich der[rat Dr. Wilhelm von Opel 30 600 Mark, der aufgelöſte Ge⸗ 1 herbeigelockt. Sie haben ſchon alle mögliche Beute gemacht, ſeltenen Feier der Diamantenen Hochzeit wilde den Ehe.] werbeverein von ſeinem Vermögen 40 000 Mark, außerdem 1 5 ö Geldbeutel, Uhren, Taue, Anker uſw. Beſonderes Glück leuten Jakob und Helene Moos in Meudt nicht nur ſeitens überließ der letztere dem Heimatmuſeum ſein früheres Ge⸗ grau . hatte ein Fiſcher; er holte am Mainkai aus dem dort beſon⸗ der geſamten Einwohnerſchaft eine freudige Anteilnahme werbeſchulhaus. f i ö 5 geeme ö ders ſeichten Mainbett eine Kaſſette mit 2000 Mart Inhalt. zuteil, ſondern neben der Ueberreichung von Glückwünſchen Mainz.(Ober bü Ng meiſterwahl in Mainz.) gewellte 1 Der Fund dürfte zweifellos von einem Diebſtahl herrüh⸗ und Ehrengaben durch Vereine und Behördenvertreter gin⸗[ In Gegenwart des Vertreters der heſſiſchen Regierung, 10 he f ren; vielleicht wurden der oder die Diebe beim Oeffnen[gen vom Reichspräſtdenten von Hindenburg und Reichs⸗ Provinzialdirektor Dr. Wehner, wurden vom Stadtrat der 1 ile 9 der Kaſſette am nächtlichen Mainufer überraſcht und war⸗ kanzler Adolf Hitler Glückwunſchtelegramme ein. Auch Ex- neue Oberbürgermeiſter und zwei beſoldete Beigeordnete ele 4 fen ſie ins Waſſer. Ein anderer glücklicher Schatzſucher[ kaiſer Wilhelm II. ſandte aus Doorn dem Jubilar als gewählt. In enſtimmiger Wahl murde zum Oberbürger⸗ euer 1 fand am Eiſernen Steg im Schlamm des bloßgelegten Kriegsteilnehmer von 1870/71 ſein Bild mit eigenhändiger meiſter der bisherige Staatskommiſſar und kommiſſariſche 1155 9 Mainbettes eine goldene Damenuhr. i Unterſchrift nebſt einem herzlichen Glückwunſchſchreiben. 1 15 1— 5 die 1 958 Jah⸗ ge Frankfurt a. M.(Warnung vor einem rei⸗ 17 7 Rüdesheim.(der Rheingaukreis ſchafft[ren und die kommiſſariſchen 111 5 Ambal 1 ſenden Betrüge r.) Ein birher unbekannter Betrü- für 1200 Erw erbsloſe Arbeit.) Es iſt den Be. und Fritz 0 Jahren geſtiheſaldeten Beigeordneten auf die el 9 ger tritt zurzeit außerhalb Frankfurts auf. Er ſucht Uhr⸗[ mühungen des Kreisleiters und Landrats Kremmer ſowie[ Dauer von I N 1 3 il tritt a der Se „ teacher auf und verſucht ohne Vorlage von Reparaturzet⸗ des awege Antehere Werner gelungen, von der Regie⸗ e Sberbrgesneiſe 2* Riten i 1 0 J g 1 0 rung zwe i 0 5 g Arg 4. 8 5 364 T0 5 teln den betreffenden Uhrmacher r Herausgabe er Weinbe 55 N 9 8 75 Mord 5 die Bürgermeiſterei und den Gießener Stadtrat die Bitte 50 g denen Herrenuhren zu veranlaſſen. In einem bisher feſt⸗ ergsgelände die Mittel zu erhalten. Die Arbeiten er erichtet, ihn mit Wirkun vom 1. April 1934 ab nach 20. 9 bh eine ale ha der Betrüger Erfolg gehabt. Ebewurhe ben N i ucderdu gen iel ſähriger Dingle ale Gberbürgermeſter in den Ruhe⸗ 850 ö ihm eine chwergoldene Herren⸗Sprungdeckeluhr mit zwei iede, züdesheim und Lorch fanden undgebungen der 20 1 0 gebend Betrii 15 wieder in Arbeit gekommenen 1200 Erwerbsloſen ſtatt. ſtand zu verſeten. N ö Wh wanate guitd denn An He duet per. Abe e(Schwerer e Bei al 42 95 1 au eee ee ee 3 6 + Hanau a. M.(Beim Spielen e rtrunken.) Gast 1 3 Montabaurer Stadtwald gerſprang dem Mann an Blutvergiftung, der ſich Anfang Dezember vori⸗ e 5 Beim Spielen auf dem Eiſe der Kinzig ertrank in Rückin⸗ 1 8 7 F Untershauſen. als er in. gen Jahres durch einen roſtigen Nagel am Fuße verletzt 1 gen der 7 Jahre alte Schüler Heinrich Moſebach. Er war[9 e 150 dane uf fein netzmen, infolge Verſa⸗ hatte. Obwohl dem Mann mittlerweile der Fuß abgenom⸗ Komm 1 auf dem Eiſe ausgeglitten und in den Fluß geſtürzt. Ob⸗ erplodder, Munition der Lauf ſeines Drillings. Durch den men worden war, konnte der Tod durch Blutvergiftung 1 5 wohl ſofort Hilfe zur Stelle war, konnte der Verunglückte S eiwebrlauf wurde die 1 N Hand des nicht verhütet werden. 1000 1 doch nicht mehr rechtzeitig gerettet werden. Erſt am Wehr[ Schützen zerſchmettert, ſo daß er in das Krankenhaus ein⸗ Mannheim, 4. Januar. 3 3 gelang es die Leiche zu bergen geliefert werden mußte. Die Urſache des Unfalles wird da⸗ 9 Nerpenkranker Le li immt Git In 8 del al 4* Wiesbaden(um 1 Kochbru nnen.) In 5255 5 en ocdie im 17 bende Kugel in gen Fabrik hat 20 15 ehre aller eden 1555* 1 1 5. 5 Ii. j 3 1 j 1 9 5 8 f 8 l⸗ Jalpolilt . einer letzten Sitzung hat der Magiſtrat beſchloſſen, die von 95 e ee e e des Pulver e genommen, an dem er geſtorben iſt. Rerven⸗ nahe 1 der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten für den[ ö 8 leiden ſoll die Urſache der Tat ſein. meist 6 8 ſprengten. gern 5 Kochbrunnen bewilligten 50 000 Mark nicht in dieſer Höhe. Hergenroth, Weſterwald.(Preis gekrönte Bahn⸗ 1 77 5 70 fehmen. 1 ſondern nur zu einem kleinen Teil zur Verbeſſerung der hofs anlage.) Die alljährlich von der Reichsbahn im Spori⸗Vorſchau i auf dies 3 zuneren Einrichtung des Kochbrunnens und im übrigen für Rahmen des von ihr veranſtalteten Wettbewerbs vorge⸗ f ben det 9 dringende Inſtandſetzungsarbeiten an andern ſtädtiſchen Ge⸗ Rommene Verleihung von Anerkennungen und Preiſen für Nach den verſchzedenen Anterbrechungen des Sportbe⸗ holen. 0 bäuden und Einrichtungen zu verwenden. Der Beſchluß die beſtgeſchmückten Bahnhofsanlagen iſt im Oberweſter⸗ triebes durch die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechſel beter de wurde gefaßt unter dem Geſichtspunkt, daß der Gedanke waldkreiſe dem Bahnhof Hergenroth zuteil geworden. Bahn⸗ gibt e am erſten Sonntag im neuen Jahre ein reichhaltiges ges, eines baldigen Umbaus des Kochbrunnens nach wie vor be⸗ hofsvorſteher Heuzeroth erhielt für die vorbildliche Ausge⸗ Sportprogramm. In den populärſten Raſenſportarten, uß⸗ Bürgern trieben werden muß, und daß aus dieſem Grunde keine grö⸗ ſtaltung der Bahnanlagen einen Erſten Preis zuerkannt. ball und Handbalf, gehen auf der ganzen Linie die Pflicht⸗ eren Beträge mehr für den jetzigen Kochbrunnen verwen⸗** 91.;; 1 ſpiele weiter. Verſchiedene Hallenveranſtaltungen im Turnen 9 Limburg.(Auto durchbricht die Bahn⸗ 5 i entung. det werden ſollen. ſchranke.) Ein noch glimpflich verlaufener Verkehrs⸗ Boxen und Radſport und Hochbetrieb im Winterſport er⸗ * Wiesbaden.(Verbot jeglicher kirchenpo⸗ unfall trug ſich am Bahnhof Elz zu. Ein Perſonenkraft⸗] gänzen das umfangreiche Programm.— Im 9 litiſcher Betätigung.) Auf Grund von untragba⸗[ wagen, der trotz Bremſens infolge des vereiſten Schnees Fußball 5 W e 155 e 2 der an b 0 5 1 9 78. ſind in den ſechs Gauen Südweſtdeutſch enen kirchlichen Notſtandes ha ächtig gang ins Rutſchen kam, durchbrach die ahnſchranke, die Evangeliſchen Landeskirche in Naſſau, Lic. Dr. Dietrich, den 8 Nudrunbe in e hlands die Spiele der 0 ückrunde im Gange. u S u e ſt etr völlig in Trümmer ging. Es iſt als ein beſonderes Glück 5 1 1111 Geiſtlichen und Kirchenbeamten jegliche kirchenpolitiſche Be⸗ Boruſſia Neunlirch 21 Sac Frankfurt 8* oruſſia eunkirchen, emannig⸗ ia Wor 9 58 zu betrachten, daß der Wagen nicht von dem i 0 N anmia-Dlympia Worms tätigung auf der Kanzel, unter der Kanzel, in Sonntags⸗ Augenblick 4 f m gleichen] FS. Frankfurt, Kickers Offenbach— Mainz 05, Sport⸗ 0 0 den Bahnübergang paſſierenden Jug erfaßt] freunde Saarbrücken— Wormatia Worms, Phönix Ludwigs⸗ blättern, Flugblättern und in Verſammlungen verboten. wurde, ſo daß Fahrer und Wagen ohne Schaden davon⸗ hafen— 1. Fc. Kaiſerslautern, FK. Pirmaſens— SV. Es könne nicht geduldet werden, daß in der Uebergangszeit kamen. Wiesbaden; Gau Baden: VfL. Neckarau— Karlsruher der naſſauiſchen Kirche in die großheſſiſche von gewiſſer Burghaun, Kr. Schlüchtern.(Todesſturz infol⸗ F V., VfB. Mühlburg— VfR. Mannheim, 1. eite verſucht werde, die Ordnung der Kirche zu gefährden. ge Glätte.) Einem tragiſchen Geſchick fiel der Einwoh⸗ 0 FC. Pforz⸗ al l heim— Germania Brö ingen, Freiburger FC.— Frei⸗ Frle ies liege auch im Sinne des Herrn Reichsbiſchofs, der in ner Möter aus Neukirchen zum Opfer. Er hatte aus dem 22 55 Gau ür ften berge 80. Biene 95 8 fal ſeiner Kundgebung für den geſamten Pfarrerſtand vom 11. Walde des Stoppelberges Holz geholt. Auf der Straße Feuerbach, SC. Stuttgart— V Oktober 1933 ausdrücklich erklärt habe, der kirchenpolitiſche Oberſtoppel— Neukirchen ſtürzte er ſo unglücklich, daß i Kampf ſei zu Ende. R. Heilbronn, Anion Bök⸗ 8 ö 1 5 1 er kingen— VfB. Stutt art; Gau Nordhe en: Hanau 93 5 0 bewußtlos liegen blieb. Ein Reiſender fand ihn und nahm— Chattia Kaſſel; e Kaſſel— Gorllſta Fulda, VfB. Zur Wiesbaden(Beurlaubt) Dekan Schmidt iſt von ſich ſeiner an. Im Krankenhaus ſtarb der Verunglückte. Friedberg— ö ö dem Bevollmächtigten der Evangeliſchen Landeskirche in Nüſſelsheim.(Opel⸗ und Naſſau von der Führung der Dekanatsgeſchäfte beurlaubt Die O worden. An ſeiner Stelle wurde Pfarrer Mulot mit der Verwaltung des Dekanats Groß⸗Wiesbaden beauftragt. Kurheſſen Kaſſel, Sport Kaſſel— Kurheſſen durch da Heimatmuſeum) Marburg; Gau Mittelrhein: Bonner FV.— Su pelſtadt Rüſſelsheim erhält im Jahre 1934 eine wel-] Mülheimer SV.— Eintracht Trier, Köln 99— VfR tere kulturelle Einrichtung, nämlich ein Opelmuſeum und ein Weſtmark Trier— FV. Neue de werden ſtändig der Oeffentlichkeit Köln. Sülz 07, auh ei Köln, Curl Ir nannt. U ndorf, Rhenania Köln— CfR. ſieſigen i war er zu ſeiner Botſchaft gefahren. Noch auf dem Wege hörte Hepperhe 0 0 0. er die ſchrillen Ausrufe der Zeitungsboys:. „Rieſenbrand in der Chelisford Avenue! Das Haus des Nu ruſſiſchen Geſandten in Flammen!“ wurde al 1„Der Senſation wegen hatte man ihn raſch zum Geſandten Roman Von Günther Panstingl————7r—˖ß œpä——— i 1 5 f Virlung Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Quellen- Verlag, Königsbrück/ Sa Man declare g lu ne 3 13 4 3 1 0 6 7. Nolksſch. * 1225 125 4. 5 rudweiſe. Er fand Löſungen und verwarf ſie. Dann klärte ſich und Weiſe, in der der Botſchafter mit ihm ſprach, erſah Suſchin,* 1 Das Morgengrauen wurde ſtärker und miſchte ſich mit Weiß ſein Geſicht. Er hatte den richtigen Weg geſehen. daß das Fehlen ſeiner Abrechnung ihm dieſes Mal nichts ſchaden Geundhe 15 Suſchin ſtand von ſeinem Stuhle auf; er zog ſich aus, ging in Suſchin war ein Mann der Tat. Der Gedanke war gefaßt,] würde. Im Gegenteil, er bemerkte, daß man froh war, den Elt 1 55 Badezimmer und zündete das Feuer im Ofen an. Suſchins und die Ausführung folgte auf dem Fuße. Er nahm die aus- tüchtigen Agitator nicht verloren zu haben. Nachdem ſich die g lr f Badezimmer wäre für einen Aneingeweihten eine große Aeber⸗ gebrochene Wand ſeines Schreibtiſches und zerbrach ſie in kleine[erſte Begrüßungsaufregung gelegt hatte, zog ſich Suſchin in ſein 44 raſchung geweſen. Er hatte es ſich nämlich getreu nach dem Stücke. Aus einem Schranke nahm er ein paar Bücher, zerriß Amtszimmer zurück, um zu arbeiten. 1 Muſter bauen laſſen, das er von Haus aus gewöhnt war. Es ſie und formte Ballen. Die verteilte er dann im Zimmer. Hierauf Er gab Auftrag, ihn unter keiner Bedingung zu ſtören. Keiner, war völlig ausgekachelt. Eine Badewanne enthielt es nicht. In verſchloß er den Wandſafe. Aus der Garage holte er einen Dort ſaß er nun, wie eine Spinne im Netze, und lauerte. die Vera einer Ecke ſtand ein gewöhnlicher, aus Ziegeln erbauter Küchen⸗ Reſervetank mit Benzin. Vorſichtig begoß er die Papierballen. auerte auf den günſtigen Augenblick. Außer ſeinem Geheimcode Die Darb herd, der aber keine flache Platte hatte. Dafür ſtand ein großer, Dann zündete er einen derſelben an und warf ihn ins Zimmer.] gab es auf der Botſchaft noch vier andere. Einen davon beſat dieses d. hohler Eiſenkegel darauf. Er wartete, bis dieſer Eiſenkegel rot- Den Benzintank trug er zurück in ſein Schlafzimmer und legte[der Botſchafter ſelbſt, zwei waren in der Chiffreabteilung und dann war, und schüttete dann Waſſer darüber. Das Waſſer ver- ſich nieder. einen batte der Geſandtſchaftsrat. Dieſer war kein Feind Su⸗ 3 Nei dampfte. Immer neues Waſſer derdampfte. Immer neues Waſſer Fünfundvierzig Minuten ſpäter weckte ihn die Feuer- ſchins, aber immerhin ein Konkurrent von ihm. Zeder der beiden ginzung goß er nach und immer ſengender und dicker wurde der Dampf wehr und holte ihn heraus. Die letzten fünf Minuten waren arg, hatte Gründe, ſich ſtärker als der andere in der Gunſt derjenigen Frog im Badezimmer. Als ſeine Geſtalt im weißen Dunſt kaum mehr[ geweſen. Suſchin hatte ſeine ganze Selbſtbeherrſchung aufbieten feſtzuſetzen, die über ihnen ſtanden. Bis jetzt war Suſchin im ir Ju 7 5 5 85 8 95 die 155 1 2 müſſen, um nicht aufzuſpringen und ſich durch das Fenſter ins[ Vorteil geweſ e. Damit peitſchte er ſeinen örper. Dann nahm er einer Freie zu rett S mne ü ſeines Schlaf⸗ erte übergoß ſich mehrmals mit koltem Waſſer und rieb ſich Arele zu retten. Schon brannte der Türrahmen ſeines Schlaf rocken. 108 a 5 flir Juſte f en; denn in Moskau wurde ein guter Propaganda⸗ N. mann höher gewertet als ein guter, erſter Geſandtſchaftsrat. Aber 1 almmers, und durch die geborſtene Tür züngelten die Flammen auch nun war Suſchin wieder im Vorteil, denn er wußte die re 5 5 5 und drang erſtickender Rauch. Da erſchien endlich eine behelmte Drehfolge des Safes in deſſen Zimmer. Das wußte Suſchin de ub 5 Nur ein ſolches Bad gab neue Kräfte, nicht das ſchale Geſtalt mit der Rauchmaske vor dem Geſicht an ſeinem Bett überdies beinahe europäiſche Warmwaſſerbad. And Suſchin brauchte nun ſeine und riß ihn in die Höhe Kräfte. Aus einem Schrank holte er eine Flaſche und goß ſich 1 i von jedem Safe im Hauſe. Aus ſeiner mand⸗ f 5 2 885 1 0 1 55 e 9 Zeit beſ i . 2 a g f aumelte er zum Fenſter und war fro„daß ihm dieſer holf, zungeſehen, wenn jemand in ſeiner Gegenwart einen Safeknopf . e Pune und fell, N herunterzuſteigen. 9 drehte. Nach drei- oder viermaligem Beobachten kannte er die 5 tiſch. Sein Gehirn hatte ſich geklärt Er dachte Nicht mehr zu⸗ Das alte Haus brannte lichterloh. Nun brauchte er kel ne Kombination. 3 6 dick ndern vorwärts, Er müßte handeln. e 1 Entſchuldigungen für verlorene Abrechnungen und keine r- 4 Nun wartete er auf den Augenblick, in dem der Chef den 0 Wos wer geſchehen? 5* klärungen für die auffälligen Verwüſtungen in ſeinem Zimmer. Rat zur Beſprechung rief. 7 4 8 ee ein Fe on e 1 5 Dann ſchlüpfte er in deſſen Zimmer. Er blieb leine volle 1 uerſt zog er eine Bilanz des Sa adens. Ter amtliche Ge⸗ Ein Feuerwehrmann batte ihm ſeinen Mantel geliehen, und g 5 eimedde 12 5 weg, die Liſte 89 85 oollliſhen Propaganda. 3 dab 5 a 1 cas Haus war 1 3 11755 72 Be aan ben—— Wa e ee 5 je Li iner privaten Ag, N ellen obwohl es mit acht Se auchleitungen angearifl!(Sir N W 8 and ode geg Ae ene privaten Agenten fehlte wurde. Mit Befriedigung ſah er, daß man die Garage erbrochen Sit 5 wurde das Fehlen desſelben überhaupt erſt in einigen Am l2eichteſten waren die beiden Agentenliſten wiederherzu-[ und ſeinen Wagen auf die Straße geſchoben hatte. Eine halbe e e 5 a 1 ſtellen. Sehr viele Adreſſen hatte er im Kopfe, jedenfalls die[ Stunde nach ſeiner Rettung ſtürzte ein Teil der Front des Schr böfräulen er en er de Berga klingelte er einem 4 feiner privaten Agenten. Aber auch die von pielen ſeiner politi-] Hauſes ein. And das brennende Dach hing ſo weit vornüber, ließ ö N us. Ss, ben eine Vierkeſſtunde lang und 55 4 ſchen Helfer wußte er auswendig. Die übrigen konnte er den] daß alles aus dem Fallbereich fortlief. Ere 19 1650 6 aus. 50 letzt war er ſicher. Er hatte ſein 1 riefen entnehmen, die im großen Safe der Botſchaft aufbewahrt g 3 14 1 B 3 den, Geheimes es. Seine Stimmung ſtieg. pfeifend 1 wurden. 5. Da erſt erinnerte ſich Suſchin, daß da oben ja ſeine Haus- ging 8 1 Auto zurück. 1 i Mit dem Gedanken, od irgend jemand imſtande ſein würde, bälterin ſchlief.„Aber er wiſchte den Gedanken ſofort wieder. Da 5 ſein Blick auf das Steuerrad. Dort hing ein Papier- die Geheimſchrift zu entziffern, in der ſeine Aufzeichnungen ge⸗ aus ſeinem Gehirn weg. Er hatte nun an andere Dinge zu den⸗ reifen. Es war das weiche Reispapier, ſchrieben waren, konnte er ſich nicht beſchäftigen. In dieſer Be. ken. Aeberdies . 2 a wie es die Chineſen war ſie ſehr vergeßlich geweſen. Erſt geſtern benützen. Mit dem Pinſel waren Worte d ziehung war er übrigens ziemlich ruhig. Es war nicht leicht.] hatte ſie es un Jandha benützen. 9 arauf gemalt. Nicht r terlaſſen, ſeinen Samovar mit Holzkohlen zu[in Chineſiſch, ſondern in ſchlechtem Ruſſiſch, ſo wie es der. nach menſchlichem Ermeſſen ſogar unmöglich. füllen. f. i„ W Chineſe ſchreibt, der Ruſſiſch nach dem Gehör 4 a Han fiel ihm Plötzlich etwas anderes ein. Auber den Nach zwei Tagen ſand man in der Ache ihr Gebiß. Es N e 3 4 Lale wichtigen Dingen, an die er zuerſt gedacht hatte, fehlte ihm ja war ſo ziemlich das einzige, was von ihr übrig geblieben war.„„ a 1 noch etwas, was für ſeine Stellung von großer Bedeutung war. g i f f. 5 Heine Hand zitterte, als er den Zettel wegriß. 1 r verfügte ſtels über große Summen aus der Staatskaſſe, die Als Rickeberg um zehn Abr vormittags in das Büro der ihm zu Propagandazwecken zur Verfügung geſtellt Verdammte Hunde! Was wollten ſie von ihm? Warum wurden. Er„Dacia“ kam, lag der vollſtändige Bericht über den Brand ſchon[ hatte er Charbin damals nicht an alle kannte die neuen Herren von Rußland, die ſo mißtrauiſch waren, auf ſeinem Schreibtiſch. Eine Stunde f n dan n Ecken angezündet? Wa⸗ uf 0 Ein päter wachte Gerrp auf, rum hatte er nicht die ganze Brut a daß ſie Vater und Mutter nicht glaubten. Und nun konnte er die im Nebenhauſe geſchlaſen hatte. 0 2 9 usgebrannt? Wer war aus 1 Vulker 0 0 f Rickeberg ging hinüber dieſer ſchmutzigſten Stadt der Welt 0 eine Ausgaben nicht belegen. Er wußte, daß er gut angeſchrieben[und legte ihr den Bericht auf die Bettd t N auferſtanden und um die 1 An 5„Ber Bettdecke. Sie las ihn durch, ee a im Nacken zu ſitzen? deb tand, aber ſo etwas mußte ſeine Stellung ſchwächen. And ſeine und beide ſahen ſich einen Augenblick ſchweigend an. Er riß den Scha thebel in den erſten Gang hinein, daß das ðbbberil Stellung war ſeine ſtärkſte Waffe. Das mußte vermieden werden. Dann ſagte Gerry:„„ 4 Getriebe kreiſchte. Da börte er neben ſich in ſingendem Engliſch: 9 e er Verluſt ſeines Geheimcodes aber durfte niemals bei„Eigentlich imponierend. Suſchin iſt eine Kampfnatur.„Schöne Speckſteinfiguren! n einen Vorgeſetzte bekannt werden. So etw s koſtete das Genick.. 8 ines. ſeinen lſo 24 7555 dieſe beiden Dinge 3. und Vom Brandplatz weg war Suſchin in die Stadt gefahren, hatte. Echt chineſiſch! ung der auszuwiſchen. raſch das Notwendigſte eingekauft, es in einen Koffer füllen Direkt aus Cbarbinl“ iſtent — Er dachte lange und ſcharf nach Sein Gebirn arbeitete J. und dieſen rückwärts auf ſeinen Wagen ſchnallen laſfen. Dann(Gorſsezung folgt) fart ibe en dug eee eee „—— eee Naben r üs ,. rel . 1 6 * * — Hiller jchaßft Arbeit 1. Bewilligte Maßnahmen d i gramms im 8 e Seemenbaches in der Gemeinde Dü gewerken; Vorflutregulierung des and. eines Auslaßbauwe en in der Gemeinde Wenings mit 700 T. ö weiterung der Gemeindewaſſerleitung eee 20 neuerung der Waſſerleitung der Wandererarbeitsſtätte Er. weiterung der Kanaliſation in Rotenburg, Oberſuhl 5 Weiterode im Kreis Rotenburg mit 6460 Tagew 585 Umbau der Kläranlage in der Stadt Gießen mit 6300 272 gewerken; Ableitung von Abwäſſern in der Kreisabdeckerel der Stadt Gießen mit 2000 Tagewerken; Aufforſtungsar⸗ beiten in der Preußiſchen Staatsförſterei 1 5 . aatsförſterei Neuſtadt mit 8 ſchaffungspro⸗ Profilerweiterung 1 delsheim mit 3280 Ta⸗ Breitenbaches im Ort rkes am Rückhaltebek⸗ Pflicht! pfgericht! 2 e Kommunalpolitiſche Tagung des Gaues Heſſen-⸗Naſſau. g. Unter dem Vorſitz des Leiters des Amtes fü. munalpolitik, Bürgermeiſter eee, 1 5 det am Sonntag, den 14. Januar 1934, vormittags 10 Uhr im Hippodrom zu Frankfurt a. M. die erſte große kommu⸗ nalpolitiſche Tagung des Gaues Heſſen⸗Naſſau ſtatt, an welcher alle nationalſozialiſtiſchen Oberbürgermeiſter, Bür⸗ germeiſter, Landräte, Beigeordneten, Stadträte usw. teil⸗ nehmen. Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger wird auf dieſer Tagung eine bedeutsame Rede über die Aufga⸗ ben der Gemeinden ſowie ihrer Leiter im neuen Reich halten. Auch wird der oberſte kommunalpolitiſche Reichs⸗ leiter der NSDAP. und Führer des Deutſchen Gemeinde⸗ tages, Oberbürgermeiſter Fiehler, bzw. der Stabsleiter Bürgermeiſter Treff⸗Berlin, das Wort nehmen. g Deutſche Frauen! Tut. Sonntag, ſpendet zum Einto 9 D 2 Lulale Nachrichten Viernheim, den Denkſpruch. Nach Ruh' ſehnt ſich die Menſchenbruſt vergebens; Erkämpft will ſein, was hoher Sinn begehrt. J. v. Eichendorff. 5. Januar 1934. Zum Beigeordneten unſerer Gemeinde wurde durch das Heſſ. Staatsminiſterium an Stelle des wegen An- nahme einer Berufsſtellung nach auswärts verzogenen Herrn Carl Brügel, Herr Gemeinderat Robert Schweigert er⸗ nannt. Unſerem nunmehrigen Beigeordneten, dem Leiter der hieſigen Nebenſtelle der Ortskrankenkaſſe für den Kreis Heppenheim die beſten Wünſche zu ſeiner Ernennung. Nuheſtandsverſetzung. Herr Lehrer Karl Stockert wurde auf ſein Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit unter Anerkennung der dem Staate geleiſteten treuen Dienſte mit Wirkung vom 1. Januar in den Ruheſtand verſetzt. Herr Stockert wirkte mehr als zwei Jahrzehnte an der hieſigen Volksſchule. Möge er ſich nun noch viele Jahre bei beſter Geſundheit ſeines Ruheſtandes erfreuen. Elternabend bei der DK. Heute Freitag abend 8 Uhr findet in der Sporthalle der diesjährige Elternabend der DIK.⸗Schüler ſtatt, zu dem alle Angehörigen unſerer Kleinen, ganz beſonders aber die Eltern eingeladen ſind. Wem die Veranſtaltung vom letzten Jahr noch in Erinnerung iſt und die Darbietung unſerer Schüler miterlebt hat, wird ſich auch dieſes Jahr für dieſen Abend wieder frei machen. Neichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ gänzungsarbeiten. In dem großzügigen Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm der Reichsregierung nehmen die Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Wohnge⸗ bäuden und landwirtſchaftlichen Wirtſchaftsgebäuden, ſowie für Einbau und Umbau von Wohnungen einewichtige Stelle ein. Bei Arbeiten, deren Ausführung von den Witterungsver— hältniſſen in größerem Maße abhängt, iſt darauf zu drängen, daß die Materialien beſchafft werden, damit den von den Witterungsverhältniſſen unabhängigen Betrieben Aufträge zugewieſen werden. Sollte der eine oder andere Inhaber eines Vorbeſcheids nicht in der Lage ſein, ſeine Bauabſichten zu verwirklichen, ſo iſt es ſeine Pflicht, dies unverzüglich anzu⸗ zeigen, damit über die freiwerdenden Mittel anderweitig ver⸗ fügt werden kann. Jeder, der in dieſem Sinne handelt, hilft an dem großen Ziel der Reichsregierung für ſeinen Teil mit. Sportklub Käfertal auf dem DiK.⸗Stadion. Für nächſten Sonntag ſteht den Viernheimer Sportfreunden wieder ein intereſſantes Fußballtreffen bevor, denn der DI. iſt es gelungen, den bekannten Sportklub Käfertal zu verpflichten. Dieſer Gegner wird in ſtärkſter Aufſtellung antreten, um die Niederlage vor 2 Jahren(2:0) auf dem DiK.⸗Stadion wieder gut zu machen. Nicht minder intereſſant ist auch das Handballverbandsſpiel am Vormittag gegen Waldhof. Hier geht es um den 2. Platz. Lanbesbauernjühret Dr. Wagner jprach in Lampertheim über Volksernährung, N⸗S.⸗Bauernſchaft u. Erbhojgejetz Am Samstag hielt über obiges Thema der Heſſiſche Landesbauernpräſident Dr. Wag ner in. überfüllten Kaiſerhofſaale ein großes Referat. Aus allen 17 8 orten waren Bauernvertreter hierzu erſchienen. Nach dem 1 marſch der Fahnen und den einleitenden Vegrüßungewo⸗ 5 durch den Lampertheimer Bauernführer, nahm e präſident Dr. Wagner das Wort zu einem zweiſtün ban 45 ferat über die die Bauernſchaft zur Zeit am 1. den Fragen, beſonders über den Reichsnährſtand un 8 Reichserbhofgeſetz. Letzteres Geſetz haben wir bereits in ver⸗ ſchiedenen Artikeln behandelt. Dr. Wagner kam auch auf die in Angriff genommene Melioriſierung des Bruches zu ſprechen, die nicht ohne Grund gerade im ſüdlichen Ried ihren Ausgang nahm. Der größte Teil der Arbeiterſchaft wird nicht mehr in der Mannheimer Induſtrie Unterkunft finden, des- halb muß für den Bauern-Nachwuchs neue Exiſtenzmöglich⸗ keit geſchaffen werden. Im Rhein-Mainiſchen Wirtſchaftsge⸗ biet ſollen durch die Melioriſierung insgeſamt ca. 4000 neue Bauernſiedlungsſtellen(Bauernhöfe) geſchaffen werden. Man rechnet mit der Entſtehung von 38 neuen Dorfanlagen in dieſem Gebiet, drei davon in unſerer nahen Umgebung. Die auf einen ſolchen neuerrichteten Hof geſetzten Bauern müſſen denſelben mit jährlich 470.— Mark amortiſieren. Nach etwa 25 Jahren dürfte eine Uebereignung in Frage kommen. Das Erbhofgeſetz iſt alſo eine Angelegenheit auf lange Sicht, von der erſt die nächſte Generation eine beſondere Nutznießung haben wird. Viele verſtehen den Sinn und Wert heute noch nicht; die Zeit aber wird lehren, daß dieſe einſchneidende Maßnahme ſich zum Segen des deutſchen Bauernſtandes und damit des ganzen Volkes auswirken wird. Zur Feldbereinigung äußerte Dr. Wagner, daß dieſe innerhalb drei Jahren durchgeführt ſein wird. Früher brauchte man mehr als 7 Jahre für ſolche Arbeiten.— Zum Schluß appellierte Dr. Wagner an die Verſammlung, daß jeder Einzelne am Wiederaufbau mitzuwirken hat. Wir müſſen von jedem Einzelnen Vertrauen zum Führer und den Re⸗ gierungsmaßnahmen verlangen. Noch iſt der Kumpf nicht zu Ende. Mit aller Energie wollen wir weiterkämpfen und da— durch erreichen, daß Deutſchland in der Weltpolitik wieder die Stelle erreicht, die ihm gebührt. * Ein Topj jür zwei Familien. Ign einigen bäuerlichen Gegenden unſeres Vaterlandes beſtand früher die ſchöne Sitte, den Mittagstiſch für einen unbekannten Gaſt mitzudecken. Das Eintopfgericht, zu dem wir am erſten Sonntag jeden Monats aufgerufen werden, iſt im Grunde genommen nichts anderes, als die Erneuerung dieſer alten Sitte. Die Forderung nach dem Eintopfgericht beſagt nichts anderes als:„Jede deutſche Familie hat am Sonntag einen Gaſt.“ Es wird nicht verlangt, daß man ſich nicht ſatt eſſe, es wird nur verlangt, daß man einfach eſſe und die freiwillige Enthaltſamkeit dazu benutzt, einen hungern— den Volksgenoſſen ſatt zu machen. Das deutſche Volk hat mit einer prachtvollen Einmütig⸗ keit dieſen Vorſchlag ſeines Führers aufgegriffen. Es ſpricht alles dafür, daß das Eintopfgericht eine dauernde Sitte aller Deutſchen wird, ſowie in vielen Gegenden das Fiſcheſſen am Freitag. Nicht nur die Deutſchen im Inland, ſondern auch die Auslandsdeutſchen haben ſich bereits mit Begeiſterung dieſem ſchönen Brauch angeſchloſſen. In Kopenhagen, in Brüſſel, in Rom und ſelbſt in den überſeeiſchen Ländern, wird das Eintopfgericht mitgefeiert. Die Kinder der deutſchen Kolonie haben das„Topfopfer“ eingeſammelt und das Geld von ihren Eltern nach Deutſchland ſchicken laſſen. Auch im Jahre 1934 muß dieſe Sitte ſich noch aus⸗ breiten. Noch ſind es bei weitem nicht alle Deutſchen, die ſich am Eintopfgericht beteiligen, obwohl von Monat zu Monat größere Sammelergebniſſe erzielt worden ſind. In Berlin ſind im Dezember anläßlich des Eintopfſonntages mehr als 500 000 RM. geſammelt worden, das macht je Kopf der Bedürftigen etwa 45 Pfg. Man ſieht daraus, wie klein dieſer ſcheinbar ſo große Betrag geweſen iſt, man ſieht aber gleichzeitig, daß immerhin für jeden Bedürftigen ein reichliches Eintopfgericht aus dem Erlös beſchafft werden konnte. Somit kann ſich jede Hausfrau ſagen: „Unſer Eintopfgericht macht zwei Familien ſatt.“ * Die Bekämpfung des Karkoffelkäfers. Darmſtadt. Um die Lehrerſchaft mit dem Ausſehen und der Bekämpfung des Kartoffelkäfers vertraut zu machen, werden, wie in einem Miniſterialerlaß an die Schulämter geſagt wird, in den einzelnen Kreiſen Lehrvorträge für die Geſamtlehrerſchaft eingerichtet. ö 9 en n Heilige drei Könige. ö Unſer Bild gibt ein Meiſterwerk Albrecht Dürers„Die An⸗ betung der Könige“ wieder. Erſte Viernheimer Tonjilmichau Der Weiß⸗Ferdl in„Der Meiſterdetektiv“ Einen klaſſigen Tonfilm-Schlager zeigt man dieſe Woche im„Cefipa“, der wirklich ein Schlager genannt werden darf. „Die ſchwarze Hand“ von der man ſchon viel gehört hat, wird hier entlarvt. Und wer der Greifer, der Zinker und der Hexer war wiſſen wir— wer aber iſt der Schnauzer? Der Weiß⸗ Ferdl bringt es an den Tag. Motto:„Kann dich auch gar nichts zum lachen bringen, dem Meiſterdetektiv wird es ſicher gelingen. Weiß⸗Ferdl in ſeiner Bombenrolle muß man un⸗ bedingt geſehen und gehört haben, und Fritz Kampers, Ery Bos, Hans Stüwe, Rolf von Goth und Joe Stöckel, Film⸗ freunde und Weiß-Ferdl ſind eins. 9 Kaufe die Waren Oein kämpfſt Du gegen Hunge —* 9 N 2 er Heimat, damit r und Kälte! 9 — Rezept⸗Sammlung„Eintopfgericht Winterhilfswerk“. Die Reichsführung des Winterhilfswerkes hatte vor einigen Wochen einen Aufruf an die deutſchen Hausfrauen erlaſſen, in dem ſie um die Mitteilung von Rezepten für heimatliche Eintopfgerichte gebeten werden. Die Beteiligung iſt außer⸗ ordentlich rege geweſen. Aus allen Gegenden des deutſchen Vaterlandes trafen die Briefe der Hausfrauen ein. Wie ernſt die Frauen ihre Aufgabe genommen haben, ſieht man daraus, daß manche von ihnen beſorgt anfragten, ob ihr Rezept auch nicht verloren gegangen ſei. Das iſt nicht der Fall geweſen. Sie ſind alle richtig angekommen, darunter auch ein Brief, der ganz einfach an die Sammelſtelle für Rezepte von Ein⸗ topfgerichten in Berlin adreſſiert war. Aber es iſt leider un⸗ möglich, jeder Einſenderin perſönlich zu danken. Früher oder ſpäter wird es möglich ſein, eine Sammlung dieſer ſchönen. Rezepte zu veröffentlichen. — Die Friſt der Einkommenſteuererklärung. Die Steuer⸗ erklärungsfriſt läuft vom 1. bis 15. Februar. Hierzu wird bemerkt, daß Anträge auf eine Verlängerung der Friſten nicht mehr berückſichtigt werden können. Deshalb iſt den Ge⸗ werbetreibenden zu empfehlen, ihre Abſchlußarbeiten möglichſt ſchnell vorzunehmen. Wetterbericht In der Luftdruckverteilung ſtehen ſich noch, paarweiſe angeordnet, gleichwertig gegenüber. Das Island⸗Tief und eine Mittelmeer⸗Depreſſion, das Azoren-Maximum und ein weſtruſſiſches Hoch. Dem entſpricht der Witterungscharakter, der zwiſchen Schnee und Regen, zwiſchen Froſt und Tauwetter hin und her ſchwankt.— Vorherſage: Meiſt trübe, leichte Regen- und Schneefälle; in den Niederungen Temperaturen um Null. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Produktengroßmarkt vom 4. Januar. Wei⸗ zen inl. 20 bis 20.10, Feſtpreis Bezirk 9 19.20, Bezirk 10 19.40, Bezirk 11 19.70, Sommerweizen 20.10 bis 20.30, Roggen inl. 17 bis 17.20, Feſtpreis Bezirk 8 16.10, Bezirk 9 16.40, Hafer inl. 14.75 bis 15, Sommergerſte 18 bis 18.50, pfälziſche 18 bis 18.50, Futtergerſte inl. 17.25 bis 17.50, La Plata Mais mit Sack 19.75 bis 20, Erdnußkuchen 16.75 bis 17, Soyaſchrot 15 bis 15.25, Rapskuchen 14.50, Palmkuchen 15.50 bis 15.75, Kokoskuchen 1.50, Seſamkuchen 17, Leinkuchen 17.25 bis 17.50, Biertreber getrocknet 17.75 Malzkeime 14.50, Trockenſchnitzel ab Fabrik 9.75 bis 10, Rohmelaſſe 8.50, Steffenſchnitzel 11, Wieſenheu loſe 6.60 bis 7, Rotkleeheu 6.80 bis 7.20, Luzernekleeheu 7.60 bis 8.20, ruhig, Preßſtroh, Roggen und Weizen 2, dito Hafer und Gerſte 1.80 bis 2, Stroh gebündelt Roggen und Weizen 1.40 bis 1.70, dito Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40, Weizen⸗ mehl Spezial Null ſüdd. mit Austauſchweizen per Januar 29.40, Februar 29.70, März 30, ruhig, dito mit Inlands⸗ weizen Januar 27.90, Februar 28.20, März 28.50, Roggen⸗ mehl 70⸗ bis 60prozentig norddeutſches(ruhig) 22.50 bis 23.50, dito ſüddeutſches und pfälziſches 23.50 bis 24.50 (Mehl ohne Skonto); Weizenkleie feine 10.75, dito grobe 11.25, Roggenkleie 10.50 bis 11.50, Weizenfuttermehl 12, Roggenfuttermehl 11.50 bis 12.75, Weizennachmehl 15.50, Weizennachmehl IV B 16.50 bis 16.75 Mark. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 4. Januar. Ange⸗ bot: 8 Kälber, 25 Schafe, 17 Schweine, 378 Ferkel und 225 Läufer. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht bezw. pro Stück: Kälber, Schafe und Schweine nicht notiert, Ferkel bis ſechs Wochen 7 bis 9, über ſechs Wochen 13 bis 18, Läufer 19 bis 20. Marktrerlauf: In Ferkeln und Läufern mittel. 4 Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 4. Januar. Auf⸗ trieb: Rinder insgeſamt 1171, darunter 359 Ochſen, 97 Bul⸗ len, 336 Kühe, 379 Färſen, Kälber 826, Schafe 20, Schweine 2784. Preiſe: Ochſen a) 31 bis 32, b) 29 bis 30, c) 26 bis 28, d) 23 bis 25, Bullen a) 30 bis 31, b) 27 bis 29, c) 25 bis 26, d) 22 bis 24, Kühe a) 26 bis 28, b) 22 bis 25, c) 17 bis 21, d) 12 bis 16, Färſen a) 32 bis 33, b). 29 bis 31, c) 25 bis 28, d) 22 bis 24, Kälber a) 40 bis 42, b) 34 bis 39, c) 28 bis 33, d) 18 bis 26, Weidemaſthammel 27 bis 28, mittlere Maſtlämmer 24 bis 26, d) geringe Läm⸗ mer und Hammel 21 bis 23, Schafe f) 21 bis 22, g) 18 bis 20, Schweine a) 52 bis 53, b) 50 bis 52, c) 50 bis 52, d) 47 bis 52, e) 44 bis 49. Sauen 38 bis 43. Marktver⸗ lauf: Rinder ruhig, Ueberſtand; Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, ausverkauft; Schweine rege, ſpäter abflauend, geräumt. * Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 4. Januar. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kartoffel 4 bis 4.5, Salatkartoffel 10, Wirſing 10 bis 15, Weißkraut 10, Rotkraut 10 bis 12, Blumenkohl Stück 20 bis 60, Karotten 20 bis 25, Gelbe Rüben 8 bis 10, Note Rüben 8 bis 10, Spinat 18 bis 30, Mangold—, Zwiebeln 8 bis 10, Feldſalat 60 bis 120, Grünkohl 10 bis 12, Kopfſalat Stück 25 bis 40, Endivienſalat Stück 10 bis 35, Oberkohlraben Stück 5 bis 8, Roſenkohl 30 bis 35, Tomaten 45 bis 60, Radieschen Büſchel 15, Rettich Stück 4 bis 10, Meerrettich Stück 20 bis 35, Schwarzwurzeln 20 bis 30, Suppengrünes Büſchel 8 bis 10, Peterſilie Büſchel 8 bis 10, Lauch Stück 4 bis 10, Aepfel 12 bis 35, Birnen 10 bis 25, Hagebuttenmark 45, Zitronen Stück 3 bis 6, Orangen 15 bis 20, Bananen Stück 5 bis 9, Süßrahmbutter 150 bis 5. de 120 bis 140, Weißer Käſe 30, Eier Stück is 15. 3 1 0 7—.— r ——— —.— —— 7 7 85 8 tab heute Freitag im Central⸗Film⸗Palaſt! Wein Ferdl In„Der Melsterdele hie“?! f Bekanntmachung 8 Hells, Verun Verband SSS.J. Betr.: Feldbereinigung Viernheim. ASDdAp., Ortsgruppe Viernheim Eltern 4 bend Der Heſſiſche Feldbereinigungskommiſſar Morgen Samstag Abend keine wozu alle Eltern u. Angehörigen unſerer Schüler, ſowie 2 4 Freitag, den 5. Januar 1934, abends 8 Uhr in der Sporthalle 9. 92 ſammlung Sonntag, 14. 1. Wird noch 1. 15 Abſchätzungshandriſſe, 2. Beſchluß über die Feſtſetzung der Boden— 5 8 Monatsverſammlung. Nächſte Ver⸗ hat die Offenlegungsfriſt für* unſere aktiven und paſſiven Mitglieder aufs herzlichſte bekannt gegeben. Der Ortsgr'leiter Am Samstag, den 6. Januar „ 8 7 flaſſen für die landwirtſchaftliche Boden⸗ 8 8 N D abends 8 Uhr in den Freiſchützſälen 3 e e die abſchätzung J J S 55 5 2 1 zeitif 1 1 3. Protokoll über die Geländeſtellung der N Lum Jahresw¾ecntel N 18. Die Sportleitung. Fraftf n Jempfehle: J. Kraftfahrbahn, J 1 5 J N 7 4. Verzeichnis über die Abſchätzung des an⸗[J] Seſchäftsbücher JI. geſchnittenen Spargelgeländes, J Ceitzordner J verbunden mit Fahnenweihe unter Anweſenheit 5. Verzeichnis über die Abſchätzung der in 8 Schnellhefter J des Herrn Miniſterialrates Rings hauſen⸗ die Kraftfahrbahn fallenden Obſtbäume, 8 Nechnungen J Da r m ſt a dt 18 ei jeßli 8 8 8 J 1 J Wir laden hierzu unſere Mitglieder nebſt Angehörigen bis einſchließlich 90 ds. Ni benin 5 J und Quittungen J ſowie die Vorſtände der uns befreundeten Vereine ergebenſt Einwendungen hiergegen ſind bei Vermei⸗ J Tieferſcheinbücher J ein. Als Unkoſtenbeitrag werden pro Perſon 20 Pfg. erhoben. dung des Ausſchluſſes während der Offenlegungs— J A 5 J NSDAP., Ortsgruppe Viernheim friſt ſchriftlich und mit Gründen verſehen, bei J uftragbücher 8 N Schweizerkäſe, saftig, Pfd. 28 u. 25.3 uns einzureichen. 8 8 gez. Franzke Edamerkäſe 7¼ Pfd. 24 u. 193 Viernheim, den 4. Januar 1934. J Pan 0 Mann J 1 fi ‚ 2 Camembert Schachtel ab 203 2 2 5 5 8 8 I Die Kinderbeſcherung findet am gleichen Tage 1 5 01 e Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim J a. d. Drehſcheibe 8 J nachmittags 1/4 Uhr ſtatt.— Bei dieſer Feier wird ge Nomadourkäſe ca. 200 gr.⸗Stück 22 In komm. Vertretung: Bechtel d 55 N 4 beien, daß mit jedem Kind nur eine Begleitperſon erſcheint. Molkereibutter Pfd. 1.55 D N. S.⸗Vollswohljahr eee SSS SS Fleiſchſalat m/ Majonaiſe/ Pfd. 22 F. —. 5 f Majonaiſe 1 Pfd. Betr.: Winterhilfswerk 1933/34; hier Sümtliche 7 7 Junges Iinderl eee eee afl Kartoffelverſorgung. 85 2 ekeins⸗ Nzeiger Chepaar ſucht e e eee 10 Soweit der in der Goetheſchule noch lagernde l onndarbeiten A 2 Ammer Holl. Vollheringe 10 Stück 68.3 15 Kartoffelvorrat reicht, werden am Samstag Geſangverein Sängertreue. Samstag abend] U. uche Bismarcheri Kön 1 früh von 9—11 Ahr Kartoffeln ausgegeben. famille: 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. in gutem Laen ismarckheringe 150 ollmop c Bezugsberechtigt ſind diejenigen, die bereits einen S F Tamm: Kan. u. Gefl.⸗Zuchtverein 1916. Samstag Arbeitsraum Bratheringe n. Hertage in weſes 100 ̃ Zuweiſungsſchein in Händen haben.— Geburtsanzeigen 8 Uhr im„Kaiſerhof“ wichtige Mitglieder⸗ F in 1 Ltr.⸗Doſen äußerſt preiswert in be Viernheim, den 5. Januar 1934. 5 Todesanzeigen verſammlung. Der Führer. an die Geſchäfts⸗ Fettheringe i. Tomatenſoße Doſe 353 in Ele N. S. V.— eee, ee Turnverein v. 1893 e. V. Sonntag, den 7. ſtelle d. Bl. erbeten. Oelſardinen Dſ. 55, 45, 40, 30 u. 204 Relafen — rte 0 Januar 1934, nachm. 3 Uhr, Verbandsſpiell— Steril. Delikateß⸗Gurken Stück 10.3 due = To. Viernh. 1. Amicitia Viernheim 1.— Salzgurken Stück 10 und 8 s Vaerlebrakaran] Tos. Bierah. 1. Ameitie Weenbem! 7 5 1— bre Heute Freitag abend 8 Uhr Spielerverſamm⸗ 1 E Eſſiggurken Stück 6 und 43 gan f F ür die uns anläßlich unſerer[ für Vereins: lung. Die Leitung. Gewürzgurken Helvetia) ½ Pfd. 233 2 4 2— 2— l Verlobung zuteil gewordenen 8 3 ſollen die Leute es 5 2 2 10 5 dem El Glüchwünſche und überreichten— 3 D. J. N. Aladin all ler Lorscher Str. babe daß Sie Bedaut 2 tglle Sportprogramm für Sonntag, 7. Jan., Fußball-. 8 1 Tee Geſchenbe— Einladungen Freundſchaftstreſfen gegen etwas zu verkaufen enlgege 1— Eintrittskarten 4 75 haben feinſte indiſche und Ceylon-Miſchungen von N . 3— zac n öher der 0 8 Programme 89.-Ol. Ka! 4 1. Packungen zu 19, 46, 67, 1.10 u. höher u. J danben berzlichſt 5 Statuten Beginn 2,30 Uhr, 2. M 12,45 Uhr, Jugend in 9 3 — Liedertexte ot. Friedrichsfeld 2,30 Uhr(ſ. Schaukaſten).* 0 5 f 4 8 leert Handball⸗Verbandstreffen gegen Nichts leichter als 5 N&. Fieger u. Braut. Viernheimer 10 Waldho 5 Mannſchaft N 1 197 Einfach durch 2 2 8 2 5 f f zei f— Vollszeitung Jugend— Schwetzingen 2. 230 Uhr.— Zu obigen 9 0 5. 1 75 5 2 8— Spielen ladet ein die Sportleitung. ab a — NB Mitglieder, beſucht heute abend den Elternabend Viernheimer eben! Mut licht verlieren, inſerieren— unſerer Schüler in der Sporthalle! Volkszeitung Dir Hag: 8 5 3 VVß˙V g nik eie Reer hatte. Er wurde ins Amtsgerichtsgefängnis einge⸗ i. Hebeln Gab; 0 1 J für Jahn ra ddt 19 un de . l or dem Schöffengericht hatte ſich der mehrfach vorbeſtra hundert Speyer.(Verurteilter Meſſerſtecher.) Der[ Kaufmann Otto aus Plauen i. Vogtland wegen Fahrrad⸗ nicht be Maurer Alois Gutti aus Berghauſen hatte ſich vor dem diebſtahls zu verantworten. Der Angeklagte hatte ſich abge⸗ Di Amtsgericht Speyer wegen ſchwerer Körperverletzung zu Hſtellte Fahrräder angeeignet und ſie dann weiterverkauft. Er Jubla verantworten. Der Angeklagte war am 13. November 1933 a 5 2 9 5 Na 3 18 W: g wurde zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis verurteilt. maul. an Streitigkeiten beteiligt, die in einer Wirtſchaft in Berg⸗ S 1 R in 2 hauſen zwiſchen ehemaligen Sozialdemokraten und National-] In 8 e(Zu 5 2 505 5 5 33 bis 5 e 8 ſozialiſten ausgetragen worden waren. Als dann Gutti die die 1 10 70 3ů⁰ a 555 bee 15 e in. Wirtſchaft verlaſſen wollte, traf er vor der Türe den Ma— 45 1 8 0 cee 5 een den inge 70 Seiten ſtark, mit Weltprogrammen, vielen Bildern und Artikeln ſchiniſten Chriſtoph Krummenacker, mit dem er ſchon ſeit gelegte 5 55 0 7 55 8 1 gestiegen. B j 1 Die beſtausgeſtatte i i längerer Zeit in Streit lebte. Nach einem kurzen Wortwech⸗ I Adelsheim.(Schwerer Sturz vom Baum. lender, ee 5 0„ ſel griff Gutti zum Meſſer und verſetzte Krummenacker zwej[ Ein Holzhauer aus Schlierſtadt hatte im Wald einen hohen licher e a 5 rif 5 ährliche Stiche in die Bruſt. Gutti wurde jetzt we⸗ Baum erſtiegen, von dem er einige Aeſte entfernen wollte. Meisget Mit Geräteverſicher lebensgefährli 0 ch 0 jetz 8 5 N. 5 ee eee eee l 8 ate 4 gen dieſer Tat zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Dabei ſtürzte der Mann ab und fiel auf einen Baumſtumpf. Stehen r e e e Pirmaſens.(Schwerer Einbruchsdiebſtahl.) In Der Verunglückte wurde in hoffnungsloſem Zuſtande ins lechenba . Merzalben wurde in das Geſchäft des Kolonialwarenhändlers ee„ 9 11 5 g f Arthur Ehrhard eingebrochen. Der Einbrecher erbrach dabei 8 ertheim.(Ein Opfer der Anvorſichtig⸗ Del 2 77 2 die Naben und nahm einen Betrag in Höhe von rund keit.) Beim Hantieren mit einem Feuerwerkskörper erfolgte ub vett Erleichterungen für Siedler 800 Mark an ſich. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. plötzlich eine Exploſion, durch die einem 15jährigen Knaben Mippe, 5 1— Neckarſuum.(Das Erinnerungsvermögen die rechte Hand abgeriſſen wurde. Einer ſeiner Kameraden Lebens, Freizahre. Zinsſenkung und Stundung der Zahlungen.] verloren.) Ein Beamter des Streifendienſtes der Heil- trug ſchwere Geſichtsverletzungen davon. 8 Ait. 5 Darmſtadt, 5. Januar. bronner Wach- und Schließgeſellſchaft, die auch Neckarfulm i Buchen.(Kind von der Transmiſſion er⸗ due Nach einer Mitteilung des Landesbauernführers iſt zur J betreut, wurde abends auf der Straße zwiſchen Heilbronn faßt.) In einem landwirtſchaftlichen Betrieb in Hettingen rell Umſchuldung der Landwirtſchaft durch beſondere Erlaſſe und Neckarſulm von einem Auto von hinten angefahren und zu wollte der neun Jahre alte Sohn des Pfläſterers Kern dem lnemeh und Ausführungsbeſtimmungen der zuſtändigen Miniſte⸗ Fall gebracht. Er trug eine klaffende Kopfwunde davon und Bauern beim Futterſchneiden helfen. Dabei kam der Junge Leher rien für die Siedler beſtimmt worden, daß alle Neu⸗ und; begab ſich ins Krankenhaus Neckarſulm zur Behandlung. Dort[der Transmiſſionswelle zu nahe, ſo daß ſeine Kleider in l Anliegeſiedler im Sinne des Reichsſiedlungsgeſetzes wurde er verbunden und nach Hauſe entlaſſen. Der Verun⸗ dieſe verwickelt wurden. Er wurde einigemale herumgeſchleu⸗ die in der Zeit vom 1. April 1920 bis 31. Dezember 1933 glückte hat ſein Erinnerungsvermögen verloren. Wahrſchein⸗ dert und erlitt neben ſchweren Fleiſchwunden auch einen Schä⸗ 15 mit Hilfe von Reichs⸗ oder Staatskrediten angeſetzt ſind lich hat er eine Gehirnerſchütterung davongetragen. Er mußte delbruch. Das Kind wurde lebensgefährlich verletzt ins Kran⸗ in— für die Zeit vom 1. Juni 1930 bis 31. Dezember 1933 von ſich deshalb wieder in das Krankenhaus begeben. kenhaus nach Buchen eingeliefert. Nahr allen Jahresleiſtungen für die Kredite der öffentlichen Hand 5 5 3 Emmendingen.(Glück im Anglück.) Ein Ge⸗ Mittel befreit werden. Für das Kalenderjahr 1934 gelten für ſchäftsmann aus Lahr fuhr mit ſeinem Auto nach Hauſe, fetgetell alle Siedler, ſoweit ſie in der Zeit vom 1. April 1924 ab als in der Nähe der Pulverfabrik plötzlich die Steuern und Malung ihre Stellen übernommen haben, folgende ermäßigte Jah⸗ Bremſen verſagten. Das Auto rannte nun mit großer Ge⸗ langem u resleiſtungen: in Zone 2 und 3, zu denen unſere Heimat ſchwindigkeit gegen einen am Straßenrand ſtehenden Apfel⸗ ſichlen d N 1,75 Prozent für Neuſiedler, 2,25 Prozent für A n⸗ baum und klemmte ſich an dieſem ſo feſt, daß der Baum ſih iegerſiedler. Inhaber von Ausbauſiedlun⸗ in etwa 50 Zentimeter vollſtändig abgedrückt wurde. Während ain gen und Oedlandſiedlungen zahlen im Jahre 1934 der Kraftwagen auf der einen Seite vollſtändig demo⸗ wle nach Aulauf des ihnen zugebilligten Freijahres, früheſtens liert wurde, kamen die beiden Inſaſſen mit dem Schrecken Ant ab 1. Januar 1934, die Hälfte der vorſtehend angeſetzten davon. Nu, Sätze. Aus den Nachbarländern Anſchlag auf einen Eiſenbahnzug Frankfurt a. M., 4. Jan. Die Reichsbahndirektion Frankfurt am Main teilt mit: Am Mittwoch abend mußte kurz hinter dem Einfahrtsſignal in den Frankfurter Lokal⸗ bahnhof ein Zug von Offenbach halten, weil zwei eiſerne Schwellen quer über den Gleiſen lagen. Da der Zug ſchon langſam fuhr, ſchob die Lokomotive die Schwellen ein Stück vor ſich her und ſtieß ſie dann zur Seite. Ein Entgleiſen er⸗ folgte nicht und auch Perſonen wurden nicht verletzt. Die Bahnpolizei hat mit Hunden ſofort die Ermittlungen aufge⸗ nommen. * Ludwigshafen.(Unterſchlagung.) In einem hie⸗ ſigen Gaſthaus wurde feſtgeſtellt, daß ein auswärtiger Kauf⸗ mann, der ſich hier einlogiert hatte, einen falſchen Namen in die Meldeliſte eingetragen hatte. Die Poltzei nahm ſich dar⸗ aufhin des Mannes an und fand heraus, daß er einen grö⸗ ßeren Geldbetrag unterſchlagen hatte, den er teilweiſe bereits General O'Duffy, der Führer der Blauhemden, richtete in Dublin eine Neujahrskundgebung an eine nach Zehntau⸗ 2 Der iriſche Blauhemdenführer. ſenden zählenden Menſchenmenge. Offenburg.(Brand auf einer Theater⸗ bühne.) In Weier bei Offenburg brach im Gaſthaus zum Schwanen im Theaterſaal ein Brand aus, der auch auf die Bühne übergriff. Obwohl Vorhänge und Kuliſſen ſofort in hellen Flammen ſtanden, konnte das Feuer ſehr raſch ein⸗ gedämmt werden, ſo daß größerer Schaden vermieden wurde. Lachende Welt Schularbeiten. „Hat der Lehrer gemerkt, daß ich Dir bei den Aufgaben geholfen habe?“ „Ich glaube, Vati— er ſagte, ſo viele Fehler hätte ich unmöglich allein machen können!“ (Siemmet). * Er verſteht's ſo! Richter(zum Einbrecher):„Hatten Sie bei der Aus⸗ führung des Diebſtahls einen Genoſſen?“ 1 Einbrecher:„Janz im Jejenteil, Herr Gerichtshof, ich war vollkommen nüchtern!“ (Deutſche Illuſtrierte).