—v—y — — 01 bee d Källe unſeret Elend vollen wir in Amtliches Verkünbigungsblatt der Hejj. Bürgermeiſerei imer ilung. und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Er ch 1 nungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 Bezugspreis: Durch die Träger ins Ha on Feiertage. Beila gen: ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen mon Inſeratenpreis: 1 Nr. 22 — us gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 a atlich 150 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr Die 12 geſpaltene Millim eterzeile oder 8 N Raum 2 Pfennig Freitag, den 26. J nuar Am 30. Januar Reichstag. DNB. Berlin, 25. Das Hauptbüro des Reichstages teilt mit: den 30. Januar, lages mit der Tagesordnung: Januar. Am Dienstag, Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung. 5 Die neue Reichstagsſitzung findet, wie das ergänzend meldet, wieder im Krollhauſe ſtatt. neuerdings wieder Beſtrebungen im Gange, dandlungen in einen anderen geeigneten Raum zu verlegen. Vor allem ſeien hierfür finanzielle Gründe beſtimmend. Für die Benutzung der Krollräume muß das Reich eine hohe Mo— natspauſchale zahlen. Man hat daher neuerdings den Gedanken aufgegriffen, die Reichstagsverhandlungen im Plenarſitzungs— ſaal des ehem. preuß. Landtages durchzuführen. Gelegentlich der Verpflichtung der Reichstagsabgeordneten auf den Führer, die ja auch in dieſem Raume ſtattfand, hat ſich ergeben, daß es nicht unmöglich iſt, die erforderlichen Plätze für etwa 670 Per⸗ ſonen zu ſchaffen. Im Plenarſitzungsſaal des ehem. Landtages müßten allerdings einige Umbauarbeiten durchgeführt werden. Vor allem wäre es notwendig, an Stelle der jetzt vor allen Plätzen befindlichen Arbeitstiſche ſich mit einfachen Platzſitzen zu begnügen und nur vor der erſten Sitzreihe die Tiſche ſtehen zu laſſen. Die Prüfung durch die Sachverſtändigen über die Mög— lichkeiten eines Amzuges des Reichstages vom Krollhaus in den früheren preußiſchen Landtag ſind noch nicht abgeſchloſſen. Es könnte ſich übrigens bei einem ſolchen Amzug lediglich nur um ein Zwiſchenſtadium handeln, bis zur endgültigen Entſcheidung über das Schickſal bzw. den neuen Ausbau des ausgebrannten alten Reichstagsgebäudes. * Flaggenſchmuck am 30. Januar. DNB. Berlin, 25. Januar. Aus Anlaß der Wiederkehr des Tages der Machtüber— nahme durch den Volkskanzler Adolf Hitler flaggen am Dienstag, den 30. Januar, die Reichsdienſtgebäude im ganzen Reich. Die Bevölkerung wird aufgefordert,** dem Vor⸗ gehen der Behörden anzuſchließen. VBD3.-Bürd . Es ſind aber die Reichstagsver— nachmittags 3 Ahr, Zuſammentritt des Neichs⸗ Die einzige Feier des 30. Januar. Dein Dank an den Führer! DNB. Berlin, 25. Januar. Der Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſoll ohne große Feiern und Feſtlichkeiten begangen werden. Bei der Wahl am 5. März 1933 hat der Führer vier Jahre Zeit ge— fordert, um ſeine großen Reformen durchzuführen. Es war der nationalſozialiſtiſchen Regierung trotz aller Fortſchritte natürlich nicht möglich, der großen Not in einem einzigen Jahre Herr zu werden. Anzählige Volksgenoſſen müſſen noch unter den Folgen der liberaliſtiſchen Migßwirtſchaft leiden. Darum ſoll die einzige Feier des 30. Januar darin beſtehen, daß dieſen notleidenden Volksgenoſſen durch eine beſondere Zuwendung von Lebensmit⸗ teln und Kohlen der Kameradſchaftsgeiſt der ganzen deutſchen Nation bewieſen wird. 3 5 Der nationale Spendentag ſoll nicht in Sammelaktionen, ſondern in Hilfsaktionen beſtehen. Wenn auch die Opfer⸗ bereitſchaft des deutſchen Volkes an dieſem Feiertage nicht durch eine allgemeine Sammlung beanſprucht wird, ſo wird doch jeder von uns ſeinen Dank an den Führer durch irgendein Geſchenk oder eine Spende ſichtbaren Ausdruck geben wollen. So mancher möchte gern dem Führer ſein Liebſtes weihen zum Dank für ſeine ungeheure Leiſtung. Das iſt natürlich nicht durchführbar, denn die Reichskanzlei könnte die Fülle der Gaben nicht faſſen. Dafür aber kann jeder an dieſem Tage dem Führer dadurch danken, daß er einem notleidenden Volksgenoſſen am 30. Januar eine beſondere Freude bereitet, indem er ihn zum Mittageſſen einlädt, mit ihm in ein Theater oder ein Konzert, oder ihm irgendeine andere Freude bereitet. Wenn ſich die Volksgemein⸗ ſchaft durch ſolche ſtillen Feiern noch enger zuſammenſchließt, ſo wird das der ſchönſte Dank an den Führer ſein, und gleichzeitig ſein Werk weiter fördern. PPC Ausſprache über das Gteriliſationsgeſetz im Erzbiſchöflichen Ordinariat Freiburg. D. Freiburg i. Br., 25. Jan. Vor einigen Tagen fand im Erzbiſchöflichen Ordinariat in Freiburg eine Beſprechung ſtatt, an der kirchlicherſeits Erz⸗ biſchof Dr. Gröber, Weihbiſchof Dr. Burger und General- vikar Prälat Dr. Röſch und als Vertreter der badiſchen Regie- rung der Referent für den kathol. Kultus, Oberregierungrat Or. Grüninger teilnahmen. Leber dieſe Beſprechung berichtet der„Führer“, der Herr Erzbiſchof habe erklärt, daß er pflicht gemäß die katholiſchen Gläubigen auf den in der päpſtlichen Enzyklika Pius XI. über die chriſtliche Ehe vom 31. Dezem⸗ ber 1931 niedergelegten kirchlichen Standpunkt über die Frage der Steriliſation hinweiſen und insbeſondere die katholiſchen Gläubigen darauf aufmerkſam machen müſſe, daß es dem gläubi⸗ gen Katholiken nicht erlaubt ſei, die Steriliſation für ſeine eigene Perſon zu beantragen oder Achtung auf Steriliſierung eines ande⸗ ren Menſchen zu ſtellen. 5 1 5 * e der Herr Erzbiſchof ausdrücklich an, daß die in der Ausführungsverordnung vom 5. Dezember 1985 zum Reichsgeſetz zur Verhütung Erbkranken Nachwuchſes 1 Heilkundigen und Anſtaltsleitern auferlegte Anzeigepflicht 4 keiner Weiſe den katholiſchen Glaubensgrundſätzen widerſtreite un äubigen K i Hewiſſenskonflikt erfüllt wer⸗ von den gläubigen Katholiken ohne Gewiſſ f 58 den könne. Der Herr Erzbiſchof bat, daß katholiſche Ort l 5 öffentlichen Anſtalten zu den zur Durch⸗ ſchweſtern, in den öffen 33 notwendigen Verrich⸗ führung des Geſetzes dom 14. Juli 1933 notwendig Bergs 5 herangezogen werden möchten. e Regierung ſagte zu, dieſen Wunſch des Herrn Er iſ 05 1 5 wortend der Regierung vorzutragen. Im übrigen wur 1 50 0 reiche Beſchwerden über das Verhalten katholiſcher 0 8 einzelnen beſprochen. Der Herr eee 1 1 Fällen die baldige Verſetzung der belaſtenden Geiſt z cher Seite wird ergänzend bemerkt, daß iche Standpunkt in der Steriliſations- nachdrücklich feſtgehalten wurde. Es durch Verhandlungen mit 1 regierung Zugeſtändniſſe für die Katholfken erreich 1 ſo daß Inſaſſen don Anſtalten, ſolange ſie ſich in 55 bee finden, nicht ſteril ſiert werden; daß außerdem 770— 3 Steriſation nur ſolche Aerzte beigezogen wer 83 5 auf dem Boden des Geſetzes ſtehen“; daß Or 2 E Beihilfe nicht herangezogen werden dürfen, 7 155 175 ch die gerichtlich zur Steriliſation verurteilt 15 150 1 575 Eingriff entziehen können, wenn ſte ſich in eine 73 1 N Was die Anzeigepflicht betrifft, wurde feſtgeſtellt, gabel den noch keine Mitwirkung enthält und derdold vom e 9 5 Standpunkt als nicht verboten zu betrachten 5 Die 2 0 ſtellung dagegen iſt dem Katholiken nicht erlaubt. Von zuſtändiger kirchli in der Ausſprache der kirchl frage wiederholt betont und wurde darauf hingewieſen, daß Der Erzbiſchof von Bamberg für vertrauensvolles Zuſammenwirken von Kirche und Staat. DNB. Bamberg, 25. Jan. Vor den Dekanen und Pfarrern der Erzdiözeſe Bamberg hielt Erzbiſchof Dr. Jacobus v. Hauck eine Rede, in der er— dem„Bamberger Volksblatt“ zufolge— u. a. ausführte: Vaterlandsfeindlichkeit könne und dürfe es unter der Geiſt— lichkeit nicht geben. Die neue Staatsform beſteht zu Recht, das Volk habe ſich dafür entſchieden. Auch die Kirche habe die neue Staatsform im deutſchen Vaterland anerkannt. Die latholiſche Geiſtlichkeit werde nicht nur aus vernünftigen Er⸗ wägungen dem neuen Geiſte ihre Kraft und ihren Willen zur Mitarbeit am Aufbauwerk zur Verfügung ſtellen, ſie ſei durch die Lehre ihrer Kirche dazu ſogar ſtreng verpflichtet. Anter Hinweis auf die letzte Rede des Staatsminiſters Wagner verſicherte der Oberhirte, daß die katholiſche Geiſtlich— keit in aller Aufrichtigkeit und in allem Ernſt entſchloſſen und bereit ſei, ihre Kraft dem neuen Staat zur Verfügung zu ſtellen. Zum Schluß gab der Erzbiſchof dem Wunſche Ausdruck, daß das Zuſammenwirken von Kirche und Staat immer vertrauensvoller, immer harmoniſcher und ſo auch immer wirkungsvoller und er— folgreicher für das Wohl des Volkes werden möge. Gtraßburg erzbiſchöflicher Gitz? (Eig. Bericht aus Paris.) In der franzöſiſchen Hauptſtadt laufen Gerüchte um, daß Verhandlungen in Rom mit dem Heiligen Stuhl wegen Errich⸗ tung einer Kirchenprovinz Straßburg erfolgreich vor dem Abſchluß ſtünden. Damit würde Straßburg erzbiſchöf⸗ licher Sitz werden. Generalpräſes Wolker Hoffnung auf Wiederherſtellung. Düſſeldorf, 25. Januar. Im Befinden des Generalpräſes Mſgr. Wolker iſt Mitt⸗ woch früh eine überraſchende Wendung zum Beſ⸗ ſern eingetreten, die bis zur Stunde anhält und Hoffnung auf Wiederherſtellung gibt. Aberſchwemmungskataſtrophe in China. DNB. Schanghai, 25. Januar. Die Aeberſchwemmungen an der Grenze der chineſiſchen Provinzen Honan und Chilhi greifen weiter um ſich. Zuverläſſige Angaben über die Menſchenverluſte und die Schäden liegen noch nicht vor. Viele Dörfer ſind von den Fluten hinweggeſchwemmt worden. Tauſende von Menſchen, die ſich auf die Hausdächer geflüchtet hatten, wurden von den Fluten hinweggeriſſen und ertranken. Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoneen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D ⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 breite Millimeterzeile. 1934 Für telefoniſch aufgegebene Inſerate Lord Halifar und die Anionsbeſtrebungen zwiſchen Anglikanismus und Nom. Der Tod des Lord Halifax, der in dieſen Tagen auf ſeinem Schloſſe Hickleton im Alter von 94 Jahren ſtarb, iſt für den Katholiken von beſonderer Bedeutung, verknüpft ſich doch mit dieſem Namen der ernſthafteſte Verſuch einer anglikaniſchen Anionsbewegung, der jemals unternommen worden iſt. Halifax war eine Perſönlichkeit von außergewöhnlichem Format, die, von dem Eifer der Archriſten beſeelt, ſich weit über ein Men— ſchenalter hindurch für die Wiedervereinigung der engliſchen Hochkirche mit der römiſch-katholiſchen Kirche einſetzte. Zur politiſchen Laufbahn geradezu vorherbeſtimmt, ſchlug er gleichwohl dieſen Lebensweg aus, obwohl die Königin Viktoria auf der Suche nach Spielgenoſſen für den Prinzen von Wales ihn, den jungen Charles Wood, zum Jugendfreund des Thron⸗ folgers erkoren hatte. Religiöſe und kirchliche Fragen, die ihn von früheſter Jugend beſeelten, beſchäftigten ihn ſein ganzes Leben hindurch und begleiteten ihn zu Grabe. So viele kirchliche Fragen auch an ihn herantraten und ſo viele Streitfragen der engliſchen Hochkirche er in ihrer Löſung entſcheidend beeinflußte, ſo hat ihn doch keine ſo ſehr gepackt und nie wieder zur Ruhe kommen laſſen, wie das in der engliſchen Hochkirche vor andert— halb Menſchenaltern ſo brennend gewordene Problem der Katho⸗ lizität. Wenn ein deutſcher Katholik während des Gottesdienſtes die uralte Abteikirche von Weſtminſter beſucht und er gerade das Glück hat, einer Veſper beizuwohnen, ſo fällt ihm ſogleich die Aehnlichkeit des anglikaniſchen mit dem katholiſchen Ritus auf. Nimmt er dann eines der Gebetbücher in die Hand, die auf den Betſtühlen herumliegen, ſo ſtößt er gleich auf den erſten Seiten auf das Glaubensbekenntnis. Begierig, die anglikaniſche Auf⸗ faſſung kennen zu lernen, lieſt er eine wortgetreue Aeberſetzung des apoſtoliſchen Glaubensbekenntniſſes und ſtaunt vielleicht nicht wenig, zu erfahren, daß auch die Anglikaner an„eine, heilige, katholiſche und apoſtoliſche Kirche“ glauben. Wie ſehr es ihnen mit dem Katholizismus ernſt iſt, beweiſt das ganze Leben des ſpäter zum Lord Halifax erhobenen Charles Wood. Er trat zum erſten Male im Jahre 1894 vor die Welt- öffentlichkeit, als er an der Spitze einiger Hochkirchler in Rom erſchien, um die Auffaſſung des Papſtes über die Gültigleit und Rechtmäßigkeit der Weihen der engliſchen Biſchöfe zu erfahren. Der damalige Papſt Leo XIII. nahm ihn huldvoll auf und ſagte ihm, wie der Lord ſpäter erzählte, freundlich:„Ich öffne die Türen— die beiden ſtreitenden Parteien mögen eintreten.“ Von Leo XIII. ermutigt, förderten die Kardinäle Ducheſne und Gaſparri das Anionswerk, aber der edle Lord erhielt von dem Primas der engliſchen Hochkirche, dem Erzbiſchof Benſon, ſo wenig Anterſtützung und Förderung, daß er ſich darüber bitter beklagte. Die engliſchen Kirchenmänner befürchteten offenbar mit Grund, daß die Entſcheidung des Papſtes gegen die Gültigkeit der anglikaniſchen Biſchofsweihen ausfallen würde. Wie dann ihre Befürchtungen ſich erfüllten, häuften ſich die Angriffe aus hochkirchlichen Kreiſen gegen den Friedensſtifter, doch wurde dadurch der Eifer des Lord nicht im geringſten beeinflußt, denn er war zu ſehr von der Notwendigkeit der Katholizität der wahren Kirche Chriſti überzeugt, als daß er ſich ſelbſt durch hoch— kirchliche Vorhaltungen hoher und höchſter Würdenträger hätte beeinfluſſen laſſen. Seine Bemühungen galten freilich jetzt einer näheren kirchlichen Anion der engliſchen Hochkirche mit den Kir— chen des Weſtens und Oſtens. Im Jahre 1921 lebte aber ſeine alte Liebe für die Union der Hochkirche mit der römiſch-katholiſchen Kirche in voller Friſche wieder auf. Auch bei ſeinem alten Partner, dem Abbé Portal, herrſchte noch der gleiche Optimismus wie ehemals. Beide Männer begaben ſich gemeinſam nach Mecheln zu Kardinal Mercier, von dem ſie wußten, daß er während des Weltkrieges eine beſondere Vorliebe für die Engländer gefaßt hatte, deſſen großen Einfluß in Rom ſie kannten und von dem ſie hofften, daß er ihr Friedenswerk zu einem glücklichen Ende bringen könnte. So begannen denn unter dem Protektorat des Kardinals zwiſchen führenden Vertretern der engliſchen Hoch— kirche einerſeits und franzöſiſchen wie belgiſchen Katholiken andererſeits die berühmt gewordenen Geſpräche von Malines, die ſich mit verſchiedenen Unterbrechungen mehrere Jahre lang hinzogen, ſchließlich aber doch ergebnislos verliefen. Was Lord Halifax anſtrebte, verkündete er auf der Jahres tagung des engliſch-katholiſchen Kongreſſes in der Albert Hall am 9. Juli 1925. Mit klarer Stimme bekannte der§hjährige Lord ſeinen unverminderten Glauben an den Gewinn, den die ganze Chriſtenheit hätte, wenn eine Ausſöhnung der engliſchen Hochkirche mit der römiſch-katholiſchen Kirche zuſtandekommen könnte. Er ſetzte ſich für die Anerkennung des päpſtlichen Primates ein, der nach göttlicher Vorſehung dem apoſtoli— ſchen Stuhle in Rom zukommt und verſicherte ſeinen Glauben, daß die Wiedervereinigung keine unbillige Einmiſchung in die Vorrechte des engliſchen Primas von Canterburdp nach ſich ziehen müßte. Das gegenwärtige Kirchenregiment der Hochkirche könnte beſtehen bleiben, auch die engliſche Liturgie und die heiliges. Schriften in der vortrefflichen Aeberſetzung, die von der Hoch kirche geſchaffen wurde. Sein Ziel lief nicht auf eine Aufſaugueig der Hochkirche durch die römiſch-katholiſche Kirche hinaus, ſyn dern auf die Vereinigung beider Kirchen unter dem Primat des Nachfolgers von St. Petrus. In den letzten Jahren ſchliefen die Anionsbeſtrebungen faſt völlig ein. Dagegen gelang es Lord Halifax, durch ſeine Rücktrittsdrohungen im letzten Herbſt die Verſchmelzung der engliſchen Kirchenunlon mit dem engliſch— zatholiſchen Kongreß, zweier hochkirchlicher Organiſationen, her— deizufübren. Die neue Vereinigung, deren Statuten am 1. Januar b. J. in Kraft tralen, führt den Namen„The Church Anion“. An der Bahre des Veteranen de⸗ liechlichen Einigungsbeſtre— ungen trauert das engliſche Königsbaus, dem Lord Halifax ſein eben lang ein treuer Freund geweſen, die engliſche Hochkirche und das engliſche Volk, das in ſeinem Sohne Lord Irwin einen der glänzendſten Vizekönige Indiens verehrt. Auch der Vatikan hat in aller Oeffentlichkeit ſein tiefes Beileid ausge— ſprochen, denn er hatte ſtets eine hohe Achtung vor dem Lord, deſſen guter Glaube und ernſter Wille, die Wiedervereinigung der engliſchen Hochkirche mit der römiſch-katholiſchen Kirche zu fördern und zu erreichen, nie in Frage ſtand, wenn auch ſeine An chten mit den Lehren der katholiſchen Kirche nur ſchwer in Einklang zu bringen waren. Die Anionsgeſpräche, die in den letzten anderthalb Menſchenaltern in England geführt wurden, haben mittelbar und unmittelbar zur Erneuerung, Vertiefung und Ausbreitung der römiſch-katholiſchen Bewegung beigetragen. Dafür iſt wohl der offenkundigſte Beweis die Grundſteinlegung der katholiſchen Kathedrale in Liverpool, die erſt vor einigen Wochen erfolgte. Sie wird nach ihrer Vollendung das größte und monumentalſte Gotteshaus im britiſchen Empire ſein. Hitler bei Hindenburg. f DNB. Berlin, 25. Januar. 0 Reichspräſident von Hindenburg empfing heute vor— mittag den Reichskanzler Adolf Hitler zum Vortrag. Lipfki und Calonder beim Kanzler. DNB. Berlin, 25. Januar. Reichskanzler Adolf Hitler empfing heute vormittag den polniſchen Geſandten Herrn Lipſfki. „Ferner empfing der Reichskanzler den Präſidenten der ge⸗ miſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, Herrn Felir Calonder, den früheren Bundespräſidenten der Schweizeriſchen Eid— genoſſenſchaft. Der Reichsbiſchof und die Landesbiſchöfe beim Reichskanzler. DNB. Berlin, 25. Januar. 1 Herr Reichskanzler empfing heute mittag den Reichs⸗ biſchof und die Landesbiſchöfe der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zum Vortrag. Evang. Kirche und 30. Januar. Ein Erlaß des evangel. Reichs biſchofs. DNB. Berlin, 25. Januar. Der Reichsbiſchof hat, wie der Evangeliſche Preſſedienſt mitteilt, an die Landeskirchenregierungen folgenden Erlaß ge⸗ richtet: „Am 30. Januar 1934 iſt der Jahrestag der Berufung unſeres Führers zum Kanzler des Deutſchen Reiches. In Dank— barkeit gegen Gott gedenkt das deutſche Volk an dieſem Tage ganz beſonders der Rettertat Adolf Hitlers. Ich rege deshalb an, daß am Dienstag, den 30. Januar 1934, in den Kirchen Abend— gottesdienſte ſtattfinden, die der Bedeutung dieſes Tages Rech⸗ nung tragen. gez. Ludwig Müller, Reichsbiſchof.“ Aufnahmeſperre beim Arbeitsdienſt DNB. Berlin, 24. Jan. Infolge der zahlreichen Meldungen zum Arbeitsdienſt iſt in den letzten Tagen eine derartige Leberfüllung eingetreten, daß die Aufnahmen in den Arbeitsdienſt vom 25. Januar bis 25. Februar geſperrt werden müſſen. Wir erfahren dazu von unterrichteter Seite, daß der Arbeitsdienſt in den letzten Tagen über 16000 Anmeldungen hat ablehnen müſſen, weil einfach keine Stellen für die jungen Leute vorhanden ſind. Die jungen Leute, die ſich bis jetzt bereits ange⸗ meldet haben, ſind vornotiert und werden höchſtwahrſcheinlich zum 25. Februar einberufen. Dank des Miniſterpräſidenten Göring. DNB. Berlin, 24. Jan. Zu Weihnachten, Neujahr und zuletzt zu meinem Geburtstag am 12. Januar ſind mir aus allen Teilen des Reiches und des Aus- landes unzählige telegraphiſche und briefliche Glückwünſche und zahlreiche Geſchenke zugegangen. Es iſt mir bei den tauſend Glückwünſchen unmöglich, jeden einzelnen zu beantworten. Ich bitte daher, allen, die meiner gedacht haben, auf dieſem Wege meinen berzlichſten Dank ausſprechen zu können. Alle die Beweiſe von Liebe und Vertrauen werden für mich ein neuer Anſporn ſein, auf dem bisherigen Wege zur Erneuerung Deutſchlands unbeirrbar fort— zuſchreiten in unerſchütterlicher Treue zum deutſchen Volk und ſeinem Führer Adolf Hitler. gez. Hermann Göring.“ Engl.⸗franz. Handelskonflikt. Engliſcher Proteſtſchritt in Paris. DNB. London, 25. Januar. Dem politiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele- graph“ zufolge hat das britiſche Kabinett am Mittwoch die Frage der„ungerechten Herabſetzung der britiſchen Einfuhrkon— tingente durch Frankreich geprüft und beſchloſſen, den Botſchafter in Paris, Lord Tyrell, anzuweiſen, ſofort nachdrücklich Vor— ſtellungen zu erheben. Großbritannien verlange die gleiche Be— handlung, wie ſie den Vereinigten Staaten gewährt werde. So— lange Frankreich die britiſche Einfuhr einer Sonderbehandlung unterwerfe, würde England keine Verhandlungen über einen neuen engliſch-franzöſiſchen Handelsvertrag aufnehmen. 1 ** — Saarbrücken: Der Landjäger Weißenberger, der von dem ſteckbrieflich geſuchten Emigranten Zwinger angeſchoſſen worden war, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Freiſtadt(Oberöſterreich): Anläßlich des Abſchubs einer größeren Anzahl von Nationalſozialiſten kam es am Mittwoch abend zu ſchweren Anruhen. Salzburg: Die Spitzenorganiſation des freien Handels und Gewerbes in Oeſterreich hat eine Entſchließung gefaßt, in der die Wiederherſtellung der Freundſchaft mit Deutſch— land gefordert wird. Paris: Von einer Gruppe deutſcher und franzöſiſcher Stu— denten wurde am Mittwoch abend„Minna von Barn— helm“ aufgeführt. Derartige Aufführungen ſollen wiederholt werden. Newyork: Im Waldorf-Aſtoria-Hotel legten wegen Ent— laſſung eines Anterkochs ungefähr 600 Kellner und Köche die Arbeit nieder, und zwar ſo plötzlich, daß Hunderten von Gäſten Ein Interview des Reichs miniſters DNB. Berlin, 26. Januar. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dem 3. It. nach Ber⸗ ö Kurier“, Klemens Ritter v. Dunin-Keplic z, ein Inter— view erteilt, das folgenden Wortlaut hat: Frage: Die parlamentariſche Demokratie und der Kapitalis⸗ mus ſind eng miteinander verbunden. Iſt doch die parlamen tariſche Demokratie nur die politiſche Ausdrucksform einer wirt— ſchaftspolitiſch⸗ſozialen Verfaſſung. Falls man nun die parlamen— tariſche Demokratie abſchafft, fallen die Grundlagen für eine liberal⸗kapitaliſtiſche Wirtſchaftsordnung fort. Welches ſind die Konſequenzen der nationalen Revolution in Deutſchland in wirtſchaftlicher und ſozialer Beziehung? Antwort: Der Nationalſozialismus hat eine völlig neue Wirtſchaftsform geſchaffen, auf die ſich die bis— herigen Maßſtäbe— die„kapitaliſtiſchen“ und„liberaliſtiſchen“ oder ihr Gegenteil— mit denen man andere Wirtſchaftsſtruk— turen zu meſſen gewohnt iſt, nicht anwenden laſſen. Die national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaftsſorm wird durch zweierlei gekennzeichnet: durch das Führerprinzip, das gewiſſermaßen die organiſatoriſche Seite regelt, und durch den Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, der das ideelle Leitmotiv enthält. Aber auch das Führerprinzip iſt ideell verankert, inſofern nämlich, als eine Ver— antwortung der einzelnen Führer gegenüber ihren vorgeſetzten Stellen und ſchließlich des oberſten Führers gegenüber dem deut— ſchen Volke und vor der Geſchichte beſteht. Frage: Muſſolini ſagte einmal:„Der Faſchismus iſt kein Exportartikel.“ Trifft das auch für den Nationalſozialismus zu, oder beſſer geſagt, iſt der Nationalſozialismus ein deutſche Staatsform oder eine Weltanſchauung? Antwort: Der Nationalſozialismus iſt eine aus deutſcher Eigenart geborene Lebensauffaſſung, die für die deutſche Staatsform beſtimmend geworden iſt. Das Wort Muſſolinis „Der Faſchismus iſt kein Exportartikel“ iſt ſinngemäß auch auf den Nationalſozialismus anzuwenden. Frage: Betrachten Sie den Komplex„Oeſterreich“ als eine außen- oder parteipolitiſche Erſcheinung? Antwort: Der Nationalſozialismus in Oeſter— reich durchlebt ſeine Geburtswehen, d. h. er befindet ſich in einer Periode der Auseinanderſetzung mit Widerſtänden, die auch das deutſche Volk hat überwinden müſſen, damit der nationalſozialiſtiſche Gedanke zur Entfaltung kam. Darüber, daß allein dieſer Gedanke auch dem öſterreichiſchen Volksempfinden entſpricht, kann angeſichts der Gemeinſamkeit der Abſtammung Engliſche Betrachtungen. DNB. London, 25. Jan. In dem Kabinettsrat am Mittwoch, ſo berichtet der diplo— matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, ſei die Anſicht zum Ausdruck gekommen, daß England und Italien weiterbin Vermittlungsdienſt auf diplomatiſchem Wege in der Abrüſtungs⸗ frage leiſten wollten. Von der ſofortigen Einberufung einer Viermächtelonferenz ſei nicht die Rede geweſen. Der politiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ will zpiſſen, daß auf der Mittwochſitzung des Kabinetts Einmütigkei: über den Inhalt des neuen britiſchen Abrüſtungsvorſchlages, der die gegenſätzlichen Auffaſſungen Frankreichs und Deutſchlands verſöhnen wolle, erreicht worden ſei. Der Korreſpondent be⸗ tont, daß die diplomatiſchen Abrüſtungsverhandlungen auf eng⸗ liſcher Seite einzig und allein in den Händen von Sir John Simon liegen. Der politiſche Berichterſtatter der„Daily Mail“ meldet, daß das Kabinett beſchloſſen habe, nächſte Woche beim Wieder— zuſammentritt des Parlaments eine endgültige Erklärung über die Abrüſtungspolitik abzugeben. Die Regierung werde darin die Fortſetzung der diplomatiſchen Erörterungen anregen. Paris für ein Eingreifen Englands? DNB. London, 25. Jan. Der Pariſer Vertreter der„Times“ meldet: Die amtlichen und nichtamtlichen Kreiſe in Paris ſcheinen überzeugt zu ſein, daß durch eine Fortſetzung der unmittelbaren deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen nichts gewonnen, aber viel verloren werden könne. Das Intereſſe iſt jetzt beinahe voll⸗ ſtändig auf die Möglichkeit eines britiſchen Eingreifens gerichtet und auf die Form, in der es erfolgen könnte. Man befürchtet, Wegen Staatsfeindlichkeit entlaſſen. Eine Stellungnahme aus dem preußiſchen Juſtizminiſterium. VoD Berlin, 22. Jan. Ein Arbeitsgericht hatte kürzlich auf die Klage einer Arbeit— nehmerin entſchieden, daß auf deren Zeugnis die Bemerkung zu entfernen ſei, daß die Arbeitnehmerin wegen Staatsfeind lichkeit entlaſſen worden war. Die Entlaſſung ſelbſt hatte das Gericht gebilligt. Der Arbeitnehmerin waren vier Aeußerungen nachgewieſen worden, aus denen ſich eine feindliche Geſinnung gegenüber dem neuen Staat ergab. Die Streichung des Vorwurfs der Staatsfeindlichkeit hatte das Gericht u. a. damit begründet, es würde nicht im Ziele der Ver— ſöhnungspolitik des Führers liegen, wollte man dieſe Arbeitnehmerin durch die Abfaſſung des Zeugniſſes für ewig zur ſtaatsfeindlichen Perſönlichkeit ſtempeln und ihr jede Bekehrung zum neuen Volks- ſtaat bzw. jede neue Beſchäftigung unmöglich machen. Zu dieſem bedeutſamen Erkenntnis führt, wie das VDZ-Büro meldet, der Landgerichtsdirektor im preußiſchen Juſtizminiſterium, Dr. Gruſſendorf, u. a. aus, daß das Arteil nicht zutreffend erſcheine. Die Anführung eines lediglich vereinzelten Vorganges, der für das Verhalten des Arbeitnehmers nicht kennzeichnend ſei, dürfe in das Zeugnis nicht aufgenommen werden, weil dies zu einer falſchen Beurteilung Anlaß geben müßte. Hier liege es ſe— doch anders. Es handele ſich um mehrere Aeußerungen, die eine grundſätzliche Einſtellung erkennen ließen. Wenn darauf die ſofortige Entlaſſung gerechtfertigt war, dann mußten dieſe Amſtände auch in dem Zeugnis Aufnahme finden, wenn es Anſpruch auf Voll- ſtändigkeit und damit Wahrhaftigkeit erheben wolle. Es könne nicht Aufgabe des Richters ſein, Entſchuldigungsgründe zuſammen zu tra⸗ gen und dann einen tatſächlich erfolgten Vorfall ungeſchehen zu machen. Es möge dem, der ſpäter die Arbeitnehmerin beſchäftigen will, überlaſſen bleiben, ſelbſt die Erwägungen anzuſtellen, die das Verhalten der Arbeitgeberin im milderen Lichte erſcheinen laſſen. die ſchon beſtellten Speiſen nicht mehr verabfolgt werden konnten. im„Krakauer Illuſtrierten Kurier“. und auch der geiſtigen und ſeeliſchen Einſtellung des deutſchen und des öſterreichiſchen Volkes kein Zweifel beſtehen. Es iſt des- lin entſandten Sonderberichterſtatter des„Krakauer Illuſtrierten halb ein Irrtum, zum Teil ader auch böswilliges Mißverſtehen, wenn die begreifliche Teilnahme, mit der das deutſche Volk die Symptome eines Entwicklungsganges verfolgt, den es ſelbſt be⸗ reits durchſchritten hat, als ein, bewußte und gewollte Ein— wirkung auf dieſen Entwicklungsgang hingeſtellt wird. Da wir uns über den Ausgang dieſes Prozeſſes keine Sorgen zu machen brauchen, wäre eine ſolche Einwirkung nicht nur überflüſſig, ſondern ſie läge auch nicht im Intereſſe des öſterreichiſchen Volkes. Es iſt eine beſondere Eigenart des Nationalſozialismus, daß er ſeine Kraft an den im entgegengeſetzten Widerſtänden ſteigert, um dieſe ſchließlich endgültig zu überwinden. Frage: Was halten Sie von der Verſtändigung zwiſchen Polen und Deutſchland? Antwort: Eine Verſtändigung zwiſchen Po- len und Deutſchland iſt der Wunſch des Reichskanzlers Adolf Hitler, dem er nicht nur in ſeinen Reden, ſondern auch in Aeber die Tat als ſolche müſſe er unterrichtet ſein. zwei Ausſprachen mit dem hieſigen polniſchen Geſandten beſon⸗ deren Ausdruck verliehen hat. Die auf dieſer Grundlage ein- geleiteten diplomatiſchen Beſprechungen haben die Aufgabe, die Arſachen bisheriger Mißverſtändniſſe zu beſeitigen und mit einer Atmoſphäre des Vertrauens auch die Baſis für ein gutes nach⸗ barliches Verhältnis zu ſchaffen. Ein gemeinſamer Wille zur Erreichung dieſes Zieles muß trotz der Kompliziertheit der Pro- bleme, die die Intereſſen beider Völker berühren, zu einem guten Ergebnis führen. Frage: Zu verſchiedenen Staaten herrſcht in den breiten Volksſchichten ein Glaube an einen nahen Krieg. Glauben Sie an eine Kriegsgefahr in Europa? Antwort: Es iſt eine tiefbedauerliche Erſcheinung, daß die Entſcheidung der Schickſalsfrage eines Volkes, der Frage über Kriege und Frieden, in den meiſten Ländern in der Macht von beſtimmten Schichten oder Perſönlichkeiten ruht, die den Krieg aus eigener Erfahrung überhaupt nicht oder nur teilweiſe kennen. Aus dieſer Tatſache ergibt ſich, daß die Perſpektive eines Krie⸗ ges nicht nur mit einiger Leichtigkeit erwogen wird, wie ſie nur die aufbringen können, die ihn praktiſch nicht durchgemacht haben, ſondern daß dieſer Perſpektive in unverantwortlicher Weiſe auch in der Weltmeinung ein ſo breiter Spielraum eingeräumt wor- den iſt. Wenn der Gedanke des Reichskanzlers, daß in allen Ländern, vor allem den ehemaligen Kriegsteilnehmern ein vor— zugsweiſes Mitbeſtimmungsrecht an der Entſcheidung über Krieg und Frieden eingeräumt iſt, verwirklicht würde, ſo würde hierin die ſicherſte Garantie gegen jeden Krieg zu erblicken ſein. Rund um die Abrüſtungsfrage. daß Frankreich aufgefordert werden würde, viel weitergehende Zugeſtändniſſe zu machen, als es ſchon bisher zu machen bereit war. Leber die geſtrige Erörterung der Abrüſtungsfrage durch das Kabinett berichtet die„Times“ lediglich, es ſei beſchloſſen worden, die Angelegenheit in den Händen des Abrüſtungsaus— ſchuſſes des Kabinetts zu laſſen, da die Beſprechungen auf diplo⸗ matiſchem Wege weitergingen. „Gegensätze über den Rhein.“ Ein Artikel des„Popolo d'Italia“. DNB. Mailand, 25. Januar. „Popolo d'Italia“ ſchreibt in einem Leitartikel„Gegenſätze über den Rhein“ zu den deutſch-franzöſiſchen Meinungsverſchie⸗ Ein Geſpräch mit Dr. Goebbels. — denheiten über das Abrüſtungsproblem u. a., es erſcheine not- wendig, die ſich am Horizont abzeichnenden Gefahren darzu⸗ legen, für den Fall, daß die beiden Parteien ſich auf ihren Standpunkt verſteiften. Mancher trete nach einem ergebnis⸗ loſen Verlauf der direkten Verhandlungen für eine Entſchließung in Genf in Abweſenheit Deutſchlands ein. Dieſe Methode ſei aber wirkungslos und ſehr gefährlich. Sie würde nur das Ver— ſailler Verfahren wiederholen mit neuen ſchweren Folgen für Europa. Rom habe demgegenüber ſchon klar zu verſtehen ge⸗ geben, daß es dieſe Methoden einer überlebten Zeit nicht mit- mache. Eine andere Gefahr beſtehe darin, daß ein neues Wett⸗ rüſten einſetze. In dieſer äußerſt ſchwierigen Lage ſeien es England und Ztalien, die handeln müßten und handelten, denn ſie ſeien nicht direkt an den Gegenſätzen in Zentraleuropa inter— eſſiert. Das Schickſal Europas hänge von den Großmächten ab. Ihr Einigſein oder Nichteinigſein entſcheide über das Schickſal 1 aller und die kleinen Staaten ſollten in ihrem eigenen Intereſſe nur wünſchen, daß die Großmächte den von Nom aufgezeigten Weg gingen. eee eee Der Schuldienſt darf nicht unter der Tätigkeit für die Bewegung leiden. VDZ. Berlin, 24. Jan. Wiederholt iſt darüber Klage geführt worden, daß Lehrkräfte durch den übertriebenen Zwang, Verſammlungen, Beſprechungen und dergl. zu beſuchen, derart in Anſpruch genommen ſind, daß ſie ſelbſt beim beſten Willen ihren Amtspflichten nicht mehr in der gebotenen Weiſe nachkommen können. So ſehr der preußiſche Kultusminiſter von den Lehrkräften erwartet, daß ſie ſich willig neben ihrem Amte dem Dienſte in der Bewegung widmen, ſo verlangt er doch, wie das VoDZ.-Büro meldet, in einem Erlaß unter allen Amſtänden, daß die außerſchuliſche Tätigkeit den Lehrern den vollen Einſatz ihrer Kraft für die Schule nicht unmöglich macht. Aebermäßige Beanſpruchung der Schuljugend. VoD. Berlin, 24. Jan In den„Leitgedanken zur Schulordnung“, die auf der 11. Ta- gung des Ausſchuſſes für das Anterrichtsweſen beraten und inzwi— ſchen den Ländern mitgeteilt wurden, ſind die Anſprüche der Schule und der Hitlerjugend auf die Schüler und die Rechte des Eltern · hauſes auf Erhaltung des Familienlebens in der erforderlichen Weiſe abgegrenzt worden. Aus verſchiedenen Vorſtellungen entnimmt jedoch der Reichsinnenminiſter, daß die Schuljugend auch außerhalb von Schule und Jugendbund von den verſchiedenſten Organiſationen und Vereinen in einer oft geradezu geſundheitsſchädigenden Weiſe in Au⸗ ſpruch genommen wird. Die Schüler werden dabei zu öffentlichen Kundgebungen, Vereinsfeſten, Theateraufführungen uſw. bis in dle ſpäten Nachtſtunden herangezogen. Wie das Vg Büro meldet, erklärt der Reichsinnenminiſter in einem Schreiben an die Landeg⸗ regierungen dies für einen Raubbau an der Geſundheit der Schülez. Er bittet daher, einer ſolchen mißbräuchlichen Ausnutzung der Schul jugend ohne Rückſicht auf die betreffende Organiſation entſchiedel entgegenzutreten. funde 500 fang 1 iet ung ref wie 15 Gibt N Stadt dente und vutd die 2 fünde Busch Noche en ful In der A EA. abord. rüßte 5 K Ne- den M einen denten furter die Le Univer ler zu ah d 1 5 gebung de vor Landes Mace Veſchic ker, het werden, garanti Sdbulde dend d Mark werden daß die Juech e vie Er beitslof De 110 f beulſche deulſche 7 Di. blen perde, ber wi. haltung de ert gebaut di dlg Deutſch A abba Lndwit ein und beſetes Eibhoft * In Die peß(90 ſetslaute Nele d Sender Sendege ſih i den ſin kes Süd at Unm umifert leunig al wem ner J ſchreiten umotive enbahn cberſch 8 Her, 3 oe 8 80570 Nr. 22— Freitag, den 26. Januar Viernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Gegen politiſchen Aebereifer Amtlich wird mitgeteilt: In der letzten Zei i den Behörden vielfach Poſtkarten, Bülder e 505 in denen eine verſteckte ommuniſtiſche Propaganda ge⸗ wittert wird. In den Hauren eines Ropfbildes will man zewohl es dich um eine Pholographie handelt, das Geſicht Lenins entdeckt haben. in der Ohrmuſchel gar ein un züch⸗ tiges Bild. Auf einem Plakat hat man einen eingeſchla⸗ genen Schädel und einen Kommuniſtenkopf verborgen ge. ſunden. Freilich müßten ſich die Beſchauer dieſes Plakat das üblicherweiſe angeklebt oder aufgehängt iſt, auf den Kopf ſtellen, um i Benuß dieſer rierbi . n den Genuß dieſer Vexierbilder zu ge- Von zuſtändiger Seite wird ſolchem politi 2 g 0 e itiſchen A 5 eifer entgegengetreten, durch den eine g N gung der Bevölkerung hervorgerufen und berechtigte In- kereſſen geſchädigt werden. Die Dienſtſtellen werden an- 2 7755 1 Treiben, das leicht zu einer ge- Ahrlichen Pſychoſe ausarten kann, mik allen 0 a ik allem Nachdruck Gtudentiſche Arbeits dienſtpflicht 5 Jeierliche Verkündung in Darmſtadt. Nach einem Marſch mit klingende Stadt, an dem hinter ihren 1 dentenſchaft der Techniſchen Hochſchule G und des Freiwilligen Arbeitsdienſtes 3 55 Rent uch der wo der ie Arbeitsdienſtpflicht der Deutſchen Studentenſchaft ver- zündet. Der Rektor der Techniſchen Hochſchule, Profeſſor Buſch, begrüßte den Entſchluß der Studentenſchaft zehn Wochen freiwillig der einfachen Arbeit zu widmen als Zei⸗ chen des Willens zur Volksverbundenheit und zum per⸗ ſönlichkeitsformenden Gemeinſchaftserlebnis. Auch in Frankfurt In Frankfurt waren vor der Univerſität d der Arbeitsdienſtlager aufmarſchiert, ferner die ſtudentiſche SA. und SS. mit ihren Sturmfahnen, ſowie die Fahnen⸗ abordnungen der NS. Profeſſor Dr. Platzhoff be⸗ grüßte als Vertreter des Rektors namens der Univerſität die Kameraden vom Arbeitsdienſt aus Königſtein, Höchſt, Neu⸗Iſenburg und Gonſenheim bei Mainz und bezeichnete Spiel durch die nungen die Stu⸗ ruppen der SA. beteiligt waren, Aufmarſch erfolgte, ie Mitglieder den Marſch der Studenten und Arbeiter durch die Stadt als einen neuen Beweis der Verbundenheit des denten mit dem deutſchen Volke. Der furter Studentenſchaft, Referendar G. W. Müller, betonte die Verbundenheit mit allen Schichten des Volkes. Von der Univerſität formierten ſich die Studenten und Arbeitsdienſt⸗ ler zu einem Marſch durch die Stadt, wo auf dem Börſen⸗ platz die Verkündung der Arbeitsdienſtpflicht ſtattfand. E Rechte und Pflichten des Bauern Kundgebung der Bauern des Obertaunuskreiſes. Bad Homburg, 25. Jan. Hier fand eine große Kund⸗ gebung der Bauern des geſamten Obertaunuskreiſes ſtatt, die von mehr als 600 Bauern beſucht war und in der der Landesbauernführer Dr. Wagner und Stabsleiter Schönheit ſprachen. Dr. Wagner gab einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des deutſchen Bauerntums und erklärte dann wei⸗ ter, heute müſſe die geſamte Agrarpolitik in Bahnen gelenkt werden, die den Wohlſtand des geſamten Bauernſtandes garantieren. Anfang 1933 habe die Landwirtſchaft noch eine Schuldenlaſt von 12 Milliarden Mark zu tragen gehabt, wäh⸗ rend die Erzeugung ſelbſt einen Wert von 6 Milliarden Mark aufzuweiſen hatte. Ehe das Erbhofgeſetz angepackt werden konnte, mußte erſt einmal dafür geſorgt werden, daß die Bauern auf ihrem Beſitz bleiben könnten. Zu dieſem Zweck erfolgten die Erleichterungen für den deutſchen Bauern, wie Ermäßigung der Grundſteuer, Befreiung von der Ar⸗ beitsloſenverſicherung, Landhilfe uſw. Der deutſche Bauer habe Rechte bekommen und damit auch Pflichten. Er müſſe für die ausreichende Ernährung ſeiner deutſchen Volksgenoſſen und für die Aufrechterhaltung des deutſchen Volles ſorgen. Dr. Wagner ging dann näher auf das Pinspro⸗ blem ein. Er ſagte, daß es in Bälde ſo weit kommen werde, daß für den Bauer Geld zu 2—2.5 Prozent verfüg⸗ bar wäre. Die Folge des Reichserbhofgeſetzes werde die Er⸗ haltung des deutſchen Bauerntums ſein. In Heſſen würden die erſten Maßnahmen ergriffen und 39 neue Dörfer gebaut und über 4000 Bauernſtellen geſchaffen. Das Ried ſei augenblicklich das größte Meliorationsgebiet, das in Deutſchland bearbeitet wird. Anſchließend ſprach Stabsleiter Schönheit zum Reichs erbhofgeſetz, das das größte aller Geſetze für die deutsche Landwirtſchaft ſei. Der Redner ging näher auf das Geſetz ein und betonte, daß in Deutſchland vier Fünftel des Bauern⸗ beſetzes ſchon nach der alten Erbſitte verwaltet werden. Das Erbhofrecht ſei das älteſte Bauernrecht. des heutigen Stu⸗ Führer der Frank⸗ ö Immer noch geſtörter Rundfunkempfang Die ſeit der Umſtellung der Gleichwellengruppe 1 60 weſt(Hauptſender Frankfurt, Nebenſender Kaſſel, Trier, Kai⸗ ſerslautern und Freiburg i. Br.) auf die neu zugewie 05 Welle des Luzerner Wellenplanes und der Juſchaltung der Sender Freiburg und Kaiſerslautern in vielen Teilen 3 Sendegebietes aufgetretenen Empfangsſchwierigketten maßen ſich immer noch höchſt unangenehm bemerkbar. Die 1 gen ſind oft ſo ſtark, daß ſie in großen Teilen des Ge E des Südweſtfunks einen Empfang des Frankfurter ae faſt unmöglich machen. Der Südweſtfunk hat beim 8% miniſterium dringende Vorſtellungen erhoben, um eine be⸗ ſchleunigte Behebung der Störungen durchzuführen. 2 Tote auf einem Grubenbahnhof Halle a. d. S., Auf dem Tagebau Deuben, 5 kohlengrube bei Weißenfels, wurden zwei 1 45167 55 liner Waggonfabrik Orenſtein und Koppe 1 17 ſchreiten der Gleiſe des Grubenbahnhofes 1 55 7 komotive überfahren und getötet. Sie hatten 9. benbahnhof einen neuen Wagen And en dichten 8 Ueberſchreiten des Bahnkörpers infolge des 8 e das Herannahen der Lokomotive nicht bemerkt. Zum Winterhilfswerk ſpende! Wohlfahrtsmarken verwende! — e pp,]7«—ͤ'. beſcheinigung auf der zweiten Seite derſelben überenden. N. G.⸗Bekanutnachungen Parteiamtliche Veröffentlichungen der NS Da P., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtel le: Geſchäfts ſtunden S eutſche Arbeitsfront: Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d gruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Adolf Hitlerſtraße 19 Einteilung: jeden Montag, Mittwoch und 3 N S B O. u. D Orts 3. Alle Arbeitnehmer, die am 31. Dezember 1 ihrem Beſitz befindlichen Steuerkarten Februar 1934 bei dem Finanzamt abzuliefern, in Bezirk ſie am 10. Oktober 1933 gewohnt haben. Nähere Auskunft erteilen die Finanzämter. 1933 bis zum Pfarrer Senn N. S. Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. .„ Fur ſämtliche Amtswalter der N. S. V.(Ogruw., Ge⸗ ſchäftsführer, Kaſſe- und Zellenwalter) findet morgen Sams⸗ tag, Uhr nachm., im Gaſthaus zur„Eintracht“ in Wein⸗ heim, eine wichtige Beſprechung, verbunden mit einem Vor— trag des Kreiswalters Pg. Rühl, ſtatt. Das Erſcheinen ſämt⸗ 1 NS Ng 4 1 25* rid licher N. S. V.⸗Amtswalter wird zur Pflicht gemacht 0 1 o U 5* A Heil Hitler! Zöller, Ogruw. NS. ⸗Frauenſchaft und BDM.— Singchor Heute abend 8 Uhr Singſtunde im„Freiſchütz“ Pünkt⸗ lich erſcheinen! g Theaterſpieler! Heute abend 8 Uhr in der Geſchäßsſtelle! Film⸗ Aufführung„Der Sieg der Glaubens“. An die Meldung aller Formationen zum 29. IIwird nochmals erinnert. Der Propagandaleiw. NS.⸗Frauenſchaft Die Frauenſchaft beteiligt ſich geſchloſſen an der Fm⸗ vorſtellung„Der Sieg des Glaubens“ am 6. Februar. da die genaue Teilnehmerzahl bis 29. Januar gemeldet ſein mß, müſſen ſämtliche Anmeldungen am Samstag abend von 7 bis 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle erfolgen. Heil Hitler! Die Leiterin: E. Blaeß. NS. ⸗Bauernſchaft Viernheim Die Bauernſchaft beteiligt ſich geſchloſſen an der Film- vorſtellung„Der Sieg des Glaubens“. Da die Teilnehmer⸗ zahl bis 29. Januar gemeldet ſein muß, erbitte ich bis ſpäteſtens Samstag abend 6 Uhr Meldung. Heil Hitler! Der Ortsbauernführer: gez: Roos. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 26. Denkſpruch. Es gibt keinen Menſchenhaſſer in der ſich allein anbetet oder ſich ſelbſt verachtet. A2Bnventurverkauf iſt die Parole der nächſten Tage. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, kündigen die Geſchäfte denſelben an. Die Geſchäftsinhaber werden einen Rekord von Billigkeit aufſtellen, um den Käufern die größten Vorteile während des Inventurverkaufes zu bieten. Möge man von den Angeboten regen Gebrauch machen. Schützet die Familie. Die ſonntägliche Straßen⸗ ſammlung der Winterhilfe reſp. der Verkauf der Plaketten „Schützet die Familie“ ergab in unſerer Gemeinde den Be— trag von 194,34 RM. Dieſe Aktion für das Winterhilfs⸗ werk wurde von den hieſigen Beamten durchgeführt und iſt deren Ergebnis ein Erfreuliches. Spendern und Sammlern ſei herzlichſter Dank zuteil. Zur Mondfinſternis am 30. Januar. Die einzige in dieſem Jahr ſichtbare Finſternis iſt die am 30. Januar in den Abendſtunden ſichtbare teilweiſe Mondverfinfterung. Um 17.02 tritt der Mond in den Kernſchattenkegel der Erde ein; ſichtbar iſt dies allerdings in Südweſtdeutſchland leider noch nicht, da der Mond(bei ebenem Horizont!) erſt etwa 17.15 Uhr aufgeht; er iſt alſo ſchon etwas und zwar an ſeinem ſüdöſtlichen Rand verfinſtert. Der Schatten nimmt dann weiter zu bis 17.43 Uhr, wo der Betrag der größten Verfinſterung erreicht iſt, der allerdings nur etwas mehr als ein Zehntel des Monddurchmeſſers ausmacht; dann nimmt die Verfinſterung ab und um 18.24 Uhr tritt der Mond aus dem Kernſchatten der Erde wieder aus. Wichlige Lohnfleuerbeſtimmungen. 1. Bei Abführung der Lohnſteuer in bar oder duch Ueberweiſung: a) Arbeitgeber, die im Kalenderjahr 1933 die Ohm ſteuer ihrer Arbeitnehmer in bar oder durch Ueberwejunz abgeführt haben, müſſen für jeden am 31. Dezember 958 bei ihnen beſchäftigt geweſenen Arbeitnehmer dem Füafz⸗ amt die Steuerkarte 1933 mit der vollzogenen Lohnteuer⸗ Januar 1934. Natur, als wer Die Ueberſendung hat bis zum 15. Februar 1934 cn bas Finanzamt zu erfolgen, in deſſen Bezirk die Steierkſrte 1934 ausgeſchrieben worden iſt. Die Steuerkarten dürſen alf dieſen Arbeitnehmern nicht ausgehändigt werden. 4 b) für die übrigen im Jahr 1938 bei ihnen beſchäftigt geweſenen, aber vor dem 31. Dezember 1933 ausgeſchiednen Arbeitnehmer müſſen die Arbeitgeber bis zum gleichen zeit⸗ punkt den Finanzämtern, in deren Bezirk die Steuerkarte 1933 ausgeſchrieben worden iſt, Lohnſteuer-Ueberweiſüngs⸗ blätter überſenden. Die Ausſchreibung und Ueberſendung von Lohnſteuer-Ueberweiſungsblättern hat dann zu unter⸗ bleiben, wenn der Arbeitgeber bereits beim Ausſcheiden des Arbeitnehmers eine vollſtändige Lohnſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1933 ausgeſchrieben hat. Vordrucke zu den Lohnſteuer-Ueberweiſungsblättern werden von den Finanzämtern unentgeltlich abgegeben. 2. Bei Verwendung von Steuermarken: Arbeitnehmer, für die im Kalenderjahr 1933 Steuer marken verwendet worden ſind, ſind verpflichtet, die in ihrem Beſitz befindlichen Steuerkarten 1933 mit den mit Marken beklebten Einlagebogen bis zum 15. Februar 1934 bei dem Finanzamt abzuliefern, in deſſen Bezirk ſie am 10. Oktober E 0 nicht verſäumen, auf dieſen Vortrag, der heute abend „Hirſchenſaal“ ſtattfindet und gruppen eingeladen ſind, hinzuweiſen. Ein Beſuch wie die Pg., die Pfarrer Senn beſtätigen können. Pfarrer Senn lehrreiche Stunden bereiten. — Kleine Arſachen— große Wirkung! Achtlos geht man durch die Küche, wenn der Waſſerhahn tropft. Was kann das ſchon ſein? Und doch? wenn der Hahn in der Stunde 3. B. 500 mal tropft, ſo gibt das bereits einen halben Liter Waſſer. Wenn in 1000 Küchen je ein Waſſerhahn einen Tag lang tropft, ſo ergibt das eine Verſchwendung von bereits 12 000 Litern! Und nun rechne man ſich aus, was für eine Waſſerverſchwendung entſteht, wenn in einer Stadt in der Hälfte aller Küchen, oder im Bade, oder in der Werk ſtätte der Waſſerhahn nicht richtig zugemacht wird! —. Der Deutſche verläßt einen Deutſchen nicht in der Not. Dieſe alte Weisheit bewahrheitet ſich auch wiederum bei dem Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, das mit dem neuen Jahr durch die all überall, in jeder deutſchen Stadt und auf dem Lande geſpielte Straßenlotterie des Winterhilfs⸗ werks einen neuen Auftrieb gefunden hat. Allerorten merkt man, daß mit dem geringen Opfer des Einzelnen von 50 Pfennigen für einen Losbrief zugleich eine große Glücksmög⸗ lichkeit geboten iſt. In Berlin machte ein 17ähriger Erwerbs⸗ loſer mit ſeiner Mutter einen Spaziergang. Die Mutter ver⸗ anlaßt ihn, doch auch einmal bei einem der grauen Glücks⸗ männer ein Los zu kaufen. Er gewann einen 500⸗Mark⸗ Preis und konnte in ſeiner Familie, die eine Reihe Bedürftiger aufwies, zunendlich viel Gutes ſtiften.— In Potsdam war es ein Büroangeſtellter, der mit einem Hundertmark⸗ gewinn ſeiner krank darniederliegenden Frau Erleichterung und Freude Thenken konnte. Immer wieder ſtellt es ſich heraus wieviel Segen auch im Einzelnen dieſe Straßen⸗Lotterie ſtiftet die doch für die Ggamtheit gedacht it. Hier erfüllt ſich ſo recht das alte Sprichwort: Tu' Guts und Dir wird Gutes Faſinachisteranlaltungen J a A zam Briuhaus. Alter Tradition 7 8„25 1 dr diesjährigen Faſtnachtszeit ie Gaſtſta„Piernheimer Brauhauſes derbar 5 8 n 98 s wunderbar de⸗ koriert. Heute Abld findet in dieſ Ke 5 8 0 28 dieſen närriſchen Räumen 9 0 Nor* 7 1 eine karnevaliſtiſche dexanſtalturg ſtatt, die allen Teilnehmen— den 1 luſtigenlbend briigen wird. Die Dekoration wird 125 beſontine merkſamket auf ſich lenken. Es lohnt ich, ieſen heutigen ppenabend nicht zu verſäumen(Siehe Inſerat). g g N ir ee ee grünen Laub. Prinz Karnępal ſchmgätten prinzliche emen e e eee Preiſe ſind den Berhiſſen angepaßt, aan ben a en 10 närriſches Wieden am Samseng. bei dae Ueberaſchungen. Woen W* 2 Aene e mitbringt als Au“ Zur en 1 1 era ein ee erhält einen Gupin aus d e eee von 0.15 RM.“. 75 2 en! Wer macht den originellſten Masken⸗ ball? Wie bes bekannt iſt, wollen auch tee a n Mastelll in allernächſter Zeit veranſtal re 50 ſoll es eineſichtigen Volksmaskenball geben 1 2 15 6 5 wird fieber t daran gearbeitet, um dieſen Ba 5* an arrangiere aß Alt und. 9 5 155 Uher ſch 5 haben wen. Wunderbare Saaldekoration, e 0 zum tothen. Der Voltsmaskenball iſt betitelt„Waldfef auf de Büchelſpitz“.(Näheres durch Inſerate.) Die weltberühmten Gebr. Aferini U 1 U.. Eine Weltſtadt⸗Senſation für unſer 1 2 Bfenheim. Mit 500 Kilo Gepäck trifft dieſe Aniver⸗ ſaltruppe heute Freitag hier ein. Der Direktion des II. T.⸗Filmpalaſtes iſt es gelungen, je weltberühmten Gebr. Uferini mit ihrer Senſations-Bühnen⸗ Schau Univerſal-Revue perſönlich für Viernheim zu verpflichten. Es iſt dies eine Höchſtleiſtung allererſten Ranges, ſolch eine hochkünſtleriſche Univerſal⸗Schau perſönlich auf der großen Bühne des Union-Palaſtes den Viernheimer Einwohnern zu bieten. Wenn wir ſagen, daß die Gebr. Uferini mit 500 Kilo Gepäck hier eintreffen, dann müſſen Sie verſtehen, daß 85 es hier mit etwas Außergewöhnlichem, ja etwas noch nie Dageweſenem zu tun haben. Für dieſe einzigartige Künſtler⸗ Revue wurde eine große herrliche Bühne geſchaffen, mit fabel⸗ hafter Dekoration. Bis jetzt waren Gebr. Uferini nur auf den größten Bühnen des In⸗ und Auslandes zu ſehen. Damit beweiſen ſie, daß ſie echte Artiſtenkinder ſind. Schon von Kindheit an ſtehen ſie auf der Bühne und repräſentieren die 3. Generation einer unſerer berühmteſten deutſchen Artiſten⸗ familie. In den letzten Jahren hielten ſie ſich vorzugsweiſe im Auslande auf, wo ſie der deutſchen Varieté Kunſt Ehre machten. Sie wurden ausgezeichnet vom König Ferdinand und Carol von Rumänien, König Alexander von Jugoſlavien, dem türkiſchen Staatspräſidenten Kemal Paſcha ete. Sie ſind die Söhne des Großherzoglich-heſſiſchen Hofzauberkünſtlers Alfred Uferini. Sportnachrichten Das große Meiſterſchaftsſpiel der D. J. K. in Hemsbach! Die erſte Fußballelf der D. J. K. ſteht am Sonntag vor einer großen Aufgabe. Alle Sportbegeiſterten erwarten voll Spannung dieſes Treffen und den Ausgang dieſes Spieles. Aber auch in Hemsbach und Umge⸗ bung ſteht dieſer Meiſterſchaftskampf zur Diskuſſion und eine große Anhängerſchaft wird die Bergſträßer im Kampf begeiſtern. Deshalb iſt es ſehr notwendig, daß alle Freunde und Anhänger der D. J. K. am Sonntag unſerer Elf den nötigen Rückhalt geben und mit Begeiſterung das Spiel verfolgen und die Mannſchaft anfeuert, ſodaß Sieg und 1933 gewohnt haben. UP Punkte nach Viernheim kommen. 93² in keinem Dienſtverhältnis ſtanden, ſind verpflichtet, die in 15. deſſen ſpricht in Heddesheim. Wir wollen im zu dem auch die Nachbarorts— lohnt ſich, kürzlich in Weinheim hörten, wird einige genuß- und 0 0 beiden Leute nachgeſendet. Das weitere war dann ein Kinder⸗ ſpiel. Als Suſchin Alexandra entführte, fiel ihm der Bericht Ans Nah und Fern Pflichtbeitrag der Hausbeſitzer für den Rhein-Mainiſchen Garankieverband. ** Frankfurt a. M. Die kürzlich gebrachte Mitteilung, wonach der Führer des Verbandes der Haus⸗ und. Grund— beſitzervereine des Rhein⸗Maingebietes EV., Pg. Otto Simon, alle organiſierten Hausbeſitzer des Gebietes ange⸗ wieſen habe, zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung 3 Pflichtbeitrag für den Rhein⸗Mainiſchen Garantieverband zu zeichnen, hat vielfach bei Hausbeſitzern den Eindruck er⸗ weckt, als ob hier eine große Leiſtung gefordert würde. In Wirklichkeit ſoll jeder Hausbeſitzer im Verlaufe von zwei Jahren 2 Mark opfern, die in Vierteljahresraten von 25 Pfennigen abgeführt werden. Trotz der Geringfügigkeit dieſes Opfers kann dadurch die zahlenmäßig ſtarke Haus⸗ beſitzerorganiſation des Gaues Großes für das Arbeitsbe⸗ ſchaffungswerk leiſten, weil der großzügig durch Handels⸗ kammerpräſident Pg. Dr. Lüer geſchaffene Rhein-Mainiſche Garantieverband dadurch in die Lage verſetzt wird, für den organiſierten Hausbeſitz namhafte Kredite für Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten zu garantieren. Allerdings ſteht dieſe Kre⸗ ditorganiſation auch nur dem organiſierten Hausbeſitz. der ſich an dem Opfer beteiligt, zur Verfügung. Eingliederung der landwirtſchaftlichen Vereinigungen in die Landesbauernſchaft. Darmſtadt. Der Landesbauernführer Dr. Wagner hat eine Anordnung auf ſofortige Eingliederung der landwirt⸗ ſchaftlichen Vereine, Vereinigungen und Fachverbände in⸗ nerhalb des Gebiets der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau in den Reichsnährſtand erlaſſen. Inwieweit die landwirt⸗ ſchaftlichen Vereine, Vereinigungen und Fachverbände in den Reichsnährſtand einzugliedern, anzugliedern oder auf⸗ zulöſen ſind, bleibt ſpäterer Entſchließung vorbehalten. Saalgutmärkke in Starkenburg. Darmſtadt. Um den Bauern die Möglichkeit zu geben, ſich ee Saatgut bewährter, ertragsreicher Sorten von Sommerſaatgetreide, Mais, Futterrüben, Kartoffeln, hochwertige Luzerne⸗ und Kleeſaaten zu beſchaffen, veran⸗ ſtaltete die Landesbarernſchaft Heſſen⸗Neſſau Hauptabtei⸗ lung 2 gemeinſam mit der Heſſiſchen Saatſtelle e mbh. in der Provinz Starkenburg einige, Saatgutmärkte, und zwar: in Darmſtadt: Denstag, den 30. Januar von 9.30 bis 12.30 Uhr im Reſtatrant„Runmelbräu“; in Heppen⸗ heim: Mittwoch, den 31. Januar zon 10—10 Uhr im Gaſt— haus„Starkenburger Hä“; ip Michelſtadt: Donnerstag den 1. Februar, von 10 Us 13 Uhr im Gaſthaus„Zum. Deutſchen Haus“. Im Anchluß e 1 tadt wird von 14 ihr ab im 0 9 und Weizenſqau durch ie Landesbanern⸗ ſchaft abgehalten. ö 4 Beſchränkte Zahl der Lehreranw ter in Seſſen. Darmſtadt, 25. Jan. Nach emenzie ſcuewben der Mi⸗ niſterialabteilung für Bildungsweſen für Jh 5 Bewer⸗ ber, die Oſtern 1934 zur Ausbildu irt e e zugelaſſen werden können, ſehr beaukk: iturientinnen werden inber die Direktionen der kommen nicht in e 1934 unmittelbar an 5 Lehran 2 ie Direkti berg, iin Juſtituts in ehr an die Direktion —. eeiireichen. ** Frankfurt a. M.(Schwerer Bü roeinbruch.) In einer der letzten Nächte wurde in die Büroräume einer, Fellhandlung in der Mainzerlandſtraße von bisher unbe⸗ kannten Tätern eingebrochen. Die Täter öffneten gewalt⸗ ſam ſämtliche Tiſchſchubladen und verſuchten vergeblich, Schreibmaſchinen, eine Browningpiſtole, Kleidungsſtücke uſw. * Frankfurt a. m.(Ein myſteriöſer nächt⸗ licher Vorgang.) In der Nacht zum 22. Januar 1934 gegen 1.45 Uhr hörte ein Paſſant vom Hofe der Ortskran⸗ kenkaſſe laute Hilferufe einer männlichen Stimme. Als er in die Nähe der Wilhelmsbrücke kam, hörte er dieſe Hilfe⸗ rufe nochmals und dann ein Plätſchern im Waſſer. Auf der Brücke traf er einen jungen Mann, der ihm zurief:„Da liegt einer im Waſſer“. Der betreffende junge Mann ging dann weiter. Der Paſſant bekundet weiter, daß er, als er an die Wilhelmsbrücke kam, auf der Frankfurter Seite eine Reihe von Perſonen habe ſtehen ſehen, die fraglos den Vorfall beobachtet haben müſſen. Er will in dieſem Augen⸗ blick nech ein kurzes Plätſchern im Main gehört haben und dann ki es ruhig geblieben. Die Frankfurter Mordkom⸗ miſſior iſt mit der Aufklärung des myſteriöſen Vorfalls be— ſchäftiſt. g ** Frankfurt a. M.(7500 Mark u nterſchla⸗ gen. Der Lohnbuchhalter Karl Hofmann unterſchlug bei einer hieſigen Firma im Verlauf von vier Jahren rund 7500 Mark. Das Geld verbrauchte er für ſeine Familie. Mitſeinem Gehalt hatte er Schulden ſeines Vaters gedeckt und um nun Haushaltungsgeld zu haben, vergriff er ſich an den fremden Geldern. Das Schöffengericht verurteilte de Buchhalter zu drei Monaten Gefängnis. * Limburg.(Hausbeſitz wurde zum Ver⸗ hang mis.) Die Straſkammer Limburg verhandelte gegen dien 36 Jahre alten Verwaltungsgehilfen aus Schwal⸗ ach. der, um aus den drückenden Zins- und Tilgungsver⸗ llichtungen aus ſeinem Hausbeſitz herauszukommen, auf in nicht alltägliches Mittel verfallen war, ſeine Finanzen aufzubeſſern. Der Angeklagte W. hatte kurz nach der In⸗ flation ein Haus gebaut, das auf 10 000 Mark vorveran⸗ ſchlagt war, nach Fertigstellung jedoch 13 000 Mark koſtete. Damit hatte er ſich eine Laſt aufgeladen, die ſeine Mittel überſtieg und ihm zum Verhängnis wurde, hatte er doch im Jahre 1932 für Zinſen und Tilgung— darunter eine Hypothek von 4500 Mark mit nicht weniger als 18 Prozent() Zinſen— insgeſamt 130 Mark monatliche Laſten aufzubringen, ſo daß ihm für ſeine vierköpfige Fa⸗ milie nur 30 Mark zum Leben übrig blieben. In dieſer Lage verfiel er auf einen verzweifelten Ausweg. Als Verwal⸗ tungsgehilfe des Bürgermeiſteramts Schwalbach war er mit der Aufbewahrung der entwerteten Invalidenkarten betraut. Er veranlaßte nun Verſicherte und auch Arbeits- loſe zur freiwilligen Weiterverſicherung, vereinnahmte die Geldbeträge für die Beitragsmarken und klebte in die Kar⸗ ten dieſer Verſicherten alte entwertete Marken. Der Schwindel kom ſchließlich ans Tageslicht. Insgeſamt hatte er auf dieſe Weiſe 75 Mark an ſich gebracht. Die Strafkam⸗ mer verurteilte ihn unter Verneinung der Beamteneigen⸗ ſchaft und unter Würdigung der beſonderen Notlage zu 10 Monaten und 2 Tagen Gefängnis. Die Gefängnisſtrafe gilt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. * Seelbach(Unterlahnkreis).(Größeres Stra— ßenbauprojekt.) Ein größeres, etwa 80—100 000 Tagewerke umfaſſendes Straßenbauprojekt iſt hier in Aus⸗ Seleimuls un Copyricht 1932, by Dr. G. Paust) The Die„La Plata“ ſtach wieder in S aber nur mehr acht Mann. Sie 1 1— 145 leber deal, Fa Lot fünſig Bard Fiese zeigte) ane an ießen das Fallreep herunter und ſtiegen in ei 5 15* bas ſie bisher geſchleppt hatten. Im Bogen Poe e weg und vorne ſpritzten die Giſchtfächer auf. Naddas. 10 ben Minute ließ Pedro das Boot aber wieder halte ner den Gespannt ſahen die acht nach den Lichtern der„ lata“ Dann ertönten vier, fünf dumpfe Exploſionen.. N bald darauf ſbloſſen ſich die Wellen er der N Schiff hatte ſeine wenig ruhmreiche ** Zeitig am folgenden Morgen klingelte das 1 8 8 Alderſon 10 N 5 mußte lange klingeln; denn Hulberr nach Hauſe gekommen. Er hatte ſich nämlich. 10 ſchließen laſſen und alle ſchätzungsweiſen Maße nachgemeſſen Dann war er durch ein Hinterfenſter wieder ausgebrochen. 10 Mißmutig nahm er den Hörer. Aber er wurde ſofort ebendig, als er die Stimme des jungen Rickeberg erkannte „Kommen Sie ſo raſch wie möglich zur„Dacia“. Läuten Sie jedoch am Nebenhauſe an, das die Rummer 11 trägt.“ ieder de rrdz wollte zj ſagen, doch brüben knidte ſchon wieder der Hörer. Er flog in ſeine Kleider und fuhr hinüber Ein Türſteher öffnete ihm und ſagte: f Erſter Stock links... die Tür geradeaus.“ 1 Für gab nach, aber das Vorzimmer war leer. Gegen⸗ i zweite Tür. „„„Dulberry öffnete dieſe und ſah weder den w Frühſtückstiſch, noch den jungen Rickeberg, der 5 1 5 0 10 gaſſprund ah fla nur die eine lachende Ge⸗ ſtalt, rang und ihm an 5 ſicher die echte Akranbra Staroff n Nach einer Minute unterbrach Gerr menhängende Tätigkeit der beiden. 65 euch nieder, ſonſt wird alles kalt!“ es war ein vergnügtes 9 Hulb üdigkei U gnügtes Mahl, und Hulberrys Müdigkeit And dann gab es ein Erzählen ohne Ende. ili i dabei ge 9 das Blut 8 en ee „Aber wie haben ſie dich denn ei i 5 5 1„ ch eigentlich weggebracht? „Das kann ich Ihnen ſagen, Hulberry. Die S ganz einfach. Im Boardinghouſe der Frau Carr,„ gewohnt hat, lebten auch zwei Handlungsreiſende. Es iſt inter⸗ eſſant, daß keiner von beiden mehr einen Hausſchlüſſel hat. Beiden iſt nämlich ganz genau dasſelbe zugeſtoßen. Beide trafen während der Reiſe auf ſehr angenehme und geſprächige Mitreiſende. Der eine ſchlief nach dem Rauchen einer ihm an⸗ gebotenen Zigarette ein. Der andere nahm einen Schluck aus der Reiſeflaſche ſeines Gegenübers. And beiden fehlte nach dem Aufwachen der Hausſchlüfſel. Suſchin hat, um ſicher zu ſein, Laufba, be- Telephon zm y die etwas unzuſam⸗ ( y dd ͤ v ĩͤ v Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Buellen-Verlag, Königsbrück/ Sa in die Hände, den ſie ſoeben für Scotland Bard verfaßt hatte. Darin ſtand etwas, was wir allerdings ſchon wiſſen, nämlich daß Suſchin Eigentümer und Herr der„Gelben Katze' iſt. Alexandra hatte es einem ruſſiſchen Telephongeſpräch Suſchins mit Sokoloff entnommen. Sie ſtand dabei hinter einem Vor⸗ hange. Suſchin ſcheint ſie aber in einem Spiegel geſehen zu haben. Er ließ ſich nichts merken, nahm aber ſofort ſeine Maß⸗ regeln. Das iſt alles.“ „Hier kann ich noch etwas hinzufügen“, ſagte Hulberty. „Ich weiß nämlich beiläufig, wo Alexandra verborgen war.“ Er zog ſeinen Plan heraus und ſchrieb raſch die richtigen Maße hinein. „Hier iſt ein Schacht von zweieinhalb bei dreieinhalb Bard, der ſich durch das Haus der„Gelben Katze' zieht. Eine Eingangstür dazu iſt allerdings ſcheinbar nicht vorhanden. Vorläufig habe ich nichts als Mauern gefunden.“ das iſt ſehr wichtig, Hulberry. Meine volle Anerken— zung. Sie haben den Fall vorzüglich behandelt. Setzen Sie ehre Beſuche im Klub nur ruhig fort.“ Boulberry hätte dem jungen Rickederg um den Hals fallen migen. Wie taktvoll von ihm, daß er vor Alexandra Staroff die Fehler nicht erwähnte, die er gemacht hatte. Denn er hatte Fehler gemacht. Das wußte Hulberry nun. XIV. Im„Luſtigen Junggeſellen“. Jede Stadt hat ihre verſchiedenen Bezirke, die ſich von⸗ einaper ſcharf durch ihren Charakter unterſcheiden. Vom ſtil⸗ les, rnehmen Viertel der Reichen bis hinunter zu den Quar— tierendes Elends und des Verbrechens. In London liegen dieſe in Whtechapel, und in einer engen Quergaſſe von Whitechapel lag del„Merry Bachelor“, der„Luſtige Junggeſelle“. „Ffüher war es einmal ein Einkehrgaſthof geweſen. Ein ſchönes ſchmiedeeiſernes Hängeſchild an einem kunſwwoll ge⸗ bogenen Arm über dem Torbogen erinnerte noch an jene Zeit. Aber der Platz hatte ſich im Laufe der Zeit ſtark geändert. us dem Einkehrgaſthof war eine Schenke niedrigſter Sorte geworden, deren Hinterzimmer nicht mehr dazu verwendet wurden, um Gäſte zu beherbergen, ſondern den verſchwiegenen Schauplatz von Tätigkeiten zu bilden, deren Ziele ſich gegen die verſchiedenen Geſellſchaftsordnungen richteten. In den„Junggeſellen“ kamen offene und auch geheime Beſucher. Die letzteren verſchwanden nach hinten, ohne die Schenkſtube zu paſſieren, die beinahe niemals unbeſetzt war, ſelbſt dann nicht, wenn ſich die Vordertür bereits geſchloſſen hatte. Auf der einen oder anderen Bank lag ein Schläfer, der es vorgezogen hatte, ſeine letzten Pennys in Gin anzulegen, anſtatt ſie für ein Lager aufzubewahren. Oder es ſaßen in der Dunkelheit ein paar Leute um einen Tiſch und hielten eine ernſte Beſprechung über die Vorbereitungen zu einer Sache, die ſie gemeinſam drehen wollten. Große Sachen wurden freilich in den Hinterzimmern de— handelt. Wer auf ſolche ausging, verfügte ja auch über das Geld, um ſich ein Hinterzimmer zu mieten. John Baker war nach der Anterredung mit Braddon noch häufiger Gaſt im„Junggeſellen“ als früher. Er hatte Brad⸗ den Kaſſenſchrank zu öffnen. Geſtohlen wurden u. a. drei ſicht genommen worden. Geplant iſt der Ausbau tenhauſen ausmünden ſoll. Mainz.(Die Tunnelaufſchneidung niſch vollendet.) In Anweſenheit des Reichsbahn⸗ direktionspräſidenten Goudefroy und der oberſten Baulei⸗ tung iſt in den Nachſtunden der Schlußſtrich unter die Auf⸗ ſchlitzung des Mainzer Tunnels gezogen worden. Die letz⸗ ten der gewaltigen eiſernen Rahmen, welche zur Ein⸗ rüſtung der abgebrochenen gedient hatten, ſind herausgenommen worden. Da auch die neuen Portale der bleibenden Tunnelreſte von 600 Me⸗ ter nach Mainz⸗ Hauptbahnhof und 300 Meter nach Mainz⸗ Süd zu fertig ſind, ſo iſt damit das techniſche Werk der Junnelaufſchneidnug beendet. Mit den Erd- und ſonſtigen Arbeiten war im Juli 1932 begonnen worden. Es ſind ins⸗ geſamt 330 000 Kubikmeter Bodenmaſſen abgetragen wor⸗ den. Die Geſamtbaukoſten haben rund 2 Millionen Mark betragen. Wenn die Bauzeit um einige Monate verkürzt werden konnte, ſo iſt das zweifellos dem tatkräftigen Ein⸗ treten des neuen Mainzer Reichsbahndirektionspräſidenten Dr. Goudefroy bei der Hauptverwaltung zu danken. Di⸗ rund 40 Meter hohen Böſchungen der aufgeſchnittenen Strecke werden mit Gras bepflanzt und erhalten auf dem oberen Streifen von 15 Meter Breite einen Grüngürtel. Der Einſchnitt wird ſich alſo dem Stadtbild gut anpaſſen. Mainz.(Veruntreuungen in einer Orts- krankenkaſſe.) Bei einer Säuberungsaktion in der Allgemeinen Ortskrankenkaſe des Kreiſes Groß-Gerau wurde in der von dem 56jährigen Schloſſer und Fahrrad⸗ händler Martin Treuſch verwalteten Kaſſenſtelle in Gins⸗ heim⸗Guſtavsburg eine Unterſchleife in Höhe von 4000 Mark feſtgeſtellt, die der ungetreue Beamte zur Tilgung ſeiner erheblichen privaten Schulden verwendet hatte. Das Bezirksſchöffengericht Mainz verurteilte den Angeklagten wegen Untreue und Unterſchlagung zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und ordnete ſeine ſofortige Verhaftung an. Mainz.(Sonntagsrückfahrkarten z um Karneval.) Die Reichsbahndirektion teilt mit: Sonn⸗ tagsrückfahrkarten mit 33,33 Prozent Fahrpreisermäßi⸗ gung werden auf allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Kilometer um Mainz, gültig von Faſtnachtsſamstag bis aus der näheren und weiteren Umgebung beſchleunigt her⸗ anführen. Gießen.(Arbeitsdienſtkundgebung an der Landesuniverſität.) Auch an der Gießener Lan⸗ desuniverität fand unter ſtarker Beteiligung der Studen⸗ tenſchaft und des Lehrkörpers ſowie einer Anzahl Gäſte eine Kundgebung für den Arbeitsdienſt und die ſtudentiſche Arbeitsdienſtpflicht ſtatt. Die Einführungsanſprache hielt der Führer des ſtudentiſchen Kameradſchaftsheims Seipp. Hierauf ſprach der Rektor der Univerſität Profeſſor Dr. Bornkamm. Die Hauptanſprache hielt der Gau⸗Arbeitsfüh⸗ rer Neuerburg aus Kaſſel. Die Schlußanſprache wurde von dem Führer der Gießener Studentenſchaft ſtud. jur. Adam gehalten. Die Kundgebung nahm einen eindrucks⸗ vollen Verlauf und wurde zugleich ein Treubekenntnis und eine Huldigung für das Dritte Reich. ſen, mit ihm ehrliches Spiel zu kreiden. Sein erſter wirklicher Ausflug in das Verbrecherleben war nicht erfolgreich geweſen. Die Angſt nach der Tat bis zur Entdeckung, der böſe Augenblick der Gefangennahme, die Poli- zeihaft, dann die Gerichtsverhandlung und endlich das Zucht⸗ haus hatten Eindruck auf ihn gemacht. Dazu trat noch ſeine Lahmheit. Er rechnete ſich aus, daß die Koſten den Gewinn weit überſtiegen hatten. Warum ſollte er alſo Braddon betrügen, der ihm die Möglichkeit einer Rückkehr in ein ordentliches Leben bot? Freilich zog er eine Grenze. Er hatte es übernommen, Braddon zu warnen, wenn etwas gegen den Teufel geplant würde. Weiter nichts! Mochten ſie um ihn herum beraten und vorbereiten, was ſie wollten. Wenn es nicht gegen den Teufel gerichtet war, ging es ihn und Braddon nichts an. Der lahme John war für die Beſucher des„Junggeſellen“ einer der ihrigen, der Unglück gehabt hatte und ſich nun mühſam durchſchlagen mußte. Man nahm an, daß er bettelte, eine Arbeit, bei der ſeine Lahmheit nur von Vorteil ſein konnte. So erklärte man ſich das bißchen Geld, über das er verfügte. Man ſah ihn für harmlos an und nahm ſich vor ihm kein Blatt vor den Mund. Als er am Abend des Tages nach der Erſcheinung der Alexandra Staroff in der„Gelben Katze“ in den„Junggeſellen“ kam, fand er eine Veränderung im Bilde dieſer Schenke, die ihn ſtutzig machte. Alles drängte ſich um den Bartiſch, wo der rote Simon Freirunden zahlte. Das war eine erſtaunliche Er⸗ ſcheinung; denn der rote Simon war nicht freigebig. Obwohl er bei manchen größeren Sachen gut verdient hatte. Er war ein ſchlauer und energiſcher Menſch mit einer ge · wiſſen Organiſationsgabe und einer noch größeren Habgier. Bei ihm war eine beſtellte Sache immer nur eine Preisfrage. Be⸗ zahlte man ihm genug, übernahm er, was man verlangte. Jon Baker ſagte ſich, daß da etwas Beſonderes im Gange ſei, und das machte ihn neugierig. Er pirſchte ſich an Simon heran, bekam ſeinen„drink“ und fragte, was los ſei. Wägend betrachtete ihn Simon. 3 „Ich weiß nicht, ob ich dich brauchen kann. Du biſt mir nicht ſchnell genug mit deinem angeſchoſſenen Ständer. Aber ich habe viele Leute nötig.“ 5 „Am was dreht es ſich denn?“ „Am ein Haus in der Nähe von...“ „Die Gegend kenne ich gut.“ „Das iſt etwas anderes. Leute, welche die Gegend kennen, kann ich jedenfalls gebrauchen. Du kannſt alſo mithinken. Da haſt du zehn Schillinge Handgeld. Morgen werde ich dir alles Genauere ſagen.“ John Baker wurde nachdenklich. In jener Gegend hatte er doch einmal den Teufel in Begleitung von Braddon getroffen. Er nahm ſich vor, die Augen gut offenzuhalten. W Auch am nächſten Tage gab es eine erhöhte Tätigkeit im „Junggeſellen“. Gäſte, die ſonſt ſelten kamen, waren da und ſelbſt ſolche, die ihm unbekannt waren. Sie wurden von Freun— den mitgebracht, die ſie aus ihren Schlupfwinkeln geholt hatten. Der Wirt rieb ſich die Hände; denn das Geſchäft blühte. N Als es Abend geworden war, verſchwand der rote Simon plötzlich aus der Schenkſtube. Der lahme John wußte nun ſchon, daß die Sache gegen den Teufel ging. Das Wort war im Laufe des Tages aufaeflattert. 8 (Fortſetzung folgt).. Der halbe Winter iſt beſiegt, 8 N 1 2 5 N D dons Angebot gründlich überdacht und dann endgültig beſchloſ⸗ 1 e e . ³¹. FF ˙ Die andere hälfte droht noch! einer neuen Straße im Wege des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, die auf der Dörsbachbrücke bei Kloſter Arnſtein ihre Ein⸗ mündung findet und durch das Dörsbach⸗ und Seelbachtal führend auf der Straßenbrücke zwiſchen Seelbach und At⸗ tech⸗ Tunnelſtrecke von 390 Meter * Aſchermittwoch ausgegeben. Sonderzüge werden Beſucher * S rn auf dem wüngürte. anpassen Orts. l. in der G5 Gerau Fahrrad- in Gins⸗ bon 400 Aging alte. Daz geklager Geſing. Jun . Sonn⸗ Sermäßl⸗ don 100 tag bis Veuucher igt her an der ner Lan. Studen. l Gäste bentiche che hielt 5 Seip. ſſor Dr. beitzfüh⸗ wurde lud. jur. indrucs⸗ tnis und — helleben t bis zur die Pol s Juch⸗ och fene Gewinn ihm die 7 ſommen geplant ien und n Teufel gelen“ mühſam e Audeit erllätte fab ihn dor del ing det geelen fle, die iner ge· et. Be . B. Gange Eimon Das neue Stromlinienform. Luſtſchiff CZ. 129 — 25 Schlafkabinen mit 50 Betten.— Es kann geraucht werden! Das Qurteczer 0 0 1 der Abel bf Lg. 129, das in der großen Mon⸗ 1 155 Friedrichshafen zurzeit im Bau iſt 5 1 Nr erkehrsluftſchiff für die Beförderung von Taran 8„ Poſt und Fracht über lange, beſonders zansatlantiſche Strecken ſein. Die Höchſtgeſchwind leit des Schiffes wird etwa 135 Stundenkilomete 175 3 2 8 19275 880 S e meter e⸗ daspolundeme Err de beträgt 190 000 Kubikmeter Nenn. e. b deſſen größte Länge 248 Meter großter Durchmeſſer 41.2 Meter deträ ſen größte urchmeſſe 22 eträgt 15 eee ſor m. Er wird in der bewährten Bau⸗ art aus verſpannten Hauptringen, unverſpannten, zwiſch den Hauptringen angeordneten Hilfsringen und Lä W peſtehen. Als Bauſtoff für das Gerippe d 1 eee gelte Sens Dauſtoff für das Gerippe dient eine beſonders ſeſte Stbez al F urglumin⸗Legierung. Die Außenhaut besteht aus S 1 Maſchinenanlage, Dieſelmotoren, wird eine 5 derima eiſtung von 4400 PS. aufweiſen. Betriebs⸗ 3 von etwa 60 000 Kilogramm Schweröl iſt im Kielgerüſt untergebracht zugänglich. Im Bugteil — K a Ter Wielgerüſt und leicht 705 die Führergondel angebaut, die ähnlich wie beim Graf 3 Steuer-, Führer⸗ und Navigationsraum enthält. Oberhalb der Führergondel befindet ſich die Funkkabine. Anter den verſchiedenen Neueru ngen des LZ. 129 iſt die neuartige Anlage der Fahrgaſträ e 25. wähnen. 93. 129 wird zwei große Gruppen von Aufenthalts- räumen mit Wandelgängen und ferner 25 Sch! af ta binen mit insgeſamt 50 Bettplätzen erhalten, was eine Ver⸗ Doppelung gegenüber den bisherigen bedeutet. In einem Leſonders geſicherten Raum kann auch geraucht werden. eee nehmen die Fahrgaſträume eine Grundfläche von 2⁰⁰ Kubikmetern ein. Sie ſind auf zwei übereinander liegenden Dedds angeordnet. Ein oberes Hauptdeck enthält auf der einen Seite den großen Speiſeſaal, auf der anderen eine Halle und ein Schreib⸗ und Leſezimmer ſowie die Wandelgänge mit den langen Fenſterfluchten. Zwiſchen dieſen Tagesräumen ſind 1. Schlaftabinen untergebracht. Das rieine nthält die Nebenrä eas Schiffbür 1 Nauchiubine d tebenräume, das Schiffbüro Die Ausſtattung der Räume wird in allem ſehr zweckmäßig gehalten, doch wird ſtreng jeglicher unnötige Luxus rermieden, wie dies auch durchaus dem rein techniſchen Cha⸗ rakter eines ſolchen Fahrzeugs entſpricht. Sämtliche Räume ethalten künſtliche Belüftung und eine Luftheizung. Die Be⸗ leuchtung iſt elektriſch, ebenſo die Heizungsanlage für die Küche. Die elektriſche Zentrale befindet ſich in einem gegen das Schiff ſicher abgeſchloſſenen Raum im Mittſchiffsteil. Die Räume für die B eſatzung ſind innerhalb des Schiffs⸗ körpers angeordnet. Das Schiffsgerippe iſt nach dem Bug zu ſchon weit⸗ gehend fertiggeſtellt. In den nächſten Monaten wird das Seck mit dem Leitwerk gebaut. Auch die Gerippearbeiten für zen Fahrgaſtraumaufbau ſind ſchon weit vorgeſchritten. Die Sauarbeiten gehen gut voran, ſo daß das Schiff im Jahre 1934 fertiggeſtellt ſein wird. Raubmord im Kreis Oels. Breslau, 25. Jan. Die Auszüglerin Pauline Gafert in Buchwald(Kreis Oels) wurde in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt ſie eines gewaltſamen Todes geſtorben. Die Leiche wies Stran⸗ rr auf. Es beſteht der Verdacht des Raub⸗ mordes. Die Erbhof⸗Sparbücher liegen vor. Sparbuch ſind Sparverkehr beigefügt. Die wichtigſten Bedingungen lauten: Zweck des genoſſenſchaftlichen Erbhof⸗Sparverkehrs. e Genoſſenſchaft will durch den Erbhofbauern die Gelegenheit geben, die Erſparniſſe für ſeine Kinder Verzinſung anlegen zu können. der Kinder dienen. Einrichtung und Führung der Erbhof⸗Sparkonten. der Erbhofbauern ausgeſtellt. Erbhof⸗Spareinlagen köſnen von jeder— mann bis zu der von der Genoſſenſchaft jeweils fe geſetzten Höhe gemacht werden. Die erſte Einzahlung muß ae 10 RM. betragen, weitere Einzahlungen müſſen mindeſtens 1 KM. betragen. Für jedes Erbhof⸗Sparkonto wird dem Sparer ein kſonders aus— geſtattetes Erbhof-Sparbuch von dem Vorſtand der Genſſenſchaft aus— geſtellt. Werden Einlagen auf Erbhof⸗Sparkonto geßenkweiſe ge— macht, kann die Genoſſenſchaft auf Verlangen des Einlgers eine be— ſondere Geſchenkurkunde als Empfangsbeſtätigung ausfeſigen. Sicherheit des Erbhof-Sparguthabens. Für die Erbhof⸗Sparguthaben und Zinſen haftet de Genoſſen⸗ ſchaft mit ihrem ganzen Vermögen und ihre Mitglieder nch den Be⸗ ſtimmungen des Genoſſenſchaftsgeſetzes und des Statuts Kündigung und Rückzahlung. Erbhof⸗Sparguthaben ſind grundſätzlich bis zur Volledung des 21. Lebensjahres des Kontoinhabers nur unter folgenden Bengungen kündbar: 1. Wenn der Kontoinhaber heiratet; 2. Wenn de Konto- inhaber ſich ſelbſtändig macht; 3. beim Tode des Kontohabers; 4. wenn die Genoſſenſchaft ſich auflöſt; 5. nach vollendetem 164ebens⸗ jahr des Kontoinhabers in Teilbeträgen zur Berufsausbildun. Die Kündigungsfriſt beträgt drei Monate. Der Amſchlag des Erbhofbuches, das nach Anordnung des preußiſchen Juſtizminiſters jeder Erbhofbeſitzer auf Antrag anlegen kann. „Die Marneſchlacht- ein Freimaurerverrat!“ DNB. Berlin, 25. Jan. In der Oeffentlichkeit ſind in letzter Zeit wiederholt Be— Zauptungen über den verſtorbenen Oberſt Hentſch und ſeine Jätigkeit als Beauftragter des Chefs des Generalſtabs des Feldheeres und über den Generaloberſten v. Moltke ſelbſt gufgetaucht, die geeignet ſind, nicht nur die Ehre dieſer beiden Männer, ſondern auch das Anſehen der alten Armee und Hrer Leitung auf das ſchwerſte zu ſchädigen. So wird in einem Aufſatz im„Deutſchen Textilarbeiter“ Nr. 50 vom 15. Dezember 1933) unter der Aeberſchrift„Die Marneſchlacht, ein Freimaurer-Verrat“ u. a. behauptet, dem Anthropoſophen Steiner hätten im Deutſchen Hauptquartier in Koblenz alle Türen offen geſtanden, er habe Ende Auguſt im Großen Hauptquartier in Koblenz einen Vortrag über Anthropoſophie vor Offizieren gehalten. Generaloberſt 9. Moltke ſei— offenbar durch Steiner— in den Zuſtand lärkſter Benommenheit verſetzt und ihm die Ausübung der Kommandogewalt unmöglich gemacht worden. „Der Hauptverräter, Freimaurer Oberſtleutnant Hentſch“ Habe als„Meldeoffizier“— gemeint iſt Chef der Nachrichten. abteilung— verſagt und eigenmächtige Befehle an die im Kampf ſtehenden Armeen geleitet. Den Höhepunkt ſeiner un⸗ eilvollen Rolle habe Hentſch erreicht, als er unter Berufung auf ſeine Vollmacht die Sieger— 1. und 3. Armee— im Augenblick eines durchſchlagenden Erfolges veranlaßt habe, das N g Schlachtfeld zu räumen. a 1 Ferner wird behauptet, Hentſch ſei in Paris als Sohn eines franzöſiſchen Bankiers geboren und habe erſt 1888 die deutſche Reichsangehörigkeit erworben, als ſein Vater nach Köln zog. Auch wird in Zweifel gezogen daß Hentſch im Jahre 1918 in Bukareſt eines natürlichen Todes geſtorben ſei. Neuerdings iſt an anderer Stelle ſogar die Behauptung aufgeſtellt worden, Hentſch ſei Beſitzer der Aktienmehrheit der Banque de France geweſen! 15 N Der Aufſatz im„Deutſchen Textilarbeiter“ ſchließt mit den ſettgedruckten Sätzen:„Volksgenoſſen! Das Angeheuerliche iſt Tatſache: Ein Franzoſe kommandierte den Rückzug an* Marne! Dieſer Franzoſe Hentſch war Freimaurer!“ und„Das Wunder an der Marne war ein ſchurkenhafter Freimaurer— 1 87 di Quellen ſtammenden Gegenüber dieſen aus fragwürdige Quellen nden Kchthertſgen. ſtellt das i ſterium auf Grund authentiſcher Anterlagen und Erhebungen 0 hat Stei in Koblenz 1. Generaloberſt v. Moltke hat Steiner e 5 überhaupt nicht geſehen. Daß Steiner im Großen 1 quartier alle Türen offengeſtanden hätten, iſt unwahr. 1 mals hat der behauptete Vortrag im Großen 8 ier ſtattgefunden. Der körperliche und ſeeliſche Zuſtand 1 9 raloberſten v. Moltke während des Sommerfeldzuges 1 auch der Grund für ſeine alsbaldige Abberufung aus ſei g Stellung war erklärt ſich daraus, daß Moltkes Natur ſich nicht die auf ihm laſtende un⸗ 5 1 fähbi ug erwies, e als widerſtandsfähig genug 5 verſtärkt durch ſeinen un— geheure Verantwortung zu tragen, * günſtigen Geſundheitszuſtand und die in den vorhergehenden Monaten gerade überſtandene angreifende Kur. Daß Dr. Steiner jemals als„behandelnder Arzt“ des Generaloberſten v. Moltke aufgetreten ſein ſoll, iſt ſchon des- halb ausgeſchloſſen, weil Steiner, ſoweit bekannt, gar nicht Arzt, ſondern von Hauſe aus Literarhiſtoriker war. 2. Daß Hentſch eigenmächtige Befehle an die Armee geleitet hätte, iſt unwahr. Seine Tätigkeit als Beauftragter der Oberſten Heeresleitung am 8. und 9. September 1914 ſſt bereits 1917 auf Veranlaſſung des Generals Ludendorff unter⸗ ſucht worden. Im Anſchluß an dieſe Anterſuchung hat General Ludendorff dem damaligen Oberſten Hentſch in einer dieiſt— lichen Zuſchrift beſcheinigt, daß„den Oberſten Hentſch ein der— ö ſönlicher Vorwurf, über ſeine Befugniſſe hinausgeganger zu ſein, nicht trifft. Er hat lediglich nach der ihm von dem da- maligen Chef des Generalſtabes des Feldheeres erteilten Wei ſung gehandelt“. Seine Einwirkung auf die Entſchlüſt der Oberkommandos 1 und 2 erklärt ſich aus der eindeutigen Auf/ faſſung ſeines Auftrages und ſeiner peſſimiſtiſchen Beuteilun der Lage. Für eine verräteriſche Abſicht auf ſeiten Lentſch fehlt es an jedem Anhaltspunkt geſchweige denn Beweis ud auch an jeder pſychologiſchen Erklärung. 3. Die Anſinnigkeit der Behauptung bezüglich Geurt and Abſtammung Hentſchs widerlegt am beſten ein Perſotal⸗ bericht, aus dem hervorgeht, daß Hentſch am 18. dezmber 1869 zu Köln-Rhein als Sohn des Fortifikationsſekrtär/ Fritz Hentſch geboren wurde und evangeliſcher Religion wr. entſch trat am 1. Oktober 1888 als Avantageur in das 1 regiment 103 ein. Er ſtarb am 13. Februar 1918 un Nukareſt infolge Magenblutung nach Entfernung der Galleblaſſ. ö Die Familie iſt rein deutſchen und ariſchen Arprumgs. Die Behauptung, der Vater ſei Pariſer Bankier gewaen, 0 roll kommen aus der Luft gegriffen. Der Vater var 1836 in Oſtrau geboren, diente als Dreijährig⸗Freiwilliger bem Pio⸗ nier⸗Bataillon 4 und nahm am Feldzug 1864 mit Auszeich- nung teil. Er heiratete am 25. Oktober 1866 in Magdeburg Emma Pipo und war dann in Köln bei der Fortifikſtion. Er ſtarb als Feſtungsoberbaurat und char. Rechnungsrat i Gaulſch bei Leipzig am 19. Dezember 1909. 4. Daß Hentſch der Freimaurerloge angehörte, wird von ſeinen Angehörigen für ganz ausgeſchloſſen gehalten. Schloß Friedensburg in Flammen. DNB. Leutenberg(Kriis Saalfeld), 25. Januar. In den frühen Morgenſtunden des Donnerstag brach in Schloß Friedensburg, oberhalb von Leutenberg, ein Brand aus, der ſich mit großer Schnelligkeit ausbreitete. Sämt⸗ liche Feuerwehren der Umgebung wurden alarmiert. Gegen 10 Ahr vormittags war das Obetgeſchoß vollſtändig ausgebrannt. In dem Schloß, einem Fachwerkbau aus dem 15. Jahrhundert, das dem Lande Thüringen gehört, werden ſeit Oktober vorigen Jahres Erneuerungsarbeiten ausgeführt. Aeber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt zur Stunde noch nichts 4 Erbhof⸗Sparkonten werden von der Genoſſenſchaft auf beſonderen Antrag eingerichtet und nur auf den Namen minderähriger Kinder Die auf Anregung der Hauptabteilung III des Reichsnährſtandes durch die Genoſſenſchaftsdruckerei Raiffeiſen m. b H., Neuwied am Rhein, hergeſtellten Erbhof⸗Sparbücher ſind inzwiſchen fertig gedruckt und liegen für die Ausgabe durch die Spar- und Darlehenskaſſen vor, Die Kaſſen ſollen dieſe Erbhof-Sparbücher koſtenlos ausgeben. Jedem die Bedingungen für den genoſſenſchaftlichen Erbhof— Erbhof-Sparberkehr jedem welche den Hof nicht bekommen, bequem, ſicher und gegen angemeſſene rzinſ f f Die Erbhof⸗Sparguthaben ſollen aus- ſchließlich der Berufsausbildung, Ausſteuer und Selbſtändigmachung „Gegen die Reaktion.“ gemeinen Zeitung“(22. Januar 1934): keit, die frühere Staaten zu ihrem und des Volkes Schaden nicht binreichend erkannt haben. Eine gedankenloſe Schnüffelei anzu- regen, iſt nicht der Sinn der Warnungen, die in dieſen Tagen der Erinnerungen an die Reichsgründung von damals und von heute jeden zur Beſinnung rufen. Noch einmal iſt klargeſtellt, daß die Frage der Sta atsform nicht zur Debatte ſteht, ſo felbſtver⸗ ſtändlich es auch iſt, daß jeder in dankbarer Anerkennung der preußiſchen Könige und namentlich Friedrichs des Großen ge⸗ denkt, der den Grundſtein zu der Großmacht Preußens legte Staatsſekretär Pfundner). Andere Dinge bewegen uns Deutſche Es konnte niemand erwarten, daß in kurzen zwölf Monaten ſchon jeder und ſchon alles ſeine Stellung im neuen Reich finden könnte. Es braucht nicht alles Reaktion zu ſein, was da geſchieht. Die Dauern haben ihren Tag gehabt, den Arbeitern und den Führern der Betriebe iſt mit dem Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit ihre Grundſtellung im kommenden deutſchen Sozia⸗ lismus angewieſen. Da möchte auch der Bü rger etwas dören der ja nicht nur der Anternehmer oder der Betriebsführer iſt. und er möchte nicht mit allen Sündern der Vergangenheit in einen Lopf geworfen werden. Auch er will„dabei ſein⸗ Wo⸗ bei er ſich eben, wie jeder andere, bewußt ſein muß daß „Nationalismus nicht genug“ iſt, um in unſerer im Werden be⸗ griffenen ſozialen Ordnung mitzuwirken.“ * Zu der gleichen Frage ſagt Leipziger Zeitung“(Nr. 22): N „Wenn am 27. Januar alte Herren das G f das Wohl von S. M. in Doorn leeren, ſo W 0 nationalſozialiſtiſche Staat keine Sprünge. Freilich wird man dieſe Gratulanten wohl kaum als Revolutionäre betrachten kön⸗ nen. Aber wenn verſucht wird, dem deuiſchen Volle einzureden daß unter verändertem Regime, mit anderen Führern und mit nichrevolutionären Maßnahmen ſein Los leichter zu ertragen ſei dann vaben wir die Reaktien vor uns. Dieſer gilt 5 nachzugeben, die macht flau und die ſchafft wieder Gegenſätze 1 Vorerſt ieine Vorleſungen von Profeſſor Adam mehr. . Stuttgart, 25. Jan. Stad j Stelle dird mitgeteilt: Die Vorgänge i Proſeſſor A 5 möbsfondere mige Wendungen 10 ber Kede von verfüllt Tibie 17 zaben aih in der Studentenſchaft der Ani⸗ n grotze Eregung hervorgerufen. Der Herr gültigen Euſchhen 125 e daß bis zu einer end⸗ unterbleibſ haben. eſungen von Profeſſor Adam z u Hitl begrüßt Gaarkinder. Der Saarb 3 2 D Bü Berlin, 25. Januar. v. Papen verſtmächtigte Vizekanzler v. Papen und Frau weilenden Saarfſelten Donnerstag nachmittag die in Berlin Kinder erſchien 0—.— ſich. Zur freudigen Aeborra th. begrüßt würde. 5 a Exploſix in einem Induſtriewerk. ser ein Toter, mehrere Verletzte. DNB. Völklingen(Saar), 25. Januar. licksraum der Edelſtahlwerke ereignete ſich am mittag um 10 Uhr eine Exploſion, die das Gennedeleg zerstörte. Ein Feil der Belegſchaft der ſic derade a äude um aufhielt, wurde unter den Trümmern begraben. . dieſend ie Arſache des Exploſionsunglücks teilt die Direktion 5 mit, daß wahrſcheinlich aus einer in der Nähe des des* im Erdboden befindlichen Gasleitung infolge der Er⸗ 5 agen Gas in den Aufenthaltsraum eingedrungen ſei. 0 die Exploſion erfolgt ſei, habe bisher noch nicht feſt⸗ rden können.. ö geſdas Anglück hat, wie jetzt feſtſteht, einen Toten, zwei wer⸗ und ſechs Leichtverletzte als Opfer gefordert. Die Opfer een teilweiſe tief unter den Trümmern vergraben, ſo daß ſie ſt durch Schneideapparate und andere Rettungswerkzeuge be⸗ teit werden konnten. Bereits in den Nachmitlagsſtunden waren Lehmann in der„Neuen Von üatändiger die Trümmer wieder aufgeräumt.: i Flugzeugabſturz in Lothringen. Zwei Tote. DNB. Metz, 25. Januar. Ein amerilaniſches e eee 1 n nach Lauſanne aufgeſtiegen war, ſtürzte bei N 5 115 r. 1 ab. Die Maſchine geriet ſofort in Brand. Die beiden Inſaſſen, ein Ingenieur aus Lauſanne und ein Mon⸗ teur namens Hans Schnell aus Baſel, kamen in den Flammen um. Nach den Zeugenausſagen löſte ſich eine der Tragflächen während des Fluges los, was den Abſturz herbeiführte. Einſturzunglück in einer Kirche. 50 Verletzte. DNB. London, 25. Januar. Wie Reuter aus Portsmouth(Ohio) meldet, iſt in der dortigen Kirche während eines Gottesdienſtes der Fußboden ein⸗ geſtürzt. Von den 400 Anweſenden ſtürzten zahlreiche in das Kellergewölbe. Etwa 50 Perſonen mußten ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Neuer Finanzſkandal in Frankreich. DNB. Paris, 24. Januar. Gegen die Leiter eines Anternehmens zur Durchführung großer öffentlicher Arbeiten iſt Anklage erhoben worden. Es handelt ſich um den früheren Miniſterpräſidenten Francois Marſal und einen gewiſſen Gérard, die Vorſtandsmit⸗ glieder dieſer Geſellſchaft ſind. Lotterie-Einnehmer können auch Buchmachergeſchäfte machen. VD. Berlin, 24. Jan. In Abänderung eines früheren Erlaſſes hat, wie das VD. Büro meldet, der preußiſche Innenminiſter erklärt, er habe nichts dagegen einzuwenden, daß Lotterieeinnehmer weiterhin auch als Buch⸗ macher zugelaſſen werden Kaufe die Waren Oeiner Heimat, damit kämpfſt Du gegen Hunger und . 2 bekannt. Zu dieſem Thema äußert ſich Silex in der„Deutſchen All- Wer ſich nicht erfaſſen laſſen will, dem iſt nicht zu helf Er ſollte reſignieren und das deutſche Volk in Ruhe 1 das nicht kann, wer da glaubt, noch ſtören zu können oder gar ein eigenes Intereſſe zu fördern, der kann nicht auf Gnade rech⸗ nen. Der Kampf gegen ſolche Störungen iſt eine Rotwendig⸗ Da zitterte Tadſch Mahal Die Erde bebt am ſchönſten Grabmal der Welt. In einem weiten Bereich, deſſen Zentrum 200 Kilometer nördlich von Kalkutta züegt, hat ein ſchweres Erdbeben ſtarke Verwüſtun⸗ gen angerichtet und mehrere tauſend 198815 opfer gefordert. Auch das weltberühmte Grab⸗ mal Tadſch Mahal hat ernſten Schaden 775 nommen. Wir geben im folgenden die erſten Augenzeugenberichte wieder, die von dem Zentrum der Kataſtrophe nach Europa ge⸗ langten. üs il ins Meer falle ü hrt Wo die Küſten ſteil ins Meer fallen, wühlt und bohr in—.— Tefen das Waſſer, ſpült 529 e ziſchend Waſſer in glutende Lavaneſter, ſpreng. Sandbänke und— läßt die e e jagt das Waſſ in Seebeben hoch auf den Strand. 1 1 55 5 8 beben am Arabiſchen Meer, i Küſten, bei San Franzisco, ſogar droben an 55 e Grönlands, ſo war es bei Meſſina und an 10 f anderen Plätzen, die den Schrecken der bebenden Erde erlebten. Furchtbar aber wird es, wenn am Golf von ane die Erde ſich bewegt, ſich auf und ab bewegt in ſtoßenden oder kreiſenden Wellen. 5 f 1. Die leichten Beben beachtet man hier nicht, 1 1897 Tauſende von Häuſern einſtürzten und viele, vie 1 8 ſchen unter ihnen begraben wurden. Der indiſche bare 15 wird faſſungslos, wenn er die Natur, die 1 af des Wiſchnu, den Fluch des Schiwa ſo nahe füh t. l Die Frauen laufen kreiſchend mit ihren Kindern 3 die Straßen, ſtatt ins Freie zu ſtreben. Die Männer hocken ſich nieder und machen Sami. a Die Kataſtroyhe und ihr Lauf. Di en und Seismologen werden in den nächſten Wochen droße Anteeeug en an- und intereſſante. auſſtellen können über die Urſachen dieſes Bebens. 5 Autometen, die Seismographen, die eee 9 5 dungen, die jetzt aus aller Welt zuſammenſtrömen, geben das e ild. 55 2 Minuten lang walkten die Mauern vor 7 me der entſetzten Inder, drei ſaͤwere, rollende Stöße, Aber acht Minuten zitternder, bebender Schrecken. g 4 g Um 2.11 Uhr kam der rſte Stoß. Nicht 5 8 aber dann rollte der zweite an und ließ alen chrei des Schreckens zum Himmel emporkingen. Zwiſchen dem a er a i njab u* 8 N cht die Eiſchutterund gehoben 5 hätte. Das Meer brach in dieſen Lekunden e fee Strecken ein. Als es wieder wich, hatte es 3 era 55 vernichtet und Frauen und Kinder im Sch„de es zurückließ. N 7 Sick gebaut, hier Kalkutta ſelbſt iſt auf San! ue. Deshalb 112 fängt ſich ein Erdbebenſtoß noch im lei ae hier die Verluſte an Menſchenleben nicht a 1 l um 15 ſchlimmer draußen— in Patna, in* 4 tal e und Jamalpur, droben am mittleren er 7 9 9 Waſſer über die Ufer ſchoß, 1. Und— Tadſch M. a f 5———4ẽ Deunmekmeb' i-Aicht. durch die durch die Kunde, daß das Tadſch. ſehr entſetzt, wie Das ſchönſte Grabmal der Welt ſoll! einen Riß zeigt. Einlaß gewähren. Zum erſten Mal, ſeir rohen Tageslicht fügte. Alte Prophezeiungen werden wacht es zuſammen⸗ Erinnerung der Millionen Menſchen amd ſtehen in der Wenn es im Tadſch Mahal hell wird, ges auf. gene Zeit der Grozmogulen fur Frbien. ein kommt eine erzählt, glücklichere Zeit, als die der Maharadbie man ſich den Herrſcher und Anterdrücker. 5 und frem⸗ Tadſch Mahal.— Ein Zauber in leuchten Bagal, zwiſchen dem ibt es kixyen Fleck Marmor. Ein Wunder indiſcher, orientaliſchen, weißem 5 8 55 1 Iſch ntaliſcher 10 Ein Märchenpalaſt, wie er größer und ſcdnes aukunſt. wurde. Und in ihm liegt nur eine Tote. Ein wrrichtet wärts von ihr ſchlummert ihr Gatte, den dieſem Grabmal der Liebe zur letzten Ruhe beiſetzte. ls in Vom Flußbrett der Dſchamma ſteigt ei i der Dſch ine breite dreppe empor zum eigentlichen Grab. 972 Meter hach dor. 50 Kuppeln in dünnſtem, feinſtem, weißem, edelgeädee armor empor. So ſehr hat der Großmogul Schah Dfe⸗ 5 e Pala g ſeine Mumtazi⸗⸗Mahe die„A 5 Palaſtes“, geliebt daß er ihr, als f nach der 5 Kinde ib, dieſes Grab be el. Geburt des achten Kindes ſtarb, dieſes Grab be⸗ 1630 begann man mit dem Bau 584000 Werkkeute ununterbrochen tätig. nieren 18 Karawanen den weißen 9. hüter aus den Safes des Großmoguls brachten die ſchönſtel Steine. 50 Millionen Mark(nach damaligem et gerechnet) hat Dieſes Wunder gekoſtet, in das in ſchwarzen Marmor im mern prachtvolle Arabesken eingearbeitet ſind, fromme Sprüche in Edelſteinen ausgelegt. All das erkennt man in einem aeiſterhaften Licht. a man ebch, ſeit⸗ Von Dſchaipur Marmor. 28 Die Schatz⸗ das durch den C. Oe J. Su„ Vu pb rc Au- ee 1 Jau Dcr. duuꝗrl luv, ud Ruder ug uu! 22 uu uud *, ue gene, Gee Marmororingt, denn kein Fenſter, keine direkte Pforte läßt den Tag herein Sowar es bisher.— Und nun ſoll die große Marmor⸗ kuppel urch das Erdbeben geriſſen ſein. Heller Tag bahnt ſich eirn Weg in den Totenfrieden. Ob die alten groß⸗ mogulchen Weisſagungen ſich nun erfüllen? R. B. Kanadoß. „Deutſchland und Oeſterreich“ Geht Dollfuß zum Völkerbundsrat? London, 25. Januar. „Times“ ſchreibt in einem„Oeſterreich und Deutſchland“ bätelten Leitartikel u. a., in allen Ländern mit Ausnahme Dutſchlands finde das mutige Auftreten des Bundeskanz⸗ les Dollfuß für die öſterreichiſche Unabhängigkeit die größte ſeilnahme. Trotzdem müſſen Bedenken enkſtehen, ob es ratſam und zweckmäßig ſei, eine Angelegenheit dieſer Art vor den Völ⸗ kerbundsrat zu bringen. Natürlich ſei der Völkerbundsrat zuſtändig. Aber die Ratsmitglieder ſollten ſich von vornher; 18 Jahre waren ein vor Augen halten, welche Aktion unker den vorliegenden Amſtänden klug und wirkſam ſei. Man müſſe fie auch überlegen, daß eine formelle Klage gegen Deutſch and vor dem Völkerbundsrat eine nachteilige Wirkung auf die Ab⸗ rüſtungsverhandlungen haben müſſe, die zwar ein kritiſches Sladium erreicht hätten, aber, wenn ſie ſorgfältig gehegt würden, doch noch einen leidlich befriedigenden Abſchluß finden könnken. Das Blatt ſtellt dann die völlig unrichtige und durch nichts bewieſene Behauptung auf, daß Deutſchland die Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe in Oeſterreich nicht dem freien Spiel der Kräfte überlaſſe, ſondern, daß die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten ihre„Uebeltaten“ nicht ohne Bindung des„Hauptquartiers der Partei“ ausführten. Allerdings muß„Times“ zugeben, daß die Geſpanntheit in Oeſterreich ich in allernächſter Zeit auswirken müſſe. Doch ſchränkt das Blatt dieſes Zugeſtändnis ſofort wieder mit der Prophe⸗ zeiung ein, daß eine„Nazifierung Oeſterreichs“ zu Verwick⸗ lungen in Zentraleuropa führen müſſe, ohne ſich deſſen be⸗ wußt zu ſein, daß prophezeien doch ſehr gefährlich iſt. Horſt⸗Weſſel⸗Lied an Dollfuß Tafel Die Spieldoſe in der Standuhr. Blättermeldungen aus Wien zufolge, ertönte bei dem letzten Empfang, den der Bundeskanzler Dollfuß dem italie⸗ niſchen Staatsſekretär Suvich gab, plötzlich in den Prunk⸗ räumen des Bundeskanzleramtes die Muſikeiner Spiel⸗ doſe, die den verſammelten Diplomaten und deren Da⸗ men das Horſt⸗Weſſel⸗Lied in Erinnerung brachte. Der Bundeskanzler gab ſofort Anweiſung, bei den Gäſten nach den Beſitzer der Spieluhr zu ſuchen. Es gelang auch, die Spieluhr zu finden, aber erſt, nach den die vier Verſe des Horſt-Weſſel-Liedes abgeſpielt wa⸗ ren Die Spieldoſe ſteckte in der großen Standuhr, die das Büfett des Speiſeſaales des Bundeskanzleramtes ziert. Dollfuß! Polizei machtlos Auläßlich des Abſchubs einer größeren Anzahl von Par⸗ teigärgern kam es in Freiſtadt(Oberöſterreich) zu ſchweren Unruhn. Eine vielhundertköpfige Menge empfing die Si⸗ herheißorgane mit Schmährufen. Sie verſuchte die Abfahrt er bekitgeſtellten Laſtkraftwagen zu verhindern. Einige Bauenwarfen ſich vor die Wagen. Die Gendarmerie und 10 aufgbotenen Hilfspolizeiabteilungen wagten angeſichts Ver ſtarzn Erbitterung und drohenden Haltung der Menge nich einpiſchreiten. Die Menge blieb bis in die ſpäten Reichskreffen der Ritter des Ordens Pour le mérite. Am 24. Januar fand anläßlich des Geburts⸗ tages Friedrichs des Großen, des Stifters des Ordens Pour le merite, das erſte Reichs⸗ treffen der Ritter des Ordens ſtatt. Zu der Berliner Tagung hat⸗ ten ſich 160 mit dem Orden Ausgezeichnete eingefunden. Unſer Bild zeigt einige U-Boot⸗ kommandanten, die an dem Treffen teil⸗ nahmen. Nachtſtunden wie eine Mauer beiſammen und ſang wiederholt das Deutſchland- und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die Abfahrt der Kraftwagen mußte auf den frühen Morgen verſchoben werden. Wie aus Bregenz berichtet wird, wurde dort der frü⸗ here Landesführer der Vorarlberger Heimatwehren, Ma— jor a. D. Matt, verhaftet. Ein Schloß in Flammen Saalfeld, 25. Jan. In den Morgenſtunden des nerstag brach im Schloß Friedensburg oberhalb von tenberg(Kreis Saalfeld) ein Brand aus, ßer Schnelligkeit ausbreitete. Sämtliche Feuerwehren der Umgegend wurden alarmiert. Gegen 10 Uhr vormittags war das Obergeſchoß vollſtändig ausgebrannt. In deim Schloß, einem Fachwerkbau aus dem 15. Jahrhundert, das dem Lande Thüringen gehört, werden ſeit Oktober vorigen Jahres Erneuerungsarbeiten ausgeführt. Don⸗ Leu der ſich mit gro⸗ Noch ein Opfer Zwingers Das Flüchtlingsunweſen im Saargebiek. Saarbrücken, 25. Jan. Der Landjäger Weißgerber, der in Ausübung ſeines Berufes von dem ſteckbrieflich geſuchten Zwinger, dem Karlsru heir Polizeimörder, angeſchof⸗ ſen worden war. iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Im Saargebiet bilden die Flüchtlinge aus Deutſch⸗ land einen wahren Schrecken. Die Regierungskommiſſion, die ſich nicht aus ihrer ſogenannten Neutralität heraus- bringen laſſen zu dürfen glaubt, trägt einen nicht geringer Teil Schuld an dieſen Zuſtänden, da ſie noch immer nicht die Maßnahmen zu ergreifen ſich entſchließen kann, die zun: Schutze des nationalgeſinnten deutſchen Bevölkerungsteileg erforderlich ſind. Vor allem aber trägt die franzöſiſche Bergwerksdirektion einen großen Teil Verant- wortung, denn ſie iſt es, die meiſt die Emigranten in ihren eigenen Gebäuden unterbringt und ihnen ſo ein willkomme⸗ nes Aſyl gewährt. 42 Lynchmorde! Ein Neger verſchleppt und erſchoſſen. London, 25. Jan. Nach einer Reutermeldung aus Ha⸗ zard(Kentucky) brachen 30 bis 40 bewaffnete und maskiert⸗ Männer am ſpäten Abend in das Gefängnis ein, bemäch⸗ tigten ſich eines 20jährigen Negers, ſchleppten ihn in einen Kraftwagen und fuhren davon. Ungefähr 300 Perſonen, die ſich vor dem Gefängnis angeſammelt hatten, ſahen zu. Der Sheriff nahm mit 50 Mann die Verfolgung der Merr⸗ ſchenräuber auf. Sie konnten aber nur die Leiche des Ne⸗ gers, die an einem Baum hing, finden. Sie war von 40 Schüſſen durchbohrt. Seott war beſchuldigt, einen Berg⸗ mann lebensgefährlich verletzt zu haben. Das Lynchen in den Vereinigten Staaten hal bekrächt lich zugenommen. Im Jahre 1923 waren im ganzen ſech⸗ Lynchmorde zu verzeichnen; im Jahre 1933 dagegen wurden 42 Neger und 5 Weiße gelyncht. Aus der Welt des Wiſſens In den engliſchen Schulen wird jetzt darauf hingearbei⸗ tet, daß die Schulkinder telefonieren lernen; es ſind für die⸗ en Zweck bereits mehrere tauſend Apparate an die Schu⸗ len gegeben worden. Die türkiſche Regierung hat in den Etat für Hygiene 70⁰⁰ türkiſche Pfund eingeſtellt, die beſtimmt ſind, als Prämien an Familien, die mehr als 6 Kinder haben, ver⸗ teilt zu werden; aus Iſtambul allein ſind bei dem Miniſte⸗ rium 2500 Anträge auf Bewilligung dieſer Kinderprämie eingegangen. Sport⸗Vorſchau Die Winterkampfſpiele im Mittelpunkt. Um dieſe Jahreszeit halten ſich ſtets ſchon die Raſen⸗ ſpiele und der Winterſport im Sportprogramm des Sonn⸗ tags die Wage. Ein Ereignis wie die Deutſchen Winter⸗ kampfſpiele aber läßt alle anderen Sportkämpfe dieſer Tage in den Hintergrund treten. Dabei finden ſich im Sportprogramm am Wochenende auch noch Ereigniſſe von nicht geringer Bedeutung. Es ſei nur auf die Deutſchen Hallen-Tennismeiſterſchaften, das große Berliner Reittur⸗ nier und auf die Vierer⸗Bobweltmeiſterſchaft auf der Olympiabahn am Rieſſerſee hingewieſen. Fußball. Die Punkteſpiele der Gauliga treten in den ſüd⸗ und ſfüdweſtdeutſchen Gauen allmählich in das entſcheidende Stadium. Auch an dieſem Sonntag gibt es zahlreiche Kämpfe, von denen man eine weitere Klärung der Situg⸗ tion erwartet. Es ſpielen: Gau Südweſt: Boruſſig Neunkirchen— FSV. Frankfurt, Sportfreunde Saarbrük⸗ ken— Eintracht Frankfurt, AO. Worms— Kickers Offeri⸗ bach, Phönix Ludwigshafen— Mainz 05, SV. Wiesbaden — Wormatia Worms, 1. FC. Kaiſerslautern— FK. Pir⸗ maſens. Baden: Karlsruher FV.— FC. Pforzheim, SV. Waldhof— Pfe. Neckarau, Germania Brötzingen— Phönix Karlsruhe. Württemberg: Stuttgarter Kik⸗ kers— SV. Feuerbach, Sc. Stuttgart— SSV. Ulm, Ulmer FV. 94— VfB. Stuttgart, Sc. Birkenfeld— Union Böckingen, VfR. Heilbronn— Sportfreunde Stuttgart. Nordheſſen: Sp. Kaſſel— Heſſen Hersfeld, Kurheſ⸗ ſen Marburg— Chattia Kaſſel, Kurheſſen Kaſſel— FC. 93 Hanau. Mittelrhein: Weſtmark Trier— Fortung Kottenheim, Mühlheimer SV.— VfR. Köln, Kölner SC. 99— Eintracht Trier, FV. Neuendorf— CfR. Köln, Rhenania Köln— Sülz 07. 70 Seiten ſtark, mit Weltprogrammen, vielen Bildern und Artikels Die beſtausgeſtattete und inhaltreiche Deutſche Funkzeitſchrift Mit Geräteverſicherung Monatsabonnement nur 85 Pf. durch die Poſt. Einzelheft 25 Pf. Probeheft gern um ſonſt vom Verlag, Berlin N24 —ͤ— ˙Ü—wé1 FP W .. ðͤ v 0 25 — übrigen S 4 74 ddndtanadduttintnnnmnnnmn Alügnuntnnmmnmumnmu fan D Morgen Samstag. Inventu M Unser großer Auehlür eta beginnt morgen samstag — den 27. 1. 1934 und bringen wir grobe Mengen Waren zu außergewöhnlich billigen Preisen — zum Verkauf 2: AVA. e Abet ArlEs- Sfaassg 19. immun rn nee unn f Amnnmnmummmmmmmmmumnmmmmummummmmnm umu ſhcnaansanumnmunmunummmnmwmnununmmmum den 27. Januar 193d. heginnt mein 1 -Verka: Versäume niemand während dieser billigen Tage seinen Bedarf Mefdungsstüchen u. wäsche Ro bert Steiert weinneimer- Günſtige Gele legenheit zum Einkauf von billigen Schunwaren Kauft am Platze! Unterſtützt die im Einzelhandel organiſierten Schuh geſchäfte von Viernheim: F anz Hollmann. adolf klitlerstraße Leœonnaru Holtmann. u Mik. Stump Znäe., demarenstr. Frau d. Hook Wwe., wasser- Frau Ono Schmit We., 5“ dose Röhl. lorscherstrane maria Plenning ut. he n. Emil Fischer, uon muerstrabe Fürdinand Schindler.“ rase Aüslhaus Zum rünen lab Inventur⸗ 3 f 775 uf durch Zeitgs„ Safe,. ö vom 27. 1. bis 5. 2. 1934— 5 b FCC ˙. S e i, 2 1 . f„ mein Sünsuge Haufgelegennelt!! mamsägaris 5 Deutſche Fettheringe 10 St. 48 2 Invenlur-Verhauf Darum Kauft alm Plalꝛe Nan 1 Ltr.⸗Doſe 60 9. Rollmops Ltr.⸗Doſe 65; — Hering in Gelee 1 Ltr.. 65 4 beginnt morgen Samstag, den 4 1 9—d— 2 Einzeinandel Uiern heim„ nnen Eier Nee Pfd. 36 2 Adem — Nudeln Pfd. 38 2 5 2 1 inge g 1——9 4 Benützen Sie die günſtige Zwetſchen gedörrt, 9 5 Untererhebſtelle. Rag 40 Gelegenheit! Die Holz⸗ und Pachtgeldſchuldigkeiten aus Abrikoſen— 9 Sie finden bei mir große Aus⸗ 1933 können bis 1. Februar 1934 noch ohne Heringsſalat 1½ Pfd. 18 4 wahl und niedrig ſte Preiſe 0 anhfoſten bezahlt werden. Kirchner. Fleiſchſalat 4„ 20 7 4 2 2 2 2 2 Achtung! lchtung! Samstag, den 27. Ae 1934, abends 8,1 Uhr großer öffentliche er Maskenball und noch 30% Nabatt Hamburger Kaffeelager Rich. Hohmann, Niederlage von Thamssüarig Adolf Hitlerſtraße dohanna dos Ecke Adolf Hitler- und Waſſerſtraße imme, l abend d Für Stimmung u. flottes Tanztempo Jalddtganneen ſorgt die Kapelle. 1 e Mas ken 250, Zivil: Herren 40, Maskenkoſtüme verleiht Muſikhaus Hanf. Es ladet närriſchſt ein Die Kapelle: Blau⸗Weiß dulden mmm e 2.40 N Mut nicht verlieren. Injerieren! 5„ Konzert im„Lönen“ „ Der Wirt: M. Träger Palas! Heute Freitag, den 28. Januar. dis einschl. montag. nen 29. danuar, abends 8 Uhr Sonsalionelles Tontm- u. Bünnenschau-Programm 8 Ahr ſtattfindenden Merduen9 Auf der Zuünne: gastisniel der Universal- Schau Ae. Ui In! im Flimten: Europa- Gre Der dudas! U. II 0 il m ſowie Freunde und Görner fpl. III Masken haben keinen Zutritt Wee Zu unſerem morgen We lanhnngnnunnnuneunmumnmummunun. eee ee Ayenfur- Verkauf, vom 27. J. bis 5. 11 Ml An s bei mir zu decken Bitte Schaufenster beachten! Strasse 62 ß Inventur⸗ Verkauf ab Samstag, den 27. Januar ttt Kommen Sie zu uns, wir bieten Ihnen große Vorteile. Bernhard Oppenheimer Lorſcher⸗ u. Adolf Hitlerſtraße Zul braunaus Heute Freitag abend 7.77 Uhr in un⸗ ſeren feſtlich balorlerten Niumen großer Keßpen⸗Abend 7 Wir laden hierzu närriſchſt on Die Wirtin ———— „Neulſcer Ap Adler Achtung! 5 eute Freitag abend 8.11 Uhr großer närriſcher „Kappen⸗Abend Freundeu. Gönnerſind freundlichſt eingeladen Kapelle Gärtner Kempf Jak. Dewald u. Frau —— ele Zum„Stern“ Jacke rmeiſter 1 bon 1 nimmt auf Oſtern f 15 7 75 Uhr a Samstag 1 großer emen brav., kräftig. zu 2 Tagesprei⸗ 1 zurkaufen 75 Raupen abend Ulun 7 Nuhr närriſchſt einladen Lehre 0 75 ab g de de. on. Melle e de a Näh. ſagt d ene e ee 4 Gärtner⸗Kempf E der Wirt: Frz. Ehrhardt — — ieee eee, e, peil Vergeßt nichl 8 Ange Ke 10 Ipfefe in sorgfäluger laden wir die verehrl. Nac wee Ausführung Frau Adam Müller Wwe. der 0 —ß— Fanden T. Holmann Ie Drehscheibe Drehscheibe dub: Wie erfahren, etwas zu verkaufen [Volks Der Wette 5 lle 74 Lahn id Aussehen viele Gegenstände „die deshalb schneller verkauft enn sie nicht veralten sollen. Im ere ünt sich der Geschäftsmann sehr, gerade die möchen Dinge restlos abzusetzen, um neuen Platz schaffen für die Frühjahrs- und Som- merbeständ Fur den raschen Absatz braucht er natürlich n den raschen Helfer, und den 8005 er im Anzeiiteil der„Viernheimer Volkszeitung“, die mit eine Schlage eine breite Verbraucherschicht erreichnd dieser sein Angebot ermittelt. beeinflußt in Fo org des täglichen Be NN S NN IN Vereins⸗Anzeiger Geſangverein Sängerbund. Heute Freitag abend keine Singſtunde. Sonntag nachmittag 1 Uhr Hauptverſammlung im Lokal, wozu ich alle Vereinsmitglieder herz⸗ lich einlade. Der Vorſitzende. [M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde. Der 1. Vorſitzende. liel schnell Samstag abend Singſtunde. Sängertreue. Din Der Vorſtand. Alles erſcheinen. Verein der Hundefreunde. Sonntag, den 28. Januar, mare 3 Uhr, Generalverſammlung mit Wahl desVorſitzenden im Ochſen. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Der Vorſitzende. Turnverein v. 1893 e. V. Handball für Harten Sonntag: T. V. Leuters Hauſen 2.— W. ein. liefert die Viernheim 2 Grünweiß Jug, rn uchuruckerel Jugend 1. Abfahrt 2 M. ¾1 Uhr e a per Rad. Jugend ½1 Uhr ab b Tivoli. Aernnelmer] Heute Abend Spielerverſammlung. Olnszenung J Die Leitung. —ĩ— Dss.⸗Viernheim. Sonntag, 28. Jan, in Hems⸗ bach Meiſterſchaftsentſcheidungsſpiel gegen Fußballverein Hemsbach. Abfahrt: 2. M. 11.30 Uhr, 1. M. 1 Uhr(Auto ab Dreh⸗ ſcheibe). An alle Freunde und Anhänger ergeht die Bitte, unſere 1. Elf bei ihrem ſchweren Gang zu begleiten. Fahrtgelegenheit: 11.30 ollen die Leute es daß Sie r. Uhr(gelbe Fahrkarten), 1 Uhr(nur die grünen 9 Fahrkarten) alles ab Drehscheibe; u 40 Pfg. 5 Bei Franz Hofmann ſind noch Karten zu haben. (S. Schaukaſten.) Samstag auf unſeremStadion Schüler⸗Verbandsſpiel DJK.— Amicitia um 3.45 Uhr. Der Sportleiter. x,, Nichts leichter als das! Einfach durch eine kleine Anzeige in der Viernhei mer, e, zeit un g —— bas SpkzlalcksdlArr- für Damen. u kinder. Keidſung f. e nass Tens ELLE f Wahrheit iſt das leichteſte'el von allen. Stelle dich ſelber dar, Und du läufſt nie Gefahr Aus deiner Rolle zu fall⸗ Atemgymnaſtik für e Kleinſten Von Anni Webe 15 sberg Atem heißt Leben. Me r ui.. 121 ſchlichte Satz 1 Gewicht in ae dehr gewinnt 50 regel⸗ und planmäßige Atudheitspflege. 2 dem Aufſtehen und untertags in diymnaſtik nach dem neuzertlichen Menſchen zu einenlrbeitspauſen iſt Bedürfnis geworden: machen ſich doch diacntertöndlicen tigen Körperdurchlüftung ſchon nach wenkteile einer 1 lich fühlbar.— Der ermüdete, das bedeute Proben. jaure überladene Körper erfährt durch tie, Kohlen friſcher Luft eine energiſche Sauerſtoffzufuh Almen 1 Aureabfuhr. Die Schlacken in den Adern, die nd g. gen Blutumlauf ungehindert, feſtſetzen wollen“ dom 75 friſcheren Strom ergriffen und fortgeſpült. Der rden 255 leicht beſchwingt,„lebendig“, und das Herz wird e 5 Auch Schulkinder läßt man län ſt durch reg zee Einatmen in den Pauſen dieſer örperauffelſh ung age werden, und werden ſie in dumpfer, überfüllter dl 1 heizter Klaſſe auch einmal innerhalb einer Stunde ider müde, ſo heißt es: Fenſter auf und recht tief atmen i 45 ſiehe da, nach wenigen Minuten bietet die vorher ſo ſchlaze Klaſſe ein Bild munterer Friſche. iK So leicht man Schulkinder für das regelmäßige Tie atmen gewinnen kann, da ſie ſchon einem kleinen Vortra über die dabei ablaufenden Vorgänge folgen können, ſchwierig iſt es, unſere Kleinſten zu öfterem nd fenderem Tiefatmen anzuhalten. 1 5 ind in ren Rückert. benzwang noch unbeſchnittenen Freiheit iſt unſ wächſt, ſo wertvoll iſt es doch auch ihm, wenn ſeine von ſeinem gewohnheitsmäßigen flachen Atem ja auch von ſeinem tieferen Atem beim Laufen und Sprin i. . f Springen nicht er⸗ Da gibt es für die Mutter ein paar einfache Mittel, auck die Kleinſten dahin zu bringen, ſpielend, doch mit ee Inbrunſt tief zu atmen Haben wir nicht die bei allen Kin⸗ ſpielen, die ſeinen ganzen Vorrat an Atem herausfordern und es zwingen tief wieder einzuatmen— Mein Kind nahm ſeine geliebte Mundharmonika ſeden Morgen mit zur Schule, um ſich unterwegs ein Liedlein zu ſpielen Welch herzerfreu— ender Anblick, ſo ein Kerlchen mit dem Torniſter und der Mundharmonika! Welch tiefer Gewinn aber auch für den kleinen Menſchen, ganz abgeſehen vom Muſikaliſchen! Ein feines Tiefatemſpiel gibt es noch für unſere Klei⸗ nen, wo ſie ihre verbrauchte Kohlenſäure als buntſchillernden Ball fortfliegen ſehen können; ich meine das nicht minder beliebte S eif enblaſen machen. Ein Strohhalm und etwas Seifenbrühe genügen, um das Kleinkind auf Stun⸗ den zum ganz langſamen und ganz energiſchen Atmen an⸗ zuregen. Wer wollte nicht gern die dickſte und damit die bun⸗ 9 haben, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß beim leiſeſten Hauch die ganze Herrlichkeit zerplatzt?! Auch bei a Das Kleinkind in ſeinem Ueberſchuß an Wohlbefinden, in ſeiner vom Schul⸗ und Stu⸗ 0 1 ern Sorgen von Krankheit und Ermüdung abhold und mag nichts 4755 hören.— So friſch und frei aber ein Kleinkind auch auf⸗ u 0 Lungen öfters reſtlos durchlüftet werden bis hinein in Partien, die dieſem Spiel üiſt der Platz am offenen Fenſter oder beſſer noch ganz draußen natürlich der geeignetſte. Beſonders lüftungsbedürftig iſt unſer Körper nach dem Schlafe, erſt recht nach dem Schlaf bei geſchloſſenen Fenſtern. Die Mutter lüftet jeden Morgen ſorglich das Bett⸗ chen ihres Lieblings, aber wieviel wichtiger es noch wäre, ſeinen kleinen wachſenden Körper durchzulüften, bedenkt ſie nicht. Um dies recht ſchnell und gründlich zu beſorgen, ge⸗ nügt ſchon ein geflüſtertes Morgengebet am offenen Fenſter, recht„nahe beim lieben Gott“, ein kleines Lied, geſungen oder mit der Mutter mitgeſummt.— Wo aber ein Garten beim Haus iſt, da kann die Mutter morgens ihr Kind an die Hand nehmen, um es draußen an all den großen und kleinen Blumen riechen zu laſſen, ganz tief und andächtig. Da iſt vielleicht ſogar etwas Tannengrün, das ſo herrlich duftet, im Sommer wie im Winter. Wie munter wird da das verſchlafenſte Kind, wenn es unbewußt ſich ſo erfriſcht bis in die letzten, ſonſt vergeſſenen Kämmerlein ſeiner Lunge! Daß ſolche Uebungen, ſeien ſie nun bewußt oder unbe⸗ wußt und ſpielend unternommen, den Bruſt- und Atem⸗ umfang vergrößern, liegt auf der Hand. Auch der gewohn⸗ heitsmäßige Atem wird damit größer, und der Gewinn für den kleinen oder aroßen Menſchen iſt kaum auszuſchöpfen. Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 25. Januar. Amt⸗ lich notierten: Weizen inl. 19.90, Feſtpreis Bezirk 9 19.20, Bezirk 10 19.40, Bezirk 11 19.70, Roggen inl. 17, Feſt⸗ preis Bezirk 8 16.10, Bezirk 9 16.40, Hafer inl. 15.25 bis 15.50, Sommer⸗ und Pfälzergerſte 18 bis 18.50, Futter⸗ eerſte inl. 17.25, La Plata Mais mit Sack 19.50, Erdnuß⸗ chen 16.50 bis 17, Soyaſchrot 15. bis 15.25, Rapskuchen 11.50, Palmkuchen 14.50 bis 15.75, Kokoskuchen 17.50, Se⸗ ſankuchen 17, Leinkuchen 17.25 bis 17.50, Biertreber getr. 17/5, Rohmelaſſe 8.50, Trockenſchnitzel 10, Malzkeime 14.50, Stffenſchnitzel 11.25, Wieſenheu loſe 6.40 bis 6.80, Rot⸗ kleeſeu 6.80 bis 7, Luzernekleeheu 8 bis 8.20, Preßſtroh Rogen und Weizen 2.20 bis 2.40, dito Hafer und Gerſte 1.50 bis 2, Stroh, gebündelt Roggen und Weizen 1.40 bis 1.70, dito Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40, ruhig, Weizen⸗ mehl Spezial Null ſüdd. m. Austauſchw. 29.40, Februar 29.70) März 30, mit Inlandsweizen Januar 27.90, Februar 28.20, März 28.50, ruhig, Roggenmehl nordd. 22.25 bis 24, dit ſüdd. und pfälz. 23.25 bis 24.25, Weizenkleie fein 0.75, fito grob 11.25, Roggenkleie 10.50 bis 11.50, Wei⸗ znfuttemehl 12, Roggenfuttermehl 11.50 bis 12.75, Wei⸗ zunachgehl 15.25 bis 15.50, dito IV B 16.25 bis 16.50 Park ales per 100 Kilo. 4 5 Mainheimer Kleinviehmarkt vom 25. Januar. Zufuhr: 12 Kälbir, 57 Schafe, 58 Schweine, 372 Ferkel, 202 Läu⸗ fer. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht bezw. pro Stück: Käber, Schafe und Schweine nicht notiert, Ferkel bis ſechs Wohen 12 bis 14, über ſechs Wochen 18 bis 27, Läufer 23 lis 26 Mark pro Stück. Marktverlauf: mittelt. 5 Mannheimer Wochenmaritpreiſe vom 25. Januar. Vom Stättiſchen Büro füt Preisſtatiſtit wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kartoffeln 4.5, Salatlartofſeln 9 bis 10, Wirſing 8 bis 12, Weißkraut 10, Rotkraut 8 bis 12, Blumenkohl Stück 20 bis N grotten Biſchel 15 bis 20, Gelbe Rüben 8 bis 12, Rote Rüben 8 bis 10, Spinat 15 bis 25, Zwiebeln 7 bis 10, Feldsalat 100 bis 120, Grünkohl 12 bis 15, Kopfſalat Stück 25 bis 35, Endivienſalat Stück 10 bis 35, Oberkohl⸗ raben Stück 5 bis 8, Roſenkohl 30 bis 35, Tomaten 50 bis 65, Rettich Stück 4 bis 15, Meerrettich Stück 15 bis 35, Schwarzwurzeln 20 bis 32, Suppengrünes Büſchel 8 bis 10, 12 öpitt lauch Buſchei 10, Lauch Stück 4 bis 10, Aepfel 12 bis 35, Birnen 10 b's 25, Hagebuttenmark 45, Zitronen Stück 4 bis 6, Orangen 12 bis 18, Bananen Stück 5 bis 10, Süßrahmbutter 150 bis 170, Landbutter 110 bis 135, Wei⸗ zer Käſe 30, Eier Stück 9 bis 15. Buntes Moſaik Weißt Du, wieviel Sternlein ſtehen? Mit dem bloßen Auge erkennbar ſind am ganzen Ster⸗ nenhimmel, jedoch nicht gleichzeitig, 6000 Sterne, die ſich für den mit überſcharfen Augen ausgerüſteten Beobachter unt weitere 2000 erhöhen. Mit Fernrohren ſind ungefähr 30 Millionen Sterne zu erkennen, dagegen beträgt die Zahl der genau vermeſſenen und in den großen Sternverzeich⸗ niſſen regiſtrierten eine halbe Million. Unter Zuhilfenahme photographiſcher Apparate werden etwa eine Milliarde Sterne ſichtbar, die Zahl der zu unſerer Sternenwelt gehörenden Sterne mag noch etwa 50mal größer ſein.— Mit welchen Entfernungen in der Sternenwelt gerechnet wird, ergibt eine, wenn auch rohe Vorſtellung von der Ausdehnung der Milch⸗ ſtraße, die heute in der Richtung ihrer größten Ausdehnung auf etwa 100 000 Lichtjahre geſchätzt wird, wobei ein Licht⸗ jahr die Strecke bedeutet, zu deren Zurücklegung das Licht, das in einer Sekunde bekanntlich 300000 Kilometer hinter ſich bringt, ein Jahr braucht. In Kilometern ausgedrückt, würde die mutmaßliche Ausdehnung der Milchſtraße eine 17⸗ bis 18ſtellige Zahl ergeben. Geschäftliche Mitteilungen. Schnellaſtwagen in Landwirtſchaft und Gärtnerei. Die Verſorgung der Großſtädte mit Lebensmitteln auslän⸗ diſcher Herkunft, die in den letzten Jahren ſo vielen einheimiſchen Betrieben das Genick brach, hätte nicht dieſe Formen annehmen können, wenn ſich die Erzeuger landwirtſchaftlicher oder gärt⸗ neriſcher Produkte mehr nach den Wünſchen des Verbrauchers gerichtet hätten und wenn ſie imſtande geweſen wären, ihm ab⸗ ſolut friſche Qualitätsware ſtets rechtzeitig zu liefern. Ein wich⸗ tiges Hilfsmittel hierzu iſt aber der Schnellaſtwagen, der daher gerade für ſolche Betriebe von beſonderer Wichtigkeit iſt. Am beſten wird er dann ſeinen Zweck erfüllen, wenn er bei großer Stabilitä: unabhängig iſt von Wegbeſchaffenheit und Witterung und zudem noch eine größere Fahrgeſchwindigkeit erlaubt als der ſchwere 2— Tonner. Dieſe Forderungen ergeben ſich ganz einfach aus dem beſon⸗ deren Verwendungszweck. Der Lieferwagen, mit dem der Groß⸗ landwirt, der Gemüſegärtner, der Molkereibeſitzer oder die Ge⸗ noſſenſchaft ihre Produkte in die Großſtadt befördern, muß wohl geräumig genug ſein, braucht jedoch nicht die Rieſenmaße eines großen Laſtwagens zu haben. Viel wichtiger iſt, daß er 1 einen kraftſtoffſpa⸗ renden Schnellgang N beſitzt, der es er⸗ „llaubt, auf überſicht⸗ lichen Straßen mit der Geſchwindigkeit eines Perſonenwagens zu fahren, ohne den Brennſtoffverbrauch weſentlich zu ſteigern. Ferner darf ein ſol⸗ cher Wagen, der beim Einſammeln wie beim Abliefern oft lange im Freien ſtehen muß, der Gefahr des Einfrierens nicht unter liegen, denn ſonſt ſind unliebſame Aufenthalte die Folge, die die Lieferung verzögern und das Geſchäft in Frage ſtellen können. Es ſoll hier beſonders auf einen Wagentyp hingewieſen werden, der dieſe Forderungen in höchſtem Maße erfüllt und als deutſches Fabrikat den Vorzug vor allen Typen ausländiſcher Wagen verdient: es iſt dies der Schnellaſtwagen der Phänomen⸗ Werke Zittau,„Granit“, der, wie ſchon ſein Name ſagt, be⸗ ſonders ſtabil und robuſt gebaut iſt, einen ausgezeichnet funktio⸗ nierenden, benzinſparenden Schnellgang beſitzt, dabei mit ſeiner eleganten Form eine Reklame für jedes Unternehmen darſtellt. Ein beſonderer Vorteil iſt die eingebaute Luftkühlung, die jedes Einfrieren der Kühlung unmöglich werden läßt und ſo den Wa⸗ gen völlig ungh Aagig macht von den Zufällen der Witterung Gerade bandthiricdarene oder Gärtnereibetriebe, Molkereien, Fleiſcher und Viehhändler bedienen ſich zur Lieferung von Nah⸗ rungsmitteln uſw. in die Städte mit Vorteil des Phänomen. „Granit“, denn ſie müſſen einen in jeder ſeziehung leiſtungs⸗ fähigen und verläßlichen Wagen haben. Kontinenlalſperre und Kaffee. Um die Engländer an ihrer empfindlichſten Stelle, dem Handel, zu treffen, ordnete Napoleon I. am 21. November 1806 die ſogen. Kontinentalſperre an. Er wollte damit erreichen, daß keine engliſche Ware mehr auf den europäiſchen Kontinent gelangte und er ſo in Kürze ſeinen ſtärkſten Feind in die Knie zwänge. Wie weit ſich dieſes Kampfmittel auch auf den Wirtſchaftsbetrieb aller Kon⸗ tinentalmächte auswirkte, kann man daran erkennen, daß infolge der ſehr ſcharfen Gegenmaßnahmen der Ueberſeehandel völlig er⸗ lahmte und die Fabriken keilweiſe eingingen oder ſich umſtellen mußten. Andererſeits jedoch hatte die Kontinentalſperre im Gefolge. daß der Lebensmittelanbau infolge des Ausbleibens überſeeiſcher Zufuhren ſehr geſteigert wurde. Insbeſondere ſuchte man nach einem Aequivalent für Kaffee, der ſeinen Siegeszug über Europa bereits angetreten hatte. Wenn auch der alte Fri d 9 i Gründen bereits die Einfuhr des Kaffees in Preußen ſehr erſchwert hatte, erſt durch die Kontinentalſperre trat der hermetiſche Abſchluß ein. In dieſe Zwangslage griff man auf eine Pflanze zurück, die bereits Jahrhunderte lang vorher als Heilpflanze Verwendung ge⸗ funden hatte, die Zichorie, die uns allen als Wegwarte wegen ihrer hübſchen, blauen Blüten von Rainen und Wegrändern her bekannt iſt. Sie wurde auf Feldern angebaut, aus der einjährigen, wild⸗ wachſenden wurde durch Veredelung eine zweijährige Kulturpflanze. deren fleiſchige Pfahlwurzeln zur Herſtellung des Kaffeezuſatzes und zerſatzes verwendet wurden. Der Hauptſtoff, das Inulin, ein ſtärke⸗ haltiger Körper, verwandelt ſich beim Röſtvorgang in Zucker. Die aromatiſchen Bitterſtoffe haben eine geſundheitsfördernde Wirkung, da ſie Gärung und Fäulnis im Darm hindern und ſo die Verdauung fördern. Der Gebrauch der Zichorie bürgerte ſich ſehr ein, und ſie iſt auch nach Aufhebung der Kontinentalſperre ein ſtändiger Be⸗ gleiter des Kaffees geweſen und geblieben. Dieſer Zichoriezuſatz zum Kaffee wird von den Hausfrauen nicht nur aus der ihnen an⸗ geborenen Sparſamkeit heraus benutzt, ſondern beſonders deshalb, weil er dem Kaffee einen kräftigeren, herzhaften Geſchmack und ein dunkleres Ausſehen gibt und ſeine würzigen, aromatiſchen Beſtand⸗ teile beſſer zur Wirkung bringt. Die Verwendung von Zichorie zum Kaffee iſt aber auch volkswirtſchaftlich von Bedeutung, da ſie nicht nur die Einfuhr vermindern hilft, ſondern auch den Milchverbrauch begünſtigt und der deutſchen Landwirtſchaft und vielen deutſchen Arbeitern Beſchäftigung und Verdienſt gibt. Es iſt im Intereſſe der Geſamtheit zu erhoffen, daß der Anbau von ichorie in Deutſch⸗ land wieder den Umfang erreicht wie vor dem riege. Hierzu kann die Hausfrau einen gewichtigen Teil beitragen, indem ſie auch im Intereſſe der Geſundheit ihrer Familie und zu Nutzen ihres Geld⸗ beutels nach dem bewährten Rezept der Mutter und Großmutter das tägliche Kaffeegetränk mit einem Zuſatz von guter Zichorie und viel Milch bereitet. Bau este Geſi am ganze ti die!