92 0 5 Amiliches Verkünbigungsb 5 3 a i 0 f 9sblatt der ef. Bürgermeiſterei und anderer Behörben-Vereins⸗ u. Geſchäflsanzeiger Erſcheinungsweiſe: Tägli Sonn⸗ Nei 5 Wöchentlich die illuſtrierte und e e en und eſertage. Beilagen: Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeter zeile. Auf . Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus l 5 ge Beilage„Der Feuerreiter“. Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen See monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Iuſeratenpveis: Oie een nf. ich 1.50 Mk ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr Martin 5 meterzeile oder deren Raum 2 Pfennig D.⸗A 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Nr. 6 N Montag, den 8. Januar 1934 4 1 I 72 2 v*„Volonté“ nötigen Ausgaben übernimmt. Als im Juli 1933 7 E b die Sapiens dieſe Verpflichtung nicht mehr eingehalten habe, ſei 4 3 ſie gerichtlich liquidiert worden. a In Bayonne haben Pariſer Preſſevertreter den Bürger- n 1 N meiſter Garat noch in der Nacht um Stellungnahme zu den 152 Die Folge eines großen Finanzſkandals. Anſchuldigungen Tiſſiers gebeten. Garat hat im Laufe der ziem mache; DNB.; 2 2 2 l 5 lich peinlichen nächtlichen Anterredung dann auch zugegeben, daß uche, e 1 Paris, 7. Jan. 855 und habe deshalb Dalimier erſucht, ſeinen Rücktritt zu be— er mehrmals ſeine Beziehungen habe ſpielen laſſen, um eine de ge ed Kolonialminiſter 5 11 iniſterpräſident Ei au⸗ ſch n 8 Klageerhebung ſeitens der Verſicherungsgeſellſchaft zu verhüten, u geg trittsgeſuch ei en aum tet erſucht, ſein Rü ck⸗ Miniſterpräſident Chautemps hatte am Sonntag mit die Kaſſenſcheine des Bayonner Leihhauſes beſaßen und deren nn 9 einzureichen; dieſer habe jedoch das Erſuchen Kolonialminiſter Dalimier eine Anterredung, die über eine[Einlöſung Schwierigkei bereitete 0 abgelehnk. Chaut b SER r* I 1 nlöſung Schwierigkeiten bereitete. ban ee 77 be„ des geſamten[Stunde dauerte und über deren Ausgang nichts verlautete. Man s ihm zi, der am Montag erfolgen ſolle. Wie[nimmt in franzöſiſchen Kreiſen an, daß Kolonialminiſter Da- 3 die E Stavi it di n 10 Blatt weiter meldet, iſt zu erwarten, daß der Staatspräſident] limier ſich erſt im Laufe des am Montag ſtattfindenden Ka— e wen ae en e nahende, 8 ebrun den Rücktritt des Kabinetts annehmen und Chautemps binettsrates ſchlüſſig werden wird, ob er zurücktreten wird 1 i DNB. Paris, 7. Jan. 6— beauftragen werde, das Kabinett umzubilden. Dieſes werde ſich oder nicht. Die Ehefrau des Schwindlers Stavisky, die ſeit acht 2 3 1 140 7 Semnterz ee lle. Chautemps werde Tagen in einem e Hotel wohnte, iſt ſeit Samstag früh ben erſuchen, Herriot zur Mitarbeit zu gewinnen. 75 7 mit ihren Kindern verſchwunden. Die Hotelverwaltung er— 1 Bürgermeiſter Garat ſchwer belaſtet. klärt, erſt durch die in den Räumen der Frau Stavisky vorge⸗ —* nommene Hausſuchung erfah baben daß es ſich um di deuſchen i DNB. Paris, 7. Jan. ommene Dausſuchung erfahren zu haben daß es ſich um die 195 Der Rieſenſkandal von Bayonne. Der Bayonner Finanzſtandal zieht immer weitere Kreiſe. Ehefrau des Betrügers handle. Sie habe ſich als Frau Simon 8 Die Verhaftung des Leihhausdirektors in Bayonne hat den[Im Zufammenhang mit der am Samstag veranſtalteten Haus- in die Gaſtliſte eingetragen. lebten Anſtoß zur Aufdeckung einer Skandalaffäre gegeben, wie ſuchung in den Büroräumen der Zeitung La B olonts“ weiß Am den Rücktritt Dalimiers 150 ſie der franzöſiſche Staat ſeit Panama nicht mehr erlebt hat.„Echo de Paris“ über Verbindungen zu berichten, die zwi⸗ 8 i 8 Der Panama-Skandal war der ſchlagendſte Beweis für die ge- ſchen Stavisky und der„Volonté“ beſtanden. Im Dezember DNB. Paris, 7. Jan. m ben ringe Integrität gewiſſer politiſcher Kreiſe zu gewiſſen Zeiten. 1932 habe, ſo behauptet„Echo de Paris“, die„Volonté“ ihren Von der Kanzlei des Miniſterpräſidenten wird das Ge— 0 en War doch in jene Betrugsaffäre von ungeheurem Ausmaß ein Inſeratenraum pauſchal an eine Stavisky-Gründung, die Gerücht, daß Miniſterpräſident Chautemps den Kolonial- er ſeine ganz enorm hoher Prozentſatz der damaligen Deputés verſtrickt ſellſchaft Sapiens, verpachtet gegen die Verpflichtung, daß die miniſter Dalimier aufgefordert habe, ſein Rücktrittsgeſuch ein⸗ vie in und mußte ſich Anfang der neunziger Jahre des verfloſſenen Sapiens-Geſellſchaft ſämtliche für die Herausgabe der Zeitung zureichen, in Abrede geſtellt. eigent⸗ Jahrhunderts ſogar ein Clemenceau zeitweiſe in häusliche Schlupfwinkel zurückziehen, weil er im Verdacht der Beteiligung 25 9 Pelle: ſtand. Aus neueſter Zeit ſind noch in friſcher Erinnerung die Finanzaffären der Frau Hanau und des Großſchwindlers 4 E nis uner reu 1 fc ale Ouſtric, ſowie die Affäre des ehemaligen Finanzminiſters 0 N Klotz, der ſich an gewiſſen Lieferungen zu bereichern geſucht rn Tod hat und dabei ſicher auch nicht leer ausgegangen iſt. Nach den Beſprechungen Muſſolini— Simon. ſchüttelt Daß die neueſte Affäre, in deren Mittelpunkt ein jüdiſcher Flüchtling aus Rumänien nach einer anderen Verſion aus Ruß⸗ DNB. Berlin, 7. Jan. Das allein ſchon zeigt, daß die Initiative und Führung g 8 i i 0 J 2 5 7—* 2 5 5* 42 ite 1125 e ar Die Beſprechungen Muſſolinis mit dem engliſchen in dieſen ganzen, für die„ europäiſchen Politik 3 ſeinen Grund darin haben, daß ſelten in Frankreich ein Fall] Außenminiſter Simon haben Auslegungen gefunden, die viel. 1 ne d eradem 55 705„ 3 1 1750 zu verzeichnen war, den die Gerichte zum Anlaß genommen hät. fach die notwendige Klarheit vermiſſen laſſen. In politiſchen] Land übergegangen iſt. England hält jetzt 75 der Tat den er ben ten, reſtlos ſcharf durchzugreifen und einmal ein Exempel zu[ Kreiſen wird die Lage nach den römiſchen Geſprächen wie folgt[Schlüſſel zur Entwirrung der Verhältniſſe in der Hand. Italien 0 f ſtatuieren. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit hat ſich nachgerade angegeben: 710 1 5 der abel nden Agen Front ber de daran gewöhnt, daß derartige unliebſame Dinge vertuſcht Das Ziel in Rom war: auf beiden Seiten Informa- 1 auch hinſichtlich eee r 0h n werden und die Schuld an einem derartig ungeſunden Zuſtand[tionen zu gewinnen und auszutauſchen. Dieſes Ziel iſt auch Durchbruch W debelfet eee 5 0 der öffentlichen Sitten tragen in erſter Linie diejenigen hoch⸗ zweifellos erreicht worden. Da es ſich eben nur um Infor 4 7 5 4 f. ſünblid mögenden Perſonen, die in Gefahr ſtehen, in den betreffenden] mationen handelte, konnte man andere Ergebniſſe auch nicht Was nun die Grundfrage betrifft, ſo iſt es überaus dan Skandal mitverwickelt zu werden. Wir erinnern in dieſem Zu. erwarten. Aufgrund der gewonnenen Eindrücke wird man jetzt charakteriſtiſch, daß die offizelle Verlautbarung faſt wörtlich die i if lammenhang nur daran, daß im Verlaufe des Panama-Skan⸗ in London die notwendigen Schlüſſe ziehen. Aus dieſem Grunde en e von Fiene ani der e een Fire Beier dals und des ſich daran anſchließenden Prozeſſes noch bei wei- ſind die engliſchen Botſchafter in Berlin und Paris nach Lon⸗ fluß E a 55 455 Fade un 171 0 Man 1 daß nod tem nicht alles ſchonungslos aufgedeckt wurde und daß man don berufen worden, der engliſche Außenminiſter wird Bericht fluß Englands, das damit zum Ausdruck bringen wollte, daß ſchließlich nicht nur die Verfolgung der ganzen Angelegenbeit einſtellte, ſondern die Angeklagten im Wiederaufnahmeverfahren wenige Jahre ſpäter ſogar zu einem Freiſpruch gelangen konn⸗ ten. N Dieſe Läſſigkeit mußte üble Folgen zeitigen, denn dieſe haben ſich, wie der jetzige Rieſenſkandal um den Fremdling Staviſky, der geflohen iſt, beweiſt, bis heute noch nicht ausmerzen laſſen. Es ſtellt ſich nachgerade heraus, daß auch ſetzt wieder einflußreiche Perſönlichkeiten der Geſellſchaft der franzöſiſchen Hauptſtadt und der Provinz in Gefahr ſtehen, das Objekt regelrechter ſenſationeller Enthüllungen zu werden. Ein franzöſiſches Blatt ſchreibt davon, daß ſogar ein prominentes Parlamentsmitglied, Kolonialminiſter Dalimier, mit ſeiner erſtatten und das Kabinett wird zu den Dingen Stellung zu nehmen haben. Zur materiellen Seite der Beſprechungen iſt folgen⸗ des zu ſagen: Von Simon iſt verſucht worden, eine gemein⸗ ſame Linie zu finden. Im Verlaufe der Geſpräche dürfte es ihm klar geworden ſein, daß man ernſthaft nicht mehr glauben kann, die hochgerüſteten Staaten würden ſich zu einer weſentlichen Abrüſtung bereitfinden. Das wird man auch in Rom erkannt haben und man wird weiter erkannt haben, daß man dem be— rechtigten Wunſch Deutſchlands nach Gleichberechtigung Rechnung tragen muß. Man geht alſo nicht fehl in der An⸗ nahme, daß in Rom der Eindruck beſteht, welche Wünſche Deutſchland in Erfüllung ſeiner Gleichberechtigungsforderungen auch die engliſche Regierung eine Behandlung und Klärung die C Acc) ͥ c Zwei Tote im elſäſſiſchen Kraftwerk geborgen. DNB. Paris, 7. Jan. In dem vor einigen Tagen überſchwemmten Kraftwerk von Arbeis bei Colmar ſind durch Taucher zwei Leichen von den neun bei dem Anglück umgekommenen Angeſtellten nach ſchwierigen Vorarbeiten geborgen worden. Man bemüht ſich noch, den Waſſerbeſtand des Sees zu freuen 5 5 ziehe; en len, um dadurch der Gefahr eines Dammbruches zu ſteuern. 10 ite Aus 1 Anteilſcheine des Finanz- vorbringt. f ſenlen, J 2 5 E 3 8 3 1 5 e glatt auf eine Schließlich iſt noch zu bemerken, daß von den beiden J Die Waſſermaſſen nehmen langſam ab. Für die Bewohner von 2 1 855 5 55 e 3 uſt rie hinauslaufen, der[Staatsmännern eine klare und einfache Baſis erſtrebt worden J Arbeis beſteht keinerlei Gefahr mehr. Die Arſache des Anglücks 5 5 5. derte due Peret, ehemaliger Juſtiz⸗iſt. N55 15 i 5 iſt noch nicht geklärt. Man zieht zwei Möglichkeiten in Er⸗ 5171 la 5 90 Bundesgenoſſenſchaft gehalten hat Man hat ſich bei dieſer Einigung mit dem praktiſch Mög⸗wägung. Entweder handelt es ſich um einen Konſtruktions⸗ ih e⸗ 9 8 enge un 335 fee 1 ſagt, lichen begnügt.. im ee* 4 ein. 5 gal Dali 45 1 5 0 in gutem Glauben gehandelt zu 2 Deut 1 d icht ünſti 1 over während der Zuleitung des Waſſers zum Kraft⸗ Fi haben. In politiſchen Kreiſen rechnet man mit 2 5 10 197 Für 4 ſch and ni 9 g. Der Bauwert des Kraftwerkes betrug 100 Mill. Franken. U.. tritt Dalimiers e ee Ae 5 Berlin, 7. Jan.(Eig. Ber.) Macht f e omm 2 Stag, 5 4 1 0 15 75 f z if G0. 2 r* 1 der Meral de Mech beben w e e en euch wee age e eln. n 142 Tote beim böhmiſchen Gruben⸗ 191 e e 8 N Regierung Rom zeigt uns die wachſe„ de e inter⸗ 7 ten! mer in völliger Unabhängigkeit den Standpunkt der Reg 8 Politit, wenn die Dinge ſo verworren und entſchluß- unglück. 8 ulegen. l 5 2. die gerichtliche Anterſuchung in 1715 Gange. Bankdirektor Tiſſier verſucht, dem i er Garat die Schuld in die Schuhe zu ſchieben, da 5 Finanz⸗ operationen mit ſeiner Zuſtimmung durchgeführt worden ſeien. Garat weiſt dieſe Anſchuldigungen entrüſtet zurück. 1 Die bisherige Anterſuchung der Kaſſen des 5 ergeben, daß die über kleinere Summen ausgeſtellten Kaff los weitergehen, entgegentreibt. Mit großer Sorge, der auch der engliſche Außenminiſter Sir John Simon vor den Vertretern der Preſſe in Rom Ausdruck gegeben hat, muß man die eigene Haltung des eng- liſchen Vertreters ſelbſt betrachten. England hat wieder einmal ſich geſcheut, zu einer grundſätzlichen Frage offen und mit aller Deutlichkeit Stellung zu nehmen. Seine Taktik geht auch jetzt, trotz der Wirrnis, in die durch dieſes Lawieren ſeit Jahren Der leitende Betriebsingenieur verhaftet. DNB. Prag, 7. Jan. „Die Verwaltung der Nelſon⸗Grube in Oſſeg gibt als end⸗ gültige Zahl der Todesopfer der Kataſtrophe 142 an. In der Grube haben 140 Bergleute den Tod gefunden, zwei ſtarben über Tage. 0. re ind ie d N i Der leitende Betriesingenieur der Nelſon⸗Grube, Dr. 115 ſcheine durch entſprechende en ſoll ein[ ſchon die internationale Politik gekommen iſt, darauf hin, nur zu Beiſſer, iſt heute verhaftet worden. Blättermeldungen zu⸗ inet Der n 11 änden Tiſſters geweſen ſein, dem ſpeziellen Fall, der gerade zur Debatte ſteht, Stellung zu folge wird gegen Dr. Beiſſer der Vorwurf allzu großer Spar⸗ t willenloſes Werkzeug in den 9 Jo lange nur deshalb durch-[nehmen. So nur iſt es zu erklären, daß England mit der Frage ſamkeit in der Betriebsverwaltung erhoben. 150 der wiekerum 4— F dente ſeinerſeits als ehrbarer der Reform des Völke 5 undes e 1 75 77 112 führen konnte, weil der ſchäftigt ſein will, wobei im übrigen feſtzuſtellen iſt, daß der Wieder ein ſpaniſcher Botſchafter 1525 Mann galt. Zeitung„La Volonté“ wurde am Vertreter Englands in Rom aus der Auffaſfung der englischen ö i her N In den Räumen der Va heng vorgenommen, weil der Regierung kein Hehl machte, daß der Völkerbund 1 7 08 beim Vatikan. 1e Saler een Dubarry, zu Stavisky Beziehungen erdalten⸗ wenn auch deſormeerk werden müſſe. Es itt denn ORB. Madrid, 7. 3 1 Leiter der Zeitung, Dubarry, z zeichnend für die Lage, daß, wie ſich aus der amtlichen Ver⸗ 1* B.„ 7. Jan. 15 unterhalten haben ſoll. ücktritt Dalimiers wollen lautbarung über das Ergebnis der Ausſprache ganz deutlich er- Der bisherige Außenminiſter Pita Romero iſt zum Bot⸗ an Die Gerüchte über den Rücktrit 8 Chautemps wolle gibt, auch der Chef der italieniſchen Regierung, Muſſolini, ſchafter im Vatikan ernannt worden. Miniſterpräſident Ler⸗ g nicht verſtummen.„Echo de Paris behauptet, dieſer Meinung ſich nicht widerſetzte. rouf hat das Außenminiſterium vorläufig ſelbſt übernommen. bei der Beantwortung der Interpellationen Ellenbogenfreiheit N e e e 5— — —— lich. ſer Dinge nicht losgelöſt von Genf herbeiführen will. Wenn dabei freilich von der Notwendigkeit der Aufgabe aller Ideen und Vorſchläge geſprochen wird, die nicht ſchnell und praktiſch verwirklicht werden können, ſo mag man in dieſer Formulierung eine Anerkenntnis der deutſchen Auffaſſungen und Gru n d for derungen erkennen, andererſeits freilich muß man in dieſer Faſſung auch die Ablehnung einer Ein— wirkung auf Frankreich zum Fallenlaſſen ſeiner übertriebenen und eigenſüchtigen Forderungen erblicken. So iſt das Endergebnis im höchſten Grade unerfreu— l Der Berliner„Angriff“ ſpricht aus, daß es vorläufig jedenfalls noch nicht zu überſehen iſt, wie es wenigſtens auf Grund des Kommuniqués, zu einer näheren Zuſammenarbeit zwiſchen Italien und England kommen ſoll. Selbſtverſtändlich ſeien aber durch die Verhandlungen in Rom alle Türen offen geblieben zu weiteren Beſprechungen. Beſtimmte Hoffnungen, denen man begegnet, wonach etwa die engliſche Regierung, das engliſche Parlament, den engliſchen Außenminiſter doch noch desavouieren könnte, vermögen wir nicht zu teilen. Es wird vielmehr zweckmäßig ſein, wenn man ſich ganz nüchtern und klar mit den harten Tatſachen auseinanderſetzt. And da ergibt ſich, daß die Erwartungen auf einen entſcheidenden Einfluß Italie ns oder doch auf den Erfolg einer Einwirkung Muſſo— linis gegenüber dem Vertreter Englands im Sinne einer nach— drücklicheren Wahrung der deutſchen Auffaſſungen, enttäuſcht worden ſind. Italiens Taktik geht nun offenbar darauf hin, wenigſtens die einmal geſponnenen Fäden nicht zerreißen zu laſſen und das letzte Ziel im gegenwärtigen Augenblick nicht etwa durch den Entſchluß des Ausſcheidens Italiens aus dem Völkerbund zu beeinträchtigen. Für die weitere Entwicklung der Dinge hat es auch ſeine Vorteile, wenn England ſich unmittel⸗ bar mit Frankreich auseinanderſetzt, ſo daß Italien als Mittler im Hintergrunde bleiben und damit beſtimmten Einfluß ſich wahren kann. Günſtiges Arteil in London. DNB. London, 7. Jan. Die engliſchen politiſchen Kreiſe kommen noch einmal auf das römiſche Communiqué und die Erklärungen des römiſchen Staatsſekretärs vor den Preſſevertretern in Rom zurück. Dabei wird feſtgeſtellt, daß die Anterhaltung in Rom im weſentlichen aufklärenden Charakter gehabt hätte. Die beiden Verlautbarungen hätten in Großbritannien einen günſtigen Eindruck hervorgerufen. Die wichtigſte Tatſache, die daraus hervorgehe, ſei, daß Italien nicht die Abſicht habe, die Reform des Völkerbundes als beherrſchendes Problem der internatio— nalen Politik in den Vordergrund zu drängen. Zweifelsfrei ſei feſtgeſtellt, daß Muſſolini und Sir John Simon ſich über die Vordringlichkeit der Behandlung des Ab- rüſtungsproblems völlig einig geweſen ſeien. Simon wieder in London. DNB. London, 6. Jan. Außenminiſter Sir John Simon iſt um 19 Ahr von ſeiner Romreiſe wieder nach London zurückgekehrt. Die engliſchen Botſchafter in Berlin und Paris nicht nach London beordert. DNB. London, 7. Jan. Die Nachricht, wonach die engliſchen Botſchafter in Berlin und Paris ſich zur Berichterſtattung nach London begeben ſollen, wird von amtlicher Seite als nicht zutreffend bezeichnet. England zur öſterreichiſchen Politik. DNB. London, 7. Jan. Die wachſende Zuſpitzung der Lage in Oeſterreich nimmt in der engliſchen Preſſe einen breiten Raum ein. Der Wiener Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet, unpar⸗ teiiſche Beobachter berichteten, daß die Anzufriedenheit in den öſterreichiſchen Provinzen— hauptſächlich infolge des darnieder⸗ liegenden Fremdenverkehrs— ſich raſch einem Höhepunkt nähere. Der Berichterſtatter will wiſſen, daß eine für den Samstag geplante große nationalſozialiſtiſche Kundgebung in Wien im letzten Augenblick abgeſagt worden ſei und folgert daraus, daß die Nationalſozialiſten eine Aenderung der Haltung der öſterreichiſchen Regierung erwarteten. In großer Aufmachung berichtet der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ ſeinen Leſern, daß Dollfuß die gleichzeitige Anter⸗ drückung ſämtlicher Parteien mit Ausnahme der patriotiſchen Front und die Ausſchreibung einer Wahl vorbereite, an der nur die Kandidaten der patriotiſchen Front teilnehmen dürfen. Oſterreichiſches Konzentrationslager im Hungerſtreik. DNB. Wien, 7. Jan. Sämtliche Inſaſſen des Konzentrationslagers Wöllers⸗ dorf ſind in den Hungerſtreit getreten. Dieſe Tatſache wurde dadurch bekannt, daß von dem Kran⸗ kenhaus in Wiener⸗Neuſtadt an die Wiener pfychiatriſche Klinik das Erſuchen gerichtet wurde, 90 Plätze freizumachen. Es wur⸗ den jedoch nur ſechs Perſonen auf dem Amweg über das Kran⸗ kenhaus in die Klinik eingeliefert, und zwar drei National- ſozialiſten und drei Kommuniſten. Nur dieſe Klinik hat Praxis in der Zwangsernährung. Es verlautet, daß die in die Klinik eingelieferten Inſaſſen des Konzentrationslagers unter dem Zu— reden der Aerzte den Hungerſtreik aufgegeben hätten. Sie wer⸗ den von vier Polizeibeamten bewacht, die, um die Sache weniger auffällig zu machen, Zivilkleider tragen. Zwiſchenfälle in Gaming beim Aufenthalt des Bundeskanzlers Dollfuß. DNB. Wien, 7. Jan. Wie erſt heute bekannt wird, war am Freitagabend Bun deskanzler Dr. Dollfuß mit ſeiner Familie in Gaming(Nie— deröſterreich) eingetroffen. Während dieſes Aufenthaltes wurde die Lichtleitung unbrauchbar gemacht und die Waſſerleitung des Ortes in die Luft geſprengt. Zu gleicher Zeit explodierten zahl— reiche Papierböller. Als es ſchließlich nach mehreren Stunden gelungen war, eine Notbeleuchtung einzurichten, ſah man, daß in ſämtlichen Straßen geſtanzte Hakenkreuze ausgeſchüttet waren. Der Bundeskanzler verließ bald darauf den Ort. Sechs Schweſtern in demſelben Orden. KN. Newyork, 7. Jan. In Cleveland feierte die Franziskanerſchweſter Adelheid Eliſabeth Baetz ihr goldenes Ordensjubiläum. Zu der Feier waren fünf leibliche Schweſtern der Jubilarin erſchienen, die ſämtlich dem gleichen Orden angehören. Die Familie iſt, wie ſchon der Name verrät, deutſchen Stammes. Durban(Natal): Durch ein Eiſenbahnunglück bei Donny⸗ brook wurden fünf Eingeborene und ein Lokomotivführer getötet. 4 1 9 2 1 —— ⁵ʃÄè̃7. 7 ˙—* DNB. Berlin, 7. Jan. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, gewährte dem Vertreter eines Schweizer Blattes eine Anterredung, in der er zahlreiche in der Schweiz verbreitete Irrtümer, Vorurteile und ausländiſche Lügennachrichten über die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Deutſchland mit überzeugender Klarheit und Ein— deutigkeit zurückwies oder richtig ſtellte. Auf die Frage, ob es richtig ſei, daß das nationalſozia— liſtiſche Deutſchland unmöglich Sympathien für die demokratiſche Schweiz hegen könne, antwortete der Stellvertreter des Füh— rers, daß Deutſchland ſeine Sympathien zu anderen Völkern nicht von deren Staatsform abhängig mache. Eine Verände— rung der deutſchen Sympathien zur Schweiz ſei durch den Wech— ſel im deutſchen Regierungsſyſtem deshalb nicht eingetreten. Der Preſſevertreter wies dann auf den großen Eindruck hin, den das Ergebnis der Reichstagswahlen in der Schweiz hervorgerufen habe und fragte den Stellvertreter des Führers, ob etwas Wahres daran ſei, daß, wie immer noch behauptet werde, Terror und Angſt die Leute zur Wahlurne getrieben haben. Rudolf Heß wies dieſe Behauptungen energiſch zurück und erklärte, daß die Wahl vom 12. November bekanntlich als freie und geheime Wahl durchgeführt worden ſei. Im weiteren Verlaufe der Anterredung bezeichnete der Stellvertreter des Führers die in der Schweiz verbreiteten Ge— rüchte, ein Ziel der nationalſozialiſtiſchen Politik ſei die Ein⸗ verleibung der deutſchen Schweiz in das Reich, als eine der DNB. Berlin, 6. Jan. Der Reichsbiſchof hat, wie der Evangeliſche Preſſedienſt meldet, am 4. Januar folgende Verordnung über die Wiederher— ſtellung geordneter Zuſtände in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche erlaſſen: Die kirchenpolitiſchen Kämpfe zerſtören Frieden und Ein— heit der Kirche, ſie zerrütten die notwendige Verbundenheit der evangeliſchen Kirche mit dem nationalſozialiſtiſchen Staat und gefährden ſowohl die Verkündigung des Evangeliums als auch die neu errungene Volkseinheit. Zur Sicherung der Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und zur Hebung geordneter Zuſtände verordne ich daher unter Vorbehalt weiterer Maßnahmen in verantwortlicher Aus- übung des mir verfaſſungsmäßig zuſtehenden Führeramtes auf⸗ grund des Artikels 6 Abſ. 1 der Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche: § 1: Der Gottesdienſt dient ausſchließlich der Verkündigung des lauteren Evangeliums. Der Mißbrauch des Gottesdienſtes zum Zwecke kirchenpolitiſcher Auseinanderſetzungen, gleichviel in welcher Form, hat zu unterbleiben. Freigabe ſowie Benützung der Gotteshäuſer und ſonſtigen kirchlichen Räume zu kirchen⸗ politiſchen Kundgebungen jeder Art wird unterſagt. München: Der älteſte SA-Mann Deutſchlands, der 90jäh⸗ rige Ehrenſchriftführer Georg Muenzel, beging am Sonntag das Feſt ſeiner Goldenen Hochzeit, das von SA-Kameraden beſonders feſtlich geſtaltet wurde. Vom bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten und vom Münchener Oberbürgermeiſter erhielt der Jubilar einen prächtigen Blumenkorb. 5 Plauen: Vom Winterhilfswerk ſind für Februar 5 Millio⸗ nen Anſteckzeichen aus Plauener Spitzen im Geſamtbetrage von 300 000 RM. beſtellt worden. Berlin: Die Beteiligung an dem vom Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich, ausgeſchriebenen Journaliſtenwett⸗ bewerbes„Mit Hitler in die Macht“ iſt außerordentlich ſtark. Es ſind rund 800 Einſendungen eingelaufen. Berlin: In den Ausſtellungshallen des Kaiſerdamm hat der Aufbau der großen Winterſchau der deutſchen Bauern, der „Grünen Woche“, begonnen, die vom 27. Januar bis 4. Fe⸗ bruar ſtattfindet. Berlin: Der Reichsbauernführer hat den Landesobmann Metz der Landesbauernſchaft Heſſen von ſeinen ſämtlichen Aemtern beurlaubt. Berlin: Die Indexziffer der Großhandelspreiſe für den 3. Januar 1934 iſt mit 96,2 gegenüber der Vorwoche mit 96,1 wenig verändert. Berlin: Der Reichsarbeitsminiſter weiſt darauf hin, daß gegen betrügeriſche Machenſchaften bei Anträgen auf Gewäh⸗ rung von Inſtandſetzungszuſchüſſen mit den allerſchärfſten Maß⸗ nahmen vorgegangen werden würde. Berlin: In den Kroll-Feſtſälen fand am Samstag die Jahr⸗ hundertfeier der Gründung des Zollvereins ſtatt, wobei Reichs- finanzminiſter Graf Schwerin v. Kroſigk die Feſtrede hielt. Berlin: Die Amtswalter der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ traten am Samstag vormittag zu ihrer erſten Arbeits⸗ tagung zuſammen, auf der Referate über die einzelnen Arbeits— gebiete der Gemeinſchaft erſtattet wurden. Berlin: Der Sportflieger Karl Schwabe, der am Frei— tag von Kairo nach Wadi Halfa flog, hat Samstag morgen ſeinen Flug fortgeſetzt und iſt gegen Mittag in Kartum gelandet. Hamburg: Im Prozeß wegen Ermordung des Polizeiwacht⸗ meiſters Lautemann am 12. Oktober 1932 wurden folgende Kom⸗ muniſten verurteilt: Der Kommuniſt Irmſcher wegen Tot⸗ ſchlags zu lebenslänglichem Zuchthaus, die Angeklagten Krieg zu 15 Jahren und Jung zu ſieben Jahren Zuchthaus. Saarbrücken: Die Deutſche Front hat in der Frage der franzöſiſchen Domanialſchulen erneut eine Beſchwerde an den Völkerbundsrat gerichtet. Bukareſt: Außenminiſter Titulescu hat ſich nunmehr bereit erklärt, das Außenminiſterium im Kabinett Tatarescu beizube⸗ halten. Paris:„Exzelſior“ veröffentlicht eine Anterredung mit dem polniſchen Außenminiſter Beck, in der dieſer u. a. ſeine Be⸗ friedigung über die Beſſerung der deutſch-polniſchen Beziehun⸗ gen zum Ausdruck brachte. Paris: Der franzöſiſche Flieger Maſſotte hat den Geſchwin⸗ digkeitsweltrekord für den 1000-Km-Flug auf einen Stunden- durchſchnitt von 358,158 km verbeſſert. f . Deutſchland und die Schweiz. Ein Interview mit Rudolf Heß. N N* N e vielen von antideutſchen Propagandazentralen im Ausland ver- breiteten Lügennachrichten. Kein ernſthafter Menſch in Deutſch— land denke daran, die Anabhängigkeit anderer Staaten auch nur anzutaſten. Auch die in franzöſiſchen Zeitungen verbreitete Behauptung von einem Durchmarſchplan des deutſchen General- ſtabes durch die Schweiz im Falle eines deutſch-franzöſiſchen Krieges beweiſe lediglich, wo die Störenfriede der Abſicht Hit— lers, eine Befriedung Europas herbeizuführen, zu ſuchen ſind. Der Preſſevertreter gab dann der freudigen Aeberraſchung Ausdruck, die die Friedensgedanken des Reichskanzlers in der Schweiz ausgelöſt haben und ſagte, man zweifle nicht, daß ſie ehrlich gemeint ſeien, aber man behaupte, daß maßgebende Anterführer in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Anhänger einer ſtarken Rüſtungs- und Revanchepolitik ſeien. Auch dieſe Meinung kennzeichnete Rudolf Heß als eine Auswirkung der Hetz- und Greuelpropaganda, die die erlogene Behauptung auf— geſtellt habe, es beſtänden zwiſchen dem Führer und maßgeben⸗ den Anterführern Meinungsverſchiedenheiten.„In Deutſch⸗ land, erklärte Heß, führt nach freiem Entſchluß der Deutſchen, nur einer, und das iſt Adolf Hitler.“ Zum Schluß erklärte Rudolf Heß auf die Frage, ob die geiſtige Freiheit in Deutſchland nicht bedroht ſei, ob auf kultu- rellem Gebiet nicht zu viel reglementiert werde: Wir regle⸗ mentieren nicht die Kunſt und die Kultur, wir ziehen ihr viel⸗ mehr ſtützende Grenzwälle, die ſie vor Zerſplitterung und damit vor Anfruchtbarkeit bewahren. Verordnung zur Sicherung der ev. Kirchenverfaſſung. § 2: Kirchliche Amtsträger, die das Kirchenregiment oder beſſen Maßnahmen öffentlich oder durch Verbreitung von Schrif— ten, insbeſondere durch Flugblätter oder Rundſchreiben angrei⸗ fen, machen ſich der Verletzung der ihnen obliegenden Amts- pflichten ſchuldig. Die Eingabe von Vorſtellungen auf dem hierzu vorgeſchriebenen Wege bleibt unberührt. § 3: Gegen kirchliche Amtsträger, die den Vorſchriften der Paragraphen 1 und 2 zuwiderhandeln, iſt unter ſofortiger vor- läufiger Enthebung vom Amte unverzüglich das förmliche Diſziplinarverfahren mit dem Ziele der Entfernung aus dem Amt einzuleiten. Für die Dauer der vorläufigen Amtsenthebung iſt vorbehaltlich weitergehender Beſtimmungen der Diſziplinar⸗ geſetze das Einkommen um mindeſtens ein Drittel zu kürzen. § 4: Das Geſetz betreffend die Rechtsverhältniſſe der Geiſt— lichen und Beamten der Landeskirchen am 16. November 1933 und das vorläufige Kirchengeſetz betreffend die Rechtsverhältniſſe der Geiſtlichen und Beamten der Landeskirchen vom 8. Dezember 1933 und das Kirchengeſetz betreffend Beilegung kirchenpolitiſcher Streitfälle vom 8. Dezember 1933 werden außer Kraft geſetzt. § 5: Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkün⸗ digung in Kraft.. gez. Ludwig Müller, Reichsbiſchof. Kurze Tageschronik. Paris: Die Nachforſchungen nach dem Ruſſen Stavisky ſind bisher vergeblich geblieben. London: Sir John Simon äußerte ſich ſehr optimiſtiſch über ſeine Beſprechungen in Rom und Paris, die ſich, wie er hoffe, für ein europäiſches Aebereinkommen nützlich erweiſen würden. London: Die engliſche Preſſe beſchäftigt ſich mit dem Er⸗ gebnis der römiſchen Beſprechungen, denen ein nützlicher Zweck vor allem deswegen beigemeſſen wird, weil Muſſolini und Simon auf das Fallenlaſſen der urſprünglichen Forderung Frankreichs über die Dauer der ſogenannnten„Probezeit“ hätten hinweiſen können. Sie ſprechen davon, daß Simon dem engliſchen Abrüſtungsausſchuß neue Vorſchläge als Ergebnis ſeiner Beſprechungen vorlegen werde, deren Ziel darin beſtehe, Deutſchland wieder zur Abrüſtungskonferenz zu bringen. London: Die Bayonner Bankaffäre wird von der Londoner Preſſe als die größte politiſche und finanzielle Senſation ſeit einem halben Jahrhundert bezeichnet. Newyork: Nach Meldungen aus Korea iſt im bolivianiſchen Grenzbezirk La Paz eine Revolution ausgebrochen. Ottawa: Ein mit vier Perſonen beſetztes Flugzeug, das am 20. Dezember von Mooſone nach Fort Harriſon ſtartete, iſt verſchollen. Peking: 500 Mann japaniſcher Truppen haben am Sonn⸗ tag die ſüdlich von Peking gelegene Stadt Ajun beſetzt, weil ihr Gefahr drohte, von meuternden chineſiſchen Truppen geplün⸗ dert zu werden. Schanghai: Ein chineſiſcher Dampfer mit 28 Mann Be⸗ ſatzung iſt in einen Sturm geraten und mit der ganzen Be⸗ ſatzung geſunken. Adelaide(Auſtralien: Das Hamburger Segelſchiff„Pa⸗ dua“ hat die Fahrt von Hamburg nach Wallaroo in der neuen Rekordzeit von 66 Tagen zurückgelegt. Eine Warnung. Starke Zunahme des Schweinebeſtandes. DNB. Berlin, 6. Jan. Die Schweinezählung vom 5. Dezember 1933 hat für das deutſche Reich insgeſamt einen Beſtand von 23,86 Millionen Stück ergeben. Gegenüber der Dezemberzählung 1932 weiſt dieſer Beſtand die beachtliche Steigerung um eine Million Stück oder 47 v. H. auf. Der Beſtand an ſchlachtreifen Schweinen ſt nur um 2 v. H. größer. Dagegen haben die Beſtände an jungen Schweinen um 4 v. H., an Ferkeln um 6 v. H., an kräftigen Sauen um 10% v. H. und von trächtigen Jungſauen um gar faſt 18 v. H. zugenommen. Das Schweineangebot im Jahre 1934 wird alſo zunächſt noch wenig, dann aber in zu⸗ nehmendem Maße, über dem der Vorjahreszeit liegen. Dem⸗ entſprechend werden ſich in den nächſten Monaten die bisherigen Preiſe vorausſichtlich nicht weſentlich ändern. Eine große Gefahr bildet aber die erhebliche Zunahme der trächtigen Jungſauen. Die infolge der Verringerung der Arbeitsloſigkeit und durch die Fettbewirtſchaftung gefeſtigten Schweinepreiſe laſſen ſich nur halten, wenn nicht nur, ſondern wenn möglichſt viel ſchwere Schweine an den Markt kommen. Vor einer Aufblähung der Schweinehaltung muß dringend gewarnt werden! 8 nd 4 ache dichte nacht Tant Haus ein umb Heilig Mord wurde achte einma d N werde lichen und g Ketten 0 ſtlle Komm ein le Jahr. N etgo Ju ll Organ bi de ſucher geſer wurde Vinte freier 9 nachts Kundg den Progr Meamt in N worten Fran und m neuen führun des dl Necher ein W gemein Winter ſetzten. uns, 0 Hitler Diktat feinem ſolge! ſterialt der F waren ein V die Vo um Al men, se Opfer trſtcher 0 0 Ausfil Hoffen Meſendt großem geistert Lerche Einheit Lahrer Dankes mit der Hung zurückh 7 richte in die erſdeuli Lohner Ale 6 Freun a0 ö und da J det fil ſein e 10. de worgig keit ng D Wi sky übet offe, en. Et wet und rung eit dem blis lehe, oller ſeit ſcen * — —— 5——— Lichter brannten aus bis in den Kelch der Kreuzmannſchaften) verdienen herzlichſten Dank. der ſilbernen Hochzeit Herr Valentin 5 5 1 11 Maria geb. Herſchel, Wieſenſtr. gemeldet war. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 8. Denkſpruch. Glück erkennt man nich Glück erkennt man erf Januar 1934. t, drinnen man geboren t, wenn man's hat verloren. Auch zem Oreſtönigsſeſl 5 Nun lichtet ſich der Tannenbaum. dichter in den grünen Kranz rund um den Fuß des Weih— nachtsbaumes. Uns iſt, als fegten wir mit den 3 Tannennadeln täglich ein Stück Weihnachtszeit e 850 Haus. Nun kommt die Zeit, wo bald nur noch das ri 05 lein allein auf dem Weihnachtstiſch verbleibt ee Symbol der Weihnachtszeit und als letztes zu Ehren d heiligen Dreikönige, die wegen der weiten Reiſe aus 921 Morgenlande mit verſpäteten Gaben kamen. Noch Gigl wurde ihnen zu Ehren der Chriſtbaum angezündet, die letzten Kerzenhalter; noch rnen Kugeln, und eiſe mit den Nadeln. Die Kinder wiſſen: nun darf der Baum geplündert werden, den das Chriſtkind ſchmückte. Nun dürfen die himm⸗ lichen Aepfel und Zuckerringe einmal aus der Nähe betrachtet und gekoſtet werden. Nun werden die ſilbernen Kugeln und Die Nadeln fallen einmal flimmerten und glänzten die ſilbe die Lametta zitterte und fiel hier und dal Ketten fein ordentlich wieder in die Weihnachtskiſte gepackt. Eine kleine Trauer iſt in der Freude ſtille Erinnerung an die Zeit des Chriſtkindes und ſeines Kommens und auch bei den Kindern eine flüchtige Sehnſucht, 900 leiſes Bangen um die Ankunſt des Chriſtkindes im nächſten Jahr. dieſes Spiels, eine * . In den Kirchen fanden zum Dreikönigsfeſt feierliche Feſtgottesdienſte ſtatt. Mächtig erſchallten die Dreikönigslieder. In unſerer Marienkirche hat Herr Lehrer Nau, der derzeitige Organiſt, einen Knabenchor gebildet, der den Gottesdienſt bei den heiligen Handlungen mitverherrlichen hilft. Alle Be⸗ ſucher der Marienkirche dürfte der Geſang der Knaben ſowohl geſtern, wie auch an Weihnachten erfreut haben. 5 der erſte Januar⸗Sonntag wurde, nachdem leichter Froſt eingetreten iſt, zu einem ſtrahlenden Winter⸗Sonntag, der reichlich zu Spaziergängen in Gottes freier Natur benutzt wurde. Am Vorabend fand in den Freiſchützſälen die erſte Weih⸗ nachtsfeier der NSDAP. ſtatt, die ſich zu einer machtvollen Kundgebung auswirkte. Neben den Darbietungen des durch den Propagandaleiter, Herrn Riehl, zuſammengeſtellten Programms ſtand die Weihe der Parteifahne ſowie diejenigen der Beamten und Bauern durch Herrn Miniſterialrat Ringshauſen im Mittelpunkt der Veranſtaltung. In ſeinen Begrüßungs⸗ worten betonte der Ortsgruppenleiter der Partei, Herr Franzke, daß es nach dem Abſchluß eines der denkwürdigſten und markanteſten Jahre die erſten Weihnachten ſind, die im neuen Reich gefeiert werden. Er unterſtrich in ſeinen Aus— führungen das Wiederfinden in der Nation und die Werke des Führers, die ſchon in kurzer Zeit zu Großtaten führten. Niederwerfung des Bolſchewismus, mit dem wir nie mehr ein Weihnachtsfeſt gefeiert hätten, die Schaffung der Volks⸗ gemeinſchaft, Einigung des Reiches, Hebung der Induſtrie, Winterhilfswerk u. a., Taten, die die Welt in Erſtaunen ſetzten. Zwar beſteht der alte Haß in der Welt noch gegen uns, aber ihre Willkür hat erſtmals durch den Führer Adolf Hitler Widerſtand gefunden. Deutſchland unterſchreibt keine Diktate mehr. Wie eine eiſerne Mauer ſteht das Volk hinter ſeinem Führer. In flotter Weiſe wickelte ſich die Programm- folge der Feier ab, die mit dem Eintreffen des Herrn Mini⸗ ſterialrates Ringshauſen nach dem erfolgten Einmarſch der Fahnen mit der Weiherede ihren Höhepunkt erreichte. Es waren aus übervollem Herzen geſprochene Worte eines um ſein Volk und ſeinen Glauben beſorgten Führers, die er an die Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen richtete. Nicht Aug' um Aug, nicht Zahn um Zahn ſchweißt das Volk zuſam⸗ men, ſondern der Glaube an Gott, Gebet und gemeinſames Opfer laſſen die Notzeit überwinden und ein ſtarkes Geſchlecht erſtehen, damit die Urkräfte von 1914 wieder lebendig werden. Es war ein feierlicher Akt, als der Redner am Schluſſe ſeiner Ausführungen den Symbolen der neuen Zeit die Weihe gab. Hoffen wir, daß all ſeine Worte in den Herzen der An⸗ weſenden einen mächtigen Widerhall gefunden haben. Die mit großem Beifall aufgenommene Anſprache fand in dem be⸗ geiſtert geſungenen Liede„Die Fahne hoch“ ihr Echo. Zur BVerſchönerung des Abends trugen bei: Der Chor der Sänger⸗ Einheit, der B. d. M., Frauenchor unter Leitung des Herrn Lehrer Baldauf und die Kapelle Hanf. Nach Worten des Dankes durch Herrn Franzke fand dieſe Weihnachtsfeier 1933 mit dem Deutſchlandliede ihr Ende. Mit Stolz und Genug⸗ mung darf die Partei auf dieſe ihre erſte Weihnachtsfeier zurückblicken. 8 N Der geſtrige Sonntag ſtand im Zeichen des Eintopf⸗ gerichtes. Es gingen an Spenden ein 435.50 Mk. ohne die in die Gaſtwirte⸗Sammelliſten eingetragenen Beträge. Ein erfreulicher Betrag, der durch die Oferbereitſchaft der Ein⸗ wohner bedürftigen Volksgenoſſen zugeführt werden kann. Alle Geber, aber auch die Sammler(Feuerwehr- und Rote⸗ Haben ſie doch ihren Willen, den bedürftigen, Volksgenoſſen zu helfen und daß ſie Deutſche ſind, durch die Tat bewieſen. * Dienstag feiern das Feſt Im Silberkranz. Morgen Diens 7 25 Glückwünſche zum 8 herzlichſten 10. Dem Silberpaar unſere herzlichf urg denen Fg morgigen Ehrentag und ein„Glück auf“ zeit nach 25 Jahren. 5 W Der Polizeibericht der vergangenen Woche meldet Anzeigen bing von Backwaren an. und 1 wegen Benutzung einer Zugmaſchine, die nicht an⸗ als eigenſtes Die Landesfilmſtelle S üd weſt der NSS AP., Frankfurt a. M. Bürgerſtraße 9—11, erſucht auf Anordnung der RNeichsfilmkammer alle Perſonen, Geſellſchaften, Vereine Stiftungen, Körper⸗ ſchaften, Anſtalten, Wandervorführer, Filmvortrags⸗ reiſende und ſolche Firmen, die Werbefilme vor⸗ führen, zwecks Anmeldung zur RNeichsvereinigung Deutſcher Lichtſpielſtellen ihre Anſchrift ſofort bekannt zu geben und Anmeldeformulare anzufordern. Im Auftrag der Reichsleitung: Knies, Kreisfilmwart. CFC Weihnachtsbejcherung Weihnachtsjeier der AS dA p., Ortsgruppe Viernheim Die Ortsgruppenleitung, unterſtützt durch die wochenlange, aufopfernde Tätigkeit der NS.-Frauen⸗ ſchaft, hatte über 200 bedürftige Buben und Mädchen zur Beſcherung eingeladen. Im Freiſchütz⸗Saal begrüßte Orts⸗ gruppenleiter Pg. Franzke die Kinder, ihre Eltern und die Gäſte, die Herren Geiſtlichen, worauf Pg. Schweigert, Herr Pfarrer Roos und Kaplan Weil über den tieferen Sinn dieſer Beſcherung ſprachen. Eine recht ſchöne Unterhaltung durch Muſik, Singen und Vorträge erfreute die Herzen der Kleinen. Und als der Nikolaus kam und gab ihnen ihre Geſchenke, freute ſich jedes, denn die NS.⸗Frauenſchaft hatte wirklich brauchbare Gegenſtände zuſammen gebracht, in vielen Abend⸗ ſtunden erarbeitet. Es war chriſtliche Nächſtenliebe. Am Samstag abend war dann die geſamte Mitglied- ſchaft der Ortsgruppe und der Unterformationen zuſammen, um zum erſten Mal Weihnachten zu feiern im neuen Reich ihres Führers Adolf Hitler, der uns dieſes frohe und hoff nungsvolle Feſt gebracht hat. So konnte Ortsgruppenleiter Pg. Franzke ſeine Mitglieder, alle Anweſenden im überfüllten Freiſchütz⸗Saal begrüßen, insbeſondere den Kreisbeamtenleiter Pg. Warnecke und ſpäter den Pg. Ringshauſen. Propaganda⸗ leiter Pg. Riehl übernahm nun die Durchführung des Abends. Ein ſchöner Prolog leitet die Feierſtunden ein, die vortrefflich mächtigen Chöre der„Sänger⸗Einheit“, die drei Theaterſtücke, die komiſchen Coupletts, die muſikaliſchen Einlagen des Hanf⸗ Blank⸗Streichorcheſters, waren der beſondere Unterhaltungs⸗ teil der Weihnachtsfeier. Erſtmals ſtellte ſich der Singchor der NS.⸗Frauenſchaft unter Leitung von Pg. Baldauf vor. Die drei vorgetragenen Chöre fanden beſonderen Beifall und man kann wünſchen, daß ſich dieſer Singchor weiter ent— wickelt. Das Gleiche ſei von dem ausgezeichneten Reigen der BDM.⸗Mädels geſagt, den Frl. Jennewein eingeübt hatte und der auch ſtarken Eindruck machte. Der Höhepunkt der Feier war die Weihe der Fahnen der Ortsgruppe, Beamten⸗ und Bauernſchaft, die Pg. Ringshauſen vornahm. In ſeiner tief ergreifenden Rede ſchilderte er Sinn und Inhalt dieſer Weiheſtunde, den Kampf dieſer Fahnen mit dem Hakenkreuz um Deutſchlands Befreiung, den der Führer aufgenommen hat für ſein Vaterland.„Ewig der Kampf, damit ewig Friede ſei“, das ſei das Symbol der Fahnen. Feierlich erklang das Horſt Weſſellied, das Deutſchlandslied und das Sieg-Heil auf den Führer, ſeine Mitkämpfer, womit Pg. Franzke den Dank an alle Mitwirkende und Helfer abſtattete.— Weih⸗ nachten iſt vorbei— weiter geht der Kampf für Volk und Vaterland. Heil Hitler! Weihnachtsjeier des kath. Arbeitervereins Zu ſeiner alljährlich ſtattfindenden Weihnachtsfeier hatte der Vorſtand des Vereins die große Arbeitervereinsfamilie am geſtrigen Abend in den Engelſaal gerufen. Der Einladung war, wie zu erwarten, ſo zahlreich Folge geleiſtet worden, daß der weite Raum des großen Saales lange vor Beginn der Veranſtaltung bis auf den letzten Platz beſetzt war. In einer markigen Begrüßungsanſprache hieß Herr Jakob Schloſſer, der Vorſitzende des Vereins, mit dem Gruße„Gott ſegne die chriſtliche Arbeit“ alle willkommen. Er bat um Treue für den Führer und Treue dem kath. Glauben. Die Feier des Abends wurde eingeleitet durch ein ſinniges Krippenſpiel und durch das gemeinſam geſungene Lied„Ihr Kinderlein kommet“, von einem gutgeſchulten Muſiktrio(Violine und Klavier), die ſich in ſelbſtloſer Weiſe für den Abend zur Verfügung geſtellt hatten und die einzelnen Teile der Veranſtaltung mit ihren meiſter⸗ haft zum Vortrag gebrachten klaſſiſchen Weiſen recht ſtim⸗ mungsvoll umrahmte, wie auch die gemeinſam geſungenen Weihnachtslieder begleitete. Weihnachtsſehnen— Weihnachts⸗ freude, auf dieſe beiden Hauptteile des Programms waren die einzelnen Darbietungen des Abends in wirklich genialer Weiſe eingeſtellt. In einem inhaltstiefen Vorſpruch„Chriſt⸗ baum“, einem Kindergedicht und den Worten eines Werk— jungen wurde eine weihevolle Stimmung vorbereitet. Das gemeinſam geſungene Lied„Es iſt ein Ros entſprungen“ leitete über zu der tiefempfundenen Weihnachtsanſprache des Hochw. Herrn Kaplan Schwarz, des Präſes des Arbeiter⸗ vereins. Er begrüßte unter den Anweſenden auch den Hochw. Herrn Geiſtl. Rat Wolf und Herrn Kaplan Schmitt und gab in einer fein durchdachten Feſtanſprache, ausgehend von der Hingabe des hl. Franziskus, der dem Leben und Beiſpiel des Heilandes folgte, der Bedeutung des Feſtes der Liebe vollen Ausdruck. Tief ergriffen lauſchten die Anweſenden den zu Herzen gehenden Worten des Feſtredners über die chriſtliche Liebestätigkeit, die ſich nicht nur äußert im Geben vom Beſitze, ſondern auch im Kreuztragen, im Ertragen von Leiden und Entbehrungen, ſo das traurige Los, ohne Arbeit durchs Leben kommen zu müſſen, wie es vielen Mitgliedern des Vereins noch beſchieden iſt. Aufrichtiger Beifall dankte dem Redner für ſeine ergreifenden Ausführungen. Es folgten ein Gedicht von Theodor Storm, von einem Jungmann vor⸗ getragen, Volk an der Krippe, das gemeinſam geſungene Lied „Zu Bethlehem geboren“, ein Gedicht und„Stille Nacht“. Sodann folgte die Aufführung des Märchenſpiels„Wei h⸗ nacht im Märchenland“. In drei Aufzügen verſetzten Jugend und Kinder der Arbeitervereinsmitglieder die An⸗ weſenden in ein Märchenland und ließen Bilder aus dem Leben und von bezaubernder Schönheit vor den Augen der ergriffenen Zuſchauer auftreten. Volle Anerkennung und ein uneingeſchränktes Lob verdienen alle, die an dieſem Spiel und während des Abends mitgewirkt haben, ſowie auch dem erfahrenen Spielleiter, Herrn Kaplan Schwarz, der in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit das reichhaltige Programm mit den Kindern einübte, das ſich ſodann auch hemmungslos abwickelte und die nachhaltigſte Wirkung hervorbrachte. Mit dem gemeinſa⸗ men Liede„O du fröhliche“ und dem Dreikönigsliede war man um 11 Uhr am Ende der Programmfolge angelangt und konnte Herr Schloſſer mit Worten des Dankes die Veranſtaltung ſchließen. Möge die ſo glänzend verlaufene Weihnachtsfeierſtunde den Mitgliedern der katholiſchen Arbeitervereinsfamilie neue Be⸗ geiſterung und friſche Kraft vermitteln zur Verwirklichung der hohen Ziele und Ideale des Vereins. — Gemeinderatsſitzung. Am Dienstag, den 9. Januar 1934, nachmittags 6 Uhr, findet auf dem Rathaus— Zimmer 16 eine Gemeinderatsſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Amtseinführung des kommiſſariſchen Beigeordneten Schweigert. 2. Steuerbefreiung für neu errichtete Wohngebäude. 3. Flüſſigmachung von Steuerrückſtänden für Arbeitsbe⸗ ſchaffung.. 4. Gewerbeſteuer der Genoſſenſchaften. 5. Durchführung des Gemeindeumſchuldungsgeſetzes. Nochmals Rabattmarken. Der hieſige Einzelhandel beſchloß, daß nur in Gruppe Lebensmittel Rabattmarken verausgabt werden. Mindeſtmaße für Briefſendungen. Nach der Ver⸗ ordnung zur Aenderung der Poſtordnung vom 11. Juli 1933 ſind u. a. für Briefſendungen aus dringenden poſt⸗ betrieblichen Gründen Min deſtmaße von 11,4 em in der Länge und 8,1 em in der Breite feſtgeſetzt worden. Für den Aufbruch kleinerer Briefumſchläge hatte die Reichspoſt eine Friſt bis zum 31. Juli 1934 feſtgeſetzt. Mit Rückſicht darauf aber, daß in Geſchäftskreiſen noch erhebliche Beſtände an Briefumſchlägen mit kleineren Ausmaßen vorhanden ſind, iſt die Aufbrauchsfriſt jetzt bis 30. Juni 1935 verlängert Sportnachrichten Handball: Turnverein 1.— Amicitia 09 1. 45 * Am den 2. Platz! DK. Viernheim TV. Waldhof 4:3 Mit Spannung ſah man dem Handball-Verbandsſpiel Di K. Viernheim— TV. Waldhof entgegen. Bei Waldhof ging es den 2. Platz weiterhin zu behaupten, während die Viernheimer durch einen Sieg den 2. Platz erobern konnten, um ſo noch evtl. in die Meiſterſchaftsfrage einzugreifen. Das Spiel war durch den glatten Boden ſehr beeinträchtigt, und kam auch nicht in das ſonſtige Tempo. Vor 300 Zuſchauern begann für Waldhof verheißungsvoll der Kampf, denn ſchon in der 1. Minute ſetzte Waldhof eine Bombe— durch Straf⸗ wurf— unter die Latte. Waldhof ſpielt etwas überlegen und erzwingt auch den 2. Treffer, und vor Halbzeit erzielt die DK. den 1. Gegentreffer. Nach dem Wechſel kam V. zum Ausgleich. Der Kampf geht um den Sieg. So hat Waldhof wieder das Glück den Führungstreffer zu erzielen, der durch einen Deckungsfehler der Hintermannſchaft erzielt wurde. Und wieder kam der Ausgleich. Es iſt nur noch 10 Minuten zu ſpielen und immer ſpannender wird der Kampf. Sax bricht den Bann, ſendet durch einen bombigen Strafwurf ein, bringt Sieg und damit die Punkte. Und mit einem glücklichen 3:4 Sieg verließen die DJKler den Platz.— Die 2. M. ſiegte hoch mit 12:5. * Fußball: D. J. K. Viernheim— Sp.⸗Klub Käfertal * 1 fung- Pang Der Tiſchtennisklub Viernheim trat am Samstag gegen die Stadtmannſchaft von Weinheim zu einem Freundſchafts⸗ kampf an. Viernheim war klar überlegen und ſiegte 16.2, Sätze 36:4 für Viernheim. Handelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt wurden 268 Stück; verkauft 232 Stück. Milchſchweine 6—12, Läufer 13-29; Marktverlauf gut. „Der Meiſter⸗Deteltiv“ Ein Großtonfilm mit dem König der Komiker Weiß Ferdl aus München. Der Mann mit der größten Kokosnuß und der Erfinder vom Reißverſchluß heute Montag letztmals im Central ⸗Film⸗Palaſt Man beſuche die einzigartigen Darbietungen, die mit Weiß Ferdl für jeden Beſucher ein Erlebnis ſind. H Wmileingen zer 2.8. 9.. B. 12 An alle Parteigenoſſen, die Mitglieder ſämtlicher NS⸗Anterformationen, einſchließl. NSBO.⸗Gewerk⸗ ſchaften und Arbeitsfront! Es iſt wiederholt zur Pflicht gemacht worden, daß die Kinder der Hitlerjugend und dem Bund deutſcher Mädchen mit ihren Unterformationen zuzuführen ſind. Die Er- ziehung der Kinder in nationalſozialiſtiſchem Geiſte, im Sinne unſeres Führers für ein Gemeinſchaftsgefühl kann nur durch unſere Organiſationen erfolgen. In der HJ. und BDM. iſt auch für turn⸗ſportliche Erziehung hin⸗ reichende Möglichkeit vorhanden. Die geſamte deutſche Jugend gehört im deutſchen nat. ſoz. Gemeinſchaftsgeiſt und nicht mehr in die veralteten, auf überholten Traditionen beruhenden Sonderbünde, eingereiht. Wir ſetzen eine letzte Friſt zur Durchführung der befohlenen Maßnahme der Ortgruppenleitung bis zum 20. Januar. Wer dagegen ver⸗ ſtößt, hat ſich die Konſequenzen ſelbſt zuzuſchreiben. Heil Hitler! NSDAP.⸗Ortsgruppe Viernheim Der Preſſeamtsleiter. — — ———— 1 ö 1 11 9 — — —— 8— —— ——— — — —— Welg-Ferdl in seinem größten und lusnigsten Toniumschlager nur noch neule Montag im Celina eeeeeeeeeeeeeeeeennnnnnmumnnmmmmnmnnmnunnunmmmununmnunmnnunmnununnuͤſnuummuununmunnumummmnmmnumnnmumnunnmlmmmmmnmnmeeennmemammmmmnmmmnnmnmenene Einzelhandel Viernheim nnen menen Bobiſce Ghronf e e Deike ene 1 Druchjachen Betrug um eine Millionenerbſchaft. Woll, urzwaren, ſowie Konfektion sämtliche Waren. 11 Mosbach, 6. Jan. Vor dem Schöffengericht hatte ſich gibt lt. Beſchluß ke inen Rabatt! ausſchließlich Zucker, Butter, Margarine 4 für Handel, Gewerbe, die 42jährige verheiratete Margaretha Hofmann, geborene Dafzr 5 3 3 Balbach aus Kupprichhauſen, wohnhaft in Lauda, wegen 2 in f 2 0 0 Induſtrie, Behörden, Betrugs und Urkundenfälſchung zu verantworten. Der Ver⸗ Vereine und den handlung lag die ſagenhafte 72 Millionen-Dollar⸗Erbſchaft Wird Dillgste Bedienung Zudesfchert 0 Rabatt 0 i 8 8 5 3— zugrunde, die ſeit zwei Jahren das ganze Taubertal in Atem FD 7 Privatbedarf 2 hielt. Die Angeklagte fand eines Tages einen Zeitungsaus⸗ 1 in bar oder Waren 285 i eee ſchnitt aus der Vorkriegszeit, in dem von einer Erbſchaft eines a 7 N Buch⸗ und in Kanada verſtorbenen Holler ſtand. Nachdem der Name 10 5 l 2 8 W„ Kunſtöruckerei Holler auch in der Verwandtſchaft der Hofmann vorkam,* Hamburger Kaffeelager Richard Hohmann 54 e bearbeitete die Angeklagte ihre Verwandten, die zur Be⸗ 5 1 0 7 PEPE e* 5 2 0 SM; 885 N 5 Niederlage 1 7 7 treibung der Angelegenheit über 7000 Mark zur Verfügung 10 D. W. K.. ee e Januar, abends von ams& Gar is 1 Friebrich z ſtellten; zum Teil handelte es ſich dabei um die letzte! 2 S Uhr Klubabend im Löwen. Adolf Hitlerſtraße 3„ Spargroſchen. Auf die kommenden Millionen hin erwarben die 5 Sonntag, 14. Jan. Programm-Wanderung 5 Narti 5 Eheleute Hofmann eine Villa in Würzburg, ferner zwei Autos, 0 Näheres im Klubabend. Der Vorſtand. N 5 davon eines verſchenkt. Eines Tages griff dann die Polizei 10 ———— zu. Das Schöffengericht erkannte gegen die Angeklagte 8 fh 5 5 Heſſiſch Volk bei Sang und Tanz der Ehemann Hofmann iſt inzwiſchen verſtorben— au nie Aufruf des Winterhilfs wer! Eine volkskundliche Veranſtaltung des Reichsbundes Volks- in 95 8 Jahre b von . a 9() Karlsruhe, 6. Jan. Die Feier des erſten Spaten⸗ der an die deutſchen Stiftungen. tum und heimat. ſtichs am Schutterentlaſtungskanal iſt nunmehr auf Nie 2 8. g Darmſtadt. ei bund Volkstum und woch, den 10. Januar, vormittags 11 Uhr feſtgeſetzt.? ach viel i g DRB. Berlin, 6. Jan. 9 e 5 a e vom 13. bis 20. Januar in einer Begrüßung durch Landrat Schoch aus Lahr wird Mi⸗— Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1933/34 bittet verſchiedenen Städten unſerer Landſchaft mit einer größe⸗ J niſterpräſident Köhler den erſten Spatenſtich perſönlich, vor⸗ nit die Verwaltungen aller deutſchen Stiftungen, die im Jahre 1933 ren Veranſtaltung hervortreten, die von dem oberheſſiſchen nehmen, den zweiten Spatenſtich tut der Arbeitsgauführer ſtt! J a 7 g Dichter Georg Heß in Leihgeſtern geleitet wird. Sie wird[ Baden⸗-Pfalz, Pg. Helff. für und in den vorigen Jahren Ausſchüttungen nicht vorgenommen ſtatkfinden, am 13. Januar abends und am 14. Januar h Seen 1 1 e 5 haben, die Erträgniſſe ihrer Stiftungen der Reichsführung des] nachmittags in Gießen 8 n 177 15. ee ſchaft.) Für die Brandgeſchädigten Oeſchelbronns hat der 1 Winterhilfswerkes Berlin, Reichstag, bekannt zu geben. 7 5. 17 155 n 10 dn 12 Apoſteln 5 50 19. in 8 1 8 8 e 725 u* 15 9 2. 3- 5 2 75 l g. 57 5 e 5 92 onſtig. tel Soweit dies möglich iſt, ſollen die geſamten Erträgniſſe die-] Frankfurt am Main im an hüben. 8 in ee e e Kleidungsſti 5 15 Ju e 5 ſer Stiftungen dem Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt wer⸗ 8 5 0 5 4 Veraßſtaltung it für die Winterhiife[Baden ergab die Neujahrsſammlung 1 e 05 5.. g 5 5 rk die hübſche S 6 7475 Mon den, damit auf dieſe Weiſe brachliegendes Volksvermögen zum und zum Aufbau des Reichsbundes beſtimmt. werk 1 ie hübſch Summe 1 nen yt d 1 Auf 12 K d Kälte ei Georg Heß, dem wir den verbindenden Text zu den 2 Offenburg.(Das„Bähnle“ geht durch.) Auf 5 e eee een en, Tanz⸗ und Trachtenſzenen verdanken, die von echten heſſi⸗[dem Lokalbahnhof in Biberach, von dem das Bähnchen nach aue —...... cd Scuern gezeigt werden, hat als Volksdichter von al. Oberharmersbach abgeht, ereignete ſich in dieſen Tagen eine uin tem Korn und Schrot ſchon längſt weit über die Grenzen 12 4 925 6 We 58 Fabnge de. 6 3. 75 1 3 i i i aller Volkskreiſe ge⸗ in letzter Zeit immer mehr vo 1 25 len, Gefahr für die kath. Gchulen in e een en 53 werden, hat das Zügle im großen und ganzen keine Eile. Das 100 England Die Eintrittspreiſe ſind ſo niedrig gehalten, daß ſie al⸗ JH iſt nicht nur dem Schaffner, ſondern auch den Fahrgäſten il . len Kreiſen unſerer Volksgenoſſen den Beſuch ermöglichen.] bekannt, ſo daß dieſe immer erſt im letzten Augenblick 3 75 In ſeinem Hirtenſchreiben zum Advent machte der Biſchofe] Der Vorverkauf in den einzelnen Städten wird in den näch- ſteigen.* 8 11 ſich aber, daß 55 I 131 von Salford auf eine Gefahr für die katholiſchen Schulen ſten Tagen einſetzen. Soronog 1 5 775 50 5 e e 12 0 f in England aufmerkſam. Das ſogenannte Hadwo Commitee 53558 50 15 21 dle 1 5 175 1 Abfahrksgeit 19 55 Dorn 15 hatte im Auftrage der Anterrichtsverwaltung eine Neuordnung Beſprechungen anſa„ 3 fahrp 1 laß Fahr ale 0 10 des Elementarunterrichts ausgearbeitet. Dieſelbe ſieht eine Art wegen d 8 N ichsk k d ˖ ſchaffner 5 we Baß ſtei 1 9 1 Erſt 755 Zell al 7 Grundſchule vor für die Kinder bis zu elf oder zwölf Jahren, 9 e ei onkordats. scale 5* n ee. Nee 135 Zugle ieder 500 heit! und dann käme der Schüler in die„post-primary school“,(Eigener Bericht aus Rom.) Bibe* 115. l Fahrgäste 51 16 alſo die Nach⸗Elementarſchule, die unter ganz anderer Leitung e. 6 5 zurückdampfte u 9 5 viel! ſteht als die Grundſchule. Das wäre eigentlich noch nicht ſchlimm. 1 2 e 5 0 1 ann vom Reichsmini⸗ 85 meg VVVVVVVVVVVVPVVVUVCVVVVVVVVVVVT Greteell dad Aach 20 trotzdem wird ſie vielfach von den örtlichen Schulbehörden bereits 25 fat, N 95. o m ugelzähnen und für die öffentlichen Schulen durchgeführt und auch für die pri⸗ 1 zum Reichskonkordat betreffen, auf geraume Zeit daa. 1 0 4 Pole vaten Schulen in dem Sinne verlangt, daß die Kinder überall in Rom. Dagegen iſt Botſchaftsrat Dr. Klee, der ſchon bei ues von der ſſeler Tierwe 5 Geſan 11 oder 12 Jahre den öffentlichen„post-primary schools] den eigentlichen Konkordatsderhandlungen den Vizekanzler von Die Vertreter der Meſſeler Formengemeinſchaft haben 30 5. zugeführt werden müſſen. Im Sprengel Salford wird auch bei Papen unterſtützte, nach Berlin gereiſt. Es wird in hieſigen ſchon oft durch die beſondere Art ihrer Ausbildung überraſcht und e einer jeden Neugründung einer katholiſchen Schule die Erlaub— Preſſekreiſen angenommen, daß er mit beſtimmten Inſtruktionen[und wichtige Aufſchlüſſe über die Entwicklung der Tierwelt 7 nis für die Grundſchule gewährt. In einem Falle iſt es zurückkehren wird. gegeben. Die Fundſtelle ſelbſt ſtellt die älteſte Tertiärablage⸗ bol nur nach langen Verhandlungen gelungen, eine volle Volksſchule f 5 rung ee die N 2255 e 7 115 In 990 neu eröffnen zu dürfen. 1 einer nunmehr erſchienenen Arbeit des Dr. Karl Weitzel, 0 „Wenn das ſo weitergeht“, ſagt der Biſchof,„kommt es Fres ogemal e von 1340 entdeckt. die ein Raubtier und Knochenfiſche aus die ſchiefrigen Tonen 100 3 ſchließlich dazu, daß die Mehrzahl unſerer katholiſchen Kinder DNB. Danzig, 7. Jan. ſehliag; 5 Velen 0 5 mi 55 0 0 ö vom elften Jahre an ihre Schulbildung in einer öffentlichen Bei Wi 80 3 1 ehungsweiſe beleuchtet und hervorgehoben, das ehemalige Reidl Schule fortſetzen müſſen. Gerade in dem kritiſchſten und am tigen Geſelt am 1480 ercteen 2 550* 12 115 177„ Altwaſſer könne niemals Lebensbereich und Begräbnisſtätte 1 meiſten beeinflußbaren Alter werden ſie aus einer katholiſchen fand man bei der Abnahme alter Bilder ein mit Be len ver zugleich für die dort geborgene Tierwelt geweſen ſein. 1500 Atmoſphäre herausgeriſſen, fern von katholiſchem Gebet, katho⸗ decktes übermaltes Freskogemälde das in grauen Tönen Räuberiſche Knochenhechte, wie ſie noch im Miſſiſſippt Ihe liſchem Katechismus, katholiſchen Lehrern; alles, wofür unſere und in Gold die Dreifaltigleit, die Erſchaffung Evas und den leben, laſſen ein weit größeres Jagdgebiet vorausſetzen; hoch⸗ 921 f guten katholiſchen Leute ſo groe Opfer gebracht haben, läuft Sündenfall darſtellt. Anklänge an Dürer'ſche Holzſchnitte laſſen[ dückige Barhche, vergleichbar ihren heutigen Verwandten aus lich nun Gefahr, verlorenzugehen.“ vermuten, daß dieſes Werk um 1540 entſtand. In langwieriger dem Quellgebiet des nordamerikaniſchen Stromes, liebten viel 0 Auch der Biſchof von Clifton erwähnt dieſes Be— Arbeit iſt es gelungen, das Gemälde ſauber freizulegen 9 eher klares Waſſer mit feſtem Grund als einen Faulſchlamim⸗ a ſtreben der Schulbehörden in ſeinem Sprengel, dem energiſchen alter Schönheit wiedererſtehen zu laſſen ſee. Dazu tritt noch das Vorkommen von mindeſtens vier fugge Widerſtand iſt es aber dort noch gelungen, überall, wo neue 9 0 N 2 1 Aer a I eh Sgbelhun eee, 5 ug, Schulen zu errichten waren, die Kinder bis zum 14. Lebensjahre i v f f einköpfiges Tier auf, das ſich im Schädelbau weſentlich vo ere zu behalten. Auf der Tagung der katholiſchen Lehrer zu 28 esannahme erträge zwiſchen een allen Krokodilen unterſcheidet, die heute in wärmeren Ge⸗ lleber Preſton wurde die Frage ebenfalls behandelt und beſchloſſen, und Nichtariern unzulãäſſig. genden als Ueberbleibſel einer einſt viel zahlreicheren Gruppe mer daß bis zum Erlaß eines Geſetzes bei Neugründung und Erwei⸗ 5 in 7 leben. Der Anterkiefer der Zwergform iſt beſonders im Kie⸗ im Ft r 5 b DNB. Berlin, 7. Jan. 2 b terung von Schulen keinesfalls auf die ungeſetzlichen Forderungen Hinſichtlich det mißbräuchlichen Annahme an Kindesſtatt ferwinkel abweichend gebaut: der obere Kieferrand ſteigt nach ſuchz⸗ der Schulbehörden einzugehen iſt. hat der preußiſche Innenminiſter angewieſen 995 Beſtätigung 5 5 e 1 1— dice . 14 g 0. ort, wo der be ngriffspunkt zum rbrech e mit un 744 7 von Annahmeverträgen im öffentlichen Intereſſe zu wider— N ng beſteht. K f Steuerpolitik und Finanzreform. ſprechen, wenn der Vertrag zwiſchen einem ariſchen und einem 9 5 e eines Zahnes ſtellte ſich heraus, daß 0 Ein Artikel des Reichsfinanzminiſters. nichtariſchen Vertragsteil geſchloſſen werden ſoll, desgleichen[die Zahnbildung mit der Kieferform in wundervoller Weiſe all! DNB. Verlin, 7. Jan. dann, wenn der Anzunehmende einer körperlich, geiſtigen oder übereinſtimmt. Im Gegenſatz zu den großen kegelförmigen 03 Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk ſchreibt, moraliſchen minderwertigen Sippe entſtammt. Zähnen, wie ſie im geſtreckten Kiefer aller übrigen Krokodile de N. wie der Parlamentsdienſt des Deutſchen Nachrichtenbüros meldet,. 92 5 ſtecken, hat das neue Meſſeler Kriechtier— kugelige Zähne! in einem Artikel über die Aufgaben der Finanzpolitik u. a, daß ſich Eine neue Partei in den Vereinigten Staaten. Sie erinnern lebhaft an die Gebiſſe vorzeitlicher und heute 2 1* ider. 1 1 Der Farmer-Arbeiterbund veranſtaltete eine Verſammlung, lebender Fiſche, deren Mageninhalt Reſte hartſchaliger Tiere 8 0 3* tes R Y 8 t o 1 5 1. 5 5 N 8 Alf iſſ 0 2 6* 32 ren werde deſchränken können. Die Hauptaufgabe der Finanzpolitik werde O1 der 857 1 105 100 3 745„Ader freſtern: 190 fur de ee e ane— darin beſtehen, das Ziel der Löſang der Wirtſchaft aus der Kriſen⸗ rganiſator der Farm Holidays Aſſocia r wein dena 5 12 1 E 5 1 leifft D dahin⸗ 115 erſtarrung weiter zu verfolgen. Der Weg zu dieſem Ziel führe über merſtreik im mittleren Weſten unterſtützte, prollamierte die Bil. eſiede e, die gleiche Ernährungsweiſe Zuttrifft, mag 2 65 58 5 eine allmähliche Entlaſtung des einzelnen Anternehmens. Zur devor— dung einer dritten Partei aus allen amerikaniſchen Bür⸗ geſtellt bleiben. Brehm berichtet jedenfalls, daß Krokodile— ſtehenden Steuerreform erklärt der Miniſter, die verantwor⸗ gern, die mit dem gegenwärtigen Stand der Dinge unzufrieden„Delegentlich Waſſerſchildkröten freſſen. Da es in Meſſel an 0 tungsvolle Entſcheidung, vor die das Reichsfinanzminiſterium geſtellt ſind, dagegen jede Aenderung der heutigen Staatsordnung zu— Schildkröten nicht mangelte(die Vertreter von drei Gat⸗ pfe ſei, ſei die, wie weit mit der Entlaſtung gegangen werden könne, ohne gunſten des Kommunismus, des Faſchismus oder einer Diktatur tungen lebten dort), ſtellten ſie ſehr wahrſcheinlich die Haupt⸗ N die Grundlagen einer geſunden Finanzpolitik zu erſchüttern. Seien ablehnen. nahrung des beſonders bewehrten Räubers dar. bebe daher der Steuerreform von vornherein gewiſſe Grenzen geſetzt, ſo 0* ließen ſich doch auch in einem beſchränkten Rahmen beſtimmte not- Ga wendige Ziele erreichen. Die Berückſichtigung bevölkerungspolitiſcher ats ne Grundſätze, die im vergangenen Jahr in der Eheſtandshilfe eine erſte Funkbild M e 9 hätten, 2 5 ee Rolle bei der Steuer— lenken reform ſpielen. Die techniſche Vereinfachung durch die verſtändliche 1 ſteuern Faſſung der Geſetze und durch Zuſammenfaſſang der aus allen Reichs-, vom Talſperrenunglück im* Landes- und Gemeindeſteuern ſich ergebenden Zwiſten der Steuer⸗ Elſaß 6 1 zahlung werden eine zweite weſentliche Aufgabe ſein. Bei der dritten 5 5 de Aufgabe, einen allmählichen Abbau, insbeſondere der in den Kriſen— Ne Ur jahren neugeſchaffenen zuſätzlichen Belaſtungen, eintreten zu laſſen, — auf dieſe„Steuervereinfachung“ komme es naturgemäß dem Steuerpflichtigen beſonders an— würden ſich die gekennzeichneten Grenzen am ſchärfſten bemerkbar machen; hier liege die weſentliche Schwierigkeit für die im neuen Jahr zu treffende Entſcheidung. Man müſſe ſich über eines klar ſein, daß nicht alle Hemmniſſe mit einem Schlag beſeitigt werden könnten. Todesſturz beim Gkiwettlauf. 1 DNB. Bregenz a. Bodenſee, 7. Jan. 8 Bei der Austragung der Skimeiſterſchaften von Vorarlberg Das Anglück wurde durch 50 0 auf dem Wögele bei Dornbirn ereignete ſich ein ſchwerer Anfall. Bruch eines großen Zuleitungsrohres zu finale Der 20jährige Skiläufer Glatz l aus Dornbirn ſtürzte bei der dem Waſſerkraftwerk für den Bezirk ſuter Abfahrt über einen Steinhaufen und erlitt dabei einen Bruch Colmar 8 und richtete großen gaac, des Schädelgrundes und der Wirbelſäule. Er war auf der chaden an.— her Stelle tot. Die Veranſtaltung wurde abgebrochen.. e 1 — eteit⸗ 9 hat ern ün n Le. Baber⸗ kechilß, 1 0 uf gen nach 0 u gen eine d. 9. lonmen le. ds beate lic en⸗ a ſerender us he für h voter D Jug⸗ 0. H. er fach ite ab⸗ t haben ertaſcht Lerwelt Hal. Gat⸗ Haupt im — tes Beſt ohen r. 6— Montag, den 8. Januar Viernheimer Volkszeitung Welt in Waffen Der Rüſtungsſtand an der Jahreswende. Von Dr. Ernſt Wagner. Zwiſchen den europäiſchen Hauptſtädte blicklich wieder der Draht. finden zur Bell wiaßer die Ver⸗ handlungen über Abrüſtung ſtatt. In genf trifft—— 8 einmal die Vorbereitungen, um die Abrüſtung 5 Hülfe einer Konferenz zu bewerkſtelligen. Man tut ſo, als ob 227 Wie in Wirklichkeit die Dinge ausſehen, dag eie, Ueberſicht über den Stand der e 25 1 71 7 7 2 Friedensſtärke des geſamten deutſchen Heeres einschließlich der nichtvorhandenen Luftſtreitkräfte beträgt 100 000 Mann alſo 0,15 v. H. der Bevölkerung iſt im Heere. Da Deutſch⸗ land keine Reſerven hat, ſo beträgt auch die voraussichtliche Kriegsſtärke nur 100 000 Mann. Die Friedensſtärke des Heeres in Belgien allein beträgt 72 000 ohne militäriſche Kavallerie. England hat eine Friedensſtärke aufzuweiſen von 130 000 Aktiven, 148 000 in der Reſerve, 128 000 Mili und 47 600 Lufttruppen. Das ſtehende Heer in Fran hat zur Zeit eine Stärke von 633 224 Mann. In Italien Selbſt Jugoſla⸗ ſpielt augen⸗ 2 5 417 0 unter den Waffen. wien hat einſchließlich Gendarmerie und Grenzſchutz ein Heer dan isch Mann Friedenstärte. Polen dan die e der Einwohnerzahl von Deutſchland hat, beſitzt ein ſtehendes Heer von 266015 Mann und 33 803 Grenztruppen. Nicht viel geringer iſt überdies das rumäniſche Heer mit 255000 Mann. wobei die Gendarmerie und Grenzſchutztruppen noch nicht gezählt ſind Das größte ſtehende Heer in Europa be⸗ ſitzt Sowjetrußland mit 1.3 Millionen Mann. Die Friedens⸗ ſtärke des ſtehenden Heeres in Spanien beträgt 145 558 Mann, in der Tſchechoſlowakei 176000, in der Türkei 140 000, dazu kommen noch 40 000 Gendarmen und 10 000 Grenztruppen. Die Vereinigten Staaten haben ein ſtehendes Freiwilligenheer, daneben eine freiwillige Miliz und Reſerve. Das ſtehende Freiwilligenheer beträgt 133 000 Mann. Dazu kommen noch 200 000 Mann freiwillige Miliz und 200 000 Mann Reſerve. 5 Noch eindeutiger werden dieſe Zahlen, wenn die vor— ausſichtliche Kriegsſtärke der Au en Armeen berückſichtigt wird. Dieſe Kriegsſtärke beträgt in Deutſchland 100 000 Mann, in Belgien 600 000 Mann, in England zwei Millio⸗ nen, in Frankreich 4,5 Millionen und mindeſtens eine Mil⸗ lion Farbige, in Italien 5 Millionen, in Jugoſlawien 2,5 Millionen, in Polen ſogar 3,2 Millionen, Sowjetrußland 7.5 Millionen, Rumänien 1,5 Millionen, Tſchechoſlowakei 13 Millionen, Türkei 1,3 Millionen und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika vier Millionen. Selbſt das kleine Litauen hat eine vorausſichtliche Kriegsſtärke von 200 000 Mann und iſt danach gerechnet doppelt ſo ſtark wie Deutſch⸗ land Deutlicher als durch dieſe Zahlen kann die Ungleich⸗ heit Deutſchlands überhaupt nicht gezeigt werden. Sehr bemerkenswert ſind auch die Zahlen darüber, wie viel vom Hundert des Geſamtſtaatshaushalts die Heeres⸗ ausgaben für 1933 ausgemacht haben. Sie betrugen in Deutſchland für Heer und Marine 482,8 Millionen Mark und damit 4,5 v. H. des Geſamthaushalts. Den Rekord hält Polen. Hier betrugen die Heeresausgaben 34,38 v. H. des Geſamthaushalts. Es folgen dann gleich Frankreich mit 34 v. H., Lettland mit 22,52 v. H., die Türkei mit 25 v. H. und Spanien mit 18,0 v. H. Die Anzahl der Geſchütze in Deutſchland beträgt 288, davon ſind nur 22 feſt eingebaut. Belgien allein hat 335 Geſchütze und 199 ſchwere. Die Feſtungsgeſchütze ſind hier gar nicht mitgerechnet. England verfügt über 1900 leichte und 500 ſchwere Geſchütze, Frankreich über 26 000 leichte und 204 Flakgeſchütze und rund 1200 ſchwere Geſchütze ohne die Beſtände der Feſtungen und Küſtenbefeſtigungen. Es handelt ſich hier nur um Material des Friedensheeres. Polen hat 1500 leichte Geſchütze, 325 Infanteriegeſchütze und 422 ſchwere Geſchütze. Sowjetrußland beſitzt 2499 leichte und 621 ſchwere Geſchütze, die Vereinigten Staaten haben 3300 leichte und 500 ſchwere Geſchütze im Beſitz. Zum Schluß nur noch eine Ueberſicht über die Heeres⸗ flugzeuge. Deutſchland beſitzt nicht ein einziges Heeresflug⸗ zeug, Belgien allein hat deren 300, England hat heute 927 Heeresflugzeuge und etwa 1600 in Reſerve. Die franzöſiſche Ueberlegenheit in der Luft gegenüber England iſt noch im⸗ mer ſehr groß, denn Frankreich hat 3000 Heeresflugzeuge im Frieden, davon 581 in den Staffeln ohne Schul-, Ver⸗ ſuchs⸗ und Reſerveflugzeuge. Der Kriegsſtand der fran⸗ zöſiſchen Luftflotte beläuft ſich auf rund 5000. Sie iſt da⸗ mit ungefähr fünfmal ſo ſiark wie die italieniſche Luftflotte, die 1015 Flugzeuge im Beſitz hat. Auch Polen beſitzt etwa 1000 Flugzeuge. Außerordentlich ſtark angewachſen iſt die Zahl der Flugzeuge in der Roten Armee. Sowjetrußland verfügt heute allein ſchon über rund 3000 Flugzeuge, und die Vereinigten Staaten haben deren 2050. Alle dieſe Zahlen zeigen unwiderleglich, daß in der Welt bereits wieder ein Wettrüſten eingeſetzt hat, das keine Grenzen kennt. Gegenüber dieſer Welt in Waffen ſteht ein entwaffnetes Deutſchland, dem die Gleichberechtigung bis heute noch verſagt iſt. —— Opfer des Dammbruchs noch nicht geborgen Die bei dem Aeberſchwemmungsunglück in Arbeis ums Leben gekommenen neun Angeſtellten des Waſſerkraftwerkes konnten krotz Anſtrengungen der Feuerwehr und des Mili⸗ kärs noch nicht geborgen werden. Man bemüht ſich jetzt, den Waſſerſtand des Sees zu lenken, um dadurch der Gefahr eines Dammbruches zu ſteuern. Die Waſſermaſſen ziehen langſam ab, und man hofft, in das Elektrizitätswerk vordringen zu können. Für die Bewohner von Urbeis beſteht keinerlei Gefahr mehr. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Man zieht zwei Möglichkeiten in Erwägung; entweder handelt es ſich um einen Konſtruktionsfehler im Zuleitungskanal oder aber um ein falſches Manöver während der Zuleitung des Waſſers zum Kraftv,erk. Der Bauwert des Kraftwerkes betrug 100 Millionen Franken. Fernlaſtzug gegen Straßenbahn Ludwigshafen a. Rh., 8. Januar. Ecke Wrede. 2 Schillerſtraße ſtießen ein Skraßenbahnwagen der 9 und der Anhänger eines FJernlaſtzuges zuſammen. 85 Straßenbahnwagen ſprang aus dem Gleis. 0 der 12755 hänger des Kraftwagens, der eine Ladung von 84 Jen 55 halte, wurde umgeworfen. Ein neben dem 1 gleicher Richtung fahrender Radfahrer unde ven 0 8 dung erfaßt und erheblich verletzt. Straßenbahnwage Anhänger wurden ſchwer beſchädigt. Die Leiſtungen der WH W Die Vertretungen im Gau heſſen-Naſſau. ** Frankfurt a. M., 7. Januar. Der Gauführer des Winterhilfswerks, Bürgermeiſter Wilhelm Haug⸗Darmſtadt, ſprach im Rundfunk über die Leiſtungen des Winterhilfswerks im Gau Heſſen⸗Naſſau. Der Gauführer führte u. a. aus: Der Gau zählt etwa drei Millionen Einwohner, von denen faſt zwei Millionen in dem darniederliegenden Induſtriegebiet wohnen. Zwiſchen den Induſtrieſtädten und dem landwirtſchaftlich bebauten Land liegen wirtſchaftlich ſo arme Gebiete wie der hohe Weſterwald und Taunus, der hintere Odenwald, der Rod⸗ gen das Ried, der obere Rheingau und der hohe Vogels⸗ erg. Die Leiſtungen des Winterhilfswerks im Gau Heſſen⸗ Naſſau ſprechen für ſich. An Kohlen kamen im Gau zur Verteilung: im Monat Oktober 1933 gleich 282 350 Zent⸗ ner, im November gleich 250 100 Zentner, im Dezember gleich 289 600 Zentner. Daneben gelangten noch größere Mengen von Brennholz in den ländlichen Bezirken zur Ausgabe. An Kartoffeln wurden bis jetzt insgeſamt 420 000 Zentner ausgegeben. Hunderte Laſtkraftwagen ſammelten Kleider und Schuhe. Der vorbildliche Einſatz der NS. Frauenſchaft und der anderen Verbände half das große und ſchwere Werk der Reinigung, Desinfektion und In⸗ ſtandſetzung all dieſer geſammelten Sachen durchführen. Neben den ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen arbei⸗ teten in den Nähſtuben mehr wie 1000 Fürſorgearbeiter, beſonders Schneider, ſachkundig an der Ausbeſſerung. Spielzeug: und Konfektſammlungen waren daneben nur kleine Aufgaben. Schwieriger war ſchon wieder die Durch⸗ führung und Verteilung der Pfundſammlungen. Die Ge⸗ treideſammlung ermöglicht jetzt eine großzügige Mehl⸗ und Brotverſorgung im Gaugebiet. Die Belieferung der Hilfs⸗ bedürftigen im Gau mit 1 Pfund Fett vor Weihnachten machte einen Aufwand von 270 000 Mark. Ueber 21 000 Paar Kinderſchuhe wurden neu angefertigt und aus⸗ gegeben. Bürgermeiſter Haug ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Dank an alle die vielen und unermüdlichen Helfer. Der halbe Winter iſt beſiegt, Die andere Hälfte droht noch! Sport und Spiel Meiſterſchaftsſpiele. Gau 13(Südweſſ). Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 511 Alemannia⸗Olympia Worms— FS Frankfurt 1:2 Kickers Offenbach— FSV Mainz 05 371 Phönix Ludwigshafen— 1. FC Kaiſerslautern 3:0 FK Pirmaſens— SW Wiesbaden 4:2 Gau 14(Baden). VfL Neckarau— Karlsruher FV 6:1 VfB Mühlburg— VfR Mannheim 211 Freiburger Fc— SC Freiburg 4:0 Gau 15(Württemberg): IC Birkenfeld— SV Feuerbach(Sa) 4:3 SCE Stuttgart— VfR Heilbronn 3:2 Union Böckingen— VfB Stuttgart 2:3 Gau 16(Bayern). FC München— Bayern München(Sa) 1:6 1860 München— Würzburger FV 04 4:0 1. FC Nürnberg— Wacker München 6:2 FC 05 Schweinfurt— Spogg Fürth 1:0 Schwaben Augsburg— FC Bayreuth 0:0 Geſellſchaftsſpiele. Stuttgarter Kickers— Ferenczvaros Budapeſt(Sa) 0:2 Stadtelf Ulm— Ferenczvaros Budapeſt 2:5 3 * 5 Der deutſche Meiſter geſchlagen Fortung Düſſeldorf verliert gegen Boruſſia Gladbach 0:2(0:0). Eine große Ueberraſchung bereitete der deutſche Meiſter Fortung Düſſeldorf ſeinen Anhängern am Sonntag. Der deutſche Meiſter verlor das Rückſpiel gegen Boruſſia Glad⸗ bach mit 0:2(0:0), nachdem er das Vorſpiel in Gladbach ganz glatt mit 5:1 gewonnen hatte. Die Niederlage iſt nicht einmal auf eine ſpieleriſche Unterlegenheit gegenüber den Boruſſen zurückzuführen. Ausſchlaggebend für das überraſchende Ergebnis war einerſeits das vorzügliche Spiel der Gladbacher Hintermannſchaft, die einfach niche zu überrumpeln war, andererſeits das glänzende Verſagen der beiden Düſſeldorfer Halbſtürmer Wigold und Mehl. Fortuna wurde durch dieſe Niederlage von der Tabellen⸗ ſpitze verdrängt. Tabellenführer iſt nunmehr Hamborn 07. Angariſcher Sieg in Stuttgart Stuttgarter Kickers— Jerenczvaros Budapeſt 0:2. Als kürzlich der ungariſche Altmeiſter Hungaria Buda⸗ peſt Gaſtſpiele in Mannheim, Karlsruhe und München gab, hörte man allgemein von einem enttäuſchenden Spiel der Ungarn. Ganz anders war der Eindruck, der bei den 12 000 Zuſchauern und der Kritik in Stuttgart vom Spiel des der⸗ zeitigen ungariſchen Meiſters FT Budapeſt zurückblieb. Ferenczvaros ſpielte einen wahrhaft meiſterlichen Fußball. Ganz hervorragend arbeitete die Abwehr Hada⸗Kolgar⸗ Papp, überragend ſpielte der internationale Mittelläufer Saroſi und das Innentrio Toldi⸗More⸗Takaczs zeigte ne⸗ ben einer ſehr feinen Technik und neben blendenden Ideen auch die nötige Schußkraft. An ihrem großen Gegner wuchſen auch die Stuttgarter Kickers. Ihre Hintermann⸗ ſchaft wehrte ſich tapfer, der neue Mittelläufer Voſſeler er⸗ wies ſich als wertvolle Ve⸗ſtärkung für die Elf und auch der Sturm ſpielte recht hübſch. Vor der Pauſe waren fo⸗ gar die Kickers ein wenig meh im Angriff, jedoch verdar⸗ ben die mäßigen Außenſtürme! manche Gelegenheit. Nach dem Wechſel ſpielten aber die Ungarn einen ſo beſtechenden Fußball, daß die Kickers immer mehr ins Hintertreffen gerieten. Toldi ſchoß nach einer Vierteiſtunde hintereln⸗ ander die beiden entſcheidenden Treffer. Glaſer⸗Neckarſulm leitete das Spiel einwandfrei. fe Neckarau— Karlsruher JB 6:1(2:1). Vor etwa 2000 Zuſchauern bezog der Karlsruher FV vom Pfe Neckarau eine verdiente Niederlage, die in dieſer Höhe doch etwas überraſchend kam, bei näherer Betrach⸗ tung aber vollauf gerechtfertigt erſcheint, denn der VfL war tatſächlich, abgeſehen von den erſten 10 Minuten, ſtets überlegen. Von Beginn an entwickelte ſich der Fullball⸗ Jahrgang 1934 Aus Nah und Fern Jur Durchführung des Schriftleitergeſetzes. Darmſtadt. Wie der Bezirksverband Heſſen im Reichs⸗ verband der Deutſchen Preſſe mitteilt, iſt die Zuſendung der Fragebogen des Reichsverbandes an die neuangemel⸗ deten Journaliſten und Verleger⸗Schriftleiter faſt reſtlos erfolgt. Die Rückgabe der Fragebogen nach vollſtändiger Ausfüllung hat zweifach mit dem Fragebogen 2 und dem polizeilichen Führungszeugnis ſchnellſtens an den Schrift⸗ führer des Bezirksverbandes, Schriftleiter K. Böhmann, Darmſtadt, Rheinſtraße 23/1, zu erfolgen. Wer nach dem 31. Januar nicht im Beſitz der Zulaſſungsbeſtätigung iſt kann als Schriftleiter nicht weiter verantwortlich zeichnen. — Gleichzeitig werden die Verlage daran erinnert, daß ent⸗ ſprechend dem Schriftleitergeſetz ſofort der als Haupt⸗ ſchriftleiter benannte Kollege gemeldet werden muß. Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfung. Darmſtadt. Den Direktoren der gewerblichen Unter⸗ richtsanſtalten teilt Miniſterialrat Ringshauſen in einem Erlaß mit, daß die Veranſtaltung von Vorbereitungskurſen für die Meiſterprüfung Sache der Handwerkskammer iſt. Die gewerblichen Unterrichtsanſtalten ſind hieran in keiner Weiſe beteiligt. Die erſte Schulſtunde im neuen Jahre eine Weiheſtunde. Darmſtadt. In einem Erlaß an die Schulen vom 5. Januar heißt es u. a.: Unter Hinweis auf unſer Ausſchrei⸗ ben vom 22. Dezember 1933 betreffend Flaggenehrung, ordnen wir an, daß die erſte Schulſtunde im neuen Jahr zu einer beſonderen Weiheſtunde ausgeſtaltet wird. Da das vergangene Jahr als eines der bedeutungsvollſten und ſchickſalsreichſten in der deutſchen Geſchichte zu betrachten iſt, werden ſeine bedeutungsvollſten Ereigniſſe in kurzen Strichen an dem geiſtigen Auge der Schuljugend vorüber⸗ geführt. Aus dem vergangenen Jahre Kraft und Hoffnung ſchöpfend, im Hinblick auf die geniale Führung unſeres Reichskanzlers Adolf Hitler und im Glaube an Gottes Kraft, ſollen Mut und Entſchloſſenheit der jungen Genera⸗ tion angeſport werden, dem kommenden Jahr mit Ver⸗ trauen entgegenzublicken in der Bereitſchaft, die ganze Kraft einzuſetzen, die nationalſozialiſtiſche Revolution wei⸗ terzuführen zum Segen von Volk und Vaterland. Im An⸗ b 2 2— 7 —. 2 verein überaus ſtark, der Sturm war ſofort im Bilde, kombinierte recht flott und geſchickt und ſchon nach ſieben Minuten ſchoß Müller als Mittelſtürmer im Anſchluß an die erſte Ecke das erſte Tor, das für die Gäſte aber auch das einzige bleiben ſollte. Allmählich kam aber die famoſe Läu⸗ ferreihe des VfL ins Spiel und hier waren es vor allem Lauer als Mittelläufer und Größle als linker Läufer, die ihren Sturm von nun an mit den ſchönſten Vorlagen be⸗ dachten und ſo zu den 6 Toren ihr Teil beitrugen. Das Fa⸗ zit des Spiels: Karlsruhe enttäuſchte, Neckarau ſpielte ganz groß. Schiedsrichter Liſt⸗Stuttgart konnte befriedigen. Phönix Ludwigshafen— 1. 3C Kaiſerslautern 30(0:0). Vor 4000 Zuſchauern kam Phönix Ludwigshafen nach längerer Zeit im Heimſpiel gegen den 1. FC Kaiſerslautern wieder mal zu einem Sieg. Trotz zerfahrenen Spiels der Gäſte— man erging ſich zu viel in Einzelaktionen— fiel der Sieg von 3:0, der nicht ganz dem Stärkeverhältnts beider Mannſchaften gerecht wird, den Einheimiſchen nicht leicht. In der erſten Hälfte waren dieſe wohl klar über⸗ legen, konnten aber keine Tore erzielen, da die Hinter⸗ mannſchaft der Lauterer mit Erfolg verteidigen konnte. Nach Wiederanſtoß bot ſich das gleiche Bild. Phönix, im⸗ mer noch im Angriff liegend, kam ſchließlich in der 17. Mi⸗ nute durch Müller auf Vorlage von Hörnle zum vielbejubel⸗ ten erſten Treffer. 14 Minuten vor Schluß erzielte der Ludwigshafener Halblinke den zweiten Treffer für Phönix. Wenige Minuten vor Spielſchluß führte ein Strafſtoß zu einem Durcheinander vor dem Gäſtetor, aus dem heraus Mittelſtürmer Müller den dritten und letzten Erfolg für die Einheimiſchen erzielte. BfB Mühlburg— VfR Mannheim 2:1(2:1). Durch einen Spielgewinn hätten ſich die Mannheimer an die Tabellenſpitze ſetzen können, dadurch wurde von vornherein ein Spannungsmoment in das Spiel getragen. Es wurde ſehr flott und manchmal über die Grenze des Erlaubten hart gekämpft. Vor der Pauſe bekamen die Zu⸗ ſchauer von beiden Mannſchaften ein herrliches, techniſch reifes Spiel zu ſehen, vor allem von den Mannheimer Stürmern(mit Ausnahme des Linksaußen Striebinger) und von dem Mühlburger Verteidigungstrio mit dem Held des Feldes, Dienert. In der zweiten Spielhälfte wurde das Spiel immer härter, und der Schiedsrichter Kaſtner (Pforzheim) war gezwungen, durch ein ſcharfes aber ge⸗ rechtes Vorgehen das Spiel zu zerpfeifen. Taktiſch falſch von den Gäſten war die Konzentration des ganzen Angriffs von dem rechten Flügel aus, wodurch auf dem ohnehin be⸗ ſchränkten Mühlburger Platz die Aktionskraft der Mann⸗ heimer eingeengt wurde. In der 11. Minute wurde Lan⸗ genbein in der Mühlburger Hälfte unfair gelegt. Der Mannheimer Mittelſtürmer mußte wegen der erlittenen Verletzungen ſieben Minuten den Platz verlaſſen. Durch einen Deckungsfehler der Mannheimer Verteidigung bekam in der 20. Minute Schwerdtle den Ball und ſchoß aus kur⸗ zer Entfernung zum Führungstreffer für Mühlburg ein. Neun Minuten ſpäter fiel dann durch Theobald auf der Gegenſeite der Ausgleich. In der 30. Minute verhängte der Schiedsrichter wegen unfairen Spieles im Strafraum gegen die Raſenſpieler einen Elfmeter, den Schwerdtle zum 2:1 verwandelte. Nach der Pauſe hatten die Mann⸗ heimer etwas mehr vom Spiel konnten aber den Ausgleich nicht herſtellen. Isg Pirmaſens— SB Wiesbaden 4:2(2:2). Die Zuſchauer bekamen ein hartes und ſchnelles Spiel zu ſehen, das vor der Pauſe die Wiesbadener dank ihrer ſchnellen Ballabgabe und ihres beſſeren Zuſpiels im Vor⸗ teil ſah. Die Klubläuferreihe und Hintermannſchaft waren auf dem ſchneebedeckten Boden recht unſicher, und auch der Sturm ſpielte gegen ſonſt ſehr ſchwach. Wiesbaden hatte eine ausgezeichnete Verteidigung, eine fleißige Läuferreihe und einen hervorragenden rechten Sturmflügel, der den Pirmaſenſer Schlußleuten das Leben recht ſauer machte. Trotzdem kam Pirmaſens ſchon in der erſten Minute zur Führung. Brill ſtellte fünf Minuten ſpäter auf 2:0. All⸗ mählich ſetzte ſich aber das beſſere Spiel der Gäſte durch. Schulmeyer ſchoß in der 15 Minute den erſten Gegentref⸗ fer, ein von Schaumburger im Pirmaſenſer Tor verurſach⸗ ter Eigentreffer brachte den Ausgleich. Nach der Pauſe hatten die Platzherren die Sonne im Rücken. Sie ſpielten jetzt auch weſentlich beſſer und bekamen Pirmaſens klar die Oberhand. ſchluß daran erfolgt die Flaggenehrung. Die würdevolle Rahmenausgeſtaltung bleibt den Schulbehörden überlaſſen. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchließen die erhebende Feier. Die Durchführung der Feier erfolgt am beſten ſchulgruppenweiſe. gez. Ringshauſen. Darmſtadt.(Zwiſchenlandung eines Ver⸗ kehrsflugzeugs.) Gegen 11 Uhr mußte das fahr⸗ planmäßige Verkehrsflugzeug D 2932 der Strecke Böblin⸗ gen— Hamburg, das in Frankfurt am Main eine Zwiſchen⸗ landung vornehmen wollte, aber infolge des nebligen Wet⸗ ters die Orientiereung verloren hatte, auf einem Acker hin⸗ ter der neuen Trainkaſerne eine Zwiſchenlandung vorneh⸗ men. Paſſagiere und Flugzeug blieben unverſehrt, da die Landung glatt erfolgte. Das Gelände machte jedoch einen weiteren Start unmöglich, ſo daß das Flugzeug durch die Landespolizei abmontiert wurde. Darmſtadt.(Wegen politiſcher Vergehen verurteilt.) Vor dem Strafſenat des Oberlandesge⸗ richts Darmſtadt hatten ſich in nichtöffentlicher Sitzung vier Kommuniſten wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu ver⸗ antworten. Der 29jährige Dachdecker Ludwig Asmus aus Darmſtadt erhielt ein Jahr drei Monate Gefängnis, der 28jährige Fuhrmann Ludwig Schüttler aus Worms ein⸗ einhalb Jahre Zuchthaus, der 30jährige Former Adam Windig und der 28jährige Schmied Eugen Keller, beide aus Worms, je ein Jahr drei Monate Gefängnis. Wegen Bei⸗ hilfe erhielt der 31jährige Händler Philipp Kiefer, der der kommuniſtiſchen Partei nicht angehört hakte, ſechs Monate Gefängnis. Sämtliche Angeklagten hatten zudem noch Waffen verſteckt gehalten. Mainz-Ginsheim.(Feuer in der Scheune.) In der Scheune eines in der Adolf Hitler⸗Allee ſtehenden Hau⸗ ſes brach Feuer aus, das den Dachſtuhl und das in der Scheune befindliche Heu und Stroh vernichtete. Die Brand⸗ urſache iſt jedenfalls darauf zurückzuführen, daß aus dem Rohr eines Waſchkeſſels, der bis beinahe unter das Dach der Scheune reichte, Funken in die Scheune flogen. Das Feuer konnte nach zweiſtündiger Tätigkeit der Ginsheimer Feuerwehr gelöſcht werden. Gießen.(Ein Sägewerk ein geäſchert.) In dem Sägewerk von Johann Jakob Rühl in Watzenborn⸗ Steinberg, das etwa 200 Meter vom Ort entfernt liegt, wurde Feuer bemerkt, das in kurzer Zeit den ganzen Be⸗ trieb erfaßte. Obwohl die Feuerwehr in Verbindung mit der Kreismotorſpritze aus Gießen eifrig tätig war, konnte nur das Maſchinenhaus gerettet werden, während der ganze übrige Betrieb mit den Maſchinen, Motoren, den rei⸗ chen Holzvorräten und einem großen Teil Fertigfabrikaten ein Raub der Flammen wurde. Der Schaden iſt ſehr groß. das Sägewerk war nicht verſichert. Als Brandurſache wird Brandſtiftung vermutet. ** Frankfurt a. M.(Die halbe Wohnung aus ⸗ geräumt.) Eine tolle Geſchichte trug ſich in einem Hauſe der Marburgerſtraße zu. Dort wohnt ein Phyſiker, der Ende März vorigen Jahres einen Teil der Wohnung an die Eheleute Ernſt Schäfer vermietete. Der Phyſiker, der in Scheidung lebte, machte einen Kurſus in Idſtein mit und blieb deshalb längere Zeit ſeiner Behauſung fern. Unterdeſſen machten die Eheleute das„greifbare“ Inven⸗ tur zu Geld. Es wurden Händler in die Wohnung be⸗ ſtellt, um die Sachen loszubringen. Natürlich wurde nicht viel für die Sachen geboten, aber Schäfer erklärte, daß man ins Sgargebiet überſiedeln werde. und daß auch noch ein elleimuis um gem Qckelleng Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück/ Sa „ Mährend ich heute abend hier bin, können Pierre und Jean einige Stunden ſchlafen. Morgen früh müſſen ſie durch zwei andere abgelöſt werden. Sorge dafür! Heute nacht aber werden wir den Chineſen eine Falle legen. Am Abend ſage ich dir die Einzelheiten.“ Als Suſchin wieder wegfuhr, folgte ihm Pedros Wagen mit Li-Sing an Bord. Ganz in der Ferne kam ein anderer Wagen, in dem Jean und Pierre ſaßen. Suſchin fuhr zuerſt in die Chelisford Avenue zum Brand⸗ platz. Das Haus war ausgebrannt. Nur einige Mauern ſtanden noch. Alles war ſo mit Waſſer überſchüttet worden, daß nicht einmal ein Rauchwölkchen mehr aufſtieg. Schon waren Leute mit den Aufräumungsarbeiten beſchäftigt. Suſchin winkte den Vormann zu ſich: „Dort oben im erſten Stock, in dieſer Seitenwand“, Su⸗ ſchin zeigte auf einen Mauerabſchnitt,„iſt ein Wandſafe ein⸗ gelaſſen. Wenn Sie ihn heute noch losſtemmen und mir bis 90. in die ruſſiſche Botſchaft bringen, erhalten Sie zehn fund.“ Am fünf Ahr brachte man ihm den Safe. Zwei Diener trugen ihn in ſein Zimmer. Dann ging er zum Botſchafter und übergab ihm den angeſengten Geheimcode. Der ließ ihn ſofort einpacken und nach Moskau ſenden, um dafür ein neues Exemplar zu erhalten. Das beinahe unbrauchbare Exemplar wurde dort einge— ſtampft und aus den Liſten geſtrichen. Volle ſechs Tage dauerte es, bis der Geſandtſchaftsrat ſein Exemplar vermißte. Dann tat er das Dümmſte, was er tun konnte. Er ſchwieg und trachtete Zeit zu gewinnen. Er ließ eine Woche verſtreichen, ehe er den Mut faßte, ſich dem Geſandten anzuvertrauen. Der erklärte ihm natürlich eiskalt, daß er den Fall nach Moskau melden müſſe. Am nächſten Tage kam das Antworttelegramm, daß der Rat unverzüglich zurückzukehren habe, um ſich zu rechtfertigen. Was dies zu bedeuten hatte, war dem Manne klar. Er nickte, als ihm ſein Chef die Sache mit⸗ teilte, ging auf ſein Zimmer und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. Für die Außenwelt war er an einer Fiſchvergiftung ge⸗ ſtorben. Zahlreich waren die offiziellen Beileidsbeſuche. und das Geſicht in ernſte Trauerfalten gelegt, empfing der Bot⸗ ſchafter die vornehmſten der Beſucher. Die anderen fertigte Suſchin ab und auch ſein Geſicht war würdig und in ernſte Trauerfalten gelegt. Die Sache ſchien ihm ſehr nahe zu gehen. * Der engliſche Miniſterpräſident aber machte erſtaunte Augen, als er ein verſiegeltes Paket erhielt und darin einen Ge- heimcode der Bolſchewiſten fand. Dabei lag eine Viſitenkarte: Mit höflichen Empfehlungen von W. 8. Rickeberg. Er nahm das Buch und ſandte es an die Abteilung C des Auswärtigen Amtes. Die Abteilung 8 begrüßte es mit größter Freude; benn es war gerade eines der wenigen Bücher, die ihr noch gefehlt hatten. Würdig Gewinn mit der Vermietung der nun leer werdenden Woh⸗ nung erzielt werden könne. Die Eheleute hatten allen Grund aus Frankfurt zu verſchwinden, denn der Boden wurde hier für ſie heiß, da die Frankfurter und Darmſtäd⸗ ter Polizei ein heftiges Verlangen nach den Leuten zeigte. Das Kleine Schöffengericht verurteilte jetzt den Ehemann, ſowie die Ehefrau wegen fortgeſetzten Betruges und Dieb⸗ ſtahls erſteren zu neun Monaten Gefängnis und zwei Jah⸗ ren Ehrverluſt, letztere zu drei Monaten Gefängnis. ** Frankfurt a. M.(Die Schaufenſtereinbre⸗ cher weiter am Werk.) Die Frankfurter Schaufenſter⸗ einbrecher, von denen gemeldet wurde, daß ſie bereits 20 Einbrüche ausgeführt haben, ſind wieder an zwei Stellen aufgetreten. In dem einen Falle entwendeteen ſie nach Einſchlagen der Schaufenſterſcheibe aus der Auslage eines Zigarrengeſchäfts Zigarren im Werte von 400 Mark, im andern Falle aus einem Schuhgeſchäft Schuhe. * Frankfurt a. M.(Der Anſchlag auf die Lo- kalbahn ein Jungenſtreich?) Der Anſchlag auf die Lokalbahn iſt durch die polizeilichen Ermittlungen vermutlich geklärt worden. Die Behörden neigen zu der Annahme daß ſich der Anſchlag als ein harmloſer Jungenſtreich heraus⸗ ſtellen dürfte. In der Nähe der Stelle, wo der Zug auf das Hindernis ſtieß, lagen Baumaterialien, und dieſe, ſowie andere Eiſenbahngegenſtände waren dazu verwendet worden, den Anſein eines Anſchlags zu erwecken. ** Wiesbaden.(Sühne einer rohen Tat.) Auf dem Wege zwiſchen Wallrabenſtein und Wallbach trat eines Tages der Kaufmann Kuno Evertsbuſch dem friedlich mit ſeiner Herde einherziehenden Gemeindeſchäfer entgegen und erſchoß die beiden Hunde des Schäfers, ehe dieſer ir⸗ gend etwas dagegen unternehmen konnte, und ohne daß er irgend einen Grund hierzu gehabt hätte, denn die Hunde trabten vor und neben der Herde. Vor dem Schöffenge⸗ richt, wo er ſich wegen Sachbeſchädigung zu verantworten hatte, begründete Evertsbuſch ſeine Tat damit, duß er an⸗ genommen babe, es handele ſich bei den Hunden um wil⸗ dernde Tiere, die in ſeinem Jagdrevier ſeit einiger Zeit Unheil anrichteten, er habe deshalb den einen Hund erſchoſ⸗ ſen, weil er ihn angeſprungen habe. Dieſe. wurde jedoch durch die Tatſache widerlegt, daß das Tier durch einen Blattſchuß getötet wurde und folglich den Schützen nicht angeſprungen haben konnte. Bei einer Orts⸗ beſichtigung durch den Bürgermeiſter kam es dann auch zu erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Schäfer, der ſehr an ſeinen Tieren hing und dem Täter. Das Ge⸗ richt verurteilte nunmehr den Angeklagten wegen Sachbe⸗ ſchädigung zu zwei Monaten Gefängnis, wobei es in ſeiner Urteilsbegründung betonte, daß der Angeklagte wohl zu den Leuten gehöre, die Sonntags mit ihrer Freundin zum Wochenende auf den Anſtand kommen und ſich das Recht herausnehmen, alles wegzuſchießen, was da kreucht und fleucht. Wegen des Schadenserſatzes ſchwebt noch ein er⸗ bitterter Prozeß vor dem Zivilgericht. Aus Mannheim Mannheim, 6. Januar. Nicht auf die Straßenbahn aufſpringen. In der Waldhofſtraße verſuchte ein Mann, der dem Alkohol reich⸗ lich zugeſprochen hatte, auf einen fahrenden Straßenbahn⸗ wagen aufzuſpringen. Er kam hierbei zu Fall und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er ins Krankenhaus einge⸗ liefert werden mußte. 7 7 IV. Der lahme John,„ Suſchins Geheimſchrift und manches andere. An die Für von Braddons Arbeitszimmer klopfte es. Auf ſein„Herein“ kam Jerkins, ſein Schreiber. „Herr Braddon, draußen ſteht ein Mann und will Sie ſprechen. Er nennt ſich John Baker und hat eine Viſitenkarte von Ihnen.“ „Laſſen Sie ihn hereinkommen, Jerkins.“ J Der lahme John ſah heute beſſer aus als geſtern. Er ſchien einen Teil des Geldes, das Braddon ihm geſchenkt hatte, dazu verwendet zu haben, ſeinen äußeren Menſchen zu verbeſſern. Das war jedenfalls ein gutes Zeichen. 2 ſaß er etwas verlegen da und drehte den Hut zwiſchen nien. „Herr Braddon, ich habe über die Sache nachgedacht und babe eingeſehen, daß ich mich geſtern recht dumm aufgeführt habe. Aber ich bin eben außer mir geweſen. Das Zuſammen⸗ treffen war ſo unerwartet. Ich bin mit dem Gelde, das Sie mir gegeben haben, nach London gefahren. Auf der Fahrt habe ich mir die Geſchichte durch den Kopf gehen laſſen. Schließlich hätte ja jeder Polizeimann in dieſem Falle auch geſchoſſen. Ich will Ihnen nämlich ehrlich eingeſtehen, daß ich zuerſt geſchoſſen habe. Aber der Junge trifft beſſer. Schwamm drüber! Daran iſt nichts mehr zu ändern. Am Abend bin ich dann noch mit einigen Bekannten zuſammengekommen. Die haben mir erzählt, daß Sie ein paar von uns verteidigt haben und daß Sie ſich unſer überhaupt annehmen. Man hält große Stücke auf Sie, Herr Braddon. Darum hat es mir auch leid getan, daß ich geſtern ſo losgefahren bin.“ Braddon ſah die Veränderung in der Stimmung des Mannes und freute ſich darüber. Was Gerry ihm von John Baker erzählt hatte, war nicht ganz hoffnungslos. Es ſtimmte wohl, daß er einen Bankbeamten beraubt hatte. Und doch war er kein abgebrühter Gewohnheits— verbrecher. Seinem Berufe nach war er Chauffeur und hatte in den letzten Jahren ein Mietauto gelenkt. Auf irgendeine Weiſe bekam er Anſchluß an die Verbrecherwelt. Er war ein hervorragender Kraftwagenlenker und verdiente ſchöne Summen, indem er ſeine Geſchicklichkeit in den Dienſt jener ſtellte, die raſch und ſicher das eben gewählte Tätigkeitsfeld erreichen oder davon verſchwinden wollten. An den Verbrechen ſelbſt hatte John Baker keinen Anteil genommen. Erſt ein zufälliger Blick in die wohlgefüllte Aktentasche eines Bankkaſſierers hatte ihn verleitet, einmal das Gewerbe auf eigene Rechnung zu verſuchen. Aber der Verſuch lief unglücklich ab, und John kam ins Zucht— haus. Im Grunde genommen war er eine jener Geſtalten, die nur am Rande des Verbrechertums pendeln, und es ſchien recht gut möglich, ihn davon wieder abzuziehen. Braddon hatte ſich einen Plan zurechtgelegt, mit dem er zwei Ziele erreichen konnte, nämlich John Baker wieder auf den rechten Weg zu bringen und dem Zuge ſeines Herzens zu fol- gen, indem er jene Gefahren beſchwor, welche die Anterwelt für Gerry ausheckte. Der Winter 1886—87 Alte Erinnerungen an einen ſtrengen Schwarzwaldwinler. Der Jahreswechſel erinnert an den ſtrengen Winter 1886/87, wo es um die Weihnacht herum metertiefen Schnee hatte. Als die Silveſterglocken ins Land läuteten, lag der Schnee nicht nur auf den Bergen bis zu eineinhalb Meter Höhe, ſondern auch bis herunter in die Täler lag er über einen Meter hoch. Das Wild wurde faſt alles in die tieferen Gebirgslagen vertrieben und der Hunger trieb die armen Tiere manchmal bis in die Dörfer hinein. Es wird von älteren Leuten erzählt, daß in jenem harten Winter oft morgens ganze Rudel Hirſche und Rehe vor den Häuſern ſtanden. Viel Wild ging in jenem überſtrengen Winter, wo bis zu 30 Grad Kälte gemeſſen wurden, zugrunde. In dem beſprochenen Winter, wende, wurde das hintere Murgtal von einer Wildſchwein⸗ plage geradezu heimgeſucht. Es wird erzählt, daß die Wildſchweine rudelweiſe über den zugefrorenen Rhein ka⸗ men und ſich im nördlichen Schwarzwald, vor allem aber im hinteren Murgtal, eingeniſtet hatten. Von Bermersbach wird erzählt, daß dort auf die Wildſchweine eine regelrechte Jagd veranſtaltet wurde. Nicht von den Jägern, ſondern die Männer vom Dorf rückten den Wildſauen auf den Leib. Im Dorf hat ſich damals ein wilde Jagd abgeſpielt. Mehr als 20 Wildſchweine waren damals bis in das Dorf her⸗ eingekommen. Und vielfach benahmen ſich die hungrigen Borſtentiere gar nicht ſo harmlos. Es kamen Fälle vor, wo die Keiler auf die Menſchen losgingen. Kurz und gut: einige beherzte Männer und Burſchen von Bermersbach rückten den Wildſchweinen zu Leibe und ſchlugen viele tot. Es wird dann weiter erzählt, daß die Männer aber dann wegen Jagdvergehens eine Strafe erhielten. Die Strafe wurde aber erlaſſen, weil die Begründung vorlag, daß die Männer in Abwehr einer Gefahr gehandelt haben. Auch in anderen Orten machten ſich damals die Wild⸗ ſchweine ſtark bemerkbar. So droben im Reichental, wo da⸗ mals von einem Jäger ein nahezu 5 Zentner ſchwerer Kei⸗ ler erlegt wurde. Der Schaden, der von dieſen hungrigen Wildſauen und Wildebern angerichtet wurde, ging in die Tauſende von Mark. Die Jäger ließen dann nichts unver⸗ ſucht, dieſe unliebſame Wildart auszurotten. s Der Schnee muß damals lange gelegen ſein. Oſtern zog in die Lande und die Berge ſteckten immer noch in einem dicken Schneewams. Der damalige Pfarrer von Forbach wäre in jenem harten Winter beinahe im Schnee umge⸗ kommen. Auf dem Gang nach Bermersbach war er in eine tiefe Schneewehe geraten und wären nicht einige Männer zufällig dazu gelaufen und ihm geholfen: der Pfarrherr wäre im Schnee erfroren. Die Schulen waren in jenem Winter für längere Zeit geſchloſſen. In den Dörfern konnte man ganze Feſtungs⸗ wälle aus Schnee beobachten. Vielfach war der Schnee über Stockwerkshöhe aufgetürmt und zu den Häuſern, das heißt zu den Haustüren, waren Höhlen oder Durchläſſe gebaut. Die Bahnſchlitten wurden wochenlang geführt und doch gab es genug Fälle, wo raſche Hilfe einſetzen mußte, ſonſt wären Menſchen und Vieh nicht nur in größte Lebensge⸗ fahr geraten, ſondern umgekommen. Der durch das Murg⸗ tal verkehrende Poſtſchlitten mußte auch öfters aus dem Schnee geſchaufelt werden. Der Winter 1886/87 war wohl einer der ſtrengſten und ſchneereichſten ſeit Menſchenge⸗ denken. 3 war jedenfalls die geeignete Perſon um ſene Pläne in Er⸗ fahrung zu bringen, die gegen den„Teufel“ geſchmiedet wurden. Braddon zerbrach ſich nicht den Kopf darüber, ob Gerry das, was er nun zu tun beabſichtigte, gut fand oder nicht. Er handelte, wie ſein Gefühl es ihm eingab. „Das iſt ſchon wieder vergeſſen, Baker. Sprechen wir nicht mehr darüber. Ich möchte lieber etwas von der anderen Seite der Geſchichte hören. Der„Teufel“, wie er ſcheinbar bei euch heißt, zählt zu— zu meinen Bekannten. Da iſt es wohl zu begreifen, daß ich neugierig bin. Könnten Sie mir nicht mehr über ihn erzählen?“ g „Nicht viel mehr, als ich geſtern ſchon losgelaſſen habe. Aber immerhin einiges. Wir haben am Abend im„Luſtigen Junggeſellen“ noch über ihn geſprochen.“ Braddon nickte. Der„Luſtige Junggeſelle“ war ihm be⸗ kannt. Anter dieſem unſchuldigen Titel verbarg ſich eine Kneipe, deren Beſucher allen Klaſſen der Anterwelt angehörten. An⸗ dere ſeiner Klienten hatten ihm bereits davon erzählt. Dort war die Börſe für alle jene Dinge, die in der Verbrecherwelt als Ware gelten, wie gute Werkzeuge, falſche Papiere uſw., ja es gab ſogar eine Stellenvermittlung, bei der man jene Leute mieten konnte, die zu einer Sache fehlten, die„gedreht“ wer⸗ den ſollte, ſei es ein Fachmann für eine neue Sorte von Kaſſen oder ein Mann, der eine beſtimmte Sprache gut verſtand. Kurzum, der„Luſtige Junggeſelle“ war ein wichtiger Stützpunkt der Londoner Anterwelt. „Man kennt im„Luſtigen Junggeſellen“ natürlich den „Teufel“, obwohl man nicht weiß, wer er iſt. Sie werden es uns natürlich auch nicht ſagen, Herr Braddon.“ „Es iſt ja ſehr ſchmeichelhaft für mich, Baker, daß Sie das annehmen“, antwortete Braddon mit einem leichten Ton von Zronie in ſeiner Stimme. Es ging ihm arg gegen den Strich, daß Gerry der Gegenſtand einer derartigen Anterredung war. Aber er ſah keinen anderen Weg, wenn er ſein Ziel er— reichen wollte.„Im übrigen kann ich vollkommen wahrheits⸗ gemäß erklären, daß ich über die Einzelheiten der Berufstätig⸗ keit vom hm..„Teufel“ nur ſehr oberflächlich unter⸗ richtet bin.“ „Bei uns iſt über ihn auch nichts Genaues bekannt. Zuerſt hat er den Rumänen Pareleſku auffliegen laſſen. Daß Pa⸗ releſku gefangen wird, hat keiner von uns erwartet. Er gehörte zu den geriebenſten in ſeinem Fach. Nach Pareleſku kam Fred Shanby an die Reihe. Shanbys Spezialität war die Erpreſ⸗ ſung und beſonders der Handel in Briefen, die dem Schreiber oder der Schreiberin gefährlich werden konnten. Perſönlich iſt die Sache ja nicht ganz nach meinem Geſchmack, aber Shanby hat gut damit verdient. Als er der Polizei eingeliefert wurde, hat der Polizeirat feſtgeſtellt, daß ſein ganzer Körper blutig ge⸗ ſchlagen war. Er war ſichtlich gründlich ausgepeitſcht worden. (Fortſetzung folgt.) ä————— b Lebens längliches Zuchthaus Hamburg, 8. Januar. Im Prozeß wegen der Ermor— dung des Polizeihauptwachtmeiſters Laukenmann, der am 12. Oktober 1932 in einer Schutzhütte im Eilbeckthal⸗Park von Kommuniſten erſchoſſen wurde, wurde der Hauptan⸗ geklagte Irmſcher wegen vollendeten Totſchlags zu lebens⸗ länglicher Zuchthausſtrafe verurteilt. Der Angeklagte Prinz wurde zu fünfzehn Jahren Zuchthaus, der Angeklag⸗ Der lahme John hatte ſeine Verbindungen dort unten. Er te Jung zu ſieben Jahren Zuchthaus verurteilt. etwa um die Jahres⸗ bo del de 9e El am leit abe Kt Ale wor pont 65 der erf Bel 60 fern hat die liche beg ng nahe mitt im lung pato 0 felt aufg Nen. Es fund ders 05 g! lie Pin dul flat ufer Gen