lernheimer 5 Volksz Amiliches Verkünbigungsblatt ber Keß. Bürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Täglich außer S 5 1 3 5 Sonn- und Fei Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 f eee eilung. und anderer Behörden- Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Auf Beilagen: l Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. eitige Beilage„Der Feuerreiter“. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate 6) Jes Bezugspreis: Durch die Trä g a Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. hehe Pfg. Trägerlohn; durch 1 e eee monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen 09 5 Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Mil! 15 ich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druch u. Verlag: Friedr Martin in d. meterzeile oder deren Raum 2 Pfennig D.⸗A 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Nr. 11 Samstag, den 13. Januar 1934 Der End Die Pflicht zur Hilfe er N kampf an der Saar Adolf Hitler bezeichnet die Achtung vor der Perſon als 3 5 5 f einen Grundſtein des nationalſozialiſtiſchen Staates. Er Das letzte Jahr des Völkerbundsregimes.— Friede nach geblich verkaufen wollte. Dazu ging er am Nachmittag noch-[ ſchreibt in ſeinem Buch„Mein Kampf“:„Die Bewegung hat innen. Saarbrücken, 12. Januar. Das letzte Jahr des Kampfes um das Saargebiet hat be⸗ gonnen. Wir kennen die Entſcheidung, wir ſind der Rück⸗ kehr zu Deutſchland gewiß, ſo erklart der„Trutzbund für wirtſchaftliche Gerechtigkeit“ in einem Aufruf. Aber ſelbſt wenn dieſe Gewißheit der Rückkehr auch von den Gegnern mals nach Hauſe, um ſich noch einen eiſernen Ochſenziemer zu holen. In der Gaſtwirtſchaft traf er den ihm bekannten Nationalſozialiſten Hemmer in Begleitung von zwei Kame⸗ raden. Er zechte bis nach Mitternacht. Als Hemmer, wie die Zeugen beſtätigen, ruhig und nüchtern die Gaſtwirtſchaft be⸗ trat, fing Lang einen Streit mit ihm an. Schon vorher hatte Lang an ſeinem Tiſche mit ſeinem Revolver geprahlt. Der randalierende Marxiſt wurde von dem Wirt an die friſche die Achtung vor der Perſon mit allen Mitteln zu fördern; hat nie zu vergeſſen, daß jede Idee und jede Leiſtung das Ergebnis der ſchöpferiſchen Kraft eines Menſchen iſt, und daß Bewunderung vor der Größe nicht nur einen Dankes⸗ zoll an dieſe darſtellt, ſondern auch ein einigendes Band um die Dankenden ſchlingt.“ Der Kampf gegen Hunger und Kälte, den das Winter⸗ hilfswerk im Herbſt des vergangenen Jahres eröffnet hat, det erkannt würde, ſo ziehen ſie doch nicht die Folgerung dar⸗ Luft geſetzt und lauerte draußen dem Nationalſozialiſten hat mit Fürſorge und Wohltätigkeit im alten Sinne nicht ls ber aus, nunmehr alle ihre Bemühungen aufzugeben, ſondern[Hemmer auf. Vorher hatte er den Begleiter Hemmers, Sch: das Geringſte zu tun. Es iſt zwar in das Belieben der dünne es iſt eine der furchtbarſten Folgen des Saarſyſtems, daß es neberger, mit dem Eiſenſtab ſo ſchwer verletzt, daß Spender geſtellt, ob ſie ſich durch Gaben an dem Winter⸗ 5 niht zwangsweiſe 15 Jahre lang in gehäufter Stärke in dieſem dieſer bewußtlos war. Während ſich die anderen um Schö- hilfswerk für die Bedürftigen beteiligen, aber es iſt zugleich tze letzten Jahre das Saargebiet zum Schauplatz heftigen Strei⸗ neberger bemühten, ging Hemmer aus dem Lokal. Kurze ſozialiſtiſche Pflicht, den Notleidenden um des Volkes willen tes macht. Zeit darauf erſchien Lang wieder in der Wirtſchaft, um beizuſtehen. 5 Zu ſeinen Waffen gehört vor allem der wirtſchaft⸗ ſeine Eiſenſtange zu holen. Im nationalſozialiſtiſchen Staat haben die ohne ihr J e liche Druck. Wir ſehen es an dem Schickſal der Bergleute, Als der Wirt nach ihm noch einmal das Lokal verließ. Verſchulden in Not geratenen Volksgenoſſen ein heiliges hubhaft mit welcher Gewiſſenloſigkeit wirtſchaftliche Machkmittel[fand er draußen Hemmer kor auf. Nach der Tat flüchtete] Recht auf die Unterſtützung der Nation. Sie een ausgenützt werden, und zwar nicht einmal um irgend ein[Lang zu ſeinen Eltern, wo er von Landjägern geſtell![nehmen dieſe Hilfe nicht als untätige Almoſenempfänger 4 68 beſtimmtes und mögliches Ziel zu erreichen, ſondern nur[ wurde. dieſe bedrohte er ebenfalls mit der Waffe und entgegen, ſondern das Winterhilfswerk iſt beſtrebt, auch die ſhenng um die Macht auszukoſten und die Wut zu befriedigen und[mußte erſt durch einen Bauchſchuß kampfunfähig gemacht[Notleidenden und Erwerbeloſen zu tätiger Mitarbeit her⸗ die ſichere Niederlage im voraus zu rächen. f werden. anzuziehen. Darum iſt ſchon das Wort„Hilfe“ nicht recht am 2 Wir müſſen darauf gefaßt ſein, daß in dieſem letzten P. Die marxiſtiſche und ſeparatiſche Preſſe verſucht eine e 1 200 555 Hilfe. iſt ja jede menſchliche Zuſam⸗ dan Jahr alle wirtſchaftlichen und politiſchen Mittel in ähnlicher[üble Hetze gegen den Ermordeten zu entfachen. Man ſcheut ende tags itard 17 E. Bedürfti iſt erforderlich fal Weiſe eingeſetzt und mißbraucht werden. Uebrigens muß der ſich nicht, den Toten auf das gemeinſte zu beſchimpfen und um e G fühl 1 0 f 15 iſie Bettler 5 Al E t Lampf, auch wenn er rein politiſch geführt würde. allein] bak ſogar einige kommunſſtiche und ſeparatiſtiſche„Zeu-⸗] moſenempfanger iind. lde Gaben tränken. Nich f durch die Erregung, die Verwirrung und durch die[ gen“ auf die Beine gebracht. G 4 1 abt d ele 8 We 39 itt — Unſicherheit, zwar nicht des Ausganges, aber der Umſtände 8 N eſchen F en 5 opfert. 5 ah — Nat„DDr eine Schild. Cs darf niemand in Deutſchland geben, 8000 das Wirtſchaftsleben beunruhigen und damit tigen. Das iſt der Fluch dieſes Jahres 1934, dem nur ein fer⸗ nes Licht leuchtet: die Gewißheit ſeines ſtrahlenden Endes. Wenn der Saarbevölkerung infolge dieſer wirtſchaftli— chen Erſchütterungen große Bedrängnis droht, muß ſie umſo geſchloſſener, umſo brüderlicher nach innen zuſam⸗ menſtehen, um dem Gegner, ſeien es Perſonen, ſei es das Schickſal, eine einheitliche kämpferiſche Front der Abwehr entgegenzuſetzen. Das Jahr 1935, das uns nach außen von Verſailles als Kampfjahr aufgezwungen iſt, muß durch die Kraft unſe⸗ res Willens nach innen ein Friedensjahr werden. Nochmalige Saarreiſe des Prälaten Teſta. Der vor etwa ſechs Wochen zur Unterſuchung der reli— giöſen Verhältniſſe im Saargebiet vom Papſt entſandte Nuntiaturrat Msgr. Teſta hat Papſt Pius XI. in einer Son⸗ deraudienz ausführlich Bericht erſtattet. Nach dem vatikani⸗ 2 Mitarbeiter der„Gazetta del Popolo“ hat Mſgr. Teſta beeinträch⸗ eine Miſſion noch nicht beendet und wird daher für weitere erhebungen noch einmal ins Saargebiet zurückkehren. Zeitungsverbote Der empfindliche Emigrank Ritzel. Trier, 12. Jan. Die Veröffentlichungen der deutſchen Preſſe über die Einſtellungen von deutſchen Emigranten in die ſaarländiſche Polizei haben der Regierungskommiſſion einen willkommenen Vorwand gegeben, weiter gegen die deutſche ſaarländiſche Preſſe vorzugehen. Zwei Blätter ha⸗ ben für die Dauer einer Woche ihr Erſcheinen 2 einſtellen müſſen, und zwar das„Saarbrücker Abendblatt und die Homburger„Neueſten Nachrichten“. Beide Blätter hatten ſich mit der Perſon des früheren heſſiſchen Oberregierungs⸗ rates a. D. Riſtzel beſchäftigt, der bekanntlich jetzt bei der ſaarländiſchen Polizei„eine beſondere Verwendung findet. Dieſe Ausführungen haben auf Herrn Ritzel offenbar einen derartig peinlichen Eindruck gemacht, daß er ſeinen großen Einfluß bei dem elſäſſiſchen Juden Heimburger ein⸗ ſetzte, um ein achttägiges Verbot der Blätter zu bewirken. Politiſcher Moröprozeß im Gaargebiet Die Erſchießung des Nationalſozialiſten Hemmer. Vor dem Schwurgericht begann am Freitag. die Ver⸗ handlung. Mörder des Nationalſozialiſten Hem⸗ mer, der in der Nacht vom 22. auf 23. September vorigen Jahres in Neunkirchen von dem Sozialdemokraten Lang erſchoſſen wurde. 5 N g der prozeß wirft ein bezeichnendes Licht auf die biich ſtände im Saargebiet, wo unter den Augen 8 50 050 neutralen Regierungstommiſſion des Völkerbun 1 1751 ite eine unglaubliche Hetze . 0 betrieben werden 41. Geburtstag Görings. DNB. Berlin, 12. Jan. Anläßlich des 41. Geburtstages des preußiſchen Miniſter— präſidenten Hermann Göring, zog heute mittag die Wache der Landespolizeigruppe z. b. V. feierlich mit Muſik von der Großen Tiergartenwache durch die Hermann-Göring⸗Straße zur Villa Hermann Görings in der Prinz⸗Albrecht-Straße. Obwohl auf Wunſch des Miniſterpräſidenten keine Feierlichkeiten ſtattfinden ſollten, ließen es ſich doch ſeine alten Freunde nicht nehmen, ihren alten Mitkämpfer zum Geburtstag zu begrüßen. Gegen 12 Ahr fanden ſich Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, der Reichswehr, der Polizei, der ſtädtiſchen Behörden und der Partei zur Gratulation ein. Tauſende von Schauluſtigen umlagerten den Eingang zum Hauſe des Miniſterpräſidenten. Glückwunſch des württembergiſchen Miniſterpräſidenten. DNB. Stuttgart, 12. Jan. N Miniſterpräſident Mergenthaler hat dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring zu ſeinem 41. Geburtstag folgendes Glückwunſchtelegramm zugehen laſſen: Zu Ihrem 41. Geburtstag ſende ich Ihnen, als dem tapfe⸗ ren Vorkämpfer für Deutſchlands Freiheit und ſiegreichen Kom⸗ ae der ehemaligen Richthofen-Staffel, herzliche Glück— wünſche. Gedenktafel am Geburtshaus Görings. DNB. Roſenheim, 12. Jan. Am Geburtshaus des Miniſterpräſidenten und Reichs⸗ miniſters Hermann Göring wird am Sonntag eine Gedenk⸗ tafel enthüllt. Demonſtration gegen Zugverſpätungen. DNB. Paris, 12. Jan. Auf dem Pariſer Nordbahnhof kam es Freitag früh zu Ausſchreitungen von Reiſenden, die über die ſtarke Verſpätung eines Vorortzuges erzürnt, eine ſtürmiſche Kundgebung veranſtalteten. Der Vorortzug aus Beaumont, der vornehmlich von Büroangeſtellten benutzt wird, hatte 14 Minuten Ver⸗ ſpätung, bei einer Fahrzeit für die Geſamtſtrecke von 1“ Stun⸗ den. Die ſechs anweſenden Poliziſten, die den Verkehr in der großen Halle aufrecht erhalten wollten, wurden abgedrängt und dann mißhandelt. Ein Anteroffizier und drei Poliziſten wurden verletzt. Vier Reiſende wurden verhaftet. Ein Poliziſt mußte ins Krankenhaus überführt werden. Die SA. erhält den Dolch. DNB. München, 12. Januar. Durch eine Verfügung der Oberſten SA.-Führung wird für die SA., SS. und SAR. zum Dienſtanzug ein S A.-Dolch nach dem Muſter des zu Weihnachten vom Stabschef an ver— diente SA.-Führer verliehenen Ehrendolches eingeführt. Die der das Gefühl hat, gering geſchätzt zu werden, weil er ärmer iſt als der andere. Der Führer ſelbſt hat in ſeiner Jugend Jahre der Not durchgemacht. Auch heute kann ſich unter den Kindern der Aermſten, die jetzt auf unſere Unterſtützung angewieſen ſind, ein Mann befinden, der dereinſt Führer des Deut⸗ ſchen Volkes ſein wird. Menſchen ſind der größte Reichtum eines Landes. Menſchlicher Wert beſteht unabhängig von Geld und Gut. Die Zuſammenarbeit der Menſchen unſeres Volkes auf wirtſchaftlichem, auf geiſti⸗ gem und auf allen anderen Gebieten hat nur das eine Ziel, das Volk groß zu machen, indem jeder Einzelne auf den richtigen Platz geſtellt wird, und ſeinerſeits zu der Größe des Ganzen in tätiger Arbeit beiträgt. Das vergangene Syſtem hat dieſe Aufgabe vernachläſ— ſigt. Es hat der nationalſozialiſtiſchen Regierung ein Volk hinterlaſſen, deſſen Menſchen auf einem Tiefpunkt des mo⸗ raliſchen und kulturellen Zuſtandes ſich befinden. Es hat nicht verhindert, daß Millionen von Menſchen ohne Erwerb, ohne Arbeit und ohne wirkliche Hilfe gelaſſen, zu Almo⸗ ſenempfängern herabgewürdigt wurden. Es war die erſte Sorge des Volkskanzlers, den Kampf gegen die Peſt der Arbeitsloſigkeit zu eröffnen. Millionen von deutſchen Volksgenoſſen wurden durch ihn wieder einer fruchtbaren Tätigkeit zugeführt. Der Winter, der die Außenarbeiten behindert, hat das Tempo der Arbeitsbeſchaffung vͤrübergehend gebremſt. Inzwiſchen iſt es unſere ſozialiſtiſche Aufgabe, auf andere Weiſe dafür zu ſorgen, daß unſere erwerbsloſen Brüder unterſtützt. daß ſie ſelbſt, ihre Frauen und Kinder vor Hunger, Kälte und anderen Leibesnöten beſchützt werden. Gleichzeitig muß in ihnen, die vielfach mutlos und ſchlaff geworden ſind, wieder der zuverſichtliche Glaube an das Le⸗ ben, an ihr Volk und an ihre Beruſung, für dieſes Volk wirken zu dürfen, geweckt werden. Wir dürfen uns nicht damit zufrieden geben, daß dieſen Bedürftigen von einer Behörde ein paar Mark Unterſtützung gezahlt wer— den, ſondern wir müſſen zu ihnen gehen, nach ihren Nöten fragen, und uns um ſie kümmern. Der Nationalſozialis⸗ mus hat dieſe Aufgabe, die ſeit Jahrhunderten als Chriſten⸗ pflicht verkündet wird, mit allen Kräften in die Tat um⸗ geſetzt. Unſer Sozialismus der Tat iſt gleichzeitig praktiſches Chriſtentum. Der Kampfgeiſt, der den Nationalſozialismus zum Siege geführt hat, läßt nach dieſem Siege nicht nach. Er ergreift das ganze Volk und entfeſſelt unerhörte Kräfte. Dieſe Kräfte, die noch wachſen werden, je mehr die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung das ganze Volk durchglüht, gilt es, zum Heile des Volkes einzuſetzen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Kampfgeiſt iſt ein Geiſt des Opfers. Na⸗ tionalſozialiſt ſein, heißt Opfer bringen. Nicht ſinnloſe Opfer, ſondern Opfer, die das Volk fördern und damit auch dem Einzelnen wieder Nutzen bringen. Wenn heute ſo mancher ſagt, er habe genug geopfert, er ſei nicht mehr imſtande weiter Opfer zu bringen, ſo müſſen wir ihm ſagen, daß das nicht wahr iſt. Man kann immer noch ein Glas Bier weniger trinken, immer noch ein paar Ziga⸗ 2— die nationalſozialiſtiſche Ausgabe an die SA.⸗Einheiten erfolgt nach Maßgabe der Fertig- retten weniger qualmen. 2 arf. ur di 15 ſtellung gegen Bezahlung durch die SA.-Gruppen. Im freien Wir ſi jo tätige Mi it jed j 4 1 ü lu nun für die Blut 1 e 4 Wir ſind auf die tätige Mitarbeit jedes Einzelnen ange 1g Das Schwurgericht Sparbrücken geogſeerung des Saar⸗ Handel iſt der Dolch nicht erhältlich. wieſen. Er ſelber muß ſich überlegen, wie er es möglich 0 tat von Neunkirchen, die die gat nte Sühne fällen. machen kann, noch mehr für die Volksgemeinſchaft zu tun. Ieh! iets empört und erregt hat, die verdie Fe a e n en ee 3 in zweitägiger Ver g an. De gene . 55 bebucht ſich als den Angegrieich an ſtellen. Er hat ſich am Mordtage in einer eier 125 a. gehalten und trug eine geladene Piſtole bei ſich. Grubenunglück in Japan. DNB. Tokio, 12. Jan. In den Kohlengruben des Mizui⸗Konzerns auf der Inſel Zeſſo(Hokaido) ereignete ſich eine Exploſion. Vier Arbeiter wurden getötet, ſechs werden noch vermißt. Es iſt empörend, wenn gut bezahlte Angeſtellte immer wie— der über die kleinen Opfer jammern, die ſie in Geſtalt eines monatlichen Abzuges in Höhe von wenigen Mark oder ge⸗ legentlich des Eintopfſonntages bringen. Zu ihrer Entſchul— digung kann man höchſtens annehmen, daß ihre Aeußerun— ——— ̃— — gen auf Leichtſinn und Oberflächlichkeit beruhen, denn wir wollen dieſe vielen noch nicht für hartherzig und ſchlecht halten. Vom Nationalſozialismus ſind ſolche Menſchen aber noch himmelweit entfern'. Diejenigen, die Nationalſozialiſten zu ſein glauben, müſſen ſich ſtets ein Beiſpiel nehmen an den Opfern derer, die um der Idee willen Leben und Geſundheit freudig hin⸗ gegeben haben! So viel wie ſie hat noch keiner von uns ge⸗ geben. Sie müſſen ſich ein Beiſpiel nehmen an unſerem Führer, der ſein ganzes Leben in den Dienſt des Volkes geſtellt hat. So viel wie er, hat noch keiner von uns ge⸗ tan. Der Dank an den Führer, der ſo oft in überſchwengli⸗ chen Reden, in ſchlechten Gedichten und in törichten„Ehrun⸗ gen“ aller Art zum Ausdruck kommt, kann allein dadurch erſtattet werden, daß jeder, der ſich zu Adolf Hitler be⸗ kennt, ſein ganzes künftiges Leben, ſein Einkommen und ſeine Kräfte innerhalb und außerhalb des Berufes in den Dienſt des Volkes ſtellt. Das allein iſt Deutſcher Sozialis⸗ mus. Jugend und Arbeitsfront. DNB. Berlin, 12. Januar. In Ergänzung des Abkommens zwiſchen dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront und dem Jugendführer des Deutſchen Reiches, wonach die HZ. auch die Jugend der Deutſchen Arbeits— front umfaßt, iſt jetzt eine Vereinbarung getroffen worden, nach der in Zukunft die männliche Jugend bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und die weibliche Jugend bis zum vollendeten 21. Lebensjahr nicht mehr von der Deutſchen Arbeitsfront, ſon⸗ dern von der Hitler-Zugend bzw. dem Bund Deut⸗ ſcher Mädels erfaßt wird. Wie das Jugendamt der Deut- ſchen Arbeitsfront dazu mitteilt, iſt mit dieſer Verfügung die Hitler-Jugend als die einzige deutſche Jugendorganiſation be— ſtätigt. Die von der neuen Vereinbarung betroffenen Jugend- lichen dürfen auch nicht mehr den Berufs- und Fachverbänden der Arbeitsfront angehören. DNB. Berlin, 12. Januar. Der Leiter des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront teilt zu der Meldung über die Vereinbarung zwiſchen Hitler⸗ Jugend und Deutſcher Arbeitsfront ergänzend mit, daß nach dieſer Vereinbarung in Zukunft kein Beitritt Jugendlicher(Alters— grenze bei männlichen 18 Jahre voll, bei weiblichen 21 Jahre voll) in die Deutſche Arbeitsfront erfolgen kann, ſelbſt wenn die zur Zeit beſtehende Sperre für Einzelmitgliedſchaft bei der Deut— ſchen Arbeitsfront etwa wieder aufgehoben werden ſollte. Die durch die Berufs⸗ und Fachverbände mittelbar oder durch Einzel mitgliedſchaft unmittelbar in der Deutſchen Arbeitsfront erfaßte Jugend hat aber die Mitgliedſchaft der Arbeitsfront beizube⸗ halten. Die deutſch⸗feindliche Tendenz des Straßburger Senders. DNB. Berlin, 12. Januar. Der franzöſiſche Sender von Straßburg hat ſich eine „Saarchronik“ zugelegt, in der alles, was in der Welt- preſſe für Deutſchland ungünſtig iſt, mit Behagen breit⸗ getreten wird. Es wirft ein intereſſantes Licht auf die Zuſammen⸗ hänge dieſer Stelle und gewiſſen autonomiſtiſchen Preſſeorganen im Saargebiet, daß das„Saarlouiſer Journal“, das bis heute noch als„früheres Amtsblatt“ zeichnet, in ſeiner Nummer vom 9. ausdrücklich ſeine Leſer auf dieſe„Saarchronik“ von Straß⸗ burg aufmerkſam macht! Naubüberfall in Köln. DNB. Köln, 12. Januar. In der Nähe der Reichsbank wurde der Kaſſenbote der Rheiniſchen Vulkan⸗ und Dinaswerke am Freitagvormittag von zwei Burſchen niedergeſchlagen und der Geldtaſche mit 800 7.%, Silbergeld beraubt. Die Täter, von denen einer die hinzueilenden Straßenpaſſanten mit dem Revolver in Schach hielt, ſprangen in einen bereitſtehenden Kraftwagen und konnten entkommen. 40 Prozent der Ehen kinderlos Die bei dem mangelnden Geburtenſtande drohende Ver⸗ greiſung des deutſchen Volkes ſei, wie es in einer Betrach⸗ tung der Deutſchen Arbeitsfront heißt, erſter Totengräber der Sozialverſicherung. Wenn im Jahre 1880 in Deutſch⸗ land auf 1000 gebärfähige Ehefrauen noch 307 Lebendge⸗ burten kamen, ſo belief ſich die entſprechende Zahl im ver⸗ gangenen Jahre nur noch auf 100,7. Im Jahre 1932 wur⸗ nur noch 975 000 Lebendgeburten gezählt, gegen nahezu drei Millionen im Jahre 1880. Im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre ſeien in Deuͤtſchland 40 Prozent aller Ehen kinderlos geweſen, 33 Prozent hatten ein oder höchſtens zwei Kinder, während nur zwei Prozent aller Ehen mehr als drei Kinder hatten. Der reichsdeutſche Geburtenüber⸗ ſchuß war bereits im letzten Jahr um 200 000 geringer als der des polniſchen Staates, obwohl der polniſche Staat nur die Hälfte der deutſchen Einwohnerſchaft zählt. Das habe zur Folge, daß der Anteil der Greiſe in Deutſchland immer ſtärker werde. Miniſterworte ſind kein Reklamemittel! Die Propaganda der Kreditinſtitute. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat den Spitzenverbän⸗ den der Geldinſtitute und den Länderverwaltungen ein Rundſchreiben zugehen laſſen, worin er ſich dagegen ver⸗ wahrt, daß Aeußerungen führender Perſönlichkeiten von gewiſſen Unternehmungen zu Propagandazwecken miß⸗ braucht werden. Es ſeien bei ihm und dem Reichskommiſſar für das Bankgewerbe Klagen darüber eingegangen, daß Ausführungen amtlicher Perſönlichkeiten in führender Stel⸗ lung, die bei beſonderen Gelegenheiten zugunſten beſtimm⸗ ter Arten von Geldinſtituten einſeitig gemacht wurden, von den beteiligten Kreditinſtituten zum Zweck des Wettbewerbs benutzt werden. Der Miniſter verweiſt auf das zwiſchen den Geldinſti⸗ kuken beſtehende Wellbewerbsabkommen, das ſede behörd⸗ liche Einflunnahme auf die Kundſchafk ablehne. Der Reichs- kommiſſar für das Bankgewerbe beabſichtige, künftig jede aufföſlige Brongganda der Kreditinſtitute mit einer von führenden Nerſänſichkeiten zu ihren Gunſten eingenomme— nen einſeſtigen Stellung als eine aufdrinaliche Reklame im Sinne des metchewerbsahkommens zu beurkeilen und ge- gen ſolche Verſtöße mit Ordnungsſtrafen vorzugehen. C ðͤ bd ã dd ⁰ Verwendet Wohlfahrtsbriefmarken! Ihr helft den Armen und bereitet den Empfängern eine Freude. 0 4 2 2 1* 85 2 2 aden 0 D ee U Der Fall Gtaviſky vor der Kammer. Die Donnerstagsſitzung. DNB. Paris, 12. Januar. Die ſeit Tagen mit Spannung erwartete Kammerſitzung, die dem Staviſty-Skandal gewidmet iſt, begann am Donnerstag um 15.30 Ahr im Zeichen der allgemeinen Nervoſität. Der zum zehnten Male wiedergewählte Kammerpräſident Bouiſſon eröffnete die Sitzung. Er führte u. a. aus: Die Kammer iſt ungeduldig, ſie will ohne Verzögerung in die im ganzen Lande erwartete Ausſprache ein- treten.(Jollen wir zulaſſen, daß noch länger die Anruhe andauert gegenüben dem trotz aller mutigen Anſtrengungen weiterbeſtehenden Fehlbetro gg im Haushaltsplan, die Anruhe gegenüber der außenpoli⸗ tiſchen Lage, die unbeſtimmt zu ſein ſchien, obwohl die franzöſiſche Politik in ihrer Beſtändigkeit des Feſthaltens am Frieden richtung— gebend war? Wird die Abrüſtun gskonferenz durch ein un- haltbares Paradox, durch eine grauſame Ironie Auftakt eines neuen Wettrüſtens ſein? Weiter die Anruhe gegenüber der Anſtabilität der Regierung, iſt es für die Autorität der Regierung nicht weiter außer— ordentlich abträglich, daß in einem Jahr vier Kabinette aufeinander gefolgt ſind? Sodann die Anruhe gegenüber der tragiſchen Eiſenbahn⸗ kataſtrophe von Lagny! And nun wirft ein neuer Skandal die ſchwerwiegendſte Frage auf: Wird das Peivatkapital, an das der Staat appelliert, um ſeine ſchwebende Schuld zu konsolidieren, immer wieder von den Frechſten ausgebeutet werden? Die öffentliche Mei⸗ nung iſt alarmiert. Man wird ſie nur durch eine klare Ausſprache beruhigen können. Nach Verleſung der langen Reihe der Interpellationen erklärte Miniſterpräſident Chautemps, daß er für die Behandlung der Interpellationen über das Eiſenbahn⸗ unglück von Lagny Freitag, den 19. Januar, vorſchlage, und für die Ausſprache über die Staviſky-Interpellationen die heutige Sitzung annehme. Miniſterpräſident Chautemps begann ſeine Rede mit der Bemerkung, daß die Preſſe mit gutem Recht raſche und ſtrenge Maß⸗ nahmen der Abſtellung der Mißſtände fordert. Niemand habe aber das Recht, an feiner, des Miniſterpräſidenten, Energie zu zweifeln. Der ſchlimmſte beim Fall Staviſky feſtgeſtellte Fehler ſei die Tat⸗ ſache, daß der gegen ihn anhängige Prozeß nicht weniger als 19mal von einem Termin zum anderen verſchoben werden konnte, ohne daß er zur Verhandlung kam. Zur Entlaſtung der Polizei müſſe man ſagen, daß ſie wiederholt in Berichten auf Staviſktys Machenſchaften aufmerkſam gemacht habe. Aber es ſei trotz aller Anträge der Polizei unmöglich, gewiſſe Angeſchuldigte in Haft nehmen zu laſſen. Dieſe Lage ſei unhaltbar. Miniſterpräſident Chautemps führte dann als Beiſpiel für die Staviſky zuteil gewordene Begünſtigung an, daß er im Mär 1925 von den Caſinos und Spielklubs ausgeſchloſſen worden ſei, daß er aber 1931 wieder die Genehmigung zum Betreten der Spielſäle erhalten habe. Dieſe Genehmigung habe ihm unbe— greiflicherweiſe derſelbe Polizeikommiſſar erteilt, der ihn ſechs Jahre vorher ausgeſchloſſen habe. Ein Pariſer Polizeibericht habe auf eine Anfrage ſogar geradezu prophetiſch vorausgeſagt, es ſtehe eine ge⸗ ſchäftliche Operation Staviſkys in Bayonne bevor. Der Betrug habe auf Grund der in Bayonne kontrollierbaren eingehefteten Abſchnitte der Kaſſengutſcheine des Leihhauſes gar nicht feſtgeſtellt werden können Erſt im Falle der Nichteinlöſung wäre der Betrug heraus- gekommen. Gewiß gebe es im Handelsminiſterium eine Kontrollſtelle, aber ſie übe nur eine Verwaltungs- keine Finanzkontrolle aus. Nach einem Hinweis auf die angekündigte Reorganiſation der Juſtiz und der Polizei, die ſich nach den Vorfällen als dringend erforderlich herausgeſtellt habe, betonte Miniſterpräſident Chautemps die Notwen⸗ digkeit einer moraliſchen Reform. Miniſterpräſident Chautemps kündigte an, er werde die Möglichkeit nachprüfen laſſen, auch ver⸗ ſuchte Beſtechung zur Eerreichung direkter oder indirekter Vergünſti⸗ gungen ſtrafrechtlich zu verfolgen. Nach einem Hinweis darauf, daß Gerüchte in Amlauf ſeien, Staviſky habe nicht Selbſtmord begangen, kündigte Miniſterpräſident Chautemps noch an, daß er einen Geſetz⸗ entwurf einbringen werde, der alle Verleumder zwinge, ſofort für ihre Behauptungen den Wahrheitsbeweis anzutreten. ö Stellen Sie ſich, ſo ſchloß Chautemps, hinter die Regierung, um das parlamentariſche Regime und die öffentliche Moralität zu retten. „ wurde die weitere Ausſprache auf Freitag vormittag vertagt. Die Sitzung am Freitag. Die Vormittagsſitzung der Kammer nahm einen ruhigen Verlauf. Das Zntereſſe der Oeffentlichkeit hatte augenſcheinlich nachgelaſſen. Der radikalſozialiſtiſche Abgeordnete Lacourt eröffnete die Reihe der Interpellanten, des Miniſterpräſidenten zum Ausdruck brachte. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Ramette benutzte ſeine Interpellation zu Angriffen gegen die bürgerliche Preſſe, die von dem Innenminiſterium angeblich bezahlt wurde. wies die Behauptung zurück. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Deſt forderte die Regierung auf, die Erregung des Volkes, die in den Zuſammenſtößen der Vortage deutlich zum Ausdruck kam, ſchonungsloſe Maßnahmen in der Staviſkty-Affäre zu beruhigen, da- mit das republikaniſche Regime nicht in Gefahr gerate. Zum Schluß fragte Deſt, wo das ärztliche Gutachten ausgeſtellt ſei, deſſen Staviſty ſich zur Verſchleppung der gegen ihn ſchwebenden Verhandlungen be— diente. Darauf wurde in namentlicher Abſtimmung eine Fortſetzung der Ausſprache beſchloſſen. Die franzöſiſche Kammer hat am Nachmittag die Inter- pellationsdebatte zum Bayonner Finanzſkandal fortgeſetzt. Vor dem Kammergebäude und in den großen Zufahrtsſtraßen iſt wieder ein ſtarkes Polizeiaufgebot eingeſetzt worden, um Kund⸗ gebungen im Keime zu erſticken. Da die Demonſtranten geſtern die Taktik verfolgten, ſich bei den Säuberungsaktionen der Poli⸗ zei ſtets in die Fluren der Häuſer auf dem Boulevard Saint Germain zu flüchten und die Türen zu ſchließen, um nach dem Vorbeiziehen der Streife wieder aufs Neue eine Straßenkund⸗ gebung zu verſuchen, hat die Polizei die Pförtner angewieſen, die Haustüren offen zu laſſen. Zahlreiche Geſchäfte und Café⸗ häuſer haben vorſichtshalber die eiſernen Läden heruntergelaſſen. In der Kammer ſelbſt herrſchte ſchon in den frühen Nach- mittagsſtunden ein lebhaftes Treiben. Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz beſetzt, als Abgeordneter Bbarnegaray die am Vormittag begonnenen Ausführungen fortſetzte. Als Bbarnegaray die Darſtellung von dem Selbſtmord Staviſkys anzweifelte, proteſtierte der Miniſterpräſident und erklärte, die Regierung habe eine Anterſuchung eingeleitet. Finanzminiſter Georges Bonnet äußerte ſich kurz über den Verſuch Staviſkys, ungariſche Bonds unterzubringen und die Konferenz von Streſa dafür zu intereſſieren. Damit war die Ausſprache abgeſchloſſen und man ging zur Beratung der verſchiedenen Entſchließungs⸗ anträge über, die von den Radikalſozialiſten, den und den Kommuniſten eingebracht worden waren. Herriot wies die Anterſtellung zurück, daß ſeine Partei von Staviſky Gelder für den Wahlfonds erhalten habe. Gtraßenſchlachten in Paris. DNB. Paris, 12. Jan. Der ſtarke polizeiliche Ordnungsdienſt, der am Donnerstag wegen der Kundgebungen vor dem Kammergebäude eingeſetzt worden war, konnte um Mitternacht wieder aufgehoben werden. Die Demonſtranten hatten mehrmals verſucht, geſchloſſen gegen das Kammergebäude anzurücken und auch ins Arbeitsminiſterium einzurücken. Andere Abteilungen zogen in ſpäter Abendſtunde lärmend und ſingend über die großen Boulevards. Leberall behielt die Polizei die Oberhand. Aber nirgends iſt es ohne Zuſammenſtöße abgegangen. Auf dem Boulevard Raſpail und dem Boulevard Saint-Germain arteten ſie teilweiſe in regel- rechte Straßenſchlachten aus. Hier bombardierte die Menge die Leberfallkommandos mit Flaſchen, Stühlen, Tiſch⸗ beinen, herausgeriſſenen Gittern uſw. Die Terraſſen der um⸗ liegenden Kaffees glichen nach Wiederherſtellung der Ordnung einem wüſten Trümmerfeld. Nicht weniger als 700 Verhaftun⸗ gen ſind im Laufe des Abends vorgenommen worden und einige 100 Demonſtranten und Poliziſten wurden mehr oder weniger ſchwerverletzt. Das Opfer ſeines Berufes wurde ein franzöſiſcher Berichterſtatter, der in dem Augenblick, als er die Ereigniſſe zu Papier bringen wollte, in einen ſolchen Zuſammenſtoß hinein- geriet und niedergetreten wurde. Er wurde mit erheblichen Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus eingeliefert. wieder freigelaſſen worden.— geſtern auch, wie Blätter melden, in Lyon ſtattgefunden. Verzweiflungskampf des Dollfuß⸗Syſtems. Die Chriſtlich⸗ſoziale Partei Oſterreichs gefährdet. DNB. Wien, 12. Januar. Der chriſtlichſoziale Parteivorſtand hat ſich am Freitag wiederum im Parlament zu einer Beratung verſammelt. Bundes- kan ler Dollfuß hat eingehend über ſeine letzten Verhand— lungen mit der Heimwehrführung berichtet. In den vertraulichen Beratungen des Parteivorſtandes ſollen die letzten Vorgänge in Oberöſterreich einen breiten Raum eingenommen haben. Allge⸗ mein iſt der Eindruck verbreitet, daß die letzte Entwicklung inner⸗ halb der Partei zu einer Gefährdung der geſamten chriſtlich⸗ ſozialen Bewegung zu werden drohe. Die der Partei nahe⸗ ſtehende Preſſe erklärt, die Chriſtlichſoziale Partei ſtehe jetzt vor ſchweren Entſcheidungen. Eine neue Form der chriſtlich-ſozialen⸗ vaterländiſchen Bewegung in Oeſterreich ſei notwendig geworden. Die politiſche Linie werde durch den Bundeskanzler Dollfuß beſtimmt. In den Beratungen des Parteivorſtandes ſoll der Bundeskanzler die Erklärung abgegeben haben, daß die Regie⸗ rung vollkommen Herr der Lage ſei.(1) Eine Aenderung des Regierungskurſes ſei mit der Ernennung des Vizekanzlers Fey zum Sicherheitsminiſter in keiner Weiſe verbunden. Die neueſten Vorgänge im Heimwehrlager und die Los— löſungsbewegung von der Ehriſtlichſozialen Partei haben natür⸗ lich Erregung hervorgerufen. Es beſteht der Eindruck, daß die Regierung hierdurch in eine ſchwierige Lage gekommen ſei, daß ſich innerhalb der beiden die Regierung am weitgehendſten ſtützenden Gruppen neue Tendenzen bemerkbar gemacht haben und ſomit die Regierung in dem jetzt begonnenen Kampf gegen den Nationalſozialismus nicht mehr wie bisher auf die voll⸗ ſtändige Anterſtützung dieſer beiden Hauptgruppen rechnen kann. Frauenfeld, Schattenfroh und Leopold verhaftet. DNB. Wien, 12. Januar. Im Zuge der von der Regierung ergriffenen außerordentlich ſcharfen Kampfmaßnahmen gegen die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung ſind, wie verlautet, in den heutigen Nachtſtunden die nationalſozialiſtiſchen Führer Gauleiter Frauenfeld, der Chefredakteur der von der Regierung verbotenen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſch-Oeſterreichiſchen Tageszeſtung Schattenfroh und der Landesleiter für Niederöſterreich Leopold verhaftet worden. Eine amtliche Mitteilung über die Verhaftung der drei nationalſozialiſtiſchen Führer wird ſedoch nicht ausgegeben. Ge— rüchte, nach denen der Heimwehrführer für Niederöſterreich Graf Alberti gleichfalls in der Nacht verhaftet worden ſein ſoll, g werden zunächſt dementiert. Die Begründung der Feſtnahme. DNB. Wien, 12. Jan. Von amtlicher Seite wird in den Abendſtunden mitgeteilt, daß die Verhaftung der nationalſozialiſtiſchen Führer Frauen- feld und Schattenfroh wegen offenkundiger Fortſetzung der Arbeit für die verbotene Nationalſozialiſtiſche Partei erfolgt ſei. Erhebungen gegen die beiden Verhafteten wurden ein⸗ geleitet. Die Verhaftung des dritten nationalſozialiſtiſchen Führers Leopold wird beſtritten. Großes Aufſehen hat die, wie üblich, zunächſt dementierte Verhaftung des bekannten Heimwehr⸗ führers von Niederöſterreich, Graf Alberti, erregt, da Graf Alberti in den weiteſten Kreiſen wegen ſeiner aufrichtigen deut⸗ ſchen Geſinnung bekannt iſt. Weiter verlautet, daß in der letzten Nacht noch zahlreiche Verhaftungen und Aeberführungen in das Konzentrationslager Wöller sdorf vorgenommen worden ſind. Die der Regierung naheſtehende Preſſe begleitet die jetzt von der Regierung täglich ergriffenen Ausnahmemaßnahmen gegen den Nationalſozialismus mit dem Hinweis, daß eine Ge⸗ neralſäuberungsaktion innerhalb der geſamten öſterreichiſchen Beamtenſchaft in Betracht gezogen werde. Von amtlicher Heimwehrſeite wird zu der Verhaftung des Landesführers Graf Alberti mitgeteilt, daß Graf Alberti bei der polizeilichen Durchſuchung des Hauſes des früheren Gau⸗ leiters Frauenfeld angetroffen worden ſei. Graf Alberti ſei darauf von ſeinem Poſten zurückgetreten. Der Bundesführer Starhemberg habe ſofort eine Anterſuchung der Angelegenheit eingeleitet. Ein Aufruf Feys. DNB. Wien, 12. Jan. Der Vizekanzler Fey, dem geſtern abend die Leitung des geſamten Sicherheitsweſens übertragen wurde, erließ heute einen Aufruf an alle Angehörigen der Sicherheitsbehörden, der Staats⸗ exekutive und des freiwilligen Schutzkorps. Darin betont Vize ⸗ kanzler Fey, er übernehme zum zweiten Male in ſchwerer Zeit die Führung des geſamten Sicherheitsdienſtes und der Exekutive. Die Sicherheitsbehörden ſtünden vor ſchweren Aufgaben. Das bisherige Entgegenkommen der Regierung ſei von Seiten poli⸗ tiſcher Deſperados(22) ſchlecht gelohnt worden. Madrid: In Madrid kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Faſchiſten und Marxiſten. Ein Student wurde erſchoſſen. Meh⸗ rere Perſonen wurden verletzt. n 2 indem er ſeine Genugtuung über die Erklärung Miniſterpräſident und Innenminiſter Chautem ps durch Sozialiſten ins! Nach Feſtſtellung der Perſonalien ſind ſämtliche Verhafteten kurz nach Mitternacht Straßenkundgebungen hatten f gleich 4 N 90 0 55 Faß Ufo, fun ſchſi den ett uch ud vorm unt Schl Rut der! gung 79 1 nach ſich e auf! bei d Fabr. lech den den geriet dern, eisern den Kübh Anne 20 9 an di eher bei d und Ein! dem inner bh n gerin ſlindi Dun Polz aged des K N wiede Gaſth tout Groß Zugſt wechs gender loſe 0 fertig lichke heit, ertrag heit z den g aufs ſchaft 0 Ante Geſch Druck Abel — eberal ohre il und egel⸗ le die da dung aftun⸗ einige eniget ſiſcher ſſe zu inein⸗ Ver⸗ g der macht haken t um⸗ 4 g Nr. 11— Samstag, den 13. Januar Viernheimer Voltszeitung Jahrgang 1934 N. G. Bekunntmachnngen . Veröffentlichungen der NSDAP. 4 gr. e iernheim und der Unterformationen. 0 00 41 t s ſt ell e: Adolf Hitlerſtraße 19 KSS. u Seuche Nrbeltsfront reden Montt nageln g: Freitag, abends 7—9 Uhr K Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends—9 Uhr Die Rechtsberatung fällt künftighin fort.? 15 f abe eh. ghin fort. Zu Auskü uſw. ſteht R Ortsgruppenleitung in den angegeben Dien ſtunden zur Verfügung. Irgendwelche Anliegen ſind möͤglichſt ſchriftlich einzureichen. ö glichf 8 e ee Ortsgruppe Viernheim. ie Jnnuar-Beiträge für die N. S. Volkswohlf 5 den am Samstag, den 14. ds. Mts. kater t wer⸗ Es wird dringend gebeten, die Beiträge pünktl a ˖ Jas: Beiträge pünktlich zu entrichten, damit den Kaſſiererinnen die Arbeit n 3 erſchwert wird. ie Arbeit nicht unnötig Die Zellenwalter werden gebeten, die n i die“ 0 eten, otwendigen Marken und die Januar-Plaketten rechtzeitig in Empfang 7 nehmen. — Lokale Nachrichten. Viernheim, den 13. Januar 1934. Denkſpruch. Greif an mit Gott! Dem Nächſten muß man helfen; Es kann uns allen Gleiches ja ee! Glatteis. Infolge des Witterungswechſels trat geſtern vormittag Glatteis ein, das für den Verkehr ſtark hinderlich war. Ein Vorwärtskommen auf den Straßen war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Autos und Radfahrer kamen ins Rutſchen, ſodaß es auch hier nicht ohne Unfälle abging. Auf der Landſtraße war es am ſchlimmſten, wie auch der Her- gang des Unfalles in den Doſen zeigt, über den wir in nachſtehendem Artikel berichten. 5 8 Autounglück infolge Glatteis. Nochmals ereignete ſich am geſtrigen Freitag nachmittag 3.15 Uhr in den Doſen auf badiſchem Gebiet ein folgenſchwerer Autozuſammenſtoß, bei dem 2 Menſchenleben auf dem Spiel ſtanden. Der hieſige Fabrikant Franz Kühlwein, Blauehutſtraße, fuhr mit einem geliehenen Perſonenwagen von Käfertal nach Viernheim. In den Doſen mußte derſelbe wegen eines ihm entgegenkommen⸗ den Laſtkraftwagens vor einem Radfahrer die Bremſen ziehen, geriet dadurch auf der vereiſten abhängigen Straße ins Schleu⸗ dern, ſodaß ſich der Wagen mehrmals im Kreis drehte. Im gleichen Augenblick erfaßte der von Viernheim kommende, mit eiſernen Fäſſern ſchwer beladene Laſtwagen mit Anhänger den Perſonenwagen und ſchleuderte ihn auf die Seite, wobei Kühlwein durch die Fenſterſcheiben auf die Straße vor das linke Vorderrad des Laſtwagens geworfen und von dieſem 20 Meter weit fortgeſchoben wurde. Infolge der vereiſten und an dieſer Stelle abſchüſſigen Straße konnte das Fahrzeug nicht eher zum Stehen gebracht werden. Der Radfahrer wurde bei dem Schleudern des Perſonenwagens ebenfalls erfaßt und kam unter dieſes in den Chauſſeegraben zu liegen. Ein durch Zufall die Unfallſtelle paſſierender Arzt leiſtete dem ſchwer verletzten Kühlwein, der Kopf-, Geſichts⸗ ſowie innere Verletzungen davontrug, die erſte Hilfe und brachte ihn nach Hauſe. Die Verletzungen des Radfahrers ſind von geringerer Natur. Perſonenauto und Fahrrad wurden voll— ſtändig demoliert. An dem Laſtwagen, der in Langen bei Darmſtadt läuft, wurde der Kühler beſchädigt. Die badiſche Polizei iſt mit der Aufklärung dieſes Unfalls beſchäftigt. Aerztlicher Sonntagsdienſt. Den ärztlichen Sonn- tagsdienſt verſieht am morgigen Sontag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. med. Viktor Rudershauſen. * Für die Winterhilfe. Wie ſchon bekannt gegeben, wiederholt der Männergeſangverein am Sonntag abend im Gaſthaus„Zum Engel“ das reizende Luſtſpiel„Der Hoch— touriſt“. Das Stück, das über Hunderte von deutſchen Großſtadtbühnen gegangen und auch verfilmt wurde, iſt ein Zugſtück erſten Ranges. Sprühender Humor, herrliche, ab⸗ wechslungsreiche Scenerien und Situationen von überwälti⸗ gender Komik kennzeichnen den Zaktigen Schwank. Der beiſpiels⸗ loſe Erfolg, den der Verein am Neujahrsabend errang, recht⸗ fertigt eine zweite Aufführung. So hat auch die breite Oeffent⸗ lichkeit bei dem niederen Eintrittspreis von 30 Pfg. Gelegen⸗ heit, ſich einen ſelten ſchönen Genuß zu verſchaffen. Der Rein⸗ ertrag fließt dem Winterhilfswerk zu. Es iſt wohl mit Sicher⸗ heit zu erwarten, daß der Verein einen recht namhaften Betrag dem großen ſozialen Werke zuführen kann. Der Beſuch iſt aufs wärmſte zu empfehlen, zumal die Aufführung ohne Wirt— ſchaftsbetrieb ſtattfindet. Das Parteibüro der N. S. D. A. P. und deren Anterformationen iſt, wie bekannt, in dem Hinterhaus von Geſchwiſter Stephan, Adolf Hitlerſtraße 19, dem früheren Druckereigebäude untergebracht worden. Aus dem einſt großen Arbeitsraum im Erdgeſchoß ſind durch den inneren Umbau 7 Räume entſtanden und zwar ein Vorraum, das eigentliche Parteibüro, 1 Zimmer der NSB0. und Arbeitsfront, SA. und Preſſeraum, das charakteriſtiſche SS. Zimmer und zwei Räume für die NS.⸗Frauenſchaft. Sämtliche Zimmer machen mit ihren Einrichtungsgegenſtänden, Büromöbeln, u. ſ. weinen netten Eindruck. Alle die dienſtlich oder außerdienſtlich dem Parteiheim einen Beſuch abſtatten, ſind erfreut über die 12 SA. und SS. geſchaffenen Büroräume, ausgeſchmückt mit 5 Bildern des Führers. Den Vorraum ziert das große Bild „Sterbender SA. Mann“, angefertigt von unſerem Maler — fx—— 3 W„ Wenn wir ein deutſches Volk als unzerreißbare Einheit 2 97855 5 N 8 verdienen wir in einem freien Deutſchen Reich haben, dann verdienen m 5 ſchreibt: Sie ſin daß man uns einſt auf die Grabſteine ſchr 25 n oft rauh geweſen! Sie ſind oft hart geweſen! 18 waren rückſichtslos, aber ſie ſind geweſen Gute Deutſche! Adolf Hitler, auf dem Mitteldeutſchen SAl.⸗Treffen in Erfurt am 18. Juni 1933. Nit. Hofmann, dem bekannten Tell-Darſteller. Man hat den Eindruck, daß hier durch das bereitwillige Zurverfügungſtellen des Raumes ſeitens der Geſchwiſter Stephan ideale Zimmer entſtanden ſind. Möge alle Arbeit und alle Entſchlüſſe, die darin getätigt werden, allen Volksgenoſſen und unſerer Ge— meinde nur nützlich ſein. Anlichutz tut not! a Mit dem 15. Januar beginnt der Deutſche Rundfunk eine über mehrere Wochen reichende Sendereihe, die der Unterſtützung und Förderung des zivilen Luftſchutzes dienen ſoll. Wulf Bley und Werner Lange vom Induſtrie-Luft⸗ ſchutz eröffnen die Sende-Reihe am 15. Januar 17 Uhr mit einem Zwiegeſpräch, das über alle deutſchen Sender geht. In gleicher Weiſe folgen am 17. 19. und 20. Januar drei weitere Zwiegeſpräche, in denen u. o. der Ozeanflieger Her⸗ mann Köhl, ferner ein alter Kampfflieger ſowie eine deutſche Frau zu Worte kommen. Außerdem wird der Rundfunk auch Hörſpiele bringen, in denen auf die Luftgefahr und den Luftſchutz eindringlich hingewieſen wird. * Sänger⸗Werbung! Die Sänger⸗Einheit beginnt heute in ihrem Lokal„Freiſchütz“ ein neues Arbeitsjahr in der Pflege und Förderung des deutſchen Liedes. Lt. Inſerat im Vereinsanzeiger hat der Verein an alle ſeine Sänger, ehe— malige und werdende, einen Appell gerichtet, den erſten Probe⸗ beſuch heute nicht zu verſäumen. Kein Sangesluſtiger oder Stimmbegabter halte ſich länger zurück! Bomben in Viernheim. Auf die große Fremden- ſitzung am 21. Januar im Engelſaale machen wir heute ſchon aufmerkſam. Auch dieſes Jahr gibt es ein abwechslungsreiches Programm, ſowie ſchöne Ueberraſchungen. Die Karnevalsge⸗ ſellſchaft C. d. G. hat ſich bemüht, einen Büttenredner, der in Köln, Mainz, Mannheim uſw. ſchon Bombenerfolge er⸗ zielt hat, zu dieſer Sitzung zu gewinnen. Auch verſchiedene bekannte Büttenkanonen werden ihre witzigen und humor⸗ vollen Erlebniſſe zum Beſten geben. Darum haltet Euch dieſen Sonntag frei, um dieſe Sitzung beſuchen zu können.(Siehe Voranzeige.) Das Sportprogramm der Sportvereinigung. Wir machen alle Sportfreunde auf das heutige Inſerat der Sportvereinigung im Vereins-Anzeiger aufmerkſam. Es ſei auch beſonders darauf hingewieſen, daß in Hinkunft alle Veröffentlichungen der Sportvereinigung im„Vereins⸗An⸗ zeiger“ erfolgen, was die Mitglieder und auch die Sport⸗ anhänger beſonders beachten wollen.— Die„Grünen“ be— ginnen morgen die Rückrunde, wobei ſie hoffentlich günſtiger abſchneiden, als in der Vorrunde. Das Spiel findet gegen 07 Mannheim auf dem Sportplatz in Neuoſtheim ſtatt und bitten wir unſere Sportfreunde unſere Mannſchaft zahlreich zu begleiten. Erfrieren der Glieder, Ohren und Naſe. Beim Erfrieren der Glieder, Ohren und Naſe iſt die Haut wachs⸗ gelb bis ſchneeweiß und gefühllos. Man muß die erfrorenen Körperteile hochlagern, erſt feſt mit Schnee oder kaltem Waſſer einreiben, bis Gefühl wieder vorhanden iſt. Erwärmung darf nur allmählich einſetzen; zu raſches Erwärmen bewirkt Ab⸗ ſterben der erfrorenen Teile. Warmes Baden oder Kompreſſen ſind ſehr gefährlich. Von einer ſtürzenden Eiche erſchlagen. Am Donners⸗ tag gegen 12 Uhr ereignete ſich in Bürſtadt ein Unglücksfall, dem ein blühendes Menſchenleben zum Opfer fiel. Der 39jährige Zimmermann Aloys Paul, Ernſt⸗Ludwig⸗Straße, war im Bürſtädter Staatswald, im ſogenannten„Bruchſchlag“ mit dem Abtragen von Scheitholz beſchäftigt, als ſeine Arbeits⸗ kameraden in verhältnismäßig großer Entfernung mit dem Umlegen einer in Richtung Oſt hängenden Eiche beſchäftigt waren. Unglücklicherweiſe jedoch riß dieſe Eiche beim Fallen eine danebenſtehende Eiche mit um, die den dort beſchäftig⸗ ten Zimmermann Paul traf. Als die Arbeitskollegen ſchnell beiſprangen und den Unglücklichen aus ſeiner gefährlichen Lage befreiten, war der Tod bereits eingetreten. Ein etwa 5 Zentimeter dicker, abſtehender Aſt hatte ihm den hinteren Teil des Schädels zerſchmettert. Die Bürſtädter Gendarmerie war ſofort zur Stelle und ſperrte den Platz bis zum Ein⸗ treffen der Gerichtsperſonen ab, die den Tatbeſtand aufnahmen und die Leiche in die Leichenhalle nach Bürſtadt verbringen ließ. Eine Schuld anderer dürfte hier nicht in Frage kommen. Die Frau des Verunglückten, welche täglich ihrem Manne das Mittageſſen in den Wald brachte, war am fraglichen Tage keine 200 Meter von dem Platz entfernt, als ihr Mann erſchlagen wurde. Der ſchwergetroffenen Familie bringt man allgemeine Teilnahme entgegen. Weinheimer Sommertagszug 1934. In einer Sitzung des Sommertagsausſchuſſes des Gemeinnützigen Vereins Weinheim wurde beſchloſſen, den Sommertagszug auch im Jahre 1934 abzuhalten. Zur Kaninchen⸗ und Geflügel Austellung im Kaijerhoj Ein Vertreter des Kaninchen- und Geflügelzuchtvereins 1916 gibt den deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen nachſtehend einige Ausführungen über Zweck und Ziele der Zucht und die Aufgaben im neuen Staate bekannt. Schon immer betrachteten wir Kaninchen- und Geflügel⸗ züchter es als unſere erſte Pflicht, durch unſere Zucht der Volkswirtſchaft, alſo dem Vaterlande zu dienen. Aber leider hatten unſere früheren Regierungen ſehr wenig Verſtändnis für unſere Zucht und ließen es an der ſo notwendigen Unter⸗ ſtützung fehlen. Ja, wir alle wiſſen noch, daß man vor einigen Jahren in mehreren Städten ſo weit ging, die Kleintierzucht zu verbieten. So auch in unſerer nahen Stadt Mannheim. Dank der unermüdlichen Bemühungen unſerer Organiſationen wurden die damaligen Verbote wieder aufgehoben.(Nebenbei möchte ich bemerken, daß das noch heute verbreitete Märchen von der Paarung des Kaninchens mit der Ratte viel zu dieſen Verboten beigetragen hat. Bis heute iſt es noch nicht gelungen, ein ſolches Kreuzungsprodukt zu erzeugen. Den Verbreitern dieſes Märchens will ich raten, es einmal mit Verſuchen zu probieren. Haben dieſelben Erfolg, ſo können ſie vieles Geld verdienen, denn für dieſes Kreuzungsprodukt iſt ein hoher Preis ausgeſetzt.) — Heute iſt es nun hierin anders geworden. Die Regierung unſeres neuen Staates hat den volkswirtſchaftlichen Wert der Kaninchen- und Geflügelzucht erkannt. Der Beweis hierfür iſt die Angliederung unſerer beiden großen Organiſationen an die Bauernkammer. Die Parole unſeres Volkskanzlers iſt, die Landwirtſchaft ſo zu fördern, daß wir in deren Er— zeugniſſen möglichſt unabhängig vom Auslande werden. Wenn wir bedenken, daß wir alljährlich für mehrere Millionen Mark Eier und 1928 für 24 Millionen Reichsmark Felle aus dem Ausland eingeführt haben und in den Jahren 1928—1932 die deutſche Kaninchenzucht einen ungeahnten Aufſchwung zu verzeichnen hatte, ſodaß die Einfuhr von Kaninchenfellen auf 2 Millionen Reichsmark gefallen iſt, ſo will das ſehr viel ſagen. Es muß deshalb unſer aller Beſtreben ſein, auch noch dieſe 2 Millionen Reichsmark dem Vaterlande zu erhalten und darüber hinaus noch ausführen zu können. Dies alles ſollte denjenigen zu denken geben, die die„Karnickelzucht“ nur als Spielerei betrachten. Wir vorwärtsſtrebenden Züchter wiſſen am beſten, welch große Geduld und Mühe die Auf— zucht von guten Raſſetieren erfordert. Wir ſind überzeugt, daß unſere führenden Männer alles tun werden, um unſerer Kaninchen- und Geflügelzucht die Anerkennung und Achtung zu verſchaffen, die ihr als wirtſchaftlicher Faktor zuſteht zum Wohle unſeres deutſchen Vaterlandes und unſerer ſchönen Zucht. Wir können uns einen Begriff machen, welche unge— heure Arbeit nötig iſt, um dem Willen unſeres Volkskanzlers gerecht zu werden. Dieſe unſere Aufgabe kann nur erfüllt werden durch intenſive Leiſtungs- und Raſſezucht, wie ſie in den Vereinen betrieben wird. Heute rufe ich deshalb allen Kaninchen- und Geflügelhaltern zu:„Tretet ein in unſere Reihen, helfet mit an der Förderung unſerer Zucht und damit am Wiederaufbau unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes!“ (Siehe auch Inſerat betr. Ausſtellung im„Kaiſerhof“ und beehre dieſelbe mit einem Beſuch. Feierliche Eröffnung der Schau um 11 Uhr vormittags.) — Iſt man verpflichtet, eine Zeitung zu leſen? Die mei⸗ ſten Leſer werden geneigt ſein, eine irgendwie geartete Ver⸗ oflichtung zum Leſen von Zeitungen energiſch in Abrede zu ſtellen. Doch werden ſie ſich allen Ernſtes überzeugen laſſen müſſen, daß dieſe Auffaſſung nur bedingt richtig iſt. In wel⸗ cher Richtung ſoll denn aber dieſe Verpflichtung liegen? Nun, von einer Sitten⸗, Anſtands⸗ oder gar Unterhal⸗ tungspflicht, wie ſie etwa gegenüber Familienangehörigen beſteht, kann natürlich keine Rede ſein. Es bleibt alſo nur eine Rechtspflicht übrig. Und dieſe Rechtspflicht beſteht be⸗ greiflicherweiſe auch nicht der Zeitung gegenüber: Kein Ver⸗ lag kann uns zwingen, ſeine Zeitung zu leſen; aber wenn wir klug ſind, tun wir es aus eigenem Intereſſe. Gottesbienſtoroͤnung der katholijchen Gemeinde Viernheim Ap oſtel⸗ Kirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe, 8 Uhr: hl. Meſſe. 10 Uhr: Hochamt. 1 Uhr: Verſammlung der Jünglingsſodalität. 2 Uhr: Andacht. 4 Uhr: Verſammlung der 2. Abteilg. der Jungfrauen⸗ kongregation. Marien⸗ Kirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe. ½11 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Montag: 8 Uhr 2., ¾8 Uhr 3. S.⸗A. für Franz Kamuff. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Ehrhardt und Kath. Stumpf. Dienstag: ¼8 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. Winkenbach. g Mittwoch: /¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Georg Winkenbach. 3/8 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Ringhof geb. Pfenning, deren Mutter und beiderſeitige Angehörige. Donnerstag: ½8 Uhr geſt. S.⸗A. für Hans Heckmann, Eltern Adam Heckmann, Ehefrau Magdalena geb. Kirchner, Schwiegereltern Anton Hanf, Ehefrau, Joſefina geb. Win⸗ kenbach und Angehörige. 38 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Kühlwein, beiderſeitige Großeltern. Freitag: ½8 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Hoock geb. Adler, Eltern und Schwiegereltern. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joſef Brückmann, Ehefrau Maria geb. Dietz, Kinder und Angehörige. 8 Uhr beſt. Amt für den in Bonndorf 7 Michael Adler, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Samstag: ½8 Uhr beſt. Amt für Johann Reinhardt, Sohn Michael, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. ¼58 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Haas 2. und Familie Lippert. 8 Uhr Sing-Meſſe an Stelle eines beſt. Amtes für Peter Grammig, f Sohn Peter, beiderſeitige Großeltern und An⸗ gehörige. Unter dieſer Meſſe gehen die diesjährigen Erſt⸗ kommunikanten zur hl. Kommunion. Man bittet die erſten zehn Bänke auf jeder Seite der Kirche frei zu laſſen. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt um ¼8 Uhr hl. Meſſe in der Marienkirche. Für die gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten beichten die Knaben am Freitag um 4 Uhr, die Mädchen um 5 Uhr. Nächſten Sonntag gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 3. Abteilung der Jungfrauenkongregation und für die Mädchen des 8. Schuljahres. Beicht nachmittags 2 Uhr. eee, eee e eee Kirchliche Anze gen der evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 14. Januar. 2. S. n. Epiph. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Familienabend des Kirchenchors. Montag, den 15. Januar. Abends 8 ½ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Mittwoch, den 17. Januar Abends 8 Uhr: Spielabend. Donnerstag, den 18. Januar. Abends 8 Uhr: Frauenabend. S.⸗A. für Georg —— ——— —————— — ———ſk—(—Ä— —— ä——— Das Motorradunglück bei Hemsbach Ein junges Paar kotgefahren. „ Maunheiem, 13. Jan. Ein ſchweres Motorradun— glück, dem zwei junge Menſchenleben zum Opfer fielen, ſtand vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. Der 1899 geborene, in Birkenau wohnhafte Otto Valtolina über⸗ fuhr am 15. Auguſt, nachts 1 Uhr, auf der Straße von Hemsbach nach Sulzbach mit dem Motorrad ein junges Paar, Fräulein Geiß und G. Schmitterer. Beide erlitten ſo ſchwere Schädelbrüche und ſonſtige Verletzungen, daß der Tod bei der Geiß ſofort eintrat und Schmitterer im Kran⸗ kenhaus in Weinheim ſtarb. Der Motorradfahrer ſelbſt und das mitfahrende Mädchen erlitten gleichfalls ſchwere Ver— letzungen und lagen längere Zeit im Heidelberger Kran— kenhaus. Die Verhandlung ergab, daß Valtolina mit einer Geſchwindigkeit von etwa 60 bis 70 Kilometer fuhr, und zwar ohne Beleuchtung. Entſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes erkannte das Gericht auf zehn Monate Gefängnis. Aus Nah und Fern Pflichtinnung für das Bürſien⸗ und Pinſelmacherhandwerk für den Regierungsbezirk Wiesbaden. r Frankfurt a. M. Von zuſtändiger Stelle wird mit⸗ geteilt: Die Liſte der Gewerbetreibenben, die an der Abſtim⸗ mung über die Errichtung einer Pflichtinnung für das Bürſten⸗ und Pinſelmachechandwerk teilgenommen haben, iſt abgeſchloſſen und wird in der Zeit vom 15. bis 29. Ja⸗ nuar dieſes Jahres während der üblichen Dienſtſtunden im Gebäude des Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsamtes(Horſt Weſ⸗ ſel⸗Platz 3, 2. Stock, Zimmer 54) zur Einſicht öffentlich aus⸗ gelegt. Bei der genannten Stelle ſind auch etwaige Ein⸗ ſprüche zu erheben. Einſprüche, die nach Ablauf dieſer Friſt eingebracht werden, müſſen unberückſichtigt bleiben. Einheitliche Durchbildung der NS.-Frauenſchaft. 2* Frankfurt a. M. Eine Verfügung des Gauleiters Sprenger beauftragt Gaugeſchäftsführer Maus mit der einheitlichen Durchbildung der NS.⸗Frauenſchaft für den geſamten Gau unter Beurlaubung der ſeitherigen Leiterin⸗ nen der Frauenſchaften, Frau Kirch für Heſſen⸗Naſſau⸗Süd und Frau Brüchmaan für Heſſen⸗Darmſtadt.. Die Verfü⸗ gung beſagt einleitend:„Die Frauenſchaft des Gaues wurde bisher noch nach der alten Einteilung in den beiden ehemaligen Gauen getrennt geführt. Dieſer Zuſtand kann angeſichts der Einheitlichkeit des Gaues nicht fortbeſtehen.“ ** Frankfurt a. M.(Eine gemeine Denunzia⸗ tion.) Der Spengler Johann D. in Schwanheim hatte einen ſtädtiſchen Maſchiniſten als Untermieter. Als er die⸗ ſen ſteigern wollte, war jener nicht damit einverſtanden und die Parteien lebten in Unfrieden. Der Spengler denunzierte den Maſchiniſten durch ein Schreiben an die Stadt, daß dieſer durch Arbeiten in einer kleinen Werkſtatt, die er ſich bezahlen laſſe, die Handwerker ſchädige. In einer Schöffengerichtsverhandlung ergaben ſich hierfür keine An⸗ haltspunkte. Der der Verleumdung beſchuldigte Spengler⸗ gab an, er habe nur das Gute gewollt. Der Staatsanwalt aber ziterte Buſch:„Das Gute, dieſes Ding ſteht feſt, iſt ſtets das Böſe, was man läßt“ und beantragte drei Mo⸗ nate Gefängnis. Das Gericht erkannte auf ſechs Wochen Gefängnis. geleimuls um gem lckeleng Roman von Günther Panstingl Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Buellen-Verlag, Königsbrück/ Sa „Nun kann ich für die nötigen Begleitpapiere ſorgen. Heute abend ſind ſie fertig. Es handelt ſich nur darum, ob es Ihnen möglich ſein wird, das Kollo heute nacht bei mir abzu- liefern. Sorgen Sie dafür, Herr Rodriguez, daß ſie heute abend noch einen recht zufriedenen Brief nach Hauſe ſchreibt, ſo daß die Familie nicht zu raſch beginnt, Nachforſchungen anzuſtellen. Den Abenb verbringen Sie mit ihr in einer Tanzdiele. Laſſen Sie ſie tüchtig trinken. Kurz vor dem Fortgehen geben Sie ihr noch ein gutes Glas Champagner, werfen Sie aber dieſe kleine Pille hinein, die in etwa zehn Minuten zu wirken beginnt. Sie ſchlärt dann bis tief in den nächſten Tag hinein. Ich werde am Ausgange mit einem Auto warten. Sie ſteigen ein und die Sache iſt erledigt.“ 5. Age eee Einteilung. Vielleicht können Sie mir noch helfen und mir die Adreſſe einer guten Diele geben, Herr Nagy.“ f 9 Sie ins Aſtoria in der Koſſuth⸗Straße. Dort iſt es elegant und es geht luſtig zu. Brechen Sie aber nicht zu früh auf.“. „Sagen wir etwa um halb zwei Ahr.“. „Gut. Ich werde um Veertel nach eins vor dem Eingange warten. And nun beſprechen wir Ihren weiteren Bedarf, Herr Rodriguez.“ „Haben Sie etwas für mich auf dem Lager?“ 5 „Auch in dieſer Beziehung ſteht die Sache recht günſtig. Auf der La Plata' werden eben vier Kolli eingelagert. Erſt⸗ klaſſige Ware. Hier ſind die Photographien. Die Sendung iſt zwar ſchon ſo gut wie verkauft, aber die Transaktion iſt noch nicht abgeſchloſſen. Es handelt ſich um eine unbedeutende Preis— differenz.“ Mit kritiſcher Miene betrachtete Pedro die Bilder. „Hm, ich denke wohl, daß dieſe Ware für mich etwas wäre. Was iſt Ihr Preis?“ Nagy nannte eine Zahl. 1 4 „And was bietet Ihnen Ihr derzeitiger Käufer?“ Wieder kam eine Zahl. i ö „Die Preisdifferenz iſt nicht gar ſo unbedeutend, wie Sie es eben darſtellten, Herr Nagy. Laſſen Sie mich die Bilder nochmals ſehen.... Ich mache Ihnen einen Vorſchlag. Ich übernehme die vier Kolli und wir teilen die Preisdifferenz. Ich bringe Ihnen heute nacht zehn Prozent vom Kaufpreis als Anzahlung. Den Reſt erhalten Sie in Amſterdam, wenn ich die Ware geſehen habe.“ „Sie wollen alſo mit nach Amſterdam fahren, Herr Rod⸗ riguez?“ N Nein, ich denke gar nicht daran. Zch werde allein nach Amſterdam reiſen. Ich habe nicht die Abſicht, das Riſiko des Transportes mit Ihnen zu teilen. And da ich nicht weiß, wie und wann wir uns in Amſterdam treffen werden. müſſen Sie ſo freundlich ſein, mir jedenfalls einen Einführungsbrief an den Kapitän der La Plata“ mitzugeben. Wie lange bleibt das Schiff noch im Hafen?“ „Drei oder vier Tage. Dann geht es nach London. Es ſcheint, daß dort auch noch ein Kolli zu holen ift.“ g „Viel Zeit haben wir dann nicht. Aber es genügt noch. Alſo auf Wiederſehen heute nacht, Herr Nagy!“ a Als Pedro im Hungaria-Hotel ankam, weckte Herr Ricke⸗ * Frankfurt a. M. (Bekämpfung der Obſt— baumſchädlinge.) 1 N Nach Paragraph 21 der Polizei⸗ verordnung des Herrn Regierungspräſidenten vom 27. Februar 1931 über Feld⸗ und Forſtſchutz ſind alle abge⸗ ſtorbenen Obſtbäume, dürren Aeſte und Aſtſtumpfen an noch nicht abgeſtorbenen Obſtbäumen von den Beſitzern ſpä⸗ teſtens bis zum 1. März 1934 zu entfernen. Das dürre Holz iſt ſofort zu beſeitigen. Die größeren Sägeſchnitt⸗ wunden ſind mit Baumwachs zu überſtreichen. Auf Grund der Beſtimmungen in den Paragraphen 20 und 34 der ge⸗ nannten Polizeiverordnung wird als Termin für die Ab⸗ nahme der zur Bekämpfung des kleinen Froſtſpanners an den Obſtbäumen angelegten Klebgürtel und für die Be⸗ ſeitigung der Miſteln an den Obſtbäumen der 31. März dieſes Jahres beſtimmt. Die Klebgürtel ſind nach der Ab— nahme zu verbrennen. Wer dieſe Arbeiten nicht rechtzeitig und ordnungsmäßig ausführt, macht ſich ſtrafbar. Auch werden die erforderlichen Arbeiten gegebenenfalls auf Ko⸗ ſten der Säumigen im polizeilichen Zwangsverfahren ausgeführt. ** Frankfurt a. m.(Obſtdiebe aus dem Tau— nus.) Im Herbſt wurden im Vortaunus zahlreiche Obſt⸗ diebſtähle begangen. Eines Morgens konnten ein 46jäh⸗ riger und ſein Sohn geſtellt werden. als ſie mit einem Drückkarren, auf dem etwa zehn Zentner Obſt ſich befanden, nach Rödelheim zum Verkauf fahren wollten. Der Vater hatte im Bezirk Königſtein die Bäumchen geſchüttelt und der Sohn half die billige Ernte fortſchaffen. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte den Vater, der fünf Kinder hat und in Not geweſen ſein ſoll, zu drei Monaten, den Sohn zu drei Wochen Gefängnis. ** Wiesbaden.(Die Stadt ſorgt für ſtörungs⸗ freien Rundfunkempfang.) Wiesbaden gehört dadurch, daß es faſt keine Straßenbahnen, ſondern haupt⸗ ſächlich Autobuſſe beſitzt, bekanntlich zu den Städten, die einen verhältnismäßig guten Rundfunkempfang haben. Um dieſen aber noch ſtörungsfreier zu geſtalten, will der Neue Kurverein Maßnahmen zur Entſtörung ſämtlicher elektriſcher Heil⸗ und Haushaltungsgeräte in die Wege lei⸗ ten. Im Intereſſe des Einzelnen ſowie des geſamten Kur⸗ betriebs ſollen alle Störungsquellen reſtlos ausgemerzt werden. ** Wiesbaden.(Der frühere Polizeipräſi⸗ dent geſtorben.) In Potsdam iſt im 82. Lebensjahr der ehemalige langjährige Polizeipräſident von Wiesbaden, der kaiſerliche Kammerherr Bernhard von Schenck, ge⸗ ſtorben. Polizeipräſident von Schenck war Rechtsritter des Johanniter⸗Ordens und Inhaber des Eiſernen Kreuzes von 1870/71. g (Die ** Ha«chenburg. erſte Adolf Hitler⸗ Glocke im Oberweſterwald.) Den Bemühungen des Bürgermeiſters Dönges von Norken und der Opfer⸗ willigkeit der Einwohnerſchaft iſt es gelungen, die An⸗ ſchaffung zweier Bronzeglocken zu ermöglichen, die in Kürze erfolgen wird. Die Glocken ſollen die Jahreszahl 1933 zur Erinnerung an die Aufrichtung des Dritten Rei⸗ ches tragen und die eine Glocke mit dem Bildnis des Reichspräſidenten von Hindenburg, die andere mit dem des Reichskanzlers Adolf Hitler geſchmückt werden. Die kleine rührige Oberweſterwaldgemeinde wird damit die erſte ſein, die in der hieſigen Gegend eine Adolf⸗Hitler⸗Glocke ihr eigen nennen kann. * Diachſenhauſen.(Der geheimnisvolle Schuß.) Mitte Dezember wurde der 14jährige Sohn des berg ſeine Nichte, die ſich ſchlafen gelegt hatte, um für die kom⸗ mende Nacht bei vollen Kräften zu ſein. Pedro erſtattete ſeinen Bericht. Aufmerkſam hörten ihm Rickeberg und Gerry zu. Dann wechſelten ſie einen Blick. „Das haſt du ausgezeichnet gemacht, Pedro“, bemerkte Gerry, und Pedros Augen begannen zu leuchten. „Ja, Pedro hat gute Arbeit geleiſtet. Aber eines gefällt mir doch nicht. So, wie die Sachen liegen, iſt es beinahe nicht zu umgehen, daß du heute nacht eine Zeitlang mit dem Schur⸗ ken allein biſt. Wir werden zwar vor dem Hauſe Wache ſtehen. Aber es wäre mir lieber, wenn ſich die Sache vermeiden ließe. Warum können wir denn den Kerl nicht heute nacht in ſeiner Wohnung ausheben?“ Aber da fuhr die ſonſt ſo ruhige Gerry auf. „Nein, Onkel, dieſen Scherz darfſt du mir nicht verderben! Du kennſt mich und weißt. daß ich nichts ſo fehr haſſe, als zu einer Waffe zu greifen. Aber wenn ich an den Jammer denke, den ſolche Schufte in die Welt tragen, dann wäre ich imſtande, wirklich einmal...“ „Der Teufel zu werden“, ergänzte ihr Onkel.„Ich kann es verſtehen. Beatrice, und ich fürchte auch nicht, daß du dem Manne nicht gewachſen biſt.“ Pedro lachte. 5 „Für dieſen Wurm genügt eine Hand von Miß Beatrice.“ „And ſei überzeugt, Onkel, meine Gutmütigkeit wird mir in dieſem Falle ſicher keinen Schabernack ſpielen. Denn Herr Nagy und die La Plata' nehme ich für mich in Anſpruch. Ich wünſchte mir wirklich, daß er heute nacht einen Verſuch macht, an mich heranzukommen. Das wird die größte Aeberraſchung ſeines Lebens. Aber nein, es iſt beſſer, wenn er es unterläßt, ſonſt iſt es möglich, daß uns die Krankenſchweſter und der Arzt entſchlüpfen.“ „Ich denke, daß er ſelbſt als Arzt mitreiſen wird“, ſagte Herr Rickeberg.„Er hat keinen Grund, zu viele Mitwiſſer ein⸗ zuweihen und außerdem das Geld mit anderen zu teilen.“ „Das iſt möglich. Dann bekommen wir wenigſtens die Krankenſchweſter und den Chauffeur. Wir müſſen ſo viele von dieſen Beſtien ausrotten, wie wir erwiſchen können. Aber nun iſt es Zeit, daß ich mich für den Abend umziehe. Ich kann doch ſchwerlich zum Onkel Polizeipräſident in dieſem Pyjama kom- men.“ Rickeberg ſchmunzelte. Er dachte an das Geſicht, das der Mann machen würde. 0 Nach einer Viertelſtunde hörte er hinter ſich eine Stimme. „So Onkel, ich bin fertig!“ Rickeberg drehte ſich um und riß den Mund auf. Er hatte ſeine Nichte doch ſchon zwei Jahre lang nicht geſehen und auch damals nur in Jungenkleidung. l Nun ſtand eine junge Dame vor ihm, die er kaum erkannte. Zart, duftig und mit unendlich raffinierter Einfachheit gekleidet. Ein entzückendes, hinreißendes Bild. Dabei war das Geſicht dadurch ſtark verändert, daß ſie zu ihrer Friſur nun Stirn- haare trug. Außerdem hatte ſie nicht ganz unmerklich Farben aufgetragen. Lippen, Augenbrauen und Wangen waren ge⸗ ſchickt und leicht nachretuſchiert. „Superb! Ich, als Onkel, darf das doch ſagen. Der Brad⸗ Metzgermeiſters Karl Obel in Dachſenhauſen während der Abweſenheit der Eltern im väterlichen Hauſe von einer von unbekannter Hand abgefeuerten Kugel getroffen und im Hausflur bewußtlos aufgefunden. Der Junge, der da⸗ mals ſchwer verletzt in ein Koblenzer Krankenhaus ein⸗ geliefert wurde, befindet ſich jetzt auf dem Wege der Beſſe⸗ rung, wenn auch die Kugel bisher noch nicht entfernt wer⸗ den konnte. Der Junge gab bei ſeiner Vernehmung an, daß er im Keller Tritte im Haus vernommen habe. Als er dann aus dem Keller gekommen ſei, hätte ſich plötzlich die Küchentür geöffnet und im gleichen Augenblick ſei auch der verhängnisvolle Schuß gefallen. Da der junge Obel, der einen Bauchſchuß erhielt, ſofort beſinnungslos war, konnte er den Täter nicht erkennen und über ſein Ausſehen keine näheren Angaben machen. Die polizeilichen Ermitt⸗ lungen in dieſer dunklen Angelegenheit ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. ** Uſingen.(Auf der Landſtraße niederge⸗ ſchlagen.) Der Kreisausſchußoberſekretär Gähle wurde abends, als er vom Dienſt kam und ſeine außerhalb der Stadt gelegene Wohnung aufſuchen wollte, auf der Land⸗ ſtraße von zwei unbekannten Männern angehalten und zu Boden geſchlagen. Die Täter mißhandelten dann den Be⸗ amten derart, daß er mit ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen blieb. Einige Zeit darauf fanden Paſſanten Gähle und ſorgten für ſeine Ueberführung ins Krankenhaus. Bis⸗ her iſt es noch nicht gelungen, der Rohlinge habhaft zu werden; auch die Urſache des Ueberfalls ſteht noch nicht feſt. Frankenberg.(Landrat von Winterfeld beurlaubt.) Durch Verfügung des Regierungspräſi⸗ denten iſt Landrat von Winterfeld vom 9. Januar ab be⸗ urlaubt worden. Mit ſeiner Vertretung wurde Kreisleiter Dr. Donnevert⸗Rotenburg beauftragt. ** Kaſſel.(Verbrennungstod einer Grei⸗ ſin.) In ihrer Wohnung in der Holländiſchen Straße wurde eine 78jährige Frau mit ſchweren Verbrennungen am ganzen Körper aufgefunden. Wahrſcheinlich hat ſich die alte Frau die Verbrennungen am Herd zugezogen. Man verbrachte die Greiſin in das Krankenhaus, wo ſie bald nach der Einlieferung geſtorben iſt. Darmſtadt.(Student läßt ſich vom Zug über⸗ fahren.) Ein 23jähriger auswärtiger Student ließ ſich in der Nähe der Blockſtelle Kaſtanienallee von der Oden⸗ waldbahn überfahren. Der junge Mann wurde auf der Stelle getötet und ſeine Leiche ſpäker von einem Strecken⸗ wärter aufgefunden. Der Grund für die Tat iſt noch nicht bekannt. Mainz.(Geblendete Fahrzeuglenker müſ⸗ ſen ſofort abſtoppen.) Ein Fußgänger hatte den Fußpfad neben der Landſtraße verlaſſen, war unter ein Auto geraten und getötet worden. Der angeklagte Autolen⸗ ker gab an, durch ſtarkes Scheinwerferlicht eines entge⸗ genkommenden Wagens geblendet und der Sicht beraubt worden zu ſein. Durch die Sachverſtändigen wurde in der Gerichtsverhandlung ausgeführt, daß der Kraft⸗ und Rad⸗ fahrer, der durch Scheinwerfer eines ihm entgegenkom⸗ menden Fahrzeugs geblendet wird, unter allen Umſtänden ſein Fahrzeug ſofort zum Halten zu bringen hat. Treten durch ſein Weiterfahren Unfälle ein, dann iſt er ſtrafrecht⸗ lich und zivilrechtlich haftbar. 1 Alsfeld.(Zur Fernhaltung unerwünſch⸗ ten Zuzugs.) Im Hinblick auf verſtärkten planloſen Zuzug vom Lande nach Alsfeld, insbeſondere von hilfsbe⸗ dürftigen Perſonen, hat der hieſige Stadtvorſtand beſchloſ⸗ du denn da unter die Malerinnen gegangen, Beatrice?“ g „Erſtens, Onkel, vergißt du, daß wir in Budapeſt ſind und zweitens vergißt du, daß ich heute abend eine Pariſerin in.“ „Richtig, richtig! Darum haſt du auch das Fähnchen von Patou angelegt!“ „Falſch geraten! Selbſt gemacht! Sechs Schilling und acht Pence die Bard“, rief Gerry triumphierend aus. „Meine Anerkennung! Iſt dies eine Sparſamkeits⸗Vor⸗ übung für die Ehe? Mehr als viereinhalb Yards haſt du doch wirklich dazu nicht gebraucht!“ „Du veraißt natürlich wieder, daß unſer Rennäroplan mit Privatgepäck nicht überlaſtet werden darf. Das geht alles auf Koſten des Benzins. Eine Yard mehr wäre gleich ein Kile⸗ meter Benzin geweſen.“ a „Haſt du denn gar keine Waffe bei dir, Beatrice?“ konnte ſich nicht halten. Er brüllte vor Lachen. Dann fragte er nachdenklich: 77 g „Haſt du dein gar keine Waffe bei dir, Beatrice?! „Was dir nicht einfällt, Onkel! Schau dir das hier ein mal an!“ a And ſie klirrte mit dem linken Arm, um deſſen Handgelenk ein ganz entzückendes und geſchmackvolles— wenn auch apartes — Armband hing. Es war anſcheinend ein Silberreif von dem an ziemlich langem Kettchen eine Puderdoſe, eine Börſe und ein Bleiſtift niederbaumelte. 5 Rickeberg nahm die drei Dinge in ſeine Hand. 1 Die Puderdoſe war ein Vollſtück und mit Blei ausgefüllt. „Beſter, engliſcher Stahl. Wer meine Puderdoſe auf den Kopf bekommt, ſchläft ſofort ein.“ „And wo haſt du denn den Puder?“ „In der Geldbörſe.“ „And der Crayon... 2“ „Enthält Lippenrot und Augenſchwarz.“ „And das Geld?“ g „O nein, ſelbſt ein Onkel muß nicht alles wiſſen! wir müſſen eilen, ſonſt kommen wir zu ſpät.“ In gehobener Stimmung kamen ſie in der Wohnung des Polizeipräſidenten an, deſſen Erſtaunen natürlich noch weit grö— ßer war, als das Rickebergs. Er war ein echter, galanter Angar, und machte Gerry auf Leben und Tod den Hof. 80 Der Abend verlief außerordentlich gemütlich und alle be⸗ dauerten es eigentlich, als um elf Ahr die Meldung kam, daß unten ein Auto wartete. „Pedro iſt gekommen, dich zu holen, Gerry.“ ö r Es gab einen kurzen und herzlichen Abſchied und die bei— den Herren blieben allein. a 1 „Ein göttliches Mädel“, rief begeiſtert der Polizeipräſi⸗ dent.„Laſſen Sie ſie doch hier bei uns, Herr Rickeberg. Ich mache ſie ſofort zum Oberkommiſſar.“ a „Abgeſehen davon, daß Gerry dieſen Rang ſchon in Eng⸗ land hat, dürfte ſie in der nächſten Zeit heiraten.“ g „And dieſer Anglücksmenſch läßt ſie noch auf ſolche gefähr⸗ liche Abenteuer ausziehen? Das iſt ja unverantwortlich.“ „Sie unterſchätzen Gerry, Herr Präſident. Sie kann ſich ihrer Haut ſchon wehren.“.. „Alles recht und gut. Aber es wäre mir doch lieber ge⸗ weſen, wenn ich mit meinen Leuten das Haus hätte umſtellen können.“ Komm, * n Gortſehung folgt.) don bat einen verteufelt auten Geſchmack! Aber ſeit wann biſt ler ein lutolen⸗ entge⸗ beraubt in der d Rad⸗ enkom⸗ ſtänden Telen affect inſch⸗ anloſen hilfsbe⸗ eſchloſ⸗ s — et fu ariſerin en don n ein⸗ gelenk partes n den e Md fil. j ben pra lin 10 * ſen, zur Abwehr des unerwünſchke ie Richtſätz der Unterſtützungsfürſorge 8 Aue 1 872 Perſonen auf 10 Mark pro Monat feſtzuſetzen W Gießen.(Dem Spielteufel verfallen.) Buchhalter Helmut Kampf, wohnhaft in Wiesbaden hatte in Bad⸗Nauheim beim Deutſchen Kurheim für Beamte rund 15 000 Mark unterſchlagen. Erſt veruntreute er klei⸗ nere Beträge, mit denen er Rechnungen bezahlen ſollte um Schulden ſeiner Mutter zu begleichen. Dann verbürte er ſich für einen Freund und huldigte dem Roulette 5 er größere Beträge verlor. Das Ergebnis war ſchließlich ein veruntreuter Betrag von rund 15 000 Mark— Gie ßener Schöffengericht verurteilte den ungetreuen Menſchen zu eineinhalb Jahren Gefängnis; der Staatsanwalt hatt ein Jahr zwei Monate Gefängnis beantragt. Aus Mannheim 3 Mannheim, 12. Januar. D Freiwi ig aus dem Leben geſchieden. In ſtadt hat ſich ein 19 Jahre albes Madchen N giftet. Der Grund ſoll Liebeskummer ſein.— In ſeiner 1 1 8 Wohnung hat ſich ein Ge⸗ ſchäftsmann erhängt. Der Grund zur Tat iſt offenbar in ez 2 Aber 5 1 5 und zur Tat iſt offenbar in einem J Reichsgründungsfeier. Die militärische exei Stadt Mannheim begehen unter Beteiligung 18 ländiſchen Verbände und der NSDAP. am Samstag den 20. Januar 1934, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal des ſtädtiſchen Roſengartens eine Reichsgründungsfeier. Es iſt gelungen, Miniſter Profeſſor Dr. Schmitthenner Major a. D als Feſtredner zu gewinnen. ö 075 7 Q Nach Hannover berufen. Stadtrat Behme⸗Mann⸗ heim wurde mit der Leitung des Gaues ee NS. Hago betraut. Sein Nachfolger in der Kreisamtsleitung iſt Pg. Stark. Der Scheidende hat ſich um den Mannheimer Mittelſtand große Verdienſte erworben und eine vorbild⸗ liche Werbetätigkeit entfaltet. Landesbeauftragter van Raay übermittelte in einer kleinen Abſchiedsfeier den Dank der Gauleitung Baden. . Leichenländung. Am Bellenkrappen wurde eine weib⸗ liche Leiche geländet. Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um das 17jährige Mädchen aus Ludwigshafen handelt deſſen Mantel ſchon früher bei der Einmündung des Bellen⸗ krappen in den Rhein aufgefunden wurde. Bei der Störungsſuche verunglückt. In der Innen⸗ ſtadt hatte in der letzten Zeit ein Mann„ unbefugt an eine Radioleitung angeſchloſſen, ſo daß Kurz⸗ ſchluß entſtand und die angeſchloſſenen Hörer ohne Emp⸗ fang waren. Beim Abſuchen der Störungsſtelle ſtürzte ein Elektrotechniker vom Dach eines Hauſes auf das Nachbar⸗ haus. Er erlitt arke Prellungen im Kreuz und mußte ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen. J Die Straße war nicht breit genug. Auf der Rhe⸗ naniaſtraße an der Endhalteſtelle Rheinau wurde ein Laſt⸗ kraftwagen zwiſchen einen dort haltenden Straßenbahnzug und den Gehwegrand infolge der ungenügenden Straßenbreite eingeklemmt. Hierdurch entſtand eine Verkehrsſtörung von etwa 45 Minuten. Ladenburg.(Kurpfälziſches Feuerwehrfeſt Aeber die Pfingſttage findet in 5 4 Amaß des 5jährigen Beſtehens der Freiwilligen Feuerwehr Laden⸗ burg ein großes Kurpfälzer Feuerwehrfeſt ſtatt, mit dem auch ein hiſtoriſcher Feſtzug verbunden ſein wird, der die Entwicklung des Feuerlöſchweſens in drei Jahrhunderten zeigt. Es werden etwa 3000 bis 4000 auswärtige Gäſte erwartet, darunter auch ſolche aus dem Saargebiet. Die Obe Opfert und gebt!— Spendet Liebesgaben⸗Pakete! Herzlich danken es Euch die bedrängten Armen. PP ðVwꝙwdyꝙꝰẽ y ð v Führertagung der HZ. Der Obergebietsführer gibt die Richtlinien für das Jahr 1934. * Frankfurt a. M. Die geſamte Führerſchaft der Hit⸗ lerjugend Heſſen⸗Naſſaus war in Frankfurt am Main verſammelt, um ihrem Gebietsführer Weſt, Hartmann⸗ Lauterbacher, vorgeſtellt zu werden und von ihm die Richt⸗ linien für die Arbeit im neuen Jahr zu empfangen. Die Tagung ſtand unter der Leitung des Gebietsführers Kra⸗ mer und geſtaltete ſich für die geſamte weſtdeutſche Jugend zu einem richtungweiſenden Ereignis. In ſeiner Rede gab der Obergebietsführer Hartmann⸗ Lauterbacher einen Ueberblick über die geleiſtete Arbeit im Jahre 1933 und wies auf die Bedeutung des Endkampfes um die Macht für die HJ. hin. Daraus ergäben ſich Ver⸗ den ſowohl als Rechte, aber auch die Aufgaben für 1 Das Jahr 1934 fordere eine Kampfſtellung der 53. wie bisher. Beſonders gelte es den Skandpunkt in der Frage der Totalität der Jugend zu verteidigen und durch- zuſetzen. 5 5 Der Obergebietsführer beſchäftigte ſich dann mit der Frage der Staatsjugend und mit der Frage der Stellung zu Elternhaus und Schule und gab eindeutige Richtlinien, die die Elemente zu der beſtimmten politiſchen und ſtaat⸗ lichen Haltung ausmachen. Die HJ. ſehe die Zukunft der Erziehung in dem Lichte, ſowohl der Jugend wie der alten Generation die Seiten abzugewinnen, die für das Volk und für die Form der völkiſchen Gemeinſchaft in Erziehung und Kultur nutzbringend ſind Die Hitlerjugend bleibe wie ſie war. Sie werde eindeutig und klar auf die Vernich⸗ tung der noch beſtehenden der HJ. entgegenſtehenden konfeſſionellen Verbände hinarbeiten. a Gauleiter Sprenger führte u. a. aus: Die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung war erſt dann vollkommen, als der erſte Junge und das erſte Mädel uns Heil- Hitler auf den Straßen zuriefen. Die HJ. ſei der Träger des neuen Rei⸗ ches. Sie müſſe die Verſicherung der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft ſein. Sie könne das, weil ein großer Führer ihr vorangehe und die innere Begeiſterung ſie zu bereiten Deutſchen gemacht habe. Die Mitgliedskarte und das Braunhemd bedeuten im Augenblick an und für ſich wenig; nur der ehrliche nationalſozialiſtiſche Geiſt und das tatbereite Herz der Hitlerjungen ſei der größte Wert der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft. Neuer kommiſſariſcher Sendeleiter i Wie die Reichsſendeleitung mitteilt, hat der Reichs⸗ ſendeleiter Hadamovsky den bisherigen Leiter der Muſik⸗ abteilung des Bayeriſchen Rundfunks, Dr. von Weſter⸗ mann, zum konrniſſariſchen Sendeleiter an den Südweſt⸗ funk berufen. beim Südweſtfunk. Aus der Legende: Der chriſtliche Sternenhimmel. Von A Stolz 13. Januar. Die heilige Jutla 1 1228. Die hl. Jutta war eine ſehr junge, ſchöne und reiche Witwe. Ihre Eltern und Verwandten redeten ihr ſehr ernſtlich zu, ſich wieder zu verehelichen. Da dieſes aber nichts nützte, ſo bat ihr Vater den Biſchof, bei welchem er Verwalter war, er möge ſelbſt die Jutta ermahnen, daß ſie wieder in den Che— ſtand trete. Der Biſchof ließ ſie kommen und ermahnte ſie, ſeinem Rate und dem Wunſche ihres Vaters zu folgen und einen Gemahl zu nehmen. Während der Biſchof ihr ſo zu⸗ ſprach, betete ſie im Geiſt zu Gott um Beiſtand und erklärte dann, daß ſie Chriſtus gelobt habe nur ihm und ſeinem Dienſte zu leben und keinem ſterblichen Menſchen mehr angehören zu wollen. Der Biſchof bekam nun ſelbſt einen anderen Sinn und ſtatt ihr noch ferner eine Verehelichung zuzureden, mahnte er ſie nun, daß ſie ihrem Vorhaben getreu bleiben ſolle, gab ihr den Segen und forderte ihren Vater auf, er ſolle ihr jetzt nicht mehr die Ehe zumuten. . Sie fing nun einen ſehr religiöſen Lebenswandel an; die hübſchen Kleider und allen Schmuck legte ſie gänzlich ab; ſie verwendete täglich viele Zeit auf das Gebet, brach ſich viel vom Schlaf ab, um mehr Zeit zur Andacht zu haben redete wenig und nur mit Leberlegung, aß nur die geringſten Speiſen; ſuchte aber ihre ſtrenge Lebensweiſe vor anderen zu verbergen, um nicht deshalb gerühmt zu werden. „Zu den Armen aber zeigte ſie eine ganz beſondere Liebe. Wenn ſie von Armen angeſprochen wurde und nichts zur Hand hatte, gab ſie zuweilen gerade das Weißzeug, das ſie für ſich oder ihre Kinder brauchte, ganz oder teilweiſe den Dürftigen. Sie beherbergte arme Reiſende und teilte ihr Brot mit den Hungrigen; ſie kümmerte ſich überhaupt um die Notleidenden, wie wenn dieſe ihre Angehörigen geweſen wären. Damit war es ihr aber nicht genug. In der Nähe ron ihrer Stadt war ein Krankenhaus für Ausſätzige; weil aber der Ausſatz eine abſcheuliche und ſehr anſteckende Krankheit iſt, ſo war es ſchwer nur jemanden zu bekommen, der den Kranken abwartete, zumal da dieſes Spital arm war. Nun entſchloß ſich Jutta, erſt 23 Jahre alt, in Wohlſtand und Anſehen auf— gewachſen, einen Dienſt umſonſt über ſich zu nehmen, welchem kaum der armſeligſte Dienſtbot ums Geld ſich unterzog. Sie bediente die mit Geſchwüren und Ausſatz überzogenen Kranken beim Eſſen, wuſch ihnen Hände und Füße, reinigte ihnen die Kleider, legte die Schwächſten im Bett zurecht und benahm ſich mit ſolcher Liebe und Treue gegen dieſe vom Ausſatz verwütte— ten Menſchen wie wenn ſie den Heiland ſelbſt bediente. Es machte dieſe chriſtliche Liebe einen ſolchen Eindruck auf die Augenzeugen, daß ſich manche ſelbſt zu ſolchen Liebeswerken entſchloſſen, andere aber überhaupt ein chriſtlicheres Leben an— fingen. And dieſes war bei der hl. Jutta nicht etwa eine vor— übergehende ſchöne Aufwallung, daß ſie ſich einem ſolchen ſchweren Werk der Barmherzigkeit hingab, ſondern ſie hielt gegen elf Jahre aus. Dabei wußte ſie aus dem Reichtum ihrer Gottſeligkeit auch anderen Menſchen ſo ans Herz zu ſprechen, daß mehrere Perſonen aus der Stadt und den nahen Dörfern in ihrer Nähe ſich wohnhaft niederließen, um recht oft durch ihre Geſpräche und Ermahnungen erbaut zu werden. Der ihr Leben beſchrieben und ſie perſönlich gekannt hat, ſagt, er rufe Gott zum Zeugen an daß er noch niemanden ge— ſehen habe, der ein größeres Mitleiden und Erbarmen mit den Sündern und den Anglücklichen gehabt habe als die hl. Jutta. Da ſie nun fühlte, daß die Zeit des Sterbens herannahle, ſo war ſie weniger um ihre eigene Seele beſorat als seimehr um die Seelen der Perſonen, welche ſich unter ihre Aufſicht geſtellt hatten, um ein recht gottgeweihtes Leben zu führen. In der Nacht auf das heilige Dreikönigsfeſt wollte ſie ihrer Gewohnheit gemäß aufſtehen, um Gott zu loben; aber ſie fühlte ein heftiges Fieber und gänzliche Schwäche; ſie wollte aber niemanden in der Ruhe ſtören und blieb auf dieſe Weiſe bis zum Tag in ihrer Todeskrankheit liegen. Sie beichtete nun und ſagte den Tag ihres Todes genau voraus und begehrte deshalb erſt an dieſem Tage die heilige Oelung zu empfangen; aber ſie gab dennoch den Bitten ihrer geiſtlichen Töchter nach, welche beſorgt waren, ſie möchte früher ſterben. Sie ging nun an dem bezeichneten Tag in die andere Welt mit heiterem Ant⸗ 3 15 den Worten:„In deine Hände empfehle ich meinen eiſt.“ * Du wirſt nun ſelbſt eingeſehen haben, wodurch ſich dieſe fromme Frau von manchen Leuten unterſcheidet, die auch für fromm gelten wollen. Die hl. Jutta machte großen Ernſt mit Gebet, mit Empfang der heiligen Sakramente, mit Zurück⸗ gezogenheit von der Welt und ihrer Luſt; ſie machte aber eben⸗ ſo großen Ernſt mit der Nächſtenliebe. And gerade dieſe iſt die Probe, ob die Frömmigkeit echt iſt und aus dem Hei⸗ ligen Geiſt. Es gibt nämlich manche Menſchen welche auch ſehr eifrig ſind in allen religiöſen Aebungen; ſie verwenden viele Zeit auf Gebet, gehen täglich in die Kirche, gebrauchen ſonntäglich die heiligen Sakramente, ſchreiben ſich in mehrere Bruderſchaften ein, ſind bedacht, mannigfache Abläſſe zu ge⸗ winnen; aber je frömmer ſie in ihrer Weiſe werden, deſto widerwärtiger werden ſie denjenigen, welche mit ihnen umgehen müſſen. Voll Eigenſinn wollen ſie bald den Eltern, bald dem Seelſorger nicht gehorchen; ſie wiſſen fortwährend an anderen zu tadeln, ſei es mir Worten oder ſei es in dem Herzen mit bitteren Gedanken; Kleinigkeiten nehmen ſie hoch auf als ſchwe⸗ res Anrecht und tödliche Beleidigung; daß ſie ſelber unrecht haben könnten bei Zwiſtigkeiten, fällt ihnen im Traum nicht ein. Haben ſiie Dienſtboten ſo plagen ſie dieſe oft mit ihren Wunderlichkeiten, daß es kaum auszuſtehen iſt. And geben ſie Almoſen, ſo leſen ſie nicht die Dürftigſten heraus, ſondern ſolche Arme, die fromm tun und ſchmeicheln können. Ja, man kann oft Menſchen finden, die wenig Religion haben und dennoch ſchon aus natürlicher Gutmütigkeit mehr Mitleid und Nächſtenliebe zeigen als gewiſſe Fromme. Der Heiland hat geſagt:„Daran ſoll man erkennen, daß ihr meine Jünger ſeid, wenn ihr einander liebet.“ Und der Apoſtel Pau⸗ lus hat geſchrieben:„Wenn ich mein ganzes Vermögen den Armen hingäbe, und meinen Leib hinopferte, ſo daß ich mich verbrennen ließe, es fehlte mir an Liebe, ſo hülfe es mir nichts.“ And der bl. Johannes ſchreibt:„Wer keine Liebe hat, der kennt Gott nicht: denn Gott iſt die Liebe. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tode.“ So wenig der Menſchenleib leben kann, wenn das Herz tot iſt und nicht mehr ſchlägt, ſo wenig hat deine Seele das wahre Leben, aus welchem einmal die Seligkeit kommt, wenn die Liebe fehlt. Der Sünder weiß, daß er verloren iſt, wenn er ſich nicht bekehrt; hingegen meint manche Fromme ohne Nächſtenl'ebe, der Himmel fehle ihr nicht, und iſt deshalb oft noch ſchwerer zu retten als der offene Sünder. Wenn du daher noch ſo eifrig biſt in Religionsſachen, aber nicht mehr vielleicht qar noch weniger Nächſtenliebe baſt als mancher Weltmenſch: ſo denk nicht, es fehle dir noch etwas zur Vollkommenheit, ſon⸗ dern ich ſage dir aus dem Worte Gottes: Es fehlt dir alles; du biſt noch vollſtändig unerlöſt und ungeheiligt, und du mußt dich von Grund aus erſt bekehren und in das Leben hinüber ſchreiten; ſonſt gehſt du ſo gewiß verloren als der Ehebrecher und der Dieb und der Angläubige. Polarnacht in Deutſchland Einige deutſche Ortſchaften machen um die Zeit der Winterſonnenwende eine Art Polarnacht durch! Sie lie⸗ gen ſo nahe unter ſteil aufragenden Hochgebirgsfelſen und Gebirgskämmen, daß die tiefſtehende Winterſonne dieſe Felſen nicht mehr bezwingt. Die dahinterliegenden Orte befinden ſich wochenlang im Schatten der Felſen und be⸗ kommen keine Sonne zu ſehen. Solche drtſchaften ſind: die Forſtbauden im Rieſengebirge, das Oytal im Allgäu und Einössbach im Allgäu, Deutſchlands ſüdlichſte Wohn⸗ ſtätten unter der höchſten Allgäuer Felſengruppe, Hohes Licht und Mädelegabel. Lachende Welt Der Ehrliche. „Die dreißig Pfennige, die der Kellner Dir irrtümlicher⸗ weiſe zuviel herausgab, haſt Du ihm doch zurückgegeben?“ „Selbſtverſtändlich! Ich habe noch'n Glas Bier dafür getrunken!“ (Fliegende Blätter). Einſamkeit. Erich mietet ein Familienhaus. Mitten in der Einſamkeit. Mitten im Walde. „Iſt es auch ruhig?“ fragte Erich. Der Vermieter beruhigte: „Keine Sorge. Die letzten beiden Mieter hat man hier am hellen Tage überfallen und kein Menſch hat etwas ge⸗ hört.“ 495 (Deutſche Illuſtrierte). Ip reiß „Frau Tattrich, hat Ihr Mann endlich das Trinken aufgegeben?“ „Er ſchwankt noch!“ (Deutſche Illuſtrierte). Ausſichtsreich. „Haben Sie eigentlich was von Ihrer Bienenzüchterei?“ „Und ob! Summen über Summen, ſage ich Ihnen.“ (Fliegende Blätter). Kleines Mißverſtändnis. „Herr Doktor, was fehlt eigentlich meinem Mann?“ „Der leidet an Darmverſchlingung!“ „So ein Idiot, warum verſchlingt er auch das Zeug.“ (Deutſche Illuſtrierte). Im Reſtaurant. „Lies Dir mal die Speiſekarte durch! Köſtliche Ortho⸗ graphie!“ 5: „Gut, beſtellen wir zwei Portionen!“ . Segen der Technik. „Ja, was denn? Ihr Baby ſchläft nachts ohne Aufſicht allein in einem Zimmer?“ a „O nein. Wenn es ſchreit, ſchaltet ſich radiotelegraphiſch die automatiſche Wiegevorrichtung ein, das Grammophon mit dem Lied: Schlaf, Kindchen, ſchlaf! 1öſt ſich aus, der Schnuller ſchwebt ſelbſttätig herunter, und außerdem iſt der Sanitäts⸗ rat noch durch Fernſeher mit ihm verbunden.“ (Fliegende Blätter). Mißverſtändnis. Gen „Zelle 30! Und in welcher Zelle waren Sie?“ (Fliegende Blätter). Gewinnauszug 4. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 2. Ziehungstag 11. Januar 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 2000 M. 383037 6 Sewinne zu 1000 M. 78596 245718 358285 24 Dewinne zu 800 M. 9636 59973 125889 180216 242207 258521 265898 328521 357085 368695 387547 3982468 40 Gewinne zu 500 M. 26401 29522 37464 95378 114533 121243 128375 128659 133838 154435 219364 236996 275709 286581 305980 311808 320320 340171 369451 369890 182 Gewinne zu 400 M. 4484 6657 10219 14250 19315 21572 24039 28380 29406 34387 51693 51898 66217 74186 74520 75031 76748 79571 82074 84939 85486 85933 88009 90626 94898 105723 113855 121326 125396 128276 129986 130756 130978 143929 144534 145009 145849 151894 159919 160164 187218 167385 169298 178247 179777 184818 185817 194304 197265 198339 207973 208810 220197 222223 243723 247224 252425 258966 285440 268692 268857 274899 275257 281458 288568 298253 301251 301719 321034 321077 331230 334521 354895 358082 358876 361406 363272 363905 364626 391420 391638 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen g 2 Gewinne zu 100000 M. 233910 2 Gewinne zu 50000 M. 158055 2 Sewinne zu 5000 M. 282542 4 Gewinne zu 3000 M. 60567 295320 2 Gewinne zu 2000 M. 86937 8 Gewinne zu 1000 M. 72007 100071 382832 18 Gewinne zu 800 M. 60728 67361 104376 148489 182469 187226 244995 293435 389723 48 Gewinne zu 500 M. 8146 20178 42816 49994 55040 68394 108988 110190 120399 143024 153743 162360 163026 207663 231678 247088 262074 267151 303351 338018 352880 362036 388326 394914 178 Gewinne zu 400 M. 6362 7142 10493 17004 21902 23167 24619 28104 27914 29974 43901 48293 49827 61862 64528 68538 71691 77754 79107 92324 94580 95880 96416 100949 101828 102814 108738 199914 109987 110874 115980 121104 140238 142732 155441 156320 158518 163267 163908 165170 166698 167229 170694 171748 184508 185488 186274 198270 205135 208445 222399 224994 241852 242394 247606 260171 263256 275165 289909 291379 294056 305609 306312 308515 311851 312989 318734 324491 324677 329854 331526 331857 336762 338312 341452 345238 358481 360053 361984 363006 366874 367307 367833 369329 371270 376137 386325 389257 392085 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind 2 Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II. 27340 69482 80591 129354 133295 135019 289672 342755 Die Ziehung der 5. Klaſſe der 42. Preußiſch⸗Süddeutſchen (268. Preußiſchen) Staatslotterie findet vom 8. Februar 1934 bis 14. März 1934 ſtatt. 179351 194215 ä———ç—— ä— ———— Die große Kundgebung der Deuljchen Arbeitsfront am 27. November 1933 Von der Rede Dr. Leys, die ſich mit der Organi⸗ ſierung von„Nach der Arbeit“ befaßt, bringen wir nachſtehend einen weiteren Abſchnitt: Was wollen wir? Grundſatz: Erhaltung der Nerven. Was wollen nun wir mit der Schaffung der Freizeit⸗ Organiſation? Ueber allem ſteht das vom Führer geprägte Wort: Wie erhalten wir dem Volke die Nerven, einem nervenſtarken Volk Politik treiben kann. Den Achtſtundentag können und wollen wir nicht mehr zurück⸗ ſchrauben. Im Gegenteil, wie ſchon geſagt, wir werden vielleicht in der Erkenntnis, daß man nur mit gezwungen ſein, auf gewiſſem Gebiet, um überhaupt wieder exportfähig zu werden, das Arbeitstempo zu ſteigern. Deshalb wollen und müſſen wir dem ſchaffenden deutſchen Menſchen in ſeiner Freizeit eine völlige Ausſpannung ſeines Körpers und ſeines Geiſtes geben. Begriff der Müdigkeit. Daraus Begriff der Ausſpannung. Müdigkeit iſt ein Gefühl der Leere. Es werden im Ar— beitsprozeß Kraft und Nervenſ ubſtanz verbraucht. Sie erzeugen das Gefühl der Kälte und der Leere. Wir wiſſen, daß man dieſe Leere des Körpers und der Seele nicht dadurch bannt und ausfüllt, daß man den Menſchen auf ein Ruhebett packt und gegen die Decke ſtarren läßt, ſondern nur dadurch, daß man dem Geiſte und Körper neue Nahrung zuführt. Was wollen wir nicht? Wir wollen dem ſchaffenden Menſchen ſeine Freizeit nicht durch Gewerkſchafts⸗ und Parteibürokratie rauben. Wir ſind auch nicht der Meinung, daß dem Volke damit gedient wäre, wenn durch eine ſchulmeiſterliche Lehrtätigkeit aus allen deutſchen Männern Männer mit Reifezeugnis und Doktoren und Profeſſoren gemacht werden müſſen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß man aus einem guten Schloſſer und Schmied nicht einen ſchlechten Ingenieur machen ſoll. Wir haben auch nicht nötig, wie Rußland, durch künſtliche Vorträge dem deutſchen Volke die Erfolge nationalſozialiſtiſcher Politik vorzuführen und klarzumachen. Wir müſſen unſere Freizeit auch anders organiſieren wie das faſchiſtiſche Italien, da der nationalſozialiſtiſche Staat auf anderen Vorausſetzungen aufgebaut iſt wie der faſchiſtiſche Staat. Wir dürfen nicht den Feierabend für beſtimmte Schichten, Berufe, Klaſſen, Beamten und andere Gruppen machen, ſondern wir müſſen eine Freizeitorganiſation ſchaffen, in der alle Menſchen zu Hauſe ſein ſollen, vor allem auch der Unter⸗ nehmer, der in Italien völlig fehlt. Denn gerade dadurch, daß der Menſch in ſeiner Freizeit mit Menſchen anderer Berufe zuſammengeführt wird, erhält er ſchon eine Ausſpannung an ſich, das heißt, er erhält neue Eindrücke. Nichts iſt dem ſchaffenden Menſchen mehr zuwider, als wenn in ſeiner Frei⸗ zeit fachgeſimpelt wird. Was wollen wir poſitiv? Teilnehmen an der Schönheit des Lebens. Das wären die Lehren, die wir aus den vorhandenen Verſuchen des früheren Deutſchlands und der übrigen Völker der Welt ziehen müſſen. Darüber hinaus müſſen wir aber ſagen, was wir weiter bieten können. Ein Volk wie das deutſche, geſegnet mit einer zweitauſendjährigen Kultur, einer Kultur, die am höchſten von allen Völkern ſteht, kann auch in Zeiten der Armut und der Not dem Volke Unendliches bieten, ſelbſt dann, wenn ſeine materiellen Mittel gering ſein ſollten, und ſelbſt dann, wenn Tauſende und Hunderttauſende materielle Not leiden ſollten. Der Menſch lebt nicht von Brot allein. Die früheren Machthaber glaubten allein, ein Volk mit vollen Magen und Bäuchen glücklich zu machen. Materielle Forderungen, materielle Wünſche waren der Inhalt ihrer ganzen Staatskunſt. Ja, ich wage das zu behaupten, ſelbſt wenn ſie das gekonnt hätten, wäre unſer Volk nicht etwa glücklich geworden, ſondern unzufriedener denn je. Wir National- ſozialiſten wiſſen, daß wir dieſe materielle Not nicht von heute auf morgen beheben können. Gewiß, die Erfolge in dieſen Monaten ſind gewaltige. Aber das eine wiſſen wir, daß wir alle deutſchen Menſchen an der überreichen und hohen Kultur der Kunſt, der Muſik, des Theaters und des Films, den Schönheiten unſeres Landes, der ſportlichen Ertüchtigung unſeres Volkes, mit einem Wort, an der Freude und Schön⸗ heit des Lebens in unſerem Volke teilnehmen zu laſſen. Die finanziellen und materiellen Vorbedingungen hierfür ſind äußerſt gering gegenüber dem gewaltigen Widerhall und Er— folg, den eine ſolche Aktion im Volke finden wird. Teilnahme an der Kultur iſt nicht abhängig von Geld und Beſitz. Der Weimarer Staat hat es nicht einmal vermocht, das Vorrecht der Beſitzenden auf die Kunſt und Kulturgüter unſeres Volkes zu brechen. Grundſatz muß ſein: Nicht der, der Geld hat und Beſitz ſein eigen nennt, hat ein Anrecht auf den Genuß unſerer Kultur, ſondern nur der, der ein inneres Be⸗ dürfnis danach hat, ganz gleich, ob ihn das Schickſal mit irdiſchen Gütern geſegnet hat. Allein daraus wird die Sehn⸗ ſucht des deutſchen Arbeiters geſtillt werden, unerfüllbare Sehn⸗ ſucht erzeugt Neid. Wenn der Menſch aber ſelber an den Gütern des Lebens teilnehmen darf, wird er nicht mehr von Neid und Haß erfüllt ſein, ſondern von Glück und Dank— barkeit. Hebung der Perſönlichkeit. Daraus folgt das zweite, was die Bewegung bringen ſoll. Sie ſoll dadurch die Perſönlichkeit des Menſchen, vor allem die des Arbeiters heben. Sie ſoll die Minderwertigkeits⸗ komplexe im arbeitenden Volke töten. Sie ſoll vor allen Dingen auch dadurch mit jenen falſchen Vorurteilen aufräumen, als ob wahre Herzensbildung und Kunſtempfinden von Beſitz und Reichtum und Wiſſen abhängig wären. Hinweg mit der Langeweile. Und als drittens ſoll dieſe Organiſation die Langeweile des Menſchen bannen. Aus der Langeweile entſpringen dumme hetzeriſche, ja letzten Endes verbrecheriſche Ideen und Ge— danken. Dumpfer Stumpfſinn bringt den Menſchen zum Grübeln, gibt ihm das Gefühl der Heimatloſigkeit, mit einem Wort, das Gefühl abſoluter Ueberflüſſigkeit. Nichts iſt ge⸗ fährlicher für einen Staat als das. Aus dieſen Gedanken heraus geboren iſt ſogar der Kegelklub ſtaatserhaltend, denn dieſe Menſchen wiſſen, wo ſie am Abend hinzugehen haben Vorbedingung eine anſtändige Lebenshaltung. Als letztes erkennt die Freizeitorganiſation, daß neben der Nahrung der Nahrung der Seele, des Geiſtes, auch eine geſunde Nahrung des Körpers ſein muß. Sie wird deshalb das ewige und anſtändige Gewiſſen ſein, alle, die das Volk zu führen haben, daran zu erinnern, daß ein ausgemergelter Körper unfähig iſt, geſunde Nerven und eine geſunde Seele zu beherbergen. Rodenbeek-MWalsrode Von Hans Franck. N Es iſt einmal, zu den Zeiten Barbaroſſas, in dem hinterſten Mecklenburg, da, wo die Wälder überhaupt kein Ende hatten, ein Graf geweſen. Lüdeke von Walsrode war ſein Name. Der hat jeden Knappen, ehe er ihn in die Schar der Seinen ein— reihte, durch einen Kampf um Leben und Tod ſelber auf die Probe geſtellt, ob er würdig ſei, zu einem Mannen des Wals— roder Fähnleins herangebildet zu werden. Denn er iſt mit zu⸗ nehmenden Jahren immer mehr des Glaubens geworden, daß ein rechter Ritter in dem Kampf gegen die Feinde der Deutſchen nur die Allerbeſten rund um ſich dulden dürfe, und daß der Feinde im Oſten, nahe vor den Toren des Reiches zu ſuchen ſei. Weswegen er auch nicht, wie viele ſeiner Standesgenoſſen, das Kreuz nehme, um im Heiligen Land gegen Türken und Sara⸗ zenen zu ſtreiten, ſondern ſein ganzes Tun und Trachten auf den 325 ausrichte, da er mit ſeinen Mannen nach Oſtland reiten werde. Hatte Lüdeke von Walsrode wieder einen Knappen in ſeine Dienſte genommen, ſo ſchickte er ihn während der zweiten Woche mit einem geheimen Auftrag zu dem nächſten ſeiner gräflichen Nachbarn. Ob ein Neuling— ſprach er dann jedesmal— auf dem dreiſtündigen Ritt durch den Walsroder Wald ſeinen Weg finde, ſei nicht vorauszuſagen; wohl aber: wenn der Knappe darin einen Menſchen antreffe, ſo werde der nicht etwa darauf aus ſein, ihm die rechte Richtung zu zeigen, ſondern mit vorge⸗ haltenem Schild und ausgelegter Lanze ihn anreiten, um jeden weiteren Schritt auf dem eingeſchlagenen Wege zu verhindern. Denn es ſei, was er wohl wiſſe, in dieſer Gegend Mecklenburgs nicht der Wald ein Teil des Landes, ſondern das Land ein Teil des Waldes; und auch davon habe er ſicher ſchon gehört, daß in jenem Walde, durch welchen er nun reiten müſſe, ſolange man zurückdenken könne, Räuber hauſten. Erbleichte über ſolchen Worten der junge Knappe, begann er von ſeiner Wegkunde und ſeiner Furchtloſigkeit zu ſtottern, bat er gar, ihm— nur eine kleine koſtbare Zeit durch planloſes Herumreiten im Walde zu vergeuden!,— ihm einen Begleiter mitzugeben, ſo jagte der Walsroder ſolchen Knappen mit Schimpf und Schande aus ſeinen Dienſten. Nahm aber der Neue den Befehl ſeines Herrn ohne Wimperzucken hin, dann ritt, wenige Minuten nachdem der Knappe durch das Haupttor die Burg verlaſſen hatte, ein Ritter geſchient und geſpornt, beſchildet und beſpeert, mit geſchloſſenem Viſier durch das Nebentor der Burg und ſprengte ſo ſchnell er vermochte, auf einem Richtweg in den Wald Dort fiel jeden neuen Knappen Lüdekes von Walsrode auf einer Lichtung ein fremder Ritter mit den Worten an:„Ziel, Inhalt deiner Botſchaft, oder das Leben!“ Mancher von ihnen, der über die erſte Schwelle zum Walsroder Mannestum in guter Haltung hinweggekommen war, ſtolperte auf dieſer zweiten; nannte das Ziel, gab die Botſchaft preis, um ſein Leben zu be⸗ halten. And verwirkte es ſo. Denn Lüdeke von Walsrode— der heiligen Aeberzeugung, daß noch weniger als ein Feigling Ver⸗ — räter zum Dienſte des Vaterlandes taugten— erſtach ihn auf der Stelle. Wer aber von den neuen Knappen des geſtrengen Herrn dem fremden Ritter ſein Ziel nicht verriet, den Inhalt ſeiner Botſchaft nicht preisgab, ſondern ſich ſelbſt geringer achtete als das ihm anvertraute Geheimnis, für den galt es, die dritte Stufe der Bewährung zu erſteigen: er mußte mit ſeinem Herrn um das Leben kämpfen. Schlug der Knappe ſich ſchlecht, ſo band Lüdeke von Walsrode, ohne ſein Viſier hochzukippen, den Schwächling an einen Baum und überantwortete ihn dem Schickſal. Vermochte er ſich zu befreien, ſo ſtieß dieſer ihn wegen verſpäteten Heimkommens, durch das ſeine Antauglichkeit für das Walsroder Mannentum erwieſen ſei, aus ſeinen Dienſten. Auf die Erzählung von dem Aeberfall im Walde, den keiner gerade zwiſchen ihnen hinſtellte, ſondern jeder zu ſich hinüberbog, hatte Lüdeke von Walsrode nur die achſelzuckende Antwort: Ein künf⸗ tiger Ritter laſſe ſich von niemandem an einen Baum binden, nicht einmal von ihm. Den wenigen aber, die ſich in dem Kampf mit ihrem eigenen Herrn tapfer ſchlugen, öffnete Lüdeke von Walsrode, ſobald ſie von ihm überwunden waren— und wie hätte der vielerfahrene Ritter die unerprobten Knappen nicht überwinden ſollen!— das Viſier, nahm ſie endgültig in ſeine Dienſte und verpflichtete ſie durch Handſchlag, daß ſie zu keinem Menſchen auf Erden je⸗ mals von dem Turnier im Walde ſprächen; außer zu den Man⸗ nen in ſeiner Burg, die alle— einer wie der andere— die gleiche Probe hätten beſtehen müſſen. So erſtritt im Lauf der Jahre Lüdeke von Walsrode ſich ein Fähnlein auserleſeder Mannen, wie es kein anderer Graf im ganzen Lande ſein eigen nannte, und ließ ſich um die Knappen, welche Schwäche und Verrat mit ihrem Leben bezahlen mußten, kein graues Haar wachſen. Denn was auch immer er den Un- brauchbaren antat, es geſchah nicht um ſeiner, ſondern um des Reiches willen, daß dieſes— ſoviel an ſeinem Teil war— für den Kampf, der kommen mußte und kommen werde, auf das beſte bereitet ſei. 5 78 Eines Tages— er war inzwiſchen ein Vierziger gewor⸗ den— nahm Lüdeke von Walsrode wieder einen neuen Knap⸗ pen in ſeine Dienſte. Henneke Rodenbeek hieß er, war ein baum⸗ langer Kerl, hatte einen bärenſtarken Körper und eine grundfeſte Seele. In der zweiten Knappenwoche ſchickte Lüdeke von Wals⸗ rode auch Henneke Rodenbeek mit einem geheimen Auftrag zu ſeinem nächſten, drei Stunden Wegs entfernten Nachbarn. Iſt recht“, ſagte der Neue, und wollte davonreiten. Sein Herr wies auf die Schwierigkeit hin, im Walsroder Wald die rechte Rich⸗ tung einzuhalten.„Wozu gibts am Himmel bei Tag die Sonne, bei Nacht die Sterne“, ſagte der Knappe,„wenn nicht dazu, ſich überall auf Erden zurechtzufinden?“ Es hauſen aber ſeit Men⸗ ſchengedenken, verſicherte Lüdeke von Walsrode, Räuber im Wald. viele Räuber, ſtarke Räuber, die ſchon mehr als einen Das neue Arbeitsgeſetz vom Kabinett genehmigt. DNB. Berlin, 12. Jan. Das Reichskabinett ſtimmte in ſeiner erſten Sitzung nach der Weihnachtspauſe dem vom Reichsarbeitsminiſter und Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter vorgelegten Entwurf eines Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit grundſätzlich zu. Die Veröffentlichung des Geſetzes wird im Laufe der nächſten Woche erfolgen. Ferner genehmigte das Reichskabinett ein Geſetz über die Anpaſſung der Vermögensſteuer, Erbſchafts⸗ ſteuer und Grunderwerbsſteuer an die ſeit dem 1. Januar 1931 eingetretenen Wertrückgänge. Weiter ſtimmte das Reichskabinett dem Vorſchlag des Reichsverkehrsminiſters über Veränderungen im Verwaltungs- rat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft zu. ſeiner Knappen auf dem Wege, den er nun reiten müſſe, umge⸗ bracht hätten.„Wofür hab ich Schild und Lanze und Schwert“, ſagte Henneke Rodenbeek,„wenn nicht dafür, mit jedem, der mich anspringt, fertig zu werden?“—„Selbſt mit einem Gegner, der ſtark iſt wie ich?“—„Mit einem, der noch ſtärker iſt als mein Herr!“ ſagte Henneke Rodenbeek.. g 5 Auch dieſen Knappen ritt im Wald ein fremder Ritter mit dem Ruf an:„Ziel, Inhalt deiner Botſchaft, oder das Leben! „Keines von beiden!“ ſagte der Aeberfallene, legte die Lanze aus und gab ſeinem Pferd die Sporen. 5 Faſt eine Stunde lang kämpften Herr und Knappe mitein⸗ ander, dann hatte ſich begeben, was auf der gleichen Stelle nie geſchehen war: Lüdeke von Walsrode, obwohl er ſeine letzten Kräfte aufrief, den Kampf zu beſtehen, lag zu den Füßen Hen⸗ neke Rodenbeeks und erwartete von ſeiner Hand den Tod. In demſelben Augenblick aber, als der Knappe zu dem Schwertſtreich ausholte, der ſeinem Herrn das Leben koſten ſollte, berief er ſich und ſagte:„Nein—— 2 Sterben mußt du. Aber es ſcheint mir, daß du noch ein Geheimnis haſt, den es beſſer iſt, wenn ich es dir nehme, um es nach deinem Tode dahin zu bringen, wohin es ſich ſchon lange hätte auf die Beine machen ſollen.“ 5 12 0 5 ſtimmte Lüdeke von Walsrode zu,„ich habe ein Ge⸗ heimnis in mir, ſeit vielen Jahren, ein großes Geheimnis. „Her damit!“ ſagte Henneke Rodenbeek. „Ich bin dein Herr.“ g „Du willſt mein Herr ſein“, ſagte der Knappe,„und haft mich trotzdem angefallen?“ a 0„Wel ich 85 Herr bin, habe ich dir dieſen Kampf aufge⸗ zwungen; wie allen, die ich mit geheimer Botſchaft durch den Wald zu meinem Nachbarn ſchickte.“ 5 1 3 „Da das Geheimnis nun von deiner Seele runter iſt“, ſagte der Knappe“, dürfte ihre Reiſe ins Jenſeits leichter von⸗ I gehen als vorhin“, und holte abermals zum Todes- treich aus. f 1 ſo wird das Geheimnis niemals an die rechte Stelle kommen!“ ſchrie Lüdeke von Walsrode ſeinen Knappen an. „An welche Stelle?“ fragte Henneke Rodenbeek. „In die hinterſte Kammer deines Herzens, dahin, wo wenig- ſtens in Menſch auf Erden, der, auf den es mir ankommt, mich verſteht.“ „Jetzt wird es aber Zeit“, ſagte der Knappe,„daß ich mit dir ein Ende mache. Sonſt fange ich ſchließlich noch an zu glau⸗ ben, daß du mein Herr biſt“, und zum dritten Mal hob er das Todesſchwert. f Da öffnete Lüdeke von Walsrode ſein Viſier. „Dann“, ſagte Henneke Rodenbeek, und das erhobene Schwert fiel zur Erde nieder,„dann hatte ich ja gar kein Recht, mit Euch zu ſtreiten, ich der Knappe, mit ſeinem Herrn!“ „Das Recht zu ſolchem Kampf kann dir aus meinen Händen werden“, antwortete der Herr.„Laß mich vom Boden aufſtehen und knie vor mir nieder, ſo will ich dich auf dieſer Stätte, wo du als Erſter mich überwunden haſt, zum Ritter ſchlagen.“ „Aber“, ſagte Henneke Rodenbeek,„ſterben müßt Ihr doch. Für Eure Hinterliſt.“ „Es war nicht Hinterliſt, was mich gezwungen hat, jeden meiner Knappen ſelber mit der Lanze auf die Probe zu ſtellen, ob ein Mann in ihm ſtecke, würdig, für Deutſchland zu ſtreiten“, rief Lüdeke von Walsrode, und ſchrie todwund auf, als er wie⸗ derholte:„Es war nicht Hinterliſt!“ „Sondern?“ fragte der Knappe. „Vorderliſt.“ „Aber ſterben“, ſagte Henneke Rodenbeek, als er vor ſeinem aufgeſprungenen Herrn niederkniete, um ſich von ihm zum Ritter ſchlagen zu laſſen,„ſterben müßt Ihr dafür doch.“ „Nun kann ich ſterben, gleichviel, ob ich an dieſer Stätte Anrecht oder Recht tat, den nun weiß ich durch dich, daß ein Ge⸗ ſchlecht im Kommen iſt, ſtärker als ich und alle, die um mich ſind.“ „Aber“, ſagte Henneke Rodenbeek,„ſterben müßt ihr doch. Für eure Hinterliſt.“„Es war nicht Hinterliſt, was mich ge⸗ zwungen hat, jeden meiner Knappen ſelber mit der Lanze auf die Probe zu ſtellen, ob ein Mann in ihm ſtecke, würdig, für Deutſchland zu ſtreiten“, rief Lüdeke von Walsrode und ſchrie todwund auf, als er wiederholte:„Es war nicht Hinterliſt!“ „Sondern?“, fragte der Knappe. „Vorderliſt.“ „Aber ſterben“, ſagte Henneke Rodenbeek, als er von ſei⸗ nem aufgeſprungenen Herrn niederkniete, um ſich von ihm zum Ritter ſchlagen zu laſſen,„ſterben müßt ihr dafür doch.“ „Nun kann ich ſterben, gleichviel, ob ich an dieſer Stätte unrecht oder recht tat, denn nun weiß ich durch dich, daß ein Ge⸗ ſchlecht im Kommen iſt, ſtärker als ich und alle, die um mich ſind.“ Henneke Rodenbeek ſenkte den Nacken tief, als er vor Lüdeke von Walsrode kniete und dieſer ihn zum Ritter ſchlug. Nachdem er ſich erhoben hatte, nahm er ſein Schwert vom Boden auf, daß er den Leberwundenen töte; was dieſer nun für Recht anſehen mußte. Denn jetzt kniete der Herr vor feinem Knappen und beugte tiefer als der es getan hatte freien Willens den Nacken. Doch mitten im Schwertſchwingen berief der von ihm zum Ritter Ge⸗ ſchlagene ſich:„Nein—! Ich muß euch ja am Leben laſſen!“ „Warum?“ forſchte der Aeberraſchte. „Damit ihr bezeugt, daß ich ein Ritter bin“, ſagte Henneke Rodenbeek.„Oder meint ihr etwa, daß ohne euer Zeugnis mir irgendjemand auf Erden glaubt, ich wäre in der zweiten Woche. meiner Knappenſchaft von meinem Herrn zum Ritter erhoben, weil ich ihm den Kopf abſchlug?“ Da iſt der Kniende vom Boden aufgeſprungen und hat unter träumendem Lachen den, der noch vor einer Stunde ſein Knappe war, umarmt. Sie ſind dann Seit an Seite nach Oſtland geritten, Lüdeke von Walsrode und Henneke von Rodenbeek, um gemeinſam ge⸗ gen Deutſchlands Feinde zu ſtreiten. Als ſie nach Jahren Seit an Seite heimkehrten, keiner ſo tapfer und treu erfunden worden iſt im Walsroder Fähnlein wie der Knappe, der ſeinen Herrn überwand: da hat dieſer ihm Burg und Land, Wald und See ſamt ſeiner einzigen Tochter übergeben. And von ihm hat das ruhmreiche Geſchlecht derer von Walsrode-Rodenbeek ſeinen. Ausgang genomm FP — 3 9 Wartet Haie zum. lichen eiben der 7 2. T0 dune für di cht! bie! licht! beſond bar 0 E erſuch Perſt ſihte Deaf bekan Central-Film-Palast 8 Bekauntmachung F auen ede Milchkaunen 0 5 4 Achtung! Nur noch drei Tage! a. ee. den 15. Januar 1934, gegr. 1846 nach Vorſchrift, mit Namen Samstag, Sonntag u. Montag! 5 zur nachmittags ½ hr beginnend, werden auf 5 zu Fabrikpreiſen Das gewaltige Großtonfilmwerk 0 freiwilligen Antrag der Berechtigten die zum& Sonntag abend 8 Ahr kommt im Engel⸗Saale“ i nächten Nachlaß der Jakob Ferdinand Sattig N N Jean Wunderle Ehefrau Magdalena geb. Lambe rth ge⸗ 16* am Marktplatz ben hörigen Mobiliargegenſtände wie 5 95 0 gurt 9 cha. 5 f a le. Betten, 2 Kleider⸗ een Voranzeige! 1 ſchränke, 4 Tiſche 2 Oefen mi für die Oeffentlichkeit zur Aufführung. Hierzu laden 3 1 Nähmaſchine, 0 eas 8 15 die Einwohnerſchaft herzlich ein. ö Fremben⸗ bez z 1 e Der Reinertrag wird dem Winterhi. 0 Lande 1 Zinkbadewanne und verſchiedene 5 5 gw interhilfswerk zuge⸗ 95 Gebrauchsgegenſtände führt. Kein Wirtſchaftsbetrieb. Eintritt 30 Pfg. U ung 1— 57 2 karten i Narner 5= e 0 im E el Sonnte 9 . eee e dee dahier, Karten 5 e Franz Hofmann a. d. Drehſcheibe 93 1* 21. 1 9 05 geg arzahlung verſteigert. 5 n Hagen a abends 8.11 Uhr 82 Viernheim, den 12. Januar 1934. 5— Karnevals⸗Geſellſchaft C. d. G. u h Heſſiſches Ortsgeri a g. 2 1 ScHER WON SAN- ECO 55 5 ſſ ſch„ Viernheim. e— First ER F ER 8 D de, 255 1 e D 8 as— S—— D 0 flekander Die ſchlicht⸗menſchliche, zu ſtärkſtem Er⸗ Bekanntmachung 1 77 EE leben zwingende Handlung gibt den Rah⸗ er nit* N i men für die ſenſationellen Bilder aus Morgen Sonntag. dem Leben der Thunfiſch-Fänger des Golf 0 4 ieee det Kaninchen- u. Gellügelzucntwerein 1916 e g. 5 6 1 5 a 2. 8 von Mexiko, der atemraubenden Kämpfe 10 nachm. 2 Uhr verſteigere ich hier, öffentlich,— broßer Tanz 15 i zwiſchen Menſchen 10 Halen. a 5 meiſtbietend gegen Barzahlung:* EINLADUNG]! Wir laden hierzu 1 05 e Un. u a i höfl. ei N le 1 5 Flügel, 1 Aktenſchrank, 1 Vereins⸗ Am Sonntag, den 14. Januar 1934, große 75 e 5 8 Im Beiprogramm: ken fahne, 2 Trinkhorne, 1 Trinkbecher, en Hen 6 Pokale, 1 Bowle, 1 Kelch und 1 Die Kapelle: Schwarz⸗Weiß Ningmatte. Zuſammenkunft der Steigliebhaber Ecke Bellagel- Haninchen. Au Ade Macht Alles tanzt am] E—*———*— 2 g Lorſcher⸗ u. Friedriichſtraße. r Sonn rag nn 1 5 2 5 n l 1 „de Viernheim, den 12. Januar 1934 1 N Nen Deutschen 9 Ein Film von ſtarker dramatiſcher Hand Tod 5.. 5 lung. Man ſagt: Die Frauen von heute N Rehmann, Wolg-Beang eee beit fu b eg e de Vein 5— im„Kaiſerhof“. Sonntag b nicht dafür. Dazu: 2 0 8 le Halder Deutſche Tänze Esladet freundl. ein Der Wirt: Mandel Die Kapelle: Rot⸗Weiß Zum goldenen Stern Sonntag abend e vpormitta g 11 Uhr: felerliche Erönnung. Unſere Ortsbehörde, die Ortsgruppenleitung der NSDAP., die Vertretung der Bauernſchaft und der Preſſe, bitten wir, der Eröffnung beizuwohnen. Alle Freunde und Gönner der Zucht, ſowie die ganze Einwohnerſchaft laden zum Beſuche höflichſt 4 10 dle gusstellungslentung 10 Gemeindekaſſe. Montag vormittag Auszahlung der Militär⸗Zuſatzrenten für Januar 1934.— Gleichzeitig erinnern wir an Zahlung der Mar- tinigefälle pro 1933 mit dem Anfügen, daß 1 nach Ablauf der kommenden Woche Mahnkoſten 1 und Zinſen in Anrechnung kommen. Dem Ta⸗ 0 bakbauverein 2 geben wir auf, ſich evtl. bei 1 der Bürgermeiſterei Stundung einzuholen. er e„„ Große Jugenb⸗ 0— r aunenapenas i Ker Berielung WL lüaLuannede Filmfreunde, beſucht alle dieſes ſchöne und erſtklaſſige Tonfilmprogramm. Anfang Werktags 8 Uhr, Sonntags 7 Uhr, ab 1/410 Uhr nochmals alles zu ſehen. Sonntag nachmittag wozu recht närriſch einladen 1* 2 D. W. K. Sonntag, den 14. Januar Wan⸗ 3 2 4 1. Ken Maynard in„Hände hoch“. Größter * Vereins⸗Anzeiger e l. g 2* 2 d 1 8* 4. 5 Verein der Hundefreunde. Montag abend heu eee Tonwochenſchau. 2 1 5 5 8 81 g N 8. FFF enz Männer⸗Geſangverein Viernheim 1846. 8 ½ Uhr Mitglieder-Verſammlkung im ee ee 11 Sonntag nachmittag 1 Uhr Singſtunde. Reſt⸗[„Ochſen“. Der Vorſtand. J. cz 72 4 loſes Erſcheinen erwartet der Dirigent. Sportvereinigung Amieitia 09. Viernheim Kühnerſtr. 16 nil Sängereinheit. Heute Abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ Sportprogramm für Samstag und Sonntag. 2 Ammer in eintacher bis feinster Empfehlung! Der geehrten Einwohnerſchaft zur 0 ſtunde. Alle Sänger, auch ehemalige und 6 rf Abend 8 Uhr Verbandsringkampf der 55 Acne Ausführung bei billig- 5 daß wir neben unſerem Milchverkauf auch dee ſolche, die es werden wollen, erwarte ich heute. Athleten im Karpfenſaale. Sonntag Vorm. g den Verkauf a 1. 5 1 1** ee ee. ster Berechnung liefert Da umgehende Meldung an Gau erfolgen 11 Uhr Verbandshandballtreffen geg. DI K.] nebſt Zubehör. N 185 Bulter. ase u. Ranm 4 muß, bitte ich nicht zu zögern. Gauwertungs⸗ Viernheim. 441 Uhr 3. Mannſchaft gegen 2.] zu vermieten. die Buchdruckerei der Aug. haben. e 1 eg ee 95 8 10. ſingen am 13. Mai in Bürſtadt. Zöller, 1. Vorſ] Mannſchaft Heddesheim als Vorſpiel für das Weinheimer Imerbolnszel n ee eee b W. G. B. Harmonie. Samstag bend Sing-“ Verbandeſpie Nedarſtadt Heddesheim 1. u fraß 2 bruhelmerbolkszenung Jon. Uinkennach 8 ben ſtunde. Reſtloſes Erſcheinen Pflicht. Teilnahme 15 Manuſchaf ieee een Füller- e eee ee eee 150 et Weſfelſtraße 1 den Sonntag früh 11 Uhr bei der Eröffnung der Mannheim. Abfahrt punkt 12 Uhr per Auto Schöne f 0 85 aß a Seſlügelſchau im„Kaiſerhof“ ab Lolu. Ju vorſtehenden Vemaſſeltungen far fofleln—— Gärtner, 1. Vorſitzender. laden wir die geſch. Einwohnerſchaft, insbe⸗“ u kaufen Wohnung * G. V. Sängertreue. Samstag abend 8 Uhr ſondere alle Sportfreunde 9 8 der n 100.04 2 8 aiunde n Turnverein 1893 e. V Handballſpielplan fur Kuhnert. 18 8 nebſt allem Zube⸗ 1 E 0 Deneſcher Werkmeister Verband(Ortegr 14. 1. 34. 1. Mannſchaft ſpielfrei. 2. Mſch nen, ber per 1 Jebmar pngen die dete es ö . Viernheim) Morgen Sonntag, 14. 1. pünktlich gegen DK. 2. Mſch. Spielbeginn 1.30 Uhr Küchen- od. ſpäter zu ver⸗ erfahren, daß Sie ple. 0 5. 2 Nor 0 82 98 8 8 5 0—5 1 1 9 i 5 82 f die 1 Uhr im 3 ar e be auf Di-⸗Platz. Jugendmannſchaft geg. TG. schrank mieten ee ö Berſammlung. Kollege Bauer aus Mannheim] Weinh.(Jug.) in Weinh. Spielbeg. 12,30 Uhr.ſund 2 gebrauchte Ernſt rn denden 5 05 Abfahrt am Lokal pünktlich um 11,30 Uhr. Her ahr rader 19ſt. 5 9 em Angeſtelltenverſicherung. Hierzu ſind auch die Mannſchaftsaufſtellung ſiehe Aushängekaſten.[zu verkaufen 5 1 Frauen eingeladen. Erſcheinen eines jeden Mit⸗ Der Spielwart. udn. 8 gliedes mit Frau wird zur Pflicht gemacht. D K.⸗Stadion an der Lorſcherſtraße. Lorscher str. 39 Erjolg dal Einfahrt it Der Ortsgruppenleiter: V. Neff. Sonntag, 14. Janur 1934, in Viernheim: Iasflerkel eine kleine Anzeige 1 Nadfahrerverein Eintracht. Di. 1.— 8K. Weinheim 1. 2.30 Uhr ſowie Speiſe⸗ burch in der 5 Heute Samstag Abend 8¼ Uhr vollzähligeſ 2. Mſch. 12.45 Uhr.— Handball: Spogg. gelberüben Biernhelmet 0 Mitgliederverſammlung. Hierauf gemütl Bei⸗ Amicitia 1.8K. 1. 10.45 Uhr. Dix. 2.] zu haben bei injerſeren Volkszeitung 5 1 ſammenſein bei einigen Glas Freibier geſt. vom— Turnverein 2., 1,30 Uhr. Dig. Jug.— Peter Belz 1 ee, probeheft auch vom Verlag klerder, Freiburg l. Bt. W Verein. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Vereinsführer Lindenhof 3, 2.30 Uhr. Der Sportleiter.] Luiſenſtraße 56 Anm ,,,, 5 fit. ᷣ...,...] 0c c g 4 1 7 Kauft Winterhilfswerk-Loſe! Erjte Viernheimer Tonjilmjchau Schwere Erkrankung Herm. Bahrs. Am 20. Dezember 1933 iſt die Winterhilfswerk⸗Straßen⸗ 2 ine Nacht„Ich leſe nun wieder jeden zweiten oder dritten Tag meine[ lotterie durch die Reichslotterieleitung der NSDAP im 5* eee hundert Verſe Homer. Es iſt ſo wunderbar gut für die Nerven“,[ ganzen Reich eingeſetzt worden. Das Ergebnis der Lotte⸗ f f„ beißt es in einem der zeitnahen und prächtigen Tagebücher des[rie ſoll dazu beitragen, im Monat Februar eine weitere Mit einem ganz großen und erſtkl. Tonfilmprogramm[ Dichters Hermann Bahr. Seit vielen Wochen kann er es nicht[Zuteilung von 2 Zentner Kohlen zu ermöglichen.— Dar⸗ le wartet dieſe Woche das Central ſeinen Beſuchern auf.„Tiger]] mehr; eine ſchwere Arterioſkleroſe hindert ihn an jeder geiſtigen] um kauft Loſe der Winterhilfswerk⸗Lotterie, Ihr unterſtützt 0 Hai“ oder„Der Fiſcher von San Diego“. Ein Tonfilm der] Arbeit. Schon ſeit über einem Jahr iſt Bahr infolge ſeiner] ure bedrängten Volksgenoſſen. Und wenn Euch die 5 zum erſten Mal in ſenſationellen Aufnahmen die abenteuer⸗ ſchweren 1 die e. Glücksgöttin hold iſt, könnt Ihr bis 5000 Mark gewinnen. N 1 3 Forniſcd T fiſcher, von ihrem auf⸗ angenommen hat, zu einer eigenen ſchriftſtelleriſchen Tätigkei 8 N N FC e lichen Kämpfe der kaliforniſchen Thunfiſcher, N. 8 1 5 S0 n 10 it den Haie d anderen Feinden nicht mehr gekommen. Die noch erſcheinenden kleineren Arbeiten 1 reibenden Leben mit den 3 und 0 8 l ö N50 Im entſtammen alle früheren Jahren. Anna Bahr⸗Milden⸗ Neues aus aller Welt 1 der Tiefe, im Rahmen einer packenden Handlung zeig. burg, die Gattin des Dichters, iſt in großer Sorge. Dem fein⸗ 8 f. 5 5 2. Teil zeigt man:„Nur eine Nacht“. Ein Film voll ſtarker ſinnigen Dichter iſt baldige, anhaltende Beſſerung aufrichtig zu I Artiſt von der Todesbahn abgeſtürzt. In einem Ver⸗ l dramatiſcher Hand. Man ſagt:„Die Frauen von heute leben wünſchen. gnügungspark in Berlin ſtürzte der Artiſt Gottfried Löffel⸗ für die Liebe— aber ſterben nicht dafür“. Filmfreunde be⸗ hardt, der allabendlich mit ſeinem Motorrad eine ſogen. b ſucht dieſes überaus wuchtige und ſchöne Tonfilmprogramm Im Belt kot aufgefunden. r in 0 5 Fahrt ab; das Motorrad fiel dieſe Woche im Central⸗Film-Palaſt. Schon lange 5 Stettin, 12. Jan. Die Mordkommiſſion wurde am auf e e Wie 1 e Radfahrer f nicht mehr dageweſen. Allen Filmfreunden iſt der Beſuch ganz 3 0. e 9 1 7 pläglich 0 44 5 Straße d be d 5 5 8 emnfehlen Ein Beſuch überzeugt. einer Wohnung der 35jährige Hugo Forſt in einem Be. 1 8 5 gte N. 8 1— mit ſchweren Hieb und Slichunden tot aufgefunden. erheblich, ne 8 5 wurde. In einem anderen Bett lag der jüngere Bruder des folgte ein Laſtkraftwagen, der von dem Führer nicht mehr Die Landesfilmſtelle Süd weſt der Toten, Helmuth Forſt, beſinnungslos, aber ohne Verletzun⸗ rechtzeitig zum Halten gebracht werden 1 Geiſtes⸗ M. Bürgerſtraße 9—11, gen. Ob etwa der jüngere Bruder den älteren in der Trun⸗ gegenwärtig ſteuerte der Fahrer aber den Wagen ſo, daß NS A P., Frankfurt a. 1 f j ö i er mitten über de Boden Liegenden fuhr. Der Rad⸗ erſucht auf Anordnung der Neichsfilmkammer alle kenheit erſchlagen hat, ſteht noch nicht feſt. fahrer de ſogleich die Abſicht des Wagenführers n 0 i i Körper⸗ N er, der e Abf 5 e, Perſonen, Geſellſchaften, Vereine Stiftungen, 45 1 verhielt ſich auch ruhig, ſo daß ihm von dem Wagen kein 0 150— Wandervorführer, Filmvortrags⸗ i Tödlicher Schuß durch die Zimmerdecke. 0 ae win be. N reiſende und ſolche Firmen, die Werbefilme vor⸗ Wittenberg 12. Jan. Ein eigenartiges Unglück er⸗ A Kaubüberfall auf einen Kaſſenboten. In der Nähe führen, zwecks Anmeldung zur Neichsvereinigung eignete ſich in Dahndorf(Fläming). Dort ſpielte der ſüngere[ der Reichsbank in Köln wurde der Kaſſenbote der Rheini⸗ Deut 755 Lichtſpielſtellen ihre Anſchrift ſofort] Sohn des Kriegsbeſchädigten Heeſe in der Wohnſtube mit ſchen Vulkan⸗ und Dinarwerke von zwei Burſchen nieder⸗ antſcher Lichtſp ldeformulare anzufordern. einem Gewehr ſeines alteren Brrdere das ſich plötzlich ente] geschlagen und der Geldtaſche mit 300 Mark Silbergeld be⸗ bekannt zu geben und Anme. g g lud. Der Schuß ging durch den Fußboden und traf die im J raubt. Die Täter, von denen einer die hinzueilenden Stra⸗ Im Auftrag der Reichs leitung: unteren Zimmer ſiß ende alte Großmutter, die auf der[ ßenpaſſanten mit dem Revolver in Schach hielt, ſprangen in Knies, Kreisfilmwart. Stelle getötet wurde. einen bereitſtehenden Kraftwagen und konnten entkommen. —————ů . 8. — PTT 75 7 1 5 2 7 1 1 —. tze Ein Wohnhaus zuſammengeſtürzt. Exploſion der Gasleitung— 4 Menſchen begraben und getötet. DNB. Eſſen, 12. Januar. Am Freitag, kurz vor 9 Ahr, ereignete ſich in der König⸗ ſtraße in Plettenberg eine Gase rploſion, die ſo heftig war, daß ein Wohnhaus zuſammenſtürzte und ſofort in Flammen aufging. Vier Hausbewohner wurden unter den Trümmern b egraben. An den Bergungsarbeiten beteiligen ſich neben der Feuerwehr auch SA.- und SS.⸗Abtei⸗ lungen. Bisher iſt es gelungen, die ſchwerverletzte Frau Hoyer zu bergen und ins Kranlenhaus zu bringen. Die Exploſion dürfte, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, auf das Andichtwerden der in unmittelbarer Nähe an dem Hauſe vorbeiführenden Fern gasleitung zurückzuführen ſein. Das Gas ſcheint durch die Erde in das Haus gedrungen zu ſein und ſich dann entzündet zu haben. Eine Exploſion der Fern⸗ gasleitung ſelbſt iſt nicht erfolgt und, wie verſichert wird, auch techniſch unmöglich. Bei dem Hauseinſturz wurden außer der ſchwerverletzt ge⸗ borgenen Frau Hoyer nun auch die Frau Selle und der Invalide Heeſe tot aus den Trümmern hervorgezogen. Ver⸗ mißt wird noch die Tochter der Frau Selle. Die Arſache der Gasexploſion in Plettenberg konnte noch nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden. Nach den Ausſagen der Anwohner der Königſtraßße wurde um 8.50 Ahr die Plettenberger Polizei fernmündlich davon ver— ſtändigt, daß in den Häuſern der Königſtraße, die an die Gas⸗ leitung nicht angeſchloſſen ſind, ein ſtarker Gasgeruch wahr— genommen würde. Zwei bis drei Minuten danach erſolgte im Hauſe Selle die furchtbare, weithin hörbare Exploſion. Zu gleicher Zeit wurde das Haus von einer rieſigen Flamme ein⸗ gehüllt und ſtürzte in ſich zuſammen. Im ſelben Augenblick ſchlug auch vor dem Hauſe Selle aus der Erde eine mächtige Flamme, und zwar an der Stelle, an der ſich die Hauptrohr⸗ leitung der Ferngasverſorgung befindet. Von dieſer Flamme wurde die Frau Hoyer, die vor dem Hauſe ſtand, lebens⸗ gefährlich verbrannt. Man vermutet, daß an der Gasleitung eine ſchadhafte Stelle entſtanden war und das ausſtrömende Gas ſeinen Weg in den in unmittelbarer Nähe liegenden Ab⸗ wäſſerungskanal und durch dieſen weiter in das anliegende An⸗ glückshaus gefunden hat. Gegen mittag iſt ein Arbeitszug der Hagener Berufsfeuer⸗ wehr an der Anglücksſtätte eingetroffen. Trotz eifrigſter Be⸗ mühungen iſt es noch nicht gelungen, die Tochter der Frau Selle aus den Trümmern des Hauſes zu bergen. Ein zehn⸗ jähriger Knabe, der im Hauſe weilte, wurde durch die Gewalt der Exploſion aus dem Fenſter geſchleudert und ſo auf wunderbare Weiſe gerettet. Tagung der D DNB. Berlin, 12. Januar. „Wie das Propagandaamt für„Kraft durch Freude“ mit— teilt, iſt der Führer der Deutſchen Arbeitsfront und Stabsleiter der PO., Dr. Ley, in letzter Stunde durch dringende Be⸗ ſprechungen daran gehindert worden, heute nach Weimar zur Tagung der Deutſchen Arbeitsfront abzureiſen. Aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach wird er ſich am Samstag früh im Flugzeug nach Weimar begeben. Am Samstagabend wird Dr. Ley eine 0 halten, die über den deutſchen Rundfunk verbreitet wird. DRB. Weimar, 12. Januar. Eine vorbildliche Organiſation erwartete heute die Teil— nehmer der NSBO. und Deutſchen Arbeitsfront in Weimar. Als erſte begann um 14.30 Ahr in dem Geſellſchaftsſaal der Weimarer Halle eine Ta gung der NS B—O.-Lan⸗ desobmänner, der Gaubetriebszellenobmänner ſowie der Stellvertreter und Verbindungsmänner der NSBO. Leitung. Nach der Eröffnung durch Pg. Lencer gab Pg. Staatsrat Schuhmann einen Rückblick auf 1933 und verwies auf die natur- notwendigen Veränderungen, die ſich aus dem neugeſchaffenen Zuſtand ergeben haben. In großen Zügen wurden die Aufgaben der RSBO. für 1934 und der großzügige Plan umriſſen, der zur Anterſtützung des großen Aufbauplanes unſeres Führers auf⸗ geſtellt worden iſt. ö Vor ſämtlichen Preſſe- und Propagandawarten eröffnete um 16 Ahr im Hotel Chemnitius Pg. Starcke eine Tagung, die alle Fragen der Preſſe und Propaganda behandelte. Pg. Biallas, Leiter des Amtes Preſſe und Propaganda der Deutſchen Arbeitsfront, Hauptſchriftleiter des„Arbeitertum“ und Leiter der NSB0O.⸗Preſſeſtelle, erläuterte Anfragen, die ſich aus dem neuerlaſſenen Schriftleitergeſetz ergeben haben. Zur gleichen Zeit wurde von Pg. Heindorf im Hotel Kaiſerin Auguſta eine Tagung eröffnet, zu der ſämtliche Finanzwarte der NS BO. und der einzelnen Verbände erſchienen waren. Pg. Brinckmann, der Schatzmeiſter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, gab einen allgemeinen Bericht über die Finanzlage der Deutſchen Arbeitsfront ſowie die Organiſierung der Beitragseinziehung bei den Einzelmitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront und der fördernden(korporativen) Mitglieder der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Am 16.30 Ahr ſammelten ſich die Verbandsleiter, Ehren⸗ ſtellvertreter und die Amtsleiter des Ge ſamtverbandes der deutſchen Arbeiter in der Weimarer Halle zu der vierten Tagung des 12. Januar. Staatsrat Pg. Schuhmann ſtreifte die Ziele der alten, bisher gewerkſchaftlichen Verbände und ſtellte dieſen gegenüber die neuen Ziele, die von den Ver⸗ bänden innerhalb des Geſamtverbandes der deutſchen Arbeiter aufgeſtellt und in klarer Linie künftig verfolgt werden. Der Abend war einer Veranſtaltung im Rahmen des Wer- kes„Kraft durch Freude“ vorbehalten. Gpaniſche Kirchenpolitik. Die Ablöſung der ſtaatlichen Leiſtungen an den Klerus. Madrid, 12. Jan.(Eig. Bericht.) Im ſpaniſchen Miniſterrat wurde beſchloſſen, die Ablöſung der ſtaatlichen Leiſtungen an den Klerus in der Weiſe Zu voll⸗ ziehen, daß nur der Klerus auf dem Lande dabei berückſichtigt werden ſoll, und daß die Geiſtlichen vom Lande mit einer ge⸗ ſtaffelten Leibrente abgefunden werden ſollen, die ſich zwiſchen 50 und 80 Prozent der im Jahre 1931 bezogenen Gehälter halten wird nämlich 80 Prozent für Gehälter unter 1000 Peſe⸗ tas, 50 Prozent für ſolche über 2000 Peſetas. Anter den Be⸗ griff„Land“ fallen alle Gemeinden mit weniger als 3000 Ein⸗ wohnern. 1 4 Für den Stadtklerus muß fortan die Kirchengemeinde aufkommen. Der Geſeßentwurf ſagt zur Begründung, daß die Gläubigen beſſer für ihren Klerus ſorgen können, als es der Staat vermöchte. Aeber die dem Klerus durch die neue Verfaſſung geſchaf⸗ Eine zweite Exploſion an der Anglücksſtelle. DNB. Plettenberg, 12. Zanuar. Das Exploſionsunglück hat bisher vier Todes opfer gefordert. Die 45 Jahre alte Frau Hoyer, die durch die Stich⸗ flamme ſchwere Brandwunden erlitten hatte, iſt heute nachmittag im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Zu gleicher Zeit wurde die 21jährige Tochter der getöteten Frau Selle tot unter den Trümmern hervorgezogen. Während Beauftragte der Ansberger Regierung und der Staatsanwaltſchaft Hagen an der Anglücksſtelle den bisher erfolgloſen Verſuch unternahmen, der Arſache der Kataſtrophe nachzugehen, ereignete ſich an der gleichen Stelle gegen 15.30 Ahr eine zweite E xploſion. Ein dem eingeſtürzten Hauſe gegenüberliegendes Wohngebäude wurde beſchädigt. Durch die umherfliegenden Mauerſteine wurde ein Mann getroffen. Er erlitt einen Beinbruch. Des Heilige Land als engliſche Kriegsflottenbaſis? (Eigenbericht aus Mailand.) Wie italieniſche Blätter aus Jeruſalem berichten, wird in der Preſſe Paläſtinas ausgiebig das Gerücht beſprochen, wo⸗ nach Garniſon und Flottenſtützvunkt von Malta nach Harſa verlegt werden ſollen, das bekanntlich die Haupthafenſtadt des Heiligen Landes iſt. Die hebräiſche Preſſe ſoll die Idee ſym— pathiſch aufnehmen, während die arabiſchen Zeitungen zum Teil ganz offen von„ſchrankenloſem britiſchem Imperialismus“ reden. In Verbindung mit dieſem Plane, von dem die„Tri⸗ bung“ ſagt, daß er noch in nebelhafter Ferne liege, ſoll der andere Plan ſtehen, das Heilige Land nach dem Vorbild der ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft in Kantone aufzuteilen. Dieſe Kantone würden teils arabiſch, teils hebräiſch ſein. Eine weitgehende Autonomie nach ſchweizeriſchem Muſter würde be— willigt und nur für Poſt und Telegraphie, Eiſenbahnen und öffentliche Arbeiten würde eine Zentralgewalt erſtehen. Ha'fa würde„nationaler Gemeinſchaftshafen“, natürlich unter bri⸗ tiſchem Schutz werden. Die Städte Jeruſalem, Bethlehem, Nazareth, Hebron und Safeld würden angeſichts ihres religiös-hei⸗ ligen Charakters der Verwaltung der einzelnen Kantone ent— zogen und getrennt unter der Kontrolle der Zentralgewalt fene Lage ſpricht ſich der Erzbiſchof von Tarragona. Kardinal t verwaltet. VBidalyy Barraguer in einem Hirtenbrief aus. Der Kle— rus ſei dadurch in die größte Not geraten, am empfindlichſten ſeien aber die Prieſterſeminarien getroffen. Die für den Klerus und den Gottesdienſt benötigten Gelder werden vorläufig durch Kollekten in den Kirchen aufgebracht. So ergaben dieſe Kol- lekten in der Erzdiözeſe Tarragona im dritten Quartal 1933 105875 Peſetas, von denen rund 65 000 für den Klerus, rund 35 000 für Gottesdienſt und bauliche Reparaturen verwandt 2 während für das Prieſterſeminar nur 4500 übrig leben. Die ſpaniſche Regierung hat beim Heiligen Stuhl das Agrément für Herrn Pita Romero als Botſchafter beim Heiligen Stuhl beantragt. Seine nächſte Aufgabe wird es ſein, einen„modus vivendi“ zwiſchen Staat und Kirche zu vereinbaren. Herr Pita Romero hat erklärt, er wünſche, daß, ſolange dieſe Verhandlungen dauern, Lerroux am Ruder bleiben müſſe. Es iſt aber klar, daß die Regierung ſich auf dieſen Punkt nicht feſtlegen kann. Mar xiſtiſche Bluttat an einem Prieſter. Madrid, 12. Zan.(KV Meldung.) Kaplan Garcia Perez von Valderas iſt von Kommuni- ſten auf dem Marktplatz des Dorfes erſchoſſen worden. Anſchließend beſchoſſen die bolſchewiſtiſchen Anholde auch noch die Wohnung des Kaplans. Die Polizei konnte ſämtliche Be⸗ teiligten feſtnehmen, hatte aber große Schwierigkeiten, weil die herbeigeeilten Geſinnungsgenoſſen der Verhafteten die Beam— ten bedrängten und auch von der Schußwaffe Gebrauch mach— ten. Schließlich mußte die Guardia Civil herangezogen werden, die die Straße ſäuberte. Freie Mitarbeit an Zeitungen. NSF. Berlin, 12. Zan. Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe und der Reichs⸗ verband der Deutſchen Schriftleiter teilt folgendes mit: Es beſtehen keine geſetzlichen Vorſchriften, nach denen die Schrift⸗ leiter verpflichtet find, nur Manuſkripte von Mitgliedern des R. D. P. und R. D. S. zu veröffentlichen. Jeder Schriftleiter iſt in ſeiner Entſcheidung über die Aufnahme oder Nichtauf⸗ nahme eines Artikels frei. Entſcheidet er ſich für die Aufnahme eines Artikels, ſo trägt er für ihn die Verantwortung nach Paragraph 20 des Schriftleitergeſetzes. Rundfunk⸗ Programme Sendergruppe Weſt: Frankfurt a. M., Kaſſel und Freiburg. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Morgenruf; 6.05 Morgenkonzert; 6.30 Gymnaſtik!; 6.45 Gymnaſtik II; 7 Zeit, Nachrichten; 7.10 Wetter; 7.15 Früh⸗ konzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.20 Gymnaſtik für die Frauen; 8.40 Frauenfunk; 10 Nachrichten; 11 Werbe⸗ konzert; 11.55 Wetter; 12 Mittagskonzert; 13.15 Zeit, Nach⸗ richten; 13.25 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.35 Mittags⸗ konzert; 14.30(nur für Kaſſel) Lokale Nachrichten; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen; 16 Nachmittagskonzert; 18.50 Wekkler, Nachrichten, Wirtſchafts⸗ meldungen, Zeit; 19 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten; 22.20 Du mußt wiſſen.... 22.30 Lokale Nachrichten, Wetter; E 5 23 Nachtmuſik; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 14. Januar: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nachrichten; 8.20 Waſſerſtundsmeldungen; Wetterbericht; 8.25 Gymnaſtik, 8.45 Katholiſche Morgenfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 Evangeliſche Morgenfeier; 10.45 Funk⸗ ſtille; 11 Zehn Lieder aus dem„Gaudeamus“; 11.30 Bach⸗ kantate; 12 Einweihung des neuen Freiburger Senders; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.10 Märſche großer deutſcher Meiſter; 14.25 Zehnminutendienſt für die Landwirtſchaft; 14.35 Stunde des Landes; 15 Konzert; 16 Kaſperlſtunde; 17 Nachmittagskonzert; 18 Fröhliches Zwiſchenſpiel; 18.25 Fußballänderkampf Deutſchland— Ungarn, zweite Halb⸗ zeit; 19.10 Es lebe das Leben, Sketſch; 19.50 Sport; 20 Fidelio, Oper von Beethoven, in der Pauſe letwa 21.15 Nachrichten); 22.40 Die Umſtellung der Rundfunkwellen nach dem Luzerner Plan, Vortrag; 23 Funkſtille. Montag, 15. Januar: 14.40 Stunde des Liedes; 17.45 Zum 25. Todestag Ernſt von Wildenbruchs; 18 Jugend- ſtunde; 18.25 Franzöſiſch; 19 Mit 1001 Kilo⸗Hertz, ein „gewichtiges“ Funkpotpourri; 21 Erſte Simfom C-Dur, op. 21 von Ludwig von Beethoven; 21.30 Das edle Blut, Er⸗ zählung von Wildenbruch; 22.45 Schallplatten; 23 Kam⸗ mermuſik. Dienstag, 16. Januar: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Stunde der Frau; 17 Sport und Reiſeabenteuer; 17.45 Junge Menſchen ſuchen ihren Be⸗ ruf; 18 Jugendſtunde; 18.25 Italieniſch; 19 Erſter Pfalz⸗ abend des Südweſtfunks; 20 Vortrag des Reichsbundes für deutſche Sicherheit; 20.10 Aufforderung zum Tanz; 21.30 Stimmen der Kindheit; 23 Beethovenkonzert; 24 Von deut⸗ ſcher Seele, anſchließend Muſik. Mittwoch, 17. Januar: 10.10 Schulfunk; 10.45 Prak⸗ tiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 17.45 Aus Zeit und Leben; 18 Jugendſtunde; 18.25 Deutſch für Deutſche; 19 Eine Stunde Soldatenmuſik; 19.45 Die Löwin und der General, Hörſpiel; 21.55 Dritte Simfonie von Ludwig von Beethoven; 22.15 Zeit, Nachrichten; 22.40 Beim Dortmun⸗ der Sechstagerennen; 23 Kammermuſik; 23.45 Nachtmuſik. Donnerstag, 18. Januar: 10.10 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Bunte Kinderſtunde; 16 Preußi⸗ ſche Anekdoten; 16.30 Muſik auf alten Inſtrumenten; 17.15 Junge Kunſt, Geſpräch; 17.45 Die Entſtehung der bürgerlichen Welt⸗ und Lebensanſchauung, Vortrag; 18 Bismarcks Werk — unſere Aufgabe, Vortrag; 18.25 Raſſe iſt entſcheidend; 19 Anterhaltungskonzert; 20.10 Fürſten und Bürger— Künſt⸗ ler und Schranzen, Chronik aus Kaſſeler Schlöſſern; 21 4. Sinfonie von Ludwig van Beethoven; 21.55 Kleine Sa⸗ chen; 22.45 Unterhaltungskonzert; 23 Beethoven-Konzert; 24 Schlußbericht vom Dortmunder Sechstagerennen; 0.25 Nacht⸗ konzert. Freitag, 19. Januar: 14.40 Frauenſtunde; 17.45 Aus dem Tagebuch eines Jugendamtleiters im Saargebiet; Zwie⸗ geſpräch; 18 Jugendſtunde; 18.25 Engliſch; 19 Umdauſch geſtattet; 21.05 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven; 21.30 Unbekanntes Europa; 22.45 Kleine Unterhaltung; 23 Kam⸗ mermuſik von Ludwig van Beethoven; 24 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes; anſchließend Muſik. Samstag, 20. Januar: 10.10 Schulfunk; 14.30 Kin⸗ derſtunde; 15.10 Lernt Morſen; 17 Luftſchutz im eigenen Haus, Geſpräch; 17.15 Zum 5 Uhr⸗Tee; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Stegreifſendung; 20 Saar⸗ ländiſche Umſchau; 20.10 Bunter Abend; 22.45 Buntfunk; 24 Mozartkonzert. Sendergruppe Weſt: Stuttgart(Südfunk). Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Morgenruf; 6.05 Frühkonzert; 6.30 Leibesübungen 1; 6.45 Leibesübungen II; 7 Zeit, Frühmeldungen; 7.10 Wetter; 7.15 Morgenkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.20 Gymnaſtik der Frau; 8.40 Frauenfunk; 10 Nachrichten; 11.25 Funk- werbung; 11.55 Wetter; 12 Konzert; 13.15 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.25 Lokale Nachrichten, Pregrammänderungen; 13.35 Mittagskonzert; 16 Nachmittagskonzert; 18.50 Zeit, Landwirtſchaftsnachrichten; 19 Stunde der Nation; 20 Griff ins Heute; 22 Zeit, Wetter, Nachrichten; 22.20 Du mußt wiſſen... 22.30 Lokale Nachrichten, Sport, Programm- änderungen; 22.45 Konzert. Sonntag, 14. Januar: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nachrichten; 8.20 Wetter; 8.25 Leibesübungen; 8.45 Kath. Morgenfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 Evang. Morgenfeier; 10.45 Funkſtille; 11 Präludium, Choral und Fuge von Cäſar Frank; 11.30 Bachkantate; 12 Mittags⸗ konzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Bunte Muſik; 14.15 Stunde des Handwerks; 14.30 Die Geſchichte eines däniſchen Inſel⸗Igels; 15 Nachmittagskonzert; 16. Kaſperl⸗ und Friedrich Wührer muſizieren; 18.25 Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Ungarn, 2. Halbzeit; 19.10 Wien, Wien, nur du allein...; 19.40 Sport; 20 Fidelio, Oper von Ludwig van Beethoven, in der Pauſe(etwa 21.15) Zeit, Nachrichten; 22.40 Umſtellung der Wellenlängen der europäiſchen Rund⸗ funkſender nach dem Luzerner Plan; 23 Funkſtille zur Am⸗ ſtellung der Wellenlängen. Montag, 15. Januar: 10.10 Vergeſſene Romantiker; 10.30 Muſikaliſche Märchenbilder; 11 Violinmuſik; 15.30 Das deutſche Land— die deutſche Welt; 17.45 Ernſt von Wildenbruch, Vortrag; 18 Jugendſtunde; 18.25 Franzöſiſch; 19 Mit 1001 Kilo⸗Her(t)z, Funkpotpourri; 21 Beethoven⸗ Konzert; 21.30 Das edle Blut, Erzählung von Ernſt von Wildenbruch; 23 Beethoven⸗Konzert; 24 Nachtmuſik. Dienstag, 16. Januar: 10.10 Schulfunk; 10.40 Im Dreivierteltakt; 11 Suiten im alten Stil; 17 Sport⸗ und Reiſeabenteuer, Vortrag; 17.45 Für den Landwirt; 18 Ju⸗ gendfunk; 18.25 Italieniſch; 19 Pfalz⸗Abend des Südweſt⸗ funks; 20 Vortrag des Reichsbundes für deutſche Sicherheit; 20.10 Aufforderung zum Tanz; 21 Beethoven-Konzert; 21.30 Stimmen der Kindheit; 22.45 Bericht vom Dortmunder Sechstagerennen; 23 Beethoven⸗Konzert; 24 Von deutſcher⸗ Seele, anſchl. Nachtmuſik. Mittwoch, 17. Januar: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Violinſonaten; 11.10 Volkslieder; 14.30 Lernt Kurzſchrift; 17.45 Das Horoſkop der Zukunft; 18 Jugendſtunde; 18.25 Deutſch für Deutſche; 19 Soldatenmuſik; 19.45 Die Löwin und der General, Hörſpiel; 21 Beethoven⸗Konzert; 21.55 Weltpolitiſcher Monatsbericht; 22.15 Zeit, Nachrichten; 22.40 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport, anſchl. Schallplatten; 23 Beethoven⸗Konzert; 23.45 Nachtmuſik. Donnerstag, 18. Januar: 10.10 Aus der neuen Welt, Symphonie von Dvorak; 10.50 Etuden und Walzer von Chopin; 14.30 Jugendſtunde; 17.15 Junge Kunſt, Zwie⸗ geſpräch; 17.45 Baum, Blatt, Blume, Jugendträume der Menſchheit; 18 Bismarcks Werk— unſere Aufgabe, Vortrag; 18.25 Raſſe iſt entſcheidend; 19 Anterhaltungskonzert; 20.10 Fürſten und Bürger, Künſtler und Schranzen, Chronik aus Kaſſeler Schlöſſern; 21 Beethoven⸗Konzert; 21.35 Luſtiges. Hörſpiel; 23 Beethoven⸗Konzert; 24 Schlußbericht vom Dort⸗ munder Sechstagerennen; 0.25 Nachtmuſik. Freitag, 19. Januar: 10.10 Sehr bunt und luſtig; 17 Luftſchutz tut not, Vortrag; 17.15 Fortſetzung des Nach⸗ mittagskonzerts; 17.45 Haben wir ein deutſches Recht?, Vor⸗ trag; 18 Jugendſtunde; 18.25 Engliſch; 19 Umtauſch geſtattet, bunte Stunde; 21 Beethoven⸗Konzert; 21.30 Unbekanntes Europa; 23 Beethoven⸗Konzert; 24 Vom Schickſal des deut⸗ ſchen Geiſtes. Samstag, 20. Januar: 10.10 Klaviermuſik; 10.40 Operettenkonzert; 14.30 Kinderſtunde; 15.10 Kinderſtunde; 15.30 Unſere blauen Jungs, Schallplattenplauderei; 16 Bunte Volksmuſik; 17 Zum 5-Uhr⸗Tee; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Gutmütigkeit iſt ein Laſter, pſycho⸗ logiſche Studie; 20.10 Bunter Abend; 23 Anterhaltungsmuſik; 24 Nachtmuſik. bis Pioch Beil d. B. 00 auf lan At 60 lic bei ein bun o Nu teil aul voll ſtan ſtunde; 17 Nachmittagskonzert II; 18 Anton Maria Topitz gen gan gen ul oi Nell def fein de! derl a0 Ern die Nei den tum eine wirt Vat une Kab der Mit dun geit Nan Bor der die R len. die blen dürf hunt A0 hal Mei dem ich 0 Auf lh bone „Qu