iteung abt als ben Geiß die Ge 15 wohl e tineg wagenz Vel N daß er zofffea⸗ Algang es er. lerſcht. zen mit ne den ein fel. t lunge unter ge, die lönnen. eiten d als idiſher nomen⸗ g, be⸗ unktio⸗ ſeiner stellt e ches M ⸗ erung. reien/ ö Nah- en, fung ee. andel, ſogen. liche er ſo it ſc Kon⸗ folge g er fellen ſolge, iſcher nem reits ſchen ſwert aß „ die he ihrer ang! wilb⸗ ane, und itle⸗ die ung, lung b ſe Be uſctz al⸗ glb, ein and zum licht auch en der lch ann elb⸗ let d Nr. 23 Amtliches Verkündigungsblalt der Hej. Bürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Tägli ch außer Sonn- und Feiertage. Beilagen: Viernhei zii Wöchentlich die illustrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“ Bez u 9 spreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk ausſchl. Zuſtellungsgebühr Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millimet erzeile oder e Raum 2 Pfennig er ng und anderer Behörden Vereins- u. Geſchäftsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 durch Leiſtung erwerben Samstag, den 27. Januar Am Ende der Woche. 3 Der Reichopropagandaminiſter hat vorgeſtern durch ſeinen Aufruf die Vorbereitung für die erſte Jahresfeier der Macht⸗ ergreiſung durch Reichskanzler Hitler und ſeine Bewe qu 17 Deutſchland fe 17 1 EF Deutſchland getroffen. Der Amſchwung geſchah in einem Sta— W em, wo dem Buchſtaben nach noch die Me— 8 Weimarer Verfaſſung in Tätigkeit war, das Volk in rr 5 5 4 hin. oder von ihm fo b 41 die Mechanik ſchon eit drei Jahren ausge ſchaltet und friſtete nur noch ein Scheindaſein! Das war ſeit dem Kabinett Papen jedem offenkundig geworden. Es iſt dann auch nur ein halbes Jahr gegangen, bis die Wucht der neuen Staatsmacht und Staatsauffaſſung die Aeberreſte der Wei— marer Demolratie vernichtet oder zur Selbſtauflöſung gezwun⸗ gen hatte. Niemand, mag er ehedem wo immer geſtanden ſein, kann beſtreiten, was Dr. Göbbels in ſeinem Aufruf ſagt: daß die Regierung unter der Führung Adolf Hitlers grund⸗ ſtürzende und umwälzende Reformen durchgeführt hat. Niemand kann auch die Augen verſchließen vor der un— widerſtehlichen, harten, unbeugſamen Aufnahme des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit durch die neuen Männer. Sicher wird der 30. Januar in der deutſchen Geſchichte der Zukunft dem 18. Januar im Gefühl des Volkes den Rang ablaufen. Trotz— dem ſagt der Reichspropagandaminiſter: Wir leben in einem Weltkriſenmonat allererſten Ranges! Darum keine rauſchenden Feſte! Vielmehr eine in dieſem Ausmaß nur ſelten dageweſene Demonſtration ſozialer Hilfsbereitſchaft! Worin ſie beſteht, wiſſen unſere Leſer! Sicherlich iſt das eine Art der Feier, die tiefer in das Gefühl des Volkes geht, als es rauſchende Feſte, Fackelzüge uſw. hätten bewirken können! Es ſteckt ein feines Gefühl hinter dieſer Maßnahme des Reichspropaganda⸗ miniſters, der doch die Feiertage des 1. Mai, den Feiertag des Bauern geſchaffen und geſtaltet und alſo bewieſen hat, daß er Feſte, die das Volk erfaſſen und in ihren Bann ziehen und Geſinnungen ſchaffen und vertiefen daß er ſolche Feſte gleich- ſam aus dem Nichts ins Leben bringen kann! Es ſteckt der ganze unbezwingbare Wille des neuen, des national— ſozia⸗ liſtiſchen Staates in dieſer Feier des 30. Januar! Sie lenkt die Blicke auf die Armen und Aermſten! Gerade dieſer emi⸗ nent ſoziale Charakter der Feier wird uns ſicherlich ein Stück weiterbringen zu der erſtrebten Volksgemeinſchaft! * rtbewegte! In Bei einem Rückblick auf die vergangene Woche iſt auch zu erinnern an die ſcharfen Worte nationalſozialiſtiſcher Amts- träger in Norddeutſchland vor aktiven monarchiſtiſchen Beſtrebungen. In dieſe Woche bekanntlich iſt der Geburtstag des früheren Kaiſers gefallen. Neben dem Reichsjugendführer hat der Reichskanzler ſelber vor den SA-Führern erklärt, daß Fragen der äußeren Staatsform heute belanglos ſeien gegen- über der entſcheidenden Aufgabe der weltanſchaulichen Funda— mentierung des neuen Staates. Es gehören auch in den Zu— ſammenhang des in der Einleitung zur Feier des 30. Januar Geſagten die ſcharfen Worte des Reichsjugendführers Bal— dur von Schirach bei der Weihe der Bannfahnen in Potsdam! Er wies auf das Erlebnis der wahren Volksgemein⸗ ſchaft im Weltkrieg hin; wenn man beim deutſchen Zuſammen⸗ bruch von Schuld reden wolle, ſo dürfe man nicht nur die an⸗ greifen, die als Meuterer den Dolchſtoß verübten, ſondern man müſſe auch die Kreiſe ſchuldig ſprechen, die kein Volk mehr kannten, ſondern nur ihre ſog. gute Geſellſchaft. Wenn man von den guten alten Zeiten ſpreche,„ſo meinen wir, dieſe Zeiten ſeien ſehr ſchlecht geweſen. Ein Deutſchland, in dem der deutſche Arbeiter nicht wirklich zu Hauſe iſt, iſt für uns kein Deutſchland. Die Geburt iſt kein Vorrecht, ſondern eine Verpflichtung, und wer Vorrechte beſitzen will, der darf ſie nur 77 Man muß beachten, daß dieſe ſcharfen Worte vor der Jugend, vor jener Jugend geſprochen worden ſind, die für die künftige Führung in Deutſchland beſtimmt iſt. And niemand aus der älteren Generation ſollte vor der weiteren wichtigen Tatſache die Augen verſchließen: daß hier der Staat ſelber es unternimmt, Gefühls⸗ und Geſinnungswelt der deutſchen Jugend aus geſellſchaftlichen Vorurteilen heraus- und in eine ganz unerhört neue Gemeinſchaftsgeſinnung bineinzuſühren. Es bahnt ſich auf dieſe Weiſe in der Jugend eine Entwicklung, eine Haltung an, die einſtmals über die letzten Reſte überkommener Klaſſenkampfgedanken und über die tiefen ſozialen Klüfte, die das 19. Zahrhundert durch eine Reihe von Arſachen geſchaffen, endgültig hinaus- und vorwärtsführen 2. Wer immer von uns in der Vergangenheit in ſeinem Leben an der ſozialen Frage inneren Anteil genommen, kann an die— ſem Fortſchritt nicht achtlos vorübergehen! * Von der Arbeit an einer neuen Gemeinſchafto Geſin⸗ nung führt die heutige Verordnung des Führers 1 ſchen Arbeitsfront Dr. Ley auf dem Gebiet der pra tif 135 Vernichtung der kampfmäßigen Scheidung der einzelnen a e. rufs- und Erwerbsſchichten im deutſchen Volk weiter dur 170 beiführung der berufsmäßigen Gliederung. 55 5 ſchneidenden Maßnahmen, die hier getroffen 11 155 11. nichts anderes als die Anwendung der Grundſätze der ſſchen ſation der nationalen Arbeit auf die Glieder 1— Arbeitsfront“. Die Organiſation der nationalen Ar 77 ha 8 kanntlich den einzelnen Betrieb zur Grundlage de ſozi in Deutſchland erklärt. Während ſeit ſozialen Neuordnung in Deutſ hland erkl a a dem Aufkommen der Induſtriewirtſchaft 7 7 1 Wien nehmer durch einen ganzen Znduſtriezweig hindurch ge organiſtert waren und einander gegenüberſtanden, führte jene Organiſation der nationalen Arbeit ſie im einzelnen Be— trieb zuſammen. Jene zwei Fronten ſind organiſato— riſch nicht mehr! Auf dieſer Ordnung baut nun die neue Verordnung Dr. Leys weiter. Es wird die ſeitherige Gliede— rung der Verbände(Angeſtellte uſw.) aufgehoben. Für alle Berufe iſt als unterſte Einheit der Betrieb anzuſehen! In dieſe Betriebsgemeinſchaften werden alle Mitglieder der in der Deutſchen Arbeitsfront organiſierten Verbande übergeführt (Arbeiter, Angeſtellte uſw). Nur von den Betriebs gemeie⸗ ſchaften aus werden örtlich und nach Bezirken bis zur Zuſam⸗ menfaſſung im Reich Gruppen gebildet: die Betriebs— Gruppen, indem ſchließlich alle Betriebsgemeinſchaften desſel— 5 Wirtſchaftszweiges zuſammen eine Reichsbetriebsgruppe bilden. And es werden nunmehr 19 Wirtſchaftszweige aufgeſtellt, in denen dieſe Betriebsgruppen zu bilden ſind: wie Nahrung und Genuß, Textil, Bekleidung, Bau, Holz uſw. Im poſitiven Neuaufbau der ſozialen Gliederung und Ordnung iſt dieſe Verordnung ſicherlich die weittragendſte! Standen durch die erſte Verordnung, die den Einzelbetrieb als die Grundgemein— ſchaft hinſtellte, zunächſt die Einzelbetriebe auf ſich ſelbſt ge— ſtellt und unabhängig voneinander da, ſo bindet dieſe Neu— ordnung die Betriebe der gleichen oder verwandten Leiſtungs⸗ gruppe zu einem Ganzen zuſammen, und zwar Anternehmer, Arbeiter, Angeſtellte, wie ſie zuſammen im Betrieb ſchaffen. Dieſe Einheit des Betriebes wird mit allen anderen Ein⸗ heiten verwandter Art verbunden. Hier wird alſo ein weiterer organiſatoriſcher Schritt zur Herbeiführung der berufsſtändi⸗ ſchen Gliederung des Volkes getan. Nell⸗Breuning ſagt in der Erörterung der berufsſtändiſchen Ordnung der Enzyklika Quadragesimo anno:„Nicht barum geht es, ob einer ſelb⸗ ſtändiger Anternehmer, leitender Angeſtellter oder ausführender Gehilfe, Arbeiter oder dergleichen iſt, ſondern allein darauf kommt es an, was dieſe alle zuſammen ſchaffen: Ernährung oder Bekleidung oder Behauſung... oder was immer.“ Man darf nur ſtatt des Wortes Betriebsgruppen oder 1934 Betriebsgemeinſchaften das der Sache voll und ganz entſpre chende der Berufsgemeinſchaft ſetzen, und man hat in der neuen deutſchen Ordnung die Sache die die Enzyklika meint. Daß ſie nicht ohne diefe ſcharfen Eingriffe des Sta a— tes hätte geſchaffen werden können, das wird man dem ein— zelnen heute nicht mehr zu beweiſen brauchen. Ebenſo klar iſt, daß— nach unſerer hundertjährigen Klaſſenkampfvergangen— heit— auch zur Durchführung noch die ſtarke Hand des Staates nötig ſein wird. In der franzöſiſchen Kammer hat es eine große, lebhafte Ausſprache über das Elſaß gegeben. Da haben die Abgeord— neten des Landes ihre Wünſche für die Schule und Erzie— hung der Kinder im Elſaß vorgebracht. Wahrlich nicht zum erſten⸗, wohl auch nicht zum letztenmal. um die Schule im Elſaß gruppieren ſich einige Gruppen von Klagen gegen die franzöſiſche Schulverwaltung. Roſſe, der Führer der elſäfſiſchen Autonomi— ſten, wandte ſich gegen den Angriff auf die konfeſſionelle Schule, geführt durch das bekannte Zirkular des Anterſtaats- ſekretärs Guy⸗la-Chambre wegen Befreiung der Kinder vom Religions unterricht. Roſſe ſchilderte die geſchichtliche völlig befriedigende Regelung der Befreiung der Kinder vom geſetzlichen Religionsunterricht.„Wir wollen und wünſchen nicht einmal, daß der Staat einem einzigen Kinde die Verpflichtung auferlegt, den Religionsunterricht zu beſuchen, wenn die Familie aus Gewiſſensgründen wünſcht, daß die Kinder von demſelben befreit werden.“ Am Diſpens zu erhalten, mußten die Eltern ein Geſuch einreichen. Jenes amtliche Schreiben vereinfachte dieſe Sache, es ſollte eine einfache Erklärung der Eltern genügen. Freunde und Gegner der Laienſchule ſeien einig, daß das Zir⸗ kular ein ſchwerer Schlag, eine erſte Breſche in die kulturelle und Schulgeſetzgebung des Elſaſſes ſei, ſagte Roſſe in der Kammer. Das Zirkular ſei eine Konzeſſion an die Gegner der konfeſſionel- len Schule und ſei unter ihrem Druck unterzeichnet und veröffent⸗ licht worden. Bekanntlich hat das ganze übrige Frankreich die religionsloſe, unter Amſtänden religionsfeindliche Laienſchule. Das katholiſche elſäſſiſche Volk wacht indes Zehnjähriger Verſtändigungspakt zwiſchen Deutſchland und Polen. DNB. Berlin, 26. Jan. Der Reichsaußenminiſter und der polniſche Geſandte haben am Freitag vormittag im Auswärtigen Amt eine Erklärung unterzeichnet, derzufolge zwiſchen Deutſchland und Polen zur Feſtigung des Friedens in Europa und im Sinne des Kellogg⸗ Paktes ein zehnjähriges Verſtändigungsabkom⸗ men geſchloſſen wird. Darnach verpflichten ſich beide Staaten, alle Fragen, welche auch immer zwiſchen ihnen auftreten können, in unmittelbarer Verſtändigung zu regeln. Die amtliche Erklärung. DNB. Berlin, 26. Jan. Wie durch amtliche Meldung vom 15. November v. Js. in Berlin und Warſchau bekanntgegeben wurde, iſt damals bei einer Ausſprache zwiſchen dem Herrn Reichskanzler und dem polniſchen Geſandten in Berlin die übereinſtimmende Abſicht der Reichsregierung und der polniſchen Regierung feſtgeſtellt worden, die ihre beiden Länder berührenden Fragen auf dem Wege unmittelbarer Verhandlungen in Angriff zu nehmen und ferner zur Feſtigung des Friedens in Europa in ihrem Verhält- nis zueinander auf jede Anwendung von Gewalt zu verzichten. Im Anſchluß daran haben Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und der polniſchen Regierung ſtattgefunden, mit dem Ziele, im Sinne des Ergebniſſes jener Ausſprache eine bindende ſchriftliche Vereinbarung über die künftige Geſtaltung der beiderſeitigen Beziehungen zu treffen. Dieſe Verhandlungen ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen und der polniſche Geſandte haben heute vormittag im Auswärtigen Amt eine Erklärung unterzeichnet, die folgenden Wortlaut hat. g „Die deutſche Regierung und die polniſche Regierung halten den Zeitpunkt für gekommen, um durch eine unmittelbare Ver— ſtändigung von Staat zu Staat eine neue Phaſe in den poli— tiſchen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen einzu— leiten. Sie haben ſich deshalb entſchloſſen, durch die gegen— wärtige Erklärung die Grundlage für die künftige Geſtaltung dieſer Beziehungen feſtzulegen. Beide Regierungen gehen von der Tatſache aus daß die Aufrechterhaltung und Sicherung eines dauernden Friedens zwiſchen ihren Ländern eine weſentliche Vorausſetzung für den allgemeinen Frieden in Europa iſt. Sie ſind deshalb entſchloſſen, ihre gegenſeitigen Beziehungen auf die im Pakt von Paris vom 27. Auguſt 1928 enthaltenden Grundſätze zu ſtützen und wollen, inſoweit das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Polen in Betracht kommt, die Anwendung dieſer Grundſätze genauer be— ſtimmen. 1— Dabei ſtellen die beiden Regierungen feſt, daß die von ihnen bisher ſchon nach anderer Seite hin übernommenen internatid nalen Verpflichtungen die friedliche Entwicklung ihrer gegen⸗ ſeitigen Beziehungen nicht hindern, der jetzigen Erklärung nicht widerſprechen und durch dieſe Erklärung nicht berührt werden. Sie ſtellen ferner feſt, daß dieſe Erklärung ſich nicht auf ſolche Fragen bezieht, die nach internationalem Recht ausſchließlich als innere Angelegenheiten eines der beiden Staaten anzuſehen ſind. Beide Regierungen erklären ihre Abſicht, ſich in den ihre gegenſeitigen Beziehungen betreffenden Fragen, welcher Art ſie auch ſein mögen, unmittelbar zu vertreten. Sollten etwa Streitfragen zwiſchen ihnen entſtehen und ſollte ſich deren Bereinigung durch unmittelbare Verhandlungen nicht erreichen laſſen, ſo werden ſie in jedem beſonderen Falle auf Grund gegen— ſeitigen Einvernehmens eine Löſung durch andere friedliche Mittel ſuchen, unbeſchadet der Möglichkeit, nötigenfalls die— jenigen Verfahrensarten zur Anwendung zu bringen, die in den zwiſchen ihnen in Kraft befindlichen anderweitigen Abkommen für ſolchen Fall vorgeſehen ſind. Anter keinen Amſtänden werden ſie jedoch zum Zweck der Austragung ſolcher Streitfragen zur Anwendung von Gewalt ſchreiten. Die durch dieſe Grundſätze geſchaffene Friedensgarantie wird den beiden Regierungen die große Aufgabe erleichtern, für Pro— bleme politiſcher, wirtſchaftlicher und kultureller Art Löſungen zu finden, die auf einem gerechten und billigen Ausgleich der beiderſeitigen Intereſſen beruhen. Beide Regierungen ſind der Aeberzeugung, daß ſich auf dieſe Weiſe die Beziehungen zwiſchen ihren Ländern fruchtbarer entwickeln und zur Begründung eines gutnachbarlichen Verhält- niſſes führen werden, das nicht nur ihren beiden Ländern, ſon⸗ dern auch den übrigen Völkern Europas zum Segen gereicht. Die gegenwärtige Erklärung ſoll ratifiziert und die Ratifikationsurkunden ſollen ſobald als möglich in Warſchar ausgetauſcht werden. Die Erklärung gilt für einen Zeitraum von zehn Jahren, gerechnet vom Tage des Austauſches der Ratifikationsurkunder an. Falls ſie nicht von einer der beiden Regierungen ſechs Monate vor Ablauf dieſes Zeitraumes gekündigt wird, bleibt ſie auch weiterhin in Kraft, kann jedoch alsdann von jeder Regierung jederzeit mit einer Friſt von ſechs Monaten gekün— digt werden. Ausgefertigt in doppelter Arſchrift in deutſcher und pol— niſcher Sprache. Berlin, den 26. Januar 1934. Für die deutſche Regierung: Frhr. von Neurath, Für die polniſche Regierung: Joſef Lipſki. eiferſüchtig über die Aufrechterhaltung der Bekenntnisſchule. Ein anderer wunder Punkt in der Schule des Elſaſſes iſt die Zwei⸗ ſprachigkeit des Anterrichtes. Poincare hat ſie als Ziel anerkannt. Der Abgeordnete Stürmel brachte hierzu lebhafte Klagen vor. Er übernahm es, für das Recht der deutſchen Mutterſprache ein— zutreten. Aeberall werde die Einführung des Deutſchunterrichts ſchon vom erſten Schuljahr ab verlangt. Man darf ſich ja die Dorfkinder nur vorſtellen, die mit ihrem Alemanniſchen in die Schule kommen und nun in franzöſiſcher, ihnen mit Ausnahme einiger Brocken, wie merci u. ä., ganz unbekannten Sprache unterrichtet werden ſollen! Die Wirkung iſt natürlich, daß ſie weder richtig franzöſiſch, noch richtig deutſch ſchreiben und leſen lernen, wenigſtens der Durchſchnitt! Das iſt natürlich kulturell ein böſer Zuſtand! And kein Wunder, wenn das Volk und ſeine Führer ſich wehren! Es ſcheint aber von Paris aus ſo zu ſein: man iſt ſchon zufrieden, wenn nur das Deutſch nicht erlernt wird, wenn auch kein hundertprozentiges Franzöſiſch dabei her— auskommt! Stürmel führte Klage darüber, daß nicht einmal die wenigen vorgeſchriebenen Deutſch-Unterrichtsſtunden überall ein— gehalten würden. Stürmel verwies auf die„Lebenskraft unſerer Sprache und den Widerſtand der jungen Generation gegen die ſchlechte Schulmethode“ und verlangte die„unerläßlichen Re⸗ formen im Sprachunterricht“. Berufsjugend und Hitlerjugend. Reden von Dr. Ley und Baldur von Schirach. DNB. Berlin, 26. Januar. Auf einer Tagung der Reichsjugendführung, des ſozialen Amtes und des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront ſprachen Dr. Ley und Baldur von Schirach über die Aebernahme der Arbeitsfrontjugend durch die Hitlerjugend. Ver⸗ creter der Reichs- und Staatsminiſterien, der politiſchen Organi⸗ ſationen, der Schulen und der Jugendverbände wohnten der Ta— gung im Preußiſchen Landtag bei. Der Leiter des ſozialen Amtes bei der Reichsjugendführung, Axmann, ſprach von der entſcheidenden Bedeutung dieſer Tagung. Durch ihren Kampf habe ſich die Hitlerjugend das Recht der Führung der geſamten Jugend erworben. Heute werde feierlich die Berufs- jugend politiſch und weltanſchaulich in die Hitlerjugend einge⸗ gliedert. „Der Stabsleiter der PO. und Führer der Deutſchen Ar— beitsfront, Dr. Ley, legte in ſeiner Rede dar, daß der Natio⸗ nalſozialismus Recht auf die Autorität der Seele und des Glaubens des Volkes erheben kann. Die Kämpfer der Front nahmen zu Hauſe den Kampf auf, ihr Ringen verkörpert ſich heute in der Jugend. Sozialismus iſt Kameradſchaft. Kamerad ſein, heißt: treu ſein. Programme und Worte eines Marx, Engel und Liebknecht ſind nichts gegenüber dem Heldenmut eines Hitlerjungen, der in den Tagen des Kampfes ſein Blut ließ und mit letztem Hauch„Heil Hitler!“ und„Heil Deutſchland!“ rief. Sozialismus kann nur erlebt, niemals aber durch Buchſtaben dem Menſchen klar gemacht werden. Die Jugend muß den Sozialismus wieder in das Volk hineintragen. Treue und Ka— meradſchaft ſind wie einſt des Heeres auch die Größe unſerer Bewegung. Eine Revolution läßt keinen Menſchen unberührt. Wir haben den Arbeiter zum Volk zurückgeführt, er kam zu uns und wurde unſer treueſter Soldat.„Sozialismus“, ſo ſchloß Dr. Ley unter ſtürmiſchem Beifall,„iſt kein Paragraphenſtück, iſt nicht abhängig von Tarifen und Geſetzen, ſondern von Treue und Kameradſchaft vom Herzen“. Anſchließend ſprach Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Die Hitlerjugend, aufgewachſen in den Anſchau⸗ ungen des Klaſſenkampfes, wolle nichts anderes, als den Kame⸗ radſchafts- und Gemeinſchaftsgeiſt des Weltkrieges für alle Zu⸗ kunft erhalten. Die junge Generation ſei zum höheren Begriff der Arbeit zu erziehen. Die HZ. muß das Recht beanſpruchen, alle zu umfaſſen, die jung ſind. Darum hat die HJ. an die Stelle einer Vielzahl den großen Jugendbund Adolf Hitlers geſetzt. Die Evang. Jugend wurde eingegliedert, weil die konfeſſionelle Jugend nicht das Recht hat, ein Sonderdaſein zu führen. Dann wandte ſich von Schirach an die Jugend ſelbſt: er erwarte von ihr, daß ſie kämpft für das große ſozialiſtiſche Werk der Zukunft.„Wir wollen in der HZ. nichts kennen, was uns entzweit, ſondern nur kennen die Kameradſchaft der deutſchen Jugend, die ſozialiſtiſche Revolution des jungen Deutſchland, das Gelöbnis der Treue zu Adolf Hitler!“ Die Vormittagskundgebung ſchloß mit einem von den Ju— gendvertretern ausgebrachten Sieg⸗Heil auf den Führer. Reichshandwerksführer Schmidt ernannt. DNB. Berlin, 26. Januar. Am Freitag, den 26. Januar 1934, nachmittags 4 Ahr, fand im Reichswirtſchaftsminiſterium die feierliche Einführung des Reichshandwerksführers und ſeines Stellvertreters ſtatt. Die be— teiligten Miniſter haben, ausgehend von dem Gedanken, daß ein Handwerksmeiſter ſelbſt der Führer des deutſchen Handwerks ſein müſſe, den Spenglermeiſter Schmidt, M. d. R.(Wies⸗ baden), für dieſen bedeutungsvollen Poſten auserſehen. Der Herr Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt hat am Freitag im Beiſein von Vertretern des Reichswirtſchaftsminiſteriums, des Reichs- arbeitsminiſteriums und des Handwerks die neuen Führer des deutſchen Handwerks zur Entgegennahme ihrer Beſtallungs⸗ urkunden empfangen. Er hat dem bisherigen Präſidenten des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, Herrn Dr. v. Ren— teln, ſeinen warmempfundenen Dank für die aufopferungsvolle Arbeit, die er geleiſtet hat, ausgeſprochen, und hat an den bis⸗ herigen Präſidenten des Deutſchen Handwerks- und Gewerbe— kammertages, Bäckermeiſter Pflugmacher, freundliche Worte des Dankes beim Scheiden aus ſeinem Amt gerichtet. An den neuen Reichshandwerksführer, Reichstagsabgeordneten Schmidt, richtete der Herr Reichswirtſchaftsminiſter herzliche Worte der Begrüßung. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Handwerk unter ſeiner neuen Führung in dem allgemein ſichtbar gewordenen Geſundungsprozeß voranſchreiten und ſich gedeihlich weiterentwickeln möge. Zum Stellvertreter des Reichshandwerks⸗ führers wird der Herr Reichswirtſchaftsminiſter den bisherigen Vizepräſidenten des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, Karl Zeleny, ernennen. DNB. Berlin, 26. Januar. Im Zuſammenhang mit der Ernennung des Reichshand— werksführers und deſſen Stellvertreter durch den Reichswirt— ſchaftsminiſter hat der Amtsleiter der NS.-Hago den Hand⸗ werksführer Schmidt(Wiesbaden) und den Stellvertreter Zeleny in den Stab der Reichsamtsleitung der NS.-Hago berufen. Paris: Nach einer Meldung des„Matin“ arbeitet man am Quai d'Orſay gegenwärtig die franzöſiſche Antwort an Deutſch— Der Stabsleiter der PO. der NSDAP. und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, hat im Vollzug der Amorganiſation in der Deutſchen Arbeitsfront folgende organiſatoriſche Veränderungen verfügt: Die ſeitherige Gliede— rung der Verbände wird aufgehoben und in eine betriebs— organiſche Gliederung umgewandelt. Dazu iſt notwendig, daß als unterſte Einheit der Betrieb angefehen wird. Jeder Be— trieb beſteht aus der NS.⸗Betriebszelle und der NS.-Gemein— ſchaft; NS.⸗Betriebszellen und NS.-Gemeinſchaft bilden alſo ein Ganzes. In den Betriebszellen ſind Parteigenoſſen. Sie ge— hören der NSBO. an. Die übrigen Belegſchaftsmitglieder des Betriebes und der Anternehmer ſind Mitglieder der Deut— ſchen Arbeitsfront und bilden ohne Anterſchied des Berufes die Betriebsgemeinſchaft. Die Deutſche Arbeitsfront ſtellt die nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit benötigten Vertrauensmänner und Sachverſtändigenbeiräte. Alle Betriebsgemeinſchaften desſelben Wirtſchaftszweiges bilden zuſammen eine Reichsbetriebsgruppe. Die Betriebsgruppen des Deutſchen Reiches gliedert in: 1. die Reichsbetriebsgruppe; 2. die Bezirksbetriebsgruppe; 3. wo nötig, Gau-, Kreis- bzw. Ortsbetriebsgruppen. Das ganze Reich wird in 19 Reichsbetriebsgrup— pen eingeteilt. Dieſe ſind: 1. Nahrung und Genuß; 2. Textil; 3. Bekleidung; 4. Bau; 5. Holz; 6. Eiſen und Metall; 7. Ehe— mie; 8. Druck; 9. Papier; 10. Verkehr und öffentliche Betriebe; 11. Bergbau; 12. Banken und Verſicherungen; 13. freie Be⸗ rufe; 14. Landwirtſchaft; 15. Leder; 16. Kunſtgewerbe; 17. Stein und Erde; 18. Handel; 19. Handwerk und Gewerbe. Die Amorganiſation hat ſo vor ſich zu gehen, daß die in den Monaten November und Dezember geworbenen Einzel— mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront zu Betriebsgemein— ſchaften, Orts-, Kreis-, Gau- und Reichsbetriebsgemeinſchaften zuſammengeſchloſſen werden. Die in der Arbeitsfront durch ihre Verbände organi— ſierten Mitglieder im: 1. Geſamtverband der Deutſchen Arbeiter, 2. Geſamtverband der Angeſtellten, 3. Geſamtverband des Handels und Gewerbes werden in die Betriebsgemeinſchaften und in der Zuſammen— faſſung in Betriebsgruppen übergeführt. Für den Handel und das Handwerk iſt je eine Reichsbetriebsgruppe zu errichten, bei welcher die Organiſation des Mittelſtandes verwendet wird, und zwar die des GHG. Träger der Amorganiſation iſt die NSBO. Am Härten zu vermeiden, wird aufgegeben, die jetzigen Amtswalter der Verbände mit dem Aufbau und der Verwaltung der Betriebsgruppen zu beauftragen. Die bisher von den Mitgliedern der einzelnen Verbände er— wobenen rechtmäßigen Anrechte auf Leiſtungen an Verſicherun— gen und Wohlfahrtseinrichtungen werden auf die Betriebsgrup— pen übertragen. Da die Dienſtſtellen der NS. gleichzeitig die Dienſt⸗ ſtellen der Deutſchen Arbeitsfront ſind, liegt die politiſche Füh— rung der geſamten Deutſchen Arbeitsfront in der Hand der NS Bd. Die berufliche Fortbildung und ſoziale Betreuung der Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront liegt bei den Betriebs- gruppen. 1. Amtswalter der Betriebsgruppen müſſen Parteigenoſſen ſein. 2. Die Betriebsgruppen können ſich zweckentſprechend in Sparten und Fachſchaften organiſieren. Die Gründung von Fachſchaften und Sparten unterliegt der Genehmigungspflicht des Organiſationsamtes der Deutſchen Arbeitsfront. Außer dieſer betriebsmäßigen Organiſation der Deutſchen Arbeitsfront gibt es verſchiedene Gruppen der ſchaffenden Men⸗ ſchen, wie Techniker, die über die Betriebsgruppen hinaus eine berufliche und fachliche Ausbildung haben wollen und haben müſſen. Am dieſen berechtigten Anſprüchen Rechnung zu tragen, überträgt die Arbeitsfront einigen Angeſtellten-Verbänden dieſe Aufgaben und beläßt ſie in der bisherigen organiſatori⸗ ſchen Form. Damit hat die Deutſche Arbeitsfront bereits heute den Rahmen für eine Organiſation, die dermaleinſt die geiſtige Fort bildung all ihrer Mitglieder über die Betriebsgruppen hinaus durchführen kann. Die Mitglieder dieſer Verbände gehören als Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront ſelbſtverſtändlich in die für ſie ent⸗ ſprechende Betriebsgruppe, damit ihre Rechte im Betrieb ge— wahrt ſind und damit ſie ihre Pflichten für die Gemeinſchaft erfüllen können. Die Deutſche Arbeitsfront gliedert ſich in der gleichen Weiſe wie die Partei in Ortsgruppen, Kreiſe, Gaue und Bezirke. So gliedert ſich dann die mir unterſtellte Organiſation wie folgt: Stabsleiter der PO., Führer der Deutſchen Arbeitsfront. Stellvertreter, gleichzeitig Leiter des Führeramtes. NSB0O.: Amtsleiter der NSBO.; Stellvertreter; Stab. Deutſche Arbeitsfront: Organiſationsamt; Schatzamt; Amt der Selbſthilfe; Sozialamt; Preſſe und Propaganda; Jugend- amt; Heimſtättenamt. NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“: Organiſationsamt; Schatzamt; Propaganda; Kulturamt; Sportamt; Reiſen, Wandern und Arlaub; Würde und Schönheit der Arbeit; Jugendamt; Ausbildung; Volkstum; Selbſthilfe. Die Leiter der Aemter in der Deutſchen Arbeitsfront ſowie in der NS.-Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ gehören dem Stab der NSB0O. an, ſoweit ihnen nicht durch andere Dienſtſtellen der Partei ein höherer Rang verliehen wor— den iſt, ſind ſie im Rang eines Abteilungsleiters der Oberſten Leitung der PO. Die Aemter Organiſation, Schatzamt, Jugendamt und Selbſthilfe in der Deutſchen Arbeitsfront ſowie in der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſind durch Perſonalunion vereinigt. Außer den Betriebsgruppen und den Verbänden zur geiſti— gen Schulung eines Teiles ihrer Mitglieder hat die Deutſche Arbeitsfront noch einen Verband für ihre weiblichen Mit- glieder, in dem ſowohl die Anternehmerinnen, Angeſtellten wie Arbeiterinnen in einem Verband vereinigt ſind. Darüber hinaus gehören ſelbſtverſtändlich auch dieſe Mit— DNB. Berlin, 26. Januar. 1 ö ö ſind ge⸗ land aus, die möalichſt bald nach Berlin abgehen werde. glieder in die entſprechende Betriebsgruppe. duuuniſauuriſche Verinderungen in der Heulſhen Abeikſton NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die NS.-Gemeinſchaft Kd. kennt nur korporative Mit- meindetag und andere. So kann natürlich auch jeder geſetzlich anerkannte Stand als korporatives Mitglied beitreten, wie das bereits durch die Reichskulturkammer geſchehen iſt. Außer dieſen Organiſationen können dieſer NS.-Gemein— ſchaft„Kraft durch Freude“ auch die Vereine geſelliger und ſportlicher Art korporativ beitreten. Ein neuer Beitrag wird für dieſe Mitgliedſchaft nicht erhoben, ſondern die Korporationen zahlen pro Mitglied und pro Monat 20 Pfennig. Ebenſo können Anternehmen, Firmen und wirtſchaftliche Geſellſchaften, Einzelbetriebe uſw. als Mitglieder aufgenommen werden, für die kein Höchſtbetrag feſtgeſetzt iſt. Die zweite Verordnung von Dr. Ley lautet: Alle Organi— Syſtems entſtanden ſind, wie die Deutſche Arbeitsfront, Reichs⸗ bund für Beamte, Reichsbund für Kriegsopfer, Frauenwerk uſw., ſind durch einen revolutionären Akt der Partei geboren. Infolge⸗ deſſen gehören ſie zum Wirkungskreis der Partei und werden allein von ihr geführt, verwaltet und be— treut. Durch das Werk„Kraft durch Freude“ ſind dieſe Organi— ſationen weltanſchaulich zuſammengefaßt. Partei und NS.⸗-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ver⸗ halten ſich zueinander wie Prediger und Gemeinde. Da nun der Gauleiter der NSDAP. nach Willen und Wunſch des Führers der oberſte politiſche Leiter in ſeinem Ge— biete iſt, unterſtehen ihm alle dieſe Organiſationen in politi- ſcher und damit auch in perſoneller Hinſicht. Hiermit iſt die organiſatoriſche Verbindung gegeben, die wir die Organiſation des Volkes nennen und durch die wir am beſten und am ſtärkſten unſere Weltanſchauung ins Volk hineintragen zu können. So gliedert ſich denn die RSO. als Teil der Partei in Gaue, Kreiſe, Ortsgruppen und Zellen. Ganz entſprechend gliedern ſich die Deutſche Arbeitsfront und die NS.⸗-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Durch eine frühere Verordnung ſind die Dienſtſtellen der NS BO. gleich- zeitig Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront und der NS.- Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die Landesobmänner der NSBO. ſind Beauftragte in ihrem Bezirk für das Amt der NSBO. in der Oberſten Leitung der PO. und tragen den Rang eines Abteilungsleiters der Oberſten Leitung der PO. Die Landesobmannsbezirke der NSBO. werden mit ſofor⸗ tiger Wirkung den Bezirksführer-Bereichen der Deutſchen Ar- beitsfront und damit den Bereichen der Treuhänder angepaßt. In Zukunft gibt es 13 Landesobmannsbezirke und zwar folgende: 1. Bayern: Kurt Frey; 2. Berlin⸗Brand- burg: Johannes Engel; 3. Heſſen: Becker; 4. Mitteldeutſchland: Triebel; 5. Niederſachſen: Karwahne; 6. Nordmark: Bruno Stamer; 7. Oſtpreußen: Kurt Duſchön; 8. Pommern: Max Tietböhl; 9. Rheinland: Willy Börger; 10. Sachſen: Ernſt Stiehler; 11. Schleſien: Kuliſch; 12. Südweſtdeutſchland: Plattner; 13. Weſtfalen: Nagel. Die Parteigenoſſen Spangenberg und Wolkersdörfer ſind dem Stabe der RSO. zugeteilt unter Belaſſung der Aniſorm der Landesobmänner der NSBO. und Verwendung in ihren bisheri- gen Dienſtſtellen. Zu Reichsbetriebsgruppenleitern werden ernannt: Reichsbetriebsgruppe Nahrung und Genuß: Wolkersdörfer; Reichsbetriebsgruppe Textil: Belding; Reichsbetriebsgruppe Bekleidung: Neumann; Reichsbetriebsgruppe Bau: Allmannz Reichsbetrrebsgruppe Holz: Harpe; ö Reichsbetriebsgruppe Metall: Jäzoſch; J Reichsbetriebsgruppe Chemie: Karwahne; ö Reichsbetriebsgruppe Druck: Coler; Reichsbetriebsgruppe Papier: Dieckelmann; Reichsbetriebsgruppe Verkehr und öffentliche Betriebe: Körner; Reichsbetriebsgruppe Bergbau: Stein; Reichsbetriebsgruppe Verſicherungen und Banken: Lenzer; Reichsbetriebsgruppe Freie Berufe: Dr. Strauß; Reichsbetriebsgruppe Landwirtſchaft: Gutsmiedl; Reichsbetriebsgruppe Stein und Erde: Piontek; Reichsbetriebsgruppe Kunſt und Gewerbe: Speer; Reichsbetriebsgruppe Handel: Dr. von Renteln; Reichsbetriebsgruppe Handwerk: Schmitt. 5 Immer noch große Gewinnmöglichkeiten in der WH W⸗Lotterie. DNB. Berlin, 25. Januar. Bei Beginn der Lotterie des Winterhilfswerks iſt eine irre⸗ führende Notiz durch die Preſſe gegangen. Darin hieß es, daß a nur drei Hauptgewinne ausgeſpielt werden. Das iſt falſch. Die Lotterie wird in dreißig Serien geſpielt. Auf jede Serie entfallen: 1 Hauptgewinn zu 5000 7.1 2 Hauptgewinne zu 2000. 10 Gewinne zu 500 N.. 51 Gewinne zu 100 N. 1. Ferner werden in jeder Serie noch zahlreiche kleinere Ge winne geſpielt. Außer dieſen Gewinnen, die ſofort ausgezahlt werden, wird am 1. März für jede Serie eine Prämie von 5000* ausgeloſt. Deshalb kann auf jede gezogene Niete immer noch dieſe Prämie gewonnen werden. Es braucht ſich alſo niemand entmutigen zu laſſen, wenn gemeldet wird, daß Haupt⸗ gewinne gezogen worden ſind. Jede der dreißig Serien umfaßt bekanntlich 1 Million Loſe. In jeder Serie ſind 150 000 Ge⸗ winne und 1 Prämie enthalten. Es lohnt ſich alſo immer noch, 50 Pfennig für die Möglichkeit eines Gewinnes aufzuwenden. Am Samstag Eröffnung der Grünen Woche Berlin. DNB. Berlin, 26. Jan. Am Samotag wird die erſte„Grüne Woche“ im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland vom Reichsminiſter Darré in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm eröffnet. Am Freitag nach⸗ mittag fand für die Vertreter der Preſſe eine Vorbeſichtigung der Ausſtellung ſtatt. London:„News Chronicle“ hält es für wahrſcheinlich, daß in den nächſten Tagen eine britiſche Abrüſtungsnote in Berlin, Rom und Paris überreicht werde. London: In der Südafrikaniſchen Anion haben große Wol- kenbrüche den Eiſenbahnverkehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Die Deutſche Arbeitsfront iſt korporatives Mitglied der glieder, wie den Reichsbund der Beamten, den Deutſchen Ge- ſationen, die aus den gleichgeſchalteten Verbänden des früheren 9 das Eine Jaht ſoll o Dee notle Folge ſonde Nerd alle natiot heuer hit! qung gehen Tat, jede! Renoff auf a Munk Dank am 3 Tat! Heil! NS. Find für d nehme GBezir irt! Res * eit iſt be 19 J Deut ſhaflig 1 omen un he. 1 de. Irgani. he“ der. len ud len Ge. 'oliti, den de id hutch lun, 1 ke 8 lulß ati in ub den im ber bisher ſörnet; len at. e ine: „ d b. De Gerie 4 — Samstag, den 27. Januar 77 8 6* 15 Viernheimer Volkszeitun g Jahrgang 1934 NG. Betamtnachungen Partei ö rr Farteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen. Geſchäfts z 8 a eſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſt i 77 f unden ⸗Ei 1 n 8 5 g 55 en ⸗ Einteilung: NSBO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwock 10 Freitag, abends 7—9 Uhr„ Ortsgruppenleitung jeden Montag u. Donnerst Kaſſenverwaltung d. Ortsgri 8 ners 1 2 ig, abends 7-9 Uhr ippe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr — In letzter Zeit werden von vielen Vereinen perſönf Einladungen zu. ene gruppenleiter Pg. Franzke übermittelt. Wir Ard tragt, den Vereinen uſw. bekannt zu geben daß der 3 gruppenleiter infolge dienſtlicher Inanſpruchnahme 7 Einladungen nicht mehr Folge leiſten kann und ſie 3 Falle dankend ablehnen muß. Heil Hitler?!) ꝶ. jedem Ortsgruppen-⸗Preſſeamt. An alle Gaſtwirte, Saalbeſitzer und Vereine! Wir machen darauf aufmerkſam, daß bei den Karnevals⸗ dekorationen in den verſchiedenen Sälen und Gaſtwirtſchaften das Symbol des Nationalſozialismus, das Hakenkreuz ebenſo das Verzieren von Bildern der Führer des Neuen Deutſch⸗ land in dieſer Weiſe nicht erlaubt iſt. Heil Hitler“ Der Ortsgruppenleiter, gez. Franzke. Eine Gedenkſtunde für den Tag der nationalen Er⸗ hebung am 30. Januar 1934, abends halb 9 Ahr vor dem Nathaus. Die geſamte Bevölkerung laden wir zu dieſer Gedenk— ſtunde herzlichſt ein. Es wirken mit: Vereinigte Feuerwehrkapelle Viernheim 3 9 Die Vereinigten Geſangvereine V'heims. Für die Mitglieder der Ortsgruppe der NS Da P. und aller Unterformationen iſt die Teilnahme Pflicht. Antreten der Parteigenoſſenſchaft an der Geſchäftsſtelle pünktlich 8 Uhr Die Mitglieder des„Reichsbundes der Deutſchen Be⸗ amten“ treten mit der Parteigenoſſenſchaft an der Geſchäfts⸗ ſtelle an. Sämtliche Unterformationen treten nach Angabe ihrer Führer an den von dieſen beſtimmten Treffpunkten an. Größte Pünktlichkeit wird zur Pflicht gemacht. Sämtliche Führer der Unterformationen oder ihre Ver— treter werden gebeten, heute Samstag abend 6 Uhr zu einer kurzen Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. SA., S AR., SA M., SS., SSM., HJ. BDM., NS.⸗Frauenſchaft NS. NS- Bauernſchaft, NS 8. NS.) f Heil Hitler! NSDAP.— Ortsgruppe Viernheim Preſſeamt— Propagandaleitung. Fahnen heraus am 30. Januar 1934! Der Jahrestag unſerer nationalſozialiſtiſchen Revolution ſoll ohne große Feiern und Feſtlichkeiten begangen werden. Die einzige Feier des 30. Januar ſoll darin beſtehen, daß unſeren notleidenden deutſchen Volksgenoſſen, die noch heute unter den Folgen einer liberaliſtiſchen Mißwirtſchaft leiden, durch be⸗ ſondere Zuwendung von Lebensmitteln und Kohlen der Ka— meradſchaftsgeiſt des ganzen deutſchen Volkes bewieſen wird. Volksgenoſſen! Am 30. Januar wollen wir uns alle erinnern an das erſte Jahr praktiſchen. Schaffens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, an nur ein Jahr unge⸗ heuerſter Leiſtung unſeres Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler und ſeiner Regierung und Mitarbeiter der Bewe⸗ gung! Möchte ihm nicht das ganze deutſche Volk ſein Liebſtes geben zum Dank? Wir wollen es ihm danken durch unſere Tat, durch einen wahrhoft deutſchen Sozialismus, indem wir jede Familie auffordern, daß ſie einen notleidenden Volks- genoſſen am 30. Januar zum Mittageſſen einladet, oder ihm auf andere Art eine Freude bereitet. Das iſt wahre deutſche Volksgemeinſchaft, das wäre der Dank an unſeren Führer! Laßt die Fahnen im Wind flattern am 30. Januar und laßt an euch vorüberziehen die große Tat von einem Jahr Nationalſozialismus. Heil Hitler! NSDAP. Ortsgruppe Viernheim s Preſſeamt— Propagandaleituug . NS.⸗Kriegsopferverſorgung. Die Kriegsopferverſorgung beteiligt ſich geſchloſſen an der Filmvorſtellung„Der Sieg des Glaubens“. Der Film läuft für die Organiſation am 8. Februar 1934.— Beſtellungen nehmen für den Teil Tivoli Kamerad Philipp Adler, für den Bezirk Oberdorf der Kamerad Adam Seelinger, für den Be⸗ zirk Unterdorf Frau Kempf, Friedrichſtraße, für den öſtlichen Bezirk der Obmann ſelbſt. Der verbilligte Preis von 0,40 Mk. iſt bei Beſtellung einzuzahlen. Die Meldung muß bis Mon⸗ tag Mittag erledigt ſein. Heil Hitler! Hauf. Deutſche Arbeitsfront.. Der Einzug der Beiträge erfolgt zunächſt daß dem Einzelmitglied die Beitragsſtaffel für„ mitglieder der DAF. vorgelegt wird, und daß das Mitglied befragt wird, in welcher Stufe es einzugliedern 6 e Mitglied iſt darauf hinzuweiſen, daß eine falſche e 0 Einkommens unweigerlich den Ausſchluß aus der Dag, nach ſich zieht, und daß das Mitglied aller bei der DAF. er⸗ worbenen Anrechte verluſtig geht. l 5 1 Mit⸗ Bis zum Erſcheinen der Beitragsmarken iſt den Mit⸗ 13 5 5 geitrag eine Q ng auf dem vom glied für den gezahlten Beitrag eine e 8 Gau bezogenen Quittungsblockzuerteilen. Dieſe Quittung wird beim Erſcheinen der Marken ausgetauſcht. Gelder w. z. B. für verkaufte Eintrittskarten, Seen uſw. dürfen nicht mit dieſen n 1 Die Haſsſi Dold e kaſſierten Beiträge bis 0 1 N 8 i den Dienſt⸗ ſpäteſtens Mittwoch, den 31. 1. 19 N80 Geſchäfts⸗ ſtunden von 7—9 Uhr abends auf der et ſtelle beim Kaſſenwart abzugeben. Heil Hitler! dergeſtalt, die Einzel⸗ V., Stützpunkt Viernheim. iſe fi Kurſusabend bereits am Ausnahmsweiſe findet der Kurſusabend e zan Mon 0 1 29. ds. Mts. abends 8.15 Uhr im Löwen ſtatt. Pünktl. und vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Heil Hitler! Neichsluftſchutzbund e. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 27. Januar 1934. Worte in die Zeit. Liebe und Ehe ſind Schöpfungen der Kultur. Was nun blieb von der Liebe, war künſtlich aufgeputzte Armut: jenes leere Spiel von Bubi und Baby. Die Geſchlechter hatten weſentliche Eigenſchaften ausgetauſcht. Damit war auch der Sinn der Liebesgemeinſchaft aufgehoben: das Kin d. Wenn aber die Frau nicht mehr Mutter iſt, dann iſt ſie überhaupt nicht mehr. Georg Lange. * Flaggenſchmuck am 30. Januar. Aus Anlaß der Wiederkehr des Tages der Machtübernahme durch den Volks— kanzler Adolf Hitler flaggen am Dienstag, den 30. Januar, die Reichsdienſtgebäude im ganzen Reich. Die Bevölkerung wird aufgefordert, ſichdem Vorgehen der Behörden anzuſchließen. Landw. Geld⸗ u. Warengenoſſenſchaft. Die Ge⸗ neral⸗Verſammlung findet heute Samstag abend 8 Uhr im Schützenhof ſtatt. Holzverſteigerungen. Am Montag, den 29. Januar, vorm. 8 ½ Uhr findet im Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ eine Holzverſteigerung des hieſigen Forſtamtes ſtatt.— Ebenſo am Dienstag, den 30. Januar, vorm. 9 Uhr im Gaſthaus „Rheingold“ zu Lampertheim eine Verſteigerung des Forſt— amts Lampertheim. a . Luftſchutzintereſſenten machen wir darauf aufmerkſam, daß der Kurſus am Montag Abend ſtattfindet. Aerztlicher Sonntagsdienſt. In Verhinderung des Hausarztes verſieht am morgigen Sonntag Herr Dr. Günther, den ärztlichen Sonntagsdienſt. * Zum Inventurverkauf. Die berufsſtändiſche Neuorganiſation brachte auch im kaufmänniſchen Leben eine vollſtändige Umwälzung mit ſich. Für das Publikum wird ſich im bevorſtehenden Inventur— verkauf die Um- und Neugeſtaltung der Ausverkäufe zum erſtenmal bemerkbar machen. Es dürfte deshalb notwendig ſein, die Oeffentlichkeit über die weſentlichſten Punkte dieſer Neuordnung aufzuklären. Zunächſt gibt es nur noch zwei große Sonderverkäufe im Jahr, in denen dem Einzelhandel Gelegenheit geboten iſt, diejenigen Waren, welche nach Ablauf der Saiſon unverkauft geblieben ſind, unter dem bisherigen Preis abzuſtoßen. Es ſind dies Waren, die in Farbe, Form oder Qualität meiſt nicht mehr der kommenden Mode entſprechen und aus dem Hauſe ſollen, um neuer Ware Platz zu machen. Daß es ſich hierbei nicht um geringwertige, ſondern um durchaus voll- wertige Qualitäten handelt, dürfte nach geſagtem verſtändlich ſein. Und zwar um ſo mehr, als es heute verboten iſt, für den Inventurverkauf Ware einzukaufen, die für dieſen Zweck beſonders hergeſtellt wurde. Der wichtigſte Punkt für den Käufer iſt, daß die von früher her gewohnten 10 Prozent Rabatt während der In⸗ ventur⸗Saiſonſchlußverkäufe geſetzlich verboten ſind, daß es alſo nurnoch Waren zu zurückgeſetzten Inventur⸗ Preiſen bei einem Höchſtrabatt von 3% gibt. Alle Markenartikel ſind grundſätzlich von jedem Rabatt oder jeder Preis reduzierung ausgeſchloſſen. Die großen Vorteile des Inventurverkaufs ſind demnach geblieben, da es jedermann möglich iſt, trotz Wegfall des 10⸗ prozentigen Rabatts im Inventurverkauf Waren, die im Preis weſentlich zurückgeſetzt ſind, zu kaufen. Dem Käufer iſt heute mehr als früher die Möglichkeit gegeben, den ge— forderten Preis mit der gebotenen Qualität zu vergleichen und jene Geſchäfte ausfindig zu machen, in denen qualitativ die beſte Ware zu günſtigſtem Preis geboten wird. Das Vertrauen des Publikums zur Preisehrlichkeit im Einzel- handel wird dadurch gefördert. Wir wünſchen dem Einzelhandel einen guten Verlauf des Inventurverkaufs, damit er nach Schluß desſelben recht umfangreiche Beſtellungen an ſeine Lieferanten geben kann um auch ſo auf wirkſamſte Weiſe das Programm der Re⸗ gierung in der Arbeitsbeſchaffung unterſtützen zu können. Rege Einkäufe zu den günſtigen Inventurpreiſen können aber auch für das Publikum auf alle Fälle nur von Vorteil ſein, da ſich an den Weltmärkten bereits eine erhebliche Erhöhung verſchiedener Rohſtoffe bemerkbar macht, ſo z. B. Wolle, die heute um 40 Prozent höher notiert wird, als zur Zeit des niedrigſten Standes. 12 Ehrenpunkle für die Opfer ber Arbeit 1. Den Opfern der Arbeit iſt das Tragen eines beſonderen ſtaatlich geſchützten Abzeichens zur Pflicht zu machen. Das anerkannte Arbeitsopferabzeichen wird unter eigenen Ehrenſchutz geſtellt. „Die Träger des Arbeitsopferabzeichens haben bei allen öffentlichen Veranſtaltungen Ehrenplätze zu bekommen. „Sie ſind bei allen öffentlichen Behörden und ſonſtigen Dienſtſtellen bevorzugt abzufertigen. 3 „Alle Verkehrsunternehmen haben den Trägern des Arbeitsopferabzeichens weſentliche tarifliche Nachläſſe zu gewähren. 1 In allen Theatern, Konzerten, Lichtſpielhäuſern iſt für die Träger dieſes Abzeichens außer der Luſtbarkeits⸗ ſteuerbefreiung durch die Gemeinde ein weſentlicher Preisnachlaß und ein beſonderer Ehrenplatz ſicherzu⸗ tellen. 18 allen Schulen iſt monatlich auf die Verdienſte der Opfer der Arbeit in geeigneter Form hinzuweiſen und die Kinder ſind dazu zu erziehen, den Opfern der Arbeit die gebührende Achtung zu erweiſen. 8 8. In allen Behörden, die ſich unmittelbar mit der Ver⸗ ſorgung der Opfer der Arbeit befaſſen, ſind im unmit⸗ telbaren Verkehr mit den Arbeitsopfern nur ſolche Aerzte und Beamte zu verwenden, die die erforderliche Achtung vor den Opfern der Arbeit beſitzen, im ge⸗ reiften Alter ſind und über die erforderliche Erfahrung in der Betreuung der Opfer der Arbeit verfügen. d 8 8 1 6. — * —— 1 D 1——— Beiſitzer in den Spruchkam⸗ zömter ſind nur die Arbeits⸗ 9. Zu den Ehrenämter mern der e opfer heranzuziehen. a 5 0 noch Arbeitsunfähigen der Opfer der Arbeit, den Unfallbeſchädigten, den Witwen der Verunglückten mit unmündigen Kindern iſt bevorzugt Arbeit, die ihrer eiſtungsfähigkeit entſpricht zuzuweiſen. 5 11 8 Gleichſtellung der Opfer der Arbeit mit den Wohl⸗ fahrtsempfängern von ſeiten der Wohlfahrtsämter auf Grund der Richtſätze wird aufgehoben und verboten. 12. Den im Dienſt der deutſchen Volkswirtſchaft und im Dienſte um den Aufbau der wehrhaften Rüſtung er⸗ grauten und verletzten Volksgenoſſen und ihren Hinter⸗ bliebenen ſtehen in jeder Hinſicht dieſelben Ehrenrechte zu, wie den Opfern des Krieges. Ebeling Führer des Geſamtverbandes deutſcher Arbeits- opfer in der deutſchen Arbeitsfront e. V. 10. Bekanntmachung. Alle Veranſtaltungen„Kraft durch Freude“ dürfen nur dann ſtattfinden, wenn ſie von mir vorher genehmigt ſind. Die Programme ſind im Entwurf mindeſtens 14 Tage vor dem Termin unter genauer Kenntlichmachung der auftre⸗ tenden Schauſpieler und Kapellen mir vorzulegen. gez. Willi Becker Bezirksleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front für Heſſen und Heſſen-Naſſau. 9 7 7 „Kampf um das Glück“. Unter dieſem Titel veranſtaltet die ſtaatlich zugelaſſene Bau⸗ und Wirtſchafts A. G. Bauſparkaſſe Mainz am Mon⸗ tag, den 29. Januar 1934, abends 8 Ahr im Löwen einen Filmvortrag und anſchließend koſtenloſe Beratung. Der Film zeigt in einer neuen und anſchaulichen Weiſe die Wege zum Eigenheim-Erwerb, zur Umſchuldung und Erbteilung. Die B. K. Mainz ſteht in der prozentualen Leiſtungsfähigkeit an erſter Stelle unter den zugelaſſenen Bauſparkaſſen. Die Zuteilungen betragen über 4 Mill. RM. ohne die demnächſt zur Verteilung kommenden Kredite. Allen Intereſſenten ſei daher der Beſuch der Veranſtaltung empfohlen. Wir ver⸗ weiſen auch auf das Inſerat in der heutigen Zeitung. Gottes bienſtoroͤnung der katholjchen Gemeinde Viernheim 4. Sonntag nach Erſcheinung des Herrn. Ap oſtel⸗Kirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe, 10 Uhr: Hochamt. 1 Uhr: Kindheit⸗Jeſu⸗Feier in der neuen Kirche für alle Kinder. Darum fällt der Kinder⸗ gottesdienſt um 1 Uhr in der alten Kirche aus. Andacht, darauf Verſammlung der Jung⸗ frauen⸗Kongregation. Marien⸗ Kirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe. ½11 Uhr; Montag: ¼8 Uhr 1. S.⸗A. für Adolf Bugert. ¼8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikolaus Winkenbach und Joh. Nikolaus Kalt. 38 Uhr beſt. Amt für Margareta Werle geb. Trapp. Dienstag: 8 Uhr 2., ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Adolf Bugert. Mittwoch: ½8 Uhr beſt. Amt für Barbara Träger geb. Bugert, beſtellt von den Altersgenoſſinnen. 8 Uhr beſt. Amt für Joh. Haas 10., beide Ehefrauen und Angehörige und Eliſabeth Herter. Donnerstag: /½8 Uhr beſt. E.⸗A. für Bäckermeiſter Peter Karl König. 5/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Gg. Michael Adler, Ehefrau Juliana geb. Weidner, Sohn 7 Krieger Lehrer Adam Adler. Freitag:/ 8 Uhr beſt. S.⸗M. für Gg. Friedrich Kühlwein 6., Sohn 7 Krieger Georg, Schwager Georg Hanf und beider⸗ ſeitige Eltern. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Hoock 7., Sohn Krieger Nikolaus und Eliſabeth Buſalt und Angehörige. 8 Uhr beſt. S.⸗M. für Jakob Weidner 5., Ehefrau Mag⸗ dalena geb. Martin und beiderſeitige Eltern. N Samstag: ½8 Uhr beſt. Amt für Valentin Hofmann 5., 7 Krieger Sohn Nikolaus und 7 Schwager Alex. Rahier. 148 Uhr geſt. hl. Meſſe für ledig verſtorbene Cäcilia Kirchner und Eva Seib. 8 Uhr beſt. Amt für Kornelius Kirchner 2., Ehefrau Magdalena geb. Lang, Söhne V 8 Uhr: hl. Meſſe. 2 Uhr: Kindermeſſe. us Valentin und 7 Krieger Stephan Schwiegertochter Margareta geb. Haas, Tante Marg. Kirchner und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei am Dienstag und Donnerstag bei den um 7 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt in der Marienkirche. Am nächſten Donnerstag von 5—7 Uhr wegen des Herz⸗ Jeſu-Freitags Beichtgelegenheit. e 1 Freitag ½7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Am nächſten Sonntag gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 1. und 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. Zugleich gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der H. Lehrer Riebel und Baldauf, Frl. Kärcher und Krimmel. Beicht für die Mädchen am Freitag um 5 Uhr, für die Knaben am Samstag um 2 Uhr. C ͤvͤ ðͤàv ͤ v Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 28. Januar. Septuageſimä. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendabend für Buben und Mädchen. Montag, den 29. Januar. Abends 8 ¼ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Mittwoch, den 31. Januar Abends 8 Uhr: Spielabend. Donnerstag, den 1. Februar. Abends 8 Uhr: Vortragsabend für den Engl. Fräulein, Barmh. Schweſtern um ¼8 Uhr hl. Meſſe Männer und Frauen. ——— 2 ———— — 1 ö 1 — ——— ———— 8 Aus Aah und Fern Frankfurt a. M.(Faſſadenkletterer.) Frankfurt a. M. iſt zurzeit wieder ein Faſſadenkletterer + der Faſſade eines Hauſes chlug eine Fenſterſcheibe zu Geldſchrank zu 5 Hauptſache hat es der Täter auf Geld und Wertſachen ab- geſehen. In der Nacht zum 25. ds. Mts. verübte er einen weiteren gleichen Einbruch in der Kronprinzenſtraße. Er ver⸗ ſuchte auch hier den Kaſſenſchrank zu öffnen, was ihm auch in dieſem Falle nicht gelang. Er entwendete eine Menge Uhr⸗ ketten, Uhren, Trauringe und Manſchettenknöpfe von erheb⸗ lichem Wert. * Frankfurt a. M.(Ein Impfgegner.) Muſiker Walter Sepp bekam einen polizeilichen Strafbefehl über hundert Mark, weil er ſeine beiden Kinder im Alter don acht und zehn Jahren nicht impfen ließ bzw. keine ärzt⸗ liche Beſcheinigung beigebracht hatte, daß die Impfung zu unterbleiben habe. Gegen den Strafbefehl erhob der Muſi⸗ ker Einſpruch. Vor der Uebertretungskammer ergab es ſich, daß er ſchon einmal eine Geldſtrafe bekommen hatte, weil er die Kinder nicht impfen ließ, und daß bereits auch eine gerichtliche Verhandlung in gleicher Angelegenheit gegen ihn ſtattgefunden hatte. Dieſe endete aus formal⸗techniſchen Gründen mit ſeiner Freiſprechung. Der Angeklagte, dem die jetzt ergangene Strafe zu hoch erſchien, betonte, daß er die Kinder nicht etwa aus Schikane gegenüber der Polizei nicht impfen laſſe, ſondern aus Furcht vor Impfſchäden. Er vermute, daß er ſelbſt durch Kriegsimpfungen eine Reihe von Schäden davongetragen habe. Der Vorſitzende bedeutete dem Angeklagten, daß er die geſetzlichen Beſtim⸗ mungen erfüllen müſſe, heute gehe das Volkswohl vor die Erwägungen, die der einzelne habe. Vorſitzender: Sie müſ⸗ ſen auch zum Arzte Zutrauen haben! Angeklagter: Ja, das Zutrauen habe ich, aber die Aerzte ſind ſich in der Impf⸗ frage ja ſelbſt nicht einig. Der Angeklagte nahm den An— trag auf gerichtliche Entſcheidung zurück und erklärte zum nächſten Impftermin impfen zu laſſen. (Neuer Bürgermeiſter.) Der ** Rodheim v. d. 5. Anſtelle des auf ſo t⸗ giſche Weiſe aus dem Leben geſchie⸗ denen Bürgermeiſters Faulſtroh wurde Pg. Hering-Fried⸗ berg zu ſeinem Nachfolger beſtimmt. Die Einführung durch die Kreisleitung war mit einem Begrüßungsakt durch die Bevölkerung verbunden. * Sanan.(Gute Beſchäftigung in der Dia⸗ mantſchleiferei.) Die Hanauer Diamantſchleifereien ſo⸗ wie diejenigen der Umgegend ſind zu 65 bis 70 Prozent be⸗ ſchäftigt, was angeſichts der beſtehenden Verhältniſſe als günſtig zu bezeichnen iſt. Die ber der Hereinnahme der Auf— träge erzielten Preiſe ſind ebenfalls als lohnend zu be— zeichnen. Darmſtadt.(Urteile des Sondergerichts.) Vor dem Sondergericht Darmſtadt hatte ſich der Schuh⸗ machermeiſter Wilhelm Vollrath aus Reinheim i. O. we⸗ gen verleumderiſcher Behauptungen über den Prozeß gegen die Reichstagsbrandſtifter zu verantworten. Er wurde wegen Vergehens gegen die Verordnung zur Abwehr heim tückiſcher Angriffe zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der wegen Raub im Gefängnis ſitzende Kaufmann Willi Knoblauch aus Rüſſelsheim beſchimpfte in ſeiner Zelle den Reichskanzler. wofür er zehn Monate Gefänanis erhielt.— . Jelieimmis um gem ickelieag Roman von Günther Pans ting! U Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Er ſchlich ſich hinaus, ſah in einem der Hinterzimmer Licht und ſpähte durch das Fenſter. Dort ſaß Simon mit zwei Män— nern. Einen davon kannte er. Es war Jean, der Kellner aus der„Gelben Katze“, früher ein ſtändiger Gaſt im„Junggeſellen“. Der andere war ein großer Mann mit einem brutalen, gelben Geſicht, das John an einen Chineſen erinnerte. „John Baker kannte ſich im„Junggeſellen“ gut aus. Er wußte, daß neben dieſem Hinterzimmer ein Aufbewahrungsraum für Gerümpel lag. Dort ſchlüpfte er hinein und legte ſein Ohr an die Verbindungstür. g Eben ſprach der Fremde. Die Stimme der beiden anderen kannte John ja. 0 „Sie müſſen drei Abteilungen bilden, jede von zwölf Mann. Eine führen Sie ſelbſt, für die zwei anderen beſtimmen Sie tüch⸗ tige Leiter. Auch ich werde drei Abteilungen mitbringen. Wir verteilen ſie morgen abend um Aſhton Caſtle. Für Waffen und das nötige andere Material werde ich ſorgen. Der Angriff auf das Schloß erfolgt kurz vor Mitternacht. Hier haben Sie drei Ortsſkizzen und drei ausgearbeitete Angriffspläne. Für jeden Abteilungsführer einen. Die einzelnen Abteilungen werden zu einer Linie auseinandergezogen, die einen Ring um das Schloß bildet, der ſich dann immer enger ſchließt. Aber ſchärfen Sie den Leuten ein, daß ich den Teufel lebendig haben will. Wer ihn mir bringt, bekommt dreihundert Pfund. Für ſeinen Leichnam bezahle ich nur hundert. Hier haben Sie noch Geld. Halten Sie Ihre Leute bei guter Stimmung.“ g John hatte genug gehört und ſchlich ſich in die Schenkſtube urück. 5 Er blieb bis tief in die Nacht im„Junggeſellen“, ſaß neben dem roten Simon und trank mit ihm. Aber Simon trank mehr und, als er einnickte, fuhr Johns Hand in ſeine Taſche, holte die Papiere heraus, mit denen er verſchwand. Je eine Ortsfkizze und einen Angriffsplan ſteckte er ein. Das andere ſchmuggelte er wieder in die Taſche Simons zurück. Das war ſchwieriger als das Herausnehmen; denn der lahme John war kein geübter Daſchendieb. Aber Simon hatte viel getrunken. N Als Jim Braddon ſeiner Gewohnheit gemäß am nächſten Morgen als erſter in ſein Kontor kam, fand er John Baker vor ſeiner Tür. 1 „Schnell, Herr Braddon, ich habe etwas ſehr Wichtiges!“ Eilends ſchloß Braddon auf und ſie gingen hinein. Heute nacht ſoll der Teufel gefangen genommen werden.“ John ſah mit Erſtaunen, daß Braddon bis in die Lippen erbleichte. Dann erzählte er, was er in Erfahrung gebracht hatte.— Hier und da warf Braddon eine Frage ein. Am Schluſſe zog John die beiden Papiere aus der Taſche und übergab ſie feinem Brotherrn. Dieſer ſtudierte ſie eine Zeitlang, dann faltete er ſie und ſteckte ſie zu ſich. „Ich danke Ihnen, John Baker, Sie haben das eingelöſt, was ich von Ihnen erwartet habe. Auch ich werde mein Wort halten, verlaſſen Sie ſich darauf!“ Der lahme John drückte und ſchluckte. Dann kam es heraus: In an er Arbeit. In der Nacht zum 24. ds. Mts. kletterte er an in der Mainzerlandſtraße hoch, den Büroräumen einer Firma ein und gelangte ſo in dee Räume. Dort verſuchte er dere öffnen, was ihm jedoch nicht gelang. In der Wegen unerlaubten Waffenbeſitzes erhielten der Schmied Karl Dammel aus Mörfelden, der früher Kommuniſt war, ein Jahr fünf Monate Gefängnis, der Friſeur Herzberger drei Monate eine Woche Gefängnis, der frühere Kommu⸗ niſt Wilhelm Schulmeyer aus Mörfelden ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Darmſtadt.(DLDer frühere Marktmeiſter ver— urteilt.) Vor dem Bezirksſchöffengericht ſtand der frühere itädtiſche Marktmeiſter Fritz Böttcher wegen Unterſchlagung und Arkundenfälſchung im Amt. Böttcher, der ſeit 1924 im Amt war, galt als zuverläſſiger Beamter, und erſt durch die Beobachtungen eines fremdländiſchen Marktbewohners namens Mohammed kamen ſeine Vergehen heraus. Mo⸗ hammed, der nicht leſen und ſchreiben kann, beobachtete jahre⸗ lang, daß Böttcher verſchiedenerlei Quittungen, die er ſich hatte drucken laſſen, ausſtellte. Böttcher wurde im vergangenen Jahr verhaftet und es wurden Unterſchlagungen in Höhe von 2300 Mark feſtgeſtellt. Der Angeklagte wurde zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei der Verhaftung Böttchers hatte ſeine Frau durch Sturz aus dem Fenſter Selbſtmord begangen. Darmſtadt.(Z um Polizeidirektor in Gießen ernannt.) Rechtsanwalt Heinrich Joſt aus Holzhauſen wurde, wie das Perſonalamt mitteilt, zum Polizeidirektor der Polizeidirektion Gießen ernannt. Worms.(Ein ſchwerer Junge gefaßt.) Der Wormſer Kriminalpolizei iſt ein guter Fang gelungen durch die Feſtnahme eines etwa 40 jährigen hieſigen Einwohners wegen Diebſtahlverſuchs. Nach ſeiner Verhaftung ſtellte es ſich heraus, daß er in den letzten zwei Jahren eine Reihe von Diebſtählen verübt hatte. Hauptſächlich hatte er es auf Fahrräder abgeſehen, aber auch Kraftwagen, Schaufenſter⸗ und Schaukaſtenauslagen waren nicht vor ihm ſicher. Auch einigen ſeiner Helfer kam man auf die Spur. In 45 Fällen konnten die Täter überführt werden. Die vier Hauptbetei⸗ ligten, außer dem bereits Verhafteten noch drei hieſige Tag⸗ löhner im Alter von 30 bis 35 Jahren, wurden ins Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. Monzenheim.(Tragiſcher Todesfall.) Die 75⸗ jährige ledige Margarete Walber, die ſeit Jahren ein Zim⸗ mer im hieſigen Gemeindehaus bewohnte, erlitt einen tragi⸗ ſchen Tod. Allem Anſchein nach wurde die Greiſin beim Feueranzünden ohnmächtig und war ſo nicht mehr imſtande, den Ofen zu ſchließen. Mit ſchweren Brandwunden wurde die Bedauernswerte tot am Boden liegend aufgefunden. Mög⸗ licherweiſe iſt auch vorher der Erſtickungstod erfolgt, denn der Raum, der aufgebrochen werden mußte, war mit Rauch dicht gefüllt. 5 Vilbel.(100 Jahre Mathildenſtift.) In die⸗ en Tagen konnte das Mathildenſtift Vilbel auf ſein 100⸗ zähriges Beſtehen zurückblicken. Ein kleiner Kreis von Per⸗ ſönlichkeiten des öffentlichen Lebens hatte ſich aus dieſem Anlaß zu einer ſchlichten Feier verſammelt. Während im Jahre 1913 ein Kundenbeſtand von 4199 mit einer Spar⸗ einlage von 11 141 646 Mark vorhanden war, zählte man nach Beendigung der Inflation 7 Kunden mit einem Spareinlagenbeſtand von 78 Mark und 548 Kontokorrent⸗ konten mit 470 Mark. Heute ſind es bereits wieder über 6000 Kunden mit einem Spareinlagenbeſtand von über 3,7 Millionen Mark, ohne die Aufwertungsguthaben. U Heidelberg.(Der Bau der Reichs autobahn.) Die Arbeiten an der Heidelberger Bauſtrecke der Reichsauto⸗ ſtraße, die in den letzten Wochen zeitweiſe durch den Froſt Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Auellen-Verlag, Königsbrück/ Sa „Herr Braddon, ich hätte eine Bitte an Sie. Könnte ich nicht heute abend... bei dem Volksfeſt.. dabei ſein?“ 0 See ee e etwas geſtört waren, nehmen jetzt wieder größeren Umfang an. Zurzeit ſind im Bauabſchnitt Heidelberg—Wieblingen. der — Trotz ſeiner ernſten Stimmung mußte Braddon lächeln. John Baker war im Grunde ſeines Herzens doch ein Abenteurer. „Warten Sie auf meine Rückkunft. Vielleicht läßt ſich das machen.“ Dann eilte er hinaus und warf ſich in ſeinen Zweiſitzer. Er verfluchte die engen Straßen Londons, die ihn immer wieder zum Halten zwangen. Zweimal auf ſeinem Wege zwängte er ſich gegen das Haltezeichen des Verkehrspoliziſten durch eine Kreuzung und wurde beide Male aufgeſchrieben. Sehr zu ihrem Staunen hörten ſpäter die beiden Poliziſten, daß ihre Anzeigen unterdrückt worden waren. Endlich ſtand er vor dem Tor mit der Bronzeplatte, worauf in Reliefbuchſtaben nichts anderes ſtand als„Dacia Ltd.“. Braddon war noch niemals in dieſem Hauſe geweſen. Am Eingange wurde er von einem Türhüter aufgehalten. „Welche Abteilung wünſchen Sie, bitte?“ „Herrn Rickeberg perſönlich.“ „Im erſten Stock links.“ Braddon flog die Treppe hinauf. Dann links. Neuerlich trat ihm ein Diener entgegen. „Ich muß Herrn Rickeberg ſprechen. Sofort!“ „Anmöglich! Herr Rickeberg hält eine Beſprechung ab und hat ausdrücklich befohlen, ihn nicht zu ſtören.“ Aber Braddon hatte ſchon die Türe entdeckt, worauf „Privat“ ſtand. Er ſchlüpfte neben dem Mann vorbei, war in drei Schritten an der Tür, klopfte an und riß ſie zu gleicher mehrere Straßen⸗ und Schienenüberführuñgen enthaͤſt, etwa 300 Arbeiter beſchäftigt. Es iſt damit zu rechnen, daß die Zahl in den nächſten Wochen auf 500 bis 550 erhöht werden kann. Auch im Abſchnitt Wieblingen— Friedrichsfeld, der etwa 6 Kilometer Länge hat, ſchreiten die Arbeiten günſtig vor⸗ wärts. Die Zahl der dort beſchäftigten Arbeiter iſt ent⸗ ſprechend der größeren Bauaufgabe noch höher und dürfte in den nächſten Wochen ebenfalls noch geſteigert werden. Weinheim.(119300 Mark Reichszuſchüſſe.) Dem Landbezirk Weinheim wurden für Inſtandſetzungs⸗, Er⸗ gänzungs⸗- und Umbauarbeiten insgeſamt 119 300 Mark zur Verfügung geſtellt, die voll zur Verteilung kamen. Die durch nicht rechtzeitige Ausführung der Arbeiten freiwerden⸗ den Mittel werden zur teilweiſen Befriedigung der noch un⸗ erledigt vorliegenden Geſuche verwendet. Freiburg.(Das un beleuchtete Fuhrwerk.) Auf der Heidenhofſtraße wurde ein neben ſeinem unbeleuch⸗ teten Fuhrwerk hergehender Fuhrmann von einem Motor⸗ radfahrer, der nicht abgeblendet hatte, angefahren. Der Fuhrmann wurde zu Boden geworfen, ſo daß ihm das linke Hinterrad ſeines Wagens über den rechten Unterſchenkel fuhr. Er zog ſich einen doppelten komplizierten Anterſchenkel⸗ bruch zu und mußte in die Chirurgiſche Klinik verbracht wer⸗ den. Anterſuchung iſt eingeleitet. Kork bei Kehl.(Ein„dankbarer Kraftfah⸗ rer“.) In der Nacht fuhr auf der Landſtraße Bodersweier— Kork ein Laſtkraftwagen über die Straßenböſchung und ge⸗ riet ins Feld, wo der Wagen in dem aufgeweichten Boden tief einſank und nicht vorwärts zu bewegen war. Mit Hilfe von Baumaterialien und Bohlen, die der Fahrer von einem in der Nähe befindlichen Neubau holte, gelang es, den Wa⸗ gen wieder flott zu machen. Dann fuhr der Kraftfahrer da⸗ von unter Hinterlaſſung der völlig zerſplitterten Bohlen und Bretter. um deren Wert der Bauunternehmer nun geſchädigt it. Ein gemeingefährlicher Kautionsſchwindler. Mannheim, 26. Jan. Mit einem ganz beſonderen Fal von Betrug und Arkundenfälſchung hatte ſich die große Strafkammer Mannheim als Berufungsgericht zu beſchäftigen. Vom Schöffengericht Mannheim erhielt der 1884 geborene Reinhardt Mehr eine Geſamtgefängnisſtrafe von fünf Jah⸗ ren. In den Jahren 1930 bis 1932 betrog er in den ver⸗ ſchiedenſten Fällen in den Städten Mannheim, Eſſen, Bres⸗ lau, Dresden und Nürnberg arbeitslose Leute, Chauffeure, Kaufleute, Kontoriſtinnen und andere kleine Leute um Be⸗ träge von 150 bis rund 3000 Mark. In Zeitungsinſeraten verſprach er gegen Kaution Stellungen. Das erhaltene Geld verwandte er für ſich. Meiſt arbeitete er mit Anterſtützung ſeines einen Sohnes, legte ſich des öfteren einen falſchen Namen bei und verpfändete als Sicherheit Möbel, die er auf Abzahlung gekauft hatte. Sein einer Sohn wurde dieſer⸗ halb bereits beſtraft. Insgeſamt hat er in 41 Fällen einen Schaden von 20000 Mark verurſacht. Der mediziniſche Sach⸗ verſtändige bezeichnet den Angeklagten, der ſchon in der Irrenanſtalt war und vor dieſen Straftaten mit einem Teilhaber ein gutgehendes Geſchäft betrieb, als ausgeſpro⸗ chenen Hyſteriker. Bezeichnend für ſeine Verfaſſung ſei, daß er ſeine Zelle einmal in Brand geſteckt habe, ſich ein ander⸗ mal„gekreuzigt“ habe, indem er ſich an Füßen und Händen an ein Holzkreuz angenagelt habe. Er ſei für ſeine Taten voll verantwortlich. Die große Strafkammer wies die Be⸗ rufung des Angeklagten zurück und beließ es damit bei den fünf Jahren Gefängnis. 1 f ö iſt es bewundernswert, wie er den Angriff aufgebaut hat.“ And alle drei vertieften ſich in die Papiere. „Die Leute Suſchins ſind alſo in ſechs Gruppen verteilt. Drei davon ſind im Zunggeſellen“ angeworben. Für dieſe Leute hegt die„Dacia“ ein ausgeſprochenes Intereſſe. Die drei anderen ſind uns auch nicht unintereſſant. Suſchin hat ſie aus ſeiner politiſchen Organifation geholt. Er hat überall Anhänger ge⸗ worben und ſie zu Gruppen vereinigt. Innerhalb jeder Gruppe bat er aber wieder ſeine ganz beſonderen Leute, jene nämlich, die zer zur politiſchen„Propaganda der Tat“ gebrauchen will. Dieſe ſchrecken auch vor gelegentlichen Verbrechen nicht zurück. Auftragsgemäß müßte er ſie eigentlich eben nur zu politiſchen Zwecken begründen. Aber Suſchin iſt nicht engherzig und hat ſie nun gegen Aſthon Caſtle und den Teufel mobiliſiert. Darüber haben wir ſchon den Bericht eines unſerer Vertrauensmänner. Doch auch in dieſem waren keine genauen Einzelheiten zu finden. Dank deiner Fürſorge, Jim, und der Geſchicklichkeit des lahmen Johns ſind wir nun imſtande, unſere Vorbereitungen zu beginnen. Wir werden es heute abend alſo mit 70 bis 90 Mann zu tun haben, müſſen alſo in jedem Falle Verſtärkungen nach Aſthon Caſtle legen.“ „Polizei oder Militär.“ „Nein, Jim. Abgeſehen davon, daß die Dacia“ natürlich ungern Hilfe von außen in Anſpruch nimmt, iſt dies ein Fall, der ſich ganz ſpeziell gegen uns oder, noch beſſer geſagt, gegen mich richtet. Den müſſen wir ſchon allein auskochen. Scotland Bard wird außerdem heute abend etwas anderes zu tun haben.“ Gerry zog das Haustelephon heran und drückte einen Knopf ein. „Wolſton, geben Sie ſofort Großalarm für London. Alle verfügbaren Leute müſſen bis zwei Ahr nachmittags hier im Ge⸗ bäude ſein. Dann alarmieren Sie alle unſere Filialen im Am- lreiſe von hundert Meilen um London. Was da verfügbar iſt, Zeit auf. Erſtaunt ſaben Rickebera und Gerry von einem Tiſch auf, an dem ſie eben, über eine große Karte gebeugt, arbeiteten. „Hallo, Jim! Was gibt es denn?“ Braddon eilte zu dem Tiſch. „Heute nacht wird Aſthon Eaſtle überfallen.“ Gerry und ihr Vater wechſelten einen Blick. Dann zeigte Rickeberg auf die Karte. Braddon ſah, daß es ein großer Grund plan von Aſthon Caſtle und ſeiner unmittelbaren Amgebung war. „Alſo ihr wißt es ſchon?“ „Wir wiſſen, daß die Abſicht beſteht. Aber, ſchieß los, Jim, was weißt du davon?“ Braddon erzählte ihnen, was er von John Baker gehört hatte, und legte die Skizze und den Angriffsplan auf den Tiſch. 1„Du haſt den lahmen John in deine Dienſte genommen, im?“ Braddon errötete. „Kannſt du das nicht begreifen, Gerry?“ „Gewiß, Jim. Ich danke dir dafür. Doppelt deshalb, weil du uns einen großen Dienſt damm erwieſen haſt. Wir wiſſen wohl, daß ein Anſchlag auf Aſthon Caſtle geplant iſt, haben aber noch keine Einzelheiten. Wir hätten ſie ſicherlich im Laufe des Tages erhalten; denn auch wir haben unſere guten Beziehungen, und unſere beſten Leute arbeiten eben daran. Nun aber haben wir einige Stunden mehr Zeit, um uns vorzubereiten. Das haben wir dir zu danken, Jim.“ „Die Sache iſt gefährlich, Gerry!“ „Ja, für Suſchin und ſeine Leute. Am Aſthon Caſtle einzu— muß ſpäteſtens bis halb vier Ahr hier ſein. And ſchicken Sie Flanagan zu mir.“ Sie wendete ſich zu Braddon. Auf dieſe Weiſe werden wir heute abend über etwa acht; zig bis neunzig Mann verfügen. Außer jenen, die ſtändig auf Aſhton Caſtle ſind. Meine Abſicht iſt nämlich, um die Angreifer herum eine Außenlinie zu legen. Dazu genügen mir die achtzig Mann vollſtändig.“ „Aber das Schloß ſelbſt?“ bemerkte Braddon. „Iſt uneinnehmbar, wenigſtens für Suſchin und ſeine Bande. Für die habe ich eine beſondere Aeberraſchung.“ „Darf man es ſchon wiſſen?“ „Wir haben dank der Vorliebe Vaters für Blumen im Park des Schloſſes eine glänzende Bewäſſerungsanlage“, war die geheimnisvolle Antwort Gerrys. Selbſt Rickeberg ſah erſtaunt auf, und es dauerte einige Sekunden, ehe er begriff. 5 „Gerry, alle Achtung! Das iſt eine kapitale Idee!“ And er ſchüttelte ſich vor Lachen. Jim Braddon ſah hilflos auf Vater und Tochter. Er be⸗ griff die Sache nicht, hatte aber keine Zeit zu weiteren Fragen, da eben Flanagan eintrat. Flanagan war der erſte Sekretär Rickebergs, ein verläßlicher und kluger Kopf, der keine Fehler machte, wenn er einen Auftrag durchführen mußte. (Fortſetzung folgt). Frankiert Eure Briefe mit Wohlfahrtsmarken! Auch ſo kämpft Ihr gegen Hunger und Kälte. nehmen, muß man mehr leiſten können, als er vermag. Immerhin N 1 5 n 3 2 ger ge⸗ Gruppe nämlich n will zurüt. litichen hat ſie datübet nnter. ſinben. lahmen ginnen. zu tun Athon fir ll, der . nich Huth 1 Kropf Ale n Ge⸗ Am ar iſt, N be⸗ gel, lit let 0 0 Aus der Legende: Der chriſtliche Sternenhimmel. Von A Stolz 27. Januar. Der hl. Johannes Chrhſoſtomus. + 407. Dieſer it. N f 5 fünf dak 7 5 d i erworben hat. Wie 2 Pugderber ee 0 50 ſeinem Munde, aus ſeinen Taten, aus ſeinen e 155 geweſen, dem der Herr e a 7 7 1 4 en ort und iin od. und Silber herausgeſtrömt 5 Er⸗ quickung der Chriſtenheit. Deswegen hat er den Beinamen: . zu deutſch.„Goldmund“ ein ganzes Leben und alle ſeine Prediaten 5 Jie ind ſichtbar F war nur das leben— Name.“ gewordene Wort:„Geheiliget werde dein . Der hl. Chryſoſtomus ward in ſeiner Juge i er Wiſſenſchaft gründlich unterrichtet. Aboli zie mancher Jüngling in der erſten Zeit noch unſicher h 5 15 ucht, was ſein Beruf ſei. Die ſchlechten Künſte ab 3 in dem Advokatengewerb gebräuchlich waren mißfiele 1 el Ehrpfoſtomus ſo ſehr, daß er es wieder aufgab. E b ſich zurück zu den Ordensleuten in der Nähe von ſeiner N 255 ſtadt Antiochia. Dort führte er ein ſehr ſtrenges Leben 5 Hebet, Studieren, Arbeiten, Wachen und Faſten 5 Schließlich wurde er ſchwer krank durch die Feuchtigkeit der Höhle 5 N lebte, und kehrte, um ſeine Gefundheit wieder 5 zuſtell 0 nach Antiochia zurück. g e 3 Der Biſchof von Antiochia behielt ihn hier zurück und gab ihm die Prieſterweihe, und ſtellte ihn als Prediger für die große Stadt auf, wo gegen bunderttauſend Chriſten damals wohnten. Der hl. Chryſoſtomus war nun hier der geiſtliche Brunnen, an welchem zahlloſe Chriſtenſeelen jede Woche Ge. neſung, Erfriſchung, Mut und Luſt zu gottſeligem Leben holten Er predigte zuweilen alle Tage, und niemals ging ihm der reiche Strom ſeiner Beredſamkeit aus; immer wußte er wieder Neues und Anziehendes den Leuten zu ſagen und an das Herz zu legen, Seine Reden waren oft ſo herrlich und ergreifend, daß die Zuhörer in lauten Beifall ausbrachen. Wenn der Menſch von allen Seiten gelobt und gerühmt wird, dann verfällt er ſehr leicht in Ehrgeiz und Ruhmſucht. Er will immer noch größere Ehre und kann nie genug bekom- men. So war es aber bei dem bl. Chryſoſtomus nicht; er war zur voll Eifer und Begierde für die Ehre Gottes. Er ſagte einmal:„Laſſet uns zur Regel unſeres ganzen Lebens das Sprichwort machen: Ihr möget eſſen oder trinken oder ſonſt etwas tun, ſo tuet alles zur Ehre Gottes. Mögen wir beten, mögen wir faſten, mögen wir klagen, mögen wir verzeihen, mögen wir eingehen, mögen wir ausgehen, mögen wir ver— kaufen, mögen wir kaufen, mögen wir ſchweigen, mögen wir zeden, mögen wir irgend etwas anderes tun, ſo laßt uns alles zun zur Ehre Gottes und was nicht zur Ehre Gottes geſchehen kann, das geſchehe gar nicht.“ g Zwölf Jahre lang predigte er der großen Gemeinde von Antiochia, und nur der allwiſſende Gott kann es erzählen, wie groß und weit der Segen iſt, und wie viele tauſend Seelen zu ihrem Heil geführt worden ſind durch die Predigten des gl. Chryſoſtomus. Weithin bis an die äußerſte Grenze des zieiches redete man von ihm, und die Stadt Antiochia war golz auf ihn, als ihre größte Zierde. Er ſelbſt aber ſuchte nichts und freute ſich an nichts, als wenn Gottes Ehre ver— breitet wurde. Dazumal(400 Jahre n. Chr.) war ein chriſtlicher Kaiſer im Konſtantinopel, und die höchſte geiſtliche Stelle nach dem Japſt war die Stelle des Biſchofs in Konſtantinopel. Da der Biſchof daſelbſt geſtorben war, wollte der Kaiſer den bl. Chryſoſtomus dazu erheben. Allein man wußte wohl, daß er hohe Ehrenſtellen ſcheute, und daß das Volk von Antibhia mit Gewalt ſich widerſetzen würde, wenn man ihnen ihren hoch— verehrten Prediger nähme. Ein Geſandter vom Kaiſer ſuchte ihn daher durch Liſt hinwegzuführen; er beſuchte den hl. Chry— ſoſtomus und erſuchte ihn, ihm die Gräber der Martyrer zu zeigen. Als nun beide in den Wagen geſtiegen waren, ließ der Heſandte in aller Eile der Straße nach Konſtantinopel zufah— ren, und ſo wurde der hl. Chryſoſtomus mit Gewalt dorthin geführt. Der Biſchof in einer Stadt, wie Konſtantinopel, hatte damals das größte Anſehen, ein größeres als die höchſten Be⸗ amten des Kaiſers. Dazu kam noch die Herrlichkeit und Kraft ſeiner Reden, durch welche er über die Seelen der ungeheuer großen Stadtgemeinde mächtig regierte. Aber auch hier wurde der heilige Biſchof in keiner Weiſe hochmütig und ſelbſtgefällig — ſondern all ſein Denken, Reden und Bemühen ging nur fortwährend dahin, daß Gottes Name geheiligt würde, daß wahres, lebendiges Chriſtentum und gottgefälliger Wandel allenthalben ausgebreitet würde. Er begnügte ſich aber nicht, auf dem großen Feld der Stadt und ſeines Bistums das Wort Gottes auszuſtreuen, ſondern ſendete auch Miſſionäre in fremde Länder zur Bekehrung der Heiden und verkommenen Chriſten. Allein der hl. Chryſoſtomus ſollte auch zeigen. wie er im Sturm des Anglücks Seine Perſon und daſtehe. a Die Kaiſerin Eudoxia war ein böſes Weib, und der Kaiſer ließ ſich ganz von ihr regieren.— Der hl. Chryſoſtomus ſchrieb ihr einmal einen Brief, da er gehört hatte daß ſie eine Witwe um ihr Beſitztum gebracht habe, und ſuchte ihr das Gewiſſen aufzuwecken. Allein die hochmütige Kaiſerin ward darüber ſehr erbittert und hetzte auch den Kaiſer gegen ihn auf.— Als er ferner einmal gegen die Kleiderhoffart pre- digte, wurde der Kaiſerin geſagt, er habe ſie gemeint. 1 ließ von Geiſtlichen, die dem hl. Chryſoſtomus mißgünſtig und feind waren, ein Gericht über ihn halten, wo allerlei falſche Beſchuldigungen gegen ihn vorgebracht wurden, z. B. er habe die Geiſtlichen verdorbene, ehrloſe Menſchen genannt. 7 nicht gaſtfreundlich, man wiſſe nicht, was er mit den 1 der Kirche mache, er bete nicht zu Haus, er habe das 1 zum Aufruhr gereizt, er habe die Kaiſerin eine Iſabel ee Die Verſammlung, obſchon ſie nicht einmal das 77 hatte, über den Biſchof zu richten, verurteilte ihn. 1 1 geſetzt werde, und der Kaiſer möge ihn auch. noch W N 1575 leidigung ſeiner Majeſtät beſtzafen.— Allein das olk, 5 ches von der Sache wußte, blieb in großer Menge vor 25 Kirche und der Wohnung des hl. Chryſoſtomus verſammelt, en. 5 8. 72. in die Verbannung fortgeführt 2 das Volk höchſt aufgebracht, und es war du 1 5 00 115 einen Aufſtand gebe. Dazu kam noch ein 3 in 05 Nacht, worüber die Kaiſerin ſo erſchreckt wurde, daß 14 fte Kaiſer beredete, den hl. Chryſoſtomus zurückzurufen un 05 ſendete in der Nacht noch einen eigenhändigen b 17 17 Als er zurückkam, war ein außerordentlicher e 5 Stadt; ſelbſt die Juden bezeigten ihre. Freude: über ed. a rücklunft. Das Meer, an welchem die Stadt Konſtan 55 gebaut iſt, war ganz voll großer und kleiner Schiffe, 1 we 1 die Leute dem hl. Chryſoſtomus entgegenfahren wo 5 5 er dann ans Land ſtieg, hielt das Volk einen brozehiſchsflichen und führte ihn in die Apoſtelkirche, wo er ſeinen iſchö 5 Sitz einnehmen und eine Anrede halten mußte. Hier ſprach er:„Was ſoll ich ſagen: Gelobt ſei Gott! Dies Wort ſprach ich, als ich von hier vertrieben wurde; dies Wort habe ich in der Verbannung feſtgehalten; und dies Wort nehme ich jetzt wieder auf. Erinnert ihr euch noch daß ich beim Abſchied den Hiob anführte und zu euch ſprach:„Der Name des Herrn ſei gelobt in alle Ewigkeit!? Als Vöſchieds worte ließ ich ſie euch zurück, als Dankesworte bring ich ſie wieder:„Der Name des Herrn ſei gelobt in alle Ewigkeit.“ Ver⸗ trieben, lobte ich den Herrn, zurückgekehrt, lob ich ihn. Es gibt verſchiedene Dinge— aber es iſt nur ein Ziel des Sommers und des Winters, nur ein Ziel das Gedeihen des Feldes. Ge— lobt ſei der Gott, welcher mich hinweggehen hieß; gelobt ſei er wieder, der mich zurückrief. Dies ſage ich euch, damit ihr lernet Gott zu loben. Iſt etwas Gutes geſchehen, lode Gott— und das Gute bleibt. Iſt etwas Schlechtes geſchehen lobe Gott - und das Schlechte geht vorüber.“ * Aber die Ruhe war nur kurz. Nach zwei Monaten wurde der rachſüchtigen Kaiſerin wieder hinterbracht, der hl. Chryſo— ſtomus habe von der Herodias gepredigt, und ſie damit ge— meint. Außerdem hatte er noch andere giftige Feinde, und ſo wurde es dann durch Lügen und Angerechtigkeiten dahin ge— bracht, daß der hl. Chryſoſtomus aufs neue abgeſetzt, gefangen und in die Verbannung fortgeführt wurde. Der alte Mann wurde von Soldaten durch die wildeſten Gegenden geſchleppt. Er hatte ein heftiges Fieber und nicht die geringſte Pflege, manchmal nichts zu genießen als ver— ſchimmeltes ſteinhartes Brot und unreines Waſſer. And nun begann für Chryſoſtomus nach glänzender irdiſcher Laufbahn in den alten Tagen ein Martyrerleben. Allmählich gewöhnte ſich ſeine Geſurdheit an dieſe wilde Gegend. Da er aber auch hier durch ſeine Briefe weithin noch Gutes wirkte und in der ganzen chriſtlichen Welt hochverehrt wurde, ſo hatten ſeine Feinde in Konſtantinopel eher keine Ruhe, bis eine neue Verordnung vom Kaiſer ihn noch viel weiter, an die äußerſte Grenze des Reiches, unter ein wildes Volk verbannte. Zwei Soldaten führten ihn fort; es wurden denſelben noch Verſprechungen gemacht, wenn ſie es ſo ein— richteten, daß ihm die Reiſe das Leben koſte.— So geſchah es denn auch: bald mußte er mit ſeinem kahlen Haupt in der brennendſten Sonnenglut gehen, bald im ärgſten Regen ohne allen Schutz.— Er wurde zuletzt ſo krank, daß die Soldaten Slirbt Frankreich Die eigenartige Frage in der Aeberſchrift wird bezeichnen— derweiſe nicht von einer Zeitſchrift oder Zeitung Frankreichs aufgerollt, ſondern von der kanadiſchen„Etoile“, die aller⸗ dings in franzöſiſcher Sprache erſcheint und dem franzöſiſch⸗ ſtämmigen Bevölkerungsteil Kanadas dient. Durch eine Gegen— überſtellung der Daten aus dem erſten Halbjahr 1933 kommt die„Etoile“ zu der Schlußfolgerung, daß ein„förmlicher Wett⸗ lauf nach dem Grabe der Nation“ zwiſchen Frankreich und Deutſchland eingeſetzt hat. Je nachdem man die reinen Ge— burtenziffern oder die Ziffern des Geburtenüberſchuſſes benütze, komme man zu der Feſtſtellung, daß Frankreich„ſchneller ſtirbt“ als Deutſchland oder umgekehrt. Ein genaueres Studium aller einſchlägigen Faktoren und Bedingungen für die künftige demographiſche Geſtaltung laſſe aber ſehen, daß Frankreich „wenig oder faſt keine Hoffnung“ habe, das Sterben der Nation aufzuhalten. Es fehlten in Frankreich die großen geſtaltenden Faktoren und die tiefen Erkenntniſſe, die ein neues Wachstum des franzöſiſchen Volkes bewirken könnten. Faſt fünf Jahr- zehnte ſyſtematiſcher Entvölkerungspolitik mache jetzt ſchon die zweite Generation unfruchtbar, und zwar mit dem geſetzlich von der Natur damit verknüpften Verhängnis, daß die Ent— „Nicht Staat und partei, ſondern Partei und Staat“ Dr. Ley vor den politiſchen Leitern des Gaues Groß-Berlin. DNB. Berlin, 26. Jan. Der Stabsleiter der Politiſchen Organiſation und Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley ſprach Donnerstagabend im Plenarſitzungsſaal des Landtages vor den verantwortlichen politiſchen Leitern des Gaues Groß-Berlin. Er erinnerte u. a. an das Wort des Führers, daß es gelingen müſſe, im Volke den Typ des politiſchen Offiziers zu ſchaffen. Denn wie der Anteroffizier das Gerippe der alten Armee gebildet habe, ſo ſei der politiſche Leiter heute das Rückgrat der politiſchen Armee.„Wir dürfen in unſerem Volke überhaupt keinen Anter⸗ ſchied zwiſchen Soldaten und Politikern aufkommen laſſen“, ſo erklärte Dr. Ley. Aus dieſem Grunde habe er auch die Aniform des politiſchen Leiters geſchaffen.„Denn ſchaffen wir nicht den Typ des politiſchen Leiters, die nach uns kommen, ſchaffen ihn nicht mehr.“ Man hätte ja auch die politiſche Leitung des Stabes den Beamten übertragen können. Der Bürokrat aber iſt kein Politiker.„Wir politiſchen Leiter könnten alle Beamte werden, aber nicht alle Beamten können politiſche Leiter werden. Denn verwalten und geſtalten iſt ein grundſätzlicher Anterſchied. Nur Soldat ohne politiſches Den- ken oder nur Beamter ſein, ertötet den ſchöpferiſchen Geiſt und die letzte Verantwortung. Von ihnen, meine politiſchen Leiter, muß ich verlangen, daß Sie handeln auch ohne Befehl und auf eigene Verantwortung.“ Auch zwiſchen Wirtſchaftler und Politiker beſtehe ſo wenig innerliche Verbindung, wie zwi— ſchen Wirtſchaft und Kunſt. Dagegen lägen Politik und Kunſt auf einer Ebene.„Der Politiker iſt der höchſte Künſtler, denn er formt das Leben des Volkes.“ Dr. Ley umriß dann in kurzen Zügen das Werden der Partei in ihrem organiſchen Wachstum. Er wies auch darauf hin, daß der Kampf noch nicht zu Ende ſei, daß man wachſam bleiben müſſe gegenüber der Reaktion, gegenüber den Ver— rätern an der Gemeinſchaft des Volkes. Auch hier betonte er noch einmal die Aufgaben des politiſchen Leiters.„Die Partei hat den Inſtinkt des Volkes wieder geweckt. Sorgen wir dafür, daß er nicht wieder verloren geht. Konferenzen können wir einmal fahren laſſen, den Zuſammenhang mit dem Volke aber dürfen wir niemals verlieren. Bedenken Sie, Klubſeſſel, Büros und Dampfheizungen erſticken den Inſtinkt.“ Die Aufgabe, die hier geſtellt ſei, könne nicht der Staat übernehmen. Wenn geſagt werde, Staat und Partei ſeien eins, ſo ſei das falſch. Nicht der Staat habe die Partei geſchaffen, ſondern die Partei habe aus dem Jammergebilde von Wei⸗ mar den nationalſozialiſtiſchen Staat geſchaffen, den ſie in ihrem Sinne noch weiter umgeſtalten werde.„Nicht Staat und Partei ſind eins, ſondern Partei und Staat.“ Was uns nun noch zu tun übrig bleibe, ſei die Organiſation des Volkes. Das könne nicht der Staat bewirken, ſondern nur die Partei, und die Partei ſei kein Orden, der ſich vom Volke abſchließe. Auch die politiſchen Leiter der von der Partei ge⸗ ſchaffenen Organiſationen der Berufsſtände ſeien nicht Inter— ſchneller als Deut (Eigener Bericht aus Paris.) ihn nicht mehr fortbrachten und in einer Kirche, wo ein Mar- tyrer, der hl. Baſiliskus, begraben iſt, übernachten mußten. Hier erſchien der hl. Baſiliskus dem Chryſoſtomus während der Nachtruhe und ſprach:„Sei getroſt mein Bruder, morgen wer⸗ den wir beiſammen ſein.“ Am anderen Tag bat er die Soldaten, ihn bis 11 Ahr da zu laſſen, weil er fühlte, daß er ſterben werde. Allein dieſe ſchleppten den kranken Mann dennoch fort; aber nach andert halb Stunden wurde er ſo ſterbenskrank, daß ſie ihn wieder zur Kirche zurückführten. Hier zog er nun ſeine alten Kleider aus, legte ein reines an, empfing das heilige Abendmahl, betete und ſchloß das Gebet und das Leben mit dem ſchönen Lieb— lingswort ſeines Mundes und ſeines Lebens.„Gott Lob für alles! Amen.“ Wenn ein heiliger Geſang ausgetönt hat, oder ſoeben dle Sonne hinter den Bergen untergegangen iſt und ein weites, ſtilles Meer von Abendrot zurückläßt, da mag der Menſch am liebſten ſtill ſein und Stille um ſich haben und mag am liebſten in ſeinen eigenen Gedanken und ſeinen Gefühlen ausruhen. Darum mag ich dich jetzt am Schluß, wo du geleſen haſt, wie bieſer herrliche Mann gelebt und geſtorben iſt, in keiner Weiſe it Belehrungen ſtören denk ſelbſt weiter, wie es dich an⸗ kommt—; aber das vergiß nicht und üb' es dein Leben lang, daß du auch allezeit und überall in Freud und Leid von gan— zem Herzen ſprecheſt:„Gott Lob für alles!“ lhos tec lalg H. u. H.-OUALHTXTENM 20 DEN INVENTURF NEISEN! das lothillig 2 ſchland. 8 TNASSE. 5 wicklung zum Grabe hin ſich nicht in arithmetiſcher, ſondern in geometriſcher Proportion zuträgt. Der blühende franzöſiſche Jungbaum in Kanada könne am Abſterben des Mutterbaumes nichts ändern. Soziale Nöte nach dem Kriege, verbunden mit der Abkehr von der Religioſität durch die marxiſtiſche Herrſchaft, hätten zwar auch den deutſchen Lebensquell verſtopft, aber „das Wiedererwachen der Lebensfreude einer Nation“ ſpiegle ſich in einer zielbewußten Propaganda zugunſten der kinder⸗ reichen und kinderfrohen Familien, hinter der eine„weitaus— blickende Regierung“ ſtehe. So werde man in einem Jahrzehnt unbedingt die Feſt⸗ ſtellung machen können, daß für Deutſchland„der Weg zum Grabe der Nation“ von ſeiner Abwärtskurve abgebogen und in einen neuen langſamen, aber ſicheren Aufſtieg umgewandelt iſt. Das deutſche Volk laſſe ſich„noch aus dem Mark heraus“ rege⸗ nerieren. „Der Artikel ſagt es nicht direkt, läßt es aber zwiſchen den Zeilen leſen: Das franzöſiſche Volk iſt bereits im Mark ab- geſtorben und kann dieſe Wiedergeburt nicht mehr erleben. eſſenvertreter der Berufsſtände, ſondern Hüter des national— ſozialiſtiſchen Gedankens der Volksgemeinſchaft. Dr. Ley gab dann bekannt, daß er durch eine Verfügung das gewaltige Feierabendwerk„Kraft durch Freude“ ſowie alle Organiſationen, die aus den gleichgeſchalteten Verbänden ent⸗ ſtanden ſind, wie Arbeitsfront, Reichsbund für Beamte uſw. den politiſchen Gauleitern unterſtellt habe, ſo daß jetzt die Gau-, Kreis- und Ortsgruppenleiter die volle Ver⸗ antwortung für dieſes gewaltige Werk tragen. Der ſtellbertretende Gauleiter Görlitzer gab dann noch in bewegten Worten der überwältigenden Wirkung Ausdruck, die Dr. Leys Rede auf alle Verſammelten gemacht habe. 2 Die Neuordnung des deutſchen Hochſchulweſens. Eine Rede des Reichsführers der Deutſchen Studentenſchaft. DNB. München, 26. Jan. In einer gemeinſamen Kundgebung der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft und des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studenten- bundes der beiden Münchener Hochſchulen im Lichthof der Ani⸗ verſität ſprach der Reichsführer der Deutſchen Studentenſchaft Dr. Stäbel. Schon heute könne er ſagen, daß dieſe Erziehung des Studenten nur durch das Gemeinſchaftsleben und im Ge⸗ meinſchaftsdienſt in der SA., in den Arbeitslagern uſw. möglich ſei. Jeder Student müſſe SA.⸗Dienſt und Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt mitmachen. Auch die politiſche Erziehung durch die Stu- dentenſchaft und durch den Nationalſozialiſtiſchen Studentenbund müſſe im Gemeinſchaftslager erfolgen. Der Typus des„freien Studenten“ habe von der Hochſchule zu verſchwinden. Die Haltung des nationalſozialiſtiſchen Studenten ſei revolutio⸗ närſozialiſtiſch. Das ſei aber Herzensſache. Man ſoll als Sozialiſt leben und weniger davon reden und ſchreiben, damit der Sozialismus nicht totgeredet werde. In treuer Verbunden- heit mit den Kameraden der Fauſt, in Einſatzbereitſchaft und Arbeitseifer dürfe ſich der Hochſchüler von niemand übertreffen 9 75 um die Ziele des neuen Deutſchland verwirklichen zu elfen. Schulfeiern am 30. Januar. DNB. Berlin, 26. Jan. Der Reichsminiſter des Innern hat die Anterrichtsminiſter der Länder gebeten, den 30. Januar, an dem ſich der Tag des Regierungsantrittes des Volkskanzlers Adolf Hitler und da⸗ mit der Geburtstag des nationalſozialiſtiſchen Staates zum erſten Male jährt, in den Schulen der Bedeutung dieſes Tages in würdiger Weiſe gedacht wird. a e eee 8 3 9 Freilichtſpiele Anordnung der Reichsthealerkammer. Der Leiter der Landesſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda Mül⸗ ler⸗Scheld gibt bekannt: Nachfolgende Anordnung gilt für das Gebiet der Lan⸗ desſtelle Heſſen⸗Naſſau. Es wird nochmals darauf hinge⸗ wieſen, daß die Landesſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda die Provinz Heſſen⸗Naſſau und das Land Heſſen umfaßt, d. h. die Gebiete des Gaues Heſſen⸗Naſſau ſowie Kurheſſen der NSDAP. Gemäß Paragraph z der erſten Verordnung zur Durch⸗ führung des Reichskulturkammergeſetzes vom 1. November 1933 wird hiermit nachſtehende Anordnung getroffen: 1. Alle Theaterunternehmer einſchließlich der Leiter der von deutſchen Ländern, Städten und ſonſtigen Körperſchaf⸗ ten des öffentlichen und privaten Rechts betriebenen Thea⸗ ter ſowie die Inhaber von Theaterkonzeſſionen, die beab⸗ ſichtigen, im Jahre 1934 Theateraufführungen unter freiem Himmel(Freilichtaufführungen) zu veranſtalten, müſſen bis ſpäteſtens 1. Februar 1934 der für ihren Sitz zuſtändigen Landesſtelle des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda über dieſe Pläne unter An⸗ gabe des Spielorts und der aufzuführenden Werke Anzeige erſtatten. Der unter Leitung des Präſidenten der Reichstheater⸗ kammer ſtehende Reichsbund der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e. V., dem alle Freilicht⸗ Unternehmungen als Mitglieder angehören ſollen, iſt mit der Durchführung des Organiſationsplanes der Freilichtſpiele beauftragt. Er wird in Verbindung mit den Leitern der Landesſtellen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ paganda die Abſichten der einzelnen Theater prüfen und auf dem Wege der Verhandlungen zu erreichen ſuchen, daß bei dieſen ſommerlichen Spielen in erſter Linie ſolche Schau⸗ ſpieler und Regiſſeure beſchäftigt werden, die während der Wintermonate erwerbslos waren, und erforderlichenfalls die Theaterbetriebe veranlaſſen, auf ihre Abſichten zugun⸗ ſten der unter der Leitung der Landesſtellen des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda ſtehen⸗ den„Spielgemeinſchaften für nationale Feſtgeſtaltung“ zu verzichten. 2. Die Beſtimmungen unter 1. beziehen ſich auch auf alle ſonſtigen Vereine und Einzelperſonen, die im Jahre 1934 öffentliche Theateraufführungen mit Berufsdarſtellern oder Dilettanten veranſtalten wollen. Ihre Anträge werden in der gleichen Weiſe geprüft. Oeffentliche Theateraufführungen unter freiem Himmel durch Dilettanten ſollen jedoch nur ausnahmsweiſe und nur dann zugelaſſen werden, wenn Grenzland⸗ oder reichs⸗ wichtige Intereſſen vorliegen, oder wenn es ſich um Thea⸗ teraufführungen vor einer beſchränkten Oeffentlichkeit und im Zuſammenhang mit Kundgebungen oder ahnlichen Vereinsveranſtaltungen handelt, und die Veranſtalter durch Beitritt zum Reichsbund der deutſchen Freilicht⸗ und Volks⸗ ſchauſpiele ſich dem Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda unmittelbar unterſtellt haben. Sämt⸗ liche für die Erteilung von Theaterkonzeſſionen im Gebiete des Deutſchen Reiches zuſtändigen Behörden werden er⸗ ſucht, vor Entſcheidung über Anträge auf Erteilung von Konzeſſionen für Freilicht⸗Theaterunternehmungen der Reichstheaterkammer Mitteilung zu machen und deren Ent⸗ ſcheidung zu beachten. Die Konzeſſionsbehörden werden ferner erſucht, in al⸗ len Fällen, von Freilicht⸗Theaterunternehmen betreffenden Konzeſſionsangelegenheiten ein Gutachten des Reichsbun⸗ des der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele in Berlin⸗ Südende einzuholen. 4. Die Landesſtellen des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda werden erſucht, in allen Fällen der Zuwiderhandlung gegen die Anordnungen zu Ziffer 1 und 2 unverzüglich der Reichstheaterkammer und der zuſtändigen Konzeſſionsbehörde Anzeige zu erſtatten und die örtlichen Polizeiverwaltungen zu veranlaſſen, die be⸗ n unerlaubten Theateraufführungen zu verhin⸗ ern. Ausgefertigt; Reichstheaterkammer. Der Geſchäftsführer. Der Präſident: gez. Otto Laubinger. Ueber die in der Organiſation begriffene„Heſſen⸗Naſ⸗ ſauiſche Spielgemeinſchaft für nationale Feſtgeſtaltung“ er⸗ ſcheinen in den nächſten Tagen Veröffentlichungen in der geſamten Preſſe. gez. Müller⸗Scheld. 8 unübertroffen hei Rheuma Gicht Kopfschmerzen Ischias. Hexenschuß und Erkäl- tungs krankheiten. Stark harn- säurelõsend bakterientõtendl Ab- solut unschädlich! Ein Versuch überzeugt Fragen Sie Ihren Arzt. Muſikkapellen ohne Unterbrechungihre ſtimmungsvollen Weiſen ertönen laſſen, iſt für die tragen. Um vorzeitiger Ermüdung vorzubeugen, haben ſich ſämtliche Paare, vor Antritt unterziehen. Es iſt zu hoffen, daß das zur Verfügung ſtehende. ⁵•—¾. Sanitätsauto nicht allzuoft in Anſpruch genommen werden 5 8 1 0 muß. Man ſieht alſo, daß vonſeiten der Veranſtalter alls] Die Grünen in Friedrichsfeld. Morgen Sonntag, Mögliche aufgeboten wird, um den Beſuchern in jeder Be- ſteigt in Friedrichsfeld das entſcheidendſte Spiel um die dies⸗ ziehung Rechnung zu tragen. Drum kann es morgen nur jährige Meiſterſchaft in Unterbaden. Unſere Sportfreunde heißen: Auf zum großen Maskenball im Engel. Wer noch werden die Mannſchaft zahlreich begleiten, zumal ein äußerft nicht im Beſitze einer Maskenkarte iſt, möge dies ſchleunigſt! ſpannendes Spiel zu erwarten ſein wird. Mit den beiden Autos in den bekannten Vorverkaufsſtellen nachholen, da nur noch] um 11 Uhr und 12,45 Uhr können noch 20 Gäſte fahren eine begrenzte Anzahl vorhanden iſt.(Siehe Inſerat). gegen einen Fahrpreis von 50 Pfg. Näheres ſiehe Vereins⸗ beſonders darauf hingewieſen, daß die Masken nur durch die i 1„„ 5 Na: Wirtſchaft in den Saal gelangen. Der Eingang für goil 5 0 2 5 1 1 Ju ee 2 1 perſonen iſt durch den Hof in den Saal. Man bittet deshalb ihren Anfang nehmen. Die Späterverlegung war deswegen ordnungshalber dieſe Maßnahmen gefälligſt einzuhalten. Wer] notwendig, um die Feier des 1. Mai würdig und ohne jede anders geht, wird von den Poſten zurückgewieſen. Erſte Viernheimer Tonjilmjchau U T. Fümpalaſt Der Kaijerwalzer“ oder: Nur noch drei Tage das ſenſationelle Auftreten der Heul macht die Welt Sonntag jüür mich Gebrüder Aferin. Außerdem der grandioſe Europa⸗Großtonfilm irol⸗ i Sonntag u. Montag, nur 2 Tago im Central⸗Film⸗Palaſt Ware ee en dee h Marta Eggert, Szöte Szakall, Willi Eichberger, Paul 8 Hörbiger, Fritz Kampers, Hanſt Nieſe und Trude Berliner Eine aufſehenerregende Senſation für Viernheim find in den Hauptrollen. die z. Zt. im U. T⸗Filmpalaſt gaſtierenden Gebrüder Uferi ni, Ein luſtiger, feſcher Tonfilm. Eine reizende Tonfilm-] welche geſtern abend ihre Eröffnungsvorſtellu Operette ganz großen Stils, die die Zuſchauer auf das An- genannten Herren ſind Zauberkünſtler ganz g e roßen Formats genehmſte unterhält.— Ort der Handlung, das ſchöne Iſchl, und verſtanden es durch ihre Kniffe meiſterhaft, das zahlreich die Perle des Salzkammergutes.— Ja im Salzkammergut erſchienene Publikum vollſtändig in ihren Bann zu zieben da kamer gut fröhlich und luſtig ſein. Die Preſſe ſchreibt:] Mit bewunderungswerter T Ein Tonfilm, der zu den beſten ſeiner Art gehört.— Ueber- ten ſich die Künſtler der ſch all brauſender Beifall— Ueberall einen großen Erfolg.] aufgaben und ernteten ob Wollen Sie einige vergnügte Stunden verleben, dann kommen Beifall. Nur noch bis Montag einſchl Sie mit zu dem Ausflug nach dem Salzkammergut, da kann ſchaft Gelegenheit geboten, die Gebr. Uferini kennen zu lernen mer gut,— man braucht nur in den Central⸗Film⸗ zalaſt und ſich von ihren Künſten zu überzeugen.— Auf der Lein⸗ zu gehen. wand ſehen wir außerdem den grandioſen Europa⸗Großton⸗ —— film„Der Judas von Tirol“ Dieſer Tonfilm zeigt Fajinachtsveranſtaltungen 0 fade Verrat an dem treueſten Tiroler, Andreas Hofer. 8 l N. 1 im ſich das Geld für einen Bauernhof zu verſchaffen, verrät 9 Flora-Maskenball. Wir verweiſen nochmals auf ein Knecht den im Hochgebirge verſteckten Andreas Hofer. en heute Abend ſtattfindenden Flora-Maskenball und können Ein packendes erregendes, ſpannendes Drama von den allen Freunden eines geſunden& umors einen Beſuch nur beſtens i i 5 8 9 W empfehlen. gef 0 1 48 aaa 15 i e Pee 5 0 4 5 f inem bäuerlichen Paſſionsſpie das 7 3 Maskenball 9 Engelſaale bildet Im Beiprogramm ein Ausſchnitt aus dem Kupferberg ee ſiteagergeſpräch der Viernheimer Narrenwelt. Da zwei bau„Mansfelder Land“. Alles in allem: Dem Unternehme 4 5 8 des U. T.⸗Filmpalaſtes iſt es gelungen dieſe Woche das Dauertänzer genügend So.„* e der,. 3 under genügend Sorge ge größte Programm ds. Is. zuſammenzuſtellen. Dem verehrten ö b ö iſt ein 8 1 Na A zum Tanz einer Maſſage zu Publikum iſt ein eſuch nur zu empfehlen.(Siehe Inſerat) „Maskenball im Kaiſerhof!“ Vom Elferrat wird anzeiger! Beeinträchtigung begehen zu können. Während unseres Invenluwerkaufe: vom 27. Januar bis 5. 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An alle Freunde und Anhänger ergeht fin Keiner fehle! Maskenball am 10. Februar] die Bitte, unſere 1. Elf bei ihrem ſchweren e 1934. Der Vorſitzende. 1090 10. Jap lehenbett: 11.30 ier„ 4 Uhr(gelbe Fahrkarten), r(nur die grünen Volkszeitung M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde. Fahrianten alles 0 zu 40 Pfg. . Der 1. Vorſitzende. Bei Franz Hofmann ſind noch Karten zu haben. 2 Geſangverein Sängerbund. Schaukasten. SametagaufunſeremStadie n Ineg- Sonntag nachmittag! Uhr Hauptverſammlung Schüler⸗Verbandsſpiel DK.— Amicitia um im Lokal, wozu ich alle Vereinsmitglieder herz⸗ 3.45 Uhr. Der Sportleiter. 81 lich einlade. Der Vorſitzende. Sportvereinigung Amieitia g e.V. Viern⸗ binde 5 8 3 heim. Sportprogramm für Sonntag, den 28. . Sängertreue. Samstag abend Singſtunde. Januar: Heute Samstag 3.45 Uhr Schülerver⸗ liefert schnell Alles erſcheinen. Der Vorſtand. bandsſpiel gegen DIK.⸗Viernheim auf dem und billig Militär⸗Kriegerverein„Hafſia⸗. Sonntag, DIg.⸗Stadion.— Sonntag vorm. Verbands- Fr. Holmann 28. Januar, nachm. 3 Uhr findet im Lokal 3 3 M.„ in Mann: Aenne„Zur Sonne“ bei Peter Buſalt unſere dies⸗ 7711 t„ e Lekal⸗ jährige Hauptverſammlung ſtatt, wozu alle 425 Ihr 2. Mannſch. gegen Friedrichsfeld. Ses Kameraden höflichſt eingeladen werden. Abfahrt fer Auto um 11 Uhr am Lokal. Der Führer. Halb 3 Uhr vorentſcheidendes Meiſterſchafts⸗ . ſpiel der 1. Mannſchaft gegen Friedrichsfeld. Erjolg Med.⸗Verband Viernheim. Sonntag, den Abfahrt 12.45 Uhr per Auto ab Lokal. Mit 28. Januar, nachm. 3 Uhr, findet im„Grünen dem Auto um 11 Uhr können 5, um 12.45 burch Laub“(M. Träger) unſere Generalverſamm⸗ Uhr 15 Perſonen mitfahren. Fahrpreis 50 Pfg. 1 lung ſtatt. Tagesordnung: J. Abrechnung, Die Fahrkarten können bei Herrn Matth. Mjerieren 2. Anträge, 3. Wahl des Vorſtandes und des Kiß, Friedrichſtr., gelöſt werden. Wir bitten Beſchwerdeausſchuſſes, 4. Verſchiedenes. Zahl⸗ unſere geſchätzten Sportfreunde, unſere Mann⸗ Gͤsss reiches Erſcheinen wirderwartet. Der Vorſtand. ſchaft zahlreich zu begleiten. Der Vorſtand. J 8 C T.. ng gaben. Die Technik und Fingerfertigkeit erledig⸗ wierigſt geſtellten Verwandlungs⸗ ihres Gelingens den größten ießlich iſt der Einwohner⸗ * 1 dete u de n r 5 e Central-Film- palast Danksagung 5 Für die uns anläßlich unſerer U. I.-Fülmnalasi 9 Für die vi 1 5 Alles iſt begeiſtert über die Weltſtadt n Rur 2 Tage! Sonntag U. Montag bahn der vielen Beweiſe inniger Teil 1 goldenen Hochzeit überbrachten 857 N Aten Ranges. lh f 1 ahme beim Hinſcheiden unſeres lieben u ü Auf der Bühne: wn co kin Bomben. Tontmwern 1. Kanges f e e, 8 esse St e, St cewünſebe u. Geſchende lagen nn ee Ufe, ee eee. 1 wier allen ein Perſönliches Gaſtſpiel der 0—* Aniverſal⸗Nevue N e Adolt Bugert f berzches Bernell s Gut gebr. Uler in! en wir allen unſeren tiefgefühlten Dank f Wi Beſon deren Dank der Hochw. Geiſtlich Philipp inbenbach 8. Dazu der neue und herrlichſte Europa⸗ keit, Deutſchen W ſterver f 0 10 f i 1 de 10 en Werkmeiſterverband für und Frau Großfilm den ehrenden Nachruf u. Kranzniederlegung, der NTreimiſſ 1* der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, und Herrn Dr. Rudloff für die im 2 Namen der Betriebsleitung der J. G.-Farben 9 2 induſtrie A. G. Bitterfeld erfolgte Kranz ee und die in überaus inniger N z 8 ü Weiſe gehaltenen Abſchiedsworte. llen denen, die uns anläßlich Viernheim, 26. Januar 1934. unſerer Vermählung in ſoüber⸗ Familie Josef Efmer Witwe aus zahlreichem Maße mit Glückh⸗ Familie dJakon Bugert wünſchen und Geſchenben bedach⸗ eee eee F aunorderung senones innigſten Dand Al 0 8 4— lernten diejenigen, die noch an den Ammer Ja bob Schneider u. Frau 1 1 . 1. 1 0 2 5 leer oder möbliert Wuhner Szöke Sxolcall/ Willi kichberger paul Hörbiger Lotalbaneenbesein Viernheim zn zu vermieten. Barbara geb. 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Montag — arcane fei, Bausparkasse Mainz— Man möge ſchon die erſte Sonntag⸗Vor Sonntag nachm. große Familien- ſtellung 0892 ab 7 Ahr, ab/ 410 Uhr d. Neudörfer*— u. de r Anf. 3 19 5 die zweite V ung 1 f e K die zweite Vorſtellung. Mechanikermeister— e ee 1 Judas h 3. 7 9 Tel 68, Adolf Hitlerstr. 81 Groner geht mit euren Kindern zu„Uferini“. IB Mastenbed — Sonntag nachmittag große Jugend⸗ u. Kindervorſtellung Alles ſingt:„Heut' macht die Welt Zum Rarpien 1 N Morgen Sonntag U 9 Sonntag für mich!“ abend 7,77 Uhr großer Zum nue Habnen Abend findet in den„Freiſchütz“⸗Sälen am* Landl. feld. U. Warenenossenscpaft e d. m..„ Samstag, den 3. Februar 1934. Motte:„Biſchtea do Abſchied des jetzigen Einladung! Wirtes ſowie feier⸗ 5 5. 8 N icher Einführung des Hiermit, laden wir unſere Mitglieder zu der 8 e füh 1 55 1 Samstag den 27 Januar 1933 im alten Karpfe⸗Michel in ſein Amt. Gaſthaus zum Schützenhof, abends 8 Uhr ſtatt⸗ Freunde und Gönner ſind herzlichſt 1 N 0 le 8 eingeladen. Der Karpfen⸗Wirt ndenden ordentlichen General⸗Verſammlung a e e ein und bitten um vollzähliges Erſcheine 77 Uhr Der Vorſtand: großer Mandel Brechte Happen-Abend wozu närriſch ein⸗ Rellex-Leuchischilder een n 755 1 5 fertigt an und liefert nllch. Faltermann und Frau Anotaus Bugert à Sonn reife: zum bchsen Untererhebſtelle. Morgen Sonntag Die Holz⸗ und Pachtgeldſchuldigkeiten aus Sonntag, den 28. Januar 1934, abends 8,11 Uhr, in ſämt⸗ lichen närriſchſt geſchmückten Räumen großer öffentlicher 2 Muſikkapellen!(Streich und Blasorcheſter). Riten karten RM.—.70 Eintritt für Zivilperſonen: Herren—.50, Damen—.25 ein⸗ ſchließlich Tanzgeld— Speiſen u. Getränke dei billigſter 0 che labet närriſchſt mne V Verein. Feuerwehrkapelle, Kapelle Hanf⸗Blank Maskenkarten zu haben: Muſikhaus Hanf, Gaſth. zum Engel, bei ſämtl. Orcheſtermitgliedern u. Bchholg. Hofmann Gasthaus zum. Raiserhof“ Motto: 4 iſch aans, ob mer Gäld häwe oder kaans' Sonntag abend punkt 19,77 Ahr, großer närriſcher mit Prämiierung. Ein tritt: für Masken 60 Pfg. Viernheim abends 8,11 Ahr ſtatt. Wir laden hierzu die werte Einwohner⸗ ſchaft unſerer Stadt recht närriſchſt ein. Der Wirt 8 Vorſtand des Turnvereins 1893 Maskenkarten—.80 RM. Vorverkauf in den Gaſthäuſern „Freiſchütz“ und„Walfiſch“ Idea 6. abend 8.11 Uhr großer wozu freundl. einladen 933 können bis 1. Februar 1934 noch ohne Kapelle 1 Pfandkoſten bezahlt werden. Kirchner Gärtner⸗Kempf Kaiserhof 8 Der Wirt. Froſchauer, Bismarckſtraße und Joſ. Deutſch, Lampert⸗ heimerſtr. 32/10. Närriſche Muſikkapelle! Es laden frdl. ein der Wirt: M. Froſchauer der Elferrat flora Maskenball 104 am Samstag, 27. Januar, Gastih. Zz. Sonne Morgen Sonntag abend 8,11 Uhr großer Chlunderabend Originellſte Nummer 1 Stein. Stimmung und Humor! 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Morgenfeier; Das deutſche Ledermuſeum, Mittagskonzert; Zeit; 13.15 Mitte ür die Landwir Bachkantate; Kleines Kapitel der Zehn Minuten f 15 Unterhalt Blasmuſik; 18 Wir ſind aufſtand im Ode Der Himmel im 1934 im Harz, Heide, bunte L internationalen kale Nachrichten, fi agskonzert II; 14.20 tſchaft; 14.30 Stunde des 16 Kaſperlſtunde; zwarzer Haufen, Bauern⸗ hliches Zwiſchenſpiel Winterkampfſpiele 20 Grün iſt die chten; 22.25 Vom des Geiers ſch nwald; 18.30 Fröl Februar; 19.25 19.45 Sport; ie derſtunde; 22 Zeit, Nachri Reit⸗ und Fahrturnier; 2 Wetter, Sport; 23 Tanzmuſik;, 24 Nacht⸗ Montag, 19. Januar: 14.40 Das Kreuz in der L Vorleſung; 18.15 Lelio, lyriſches Sittenbild bä Stunde des Liedes; 17.43 18 Die rote Koppel, Franzöſiſch; 20.10 rlioz; 21.20 Meier Helm⸗ 22.45 Unterhaltungs⸗ andſchaft, Novelle; Jugendſtunde; 18.30 Monodrama von B ueriſchen Lebens; Dienstag, 30. Januar: 14.40 Stunde der Frau; 17.45 Das Handwerk bekommt Arbeit— und Kredit, Geſpräche: 18.05 Jugendſtunde; 18.30 Italieniſch; 20 Vortrag des Reichsbundes für deutſche Sicherheit; 20.10 J. S. Bach⸗ konzert; 22.45 Nachtmuſik; 24 Von deutſcher Seele. Mittwoch, 31. Januar: 10.10 Schulfunk; 14.30 Dreimal 15 Minuten aus dem Senderbezirk; 17.45 Zeit und 18.15 Jugendſtunde; 18.30 Deutſch für Deutſche; Muſikaliſche Raritäten; 21.05 Mozartkonzert; 22.45 Klein Unterhaltung; 23 Italieniſche Muſik. Donnerstag, 1. Februar: 14.40 Kinderſtunde; 17.45 Guter und ſchlechter Geſchmack, Vortrag; 18.05 Fliegeralarm, Kurzhörſpiel; 18.30 Spaniſch; 19 Eröffnung des Afrika⸗ Richtſtrahlers; 20.10 Süddeutſche Volksmuſik; 20.40 Faſching beim Lampl⸗Wirt, Wirtshausaffäre; 22.45 Nachtmuſik; 23 Aufgedreht, buntes Programm. Freitag, 2. Februar: 14.40 Stunde der Frau; 17.30 Tanzmuſik; 17.45 Hat der Bauer Geld— ſo hat's die ganze Welt, Zwiegeſpräch; 18.15 Jugendſtunde; 18.30 Engliſch; 20.10 Der ſchwarze Domino, komiſche Oper von Auber; 21.40 Stegreiferzählungen; 22.45 Nachtmuſik; 23 Tanzmufik; 24 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes. Samstag, 3. Februar: 10.10 Schulfunk; 14.30 Jugend⸗ ſtunde für alle; 15.10 Lernt morſen; 18 Stimme der Grenze; 17.20 Wochenſchau; 18.35 Stegreifſendung; 20.10 Maſchkera und Narre, bunter Faſtnachtsreigen; 21.30 Brüder reicht die Hand zum Bunde, muſikaliſche Grüße an die Donauſchwaben; 22.10 Zeit, Nachrichten; 22.45 Kleine Unterhaltung; 23 Bunte Stunde. Stuttgart⸗Mühlacker(Südfunk). Sonntag, 28. Januar: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nachrichten; 8.20 Wetter; 3.25 Leibesübungen; 8.45 Kath. Morgenfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 Evang. Morgenfeier; 10.45 Morgenfeier, ſchwäbiſcher Komponiſten; 11.30 Bachkantate; 12 Mittagskonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Opernmuſik; 14.30 Zur grünen Woche, Hör⸗ bild; 15 Nachmittagskonzert; 16 Kaſperlſtunde; 17 Blas⸗ mufik: 18 Der ſchwäbiſche Bauer, Ernſtes und Heiteres; 18.40 Fröhliche Farbenſinfonie; 19.20 Sport; 19.40 Sturm 33, Hans Maikowſky, Vorleſung; 20 Grün iſt die Heide, bunte Lie derſtunde; 21 Heiteres Konzert; 22.45 Schallplatten; 23 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. Montag, 29. Januar: 10.10 Klaviermuſik; 10.40 Schall⸗ platten; 15.30 Das deutſche Land— die deutſche Welt; 17.45 Zur grünen Woche, Hörbild; 18.15 Jugendſtunde; 18.30 Franzöſiſch; 20.10 Lelio, lyriſches Monodrama von Berlioz; 21.20 Meier Helmbrecht, Sittenbild bäueriſchen Lebens; 22.45 Fremdenverkehr tut not, Vortrag; 23 Tanzmuſik; 24 Nacht⸗ Dienstag, 30. Januar: 10.10 Schulfunk; 10.40 Vor einem Jahr; 15.30 Blumenſtunde; 17.45 Vortrag; 18.15 Jugend⸗ ſtunde; 18.30 Italieniſch; 20 Vortrag des Reichsbundes für deutſche Sicherheit; 21 J. S. Bach⸗Konzert; 23 Deutſche Volkslieder; 23.30 Der Ring um das Land, Gedanken aus dec Kampfzeit; 24 Von deutſcher Seele. Mittwoch, 31. Januar: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Aller- lei Tänze; 11 Volkslieder; 14.30 Lernt Kurzſchrift; 15.40 Bachſonate; 17.45 Zur grünen Woche, Hörbild; 18.15 Ju⸗ gendſtunde; 18.30 Aus alten Lautenbüchern; 20.10 Muſi⸗ laliſches Raritätenkabinett; 21 Mozart⸗Konzert; 23 Ita⸗ lieniſche Muſik; 24 Nachtmuſik. Donnerstag, I. Februar: 10.10 Muſik am Vormittag; In gleichem Schritt und Tritt; 15 Bunte Märchen⸗ 15.40 Fliegeralarm, Kurzhörſpiel; 17.45 Zur grünen Woche, Hörbild; 18.15 Klavierſonaten von Weber; 20.10 Süddeutſche Volksmuſik; 20.40 Faſching beim Lampl⸗Wirt, eine Wirtshausaffäre; 21.20 Auf zum Tanz; 23 Aufgedreht, bunte Stunde; 24 Nachtmuſik. Freitag, 2. Februar: 10.10 Schallplatten; 15.30 Lieder⸗ ſtunde; 17.30 Tanzmuſik; 17.45 Zur grünen Woche, Hör⸗ bild; 18.15 Jugendſtunde; 18.30 Engliſch; 20.10 Der ſchwarze Domino, komiſche Oper von Auber; 23 Tanzmuſik; 24 Vom al des deutſchen Geiſtes. Samstag, 3. Februar: 10.10 Werke für zwei Klaviere; 10.40 Schallplattenkonzert; 13.35 Zur grünen Woche, eine bunte Muſikfolge; 14.30 Jügendſtunde fuͤr alle; 15.10 Lernt morſen; 16.30 Zur grünen Woche, Hörbild; 17.45 Bäuer⸗ liches Brauchtum in Württemberg, Vortrag; 18 Klavier- muſik; 18.35 Schallplatten; 20.10 Maſchkera und Narre, bunter Faſtnachtsreigen; 21.30 Brüder, reicht die Hand zum Bunde, muſikaliſche Grüße an die Donau⸗Schwaben; 23 Bunte Stunde; 24 Nachtmuſik. — aufe die Waren Deiner Heimat, damit kämpfſt Ou gegen Hunger und Kälte! 1 2 * ten tet dari die Sit dan ten War leer das fern cher und eim teste.) 932(S 8 0 74 28— Samstag, den 27. Januar Viernhei mer Volkszeitung Jahrgang 1934 nieder; Höt⸗ male Vom wirt, eile Lert däel⸗ abier⸗ lar, 7 zul Bravo, Herr Reichsminiſter! „Moral oder Moralin?“ Befreiende Worte Dr. Goebbels'. — Für Lebensfreude, gegen Muckertum und Sitten⸗ ſchnüffelei! 1 Berlin, 27. Januar. . der Ueberſchrift„Moral oder M in?“ veröf⸗ fentlicht Reichsminiſter Dr. Goebbels F Jede Revolution hat ihre Unarte n, auch die unſere Das iſt an ſich nicht ſchlimm, denn die gleichen ſich meiſtens von ſelbſt aus oder werden von der Zeit ausgeglichen. Ent⸗ ſcheidend bleibt nur, daß die Verantwortlichen ein wachſa⸗ mes Auge darüber halten und aus Furcht vor der Oeffent⸗ lichkeit nicht ſch weigen, wo reden am Platze wäre Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine hiſtoriſche Umwälzung größten Ausmaßes, die in der Revolution eingeſchloſſen liegt, neben den ungeheuren Worten, die ſie zei⸗ tigt, auch eine Unmenge von Abfall zutage fördert Das wird nur gefährlich, wenn der Abfall liegen bleibt ſich ver⸗ härtet und dann das geſunde, organiſche Entwicklungsleben der Revolution hemmt und einengt. ee Es iſt heute an der Zeit, ein padt dieſer U ie auch beim nationalſozialiftiſchen Umbruch 5 die“ Erſchel⸗ nung getreten ſind, in das helle Licht der öffentlichen Be⸗ obachtung hineinzurücken und mikleidlos unter die Lupe einer kritiſchen Betrachtung zu nehmen.. Gegen Sittenriecherei 1. Es hat ſich im öffentlichen Leben vielfach der Unft herausgebildet, durch öffentliches K 93 1 798 nicht nur, wie es richtig und geboten erſcheint, die großen ſittlichen Grundgeſetze unſeres nationalen Lebens zu be⸗ ſtimmen und feſtzulegen, ſondern darüber hinaus auch noch im einzelnen dem privaten Menſchen den Codex ſeiner rein perſönlichen Auffaſſungen vorzuſchreiben. Das führt auf die Dauer zu einer Sittenriecherei, die alles an⸗ dere als nationalſozialiſtiſch iſt. Naturfremde Menſchen, die entweder ein Leben ſchon hinter ſich haben oder nicht ver⸗ dienen, daß ſie noch eins vor ſich haben, machen im Namen unſerer Revolution in Moral. Dieſe Art von Moral hat oft mit wahrer Sittlichkeit nicht viel zu tun. Sie ſtellt ethiſche Geſetze auf, die vielleicht das Gemeinſchaftsleben in einem Nonnenkloſter zur Not regeln könnten, die aber in einem modernen Kulturſtaat vollkommen fehl am Ort ſind. Das iſt Moralin ſtatt Moral, und die dafür eintreten, ſind von allen guten Geiſtern verlaſſen. Aber ſie ſollen ſich wenigſtens nicht vor die Oeffentlichkeit hinſtellen unter Be⸗ rufung auf uns, denn wir wollen mit ihnen und ihrer muf⸗ figen Lebensauffaſſung nichts zu kun haben. Das beanſtandete Seifenplakat Beiſpiel: In einer größeren mitteldeutſchen Stadt ſoll ein Reklameplakat für eine Seifenfirma angeklebt werden; das Plakat zeigt eine friſche, reizende Mädchengeſtalt, die in ihrer Hand ein Waſchmittelpaket hält. Ein Moralritter, dem leider das Recht zuſteht, über dieſes Plakat zu entſcheiden, verbietet ſeinen Anſchlag mit der Begründung, es verletze das ſittliche Empfinden der Bevölkerung, zumal die dargeſtellte Frauensperſon das Seifenpaket an einer Stelle halte,„die aus Sittlichkeitsgrün⸗ den nicht näher gekennzeichnet werden könne“. Wer iſt hier moraliſch? Der Verbieter, der die Ausdünſtungen ſeiner ſchmierigen Phantaſie auch bei ande— ren Menſchen vermutet, oder das deutſche Volk und die nationalſozialiſtiſche Bewegung, die ſich mit Recht über ein derart blamables Vorgehen empören und es ablehnen? Bei näherem Zuſehen ſtellt ſich heraus, daß dieſer löbliche Zeitgenoſſe erſt drei Monate nach unſerer Machtübernahme ſein Herz für den Nationalſozialismus entdeckte, was ihn edoch nicht hinderte, ſein Verbot im Namen des National⸗ ozialismus zu erlaſſen. Das geht ſo weit, daß dieſe Kumpanei von Sittenrichtern nicht einmal vor den Bezirken des rein Prwaten Halt macht. Sie möchten am liebſten in Stadt und Land Schnüffelkom⸗ miſſionen einſetzen, die die Aufgabe hätten, das Ehe- und Liebesleben von Müller und Schulze zu überwachen. Sie würden zwar, wie es in der bekannten Operette heißt, d as Küſſen nicht abſchaffen, weil das eine viel zu beliebte Be— ſchäftigung ift 9 aber ſie würden immerhin, wenn es nach ihnen ginge, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in eine Einöde von Muff und Muckertum verwandeln, in der Denun⸗- ziation, Bettſchnüffelei und Erpreſſung an der Ta- gesordnung wären. Dieſelben Moralpächter treten häufig an die vorgeſetz⸗ ten Behörden mit dem Anſinnen heran, Filme, The a terſtücke, Opern und Operetten zu verbieten, weil darin Tänzerinnen, Büh nenſtars uſw. auftreten, die angeblich die ſchlimmſte Gefährdung der sentlichen Sittlichkeit darſtellen. Gäbe man ihrem Verlangen nach. dann fähen wir bald nur noch alte Jungfern und Bettan⸗ ten weiblichen und männlichen Geſchlechtes über die Lein⸗ wand und über die Bretter ſchreiten Die Theater ſtanden leer, weil ja das Publikum in ihnen im allgemeinen nicht das zu finden hofft, was es in den Kirchen oder Bethäu⸗ ſern fucht. Man verſchone uns deshalb mit dieſem heu tler ſchen Getue, hinter dem keine echte, ſtarke Lebensauffaſſung und auch keine ehrliche Moral ſteht. leri⸗ Die deutſche Frau 2. Die deutſche Frau geht nicht allein aus, ſie ſitzt nicht allein im Reſtaurant, ſie fährt nicht ohne Anſtandsdame mit einem Jüngling oder gar mit einem SA-Mann auf die donntagsnachmittagstour, ſie raucht nicht, ſie trinkt nicht, ſie vutzt ſich nicht und macht ſich nicht ſchön, kurz und gut, ſie tut alles, um die böſe Begehrlichkeit des 1 1e in ihre Schranken zurückzuweiſen. So ungefähr ſtel der kleine Moralin-Moritz ſich die deutſche Frau vor. Es verſteht ſich am Rande, daß die deutſche Frau keinen Bubiko pf trägt; das tun nur Jüdinnen und ſonſtiges verächtliches Gezeug. Haben denn dieſe Moraltrompeter keine blaſſe Ahnung davon, daß ſie mit dieſen Ueberheblichkeiten Millionen deutſcher Frauen, die in Leben und Beruf brav und ehrlich ihre Pflicht und Schuldigkeit tun, die ihren Männern gute Kameradinnen und ihren Kindern aufopfernde Mütter ſind, aufs kiefſte beleidigen und demütigen? Daß ſie den Nakio- nalſozialismus vor der ganzen Welt auf das peinlichſte bla⸗ mieren und kompromittieren, daß ſie 30 Jahre zu ſpät ge · kommen ſind, und daß man ſie zur Ordnung rufen muß, weil ſie anfangen, läſtig zu werden? Es gibt gute und ſchlechte, fleißige und faule, anſtän⸗ dige und weniger anſtändige Frauen mit und ohne Bubikopf. Und wenn ſie einmal zu Hauſe im Familien- oder Geſell⸗ ſchaftskreiſe eine Zigatefte rauchen, ſo brauchen ſie damit nicht verworfen und ausgeſtoßen zu ſeien. Gegen die Primitivitäts fanatiker 3. Es iſt nicht nationalſozialiſtiſch, ſich des Lebens zu erfreuen; im Gegenteil, man darf immer nur an die Schat⸗ tenſeiten des menſchlichen Daſeins denken, der Peſſimismus und der Menſch 3 ſind die beſten Lehrmeiſter in unſerem irdiſchen Jammertal. Deshalb tut ein wahrer Nationalſozia⸗ liſt auch nichts, um dieſes armſelige Leben zu verſchönen. Primitivität und abſolute Bedürniefloſigkeiet ſind die ein⸗ zigen Werte des Charakters. Wer einen guten und einen ſchlechten Anzug beſitzt, der zieht, vornehmlich bei feſtlichen Gelegenheiten, den ſchlechten an; denn damit zeigt er der ſtaunenden Mitwelt, wie revolutionär ſeine Geſinnung iſt. Ueberhaupt ſind Freude und Lachen an ſich ſchon verpönt; denn das Volk ſoll nichts zu lachen haben. Leben wir nun in einem Piekiſten-Staat oder im Zeik⸗ alter des daſeinsbejahenden Nationalſozialismus? Wir ſind erhaben über den Verdacht, daß wir einem öden Prunk und aufreizenden Luxus das Wort reden wollten. Der Führer und viele ſeiner engeren Mitarbeiter trinken und rauchen nicht und huldigen auch nicht den Genüſſen des Lu⸗ cullus; aber verächtlich ſind die, die in einem 60⸗Mil⸗ lionen⸗-Volk jede Freude undjeden Optimismus abtöten möchten, ganz abgeſehen davon, daß ihr alber⸗ nes Treiben unzähligen Menſchen nur Armut und Unglück bringt. Einem Volk die Freude und die Lebensluſt nehmen, das heißt, es für den Kampf um das klägliche Brot unküchtig machen. Wer das kut, der verſündigt ſich am Wiederaufbau und blamiert den nationalſozialiſtiſchen Staat vor der gan⸗ zen Welt. Nationalſozialiſtiſche Bankreform Ein Vortrag des Reichsbankpräſidenlen. Kiel, 27. Januar. Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſprach am Freitag im Inſtitut für Weltwirtſchaft in Kiel über„Nationalſoziali⸗ ſtiſche Bankreform“. Dr. Schacht hob eingangs hervor, daß der Durchbruch zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage ge⸗ lungen ſei. Gemeſſen an den Schwierigkeiten, denen ſich vor Jahresfriſt der Führer und ſeine Mitarbeiter gegenüber ſahen, ſei unleugbar ein großer Erfolg erzielt worden. Was das Arbeitsgebiet der Reichsbank anbetreffe, ſo ſei auch auf dem Gebiete des Kreditweſens eine erfreuliche Auflockerung feſtzuſtellen. Die Bankenkriſis von 1931 ſei nicht ſo ſehr durch eine falſche Organiſation des Bankweſens, ſondern durch das Verſagen der leitenden Men⸗ ſchen im Bankgewerbe gegenüber den inneren und äuße⸗ ren politiſchen Gewalten verurſacht worden. Dieſem Miß⸗ ſtand könne man nicht durch eine Veranderung der äußeren Organiſationsformen beikommen. Daher ſei auch die Frage der Verſtaatlichung oder umgekehrt der Zurückddammung der Verſtaatlichung nicht von aktuellem Intere“, Die unmittelbare praktiſche Aufgabe einer Banken- reform beruhe nicht in dem Erſatz der einen Organiſations⸗ form durch eine andete, ſondern an der Spitze ſtehe die Jorderung einer Reformierung der Geſinnung. And wenn von einer nationalſozialiſtiſchen Bankreform geſprochen werde, ſo muß man ſich vor Augen halten, daß Nationalſo- zialismus nicht ein äußeres Syſtem, ſondern innere Geſin⸗ nung ſei. Mit dieſer inneren Geſinnung die Leiter und Träger des Geld-, Kredit- und Bankweſens zu erfüllen, ſei die eigentliche Aufgabe der Bankreform. Eine grundſätzliche Einſtellung gegen das Kapi⸗ tal ſei ſinnlos. Der Spaten des Gärtners, der Pflug des Bauern, die Maſchine des Induſtriellen und das Gold des reichen Mannes ſeien alles Kapitalgüter, die ihre volkswirt⸗ ſchaftliche Berechtigung haben, wenn ſie durch Arbeit ge— ie 9 Jeierliche Weihe der 342 Bannfahnen. Unſer Bild zeigt den Fahnenwald in der Garniſonkirche zu Pots— dam während der Weihe der 342 Bann⸗ fahnen der Hitlerju— gend durch den Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach. wonnen und. Barum jet das Anleihen ſolcher Guter und die Entrichtung eines Entgeltes für ſolche Leihe un s ehr⸗ lich für den Fortſchritt jedes Volkes. Leihkapital ſei nütz⸗ lich und die Zahlung von Zinſen ſei notwendig, wenn man Leihkapital verwenden wolle. Wenn man andererſeits mit Recht von einer Bre⸗ chung der Zinsknechkſchaft ſpreche, ſo heiße das, daß man dem Beſitzer des Leihkapitals keinen beherrſchen⸗ den Einfluß auf die Wirtſchaft eines Volkes zuerkennen könne, ſondern daß man die Nutzung dieſes Leihkapitals dem Inkereſſe der Geſamkheit unterordnen müſſe. Dr. Schacht wandte ſich dann gegen die Entwicklung, die das Bankweſen im letzten Abſchnitt der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsperiode vor dem Kriege und vor allem in der marxiſtiſchen Periode nach dem Kriege genommen habe, nämlich die immer ſtärkere Zuſammenballung von Rieſen⸗ banken, die nur zu oft das Mittel der Kreditgewährung zu einem Mittel der Einflußnahme auf die Produktionsgeſtal⸗ tung mißbraucht hätten. Bei der Neugeſtaltung des deutſchen Bankweſens im nationalſozialiſtiſchen Sinne ſei die Pflege eines leiſtungs⸗ fähigen Geld⸗ und Kapitalmarktes ein grund⸗ legendes Erfordernis. Geld- und Kapitalmarkt müßten für ihre beiden, voneinander völlig verſchiedenen Aufgaben ge⸗ trennt gehalten werden. Vor allem die Sparkaſſen müßten die ihnen anvertrauten langfriſtigen Spargelder langfriſtig und die kurzfriſtigen Kaſſengelder kurzfriſtig an⸗ legen. In gleicher Weiſe müßten auch alle ſonſtigen Bank⸗ inſtitute arbeiten. Auf dieſe Weiſe werde das geſamte Spar⸗ kapital, das ſeiner Natur nach lanafriſtig ſei, für den Wie⸗ deraufbau des Kapitalmarktes zur Verfügung ſtehen. Der Reichsbaucpräſidenk warnke ſodann vor einem überſtürzlen willkürlichen Eingriff in die beſtehenden Zinsverhällniſſe, durch den der natürliche Geſundungspro⸗ zeß des Geld- und Kapitalmarktes nur gehemmt würde. Der Reichsbankpräſident begrüßte ferner die Beſtrebun⸗ en nach einem engeren ſtändiſchen Zuſammen⸗ ſch luß des Bankweſens unter der Kontrolle des Staates, wodurch es auch zu einer Regelung der Wettbewerbsfrage und zu einer Umgeſtaltung der geſamten Perſonalfragen kommen werde. Schließlich müſſe eine ſtändiſche Berufsver⸗ tretung des Bankweſens ihr Augenmerk ganz beſonders der Wahrung der Standesehre zuwenden. Von einem Ausbau der ſtaatlichen Aufſicht über das Bankweſen dürfe nicht abgeſehen werden, ohne dadurch allerdings die Initiative des deutſchen Bank⸗ weſens in Feſſeln zu ſchlagen. Dr. Schacht ſchloß mit der Feſtſtellung, daß die bisherige deutſche Bankführung in entſcheidenden Punkten gegenüber den Aufgaben einer gewandelten Zeit verſagt habe. Die deutſchen Bankfübrer der Zukunft müſſen ſich ihre Aner⸗ kennung durch Leiſtung und Gemeinſinn neu erkämpfen. Der Mörder Zwinger erſchoſſen Illingen(Saar), 27. Jan. Freitag abend gegen 7,30 Ahr wurde der Karlsruher Poliziſtenmörder Franz Zwin⸗ ger von zwei Landjägern in der Hauplſtraße von Illingen geſtellt. Zwinger gab ſofort wieder mehrere Schüſſe auf die Beamten ab. ohne ſedoch zu kreffen. Die Beamten ſchoſſen . und ſtreckten den Verbrecher mit einem Herzſchuß kol nieder. Neues aus aller Welt ii Eine nicht alltägliche Fuchsjagd. Kürzlich wurde im Steinweg in Regensburg— einem dichtbeſiedelten Stadt⸗ teil— ein Fuchs beobachtet, wie er mit Beute im Fang über eine hohe Mauer ſetzte und ſeinen Bau aufſuchte, den er ſich im belebten Hofraum einer Holzhandlung unter Holz⸗ ſtößen zurecht gemacht hatte. Den hiervon verſtändigten Jagd⸗ pächtern gelang es nach ausgezeichneter Arbeit des Jagd⸗ hundes, den ſehr ſtarken Fuchsrüden zu erlegen. a Drei Wochen altes Kind verbrannt. In Laisacker bei Neuburg a. D. iſt das drei Wochen alte Kind der Gaſt⸗ wirtseheleute Scheib auf fürchterliche Weiſe ums Leben ge⸗ kommen. In der Küche waren Wäſcheſtücke zum Trocknen über dem Herd aufgehängt. Die Wäſche fing Feuer und fiel nach dem Abbrennen der Schnur in den neben dem Herd. ſtehenden Kinderwagen. Das im Wagen liegende Kind er⸗ litt derart ſchwere Brandwunden, daß der Tod alsbald ein⸗ trat. A Zwei Tote bei einem Autounglück. Ein neuer Kraft⸗ wagen ſtieß in der Nähe von Hellingen in voller Fahrt gegen einen Baum und wurde vollkommen zertrümmert. Von den vier Inſaſſen ſtarben zwei. Die übrigen erlitten ſchwere Verletzungen. 4 Zwei Tole bei Flugzeugunfall. In der Nähe von Niederweiler bei Saarburg iſt ein Flugzeug abgeſtürzt, das verbrannte. Die beiden Inſaſſen wurden getötet. Bei den Opfern handelt es ſich um den Garagenbeſitzer Hans Schnell aus Baſel und den Ingenieur Dodie aus Lauſanne. a Die Deviſen im Kloſettpapier. Ein Deviſenſchmugg⸗ ler hatte in einem Wagen des Fern⸗D⸗Zuges Paris— War⸗ ſchau in der Toilette zwiſchen der Papierrolle einen Geld⸗ betrag von 550 Mark verſteckt. Den Zollbeamten in Aachen entging aber auch dieſes raffiniert ausgedachte Verſteck nicht. Allerdings ließ ſich der Eigentümer des Geldes nicht ermitteln, da er aus wohlweislichen Gründen ſein„Inkognito“ wahren wußte. Das Geld verfiel der Beſchlagnahme. Die Opfer von Verkehrsunfällen in London. Im letzten Viertel des vergangenen Jahres ſind in London nicht weniger als 385 Perſonen Opfer von Verkehrsunfällen geworden. 14029 Perſonen erlitten Verletzungen. 45 Ein neues engliſches Militärflugboot. Wie die„Ti⸗ mes“ meldet, iſt in Rocheſter ein neuartiges Militärflug⸗ boot vom Stapel gelaufen. Obwohl die Einzelheiten der Bauart geheim gehalten werden, iſt bisher die große Spann⸗ weite des Flugbootes bekannt geworden. Die Tragflächen ſind nicht gerade, ſondern ſchräg nach oben gerichtet. Die Tragflächen, die Motoren und die Luftſchrauben ſind mög⸗ lichſt hoch gelegt, damit ſie auch bei bewegter See das Waſ⸗ ſer nicht berühren. 4 Neue Bergungsverſuche bei Scapa Flow. Nach dem „Daily Telegraph“ werden die Bergungsarbeiten in Scapa Flow wieder aufgenommen, wo noch zehn deutſche Kriegsſchiffe auf dem Meeresgrund liegen. Bisher ſind 32 Fahrzeuge geborgen worden. Die Bergungsarbeiten wurden eingeſtellt, da die Bergungsfirmen mit Verluſt arbeiteten. Da in den letzten Monaten die Preiſe für Alteiſen aber be⸗ trächtlich geſtiegen ſind, will man weitere Schiffe heben Ai Im indiſchen Ozean kreibend aufgefunden. Etwa 1000 Kilometer von Rangoon entfernt wurde ein mit ſechs Ben⸗ galen beſetztes offenes Boot von einem Dampfer aufge— funden. Die Inſaſſen waren vollkommen erſchöpft. Man vermutet, daß es ſich um Sträflinge handelt, die von den Andermanen-⸗Inſeln entkommen ſind. Sie haben ſechs Tage und ſechs Nächte in ihrem Boot ohne Waſſer und ohne Nahrungsmittel zugebracht. dem Malen kleiner Bildchen beſchäftigte. Als die Tür einmal Es liegt Froſt in der Luft.— Der lahme Eduard ſpürt es an einem Reißen in den Gliedern und kramt ſeine eingemottete Pelzmütze vorſorglich aus dem Schrank. Auch die andern alten Männer, die im Nikolaus Hoſpital in ruhiger Gleichförmigkeit ihre Tage verbringen, richten ſich umſtändlich für den Winter ein. Schweſter Leokadia räumt die Geranien- und Fuchſientöpfe von den Blumenbrettern. Im Hof klaubt der alte Hirſel Holz— ſcheite in einen Korb. Er machte ſich mit kleinen Arbeiten gern nützlich. Am Nachmittag legt die Herbſtſonne ihren blaßgoldenen Schleier über die Gartenmauer. Die alten Männer kürzen ihr Schläfchen ab, um noch etwas von der Sonnenwärme zu pro— fitieren. Die Arme auf dem Mauerſims verſchränkt, gucken ſie auf die belebte Straße. Das Pfeiſchen qualmt. Hin und wieder fällt eine bedächtige Bemerkung. Zum ſtillen Kummer Schweſter Leokadias ziehen ihre Schutzbefohlenen auch bei ſtaubigem Wetter das Plätzchen an der Mauer einem Aufenthalt im Garten vor. Vielleicht tun ſie es in dem unbewußten Drang, die Strömung des Lebens rück— wirkend zu ſpüren. Gewöhnlich halten ſich Eduard und Hirſel abſeits von den andern. Sie warten an der Mauer ab, bis der Briefträger in Sicht iſt. Die Zeiten, wo auch ſie Nachrichten von draußen er— hielten, ſind zwar vorbei. Aber es wohnen noch mehr Leute im Hoſpital, denen Verwandte Briefe ſchreiben. Schon aus den Mienen der Empfänger kann man auf den, Inhalt ſchließen. Und das iſt auch ein Zeitvertreib. Da iſt zum Beiſpiel der alte Weidner. Wenn er Poſt bekommen hat, ſcheint ihm ſein Stüb— chen zu eng zu werden. Den Brief in der Hand ſchwenkend, geht er mit verklärtem Geſicht kreuz und quer durch den Garten. Als der alte Mann vor ein paar Monaten mit einem großen Reiſekorb voll Sachen ankam, hatten der lahme Eduard und ſein Duzfreund Hirſel. von der Mauer gedeckt, wie die Luchſe aufgepaßt. In ihrem beſchaulichen Daſein war es ein Ereignis, wenn die Pfortenſchweſter einen neuen Bewohner ins Haus geleiten konnte. In dieſem Falle ſteigerte ſich die Span— nung der beiden alten Krauter bis zur Aufregung. Ihr Skat— bruder Peter hatte ihnen nämlich den Tort angetan, zu einer verheirateten Tochter zu ziehen. Wie ſollte man jetzt über die langen Winterabende kommen? Sie hatten daher die Ohren geſpitzt, als Schweſter Leo— kadia ihnen eines Tages erzählte, daß die Stube im Erdgeſchoß, die von Peter bewohnt worden war, vermietet ſei. And bald trugen ſie ſich mit der ſtillen Erwartung, daß ſich der neue An— kömmling vielleicht als dritter Mann zum Skat gebrauchen ließ. Aber die Enttäuſchung war groß, als der alte Weidner auf⸗ recht und ſtattlich auf das Haus zugeſchritten kam. Er trug einen guterhaltenen grauen Anzug, Kragen, Schlips und dunklen Filz- hut.— ganz wie ein Herr! Der weiße Vollbart hing ihm tief auf die Bruſt. Die beiden Grauköpfe hinter der Mauer blickten ſich ver— blüfft an. „Der ſieht ja aus wie een Graf!“ machte ſich der lahme Eduard endlich Luft. Hirſel kaute am Pfeifenſtiel.„Mit dem is niſchte“, ſtellte er feſt. And nach dieſem reſignierten Ausſpruch, hinter dem die Erkenntnis dämmern mochte, daß der alte Herr nicht recht zu ihnen paſſe, trat er von der Mauer zurück. Trotzdem die beiden Beobachter in den nächſten Tagen feſt⸗ ſtellen konnten, daß ihr Stubennachbar nicht unzugänglich war — denn er grüßte freundlich, wenn er ihnen im Gang begeg⸗ nete—, trauten ſie ſich nicht an ihn heran. Es war die un— bewußte Würde, mit der ſich der Greis umgab, die ihnen Reſpekt abnötigte. Scheinbar unintereſſiert ließen ſie ihn ſeine Wege gehen. Aber ſie panzerten ſich nur mit ſteifer Zurückhaltung, um nicht ganz die Haltung zu verlieren. In Wirklichkeit ſuchten ſie eifrig, hinter die Lebensgewohnheiten des alten Weidner zu kommen. Sie hatten bald heraus, daß er ein großer Naturfreund war. Er unternahm täglich Spaziergänge in die nahen Wälder. Im Garten ſchweiften ſeine blauen Augen mit kindlicher Freude über die herbſtbunten Blumen. Oft belauſchte er, auf einer Bank ſitzend, das muntere Völkchen der Finken und Spatzen, oder er ſah mit ſeltſam entrückten Blicken den ziehenden Wolken nach. Auch als Regentage einſetzten, ſchien der Alte mit ſich allein fertig zu werden. Durch Schweſter Leokadia bekamen die beiden Späher heraus, daß er ſich in ſeinen vier Wänden mit offenſtand, entdeckten ſie drei dicke Bücher auf ſeiner Kommode. „Da ſteht alles von A bis 3 drinnen“, erklärte ihnen Schweſter Leokadia.„And es heißt Lexikon.“ Im Hoſpitalgarten kratzt ein Rechen über die Wege. Der alte Hirſel ſchichtet die raſchelnden Blätter in Hügelform auf. Inzwiſchen paßt der lahme Eduard an der Mauer auf. Als der Briefträger um die Ecke biegt, winkt Eduard ſeinem Duzbruder zu. So raſch es geht, ſchlürft Hirſel an die Mauer. Er kommt gerade noch zurecht, um zu ſehen, daß der Briefträger ein großes Paket an der Pforte abgibt. „Sicher is es für den Herrn Weidner“, raunt ihm Eduard zu.„Der hat doch heute Geburtstag. Die Schweſter Leokadia hat ihm'ne ſchöne Blume in die Stube geſtellt.“ „So, ſo“, nickt Hirſel.„Du bekommſt doch alles raus, Eduard.“ Im ſtummen Einverſtändnis pürſchen ſich die beiden Männ⸗ lein ins Haus. Vielleicht, daß ſie ergründen, was in dem Paket ſteckt. g Die Stube des alten Weidner iſt groß und ſonnig. Leber dem Bett hängt ein wurmſtichiges, ſchwarzes Kreuz, vor dem der Greis in der Dämmerſtunde lange mit gefalteten Händen ſteht. Ein paar Familienbilder ſchmücken die Wände. Der alte Mann iſt damit beſchäftiat, das Paket zu öffnen, e Die Kuckucksuhr Geschichte von Herta Pohl Seine Hände zittern in leichter Aufregung. Papiere raſcheln. Die verwirrte Schnur fällt zu Boden. Nach und nach kommt der Inhalt: ein Brief, Bücher, Zigarren und ein Farbenkäſtchen, zum Vorſchein. Weidner ſtreift den Brief, ehe er ihn öffnet, mit einem weichen Blick. Dann lieſt er gedankenverloren. Der Junge— der gute Zunge hat alſo nicht auf ſeinen Geburtstag vergeſſen. Wenn er den Sohn nicht hätte! Er ſucht ſeinem Lebensabend Sorge fernzuhalten. Er ſchreibt ihm regel⸗ mäßig Briefe, die ihn erfreuen und erwärmen, ſo daß er ſich wie neubelebt fühlt. Da hat er ihm heute die vielen ſchönen und nützlichen Sachen geſchickt. Ein verſonnener Blick gleitet über die aus gebreiteten Geſchenke. Nur eine beſonders verpackte Schachtel iſt noch nicht geöffnet. Ein wenig neugierig hebt der Alte den Deckel ab, und ſeine Augen leuchten in froher Leberraſchung auf. Eine braune, mit Schnitzwerk verzierte Kuckucksuhr liegt vor ihm. Weidner ſieht ſich nach einem paſſenden Platz für ſein Ge— ſchenk um und hämmert zwiſchen den Fenſtern einen Nagel ein. Nachdem er die Ahr angehängt hat, erprobt er aus ein paar Schritten Entfernung die Wirkung. Sie ſcheint ihn zu befrie— digen, denn er richtet die Zeiger und ſtößt den Pendel ab. Dick-tack, tick⸗tack, klingt es freundlich belebend durch den ſtillen Raum. Der alte Mann horcht in dem Bedürfnis, ſeine Freude über das Geſchenk mit jemandem zu teilen, auf den Gang hinaus. Er glaubt, Schritte zu hören,— vielleicht iſt Schweſter Leokadia in der Nähe— und öffnet raſch die Tür. Zwei graue Köpfe fahren zurück.„He, he.“ Verlegen lachend ſchauen ſich Hirſel und Eduard an. Erſt nach einer Weile trauen ſie ſich, einen Seitenblick auf Weidner zu werfen. Aber der alte Herr ſcheint keineswegs ungehalten darüber zu ſein, daß ſie vor ſeiner Tür herumgeſchnüffelt haben. Im Gegen— teil, er lädt ſie mit einer Handbewegung ein, in die Stube zu kommen. „Mein Sohn hat mir eine Kuckucksuhr geſchickt“, erklärt er freundlich.„Die möchte ich Ihnen zeigen.“. Hinter dem lahmen Eduard tappt Hirſel über die Schwelle. Ein neugieriger Rundblick, dann bleiben die Augen an der Ahr hängen. „Hübſch“, nickt Eduard beifällig. „Is een Kuckuck drinne?“ will Hirſel wiſſen. Als Weidner nickt, ſtemmen ſie die Hände auf die Knie und blicken erwartungsvoll zu der Ahr auf. Die Stunde iſt gleich voll. Jetzt ſpringt das Türchen über dem Zifferblatt auf. Ein blaues Vögelchen wird ſichtbar. Mit neckiſcher Verbeugung er— probt es das Stimmchen in einem hellen Kuckucksruf. Das Türchen hat ſich längſt hinter dem geſchnitzten Vogel geſchloſſen, und noch immer bleiben die beiden Alten in gebückter Haltung ſtehen. Mit kindlichem Staunen in den zerknitterten Geſichtern ſtarren ſie die Ahr an. „Spaßig das“, lacht endlich der lahme Eduard breit. Lang⸗ ſam findet ſich auch Hirſel zurück. „Ihr Leute, wie mag boch ſo'ne Ahr gemacht werden?“ zieht er die Stirne zuſammen, während er ſich aufrichtet. Etwas Traumverlorenes kommt in ſeinen Blick. „Ich weeß nich— nu muß ich auf eenmal daran denken, was meine Alte für eine Freude hatte, als ich ihr dazumal, vor vierzig Jahren, eene Ahr vom Jahrmarkt mitbrachte. Ich hatte ſe doch in der Würfelbude gewonnen. Und das Zifferblatt war mit Roſen und Vergißmeinnicht bemalt.— Nu is das Werk längſt verroſtet“, endet er leiſe.„And die Frau liegt auch ſchon zehn Jahre unter den Pappeln...“ Der alte Weidner hatte teilnehmend zugehört. Er rückt ſeinen Gäſten Stühle zurecht, und ſie laſſen ſich ſteif darauf nieder. „Mit den Ahren is es überhaupt ſo eene Sache“, läßt ſich bedächtig der lahme Eduard hören.„Wenn ich bloß an die Ge— ſchichte mit meinem Franz denke!'s war zu Anfang des Welt— krieges. Mein Junge kämpfte damals gegen Frankreich. And nu wird ſein Bataillon abgelöſt, und ſe kommen in een Dorf, wo alle Bewohner davongelaufen waren. Der Junge hat in eenem Bauernhaus ſein Quartier. Mit den Kameraden ſchleppt er Stroh und Heu in die leeren Stuben. Und dann die Stiefeln herunter, und ſie fallen wie die Säcke aufs Lager. Gott weeß, wie lange ſe nicht richtig geſchlafen hatten! Auf eenmal wacht mein Franz auf und hört ganz deutlich eene Ahr ticken. Der Mond ſcheint hell in die Stube und leuchtet über die leeren Wände. And die Ahr tickt immerzu. Dem Jungen wird die Ge— ſchichte unheimlich. Er geht in die Nebenſtube. Doch is doch nirgends nicht eene Ahr zu ſehen.— Er ſtreckt ſich wieder auf dem Stroh aus, aber ſchlafen kann er nich mehr. And die Ahr tickt und tickt. And dann raſſelt een Gewicht. Die Ahr ſchlägt dreimal. Nachher iſt's totenſtill.— Der Franz hat nach Hauſe denken müſſen und een Vaterunſer gebetet. Es ging nich anders, er mußte mit dem Herrgott reden. Und's war gut ſo! Nämlich weil doch zu Hauſe Mutter im Sterben lag und immerfort nach dem Jungen rief. Aber auf eenmal wurde ſe ganz ruhig, und ſe lächelte ſogar een biſſel. Jetzt hat mich der Franz gehört!“ konnte ſie gerade noch ſagen. And dann war's aus mit ihr. Am Ahre drei in der Nacht is ſe geſtorben. Nu ja—.“ Der Greis räuſpert ſich und fährt ſich mit der mageren Hand über die Augen. In ſtummer Ergriffenheit ſieht ihn der alte Weidner an. Hirſel nickt vor ſich hin. Trotzdem er die Ahrengeſchichte kennt, packt ſie ihn immer wieder. Nach langem Schweigen richtet ſich der lahme Eduard auf. „Nu möchten wir wohl gehen“, er winkt ſeinem Freund mit den Augen zu. Aber Hirfel will nicht verſtehen. Seine Hand, die nach der Tabaksdoſe langen wollte, iſt in der Hoſentaſche mit einem abgenutzten Spiel Karten in Berührung gekommen. Er tändelt damit, er ſchnauft und rutſcht auf dem Stuhl herum. Endlich wirft er mit einem Ruck das Kartenſpiel auf den Tiſch. „Ans ſehlt nämlich der dritte Mann zum Skat“, platzt er heraus. Der alte Weidner ſtutzt einen Augenblick. Aber bald findet er ſich in die veränderte Lage.„Ach ſo“, lacht er herzlich.„Da ſoll ich wohl einſpringen, was? Nun, weshalb nicht. Aber ich meine, ehe wir anfangen, muß ich für etwas Dampf ſorgen.“ And er reicht die geöffnete Zigarrenkiſte ſeinen Gäſten. Die greifen ſchmunzelnd zu. Dann verteilt Weidner die Karten. Ein kurzer Blick auf ſeine Mitſpieler verrät ihm, daß Hirſel ein gutes Blatt bekom- men hat, denn er lächelt pfiffig. Sein Nebenmann dagegen kraut ſich mit zweifelnder Miene im Haar. Der alte Herr ordnet das eigne Blatt. Nun, es iſt nicht ſchlecht, ſogar zwei Jungen ſind dabei.— And doch läßt er den beiden andern das Spiel. Die Karten klatſchen auf den Tiſch. Zigarrenrauch zieht phantaſtiſche Kreiſe um die grauhaarigen Häupter der drei Alten, die in behaglicher Stimmung enger zuſammenrücken. Die Kuckucksuhr ſcheint lauter zu ticken. Es iſt, als freue ſie ba darüber, daß die einſamen Menſchen zueinander gefunden haben. Der Einskuß Gottes. Von Heinz Steguweit. „Dieſes Glück!“ ſchrie Proſper Benediktus,„dieſes unglaub- liche, überwältigende Glück! Womit habe ich mir das verdient? Wie kommt es zu mir, dem Gottloſen, ins Haus?“ a f And er durchrannte, beſeſſen wie ein Amolläufer, die Straße ſeines Dorfes, wirbelte den Hut in die Luft, fing ihn wieder auf, zeigte den ſtaunenden Weibern die Zunge, ſchlug den Nachbarn die Schultern ein, machte ſich lächerlich, aus Aber⸗ mut,— rannte ſo weiter, bis er auf einem fremden Türſtein erſchöpft niederbrach und heulte. Die Bauern ſorgten ſich um ſeine arme Seele, umſtanden den Schreienden, ſchüttelten ihre Köpfe: 1 „Der Gottſeibeiuns hat ihn“, flüſterten die einen; andere ſchlugen das Kreuz auf der Bruſt. Dann kam der Paſtor, die erſte Zuflucht aller Erſchöpften, die höchſte Inſtanz jedweden Kummers, greis und würdig: „ Proſper Benediktus, du biſt mein Freund.“ der Gottesmann zwei Schritte näher. „Proſper Benediktus, was wühlt dich ſo auf?“ Hier lag die ſanfte Hand des Tröſters im Haar des Gehetzten. And der richtete ſich auf, lachte breit, ſprach jetzt ganz ruhig: „Zwei Kälber hat meine Kuh geworfen; das iſt ein Wunder! Zwei Kälber bringen 50 Taler auf dem Markt. Am 50 Taler war ich verſchuldet. Die Summe iſt lange fällig. Morgen wollten ſie meine Hütte pfänden. Nun kann ich wohnen bleiben, wo meine Väter ſchon wohnten! Dieſes Glück, dieſes unglaubliche, überwältigende Glück, wie kommt es zu mir, der ich immer gottlos war?“— Da die Dörfler lachen wollten, Pfarrers, zu ſchweigen. Er ſprach: a „Proſper Benediktus, du fragſt, wieſo du dein Glück als Gottloſer verdienteſt? Denke einmal nach, ob nicht vor kurzer oder langer Zeit ein gutes Werk von dir geſchah, eine Wohltat, deren Zinſen dir ſoeben erſtattet wurden?“ Proſper Benediktus grübelte, rollte die Augen, ſann und ſann, ſchlug ſich endlich an die Stirn: Hier trat gebot eine Geſte des Bewahre dir. Nicht immer hat das Leben Für dich ein Glück bereit. Oft wird es Leid dir geben Und manchmal dunkle Zeit. Das Leben ist kein Garten, In dem nur Blumen stehn. Du mußt oft lange warten, Um neues Glück zu sehn. Bewahre dir im Herzen Den Glauben an das Licht. Dann fühlst du von den Schmerzen So manche Dornen nicht. Franz Cingia. Sokorliger deulnnentsohe le „Ich hab's. Vor zehn Tagen warf ich einen Sechſer in den Hut jenes uralten Bettlers, der immer zum Abend durch das Dorf hinkt!“ „Siehſt du, alſo wurde dir deine Barmherzigkeit gelohnt!“ „Gott iſt groß!“ ſchrie Benediktus und ging jetzt ver⸗ nünftig nach Hauſe zurück. Daheim aber kam ihm ein pfiffiger Gedanke. Er rechnete: 50 Taler werde ich verdienen. 50 Taler werde ich freilich auch meinem Pfandherrn zahlen müſſen. Wie aber, wenn die Markt- preiſe der Kälber ſtiegen? Hm?— Etwa 60 Taler für zwei Kälber? Daß ich 10 Taler für mich hätte? Gut ſpeiſen könnte, gut trinken und ein übriges für meine Heiterkeit tun? Und Proſper Benediktus ſagte ſich:„Kommt der Bettler wieder ge⸗ humpelt, ſoll er jetzt einen doppelten Sechſer haben, und Gott wird ſolche Wohltat abermals belohnen, wird alſo den Markt— preis für Kälber ſteigern!“ Am Abend hinkte der Bettelgreis wieder durchs Dorf; Benediktus rannte ihm nach, opferte zwei Sechſer, kam zurück, ſtand aber vom Schreck gelähmt in der Haustür, als ſein Weib heulend meldete, die Kuh ſei eben am Mutterweg geſtorben, und das unnatürliche Kälberpaar täte die letzten Zügel Benediktus riß die Stalltür auf: Drei tote Tierleiber lagen geſtreckt im Stroh. „Dieſes Anglück!“ ſchrie er,„dieſes unglaubliche über— wältigende Anglück! Womit habe ich das verdient? Wie kommt es zu mir, dem gottgefälligen Wohltäter, ins Haus?“ And durchrannte abermals wie ein Amokläufer die Straße ſeines Dorfes, ſchlug wild mit den Armen um ſich, ſchwang ſeine Fauſt dem Paſtor entgegen, der, das Geſchrei hörend, ſoeben ſein Fenſter öffnete, um nach dem Lärm zu ſehen. „Betrüger!“ heulte Proſper Benediktus den Gottesmann an.„Was du von Gott und den Zinſen der Wohltäter ſagteſt, iſt gelogen!“ And, die Zähne giftig zeigend, berichtete er alles, vom doppelten Sechſer, vom Tod der Tiere, von den Trümmern ſeiner Hoffnungen. Der Paſtor zog die Stirn in Falten:. „Mein Lieber, Gott lohnt die Wohltäter mit Zinſen. Ja- wohl, ſo ſprach ich. Du aber biſt kein Wohltäter mehr. Du wurdeſt ein Spekulant auf Gottes Zinsfuß, und die Spekulanten möge Gott ſtrafen, ſolange wir an ſeine Gerechtigkeit glauben! Sieh zu, daß du ihn wieder verſöhnſt, bevor dein Pfandhalter kommt!“— And ſchloß nachdenklich das Fenſter. 5 (Entnommen dem ſoeben im Saarbrücker Druckerei-Verlag erſchienenen wertvollen Jahrbuch Katholiſcher Dichter 1934.) 2— c rr Ab Das Flugzeug„Columbia“ zerſtörkt. Wie Reuter aus Wilmington(Delaware) meldet, iſt in den dortigen Flugzeugwerken der berühmte Eindecker„Columbia“, in dem der Flieger Chamberlain mit ſeinem Begleiter Lewine im Jahre 1926 in 42 Stunden 31 Minuten von Newyork nach Eisleben geflogen war, durch Feuer völlig zerſtört worden. Ab Große Unkerſchleifen in Buenos Aires. Nach einer Havasmeldung aus Buenos Aires ſind vom Währungs⸗ kontrollausſchuß Unterſchleifen von mehreren Millionen Peſos aufgedeckt worden Mehrere Perſonen wurden ver⸗ haftet, darunter ein hoher Beamter des Finanzminiſteriums. 610 Pöche Bez! 80. 22 Nan en Zet at hal Und il. nal des kam Leb ſibe ri und geb Vor Nr fein en fein ten Ven feine Neh mer mung komm Bop Auſſc Haute ier bah! lei di betſut nald 3 U ani Dou Rhön anget zun feines Mt Mon nach bübun 3 N 10