— und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Geſchäflsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Amiliches Verkündigungsblatt ber Hej. Bürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Tägli F 3 glich außer Sonn- und Feierta — 2 2 2 2 ge. Wöchentlich die illustrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“ Bez u 9 S preis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 2 n g Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebül nſeraten 3 2geſ i i n 1 0 Inſ preis: Die 12geſpaltene Mil limeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Beilagen: 4 Nr. 17 — Am Ende der Woche. 55 Wir ſind in den letzten Wochen näher an die Endlöſung der Saarfrage herangekommen, die nach dem Verſailler Vertrag genau in einem Jahr fällig ſein wird. Durch die Gen fer Einladung an Deutſchland iſt die Saarfrage ſogar für einen Augenblick ſtärker ins Blickfeld getreten als die ſog. Abrüſtungs⸗ frage. Der Sinn des Verſailler Vertrags in dieſer Sache it ebenſo klar wie er es in der Abrüſtung iſt. Deutſchland hat man zur Abrüſtung gezwungen damit die anderen Mächte folgen können. And das wollen ſie heute, nach 14 Jahren. noch nicht. And die Saarbevölkerung ſollte nach 15 Jahren frei entſche den über ihre künftige Staatszugehörigkeit e Franzoſen aher mochten eine franzoſenfreundliche Entſcheidu Die Saarbevöl⸗ erung aber iſt ſo ſelbſtverſtändlich deutſe geblieben, daß eine wirklich freie und unbeeinflußte bſtimmung im Ergebnis klar und ſelbſtverſtändlich iſt. Aber wie um die Abrüſtung, ſo führt die franzb ſiſche Politik jetzt auch um Saarfrage Scheingefechte auf, um eben die Klarheit zu verſchleiern. So ſagt ein englif hes . der„Daly Telegraf“, es beſtehe kein Zweifel, daß eine Ahſtimmung im Saargebiet eine überwältigende Mehrheit für Deutſchland bringen werde. Aber wenn in eine Angelegenheit deutſche und franzöſiſche Intereſſen hineinſpielten, ſei nichts ein⸗ ſach, nichts glatt und nichts ohne Konflikt. Einfacher und glatter önnte es ein deutſches Blatt auch nicht ſagen. Damit haben die kurzſichtigen Macher des Verſailler Vertrages offenbar ge⸗ technet, daß wenn es einmal heißen würde: hie Rhous. hic salta, wenn einmal die Zeit gekommen wäre, daß es dann im— mer wieder Mittelchen gebe, um die Sache gegen den Anter⸗ legenen zu deichſeln. Jetzt glaubt und hofft die franzöſiſche Po- litik, die politiſche Neuordnung in Deutſchland in die Saarfrage und in das Saarvolk ſtörend hineinmiſchen zu können. Die ſcheut nicht einmal davor zurück, Saarländer Sozialiſtenführer für dieſe ihre Zwecke einzuſpannen. Das iſt ſo kurzſichtig wie die Spekulation auf die Separatiſten von einſt. Gewiß mag der innere Amſchwung im Reich in manchen bürgerlichen Par⸗ teien des Saargebiets zunächſt nicht ganz verſtanden worden zu ſein, weil das politiſche Leben drüben ja durch die Regierung Samstag, den 20. Januar Grad vor acht Tagen hat die deutſche Regierung Maß nahmen getroffen, um eine einſeitige franzöſiſche Droſſelung der deutſchen Einfuhr in etwas wett zu machen. Frankreich hat neue Kontingente für deutſche Waren eingeführt entgegen dem Meiſt— begünſtigun prinzip. And nun hat es den Handelsvertrag ge— kündigt. Vorgegangen iſt alſo in beiden Fällen Frankreich; es hat freilich ſofort neue Verhandlungen angeboten, aber man muß annehmen, daß es durch die Kündigung freie Hand haben will, um auf dieſem Weg zu erreichen, was es durch die Kon— tingentierung ſchon erreichen wollte. Der„Elſäſſiſche Kurier“ in Colmar ſagt in einer Betrachtung der Folgen dieſes Bruchs, Frankreich habe hier zum erſtenmal das Syſtem der Kontingen— lierung angewandt, während Deutſchland bisher für die fran— zöſiſche Einfuhr immer einen völlig freien Markt dargeſtellt habe. Das Blatt bezeichnet die Wirkungen der deutſchen Maßnahmea, die es ſelbſt als unausbleibliche Folge des franzöſiſchen Vor⸗ gehens bezeichnet gerade für die elſäſſiſche Textilinduſtrie und für die franzöſiſche Landwirtſchaft als beſonders ſchwer. Die elſaß-lothringiſche Wirtſchaft müſſe ohne Verbindung mit dem Rheinraum und ohne lebendigen Warenaustauſch mit demſelben verfallen. Es ſagt, im deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsver— hältnis ſei Deutſchland der ſtärkere Teil...„Es war ein wahnwitziges Unternehmen, immer wieder die Kündigung des DNB. Berlin, 19. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Heute nachmittag empfing der Reichsminiſter des Auswärtigen den franzöſiſchen Botſchafter Francois⸗Poncet und übergab ihm die deutſche Antwort auf das von dem franzöſiſchen Botſchafter am 1. Januar über⸗ reichte Aide mémoire in der Abrüſtungsfrage. Der Reichs⸗ miniſter erläuterte dem Botſchafter den Inhalt des Schriftſtückes. Ebenſo empfing Freiherr v. Neurath den engliſchen Vot⸗ 1934 deulſch-franzöſiſchen Handelsvertrages zu verlangen. Nicht um— ſonſt kann ODeutſchland heute erklären, daß es durch ein ſolche Kündigung kaum noch beeindruckt wird, da ſich der jetzige Zu— ſtand für Deutſchland kaum noch verſchlechtern könne.“ Das verteilt klar die Rollen bei der Schuldfrage. Trotz— dem iſt bei der Zuſpitzung dieſes Zutreibens auf die Kündigung von ſeiten Frankreichs von Deutſchland aus alles geſchehen, um nicht unſererſeits irgend etwas zu verſchärfen. Dieſe Kündigung zwiſchen zwei europäiſchen Hauptländern läßt die wirtſchaftspoli tiſche Sachlage in Europa wie in der Welt noch einmal in greller Beleuchtung ſehen! Der Welt-Handelskrieg, nacheinander be— trieben durch Zölle, Zoll-Mauern, Kontingente Dollar- und Pfundentwertung, hätte nachgerade lange genug gedauert. Die Situation wäre reif, überreif für Amkehr! Anſcheinend aber noch nicht die kurzſichtigen Intereſſenten in den einzelnen Län— dern, wie hier das Beiſpiel Frankreichs zeigt, wie auch das Beiſpiel der Vereinigten Staaten zeigt. Im Blick auf die po⸗ litiſchen Wirkungen ſagt der„Völkiſche Beobachter“ von zur Kündigung, es ſei zu hoffen, daß der wirtſchaftliche Schwebe— zuſtand zwiſchen Deutſchland und Frankreich nur von kurzer Dauer ſein werde und daß die neuen Verhandlungen im Geiſte einer gütlichen Zuſammenarbeit von einem baldigen Erfolg be— gleitet ſein werden. Die deutſche Antwort überreicht auf die franzöſiſche Oenkſchriſt und das engliſche Memorandum. Pariſien“ ſei wirklich richtig unterrichtet, ſo zeige dieſe Veröffentlichung, daß die franzöſiſche Regierung ſeit Mitte Oktober nichts gelernt habe. Dann ſtehe es feſt, daß man uns nach wie vor eine Abrüſtung in zwei Phaſen mit einer entehrenden Kontrolle zumute. Dann ſei es richtig, daß wir wieder eine Vorleiſtung machen ſollen, indem wir unſere Reichswehr auflöſen und ſie in eine Miliz verwandeln, was alles in allem genommen eine Verminderung der an ſich ſchon abſoluf ungenügenden Wehrſtärke Deutſchlands bedeute. And Frankreich ſelbſ. wolle ſich erſt nach einer nebelhaften„Probezeit“ zu einer Abrüſtung v ei es een ß bre ſchafter, Sir Erie Phipps, und übergab ihm die Antwort bequemen unter der Vorausſetzung, daß ſeine Sicherheit nicht wieder . 2 9. anderes geweſen iſt in deten 13 dabe. de Memorandum, das dieſer im Auftrage der Kgl. eng- bedroht“ ſei. Wenn die deulſche Regierung pflichtgemäß mit aller Trotzdem kann der unbefangene Zuſchauer keinen Augenblick 5. Gründf di 925 zweifel f Nationalagefübl ſtäörker; 1. liſchen Regierung dem Herrn Reichskanzler am 20. Dezember Hründlichkeit die franzöſiſche Denkſchrift prüft, ſo halt ein offtziöſes mehr zweifeln, daß das Nationalgefühl ſtärker iſt als Partei⸗ 8 überreicht hatte Blatt es für zweckentſprechend zu behaupten, wir ſeien über die Ant- geſichtspunkte. Selbſt ein ſo weit rechts ſtehendes Pariſer Blatt 98. 5 wort„ſtark in Verlegenheit“. Das Blatt glaubt weiter, der deutſch⸗ wie der„Figaro“ beſtätigt heute allen, die es hören wollen, franzöſiſchen Verſtändigung damit einen Dienſt zu erweiſen, indem es 0 daß die in der Mehrheit katholiſche Bevölkerung des Saar- Der Amfang der Antwort. 55 b unterſtellt, wir 91 5 Fan 1 1 1 0 gebiets zum Reiche zurück will. Trotzdem die franzöſiſche Di⸗ DNB. Berlin, 19. Jan. alſo, unſere Antwort vorwegzunehmen. Das iſt, wie bereits betont, len plomatie hakt auch an dieſem Teil des Bündels von Kriegs- Wie wir hören, handelt es ſich bei der dem Franzöſiſchen 7 17 5—. die nicht zum Anſehen der franzöſiſchen ! n nach Recht 95 Gerechtigkeit rufen, ein, um den Botſchafter übergebenen Antwort um ein umfangreiches Schrift Die„Deutſche Zeitung“ ſagt, das Ganze— die Rede h Lauf 5 Heſchichte aufzuha ten. N 105 ſtück, das 14 Schreibmaſchinenſeiten umfaßt. Es iſt in entgegen- Chautemps voran— ſei wieder einmal ein Zeichen dafür, wie Die Franzoſen möchten um jeden Preis ſtehen bleiben bei kommendem Tone gehalten und kommt daher der Forderung der ſehr ſich die deutſche Auffaſſung von der franzöſiſchen unterſcheidet. J. den Zuſtänden, wie ſie das Ende des Weltkrieges hinterlaſen von beiden Seiten gewünſchten Verſtändigung entgegen. Seine] Wenn Deutſchland mit Sorgfalt und Bedacht die Antwort an Frank- hat. Mit Angeſtüm beginnt das deutſche Volk ſein Lebensrecht Tendenz iſt die Fortſetzung und die Vertiefung der begonne⸗ reich überlege, eben im Intereſſe des guten Zuſammenarbeitens, ſo feinster geltend zu machen. Mit einer ſtaunenswerten Zähigkeit aber nen Ausſprache. 1 man das in Frankreich ohne jede falſche Leberheblichkeit wür— J billig. ordnet Frankreich alles, aber auch gar alles um dieſes Ziel 5 8 3 5 5 2 leer herum. Zuſtände(den„Status quo) zu verewigen, der wie Ein Störungsverſuch. een ee ene eee f 1 ſelten einer in der Geſchichte in Haß und Anrecht geschaffen wor⸗ f ee e e n 8 5 El. el 155 5 to D 1 11 fan en, at der ranzö⸗ 4 1 1 1 167 1 Der 5 1 0 a 9 5 m rt! der inma g den iſt. In der alteſten 9 enkweiſe bef 578 12 che fr. de Eine Indiskretion des„Petit Pariſien über die franzöſiſche Klagen über„bedrohte Sicherheit“. Das Blatt zitiert Be— UHL eee T. deutſche Antwort hauptungen des militäriſchen Mitarbeiters des„Temps“, der von der ö Senat geſprochen: Oeſterreichs Anabhängigkeit ſei der Eckpfeiler 1 8 g. eme N —* 5 ichts“ E n DRB. Berlin, 19. Jan Möglichkeit einer gegen Frankreich gerichteten italieniſch-deutſchen des b äiſchen Gleichgewi ts. Er 8 de in ſeinet K l„ 1 8 Koalition ſpricht, deren Heere ſich in der Schweiz vereinigen würden, Auf dem Worten nichts wiſſen von Bündniſſen nach altem Muſter und Der halbamtliche„Petit Pariſien“ glaubte eine angebliche] um von dort aus über Frankreich herzufallen. Eine ſolche Operation doch ſucht ſeine Politik, wie er ſelbſt ſagt, neben dem Ring der Balkanſtaaten heute ſogar Rußland wieder zu Freunden Frankreichs zu machen. Vor dem Krieg hat der franzöſiſche Republikaner der Menſchenrechte das zariſtiſche Rußland nicht geſcheut als Bundesgenoſſen gegen das Reich in der Mitte, heute Inhaltsangabe des franzöſiſchen aice mémoire veröffentlichen zu können. Soweit die Berliner Blätter dazu redaktionell Stellung nehmen, erklären ſie die Auslaſſungen des halbamtlichen franzöſiſchen Blattes als grobe Indiskretion. Der„Völkiſche Beobachter“ ſpricht von einem bedauer⸗ ſei aber nur äußerſt ſchwierig durchzuführen. Popolo d'gZtalia fragt hierzu, ob es wirklich angebracht und erlaubt oder gar patriotiſch ſei, wegen ſolcher reinen Hypotheſen die öffentliche Meinung Frank⸗ reichs zu alarmieren, um ſchließlich ſelbſt zuzugeben, daß die Hypotheſe in der Luft ſchwebe. Aber, ſo ſchließt Popolo d'Italia, die öffentliche 5 g a 55775 a 45 i Verf i ſch⸗ öſiſ ö dlungen zu ſtören. In[Meinung Frankreichs kann ja gar nicht mit der nötigen Aufmerkſam— den Ge 15 en 9 2 eheuer nicht zurück lichen Verſuch, die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlunge zu f f. 8 re N gar er nötig ö. 1 beit ſchreckt 45. 91 dem. 3 dae franzöſiſchen politiſchen Kreiſen ſcheine man über die Tatſache ſtark keit den ſtrategiſchen Phantaſtereien des militäriſchen Mitarbeiters 10 28058 5 Man will dieſes ſogar nach Denf zum Vol N„nervös geworden zu ſein, daß die Reichsregierung pflichtgemäß mit[des Temps folgen, denn ſie iſt damit beſchäftigt, eine ganze Zeit lang ſpran⸗ weil der Völkerbund aufgebaut iſt als Garant der im Jahre 1919 geſchaffenen Machtverhältniſſe. Die engliſche Politik aber handelt, wenn auch aus anderen Gründen, nur aus der Angſt heraus: nur kein Riſiko einer Erneuerung der Dinge in Europa! Der franzöſiſche Miniſterpräſident Chautemps weiß im Senat keine höhere Weisheit als:„Ich übernehme die Garantie, daß eine Schwächung der Verteidigungskraft Frankreichs gegen. über einem aufrüſtenden Deutſchland in keiner Weiſe eintreten aller Gründlichkeit das aice mémoire prüfe. Angenommen, der„petit die Kriminalchronik zu ſtudieren. Das Saarvolk will zu Deutſchland zurück. Röchling über die Bedeutung der deutſchen Front. Der refcwörte ir rückwärts blickenden Partnern DNB. Genf, 19. Jan. Der Vorſitzende der in Genf wei-]„Freiheitsfront“, Matz Braun, im Saargebiet nicht bodenſtändig cagtößte 5 0 295 7 e e e e 5 Vor- lenden Abordnung der Deutſchen Front des Saargebietes, und daher auch nicht abſtimmungsberechtigt ſei. Röchling ver⸗ 10 f- e E. lud 4 3 hat noch im November die[Kommerzienrat Röchling, klärte Freitagnachmittag die inter- glich den Landesverräter Braun mit dem berüchtigten rheiniſchen 1 Ml 25 755 Rar ſolche⸗ franzöſiſchen Haltung richtig gekennzeichnet nationale Preſſe in längeren Ausführungen über die Lage im Separatiſtenführer Dorten. Das Saargebiet w olle z u Solcen 50 0 Soll ir der Welt das Schauspiel eines auf Saargebiet und die internationale Lage auf, der die Saar⸗ Deutſchland zurück. Das ſei der einmütige Wille der ſich 5 i 5 Fr nkreichs bieten, das... ſeinen bevölkerung heute gegenüberſteht. Röchling ging von den Bevölkerung. Gleichzeitig bejahe die Saarbevölkerung auch die . 1 ee bert darauf verwendet, ſeine mili-⸗ Beſtimmungen des Verſailler Diktates aus, nach denen die Ab- Regierung Adolf Hitlers, die allein imſtande ſei, die ſchwere den ganzen edit. 1 5 mehren? Bis eines Tages die- ſtimmung am 10. oder 11. Januar 1935 ſtattfinden müſſe. Sie Lage zu meiſtern, in der ſich Deutſchland befinde. Röchling 8 rn 5 nur noch ein gleichnishaftes Bild werde eindeutig ein Ergebnis für die Rückkehr nach Deutſchland ſchloß mit den Worten:„Hoffen wir, daß der Völkerbund ein⸗ een aniſchen Stilleben-Maler locken[bringen. Dann ſchilderte der Vortragende die Bedeutung der ſieht, daß die baldige Heimkehr des Saarvolkes zu Deutſchland ee 0 1725 7211 r Rüſtung?“ Sarrauts Deutſchen Front die heute bereits 90 Prozent der Saar- eine weltpolitiſche Notwendigkeit iſt. Denn nur ſo wird das een 15 1 er direkt auf die Verwirk- bevölkerung umfaſſe. Ihr ſtellte er das Häufchen der Landes- Saargebiet kein Zankapfel zwiſchen den beiden Ländern bleiben.“ ener verräter unter. Sichrung 15 e g 8 558 5 f i 5 ü i ü ahre in. a 5 f Stä och an Mauern[Braun gegenüber, das noch weitere fünf oder zehn Jahre In e a einen dem Verſalller„Staat“ ſitzen wolle. Röchling wies darauf hin, Appell an die Katholiken der Gaar. die Parole zur Wah! es 12. ſſo! Kann man es nach- daß ein Vertrauensbruch durch Verſchiebung der Ab⸗ Saarbrützen 19. Jan.(Eig. Ber. Frieden der Ehre! Einen Frieden al 1 5 der Völkerbund d 8(Eig. Ber.) Frieden der 1 1 de Frankreich gegenüber ſtimmung das ſchlimmſte wäre, was der Völkerbund dem euro- 4. 10. 1. drücklicher ſagen, als dies Hitler gerade 8 18 äiſch d auch Weltfrieden antun könne. Das deutſche und Die von Herrn Vizekanzler von Papen gegründete„Arbeits- . 7 9 t aber hat man nur Miß. päiſchen und au Da inſchaft Katholi Deut 5 egrun 1 12 wiederholt getan hat? Als Antwort abe fen ins Auge das franzöſiſche Volk erſehnen, ſo fuhr Röchling fort,„aus gemeinſchaft Katholiſcher Deutſcher hat auch in Saargebiet trauen und Kleinmut bereit, anſtatt der n A für uns heißem Herzen einen ehrlichen Frieden. Sie wünſchen die Eingang gefunden und veröffentlicht nunmehr in der nationalen zu ſehen und darnach zu handeln. e Ordnung nach Ge- jahrhundertealte Feindſchaft zu begraben. Die Kriegsgene⸗ ſaarländiſchen Preſſe folgenden Aufruf: 8 aber nur eine Erneuerung der 3 di Jugend in Deutſch⸗ ration will keinen neuen Krieg“.„Die AK D.(Arbeitsgemeinſchaft Katholiſcher Deutſcher im In rechtigkeit und Gleichheit ſein. Hierzu iſt die? Dann wies Röchling darauf hin, daß der Führer der ſog. Saargebiet), ein Zuſammenſchluß deutſchbewußter poſitiver land aufgebrochen. —.—̃—-—„— 1 . 1 5 — 3 — 8 — F—————. 2 5 Katholiken, ruft an dieſer Stelle die katholiſche Bevölkerung des Saargebietes zu aktiver und ideeller Mitarbeit auf, Die AK DD. iſt weder eine Partei noch eine politiſche Ver— tretung des deutſchen Volkes. Ihre Mitglieder ſtehen ebenſo feſt in der Glaubensgemeinſchaft der katholiſchen Kirche, wie ſie ſich freudig als Glieder der deutſchen Staats- und Volksgemein— ſchaft bekennen. Die Gemeinſchaft ſetzt ſich mit allen Kräften in aktiver Arbeit für folgende Aufgaben ein: In dem katholiſchen Volksteil das deutſche Nationalbewußt— ſein zu ſtärken, um eine ehrliche rückhaltloſe Mitarbeit am Nationalſozialismus zu ermöglichen. Für den Ein- und Ausbau der katholiſchen Werte im kom— menden Reich einzutreten und Mißverſtändniſſe und Anſtimmig⸗ keiten aus dem Wege zu räumen. Sie fordert von allen Mitgliedern Treue zum Volkstum und bedingungsloſen Einſatz für die Rückgliederung des Saargebietes. Die AK D. hofft, daß alle katholiſchen Deutſchen die Stunde der Not erleben und daß jeder ſeinen Teil zum Aufbau eines chriſtlichen deutſchen Volkes beiſteuert.“ Die Katholiken„ausſchlaggebend“. Mit einem gewiſſen Zornesausbruch ſchreibt der Pariſer „Figaro“, es ſei nicht möglich geweſen, die Katholiken des Saar⸗ gebietes anderer Meinung zu machen. Sie wollen zum Deutſchen Reiche, und das ſei wegen ihrer zifſernmäßigen Stärke„aus⸗ ſchlaggebend“. Es ſcheinen alſo Verſuche im Gange geweſen zu ſein, die Katholilen umzuſtimmen. Aus der Wendung des „Figaro“ zu ſchließen, waren ſie aber zum Fehlſchlag verurteilt. „Anparteilichkeit“ der Gaarregierung. DNB. Berlin, 19. Jan. Die Regierungskommiſſion des Saargegebietes hat die Ver— breitung eines Werbeflugblattes der Deutſchen Gewerkſchafts— front an der Saar verboten, in dem die Tatſache feſtgeſtellt wird, daß ſich die Austritte aus den freien Gewerkſchaften in einer Weiſe gehäuft haben, daß von Maſſenaustritten geſprochen werden kann. Die Regierungskommiſſion hat mit dieſem Verbot wieder einmal bewieſen, wie es mit ihrer immer behaupteten „Anparteilichkeit“ in Wirklichkeit beſtellt iſt. Auf der anderen Seite geſtattete ſie den marxiſtiſchen freien Gewerkſchaften jeg⸗ liche Propaganda. Geheimſitzung über die Gaarfrage. DNB. Genf, 19. Jan. Für die Freitag nachmittag im Völkerbundsrat erwartete große Ausſprache über die Saarfrage hatten ſich viele inter⸗ nationale Journaliſten und ein zahlreiches Publikum im Völker⸗ bundshaus eingefunden. Wider Erwarten wurde das Saar⸗ problem von neuem von der Tagesordnung der öffent- lichen Sitzung abgeſetzt und auf Samstag vormittag der⸗ ſchoben. Dieſen Beſchluß faßte der Rat in einer geheimen Sitzung. Offenbar ſind die Gegenſätze innerhalb des Rates ſelbſt noch durchaus nicht bereinigt.— Während die Italiener und Engländer ſich bis jetzt gegen eine allgemeine Aus- ſprache über die Saarfrage gewandt haben, weil dadurch die Spannung nur vergrößert werden könnte, ſcheinen die fran⸗ zöſiſch orientierten Ratsmitglieder immer noch auf eine all⸗ gemeine Ausſprache hinzudrängen, die ſie zu Angriffen gegen die angebliche nationalſozialiſtiſche Agitation im Saargebiet be⸗ nutzen wollen. Vereinheitlichung der deutſchen Markenbutter VoD. Berlin, 18. Jan. Wie das VD Büro meldet, hat der Reichskommiſſar für die Milchwirtſchaft im Einvernehmen mit dem Neichsnährſtand zur Vereinheitlichung ſämtlicher deutſcher Markenbutter eine Anordnung erlaſſen. Alle ſeitherigen Markenbutterſorten wer⸗ den zu der Einheitsmarke„Deutſche Marken butter vereinigt. Das Recht der Benutzung und Weiterverleihung des Verbandsabzeichens für Markenbutter wird an die Milchwirt— ſchaftsverbände übertragen. Dieſe ſollen Aeberwachungsſtellen für Markenbutter einrichten, die befugt ſind, im Intereſſe des Anſehens des Buttermarktes die Markenbutter bis zum Ver— braucher zu kontrollieren. Sie werden dabei von den Nahrungs- mittelunterſuchungsämtern unterſtützt. Entſpricht die unter der Bezeichnung„Markenbutter“ in den Verkehr gebrachte Butter nicht den Anforderungen, ſo liegt eine irreführende Bezeichnung und damit eine ſtrafbare Handlung vor. Zur Angleichung und weiteren Steigerung der Güte der deutſchen Markenbutter iſt worgeſehen, ſowohl innerhalb des einzelnen Milchwirtſchafts— gebietes, als auch unter den Milchwirtſchaftsverbänden Wett⸗ bewerbe zu veranſtalten und entſprechende Preiſe für hohe Lei— ſtungen zu verteilen. Vom 1. April ab darf Markenbutter nur noch nach den neuen Vorſchriften auf den Markt gelangen. Die Bezeichnung Markenbutter wird in der in den nächſten Tagen erſcheinenden Butterverordnung geſetzlich geſchützt. Der Reichs⸗ lommiſſar für die Milchwirtſchaft wird baldigſt Feſtpreiſe für die verſchiedenen Butterarten feſtſetzen. Weiter iſt beabſichtigt, zur deutlichen Anterſcheidung der einzelnen Butterſorten entſprechende Kennzeichnungsvorſchriften zu erlaſſen. Die Aufgaben der Fetitwirtſchaſt. V'ꝰDz. Berlin, 19. Jan. Wie das VDg-Büro meldet, äußert ſich der Reichskommiſſar für die Milchwirtſchaft, Freiherr v. Kanne über die„Aufgaben der deutſchen Fettwirtſchaft“. Nachdem er zahlenmäßig die Vernachläſſi— gung der Landwirtſchaft unter dem vergangenen Syſtem erwieſen hat, betont er, daß im nationalſozialiſtiſchen Staat die vom Reichsmilch— kommiſſariat angeſtrebte Marktordnung die Regelung der Erzeugung und eine ſinnvolle Verteilung der vorhandenen oder noch zu ſchaffenden Abſatzmöglichkeiten ſowie einen gerechten Preis der Milcherzeugniſſe vorſehe. Die Einfuhr ſolle nicht abgedroſſelt, ſondern nur den Be— dürfniſſen des deutſchen Marktes angepaßt werden. Es liege auf der Hand, daß nur dann wirkungsvolle Maßnahmen für den Schutz der bäuerlichen Veredelungswirtſchaft getroffen werden könnten, wenn auch die Erzeugung von Margarine, Speiſeölen und Speiſefetten die bisher vorwiegend aus ausländiſchen Rohſtoffen erfolgte, nunmehr in der Hauptſache aus einheimiſchen Fetten bereitet und dem Bedarf ange— paßt werde. 95 Prozent ihres Rohſtoffbedarfes habe die Margarine— und Oehlmühleninduſtrie in allen Ländern immer gerade dort gedeckt wo am billigſten einzukaufen war. Hier mußte mit feſter Hand nach Vollendung der nationalſozialiſtiſchen Revolution zugegriffen werden, wenn nicht das deutſche Bauerntum endgültig zugrunde gehen und der Gedanke der Ernährung des deutſchen Volkes auf eigener Scholle nicht vollkommen zu Grabe getragen werden ſollte. Dank der Maßnahmen des Miniſters Darré ſei die Jahreserzeugung an Margarine von rund 500 000 To. auf 360.000 To. gedroſſelt worden und vom 1. Ja- nuar dieſes Jahres ab fanden in dieſen 360 000 To. 10 Prozent deutſches Schweineſchmalz Verwendung. Selbſtverſtändlich werde dar— auf geachtet, daß die Preiſe aller Fette auch im Einklang ſtehen mit der Kaufkraft der Bevölkerung. Das RNeichskommiſſariat werde dafür ſorgen, daß an die Spitze der Fettwirtſchaft Männer berufen werden, die ſie im nationalſozialiſtiſchen Sinne aus der Profitwirtſchaft in die 1„ 5 DNB. Paris, 19. Jan. Im Gegenſatz zu der geſtrigen Sitzung bietet die franzöſiſche Kammer, die am Freitag vormittag wieder zuſammentrat, ein Bild der Ruhe und Leere. Auf der Tagesordnung ſteht der Geſetzentwurf, der denen, die wegen Schädigung des Spar— kapitals verurteilt worden ſind, den Handel mit Wertpapieren und anderen Finanzoperationen verbietet. Im Verlaufe der all— gemeinen Ausſprache erklärte der Berichterſtatter, es ſei an der Zeit, aus dem jüngſten Skandal die erforderlichen praktiſchen Schlüſſe zu ziehen. Die franzöſiſche Geſetzgebung über die Kon— trolle der Finanzoperationen ſei ungenügend. Man müſſe nicht nur die beſtehenden Strafen anwenden, ſondern auch vor beugende polizeiliche Maßnahmen treffen, die es verhin— dern, daß das Sparertum ſchamlos ausgebeutet werde. Das Geſetz des Jahres 1930, das Vorbeſtraften die Ausübung des Bankiergewerbes unterſagt, beziehe ſich nicht auf gewiſſe Mit⸗ arbeiter der Finanzinſtitute. Zuſammenſtöße in der Wandelhalle. DNB. Paris, 19. Jan. In den Wandelgängen der Kammer kam es Freitag vor— mittag zu einem tätlichen Angriff des Abgeordneten Lagro— ſilliers von der Sozialiſtiſchen Partei mit dem Abgeord— neten Deſire Ferry, dem Direktor der nationaliſtiſchen „Liberté“, wegen eines in dieſem Blatt erſchienenen beleidigen— den Artikels gegen Lagroſillier. Lagroſillier überreichte ſeinem Gegner eine Reihe von Ohrfeigen. Ferry konnte nicht ent— DNB. Wien, 19. Jan. Bundeskanzler Dollfuß gab am Donnerstag abend in einer Vollſitzung der chriſtlich-ſozialen Vereinigung im Parla- ment, in Anweſenheit zahlreicher Kabinettsmitglieder, eine grund⸗ ſätzliche Erklärung zur innen- und außenpolitischen Lage Oeſter⸗ reichs ab. Dollfuß nahm eingangs auf den Beſuch des Staats- ſekretärs Suvich Bezug und erklärte u. a.: Kein anderes Land ſei Oeſterreich bei ſeinen wirtſchaftlichen Sorgen ſo ſehr entgegengekommen wie Italien. Auch in politiſcher Hinſicht habe Italien bei jeder ſich bietenden Gelegen- heit Oeſterreich zur Seite geſtanden. Der Beſuch des amtlichen Vertreters einer Großmacht bedeute eine beſondere Stärkung und betonte Anerkennung der Selbſtändigkeit und Freiheit Oeſterreichs. Die gegenwärtige außenpolitiſche Lage Oeſterreichs, ſo führte Dollfuß weiter aus, ſei unverändert gut. Auf das Verhältnis Oeſterreichs zum Deutſchen Reich eingehend, erklärte Dollfuß dann wörtlich:„Anſer größtes Nachbarland wird endlich begreifen müſſen, daß es vielleicht ein international nicht ganz ungefährliches Spiel iſt, wenn ein Land, deſſen Be⸗ deutung, auch wenn es territorial klein iſt, allſeits verſtanden und erkannt wurde, von einer Großmacht, leider von einem Staat, den ein Brudervolk bewohnt, in ſeiner Freiheit und Anabhängig⸗ keit weiterhin ſtändig bedroht wird(2) Ich bedauere dies umſo⸗ mehr, weil es ſich hier eben um zwei Staaten handelt, die die engſten Blutbande und die älteſten hiſtoriſchen Gemeinſamkeiten miteinander verbinden. In meiner Silveſterrede habe ich klar zum Ausdruck gebracht, daß wir Oeſterreicher uns dieſer Bin⸗ dungen und Zuſammenhänge bewußt ſind.“ Auf die innerpolitiſche Lage eingehend behauptete Dollfuß, die öſterreichiſche Regierung habe in den letzten Mo⸗ naten die allergrößte Zurückhaltung und Geduld bewieſen. Amſo e * Ohrfeigen und Duellforderungen Zwiſchenfälle in der franzöſiſchen Kammer— Debatte über den Schutz der Sparer. ſprechend antworten, weil ſofort Angeſtellte der Kammer die Gegner trennten. Ferry iſt auch Vorſitzender der Vereinigung franzöſiſcher Reſerveoffiziere. Ferry hat ſeinem Gegner eine Duellforderung überbringen laſſen. Die im Anſchluß an die Kammerſitzung vom Donnerstag erfolgten Zuſammenſtöße zwiſchen dem Interpellanten Hen⸗ riot und Anterrichtsminiſter de Monzie bilden das Tages- geſpräch von Paris. Der Abgeordnete Henriot hatte bei der Begründung ſeiner Interpellation u. a. behauptet, daß 1926 eine Bande von Betrügern verhaftet worden war, unter denen ſich ein gewiſſer Comby und ein Fräulein Simon befanden, die ſpäter Frau Stavisky wurde. Fräulein Simon ſei ſeinerzeit im Gefängnis von zwei Rechtsanwälten beſucht worden, die heute auf der Regierungsbank ſäßen. Der Abgeordnete ließ ironiſch durchblicken, daß die Betreffenden— es handelt ſich um Ana- tole de Monzie und Paul- Boncdur— vielleicht nicht nur in ihrer Eigenſchaft als Rechtsanwälte den fraglichen Be⸗ ſuch im Gefängnis abgeſtattet hätten. Anterrichtsminiſter de Monzie, der mit einer ſchweren Grippe zu Bett lag und der Sitzung nicht beiwohnte, wurde von dieſer Aeußerung des Inter— pellanten verſtändigt. Er machte ſich euends trotz ſeiner Er⸗ krankung zur Kammer auf, wo er in den Wandelgängen mit ſeinem Widerſacher zuſammenſtieß. Die Gegner ſollen ſich zu Aeußerungen haben hinreißen laſſen, deren Wiedergabe kaum möglich iſt. Die Angelegenheit endete damit, daß Anterrichts— miniſter de Monzie dem Abgeordneten Henrlot eine Duell forderung zugehen ließ. Die Zeugen werden am Montag ſtärker ſei vor aller Welt das moraliſche Recht der Regierung, mit aller Rückſichtsloſigkeit durchzugreifen. Der Bundeskanzler Weitere Inſchutzhaftnahmen in Württemberg. DNB. Stuttgart, 19. Jan. Bekanntlich mußte ſich die württembergiſche politiſche Polizei auf Grund eines mit aller Sorgfalt durchgeführten Anterſuchungs- verfahrens zu der Maßnahme entſchließen, den katholiſchen Pfar⸗ rer Sturm aus Waldhauſen und den Stadtpfarrer Dangel— maierr aus Metzingen in Schutzhaft zu nehmen, weil nach Er— ſchöpfung aller anderen Mittel nur dadurch eine Anterbindung ihrer ſtaatsfeindlichen Tätigkeit gewährleiſtet war. Trotz ein⸗ dringlicher Verwarnung wagen es einzelne Perſonen nun, wie die württembergiſche politiſche Polizei weiterhin mitteilt, dieſe Maßnahmen zum Anlaß zu nehmen, weiterhin eine lebhafte geg⸗ neriſche Tätigkeit zu entfalten. So wurde der Verſuch gemacht, die beiden in Verwahrung genommenen Geiſtlichen als die un— ſchuldigen Opfer einer bösartigen Verleumdung hinzuſtellen. Dieſe Abſicht kann nur als eine bewußte Antergrabung der ſtaat⸗ lichen Autorität angeſehen werden und muß entſprechend geahn⸗ det werden. So wurde der Metzger Nikolaus Funk aus Waldhauſen und der Schreiner Anton Kaufmann aus Affalterwang in Schutzhaft genommen, die ſich in abfälligen Aeußerungen gegen die Inſchutzhaftnahme des Pfarrers Sturm gewandt haben. Eine von den beiden einberufene Proteſtver— ſammlung gegen die Inſchutzhaftnahme wurde von der politiſchen Polizei verboten. Der Gaſthof des Metzgers und Landwirtes Nikolaus Funk wurde als Treffpunkt der Anruheſtifter mit ſofor⸗ tiger Wirkung bis auf weiteres geſchloſſen. Die Nachforſchungen ergeben weiter, daß als geiſtiges Haupt dieſes Treibens der Pfarrer Leißle aus Elchingen anzuſehen iſt. In einem Schreiben an den Kreisleiter des Oberamts drohte er, die Angelegenheit auch in Rom vorzulegen. Infolge dieſer Amtriebe des Pfarrers hatte ſich die Lage in der von ihm beein— flußten Gegend in beſorgniserregender Weiſe zugeſpitzt. Zur Wiederherſtellung ordentlicher öffentlicher Verhältniſſe und zur Befriedung des innenpolitiſchen und kirchenpolitiſchen Lebens ſah ſich daher die politiſche Polizei veranlaßt, den Pfarrer Leißle in Schutzhaft zu nehmen. Aufnahmegeſuche in die GA zwecklos. DNB. München, 19. Jan. Im Völkiſchen Beobachter iſt eine Bekanntmachung der Oberſten SA-Führung veröffentlicht, wonach ihr täglich Geſuche um Aufnahme in die SA zugehen. Die Oberſte SA-Führung macht darauf aufmerkſam, daß derartige Geſuche zwecklos ſind. Sie bleiben in jedem Falle unbearbeitet. Geſuche um Aufnahme in die SA können nach Aufhebung der zur Zeit beſtehenden Aufnahmeſperre an die zuſtändigen örtlichen SA-Dienſt⸗ ſtellen gerichtet werden, die über die Aufnahme in eigener Zu— reine Bedarfswirtſchaft überführen. ſtändigkeit entſcheiden. über die Folgen, die dieſer Angelegenheit zu geben iſt, beraten. Die Politik in Oeſterreich. Dollfuß über die inner⸗ und außenpolitiſche Lage. erhob in dieſem Zuſammenhang die ſchwerſten Vorwürfe gegen die deutſche Regierung und die Bevölkerung im Reich, die er der unbefugten Einmiſchung in die innerpolitiſchen Verhältniſſe Oeſterreichs beſchuldigte. Dollfuß verſtieg ſich dabei auch zu der Behauptung, die Antwort auf die Verſtändigungsbereitſchaft der öſterreichiſchen Regierung ſei eine neue Terrorwelle geweſen. Oeſterreich werde mit aller Kraft und Rückſichtsloſigkeit im eigenen Lande Ruhe und Ordnung herſtellen. Polizei und Gen⸗ darmerie, ſowie das Hilfskorps ſeien vollſtändig ausreichend, um, wie Dollfuß erklärte, die„Terroriſten zu Paaren zu treiben.“ Die Bundesregierung habe in einem Aufruf ihre Entſchloſſen⸗ heit bekundet, den Kampf unter allen Amſtänden und mit allen Mitteln durchzuhalten. Die vernünftigen Kreiſe aus dem natio- nalen Lager müßten doch einſehen, daß der Weg, den ſie bisher gegangen ſeien, nicht weitergehe. An die Adreſſe der Sozialdemokraten gewendet, betonte der Bundeskanzler, daß für die innerpolitiſche Entwick— lung Oeſterreichs auch die Frage von Bedeutung ſei, wie ſich die Kreiſe der Bevölkerung, die aus klaſſenkämpferiſchen Grün⸗ den bisher noch abſeits von der Gefolgſchaft der Regierung ſtünden, ſich künftig zur Regierung und zum Staate einſtellen würden. Dollfuß kam dann noch auf die Vorkommniſſe im Heimat- ſchutz zu ſprechen und hob hervor, daß die wirklichen Führer des Heimatſchutzes unerſchütterlich zu ihrem Programm ſtänden und den Kurs der Regierung treu feſthielten. Was die chriſtlich⸗ ſoziale Partei anbelange, ſo müßten aus den Erfahrun- gen und wertvollen Elementen, die bisher ſchon in ſchwerer Zeit die Verantwortung getragen hätten, die Elemente der großen aktiven Erneuerungsbewegung geſchaffen werden. Die Frage der Niederlegung der Mandate ſtreifend, forderte der Bundes⸗ kanzler, daß die Abgeordneten auf ihrem Platze auszuharren hätten, ſolange er es für nötig finde. CCC. Neue Lügen über Dimitroff. Eine Erklärung des Offizialverteidigers. DNB. Leipzig, 19. Jan. Der Offizialverteidiger der bulgariſchen Angeklagten im Reichstagsbrandprozeß, Rechtsanwalt Dr. Teichert, ver⸗ öffentlicht am Freitag folgende Erklärung: Zu allzu durchſichti⸗ gen Zwecken wird heute(Freitag) in der Auslandspreſſe die Nachricht verlautbart, der im Reichstagsbrandprozeß Ange— klagte Dimitroff liege im Sterben. Dieſe Mitteilung bildet wie alle Mitteilungen über angebliche ſchlechte Behandlung der Bulgaren Dimitroff, Popoff und Taneff nur eine Fort- ſetzung der Reihe infamer Lügen, wie ſie im Zuſammenhang mit dem Reichstagsbrand von intereſſierter kommuniſtiſcher und marxiſtiſcher Seite verbreitet und im Prozeß in aller Oeffent⸗ lichkeit reſtlos widerlegt worden ſind. Ich ſtelle auf Grund meines perſönlichen Augenſcheins und meiner heutigen längeren Rückſprache mit den drei Bulgaren feſt, daß an allen dieſen Meldungen auch nicht ein wahrer Buchſtabe iſt, daß die drei Bulgaren in der Schutzhaft auch nach ihren eigenen Angaben ſtets die beſte Behandlung erfahren haben, tadellos ver⸗ pflegt ſind, von dem Recht des Rauchens ausgiebig Gebrauch machen und ſich beſter Geſundheit erfreuen, Dimitroff auch regelmäßig die Beſuche ſeiner nahen Angehörigen empfängt. Aa Nachrichten ſind hetzeriſche Entſtellungen der ahrheit. Die Reichswehrjäger noch nicht geborgen. DNB. Kempten, 19. Jan. Nach einer beim Gebirgsjägerbataillon am Freitag abend eingegangenen Meldung von der Anfallſtelle des Lawinenunglücks bei der Wengeralm iſt es bis zum Abend nicht gelungen, die beiden verſchütteten Reichswehrſoldaten zu bergen. Das mäch— tige Lawinenfeld wird jetzt von den Gebirgsjägern ſyſtematiſch mit Gräben durchzogen und mit Sondierſtangen abgeſucht. Die Jäger ſollen ſo lange in dem Gebiet bleiben, bis die Ver— ſchütteten geborgen ſind. Berlin: Das Geheime Staatspolizeiamt hat die Einziehung einer Reihe von Vermögenswerten geflüchteter Marxiſten und marxiſtiſcher Organiſationen verfügt. A. a. ſind auch die Ein⸗ richtungsgegenſtände des früheren SPD-Führers Wels ein— gezogen worden.. Wien: Der Landesführer des niederöſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutzes, Graf Alberti, wurde am Donnerstag erneut verhaftet. Paris: Die franzöſiſche Regierung hat nunmehr endgültig beſchloſſen, den deutſch-franzöſiſchen Handelsvertrag von 1927 zu kündigen. ſonderl Die Nonta Betr. Mittwl beit Donne N 5 beſſch füge Hinweis ungerel der Ne Iſchut zur W. 2 uns ni filiſcher Rebniſſe einzelne Efſſtun ſhaſtle deb Pf iſt Kap einziger diſen erung lollen lellen imat t bes und ich run Zei wßen tage lber⸗ Nen Nr. 17— Samstag, den 20. Januar Viernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Winterhiljswerk. von Winterhilfsplaketten nicht zu verſchließen. floſſenen Zeit vom Jungvolk und B. d. M. Verkauf der Plaketten nicht abzuweiſen, d iſt. Ohne geſunde kräftige Familien ke Wir bitten die diesbezügliche Bekanntmach N. G.⸗Bekauntmachungen N 3 Norge. 6 Gazteiamtliche Veröffentlichungen der NS DA p 5 gr. Viernheim und der Unterformationen. 8 f ch 4 t 8 ſt e lle: Adolf Hitlerſtraße 19 5 1 ehchäftsſtunden„Einteilung: O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mi 10 Freitag, abends 7—9 Uhr l n Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. D Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden D onnerstag, abends 7—9 Uhr onnerstag, abends 7—9 Uhr Betr.: Verkauf von Winter den 21. ds. Mts. Ich bitte die Bevölkerung Viernheims, hilfsplaketten am Sonntag, ſich dem Kauf Da in der ver— 5 a der Erlös von Verkauf der Plaketten zu gering war und die Einwohnerſchaft vielfach die Jugend abgewieſen hat, habe ich mich entſchloſſen dieſesmal einen großen Teil der Bean der Plaketten heranzuziehen. Ich bitte nochmals die Bevölkerung, die itenſchaft zu dem Verkauf e bei dem N a 0 er Erlös zur Linderung der Arbeitsloſigkeit beſtimmt 11. 1 „Ich erwarte von Jedem, daß er am Sonntag die Plakette öffentlich trägt, damit er nicht unnötig angehalten wird. Wer die Winterhilfeplakette nicht trägt, von dem muß angenommen werden, daß er noch keine beſitzt. Nur das Opfer im Sinne der Notgemeinſchaft des ganzen Volkes kann beweiſen, daß es jedem einzelnen Volksgenoſſen ernſt iſt mit der Treue zu Volk und Führer! Ich erwarte daß die Bevölkerung Viernheims dieſesmal nicht das ſchlechteſte, ſondern das beſte Ergebnis des Kreiſes Heppenheim liefert! Die Abrechnung über den Verkauf der Plaketten muß am Montag ab 7 Uhr in der Geſchäftsſtelle erfolgen. Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. * Betr.: Aufführung des Nürnberger Parteitag⸗Films „Der Sieg des Glaubens“ am 6., 7. und 8. Februar 1934 im Central⸗Kino. Wir haben dazu folgende Einteilung troffen: Dienstag, 6. Febr.: PO., SA., SS. SAR., SA M., SS M., zum Beſuch ge— N SK., HN, BDM. NSeB., NSBA., NS.⸗Frauenſchaft, Mittwoch, 7. Febr. NSBO., Gewerkſchaften, Deutſche Ar⸗ beitsfront. Donnerstag, 8. Februar: Nat. Soz. (NSKOV) und NS.⸗Bauernſchaft. Nur geſchloſſene Formationen von mindeſtens 20 Mann erhalten die Preisvergünſtigung. Jede Formation meldet der Ortsgruppenleitung bis 29. Januar, wieviel Eintrittskarten gebraucht werden. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 20. Januar 1934. Denkſpruch. Wer da fährt nach großem Ziel, Lern' am Steuer ruhig ſitzen, Unbekümmert, wenn am Kiel Lob und Tadel hoch aufſpritzen. * Kriegsopferverſorgung Polizeiliche Mitteilung. Auf Veranlaſſung des Heſſiſchen Staatspolizeiamtes Darmſtadt wurde durch das hieſige Polizeiamt ein hieſiger Einwohner verwarnt mit dem Hinweis, daß, wenn er weiterhin an behördlichen Maßnahmen ungerechtfertigte Kritik übt oder über die Ortsgruppenleitung der NSDAP. nachteilige Behauptungen verbreitet, er mit ſeiner Inſchutzhaftnahme zu rechnen hat. Möge dies auch anderen zur Warnung dienen. Wiſſenſchaftlicher Erfolg. Aus Münſter i. W. wird uns mitgeteilt: Auf der Reichsgründungsfeier der Weſt⸗ fäliſchen Wilhelms⸗Univerſität Münſter i. W. wurden die Er⸗ gebniſſe der Preisarbeiten verkündet, die olljährlich von den einzelnen Fakultäten ausgeſchrieben werden. Die Schwane⸗ Stiftung in der Kath.⸗theologiſchen Fakultät hatte die wiſſen⸗ ſchaftliche Preisarbeit über das Thema„Sinn und Bedeutung des Pfingſtereigniſſes(App. 2, 1— 12)“ geſtellt. Preisträger iſt Kaplan Nikolaus Adler von hier. Er erhielt als einziger den vollen Preis. Dem jungen Wiſſenſchaftler zu dieſem Erfolg unſeren herzlichen Glückwunſch! * Volksgenojje! Volksgenojin! Deine Winterhilfsplakette iſt eine Hilfe für Deinen deutſchen Volksgenoſſen, Deine deutſche Schweſter, für die Kinder Deiner noch in Not befindlichen Verwandten und Bekannten! Helfe ihnen! Zehn Pfennig kann Jeder entbehren für dieſes große ſoziale Werk Deines Führers Adolf Hitler! Wer noch nicht in der NS.⸗Volkswohlfahrt Mitglied 3 8 iſt und ſonſt keine laufenden Beitrage für das Winterhilfs⸗ werk entrichtet, trage ſich mit ſeinem beſonderen Beitrag in die Liſten ein, die die Plakettenverkäufer mit ſich führen. Denke an die Not Deines Nächſten und helfe ihm! I Schützt die Familie. Die Plakette für die Rüchſen⸗ ſammlung des 21. Januar trägt 5 e 1 0 5 . ß die Familie die Keimzelle des Volkes noſſe, denke daran, daß die Fe iu: Butze Hilf aut Du, die Not zu lindern. 10 Pfg. ſind keine Opfer! Ein Geſchlecht muß erſtehen, geſund an Leib und Seele. i i Einkommen⸗ Vorbereitung der Veranlagung zur. 7 d Amſatzſteuer für 1933. ſteuer, Körperſchafts⸗ un ſatz„ amtes zu beachten, und machen beſonders auf die Verpflich- tung zur Abgabe von Steuerklärungen aufmerkſam. Zum Winterhiljswerk Motto: Edel jei der Nienjch, hiljreich und gut. (Zum Nachdenken für alle, die die Winterhilfe in Anſpruch nehmen.) Winterhilfswerk! Wie viel Menſchenliebe und Opfer- ſinn, aber auch welch bewunderungswertes Organiſationsgeſchick und welch eiſerner Wille liegen doch in dieſem einen Wort! Kaum faßlich, wie das Räderwerk dieſes großen nationalen Liebeswerkes, das einzig daſteht in der Welt, überall bis ins kleinſte funktioniert. Auch für Viernheims Notleidende geht unendlicher Segen von dieſem Werk edelſter Menſchenliebe aus. Wie glänzten die Augen von Hunderten in Freude und Dankbarkeit, als ſich auf Weihnachten reichſter Gabenſegen über ſie ergoß! Da gab es für jeden einzelnen bezugsberech⸗ tigten Antragſteller Kohlen, Kartoffeln, Schweineſchmalz, Mehl, Zucker, Gries, Bohnen und ſonſtiges. Weit über 1000 er⸗ hielten Bedarfsſcheine auf Kleidung und Wäſche, dazu viele Hunderte beſondere Liebespakete gleichen Inhalts. Weit über 500 Paar Schuhe konnten vergeben werden, 140 Waiſen⸗ kinder und Kinder der Allerärmſten wurden beſonders beſchert. Zahlreiche, die mit Schuhen nicht bedacht werden konnten, erhielten dieſe Tage Bons, gegen welche ſie Schuhe reparieren laſſen konnten. Jeden Monat gelangen 1900 Ztr. Kohlen zur Verteilung und von Ende Januar bis April monatlich 3000 Laib Brot(Vierpfünder).„Kein Wunder, daß vieles geſchehen kann“, ſo ſagen einzelne,„es geht ja auch genug geſammeltes Geld von Viernheim fort“. Dieſen Kleinmachern zur Er⸗ widerung, daß der Wert deſſen, was an die Notleidenden verteilt wurde und noch weiter zur Verteilung gelangt, nahezu das Zehnfache von dem beträgt, was an die Zentrale abge— liefert werden konnte.— Winterhilfswerk! Welch' grandioſes Werk! Und doch kann es nur Not lindern, nicht Not heben! Mögen ſich das die unzufriedenen Neider und Nörgler hinter die Ohren ſchreiben, die den ausführenden Organen die Freude am Werk vergällen! Gibt es doch leider ſo viele, die von dem 5 Monate lang ſprudelnden Hilfsquell mehr verlangen, als es geben kann, die voll Neid auf ſolche ſehen, die infolge erhöhter Kinderzahl oder Krankheit etwas reichlicher bedacht werden wie ſie, die nicht verſtehen wollen, daß auch bei Gabenverteilungen gewiſſe Richtlinien eingehalten werden müſſen, nach denen die Verteilung ſtattfindet. Wenn du, Wohlfahrtsempfänger mit 1 Kind monatlich nur einen Kohlenſchein bekommſt und dein Nachbar mit mehr Kindern zwei, dann meinſt du Wunder, was du für eine Weisheit verzapfſt, wenn du knurrſt:„Muß der mit mehr Kinder mehr heizen als ich?“ Nein, gewiß nicht! Aber dir mit einem Kind fällt es zweifelsohne leichter, einen zweiten Zentner Kohlen zu kaufen als dem Kinderreichen. Freilich, ich gebe es ohne weiteres zu, gewiſſe Härten, die an Ungerechtigkeit grenzen, können vorkommen, aber es ſind dann immer ungewollte, unvermeidliche, vielfach heraufbeſchworen durch ungerechte An tragſteller. Unrecht iſt es, ja ſchreiendes Unrecht, wenn ſich Leute zur Winterhilfe melden, nicht durch Not getrieben, ſondern getrieben aus Neid.„Mein Nachbar bekommt, warum ſoll ich nicht auch bekommen?“ Nun wird verſucht. Nicht alle Angaben ſind nachkontrollierbar. Wenn der Alu-, Kru⸗ oder Wohluempfänger ſeine Unterſtützungsſätze angibt, ſo weiſt er ſie gleichzeitig mit der Stempelkarte nach. Wie aber iſt es St. Sebaſtian, der Patron ber Schützen. Zum 20. Januar In den früheren Jahrhunderten wurde der 20. Januar, der Todestag des hl. Sebaſtian, allüberall mit großem Ge⸗ pränge begangen. War doch der Heilige, der einſt, an einen Baum gebunden, heidniſchen Schützen zum Ziel ihrer Pfeile gedient und ſo für das mutige Bekenntnis Jeſu Chriſti den Martertod erlitten hatte, der Schirmer und Patron der Schützengilde, welche ſich nach ihm auch„Bruderſchaft des hl. Sebaſtian“ nannten, während die Schützen ſelbſt„St. Sebaſtiansbrüder“ hießen. Als im Mittelalter die Bürger in den Städten gegenüber den meiſt auf dem Lande hauſen⸗ den Rittern zu größerer Geltung gelangten, übten ſie ſich auch fleißig— und zwar unter dem Schutze des hl. Mär⸗ tyrers Sebaſtian— in den Waffen, namentlich im Gebrauch der Armbruſt, veranſtalteten Schützenfeſte und ſetzten Preiſe für den beſten Schützen aus, der dann auch der„Schützen— könig“ wurde. Bei den kirchlichen Prozeſſionen erſchienen die Schützen im Waffenſchmuck. Das Bild des hl. Sebaſtian wur de vor ihnen hergetragen. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden die Schützengilden, die in dieſer Zeit auch auf dem flachen Lande ſich ausbreiteten, vollſtändig religiöſe Bruder⸗ ſchaften, die ihre Mitglieder verpflichteten, an gewiſſen Tagen und namentlich am Feſttage des hl. Schutzpatrons, bewaffnet beim Gottesdienſt zu erſcheinen. Während zur Zeit der Re⸗ formation viele dieſer Schützenbruderſchaften zugrunde gingen, dienten ſie doch an vielen Orten zur Erhaltung des alten Glaubens; treu dem Vorbilde des hl. Sebaſtianus, bekannten ſie ſich zur katholiſchen Kirche. Im Bergiſchen z. B. ſetzten die bewaffneten Schützen die Feier der Fronleichnamspro⸗ zeſſion durch, die ſonſt den Umtrieben und antikatholiſchen Strömungen hätten unterliegen müſſen, und deren Anter⸗ laſſung die Verbannung anderer katholiſcher Bräuche nach ſich gezogen hätte.— Jetzt wird nur an wenigen Orten noch das„Sebaſtians-Vogelſchießen“, das urſprüngliche Schützenfeſt gefeiert, wobei der weltlichen Feier meiſt ein feſtliches Hochamt mit Tedeum vorausgeht. rr mit anderen Angaben, das Einkommen betreffend? Können z. B. gewerbliche Einnahmen auch ſo leicht zahlenmätzig er— faßt werden? Bringſt es vielleichſt du Nörgler fertig, 1500 Antragſteller auf Herz und Nieren zu prüfen, ob ihre An— gaben alle richtig ſind? Es ſind genug, die ohne weiteres abgewieſen werden müſſen, weil ihr Einkommen die Richtſätze der gehobenen Fürſorge weſentlich überſchreitet. Aber ebenſo ſicher iſt es, daß noch gar viele auf die Winterhilfe ver- zichten müßten, wenn die Kommiſſion ihr Einkommen ganz erfaſſen könnte. Es war vor Weihnachten um die Zeit, da die Anträge auf Bedarfsſcheine geſtellt werden konnten, als Herr Orts- gruppenführer Franzke mit vollem Recht in den hieſigen Zeitungen Antragſteller geißelte, die das Winter- hilfswerk mißbrauchen wollten. Es hat leider wenig genützt. Immer noch kommen Antragſteller auf Winterhilfe, deren Einkommen die Richtſätze der gehobenen Fürſorge mehr als um 50 Prozent, ja des öfteren um 100 bis 200 Prozent überſchreiten. Welche Begriffe haben ſolche von den wahren Aufgaben des Winterhilfswerkes! Sie bedenken gar nicht, daß es in Viernheim viele Hunderte von Ehepaaren gibt, die über weiter nichts verfügen können, als über ihre nackte Wohlfahrtsunterſtützung. Dieſe beträgt bekanntlich für kinder- loſe Eheleute wöchentlich 9,80 und für jedes einzelne Kind 2 RM. Wenn es ſolche Wohluempfänger fertig bringen, davon regelmäßig ihre Miete zu zahlen und gar noch ſchuldenfrei daſtehen, ſo müſſen ſie für wahre Lebenskünſtler gehalten werden. Hier iſt wahre Not und hier hat das Winterhilfs— werk in erſter Linie einzugreifen. Dazu kommen noch Hunderte von Notleidenden, bei denen der Ruf nach Winterhilfe zum mindeſten ebenſo berechtigt iſt, wie bei den reinen Wohlfahrts- empfängern. Und darum ſollten und müßten alle diejenigen, bei denen das Einkommen die Richt⸗ ſätze der gehobenen Fürſorge weſentlich über⸗ ſchreiten, unbedingt zu rückſtehen, da ſie ſich ſonſt an den Allerärmſten ſchwer verſündigen. (Die gehobenen Richtſätze ſind: Für den Ehemann 33.— Mark, für die Ehefrau 13.— Mk. und für jedes Kind 10.— Mk. Die Red.) Aerztlicher Sonntagsdienſt. Den ärztlichen Sonn⸗ tagsdienſt verſieht am morgigen Sonntag Herr Dr. Bläß. Gottesbienſtoroͤnung der katholijchen Gemeinde Viernheim 3. Sonntag nach Erſcheinung des Herrn. Ap oſtel⸗ Kirche: 0 ½ 7 Uhr: hl. Meſſe, 8 Uhr: hl. Meſſe. 10 Uhr: Hochamt. ½2 Uhr: Chriſtenlehre für alle Jungfrauen. 2 Uhr: Sakram. Bruderſchaftsandacht, darauf Ver⸗ ſammlung des chriſtl. Müttervereins. Marien⸗ Kirche: 9 Uhr: hl. Meſſe. ½11 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Montag: ½8 Uhr 1., ¾8 Uhr 2. S.⸗A. für Karl Philipp Landgraf. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Georg Platz und Anna Maria Kühner. Dienstag: /8 Uhr 1., ¾8 Uhr 2. S.⸗A. für ledig Katharina Pfenning. Mittwoch: 8 Uhr 3. S.⸗A. für ledig Katharina Pfenning. 38 Uhr beſt. Amt für den verunglückten Georg Winken⸗ bach, Tante Eliſabeth Adler und zur Dankſagung. Donnerstag: ¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Friedrich Pfenning 2., Ehefrau Margareta geb. Reiſinger und Angehörige. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für das verunglückte Kind Jakob Theodor Englert. Freitag: ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Karl Philipp Landgraf. 7/58 Uhr geſt. hl. Meſſe für Alt⸗Bürgermeiſter Gg. Friedrich Kühlwein 4., Ehefrau Marg. geb. Jäger und Angehörige. 38 Uhr beſt. Amt für Leonhard Knapp, Ehefrau Thereſia geb. Bugert und Kinder. Samstag: ¼8 Uhr beſt. Amt für Georg Grammig, Ehe⸗ frau Katharina geb. Knapp, Alumnus Adam Hoock, deſſen Vater Franz Hoock und Angehörige. 148 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joſef Martin, A. M. Grüne⸗ wald, Adam Wunder, Michael Neuhäuſer. 58 Uhr beſt. Amt für Katharina Hofmann geb. Adler, Tochter Katharina geehl. Winkler. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt um ¼8 Uhr hl. Meſſe in der Marienkirche. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommu⸗ nion für das Männer ⸗Apoſtolat, zugleich gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der H. Lehrer Klee und Kumpa, H. Rektoren Beller und Gillig und von Fräulein Huſſler. Die Mädchen beichten am Freitag um 5 Uhr, die Knaben am Samstag um 2 Uhr. Am nächſten Sonntag um 1 Uhr iſt Kindheit⸗Jeſu⸗Feſt für alle Schulkinder und zwar in der neuen Kirche. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 21. Januar. 3. S. n. Epiph. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendabend für Buben und Mädchen. Montag, den 22. Januar. Abends 8 ½ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Mittwoch, den 24. Januar Abends 8 Uhr: Spielabend. Donnerstag, den 25. Januar. Abends 8 Uhr: Frauenabend. ——— * ä—— ———— —————— ß 8? —————ů——— Weihe des Kameradſchaſtshauſes Gauleiter Reichs ſtatthalter Sprenger bei den Studenken. g*g. Frankfurt a. M., 19. Januar. Anläßlich der Ein⸗ 1 weihung des Kameradſchaftshauſes„Haus Langemarck“ in Frankfurt a. M. beſchäftigte ſich Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger eingehend mit Fragen der ſtudentiſchen Neugeſtal⸗ tung. Er führte unter anderem folgendes aus: Mit der Rückkehr der Frontſtudenten aus dem Welt⸗ kriege begann die Revolutionierung der akademiſchen Ju⸗ „ gend. Längere Zeit ging dann vorüber bis feſtere Formen . gefunden wurden. Später hat ſich insbeſondere die preu⸗ ö Ziſche Syſtemregierung mit„Reformen“ der Studenten⸗ ſchaft befaßt, die ein Kompromiß zwiſchen Unverſtand der Parteivertreter und der Ueberheblichkeit der damals ver— alteten Kreiſe waren. Nun hat die nationalſozialiſtiſche Re— volution die Vorausſetzungen geſchaffen zur Neugeſtaltung 1 der Studentenſchaft und zur Verwirklichung der Kamerad— 1 ſchaftsidee. Der Gedanke der Kameradſchaftshäuſer iſt ge⸗ genwärtig zerſplittert und zum Teil noch unvollendet, aber 1 der Geiſt, den der Name„Haus Langemarck“ kennzeichnet, iſt der richtige. Der deutſche Student muß ſich darüber klar ſein, daß es nicht nur gilt, ſeine ſtudentiſchen Dinge in neue Bahnen zu lenken, ſondern daß der ganzen Aniverſität grundſätzliche Amgeſtaltung ihres Weſens und der Arbeitsweiſe noltut. So wie es Adolf Hitler einmal ausführte, müſſen wir alle beſtrebt ſein:„Unſere Univerſitäten, die heute vielfach nur Fachſchulen und reine Gelehrtenſtuben ſind, müſſen wieder zurückgeführt werden zur Univerſitas.“ Gemeinſam alſo müſſen Studenten und Dozenten dieſem vom Führer gezeigten Ziele zuſtreben. Die Erweiterungsmöglichkeiten der heutigen Kameradſchaftshäuſer zeigen ſich auf, und ich ſpreche das offen aus, daß ihre Fortentwicklung aus der ge⸗ a genwärtigen unzulänglichen Lage erfolgen muß zu einer 1 umfaſſenden. Ich kenne die Regierung gut genug, um zu 9 wiſſen, daß ſie dieſe Entwicklung offen hält. Wir aber wol— 5 len hier beginnen, Charaktere zu erziehen; dazu gehört Ka⸗ 6 5 meradſchaft bis zum Aeußerſten. 4 So ſei dieſes Haus ein Grundſtein für den zu erſtreben⸗ 1 den fundamenkalen Umbau der Aniverſität, der mit natio- 13 nalſozialiſtiſchem Geſkaltungswillen errichtet werden ſoll. . 1 — ꝓ——————— —————— Hier lebe Nationalſozialismus der Tat, der an der Ausleſe der Hochſchule aber auch im Volke wirken muß. So weihe 1 ich dieſes Haus auf den Namen„Langemarck“. den Na- N men der Kameradſchaft bis in den Tod, ich weihe es dem 15 Nalionalſozialismus. Alle, die hierher kommen, müſſen Sol- daten Adolf Hitlers werden und ſein wollen. Aus Nah und Fern Darmſtadt. oWegen Meineids verurteilt.) Vor dem Schwurgericht der Provinz Starkenburg hatte ſich der 22 Jahre alte Roman Metz aus Rüſſelsheim wegen Mein ⸗ eids zu verantworten. In einem Verfahren, das gegen ſei⸗ nen früheren Arbeitgeber wegen Körperverletzung anhän⸗ gig war, hatte er unter Eid erklärt, von dem dem Perfah⸗ ren zugrunde liegenden Vorfall nichts mehr zu wiſſen. In der Berufungsinſtanz wollte er den gleichen Meineid noch⸗ mals leiſten, doch wurde er ſofort feſtgenommen. Er wurde vom Schwurgericht, da ihm nachgewieſen werden konnte, daß er ſeinerzeit nicht ausſagen wollte, um nicht zugunſten Dabei war er im Grunde genommen eigentlich zuch ein ausgeſprochen hübſcher und netter Junge. Mit einem ſanften, beinahe mädchenhaften Ausdruck in den Zügen. Nur wenn er ernſt ſprach, ſo wie damals nachts in der„Dacia“, ſtand die ſtrenge Falte zwiſchen den Augen. Jetzt arbeitete er mit höf— lichem Eifer, um die Wünſche ſeiner Gäſte zu erfüllen. Wie ein geſchulter Kellner zog er einen Notizblock aus der Taſche und notierte ſich die Beſtellungen. Jetzt drehte er gar die Spitze des Bleiſtiftes einen Augen⸗ blick zwiſchen den Lippen, um ſie anzufeuchten. Oder war das ein Zeichen? Ja, das war möglich. Eben trat durch die eine der Türen Suſchin ein. Wie verändert der Mann ſeit geſtern war! Er ging etwas gebückt. Wahrſcheinlich ſchmerzten auch ihn die Stockhiebe am ganzen Körper. Langſam ſetzte er ſich in einen Stuhl und gab dem raſch herbeigeeilten Kellner einen Auftrag. Er mochte etwa drei Minuten geſeſſen haben, dann. Es war, als ob die Decke auf ihn niederſtürzte. So unerwartet, ſo überwältigend, ſo entſetzlich in ſeiner Anfaßbarkeit. Noch einen Zweiten im Saale gab es, für den die Leber- 5— 5——— 8 5— — 9—— 5————— 2 3— 0 8*— —.————————— ä————————— r— 8 2 8 r.——— A ä 3 r—— 5*— 1 raſchung ebenſo rieſenhaft war. Nur löſte ſie bei ihm andere 1 Gefühle aus. 15 Es war Hulberry. ——— Beinahe zu gleicher Zeit ſahen er und Suſchin die Er⸗ ſcheinung. Durch die rechte Tür des Ballſaales trät eine junge Frau. Hinter ihr der elegante Jüngling, der Hulberry das Auto von der„Dacia“ gebracht hatte. Hulberry erkannte ihn aber nur in ſeinem Anterbewußtſein. Mit aufgeriſſenen Augen ſtarrte er auf die Geſtalt. Das war doch Alexandra Staroff, ſeine Verlobte. Er wollte aufſpringen. Da rannte jemand gegen ihn an und entſchuldigte ſich höflich. Es war der junge Rickeberg. „Alles Augentäuſchung, Hulberry. Sie auf Suſchin acht!“ Hulberrys Blick flog hinüber. Suſchins Kinn war heruntergefallen. Mit verglaſten Augen ſtarrte er auf das, was nichts anderes ſein konnte, als Alexandra Staroff. Aber das war doch unmöglich, undenkbar! Jetzt hatten ihre Augen ihn erblickt und tatſächlich.. ein feines Lächeln überflog ihre Züge und ſie neigte ironiſch grü— ßend den Kopf. Dieſe einzige Bewegung hatte Helen Mulford ſtundenlang vor dem Spiegel einſtudieren müſſen, bevor Antoine ſie voll⸗ kommen zu Alexandra Staroff umgezaubert hatte. 17 Suſchin riß es empor. And die Geſtalt lachte. Dann ſetzte . 163 ſie ſich, ihm wie verächtlich den Rücken kehrend, an einen Tiſch. 1 Suſchin eilte hinaus und ſchrie einem Angeſtellten zu: „Sokoloff muß ſofort in das Kontor kommen.“ Dann ſtürmte er die Treppe hinauf. 15 5 8 r Niederſetzen! Geben Darmſtadt.(u nterſchlagungen.) ßen Strafkammer hatte ſich der 7700 Mark unterſchlagen. ſechs Monaten verurteilt in Stuttgart. Infolge der mangelhaften Warnungszeichen erkannte der Motorradfahrer die Gefahr nicht und merkte erſt unmittelbar vor dem Uebergang das Herannahen eines Eiſenbahnzuges. Um nicht mit dieſem zuſammenzuſtoßen, bremſte er ſein Fahrzeug und ſtieß gegen einen Randſtein. Der Fahrer und ſeine Braut ſtürzten und wurden erheblich verletzt Die Braut ſtarb nach einigen Tagen im Oppen⸗ heimer Krankenhaus an den Folgen eines Schädelbruches. Die Staatsanwaltſchaft erhob gegen den Motorradfahrer Anklage wegen fahrläſſiger Tötung. Die Große Strafkam⸗ mer Mainz konnte ſich jedoch von der Schuld des Ange⸗ klagten nicht überzeugen und ſprach ihn frei. Die Schuld trügen vielmehr die mangelhaften Warnungszeichen. Gießen.(Rmeichsgründungsfeier der Uni⸗ verſität.) Die erſte Reichsgründungsfeier der Univer⸗ ſität Gießen im Dritten Reich fand in eindrucksvoller Weiſe ſtatt. Nach Orgelvorſpiel und einer Darbietung des Aka⸗ demiſchen Geſangvereins hielt der Rektor der Univerſität, Profeſſor Dr. Bornkamm. eine Anſprache. Die Feſtrede hielt der erſt kürzlich an die Univerſität Gießen berufene Interniſt, Profeſſor Dr. Bohnenkamp, über das Thema: „Aerztliche Geſinnung, medizin ches Denken, Fühlen und Handeln in unſerer Zeit.“ Mit einem Chorgeſang und Or— gelnachſpiel wurde die Feier geſchloſſen. Gießen.(Gefängnis für einen Staatsfeind.) Das Gießener Schöffengericht verurteilte den ichon vielfach vorbeſtraften Friedrich Kuhl aus Hagen, der in Sellnrod (Kreis Schotten) wegen unberechtiaken Tragens des Stahl- helmabzeichens feſtgenommen wurde, wegen Arödlichſter Beleidigung der Reichsregierung und wegen M. S brauchs des Stahlhelmabzeichens zu drei Monaten zroei Wochen Gefängnis. ** Frantfurt a. M.(Der Fall Strafkammer.) Im September v. Is. gelang es der hieſigen Steuerfahndungsſtelle, einem weitverzweigten Schieberkonſortium auf die Spur zu kommen, das durch den Verkauf ausländiſcher Effekten insgeſamt 142 000 Mark flüſſig gemacht hatte, die nach dem Ausland gingen. Es ſtellte ſich weiter heraus, daß die Hauptbeteiligten ſich auf dem Gebiet des Gründungsſchwindels betätigt hatten. Die Seele dieſer Schwindler⸗- und Schiebergeſellſchaft war Dr. jur. et rer pol. Auguſt Eßlen, der früher in Spielerkreiſen Eßlen vor der Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück /Sa Im nächſten Augenblick trat Sokoloff ein. Der prallte ————— leines früheren Arbeitgebers ſprechen zu müſſen, zu zwe Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und dauernde Eidesunfähigkeit verurteilt. Vor der Gro⸗ Verwaltungsoberſekretär Karl Schörger aus Offenbach wegen fortgeſetzter Unterſchla— gung und wegen Urkundenvernichtung im Amt zu verant⸗ worten. Schörger hatte als langjähriger Geſchäftsführer und Kaſſierer des Deutſchen Radfahrerbundes in Offenbach Später hat er als kommiſſari⸗ ſcher Leiter des Gas- und Waſſerwerks Offenbach Perſonal⸗ akten des früheren Direktors, darunter auch ſeine eigenen, vernichtet. Er wurde deshalb zu einer Gefängnisſtrafe von Mainz.(Die mangelhaften Warnungszei⸗ chen.) Am Abend des 3. Auguſt vorigen Jahres ereignete ſich an einem nicht durch Schranken geſchützten Eiſenbahn⸗ übergang der Nebenbahnſtrecke Bodenheim Alzey in der Nähe von Bodenheim ein folgenſchwerer Motorradunfall. Der Lenker des Motorrades, ein Ingenieur, befand ſich mit ſeiner Braut auf dem Heimweg vom Deutſchen Turnfeſt eine erhebliche Rolle ſpielte. anfall vergehens zu verantworten. Brauer lediglich wegen der ** Frankfurt a. M. bisher nicht wieder geſehen worden. ** Wiesbaden.(Veränderungen bei Stadtverwaltung.) In der Dem Oberbürgermeiſter wurde es überlaſſen die gen ſoll, feſtzuſetzen. ſämtliche unbeſoldeten dezernate erhalten. In Zukunft ſchäftigt, den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit Energie aufzunehmen. Durch umfangreiche Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen ſollen die bereits begonnenen Weinbergs⸗ Rodungen weitergeführt werden. Es handelt ſich dabei um 82 622 Tagewerke. Ferner werden durch ein Wegebaupro⸗ jekt 1660 und durch die innere und äußere Inſtandſetzung des Kreishauſes 625 Tagewerke gefördert. Träger der Un⸗ direktion in Eltville läßt die Neuanlagen von Weinber⸗ gen und Wegebauten auf den ſtaatlichen Domänen ausfüh⸗ ren, wofür 28 330 Tagewerke eingeſetzt ſind Oberlahnſtein.(„Schwein gehabt.“) Ein Ar- beiter von Oberlahnſtein, der außerhalb der Stadt wohnt, hatte, als er von ſeiner Arbeit kam, eine ſeltene Beg eg⸗ nung. Auf einſamem Wege begegnete ihm ein etwa drei Zentner ſchweres Mutterſchwein. Er lockte das Tier an und konnte es ſchließlich in den Stall ſeines Anweſens brin⸗ gen. Nachdem er die Polizei von ſeinem Fund benachrich⸗ tigt hatte, ſtellte ſich heraus, daß das Tier von einem Transportauto geſprungen war und auf dem Felde herum⸗ irrte. Y Kehl.(Unverbeſſerliche Diebe.) Der Schuh⸗ macher Karl F. von Kehl und der Händler Wilhelm H. von Hallwangen, beide ſchon recht oft vorbeſtraft, der eine u. a. 15 Jahre Zuchthaus, der andere 7 Jahre Gefängnis, ſtahlen aus einem früheren Fahrzeugſchuppen der Pionierkaſerne, in dem die Firma Kehler Fruchtimport ihren Laſtwagen unter⸗ geſteltt hat, ein halbes der Firma gehörendes Faß Oel. Beide hatten ſich deswegen vor dem Strafrichter des Amtsgerichts Kehl zu verantworten. Der Schuhmacher erhielt wegen des fortgeſetzten gemeinſchaftlichen Diebſtahls eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, der Händler eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. f zurück, als er das wutverzerrte Geſicht Suſchins ſah. Mit einem Sprung ſtand Suſchin vor ihm und faßte ihn an der Bruſt. „Was haſt du mit Alexandra Staroff gemacht, Schuft?!“ „Wladimir Petrowitſch, biſt du verrückt? Die Kiſte mit Alexandra Staroff iſt vor einer halben Stunde nach dem Hafen gebracht worden. Sie muß ſchon auf der„La Plata“ ſein.“ „Du lügſt, ſie ſitzt unten im Tanzſaale!“ „Anmöglich!“ „And doch— unten ſitzt ſie!“ „Rede keinen Anſinn, Wladimir Petrowitſch, Pierre hat ſie doch ſelbſt in die Kiſte verpackt.“ „Wo iſt Pierre? Warum iſt das Schwein nicht hier? Her mit ihm!“ Pierre kam unwillig und ſtörriſch. Er hatte geſtern viel mehr Stockſchläge abbekommen als Suſchin, obwohl ſein Gegner der zartere der beiden Chineſen geweſen war. „Anten ſitzt Alexandra Staroff. Wie iſt das möglich? Was haſt du getan? Sprich!“ Das erſtaunte Erſchrecken Pierres war ſo ehrlich, daß ſelbſt Suſchin ihm nicht mißtraute. „And ich habe doch etwa erſt vor dreiviertel Stunden ſelbſt die Kiſte zugenagelt, in der ſie weggebracht wurde.“ Suſchin wendete ſich an Sokoloff. „Vie hat ſich die Sache abgeſpielt?“ „Mendez von der„La Plata“ hat um ſieben Ahr abends ſelbſt telephoniert, daß er angekommen iſt, und daß die Ladung bis ſpäteſtens halb zwölf Ahr nachts auf dem Schiff ſein muß.“ „Haſt du ſeine Stimme erkannt?“ „Mit größter Beſtimmtheit.“ 0 „Was haſt du dann getan?“ „Ich habe Pierre beauftragt, die Kiſte zu packen, und das Transportauto beſtellt.“ „Haſt du ſelbſt geſehen, wie ſie in die Kiſte gepackt wurde?“ „Ich habe ſogar dabei geholfen! Wir ſind zuſammen in den Keller geſtiegen. Sie hat zwar gekratzt und gebiſſen, aber das Tuch mit Opium auf ihrer Naſe hat ſie raſch beruhigt. Pierre hat dann die Kiſte geſchloſſen und das Auto hat ſie weg⸗ gebracht. Jetzt iſt ſie ſchon an Bord.“ „Das verſtehe ich nicht! Es iſt zum Verrücktwerden! Pierre, nimm deinen Rock und gehe hinunter. Sieh dir die erſon am dritten Tiſch rechts von der erſten Eingangstür an. Wenn das nicht die Staroff iſt, laß ich mich köpfen!“ Pierre ging hinunter. Nervös zitternd trommelte die Hand Suſchins auf dem Tiſch. Keine zwei Minuten waren verlaufen, da flog die Tür auf Seine Züge waren ent— und Pierre ſtürzte herein. Hatte er ein Geſpenſt geſehen? ſetzt. Seine Augen irr. Seine Lippen bleich. „Was gibt es denn, Menſch? Sprich doch! Iſt es die Staroff?“ Aber das iſt es Le diable!“ „Ich weiß es nicht. Sie kann es ſein. nicht! Ich habe noch einen anderen geſehen! „Was heißt das? Raff dich doch zuſammen, Kerl! Was oder wen haſt du geſehen?“ „Le diable! The devill Den Teufel! Er bedient unten als Kellner. Suſchin ſah Sokoloff an. „Schütte ihm ein Glas Waſſer ins Geſicht, damit er zu ſich kommt!“ „Sie haben leicht reden! Aber ich habe ihn kennengelernt! Hier nennen ſie ihn den Teufel! Fragen Sie doch Jean.“ Aber Sokoloff wußte ſchon Beſcheid. Er fuhr auf. b„2 Was ſagſt du da? Der Teufel? Wo iſt er? Doch nicht ier?“ „Ja, unten bedient er— als Kellner! tige Kellner unten im Tanzſaal.“ „Das ſoll„Der Teufel“ ſeinl?“ „Natürlich iſt er es. Ich muß ihn doch kennen! Ich— „Le Goru“ von Paris— dem er den rechten Arm gebrochen hat. Wegen des Jungen vom Amerikaner Harriſon. Er hat mich doch ſelbſt gefangen genommen.“ „Dieſer Junge... Dich?“ „Ja, dieſer Junge! Wie er es gemacht hat, weiß ich nicht. Aber ich war machtlos in ſeinen Händen. Dann ſind ſeine Leute gekommen...“ „Was heißt— ſeine Leute?“, warf Suſchin ein. „Er gehört zur„Dacia“! Das weiß doch jeder!“ Nun wurde auch Suſchin blaß. Alſo die„Dacia“ ſteckte hinter allem. Dieſen Namen kannte er und wußte ihn zu ſchätzen. „Laß Jean kommen!“ Jean kam und mußte raſch alles erzählen, was er vom „Teufel“ wußte. Alſo ſo ſtand die Sache! Keine Chineſen waren es, die ihn verfolgten! Das hatte überdies ſchon der mißglückte Aeberfall von geſtern gezeigt. Die„Dacia“ war hinter ihm her! Nicht die engliſche Polizei! Warum nicht dieſe? Gleich fiel ihm die Erklärung ein. Sie hatten keine Be⸗ weiſe gegen ihn und er war Diplomat! Aber... halt... Alexandra Staroff... war ſie nicht Beweis genug? Der junge, ſchmäch⸗ „Jean, nimm dir ein Auto und fahre zum Hafen. Gehe auf die„La Plata“ und erkundige dich nach der Kiſte. Sage Mendez, daß ich heute nacht noch zu ihm komme.“ Jean verſchwand. Suſchin wandte ſich an Pierre. „Hat dich der Teufel geſehen und erkannt?“ „Nein, gewiß nicht. Er ſtand halb abgewendet. Ich habe ihn nur von der Seite geſehen. Mich hat er ſicher nicht bemerkt.“ „Dann haſt du ja heute Gelegenheit, dich an ihm zu rächen. Wir werden ihn hier gefangen nehmen.“ „Ich halte nicht mit. Ich habe vom erſten Male genug.“ „Feigling! Ein ſolcher Rieſe wie du gegen einen Jungen. Außerdem hat er dich damals überraſcht. Heute kannſt du ihn überraſchen.“ Pierre ſchwankte. Suſchin fuhr fort: „And einen ſolchen Feigling haben ſie in Paris„Le Goru“ getauft! Es iſt ja zum Lachen!“ Der Ruſſe verſtand es, die Leute aufzuhetzen. „Gut, ich werde gehen. Man ſoll nicht ſagen, daß„Le Goru“ zu feige war, um Rache zu nehmen.“ „And wenn du ihn hierherbringſt, bekommſt du hundert Pfund. Aber ohne Aufſehen! Der Gäſte wegen!“ bi„Le Goru“ nickte. Er ging hinaus und ſchlich die Treppe inunter. (Fortſetzung folgt. . Dr. Eßlen, durch einen Schlag⸗ ſprachgelähmt, befindet ſich in Unterſuchungshaft. Einer der eifrigſten Mitarbeiter Dr. Eßlens, der Schrift⸗ ſteller Adalbert Brauer, und ein Leipziger Kaufmann hat⸗ ten ſich jetzt vor der Großen Strafkammer wegen Deviſen— Das Gericht verurteilte Dr. Vermögensverſchiebung im Falle des Rentners zu einem Jahr Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe. Die beſchlagnahmten 16 700 Mark wur⸗ den eingezogen. Der Mitbeſchuldigte wurde freigeſprochen. (Vermißter Abiturient.) Der Abiturient Willi Haas aus Dillenburg wird ſeit dem 16. Januar vermißt. Haas war am 15. Januar wegen eines Nervenleidens in der Anſtalt Hohemark untergebracht wor— den. Von dort hat er ſich am 16. Januar entfernt und iſt der hieſigen Stadtverwal— tung ſind jetzt die durch die Gemeindegeſetze notwendigen Veränderungen vorgenommen worden. Die Zahl der haupt⸗ amtlichen Beigeordneten wurde auf 6(Oberbürgermeiſter, Bürgermeiſter, Stadtkämmerer und drei weitere Beigeord⸗ nete), die der ehrenamtlichen Beigeordneten auf 8 feſtgeſetzt. genaue Zahl der Gemeinderäte, die ſich zwiſchen 20 und 25 bewe⸗ werden tunlichſt auch Beigeordneten Dezernate bzw. Ko⸗ * Rüdesheim.(Die Arbeitsſchlacht im Rhein⸗ gaukreis.) Im Rheingaukreis iſt man zurzeit damit be⸗ aller ternehmen iſt der Rheingaukreis. Die ſtaatliche Weinbau⸗ 4 0 be Gaul Nu des 3 Opel Eunzu Zur ſucle hähen. Gehe Sage Aus der Legende: Der chriſtliche Sternenhimmel. 20. Januar. Der hl. Sebaſtian. . + 288. rann man als König zur Heiliafe; dem hl. Kanut geſehen* 1 3 9 2 Dieſes ebte zur Zeit des Kaiſers Diokleti deſſen f barer Chriſtenverfolgung ſchon bei nderer Gelegenhell die ebe e. ee 585 1 55 9 ein Chriſt und n lachlich des zter das Militär, um da Gelegen- beit zu haben, ſolche Chriſten, welche ihres Glaube 8 gemartert werden ſollten, zur Sta W en 1 15 vortreffliches Betragen als Sadat gente dug ber Kaiſer, welcher nicht wußte, daß Sebaſtian ein Ehriſt war, ihm eine der höchſten Offiziersſtellen erteilte. Sebaſtian verleu. nete ſein Chriſtentum nicht, aber redete den Heiden auch nicht 9 ſo lange er nicht gefragt wurde, und hatte dadurch deſto länger Gelegenheit, den Chriſten im Gefängnis zuzureden daß ſie lie ber ale Marter tragen ſollten, als ihren Glauben abſchwören. e 1 5 8 zwei Brüder von vornehmem, reichem Ge— ſchlecht ihres Slaubens wegen im Gefängnis, Marcellian und Markus. Sebaſtian beſuchte ſie täglich, tröſtete ſie und redete ihnen zu, ſie möchten die Lockungen der Welt verachten und die ertodes nicht fürchten. Die vorübergehenden Qualen des Mart Brüder waren Heiden; dieſe Fon A. Stolz gkeit gelangen, wie wir an ro dieſes auch im Soldaten— zeigt der hl. Sebaſtian. Er 1 und en der beiden erwirkten es urch ihr großes Anſehen von der heidniſchen S tigkeit, daß jene nicht ſogleich ihres Glaubens e wurden, ſondern eine Friſt von 30 Tagen bekamen innerhalb welcher ſie noch dem Chriſtentum abſagen könnten und dann Freiheit und alle ihre Güter zurückbekämen. In dieſer Zwiſchen⸗ zeit kamen nun die Freunde, die Eltern, die Frauen der genann⸗ ten Brüder und machten dieſen alle möglichen Vorſtellungen Bitten, Vorwürfe und Klagen, daß ſie doch ihr Leben erhalten und dem Befehl des Kaiſers, den Götzen zu opfern, nachkom⸗ men möchten.„Die beiden Brüder wurden ſchon wankend und ihr Vorſatz, für Chriſtus zu ſterben, war nahe am Erlöſchen. Da kam ihnen Sebaſtian zu Hilfe, der als Oberſter der Sol⸗ daten freien Zutritt in die Gefängniſſe hatte und gerade auch dier zugegen war; er hielt ihnen eine höchſt eindringliche Rede daß ſie um das kurze Leben auf Erden nicht ihre ewige Seligkeit verkaufen ſollen; desgleichen ſuchte er auch die heidniſchen Ver⸗ — 95 der zwei Gefangenen ſelbſt zum Chriſtentum zu be⸗ le* Zu beidem Bemühen gab Gott ſeinen Segen: Markus und Marcellian wurden aufs neue befeſtigt in ihrem Vorſatze, den Martertod zu leiden, und gaben ſich nun ſelbſt noch Mühe, ihre Angehörigen zum chriſtlichen Glauben zu bringen. And es wur⸗ den nicht nur dieſe, ſondern auch der Kerkermeiſter und ſeine Frau Chriſten, ſo daß durch die wunderbare Fügung Gottes diejenigen, welche die Gefangenen zum Heidentum bringen woll⸗ zen, von dieſen ſelbſt vom Heidentum ab zum Chriſtentum ge⸗ bracht wurden. Sebaſtian ſorgte dafür, daß alle die heilige Taufe bekamen.— Die alten Akten erzählen auch noch von an⸗ deren Bekehrungen, welche durch den Eifer des hl. Sebaſtian elbſt bei hochgeſtellten Perſonen zustande gebracht wurden. 5 In die Länge konnte es aber nicht verborgen bleiben daß Sebaſtian ein Chriſt ſei und andere im Chriſtentum beſtärke. Er wurde von einem höheren Beamten dem Kaiſer Diokletian angezeigt. Dieſer ließ ihn kommen und ſprach:„Ich habe dich zu vornehmem Rang erhoben, und du haſt dafür zu meinem Verderben die Götter beleidigt.“ Der hl. Sebaſtian gab zur Antwort:„Ich habe fortwährend für dein Heil zu Chriſtus ge betet, und denjenigen, der im Himmel iſt, angerufen für das Wohl des römiſchen Reiches. Das habe ich aber für einen An⸗ inn angeſehen, Götter anzubeten, die aus Stein gemacht ſind.“ Der Kaiſer geriet über dieſe Antwort in wilden Zorn und be⸗ fahl, den hl. Sebaſtian auf das Feld zu führen, dort anzubin⸗ den und mit Pfeilen, wie auf eine Zielſcheibe, auf ihn zu ſchießen. Dieſes geſchah dann auch; die Pfeilſchützen ſchoſſen ſo lange auf den hl. Sebaſtian, bis der Körper ganz voll ſtak und ſie ihn für tot hielten. In ſolcher Weiſe ſieht man gewöhnlich den hl. Sebaſtian abgebildet angebunden und von Pfeilen durchbohrt. Die Witwe eines andern Martyrers, namens Zrene, ging nachts dorthin und wollte das Werk der Barmherzigkeit aus- üben, den Leichnam heimlich fortzutragen und zu begraben. Sie ſand den hl. Sebaſtian aber am Leben. Sie brachte ihn nun in ihr Haus, wo er dann nach kurzer Zeit wieder ſo hergeſtellt wurde, daß er wieder ausgehen konnte. Die Chriſten, welche Neue Gauleiter der A. K. D. Im Zuge des weiteren Ausbaues der Gauorganiſation der Arbeitsgemeinſchaft Katholiſcher Deutſcher ſind folgende neuen Gauleiter ernannt worden: für den Gau Württemberg: Pg. Joſef Frhr. von Raßler, Weittenburg bei Horb am Neckar; 227 für den Gau Kurheſſen: Pg. Georg Freiherr von Lüninck, Rothenſtein, Bez. Kaſſel; 1 für den Gau Weſtfalen-Süd: Pg. Rechtsanwalt Heinrich Günnewig Bochum, Viktoriaſtr. 29; f für den Gau Groß-Berlin: Pg. Dr. Werner Olbrich, Ber— lin SW 29, Gneiſenauſtr. 50. Rund funkübertragung aus Oberammergau? München, 19. Jan.(KVK-Meldung.) ö In Oberammergau prüft man die Möglichkeit, anläßlich des 300 jährigen Paſſionsſpieljubiläums verſchiedene Szenen des Spiels durch Rundfunk zu übertragen. Es käme vor allem der Einzug Jeſus in Jeruſalem in Frage. Zur Eingliederung des 5 evangeliſchen Jugend werks. Der Evang. Preſſedienſt für Württemberg meldet: Das Reichsminiſterium des Innern hat die Vertreter des Evang. Zugendwerkes empfangen und hat daraufhin eine Beſprechung mit den Führern des Evangeliſchen Jugend- werks, D. Stange und Direktor P. Riethmü ller 5 ſowie mit Vertretern der Kirche und der Hitlerjugend anberaumt. Dabei ſoll über die Art der Einigung zwiſchen Hg und Evang. Jugendwerk verhandelt werden. Bis dahin haben alle vorläu⸗ figen Schritte zu unterbleiben. Vexierbilder. Berlin, 7 4 Amtlich wird mitgeteilt:„In der letzten Zeit gehen bei den Behörden Bellach Poſtkarten, Bilder und Plakate ein, 1 eine verſteckte kommuniſtiſche Propaganda gewittert wird. 0 den Haaren eines Kopfbildes will man, obwohl es l um 15 Photographie handelt, das Geſicht Lenins erkannt haben, in d den hl. Sebaſtian beſuchten, ermahnten ihn, daß er ſich flüchten möge. Allein er machte es anders. Nachdem er ein Gebet ver— richtet hatte, ſtellte er ſich an den Weg, über welchen der Kaifer gewöhnlich in den Götzentempel ging. Als der Kaiſer kam, redete ihn der hl. Sebaſtian an und fagte:„Die Götzenprieſter betören deine Seele durch ruchloſe Betrügerei, verleumden die Chriſten, als ſeien ſie Feinde des Reiches, da ſie doch gar nicht aufhören, für den Fürſten und das Vaterland zu beten.“ Der Kaiſer erwiderte:„Biſt du nicht Sebaſtian, den wir vor kurzem zum Pfeiltod verurteilt haben?“ Der hl. Sebaſtian ſagte:„Des⸗ wegen hat mich mein Herr Zeſus Chriſtus wieder aufleben laſ— en, um dir vor allem Volke auszuſprechen und zu bezeugen, daß du ungerechter Weiſe die Diener Chriſti verfolgen laſſeſt.“ Der Kaiſer ließ den hl. Sebaſtian ergreifen, vor die Stadt hinausführen und ſo lange mit Stöcken ſchlagen, bis er tot war: auf ſolche Weiſe mußte der hl. Sebaſtian zweimal das Martyr- tum überſtehen. And ſo hat er gelebt und iſt er geſtorben als ein rechter Soldat, als ein Soldat und Hauptmann des großen Königs Jeſus Chriſtus. Er iſt voll Treue und voll Mut geweſen zu einem teuren Herrn, und hat furchtlos das Leben daran geſetzt für Ausbreitung ſeines Reiches. And wenn du, o Leſer, dieſen Helden und ſeinen edlen Tod mit Bewunderung betrachteſt, wie man vor einem kräftigen Eichbaum ſtehen mag und das kraftvolle große Gewächs anſchauen, ſo kannſt du wohl den ganzen Baum nicht mitnehmen, du kannſt aber doch ein Reis mit Eichenlaub abbrechen und deinen Hut damit ſchmücken. So mag es nicht leicht einem von uns vergönnt ſein, ſolche Taten, wie der hl. Sebaſtian, zu verrichten und ſo eines glorreichen Todes zu ſterben; aber wenn nicht alles, ſo können wir und ſoll ein jeder doch etwas davon mitnehmen, gleichſam einen Zweig von dieſem edlen Baum. Ich meine damit den Mut, zu ſprechen, wo es für das Reich Gottes förderlich ſein kann. Gelegenheit, wo Mut dazu gehört, das Rechte zu ſagen, und wo man ſich durch die Wahrheit Anannehmlichkeit oder Nachteil zuzieht, gibt es zu jeder Zeit und da zeigt ſich jedesmal, wie es mit dem Chriſten⸗ tum des Menſchen beſtellt iſt, je nachdem er aus Furcht ſchweigt, wo er doch ſprechen ſoll, oder ob er redet für Gottes Sache. Dazu gehört nicht viel Mut, unter frommen Leuten den Mund auch zu einigen frommen Redensarten aufzutun, oder wenn Eltern ihren Kindern eine religiöſe Ermahnung geben, oder wenn der Prediger in abgelegener Dorfgemeinde das Wort Gottes mit Eifer verkündet. Hingegen anders iſt es, wenn man da und dort unter Menſchen iſt, welche über Religion potten, unzüchtige Reden führen, zu Schlechtigkeiten einander auffor⸗ dern; gegen die Obrigkeit aufhetzen, das Laſter loben und die Tugend für Dummheit erklären. Hier gehört Mut dazu, offen zu widerſprechen. Darum zeig, was du Mut haſt und was du als Soldat Chriſti wert biſt, wo du reden ſollſt für Chriſti Sache und nach ſeinem Gebot. Es gibt Amſtände, wo es beſſer iſt zu ſchweigen als zu reden, z. B. bei Betrunkenen, bei Jah- zornigen in wüſter, laſterhafter umgebung und überall, wo man nichts nützt mit Reden, ſondern nur Hohn und größere Läſterung hervorruft; denn der Herr hat geſagt:„Werfet die Perle nicht vor die Säue und gebet das Heilige nicht den Hun⸗ den.“ Aber willſt du ein rechter Chriſt ſein, ſo rede, wo Kinder ſündhafte gottloſe Geſpräche hören oder ſchlechte Dinge ſehen und vielleicht nicht wiſſen, was dieſes auf ſich hat; rede, wo man das Schweigen auslegen könnte, als ſeieſt du einverſtanden mit dem Böſen; rede die volle Wahrheit, wo du zum Zeugnis aufgefordert biſt; rede auch unaufgefordert und trag dein Zeug⸗ nis ſelbſt an, wenn die Sache ſo ſteht, daß der unſchuldige Teil ſonſt verlieren würde; rede überhaupt jedesmal, wo dein Reden irgend eine Seele belehren, beſſern, ihr das Gewiſſen auf⸗ ſchrecken, zum Guten aufmuntern kann, oder etwas Böſes ver— hindern oder geringer machen kann. And gerade wo Reden Spott, Verdruß oder Schaden verurſachen kann, da zeig, daß du Mut haſt und ein wahrer Soldat Jeſu Chriſti biſt, der für Chriſti Sache zu ſtreiten und zu leiden weiß. 7 ͤ ã y v ĩ ͤ RNundfunk⸗ Programme Stuttgart⸗Mühlacker(Südfunk). Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Morgenruf; 6.05 Frühkonzert; 6.30 Leibesübungen J; 6.45 Leibesübungen II; 7 Zeit, Frühmeldungen; 7.10 Wetter; 1.15 Norgenkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.20 Gymnäſtit der Frau; 8.40 Frauenfunk; 10 Nachrichten; 11.25 Funk- werbung; 11.55 Wetter; 12 Konzert; 13.15 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.25 Lokale Nachrichten, Programmänderungen; 13.35 Mittagskonzert; 16 Nachmittagskonzert; 18.50 Zeit, Landwirtſchaftsnachrichten; 19 Stunde der Nation; 20 Griff i üchti i i lakat hat gar ein unzüchtiges Bild. Auf einem Pla e nen Schädel und einen Kommuniſtenkopf ins Heute: 22 Zeit. Wetter. Nachrichten: 22.20 Du mußt verborgen gefunden. Freilich müßten ſich die Beſchauer dieſes Plakates, das üblicherweiſe angeklebt oder aufgehängt iſt, auf den Kopf ſtellen um in den Genuß dieſer Vexierbilder zu ge⸗ langen. Von zuſtändiger Stelle wird ſolchem politiſchen Aeber— eifer entgegengetreten, durch den eine unnötige Beunruhigung der Bevölkerung hervorgerufen und berechtigte Intereſſen ge⸗ ſchädigt werden. Die Dienſtſtellen werden angewieſen, dieſem ſinnloſen Treiben, das leicht zu einer gefährlichen Pſyche aus⸗ arten kann, mit allem Nachdruck Einhalt zu gebieten.“ . Der Brand des Franziskanerkloſters. Das St. Joſefhaus bei Waldbreitbach im Wiedtal, das Mutterhaus der Genoſſenſchaft der Franziskaner, wurde von einem Feuer heim⸗ geſucht, das das geſamte Dachgeſchoß und den Ahrturm vollkommen zerſtörte. Die Franziskaner beteiligten ſich in Gemeinſchaft mit den Feuerwehrleuten an den Rettungsarbeiten. wiſſen.... 22.30 Lokale Nachrichten, Sport, Programm- änderungen; 22.45 Konzert. Sonntag, 21. Januar: 6.35 Hafenkonzert, 8.15 Zeit, Nachrichten; 8.20 Wetter; 8.25 Leibesübungen; 8.45 Evang. Morgenfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 Kath. Morgenfeier; 10.45 Funkſtille; 11 Aus deutſchen Opern; 11.30 Bachkantate; 12 Anterhaltungskonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Stunde des Landwirts; 13.30 Bunt und heiter; 14.35 Wohin nach der Grundſchule?, Zwiege⸗ ſpräch; 15 Nachmittagskonzert; 16 Bunte Kinderſtunde; 17 Kammermuſik; 18 Dichter aus Schwaben: Friedrich Schiller; 18.40 Schwäbiſche Bauernmuſik; 19 Sport, anſchl.: Sprung⸗ auf der Schwäbiſchen Skimeiſterſchaft in Wangen 1. A., Hör⸗ bericht; 19.25 Klaviermuſik; 20 Wie einſt im Mai, großes Konzert; 23 Beethovenkonzert; 24 Nachtmuſik; 1.15 Muſik aus klaſſiſchen Operetten. Montag, 22. Januar: 10.10 Schubertkonzert; 10.50 Volkslied und Ziehharmonika; 15.30 Wir tragen deine Fahne, Lieder; 17.15 Volkstum als Aufgabe, Vortrag; 18 Jugendſtunde; 18.25 Franzöſiſch; 19 Bunter Abend; 20 Feſtkonzert; 21 Beethovenkonzert; 21.45 Deutſche Gegenwart und klaſſiſches Altertum, Zwiegeſpräch; 20.20 Die Winter⸗ kampfſpiele 1934 und ihr Schauplatz, Vortrag; 23 Beethoven⸗ konzert; 24 Nachtmuſik. Dienstag, 23. Januar: 10.10 Schulfunk; 10.40 Klavier⸗ muſik; 15 Kammermuſik; 15.30 Blumenſtunde; 16 Die AUr⸗ ahnen des Horſt⸗Weſſelliedes; 16.30 Kammermuſik; 17 Sin⸗ foniekonzert; 17.45 Landwirtſchaftsfunk; 18 Jugendſtunde; 18.25 Italieniſch; 19 Operettenkonzert; 20 Vortrag des Reichsbundes für deutſche Sicherheit; 20.10 Bunt iſt die Welt; 21 Beethovenkonzert; 21.40 Worte Beethovens; 23 Beethovenkonzert; 24 Von deutſcher Seele. Mittwoch, 24. Januar: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Mo⸗ zartkonzert; 14.30 Lernt Kurzſchrift; 14.55 Schulfunk und Schule; 15.30 Lied, Operette, Tonfilm; 17 Leichte heitere Kammermuſik; 17.45 Erſt Garten planen— dann Garten bauen, Ratſchläge und Winke; 18 Jugendſtunde; 18.25 Deutſch für Deutſche; 19 Muſikaliſches Raritätenkabinett; 20 Weltpolitiſcher Monatsbericht; 20.10 Wanderer ins Jenſeits; 21 Beethovenkonzert; 21.30 Der Heiratsvermittler, luſtige Szene; 23 Beethovenkonzert; 0.15 Nachtmuſik. Donnerstag, 25. Januar: 10.10 Troſtvolle Klänge; 10.30 Die Macht des Geſanges; 14.30 Kinderſtunde; 15.40 Anek⸗ doten und allerlei Luſtiges; 17.45 Aus den Kindertagen des Films; 18 Warum Familienforſchung?; 18.25 Spaniſch; 19 Märſche und bunte Volksmuſik; 20.10 Fortſetzung der Volks⸗ muſik; 20.50 Beethovens„Neunte“, Verſuch einer Deutung; 21 Beethovenkonzert; 23 Beethovenkonzert; 23.30 Aeltere Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. Freitag, 26. Januar: 10.10 Märſche und Lieder; 10.50 Klaviermuſik, 15.30 Fidellieder; 17.45 Von Schwarzwälder Uhren und Uhrmachern, Vortrag; 18 Jugendſtunde; 18.25 Engliſch; 20.10 Fronleichnam 1916— 120 Tote, Kurzhör⸗ ſpiel; 20.30 Stimmen der Zeit; 21.15 Konzert; 23 Nacht⸗ muſik; 24 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes. Samstag, 27. Januar: 10.10 Luſtige Skilieder; 10.30 Schallplattenkonzert; 14.30 Jugendſtunde; 15.10 Lernt mor⸗ ſen; 15.30 Handharmonikakonzert; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Warum haben wir verſchiedene Stromarten, Spannungen und Stromtarife?; 20 Saarlän⸗ diſche Umſchau; 20.10 Bunter Abend; 22.35 Alte Tänze; 22.50 Garmiſch⸗Partenkirchen am Tage der Weltmeiſterſchaft im Viererbob; 23.25 Fortſetzung der Tanzmuſik; 23.40 Auf dem Preſſefeſt; 24 Neue Tänze; 1 Nachtmuſik. Frankfurt a. M., Kaſſel, Trier, Freiburg und Kaiſerslautern. Sonntag, 21. Januar: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nachrichten; 8.20 Wetter, Bericht über die Schneeſportver⸗ hältniſſe; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Evang. Morgenfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 Kath. Morgenfeier; 10.45 Funkſtille, 11 Führer und Front, Vortrag; 11.30 Bach⸗ kantate; 12 Unterhaltungskonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.10 Mittagskonzert; 14.20 Zehn Minuten für die Landwirtſchaft; 14.30 Stunde des Landes; 15 Konzert; 16 Kinderſtunde; 17 Nachmittagskonzert; 18 Bettina von Arnim, Gedenkſtunde: 18.30 Fröhliches Zwiſchenſpiel;: 19 Wunder der elektriſchen Klangfarben, Vortrag; 19.30 Bamberg— ein Stück ewigen Deutſchlands; 19.45 Sport; 20 Großes Kon⸗ zert: 22 Zeit, Nachrichten; 22.20 Du mußt wiſſen. 22.30 Lokale Nachrichten, Sport; 22.45 Nachtmuſik; 23 Beet⸗ hovenkonzert; 24 Nachtmuſik. Montag, 22. Januar: 14.40 Stunde des Liedes; 17.45 Die Brüder Grimm und der deutſche Gedanke; 18 Jugend⸗ ſtunde; 18.25 Franzöſiſch; 19 Bunter Abend; 20.10 Feſt⸗ konzert; 21 Beethovenkonzert; 21.45 Deutſche Gegenwart und klaſſiſches Altertum, Zwiegeſpräch; 22.20 Die deutſchen Win⸗ terkampfſpiele 1934 und ihr Schauplatz, Vortrag; 22.45 Kleine Unterhaltung; 23 Beethovenkonzert. Dienstag, 23. Januar: 14.40 Stunde der Frau; 16 Die Arahnen des Horſt⸗Weſſelliedes; 16.30 Kammermuſik; 17 Sinfoniekonzert; 17.45 Die neuen deutſchen Handelsverträge, Geſpräch; 18 Jugendſtunde; 18.25 Italieniſch; 19 Orcheſter⸗ konzert; 20 Vortrag des Reichsbundes für deutſche Sicherheit; 20.10 Bunt iſt die Welt, Spielerei mit Schallplatten; 21 Beethovenkonzert; 21.40 Worte Beethovens; 22.45 Nacht⸗ muſik; 23 Beethovenkonzert; 24 Von deutſcher Seele; an⸗ ſchließend Muſik. Mittwoch, 24. Januar: Minuten Verkehrserziehung; 10.10 Schulfunk; 14.40 Zehn 14.50 Konzert; 17 Konzert; 17.45 Zeit und Leben; 18 Jugendſtunde; 18.25 Deutſch für Deutſche; 19 Muſikaliſche Raritäten; 20 Weltpolitiſcher Monatsbericht; 20.10 Wanderer ins Inſeits; 21 Beethoven⸗ konzert, 21.30 Minna Magdalena, Szene von Kurt Götz; 22.45 Nachtmuſik; 23 Kammermuſik; 0.15 Nachtmuſik. „Donnerstag, 25. Januar: 14.40 Jugendfunk; 17.45 Freiherr vom Stein und Bismarck, Vortrag; 18 Warum Familienforſchung?; 18.25 Spaniſch; 19 Märſche und bunte Volksmuſik; 20.10 Fortſetzung der bunten Volksmuſik; 20.50 Beethovens„Neunte“, Verſuch einer Deutung; 21 Beet⸗ hovenkonzert; 22.45 Nachtmuſik; 23 Klavierſonate; 23.30 Ael⸗ tere Tanzmuſik. f Freitag, 26. Januar: 14.40 Frauenſtunde; 17.45 Die Verkaufsorganiſation eines induſtriellen Großbetriebes, Be⸗ richt; 18 Jugendſtunde; 18.25 Engliſch, 20.10 Fronleichnam 1916— 120 Tote, Kurzhörſpiel; 20.30 Stimmen der Zeit; 21.15 Konzert; 22.45 Unterhaltungsmuſik; 24 Vom Schick⸗ ſal des deutſchen Geiſtes. Scamsotag, 27. Januar: 10.10 Schulfunk; 14.30 Jugend- ſtunde; 15 Lernt Morſen; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Stegreifſendung; 20 Saarländiſche Um⸗ ſchau; 20.10 Großer bunter Abend; 22.20 Lokale Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 22.35 Aeltere Tänze; 23.40 Auf dem Preſſefeſt; 24 Neue Tänze. 1 * Wc —— Seit der neue Hilfsſchullehrer, ein liederfroher, im Dorfe war, ſangen die Burſchen und Mädchen mit ihm gern das Lied von der ſchönen Heimat:„In der Heimat Schatz, das weißt du ja, in der Heimat iſt es ſchön. Im Frühjahr, wenn die Bäume blüh'n, dann iſt es hier ſo ſchön. Ach Schätzlein, wenn du reiſen willſt, reiſ' nicht ſo weit von hier...“ Das war nun auch die Meinung Zoſef Bichlmeiers. And er dachte, daß es auch im Winter nirgends ſchöner ſein könnte als in ſeinem Dorf. Die Arbeit iſt dann gemächlicher. Man kann in der Stube ſitzen, Beſen oder Holzſchuhe machen. Man geht über den krachenden Schnee zum Jörgens, um bei dem ein Pfeifchen zu rauchen und von den Mädchen zu plauſchen. Man macht in der Spinnſtube die Augen gut auf, ob man nicht endlich einmal die Rechte erkenne. Joſef Bichlmeier hat ſich bis jetzt von den Mädchen ferne gehalten, wenn er auch ſchon mal gerne von ihnen erzählen hörte. ZJoſef Bichlmeier war vierundzwanzig Jahre alt. Er mußte und tat es auch gerne, tüchtig werken im Anweſen ſeines Vaters. Das war nicht gerade groß, aber ganz anſehnlich, und ſollte ein⸗ mal ihm zufallen. Seine Schweſter, die Bert, hatte in Nachbars⸗ dorf geheiratet und war gut verſorgt. Jioſef Bichlmeiers Vater, der Michael Bichlmeier, führte die Herrſchaft noch vollſtändig. Joſef war nicht viel mehr als ein Knecht. Aber dieſes Verhältnis war auch zwiſchen anderen Vä— tern und Söhnen, und darum kränkte es nicht. Jetzt im Herbſte, ſtand Joſef Bichlmeier gerne in der Scheune bei den Ackergeräten und freute ſich ihrer Blitzblankheit. Es war auch das Freuen auf den geruhſamen Winter dabei. Er ſtrich zärtlich über das Eiſen des Pfluges. Noch hing der Duft der Erdſchollen daran. And ein Lerchenlied trillerte in einer Ecke der Scheune auf. Joſef Bichl⸗ meier empfand das immer feierlich und konnte es doch nicht recht erklären, wenn er im Frühjahr ſo den Samen auswarf. And wenn er ſo die Erde pflügte, dann rührte ihn die Geduld des braven Bodens. Ja, Joſef Bichlmeier war ſehr zufrieden, daß er Bauer war, daß er geſund und recht geworden, des war er dankbar froh. Wenn er Sonntags in der Kapelle kniete, dann fand er oft nichts zum Bitten. Mit dem Danken aber meinte er, könnte man dem Herrgott auch einmal zuwider werden. Wenn er ſpäter ein Weib und eine Schar trippelnder Füße um ſich hätte, dann würde es ja wohl anders ſein. Für Joſef Bichlmeiers ſchöne Winterträumereien kam am andern Morgen kein fröhliches Erwachen. Sie ſaßen nach der Frühſuppe noch zuſammen in der Küche, Vater und Sohn, ſie durften ſich's jetzt erlauben. Die Mutter ſchaffte am großen Herd. Da ſagte der Vater, er hätte es gerne— wenn aber der Vater es gerne hätte, war es ſchon mehr als ein Wunſch—, daß er, Joſef, dieſen Winter nicht zu Haus blieb. Auch wenn man ein Bauer wird, ſoll man nicht immer auf der Scholle hocken. And nun ſei er gerade noch jung genug und doch auch ſchon verſtändig. Michael Bichlmeier hatte einen Vetter in der Stadt, der war Schuſter, und bei dem ſollte Joſef ein wenig das Schuſtern lernen, für den Hausgebrauch, auch in die Winterſchule für die Landburſchen hineinſchauen. Aber in Joſefs Augen war die Zu⸗ friedenheit erloſchen und in ſeinem Herzen ſtarb das Frohgefühl. Herrgott, was war doch über den Vater gekommen! And da war es ihm nun, als ſei ſein Vater ſehr grauſam, und als ſei er nichts anderes als ein Klümpchen Ton, das der Vater drehte und wende wie der Töpfer auf der Scheibe. And es war doch ſein junges blutendes Herz, das der Vater zwiſchen den Fingern hielt und knetete. Aber Joſef Bichlmeier war gewohnt, zu gehorchen und war ſchließlich auch zu ſtolz zum Bitten.„Wenn du meinſt, daß es gut iſt, warum dann nicht. Bis in den Auswärts kannſt du mich wohl entbehren.“ Aber dann paffte er und zog ſo ſtark an ſeiner Pfeife, daß eine ganze dichte Wolke Rauch um ſein Geſicht hing und es ein wenig verbarg und verſchleierte. And mit dem Dirndlſuchen und mit dem Kirchgang zuſam— men an Weihnachten war's nun vorbei. Wenn er doch jetzt ein Mädchen hätte, das ihm Briefe ſchrieb und ihm treu blieb, das ihm vom Dorf erzählen und dem er ein großes Zuckerherz mit⸗ bringen konnte!— Ja, wenn er mit ſich ſelbſt ganz aufrichtig war, dann war es doch nur eigentlich eine, die überhaupt in Be⸗ tracht kommen könnte. So kam es denn richtig noch ſo weit, daß Joſef Bichlmeier einen Schatz hatte, bis er abfuhr, daß er ſchon wußte, wie lieb das iſt, wenn ein Dirndl dem Burſchen ſagt: „Ich hab' dich ſchon lange gerne“, und wie ein junger treuer Kuß ſchmeckt. Die beiderſeitigen Eltern waren ganz einverſtanden. Am Abfahrtag ging Fränzel noch mit ihrem Joſef zum Bahnhof, eine halbe Stunde weit, und ſchenkte ihm ein Bildchen mit der Mutter Gottes Maria, daß er ihr gut bliebe und treu. Glücklich war Joſef Bichlmeier natürlich nicht in der Stadt. Er trug das Bild ſeines Heimatdorfes Tag um Tag und oft auch Nächte durch in ſeinem Herzen. Er war ein richtiger Märtyrer der Heimatliebe, und ihm gebührte ein Gedicht wie jenem Sennen, der Soldat werden mußte und den der Kuhreigen nach Hauſe rief von der Wache weg. Aber Joſef Bichlmeier lief nicht fort. Er hielt ſtand, und das war das Schwere. Wie die In⸗ ſtitutszöglinge ſtrich er die Tage in ſeinem Kalender aus, die vorüber waren, und die Tage, die einen Brief von der Fränzel brachten, erhielten einen roten Stern. Ja, Fränzels Briefe, das war doch ſchön, und ſchließlich lohnte es ſich der Briefe willen, das Heimweh zu leiden! And wie ſie ſich immer ſorgte, ob er ihr auch recht gut ſei und bleibe und treu. Als ob ihm die Stadt- fräuleins gefährlich ſein könnten! Seine Fränzel, hei, die könnte man auf den Altar ſtellen und ihr den Liebfrauenmantel um⸗ hängen und das Zeſusbüblein auf den Arm legen. And dann mußte er es ſich gleich ausmalen, wie das ſein werde, wenn ſie wirklich mal ſo ein Kindl hätten! 8 Joſef ſah des Abends, wenn er von der Schule ins Haus des Vetters zurückging, die erleuchteten Geſchäfte mit den glitzern den, den ſamtenen und ſeidenen Dingen. Da dachte er nur wie⸗ der an die weiten Heimatfelder, über die jetzt der Schnee lag, daß ſie glitzern wie himmliſche Zuckerfelder. Der Berg, an den lich das ein wenig müde Dorſchen lehnt, hat wohl aua) on eine ſchneegeſtrickte Winterhaube auf. Die Raben krächzen vom Mor— gen bis zum Abend und holen ſich Fleiſchſtücke in den Bauern— höfen, aus den Schüſſeln der Hunde. Der Jörgens und der Hannes und die Burſchen alle, die machen nun abends im Heim⸗ garten den Mädeln tauſenderlei Blödſinn vor oder tiſchen Ar⸗ großvaterſagen und Spukgeſchichten auf. Die ſchönen Schlitten werden lackiert für den Weihnachtstag, die Bäuerinnen ſtopfen die Gänſe noch überaus fett, die Bötin richtet ſich zur Fahrt in die Stadt. In die Stadt hinein bringt ſie junge Hähne zum Backen und fette Gänſe, auch ein paar Haſen, die Jörgens die letzten Tage noch ſchießt, und heraus nimmt ſie mit Roſinen und Mandeln zum Feſtkuchen, Schlipſe, Handſchuhe, eine Broſche oder was ſonſt das Chriſtkind beſtellte.— Das alles war noch nicht ſo ſehr in Gedanken als vielmehr in zauberiſchen Bildern und der Heimatſehnſucht hingegeben vor Joſefs Seele. Es kam vor, daß er, ganz dieſen Bildern ſich hingebend, an die Leute ſtiez und angebrummt wurde, und einmal rief ihn ein Poliziſt: „Augen auf, du Landrüpel!“ Joſef ſchmerzte das. Nicht, daß ſie ihn ſchalten, war ihm leid, aber den Stand und Land des Bauern ſchelten, das durfte nicht ſein.— Doch einmal ging Der ſchlimme Winter des Jolef᷑ Bichlinteier. Von Maria Mayer. ZJoſeſ ganz hellwach durch die Straßen. Er wollte einkaufen zum Chriſtkind für ſein Fränzel und der Bötin ein Päckerl mitgeben. And er kaufte ſinnig und ſchlicht, wie ſein treues Herz ihm ein— gab. Er verſchnürte tauſend Grüße und tauſend Küſſe mit hinein und ſchrieb den allerſchönſten Brief vom Weihnachtskindlein und von der Heimat, von ſeinem Herzen und ſeiner Fränzel und ihrem heiligen, ſeligen Eheſtand. Von dem Heimweh und von dem barſchen Poliziſtenwort ſchrieb er nichts. Wohl, daß er ſich auf das Auswärts ſehr freue. And da ſah er wieder die junge Erde, aus der alles drängte und quoll zum Licht, und ſah ſich mit dem Sämannſchurz gehen und die Körner ausſtreuen, und die Erde betrachten, die ſich ſo geduldig dem ſchneidenden Eiſen dargeboten hat. And er meinte nichts anderes, als in ſechs Wochen werde er im Himmel ſein. Als Joſef Bichlmeier am Weihnachtsmorgen aus der Haus— tür trat und zum Dom gehen wollte, das Zeſukind ſich holen und mit dem Herrgott zu reden von ſeinem Kummer, ſeiner Heimat und ſeiner Liebe, da trat ihm gerade der Poſtbote in den Weg mit einem Brief an Herrn Joſef Bichlmeier. And Joſef Bichlmeier gab dem Mann, der ſo früh am hochheiligen Tage ſchon jubelnde Freude umhertrug, ein Trinkgeld, wie er es ſo ſelten reich bekam. Joſef Bichlmeier wußte es nun über- haupt nicht mehr, daß er eigentlich Grund hatte zum Traurig— ſein, daß er ja auch zu Haufe ſein konnte und ſeinem Schatz einen herzhaften, guten Chriſtkindltag wünſchen könnte, gleich auf den lachenden Mund. Der Weihnachtsbrief von der Fränzel! And ſo hat ſie es ausgedacht, daß er gerade heute morgen an— kommt. Ei, was iſt die Fränzel für ein kluges Ding.— Joſef ſteckte den Brief ein. Schön war es, ſo was Liebes mit herumzutragen und die Freude auf das Leſen. Gleich nach der Kirche,— ja, erſt nach der Kirche, denn das Freuen darauf war ſo ſchön, und viel Zeit war nicht mehr zu verlieren, da doch auch der Herrgott heute nicht zu kurz kommen ſollte—, wollte er ihn leſen, im Hain draußen, weit weg von den Menſchen. And dann war es ſo. Als Joſef Bichlmeier aus der Kirche kam, war er wieder ganz verſunken in das Anſchauen der Hei⸗ matbilder. Es war ihm, als ginge er über die weißen Zucker— felder und trüge das Mettenlichtlein in der Hand und ginge zur Fränzel. And da, er mußte in ſeinen Träumereien gerade bei der Herzliebſten ſein, da kam es aus ſeinem Mund, kam und ſtarb ſchon wieder hin, ein halb nach Freude, halb nach Wehe klingender Ruf. Zugleich aber erſcholl ein Schrei aus mehreren Menſchenkehlen, und ein paar derbe Flüche fielen. Joſef Bichl⸗ meier war vor die in ſcharfer Fahrt die etwas abſchüſſige Straße herabgekommene elektriſche Bahn getreten, von ihr erfaßt und zu Tode verletzt worden. Als ſich fremde Menſchen mit Helferwillen um den Ver— unglückten ſcharten, ſahen ſie auf des Toten Geſicht ein Lächeln. Auch wurde bei ihm ein Brief gefunden, der faſt unbeſchädigt war und noch nicht geöffnet. Da man ihn öffnete, fand man ein paar Seiten lieblichen Herzenserguſſes und ſchloß auf einen Brief von der Braut. Aber fertiggemacht war der Brief nicht worden, obwohl das Mädchen ſchon die Adreſſe geſchrieben. Bei den zarten Liebesbeteuerungen lag noch ein kleiner Bogen, und darauf ſtand:„Der Fränzel letzter Brief an dich, Joſef Bichl⸗ meier, ihren Bräutigam. In ihrer Kammer hat man ihn ge— funden. Die Fränzel iſt nämlich tot, im Weiher ertrunken, als ſie dem Kramerbuben nachſprang. Der Bub lebt. Ich ſchicke dir dieſe Nachricht, da ſelbſt niemand hinkommen kann. Die Leiche iſt wegen Weihngchten erſt am Dienstag, dem Kindltag. Du kannſt alſo noch gut herkommen. Gräm dich nicht ſo ſtark. Die Fränzel bekommt eine ſchöne Leiche. Mutter läßt dich grüßen. Der Vater Michael Bichlmeier.“ Das ſtand nicht mehr auf dem Einſchaltbogen, obwohl es ein Troſt hätte ſein können, wenn anders Foſef Bichlmeier noch eines Troſtes bedurft hätte. Fränzel hatte kurz vor dem Anfall das Chriſtkindlpaket aus der Stadt noch erhalten: die Hand— ſchuhe, das Jeſulein und die Lebkuchenherzen. And ſo hat der ſchlimme Winter des Joſef Bichlmeier einen Ausgang genommen, den einige ſehr traurig, andere wieder recht fröhlich und tröſtlich nennen werden. Gegen die Reaktion. DNB. Berlin, 19. Jan. In einer Verſammlung des Reichsbundes der Beamten im neuen Schöneberger Rathaus ſprach Staatsrat Görlitzer. Er führte u. a. aus: Die Reaktion, wie ſie ſich in Freimaurerlogen und gewiſſen Beamtenklubs zuſammenfand, glaubt, die Zeit ſei gekommen, durch paſſiven Widerſtand etwas gegen den verhaßten Nationalſozialismus zu unternehmen. Es gibt Amts⸗ ſtuben, wo man verſucht, die neuen Geſetze abzubiegen oder überhaupt nicht auszuführen und die Abſichten Hitlers den Volks⸗ genoſſen vermieſen. Da jeder Volksgenoſſe die Geſetze nach dem beurteilt, wie ſie für ihn lebendig werden, können wir derartiges nicht durchgehen laſſen. Wenn die Beamtenſchaft ſich nicht der nationalſozialiſtiſchen Führung unterwirft, provo⸗ ziert ſie ein neues Beamtengeſetz, das nicht notwendig wäre, wenn ein Teil der Beamtenſchaft aus Vorſatz oder Schwerfällig⸗ keit nicht die neuen Geſetze ſabotierte. In den gleichen Kreiſen graſſiert in den letzten Wochen eine ganz neue Krankheit. Man hat es im Sportpalaſt für richtig befunden, einen Zuruf zu machen:„Hitler hat man⸗ ches geleiſtet, aber er ſoll uns unſeren Kaiſer Wilhelm holen“. Ich halte es weder für lebenswichtig für uns noch für ihn, daß der hohe Herr nach Deutſchland zurückkehrt. Aber es iſt jedenfalls verkehrt, uns zu empfehlen, ihn zurückzuholen, um das zu leiſten, was Hitler noch nicht geleiſtet habe. Wenn nun ſchwungvolle Kaiſer-Wilhelm-Geburtstagsfeiern veranlaßt wer⸗ den und zu Sammlungen für den Kaiſerdank aufgefordert wird, damit von Doorn aus für die Notleidenden geſorgt werde, die von uns überſehen ſeien, dann iſt das Sabotage am deutſchen Volk und nicht nur am Nationalſozialismus. Wir verbitten es uns auch, wenn der hohe Herr in Doorn in einem Briefe ſchreibt, man möge dafür tätig ſein, daß Deutſchland durch die Rückkehr zur Monarchie endlich wieder glücklich werde. Wir werden die Menſchen, die ſich zu Trägern ſolcher Verſuche machen, genau ſo behandeln, wie die anderen, die glaubten, für Moskau Pro⸗ paganda machen zu dürfen. Sie ſind noch gefährlicher als dieſe, da ſie an die Intellektuellen herankommen und brauchbare Leute für unſere Mitarbeit wegnehmen. Die Staatsform iſt für Na⸗ tionalſozialiſten ja egal. Man ſolle es aber unterlaſſen, durch ſolche Mätzchen, wie ſie unternommen werden, unſere Arbeit zu ſtören. Ich befürchte von dieſen Dingen keine Gefährdung von Format für die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Aber es iſt unſere Pflicht, die Augen aufzuhalten, und wir tragen dem Führer gegenüber die Verantwortung für die Entwicklung. Der Beamtenſchaft, die nicht freudig zu uns ſteht, möchte ich noch ſagen, es hat keinen Zweck für ſie, zu tun, als gebe es keine nationalſozialiſtiſche Regierung. Wir verlangen praktiſche Ar⸗ beit für den Nationalſozialismus von ihnen. Wir wollen er— reichen, daß Hitler Deutſchland gerade ſo feſt in der Hand hat wie die Partei, und wir werden auch erreichen, daß Deutſchland wieder vorbildlich in der Welt daſteht. i 5 3 Erſter Reichs bauerntag Von Hermann- Heinrich Freudenberger. Leiter der Preſſeabteilung des Reichsnährſtandes. Der Name der alten mitteldeutſchen Stadt Weimar hat in den vergangenen 15 Jahren der Nachkriegszeit keinen guten Klang gehabt. Ein ideenloſes international-pazifi⸗ ſtiſches Syſtem, das bewußt jede nationale Tradition ver⸗ neinte, glaubte mit der guten Vergangenheit einer Stadt deutſcher Geiſtesgeſchichte die Faſſade einer Republik zu untermauern, deren Exiſtenz im Rahmen der großen deut⸗ ſchen Geſchichte ſpäter einmal als der grauſigſte An⸗ ſchauungsunterricht völkiſchen Zerfalls und politiſcher In⸗ ſtinktloſigkeit gewertet werden wird. So laut und lärmend ſich die Republik von Weimar jahrelang in Szene zu ſetzen verſuchte, ſo ſang⸗ und klanglos ſind ihre Kuliſſen und poli⸗ tiſchen Dilettanten verſchwunden. Weimar— das hat in Wirklichkeit ja gar nichts mit jener parlamentariſch⸗demo⸗ kratiſch-jüdiſchen Republik zu tun, ſondern iſt in ſeiner eigentlichen geſchichtlichen Ueberlieferung der Ausdruck beſten deutſchen geiſtesgeſchichtlichen Lebens. So, wie das neue Deutſchland mit unbeugſamer Energie die Spuren der Vergangenheit aus dem öffentlichen Leben beſeitigen wird, ſo wird auch der Beigeſchmack der parlamentariſchen De⸗ mokratie von der alten deutſchen Stadt Weimar genommen werden müſſen. Zum erſten Male findet nun unter den Symbolen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands in der Stadt Goethes und Schillers der Reichsbauerntag ſtatt. Tauſende deutſcher Bauern kommen in dieſen Tagen hier im Herzen des Rei⸗ ches zuſammen, um nicht nur ein ſelbſtverſtändliches Ge⸗ aue ten ee für Führer und Staat abzulegen, ſon⸗ ern in ernſter Arbeit mit den verantwortlichen Männern des Reichsnährſtandes die Grundlinien der Bauernpolitik u beraten, die dem neuen Staate die ſicherſte Grundlage für die fernſte Zukunft iſt. Dieſer Maſſenaufmarſch der deut⸗ ſchen Bauern vor dem Reichsbauernführer R. Walther Darre iſt nicht wie die Bauernaufmärſche in der Vergangenheit eine Proteſtkundgebung, ſondern tiefinnerſte Bejahung des Standes, ohne deſſen Exiſtenzmöglichkeit kein Staat und noch weniger eine Nation beſtehen kann. Dieſer erſte Reichs⸗ bauerntag in Weimar iſt aber zugleich der beſte Beweis der engſten Fühlung und Verbindung zwiſchen Führer und Ge⸗ folgſchaft. Wenn die Gegner des Nationalſozialismus dem neuen Deutſchland auch heute noch in anmaßender Dreiſtig⸗ keit ein„Regierungsſyftem im luftleeren Raum“ vorwer⸗ fen, ſo wird hier wieder einmal vor der geſamten Welt⸗ öffentlichkeit eindrucksvoll bewieſen, daß kein Syſtem tiefer im Volke verankert iſt als das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land. So iſt das nationalſozialiſtiſche Syſtem in letzter Be⸗ trachtung auch das demokratiſchſte Syſtem ſchlechthin! Die treue Gefolgſchaft des Bauerntums iſt gerade in Deutſchland immer von beſonderer Bedeutung geweſen. So ſchwerfällig ſich der einzelne Bauer zu neuen Erkenntniſſen durchringt, ſo treu und zäh hält er an ihnen feſt. Er iſt der ſicherſte Gefolgsmann in einer Zeit, in der neue Ideen den Staat formen und der Kampf mit den Mächten der Ver⸗ gangenheit noch nicht ganz obgeſchloſſen iſt. Wenn dieſer Bauer heute damit zum wichtigſten Träger der Nation und des neuen Staates geworden iſt, ſo iſt das in erſter Linie das Verdienſt des Reichsbauernführers R. Walther Darre, der zum erſten Male nach der geſetzlichen Anerkennung des Reichsnährſtandes vor dieſen Bauernkongreß tritt. Adolf Hitler hat erſt vor kurzem anläßlich des Jahreswechſels die geſchichtlichen Verdienſte ſeines Mitarbeiters treffend ge⸗ würdigt, wenn er ſagte, daß die Eingliederung der Millio⸗ nenmaſſen der deutſchen Bauernſchaft in unſere Bewegung in erſter Linie das Werk Darres iſt. Darre habe damit we⸗ ſentlich geholfen, die Vorausſetzungen zu ſchaffen für die legale Eroberung der Macht in Deutſchland durch den Na⸗ tionalſozialismus. Damit iſt alles das geſagt, was heute eigentlich jeder Deutſche empfindet. Der Reichsbauerntag in Weimar trägt gegenüber allen früheren Bauernaufmärſchen einen ganz beſonderen Cha⸗ rakter. Hier zeigt ſich auch äußerlich, daß des Reiches Nähr⸗ ſtand von einer jungen Generation geführt wird. Jung nicht nur im Sinne der Jahresringe, ſondern im Sinne des Wil⸗ lens und der geiſtigen Spannkraft, die heute Führer und Gefolgſchaft beherrſchen. Was in anderen Wirtſchaftszwei⸗ gen noch nicht vollzogen iſt, kennzeichnet heute die Ge⸗ ſamtvertretung des Bauerntums dadurch, daß mit dem Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolution auch neue Männer mit einer neuen Geiſteshaltung auf die Befehls⸗ brücke des Berufsſtandes traten. Auf dem Reichsbauerntag wird das geſamte deutſche Bauerntum, vertreten durch ſemen Reichsbauernführer und alle ſeine Mitarbeiter bis herunter zum letzten Kreisbauern⸗ führer, noch einmal mit allem Nachdruck unterſtreichen, daß es getreu nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung ſeinen Weg kompromißlos weitergehen wird. Die deutſche Revolution iſt eine ſozialiſtiſche Revolution geweſen, und gerade der Bauer als arbeitender und ſchaffender Menſch iſt von dem Willen durchdrungen, einer neuen Wirtſchaftsauffaſſung den Weg zu bahnen. Sozialismus, das bedeutet nicht Wohltätig⸗ keit und gelegentliches Bewußtwerden der Volksgemein⸗ ſchaft, ſondern Sozialismus bedeutet grundlegenden Ab⸗ bruch eines Wirtſchaftsſyſtems, deſſen Opfer die Millionen und Abermillionen erwerbsloſer Volksgenoſſen ſind. Auch der Bauer, der im neuen Geiſt nach Weimar kommt, weiß, daß in zwölf Monaten nicht das beſeitigt werden kann, was durch Jahrzehnte hindurch ein liberalt⸗ ſtiſch⸗kapitaliſtiſches Syſtem an Schuld auf ſich lud. Aber eins weiß er, daß auch der Bauer wieder den Platz im Staate erhalten hat, den er als Träger allen völkiſchen Le⸗ bens verdient. Er weiß darüber hinaus, daß ſeine Führer im Intereſſe der Volksgeſamtheit kompromißlos ihren Weg im Rahmen des Aufbaues und der Sicherung der Zukunft des Reichsnährſtandes gehen werden. Aus Vaden. Mannheim, 19. Januar. „Mädchen aus dem goldenen Weſten“. Als nächſte In⸗ Benierung bringt die Oper ein in Mannheim noch nicht ge⸗ ſpieltes Werk, G. Puccinis„Mädchen aus dem goldenen Weſten“ zur Aufführung, das ſich namentlich in den letzten Jahren erfolgreich durchgeſetzt hat. Es ſtammt aus derf reifſten Schaffensperiode des Komponiſten. Wiederaufnahme der Neckarſchi ahrt. Die Neckarſchiff⸗ fahrt, die am 6. Dezember 1 1 zunehmenden 1 5 eiſung des Stromes eingeſtellt werden mußte, iſt letzt wieder in Gang gekommen, nachdem auch die Seitenkauale bereinigt worden waren. Es ſetzte alsbald mittler rkeh f 1 ſetz ittlerer Verkehr von und Jerfällt die Familie, ſo ſtirbt das Volk. Opfert für den Kampf gegen Hunger und Kälte! . f. 8 4 e ſtöhli Zum in del antolt abends ditone ſchlicße die De Seite Veiß! werden Bann Ute Garde ſichet! marken lachen einzude Amal 1 der pr Alles f * N ſh kö Lachen Handlu von un käſtiche haft— halliges Dieſes der win Poche Auf Meiſterſc nen“ Spiel gel datanſeze dieses Sy ſteunde n eg d g. den 21. Januar, abends 8.11 Uhr findet im„Engelſaale“ eine Achtung! Achtung! 8. res um 1.11 Uhr zieht am„Goldenen Eng äßlich der Fremdenſitzung die Prinzengarde unter Führung Sr. Exz. Generalfeldmarſchall von Buge f Dieſe Garde hält die Ehrenwache bis Begi 5 Fer i 5 8 he bis zu Beginn der großen Fremdenſitzung, die punkt 8.11 Uhr ihren Anfang nimmt Im wunderbar dekorierten Engelſaale wird das närriſche Miniſterium unter Anweſenheit des ganzen Hofſtaates ſeine diesjährige große Sitzung abhalten. Ein VBemden⸗Progrumn iſt vorbereitet, ſodaß jeder Beſucher voll und e ſei. Rechnung kommt. Lachſalven auf Lachſalven ee Saal durchbrauſen, wenn die größten Kanonen die Bütte beſteigen und ihre Witze zum Beſten geben. Auch eine Ab- teilung feſcher Boy's wird Ueberraſchungen bringen Schla er auf Schlager kommt, im richtigen Großſtadttempo wird diese Sitzung vonſtatten gehen. Außerdem werden verſchiedene aus⸗ wärtige Elferräte in ihren farbenprächtigen Uniformen an dieſer Sitzung teilnehmen. Den muſikaliſchen Teil wird die allgemein beliebte Kapelle Hanf-Blank übernehmen. Alles in allem, es wird einen Abend geben, an dem für ein paar Stunden die Sorgen des Alltags vergeſſen werden und an die die Beſucher noch lange mit Befriedigung zurückdenken werden. Alſo heraus aus den Alltagsſorgen, fort mit dem Griesgram, hinein in die lachende, ſcherzende, ſingende und fröhliche Welt. Außer Philiſtern und Muckern hatjedermann Zutritt zu dieſer Sitzung. Drum auf in die Fremdenſitzung in den Engel morgen abend. Ahoi! P. Sch. 5 „Flora⸗ Maskenball“. Laut heutigem Inſerat ver⸗ anſtaltet der Geſangverein Flora am Samstag, den 27. Januar abends 8,11 Uhr im Saale zum Fürſt Alexander ſeinen tra⸗ ditionellen„Flora⸗Maskenball“. Den Vorbereitungen nach zu ſchließen, dürfte der Ball zu einem einzigartigen Erlebnis für die Beſucher werden und wird ſich derſelbe würdig an die Seite ſeiner Vorgänger ſtellen können. Daß die Kapelle Schwarz⸗ Weiß zum Tanz aufſpielt iſt ſchon ein Kapitel für ſich, und werden deren bezaubernde Weiſen ſicher die Beſucher in ihren Bann ziehen. Auch wird der Chor ſeine luſtigen Weiſen zur Unterhaltung der Beſucher ertönen laſſen. Ebenſo hat die Garde der Räfler ihre Mitwirkung bereits zugeſagt. Da nun ſicher wie in früheren Jahren, ſo auch heuer wieder mit einem ſtarken Beſuch, beſonders auch von auswärtigen Gäſten zu rechnen iſt, empfehlen wir, ſich rechtzeitig mit Maskenkarten einzudecken, da infolge der Saalverhältniſſe nur eine beſchränkte Anzahl zur Verfügung ſteht.— Näheres iſt im Inſerat erſichtlich. Erste Viernheimer Tonfilmichau Der preisgekrönte Tonfilmſchlager im Central⸗Film⸗Palaſt Es war einmal ein Muſikus, der ſpielte im Cafe And alle hübſchen Mädchen ſetzten ſich in ſeine Näh' Er ſpielte ſüß in Dur und Moll, er ſpielte einfach [wundervoll und weite—— bitte weiter ſingen * Alles freut ſich auf dieſen entzückenden Tonfilmſchlager: —Es war einmal ein Mußikus Die Preſſe ſchreibt: Ein entzückender Film, bei dem man ſich köſtlich unterhält.— Viel Gelegenheit zum herzhaften Lachen— Fülle origineller Einfälle Eine wirklich luſtige Handlung— Humor, der aus dem Herzen kommt— Scenen von unüberbietbarer Luſtigkeit— Reizende Muſik und der köſtliche Geſang der Schlager— Man amüſiert ſich fabel⸗ haft— Mit Recht überall ſtärkſter Beifall. Dazu ein reich⸗ haltiges Beiprogramm, ſowie die neueſte Ufa-Tonwochenſchau Dieſes Programm läuft nur bis Sonntag. Ab Montag läuft der wunderbare Perſil⸗Tonfilm der Ufa. Die ganze nächſte Woche Eintritt frei! Sportnachrichten Feudenheim auf dem Waldſportplatz Auf dem Waldſportplatz ſteigt morgen die Vorentſcheidung um die Meiſterſchaft im Bezirk Unterbaden. Feudenheim wird alles daran ſetzen, um die in der Vorrunde erlittene Niederlage wettzumachen. Die „Grünen“, welche am letzten Sonntag gegen 07 Mannheim ein großes Spiel geliefert haben, ſind ſich jedoch auch bewußt und werden alles daranſetzen um Sieg und Punkte hierzubehalten. Für Viernheim iſt dieſes Spiel von großer Wichtigkeit. Es müſſen deshalb alle Sport⸗ freunde morgen Sonntag nachmittag auf den Waldſportplatz, um durch ihr Erſcheinen der Mannſchaft einen Rückhalt zu geben, zumal auch die Anhänger von Feudenheim zahlreich vertreten ſein werden. Ihr elf Grünen aber, den ſelben Siegeswillen wie am letzten Sonntag, dann werden Euere Viernheimer Sportfreunde wieder einmal fröhlich mit Euch einen wertvollen Sieg feiern. 2 Kampf um den 2. Platz(Ringen). Viernheim Oppau. Heute Samstag abend 8 Uhr treffen ſich die beiden Rivalen der Kreisklaſſe A. um den 2. Platz in der Tabelle. Oppau hat zur Zeit ohne Punktvperluſt die Führung in der Tabelle eingenommen und wird in Viernheim eine harte Nuß zu knacken haben. Die Amieitiatritt in ver⸗ änderter Aufſtellung an, man an ders ſicheren Sieg hoffen. Großer Punktekampf auf dem DaK.⸗Stadion. Am nächſten Sonntag wird der DK.⸗Fußballelf das„Punkte⸗ golen“ nicht ſo ſelbſtverſtändlich ſein, wie bei den letzten Spielen gegen Dai. Weinheim, Altneudorf, Altenbach uſw. Der Fv. Schriesheim der bis jetzt nur 6Verluſtpunkte zu verzeichnen hat, wird ſeine ganzen Kräfte einſetzen, um den Anſchluß an die Spitzengruppe zu behalten. Die Bergſträßer ſind ſeit der letzten Begegnung im Vorſpiel been ſpielſtärker geworden. Wenn aber die DI K.⸗Elf mit dem nötigen N kämpft, wird ſich der Sieg vom Vorſpiel wiederholen. Auch wird dieſes Spiel eine Feuerprobe ſein für das acht Tage ſpäter ſtattfindende Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft in Hemsbach. Deshalb, ihr elf Spieler, ſeid eurer Sache bewußt und alle Sportfreunde beſuchen am Sonntag das DK.⸗Stadion! f Hochintereſſantes Handballſpiel. 1 Morgen Sonntag nachmittag empfängt die 1. Handballelf des Turn⸗ vereins v. 1893 den Tabellenführer der Kreisklaſſe B. zum fälligen Rückſpiel. Die hieſigen Turner werden wohl alles daran ſezen, 1925 ihren derzeitigen Tabellenſtand zu verbeſſern. Käfertal wird ſeinerſeits dieſes Spiel unbedingt gewinnen wollen, da die 2 Punkte für 1 Käfertal in Ausſicht ſtehende Meiſterſchaft durchaus notwendig 0 5 Es iſt deshalb ein beſonders ſpannendes Spiel zu erwarten, zudem alle Handballfreunde eingeladen ſind. Gelingt es den einheimiſch. 3 ſich für die im Vorſpiel erlittene Niederlage zu i 5 0 die Möglichkeit, daß ein hieſiger Verein noch für die Meiſterſchaftsfrag in Frage kommt. Zum Polizeipräſidenten ernannt Frankfurt a. M., 19. Jan. Der vertretungsweiſe mit der Verwaltung der Stelle des Polizeipräſidenten in Frank⸗ furt a. M. betraute SA.⸗ Gruppenführer und Reichstags⸗ abgeordnete Beckerle wird unter Berufung in das Beamten⸗ verhältnis zum Polizeipräſidenten in Frankfurt a. M. er⸗ nannt. Eingriffe zur Steriliſation Eine Verordnung des heſſiſchen Staatsminiſters. Darmſtadt, 19. Januar. . Eine zweite Verordnung des Staatsminiſters Jung zum Steriliſationsgeſetz beſtimmt,„Zur Ausführung des chirur⸗ giſchen Eingriffs zur Unfruchtbarmachung von Frauen auf Grund des Geſetzes ſind bis auf weiteres lediglich die Unz⸗ verſitätsfrauenkliniken in Gießen und die Hebammenlehr⸗ anſtalt und Frauenklinik in Mainz berechtigt. Für die Ausführung des chirurgiſchen Eingriffs bei Männern wer⸗ den die Städtiſchen Krankenhäuſer in Darmſtadt, Offen⸗ bach, Mainz und Worms und die chirurgiſche Univerſitäts⸗ klinik in Gießen beſtimmt. Die Operation darf in den vor⸗ genannten Anſtalten nur von den Direktoren der Kliniken bzw. von den Chefärzten der chirurgiſchen Abteilungen ausgeführt werden, in deren Verhinderung von den Ober- 2 8 der betreffenden Kliniken und chirurgiſchen Abtel⸗ ungen.“ „Ordnung und Diſziplin“ Darmſtadt. Das Staatspreſſeamt teilt mit: Es iſt wie⸗ derholt in der Preſſe darauf hingewieſen worden, daß die Sprechſtunden des Heſſiſchen Staatsminiſteriums nur Samstag von 8 bis 13 Uhr ſtattfinden. Trotz dieſer Hin⸗ weiſe überlaufen zahlreiche Volksgenoſſen tagtäglich das Staatsminiſterium, um ihre Wünſche vorzubringen. Müſ⸗ ſen ſie dann lange Zeit warten, bis ſie zur Vorſprache kom⸗ men, dann gibt es oft Mißſtimmung; aber dieſe Volksge⸗ noſſen vergeſſen ganz, daß ſie durch ihr unangemeldetes Vorſprechen den geordneten Dienſtbetrieb gefährden.„Ord⸗ nung und Diſziplin“, dies ſollen auch die Beſucher des Staatsminiſteriums wahren. Wer auf dem Staatsminiſte⸗ rium vorſprechen will, der komme an dem oben genannten Sprechtag; falls ihm dies nicht möglich iſt, melde er ſich vor— her ſchriftlich an, damit ihm Beſcheid zugeht, wann er zur Vorſprache kommen kann. Es iſt Anweifung durchgegeben worden, daß, abgeſehen von dem Sprechtag, Samstag von 8 bis 13 Uhr, Beſucher an den anderen Wochentagen nur vorgelaſſen werden können, wenn ſie eine ſchriftliche Auf⸗ forderung zur Vorſprache vorzeigen. Deshalb ſind hiermit nochmals alle Volksgenoſſen, die auf dem Staatsminiſte⸗ rium vorſprechen wollen, aufgefordert, auch hierin Ord⸗ nung und Diſziplin zu halten. Schneeſchmelze und Hochwaſſer Dillenburg. Anhaltend ſtarkes Regenwetter bei früh⸗ lingsmäßigen Temperaturen hat Schneeſchmelze auch auf den höheren Lagen des Weſterwaldes und Sauerlandes be⸗ wirkt. Die Gebirgsbäche führen rieſige Waſſermaſſen zu Tal. Dill und Lahn erhalten von zahlreichen Gebirgsbächen mächtigen Zufluß; ſie führen, beſonders im oberen Lauf, ſteigendes Hochwaſſer und haben die niedrig gelegenen Ufer⸗ gebiete bereits in weitem Umfang überſchwemmt. Anfall beim Bobrennen. DRB. Bozen, 19. Jan. Bei einem Bobrennen in Teſero im Fleinstal ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Bei der Einfahrt ins Ziel wurde ein Bob mit ſechs Perſonen aus der Bahn geſchleudert und raſte in die Zuſchauermenge und den Standplatz der Rennleitung hinein. Der Leiter des Rennens, Präſident Vanza, erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz darauf ſtar b. Sieben andere Zu⸗ ſchauer trugen mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davon. 0 * 4 * — 0 ſtatt. Aufmarſch der Prinzengarde, Einzug des närr. Miniſte⸗ riums, Auftreten der beſten einheimiſchen und auswärtigen Büt⸗ tenredner und Humoriſten. Auftreten der Boy vom C. d. G. Zu dieſer Sitzung wird die ganze Einwohnerſchaft Viernheims auf das herzlichſte eingeladen. Masken haben keinen Zutritt. Der hohe Elferrat. Hrmen. Somnpe liefert schnell und billig FT. Holmann a. d. Drehscheibe. Frbfsbnül Morgen Sonntag großer Tanz Hierzu laden wir höfl. ein Die Kapelle: Schwarz⸗Weiß Der Wirt Zwölf Sonderzüge koſtenlos 900 Berliner Arbeiter dürfen Oberbayern beſuchen. Berlin, 19. Januar. Es war bereits mitgeteilt worden, daß im Rahmen der Freizeitgeſtaltung„Kraft durch Freude“ im Februar 1934 bereits die erſten zwölf Sonderzüge des Amtes für fallen Wandern und Urlaub zuſammengeſtellt werden ollen. Die Reichsbahn hat dieſe erſten zwölf Züge koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Das Berliner Bezirksamt des Amtes für Reiſen wird den erſten Sonderzug nach Oberbayern füh⸗ ren. 900 Berliner Arbeiker werden zehn Tage Gelegenheit haben, die Schönheiten Oberbayerns kennenzulernen. Fahr- koſten enktſtehen nicht. Das Verpflegungsgeld beträgt zwei Mark pro Tag. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, wird den erſten Berliner Sonderzug im Rahmen einer Feier auf die Fahrt ſchicken. In erſter Linie ſollen an der Fahrt verdienſtvolle Kämp⸗ fer der Bewegung teilnehmen, die unter der wirtſchaftlichen Kriſe des vergangenen Syſtems beſonders ſchwer zu leiden hatten. Je ein Arbeiter ſoll aus jedem diesmal in Betracht kommenden Betrieb teilnehmen. Die Betriebsführer werden erſucht, den in Frage kommenden Volksgenoſſen den erfor⸗ derlichen Urlaub zu gewähren. Weiter wird gewünſcht, daß in Notfällen die genannten Verpflegungsko⸗ ſten von der Betriebsführung und der Belegſchaft getra⸗ gen werden. Schließlich verlautet, daß die Städte, die der Sonderzug berührt, den Urlaubsreiſenden einen wür⸗ digen Empfang bereiten werden, beſonders Mün⸗ chen. Die 900 Berliner Volksgenoſſen, die an der erſten Sonderfahrt teilnehmen, treten am 3. Februar zu einem letzten Appell zuſammen. Hoffmann von Fallersleben Der Dichter des Liedes der Deutſchen. Hoffmann von Fallersleben gehört zu den deutſchen Dichtern, die unmittelbaren Anſchluß an die Dichtung der Befreiungskriege fanden. Im Jahre 1798 zu Fallersleben im Lüneburgiſchen geboren, war er in der Notzeit des Va⸗ terlandes und erſt recht in den Tagen der Befreiung ſchon alt genug, um unvergeßliche Eindrücke in ſeinem empfind⸗ ſamen Gemüt aufzunehmen. Das Deutſchland, das der Wie⸗ ner Kongreß zuſammengebraut hatte, war ein Verrat an dem Frontgeſchlecht der Befreiungskriege. So kam in den 40er Jahren eine revolutionäre politiſche Dichtung auf, die offen die Zuſtände kritiſierte: Herwegh, Freiligrath, Hoff⸗ mann von Fallersleben. Der Grundtrieb zu ihrer Kritik war heiße Liebe zu Deutſchland, die beſonders Hoffmann von Fallersleben trotz mancherlei Verfolgung in ſeiner Treue nie wankend werden ließ. 1841 ſchrieb er ſein„Deutſchland, Deutſchland über alles“ auf Helgoland, das unter engliſcher Flagge ſtand, zu der kraftvollen Melodie Joſeph Haydns, und nannte es: Das Lied der Deutſchen. Seit den Tagen des Krieges von 1870/71 iſt es in Zeiten nationalen Glückes und Leides das Lied der Deutſchen geblieben, doppelt geweiht durch den Tag von Langemorck, an dem es die deutſche Ju⸗ gend jubelnd dem Feinde und dem Tode entgegentrug. Allein dieſes Lied würde genügen, Hoffmann von Fal⸗ lersleben die Unſterblichkeit zu ſichern, aber des Dichters echt deutſches Empfinden hat uns noch mehr Lieder geſchenkt, die zu unſerem Volksgut gehören, man denke nur an:„Treue Liebe bis zum Grabe“, und an„Zwiſchen Frankreich und dem Böhmerwald“, mit dem herrlichen Ausklang:„Nur in Deutſchland, nur in Deutſchland möcht' ich leben!“ Hoffmann von Fallersleben hatte Philologie ſtudiert und in Breslau als Bibliotheksbeomter und Profeſſor für deutſche Sprache und Literatur eine Anſtellung gefunden. Durch ſeine „Unpolitiſchen Lieder“, die durchaus politiſch kritiſierend waren, wurde er der Reaktion unbequem und 1842 rechts⸗ widrig abgeſetzt und aus Preußen ausgewieſen. Unſtet zog er von Ort zu Ort, dauernd von der Polizei beläſtigt. Kurze Zeit lebte er in Weimar, um endlich 1860 als herzoglicher Bibliothekar in Corvey in Weſtfalen eine dauernde Heimat zu finden. Er bat auch als Philologe Hervorragendes ge⸗ leiſtet, beſonders auf dem Gebiet der niederländiſchen Poeſie und der„Geſchichte des deutſchen Kirchenliedes bis auf Luther“. Uns intereſſiert es beſonders, daß der Gelehrte ein eifriger Anwalt für die Freiheit der Flamen war und durch die Herausgabe eines Breslauer Namensbüchleins wertvolle Anregungen zur Familienforſchung gab. Er erklärte die deutſchen Familiennamen nach Herkunft und Bedeutung und hat auch für Hannover, Kaſſel und Braunſchweig ähnliche „Namensbüchlein“ herausgegeben. Hoffmann von Fallers⸗ leben war ein gemütvoller, humorbegabter Menſch, der ſich gern ſeiner frohen Burſchenzeit in Vonn erinnerte. Unter ſeinen Studentenliedern, deutſchen Gaſſenliedern, der Samm⸗ lung„Maitrank“ und den Kinderliedern ſind manche volks⸗ liedartige, ſingenswerte Stücke zu finden. Der Dichter ſtarb vor 60 Jahren am 19. Januar 1874, beglückt, das Werden des Bismarck-Reiches miterlebt zu haben, eines Reiches, in dem man wohl in patriotiſcher Begeiſterung jubeln konnte: „Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt.“ Aufruf Spaniols:„Nicht fanakiſcher Haß“. Saarbrücken. Aus Anlaß der 63. Wiederkehr des Tages der Reichsgründung hat der Landesführer der NSDAP Saargebiet und Fuͤhrer der Deutſchen Front, Staatsrat Spaniol, einen Aufruf an das Saarvolk erlaſſen, in dem er u. a. ausſpricht, daß mit der Bildung der Deutſchen Front der Einigungswille des deutſchen Saarvolks gegen die Demütigungspolitik klar Ausdruck finde. Nicht fanati⸗ ſcher Haß zu einem uns weſensfremden Nachbarvolk, aber fanatiſche glühende Liebe zu unſerem Muttervolk, nicht abenteuerliches Spielen mit Kriegsgedanken, ſondern aus der Realität des Zeitgeſchehens geborener Friedenswille drückt ſich in unſerem Abwehrkampfe aus. Es iſt klar, daß wir einen Frieden mit Frankreich als natürliche Grund⸗ lage des Erblühens beider Länder anſehen. Danksagung Zurückgekehrt vom Grabe unſerer lieben Verſtorb denen Nalnar ina Pfennig ſagen wir allen denen Dan k, die ihr während der Krankheit beiſtanden, ſowie für die zahl⸗ reiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, für die Kranz- und Blumen ſpenden und den Stiftern von Seelenmeſſen. Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlich— keit, den ehrw. barmherz zigen Schweſtern, ſowie der Jungfrauenkongregation und ihren Altersgenoſſinnen für die ihr erwieſene letzte Ehre. Viernheim, den 19. Januar 1934 Die trauernden Hinterbliehenen Danksagung Zurückgekehrt vom Grabe unſere lieben nun in Gott ruhenden Kindes Jakob Theodor ſagen wir allen denen innigſten Dank, die bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſte uns ihre Teilnahme er— wieſen haben. 8 2 ES Viernheim, den 19. Januar 1934 Dle lelirauernden fHinterbnledenen Dejjentliche Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen bei der Veranlagung jür die 1933 endenden Steuerabichnitte Die Steuererklärungen für die Einkom⸗ menſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatz⸗ ſteuer ſind in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1934 unter Benutzung der vorgeſchriebenen Vordrucke abzugeben. Steuerpflichtige, die zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet ſind, erhalten vom Finanzamt einen Vordruck überſandt. Die durch das Einkommenſteuer⸗ geſetz, Körperſchaftsſteuergeſetz und Umſatz⸗ ſteuergeſetz begründete Verpflichtung, eine Steuererklärung abzugeben, auch wenn ein Vordruck nicht überſandt worden iſt, bleibt unberührt; erforderlichenfalls haben die Steuer⸗ pflichtigen Vordrucke vom Finanzamt an⸗ zufordern. Heppenheim, den 20. Januar 1934 Das Finanzamt. Wegen Verlegung ber Finanzkae Heppenheim von Kaiſerſtraße 6 nach dem Hauptgebäude Kaljerſtraße 8 iſt dieſelbe für jeglichen Zahlungs- verkehr bis einſchließlich Donnerstag. ben 25. b. Mis. geſchloſſe n. Außerdem fällt der Amtstag am Mittwoch aus. beginnt. bis Ende ds Das Schneiden und Nenanlegen b. Aeben Intereſſenten wollen ſich .Mts. bei mir meld 155 krieurion neuter. Steinftr. 7 dasthaus ds Zur Sonne Morger Sonntag N Abend 8.11 Uhr grof Net- nd. Für närriſche Unterhaltu iſt geſorgt. Es höfl. ein. la Der Sonnewirt. Zum „boldenen Stern“ Sonntag abend Kappen⸗Ahend wozu recht närriſch ei laden Die Kapelle: Kempf Gärtn Der W. irt. Zum „neuen Bahnho Morgen Sonntag große er Abend 8.11 Uhr Kappenabend wozu wir Freunde Gönner recht närriſ einladen. Mich. Faltermar und Frau Die Kapelle ben. Reflen-Leuchischilder fertigt an und liefert Minolaus Böger!& Sonn Maler⸗ meiſter ßer ng det Cefral-Film- Palast genlung bis Sonntag! ber Tonlum- Rur ga hon Tontag. den 22. Januar Ils Samstag. den 27. danuar ocnlager, auf uen alles wartet läuft im bblllra-Füüm- Palast liernneim n 3 er 5 der große . u. 4 qq in Morgen Es ladet ſrdl ei J em Sonntag großer Tauzz n Sörenſen und Nach dem bekannten preisgekrönten Schlager mit bombiger Beſetzung. Nalf Artur Roberts, Szöke Szakall, Ernſt Verebes, Vietor de Kowa, Maria Trude Berliner. Muſik, Fröhlichkeit, Liebe, Humor, Ein Harri Tonnm Beginn: tagen /, 6 u. ½9 Uhr Eintritt frei Kinder können Nur in Begleitung Erwach- sener und nuf zu den Vorführungen um 4 und 6 Uhr mitgebracht werden. Zu den Vorführungen um ½0 Unr ist Kindern der Zutritt polizeilich verboten.— Unverheiratete, männliche Personen können nur soweit Usfrauen! 2 S DD N— ee M. Froſchauer 5 Im Arünen Lauh“ morg. Sonnta Tanz Es ladet freund ein Wirt: M Faſchinas⸗ t. Träger Die Kapelle fälle über Einfälle, Scenen von unüber 9 T bobe alla dlgrrögte ria bietbarer Luſtigkeit. 1 Sonnta r Beinregramml Man beſuche möglichſt die Werktags- u. erſte Sonntags⸗Vorſtellung um große Jugend⸗ u. Kindervorſtellung ein reichhaltiges f N 7 Uhr. g Nachmittag Inje Alut nicht verlieren, lieren! Ab Montag Beginn der großen Perſilwoche.——— Eintritt frei! Platz vorhanden, eingelassen werden. Amme„Flora“ Ulernnem Der Verein veranſtaltet am Samstag, den 27. Januar 1934 Eintrittspreiſe:: Masken 1.—: Maskenkarten zu haben im Lokal z. Storchen, z. Fürſt Alexander, Kapelle Schwarz-Weiß, ſowie bei den Sängern der„Flora“. — TTT abends 8. Uhr ſeinen traditionellen imf Jlora⸗Aiaskenball ſchmückten Saale zum,„Fürſt Alexander“. Hierzu laden wir unſere werten Mitglieder nebſt Angehörigen, Freunde u. Gönner, die werten Brudervereine ſowie die geſamte Einwohnerſchaft nebſt Umgebung herzl. ein Kapelle Schwarz-Weiß Der Vorſtand d. G.⸗V. Flora Zivil 0.50 Mk.; eſt⸗ J. Klee Tanz frei! TSS— 8 ä FFF Hrleger- und Soldstonverenm „Teutonia! biernheim werten Angehörigen hierzu freundl. ein. Eintritt nur gegen Vor zeigen d der neuen(blauen) Mitgliedskarte geſtattet. Der 1. Vereinsführer: Klee N S———— B—— * J EINLADUNG zur g haben in dieſer Singſtunde reſtlos zu er⸗ 1 W 4 ſcheinen. Der Vorſitzende. Sänger⸗Einheit. Heute Abend 8.15 Uhr 95 1 Neue und wiederkehrende S deer 25 Zt. willkommen. Zöller, 1. Vorſ. verbunden mit M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde. . 1 Vorſitzende. Reichsgründungsfeler e am Sonntag abend 8 Uhr im Sängertreue. Samstag abend Singſtunde. Lokal 78 Schützenhof“. Alles erſcheinen. Der Vorſtand. Ich lade die Mitglieder mit den Kaninchen ⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. ſüßen u. zum Schlagen fü friſchen Weissen Vuttermilch Liter 10 Pfg. Räumen großer öffentlicher . eien am Lampertheimer Weg. Mannſchaftsauf⸗ J 5 jeſu. Grabgarten i 2 Non we. ſagt diefe ſtellungen ſind im Schaukaſten erſichtlich. Wi 2 Muſikkapellen!(Streich⸗ 5 178 9 l 5 1 gen f S 0 9 ir Manandeſ und ee e Zimmer Geſchaſtsſt. d. Bl zu verkaufen 3— die V 5 9 8 1 n g 8 karten RM.— intritt Näheres in der Ge- Spielen freundlichſt ein er Vorſtan für Zivilperſonen: Herren—.50, Damen—. 25 ein⸗ und Rüche Schones ſchäftsſtelle d. Bl. ſchließlich Tanzgeld— Speiſen u. Getränke dei billigſter zu vermieten Zimmer Turnverein von 1893 e. V. Sonntag 8 Zum Beſuche die Muſtk; ein Näheres leer oder möbliert ehr Amſatz nachmittag 3 Uhr großes Verbandsſpiel e rtin e u eer oder möblier 1 V Verein. Feuerwehrkapelle, Kapelle Hanf⸗Blank 1 zu vermieten. durch Zeitgs Turnverein Viernheim 1. Turnerſch. Käfer Maskenkarten zu haben: Muſikhaus Hanf, Gaſth. zum Mol'k ftr. 16 Off. unt. C. A. 100 9 tal 8 Turnverein Jugend— M. F.C. 08 Ju- Engel, bei ſämtl. Orcheſtermitgliedern u. Bchhdlg. Hofmann. Geſchäfts telle“ Inſerate gend ¼2 Uhr. Die Leitung. O Offeriere täglich ſaueren Sahne ſowie tägl. Bedeutde. Wäſche⸗ Fabrik ſucht z. Ver⸗ kauf v. Haus halt⸗ u. Ausſteu.⸗Wäſche Reisende f. Private. Reich⸗ 1 Kollektion koſtenlos. Hoher ſofortiger Bar verdienst. Schließfach 252 Vlauen i. Nail * Sc höne, billige Wohnung (2 Zimmer und Küche) zu vermieten. Von wem, ſagt die Geſchäftsſtelle, ds. Blattes. aunge der das Speng⸗ 7 1 4. Mannſchaft auf dem L 9155 ⸗Platz. Abfahrt * Milch und Juſtallations⸗ f Uhr per Rad am Lokal. Vormittags 11 Uhr Lebensmittel geſchäft erlernen Verbandsſpiel der 3. Mannſchaft auf dem nentung! nentung immer will, geſucht. N ldſpo 5 12.45 Ul N 12 b 5 U 1 0 0 Von wem, ſagt bie Wa dſportp atz. 5 Uhr Verbandsſpie Zum Ene 0 Hung zu vermieten(Geſchäfts ſtelle ds. der 2. Mannſchaft gegen Feudenheim auf 35 e und Jahnstrasgg g Blattes. dem Waldſportplatz. Um 2 30 Uhr Vorent⸗ Motto:„Biſcht a do“ Küche mit Zubehör 5 liannnane ſcheidung um die Meiſterſchaft im Bezirk Sonntag, den 28. Januar] zu vermieten I Ammoôr Wonnnaus Unterbaden gegen Feudenheim. Die 1. Jugend⸗ 1934, abends 8,11 Uhr, in ſämt⸗ ung küche mi mannſchaft ſpielt gegen Vf. Lampertheim in lichen närriſchſt geſchmückten öchillerſtr. 22 ilk Scheune Lampertheim. Abfahrt 11.30 Uhr per Rad — Vereins- Anzeiger Samstag abend 8.15 Uhr Singſtunde. Alle Sänger Sonntag nachm. halb 3 Uhr Jahres⸗Haupt⸗ verſammlung im„Kaiſerhof“. Vorm. halb 10 Uhr e bei Kaſſier Jöſt. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Der Führer. Sportvereinigg. Amieitia 09 e. V. Schwer⸗ athletikabteilung. Am Samstag, den 20. Ja⸗ nuar 1934, abends 8 Uhr, findet im Saale zum„Saftladen“ ein entſcheidender Verbands- kampf i im Rin gen gegen den Athletenverein Oppau ſtatt. Im Beiprogramm treffen ſich die beiden„Stemmermannſchaften V Viernheim⸗ Oppau. Zu dieſen intereſſanten Kämpfen laden wir die hieſige Sportwelt höfl. ein. Der Führer. Fußballabteilung. Heute Samstag 3.45 Uhr Schülerverbandsſpiel auf dem Wald ldſportplatz. Sonntag ing 9 4 Verbandsſpiel der DI K.⸗Stadion. Sonntag, 21. Jan. 34: Fuß⸗ ballverbandsſpiel auf dem Stadion geg. Iv. Schriesheim 1. 2.30 Uhr. 2. M. ſ. Schau⸗ 5 ten. Schüler Senden in Sbe 5 e ſpielfrei. 2. M. in Mannheim 1 Poſtſportv. vorm. 95 30 Uhr. Abf. ſiehe Schaukaſten. Der Sportleiter. Gemeindeoſſe. Das 3. und 4. Ziel Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Provinzialſteuer pro 1933 kann nur noch bis einſchl. Mittwoch nächſter Woche ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Auf das Ende Januar fällige 5. Ziel machen wir aufmerkſam. Höller. Landw. Geld- u. Warengenossenschafl g. d. m. d. f. Viernheim Einladung! Hiermit laden wir unſere Mitglieder zu der am Samstag, den 27. Januar 1933 im Gaſthaus zum Schützenhof, abends 8 Uhr ſtatt⸗ findenden ordentlichen General⸗Verjammlung ein und bitten um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand: Mandel Brechtel b 4 n 1 — 610 It zwei Ute dale belo 7 Tag gez e J der ſchl inge den könn viell Der nög bol und zu f „Ba ſodaf N eine ſahe ien man ſchich Gebi, o in ſonde die t ſchwe tulal. lichen Bau gar gehal Vein jun ment Reih ſteher lung gewe ö Asch und;