Amtliches Verkünbigungsblatt der Hej. Bürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ Fei Bei Wöchentlich die tlluſtrierte und 5 16g l„ Be z ugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1.20 ME zuzügl 20 Pig. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mh. aus ſchl Zuſtelungsgebuhr Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Mil limeterzeile oder deren Raum 2 Pfennio und anberer Behörden- Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Ver antw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D ⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 5 Nr. 24 10 Montag, den 29. Januar 1934 cht— a eren 2 9 9* 4 2 5 I ö ar amentari er Brand in einer Taubſtummenanſtalt. N 0 Glücklicherweiſe keine Toten und keine Verletzten. auf 4 5 DNB. Bulareſt, 28. Jan. 0„10 energiſche, erfahrene Männer!“— Die Regierungskriſe Fürchlerliche Echreceneſzenen ſpielten ſich heute abend in 0 N 2 ö 15 5 der Taubſlummenanſtalt Clauſenburg ab. Aus unbe⸗ nit eſprechungen beim Staatspräſidenten. e dn. ict el e Er bab im Verlauf des Mon⸗ 428 740 0 1 in Se 3 ein 3 Er 3 8 N 3 ag e 1 erſönli keit ins E yſee berufen, der er den Auftrag ausgebrochen, er i mit raſender S hnellig eit ausbreitete. m. Der Präsent der Nepublir e e 28. 6 zur Kabinettsbildung erteilen wird. Anter den Taubſtummen entſtand eine Panik, die ſich in einer f 8 8 3 n S gvormitta e 5 1 7 9 i d i ſaſſ i n 10 Beratungen 5 5 Kabinettsbildung ſortgeſett. Zunächſt Link 55 einer Nabe, die Dee„Abordnung der ſch. e eee 1 u e 90 empfing er den ehemaligen Miniſter Tardieu, de ch Ainksparteien“ heute nachmittag abgehalten hat, hat Herriot 1' ßen, e 1 Aeußerungen, die er gegenüber der Preſſe machte 15 1 5 erſlärt, die Lags babe ſich ſo ſehr verſchlimmert, daß die Radd⸗ eee e N gebar 5 90 1 Anion, für beſchleunigte Verabschiedung des Haus- eee allein die Negierungsmacht nicht mehr Kranken gelang dieſe aus dem brennenden Gebäube 10 ent. 2 alts, für einen neuen Mann an der Spitze der Regierung übernehmen könne. Es müßten möglichſt viele der Linksgrup- f i 1 N in Sicherhei 1 0 aten für n der Spitze der Regierung pen in der Regierung vertreten ſein. 0 fernen. Kaum war der letzte Kranke in Sicherheit gebracht, Auflöſung der Kammer eingetrete 1 N 5 Auf 9. 5 1 getreten iſt. Anſchließend empfing Staatspräſident Lebrun den che— maligen Miniſterpräſidenten Herriot, der es nach Verlaſſen des Elyſee ablehnte, eine Erklärung abzugeben. Als Dritter „ Zuſammenhang mit den Verhandlungen über die Re— gierungsbildung iſt es übrigens intereſſant, daß der Abgeord— nete Flandin, Mitglied der Linksrepublikaniſchen Fraktion, ſtürzte das Dach ein, und das große Gebäude brannte reſtlos aus. Wie durch ein Wunder ſind weder Verluſte an Men⸗ ſchenleben noch Verletzte zu beklagen. auf kam der ehemalige Juſtizminiſter? b Reibe J 8 ö Anſehlut; 5 i 8 e 25 5 1 ee Barthou an die Reibe. alſo der Gruppe, die den Anſchluß nach rechts bilden würde, Brand im Krankenhaus. 5 ſidenten it 15 8 1 Gedankenaustauſches mit dem Prä- wenn eine Verbreiterung der Regierungsbaſis nach dieſer 15 Tote 11 8 e g 9 2 l 5 Nach 9 33 ekannt. 5 15 2 Seite hin zur Tatſache wird, in der„Agence Economique et DRB. Mulden, 27. Jan 10 eee enden 0* chase 0 9 5 einen ſcharfen antiparlamentariſchen Artikel ver⸗ In ber Stadt Sjanpin brach im K 50 8 iufolge 0. e Smanzausſchuſſes des Senats öſſentlicht, in dem es heißt, die öffentliche Meinung wiſf cb 1 We: e 85 en Minſf er 5. 7 ee. e ng wiſſe noch* nes 2 hälter. 8 e und e Miniſterpräſidenten Cailla 8. nicht, ob ſie den Parlamentarismus eigentlich noch wolle oder 7 5 4 0 Nee e ee eee K g ach einem ausfüdrlichen Gedankenaustauſch mit den Ab- nicht. Wenn aber das Hin, und Hergerede und die Intriguen äſchert. Bis 51 rden 15 To te gebor N e e 00 geordneten Marin, Laval und zuletzt mit Linier, dem in den Wandelgängen zur Bildung einer parlamentariſchen Re⸗ e ee e tei Vorſitzenden der Republikaniſchen Linken des Senats, hat der gierung führen, dann ſeien binnen kurzem eine Schatzamtskriſe 2900 Opfer der Erdbebenkataſtrophe im Staate Nepal. Präſident der Republik die Reihe der Sonntag-Beſprechungen und Straßenkundgebungen zu erwarten. Wenn da⸗ DRB. Neu⸗Delhi, 27. Jan 5 1 1 Nacht 4 Nrüfun e or Fra do* + 1 77 90 25 5 7 7 i. 85 00. ſie abgeſchloſſen. Er will die Nacht zur Prüfung der Ergebniſſe gegen der Chef der neuen Regierung ſich zehn energiſche, Nach einer Mitteilung des in Katmandi wohnenden 1 ſeiner* benutzen und ſich am Montagvormittag erfahrene Männer ausſuche, die die Rahmen der Par⸗ Oberſten Smith wird die Zahl der bei der Erdbebenkataſtrophe entſcheiden. 1 2 9 e und durchgreifend handle, dann werde umgekommenen Perſonen im Staate Nepal auf 2900 geſchätzt. —— a DNB. Paris, 28. Jan. er das Geſchwür bald beſeitigen, ein Geſchwür das Frankreich 17755 17 Bam d 2 Der Präſident der Republik hat am Sonntagnachmittag vor der Welt entehre. Er werde auf dieſe Weiſe eine der letz⸗ Ein japaniſches Bombenflugzeug abgeſtürzt.— Drei Tote. ſeine Beſprechungen mit Politikern über die Löſung der Re“ ten freien Demokratien, die noch beſtehe, retten. Einf 3 DRB. Schanghai, 28. Jan. Lin japaniſches Bombenflugzeug, das ſich auf dem Wege 8 5 0 von Mukden nach Dairen befand, ſtürzte bei dem Badeort Pig Drei Perſone 1 1 1 Chautemps lehnt die Kabinetts⸗Bildung ab. i bel.. A* 2 A* 2 5 ä öſi be Der Rücktritt des Kabinetts eine Folge bes Stavisky⸗ Skandals. Die franzöſiſche Antwort auf die deutſche Denkſchrift ausgearbeitet. bt! DNB. Paris, 28. Jan. halte ſeine Stunde jedoch offenbar noch nicht für gekommen. ber Beim Verlaſſen des Elyſee am Samstag erklärte Cha u- Er ſtehe aber unter dem Druck ſeiner Freunde, die ihn zu ver⸗ DNB. Paris, 28. Jan. temps: anlaſſen ſuchten, ein Kabinett zu bilden, das auch in außen⸗ Im Zuſammenhang mit den deutſch-franzöſiſchen Beſpre⸗ ler„Der Präſident der Republik hat der Regierung für ihre politiccher Beziehung für Moskau an nehmbar 1 chungen in der Rüſtungsfrage verlautet im Anſchluß an die e. Bemühungen namentlich bei der Beratung des Staatshaushalts Herriot hat im vergangenen Jahr bekanntlich eine Reiſe durch Erklärungen, die der franzöſiſche Außenminiſter am Samstag furt. jeine Anerkennung ausgeſprochen. Anter Hinweis auf die 1 1 8 5 Nes Potemkinſche Dörfer zeigen morgen ben en der Preſſe abgab, daß der Aue. 5 Mehrheit, die das Kabinett ſtets im Senat und in der Kam⸗ laſſen! Daher die Liebe Moskaus!) ſay bereits eine Antwort auf die lezte deutſche Denlſchrift inte, mer erhielt, hat der Präſident mich gebeten, die neue Regie— 3 1 22, habe. In e Antwortentwurf 17 And rung zu bilden. Ich konnte ſeinem Wunſch aber nicht nach— BeEhrenger Vorſitzender des auswärtigen ſichtigt, in e eee e nul v 0 1 Der Präſident der Republik wirk derzügli je N 295 55 zelheiten mu Anſicht 75 een 1 1, be, unverzüglich die Ausſchuſſes des Senats. des Kriegsminiſters gehört werden. Das ſolle aber erſt dann 1 0 zur Löſung der Kriſe beg 5 DNB. Paris, 27. Jan geſchehen wenn der Miniſterrat es für angebracht halte, die b Drei Miniſter belaſtet. Der auswärtige Ausſchuß des Senats hat am Freitag Besprechungen auch in dieſem Punkte fortzuſetzen. ſeinen langjährigen Vorſitzenden Henri Bérenger für das lau⸗* DNB. Paris, 28. Jan. fende Jahr wiedergewählt. N 1 100 000 RM. zum 30. Januar. Der Rücktritt Chautemps wird als unvermeidliche Folge In ſeiner Anſprache erinnerte Bérenger an die Entſchlie⸗ Bremer Firma verteilt 100 000 RM. an ihre Arbeiter. des Stavisky⸗Skandals und ſeiner Auswirkungen be- ßung des Senats, in der internationale Zuſammenarbeit, Stär⸗ DRB. Bremen, 28. Jan. zeichnet.„Wie hätte“, ſchreibt das„Journal“,„das Kabi- kung der nationalen Verteidigung und Ausbau der franzöſiſchen Aus Anlaß des Jahrestages der Machtübernahme durch 1 nett ſich halten können, nachdem vor einigen Tagen der Ko. Freundſchaften gefordert wurde, und bekonte, daß ſich der den Nationalſozialismus und aus Dankbarkeit für unſeren agen lonſalminiſter gehen mußte, nachdem jetzt der Juſtizminiſter zu.] Senat außenpolitiſch von dieſen Grundſätzen leiten laſſen werde. Führer, ſo ſchreibt der Vorſitzende des Aufſichtsrates der Bre⸗ rückgetreten iſt und nun ein drittes Regierungsmitglied(ge- Bérengers Anſprache folgte ein eingehender Meinungs- mer Tabakfirma„Martin Brinkmann à6.“, wird der Be⸗ ber, meint iſt der Finanzminiſter Bonnet) durch ein Dokument austauſch über die Abrüſtungsverhandlungen, über trag von 100 000 RM. gleichmäßig an die 5000 Mitarbeiter m belaſtet wird?“ die Schwierigkeiten in Oeſterreich und über das Saar- verteilt. Die Auszahlung für jeden Angeſtellten und Arbeiter 1„Matin“ erklärt, es ſei notwendig geworden, endlich problem. in Höhe von 20 RM. erfolgt am 29. Januar. 5 Platz zu machen, damit überall hineingeleuchtet werden könne. 2 Jubelnd erklärt„Echo de Paris“, daß es nunmehr 2 eben Aufſchluß zu erhalten hoffe über die hundert Schecks, die Bon⸗ ngli E orgen und Hoffnungen 3 naure von Stavisky erhalten haben Wr Das Drama 15 5* N gierungskriſe ſei, ſo behauptet das Blatt, nur ſo zu verſtehen, 94 f g 1 15 daß Bonnaure für Ab ber eee Koalition oder Faſchismus?— Die faſchiſtiſche Bewegung Mosleys. i dieſ. alten und Chautemps aus dieſe rund 95 e st einen 3 7 und einen Ray⸗ Die Sorgen der Londoner Regierung kommen aus der Ent⸗ Politik den Gedanken einer Regierungskoalition ſehr ſtark dis geln naldy zu decken. wicklung der engliſchen innerpolitiſchen Verhältniſſe. Denn: täuſcht kreditiert hatte. b nicht alles, dann kommt auch die 0 4 feſtgefügte f Der Zuſammenbruch der liberalen Partei ſchien zum und tratitionelle Innenpolitik, beruhend auf dem Zweiparteien- alten Zweiparteienſyſtem zurückzuführen und der Labour-Party Ja. Auch Doumergue lehnt ab. 4. ſyſtem, in einen entſcheidenden Amformungsprozeß. das Erbe der Liberalen 0 A— bis die ſchwere Krise N DNB. Paris, 28. Jan. Für die bisherigen engliſchen Begriffe und Vorſtellungen des Jahres 1931 dazu führte, daß an Stelle von drei bzw. zwei len Der Präſident der Republik, Lebrun, hat heute abend tele⸗ ſind ſowohl Koalitionen wie auch Aeberwindung des Parteien- Parteien nun fünf Parteien um die Stimme der Mähler ſtritten. — phoniſch dem ehemaligen Präſidenten der Republik, Gaſton ſtaates durch Gleichſetzung einer universalen Volkspartei mit dem Vier fanden ſich zuerſt in der Nationalen Regierung zuſammen, let Doumergue, der dem Parlament zur Zeit nicht mehr. an? Staatsganzen frem d. Das entſcheidende Neue der Entwicklung dann ſchieden die Liberalen unter Samuel aus und jetzt ſtehen gehört, auf ſeinem Landſitz in Tournefeuille die Kabinettsbildung iſt nun, daß die engliſche Oeffentlichkeit wie die politiſchen In⸗ noch die Parteien zuſammen, die durch ihre Führer Baldwin, angetragen. Doumergue hat dieſes Angebot nicht 1 ſtanzen ſich mit den gerade bisher unbekannten Begriffen und Simon und Macdonald vertreten ſind. 1931 erklärten die Par⸗ 100 nommen, und zwar mit der Begründung, daß er 1 ge Tatſachen: Koalition wie faſchiſtiſcher Staat auseinanderſetzen teien, daß ſie nur ſolange zuſammenhielten, bis die nationale ſeines hohen Alters nicht mehr in der Lage ſei, ein ſo ſchweres muß. Das Intereſſanteſte an dieſer ganzen Entwicklung iſt die Not überwunden ſei— jetzt erklären ſie, daß ſie auch in die Zu⸗ — Amt zu übernehmen. Der Präſident der Republik dürſte am Tatſache, daß beide Probleme gleichzeitig akut werden und daß kunft hinein um der engliſchen Zukunft willen zuſammenſtehen Montagvormittag die Perſönlichkeit ins Eloſée berufen, der er das reichhaltige engliſche politiſche Begriffsarſenal ſeit ſehr lan-[werden und daß ſie gemeinſam die nächſte Wahl beſtreiten i nach der Ablehnung Doumergues den Auftrag zur Kabinetts⸗ ger Zeit zum erſten Male wieder mit Ideen und Gedanken, die werden. gel bildung anbieten wird. nicht auf dem britiſchen Boden zuerſt wuchſen oder nicht britiſchen Wie reagierte nun bisher der engliſche Wähler auf die Na— 5 0 Gehirnen zuerſt entſprangen,. 1 1 tionale„ n eee die Nachwahlen, in England hatte natürlich ſchon öfters au oalitionen. zeigen, daß ſie erheblich an Zugkraft auf die breiten Maſſen ver— al Moskau zum Sturz Chautemps. Man braucht 125 an die große Koalition zu erinnern, die Lloyd loren hat und daß die Oppoſition, beſonders die 800 Party, in Hoffnungen auf Herriot. George 1916 bildete, die er ſich in den berühmt⸗berüchtigten ſtark gewinnt. Das bemerkte die Regierung ſeit geraumer Zeit DRB. Reval, 28. Jan. Kakhiwahlen vom Dezember 1918 vom Volke im Siegestaumel und um den ſchlechten Eindruck der letzten Wahlniederlagen bei let 5„ in Moskauer beſtätigen ließ, die zugleich zur allgemeinen Erleichterung endlich[den bevorſtehenden Nachwahlen nicht noch einmal zu wiederholen 4 Der Sturz des Kabinetts Chautemps hat in Moskau. fi ie K ie Partei Bevölk zei ie Nati Regi 5 Der Sturz des Kabinetts Ch Die einzigen führen- ruhmlos auseinanderfiel, da die Klammer, welche die Parteien[und der Bevölkerung zu zeigen, daß die Nationale Regierung en politiſchen Kreiſen nicht ſehr überrascht. Eee könnten ſind zuſammengehalten hatte, wegfiel: die Not und die Gefahr. Man noch unverbraucht und jung iſt und optimiſtiſch wie am erſten et 3 1 5 75 e e e Herridt! kann ohne Zweifel behaupten, daß Lloyd George durch ſeine J Tage der Machtübernahme, veranſtalten die Koalitionspartan 15. nach Moskauer 2 5. einen großen Werbefeldzug durch ganz Großbritannien. Die mei— ſten Miniſter und hervorragende Parlamentarier ſprechen in f Maſſenverſammlungen über die bisherigen Leiſtungen und die a weiteren Aufgaben der verbündeten Parteien der Regierung. f Macdonald begann den Feldzug mit einer großen Kund— gebung in ſeinem Wahlkreis, in Seaham(Schottland) und mit einer zweiten Rede in Leeds. Es kam kaum überraſchend, daß 4 Macdonald ſehr häufig und heftig in beiden Städten unterbro— . chen wurde. Seine beiden Reden ſchlugen den Ton der Propa⸗ 45 gandawelle, die ſich jetzt ununterbrochen über England ergießen 1 wird, an: Rückgang der Arbeitsloſigkeit um über eine halbe Mil— 00 lion im letzten Jahre, Ausgleich des Budgets, daß ſogar mit 9 einem Aeberſchuß gerechnet werden kann, daß das Pfund ſich beruhigt hat, daß der Einfuhrüberſchuß ſtark zurückging, daß günſtige Handelsverträge geſchloſſen wurden, daß das Empire wirtſchaftlich zuſammengefügt wurde, daß mit leeren Verſpre— chungen nicht geholfen ſei und daß die Regierung feſt entſchloſſen ſei, auch weiterhin ihre Pflicht, ſo wie ſie dieſelbe erkenne, zu tun. . Es iſt wohl das erſtemal in der langen parlamentariſchen Geſchichte Englands, daß eine Koalitionspolitik grundſätzlich ge— fordert und bejaht wird und daß das, was bisher nur in Not— zeiten als vorübergehende Maßnahme hingenommen wurde, nun als neues politiſches Prinzip vor die engliſchen Wähler gerückt wird. Dieſe Offenſive erfolgt aber nicht allein aus eigenem An- trieb, nicht allein aus dem Bewußtſein der Nationalen Re— gierung, dem Lande eine neue und große politiſche Idee geben 9————. e 8 — 2 5 5 ——— 8 5 f f 14 zu können, ſondern auch in Konkurrenz und in Verteidigung 1 1 1 gegen andere neue Vorſchläge und Ideen, die ſowohl von ſozia⸗ . liſtiſcher Seite wie auch von faſchiſti ſcher Seite in Eng— land propagiert werden. Auf ſozialiſtiſcher Seite iſt es vor allem Sir Cripps, der die Parole ausgegeben hat, daß die kommende ſozialiſtiſche Regierung nach der Machtübernahme mit diktatoriſchen Mitteln ihr Programm durchſetzen müſſe, daß ſie ſich durch das Parlament nicht aufhalten laſſen dürfe und daß erſt recht natürlich der zu erwartende Widerſtand der Lords zu brechen ſei durch Abſchaffung des Oberhauſes. Sir Cripps hatte 1 olche Gedankengänge ſchon auf dem Parteitag des letzten Jahres J in Haſtings entwickelt und war auch auf Widerſtand in der Labour Party ſelbſt geſtoßen. In ſeiner letzten Rede ſprach er nun auch ſehr offenherzig davon, daß auch die Widerſtände aus dem Buckingham-Palace überwunden werden müßten. Dieſe An— griffe auf die monarchiſche Spitze erregten höchſtes Auf⸗ ſehen und Sir Cripps mußte wohl oder übel ſeinen Angriff auf das monarchiſche Prinzip öffentlich zurücknehmen. Ob die Labour Party im ganzen ſich mit den auf die Diktatur der Labour Party hinzielenden programmatiſchen Gedankengängen des Lawyers Sir Cripps identifizieren wird, iſt noch einigermaßen offen, denn bislang zeigte weder die Parteiführung noch vor allem auch die Gewerkſchaften Luſt und Liebe den einſeitigen Gedankengängen von Sir Cripps zu folgen, wenn auch ſicher iſt, daß ſeine an— deren Forderungen auf Sozialiſierung der großen Banken und der ſchweren Induſtrien gerade bei den Gewerkſchaften beſon— deren Anklang finden. Es iſt nur ſelbſtverſtändlich, daß die alten onſervativen und liberalen Zeitungen ſehr unſanft mit Herrn Cripps umgehen und ihm dafür dankbar ſind, daß er die Katze o frühzeitig aus dem Sacke gelaſſen hat. Aber Sir Cripps ſteht mit ſeinen Forderungen auf die Aus— ſchaltung des Parlaments nicht allein, denn der echte eng— liſche Faſchismus unter Sir Oswald Mosley, der ſchon vor Jahren das Braune Haus in München beſuchte und öfters mit Muſſolini verhandelte, auch vor Muſſolini ſeine ganz hervor— ragende Fechtkunſt zeigen durfte, iſt in ſehr ſtarkem Anwachſen begriffen. Die Organiſation der engliſchen Faſchiſten iſt ſehr ähnlich der nationalſozialiſtiſchen nachgebildet und ſeit kurzer Zeit gehören die grauen Hemden, die großen Autos, die mächtige Propaganda der engliſchen Faſchiſten, zum immer ſtärker wer— denden Beſtandteil der engliſchen größeren Städte. Verſamm— lungen mit 8—10 000 Beſuchern bei einer großen Rede Sir Mosleys ſind keine Seltenheit. Beſonderen Impuls erhielt auf der einen Seite die Bewegung, daß Lord Rothermere, der Beſitzer der Daily Mail— tägliche Auflage 1,8 Millionen Stück—, das Gewicht ſeiner Zeitung in die Waagſchale zugun⸗ ſten der jungen engliſchen Faſchiſtiſchen Partei legte und daß auch die anderen Zeitungen des Nothermere Konzerns, ſo be⸗ ſonders die größte Londoner Abendzeitung, die Evening News, offen für die Ideale und Forderungen Sir Mosleys eintritt. Auch viele Arbeiter, die ſich enttäuſcht von der in der Führung total überalterten und von der Gewerkſchaftsbürokratie beherrſchten La— bour Party abwandten, traten der Mosley Partei bei. Es iſt ſicher, daß der Start der engliſchen faſchiſtiſchen Partei unter ähnlichen Verhältniſſen beginnt wie ſeinerzeit der Anfang der National- ſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei: in der Miſchung von Stu⸗ 1 denten und Arbeitern, von Hand- und Kopfarbeitern, mit dem Totſchweigen durch die bürgerliche Preſſe, in dem unermüdlichen Einſatz für die Ziele der Bewegung. Es iſt auch kein Zweifel, daß nicht wenige Kreiſe des Bürgertums mit dem energiſchen Auftreten der jungen Bewegung, die in Kampfſtellung ſteht zu den durch Kriſe und Arbeit ſehr mitgenommenen älteren Par- teien, ſehr ſympathiſieren. L. N. . London zu den Pariſer Vorgängen. DNB. London, 28. Jan. Hier erregt der Sturz der franzöſiſchen Regierung das größte Aufſehen. Die Sonntagspreſſe veröffentlicht ſpaltenlange Berichte, beſonders über die Zuſammenſtöße und Verhaftungen auf dem Opernplatz in Paris. In den Kommentaren wird be⸗ tont, daß es der tote Staviſky und der Ska n dal, in deſſen Mittelpunkt er geſtanden habe, geweſen ſeien, die das Kabinett Chautemps zu Fall gebracht hat. Als Beweis für den Zuſtand des franzöſiſchen parlamentariſchen Syſtems wird angeführt, daß Frankreich ſeit Januar 1932 nicht weniger als acht Kabi⸗ nette beſeſſen und daß die Durchſchnittslebensdauer einer fran⸗ zöſiſchen Regierung während der letzten 60 Jahre nur ſieben Monate betragen habe. Wie ernſt die Lage in Paris am Samstag aufgefaßt wurde, geht aus einer telephoniſch übermittelten Meldung der„Sunday Times“ aus Paris hervor, der zufolge am Samstagnachmittag trotz des Verſprechens, das die franzöfiſchen Behörden vor einem Jahre gegeben hätten, die Zenſur von Nachrichten einzuſtellen, franzöſiſche Regierungszenſoren bei den Telegraphenämtern ein⸗ geſetzt worden ſeien, um alle Telegramme über die Kabinetts⸗ kriſe aufzuhalten. Der Wortlaut dieſer Telegramme habe erſt ins Innenminiſterium zur Billigung geſandt werden müſſen. London: Wie Reuter meldet, hat die franzöſiſche Regie⸗ rung die Wiederherſtellung der vollen Einfuhrkontingente für zahlreiche engliſche Baumwollwaren zugeſtanden. Waſhington: Der amerikaniſche Kriegsminiſter hat einen neuen Fünfjahresplan für den Ausbau der Luftſtreitkräfte des Landheeres bekanntgegeben. Die bisherige Soll⸗Stärke von 1800 Flugzeugen ſoll um 1000 vermehrt werden. Waſhington: Der Geſetzentwurf über die Währungs⸗ reform wurde am Samstagabend auch vom Senat ange⸗ nommen, nachdem das Repräſentantenhaus bereits vorher 16 Millionen Menſchen werden verſorgt.— DRB. Düſſeldorf, 28. Januar. Auf dem Gaukongreß der NS. ſprach am Samstag abend Reichsführer des Winterhilfswerkes Hilgenfeldt über Aufgaben der RSV. Bei Beginn des Winterhilfswerkes, ſo führte er aus, hat man nicht an das Mitleid, ſondern an die Kraft und die Stärke des Volkes appelliert. Von Beginn des Werkes an, war es klar, daß es nicht wirtſchaftszerſtörend wir— ken dürfe, ſondern daß es der Wirtſchaft dienen müſſe. Dies iſt uns im weiteſten Amfange gelungen. An den verſchiedenſten Stellen konnte die Wirtſchaft durch unſere Maßnahmen belebt werden, ſo z. B. im Steinkohlen- und im Braunkohlenbergbau und in der Landwirtſchaft. Das geſamte Winterhilfswerk kann mit 300 Millionen RM. beziffert werden. Es ſteht zu erwarten, daß bei gleichbleibendem Eingang der Spenden dieſe Zahl erreicht wird. Mit Familienangehörigen verſorgt das Winterhilfswerk rund 16 Millionen Menſchen, das iſt ein Viertel des geſamten deutſchen Volkes. Das Recht an die Gemeinſchaft, ſo führte Hilgenfeldt weiter aus, kann nicht größer ſein, als die Pflicht gegenüber der Gemeinſchaft. Das iſt die Amkehrung des bisherigen Grundſatzes auf dem Gebiete der Wohlfahrt überhaupt. Wer vom Staate unterſtützt wird, bat die Pflicht, zu arbeiten, mitzuarbeiten an irgend einer Sozialaktion des Volkes. Auf dem Gebiete des An— ſtaltsweſens finden wir ein Chaos vor, wie kaum auf einem an- deren Gebiete der deutſchen Wirtſchaft. Der größte Teil der der die geladen. Als Ergebnis der längeren, verlaufenen Ausſprache wurde von den Führern aller deut⸗ ſchen evangeliſchen Landeskirchen folgende gemeinſame Er⸗ klärung abgegeben: chenführer der deutſchen evangeliſchen Kirche mit dem Herrn Reichskanzler verſammelt waren, bekräftigen ſie einmütig ihre unbedingte Treue zum Dritten Reich und ſeinem Führer. Sie verurteilen aufs ſchärfſte alle Machenſchaften der Kritik an Staat, Volk und Bewegung, die geeignet ſind, das Dritte Reich zu gefährden. Insbeſondere verurteilen ſie es, wenn die ausländiſche Preſſe dazu benutzt wird, die Auseinanderſetzung in der Kirche fälſchlich als Kampf gegen den Staat darzuſtellen. Die verſammelten Kirchenführer ſtellen ſich geſchloſſen hinter den Reichsbiſchof und ſind gewillt, ſeine Maßnahmen und Ver⸗ ordnungen in dem von ihm gewünſchten Sinne durchzuführen, die kirchenpolitiſche Oppoſition gegen ſie zu verhindern und Staatsmittel muß von den Anſtalten dazu verwendet werden, um ſich über Waſſer zu halten, weil ſie unwirtſchaftlich geworden ſind infolge einer falſchen wirtſchaftlichen Handlung, weil ſie nicht nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten des Bedarfes und Gemeinwohles, ſondern nach Geſichtspunkten irgend einer Or- ganiſation geſchaffen worden ſind. Es iſt daher notwendig, daß Wellecho des polenabkommens Paris: Ein Ereignis von beträchtlicher Tragweite. Die Unterzeichnung des deutſch⸗polniſchen Vertrages hat in Paris großen Eindruck gemacht. Wenn man von franzöſiſcher Seite auch betont, daß dieſer Vertragsabſchluß nicht ganz über⸗ raſchend gekommen ſei, ſo fragt man ſich im Grunde genommen doch nach den Wirkungen dieſes außenpolitiſchen Ereigniſſes. Der Berliner Vertreter des „Journal“ erklärt, die Unterzeichnung des deutſch⸗polniſchen Abkommens habe in diplomatiſchen Kreiſen eimgermaßen überraſcht und bei der öffentlichen Meinung eine wahre Senſation hervorgerufen. Aber ſie ſei doch nicht völlig unerwartet gekommen. Man habe ſeit einiger Zeit an ein Ausreifen dieſer deutſch⸗polniſchen Pläne nicht geglaubt gehabt. Obwohl beiderſeits große Schwierigkeiten be⸗ ſtehen blieben, habe ſich doch der deutſch⸗polniſche Himmel auf⸗ geklärt. „Excelſior“ ſchreibt, obwohl der Quai d'Orſay von der Unterzeichnung des deutſch⸗-polniſchen Abkommens nicht unterrichtet worden zu ſein ſcheine, habe die Nachricht im Außenminiſterium doch keineswegs überraſcht, denn man habe ſeit langem von Verhandlungen gewußt, die ſchon zu einer allgemeinen Erklärung der beiden Regierungen geführt hätten. Die franzöſiſche öffentliche Meinung werde, ohne ſich Illuſionen zu machen, dieſes Abkommen günſtig aufnehmen, das für die Gegenwart die an der Weichſel vorhandenen Sturm⸗ zeichen zerſtreue. Die Verantwortung Frankreichs werde dadurch in glücklicher Weiſe entlaſtet. Frankreich wie Polen würden mit freieren Köpfen die Fragen Mitteleuropas pruͤfen können. Der deutſch⸗polniſche Vertrag habe mehr pſychologiſche und ſymboliſche Bedeutung. Schon die Tatſache. daß er eine Entſpannung zwiſchen Berlin und Warſchau bedeute, rechtfertige den Abſchluß genügend. „Petit Journal“ meint, die Unterzeichnung beweiſe, daß die Warſchauer Politik ſich in Richtung auf eine immer größere Selbſtändigkeit hin entwickele. Hoffentlich bringe dieſes Abkommen Polen nicht allzu viele Ent⸗ 5 5* und hoffentlich führe Polens Politik nicht zu dem entgegengeſetzten Ergebnis, als man erwarte. „Le Jour“ warnt Polen noch deutlicher. Bisher, ſo ſchreibt das Blatt, iſt die Frage Korridor⸗Polen⸗Danzig⸗Schleſien international geweſen. Wenn die direkten deutſch⸗polniſchen Verhandlungen einen Sinn haben, dann nehmen ſie Europa das Aufſichtsrechk und die Inter⸗ ventionspflicht in dieſer Frage. Wenn auch das alte Syſtem der Geſchmeidigkeit entbehrte, ſo hat es doch den Status quo mit tauſend Bürgſchaften umgeben. Das neue Syſtem gibt Polen zwar ſeine Bewegungsfreiheit wieder, aber es iſoliert es auch. Die gewundenen 1 bewieſen, daß Außenminiſter Beck noch vor den Folgen ſeiner Rubikonüberſchreitung zögere. London: Eine Sicherung des Friedens. Der Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Verſtändigungsabkom⸗ mens wird von der engliſchen Preſſe in Aion Aufmachung ge⸗ meldet und, ſoweit aus den vorliegenden uslaſſungen erſichtlich, ohne Ausnahme begrüßt. „Daily Telegraph“ bezeichnet den Vertrag als den wichtigſten Beitrag des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland zur Sicherung des Friedens in Europa. „Daily Mail“ ſchreibt: Was Hitler und Pilſudſki getan haben, ſcheint beinahe ein Wunder zu ſein. Das Abkommen iſt der unmittelbaren Inter⸗ vention Hitlers und Pilſudſkis zuzuſchreiben. In der Berliner Meldung der 5 Die Aufgaben der NSW. Ausführungen des Reichsführers Hilgenfeldt. im Rahmen der Geſundungspolitik der deutſchen der ideellen Wohlfahrtspflege und Zukehr zur des Gemeinwohles. Eine weitere Aufgabe der der Ergänzung zu den Verbänden der kirchlichen Ich weiſe dabei den kirchlichen Zukunft die Aufgabe zu, ſich aus Trennung der Aufgaben in Zukunft auch das erträglichſte Ein— vernehmen erwächſt. Wir wollen fanatiſche Geſundheitsdiener des deutſchen Volkes ſein, wir wollen ſorgen, daß der Führer in Zukunft ein geſundes und ſtarkes Volk hat, und das iſt auch Auf— gabe der NSV. Wir müſſen aber auch etwas tun für die zu erwartenden Kinder. Deshalb werden wir im Anſchluß an das Winterhilfs— werk ein neues Hilfswerk„Mutter und Kind“ einleiten. Es darf nicht vorkommen, daß eine Mutter ihr Kind töten muß, weil ſie wirtſchaftlich nicht in der Lage iſt, es zu erhalten. Auch werden wir uns der Mütter der unehelichen Kinder annehmen, denn es iſt barmherziger, ihnen zu helfen und Erziehungsarbeit zu leiſten, als daß wir uns hinſtellen und ſie verächtlich machen. Zum Schluß ſeiner intereſſanten Ausführungen ging der Reichsführer noch auf die zu ſchaffende Schweſternſchaft ein, wobei er betonte, daß man damit nicht den kirchlichen Or— ganiſationen Konkurrenz machen, ſondern einen allmählichen Wandel in den jetzt beſtehenden freien Schweſternſchaften er— reichen wolle. Ebenſo wie die chriſtlichen Schweſtern, ſollen unſere Schweſtern Volk und Nation ſehen als den gleichen Gedanken der Ethik. FFF „Morning Poſt“ heißt es, man hoffe, daß das gelung der Korridorfrage führen werde. „Times“ Abkommen in einem ſolchen Ton haben. Obgleich niemand, der in die Korridorfrage durch das es doch eine beſſere Beziehungen als jemals zuvor zu bieten. Der ſozialiſtiſche Führerwechſel im Kyffhäuſerbund General von Horn zurückgetreten.— Oberſt Reinhard Bundesführer. Berlin, 28. Januar. Reichspräſident von Hindenburg, Deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, des Kyffhäuſerbundesführers, General der von Horn, genehmigk. General von Jahren den 1 und es größte Einheit e emaliger Soldaten fielen des neuen Deutſchen Reiches, Adolf Hitler, zu unter- ellen. Der Reichspräſident Handſchreiben gerichtet: Ihrer Abſicht, von dem Amte des Bundesführers des Deut⸗ ſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer zurückzutreten, er⸗ kläre ich mich in Würdigung der mir vorgetragenen Gründe einverſtanden. Bei Ihrem Ausſcheiden aus dieſem Amke gedenke i werkvollen vaterländiſchen Arbeit, die Sie in Ihrer langzüh Täligkeit als Führer des Kyffhäuſerbundes geleiſtet aben. ſpreche Ihnen hierfür herzlich ln Abkommen beigelegt ſei, hat an General von Horn folgendes Gd Grüßen Ihr ergebener gez. von Hindenburg.“ Die in Berlin zuſammengekommenen Landesführer des der SA. R. II, Oberſt a. D. Reinhard, gebeten, die Führung des Kyffhäuſerbundes zu übernehmen. Der Oberſtlandes⸗ führer erklärte ſich bereit, die Führung zu übernehmen, und ſicherte zu, den Kyffhäuſerbund in ſeinem Beſtande zu er⸗ halten. Zwiſchenfälle bei einer Kaiſer⸗ Geburtstagsfeier Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Am Freitag⸗ wend veranſtalteten die Offiziersverbände in Berlin anläß⸗ lich des Geburtstages des früheren Kaiſers einen Feſtabend in den geſamten Räumen des Zoo. Bei der Anfahrt der Teilnehmer kam es verſchiedentlich zu Zurufen, weil ent⸗ gegen dem erlaſſenen Verbot, verſchiedene Teilnehmer in Stahlhelmuniform und mit Hakenkreuzbinden erſchienen waren. Im Verlaufe der Feſtrede des Grafen von der Goltz entſtand unter einem Teil der Zuhörer eine ſtarke Em⸗ pörung. Als von der im Saal herrſchenden Empörung Nachricht zu der vor den Feſtſälen ſtehenden Menſchen⸗ menge gelangte, verſuchte dieſe, in den Saal einzudringen. Die eingedrungenen 50 bis 60 Perſonen wurden gemeinſam durch SA. und Polizei aus dem Saale gedrängt. Der Ver⸗ ſammlungsleiter ſchloß infolge der herrſchenden Unruhe vor⸗ zeitig die Verſammlung. Zu Tätlichkeiten iſt es nicht ge⸗ kommen. Eine eingehende Unterſuchung iſt auf ausdrückliche Anweiſung des preußiſchen Miniſterpräſidenten in die Wege Die evang. Kirchenführer hinter dem Reichsbiſchof. DNB. Berlin, 27. Jan. Der Reichsbiſchof hat, wie vom Büro des Reichsbiſchofs gemeldet wird, am Samstag die geſamten Kirchenführer der deutſchen evangeliſchen Kirche zu einer Beßprechung in völliger Einmütigkeit Anter dem Eindruck der großen Stunde, in der die Kir⸗ ſeine Zuſtimmung gegeben hatte. 1 mit allen ihnen verfaſſungsmäßig zuſtehenden Mitteln die Autorität des Reichsbiſchofs zu feſtigen. JFC — geleitet worden. rr— Zur Eingliederung des Stahlhelms in die SA. DNB. Berlin, 29. Januar. Zu der Meldung über die bevorſtehende Eingliederung der SA-⸗Reſerve!(Stahlhelm) in die SA erfährt die„Kreuzzeitung“ von Stahlhelmſeite, daß ausführliche Befehle für die nächſten Tage erwartet werden. Der Inhalt der Abmachungen dürfte etwa der folgende ſein: Die bisherigen Reſerveformationen der SA und SA⸗Re⸗ ſerve!(Der Stahlhelm) werden zu einer einheitlichen SA R. I, die völlig im Verband der geſamten SA ſteht, zuſammengefaßt. Die Mitglieder der bisherigen SA R. 1(Der Stahlhelm) blei- ben mithin Mitglied des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten. Dieſer Bund bleibt in Anerkennung ſeiner Verdienſte nach dem Willen des Führers und des Stabschefs mit ſeinem ſozialen Ap⸗ parat, mit ſeinen finanztechniſchen Einrichtungen, mit ſeiner Preſſe uſw. unter Führung ſeines Gründers, des Reichsarbeits⸗ miniſters Franz Seldte, erhalten. Jeder Stahlhelmkamerad, der aus beruflichen oder körperlichen Gründen eine aktive Tätigkeit in der SA-Reſerve nicht ausüben kann, hat alſo die Möglichkeit, als Mitglied einer Ortsgruppe des Stahlhelms auch weiterhin der nationalſozialiſtiſchen Bewegung verbunden zu bleiben. Wirtſchaft auch dieſes Problem gelöſt werden muß. Grundſatz iſt: Abkehr von Wohlfahrtspflege NS V. ſehe ich in Wohl⸗ fahrtspflege auf dem Gebiet, dem geſunden Volk zu dienen. Wohlfahrtsverbänden für die Gründen chriſtlicher Barmher— zigkeit all jener unglücklichen Opfer zuzuwenden, die für die ge— ſunden Volksteile verloren ſind. Ich glaube, daß aus dieſer klaren Abkommen zu einer friedlichen Re- ſagt: Es iſt das erſte Mal, daß die beiden Länder ein politiſches und guten Willen unterzeichnet Deutſchland lebt, glaubt, daß ſo ſcheint Ausſicht für die künftigen deutſch-polniſchen der Schirmherr des hat den Rücktritt Arkillerie a. D. Horn führte ſeit ſieben iſt ihm gelungen, dieſe geſchloſſen dem Volks- „Sehr geehrter Herr General! Mit g der rigen und en Dank und aufrichtige Anerken- aus. In alter Kameradſchaft verbleibe ich mit freundlichen Kyffhäuſerbundes haben einſtimmig den Oberſtlandesführer ame ſele ihrer ah fol Die olle ae Folgt ſonde nerd alle atio feuer Hit. gung geben Tal, je gerof auf! führt und Mate 9 ech zu bes a Ii * Nerhue gen 0 1 b NEN ſclaoſſ Eich Abet Ur iſ fin e 1 die G wurde zum! hein chen J. alice tzeichnet bt, df o scheint Aniſchen e d hard mat. cr dez ücltilt . 9. ſieben diese Volls. Unlet· gendes Mit Deul⸗ n, er⸗ ründe ich det ähtigen n, und nerken· lichen urg. er des führer hrung andes⸗ „ und zu er⸗ feier rilag⸗ mläß⸗ abend t der l ent⸗ er in enen Golz Em⸗ örung ſchen⸗ ngen. mam Ver⸗ bok⸗ t ge liche Vege 10 fen fe iſt für alle Pflicht. N.⸗Bekountnachungen (Parteiamtliche V 1 eröffentlichungen der NS Dol Ortsgr. Viernh 1 an detsgr. Bi eim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Geſchäft Adolf Hitlerſtraße 19 1 8 8ſt unden ⸗Ei 2 ng: 5. 0 nteilung: N S BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr e e Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 79 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag abends 7-9 Uhr Eine Gedenkſtunde für den Tag der nationalen Er⸗ hebung am 30. Januar 1934, abends alb 9 A . 8 v dem Nathaus. ö 1 Die geſamte Bevölkerung laden ſtunde herzlichſt ein. Es wirken mit: vir zu dieſer Gedenk— Vereinigte Feuerwehrkapelle Viernheim die Vereinigten Geſangvereine Viheims. Für die Mitglieder der Ortsgruppe der NSDAP. und aller Unterformationen iſt die Teilnahme Pflicht. Antreten der Parteigenoſſenſchaft an der Geſchäftsſtelle pünktlich 8 Uhr. Die Mitglieder des„Reichsbundes der Deutſchen Be⸗ e treten mit der Parteigenoſſenſchaft an der Geſchäfts⸗ ſtelle an. Sämtliche Unterformationen treten nach Angabe ihrer Führer an den von dieſen beſtimmten Treffpunkten an. Größte Pünktlichkeit wird zur Pflicht gemacht. Heil Hitler! NSDAP. Ortsgruppe Viernheim Preſſeamt— Propagandaleitung. Fahnen heraus am 30. Januar 19341 i Der Jahrestag unſerer nationalſozialiſtiſchen Revolution ſoll ohne große Feiern und Feſtlichkeiten begangen werden. Die einzige Feier des 30. Januar ſoll darin beſtehen, daß unſeren notleidenden deutſchen Volksgenoſſen, die noch heute unter den Folgen einer liberaliſtiſchen Mißwirtſchaft leiden, durch be— ſondere Zuwendung von Lebensmitteln und Kohlen der Ka- meradſchaftsgeiſt des ganzen deutſchen Volkes bewieſen wird. Volksgenof ſen! Am 30. Januar wollen wir uns alle erinnern an das erſte Jahr praktiſchen Schaffens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, an nur ein Jahr unge⸗ heuerſter Leiſtung unſeres Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler und ſeiner Regierung und Mitarbeiter der Bewe— gung! Möchte ihm nicht das ganze deutſche Volk ſein Liebſtes geben zum Dank? Wir wollen es ihm danken durch unſere Tat, durch einen wahrhaft deutſchen Sozialismus, indem wir jede Familie auffordern, daß ſie einen notleidenden Volks— genoſſen am 30. Januar zum Mittageſſen einladet, oder ihm auf andere Art eine Freude bereitet. Das iſt wahre deutſche Volksgemeinſchaft, das wäre der Dank an unſeren Führer! Laßt die Fahnen im Wind flattern am 30. Januar und laßt an euch vorüberziehen die große Tat von einem Jahr Nationalſozialismus. Heil Hitler! NSDAP. Ortsgruppe Viernheim Preſſeamt— Propagandaleituug * Reichs luftſchutzbund e. V., Stützpunkt Viernheim. Ausnahmsweiſe findet der Kurſusabend bereits am Montag, den 29. ds. Mts. abends 8.15 Uhr im Löwen ſtatt Pünktl. und vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Heil Hitler! * An alle Volksgenoſſen! Ab 1. Januar 1934 erſcheinen die Monatshefte „Parteiamtliches Aufklärungs- und Redner-⸗Informations⸗ material der Reichspropagandaleitung der NSDAP. Herausgeber: Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels. Das Material erſcheint monatlich einmal und enthält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern aus⸗ führliche Aufſätze über die verſchiedenen Gebiete von Politik und Wirtſchaft. Der Preis iſt 20 Pfg. für jedes monatliche Material. Jeder Volksgenoſſe kann es beziehen. Beſtellungen ſind auf der Geſchäftsſtelle während der Geſchäftsſtunden(Montags und Donnerstags 19—21 Uhr) zu beantragen oder ſchriftlich einzureichen. l Heil Hitler! NSA P., Ortsgr. Viernheim Preſſeamt— Propagandaleitung Winter⸗ilfswerk 193334 1 In der Annahme, daß die Scheine heute noch eintreffen, derausgaben wir in der bekannten Reihen folge mor⸗ gen Dienstag im Sitzungsſaal: 5 a) Kohlenſcheine(gewöhnliche Zuweiſung) 1 b) Kohlenſcheine und Lebensmittelgutſcheine (Sonderzuweiſung) aus Anlaß des Jahrestages der nationalſoz. Revolution. NSV., Ortsgr. Viernheim: Zöller, Ogruw. * NS. und Deutſche Arbeitsfront. Die NS. und deutſche Arbeitsfront beteiligt ſich ge⸗ ſchloſſen an der„Gedenkſtunde für den Tag der nationalen Erhebung“. Alle Mitglieder der NSBO. und der Deutſchen Arbeitsfront treten daher am 30. Januar 1934, abends 8 Uhr am Gaſthaus z. Fürſt Alexander an. Das Erſcheinen g Heil Hitler. Neuer Bürgermeiſter in Lampertheim. Nachdem die Gemeinde ſeit etwa drei Wochen ohne Ortsoberhaupt war, wurde nunmehr Ortsverwalter Gr oß aus Weiſenau bei Mainz zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter für die Gemeinde Lampert⸗ heim beſtellt. —, D. techniſche Entwicklung hat Raum und Zeit überbrückt. Nachrichtenübermittlung iſt das Werk von Sekunden. Die Heimat⸗Zeitung iſt heute ebenſo ſchnell wie jede Großſtadt Zeitung. Halten Sie darum Ihrem Heimatblatt die Treue und erneuern Sie, wenn noch nicht geſchehen, den Bezug auf die Viernheimer Volkszeitung a 060 Aae Der Tag des Sieges Das war der Tag, der endlich Waffen krug, Der Tag, an dem den Drachen man erſchlug, Der Feigheit hieß und büb'ſche Niedertracht, Der Tag, an dem das Vaterland erwacht. Und aus dem Tage wurde nun ein Jahr, Das Kampf und Sieg und harte Arbeit war, Es war das Jahr der neuen deutſchen Saat, Das Jahr des Sturmes und das Jahr der Tat. Der deutſche Acker lacht im Sonnenſchein, Im erſten Grün, von allem Unkraut rein, Der früchteſchweren Ernte nun enkgegen, And Gott gab ſichtbar ſeinen reichen Segen. Wer aber hat des Unkrauts Kraft vernichtet, Die Saat gereinigt und den Pflug gerichlet, Wer hat ein Jahr lang mühſam Tag und Nacht Den deutſchen Acker ſtark und kreu bewacht? Ein Jubelſchrei hallt weithin übers Feld: Heil dir, mein Führer, Deutſchlands Hort und held! Sei weiter Sämann, wir ſind deine Saat! Wo du uns ſäeſt, reifen wir zur Tat. Aus Blüt' um Blüte werde Frucht um Frucht, Ein recht' Gewächs in deutſcher Ehr und Jucht, And eine Ernte, der noch keine gleich An Glanz und Fülle: Deutſchlands Drittes Reich! Jörg Beßler⸗Gera. auen aunluln gegen rutvmnanunnnnnusnͤlteseeuitdalwanttn ee Lokale Nachrichten. Viernheim, den 29. Januar 1934. Denkſpruch. Zu weit getrieben Verfehlt die Strenge ihres weiſen Zwecks Und allzuſtraff geſpannt zerſpringt der Bogen. * Der Sonntag. Der Samstag Abend und der Sonntag ſtanden im Zeichen des Karnevals. Die Veranſtaltungen an beiden Tagen, Maskenbälle und Kappenabende, erfreuten ſich eines ſtarken Beſuches. Es herrſchte unermüdliche Freude in den Sitzungen und Bällen, trotzdem viele nicht verſchwenderiſch umgehen können. Man wird Lebenskünſtler und verſteht es, ſich auch mit„geringen Mitteln“ Freude zu machen. Man be⸗ müht ſich, den knappen Zeitraum bis zum Aſchermittwoch auszunutzen.— Hinſichtlich des Wetters war der geſtrige Sonntag gerade das Gegenteil des letzten Sonntags: un⸗ freundlich, naßkalt, trüb und regneriſch. Unſere Fußballmann⸗ ſchaften ſpielten auswärts und waren von Sportbegeiſterten recht zahlreich begleitet. Die Amicitia-Mannſchaft mußte eine unverdiente Niederlage in Friedrichsfeld hinnehmen. Sie war von Schußpech verfolgt. Die DJK.⸗Mannſchaft hat in Hems⸗ bach einen Sieg errungen und iſt dadurch dem Meiſtertitel näher gekommen. Eine Anzahl von Vereinen haben ihre Mit⸗ glieder zu den am Jahresanfang ſtattfindenden General- verſammlungen eingeladen. So tagte am Samstag abend die Geld- und Warengenoſſenſchaft im„Schützenhof“. Die Verſammlung war vonſeiten der Mitglieder mäßig beſucht. Anweſend waren noch die Herren Ortsbauernführer Roos und Verbandsreviſor Geißner. Auf Vorſchlag des ſeitherigen Vorſitzenden wurde von den Verſammelten einſtimmig be⸗ ſchloſſen, bei Verwendung des Reingewinnes 30.— RM. zu Gunſten der Winterhilfe abzuführen. Bei der Wahl des Vor⸗ ſitzenden wurdeaufVorſchlag des Ortsbauernführers das ſeitherige Aufſichtsratsmitglied, Herr Julius Blaeß, beſtimmt. Dem ſeitherigen Vorſitzenden, Herrn Mich. Mandel, wurde für ſeine langjährige Tätigkeit allgemeiner Dank zuteil und tritt der⸗ ſelbe in den Vorſtand zurück.(Einen eingehenden Bericht über die Verſammlung bringen wir in unſerer morgigen Ausgabe) — Die Generalverſammlung des Medizinalverbandes fand geſtern nachmittag im„Grünen Laub“ ſtatt. Die Tagesord⸗ nungspunkte: Abrechnung, Anträge, ſowie Wahl des Vorſtandes und des Beſchwerdeausſchuſſes, fanden ihre Erledigung. Der Vorſtand wurde per Akklamation wiedergewählt. Um 6 Uhr ſchloß der Vorſitzende Klee mit dem Gruße„Heil Hitler“ die gutverlaufene Verſammlung.— Ferner hielten ihre Generalverſammlungen ab: Der Männergeſangverein 1846 im„Engel“; Sängerbund in der„Germania“; der Militär⸗ Kriegerverein Haſſia im Gaſthaus„Zur Sonne“ und der Radfahrerverein Eintracht im„Fürſt Alexander“. Neben dem Rückblick über das verfloſſene Vereinsjahr galt es, den Arbeits⸗ plan für das begonnene Jahr 1934 feſtzulegen. * Evang. Gemeinde. Am Dienstag, den 30. Januar l. Is., abends 8 Uhr pünktlich, findet Dankgottesdienſt ſtatt anläßlich des Jahrestages der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Die Gemeinde iſt herzlichſt eingeladen. Großzügige Vinkerhiljsaltion am erjten Jahrestage der nationaljoz. Nevolution. Aus Anlaß des erſten Jahrestages der nationalſozialiſtiſchen Revolution hat die Regierung Adolf Hitler eine großzügige Winterhilfsaktion beſchloſſen. Neben den ſeitherigen Zuweiſungen an Kohlen, Brot uſw. wird am morgigen Tage die doppelte Anzahl Kohlenſcheine und außerdem die gleiche Anzahl Lebens⸗ mittelſcheine ausgegeben. Damit hat die Regierung wiederum bewieſen, daß ſie beſtrebt iſt, ihr gegebenes Wort einzulöſen und allen Ernſtes daran geht, den Armen und Bedürftigen in ihrer Not zu helfen. Wie aus dem Inſerat hervorgeht, erfolgt die Ausgabe morgen in der üblichen Reihenfolge. Es wird dringend gebeten, die Reihenfolge genau einzuhalten, damit die Ausgabe ſtörungsfrei erfolgen kann. Ausweiskarte iſt mitzubringen. . Adolj Hitler jchaßft Arbeit. Der Segen der Autobahnarbeiten macht ſich bemerkbar. Seit einigen Tagen ſind die Bauarbeiten an der Auto— ſtraße in der Gemarkung Lorſch aufgenommen worden. Hunderte von Arbeitern ſind damit beſchäftigt, die Bodenfläche von Holz zu reinigen und zu planieren. Andere wieder ſind dabei, das Geleiſe der Feldbahn zu verlängern, andere wieder bauen Unterkunftshütten für die Beſchäftigten und das Material. Aus den Augen aller Tätigen leuchtet frohes Glück darüber, nach langen Jahren endlich wieder lohnende Arbeit gefunden zu haben. Die zum Teil ſehr intereſſanten Arbeiten locken naturgemäß Tag für Tag Hunderte von Neugierigen an. Auch in der Gemeinde ſelbſt wirken ſich die begonnenen Arbeiten zum Vorteil der Bevölkerung aus. Neben der Tat⸗ ſache, daß im Laufe der verfloſſenen Woche wieder über 100 Arbeiter neu eingeſtellt wurden, ſind die vielen auswärtigen Ingenieure, Monteure und Arbeiter in der Gemeinde unter— zubringen, ſodaß auch die Zimmervermieter auf lange Zeit verſorgt ſind. Nicht zuletzt ziehen auch die Leſeholzberechtigten ihren Vorteil aus der Sache; denn bei der Reinigung des Bodens gibt es Unmaſſen Kleinholz, das in bereitſtehenden Wägelchen abgefahren wird. Hoffen wir, daß nun baldigſt auch hieſigen Arbeitern, die ſchon Jahre außer Arbeit ſind, ein Arbeitsplatz an den Auto- bahnarbeiten wird, damit ſich dies nur günſtig auch auf unſere Gemeinde auswirkt. EEEPC qq bbc Deutſcher Gruß im Schriftverkehr. Der Heſſiſche Staatsminiſter hat alle unterſtellten Behörden angewieſen, im innerdeutſchen Schriftverkehr in Fällen, in denen bisher am Schluß beſondere Höflichkeitsformeln üblich waren, die Worte„Heil Hitler“ anzuwenden. Die Kreisämter werden beauftragt, den Gemeindebehörden entſprechende Weiſung zu erteilen. Luftſchutz. Auf den ausnahmsweiſe heute abend im Gaſthaus„Zum Löwen“ ſtattfindenden Kurſusabend machen wir aufmerkſam. Straßenſperrung. Das hieſige Polizeiamt teilt mit: Die Arbeiten für die Autobahnſtraße machen es not⸗ wendig, daß vorübergehend die Lampertheimerſtraße unterhalb der Bahnlinie Viernheim Lampertheim für ſämtlichen Ver⸗ kehr geſperrt werden muß, um ein ungehindertes Arbeiten zu gewährleiſten. Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß jeder Verkehr auf dieſem Straßenteil, der durch Sperrſchilder kenntlich ge⸗ macht, verboten und ſtrafbar iſt. Die Umgehungsſtraßen ſind die Lorſcherſtraße und der Sandhöferweg. * Polizeibericht. In der vergangenen Woche wurden folgende Anzeigen erſtattet: 1 wegen Körperverletzung. 1 wegen Unterſchlagung, 3 wegen Verſtoß gegen die allgemeine Bauordnung und 1 Anzeige wegen Radfahrens ohne Licht. Maskenball im„Fürſt Alexander“. Alter Tradition gemäß, hält auch dieſes Jahr der Geſangverein„Liederkranz“ ſeinen Maskenball in den ſchön dekorierten Sälen des„Fürſt Alexander“ ab. Der hohe 11er⸗Rat iſt in eine fieberhafte Tätigkeit getreten, um allen Narren nebſt närriſchem Anhang einige ſchöne Stunden im Fürſtenreiche zu bereiten.(Näheres ſiehe Inſerat.) Zum Polizeioberſt der heſſiſchen Landespolizei berufen. Der Polizeioberſtleutnant und Landespolizeiführer Heinrich Jacobſen zu Darmſtadt wurde, wie das Landes- preſſeamt mitteilt, zum Polizeioberſten der heſſiſchen Landes- polizei berufen. Gleichzeitig wurde Polizeiinſpektor Friedrich Wilhelm Schreiber⸗Frankfurt/ Main zum Polizeihauptma nn bei der Polizei in Darmſtadt beſtellt. Nur noch ein Offiziersverband. Der Nationalver⸗ band Deutſcher Offiziere und der Deutſche Offiziersb und haben ſich mit ſämtlichen übrigen Offiziersverbänden zum „Reichsverband Deutſcher Offiziere“ zuſammengeſchloſſen. Ehrenführer ſind, wie die„Kreuzzeitung“ meldet, General- feldmarſchall von Mackenſen und Generaloberſt von Hutier. Auflöſung. Nach über 50jährigem Beſtehen iſt dieſer Tage der Heſſiſche Bauernverein e. V. Lorſch(früher in Mainz) der Auflöſung verfallen. Im Jahre 1883, am 26. Auguſt fand in Bingen die Gründungsverſammlung ſtatt. In den erſten Jahren ſtand der Verein unter dem Vorſitz des Grafen von Solms-Laubach. Seine höchſte Mitglieder⸗ zahl erreichte der Verein im Jahre 1914, ſie betrug damals über 5000. Aus Darmſtädter Gerichten. Die Verhandlung ge— gen den früheren Lampertheimer Rechtsanwalt Weſt⸗ heimer wurde am Sansctag fortgeſetzt. Der Oberſtaatsan⸗ walt beantragte in 5 Fällen der Unterſchlagung, teils ver⸗ ſucht, teils fortgeſetzt, in Tateinheit mit Untreue eine Geſamt⸗ ſtrafe von 1 Jahr Gefängnis. Der Verteidiger plaidierte auf Freiſprechung. Die Urteilsverkündigung wurde auf Frei⸗ tag, den 2. Februar vertagt.— Rechtsanwalt Meon kommt in eine Heilanſtalt. Die Große Strafkammer Darmſtadt verhandelte am Freitag gegen den früher in Lampertheim als Rechtsanwalt tätigen Auguſt Meon aus Bensheim, der im vorigen Jahre wegen Untreue, Unter⸗ ſchlagung zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Im Wiederaufnahmeverfahren wurde ihm nach der ärztlichen Feſtſtellung der§ 51 für ſein früheres Vergehen angerechnet, ſodaß der Angeklagte einen Freiſpruch erzielte. Das Gericht verfügte jedoch gleichzeitig ſeine Unterbringung in eine Heil⸗ anſtalt, da ſeine damaligen Vergehen, zu denen er immer wieder fähig ſein könne, zweifellos eine große Gefahr für die Oeffentlichkeit darſtellten. Kampf um bas Glück Unter dieſem Titel veranſtaltet die ſtaatlich zugelaſſene Bau⸗ und Wirtſchafts A. G. Bauſparkaſſe Main Kate Mb. tag, den 29. Januar 1934, abends 8 Uhr im Löwen einen Filmvortrag und anſchließend koſtenloſe Beratung. Allen In⸗ tereſſenten ſei der Beſuch der Veranſtaltung empfohlen. Wir verweiſen auch auf das Inſerat in der heutigen Zeitung. — —— —— ———— ee —— —̃ ˙ A Die entzückende Tonfilm⸗Operette heute letztmals im Ceſipa.— Geſtern ausverkauft!— Ein großer Erfolg! Der Kalſerwalzer“ Telegramm des Geſangvereins„Lieder⸗ e Viernheim— gegr. 1888 5551 Den Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Vereins zur Kenntnis, daß am kommenden So nntag, den . Febr. 1934, abends 7.69 Uhr im „Fürſt Alexander“ der große humor⸗ volle und närriſche Llellerkränzlers-Maskenball ſtattfindet. Maskenkarten zu närriſch und niedlichen Preiſen von nur 70 Pfg. zu erreichen bei Hoock Joh., Neubau- ſtraße 11, Müller Peter Joſef 2., Lam⸗ pertheimerſtr. 31, 10, Sax Jakob, Römer Jgartenſtr., Bugert Michael, Adolf Hit⸗ lerſtr. Tivoli), im Lokal Prinz Fried⸗ Alexander“. Der Vorſtand. Guterhaltenen Wonnung r Zur Empfehlung Salatöl Ltr. 1,10 95. Schweine⸗Schmalz Pfund 823 Kokosfett Tafel 56.3 Deutſche Heringe 10 Stück 45 9 Holl. Heringe 10 Stück 653 Hering⸗ und 20 85 Fleiſchſalat Pf. 3 Rollmops und 9 Bismarckheringe 65 5 Doſe 1 und 3% Rana! Lebensmittel⸗Gutſchei⸗ ne werden in Zahlung rich und„Fürſt genommen. 0 Gasbade- 5 Zimmer und Goedecke blen aa Max Schaul 1 e uũ—m. Joners h. 22 1—ůñk“n Achtung! f Bausparkasse Mainz Einenhelm-Interelfenten und Hausbesitzer! Beſucht den Filmvortrag„Kampf um das Glück am Montag, 29. Januar im„Löwen“ (Kleiner Saal) um 8 Uhr abends. Eintritt frei! —. K 8 Zimmer und uche Wallersir. 60 Freiwillige Feuerwehr evtl. 2 Zimmer Viernheim. d Küche 2 W Dienstag, den 30. Januar 1934, a abends 8 30 Uhr beteiligt ſich die Wehr an der nationalen Kundgebung am RKat⸗ haus— Antreten ſämtlicher Moennſchaften, Muſik Mehr Amſatz und Spielleute punkt 8 Uhr am Hauſe des 1. Kom⸗ durch Zeitgs⸗ mandanten Kempf, anſchließend Abmarſch. (Anzug: 1. Garnitur und Handſchuh). Das Kommando. Inſerate Die weltanjchauliche Schulung g Die oberſte Leitung der P. O. hat durch den Reichs- alungsleiter volle Klarheit in die Schulung gebracht. Anordnung des ſtellvertretenden Führers: Die weltanſchauliche Schulung iſt nur Sache der poli⸗ tiſchen Organiſation(P. O.). Es iſt ſämtlichen Verbänden verboten, weltanſchauliche Schulung von ſich aus zu treiben. Die Einrichtung von Lehrgängen jeglicher Art darf nur vom Gauſchulungsleiter vorgenommen werden. Auch die fachliche Schulung aller zur politiſchen Orga⸗ niſation der Partei und aller zur Deutſchen Arbeits⸗ front gehörenden Verbände und Gruppen unterſteht der Aufſicht der Gauſchulungsleiter, damit die weltanſchau⸗ lichen Grundlagen auch hier überall gewährleiſtet ſind. Selbſtverſtändlicherweiſe darf weltanſchauliche Schu⸗ lung nur durch Parteigenoſſen erfolgen, die mindeſtens vor dem 30. Januar 1933 im Beſitze der roten Mit⸗ gliedskarte waren bzw. bei Nichterfüllung dieſer Bedin⸗ gung durch den Gauleiter als trotzdem geeignet bezeich⸗ net werden. Die zur Schulung Berechtigten müſſen einen Ausweis des Gauſchulungsleiters beſitzen. Ohne dieſen Ausweis darf ab 15. Februar niemand mehr ſchulen. Nur wer im Kampfe für unſere Weltanſchauung gewachſen iſt, kann dieſe Weltanſchauung weitertragen. Jede Schulung über Raſſefragen iſt verboten. Nur wer im Beſitze einer ſchriftlichen Genehmigung des Gau⸗ ſchulungsleiters iſt, darf über dieſe Fragen ſprechen und ſchulen. Ebenſo ſind die Vorträge über ſtändiſchen Aufbau ver⸗ boten. Nur wer im Beſitze einer ſchriftlichen Geneh⸗ migung des Gauſchulungsleiters iſt, darf über dieſe Fragen ſprechen und ſchulen. Dem Gauſchulungsleiter iſt die Schulung der P. O., der Deutſchen Arbeitsfront und des Bildungsamtes „Kraft durch Freude“ in Perſonalunion übertragen. Der Gauſchulungsleiter iſt berechtigt, jede weltanſchau⸗ liche und fachliche Schulung, ſofern nicht ſeine Geneh⸗ migung dazu vorliegt, ſofort zu verbieten und zu ver⸗ hindern. In dieſem Zuſammenhang wird auf die Anordnung des Gauleiters hinſichtlich der„wilden Schulung“ ver⸗ wieſen(veröffentlicht im Gauorgan vom 24. Januar.). Die Kreisſchulungsleiter, Ortsgruppenſchulungsobmän⸗ ner und Schulungsbeauftragten der Stützpunkte wer⸗ den nerſönlich dafür verantwortlich gemacht, daß in ih Wirkungsbereiche unter keinen Umſtänden eine Se igstätigkeit, ſei es von welcher Seite es immer geüb. wird, den vorſtehenden Beſtimmungen wider⸗ ſpricht, wobei die Kreisſchulungsleiter ſelbſtredend im Bereiche ihres zuſtändigen politiſchen Kreiſes befugt ſind, im eigenen Wirkungskreiſe einzuſchreiten, jedoch iſt über jeden einzelnen Fall dem Gauſchulungsleiter ſofort Bericht zu erſtatten. Sämtliches Schrifttum, das zu Schulungszwecken ver⸗ wendet wird, oder verwendet werden ſoll, bedarf der Begutachtung und der Genehmigung des Gauſchulungs⸗ leiters, dem das Material vor der Drucklegung bzw. vor der Verbreitung vorgelegt werden muß. Anfragen ſind zu richten an das Gauſchulungsamt, Frankfurt am Main, Eſchenheimeranlage 40—41(Volksbildungsheim). Heimarbeit in Heſſen Um den geſundheitlichen und ſonſtigen Gefahren, die der Heimarbeit liegen, entgegenzuwirken, wurden Fach⸗ sſchüſſe für die Heimarbeit in den einzelnen Gewerbe⸗ eigen gebildet, die die feſtgeſetzten Mindeſtlöhne und richtige Zahlung der Löhne überwachen. Ihr Beſtreben 5. darauf gerichtet ſein, ein möglichſt großes Gebiet zu uſſen, um zu vermeiden, daß an deſſen Grenzen ſich die arbeiter feſtſetzen, die ſich damit der tariflichen Rege- ig entziehen wollen. In Heſſen iſt die Zahl der in der Heimarbeit Be⸗ iftigten(ohne Frauen und Kinder) von 4172(1928) auf 0(1932) im ſelben Verhältnis wie in der geſamten rtſchaft zurückgegangen. Die Abnahme iſt alſo nicht za typiſch für Heimarbeit, ſondern war eine Folge der zemeinen Wirtſchaftskriſe. Am ſtärkſten waren die marbeiter vertreten in Starkenburg 2937 gegen Rhein ⸗ ſen 500 bzw. Oberheſſen 300. An erſter Stelle ſteht das Textilgewerbe mit 1573 marbeitern, von denen 1037 in der Wäſchekonfektion » Kleiderherſtellung und 536 mit der Herſtellung von l-, Wirk⸗ und Phantaſiewaren beſchäftigt ſind. Das 71 gewerbe verteilt ſich auf alle drei Provinzen. Zu⸗ ich für die preußiſche Provinz Heſſen-Naſſau beſtehen Ein Patenkind kann einſtiges Glück erſetzen. Werdet Winterhilfspaten! — ç—— — ſeit 1929 zwei Fachausſchüſſe für die Heimarbeit mit dem Sitz in Frankfurt am Main. Die Lederwareninduſtrie mit dem Sitz in Offenbach, zugleich dem Zentrum dieſer Induſtrie für ganz Deutſchland, iſt mit 1600 Heimarbeitern gegen 3816 Leder⸗ arbeiter überhaupt— die Lederwareninduſtrie arbeitet faſt ohne Maſchinen— zugleich eine der wichtigſten Heſ⸗ ſens. Offenbach hat 260 Lederwarenbetriebe. Ein Fachaus⸗ ſchuß mit dem Sitz in Offenbach iſt gebildet worden, aber noch nicht in Tätigkeit getreten. Die Diamantſchleiferei mit etwa 100 Arbeitern und dem wirtſchaftlichen Zentrum Hanau erſtreckt ſich bis in den Kreis Erbach. Es wird faſt nur in Kommiſſion geſchliffen, d. h. der Großhändler, der ſeinen Sitz in Hanau oder Amſterdam hat, liefert die Diamanten und bekommt ſie geſchliffen gegen Lohn zurück. Der jetzt gegründete Fach⸗ ausſchuß hat ſeinen Sitz in Idar. Die Zigarrenheiminduſtrie(200 Arbeiter) iſt um Offenbach(Groß⸗ und Kleinſteinheim, Krotzenburg, Seligenſtadt uſw.) und in Oberheſſen verbreitet. In der Elfenbein⸗ und Beininduſtrie, die etwa 50 Arbeiter beſchäftigt und im Kreis Erbach ihren Sitz hat, ſind die Verhältniſſe etwas unklar, weil vielfach der Arbeiter zum Zwiſchenmeiſter wird und ſeinerſeits die Arbeit in Auftrag gibt bzw. ſelbſt eine Werkſtätte eröffnet und Arbeiter einſtellt. Dann iſt er nämlich ſelbſtändiger Unternehmer geworden. Vielfach ſind hier die Grenzen verwiſcht. Die Entwicklung geht zum Werkſtattbetrieb, weil der urſprüngliche Arbeitgeber und Arbeitnehmer natürlich den Zwiſchenmeiſter und damit den Zwiſchenverdienſt aus⸗ zuſchalten ſucht. In der Verbeſſerung der Lage der Heimarbeiter liegt wohl eines der dankbarſten Betätigungsfelder für die neu⸗ zeitliche Sied lu ugspolitik, und zwar käme für den Heimarbeiter die Werk- oder Kurzarbeiterſiedlung in Be⸗ tracht. Man würde ihm 2 bis 3 Morgen Land mit Haus und Kleinviehſtall zuteilen, wodurch in wirtſchaftlichen Kriſenzeiten der Lebensunterhalt für ihn und ſeine Fa⸗ milie gewährleiſtet wäre. Aber auch der Entproletariſierung der Großſtädte wäre auf demſelben Wege näher zu kom⸗ men, indem man die Betriebsarbeiter, ſoweit dies, wie z. B. in der Offenbacher Lederinduſtrie, die Eigenart des Produktionsvorgangs zuläßt, auf dem Lande anſiedelt. wo ſie neben ihrer ſiedleriſchen Tätigkeit die ihnen vom Un⸗ ternehmer verſchafften Rohmatereialien zur Fertigware verarbeiten, die ſie gegen Lohn an den Betrieb zurücklie⸗ fern. Durch dieſe Anwendung ſiedlungspolitiſcher Grund⸗ ſätze auf die Heimarbeit ergeben ſich auch für unſere Heimat große Möglichkeiten. Rund 19 Miilionen deutſche Nundfunkhörer Die Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft hat eine Unterſuchung über die Struktur und Durchſetzung der Bevölkerung mit Rundfunkteilnehmern durchgeführt. Umgelegt auf die Zahl der Haushaltungen errechnet ſich eine durchſchnittliche Hörer⸗ dichte von 28,8 Prozent. Da nach dem vorläufigen Ergebnis der Volkszählung für die deutſche Haushaltung durchſchnitt⸗ lich 3,7 Perſonen errechnet werden, iſt der vom deutſchen Rundfunk im Inland erfaßte Perſonenkreis mit rund 18,8 Millionen zu beziffern. Die reichsdurchſchnittliche Rundfunk⸗ dichte wird nur in 17 von 45 Oberpoſtdirektionsbezirken überſchritten. Sie tragen vornehmlich ſtädtiſch induſtriellen Charakter. An der Spitze ſtehen die Siedlungskomplexe wie Berlin, Hamburg, Leipzig und Köln. In Berlin kommen auf 100 Haushaltungen 48 Rundfunkteilnehmer, in Ham⸗ burg 43,9, in Leipzig 40,6, in Köln 38,5. Dann folgen Mün⸗ chen mit 37,3, Kiel mit 35,5, Potsdam mit 35,4, Düſſeldorf mit 34,9, Dortmund mit 33,4 Rundfunkteilnehmern auf 100 Haushalten. Bei Karlsruhe beträgt die Zahl nur 22,6, bei Stuttgart 22,3, bei Königsberg 21,2 und bei Kaſſel 20. Sie iſt am niedrigſten im Oberpoſtdirektionsbezirk Landshut (Bayern), wo ſie ſich nur auf 12,4 beläuft. In Agrargebieten iſt die Beteiligung am Rundfunk meiſt noch gering, wenn auch feſtzuſtellen iſt, daß die Zunahme der Hörer während des letzten Jahres in den landwirtſchaftlich orientierten Be⸗ zirken am ſtärkſten iſt. Dem neuen Rundfunk iſt es alſo gelungen, jene Hörerreſerven heranzubringen, die dem alten Rundfunk jahrelang verſchloſſen blieben. — Jaſt 70 Millionen Tagewerke des Arbeitsdienſtes 1933. Die zuſtändigen Stellen ſind gegenwärtig damit be⸗ ſchäftigt, die Bilanz des Arbeitsdienſtes im Jahre 1933 auf⸗ zuſtellen. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen ergibt ſich, daß der Arbeitsdienſt im Jahre 1933 rund 68 588 000 Tage⸗ werke abgeleiſtet hat, wofür Förderungsbeträge in Höhe von etwa 140 Millionen RM ausgezahlt worden ſind. Nahezu die Hälfte der Leiſtungen des Arbeitsdienſtes entfällt auf Landeskulturarbeiten. Auf dieſem Gebiet wurden 31,5 Mil⸗ lionen Tagewerke geleiſtet und Förderungsbeträge in Höhe von 65 Millionen RM gewährt. Der Anteil der für Landes⸗ kulturarbeiten geleiſteten Tagewerke an der Geſamtzahl be⸗ trägt mehr als 45 Prozent. . Mit Marta Eggerth, Paul Hörbiger, Szöke Szakall Willi Eichberger,— Trude Berliner und Fritz Kampers Kurzmeldungen Berlin. In den Feſträumen des Zoo veranſtaltete der Kampfring der Deutſch⸗Oeſterreicher in Berben cinen Feſt⸗ abend zu dem auch der preußiſche Miniſterpraſident Gö⸗ ring erſchien. obachter“ aus Anlaß des Jahrestages der Adolf Hitlers zum Reichskanzler gab Reichsarbeitsminifter Seldte ein Bild über die Ergebniſſe des erſten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Regierung. Berlin. Die Nachricht, daß General von Seeckt in hine⸗ ſiſche Dienſte getreten ſei, iſt falſch. Er hat nur eine Einla⸗ dung zu einem neuen Veſuch Chinas erhalten. Berlin. Der Deutſchlandſender bringt am 31. Januar von 22.15 bis 22.45 Uhr eine Funkreportage über den Kairoer Judenprozeß. London. Wie Reuter meldet, hat die franzöſiſche Regie⸗ rung die Wiederherſtellung der vollen Einfuhrkontingente für Zahlreiche engliſche Baumwollwaren zugeſtanden. FCC Erjte Viernheimer Tonfilmichau „Der Kaijerwalzer ober: Heut macht die Welt Sonntag jür mich Sonntag u. Montag, nur 2 Tago im Central · Film Palaſt Marta Eggert, Szöke Szakall, Willi Eichberger, Paul Hörbiger, Fritz Kampers, Hanſt Nieſe und Trude Berliner in den Hauptrollen. Heute Montag letzter Tag. Ein luſtiger, feſcher Tonfilm. Eine reizende Tonfilm⸗ Operette ganz großen Stils, die die Zuſchauer auf das An⸗ genehmſte unterhält.— Ort der Handlung, das ſchöne Iſchl, die Perle des Salzkammergutes.— Ja im Salzkammergut da kamer gut fröhlich und luſtig ſein. Die Preſſe ſchreibt: Ein Tonfilm, der zu den beſten ſeiner Art gehört.— Ueber⸗ all brauſender Beifall— Ueberall einen großen Erfolg. Wollen Sie einige vergnügte Stunden verleben, dann kommen Sie mit zu dem Ausflug nach dem Salzkammergut, da kann mer gut,— man braucht nur in den Central⸗Film⸗Palaſt zu gehen. Heute Montag letzter Tag. Sportnachrichten Eine un verdiente Nieberlage! Die Amieitia unterliegt in Friedrichsfeld 4:1 Das war wieder ein Fußballſpiel und zugleich ein Glücksſpiel der Friedrichsfelder Denn dem Spielverlauf nach müßte, nachdem Biernheim jederzeit das Spiel in der Hand hatte der Sieg an Viernheim fallen. Aber wenn man keine Tore ſchießt kommt man auch nicht zu einem Sieg. Und das iſt der ſchwache Punkt der Viernheimer Mannſchaft. Das Spiel war zu Beginn eine große Ueberraſchung. Denn nach einer Viertelſtunde lag Friedrichsfeld ſchon 3:0 in Führung. Viernhelm iſt überlegen und Friedrichsfeld ſchießt die Tore Und ſo mußte man ſich mit einer unverdienten Niederlage begnügen. Bezirksklaſſe Friedrichsfeld— Viernheim 4:1 Käfertal— 07 Mannheim 41 08 Mannheim— Sandhofen 221 Phönix Mannheim— Altrip 2:0 Feudenheim— Wallſtadt 4:0 Tabelle der Bezirksklaſſe. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Friedrichsfeld 12 9 1 2. 3611 109 08 Mannheim 11 6 8 en ee Altrip 122 6 4 27 25 14 Viernheim 12 5 5 E„ Sandhofen 12 6 1 3 3 Feudenheim 12 5 3 28.18 Phönix Mannheim 12 1 14 20 20 12 Käfertal 12 4 2 6 10 07 Mannheim 12 5 0 9 1435 6 Wallſtadt 11 1 1 9 M Der Meiſterjchaft enngegen! Die Da. Viernheim ſchlägt den FV. Hemsbach 124 Etwas leichter und überlegener wurde das entſcheidende Spiel in Hemsbach gewonnen als man allgemein erwartet hatte. Schon zu Be⸗ ginn des Kampfes ſah man gleich wie das Spiel enden mußte, denn Viernheim ſpielte, kombinierte und ſchoß, daß es den Hemsbacher ganz anders wurde. Aber auch Hemsbach ſtellte eine gute Mannſchaft in das Feld, die auch zu kämpfen verſteht. Die Revanche iſt alſo mißlungen und Hemsbſich mußte der beſſeren Mannſchaft den Weg zur Meiſterſchaft frei geben. Das Spiel ſelbſt mußte, nachdem man ſich geeinigt hatte, auf dem DK ⸗Platze in Hemsbach ausgetragen werden, da der Platz des IV. nicht beſpielbar war.— Vor ungefähr 500 Zuſchauern(meiſtens Viernheimer) begann das Spiel, das Spiel um die Meiſterſchaft. Schon zu Beginn wurde mitaller Energie gekämpft. Stumpf, der Sturmführer der Di. dirigiert die Mannſchaft durch ſchöne Vorlagen der Außen, durch ſchöne Innenkombinationen, eigenes Können und zum Abſchluß der kernige Schuß. Die V. Mannſchaſt, etwas überlegen, kommt aber zu keinem Erfolg. Auch Hemsbach wird öfters gefährlich und um ein Haar wäre H. zum Führungstreffer gekommen, aber der Schuß ging an das Netz. Abſtoß vom V. Tor zu Sommer, zum Mittelläufer Hotz, dann bekommt Stumpf den Ball, der umſpielt 2 Mann, ein genaue Vorlage zum Rechts⸗ außen und derſelbe jagt das Leder aus der Luft unter dem Jubel der V. Anhänger zum 1.0 ein. Doch bald fällt unglücklich durch Hände (Elfmeter) der Ausgleich. Bei einem Ball vor dem Tor macht Sommer, der übrigens heute der beſte Mann der Läuferreihe war, Hände und der Elfmeter gab das 1:1 und mit dieſem Reſultat ging man in die Pauſe. Nach dem Wechſel gab es eine Ueberraſchung. Viernheim ſpielte und ſchoß wie noch nie, Hemsbach wurde überfahren und bald heißt es 4:1. Das waren Minuten und Momente, die begeiſtern konnten. Stumpf 1 ſchoß den 2. Treffer und Winkenbach ſtellte das 321 und 4:1 feſt. So 7 ſteht es nach 15 Minuten 4:1 und der Sieg war ſicher. V. ſpielte ver⸗ halten und taktiſch richtig. Und Hemsbach hatte nur noch wenig zu be⸗ ſtellen. Und und kaum durfte die Viernheimer Maunſchaft ihr Ziel ver⸗ fehlen, wenn immer ſo gekämpft wird. hn. Handelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 438 Stück, 23 Mk. Marktverlauf gut. Berlin. In einer Unterredung mit dem„Volkiſchen Be⸗ ö Ernennung r verkauft 308 Stück. Milchſchweine 8— 12 ek, Läufer 15 bis I * dert f0n5 dete! hege chen ern de malt vol vol fert Koen E Obel Geh die! gi U.(. eile er 1 dern. den und! Möte kom bllle 6 der ballet I die( 1 liget im 9 gezel arlig Entw ches land f 5 Baue ſihen, ein! Slad Baue insbe verbl deulf word ufer daß ſteht, Schr dem g in di Une barbe liche geh * Grün guter wied einen den e zurüc der als 1 in de l finder von d einen 155 erſte fache Fihr it de Pets die e ſchwe Jon Tele übtig men auf ein Ober feng durch gen Beſc Dore der Spee 7. en te g 0 55 M 8. 8 Nr. 24 Montag, den 29. Januar J d 401 Gläczsppie te, nachdem er Sieg an zonmt man Punkt der eine große ch 144 Viernheimer Volkszeitun 9 Jahrgang 1934 Grunblagen ber deuljchen Zukunft Feierliche Eröffnung der„Grünen Woche“. Berlin, 28. Januar In den Ausſtellungshallen am Kaiſe a „Grüne Woche Berlin 1934“, die. Bauerntums, in Anweſenheit zahlreicher Reichsminiſter und Vertreter des Diplomatiſchen Korps eröffnet. Der Jeſtakf fand in der Ehrenhalle der Ausſtellungshalle 1 ſtakt, vor deren Stirnwand ein großes Bild des Führers grüßte. Voi dieſem Bild ſteht ein rieſiger Pflug, das Wahrzeichen deut. ſchen Bauernfleißes. Ueber dem i r Bild ſteht- tern das Leikwort der Ausſtellung:„uk 5 Boden ſinz die Grundlagen der deutſchen Jukunft.“ Zu der Feierlichkeit waren iene 8 J 0 u. a. erſchienen: leut. nant a. D. Brückner als Vertreter des Führers, A von Papen, die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Seldte Elz von Rübenach, ſowie der preußiſche Juſtizminiſter Kerrk ferner die Staatsſekretäre Meißner, Backe, 3 g 8 Hierl, Poſſe, Koenigs, Ohneſorge, Funk, Milch, F fri eg, nk, h, Feder, L 9 Stuckart, Willikens und Körner. Man e Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, Polizeipräſident von Leve Gruppenführer Ernſt, Reichsſendeleiter e die Stabsleitung des Reichsnährſtandes. In ſeiner Be. grüßungsanſprache hob Staafskommiſſar Dr. Lippert u. a. hervor, der Bauer kommt heute zum erſt i ſeiner neuen Geſtalt in die Stadt Er 8 für ſch. ober er werbe nicht mehr wie früher für ſeine Erzeugniſſe, ſon⸗ dern für ſich ſelbſt, für ſeinen Stand und die in ihm liegen⸗ den ſittlichen Gedanken. Es komme darauf an, daß Stadt und Land und die in ihnen lebenden Stände die Sorgen und Nöte, aber auch die Freuden des anderen begreifen. Staats⸗ kommiſſar Dr. Lippert ſchloß mit einem Dank an den Reichs⸗ bauernführer Darré. Nach Worten Regierungsrats Karl Motz, des Leiters der Hauptabteilung Werbung im Stabsamt des Reichs⸗ bauernführers, hielt Reichsernährungsminiſter N. Walther Darrée die Eröffnungsrede. Zum erſten Male werden Lebensfragen, die weit wich⸗ tiger ſind als die wirtſchaftlichen Sorgen des Bauerntums, im großen Rahmen einer Ausſtellung der Reichshauptſtadt gezeigt. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß eine der⸗ artige Schau, die den Quellen unſerer Volkwerdung, der Entwicklung unſeres Bauerntums und damit unſeres Rei⸗ ches nachſpürt, erſt in einem nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land mit ſeinem geeinten Bauerntum möglich war. Die Jerriſſenheit des Bauernkums iſt überwunden. Der Bauer weiß, wo heute ſeine Gegner und wo ſeine Freunde ſitzen. Erſt in einem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland kann ein Wort wie das von der Schickſalsverbundenheit von Stadt und Land einen lebendigen Inhalt bekommen. Der Bauer weiß, daß er mit ſeinen Volksgenoſſen in der Stadt, insbeſondere dem deutſchen Arbeiter auf Gedeih und Verderb verbunden iſt. Denn eins haben wir erreicht: gerade der deutſchen Arbeiterſchaft iſt in den letzten Monaten klar ge⸗ worden, daß vor allem ihr Los aufs engſte mit der Jukunft unſeres Bauernkums verknüpft iſt. Aus dem Munde unſeres Führers ſtammt jenes Wort, daß ein deutſcher Staatsmann auf hoffnungsloſem Poſten ſteht, der vergißt, daß im deutſchen Bauerntum immer der Schwerpunkt jeder Politik liegen muß, wenn das Volk dem ſeine ganze Sorge gilt, nicht verloren ſein ſoll. Das deutſche Volk iſt ſeit dem Tage ſeines Eintritts in die Geſchichte ein bodenſtändiges Bauernvolk geweſen. Anſere germaniſchen Vorfahren waren weder Wilde, noch barbariſche Nomadenhorden, ſondern ſie beſaßen eine bäuer⸗ liche Kultur von einem Hochſtande, den wir in mancher Be⸗ ziehung heute noch nicht wieder erreicht haben. In der Ehrenhalle des deutſchen Bauern hier auf der Grünen Woche wird eine hervorragende Reihe dieſer Kultur⸗ güter edelſten Bauerntums gezeigt werden. Hier gilt es wieder anzuknüpfen. Wenn wir in allen Volksſchichten um einen neuen völkiſchen Lebensſtil ringen, ſo müſſen wir zu den ewig ſprudelnden Quellen dieſer altgermaniſchen Kultur zurückfinden. Gerade dieſe Teile der Ausſtellung, wie ſie in der Ehrenhalle des deutſchen Bauern vereinigt ſind, dürfen als weſentliches Bindeglied vom Bauerntum zum Menſchen in der Stadt gelten. Ueber allem aber ſteht die Erkenntnis: dieſes Zurück. finden zu der Arquelle unſeres völkiſchen Daſeins, befreit von dem volkszerſtörenden Liberalismus, verdanken wir nur einem Manne: unſerem Führer und Kanzler Adolf hitler! Ich eröffne hiermit die Grüne Woche Berlin 1934, die erſte im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, mit einem drei⸗ fachen Sieg⸗Heil auf unſer deutſches Vaterland und unſeren Führer Adolf Hitler! Fährbootunglück in Japan i 6 i meldet London, 29. Januar. Wie Reuker aus Nagaſaki meldet, iſt dott ein vollbeſetztes Fährboot gekentert. 200 bis 300 Perſonen ſind ertrunken. Dampferzuſammenſtoß 12 Seeleute ertrunken. Im Dyra Jjord an der isländiſchen Weſtküſte ſtießen die 0.—„Sabik“ und„Euthamia 165 ſchwerer See zuſammen. Die„Sabik“ ging ſofort* fie Von der vierzehnköpfigen Beſatzung konnten nur 5 0 Telegraphiſt und der Zweike Ingenieur gerettet werden, a übrigen erkranken. 5 5 3 Die Geretteten befanden ſich im Augenblick des Zuſam⸗ menſtoßes gerade auf der Kommandobrücke und 0 auf den Fiſchdampfer„Euthamia! über. Der Kapitän N ein Mat der„Sabik“ trieben noch einige Minuten 19 5 Oberfläche des Meeres, konnten aber wegen 1 0 5 lenganges und weil die„Euthamia ſelbſt ein 0. durch den Zuſammenſtoß erhalten hatte, nicht ae ee gen werden. Der„Euthamia“ gelang es trotz ihrer ſchte 3 Beſchädigungen, am Freitagnachmittag in den Hafen Dyra⸗Fjord einzulaufen. In der eee 1 2 i plodierte eine ſtarke nſtadt Varna(Bulgarien) explodier. ſtark 1 Es wurde großer Sachſchaden e Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen, pre Kirche war. Der Täter konnte noch nicht gefaßt werden. Exploſion in einer Kirche. Bluttat aus Eiſerſucht Die Geliebte und ſich ſelbſt erſchoſſen. Frankfurt a. M., 29. Januar. Am Bahnhof Oberlie⸗ derbach ereignete ſich morgens gegen 6 Uhr eine ſchwere Bluttat. Ein 37 jähriger Arbeiter, der mit einem 22 jäh⸗ rigen Mädchen ſeit einigen Jahren ein Verhältnis unter⸗ hielt, lauerte ſeiner Braut auf und ſtellte ſie. Er begleitete das Mädchen bis zum Bahnhof Oberliederbach. Als ſich die beiden krennen wolllen, zog der Mann einen Revolver und gab aus nächſter Nähe einen Schuß auf das Mädchen ab. Dieſes ſank mit einem ſchweren Kopfſchuß zu Boden und ſtarb bald darauf. Der Täter richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich ebenfalls einen Kopfſchuß bei. an dem er ſtarb g Aus Nah und Fern Das Strafverfahren gegen die Selbſthilfe der Arbeit. ** Frankfurt a. M. Am 10. Februar 1931 wurde das Konkursverfahren über den Konzern„Selbſthilfe der Ar— beit“ eröffnet. Zu dieſem Wirtſchaftskonzern gehörten: Die „Zweckſparkaſſen GmbH.“, die„Bank der Arbeit A. G.“, der „Freilandhort e. V.“, der„Bund der Selbſthilfe der Arbeit“ (nicht rechtsfähiger Verein), der„Verband der Schaffer— genoſſenſchaften e. V.“ und das„Buchhaus der Schaffer“ offene Handelsgeſellſchaft. Die Nachprüfung der Geſchäfts— führung dieſer Unternehmungen führte nach ſchwieriger Vorunterſuchung zur Anklage gegen die Leiter: W. Schuh⸗ macher, Dr. Hunkel, A. Schauß, Dr. Biel, F. Bender und W. Scharfe. Das Verfahren gegen einen weiteren Ange⸗ ſchuldigten mußte vorläufig eingeſtellt werden. Die auf mehrere Monate berechnete Hauptverhandlung wird am 13. Februar beginnen. Wegen des Umfangs der Sache iſt eine beſondere Strafkammer gebildet. pot uncl iel Jußball in Süddeutſchland. Gau 13(Südweſt): Boruſſia Neunkirchen— FSV Frankfurt 5:3(3:1) Sportfreunde Saarbrücken— Eintracht Frankf. 2:0 Alem⸗Olympia Worms— Kickers Offenbach 2:2 Phönix Ludwigshafen— FSV Mainz 05 2:0 SWV Wiesbaden— Wormatia Worms 2:2 1. FC Kaiſerslautern— FK 03 Pirmaſens 11 Gau 14(Baden): Karlsruher FV— 1. FC Pforzheim 3: SVV Waldhof— Pf Neckarau 3 Germania Brötzingen— Phönix Karlsruhe 2:0 Gau 15(Württemberg): Stuttgarter Kickers— SW Feuerbach 2.1 SC Stuttgart— 1. SSV Ulm 4.1 Ulmer FV 94— VfB Stuttgart 4:4 VfR Heilbronn— Sportfreunde Stuttgart 4:2 Gau 16(Bayern): 1860 München— 1. FC Nürnberg 0:0 Wacker München— FC 05 Schweinfurt 4:3 SpVg Fürth— Bayern München 153 Schwaben Augsburg— FC München 1:3 ASV Nürnberg— Würzburger JV 04 4:2 Jahn Regensburg— FC Bayreuth 5:3 Geſellſchaftsſpiele. Freiburger FC— FC Baſel 5˙3 SB Waldhof— Uf Neckarau 3:3(2:2). Dieſes unentſchiedene Ergebnis kommt doch wohl etwas überraſchend, denn allgemein hatte man, zumal die Wald⸗ höfer auf eigenem Platz ſpielten, mit einem Siege, wenn auch nur knapp, gerechnet. Aber es kam wieder einmal ganz anders. Die Neckarauer hatten ſich, das merkte man ſofort nach Beginn, viel vorgenommen. Mit ungeheurer Energie knieten ſie ſich in den Kampf und erzwangen mit der forſchen Spielweiſe vollkommen offenes Feldſpiel. Das Spiel verlief äußerſt ſpannend und hatte zahlreiche gute Momente. Neckarau kombinierte weitmaſchig, die Waldhö⸗ fer dagegen viel zu eng im Innenſturm. In der 28. Minu⸗ te war es Wenzelburger, der auf Vorlage des Mittelſtür⸗ mer Benner das erſte Tor für Neckarau ſchoß. Kurze Zeit mußten Striehl und Leiſt verletzt ausſcheiden. In die⸗ ſer Zeit erzielte Heſſenauer ſogar das zweite Tor für Nek⸗ karau. Nun ging aber auch Waldhof zu energiſcheren An⸗ griffen über. Herrmann verringerte den Vorſprung auf 2:1. Schäfer ſchaffte dann nach ſchönem Durchſpiel von Engelhardt den Ausgleich. Bemerkenswert iſt, daß alle dieſe vier Tore innerhalb von zehn Minuten fielen. Nach dem Wechſel brachte Größle Neckarau in der 11. Minute in 3:2⸗ Führung. Schon in der 17. Minute hatte Siffling, der wie⸗ derum den Mittelſtürmerpoſten bezogen hatte, ausgeglichen. Vor 5000 Zuſchauern leitete Stömer-Frankfurt ausgezeich⸗ net. 1. JC Kaiſerslautern— Ig 03 Pirmaſens 1:1(0:0). Vor etwa 8000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaf⸗ ten einen fairen und raſſigen Kampf, der mit einem Unent⸗ ſchieden endete. Die Anteilnahme des Publikums war die ganze Spielzeit hindurch ſehr groß, auch die Stadtverwal⸗ tung war durch ihre drei Bürgermeiſter vertreten. Das Ergebnis trägt dem Spielverlauf durchaus Rechnung. In der erſten Hälfte waren die Einheimiſchen leicht im Angriff, dagegen war Pirmaſens in der zweiten Hälfte ſtark im Vorteil. Sie hatten bei dem aufgeweichten Boden die grö— ßeren Kraftreſerven. Die Pirmaſenſer lieferten vor allem in der Hintermannſchaft und der Läuferreihe ein ganz großes Spiel. Nachdem die erſte Halbzeit torlos verlaufen war, gelang es dem Kaiſerslauterer Mittelſtürmer, in der 12. Minute auf Vorlage des Rechtsaußen ſeinen Verein in Führung zu bringen. Die Freude dauerte jedoch nicht lange, denn ſchon 10 Minuten ſpäter hatte der Gäſte-Rechtsaußen ſeinem Halblinken den Ball tadellos vor die Füße gelegt, der das Unentſchieden erzielte. Phönix Ludwigshafen— Mainz 05 2:0(0:0). Vor nur 1500 Zuſchauern gab es ein wenig ſchönes Spiel. Der Boden war kaum beſpielbar, die Spieler ſanken zuweilen bis faſt an die Knöchel im tiefen Schlamm ein. Da auch der Schiedsrichter mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer das Richtige traf, wurden die Kontrahenten teilweiſe recht ruppig und Dres(Mühlburg) konnte ſich ſchließlich nur durch zahlreiche Platzverweiſe über die Zeit bringen. Vor der Pauſe ſchon verwies er den rechten Verteidiger der Gäſte, Schatz, wegen Schiedsrichterbeleidigung des Feldes, wegen des gleichen Vergehens mußte ihm nach dem Wechſel der rechte Läufer Weilbächer folgen. Der Phönixhalblinke Hörnle mußte ebenfalls in der zweiten Halbzeit in die Ka⸗ binen, weil er ſich auf ein Foul umgehend ſelbſt revanchiert hatte. Unter dem Boden litten natürlich die Leiſtungen der Spieler ganz erheblich Trotzdem ſpielten die Mainzer ein anſprechendes Spiel, und ſie waren beſonders nach dem Wechſel, als ſie noch mit zehn Mann ſpielten, ſogar beſſer als die noch komplette Phönixelf. Immerhin langte es den Ludwigshafenern durch Tore von Neumüller 2 und Dattin⸗ ger zu einem 2:0⸗Sieg, der ihnen im Kampf gegen den Ab⸗ ſtieg wieder einen etwas beſſeren Rückhalt geben wird. Sportfreunde Saarbrücken— Eintracht Frankfurt 20(1:0). Die Frankfurter Eintracht, die ohne den geſperrten Möbs und ohne Leis antreten mußte, verlor auch dieſes Spiel, obwohl ſie die techniſch beſſere Mannſchaft war. Aber die Saarbrücker ſpielten mit unbeugſamem Elan, und Verletzungen verſchiedener Eintrachtſpieler vollendeten das Mißgeſchick der Gäſte. Bei Stubb machte ſich die Länder⸗ ſpielverletzung wieder ſo ſtark bemerkbar, daß er nur noch als Statiſt im Sturm umherhumpeln konnte, Trumpler mußte wegen einer Sehnenzerrung ganz ausſcheiden. So kamen die unentwegt angreifenden Saarländer in der 36. Minute zum erſten Treffer, dem nach der Pauſe in der 32. Minute der Mittelſtürmer Müller den zweiten Erfolg an— reihte. Germania Brötzingen— Phönix Karlsruhe 2:0(0:0). Vor etwa 2000 Zuſchauern kamen die Brötzinger Ger⸗ manen gegen Phönix Karlsruhe zu einem verdienten Sieg. Ausſchlaggebend hierfür war die ſehr gute Leiſtung der Hintermannſchaft vor und nach der Pauſe und die hervor⸗ ragende Arbeit des Mittelläufers Joſt. Im Sturm war das Innentrio ſehr ſchußfreudig aufgelegt, beſonders der Halb⸗ linke Dettling, der einen ungeſtümen Drang auf das geg⸗ neriſche Tor entwickelte. Bei Phönix enttäuſchte die Fün⸗ ferreihe. Hier ſah man nur Einzelleiſtungen von Föry und Schoſſer. In der Hintermannſchaft hatten die beiden ſtäm⸗ migen Lorenzer und Wenzen auf dem rutſchigen Boden einen ſehr ſchweren Stand. Schiedsrichter Licht⸗Stuttgart leitete nicht immer einwandfrei. In der erſten Hälfte wa⸗ ren die Brötzinger durchweg in Front und tonangebend. Daß kein Treffer fiel war der vorzüglichen Leiſtung des Hüters Mayer zuzuſchreiben. Nach der Pauſe kamen die Einheimiſchen in der 50. Minute durch Dettling zum Füh⸗ rungstreffer und in der 70. Minute erzielte der Mittelſtür⸗ mer Rapp für ſeine Farben den zweiten und damit den Siegestreffer. Deutſche Winterkampfſpiele Chriſtel Cranz-Freiburg Slalom⸗ Siegerin. Nachdem der Traunſteiner Willi Bogner ſich im 18-Kilometer⸗ Langlauf den erſten Meiſtertitel der Winterkampfſpiele geſichert hatte, wurde in Chriſtel Cranz⸗Freiburg beim Damen⸗Slalom auf dem Winterberg bei Schierke die erſte Kampfſpielſiegerin ermittelt. Die Bahn hatte bei einer Länge von 450 Metern den recht be⸗ trächtlichen Höhenunterſchied von 150 Metern; ſie war mittelſchwer, aber völlig vereiſt. Zu dieſer ſchweren Prüfung hatten ſich 16 Da⸗ men eingefunden, die in Anweſenheit einer großen Zuſchauermenge und des Reichsſportführers gutes Können zeigten. Allen überlegen waren die Vertreterinnen des Schwarzwaldes, Chriſtel Cranz und Frau Wagner-Denz(Freiburg). Holſt ſiegt auf Egly Deutſcher Turnierſieg nach ſcharfem Kampf. Schon der Verlauf des Eröffnungstages des Berliner Inter⸗ nationalen Reitturniers ließ erkennen. daß die deutſchen Pferde gegen beſte Klaſſe des Auslandes zu kämpfen haben. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß ſich namentlich die franzöſiſchen Reiter ſeit langem auf ihre Expedition vorbereitet und ihr beſtes Pferde⸗ material zur Vertretung ihrer Intereſſen nach Berlin geſchickt haben. Schon im erſten ſchweren Jagdſpringen, dem Preis der Grünen Woche, brachten die Ausländer ihre beſte Klaſſe an den Start. Insgeſamt waren 60 Teilnehmer für dieſes Springen ge⸗ meldet. Die Franzoſen erwieſen ſich als ſchärfſte Konkurrenten für das deutſche Aufgebot. Den erſten fehlerloſen Ritt des Abends abſolvierte Lt. Cavaille auf Olivette, auch Abendglanz unter Rittm. von Sydow ritt fehler⸗ los, aber erſt Tora unter Oblt. Brandt brachte Deutſchland mit einer um drei Fünftel Sekunden beſſeren Zeit als die des Fran⸗ zoſen in Front. Aber auch dieſe Leiſtung ſollte noch unterboten werden. Der franzöſiſche Leutnant Gudin de Vallerin auf Bohs⸗ mien bewältigte den Kurs in 73,4 Sekunden! Erneut ging die Trikolore am Siegesmaſt hoch. Die Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg wurden immer geringer, denn ſo erprobte Pferde wie Derby, Nanuk, Armin, Wotan und Finette machten Fehler. Holſt auf Egly, der ſchon ſo oft unſeren Farben im Auslande zum Siege verholfen hakte, holte auch hier die Eiſen aus dem N lit bewährklem Geſchick brachte Holſt ſein Pferd über die ahn, erzielte unter dem Jubel des Hauſes eine Jeit von 71 Se⸗ kunden und heftete damit den Sieg an Deutſchlands Fahnen. Die Schaunummern eröffnete das Jungvolk der Hitlerjugend, das ſeine Künſte auf Shetland⸗Ponies zeigte. Dann folgte als Schlager des Turniers„Unſere Landespolizei“. Großen Beifall fanden auch die Siegeswagen der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung, die mit je vier Hengſten des Landgeſtüts Neuſtadt be⸗ ſpannt und geſchmückt mit Hakenkreuzflaggen in geſtrecktem Galopp die Arena umkreiſten, ſowie die Vorführungen der Reichswehr, an denen alle Waffengattungen beteiliat waren Die Siegerinnen im Slalom-Lauf. Im Rahmen der Deutſchen Winterkampfſpiele im Harz wurde auf dem Winterberg bei Schierke der Slalomlauf der Skiläuferinnen ausgetragen. Siegerin wurde Chriſtel Cranz⸗ Freiburg(rechts) vor Frau Wagner⸗Denz⸗Freiburg(links). Reichs zuſchüſſe für Inſtandſetzungsarbeiken bauten. Darmſtadt. Das Staatspreſſeamt teilt mit: darauf hingewieſen, ten an die Bürgermeiſtereien, in den das zuſtändige ſtaatliche Hochbauamt zu richten. A die an andere Stellen gerichtet werden, ſind Namentlich können ſterium oder bei dem Heſſiſchen ſchewismus bewahrt hat. Recht der Kirchen, daneben die kirchlichen Fahnen zu hiſſen, bleibt unberührt. Es muß aber angemeſſene Möglichkeit zum Hiſſen der deutſchen Reichsfahnen gegeben werden. Darmſtadt.(Sitzung des Darmſtädter Son⸗ dergerichts.) Vor dem Strafſenat des Oberlandes⸗ gerichts ſtanden heute fünf Kommuniſten aus Bingen we⸗ gen Vorbereitung zum Hochverrat. Der 34jährige Arbeiter 5 und Führer der KPD. in Bingen, Georg Reichardt, der 1 ſich kommuniſtiſche Flugblätter aus Frankfurt am Main 0 geholt hatte, wurde zu drei Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Reichardt hatte auch ſeinerzeit beim Separatiſtenaufſtand eine führende Rolle geſpielt und war einige Stunden Oberkommandant von Schwaben⸗ hain. Der Arbeiter Ernſt Klemm, Führer der KPD. in ielt ein Jahr ſechs Monate gleiche Strafe wurde auch über die Leiterin der Roten Hilfe in Bingen, Frau Suſanne Heller, und den Metzger Franz Höfer verhängt. Ein Jahr drei Monate er⸗ hielt der Schiffer Franz Schäfer. Gießen.(Burg Gleiberg bereit für neue Aufgaben.) Die Burg Gleiberg bei Gießen, die ſich im Beſitz des Gleiberg⸗Vereins befindet, iſt jetzt durch die Fer⸗ tigſtellung des vor einiger Zeit gemeldeten teilweiſen Um⸗ baus bereit geworden für die neuen Aufgaben, die der Gleiberg⸗Verein für die Zukunft als Zweckbeſtimmung der Burg übernommen hat. In den durch Umbau neugeſchaf⸗ fenen Räumen ſoll bekanntlich eine Führerſchule fuͤr die NSDAP. errichtet werden, die allen Aufgaben der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung dienen ſoll. In dem neugeſtalteten Teil der Burg werden auf etwa 200 qm Bodenfläche ein Tages⸗ und Schulungsraum, ein Führerzimmer, Schlaf⸗ räume und Waſchräume geſchaffen, die in ihrer zweckent⸗ ſprechenden und ſchönen Geſtaltung den Erforderniſſen des Gefängnis; die und Um- Es wird daß bei Anträgen auf Gewährung Landgemeinden an nträge, zwecklos. Anträge, die beim Reichsarbeitsmini⸗ Staatsminiſterium ein⸗ i i hatte mitgehen heißen. Die der ſie vor der Zerſtörung durch den Bol⸗ S nen Burg ſollen nun Hitlers herangebildet werden. wird demnächſt ſtattfinden. 5 9 Dazu wird auch der Beſu eines Zuſchuſſes, die ſpäter als am 31. Januar 1934 geſtellt des Reichsſtatthalters in Heſſen, Gauleiter Sprenger, e werden, mit den Arbeiten erſt begonnen werden darf, wartet. wenn ein Vorbeſcheid erteilt iſt. Anträge ſind in den Städ⸗ Gießen. Imker des Imker haben oberheſſiſchen (Ober heſſiſche Honigſpende.) D Gaugebiets zum Beſten des Beute wurde in mitgebracht äcke geſtopft und dann radelte die geſellſchaft wieder davon. In Oberurſel ſchöpfte ein Wäch ter Verdacht, als er früh morgens einen bepackten Rad fahrer kommen ſah, und er nahm den lizei gelang es dann, die Mittäter zu dreiköpfige Diebe Schloſſer Emil Stürtz zu drei Jahren Bruder, den Arbeiter Wilhelm Stürtz, zu zu zehn Monaten Gefängnis verurteilte. ** Frankfurt a. m.(Griminalkommiſſar Denicke feſt genommen.) Die Jiuſtizpreſſeſtelle Frankfurt am Main teilt amtlich mit: Der vor kurzem von Frankfurt am Main nach Berlin verſetzte Kriminalkommiſ⸗ ſar Denicke iſt dort auf Erſuchen der Frankfurter Staats⸗ anwaltſchaft unter dem Verdacht von Verfehlungen im Amt(Beſtechung) aus der Zeit ſeiner Frankfurter Tätigkeit feſtgenommen worden. * Frankfurt a. M.(Wie der e ewinn.) Zu zweiten Mal der Winterhilfslotterie in 5000 Mark⸗ iſt heute ein Hauptgewinn nach Frankfurt gefallen. Diesmal waren es fünf Glückliche, die zuſammen ein Los erwarben, auf das 5000 Mark entfiel. Jeder erhält nun für ſeine 10 Pfennig 1000 Mark. Alle fünf ſind arbeitslos. ** Wiesbaden.(Mit Veron gefunden.) Am Wolkenbruch Hausangeſtellte in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß das Mädchen verſucht hatte, ſich mit Veronal das Leben zu nehmen. Es wurde nach dem Krankenhaus gebracht, wo es noch in bedenklichem Zuſtand darniederliegt. * Wiesbaden. Gum Reichshandwerksfüh⸗ er ernannt.) Der Präſident der Handwerkskammer al vergiftet auf⸗ wurde eine 21jährige Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl „Flanggan“, ſagte Gerry,„mieten Sie ſofort von Speed⸗ transport Limited“ fünf geſchloſſene, ſehr ſchnelle Transportautos für vierundzwanzig Stunden. Von heute mittag bis morgen mittag. Eines davon beladen Sie mit Lebensmitteln. Zwei volle Mahlzeiten für etwa zweihundert Mann. Außerdem zweihun— dert Decken aus dem Magazin. Ein anderes ſchicken Sie zur Fabrik der Anited Cheinical Works“ und laſſen Sie zwanzig „The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Aufgabengebiets voll entſprechen können. In dieſem Teil der landſchaftlich herrlich über der Lahn bei Gießen gelege⸗ Männer zu Führern im Geiſte Adolf Die Einweihung der Räume Gaues Oberheſſen im Landesverband Heſſiſcher durch eine Honigſammlung innerhalb des Winterhilfs⸗ werks die ſehr anſehnliche Menge von etwa 10,5 Zentner Mann feſt. Der Po⸗ verhaften, und nun ſtand das Konſortium vor dem Schöffengericht, das den Zuchthaus, ſeinen zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus und den Former Oskar Kuſterer lur den Regierungsbezirt Wiesbaden, Spenglermeiſter Schmidt, iſt zum Reichshandwerksführere ernannt worden. Gleichzeitig iſt Schmidt in den Stab der Reichsamtsleitung ch der NS.-Hago berufen worden. r⸗* Luckenbach.(Ueber 200 Jahre Schmiede— handwerk in einer Familie.) Am 16. Januar legte in der Lehrſchmiede für Hufbeſchlag in Frankfurt am Main der Schmied Ferdinand Schneider, Sohn des Schmiedemeiſters Karl Schneider in Luckenbach, ſeine Meiſterprüfung ab. Der junge Meiſter entſtammt einer alten Handwerkerfamilie, in der nach der Familientradition ie Honig zuſammengebracht. Davon entfallen auf den Kreis 300 das.„ eg 5 i i 0 b erde 1 9 5. K 7 2 8* D vererbte. on dem r⸗ beben, nicht in Behandlung genommen werden au bben ais Jdentner auf den Kreis Alsfeld 76 Pfund, Ar- Großvater n Heweich Sehne per ſich im 0 Deutſcher Gruß im Schriftverkehr. auf den Kreis Lauterbach gut 1 Zentner, auf den Kreis Sterberegiſter der Abtei Marienſtatt neben dem Todes⸗ Darmſtadk. Der Heſſiſche Staatsminiſter hat alle unter- Schotten 23 Pfund, auf den Kreis Büdingen rund 112 datum(1784) der Vermerk:„.. der vorher auch während ſtellten Behörden angewieſen, im innerdeutſchen Schrift. Pfund, auf den Kreis Friedberg 80 15 r 175 einiger Jahre Schmied des Kloſters war“. Bei der im 1 Höflichr use meln 5 denen, bisher am Schluß beſondere 7. 40 Mark Bargeld, auf den Kreis Wetzlar run 5. elfen 8 8 ee e oſlichkeitsformeln üblich waren, die Worte„Heil Hitler“ a 5 je aurg wird der Ur⸗Ur⸗Großvater N 297 anzuwenden. Die Kreisämter werden eaten, den“ Frankfurt a. M.(Wochen endpartie, die f Heimborn, wo die Familie Schneider bis zum Jahre 1888 . Gemeindebehörden entſprechende Weiſung zu erteilen. ins Zuchthau„ führte.) In dem Gemeindegebiet anſäſſig war, als Altmeiſter der Schmiedezunft genannt. Batereleh ann 3 Jene. dein. e oe de e eee Kae e ern ae le Fe Darmſtadt. Das Staatspreſſeamt gibt folgende Anord⸗ halten, über den die Beſitzer nicht erbaut waren, denn die[ führer.) Vor dem Limburger Schöffengericht hatte ſich 1 1 i 9 9; 5 lit 10 f vollſtändi d 3 Kraft b Karl Keßler aus Straß⸗ nung des Heſſiſchen Staatsminiſters bekannt: Am 30. Ja⸗ Gäſte plünderten beſonders das eine Häuschen vollſtändig er 33fährige Kraftwagenführer 1 t 1933 den nuar 1934 haben die öffentlichen Gebäude die Fahnen des aus. Das Haus war mit einem Pickel aufgemacht worden, ebersbach zu verantworten, der am inrick e 5 Reiches zu hiſſen. Auch die Kirchen beider Konfeſſionen[den man im Keller eines vorher beſuchten Häuschens ge⸗ 3 Jahre alten ee N 1 97 Wege 3 e e biber e 1 1 funden hatte, wo man noch eine Piſtole und ein Nachthemd Marienberg, der ſich mit dem Motorrad au n 9 gourch ihre Verbundenheit und ihre Dankbar ei em Staat bezeugen, von Schönberg nach Höhn e befand, mit ſeinem Lieferwagen an der Wegekreuzung Schönberg Höhn—-Rennerod⸗Allert⸗ chen überfahren und den Schwerverletzten, nachdem er ihn 12 Meter weit mitgeſchleift hatte, zunächſt hilflos auf der ö Straße liegen ließ. Der Beifahrer des Keßler ſorgte ſchließ⸗ lich für den Abtransport des ſchwerverletzten Blöcher, dem im Krankenhaus au werden mußte. Das bereits ſchon einmal 2 Marienberg der linke Fuß amputiert Gericht erkannte, da der Angeklagte wegen fahrläſſiger Körperverletzung beſtraft war, gegen ihn wegen zu ſchnellen Fahrens und Außerachtlaſſung der gebotenen Sorgfaltspflicht, nament⸗ lich aber wegen der zutage getretenen Gefühlsroheit gegen⸗ über dem Schwerverletzten anſtelle der vom Staatsanwalt beantragten drei Monate nur auf ſechs Wochen Gefängnis. Allerdings will der Staatsanwalt dafür ſorgen, daß dem unzuverläſſigen Fahrer der Führerſchein entzogen wird. — Nach einer Hochzeit ermordet Auf der Landſtraße tot aufgefunden. 77 O) Meßlirch, 27. Jan. Auf der Landſtraße zwiſchen Hölzle und der ſogen. Altſtadt bei Meßkirch wurde der 25⸗ jährige Knecht Hugo Kramer, bedienſtet auf dem Haslacher⸗ hof in Altheim bei Meßkirch, tot aufgefunden. Der Tote hatte am Hals eine ebenſo tiefe wie lange Schnittwunde, die ſich bis auf die andere Halsſeite erſtreckte. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt von Konſtanz weilte bereits am Tatort. Nach Sachlage der Dinge kann nur Mord angenommen werden. Der Getötete war auf einer Hochzeit in Meßkirch und trat etwa nachts um 12 Uhr mit einem anderen Knecht, eben⸗ falls in Altheim bedienſtet, in beſtem Einvernehmen den Heimweg an. Dieſer Knecht, der ihn auf dem Heimweg be⸗ gleitet hatte, ſoll aus Nendingen bei Tuttlingen ſtammen. Er wurde verhaftet und ins Amtsgefängnis Stockach verbracht. N l Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück/ Sa In ſeine Gedanken ſchnitten Rickebergs ruhige Worte: „Die Zeit beantwortet alle Fragen, Braddon. Auch die Ihrigen. Es nützt nichts, ſich abzumartern, um Rätſel zu löſen, die ſich ſchließlich von ſelbſt entziffern.“ Braddon konnte nicht anders. Er mußte lächeln. „Bei den Rickebergs ſind ſelbſt Gedanken nicht zollfrei.“ SG.⸗-Zylinder aufladen. Das alles geht hinaus nach Aſhton Caſtle. Die drei anderen Autos ſtellen Sie hier unten im Hofe auf. Infolge des Großalarms werden unſere Leute baldigſt be⸗ ginnen, einzurücken. Sobald genügend anweſend ſind, um ein Auto zu füllen, laſſen Sie ſie nach Aſhton Caſtle abgehen. Ze⸗ dem zehnten Mann geben ſie fünf Leuchtraketen mit. Die Autos müſſen einzeln fahren, um ja kein Aufſehen zu erregen. Am fünf Ahr nachmittags muß das letzte Auto von Aſhton Caſtle wieder verſchwunden ſein. Morgen früh müſſen die Wagen 22 im Schloſſe ſein. Haben Sie ſich alles gemerkt, Flana⸗ gan?“ Dieſer nickte und verſchwand. Gerry rief Aſhton Caſtle an. „Ma, du bekommſt Beſuch. Etwa achtzig Mann. Ja. ſehr überraſchend. Aber ich verlaſſe mich auf dich und Groß— mama. In der Nacht werden überdies noch einmal ſoviel dazu— kommen. Laſſe in der Reitbahn Stroh aufſchütten und in der Halle Tiſche und Bänke aufſtellen. Das Mufikzimmer muß ge⸗ räumt werden Sehr richtig... als Verbandsplatz. Pro- feſſor Vandeveer iſt doch auch Arzt. Er wird ihn ſicher über— nehmen, wenn Granny ihn darum bittet. Laſſe auch den großen Keller unter dem linken Flügel berrichten. Ich komme ſo raſch wie moglich hinaus. Fim kommt mit. Grüße mir Granny. Sie wird heute in ihrem Element ſein. Das wird eine Sache, wie ſie ſie in Newyork auch nicht ſchöner gehabt hat.“ Gerry hing den Hörer auf. „So, nun habe ich noch einen kurzen ö Brief zu diktieren und einige Anordnungen für die Einzelausrüſtung der Leute treffen. Dann fahren wir nach Aſhton Caſtle, Jim. Pa muß doch noch hierbleiben. Die gelegenheiten zurück.“ Sie eilte aus dem Zimmer. Braddon folgte ihr nachdenklich mit den er eigentlich das Mädchen, das ihm ſtets in einer anderen Form ſtimmungen wechſelten und doch ſelbſt im Wechſel immer wie⸗ der ein Ganzes gaben. Das war der ſchlagfertige, kraftſprühende Führer, der zielbewußt ſeine Befehle für die große Schlacht ausgab. And doch hatte ſie einmal mit Tränen im Auge aus- „Dacia' hat nämlich auch andere An— wie nur den Fall Suſchin. Ich komme ſofort Augen. Kannte er liebte? Das Mädchen, das gerufen...„Zim, was bin ich doch für ein elender Schwäch⸗ ling!“ 5 Wie ſchwer war es, die Tiefen der Seele Gerrys zu er— forſchen! Braddon ſah Rickebergs Blick mit einem eigentümlichen 9 87 7 auf ſich ruhen. Er ſah ihn prüfend, beinahe mitleids— voll an. 1 Warum ſah ihn ihr Vater ſo an? Wollte er ſagen Das Rätſel geht über deine Kraft. Laß ab davon! 901 45 52 werden?“ gegenübertrat. Deſſen Gemüts⸗ werdens Er wurde rot und ſchluckte einen antworten, aber er brachte den Wagen um das Haus. Hinten ſehen Sie dar Haragen. Melden Sie Pedro und ſieht aus, Sie ihm zugleich, daß Fahrt zur Garage noch ein Anglück gehabt un Ceres bei der Wendung in ſeinem Schickſal ergriffen. Da erklang auch ſchon wieder Gerrys Stimme: „Jim, ich bin fertig. Wir müſſen raſch nach Aſhton Caſtle hinaus. Es gibt noch viel Arbeit dort.“ Da erinnerte ſich Braddon des lahmen Johns. „John Baker hat mich gebeten, ihn— wie er ſich aus— drückte— zum heutigen Volksfeſt mitzunehmen. Wie denkſt du darüber, Gerry? Ich glaube, der Mann will ehrlich mit ſeinem Vorleben brechen. Er wartet bei mir.“ „Allright! Wir fahren Auf Wiederſehen, Paps!“ Anten ſtand ein langer und ſchwerer Tourenwagen. „Ich habe deinen Zweiſitzer in unſere Garage ſchieben laſ⸗ Jim. Dieſer Wagen iſt ſchneller. Komml“ Vor Braddons Kontor hielten ſie einen Augenblick. „Hol deinen Schützling, Zim. Hoffentlich erſchrickt er nicht zu ſehr, wenn er mich wiederſieht.“ f Braddon kam mit Baker herunter. Der fuhr zurück, als er Gerry erblickte. „Hallo, Baker, wir treffen uns ſchon wieder! Mal als Verbündete. Zuerſt hier. uns einen großen Dienſt erwieſen.“ John Baker kam zögernd näher. Gerry lachte. „Sie fürchten ſich, mit dem Teufel einen Pakt zu ſchließen.“ Da grinſte auch der lahme John und ſchlug ein. „So, nun ſetzen Sie ſich ans Steuer, Baker, und mir, ob Sie noch fahren können.“ Baker grinſte noch mehr. Er hing an ſeinem früheren Be— ruf. Daß der eine Fuß etwas ſteif war, hinderte ihn nicht, einen Hebel damit niederzudrücken. Gerry ſetzte ſich in den Wagen zu Jim und zündete ſich eine Zigarette an. „Eigentümlich“, dachte Braddon,„ſie raucht nur Dagen, an denen ſie in der Arbeit 11 0 Nach fünfzig Minuten ſtanden ſie vor der Aſhton Eaſtle. bei dir vorüber und holen ihn ab. ſen, 0 Aber dieſes ſhake hands. Sie haben Sie zeigen an den Treppe von „Loſen Sie im Keller die Verbindung waſſerrohr und der Abzweigung, welche die zwiſchen dem Haupt- 5 ind! ö Bewäſſerungsanlage im Garten ſpeiſt. Aber ſchalten Sie nur die Gartenanlage ab, die Hausleitung muß weiterarbeiten. Hähne im Garten öffnen, und ſchließen Sie im Keller einen Zylinder mit Preßluft aus der Garage an die Leitung, ſo daß die Rohre völlig entleert werden. Wenn es ſoweit iſt, rufen Sie mich.“ Pedro grüßte und ging. 3 5 „Komm, Jim, wir machen einen Rundgang und ſehen nach, ob alles in Ordnung iſt.“ In der Halle klangen Hammerſchläge. Aus Brettern wur— den dort Tiſche zuſammengenagelt und aufgeſtellt. Die Einrichtung des Muſikzimmers war in eine Ecke zu⸗ ſammengetragen worden und Frau Colette und Großmama Rickeberg ſchufen es eben zu einem Verbandsplatz um. Bei der Reilſchule trafen ſie den ſtärkſten Arbeiter von Aſhton Caſtle. Dort ſchleppte Sahib, der Elefant, eben einen Wagen mit Strohbündeln heran. Rahomati löſte ſeine Stränge, und Sahib ſetzte ſeine Maſſen in einen Schaukeltrab und wuch⸗ kete auf Gerry zu. Sie lachte und ließ ſich auf den Rüſſel neh- 10 Aber Braddon war froh, als Rahomati Sahib wieder holte. Im Funkturme ſagte Gerry zu Harry, dem Funker: „Harry, legen Sie vom Schloß weg vier Telephonlinien. Als Stationen verwenden Sie einfach ein paar von unſeren Zimmeranſchlüſſen. Aber gut gedeckt, ſo daß man ſie nicht be— merkt. Zwei davon in die Nähe der Reichsſtraße, eine am nördlichen, die andere am ſüdlichen Ende des Parks. Dort önnen Sie ſie in den Bäumen inſtallieren. Die dritte kommt auf den kleinen Hügel in das alte Gartenhaus. Die vierte muß beſonders geſchickt camoufliert werden. Sie kommt näm⸗ lich in die Mitte der großen Lichtung vor der Rundbank. Was tun wir da?“ „Wie wäre es mit einem Wagen voll Heu?“ Bravo, Harry! Das iſt gut! Ein beladener Heuwagen in— mitten einer großen Wieſe iſt unauffällig. Außerdem ziemlich ſchußſicher.“ Harry ging und Gerry ſagte befriedigt: „Alles läuft wie am Schnürchen. In einer Stunde werden die Autos beginnen anzurollen. Warte, ich gehe noch raſch in die Küche, um auch dort nachzuſehen. Ich komme ſofort zurück!“ In drei Minuten traf Gerry wieder ein und lachte ſchel— miſch. „Eigentlich wäre es Zeit, daß wir nun auch an uns den— ken, Jim. Wir ſind bisher arg zu kurz gekommen.“ Da wußte Jim, daß nun ſeine Stunde geſchlagen hatte Laſſen Sie dann alle — 6 „Gut gefahren, Baker. Wollen Sie Chauffeur bei mir Den lahmen John packte es. Das hatte er nicht erwartet. Brocken hinunter. Er wollte kein Wort heraus. Schon gut, Baker. Ich ſehe, Sie wollen. Fahren Sie un ſchon die ſich beim erſten Mechaniker. Er heißt als wäre er aus Leder gepreßt. Sagen er zu mir kommen ſoll.“ John Baker fuhr weg. Beinahe hätte er auf der kurzen N und die ſteinerne Wegbiegung umgefahren. So ſehr hatte ihn die Braddon war verwirrt. fi Pedro ſtand vor Gerry, die ihm auseinanderſetzte, was und öffnete ſeine Arme. a Nachher dachte er bei ſich:„Die Arbeit iſt getan, die Liebe darf nun ſprechen.“ XV. Eine heiße Nacht auf Aſhton Caſtle. Am frühen Nachmittag war es arg geweſen. Zuerſt war ein Auto mit vierzehn Mann von der„Dacia“ gekommen, dicht dahinter der Wagen mit den Lebensmitteln und den Dek⸗ ken. Die Leute bildeten eine Kette, und das Fleiſch, die Kon— ſerven, die Brote und die Büchſen mit Tee liefen in raſchem und ſtetigem Strom in die Küche. (Fortſetzung folgt). Winterhilſe ist Sozlalſsmus der. Wer mitarbeiten will, wird Mitglied der NS. Volkswohlfahrk! e wollte. Es war leine einfache Sache.