——— — Volks Amiliches Verkündigungsblatt ber Hejj. Bürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn— und F Bei Wöchentlich die tüuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige eee„ Bez u 9 s preis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb zuzügl 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mkt. ausſchl. Zuſtellungsgebühr Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millime terzeile oder deren Raum 2 Pfennig ig und anderer Behörden- Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 151 01 Jug! Nr. 9 — Van der Lubbe hingerichtee! DRB. Leipzig, 10. Jan. Die durch das Arteil des 4. Straſſenats des Reichsgerichts vom 23. Dezember 1933 gegen den Maurer Marinus van ter Lubbe aus Leyden(Holland) erkannte Todesſtrafe iſt, ha der Herr Reichspräſident von ſeinem Begnadigungsrecht ſeinen Gebrauch gemacht hat, heute morgen um 8 Ahr in einem Hofe des Landgerichtsgebäudes zu Leipzig mittels Fallbeil vollſtreckt worden. 3 Reichsgerichtsdienſt des DRB. erfährt zu der Hin⸗ richtung noch nachſtehende Einzelheiten: . Dem Delinquenter wurde die Mitteilung von der bevor— ſtehenden Enthauptung am Dienstagnachmittag durch den ober— ſten Anklagevertreter, Oberreichsanwalt Dr. Werner, in der Gefängniszelle gemacht. Van der Lubbe nahm die Mit⸗ teilung unbewegt entgegen und lehnte auf Befragen geiſtlichen Zuſpruch ab. Auch machte er keinen Gebrauch von dem An⸗ erbieten, Briefe an ſeine Angehörigen zu ſchreiben und äußerte einen weiteren Wunſch. Die Vollſtreckung des Urteils wurde Mittwochmorgen 8 Ahr im umſchloſſenen Lichthof des Landgerichts in der Harkortſtraße in Leipzig in Anweſenheit des Oberreichsanwalts Dr. Werner und des Sachbearbeiters, Landgerichtsdirektors Parriſius, vollzogen Vom Reichs— gericht waren Senatspräſident Dr. Bünger ſowie drei wei⸗ tere Mitglieder des erkennenden Vierten Strafſenats anweſend. Außerdem wohnten zwölf vom Rat der Stadt Leipzig abgeord⸗ Donnerstag, den 11. Januar nete Gemeindemitglieder der Hinrichtung bei ſowie der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Seuffert, der holländiſche Dolmetſcher Meyer⸗Collings, der Gefäng⸗ nisdirektor, der Gefängnisgeiſtliche und zwei Gerichtsärzte. Preſſevertreter waren nicht anweſend. Oberreichsanwalt Dr. Werner verlas den Arteilstenor und gab dann die Ent— ſchließung des Herrn Reichspräſidenten bekannt, wonach er ſich dafür entſchieden habe, von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch zu machen. Darauf übergab der Anklagevertreter van der Lubbe dem Nachrichter. Der Reichstagsbrandſtifter gab keine Erklärung vor ſeinem Ende ab. Die Hinrichtung wurde von dem Scharfrichter Engelhardt Schmölln durch Fallbeil vollzogen und verlief ohne jeden Zwiſchenfall. Nach vollzogener Hinrichtung ſtellle der Gerichtsarzt den Tod feſt. CNB. Berlin, 10. Jan. Zu der Hinrichtung des Reichstagsbrandſtifters Marinus van der Lubbe durch das Fallbeil erfahren wir von maßgeben der Stelle der NSDAP., daß an ſich der wegen Hochverrats in Tateinheit mit vorſätzlicher Brandſtiftung verurteilte van der Lubbe den Tod durch den Strang verwirkt hatte. Bei den maß⸗ gebenden Stellen der Partei ſteht man jedoch auf dem Stand⸗ punkt, daß dieſe beſonders ſchimpfliche Strafart gemeinen Ver— brechern, insbeſondere Landes- und Volksverrätern, vorbehalten iſt. Bei van der Lubbe handelte es ſich trotz ſeiner gemeinen Tat immerhin um Aeberzeugungstäterſchaft. Selbſtverſtändlich iſt, daß es ſich bei der Auswahl der Todesart um keinerlei Strafmilderung gehandelt hat. Die Arbeitsmarktlage im Reich. Der Einfluß des Winterwetters. DNB. Berlin, 10. Januar. Der Arbeitsmarkt ſtand, wie die Reichsanſtalt für Arbeits— vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung berichtet, im Dezember unter dem Einfluß des außergewöhnlichen Kälteeinfalls in der erſten Hälfte des Monats, der ſich— Tiefenwirkung des Froſtes— in der ganzen Berichtszeit hemmend bemerkbar machte. Die Außenarbeiten mußten daher in erheblichem Am— fange eingeſtellt werden und eine ſtarke Belaſtung des Arbeits- marktes blieb unvermeidbar. 343 000 bisher beſchäftigte Ar— beitnehmer wurden wieder in die Betreuung der Arbeitsämter übernommen. In den vorhergehenden Jahren waren die Steige⸗ rungen im Dezember erheblich höher(1930: plus 685 000; 1931: plus 608 000; 1932: plus 418 000). In Anbetracht des Am— ſtandes, daß gegenüber dem November 1932 rund eine Million Arbeitsloſe mehr in den Außenberufen Arbeit gefunden hat und dadurch eine höhere Gefährdung des Arbeitsmarktes beſtand, iſt die Zunahme in dieſem Jahre gering. Von dem Geſamtzugang ſind rund 300 000 Angehörige der Außenberufe. Da aber gerade in den Außenberufen auch für die Folgezeit durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen Arbeitsmöglichkeiten in außer- ordentlich ſtarkem Amfange zur Verfügung ſtehen, ſo wird es im weſentlichen von der Witterung abhängen, wann die entlaſſenen Arbeitskräfte wieder zur Einſtellung kommen. In den einzelnen Landesarbeitsamtsbezirken iſt je nach der wirtſchaftlichen Eigentümlichkeit und der Abhängigkeit von winterlichen Einflüſſen die augenblickliche Verſchlechterung des Der Zugang entfiel in erſter Linie auf die Arbeitsloſenverſiche rung(rund 554 000) und Kriſenfürſorge(Stand: rd. 1 175 000). Durch die Reichsanſtalt wurden ſomit insgeſamt rd. 1 729 000 Hauptunterſtützungsempfänger betreut neben 1 410 000 aner⸗ kannten Wohlfahrtserwerbsloſen. Die Zahl der von der Reichs- anſtalt geförderten Notſtandsarbeiter iſt infolge des Froſtes um 123 000 auf 278 000 gefallen. DNB. Berlin, 10. Januar. Der„Deutſche“, das Organ der Deutſchen Arbeitsfront, beſchäftigt ſich in einem Kommentar mit den heute mittag ver⸗ öffentlichten neuen Arbeitsloſenzahlen. Man müſſe, ſo betont das Blatt, berückſichtigen, daß es ſich zum erſtenmal um die Berechnung für einen ganzen Monat handle. Wenn eine Steigerung der Arbeitsloſenziffer zu vermerken ſei, ſo beruhe das in der Hauptſache auf Naturgewalten, denen gegenüber die tapferſte Regierung und ihre beſten Maß nahmen nichts vermögen. Der Einbruch des ſcharfen Froſtes in der erſten Hälfte des vergangenen Monats habe zwangs- läufig zu einer Stillegung in vielen Zweigen des Arbeits- marktes geführt, und ſo ſei es zu erwarten geweſen, daß dieſes Mal eine weitere Beſſerung nicht eintreten konnte. Das Blatt erinnert daran, daß es ſich immer auf das energiſchſte dafür ein⸗ geſetzt habe, durch eine geſunde Wirtſchaftspolitik, Senkung der Preiſe und Belebung des Marktes durch großzügige Ausgaben, den zu erwartenden Rückgang in der Tendenz des Arbeits— marktes in möglichſt engen Grenzen zu halten und ſagt dann 1934 Wirtiſchaftliche Amſchau Spareinlagen, Renkenkurſe und Zinſen.— Die Handels- verkragsverhandlungen.— Zunahme des Schweinebeſtan⸗ des.— Reparakurzuſchüſſe und Arbeitsmark!— Die Welt- weinernke.— Der Keichsbankausweis Die erſten Tage des neuen Jahres brachten die übliche Hochflut der Rückblicke und Ausblicke zum Jahreswechſel. Uebereinſtimmend wurde in allen dieſen Berichten die B eſ⸗ ſerung der deutſchen Binnenwirtſchaft im Laufe des erſten Jahres des Dritten Reiches, aber auch die unverkennbare Verſchlechterung im Außenhan⸗ del feſtgeſtellt. Als Kriſenherde der Weltwirtſchaft be⸗ trachtet man vor allem die Schuldenfragen, die Währungs⸗ fragen und die zerſtörten internationalen Handelsbeziehun⸗ gen. Der Neuaufbau der deutſchen Wirtſchaft im Inneren ſteht zum Teil noch bevor. Im neuen Jahr erwartet man nun die Bildung der großen Arbeitsgemeinſchaft auch in allen übrigen Wirtſchaftszweigen. Die Spareinlagen bei den Sparkaſſen haben ſich 1933 um rund 850 Millionen Mark erhöht, und beſonders erfreulich iſt es, daß in den letzten Monaten dieſes Ergebnis durch geſtiegene Einzahlun⸗ gen und nicht durch geſunkene Rückzahlungen verurſacht wurde. Durch die günſtige Entwicklung der Renten⸗ kurſe an der Börſe iſt die Effektiv⸗Verzinſung ferner bereits derartig geſunken, daß auch in Deutſchland Konverſionen möglich ſein dürften, nachdem verſchiedene andere Länder bereits mit Zinsherabſetzungen für ihre Staatspapiere vorangegangen ſind. Die inzwiſchen erfolgte Lockerung der Lombardbeſtimmungen der Reichsbank wird den Banken und Sparkaſſen einen weiteren Liquiditäts⸗ rückhalt gewähren, ſo daß ſie Mittel frei bekommen für den Erwerb von feſtverzinslichen Wertvapieren. Auch da⸗ durch wird der Rentenwert erhöht, das Zinsniveau alſo ge⸗ ſenkt werden. Eine der größten Sorgen bleibt es. Preisſtei⸗ derungen zu verhindern, die einen Konjunkturrückſchlag zur Folge haben könnten. Nachdem die deutſch⸗franzöſiſchen Handels- vertragsverhandlungen unterbrochen worden waren, hat man von Paris aus neue, niedrigere Kontin⸗ gente für die deutſche Einfuhr feſtgeſetzt; nun ſind erſt wie⸗ der Vorverhandlungen notwendig, ehe über den Handels⸗ vertrag ſelbſt weiter geſprochen werden kann. Selbſtver⸗ ſtändlich wird die Reichsregierung in Kürze auch Gegen⸗ maßnahmen treffen. Sehr geſpannt iſt ferner unſer Verhält⸗ nis zu Finnland, das das vorläufige Handelsabkom⸗ men gekündigt hat. Dagegen iſt das deutſch⸗polni⸗ ſche Zollproviſorium bis Mitte Februar verlängert wor⸗ den, und zwiſchen Vertretern der deutſchen Schwerindu⸗ ſtrie und der holländiſchen Landwirtſchaft wurde über einen Kompenſationsverkehr verhandelt. Die vorläufigen Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes weiſen Folgendes Ergebnis der Schweinezäh⸗ lung vom 5. Dezember 1933 auf: Geſamtſchweinebeſtand 23,86(1. Dezember 1932: 22,86) Millionen Stück, Schlacht⸗ ſchweine, über ein halbes Jahr alt. 6,28(6,16) Millionen. Jungſchweine 10,33(9,88) Millionen Stück, Ferkel 5.12 (4,83) Millionen Stück, trächtige Sauen 1,23(1,11) Miſ⸗ lionen Stück und Jungſauen 6,31(0,26) Millionen Stück. Das Schweineangebot wird im Jahre 1934 auf Grund die⸗ ſer Feſtſtellungen zunächſt noch wenig, dann aber in zuneh⸗ mendem Maße über dem der Vorfahreszeit liegen. Dement 2 mud! Arbeitsmarktes ſchieden. Sie iſt am ſtärkſten in den Be⸗ N zöglich 8. 5 1 1 egen. De f 4. ide een in denen die Außenberufe über- weiter: Wer jetzt ſich durch die vorübergehende Verſchlechterung ſprechend werden ſich in den nächſten Monaten die bisheri⸗ 1 een Beate f d dagegen von dieſer Ent- entmutigen läßt, der würde damit zeigen, daß er von national⸗ gen Preiſe vorausſichtlich nicht weſentlich ändern. Eine 1 wiegen. Die induſtriellen Bezirke ſind dageger entmutig 2 5 eig 2 jent gilt große Gefahr bildet die erhebliche Zunahme der trüchti 0 wicklung weniger betroffen. So kann z. B. in Brandenburg, ſozialiſtiſchem Geiſte noch wenig verſpürt hat. Gerade jetzt gilt 9 Dr bildet die* e Zunahm der trächtigen men Weſtfalen Rheinland, Heſſen, in den mehr konjunkturell beein- es, doppelt ſtark zuſammenzuhalten, alle Kräfte anzuſpannen und] Jungſauen. Die ein der Verringerung der Arbeitsloſig⸗ 00 flußt Ver fsgruppen eine weitere Abnahme der Arbeitsloſig- unbeirrt weiter dem Endziel zuzuſtreben. Schon die nächſte Zeit keit unnd durch die Fettbewirtſchaftung gefeſtigten Schweine⸗ 1 5 1 2 W in Zeichen für die ſtark ſaiſonmäßige[wird mit einer Beſſerung der Witterungsverhältniſſe dieſen preiſe laſſen ſich nur halten, wenn nicht mehr, ſondern Ia keit feſtgeſtellt werden, ein Zeichen 518 wenn möglichſt viele ſchwere Schweine an den Markt Einwirkung auf den Arbeitsmarkt. 1 8 5 Bei den Arbeitsämtern wurden Ende Dezember rund 4 058 000 gegen 3 715 000 Arbeitsloſe Ende November gezählt. Rückgang ſchneller als man denkt, wieder rückgängig machen. And der kommende Sommer wird die Ziele verwirklichen, die der Führer ſich und uns geſetzt hat. FFFCEFCCCC 0 Der diesjährige Katholikentag in Gleiwitz. DNB. Gleiwitz, 10. Januar. Als Feſtſtadt für den diesjährigen Katholikentag iſt end⸗ gültig 89280 beim worden. Der genaue Zeitpunkt Aer Tagung wird im Februar auf einer in Berlin ſtattfindenden Be⸗ ſprechung feſtgelegt werden. Mit dem Katholikentag wird eine Ausſtellung chriſtlicher Kunſt verbunden werden. Beſuch v. Papens in Oberſchleſien. Katholiſche Kundgebungen. DNB. Gleiwitz, 10. Januar. e 0 i 9 en in Oberſchleſien Zum Beſuch des Vizekanzlers v. Papen in 8 leſie hört 7 5 daß Papen am Samstag auf Schloß. im Landkreis Gleiwitz eintreffen wird, wo er als 5 45 8 Grafen Balleſtrem die Nacht zum Sonntag 5 1 g wird. Am Sonntagvormittag beginnt um 11 Ahr im Gleiwitze [Stadttheater eine Kundgebung des katholiſchen Akademikerverbandes des oberſchleſiſchen Induſtrie— gebiets, auf der Vizekanzler v. Papen ſprechen wird. Als zweiter Redner für dieſe Veranſtaltung iſt Pater Marianus Vetter (Berlin) vorgeſehen. Am Sonntag um 16 Ahr wird Vizekanzler v. Papen in einer öffentlichen Kundgebung im Schützenhaus „Neue Welt“, die von der Arbeitsgemeinſchaftkatho⸗— liſcher Deutſcher veranſtaltet wird, eine Rede halten. Ein neuer Nuntius für Portugal. DNB. Rom, 10. Januar. Wie der„Oſſervatore Romano“ bekanntgibt, iſt der bis— herige apoſtoliſche Nuntius in Prag, Titularerzbiſchof Ciria c i, zum Nuntius von Portugal ernannt worden. In Kreiſen, die dem Vatikan naheſtehen, hält man dieſe Verſetzung Ciriacis nach Liſſabon für eine Beförderung, da bekanntlich die portugieſiſche Nuntiatur ſeit langer Zeit als eine der wichtigſten Vertretungen des Heiligen Stuhles im Ausland gilt. Aeber den Nachfolger in der Prager Nuntiatur iſt noch keine Entſcheidung bekannt⸗ gegeben worden. kommen. Vor einer Ausdehnung der Schweinehaltung mut dringend gewarnt werden. * Der Reichsarbeitsminiſter weiſt in einem Schreiben an den Reichsſtand des Deutſchen Handwerks darauf hin, daß das Reich die erheblichen Mittel zur Gewährung von Zu⸗ ſchüſſen für Inſtandſetzungen und Umbauten in erſter Vi⸗ nie deshalb bereitgeſtellt habe, um eine Entlaſtung der Ar⸗ beitsmarktlage und der Arbeitsloſenhilfe zu erreichen. Bei örtlichen Nachprüfungen habe ſich ergeben, daß in den Mittel⸗ und Kleinſtädten, namentlich aber auf dem Lande, eine Neueinſtellu ng von Arbeitskräf⸗ ten nicht oder kaum erkennbar ſei. Man könne da⸗ her vermuten, daß im Einzelfall Jandwerker durch erhöhte perſönliche Arbeit oder vermehr! Arbeitsleiſtung ihrer Fa⸗ milienmitglieder und der vorhazn nen Arbeitskräfte die an ſug erforderlich werdenden Neu nſtellungen zu vermeiden uchen. Der Reichsarbeitsminiſter bittet den Reichsſtand, auf die Gewerbetreibenden und Hanbwerksmeiſter mit allem Nachdruck einzuwirken, daß ſie die Reichsregierung mit aller Kraft unterſtützen und, wo nur irgendeine Möglichkeit beſteht, arbeitsloſe Handwerker uſw. einſtellen. 5 Das Geſamtergebnis der Weinernte 1933 in allen Weinbauländern beziffert ſich, wie das Internationale land⸗ wirtſchaftliche Inſtitut in Rom bekanntaibt. auf etwa 170 „ Die Korreſpondenten der meiſten Länder geben an, daß das, was an Quantität fehlt, durch die gute Qualität aufgewogen wird, ſo daß das Wein⸗ jahr in den meiſten Weinbauländern in Bezug auf Güte der Weine ein berühmtes Jahr ſein wird. Für Frankreich betrug der Durchſchnitt der letzten zehn Jahre 55 Millionen Hektoliter. Das Jahr 1932 war ein ausgeſprochenes Fehl⸗ Millionen Hektoliter. — jahr mit nur 47 Millionen Hektoliter. Für 1933 erwartet man, daß die Ernte zwiſchen dieſen beiden Zahlen liegen wird. In Algerien ſchätzt man die Geſamternte auf 16 bis 17 Millionen Hektoliter gegen 18 Millionen im Vorjahre. In Italien wird man ungefähr 37 Millionen Hektoliter ge⸗ erntet haben. Das ſind 20 Prozent weniger als im Vor⸗ jahre. Für Spanien wird die Abnahme auf 15 Prozent von der Ernte 1932 geſchätzt. Das würde 18.7 Millionen Hekto⸗ liter entſprechen gegen 21,2 im Jahre 1932. * Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 6. Januar 1934 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Ka⸗ pitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Le mbards und Wertpapieren um 364,3 Millionen auf 3625,8 Millio⸗ nen Mark verringert. An Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheinen zuſammen ſind 198,9 Millionen Mark in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 4,0 Mil⸗ lionen auf 399,6 Millionen Mark erhöht. Die Deckung der Noten betrug am 6. Januar 11,5 Prozent gegen 19,9 Pro⸗ zent am Ultimo Dezember vorigen Jahres. PP. ͤ vc Inthroniſation des neuen Berliner Biſchofs am 2. Februar. Berlin, 10. Jan. Auf den verwaiſten Berliner Biſchofsſtuhl iſt vom Papſt bekanntlich der Biſchof von Hildesheim, Dr. Nikolaus Bares, berufen worden. Als Tag der Inthroniſation des neuen Ber— liner Oberhirten iſt nach einer Meldung der K. V. nunmehr der 2. Februar, 10 Ahr, in der St.-Hedwigs⸗Kathedrale feſt⸗ geſetzt. Mit dieſer Inthroniſation ergreift der Biſchof Beſitz von dem Bistum Berlin. Die Berliner Katholiken werden ihrem neuen geiſtlichen Führer einen feierlichen Empfang be— reiten und damit gleich am erſten Tage ihm das große Ver— trauen zum Ausdruck bringen, das ſie auch mit dem verewigten unvergeßlichen erſten Biſchof von Berlin, Dr. Chriſtian Schrei— ber, immer verbunden hat. In einer weltlichen Feier wird dann die katholiſche Bevöl— kerung der Reichshauptſtadt ihrem Biſchof nochmals in brei— terem Rahmen ihre Huldigung darbringen. Dieſe Kundgebung wird verbunden mit der Papſtkrönungsfeier am 11. Februar, die in Berlin ſchon ſeit langen Jahren feſtlich degangen wird. An dieſem Tage findet nachmittags 5 Ahr im Sportpalaſt eine Feier ſtatt, die diesmal durch die Anweſenheit des neuen Bi— ſchofs eine beſondere Bedeutung und Weihe erhalten wird. Prälat Teſta wieder in Rom. DNB. Rom, 10. Januar. Nach einer Meldung des„Lavoro Faſciſta“ iſt der römiſche Prälat Teſta aus dem Saargebiet nach Rom zurückgekehrt und vom Papſt Pius in Privataudienz empfangen worden. Be- kanntlich war Teſta Ende November v. J. vom Papſt ins Saar- gebiet entſandt worden, um ihn über die dortigen kirchlichen Verhältniſſe zu unterrichten. Die Miſſion trug, wie betont wird, rein religiöſen Charakter; es werden ihr keinerlei politiſche Motive beigemeſſen. Nad fahrwege zur Entlaſtung der Landſtraßen. Eine weitere weſentliche Arbeitsbeſchaffung. VO. Berlin, 10. Zan. Wie das VD3.⸗Büro meldet, hat der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen den Ländern Mitteilung von ſeinen Verhandlungen mit der Zentralſtelle für Radfahrwege und ver⸗ ſchiedenen Vereinen für Radfahrwege gemacht. Die Zentralſtelle und die Vereine waren mit der Bitte um Einbeziehung des Baues von Radfahrwegen in die Arbeitsbeſchaffung vorſtellig geworden. Der Generalinſpektor teilt mit, daß nach ſeiner An— ſicht die Finanzierung von ſolchen Radfahrwegen in Frage kommt, die der Entlaſtung von Landſtraßen dienen. Für die Finanzierung kämen die Wegeunterhaltungspflichtigen für die zu entlaſtenden Landſtraßen in Betracht, zumal durch den Bau beſonderer Radfahrwege eine Verbreiterung der Landſtraßen erſpart werden könne. Es werde infolgedeſſen im Rahmen der in den nächſten Jahren auszuführenden Arbeiten angeſtrebt wer⸗ den, einen beſonderen Betrag für den Bau ſolcher Radfahrwege auszuwerfen, die Entlaſtungswege für vorhandene Straßen dar— ſtellen. Die Planung der Radfahrwege ſei Sache der Vereine die ihre Projekte an die Zentralſtelle einreichen ſollten. Die Zentralſtelle ſetze ſich dann mit der zuſtändigen Behörde in Ver— bindung, die ihrerſeits den Generalinſpektor gutachtlich hört. Zu— ſchußgewährung für Radfahrwege, die lediglich dem Ausflugs— verkehr dienen und keine Entlaſtung einer öffentlichen Straße bedeuten, ſei grundſätzlich ausgeſchloſſen. Der Bau dieſer Wege müſſe der Selbſthilfe dieſer Verein, überlaſſen werden. Im übrigen ſei in Ausſicht genommen, in Rahmen des Winterprogramms aus Mitteln des Teiles II de— Straßenbauprogramms Beträge auch für Radfahrwege bereit zuſtellen. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt lung und Arbeitsloſenverſicherung hat die Stellungnahme de Generalinſpektors noch dadurch unterſtützt, daß er die Landes arbeitsämter und Arbeitsämter ermächtigt hat, für den Ba von Radfahrwegen die Zuſchüſſe aus dem Straßenbauprogrami erhalten, auch die Grundförderung nach Tageswerken zu be willigen. Gegebenenfalls ſoll die Grundförderung auch für die Radfahrwege bewilligt werden, die mit Mitteln der Intereſſen— ten oder eigenen Mitteln der Gebietskörperſchaften hergeſtellt werden müſſen. Zuſammenfaſſung der Katholiſchen Aktion in Irland. KK. Dublin, 10. Jan.(Eigener Bericht.) Im Laufe einer Konferenz, der der Biſchof von Down und Connor, Mgr. Magean, präſidierte, wurde beſchloſſen, die ge⸗ ſamte Kath. Aktion in Irland zuſammenzufaſſen. Ihre Zentrale ſoll nach Maynooth gelegt werden. Dieſer Entſchluß iſt ſehr bedeutſam. Denn obwohl Irland zahlreiche und ſtarke Organi— ſationen beſitzt, fehlte bisher jede Einheit und Geſchloſſenheit. Ernennung eines neuen Nuntius. KK. Rom, 9. Jan.(Eig. Bericht.) Mgr. Levame von der Nuntiatur in Paris iſt zum Nuntius der Republik San Salvador und Honduras ernannt worden. Er wird zur Würde eines Titular-Erzbiſchofs von Cherſoneſus erhoben werden. Das Komplott um Genf. Berlin, 10. Jan.(Eig. Bericht.) Immer deutlicher zeichnen ſich die Amriſſe der engliſch— franzöſiſchen Politik, die nichts anderes als ein Komplott um Genf bedeutet. Die Diplomatie Englands und Frankreichs geht auf nichts anderes, als uns nach Genf zurückzuzwin— gen. Mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit hat das der jetzt zum Geheimen Lordſiegelbewahrer ernannte frühere Anter— ſtaatsſekretär im Engliſchen Auswärtigen Amt, Eden, aus— geſprochen. Eden hat damit eine Rolle zugeteilt erhalten, die nichts Geringeres als ein zweites Außenminiſteramt bedeutet. Aehnlich iſt ja Frankreich verfahren, als es mit der Ernennung Herriots zum Miniſter ohne Portefeuille dem Außenmini⸗ ſter Paul Boncour ſozuſagen einen Aſſiſtenten zur Kontrolle zur Seite ſtellte. Es ſcheint faſt ſo, als habe man ſich in der engliſch-franzöſiſchen Diplomatie wegen der Geſtaltung und Orientierung dieſes Syſtems von je zwei Außenminiſtern ver— ſtändigt, und als beſtände die Abſicht, auf dieſe Weiſe eine Verſtärkung der Poſitionen der betreffenden Mächte in Genf ſelbſt herbeizuführen. Aus den jetzigen Erklärungen des Lordſiegelbewahrers Eden in London kann man die Tendenz der engliſchen und auch der franzöſiſchen Politik ſehr klar erkennen. Zwar ſoll zu- nächſt eine Vereinbarung über die Abrüſtung erfolgen, aber dieſe Vereinbarung ſoll in Genf, und das iſt das Entſchei⸗ dende, zuſtandekommen. Man will alſo Deutſchland nötigen, an den Abrüſtungsbeſprechungen in Genf teilzunehmen, um auf dieſe Weiſe Deutſchland zur Wiederbeteiligung an einem viel leicht hie und da reformierten Völkerbund zurückzugewinnen. Es iſt charakteriſtiſch, daß Eden aussprach, die gegenwärtigen Verhandlungen ſeien kein Erſatz für Genf, ſondern nur ein Z3wiſchenſpiel, um eben die Arbeiten in Genf mit größe. rem Erfolge durchzuführen. And wenn Eden in dieſem Zuſammenhang auch davon ſprach, daß mit dem Verluſt des Völkerbundes der größte Ge- winn der Schlachtfelder verloren ginge, ſo ſieht man ganz klar, welche Abſichten hier vorherrſchen. Aber noch etwas anderes hat man aus der Rede Edens entnommen, nämlich daß Eng- land mit allem Nachdruck auf eine Verſtärkung des Völker— bundes, und zwar auf eine Vergrößerung der Zahl ſeiner Mit. glieder, hinarbeitet. Das kann nach Lage der Dinge doch gar nichts anderes bedeuten, als daß England ſich um die Teil nahme Amerikas einerſeits und Rußlands andererſeits am Völkerbund bemüht. Es iſt alſo ein regelrechtes Komplott um Genf in der Ent— wicklung. Wir als Deutſche ſtehen zu all dem, was Eden ge · ſagt hat über den Völkerbund und auch noch über den„Ge— winn“, den dieſe Organiſation für den Völkerfrieden bedeutet, in abſolutem Gegenſatz. Wir können ja gar nicht anders nach allem, was wir an Demütigungen und Angerechtigkeiten durch die Genfer Diktate erlitten haben. Wir laſſen uns auch durch dieſe diplomatiſchen Schachzüge in der ſtolzen Vertretung unſe⸗ rer Lebens- und Freiheitsrechte nicht beeinfluſſen. Eine tendenziöſe Denkſchrift. Denkſchrift der Regierungskommiſſion des Saargebietes an den Völkerbundsrat auf die Beſchwerde der Deutſchen Front. DNB. Saarbrücken, 9. Januar. Auf die Beſchwerde der Deutſchen Front über die Politik der Regierungslommiſſion des Saargebiets hat dieſe jetzt in ein— gehenden Ausführungen geantwortet. In dieſer Antwort verſucht die Saarregierung ihr Verhalten durch den Hinweis zu rechtfertigen, daß die Zahl der von Natio- nalſozialiſten begangenen„Terrorakte“ im letzten Vierteljahr zu⸗ genommen habe, und daß der Saarregierung täglich Klagen aus den verſchiedenſten Teilen der Bevölkerung unterbreitet wurden. Es gehe nicht an, die Verantwortung für dieſe Ausſchreitungen ſogenannten unverantwortlichen Elementen zuzuſchieben. Die Antwort drückt dann das außerordentliche Bedauern der Regie- rungskommiſſion aus, daß die Herren Röchling und Levacher, die ſeit 14 Jahren eng mit dem politiſchen Leben des Saar— gebiets verbunden ſeien, die Eingabe der Deutſchen Front mit unterzeichnet und ihre Parteien kürzlich nach langem Zögern der NSDAP. unterſtellt hatten. Die Regierungskommiſſion befaßt ſich dann mit der Frage der Verſammlungsverbote und betont, daß geſchloſſene Verſamm⸗ lungen grundſätzlich erlaubt ſeien. Wegen zahlreicher Zwiſchen— fälle jedoch ſeien nicht nur die geſchloſſenen nationalſozialiſtiſchen, ſondern auch die kommuniſtiſchen Verſammlungen, alſo für beide „extremen Parteien“, verboten worden. Schließlich wird in der Denkſchrift noch feſtgeſtellt, daß ſie die Zuſtimmung ſämtlicher Mitglieder der Saarkommiſſion ge⸗ funden habe; nur das ſaarländiſche Mitglied habe ſeinen ab⸗ weichenden Standpunkt beibehalten. * Dazu ſchreibt das DNB. u. a.: Dieſer Bericht der Regie⸗ rungskommiſſion an den Völkerbundsrat iſt getragen von aus⸗ geſprochenem Haß gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung, was nicht zu verwundern iſt, wenn man weiß, daß der in der Re— gierungskommiſſion beſchäftigte, in Deutſchland ſeit einiger Zeit ſtrafrechtlich verfolgte frühere Oberregierungsrat Ritzler an der Abfaſſung des Berichts maßgeblich beteiligt iſt. Das allein kennzeichnet die Tendenz und auch die Dokumente, auf die ſich die Denkſchrift ſtützt. Die Anterlagen, einſeitig zuſammengeſtellt, ſind kürzlich von einem anderen ebenfalls von der Regierungs- kommiſſion angeſtellten Emigranten namens Lehnert in ſeiner Eigenſchaft als Polizeikommiſſar in Neunkirchen ſichergeſtellt worden. Obwohl dieſe Dokumente erſt jetzt bekannt geworden ſind, verſucht die Regierungskommiſſion, mit ihnen nachträglich ihre ſeinerzeitigen Verordnungen zu rechtfertigen. Offener Brief der„Gaarfront“. DNB. Saarbrücken, 10. Januar. Die„Saarfront“ beantwortet die ſogenannten Bemerkungen der Regierungskommiſſion zu der Eingabe der Deutſchen Front in Form eines offenen Briefes an den Generalſekretär des Völkerbundes. Es heißt darin u. a.: Der Bericht iſt nach unſerem Dafürhalten kaum als ſtichhaltig anzuſehen. Schon bei oberfläch⸗ licher Durchſicht iſt der Gedanke nicht von der Hand zu weiſen, daß beim Zustandekommen dieſes Berichtes die abſolute Sach⸗ lichkeit nicht immer federführend geweſen iſt. Dieſen Eindruck beſtätigt insbeſondere die perſönliche Apoſtrophierung des Lan- desführers der NSDAP. im Saargebiet und der Deutſchen Front, Staatsrat Spaniol, eine Methode, die in diplomati⸗ ſchen Schriftſtücken nicht gerade üblich iſt. Der Bericht der Regierungskommiſſion geſtattet zunächſt einmal die grundſätzliche Erwägung, ob eine Regierung, die doch nur auf den befriſteten Abruf von 15 Jahren beſtellt iſt, über- haupt mit derartigen Zwangsmitteln arbeiten darf. Als Anhänger einer Preſſefreiheit, wie ſie zum Lobe und Wohle des deutſchen Schriftleiterſtandes nun endlich im neuen deutſchen Schriftleitergeſetz verankert iſt, müſſen wir der Regie⸗ rungskommiſſion dieſes Recht, das ſie ſeit Jahr und Tag für ſich in Anſpruch nimmt, beſtreiten. Die Regierungskommiſſion iſt allzugern geneigt, bei der Handhabung der Notverordnung, die dieſe Preſſeverbote ſanktioniert, darauf zu verweiſen, daß im Reiche ebenfalls Preſſeverbote erfolgen. Wie allgemein bekannt, herrſcht drüben im Reich die totale Staatsauffaſſung, die laut den Wahlergebniſſen vom 12. Novem- ber vorigen Jahres von 95 Prozent der Bevölkerung bejaht wird. Hierzulande herrſcht dagegen Völkerbundsdemokratie, die, wie das Verhalten der Bevölkerung beweiſt, von 99 Prozent der Bevölkerung abgelehnt wird. Schon der letzte Vierteljahresbericht der Regierungskom⸗ miſſion an den Völkerbund zeigte mit erſchreckender Deutlichkeit, daß der Regierungskommiſſion der Blick für die Realitäten poli- tiſchen Geſchehens an der Saar außerordentlich getrübt iſt. Wie konnte ſie es wagen, unſere herrliche nationale Bewegung auf eine Stufe zu ſtellen mit dem moskowitiſchen Strauchrittertum. Zugegeben wird, daß im einzelnen einmal Entgleiſungen vorge⸗ kommen ſind, aber nicht zugegeben wird, daß die Regierungs- kommiſſion, wie ſie es tut, ſchamhaft verſchweigen darf, daß der Führer der NSDAP. des Saargebiets, Staatsrat Spaniol, bisher alle Entgleiſungen aufs rückſichtslofeſte geahndet und jeg⸗ liche Aebergriffe unterdrückt hat und daß er keine Minute An— ſtand genommen hat, den Kreisleiter Roth von Neunkirchen ſeines Amtes zu entheben, Stunden vorher, ehe dieſe Denkſchrift dem Landesführer überhaupt bekannt geweſen iſt. Zum Schluß erhebt das Blatt vor der ganzen Welt ſchärf— ſten Proteſt dagegen, daß die Regierungskommiſſion es wagt, in einem diplomatiſchen Schriftſtück, das dem Völkerbund unter- breitet wird, die Bevölkerung in ihrem bitteren Leiden auch noch zu verhöhnen. Die Begrenzung des Zugangs zu den Hochſchulen. DNB. Berlin, 10. Jan. Der Staatsſekretär im Reichsminiſterium des Innern, Dr. Pfundtner, ſprach heute nachmittag vor dem Mikrophon des Deutſchlandſenders über die von der Reichsregierung zur Begren— zung des Zuganges zu den Hochſchulen ergriffenen Maßnahmen. Er erinnerte daran, daß der Nationalſozialismus auch auf dem Gebiet der Bildungspolitik eine ſchlimme Erbſchaft vorgefunden habe. Das Zeitalter des Liberalismus habe den Zugang zu den Hochſchulen einer ſogenannten„liberalen“ Entwicklung überlaſſen und dadurch eine ungeſunde und unnatürlich hohe Anzahl von Studenten hervor⸗ gerufen. Der Staatsſekretär kam dann auf die nunmehr getroffene Regelung zu ſprechen und betonte, daß wohl geweſſe Härten mit dem Geſetz verbunden ſeien, doch habe niemand die Härte des Eingriffs in den Hochſchulzwang ſchwerer empfunden als der Reichsinnen⸗ miniſter ſelbſt. Dieſe Härte ſei eine unbedingte Notwendigkeit, ſie werde aber zu der Wiederherſtellung der Arbeitsfähigkeit der deutſchen Hochſchule führen. Der Redner ſchätzte die Zahl der vorausſicht— ichen Abiturienten dieſes Jahres auf 627 000 männliche und 10 000 veibliche, von denen insgeſamt 15000 zu dem Hochſchulſtudium zu— elaſſen werden ſollen. Abſchließend legte der Redner dar, daß der erfolg der Maßnahmen entſcheidend davon abhänge, daß die Ein⸗ liederung der Nichtberechtigten in die Berufe gelinge. Wenn alle stellen, ſo ſchloß der Staatsſekretär, unter der Führung der Reichs- uſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung an dieſer lufgabe ſo mitwirken, wie es ſchon bei der Arbeitsſchlacht des ver⸗ gangenen Jahres geſchehen iſt, dann wird die Maßnahme bald nie— mand mehr hart, ſondern allen als die Wende einer Zeit und als der Beginn einer glücklicheren Zukunft für die deutſche Jugend er— ſcheinen. Ratzeburg: General der Kavallerie a. D. Götz Freiherr von König iſt auf ſeinem Gute Wolkersdorf im Alter von 8! Jahren geſtorben. Budapeſt: Nach einer Blättermeldung aus Deberczin ſin in der Amgebung der Stadt Erdgasquellen entdeckt worden, d auch anſehnliche Mengen von Helium ergeben haben ſollen. Paris: Der„Matin“ kündigt für Ende Januar den Be ſuch Norman Davis in Europa an. Kurze Tageschronik. Bremerhaven: Die Bark„Mopelia“, die frühere„Vater⸗ land“ des Grafen Luckner wurde heute im neuen Hafen feierlich eingeholt. In 26 Tagen hat der Segler die Reiſe Newyork— Bremerhaven zurückgelegt. Berlin: Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer in Deutſchland betrug am 1. Januar 1934: 5 052 607, was einer Zunahme von 215 058 Teilnehmern im Dezember gleichkommt. München: Auf Grund des Arbeitsbeſchaffungsprogramms des Miniſterpräſidenten ſind 29 000 jugendliche bayeriſche Ar— beitsloſe bäuerlicher Herkunft aus den Städten wieder auf dem Lande untergebracht worden. Hamburg: Hier iſt der Mörder Rudolf Ernſt Lindau hingerichtet worden, der im Juli 1931 einen Polizeimeiſter hinterrücks erſchoſſen hatte. Wien: Bundeskanzler Dollfuß hat die oberſte Führung der oſtmärkiſchen Sturmſcharen übernommen und Miniſter Dr. Schuſchnigg mit ſeiner Vertretung betraut. Zweite Notverordnung für die öſterreichiſche Fremden⸗ verkehrsinduſtrie aus dem Deutſchen Reich. DNB. Wien, 10. Januar. Infolge des Ausfalls des Fremdenverkehrs, der durch die 1000-7. Sperre hervorgerufen wurde, ſieht ſich die öſter— reichiſche Bundesregierung veranlaßt, eine zweite Notverord⸗ gung zur Hilfeleiſtung für die notleidende Fremdenverkehrsindu⸗ trie zu erlaſſen. Die erſte dieſer Rotverordnungen behandelte die Erlaſſung von Pachtzins. Die heute im Bundesgeſetzblatt er— ſcheinende Verordnung legt feſt, daß diejenigen Fremdenverkehrs⸗ detriebe, welche ohne ihr Verſchulden außerſtande ſind, aus den Betriebseinnahmen die laufenden Betriebsausgaben zu decken, die Aufſicht über ihre Geſchäftsführung beantragen können. Ein ſolcher Antrag hat die Wirkung, daß weder der Konkurs er— offnet noch ein Befriedigungsrecht erworben werden kann. 1 0 dard, f Scho Nale iſt eilt Nonne nigen geln 480 m hochwe Die Verlag Reihe berecht Hubli geſeh! Kallkka Wii fügen Erperi unſere einen Nenſc erwieſe unser) ka ben mit Bl wir die verunt. Mädche ſorgfäl durchzu Schü Die Forſchu weiſt d 1. Jan ſehes. Diel M eine Di Jahtes geſett! Perſore übetfüh Frauen in Han kehen, detharg Offe im Hau zelheiter Mutter Stock 90 los lie uh erſchen ehunge bensgeff Az iht ein beiden Boden. ler erw ben ger aus, d. etgeſel hauſe g lebe fannt. einmal 10 mil Unntekd Eg 2 Cbangel zu gew Pfarr dlſchen ihn ern I treff Zu Ludesſt A. b. d im Aust und in 05 Aueh erfarhe oll. it hes neten flach. peiſen, Sig indruch 5 Lan. chen omati⸗ lacht i doch iber e Und neuen Ng ir ſich on it 9, die aß in bblale obem⸗ bebt , hie, lt det Plom⸗ cet, poli⸗ Vie 9 auf lum. boge⸗ ung b der anitl, 12 Au- icchen ſchtift chätf⸗ gt in inter⸗ ſoch die ſel⸗ u- a die b. den den, Ein 77..... „ n Hitler jchafft Arbeit 1. Bewilligte Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen im Rhein- Main⸗Gebiet: Maßnahme: Aufforſtung in der G pertshauſen mit 2830 Tagewerken; Dränage von Acker ländereien mit 2334 Tagewerken; Profilerweiterung bir Ortenberggrabens mit Errichtung von hochwaſſerfreien Schutz dämmen mit 730 Tagewerken; Entwäſſerung bon Gen ſtücken durch Dränage in Schwabenrod mit 2200 Tagewerken; Ausführung eines Drehſtromkabels zum Neubau des Städt. Krankenhauſes Bad Nauheim mit 400 Tagewerken; Dränage und Bachregulierungen Gemeinde Lohrheim mit 1620 Ta 0 werken; Aufforſtung in der Oberförſterei Reichenſachſen mit 1432 Tagewerken; Entwäſſerung von Acker⸗ und Wieſen⸗ ländereien Gemeinde Kilianſtädten mit 5500 eee Entwäſſerung eines Ortsteils durch Kanaliſierung und Ent⸗ wäſſerung von Wieſen Hüttengeſäß mit 1360 Tagewerken; Verbeſſerung der Trinkwaſſerverſorgung, Rohrreinigung und Verſorgung von Kleinſiedlungen mit Trinkwaſſer in Harles⸗ hauſen mit 2800 Tagewerken. f emarkung Großrop⸗ Lehrreiche Familiengeſchichte J. Ein amerikaniſcher Gelehrter, Dr. phil b. dard, Leiter eines Forſchungsinſtituts 9 6 e Schwachſinns, veröffentlichte im Jahre 1912 zum erſten Male die Familiengeſchichte des Kallikak. Dieſer Name iſt ein frei erfundener Deckname für die Nachkommen eines Mannes, der mit einer Schwachſinnigen emen ſchwachſin⸗ 1 Sohn zeugte, ſpäter mit einer geſunden Frau fünf geſunde Kinder. Von dem einen Schwachſinnigen ſtammen 480 minderwertige, von den fünf normalen Söhnen 496 hochwertige Urenkel und Nachkommen. g Dieſe hochintereſſante Familiengeſchichte hat jetzt der Verlag Hermann Beyer u. Söhne in Langenſalza in der Reihe ſeiner Schriften zur politiſchen Bildung in der einzig berechtigten deutſchen Ueberſetzung neu herausgegeben. Im Hinblick auf das ſoeben in Kraft getretene Steriliſations⸗ eſetz iſt ein Studium dieſes kleinen Buches„Die Familie Kallikak“ außerordentlich lehrreich und aktuell. Wir zitieren aus dieſem Buche aus dem 6. Kapitel heute folgenden Abſatz:„Wir haben hier alſo ein Bad Experiment mit einem normalen Zweig, mit dem wir unſere defekte Linie vergleichen können. Wir haben den einen Vorfahren, den Ahnherrn einer Linie normoler Menſchen, die ſich bisher alle Generationen hindurch tüchtig erwieſen haben.. Das iſt unſere Norm, unſere Regel, unſer Nachweis dafür, wie ſich das Blut der Familie Kalli⸗ kak bewährt, wenn es rein gehalten wird, oder wenn es ſich mit Blut von gleich guter Qualität miſcht. Daneben haben wir die ſchlechte Linie, das Blut desſelben Vorfahren verunreinigt durch das des namenloſen ſchwachſinnigen Mädchens... Es iſt dem Biologen kaum möglich, ein ſorgfältigeres Experiment als dieſes vorzubereiten und durchzuführen, oder ein ſolches, aus dem unanfechtbarere Schlüſſe als aus dieſem zu ziehen wären.“ Dieſes aus dem Jahre 1912 ſtammende wiſſenſchaftliche Forſchungsergebnis eines amerikaniſchen Gelehrten be⸗ weiſt die Berechtigung und Notwendigkeit des ſeit dem 8 1934 in Deutſchland gültigen Steriliſationsge⸗ etzes. Warenhaus⸗Diebesbande ermittelt Diebstähle in Mainzer und Frankfurter Warenhäuſern. Mainz, 10. Jan. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, eine Diebesbande feſtzunehmen, die im Laufe des vergangenen Jahres in Mainz und Frankfurt a. M. in Warenhäuſern fort⸗ geſetzt Diebſtähle beging. In der Sache ſind bis jetzt ſieben Perſonen feſtgenommen worden, die als Diebe und Hehler überführt werden konnten. Die Diebe, unter denen ſich drei Frauen befinden, gingen raffiniert ans Werk, arbeiteten Hand in Hand und hatten ihre Hehler vor den Warenhäuſern ſtehen, die ſofort das Diebesgut in Empfang nahmen und verbargen. Die weiteren Ermittlungen ſind noch im Gange. Die Offenbacher Tragödie Offenbach a. M. Zu der furchtbaren Familientragödie im Hauſe Ziegelſtraße 27 erfahren wir noch folgende Ein⸗ zelheiten: Die 38 Jahre alte Ehefrau Auguſte Braun, Mutter von fünf Kindern, ſtürzte ſich aus ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung auf die Straße, wo ſie bewußt⸗ los liegen blieb. Die ſofort herbeigerufene Rettungswache brachte die Frau ins Städtiſche Krankenhaus, wo ein Un⸗ zerſchenkelbruch, ein Schädelbruch und ſchwere innere Ver⸗ letzungen feſtgeſtellt wurden. Ihre Verletzungen ſind le— bensgefährlich. Als Kriminalpolizei in die Wohnung eindrang, bot ſich ihr ein furchtbarer Anblick. In einem Zimmer lagen die beiden 2 und 4 Jahre alten Kinder der Frau leblos am Boden. Anſcheinend ſind die beiden Kinder von ihrer Muk⸗ ker erwürgt worden, darauf hinweiſende Merkmale konn- len gefunden werden. Man ſchaffte auch ſie ins Kranken- haus, doch konnte dort nur der Tod der beiden Kleinen feſtgeſtellt werden. Die drei übrigen Kinder waren vom Hauſe abweſend. Ueber die Urſache der furchtbaren Tat iſt noch nichts be⸗ kannt. Die Frau hatte im letzten Sommer bereits ſchon einmal einen Selbſtmordverſuch unternommen, indem ſie ſich mit ihren beiden Kindern in den Main ſtürzte. Sie konnte damals gerettet werden. Eingliederung des Evangelijchen Jugendwerks in die§. J. in Heßen. Um ein einheitliches Vorgehen bei der Neuordnung des Evangeliſchen Jugendwerks und der Eingliederung in die HJ. zu gewährleiſten, iſt,— wie die Preſſe kürzlich meldete— Pfarrer Zahn zum Jugendpfarrer der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche berufen worden. Der Herr Reichsbiſchof hat ihn ermächtigt, in ſeinem Namen alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen. i 5 Zum Bevollmächtigten für das Gebiet der Heſſiſchen Landeskirche iſt von der Kirchenregierung Landerſugendpfarre⸗ i i i f baben Lic. v. d. Au ernannt worden. Er wird die Aufgabe 5 im Auftrage des Herrn Reichsbiſchofs, des Reichsjugendpfarrers und im Einvernehmen mit dem rd 1 Maßnahmen zu treffen, die die Neuorganiſierung der Jugend erfordert. Landeskirchenamt diejenigen Die Landesfilmſtelle Südweſt der N SD AP., Frankfurt a. M. Bürgerſtraße 9—11, erſucht auf Anordnung der RNeichsfilmkammer alle Perſonen, Geſellſchaften, Vereine Stiftungen, Körper⸗ ſchaften, Anſtalten, Wandervorführer, Filmvortrags⸗ reiſende und ſolche Firmen, die Werbefilme vor⸗ führen, zwecks Anmeldung zur Reichsvereinigung Deutſcher Lichtſpielſtellen ihre Anſchrift ſofort bekannt zu geben und Anmeldeformulare anzufordern. Im Auftrag der Neichsleitung: Knies, Kreisfilmwart. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 11. Januar 1934. Denkſpruch. Die Kräfte wachſen in der Not—— Der Mut wächſt mit der Gefahr; Die Kraft erhebt ſich im Drang. Jeieraben d.. Das Wort allein ſchon gießt Stille in ermattete Herzen und müde Körper. Es iſt wie ein Ludwig⸗Richter⸗Bild, das Behaglichkeit atmet und die Stimmungen gleichgearteten Mi⸗ lieus über uns bringt. Wenn Du„Feierabend“ ſagſt, ſo klingt das wie die Dorfglocke am Samstag, der zur Rüſte geht und Vorbote des ſtillen Sonntags iſt. In Gedanken ſieht man müde die Menſchenkinder von der Arbeit kommen, in ihren Augen aber leuchtet doch Freude und Abgeklärtheit nach vollbrachtem Tagewerk. Führer ſind am Werk, den deutſchen Feierabend neu zu geſtalten. Ein löbliches Wollen! Feierabend iſt oft genug durch geringe und unvermeidliche Anläſſe zur Verdrußſtunde geworden. Vorausſetzungen brauchſt Du zur Feierabendſtim⸗ mung! Sind die gegeben, ja dann wird wahrhaft erſt jene Ludwig⸗Richter⸗Stimmung uns ins Haus ziehen können. Mil⸗ lionenfach iſt in der Welt die brutale Wirklichkeit wie ein ironiſches Lachen auf alles Reden vom Segen der Feier⸗ abendſtunde! Vorbei längſt die Zeit, da auch in den Städten noch die Bürger des Abends vorm Haus auf Bänken ſaßen; als man noch den gemütlichen„Schwatz“ tat und aufſchlug in alten Tagen das große bunte Bilderbuch der Jugendzeit. Nur wenig mehr ſieht man Stühle auf der Straße, mag noch ſo verlockend zu ſommerlicher Zeit die Goldſchleppe der ſpäten Sonne über die Häuſergiebel herabfallen aufs Stra⸗ zenpflaſter. An uns iſt's, zu glauben! Ein Volk, das zu rechtver⸗ ſtandener Brüderlichkeit zurückkehrt, wird auch ſeinen ver⸗ lorenen Feierabendſegen wieder finden. Tteibt Familiengeſchichte! Noch ſoviel Aufklärung und Wiſſenſchaft auf familienkund⸗ lichem Gebiete können ihren letzten Zweck, eine endgültige Auf⸗ wärtspflanzung des Volkes, nicht erreichen, wenn nicht jeder oder doch die Mehrzahl der Volksgenoſſen auch praktiſch mitarbeiten. Gerade Familienkunde iſt eins der wenigen Gebiete, bei denen jeder einzelne praktiſch mithelfen kann und muß Nur durch eigene Anſchauung und durch gründliche Beobachtung können die ſtörenden Erſcheinungen, wie Raſſenhochmut, Familien⸗ dünkel und Blondfimmel, aus unſerer Volksgemeinſchaft verſchwin⸗ den und einer klaren Erkenntnis Platz machen Eine Beurteilung der einzelnen Menſchen iſt ſchwer und kann nur dann einwand⸗ frei ſein, wenn der Beurteiler ſelber gelernt hat, nicht nur an der äußeren Erſcheinung hängenzubleiben, ſondern ſich nach Erfahrungen aus der Geſchichte und den Geſetzmätzigkeiten ſeiner eigenen und bekannter Familie zu richten Dieſe Tatſache hat gerade für junge Leute eine beſondere Bedeutung, denn bei der Gattenwahl iſt eine richtige Beurteilung maßgebend. Jeder verantwortungsbewußte Deutſche ſoll daher Familien- geſchichte betreiben, und er fängt damit an, 1. wenn er eine Lichtbildſammlung anlegt mit den genauen Daten der Aufnahmen und der Bezeichnung der einzelnen Perſonen; 2. wenn er alle erreichbaren Bilder aller Verwandten ſammelt und dieſen eine praktiſche Ueberſicht gibt und die nötigen Daten hinzufügt; 3. wenn er den Lebenslauf jeder einzelnen Perſon wahrheits⸗ getreu niederſchreibt; 4. wenn er alle Nachrichten über alle Vorfahren und alle Nachfahren nach einem beſtimmten Schema ſammelt Wegen der Wichtigkeit der familienkundlichen Arbeiten können und werden in Zukunft alle amtlichen Stellen Richtlinien vorſchrei- ben und gewiſſe Angaben zur Eintragungspflicht eines jeden Volksgenoſſen machen(beſonders wird das für die geſundheitlichen und raſſebiologiſchen Arbeiten in Frage kommen) Trotzdem bleibt noch viel freiwillige Arbeit übrig Die vierte familienkundige Arbeit iſt die Aufſtellung einer Ahnentafel Das erſte Material dazu hat jeder, weiteres kann man von Verwandten oder bei den Meldeämtern bekommen. Alles, was jedoch noch weiter zurück liegt, muß aus Kirchenbüchern, Archiven und dergleichen geſucht werden Wollte jeder Volksgenoſſe nun in den Archiven nachſuchen, dann würde dieſes wertvolle Material vernichtet Deshalb werden nur ſolche dieſe Archive einſehen dürfen, die eine miniſterielle Zu⸗ laſſungsbeſcheinigung haben Vielleicht werden auch zur Schonung der Archivbeſtände amtliche Stellen eingerichtet, wo Abſchriften aller Quellen liegen, zu denen jeder Zutritt hat. Im neuen Deutſchland ſoll Familienkunde Unterrichtsfach werden, und alt und jung werden ein gemeinſames Ziel kennen: Wir treiben Familienkunde, denn es iſt in erſter Linie ein Dienſt am Volke * * Es wird gerüſtet, um auch hier die große Fremden⸗ ſitzung vom Stapel zu laſſen. Die Karnevalsgeſellſchaft C. d. G. Viernheim wird dieſe Fremdenſitzung ſo veranſtalten, damit ſie keiner Großſtadtſitzung nachſteht.(Näheres folgt durch Inſerat). Verſende kein Geld in gewöhnlichen oder ein⸗ geſchriebenen Briefen! Immer wieder läßt ſich das Pub⸗ likum dazu verleiten, bares Geld oder Wertſachen in gewöhn⸗ lichen oder eingeſchriebenen Briefen zu verſenden, Es bietet ſich hierdurch ungetreuen Elementen innerhalb und außerhalb der Poſtbeamtenſchaft Anreiz und Gelegenheit, ſich auf eine verhältnismäßig bequeme und leichte Weiſe Geld zu ver⸗ ſchaffen: Den Schaden trägt in der Regel der Abſender; denn wird der Geldinhalt der Briefe entwendet, ſo erhält er bei gewöhnlichen Briefen überhaupt keinen und bei eingeſchriebenen Briefen nur dann Erſatz, wenn der ganze Brief, alſo der Brief mitſamt dem Geldinhalt, in Verluſt geraten iſt. Wird derEinſchreibebrief nur ſeines Wertinhaltes beraubt, ſo zahlt die Deutſche Reichspoſt nach den Beſtimmungen des Poſt⸗ geſetzes keinen Erſatz. Darum verſende kein Geld in gewöhn— lichen oder eingeſchriebenen Briefen! Die einzig richtige Art, Geld zu verſchicken, iſt Poſtanweiſung, Zahlkarte oder Geldbrief. Die Jugend und das Tanzen. Der preußiſche Miniſter des Innern beſchäftigt ſich in einem Runderlaß an die Re- gierungspräſidenten und den Polizeipräſidenten in Berlin mit der Fernhaltung jugendlicher Perſonen von öffentlichen Tanzluſtbarkeiten. Der Miniſter empfiehlt, als Altersgrenze die Vollendung des 18. Lebensjahres vorzuſehen, ferner Aus⸗ nahmen für Jugendliche in Begleitung der Erziehungsberech⸗ tigten oder ihrer Beauftragten zuzulaſſen. Veranſtaltungen, bei denen nur deutſche Tänze getanzt werden, ſollen nicht als öffentliche Tanzluſtbarkeiten im Sinne der Polizeiver— ordnungen behandelt werden. Auf beſondere Veranlaſſung, insbeſondere an nationalen Feiertagen, iſt die Bewilligung von Ausnahmen durch die Ortspolizeibehörden vorzuſehen. Oer Arbeitsmarkt in Güdweſtdeutſchland Saiſonmäßig bedingter Rückſchlag im Dezember. Für den abgelaufenen Monat Dezember lauten die Berichte der württembergiſchen und badiſchen Arbeitsämter über die Beſchäftigung aller nicht unmittelbar von der Witte⸗ rung abhängigen Wirtſchaftszweige ziemlich allgemein gün⸗ ſtig. Die Verbrauchsgüterinduſtrien haben im Dezember ihren Beſchäftigungsſtand nicht nur halten, ſondern in der Zeit vor Weihnachten teilweiſe noch verbeſſern können. Auch die Produktionsgüterinduſtrien nahmen mit Ausnahme der Bau⸗ wirtſchaft eine durchaus günſtige Entwicklung. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad ſtand in dieſem Jahre im Weihnachtsmonat auf einem erheblich günſtigeren Niveau als vor einem Jahre. In denjenigen Berufsgruppen allerdings, deren Be⸗ ſchäftigung von elementaren Einflüſſen, von Jahreszeit und Witterung, abhängig iſt, iſt ein ſtarker Rückſchlag eingetreten, weil große Schneefälle und ſtarker Froſt die Ausführung der Außenarbeiten unmöglich machten. Die von der öffentlichen Hand geförderten Bauprogramme ſowohl als auch die private Bautätigkeit mußten unter dem Einfluß der Witterung größtenteils unterbrochen werden, ſo daß die Arbeitsloſigkeit bei den Bauarbeiten allein um 8723 Fach⸗ arbeiter und 6454 Bauhilfsarbeiter zugenommen hat. 5 Im ganzen iſt die Arbeitsloſenzahl in Südweſtdeutſch⸗ land Ende Dezember um 23 484 Perſonen höher als Ende November. Der in den Monaten September bis November im Kampf gewonnene Boden ging vorübergehend verloren, aber immerhin entſpricht der am Jahresſchluß vorhandene Stand von 231445 Arbeitsloſen dem Sommerſtand vom 15. Auguſt, ein Ergebnis, das noch nie erreicht werden konnte. Gegenüber dem Jahresanfang iſt die Zahl um 6000 kleiner, gegenüber dem Stand vom 28. Februar vorigen Jahres iſt ſie um 86 000 geringer. Von der Geſamtzahl von 231 445 Arbeitsloſen, die am 30. Dezember bei den Arbeitsämtern vorgemerkt waren, waren 189 241 Männer und 42 204 Frauen; auf Württemberg und Hohenzollern kamen 88 035 Perſonen(74192 Män⸗ ner und 13 843 Frauen) und auf Baden 143 410 Perſonen (115049 Männer und 28 361 Frauen). Von den AUnter⸗ ſtützungseinrichtungen hat beſonders die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung eine ſtarke Mehrbelaſtung erfahren. Geringfügig iſt da⸗ gegen die Mehrbelaſtung der Gemeinden durch die Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen in der öffentlichen Fürſorge; die entlaſſe⸗ nen Arbeiter haben alſo großenteils wieder eine Anwart⸗ ſchaft in der Arbeitsloſenverſicherung erwerben können, ſo daß auch das Ziel der Entlaſtung der Gemeindefinanzen er⸗ reicht worden iſt. Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtser⸗ werbsloſen betrug nach dem vorläufigen Zählergebnis vom 30. Dezember insgeſamt 53 902 und zwar 15 898 in den württembergiſchen Arbeitsamtsbezirken und 38 004 in den badiſchen. — Kein„wilder“ Plakatanſchlag. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft, alſo eine Reichsbehörde, hat den„wil⸗ den“ Plakatanſchlag verboten.„Wilder“ Plakatanſchlag iſt der Anſchlag von Plakaten an Häuſern, Zäunen, Bäumen uſw., ſowie der Aushang von Plakaten in Schaufenſtern. Geſtattet iſt der Anſchlag bezw. Aushang nur„an der Stätte der eigenen Leiſtung“ und an„eigens dafür beſtimmten Stel⸗ len“.„Eigens dafür beſtimmte Stellen“ ſind die öffentlichen Plakatſäulen und Anſchlagtafeln.„Eine Stätte der eigenen Leiſtung“ iſt für einen Grundſtücksbeſitzer ſein eigenes Grund⸗ ſtück, für einen Ladeninhaber ſein eigener Laden und ſein eigenes Schaufenſter. Das Verbot der Wirtſchaftswerbung durch Plakate außer an der„Stätte der eigenen Leiſtung“ oder an„eigens dazu beſtimmten Stellen“ bezieht ſich ſelbſt⸗ 1 auch auf Vereine, Vereinigungen, Verbände, Klubs uſw. — Zuſammenklebende Briefſendungen. Es wird bei den Poſtanſtalten häufig beobachtet, daß gewöhnliche Briefſendun⸗ gen(Briefe, Druckſachen, Poſtkarten) und ſogar Einſchreib⸗ und Wertbriefe aneinanderkleben. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß der von den Abſendern zum Verſchließen der Sendungen zu reichlich verwendete Klebſtoff an den Verſchluß⸗ ſtellen herausgetreten und bei der Einlieferung noch nicht ge⸗ trocknet war. In andern Fällen waren die Wertzeichen auf den Sendungen oder die Aufgabezettel auf den Paketkarten, Einſchreib⸗ und Wertbriefen, namentlich bei Maſſenqauflie⸗ ferungen von Selbſtbuchern zu ſtark angefeuchtet oder über⸗ mäßig mit Klebſtoff verſehen. Es beſteht in ſolchen Fällen die Gefahr, daß die zuſammenklebenden Sendungen beim Löſen beſchädigt werden; wird das Zuſammenkleben während der Poſtbeförderung nicht bemerkt, ſo werden ſie leicht fehl⸗ geleitet und gehen dann durch unrichtige Aushändigung u. A. verloren. Es wird deshalb empfohlen, bei Poſtſendungen nicht mehr Klebſtoff zu verwenden, als unbedingt nötig iſt, und ihn vor ihrer Einlieferung trocknen zu laſſen. Wetterbericht Ein Ableger der atlantiſchen Störung hat noch in eini⸗ gen Gegenden leichte Schneefälle gebracht. Eine weitere Einwirkung des weſtlichen Tiefs iſt zunächſt nicht zu er⸗ warten. „Vorherſage: Bedeckt, ſtellenweiſe leichte Schnee⸗ fälle, dann wieder beſſer, Tauwetter nicht in naher Aus⸗ ſicht. CCC dd ãꝗ dc Gebetszeiten der jüdiſchen Gemeinde Viernheim. 13. Januar Woero 26. Tewes Sabbatt⸗Anfang 4.30 Uhr Sabbatt⸗Morgen 8.30 Uhr Sabbatt⸗Nachm. 3.30 Uhr Sabbatt⸗Abend 5.40 Uhr Wochentag⸗Abend 6.00 Uhr Wochentag⸗Morg. 7.00 Uhr Roſch Chodeſch Sch'wat iſt Mittwoch. — — N Amiliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung Betr.: Verordnung zur Sicherung der Verwaltung in den Gemeinden; hier: die Stelle des Beigeordneten der Ge⸗ meinde Viernheim. An Stelle des zurückgetretenen Beigeord⸗ neten Brügel iſt Herr Robert Sch weigert durch Verfügung des Heſſiſchen Staatsmini— ſteriums, Miniſterialabteilung! b des Innern vom 21. Dezember 1933 mit der kommiſſariſchen Verſehung der Dienſtgeſchäfte des Beigeordneten unſerer Gemeinde beauftragt und in ſein Amt eingeführt worden. Betr.: Handhabung der Baupolizei; hier: die Errichtung von Gebäuden außer⸗ halb des Ortsplanes. Die Errichtung von Gebäuden außerhalb des Ortsbauplanes hat auch in unſerer Gemeinde in einer Weiſe überhand genommen, die ſowohl für die planmäßige Entwicklung des Ortes, als auch für das Landſchaftsbild eine Gefahr be— deutet. Wenn es auch ſchon aus Gründen der Arbeitsbeſchaffung heute als vordringliche Auf⸗ gabe zu betrachten iſt, Beſtrebungen Wohnungs⸗ ſuchender, die ſich auf eigenem Grund und Aut Boden anſiedeln wollen, zu fördern, ſo muß doch ſtets Vorausſetzung bleiben, daß das Bau— vorhaben mit zwingenden öffentlichen Intereſſen im Einklang ſteht. Es erſcheint hiernach notwendig, Bauluſtige darauf hinzuweiſen, daß die Baupolizeibehörden als Bauberatungsſtellen jederzeit koſtenlos zur Verfügung ſtehen. Im eigenſten Intereſſe der Siedler iſt es gelegen, ſich frühzeitig mit dieſenſperſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Verſteigerungs⸗ Stellen in Verbindung zu ſetzen und nicht erſt, lokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffentlich, zwangs⸗ wenn das Baugrundſtück bereits erworben iſtſwweiſe meiſtbietend gegen Barzahlung ö oder die Baupläne bereits fertig ſind. Außerdem machen wir noch beſonders darauf fande aller Art, darunter insbeſondere aufmerkſam, daß es nach Anordnung der Feld— bereinigung für unſere Gemarkung verboten iſt, ohne Genehmigung der Vollzugskommiſſion auf Grundſtücken Kulturveränderungen oder Bau— werke pp. herzuſtellen oder herſtellen zu laſſen. Viernheim, den 9. Januar 1934. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim In komm. Vertretung: Bechtel . ĩͤ c ĩͤ ¾ e Das Daſſelgeſetz kommt. Wie wir erfahren, wird das bereits Ende Oktober angekündigte Geſetz zur Bekämpfung der Daſſeln nunmehr in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Die Daſſelfliege richtet in der deutſchen Vieh- wirtſchaft jährlich außerordentlichen Schaden an. Der Geſamtſchaden für die Häuteverwertung wird auf 3 Millionen Reichsmark, der für die Lederinduſtrie auf 6 Millionen Reichsmark geſchätzt. Anſchätzbar iſt der Schaden, der von der Daſſelfliege durch Minderung der Milch- menge und durch Abmagerung des Viehes infolge Verminderung der Freßluſt verurſacht wird. Eine gründliche Vernichtung der Daſſel⸗ fliege kann ohne geſetzlichen Zwang nicht erreicht werden. Jeder Halter von Rindern ſoll infolgedeſſen verpflichtet werden, die in ſeinem Viehbeſtand vorkommenden Larven der Daſſelfliege bis ſpä⸗ teſtens 15. April eines jeden Jahres vollſtändig unſchädlich zu machen und für die Vernichtung nach dieſem Zeitpunkt erſcheinender Daſſel- fliegen Sorge zu tragen. Die Landmaſchine im Winter. Daß man Pflüge, Eggen, Grubber aus Mangel an geeigneten Anterkunftsräumen oft in Wind und Wetter ſtehen laſſen muß, iſt ſchon betrüblich genug. Wenn aber ſelbſt Hackmaſchinen, Dünger⸗ ſtreuer oder gar Drillmaſchinen, Mähmaſchinen wochen und monate⸗ lang draußen kampieren, ſo iſt das eine un verantwortliche Fahrläſſ' keit des Betriebsleiters. Denn für dieſe Maſchinen muß ſich ſelbſt im kleinſten Betrieb eine beſcheidene Anterkunft finden. Zu einer guten und richtigen Behandlung genügt es aber nicht, daß die Ma— ſchine nach der Arbeit nur verſchwindet. Damit können wir uns im Notfall vielleicht begnügen, wenn wir in großer Arbeit ſtecken, deren Bewältigung drängt. Zetzt im Winter aber muß dafür geſorgt wer- den, daß alle Maſchinen gründlich nachgeſehen und in Ordnung ge⸗ bracht werden. In dem amerilaniſchen Roman„Petroleum“ heißt es:„Schmiere iſt billiger als Stahl.“ Dieſe Binſenwahrheit ſollte ſich mancher Landwirt zu Herzen nehmen. Während ſchon bei der Arbeit der Maſchine oft recht ſpärlich mit Oel und Fett umgegangen wird, hält man die Pflege nach getaner Arbeit oft für völlig über⸗ flüſſig. Falſche Sparſamkeit, Verſtändnisloſigkeit, aber auch Anacht⸗ ſamkeit ſind die Gründe dafür. Wieviel teure Ausbeſſerungen und Erſatzteile, wieviel Gerümpel und Maſchinenfriedhöfe und wieviel Geld für notwendig gewordene Neuanſchaffungen könnten geſpart werden, wenn die Pflege der Maſchine während ihrer Ruhezeit regel- mäßig und ſorgfältig durchgeführt würde.„Raſt ich, ſo roſt ich“ gilt auch für die Maſchine. Deshalb iſt jedes Gerät und jede Ma- ſchine nach der Arbeit möglichſt ſofort zu reinigen, ſo daß ſich nicht Roſt bilden kann. Nicht nur der Düngerſtreuer, der beſondere Auf⸗ merkſamkeit erfordert und dafür meiſtens um ſo ſchlechter behandelt wird, ſondern ſelbſt Pflüge, Grubber und dergl. ſollten ſtets tadellos geſäubert werden. Dreſch⸗ und Sämaſchinen bedürfen ebenfalls be⸗ fonders gründlicher Reinigung und Pflege. Oft gleichen beide fahr— baren Keimſtationen, wofür ſie aber durchaus ungeeignet ſind. Die ſtillen Wintermonate müſſen dazu benutzt werden, alle Maſchinen und Geräte einer Generalreviſion zu unterziehen. Mit Petroleum werden alle Oel- und Fettreſte, beſonders aus den Schmierlöchern gründlich entfernt, nachdem die Maſchinenteile alle freigelegt ſind. Dann wird gut trocken gerieben und eingefettet, nicht möglichſt viel und dick, ſon⸗ dern möglichſt gleichmäßig und überall. Dieſe Arbeit ſollte jeder Landwirt dazu benutzen, ſeine Maſchine genau kennenzulernen. Er wird dann leicht dazu imſtande ſein, kleine Fehler ſelbſt auszubeſſern, ehe große Schäden entſtehen und teure Ausbeſſerungsarbeiten nötig werden. Zweckmäßig iſt es auch, die gereinigten Maſchinen mit Leinöl abzureiben. Iſt die Farbe abgegangen, empfiehlt ſich ein neuer An⸗ ſtrich, bei dem es nicht auf eine ſchöne bunte Farbe, ſondern lediglich auf gutes Material ankommt. Wenn unſere Maſchinen alle bei Be- ginn des neuen Arbeitsjahres betriebsfertig ſein ſollen, wenn ihre Lebensdauer eine möglichſt große ſein ſoll, und wenn wir uns vor vermeidbarem Bruch und Reparaturkoſten ſchützen wollen, müſſen wir auch die Wintermonate nützen. Steigende Milcherzeugung. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts betrug die Milchanlieferung im September 1933 bei den 1341 Berichtsmol⸗ kereien rund 272 Millionen Liter gegen 265 Millionen Liter in der gleichen Zeit des Vorjahres. Wir haben alſo weiterhin eine Zu- nabme um rund 2.9 Prozent, die aber hinter der ent⸗ prechenden Steigerung in den letzten Vormonaten etwas zurückbleibt. Der Friſchmilchabſatz weiſt gegenüber den vorjährigen Mengen im Reichsdurchſchnitt einen Rückgang um 6,6 Prozent auf. Gemeſſen an der Geſamtmilchverwertung betrug der Anteil des Friſchmilch⸗ abſatzes 26 Prozent gegenüber 24,5 Prozent im Auguſt und 28,6 Prozent im September 1932. Der Abſatz von Trinkmilch in Flaſchen iſt um 4,4 Prozent geſunken, alſo etwas ſtärker als im Vormonat (1,9 Prozent. Bei der Werkmilch ergibt ſich mengenmäßig eine Zu- nahme um 6,7 Prozent, die ausſchließlich der Butterbereitung zugute gekommen iſt. Die Futtererzeugung iſt durchſchnittlich um 8,2 Pro— zent geſtiegen, wie das im Sinne des Fettplans liegt. In einzelnen Gebieten war die Zunahme zum Teil erheblich ſtärker, ſo Weſtfalen 31,5, Freiſtaat Heſſen 50,2. Heſſen⸗Naſſau 21,4, Baden 32 Prozent. Die Erzeugung von Hartkäſe iſt um 11,5 und an Weichkäſe um 6,7 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich mit Auguſt iſt die im Tages- durchſchnitt angelieferte Milchmenge ſaiſonüblich weiter um 8,8 Pro- zent zurückgegangen. Entſprechend hat auch der Abſatz von Friſch⸗ milch und von Flaſchenmilch nachgelaſſen. Bei Molkereiprpdukten blieben die erzeugten Mengen an Butter um 6,6 Prozent und an Hartkäſe um 21,9 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, während die Weichkäſeerzeugung um rund 10 Prozent geſtiegen iſt. Erfolge des Bahnſchutzes Der Schutzdienſt der Deutſchen Reichsbahn hatte im Jahre 1933 beſonders große Aufgaben zu erfüllen. Nach dem Reichstagsbrand wurde der Bahnſchutz alarmiert, weil ein kommuniſtiſcher Plan bekanntgeworden war, der zahlreiche Sprengungen auf dem Bahngebiet vorſah. Am 4. März wurde auf Wunſch der Reichsregierung der Bahnſchutz in ganz Deutſchland eingeſetzt. Es gelang ihm, alle Gefahren vom Bahngebiet fernzuhalten, die Entdeckung verſchiedener kommuniſtiſcher Anſchläge gegen die Eiſenbahn iſt ihm zu verdanken. Weiter wurde der Bahnſchutz beim Reichspartei⸗ tag in Nürnberg, bei der Ausſtellung des Heiligen Rockes in Trier und beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart eingeſetzt. Auch bei der Durchſuchung des Handgepäcks in Zügen und bahneigenen Räumen am 25. Juli und beim Erntedankfeſt in Hameln iſt die Tätigkeit des Bahnſchutzes anerkannt wor⸗ den. Zum Streckenſchutz wurde er noch eingeſetzt anläßlich der Fahrt eines italieniſchen Staatsſekretärs. Der Streifen⸗ dienſt der Reichsbahn umfaßte im abgelaufenen Jahr 2165 Kräfte. 93 Fahndungsbeamte wurden außerdem verwendet. Die Zahl der Dienſthunde wurde auf 712 vermehrt. Im Berichtsjahr wurden 18 838 Diebſtähle feſtgeſtellt. Die Zahl der feſtgenommenen Diebe beträgt 4805. 34 000 Bahnpolizei⸗ übertretungen und 36 000 ſonſtige Unregelmäßigkeiten im Betriebsdienſt meldeten die Streifen, 45 000 Nachlöſungen von Fahrkarten und 5000 nachträgliche Abfertigungen von Gepäck wurden von ihnen veranlaßt. 27 000 Unregelmäßig⸗ keiten im Verkehrsdienſt wurden gemeldet oder abgeſtellt und für rund 340 000 Mark Diebesgut zurückgewonnen. Aus den Nachbarlaͤndern Mannheim, 10. Januar. .Das Ergebnis des Mannheimer Eintopfſonntags. Das vorläufige Ergebnis des Eintopfſonntages, an welchem gleich⸗ zeitig durch die Jungſchar des Bd M. eine Straßenſammlung durchgeführt wurde, beträgt 30 210.57 Mark. Zu dieſem Be⸗ trag kommt noch das Reſultat einer Reihe non Landorten ſowie das Sammelergebnis aus den Gaſtwirtſchaften, welches erſt in den nächſten Tagen bekannt wird. J Staatskommiſſar Hinkel dankt Herbert Maiſch. Staatskommiſſar Hinkel hat in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Amtlichen Preußiſchen Theaterausſchuſſes und Vorſitzen⸗ der des„Preußiſchen Theaters der Jugend“ an den Inten⸗ danten Herbert Maiſch vom Schillertheater einen Brief ge⸗ richtet, in dem er dieſem und dem künſtleriſchen Enſemble Dank und Anerkennung für die hervorragende Aufführung Brennholz⸗ Vereins⸗Anzeiger ger s Rampf gegen Hunger Sportvergg. Amicitia. Donnerstag 7 Uhr, und Kälte*. ex e gerung Freitag 4 Uhr Training ſämtlicher Sportler 8 0 ö 1 * auf dem Waldſportplatz. Das Sport⸗Pro⸗ Dienstag, den 16. Januar 1934, von] gramm für Sonntag folgt. Siehe Schau— 2 9 Uhr an, werden im Gaſthaus„Rheingold“] kaſten. l Der Vorſtand.— zu Lampertheim aus den Abteilungen Untere[ DSK. ⸗Stadion an der Lorſcherſtraße. 12.5 Wildbahn 1 und 3(Abtrieb Autoſtraße) und] Sonntag, 14. Janur 1934, in Viernheim: 5 pu Obere Wildbahn 15 öffentlich meiſtbietendſ Da. 1.— 8K. Weinheim 1. 2.30 Uhr 2. 0 verſteigert: 2. Mſch. 12.45 Uhr.— Handball: Spogg.* 1 Scheiter, rm: Buche 314, Hainbuche 3,3; Amieitia 1.5K. 1. 10.45 Uhr. DJK. 2. 1 lee Eiche 35, Linde 1,8; Kiefer 297, Fichte 1]— Turnverein 2., 1,30 Uhr. Don. Jug.— 7 60 Knüppel, rm: Buche 85, Eiche 49, Kiefer 66, Lindenhof 3., 2.30 Uhr. Der Sportleiter. 0 ſeſ Hainbuche 41, Linde 0,8 Reiſerholz l. Kl., Klub der Geflügelzüchter. Donnerstag abend 15 rm: Buche 111, Eiche 17, Kiefer 19; Stöcke, 8,30 Uhr Mitgliederverſammlung im Lokal 5 rm: Kiefer 33.„Zum Stern“. Der Vorſtand. 1 In Untere Wildbahn kommen die Nummern 60 214— 708 und in Ob. Wildbahn nur die dort Bekanntmachung 5 eile aufgearbeiteten Knüppel, Reiſerholz J. Kl. und Betr.: Ausgabe der Kohlenſcheine. tie Stöcke zum Ausgebot. Unterſtrichenes Holz wird Die Ausgabe der Kohlenbezugsſcheine er⸗ l nicht verſteigert. Es wird gebeten, das Holz vor folgt in nachſtehender Reihenfolge: 8 i der Verſteigerung einzuſehen, da ſpätere Re— Am Freitag, den 12. Januar 1934 für klamationen wegen der Güte des Holzes keine Buchſtabe A u. B von 8—9 Uhr lobt Berückſichtigung finden können.„ 1„ 1„ Spenden fur das deutſche Winterhilfswerk bal 1 5 8. pon 5 Nähere Auskunft durch das Forſtamt und 8 5 1 5 1 13 durch alle Banken, Sparkaſſen und Poſtanſtalten 155 Forſtgehilfen Kimmel, Lampertheim, Boxheimer⸗„. 8 1 1 1 e hofſtraße 3. Zahlungsunfähige Schuldner von 1 M— 55 5 5„ 2 Ammer beer und morgen 170 Domanialgefällen ſind vom Mitbieten ausge⸗ 1%% riſche J 1 ſchloſſen und erhalten keinen Zuſchlag. 1 W. e 8 Und Huche Fiſche Habllau Und file fc Lampertheim, den 10. Januar 1934„Die Reihenfolge iſt genau einzuhalten. Die nebſt Zubehör Jakob Winkenbach hr f 8 55 Winterhilfsausweiſe ſind vorzulegen. zu vermieten. zur Vorſtadt, Lorſcherſt nad Heß. Jorjlamt Lampertheim N.S.⸗Volkewohlfahrt auenegner⸗ 5 Volk Ortsgruppe Viernheim. ſtraße öde Nee eee And Heulen nutzer fade Hchen 433. 10 ſeefriſcher von an 145 Zwangsverſteigerung aa, g gg 0 Kabliau ge or. v. 5, neue Schlafz. v. Gut g 225.—, gebr. v. 148.—, neue 15 Morgen Freitag, den 12. Januar 1934, Brat⸗ Speiſez. 9 Kleiderſchr. delt ſchellfiſche neu und gebr., 1, 2- u. Ztür. Ale f Spiegelſchr. 45.—, Küchenſchr. Dab und Filet v. 12.—, Bücherſchr. neu 32. und Mobilien, Einrichtungs- und Gebrauchsgegen⸗ Kenn e empf. Hügelſtr. Waſchk. v. 15.—, Schreibtiſche 1 1 Sofa, 1 Chaiſelongue, 1 Schreibtiſch, Ammann e 1 Bücherſchrank, 1 Büffet, 1 Kredenz, Matr., Tiſche, Stühle, gen 1 Speiſezimmer⸗Einrichtung, 1 Stand⸗ Erjolg u. gebr. und viel. And. bill. uhr, 1 Piano, 1 Nähmaſchine u. a. abzugeben. Teilzahl. geſt. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 1 2 Uhr im Gaſthaus„Zum Pflug“, Weinheimerſtraße. durch obe- Rlinger Lampertheim, den 11. Januar 1934. 4 4 g immer 5 Köhler Probeheft auch vom verlag flerder. Freiburg l. Br. injerieren Mannheim 8 2, 6 u. J 1. 8 J Gerichtsvollzieher in Lampertheim kmunmnmmummnmnn bes en des Stückes„Langemarck“ ausſpricht. Das Schreiben ſchließt: „Die Aufführung von„Langemarck“ hat das große künſt⸗ af. leriſche Vertrauen gerechtfertigt, das wir in die Perſön⸗ lichkeits Maiſchs geſetzt haben.“ J Vortrag über Matthias Grünewald. Am Donners⸗ 8 tag, 11. Januar und Freitag, 12. Januar, ſpricht im Freien in Bund Dr. Wilbelm Wiemeyer, Dozent an der Städtiſchen 0 Kunſtſchule in Hamburg, über Matthias Grünewald. 1 10 11 Die täglichen Anfälle. Auf der Hauptſtraße in Feu-- denheim ſtieß ein Perſonenkraftwagen beim Ueberholen eines 1 Radfahrers mit dieſem zuſammen und fuhr dann gegen 1 einen Gaskandelaber, der abbrach. Der Radfahrer erlitt bei dem Zuſammenſtoß einen Bruch des linken Schulterblattes 4 und mußte mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr g in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Beide o! Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt.— Bei der Ausfahrt aus 0 der Rhein⸗Neckar⸗Halle ſtürzte ein Beifahrer von einem mit ſch Käfigen beladenen Laſtkraftwagen herab. Er erlitt ſtarke blu⸗ tende Fleiſchwunden im Geſicht und mußte mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. 2 Tod nach Anfall. Im Städtiſchen Krankenhaus ſtarb ein 48 Jahre alter verheirateter Maurer aus Käfertal, der am 15. Dezember 1933 in einer Fabrik in der Schwetzin⸗ gerſtadt beim Transport eines Heizungskeſſels verunglückt war. Auto gegen einen Baum 80 Ein Toter, eine Schwerverletzte. Weinheim, 11. Jan. Der mit einem Perſonenkraftwa⸗ 7 l gen aus Richtung Heidelberg kommende Ingenieur Ernſt a g Baumann aus Heidenheim bei Ulm fuhr zwiſchen Großſach⸗ te ſen und Lützelſachſen gegen einen Obſtbaum, nachdem der 0 Wagen zuvor in die Gleiſe der Nebenbahn geraten war. für Baumann wurde der Bruſtkorb eingedrückt, er war ſo⸗ um fort ko, die milfahrende Ehefrau erliit ſchwere Kopfverlel⸗ die zungen, die Kopfhaut wurde ihr von der Schädeldecke ge⸗ der zogen. Der Juſtand der Frau, die in das Weinheimer Kran⸗ kenhaus eingeliefert wurde, iſt hoffnungslos. Der Wagen, der anſcheinend ins Schleudern geraten war, wurde ſtark beſchädigt. Das Ehepaar hat drei Kinder im Alter von 7, 9 und 12 Jahren. U Weinheim.(Falſche Kampfbundwerber.) In Darmſtadt konnten zwei Betrüger verhaftet werden, die in Weinheim fälſchlich für den Kampfbund für Deutſche Kultur zu werben verſucht hatten. Es kam ihnen nur darauf an, eine Aufnahmegebühr zu erſchwindeln. Zuletzt brannten ſie unter Hinterlaſſung einer Zechſchuld von 70 Mark durch. Edingen.( Wünſche zum Bau der Reichs⸗ autobahn.) Anläßlich einer Tagfahrt zum Bau der Reichs ⸗ autobahn Frankfurt Heidelberg brachten die Vertreter der Gemeinde und der Landwirtſchaft Wünſche vor, die darauf abzielen, daß zwiſchen der Straße Edingen— Friedrichsfeld und Edingen—Grenzhof eine weitere Anterführung geſchaffen werden ſoll. Außerdem ſollen beiderſeits der Autoſtraße ent⸗ ſprechende Feldwege angelegt werden. Der Vertreter der Reichsbahn konnte die Erfüllung dieſer Wünſche in ziemlich ſichere Ausſicht ſtellen. i Mosbach.(Heimatmuſeum Mosbach.) Auf Vorſchlag des badiſchen Dichters Buſſe werden die in den unteren Räumen des Rathauſes untergebrachten und unter ſachkundiger Leitung neugeordneten ſtädtiſchen Sammlungen von jetzt an die Bezeichnung„Heimatmuſeum Mosbach“ füh⸗ ren. Mit der Eröffnung des Muſeums iſt anfangs Februar zu rechnen. Beſondere Kulturerzeugniſſe der Gegenwart, ſofern ſie aus der engeren Heimat hervorgehen, ſollen ebenfalls zur Aufſtellung gelangen. 0 Nr. 9— Donnerstag, den 11. Januar* ͤ— Aus der Legende: Sea n Jahrgang 1934 E chriſiliche Sterne 51 1 bäh on e 8105 es die 5 vor und nach dem Tod, wie wohlgefällig ihm deſſen Sinn und en Himmel. Von A Stolz Leute, dene ren en„ desgleichen fanden auch e Wandel geweſen ſei. 92 g den 17 835 N oße. 1 1 ein gottſeliges Leben, Der Heiland ſelbſt lebte 30 Jahre lang ſtill und unbeachtet el Theodt im öden Gebirg nd begehrte be m 3 Nazaret 5 i er Tage le e e i 11 ee baden 1 765 0 0 e 1 0 z zu Nazareth, daun ging er 40 Tage von allen n f 75 M 5 5 705 weg in die Einöde; und auch in den drei Jahren, wo er allent⸗ 14 „ Almahlich kamen immer mehr Leute, auch dane hme und halben lehrte, heilte und erlöſte, ging er oft von ſeinen? Jünger n 4 Der hl. Theodosius reiche, welche abgeſchieden von der Welt unter ſeiner Leitung hinweg, ſtieg auf einen Berg, um allein zu ſein mit Gott. In 1 ein ſrommes Leben führen wollten. Hätte er nun nach Herzens⸗ gleicher Weiſe 5 auch der hl. Theodoſius und alle rechten 14 7 529. it handeln ſo hätte er alle fortgeſchickt oder wäre Chriſten die Einſamkeit ſehr lieb gehabt, 3 man da 3 1 Zur geit und an dem 8 6 weil er viel lieber in e mit Gott gut mit Gott ve rkehren kann und die Seele ſich ſelbſt beſſer wurden jedesmal in dem Goktesdi 2 er bl. Th 7517 ius lebte 5. er bedachte, daß der Menſch. nicht b bloß inne wire wie es mit ihr ſteht und was ihr not tut. Ja, die 1 90 Heiligen bal dem Volke 4. Stücke aus der 5 Welt alt. ſondern auch zum Wohl ſeiner Einſamkeit iſt ein Bad für die Seele, wo ſie untertaucht und 1 1 Jüngling ſo diel Geſchick 55 1 0 Er hatte ſchon 0 8 ede er! inſtändig im Gebet, daß Gott hm verſchwimmt in Gott, und wieder abgekühlt, gereinigt und ge. 5 leſer aufgeſtellt wurde. Nen or 1 05 2 daß er zum Vor as das Beſſer re ſei. And Gott bat n ſtärkt in die W elt hinaustritt. Wenn du auch nicht weg kannſt 0 1 Schrift Dorias eee 1 3 2 7 5 f em Volke die He eilige Gott 3 könne, 2 auch, der Leib mi aus Haus und Dorf, und nicht tagelang für dich beg ſo gibt 4 4 0 5 tiefer in das He gad und 85 85 5 0 ihm ſelber auch immer f in Geſell lſchaft lebe. Deshalb hat er ein es doch Stunden. wo du ganz leicht dich von der Wel ab. 1 ihm Gott auf d 5 8 e und das Gebet, daf le 1 miteinander ein ſchönes chriſtli ches trennen und allein mit Gott verweilen n Du kannſt allein 1 1 0 helfen möge, wur 5 e. elta 2 der Nachfolge Chriſti ver Kloſter wurde ſehr groß und weit, man nach der Veſper noch in der Kirche bleiben, oder kannſt auf 1 6 Wall lfahrt nach Ze Arp 5 ſtärker d Juerſt entſchloß er ſich, eine f nicht bloß mit Beten, ſondern ſeine Leute deine 8 dammer gehen, oder kannſt es einrichten, daß du hinaus- 1 . ere 5 N 55 machen; bier beſuchte er die Ort it a n ſelbſt ihr Brot verdienen, um gehſt in Feld oder r Wald ohne Kameradſchaft. Es kommt da 1 1 5 Gott, was für 850 3 id gelitten hatte, und überlegte vo zu fallen; zugleich wurden fortwährend da⸗ ſo mancher ſchöne Gedanke, und die Seele weicht auf und be⸗ 1 . e Lebensweiſe er wählen ſolle. Er ging zu Werke der Barmherzigkeit geübt. Das Klo— kommt ein Sehnen nach der ewigen Heimat. Wie unendlich 1110 . eren 7 55 gan. namens Longin e 1 0 5 zar nahe bei Betbledem wo fortwe rend zabllos viele beſſer iſt dieſes, als das eitle Geſchwätz in den meiſten Geſell— 1 5 ſichen Vollkon„ eſer g ibm Anleitung zur chriſt⸗ wo bie 2 men cat zuliefen. Der hl. beds, nahm unreinig We em Pieter ö* 10 ige Veeltrrel 11 nmenheit. alle dieſe Pilger und Armen höchſt liebreich auf; er ließ ſie und weltlicher Redensart— wo auch gleichwie von Heuſchrecken 0 1 5 Da beide in ſo großer Stille und Frömmigkeit miteinander ſpeiſen und ver ſorgen ſelbſt auf die Gefahr, für ſich und feine die junge Saat weggefreſſen wird, welche aus der Predigt und 1 alben 0 lebten, begehrte eine rau. 9 0 e Mitbrüder in Not zu kommen. Dann baute er erſt noch einige aus 87 Meßandacht in dir jprießen wollte. gz 8 10 1 hatte, eine Kirche an der Straße nach Beth Nee e Spitäler bei dem Kloſter, in welchen er mit ſeinen Mönchen Der Menſch muß ohned A ee mehr, als ihm gat iſt, 1 3 von dem geiſtlichen Vater des hl Theodve 5 3. die Kranken an Leib und Seele verpflegte. Dabei herrſchte die im Gewirr und Getös der We lt zubringen. Es wird aber da 1 gen* wege, ihrer Kirche vorzuſtehen. De hl Tbbehder, dieeen 55 größte Eintracht und Liebe zwiſchen ihm und ſeinen Angehöri⸗ leiner wahrhaft chriſtlich in Tun und Laſſen aushalten, wenn 116 ö 5 lieber fern von der Welt geblieben; unh ert der e en. Da einmal dennoch zwei von ſeinen Schülern Wortwechſel er ſich nicht öfters in der Einſamteit bei Gott wieder Kun 10 b I liche Befehl des alten enam n 1 miteinander bete en, kniete er vor ihnen nieder und bat ſie ſammelt. 17 daher fleißig die Gelegenheit. wo du allein 1 und decke aber bekam er durch ſeine große Grömmigleit bald eiten ẽÿ!!!!! 1 1 ſehr ſtarken Zulauf. Da fürchtete er nun, durch die 1 750 auf, bis ſie ſich vollkommen verſöhnt hatten. Am nun 55 auch dieſes ein ſchlimmes Ze 1 J zeigt,„aß du 3 nicht . Lorscher Ebrenbezeigungen verdorben zu werden, und U ſi 1 im Verkehr untereinander doch die Einſamkei e e ſo 20 gefunden haſt, weil er allein dir zur Geſellſchaft nicht 9 nN e en Mo 92 ee e 125 5 ee na N 0 f. 0 llſchwiegen, wo 3 a. 5 N 15 ee 15 0 99 657— dale s n l zu dienen wen at b i Ber noch genauer wiſſen will, wie die Einſamkeit zu öden Berg zurück und da i 19 igsgſog ſich auf eimer Er lebte bis an ſein Ende in gleich großer Heiligkeit und J einem chriſtlichen Leben ſo viel wert iſt der leſe noch in der b zur ac und wohnte da in einer Höhle 30 Zahre lang 5 8 9 1545 4 Nachfolge Chriſti“ das 10. und 20. Kapitel des erſten Buches. And wenn du fragſt, was er hier getan habe, ſo iſt die An wurde 105 Jahre alt. Er war ein Jahr lang krank und dul⸗ 72 e 8 wort: Er hat hier nichts anderes getan, als das große Gebot dete ſehr große Schmerzen. Da ſagte einmal ein Greis zu ihm: err... erfüllt ſo vollkommen, als ihm nur möglich b e„Du ſollſt Bete zn We dart er en enen en 7 0. 242 838 Sa 1 6 2705 lieben von deinem ganzen Herzen 855 0 900 e e oe weisen den e e 1 855 Kleine unpolitiſche Neuigkeiten er ganze eele, von deinem ganzen E 1 1 1 nei em Leber el& es gen en, 0 zt* Alle ſeine Seelenkräfte ſuchten 1 755 en enlener den nicht tragen wollte. ſo bätte ich nicht das Verdienſt der Ge Vier„Weltreiſende“, die zu Fuß in Tarifa(ſpaniſche Pro⸗ Pappelbaum mit ſeinem Stam mme und allen ſeinen. 25 duld und Gott könnte zu mir ſagen Du Lat dein Huben ſchon vinz Cadix) unterwegs waren, darunter drei Deutſche und allen ſeinen Blättern nach oben ſtre e eee 8 8 3 3 1.75 2 0 1 e wurden am Rande eines Straßengrabens tot aufgefunden. Sie * 7 9 rde 2 N i u 0 0 Wenn in einem Walde ein honi igre blüht,— Se 0 r ae 155 Wunder hatten giftige Wurzeln gegeſſen. e e b— Der engliſche Poſtminiſter kündigt ganz billige Tele- dhonanſchlüſſe für Klein verbraucher an. Minde⸗ Go ee ibt es no 7 tens vier Perſonen in einem Amkreis 9 350 Bards können ieſer teilhaftig werden. Die Leitungen laufen nach einem ge⸗ * 5 zeinſamen Pfahl. Die Geſpräche können von den anderen 5 Tugenoͤpreiſe der franzöſiſchen Akademie. e einer neuen Erfindung Winch⸗Ellis nicht mit⸗ 106 7 1. 929 1 a 5 5 gehört werden. 0 Die franzöſiſche Aka 19 855 verteilt jedes Jahr eine Anzahl Ein 18jähriger Zunge ſorgt für den Anterhalt ſeiner eige⸗ 5* g g 1 von Preiſen für 75 rdiente Werke der W haft, aber 5 ver- nen Eltern und ſeiner Großeltern. Der 17jährige C. Preux Schwediſche Blätter ſprechen von einem deutſch⸗. waltel auch ein Viermillionen- Legat des in den 30er Jahren vertritt Vaterſtelle an ſieben Brüdern; daneben findet er noch ſchwediſchen„Thermometerkrieg“, der entſtanden iſt, 1 des eee geſtorbenen Montyon, aus ſſen Zin⸗ Zeit, Zeichenſtunden zu beſuchen und den Vorſitz eines chriſt— weil Deutſchland aus Schweden deutſche Fachkräfte heimholt. 1 en jedes Jahr Tugendpreiſe für beſonders hervorragende Taten lichen Jugendvereins zu führen. Schweden hat aber die Wirtſchaftsoffenſive gegen Deutſchland 0 der Nächſtenliebe. werden ſollen. Dazu kommen noch Die 72ährige Frau Willaert führt immer noch das eröffnet, ſo daß es ſich um eine deutſche Vergeltungsmaßnahme 16 1 andere Legate, die dem gleichen Zwecke dienen. Haus für ihre 100 Jahre alte Mutter. Frau Burdiol bat handelt. Die ſchwediſche Thermometerinduſtrie ſoll ſo gut wie 1 Sehen wir einige Beiſpiele: fünf Säge eee Wege e 92 ben d 10 lahmgelegt ſein. 1 0 Tebens 1 epflegt d etzt pfleg kranke ach ⸗ 15 Domers⸗ Da iſt zuerſt Maria Foreſtier. Jahre iſt ſie 55 der ſie e beſchimpft. Srl David verlor am Holländiſche Blätter bezeichnen das Jahr 1933 als 1 in Freien im Dienſt bei derſelben Familie. Als Eheleute in Tage vor der Hochzeit ihren Vater. Sie verzichtete auf die„ſchlechtes Kaffeekonſumjahr“. Bei ungünſtigen 4 dischen Not gerieten, hat ſie dieſelben weiter bedient und aus den Ehe um der Mutter bei der Erziehung von fünf Geſchwiſtern Preiſen ſeien die Amſätze weit hinter 1932 zurückgeblieben. ald. 1 eigenen Erſparniſſen. Daneben unterſtützte ſie ö behilflich zu ſein. Frau Arignicoupa auf der Inſel Ré⸗ Kaffee⸗Erſatz ſpiele dabei die größte Rolle. in del. einen krebskranken Bruder. Das 2 ienſtt mäde chen nahm ein aus- union adoptierte zwei Kinder, obwohl ſie ſelber deren 20 hatte. 4 5 14 5 glen eines geſetztes Kind auf, ließ es ſtudieren. Als nach 340 Mbuige Dienſt-⸗ Herr Tharez hat im vergangenen Jahre den 31. Ertrinkenden Der aus Amerika zurückgekehrte Dirigent Bruno Walter u gegen 15 der Brotherr ſelber arm wurde, unte rſtützt ſie nicht nur den gerettet. Als Dreizehnjähriger hat er ſeine erſte Rettungstat bezeichnet die R RV 9. von Sym⸗ eritt hei Pflegeſohn, ſondern auch den eigenen Herrn. vollbracht. phoniekonzerten als„finanzielle Gefahr“. Das Publi- terblattes Aehnlich liegt der Fall der Philomena Thomas Neunzig Preiſe zu 25000 5 1 0 wurden an arme tinder⸗ kum höre ſich das Konzert jetzt im Privatſalon an, rauche und feuerweht Fünfundvierzjg Jahre ſtand ſie im Dienſt bei zwei alten Damen reiche Familien verteilt Das Geld ſtammt aus einem Legat trinke e 5 1 1 55 H. Beide von denen die eine im Alter von 102 Jahren ſtarb. In den der Eheleute Cognacg-Jay. ü Eine. unficht e 5 fahtt aus letzten 15 Jahren mußte ſie außerhalb des 9 80 s arbeiten, um Auch wohltätige Vereine wurden mit ſolchen Preiſen be— 5 an der e. ha ien mit ſich ſelber und die 1 Damen zu unterhalten. dacht.— ſich kürzlich in Indien abgeſpielt. Die Truppen bewegten ſich auf das Kommando ihres Führers der eine halbe Meile ent⸗ rk bu⸗ fernt war und die Befehle mittelſt Lautſprecher übermittelte. n San 0 15 160 2 7 ihnen bereits die letzte Hand angelegt. In Limburg, 8 Fofolf i;. Rebtacht 7 24 77 an ihnen bereits die letzte 9 2 8 Im Gefolge der mehr oder minder phantaſievollen Ge— g Die belgiſchen Befeſtigun igen 4 hinter dem Albert-Kanal, werden Anterſtände mehrſtöckig vor⸗ ſchichten vom„Angeheuer des ſchottiſchen Neß-Sees“ tauchen a ö.)ſten vom„Ang des menhaus gegen Deuiſchland. geſehen. In der 5 Lueg(nicht zu verwechſeln wit nun auch in Italien alte Erinnerungen an Drachen und Käfertal 1 f 372 E dem Großherzogtum gleichen Namens) ſind nicht weniger g als ähnliches Getier aus der Vorzeit auf. Eine Bucht im auh(Eigene Berichte.) 500 ſolcher betenſertet Antertände für Infanterie 8 Lago Maggiore heißt heute noch die„Drachenbucht“, und vor runglict Der Brüſſeler Korreſpondent des„N. Rotterd. Courant“ F in Ausſicht genommen. 3 5 etwa 50 Jahren foll dort zum letzten Male dieſer Saurier ge⸗ bri 1 tereſſante Einzelheiten über den 8 der belgiſchen 1934 ſoll 15 3. Armeekorps große e. im Oſten die ſehen worden ſein. Auch am kleinen Ortaſee ſoll ein derartiges Ves 5 8 595 ähe der deutſchen Grenze. Erwähnt Provinzen Lüttich und Luxemburg abhalten. Dabei ſollen d 1 Monſtrum in Schilf und Schlamm gehauſt haben. Am See . 5 det⸗ 1 ben ure Südosten der 5575 Arappen die Stellungen e die ihnen bei einem hypot he⸗ von Muzzano(ſtalieniſche Schweiz) geht auch eine Sage vom g 0 501 U 7 15 1 3 No 1 5 3* 1 2 5 7147 1 8 Limt 0 8. 1 75 n des neuen Albert-Kanals tiſchen deutſchen„Einfall“ zur Verteidigung übertragen würden. Drachen mit Pferdekopf, von dem ſogar Bilder exiſtieren. 2 50. 1 f weh, Eifer die letzten Fertigſtellungs Im Zuſammenhang damit ſei noch erwähnt, daß ein Ge⸗. 5 3 awo, der. Berteidigungsſyſtem des Pla- ſetzentwurf die Auſſtellung von Freiwilligen für die Grenz: Der Gerichtshof von Bankton im amerikaniſchen Bundes. N i Ernſt arbeiten 1 0 e e ber Anfang nacht durch den bewachung in den Provinzen Limburg, Lüttich und Luxemburg ſtaat Süd-Dalota hat den merkwürdigen Entſcheid gefällt, daß ö roßſach⸗ teaus ae ee— 5 8 Kriegsminiſt Deveze hat vorſieht. 2200 Mann ſind für dieſen„permanenten Grenz⸗ zwillingskinder eines gewiſſen Ewald Peddie zwei ver⸗ dem der 3 des Forts 8 55 5 8 Gebiet von Papinſter bereiſt, ſchutz“ vorge lehec zu dem nur Ledige und Verwitwete unter ſchiebe ene Väter haben. Der Spruch ſoll möglich geweſen 1 wr. kürz 5 755 mio 15 Ve dertales örtlich feſtzulegen. Was 29 Jahren ſich melden können. Die 3 2 der erſten ſein infolge Schuldgeſtändnis der Mutter der Zwillinge. . eis des Besberanes 1 eiwilli Art beginnt am 15. März im Lager von +. 7734 0 4 die betonierten, bombenſicheren Anterſtände lã ber, 11 1 1 85 dieſer A 9 3 Das„Leben Chriſti von Dickens 4 ge⸗ der Provinzen Luxemburg, Lüttich und Limburg betrifft, wir(eig, Bericht aus Enden) r Kran ⸗ f a Der kürzlich durch einen Straßenunfall erfolgte Tod von Sir Henry Dickens befreit das Britiſche Muſeum von einer erbten Verpflichtung, die es beim Tode des berühmten engliſchen Kinder Schriftstellers Charles Dickens übernommen hatte. Dickens hatte einen Termin bis 1920 feſtgeſetzt, vor dem eine eiſerne Kaſſette nicht geöffnet werden dürfe. Im Jahre 1920 widerſetzte ſich et) Y aber der jetzt Verſtorbene mit Erfolg der Oeffnung. Dickens dee i verwahrte in 505 Kaſſette Aufzeichnungen über ſoziale und Hulu 1 5 1 moraliſche Probleme, auch ſolche, die ihn ſelbſt betrafen. Das f dl, Die Beiſetzungsfeier große Publikum erwartet aber vor allen Dingen die Veröffent⸗ 1 in Oſſegg. lich ung eines Werkes„Leben Chriſti“, das Dickens eigens 1 Unſer Bild zeigt die für Kinder und Jugendliche geſchrieben hat. Leith“ Beiſetzung der 13 bis⸗ NI 8 1 her geborgenen Todes⸗ Die deutſche Evangeliſche Kirche n en e 0 und ihre Landgemeinden. darauf ropl n Dux 5 1100 ö Friedhof 5 Iſſegg DRB. Berlin, 10. Januar. 10 1 In dieſen T Tagen hat! der Deutſche Dorfkirchen-Verband, der 9 fr. ſeit 26 Jahren in allen Teilen des Deutſchen Reiches an einer 1 der heimatlich- volke kstümlichen Geſtaltung der Evangeliſchen Kirche zenii gearbeitet hat, durch ſeinen Reichsführer, den oſtpreußiſchen Bauern- und Siedlungspfarrer Richard Paluk, den Eintritt in das Deutſche N Männerwerk vollzogen. Der Dorf⸗ lirchenver band wird ſeine Aufgabe, die im Bauerntum immer 0 Auf il 4 wieder neuaufbrechenden Kräfte deutſchen Volkswillens in der * Kirche mit der Botſchaft des Evangeliums zu durchdringen und U Wege zu echter Standes- und Dorfgemeinſchaft zu bahnen, in engſter Zufammenardeit mit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche weiterverfolgen. 10 füh⸗ Am Elierngrab des Führers Im ländlichen Friedhof zu 1 dreiviertel Geh⸗ et ſich das Fami⸗ : Einige Tage vor dortige Totengräber einen Brief ſtunden von Linz a. d. D. entfernt, befin liengrab der Eltern unſeres Führers. Weihnachten erhielt der aus Alexandrien in Aegypten mit dem folgenden Inhalt: „Sehr geehrter Herr! als„Frau Unbekannt“ erlaube, Sie um einen zu bitten. Ich hoffe ſehr, daß Sie darüber werden! Es iſt mir Herzensbedürfnis, der Frau, Deutſchlands, meines Klara Hitler— einen Blumengruß auf legen! Und weil mir das ſelbſt unmö wohl darum bitten, das in aller Stille f ten Sie als Oeſterreicher politiſch ſo eingeſtellt ſein, glaube ich doch, eine kleine zugedachte Ehrung nicht verſagen! Und dafür danke ich Ihnen herzlich. Für Ihre Muͤhe lege ich dem Brief zwei kleine Bildchen von Aegypten bei— mögen Sie ſich darüber freuen. Nochmals Dank und Gruß. Eine deut⸗ ſche Frau in Aegypten.“ Bald darauf traf wohlbehalten in einer ſchöner Beerenſtrauch Frau am Grabe von r Blechdoſe ein ein, der auf Wunſch dieſer deutſchen Hitlers Eltern niedergelegt wurde. Drei Kinder Opfer von Kohlenoxydgaſen Königsberg i. Pr., 10. Jan. In dem Dorf Thurowken im Kreiſe Oſterode hatte die Frau des Beſitzers Golom⸗ biewſki den Ofen im Schlafzimmer ihrer Kinder geheizt und die Ofenklappe zu früh geſchloſſen. Im Laufe der Nacht bil- deten ſich Kohlenoxydgaſe, wodurch die drei im Alter von 5, 14 und 16 Jahren ſtehenden Kinder vergiftet wurden. Als die Mutter am Morgen die Kinder wecken wollte, wa⸗ ren dieſe bereits tot. Aus Nah und Fern 100 jähriges Jubiläum heſſiſcher Sparkaſſen. Darmſtadt, 10. Jan. Eine ganze Reihe heſſiſcher Spar⸗ kaſſen kann auf ein hundertjähriges Beſtehen zurückblicken. So konnten kürzlich die Städtiſche Sparkaſſe in Offenbach und die Bezirksſparkaſſe Mathildenſtift in Friedberg ihr hundert⸗ jähriges Beſtehen feiern. Weitere hundertjährige Sparkaſſen ind die Bezirksſparkaſſen Nidda, Ortenberg, Schotten und Laubach. *. Frankfurt a. M.(Jugendlicher auf Abwegen.) Der 19jährige landwirtſchaftliche Gehilfe Armin Wermels⸗ kirchner hatte in einem Wettbüro die Bekanntſchaft eines anderen jungen Mannes gemacht, mit dem er einen Spazier⸗ gang in den Oſtpark unternahm. Auf dem Rückweg mußten ſie ſich wegen des einſetzenden Regens an einem Waſſerhäus⸗ Hen unterſtellen, das mit einem Vorhängeſchloß geſichert war. Die Beiden erbrachen das Schloß und ſtahlen Bonbons und Schokolade. Einige Zeit ſpäter erbrachen ſie auch eine Trink⸗ halle am RNatsweg. Nachdem der Freund ſchon früher ab⸗ geurteilt werden konnte, gelang es erſt jetzt des landwirtſchaft⸗ ichen Gehilfen in Berlin habhaft zu werden. Er erhielt vom W vier Monate Gefängnis wegen ſchweren Dieb⸗ s. Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Der Eindecker war ſchon gelandet und autelte mit ſchwacher Kraft auf die Gruppe der Leute zu, die ſich raſch geſammelt hatte. Es war nämlich der Polizeibeamte wegen der Paß— kontrolle und ein Zollreviſor hinzugetreten. N Zwei Geſtalten ſtiegen aus dem Flugzeug und zogen die Fliegerhelme ab. Als die Männer vom Aſperner Flugfeld das Geſicht des Lenkers ſahen, weiteten ſich ihre Augen. 1 Das war doch ein Kind! Ein Junge von ſechzehn bis ſieb— ehn Jahren!. b 18 55 braune Ledergeſicht Pedros, der ſich ſchon eine Ziga— rette rollte, erregte weniger Erſtaunen.. Höflich grüßend trat der Flugfeldleiter heran und ſuchte ein beſtes Engliſch zuſammen. 1 b„Bitte, e Sie nur ruhig Deutſch mit mir. Waren Sie ſo freundlich, ein Auto zu beſtellen?.. Da bin ich Ihnen ſehr dankbar dafür. Ich muß in zwei Stunden wieder weiter⸗ fabren. Vielleicht ſind Sie ſo gut und laſſen in der Zwiſchen⸗ zeit 500 Liter Benzin in den Tank nachfüllen. Ich bin bei⸗ nahe leer.“- 1 Dem Paßkontrollmann reichte Gerry zwei Papiere. Er warf einen Blick darauf und gab dem Zollreviſor einen leiſen Wink. Dieſer wußte, was das zu bedeuten hatte, und zog ſich diskret zurück. Gerrys Paß trug den diplomatiſchen Kurier- vermerk der amerikaniſchen Geſandtſchaft in London. Das zweite Papier war eine warme Empfehlung des Träges an die Grenzbehörden von ſeiten des öſterreichiſchen Geſandten in London. Fünf Minuten nach der Ankunft fuhren die beiden unvor— ſchriftsmäßig ſchnell der Stadt zu. Gerry hatte dem Lenker die doppelte Taxe verſprochen, und der Mann holte aus ſeinem Steyr⸗Wagen ſoviel er nur konnte. Erſt in der Stadt zwang ihn der Verkehr zu einem langſameren Tempo. Pedro kannte die Stadt noch nicht, und Gerry gab ihm während der Fahrt einige Erklärungen. „Das iſt die berühmte Wiener Ringſtraße, die ſchönſte Straße der Welt. Hier links iſt die Oper. Nun fahren wir durch die Kärntner Straße.“ Auf der Kreuzung des Grabens mit der Kärtner Straße mußten ſie einen Augenblick warten. Gerry zeigte Pedro dabei den„Stock im Eiſen“ und den Graben. Neben der Stephanskirche ließ Gerry das Auto halten. „Komm, Pedro, wir gehen zu Fuß weiter. Das Auto müßte einen Amweg machen.“ Sie gingen durch ein Durchhaus und ſtanden in der Woll— zeile. Am nächſten Haustor hing eine kleine ſchwarze Glastafel. Darauf ſtand:„Dacia A.⸗G.“ „Hier hauſt Onkel Robert.“ Pedro lächelte. „Der wird Augen machen!“ An einem verblüfften Diener vorbei lief Gerry zu einer Tür und riß ſie auf. „Hallo, Onkel Robert! Da bin ich!“ Von dem großen Miniſterſchreibtiſch ſah ein Mann auf, der die Rickebergſchen Augen und die hohe Stirn hatte. Nur ſein Haar war grauer als das von William 8. Rickeberg. Bitte, verzeihen Sie, wenn ich mir kleinen Dienſt nicht böſe ſein die geliebten Vaterlandes, Retter geboren hat und deren Todestag am 21. Dezember ſich jährt— Frau ihr Grab niederzu⸗ lich iſt, darf ich Sie ür mich zu tun. Soll⸗ 8 daß Ihnen meine Bitte unverſtändlich erſcheint, ſo hoffe und einer längſt Heimgegangenen werden Sie ohann⸗Wolfgang⸗Goethe⸗Univerſität tudentenſchaft veranſtalten daher am nittags 11 Uhr, im toria⸗Allee 17, erfolgen. Schöffengericht beſchäftigte ſich mit den Zeitſchriftenreiſenden Albert Letailleur, ällige Proviſion an den Angeklagten. zede Schriftart, S ten auf den 61 B die Unterſchriften interſchrieben hatten. daß Gebildete un widerlegt werden konnte. Wild war noch warm und letzung im Gelenk des linken Vorderlaufs; Halſe abgeriſſen und trotz eifrigen Such Es lag leichter Platz mit dem Wild ein heftiger Kampf Irgendwelche Anſchneideſtelle waren an de zuſtellen. Nun fand ein Jagdhüter Kopf mit ähnlichen Verletzungen vollkommen weſen? Sollte etwa der Luchs, der in den dern ſein Unweſen trieb, nun auch den ſuchen? Die Jäger des Weſterwaldes w mitzuteilen, konnten. ** Kaſſel. frühere langjährige ſozialdemokratiſche wenn etwa ähnliche Fälle emokratiſchen„Volksſtimme“ in . chen Grenze befand, runzelt. Er ſprang auf und breitete die Arme aus. „Du Lausbub! Wie kommſt denn du ö Opernhaus eine akademiſch vird an dieſem Tage die feierliche Einweih neradſchaftshauſes der Frankfurter Studente endſtraße 55, und des Hauſes der Studenten ch auch jetzt das Studentenwerk Frankfurt befindet, Vik⸗ 586 Frankfurt a. M.(Ungarns Ge känderſpiel.) Der Geſandte Ungarns in Berlin, Ex⸗ 15 Dr. Szilard Maſzirevich, wird in Begleitung de⸗ vie vortrefflich und raffiniert die Name eler Kommunallandtags und frühere Redakteur der Frankfurt a. M.(Reichs g ründungsfeier der Univerſität.) Die Reichsgründungsfeier am 18. Januar det nach Anordnung des Führers wie bisher ſtatt. Die und die Frankfurter 18. Januar, vor⸗ ſe Feier. Auch ung des Ka⸗ nſchaft, Weſt⸗ reſſechefs der Geſandtſchaft, Dr. Camillo v. Haubert, zum ußball⸗Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und Ungarn am mmenden Sonntag nach Frankfurt kommen. * Frankfurt a. M.(Ein Schriftkünſtler.) Das Fälſcherkünſten des der es fertig ge⸗ 'racht hatte, ſeiner Firma in wenigen Tagen 61 Auftrags⸗ ettel zu ſchicken, die ſämtlich fingierte Namen enthielten. die Firma hielt die Unterſchriften für echt und zahlte die Erſtaunen erregte, n gefälſcht waren. riftrichtung, jeder Schriftcharakter wa⸗ att vertreten. Der Angeſchuldigte hatte U alle anders geſtaltet und man konnte den Eindruck gewinnen, daß einmal junge oder alte Leute d Ungebildete Be⸗ tellungen gemacht hatten. Bas Gericht erkannte auf drei Monate Gefängnis wegen Urkundenfälſchung und Betrugs. Strafmildernd wirkte, daß die Firma noch im Beſitz einer von dem Angeklagten geſtellten Kaution ſein ſoll, eine Be⸗ hauptung des Angeklagten, die in der Verhandlung nicht Bach(Weſterwald).(I ſt der Luchs im oberen Weſterwald?) Bei einem Reviergang fand der Jagd⸗ aufſeher Pfeifer in dem hieſigen Jagdbezirk auf einer Wieſe in der Nähe des Waldes einen friſch geriſſenen Kitzbock. Das hatte eine nicht bedeutende Ver⸗ der Kopf war vom ens nicht zu finden. Schnee und man konnte an der Fundſtelle an dem aufgeſcharrten Boden deutlich feſtſtellen, daß an dieſem ſtattgefunden hatte. m Rehbock nicht feſt⸗ in demſelben Revier an einem Futterplatz wieder ein geriſſenes Reh, ebenfalls ohne am Vorderlauf, aber ſonſt unverletzt. Welcher Räuber treibt hier ſein Un⸗ oberheſſiſchen Wäl⸗ Weſterwald heim⸗ erden gebeten, auf⸗ merkſame Beobachtungen in ihren Revieren anzuſtellen und beobachtet werden (Auf der Flucht erſchoſſen.) Das Mitglied des Kaſ⸗ ſozial⸗ Schmalkalden Ludwig dolce der ſich in einem Konzentrationslager an der iſt jetzt nach einer Polizeimel⸗ ung dort bei einem Tluchtnexluch erſchaſſen marden. Jeltelnmdt um geug Elcæelang Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Guellen-Verlag, Königsbrück/ Sa Aber nun flog ein freudiges Staunen über ſeine Züge. daher? Kein Tele- gramm, nichts! Du kommſt einfach hereingeſchneit.“ And er küßte ſeine Nichte herzlichſt. Der verblüffte Diener hinten zog leiſe die Tür zu. Er war ſchon bereit geweſen, den ſtürmiſchen Beſucher beim Kragen zu packen und hinauszubefördern. angebracht. Aber d as ſchien hier nicht Er wendete ſich im Gegenteil zu Pedro und fragte äußerſt höflich, ob er etwas für ihn tun könne. Pedro verſtand ihn nicht. Raſch holte er einen Beamten der„Dacia“, der Engliſch ſprechen konnte, und Pedro verlangte dringend Budapeſt. Inzwiſchen ſprach Robert Wolfgang Rickeberg mit ſeiner Nichte. Caſtle Neues gab. Sie mußte ihm alles erzählen, was es auf Aſhton Plötzlich warf er eine Frage dazwiſchen. „And ein gewiſſer Herr Jim Braddon Beſucher von Aſhton Caſtle geworden. iſt nun ein eifriger Nicht wahr, Beatrice.“ Gerry wurde bis über die Ohren rot und ihr Onkel lachte. „Wie kommſt du denn mit ihm aus?“ „Vorläufig iſt er noch recht im unklaren über meinen Cha— rakter, Onkel Robert. Er ſcheint ſtarke Wi finden.“ Dabei lächelte Gerry fein. Ihr Onkel nem Lachen heraus! derſprüche darin zu aber platzte mit ſei⸗ „Das kann ich mir denken! Der junge Mann wird langſam am Feuer der Liebe geröſtet. raſchungen gefaßt machen.“ 0„Ich möchte es ihm ja ſo gerne erſparen, nicht. heimnis liegt der größte Teil des Erfolges ration der Rickebergs.“ „Ja und nein. ſpäter deinen Beruf.. „Nein, nein! Das will Zim nicht. And nicht.“ Du weißt ja, wie die Sachen liegen, Er kann ſich noch auf Leber— aber es geht leider Onkel. Im Ge⸗ der jüngſten Gene— Schließlich hindert dich ja nichts, auch noch ich eigentlich auch „And was ſagen deine Eltern dazu, Beatrice?“ „Sie ſind zwar nicht dagegen und laſſen mir freie Hand, aber enttäuſcht ſind ſie ſicherlich.“ „Macht nichts, Beatrice. ſagte Rickeberg facht. 5 „Iſt das dein Ernſt, Onkel?“ „Mein heiliger Ernſt!“ And plötzlich fühlte Robert Rickeberg zw ſeinen Hals, die ihn kräftig umſchlangen. Wenn du nur glücklich wirſt“, ei junge Arme um Dann läutete das Telephon. Rickeberg nahm den Hörer auf. „Nein, ich habe Budapeſt nicht... Aber Gerry unterbrach ihn. „Ja, Onkel, du haſt Budapeſt, ja.. Wer „Die Polizeidirektion.“ „Ausgezeichnet, Onkel! Bitte den Polizei Apparat. So.. und da du ja doch ein Künſt biſt, ſage ihm, daß wir in Als die Tür aufgeriſſen wurde, hatte er ſeine Stirn ge⸗ und daß wir hoffen, daß er uns das Vergnü mit uns zu ſpeiſen.“ ſpricht denn dort?“ präſidenten an den ler im Angariſchen zwei Stunden in Budapeſt ankommen gen bereiten wird, ſchaft, in dem ſandter beim eine Wieſe, auf die beide öfter ſchon in Schimpfereien, ner mit der Senſe losging. Da es jedoch nicht zu Tätli Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten aus. ** Kaſſel.(Zuſammenſchluß von Gebirgs⸗ und Wander vereinen.) Vor einigen Tagen wurde in Bebra in einer Verſammlung der Führer des Heſſen⸗ Waldeckſchen Gebirgsvereins, des Werratalvereins, des Oberheſſiſchen Gebirgsvereins, des Knüllgebirgsvereins und des Rhön⸗Clubs einſtimmig folgender Beſchluß ge⸗ aßt: Die heſſiſchen Gebirgs- und Wandervereine ſchließen ich zum„Kurheſſiſchen Wanderverband“ zuſammen. Zum Verbandsführer wurde der Führer des Knüllgebirgsver⸗ eins, Amtsgerichtrat Heußner in Hersſeld, zum ſtellvertre⸗ enden Verbandsführer der Führer des Werratalvereins, Bürgermeiſter Dr. Stolzenberg⸗Eſchwege, beſtellt. Den Beirat bilden die Führer der angeſchloſſenen Wander- und Zebirasvereine. N Lachende Welt Mahnbriefe. „Sie ſchreiben uns, daß Sie unſere Rechnung erſt dann bezahlen werden, wenn wir die Ihrige beglichen haben. Wir müſſen Ihnen aber mitteilen, daß wir uns auf ſo ungewiſſe Zahlungstermine nicht einlaſſen können!“ (Vart Hem). * Alles beiſammen. Er:„Geliebte! Mein Vater iſt ſofort heiraten!“ Sie:„Na, denn können wir es ja verſuchen. Dann kann es ja nicht ſo ſchlinm werden— mein Vater iſt nämlich Rechtsanwalt!“ 5 (Deutſche Illuſtrierte). Paſtor, wir können alſo Ein Gemütsmenſch, Frau Bachhuber iſt ſeit längerer Zeit ſehr leidend. Es wurde ihr ſchon mehrmals von ärztlicher Seite eine Operation angeraten, zu der ſie ſich aber nicht entſchließen konnte. Da aber die Schmerzen und Beſchwerden ſich häuften, ſagte ſie eines Morgens zu ihrem Gatten, daß ſie es doch für das Richtigſte halte, ſich operieren zu laſſen. Herr Bachhuber ſtimmte dem zwar zu, wollte ſich aber doch zuvor bei dem ihm empfohlenen Chirurgen wegen des Preiſes erkundigen. Er begab ſich alſo zu dem Profeſſor und fragte vor Beendigung der Rückſprache: 0 „Nun, Herr Profeſſor, was würde dieſe Operation koſten?“ f Nach einigem Nachdenken meinte der Profeſſor: „Schätzungsweiſe 500 Mark!“ „Was ſo viel?“ entgegnete ganz entſetzt der Gemüts⸗ menſch Bachhuber,„dafür krieg' ich doch das ſchönſte— Be⸗ gräbnis erſter Klaſſe...!“. (Deutſche Illuſtrierte). Verwundert erfüllte Rickberg den Wunſch ſeiner Nichte. Raſch flüſterte ihm dieſe noch zu: „Erſuche ihn, daß er den Flughafen Matyasföld telefoniſch verſtändigt, daß wir ankommen.“ Rickeberg legte den Hörer wieder auf. „Kaum biſt du hier, ſietzt man ſchon mitten in einer aufregenden Geſchichte. Erzähle, was los iſt, Beatrice.“ „Komm, Onkel, zieh' dich an. Auf dem Wege erzähle ich dir die ganze Sache.“ Rickeberg ſchloß einen Kaſten auf, nahm daraus den ſtets gefüllten kleinen Handkoffer und ging mit Gerry. Auf dem Wege nach Aſpern erzählte ſie ihm den Fall Suſchin, und daß in deſſen Geheimaufzeichnungen der Name eines Agenten Elemer Nagy in der Dohany ucca in Budapeſt vorkäme. 5. „Dieſer Suſchin ſcheint ja eine richtiggehende Beſtie zu lein. Da haſt du einen ſchönen, aber gefährlichen Fall über⸗ nommen.“ „Wir müſſen aus dieſem Elemer Nagy ſoviel herausbekom⸗ men, als möglich iſt. Ich verlaſſe mich auf dich, Onkel.“ „Als ob du ſelbſt ein Dummkopf wärſt! Oder willſt du vielleicht von deinem alten Onkel Komplimente? Du haſt dir doch ſicher ſchon einen Schlachtplan zurechtgelegt?!“ Gerry errötete ein wenig und entwickelte ihren Plan. Ro⸗ bert Wolfgang Rickeberg hörte ihr aufmerkſam zu. Von Zeit zu Zeit warf er ein Wort ein, das Gerry ſofort aufnahm und weiter ausſpann. Am Budapeſter Flugplatz erwartete ſie das Auto des Polizeipräſidenten. Pedro erhielt den Auftrag, für das Flugzeug zu ſorgen und dann ins Hungaria-Hotel nachzukommen. Das Mittageſſen nahmen ſie zu dritt auf der Marga⸗ rethen-Inſel ein, jenem unſagbar ſchönen Fleck inmitten der Donau. Der Polizeipräſident lächelte, vorſchlug. 8 „Ich wäre nirgends anders hingegangen, Herr Rickeberg. Ich kenne ſchon Ihre Vorliebe für die Margarethen-Inſel. Aber Sie haben Recht, es iſt ja wirklich herrlich hier.“ Dann wandte er ſich an Gerry. „Kennen Sie Budapeſt ſchon, junger Mann?“ „Nein, ich bin wohl ſchon in Wien geweſen, aber bis Buda peſt bin ich noch nicht gekommen. Mein Onkel hat mir aller— dings viel davon erzählt. Er ſchwärmt für dieſe Stadt.“ Sie ſuchten ſich einen abgelegenen Tiſch aus und beſtellten das Mahl. Vom Berge drüben grüßte die Ofener Feſtung im Sonnenglanz herüber. „Hier iſt es ſo ſchön, daß man nichts anderes möchte als immer nur ſchauen und ſchauen“, bemerkte Gerry. „Alſo los, ſchauen Sie, junger Mann! Inzwiſchen eſſen wir Ihnen das gute Eſſen weg und Ihr Onkel erzählt mir, was er auf dem Herzen hat.“ „Es tut mir leid, Ihnen widerſprechen zu müſſen, Herr Polizeipräſident. Aber diesmal iſt Gerry die Hauptperſon. And nun muß ich Ihnen doch auch Gerry richtig vorſtellen. Für wie alt halten Sie den Bengel?“ Der Polizeipräſident überflog Gerry mit einem Blick. „Etwa ſechzehneinhalb bis ſiebzehn Jahre. Die Mitglieder Ihrer Familie ſcheinen ſehr frühzeitig ihren Beruf zu beginnen, Herr Rickeberg.“ „Es iſt nicht ſo arg, wie Sie annehmen, Herr Präſident. Gerry iſt nämlich ſchon zwanzig Jahre alt.“ als Rickeberg dieſen Ort (Fortſezung folgt.) Darmſtadt.(Unter der Anklage derſuchten 11 4 5 Vor dem Schwurgericht ſtand ein Land⸗ wirt aus Ober-Roden, der ſich wegen verſuchten Totſchlags zu verantworten hatte. Er lag mit einem Nachbarn über 0 6 Anſpruch erhoben, in dauerndem Streit. Wie es ſo kam, gerieten die beiden eines Tages wie wobei Muth auf ſeinen ch. . die Anklage auf verſuchten Totſchlag fallen und ſprach lediglich wegen Bedrohung eine . Eise Pocher Beil 1 . 8 — 5 11 9 guſer ih Pot heit will cl nacht Vol chli der falt bben wie men nfol nen elſte ſagt tüſt bier land in ei olg ſcher wah neht ahnt Ziel ſich beſt natli 1000 Kont deſti (lich 0 Deut weni noch tracht Die gh