kom. vo Amiliches Verkünbigungsblatt ber Hej. Bürgermeiſterei 5 lernheimer zjeliung und anderer Behörben-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ 1 Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitig (Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebra Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.5 Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millim et er z Kleid hüllte. Bereits in der Nacht 1 Nr. 28 und Feiertage. e Beilage„Der Feuerreiter“. cht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 0 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. eile oder deren Raum 2 Pfennig Beilagen: Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Freitag, den 2. Februar 1934 Papſt Pius XI. mahnt zum Frieden unter den Völkern. DNB. Paris, 1. Febr. Der„Intranſigeant“ veröffentlicht die Ae Zu⸗ ſammenfaſſung einer Erklärung, die Pa pſt Pius XI. einem Vertreter dieſes Blattes gegenüber gemacht habe. Das Blatt bemerkt dabei, daß dieſe Zuſammenfaſſung von einem zuſtän— digen Prälaten durchgeſehen worden ſei. Die Veröffentlichung iſt im weſentlichen eine Zuſammenfaſſung der von Papſt Pius XI. bei verſchiedenen Anläſſen und in mehreren Enzykliken bereits vertretenen Anſichten. Es heißt darin u. a.: Die Einſtellung der Feindſeligkeiten zwiſchen den ver— ſchiedenen Völkern werde den Beginn des irdiſchen Friedens- reiches in der Welt bedeuten. Der Friede ſei weniger eine Tatſache als eine Willensrichtung. Die Bemühungen zur Wiederverſöhnung könnten für die einen oder die anderen Opfer der Eigenliebe fordern. Aber es ſcheine, daß man durch ſolche Opfer das Ergebnis erzielen könne, daß alle Staats— oberhäupter und alle Völker ſeit dem Abſchluß des letzten europäiſchen Krieges vergeblich ſuchten. Man dürfe ſich nicht darüber täuſchen, daß die Konfliktgefahren, wenn ſie zur Wirk— lichkeit werden, Europa und die ganze Welt in ſchlimmere Aebel bringen und vielleicht zum Zuſammenbruch der ganzen chriſtlichen Kultur führen würden. Es gebe kein anderes Heil⸗ mittel gegen alle dieſe Uebel als eine ſchleunige Rücklehr der menſchlichen Geſellſchaft zu Jeſus Chriſtus. Das ſei das erſte und ernſteſte Problem, das die Regierungen zu löſen hätten. Von der Löſung dieſer Frage hänge der Frieden der Welt ab. Alle dieſe Aebel ſeien eine Folge des letzten Krieges, von der nicht nur die beſiegten Völker betroffen worden ſeien, ſondern die auch ſchwer auf denjenigen Völkern laſteten, die daran nicht teilgenommen hätten, und ſelbſt a j ihm ſiegreich hervorgegangen. Man ha hofft, daß die Kriſe langſam beſeitigt we Erfahrung lehre, daß dies nicht der Fall ſei und reichen Fühlungnahmen zwiſchen den Leitern der verſchiedenen Regierungen zu unzureichen Berlin im Winterkleid. DNB. Am Mittwoch ſpätabends ſetzte in 2 treiben ein, das die Nacht über an ſtadt zum erſten Male in dieſem Jahr reiche Arbeitsloſe wurden eingeſtellt, Schneemaſſen zu räumen. In den Schnee bis zu 20 Zentimeter hoch. ſeltene Ereignis mit großer Freude. waren die zahlreichen Rodelbahnen anlagen und in der Amgebung der Grunewald tauchten ſogar bald nac Skiläufer auf. Da leichter Froſt decke halten. Heftiger Schneeſturm DNB. Hagen(Weft tit Am Mittwoch abend ſetzte in Weſtdeutf heftiger Schneeſturm ein, der die ganze Nacht über andau und be. ſonders im Hochſauerland zu erheblichen Verl rsſtörungen ge. führt hat. In Lüdenſcheid liegt der Schnee ſtellenweiſe bis zu S* ſodaf früh ſtarke Kräfte ein⸗ einem Meter hoch ſodaß Donnerstag früh ſtarke; äfte ein⸗ dern frei zu hal⸗ geſetzt werden mußten, um die Hauptverkeh 8 ten. Der Autobusverkehr im Sauerlande mußte vo geſtellt werden, da die Wagen im Schnee ſtecken blie reiche Ortſchaften ſind von jedem Verkehr abgeſchn Schneeſturm über der Waſſerkante. DRB. Hamburg, 1. Febr. Am Mittwoch abend traten über dem ganzen nordweſtdeutſchen Küſtengebiet ſtarke öſtliche Es wurde Windſtärke 8 l Otrkanſtärke, erreicht. Der Sturm, der bereits wieder abgeflaut iſt, war von heftigem Schneetreiben begleitet. * 4 [Nacht Manöver die Ankerkette geriſſen. 7 Schlepperhilfe bis jetzt noch nicht freikommen. tigen Schneeſturm heimgeſucht worden. geführt hätten. Daraus folge, daß die zwiſchen den Völkern beſtehende Spannung ſtändig zunehme, ohne daß man wiſſe, was geſchehen ſolle, um dieſe Entwicklung aufzuhalten. Die Völker hätten diplomatiſche Abkommen vorbereitet, feierliche Pakte gewollt. Aber der Friede könne nicht nur in ſolchen Schriftſtücken enthalten, ſondern er müſſe gewollt ſein. Im weiteren wandte ſich der Papſt gegen die Leberſtei— gerung des Nationalismus und ging dann auf die Frage der Schulen und der Erziehung ein. Die Länderkonkordate gehen auf das Reich über! (Eigener Bericht.) Schon zwei Tage vor der Jahresfeier der Machtüber— nahme Hitlers in Deutſchland, war in kirchlichen Kreiſen Roms bekannt, daß durch ein Geſetz die Hoheitsrechte der deutſchen Länder auf das Reich übergehen würden. In Artikel 2 Abſatz 1 des Geſetzes zur Neubildung des Reiches iſt nun tatſächlich dieſer Aebergang ausgeſprochen worden. Zu den Hoheitsrechten gehörte auch der Abſchluß ſelbſtändiger Konkordate mit dem Heiligen Stuhl. Nach Abſchluß des Reichskonkordates, das ausdrücklich das ganze Reichsgebiet um⸗ faßt, waren die Länderkonkordate einſtweilen beſtehen geblie— ben, aber nur aus dem Grunde, weil die neue geſetzliche Ord— nung der Reichsverfaſſung dem Buchſtaben nach nicht erfolgt war. Praktiſch ändert ſich durch den Aebergang der Länder— konkordate auf das Reich nichts, weil das Reichskonkordat alle maßgebenden Vereinbarungen der Länderkonkordate in ſich ſchließt. In Zukunft kommt ſelbſtverſtändlich auch nicht mehr eine ſelbſtändige bayeriſche Vertretung beim Heiligen Stuhl in Frage, und nicht minder wird die Nuntiatur in München auf Grund des gleichen Artikels 2 hinfällig. Schneeſtürme. Winde auf, die ſich in der Nacht zu vollem Sturm entfalteten. 9, in einzelnen Höhen ſogar 12, alſo Auf der Sarner bahn wurde das große hölzerne Dach der Tribüne II vom m abgeriſſen. Die Trümmer wurden gegen Häuſer und ten geſchleudert und verurſachten erheblichen Sachſchaden. n Samburg ſind vielfach Bäume entwurzelt, Reklameſchilder und Fenſterſcheiben eingedrückt worden. Zwei Schiffe im Schneeſturm auf den Strand getrieben. DNB. Hamburg, 1. Febr. 3000 Tonnen große Dampfer„Elbe“ wurde in der irch eine Schneeböe auf der Elbe bei Staderſand auf eine Buhne geworfen. Dem Dampfer war vorher bei einem Das Schiff konnte trotz Etwas weiter ſtromabwärts, in der Nähe der alten Schwinge, iſt ein mit Brennſtoff beladenes Motorſchiff, dem Anker und Kette ver— . loren gegangen ſind, gleichfalls auf Strand geraten. Schneeeſturm auch über Dänemark. DNB. Kopenhagen, 1. Febr. Dänemark iſt in der vergangenen Nacht von einem hef⸗ 9 In Sjedſer und auf Seeland fiel faſt ein Meter Schneee. Die Eiſenbahnfähre aus Warnemünde traf mit Verſpätung ein. Zu allem Anglück ging in der ganzen Stadt inſolge Springens einer Hauptſicherung im Elektrizitätswerk das elektriſche Licht aus. Viele Kraftwagen ſind im Schnee ſtecken geblieben. PFE Antwort auf die öſterreichiſchen Beſchwerden. Der öſterreichiſche Geſandte bei Freiherr von Neurath. DNB. Berlin, 1. Febr. 1 2455* 9 Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von rath, hat 255 nachmittag den dlerreichſden een der Reich ene a überreichte Reichsregierung auf die am 10. 1 ee ausgehändigt, worin die Beſchwerden der d hiſche Ae der augebliche Einmiſchungen r e in die inner⸗öſterreichiſchen Angelegenheiten reh 1 1 Die deutſche Antwort ſtellt noch einmal Haltung der Reichsregierung gegenüber dem bf f. i G der angeſtellten Er⸗ Probl eſt und widerlegt auf Grund er geſte L ee Punkt für Punkt die einzelnen bſtergeich chen 55 ſchwerden. Zugleich bringt die Antwort zum Ausdruck, 5 nach Anſicht der Reichsregierung das Problem einer inter- nationalen Behandlung nicht zugänglich iſt und auf dieſem Wege nicht gelöſt werden kann. Die Verfaſſung der Reichsſchaſt der Gtudierenden. Verkündigung durch Dr. Frick am 7. Februar. DNB. Berlin, 1. Febr. Am 7. Februar wird, wie der„Völkiſche Beobachter“ mel⸗ det, von Reichsinnenminiſter Dr. Frick die Verfaſſung der Reichsſchaft der Studierenden, der Deutſchen Studentenſchaft und der Deutſchen Fachſchulſchaft verkündet. Die Kundgebung findet in Berlin in der Philharmonie ſtatt. Berlin: Vor dem Berliner Sondergericht begann heute der Prozeß gegen 18 Kommuniſten wegen der Ermordung des SS⸗ Mannes von der Aheé. Notizen. Erklärungen des bayeriſchen Staatsminiſters Eſſer. Auf einer Preſſebeſprechung in München äußerte ſich der bayeriſche Staatsminiſter Eſſer über das Geſetz zur Neubil— dung des Reiches. Seine Bemerkungen ſind um ſo wichtiger, als Bayern ja das zweitgrößte der geſchichtlichen deutſchen Länder iſt. Die Volks vertretungen, bemerkte Eſſer, be ſtanden ja praktiſch ſeit dem 14. November nicht mehr. Auch die Anterſtellung der Länderregierungen unter die Reichsregie— rung war tatſächlich ſchon am Tage der Beſtellung der neuen Länderregierungen erfolgt. Neu iſt die Anterſtellung der Reichsſtatthalter unter das Reich. Aber auch hier ge ſchahen die Anordnungen an die Reichsſtatthalter ſchon bisher durch den Miniſter des Innern. Jetzt iſt die Bindung nur enger geworden. Das Weſentliche iſt die Erhaltung der Län— der als Verwaltungseinheiten. Im Gegenſatz zu vielen Erwartungen und Vermutungen bleiben die Länder— regierungen, auch in Preußen. Die Länderregierungen beziehen ihre Autorität vom Reiche und ſind nichts anderes als Voll— zugsorgane des Reiches. Damit iſt aber auch die Autorität der Länderregierungen ganz weſentlich erhöht. Die Länderregierungen können jetzt auch rückhaltlos die Reichs autorität einſetzen. Das Verhältnis zu den Kirchen, zu den monarchiſchen Beſtrebungen und andere Dinge, die die baye riſchen Miniſter in den letzten Wochen in den Mittelpunkt der Diskuſſion geſtellt haben, können gelöſt werden. Außerordent⸗ lich wichtig iſt für Bayern, daß territorial keine Ver— änderung eintritt. Die bayeriſche Regierung hat ſich immer auf den Standpunkt geſtellt, daß Bayern eine ſo günſtige Ver⸗ waltungseinheit bildet, daß nur ſchwer eine Veränderung mög⸗ lich geweſen wäre. Die Einteilung in einzelne Gaugebiete die erwartet wurde, iſt nicht gekommen, ein Beweis, daß Experi— mente auf dieſem Gebiete nicht gemacht werden. Der Miniſter wandte ſich auch gegen gewiſſe Beſtrebungen innerdeutſcher Wirtſchaftsautarkie.„Mußten wir doch erleben, daß außerhalb Bayerns z. B. Propaganda gegen das bayeriſche Bier gemacht wird. Zuſammenfaſſend betrachte: können wir mit dem geſtrigen Geſetzgebungsakt vom bayeriſchen Heimatſtandpunkt aus durchaus zufrieden ſein, denn die baye⸗ riſche Verwaltungseinheit bleibt beſtehen und iſt nun beſonders verankert worden Die Landesregierungen ſind nicht beſeitigt worden und damit iſt dokumentiert, daß die Verwaltung auch weiterhin dezentraliſiert geführt werden ſoll nach de Grundſatz: ſtraffe politiſche Einheit, aber bewegliche dezentrali⸗ ſierte Verwaltung.“ * Staat und katholiſcher Klerus. In einem Schreiben der Almer Polizeidirektion an das katholiſche Dekanatamt Alm war beanſtandet worden, daß die katholiſche Wengenkirche am Reichsgründungstage nicht be flaggt hatte. In einer Predigt am 30. Januar, beim Dankgot tesdienſt, klärte der Almer Stadtpfarrer, Dekan Msgr. Ga geur, den Vorfall auf: die alte Fahne ſei zerfetzt geweſen und die neue noch nicht eingetroffen. So begnügten wir une mit den zwei Fahnen am Dekanathaus in gleicher Flucht der Kirche, Um ſo lauter möchte ich heute, fuhr der Prediger dann nach einem Bericht des„Deutſchen Volksblatt“ Stuttgart fort, am Ehrentag des ganzen Volkes, wenn es mir möglich wäre, auch dem ganzen Lande die Treue des Almer Klerus bekunden und ich perſönlich will wenigſtens hier vor der katholiſchen Ge⸗ ſamtgemeinde die Verſicherung abgeben: ich lege mein Amt als Dekan an dem Tage nieder, wo ich nicht mehr für die Staats⸗ treue des mir anvertrauten Klerus die Hand ins Feuer legen könnte. Was aber Staatstreue iſt und was nicht, das entſchei⸗ det ſich nicht bloß im Herzen des einzelnen Stürmers, das entſcheidet ſich vor der oberſten Gerichtsbehörde von Staat und Kirche, vor dem Forum des Gewiſſens und in letzter Inſtanz vor dem Richterſtuhle des Allwiſſenden. Ans ſoll fürs Vater land kein Geſetz zu beſchwerlich, kein Opfer zu groß ſein, un- ſere rückhaltloſe Hingabe hat nur dort eine Grenze, wo wir gegen unſer Gewiſſen, gegen unſern Prieſtereid zu handeln ge— zwungen würden alſo an dem Punkt, wo das Schriftwort in Kraft träte: man muß Gott mehr gehorchen als den Menſchen. Sonſt aber wird das neue Reich in Not und Gefahr keine zu⸗ verläſſigere Stütze finden als im katholiſchen Klerus und dem treu katholiſchen Volk. Dieſe Worte haben über die Aufklärung des einzelnen Falles hinaus durch die Klarheit und Lauterkeit der Stellung⸗ nahme des Redners Bedeutung. Der vatikaniſche„Oſſervatore Romano“ begrüßt warm die deutſch⸗poln. Verſtändigung (Eigener Bericht aus Rom.) Nach ausführlicher Wiedergabe aller Meldungen über die deutſch⸗polniſche Verſtändigung einſchließlich der engliſchen und amerikaniſchen zuſtimmenden Würdigungen bringt das Organ des Heiligen Stuhles, der„Oſſervatore Romano“ zum Aus druck, daß hier ein„praktiſcher Fall“ von Kriegsächtung vorliege, der wegweiſend für andere Fälle ähnlicher Art ſein könne. Wenn eine unbefriſtete Verſtändigung gegen die Kriegs— möglichkeit nicht gelinge, müſſe eben eine befriſtete Einigung erfolgen, die zu der vollkommeneren Form ausgeſtaltet werden könne.(Im Zuſammenhang damit iſt zu bemerken, daß Papſt Pius XI. an den polniſchan Ereigniſſen durch ſeinen Aufent— halt des Nuntius in Warſchau in hochkritiſcher Zeit immer beſonderen Anteil genommen hat.) 5 r Die Gauleitertagung in Berlin. DNB. Berlin, 1. Febr. Am Mittwoch begann in Berlin in Anweſenheit des Stell— dertreters des Führers, Rudolf Heß eine Tagung der Reichs- eiter und Gauleiter der NSDAp. Die Vormittagsſitzung war, vie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, einer Beſprechung des Stabsleiters der oberſten Leitung der PO, Dr. Ley, mit den Hauleitern vorbehalten. Am Nachmittag verſammelten ſich die Reichsleiter, Gauleiter und die Amtsleiter der PO zu einer lemeinſamen Ausſprache über eine Reihe von politi⸗ chen Fragen, die z. St. im Vordergrunde des Intereſſes ſtehen. Der Stellvertreter des Führers nahm Gelegenheit, zu den auf— geworfenen Fragen im einzelnen Stellung zu nehmen. Im Ver⸗ laufe dieſer Aussprache nahm u. a. auch Reichsleiter Dr. Frick das Wort, der über die Aufgaben ſprach, die ſich für die Partei aus dem geſtern im Reichstag einſtimmig angenommenen Er— mächtigungsgeſetz ergeben. Der Stabsleiter der oberſten Lei⸗ kung der PO, Dr. Ley, dankte am Schluß dem Stellvertreter bes Führers, der der geſchloſſenen Einheit Ausdruck gab, mit der die politiſche Organifation und SA gemeinſam die NSDAP verkörpern. Am Donnerstag vormittag fand die Gauleiter— Tagung in Berlin ihre Fortſetzung mit Vorträgen von welt— anſchaulicher Bedeutung. Als erſter ſprach der Vorſitzende des oberſten Parteigerichts, Reichsleiter Walter Buch, der in großen Zügen die Aufgaben und den Aufbau der Parteigerichts— barkeit umriß. Er betonte dabei beſonders, daß die blutmäßige Reinheit einer der Grundpfeiler der NS˖ap ſei. Reichsleiter Buch ging dann ausführlich auf die Aufgaben der Partei⸗ gerichtsbarkeit ein. Im Anſchluß an die Worte des Reichs- leiters nahm Reichsleiter Alfred Roſenberg Gelegenheit, kurz über die Aufgabe der geiſtigen, weltanſchaulichen Erziehung der Partei, mit deren Aeberwachung er vom Führer beauftragt worden iſt, zu ſprechen. Als letzter Redner ergriff dann der Leiter des Aufklärungsamtes für Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege, Or. Groß, das Wort zu eingehenden Ausfüh- rungen über die Notwendigkeit wirklich nationalſozialiſtiſcher und ſachkundiger bevölkerungs⸗ und raſſenpolitiſcher Arbeit durch die Partei. Es gelte hier nicht, einen Raſſenkampf zu führen, ſondern es müſſe dem Menſchen wieder ein raſſiſcher Inſtinkt gegeben werden. Nach kurzen abſchließenden Wor— ten des Stabsleiters der PO, Dr. Ley, in denen er die Be⸗ deutung gerade dieſer im weſentlichen weltanſchaulichen Fragen gewidmeten Stunden unterſtrich, wurde die Vormittagstagung beendet. Starker Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Baugewerbe. DNB. Berlin, 1. Febr. Der Reichsarbeitsminiſter teilt folgendes mit: Die Zu⸗ ſchüſſe für Inſtandſetzungs- und Ambauarbeiten haben ſich im letzten Vierteljahre 1933 auf dem Arbeitsmarkt außerordent⸗ lich günſtig ausgewirkt. Gegenüber den gleichen Zahlen des Jahres 1932 war die Arbeitsloſigkeit im Baugewerbe zurückge⸗ gangen: im Oktober 1933 um 32 v. H., im November 1933 um 35 v. H., im Dezember 1933 um 22 v. H. Die Zahlen der Arbeitsloſen im vierten Vierteljahr 1933 lagen ſogar unter den entſprechenden Zahlen des Jahres 1930, obgleich damals die Beſchäftigung noch durchaus günſtig war. Der geringe Rück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit im Dezember 1933 iſt auf das lang⸗ anhaltende Froſtwetter zurückzuführen. Hierbei iſt zu berück- ſichtigen, daß der Dezember 1933 durch eine in den meiſten Gegenden verhältnismäßig warme und ungewöhnlich nieder⸗ ſchlagsreiche Witterung gekennzeichnet war. Thüringen fordert völkiſche Bewährung ſeiner Abiturienten. DNB. Weimar, 1. Febr. Auf einer Lehrerkonferenz in Meiningen teilte der thürin⸗ giſche Volksbildungsminiſter Wächtler mit, daß Thüringen demnächſt eine Anordnung erlaſſen werde, nach der für die Abi— turienten das Arteil der Z= und SA-Führung einzuholen ſei, ehe die Berechtigung zum Studium erteilt werde. Der Miniſter begründete dieſe Anordnung damit, daß die Berechtigung zum Aniverſitätsſtudium nicht mehr nach alten Anſchauungen erteilt werden dürfe. Nicht der Streber ſei der Tüchtige, ſondern der junge Mann, der ſich als Hitlerjunge oder als SA-Mann mit ſeinem Volk bis zum letzten verbunden fühlte. Im übrigen wies der Miniſter erneut darauf hin, daß zwar 95 Prozent der Thü⸗ ringer Lehrer im nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund vereinigt ſeien, trotzdem müßten beſonders die höheren Schulen gerade jetzt be⸗ weiſen, ob ſie den Geiſt der Zeit innerlich begriffen hätten oder nur äußerlich gleichgeſchaltet ſeien. Berufswettkämpfe der deutſchen Jugend. 16 000 Ausbildungslehrgänge. VoD. Berlin, 31. Jan. Wie das VD. Büro meldet, iſt für das kommende Frühjahr vom Sozialen Amt der Reichsjugendführung gemeinſam mit dem Jugendamt der DAß ein Berufswettkampf der Jugend ge⸗ plant, an dem ſich außer der Arbeitsfrontjugend zum erſten Male auch die Hitlerjugend beteiligen wird. Im Rahmen einer„Woche des Berufes“ werden in allen Orten Deutſchlands an allen Wochennachmittagen und Sonntagvormittagen die verſchiedenen Berufsgruppen der erwerbstätigen Jugendlichen zum Wettkampf um die beſte berufliche Leiſtung antreten. Am 1. Mai, dem Tage der nationalen Arbeit, ſollen die Sieger all dieſer Wett⸗ kämpfe geehrt werden. Nachdem die Hitlerjugend, in die die Arbeitsfrontjugend eingegliedert iſt, auch die Berufsausbildung der Jugend übernommen hat, werden bereits umfangreiche Vor⸗ bereitungen zur Durchführung dieſer Aufgabe getroffen. Das Jugendamt der DAF. hat Anordnungen herausgegeben, nach denen im Mai ſchätzungsweiſe 16 000 Lehrgänge in etwa 600 Städten laufen werden, die der erwerbstätigen Jugend eine gründliche Elementarbildung vermitteln ſollen. Beſonders die erwerbsloſe Jugend ſoll zu dieſen Kurſen herangezogen werden. Auch Betriebsbeſichtigungen ſind in dieſem Rahmen geplant. Wiederherſtellung des Kirchenfriedens in Württemberg. DRB. Stuttgart, 1. Febr. Im württembergiſchen Innenminiſterium fand auf Veran⸗ laſſung von Präſident Dr. Mattheiß eine Ausſprache zwiſchen Vertretern der Kirche, des Staates und den Vertretern der verſchiedenen religiöſen Gruppen über die Lage der deutſch⸗evan⸗ geliſchen Kirche Württembergs ſtatt. Die unter dem unmittel- baren Eindruck der Rede des Führers in verſöhnlichem Geiſte geführten Auseinanderſetzungen können als der Abſchluß des kirchenpolitiſchen Streites in Württemberg betrachtet werden. Von allen Anweſenden wurden in einer einſtimmig gebilligten Erklärung Richtlinien aufgeſtellt, nach denen die Bezehungen der verſchiedenen Gruppen endgültig geregelt werden ſollen Erſte Berliner Preſſeſtimmen. DNB. Berlin, 1. Febr. Die Berliner Preſſe nimmt zu den am Mittwoch veröffentlichten engliſchen und italieniſchen Denkſchriften zur Ab- rüſtungsfrage nur ſehr vorſichtig Stellung, da eine eingehende Prü⸗ fung der Aus wirkunge der gemachten Vorſchläge in der kurzen Zeit noch nicht hat erfolgen können. Aus der Veröffentlichung der Denkſchrift, ſo ſchreibt der„Völ kiſche Beobachter“, kann man den Wert ermeſſen, den die Londoner Regierung ſelbſt dieſem Dokument zuerkannt hat. Alles in allem genommen, verſucht die britiſche Regierung in großem Wurf das Zuſtandekommen einer allgemeinen Abrüſtungskonvention zu er⸗ möglichen, indem ſie die Forderungen der Sicherheit, der Glsich— berechtigung und der Abrüſtung einheitlich zuſammenfaßt, die nach ihrer Anſicht unter den heutigen Amſtänden zu dem erſtrebten Ziele führen. Als Vermittlungsaktion zwiſchen Deutſchland und Frankreich, ſo meint das Blatt weiter, könne die britiſche Denkſchrift nicht in Frage kommen, weil ſie ſich nicht nur an Frankreich und Deutſchland, ſondern auch an alle an der Abrüſtung intereſſierten Staaten mit neuen Vorſchriften wendet. Das Blatt hofft, daß die britiſche Re— gierung gute Gründe für die Annahme haben möge, daß ihre Vor- ſchläge auf fruchtbaren Boden fallen. Zur italieniſchen Oenk⸗ ſchrift ſagt der„Völkiſche Beobachter“, daß dieſe vom Staatschef Muſſolini ſelbſt ſtamme und am 3. und 4. Januar in Rom dem engliſchen Außenminiſter Simon bei ſeinem Beſuch ſchriftlich„ber- geben worden ſei. Die„Deutſche Allgemeine die beiden Dokumente vielfache Parallelen und übereinſtimmende Gedankengänge zeigen. Der Plan Macdonalds ſei keinesfalls auf— gegeben, vielmehr noch weiter ausgebaut worden. Bemerkenswert ſei, daß die engliſche Denkſchrift mit beſonderem Nachdruck die Rück⸗ kehr Deutſchlands nach Genf und in den Völkerbund als weſentliche Bedingung einer Mächteeinigung hinſtelle. Auch die italieniſche Denkſchrift ſpreche von einer Verpflichtung Deutſchlands, nach Genf zurückzukehren, als Gegenwert für die Annahme der deutſchen For⸗ derungen. Zeitung“ ſtellt feſt, daß Ablehnung in der franzöſiſchen Preſſe. Paris, 1. Febr. Das Arteil der franzöſiſchen Preſſe über die engliſche und ita⸗ lieniſche Denkſchrift zur Abrüſtungsfrage iſt nicht gerade ermutigend. Man kann es als Ablehnung des engliſchen Vorſchlages bezeichnen, obwohl einige Blätter verſuchen, dieſe Ablehnung mit angeblichen Vorbehalten zu umgeben. Lob in der engliſchen Preſſe. London, 1. Febr. Die britiſche Denkſchrift zur Abrüſtungsfrage findet in der gan⸗ zen Londoner Morgenpreſſe warmes Lob. Verſchiedene Blätter glau- ben, daß es ſich um den letzten Verſuch handele, die Abrüſtungs- konferenz zu retten. Verleihung von Titeln an verdiente Beamte und Angehörige der freien Berufe. DNB. Berlin, 31. Jan. Das RGBl. veröffentlicht eine Verordnung des Reichs- präſidenten über Titelverleihungen an Beamte und Angehörige der freien Berufe, die ein beſonderes Verdienſt um Volk und Staat erworben haben. Die Verleihung geſchieht, wie in der Veröffentlichung ausgeführt wird, durch Aushändigung einer Arkunde, die vom Reichspräſidenten oder von der von ihm ermächtigten Stellen vollzogen wird. In jedem Fall erfolgt die Verleihung im Namen des Reichs- präſidenten auf Vorſchlag des Reichsinnenminiſters. Sie erſtreckt ſich nicht nur auf im Dienſt ſtehende Beamte, ſondern auch auf ſolche, die ſich bei Inkrafttreten der Verordnung bereits im Ruhe⸗ ſtand befinden. Die Verleihung der Titel, von der im übrigen ſparſamer Gebrauch gemacht werden ſoll, an Beamte, erfolgt in der Regel erſt, wenn der Beamte ein beſtimmtes Geſamtdienſt⸗ alter erreicht hat. Bei beſonderem Anlaß kann die Reihenfolge der Titelverleihung zu Gunſten des Beamten verlaſſen werden. Wie aus der Vorlage zu dieſer Verordnung hervorgeht, kann Profeſſoren und Leitern wiſſenſchaftlicher Staatsinſtitute der Titel„Geheimer Rat“ verliehen werden. Auch für die höheren Beamten iſt die Wiedereinführung des Geheimratstitels vorgeſehen. Die Bamten der Beſoldungsgruppe A II(Reich) und der Gruppe A III, ſowie die Lehrperſonen und die Kriminal- kommiſſare der preußischen Beſoldungsgruppe A IVa können je nach ihrer Dienſtſtelle den Titel„Ländlicher Rat“, Schulrat“,„Oberpoli zeirat“ uſw. erhalten. Weiter ſind die Titel„Amtsra t“,„Amtsinſpektor“ oder „Berginſpektor“ oder einer aus der Amtsbezeichnung unter Hinzufügung„Ober“ gebildeter Titel vorgeſehen. Büro⸗ und Kanzleibeamte können den Titel„Amtsſekretär“, bzw.„Ober- amtsſekretär“ verliehen erhalten. Perſonen der freien Wiſſenſchaft und Kunſt können bei be— ſonderem Anlaß den Titel„P'ro feſſor“ erhalten; Angehörige der freien Aerzteſchaft den Titel„Sanitätsrat“ und„Ge⸗ heimer Sanitätsrat“; Angehörige der Rechtsanwaltſchaft den Titel„Rechtsrat“ bzw.„Geheimer Rechtsrat“, und Archi⸗ tekten und Ingenieure den Titel„Baurat“ oder„Geheimer Baurat“. Die Gühne für den Mord an dem Hitlerjungen Bloecker. Ein Todesurteil, hohe Zuchthausſtrafen. ö DRB. Hamburg, 1. Febr. In dem Prozeß wegen des kommuniſtiſchen Feuerüberfalls am Lockſtedter Weg am 26. Februar 1933 fällte das hanſea⸗ tiſche Sondergericht am Donnerstag nachmittag das Arteil. Der Angeklagte Reſtlag wurde wegen vollendeten Mordes in zwei Fällen zum Tode verurteilt, ferner unter Einbeziehung einer früher erkannten Zuchthausſtrafe von 3 Jahren zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 15 Jahren. Weiter wurden verur⸗ teilt 12 Angeklagte wegen verſuchten Mordes zu insgeſamt 107 Jahren Zuchthaus, einer zu 11 Jahren Zuchthaus. Vier wei⸗ tere Angeklagte wurden wegen Vergehens gegen das Schuß⸗ waffengeſetz oder wegen Begünſtigung zu Gefängnisſtrafen bis zu 18 Monaten verurteilt. Zwei Angeklagte wurden freige⸗ ſprochen. Prof. Dr. Fritz Haber geſtorben. DNB. Baſel, 1. Febr. Auf der Durchreiſe ſtarb im Alter von 66 Jahren der bekannte deutſche Chemiker Prof. Dr. phil. Fritz Haber. Haber war ſeit 1911 Leiter des Kaiſer Wilhelm Inſtituts in Berlin⸗Dahlem und einer der bedeutendſten Vertreter der modernen Elektrochemie. Für ſeine Arbeiten erhielt er 1919 den Nobelpreis. Pn N 9 e Die Aufnahme der Abrüſtungsdenkſchriffen. Inhalt der italieniſchen Denkſchriſt. DNB. Rom, 31. Jan. Der Text der bereits geſtern kurz gemeldeten Denkſchrift der italjeniſchen Regierung umfaßt etwa 10 Schreibmaſchinenſeiten und iſt in zehn Abſchnitte eingeteilt, denen wir folgendes entnehmen: In der Einleitung ſtellt die italieniſche Regierung feſt, daß in der Abrüſtungsfrage keine Zeit mehr verloren werden darf und daß der tote Punkt überwunden werden muß, wenn nicht ein Zerfallen Europas in feindliche Mächtegruppen und ein Rüſtungswettlauf ein- treten ſoll. Die Erfahrung läßt die italieniſche Regierung daran zweifeln, daß die bewaffneken Mächte den Willen oder die Mög- lichkeit haben, zu derartigen gemeinſamen Abrüſtungsmaßnahmen zu gelangen, indem ſie die Forderungen Deutſchlands in den urſprüng⸗ lich vorgeſehenen beſcheidenen Grenzen halten. Die italieniſche Regierung hält folgendes Abkommen als im Rahmen des Möglichen liegend. Es könnte gelten bis zum 31. De⸗ zember 1940 und müßte vor allem folgende Verpflichtungen ent- halten: J. Abſchaffung des chemiſchen Krieges, 2. Verbot des Bombenabwurfſs auf die Zivilbevölkerung. 3. Beſchränkung der Militärausgaben der durch die Friedens- verträge nicht beſchränkten Mächte auf ihren gegenwärtigen Stand. 4. Beſchränkung des Heeresmaterials derſelben Mächte auf den gegenwärtigen Stand. Das Problem der Herabſetzung und der Effektivſtärken iſt ſo kompliziert und wirft foviel Fragen auf, daß dadurch der Abſchluß eines Abkommens in Frage geſtellt würde. Es iſt deshalb beſſer, auf der Baſis des ſtatus quo und der von dent deutſchen Vorſchlägen angebotenen Beſchränkung zu verhandeln. Was die Etappen betrifft, in denen die Amformung und Vermehrung der deutſchen Kräfte vor ſich zu gehen hätte, ſo glaubt die italieniſche Regierung, daß ſie ſich aus techniſchen Notwendigkeiten von ſelbſt er⸗ geben und daher auch verpflichtend feſtgelegt werden könnten.— Für die Seerüſtungen müßte man eine Reviſion bis zur näch ſten Seekonferenz aufſchieben. Den hier vorgeſehenen Zugeſtändniſſen gegenüber würde Frank- reich einen ſofortigen und wirkſamen Gegenwert erhalten in der Auf- rechterhaltung ſeiner Geſamtrüſtung. Ohne Zweifel würde das von der techniſch-militäriſchen Seite aus geſehen genügen, um ihm für die ganze Dauer des Abkommens eine unbezweifelbare Sicherheit zu garantieren. Was die Sicherheit durch die Ver träge betrifft, ſo iſt es überflüſſig, an den Pokt vor Rom und an den Pakt von Locarno zu erinnern. Die deüͤtſche Re gierung hat übrigens den Abſchluß von zehnjährigen Nichtangriffs⸗ pakten mit allen feinen Nachbarn angeboten.— Ein letzter und we⸗ ſentlicher Gegenwert für die Annahme der deutſchen Forderungen, der außerdem einen neuen Beitrag zur Sicherheit liefern würde, könnte die Verpflichtung Deutſchlands ſein, nach Genf zurückzukeh⸗ ren, nicht nur um das Abrüſtungsabkommen zu unterzeichnen, ſondern um ſeinen Sitz im Völkerbunde wieder einzunehmen. Die italieniſche Regierung weiſt nachdrücklich darauf hin, von welchem Intereſſe ein ſolches Ereignis ſein würde. gegenſeitigen Abwägung Kurze Tageschronik. Berlin: Der Reichspräſident ernannte den Präſidenten des Deutſchen Roten ſen⸗Koburg und Gotha, Krankenpflege. Berlin: Stabschef Röhm erließ einen Nachruf für den Gruppenführer Staatsrat p. Morozowicz, in dem er hervorhob, daß Morozowicz mit Einſatz ſeiner ganzen Perſönlichkeit die Vereinigung des Stahlhelms mit der SA vertreten habe. Berlin: Anläßlich der Anterzeichnung des Nichtangriffs⸗ paktes gab der polniſche Geſandte heute ein Frühſtück, an dem die Reichsminiſter v. Neurath und Darré, der preußiſche Minjſterpräſident Göring und die Staatsſekretäre Lam⸗ mers und v. Bülow teilnahmen. Berlin: Die hier weilenden italieniſchen Handwerkerführer ſind am Mittwoch abend nach Kopenhagen weitergereiſt. In Villach, Klagenfurt und Spital ſind in der letzten Zeit wieder zahlreiche Papierböller explodiert; 50 Nationalſozialiſten wurden daraufhin verhaftet und nach dem Konzentrationslager Wöllersdorf gebracht. Paris: Miniſterpräſident Dal a dier hatte am Mittwoch eine längere Beſprechung mit dem Juſtiz- und dem Innenmini⸗ ſter über die Stavisky⸗ Angelegenheit. Die Regie⸗ rung wird wahrſcheinlich die Einſetzung eines Ausſchuſſes parla⸗ mentariſchen Charakters über die Stavisky⸗Angelegenheit bean⸗ tragen. London: Der 165 Meter hohe Maſt der Admiralitätsfunk⸗ ſtation bei Grimsby iſt in Brand geraten. Da es unmöglich iſt, dem Brand Einhalt zu gebieten, befürchtet man, daß der Turm einſtürzen wird. Reval: Der eſtländiſche Generalſtabschef, General Toer zum Kommiſſar der Freiwilligen wand, iſt im Zuſammenhang mit den Korruptionsfällen beim Verkauf der Kriegsſchiffe an Peru wegen Mißbrauches der Amtsgewalt unter Anklage geſtellt worden. Gleichzeitig wurde er ſeines Amtes enthoben. Kairo: Die 10. Tagung des Weltpoſtvereins wurde am Donnerstag vormittag durch den ägyptiſchen Kronprinzen anſtelle des erkrankten Königs eröffnet. Waſhington: Präſident Rooſevelt hat den geſetzlichen Gold⸗ wert des Dollar mit 59,06 Zents feſtgeſetzt. Die letzte Funkmeldung des verunglückten ruſſiſchen Stratoſphärenballons DRB. Moskau, 1. Febr. Von dem verunglückten ruſſiſchen Stratoſphärenballon will, wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion mitteilt, ein Radio- amateur in der Amgebung von Memel am 30. Januar ungefähr um 13 Ahr folgenden Funkſpruch aufgefangen haben:.. ſpricht Stratoſphärenballon, mitteilt dies. Ballon geriet in Zone Niederſchläge, vereiſte. Wir befinden uns auswegloſer Lage eisbedeckt fallen wir. Zwei meiner Genoſſen iſt ſehr übel...“ Das Telegraphenbüro bemerkt, daß dieſe Mitteilung noch einer aufmerkſamen Prüfung bedürfe. Der Anterſuchungsaus⸗ ſchuß iſt nach dem Ort der Kataſtrophe abgereiſt. Aeber die Arſache des Anglücks wird angenommen, daß der Ballon durch ö ſtarke Luftſtrömungen aus der Moskauer Gegend fortgetragen worden und in großer Höhe in überaus ungünſtige atmoſphäriſcha Verhältniſſe geraten iſt. Die Leichen der Stratoſphärenflieger in Moslau. DNB. Reval, 1. Febr. Wie aus Moskau gemeldet wird, trafen die ſterblichen Aebene reſte der drei verunglückten Stratoſphärenflieger am Donnerstag in Moskau ein. Auf dem Bahnhof hatte ſich eine tauſendköpfigs Menſchenmenge eingefunden, um den Forſchern die letzte Ehm zu erweiſen. Auch eine Ehrenwache der Roten Armee erwies den Toten militäriſche Ehren. Die Beiſetzung findet Freitag auf denn Roten Platz in Moskau ſtatt. Kreuzes, Herzog Karl Eduard von Sach⸗ 1 Unſer Ab In un n in die Bloch Fornationet 7 angegeben. Eilbe feiert der i R⸗Bahuhof Magdale Br entbie ſonderen W bei beſter 0 zeit feiern Term ſantgüterbe im Löwen Grunmetyr Dee gr n— des deulſce r Enſche Ipfernilen mitd pieder 5 Zeichen der Ar bedürft Sannlut Ungen der N del weitem wofgericht f auhne ber Lalkggmein Apfgerichtz Ein Vol woch Nut edle b 1 00 t und Einzelmasken beteiligen. Der Baumeiſter des Neuen Reiches. Unſer Bild zeigt den Führer beim Verlaſſen der Reichstags⸗ ſczung am Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution in der er die große Reichsreform ankündigte. J N G.⸗Behanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP Ortsar Niern hon 7 7 3 0 Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 f„Einteilung: jeden Montag, Mittwoch und Geſchäftsſtunden S u. Deutſche Arbeitsfront: Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 79 Uhr N S0 NL. Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Singchor der NS.⸗Frauenſchaft— BOM. g Heute Freitag abend 8 Uhr Singſtunde im„Freiſchütz“. Pünktlich und vollzählig erſcheinen. Heil Hitler!. Der Propagandaleiter. Der Nürnberger Parteitag ⸗ Film:„Der Sieg des Glaubens“. Die Eintrittskarten für die drei Vorſtellungen ſind an die Blockwarte der Partei(PO.) und die Führer der Unter⸗ formationen ausgegeben und bei denſelben erhältlich. Ich er⸗ warte vollſtändige Abnahme der Karten und Abrechnung wie angegeben. Heil Hitler! Preſſeamt— Propaganda ⸗Leitung. Lokale Nachrichten. Februar 1934. Viernheim, den 2. Denkſpruch. Nicht die Koſtbarkeit des Diamants, Nicht die Kunſt des Gepräges— Die Liebe macht ſeinen Wert aus. * Silberhochzeit. Am morgigen Tage, den 3. Februar, feiert der in allen Kreiſen bekannte Bahnſpediteur am hieſigen R.⸗Bahnhof, Herr Georg Sander, mit ſeiner Gattin, Magdalena geb. Benz, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir entbieten unſere herzlichſten Glückwünſche mit dem be⸗ fonderen Wunſche, daß es dem Silberpaar vergönnt ſein möge, bei beſter Geſundheit einſt auch das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit feiern zu können. Termin. Die Freiherrl. Heyl zu Herrnsheimſche Ge⸗ ſamtgüterverwaltung hält morgen Samstag von 10—12 Uhr im Löwen einen Termin zur Erhebung der fälligen Heu- und Grummetgrasgelder ab.(Siehe Inſerat) Denkt jetzt jchon an das Eintopjgericht! Die große Durchbruchsſchlacht, die das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes gegen Hunger und Kälte führt, geht der Entſcheidung entgegen. Der entgültige Sieg iſt durch den Opferwillen aller Volksgenoſſen gewährleiſtet. Am 4. Februar wird wiederum das Eintopfgericht abgehalten als ein äußeres Zeichen der nationalen Verbundenheit, die freudig bereit iſt, für bedürftige Volksgenoſſen ein Opfer zu bringen. Die Sammlung am 4. Februar darf nicht hinter den Samm⸗ lungen der vorhergehenden Monate zurückbleiben. Noch ſind bei weitem nicht alle Familien dazu übergegangen, das Ein⸗ topfgericht zu halten. Nicht eine Abnahme, ſondern eine Zu⸗ nahme der Erträgniſſe iſt daher erforderlich und möglich. Wer am 4. Februar verſagt, zeigt, daß er den Sinn der Volksgemeinſchaft nicht verſtanden hat. Am Tage des Ein⸗ topfgerichts gilt einzig und allein die Parole: Ein To pf! Ein Volk! Ein Wille! 1 Mannheimer Karneval. Die Stadt Mannheim beab⸗ ſichtigt, den vor nahezu hundert Jahren eingeführten öffent⸗ lichen Karneval in dieſem Jahre wieder zu neuem Leben zu erwecken und als vaterſtädtiſches Volksfeſt zu feiern, an dem die geſamte Bevölkerung Anteil nimmt. Den Auftakt der öffentlichen Veranſtaltungen bildet am Abend des Faftnachte ſamstag der Rekrutenumzug der karnevaliſtiſchen Vereine mit Muſik und Fackeln. Am Sonntag, den 11. Februar bewegt ſich von nachmittags 2 Uhr an der große Preismasken⸗ zug durch die Straßen. Hierbei werden ſich ſämtliche Garden, die Karnevalfürſtlichkeiten, Muſikkapellen, Wagen, Gruppen Diejenigen Gruppen und Masken, die eine Idee am humorvollſten zum Ausdruck bringen, erhalten Geld⸗ und Sachpreiſe. Nach den ſchon zahlreich eingegangenen Meldungen verſpricht der Preismaskenzug an Ausſtattung 1 und humoriſtiſcher Wirkung ein Ereignis von ganz beſonderer Zugkraft zu werden. Für die auswärtigen Beſucher darf darauf hingewieſen werden, daß bei Benutzung von Sonntag⸗ rückfahrkarten die Eiſenbahnverbindungen von überallher ſo beſtehen, daß der Zug beſichtigt werden kann. „Der Sieg des Glaubens“ ein Film aller Deutjchen! Nur noch wenige Tage und auch Viernheim erlebt im Film ein geweihtes Feſtſpiel von dem erſten großen Ab— ſchnitt deutſcher Beſinnung, den„Sieg des Glaubens“. Mit unendlicher Liebe und Mühe haben hier Leni Riefenſtahl und ihre bekannten Mitarbeiter ein Werk geſchaffen, das unver⸗ gänglich bleiben wird. Ein Jahrzehnt lang haben unſer Führer und ſeine Ge⸗ treuen trotz erſchütternder Fehlſchläge und abgrundtiefen Haſſes den Glauben gepredigt an Deutſchlands Erwachen, an Deutſch⸗ lands Kraft und Zukunft, bis ihnen die Ereigniſſe recht gaben, und unſer Reichspräſident die Macht des Staates Adolf Hitler anvertraute. Ihr Glauben hatte geſiegt und ſeine Krönung fand dieſer Sieg in dem Reichsparteitag in Nürnberg. Hunderttauſende deutſcher Nationalſozialiſten aus allen deutſchen Gauen ſtrömten zuſammen in Nürnbergs Mauern, um unſerem Führer zu danken, ihm weiter Treue zu geloben und aller Welt zu zeigen, daß Volk und Führer eins ſind. Darum, ihr lieben deutſchen Eltern, nehmt das kleine Opfer auf euch und ſchickt eure Kinder in dieſen Film, daß auch ihre jungen Seelen erfüllt werden von der Ahnung jenes großen Geſchehens und entflammt werden von dieſem Beiſpiel unverbrüchlicher Treue, wenn Hunderttauſende deutſcher Männer, Frauen und Kinder unſerem Führer zujubeln. Und ihr, deutſche Volksgenoſſen, laßt euch dieſe Gelegenheit nicht entgehen, den Wendepunkt der deutſchen Geſchichte im Film mitzuerleben und die Hingabe an unſer Volk in euerem Herzen zu wecken, damit ihr geſtärkt werdet für die Löſung der Aufgaben, die unſer noch harren. Und für euch, Parteigenoſſen, muß es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht ſein, mit dabei zu ſein, wenn es gilt, den Führer zu ſehen, zu hören, ihm zu danken und teilzunehmen an dem Treuegelöbnis ſeiner Mitſtreiter. Wenn ihr auch ſelbſt Zeugen jener denkwürdigen Tage in Nürnberg ſein durftet, ſo wird euch der Film doch zu einem Erlebnis werden, weil er gerade die Brennpunkte des damaligen Ge⸗ ſchehens in einer Weiſe zuſammenfaßt, daß er uns einen ge⸗ waltigen Eindruck deutſcher Vaterlandsliebe und glühender Begeiſterung für Führer und Volk verſchafft, wie es für den einzelnen Teilnehmer einfach unmöglich war. Darum: Alles in den„Sieg des Glaubens“! Heil Hitler! Der Ortsgruppen⸗Filmwart. Maria Lichtmeß Der Lichtmeßtag iſt ein uralter Bauernfeiertag. Mit ihm endet das Bauernjahr. Das Feſt ſoll im 6. Jahrhundert entſtanden ſein. Die katholiſche Kirche pflegt an dieſem Tage die Kerzen zu weihen, die im kommenden Jahre für den gottesdienſtlichen Gebrauch benötigt werden. Auch das Volk, beſonders auf dem Lande, läßt zu Lichtmeß Kerzen und Wachsſtöckee weihen, die dann zu Hauſe bei Gewittern in der Geburts- und Sterbeſtunde angezündet werden. In früheren Zeiten hat der Lichtmeßtag als Zahl- und Ziehtag eine große Rolle geſpielt. Früher gab es für die ländlichen Dienſtboten nur einen Jahreslohn in Bargeld und Gewand und nur zu Lichtmeß ſtanden die Dienſtboten aus, um nach einigen freien Tagen den Dienſt beim neuen Bauern anzutreten. Im Laufe der Zeit hatten ſich da und dort förmliche Lichtmeßmärkte herausgebildet, auf denen die Dienſtboten aller Art gedungen werden konnten. Der Wandel der Zeiten und die ganze ſo⸗ ziale Entwicklung haben zwar dieſe Bedeutung des Lichtmeß⸗ tages bedeutend eingeſchränkt, aber in manchen Gegenden kommt ihm als Ziehtag für die landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ kräfte auch heute noch eine Rolle zu. Am Lichtmeßtag iſt der Tag bereits um eine volle Stunde gewachſen. Wenns einmal Lichtmeß iſt, dann geht es ſchnell, ſagen die Bauern. Auch für die Wetterdeutung iſt Lichtmeß von Bedeutung: Wenn es an Lichtmeß ſtürmt und ſchneit, dann iſt der Frühling nicht mehr weit, wenn es aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht ſo ſchnell. —— Hausplakette die amlliche, von der neichsführung des B. 9. B. betausgegebene Opferpiatette ſüt den Nenad. Je Oberjt Reinhard an den Kyjhäujerbund. Der neue Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, Oberſt a. D. Reinhard, richtete an die Mitglieder des Kyffhäuſerbundes eine Kundgebung, in der es unter anderem heißt: „Der Frontgeiſt des Soldatentums von 1914/8 und der Kämpfergeiſt der nationalſozialiſtiſchen Revolution gehören zuſammen. Auf ihrer Grundlage baut ſich das Dritte Deutſche Reich auf. In dieſer Anſchauung werde ich den Kyffhäuſer⸗ bund führen. N 8 Das neue Deutſchland braucht jeden Mann. Unſere Zeit duldet keinen Stillſtand. Jeder muß ſchaffen und mithelfen, jeder muß Gemeinnutz vor Eigennutz ſtellen. Beiſpielgebend ſollen die Männer, die der Kyffhäuſerbund aus allen Volks⸗ ſchichten umſchließt, hierin vorangehen; ſie Jollen die Ka⸗ meradſchaft und das Pflichtbewußtſein der Front zu neuem Leuchten bringen und lebendig verbinden die Generation des großen Krieges mit der Generation des nationalſozia 8 liſtiſchen Sieges. 1 Dollar gleich 2,48 Reichsmark Die Skabiliſierung erfolgt. Waſhington, 1. Februar. Nach dem Inkrafttreten des Goldreſervegeſetzes hal Prä. ſident Rooſevelt von den ihm durch dieſes Geſetz erteilten Vollmachten Gebrauch gemacht und den geſetzlichen Goldwer des Dollars mit 59,06 Cents feſigeſetzt. In Reichsmark bei dem Friedenskurs von 4,197 Mar umgerechnet ergibt ſich demnach, daß der jetzt ſtabiliſiert⸗ Dollar einem Gegenwert von 2,48 Reichsmark entſpricht. Jaſinachts⸗Veranſtaltungen Achtung! Großer Turner⸗Maskenball! Am kommenden Samstag abend findet in den Freiſchützſälen der diesjährige ganz großartig arrangierte Turner-Maskenball ſtatt. Die bekannte Künſtler⸗Kapelle Schwarz⸗Weiß, ſowie der hohe Elferrat werden bei dieſer närriſchen Veranſtaltung für Stimmung und für ganz beſondere närriſchſte Einlagen Sorge tragen. Außerdem iſt eine koſtenloſe Geldlotterie für die Masken vorgeſehen. Da auch die Eintrittspreiſe der Zeit entſprechend niedrig gehalten ſind, heißt am Samstag abend die Parole:„Alles zum Turner⸗Maskenball!“(Siehe Inſerat.) Mach nett lang Witz, mer gehn an die Büchel⸗ ſpitz. Unter dieſem Motto hält die Karnevalsgeſellſchaft C.d.G. morgen Samstag abend im Karpfenſaale einen Maskenball ab. Es wird ein Waldfeſt mit Ueberraſchungen ſtattfinden, zu dem ſogar die Schnaken in Holzſchuhen antreten. Einzug des närriſchen Miniſteriums und der Prinzengarde ſowie Auf⸗ treten der ſechs C.d. G. Boys(Siehe Inſerat) Der große Harmonie⸗ Maskenball findet lt. An⸗ zeige im Vereinsanzeiger am Sonntag, 11. Februar im Freiſchütz ſtatt. Erſte Viernheimer Tonjilmichau Die erſte deutſche Tonfilm⸗Operette dieſe Woche im Central⸗Film⸗Palaſt „Schwarzwaloͤmäbel“ Aus Deutſchlands ſchönſten Gauen Das Schwarzwaldmädel iſt in dieſer Neugeſtaltung zum Tonfilm ein Volksſtück geworden. Mit dieſem Film geht in vielen großartigen Bildern ein wundervolles Stück unſerer ſüddeutſchen Heimat in die Welt hinaus. Die flüſſigen und ſchmiſſigen Melodien, das heimatliche Milieu der Handlung der bodenſtändige Witz und Humor haben der bekannten Operette zum Erfolg verholfen und verhelfen dem Film ebenfalls zum allergrößten Erfolg. Ueberall herzlichen und ſtarken Beifall. Ehrlich verdientes Lob. Ein Hauch wahrer und wirklich volks⸗ tümlicher Poeſie liegt über dem Spiel von Liebesleid und Glück, im ſtillen Schwarzwaldtal und ſeinen prachtvollen Menſchen und die lieben bekannten Melodien des Schwarz⸗ waldmädels durchrieſeln die Handlung und geben ihr den letzten Reiz. Beſuchen auch Sie das Schwarzwaldmädel und Sie werden hoch erfreut nach Hauſe gehen. Für Alle ein ſchöner deutſcher Abend. N Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 1. Februar: Amt⸗ lich notierten: Weizen, inl. 19.85 bis 19.90, Feſtpreis Be⸗ zirk 9 19.35, Bezirk 10 19.55, Bezirk 11 19.85; Roggen, inl. 16.90 bis 17, Feſtpreis Bezirk 8 16.30, Bezirk 9 16.50; Ha⸗ fer, inl. 15.25 bis 15.50; Sommergerſte und Pfälzer Gerſte 18 bis 19, Futtergerſte, inl. 17.25; La Platamais mit Sack 19.25 bis 19.50; Erdnußkuchen 16.75 bis 17; Sojaſchrot 15 bis 15,25; Rapskuchen 14.50; Palmkuchen 15.50; Kokos⸗ kuchen 17.50; Seſamkuchen 17; Leinkuchen 17.25 bis 17.50; Biertreber, getrocknet, inl. 17.75; Malzkeime 14.50; Trocken⸗ ſchnitzel ab Fabrik 10; Rohmelaſſe 8.50; Steffenſchnitzel 11.25; Wieſenheu, loſe 6.40 bis 6.80; Rotkleeheu 6.80 bis 7; Lu⸗ zernekleeheu 8 bis 8.20; Preßſtroh, Roggen und Weizen 2.20 bis 2.40, dto. Hafer und Gerſte 1.80 bis 2; Stroh, gebündelt, Roggen und Weizen 1.40 bis 1.60, dto. Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40; Weizenmehl, Spezial Null, füdd. mit Austauſch⸗ weizen 29.70, März 30, mit Inlandsmahlung 28.20, März 28.50; Roggenmehl, nordd. 22.50 bis 24; ſüdd. und pfälz. 23.25 bis 24.25; Weizenkleie, feine 10.50 bis 10.75, grobe 11 bis 11.75; Roggenkleie 10.60 bis 11.50; Weizenfuttermehl 11.75 bis 12; Roggenfuttermehl 11.50 bis 12.75; Weizen⸗ nachmehl 15 bis 15.25, dto. 4b 16 Mark; alles per 100 Kilo⸗ gramm.— Allgemeintendenz: ruhig. Mannheimer Viehmarkt vom 1. Februar: Auftrieb: 33 Kälber, 59 Schafe, 204 Schweine, 1 Ziege, 401 Ferkel und 250 Läufer. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber 42 bis 44; Ferkel bis ſechs Wochen 11 bis 13, über ſechs Wochen 17 bis 21, Läufer 22 bis 24 Mark je Stück.— Marktverlauf: Kälber lebhaft, geräumt; Ferkel und Läufer ruhig. 5 7 9. Aus Gemeindbekaße„% Hallo! Hier Z 7 f U 2 1 2 Viernheimer 2 ö * denken„ gangen Bereins⸗Anzeiger 7 ird an Morgen Samstag vormittag wird an ⸗ S Am Samstag, den 3. Februar, im 2 ge ute Freitag Klub der Geflügelzüchter 1926. Freitag, den Rezeßholz für 1934 weiter abgegeben: 2 W Karpfenſaal abends 8,11 Uhr, großer 2 abend 7.77 Uhr 2. Februar, abends 8,30 Uhr, findet im Lokal Srubee Los holz: 0 1 un 4 9 Kappen- Abend. zum„Gold. Stern“ unſere diesjährige Haupt⸗ von Leonh. Schmitt 4., 24. 10. 53 24.— 42 2 Kapelle verſammlung ſtatt, wozu um reſtloſes Erscheinen bis Gg. Hoock 10 24. 6. 55 4. 2 Schwarz ⸗Weiß f ing ſtatt, woz rreſtloſesErſcheine 3 12 5 2 2 Es ladet freundl. ein. gebeten wird. Der Vereinsführer. Kleines Losholz(Kiefern Scheit): 4 5 3 933 Wirtin Geſ.⸗Verein Sängerbund. Heute abend halb von Joſef Zöller 1. 10. 4. 64 4.— 42 8 2 den gebe Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. bis Franz Buſalt 2. 8. 1. 71 4 e N 77 e——— 1 M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde 90 f 5 2 er De an der Büchelſpitz! 333———. dor M. Ak, 4 12 1 1 A 8 0 4 Die Beſucher des Volksfeſtes wählen die Karnevals⸗Prinzeſſin! 4 Zum Halser nul 1607 i 1„ 1 1 von Mich. Hofmann 8. 30. 82 1 4 0 2 Heute Freita Februar im„Freiſchütz“ ſtatt. dall bis Peter Knapp 6. 9. 9. 87, kinug des narr. funtsterums, des Rofltaales U. Ger Harfe 4 777 Uhr 1 Gärtner, Vorſitender, 0 Kiefern Stöcke: 2 Es ladet närriſch ein l 2 Kappenabend Sängertreue. Samstag abend 8 Uhr Sing— 15 von Krl. Joſ. Beyer 1. 23. 11. 97 3— 47 Der Karpfenwirt Dee-Eiferrat 4 de zuchachbarn Freun⸗ ſtunde. Alles erſcheinen. Der Vorſtand.— Ger dene nn e. W ede gene A ee af. r 1 8 B. Die gewählte Karnevals⸗Prinzeſſin wird am Faſtnachts⸗ 2 5 opfer. Sonntag, 4. Febr., nachm. 2 Uhr in 50 1 0 Sonntag anläßlich des Maskenzuges durch die Straß en 4. 2 Kapelle: Rot⸗Weiß der Goetheſchule G e 155 al v erſa mml 5 1 e von Nikl. Schmitt 6. 26. 7. 02 4.— 7 Viernheims gefahren. 2 2 Der Wi ec 0 N lung. 1 0 g 8 3 2 2 irt Der Obmann: Joſ. Neff 1: 8 M 5 7 2 7*—. eue 3 8 15. 11. 6. 03 eee, eee eue, Zum Waldschlösschen Turnverein v. 1893 e. B. Am Sonn 15 tefern Wellen: a gaemung! nentung! den 4. 2. 34 Verbandsſpiel. T. V. Waldho 8 von Friedr. Weidner 1. 31. 10. 44 1.— Zur Burg indecn 8 1 0 Heute Freitag abd T* T Seen 1 3 r 1 b Heute Freitag Habe meine Wirtſchaft He ag abd. 1.— T. V. Viernheim 1. 3 Uhr. T V. Secken⸗ bis Jak. Schalk 1. 16. 11. 61 8.11 Uhr großer wieder ſelbſt übernommen. 71 Uhr großer heim Jugend— T. V. V'heim Jugend 4.10 Uhr. Eichen Wellen: f 4 Kappen ⸗Abend Heute abend 1 Uhr Hannenabeng Heute Freitag abend 8 Uhr Spielerverſammlung von Aug. Gutperle 2. 17. 1. 09 1.— wozu wir unſere wer⸗ 11 und Bekanntgabe der Abfahrtszeiten. bis Alf. Krl. Bergman 1. 24. 11. 09 ten Nachbarn Freunde abnenabend Hierzu lad. wir unſere Die Leitung. Eichen Stöcke: riſch i Freunde undchönner ſowie w. Gäſte u. Nachbar⸗ DI. ⸗Stadion. Sonntag, 4, Febr., Verbands⸗. von Ad. Faltermann 4. 1. 12. 83 5 g 8 N. lade ſchaft recht närriſch ein ſpiele: 1. Fußballelf in Altenbach. einer bis Joh. Baureis 1. 26. 9. 84 Wenn 05 geben Der Wirt Die Wirtin fahrt per Auto 1 Uhr ab Drehſcheibe. Hand bum Zollern Sabelecr ner dengIf—.—. Df Harpfenuirt] Uulreffen auf den Sidion. Jö 1 gegen gn 8 5. 5 Schlacht- Turnerſchaft Käfertal 1. Beg. 3 Uhr. ſprach Bekanntmachung 7 Halben Mona Saftladen Iventur- 10 0 1 20 0 gegen 81 ene um ain e 5.„ 5 2.40 Uhr.— Zu dem Handballtreffen gegen fer na Zugelaufen iſt 8 7 Heute Freitag N e Verkauf zu le. die unbeſiegten Turner von Käfertal laden wann! 5 ein Rehpinſcher 1 N 8,11 Uhr großer Kappen ⸗Abend ſe weer so billig Von wem, ſagt die wir alle Sportfreunde herzl. ein. Die übrigen 7 . Der Eigentümer welle ſich bis ſpäteſteus 6. Hapnen-Abend Alles was nicht ſchrift⸗Jamen- Geſchäftsſt. ds. Bl. Mſchft. und Schüler ſehen im Schaukaſten 17 Februar ds. Is. beim Polizeiamt melden, andern—. lich eingeladen iſt, hat ask nuhe S 9705 nach Die Sportleitung b falls di en 1 wozu wir Freunde u. e e asKenschuhe Suche per ſofortzur l* 4 Solbale falls dieſer Hund am gleichen Tage um 10 Uhr 6 e zu erſcheinen. Schwan, Safin u. gha.“ Erricht un 1 ittags verſtei ird Gönner recht närriſch Humor u. Stimmung g] Errichtung ihnen vormittags verſteigert wird. einladen. Der Wirt. M. Träger louis-I.-Abs. 193 eines Lagers 0 Viernheim, den 1. Februar 1934 Kapelle Hanſ-Blank Kapelle: Blau-Weiß Damen-pumps-U tüchtige kautions⸗ pelhe Heſſiſches Polizeiamt J. V. Kühne.— ee ee 2 fabige Perſon. Heben emma dannn mn Spangenschuhe Guten Verdienſtu. ſlen. 0 95 0 N fest- u. Einzel- Sicherheit zugeſi⸗ 0 7 1 2. Großer S baare mit Block- chert. Schriftl. An⸗ 11 5 ie unterzeichnete Verwaltung hält S— 2 50 255 N 1 5 8 dan. 3.95, an d. Geſchäftsſtelle b El Samstag, ben 3. Februar 1934 eee vorm. 10—12 Ahr in der Wirtſchaft von 9 Ueberschuhe 0 Brückmann(Lö wen) einen. 2.90, 250 Wi E 505 1 1 0 ö Termin zur Erhebung ber fälligen findet in den„Freiſchütz“⸗Sälen am 401 46% 375 ſollen die Leut 0 f e ſollen die Leute es 2 8 4.90, 1 8 Keu- und Grummetarasgelber ab Sag. Den-L. Kebrnar 1932. 1 erfahren, daß Sie armes etwas zu verkaufen abends 8,11 Ahr ſtatt. Wir laden hierzu die werte Einwohner— ſchaft unſerer Stadt recht närriſchſt ein. Der Vorſtand des 5 Turnvereins 1893 Maskenkarten zu Mk. ⸗. 90 im Vorverkauf in den Gaſthäuſern „Freiſchütz“ und Walfiſch“— Als Aeberraſchung werden S unter den Masken 3 Geldpreiſe ausgeloſt.* eee unmmmune Hausschuhe haben enorm gillig 686 Freiherr Heyl zu Herrnsheim'ſche Geſamt⸗ Gülter-Verwaltung Worms a. Nh. N a audi, 1 Nichts leichter als g E chuk Alk das! Einfach durch 1 1 4 2 2 Mannheim eine kleine Anzeige Arnold Bernauer in der 1,14 Marteplag Biernheimer Der Wirt 1 li Volkszeitung 5 Anfertigung von Druckjachen für Handel, Gewerbe, ————ů Was du bist, das hilft er dir entfalten Ein Weltbild gibt er dir in 20 000 Spalten „Die Anzeige ist für welte elle der Wirt- schaft als das wichtigste Werbemittel Induſtrie, Behörden, Vereine und den Privatbedarf Buch⸗ und anzusehen“, So urteilte Prof. Wagemann in einer arbeit c f f unitorucroroi Lehrt, in der Wirklichkeit dich r Mig über die Bedeutung der Werbung und ins- Kunſtoruckerei 7 1 3 N 5 praktisch zu verhalten ub dann besondere der Zeitungsanzeige in der Friebrich die falho 10.. a Krisenzeit. a0 15 1 Ferrer TucclA er aul uli Heu. 29222 522 00 gell Lebe, Gere e geit e, dee, Martin bund u rr 27% Yu. daulb. N ou ö den Bel 0 9 1.15 e 9.— 2. 5 W deteinen 9 8 8 4 g Auskunft vom Buchladndler oder durch Flerder ¶ Freiburg i. B. Ober in 5 dereine zu man die! 4 N 4 1 baz ſie e würden. Voſſhems i. 1 44 10 delle al in Cent af Ffm Palast Dazu ein Telchgalges Befprögramm! lle ersle Heuseng Tölt Jberalg Fu stdek zus Debgelends keln 5, 21 einigen, ſo feiert das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dieſes Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 1. Februar: Vom Eintopf⸗Opfer mahl Opfern hl als Gelöbnis der unerſchütterlichen Volksge⸗ Städtiſ 1 Büro 57 Preisſtattſit wurden N Ver⸗ So wie es ein Volksbrauch geworden iſt, an jedem Frei⸗ meinſchaft. braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ tag im Gedenken an den Kreuzestod Chriſti zu faſten oder 5 1 toffeln 11 bis 4.5; Salatkartoffeln 9 bis 10; Wirſing 10 bis wenigſtens nur Fiſch zu eſſen, ſo iſt auch das Eintopfgericht Der Mord an Scharführer Bieſer S Kar 1 505 Weide% i it ei f 8 2 8 Stück 2 s 703; Karotte bis 20; Gelbe 9 8 bis Auch 1 0b Hie an Weichen Beaunſrankfurk a. m. 1. Februar. unter der Anklage der[ 2; Note Rüben g bis 10; Spinat 18 bis 30, Zwiebeln 8 an die Toten des Weltkrieges, in deſſen Granatfeuer die bade a e 99 Mord 1 dem SS Scharführer Bleſer bis 10, Feldſalat 100 bis 160, Grünkohl 15 Kopfſalar, Volksgemeinſchaft aller Menſchen deutſchen Blutes geboren 805 tam 15 Kaufmann Chriſtian Haack bor dee Großen Stück 25 bis 357 Endivienſalat, Stück 10 bis 35; Roſenkohl wurde. So wie damals Offizier und Mann, Arbeiter und Strafkammer 2 i Es ſteht mit Sicherheit 30 bis 35, Tomaten 50 bis 65; Radieschen, Büſchel 155 Ret⸗ Akademiker aus einem Keſſel ſpeiſten, ſo vereinigt uns auch er, daß Bleſer von dem 22 jährigen Schreiner Heinrich tich, Stück 4 bis 10; Meerrettich, Stück 15 bis 35; Schwarz⸗ heute einmal im Monat das Eintopfeſſen zu einer Gemein- Merge erſchoſſen worden iſt. Ockert 9 der Schweiz wurzeln 20 bis 32; Suppengrünes, Buſchel 8 bis 10; Peter⸗ ſchaft, die keine Interſchiede der Klaſſe oder des Standes entflohen und wurde in einem Auto e Grenze gebracht. ſilie, Büſchel 8 bis 10; Schnittlauch, Büſchel 10; Lauch, Stück kennt. Das Ei, Ifgericht iſt jedoch nicht nur eine ſchöne 175 von e gelenkt, wurde. Zur Feſtſtellung des dieſem 4 bis 10; Aepfel 12 bis 35; Birnen 10 bis 25 Hagebutten⸗ Geſte, eine ſentin kale Erinnerung an vergangene Zeiten, Gn n zur Laſt gelegten Deliktes müſſen in der mark 45: Zitronen, Stück 4 bis 6; Orangen 12 bis 30: ondern es iſt ein Opfermahl, in dem immer wieder aufs chend een tatvorgänge aufgerollt und auch 9 nn ᷣͤ Neue der Gedanke der Volksgemeinſchaft erlebt und ver⸗ 1 der Richtung geprüft werden, ob nicht ein Fall von virklicht wird. Notwehr vorliegt, denn Haack will angenommen haben. 5 daß Ockert in Notwehr gehandelt habe Das Einkopfeſſen vereinigt bereits in vielen Städten Es werden verſchiedene Zeugen vernommen, die ſich am Deulſchlands an jedem erſten Sonntag im Monat zahlrei- Abend der Tat in Begleitung Bleſ 8 bef 5 5 e uu zan der T Zet 0 ſers bzw. Ockerts befan⸗ che Volksgenoſſen zu einem gemeinſamen Eſſen in einem den. Dabei ſtellte ſich 8 daß Bleſer von Ockert ler öffenklichen Saal, Erwerbsloſe und hohe Beamte, Handwer-⸗ mal angerempelt wurde, bevor die Schießerei begann. Daß ker und Akademiker ſitzen in bunker Reihe an einem Tiſch. auch Bleſer geſchoſſen habe, iſt von niemand bemerkt wor- Das Eintopfeſſen ſoll für diejenigen, die ſich nicht täglich] den. Die Verhandlung wird fortgeſetzt. 8 einem. 0 8 11 ein gewiſſes Der Staatsanwalt beantragte wegen Begünſtigung ei⸗ pfer ein. Darum hat es ſeinen Sinn verloren, wenn es nes Mörders die Höchſtſtrafe von einem Jahr Gefängnis. 76 Seiten ſtark, mit Weltpr 6 i g ſo üppig zubereitet wird, daß es nur noch der Form nach[Daß Ocker in Non bande habe, dafür 1 ſich Di 7 ſt nn b zee 1 ein Eintopfeſſen iſt. und es hat auch keinen Sinn wenn nicht auch nicht der Schatten eines Beweiſes. Das Gericht ver⸗ ee eee Wer inhaltreiche das erſparte Geld wirklich für die notleidenden Brüder gen urteilte Haack wegen Begünſtigung zu elf Monaten Gefäng⸗ Deutſche Funkzeitſchrift opfert wird. Das Eintopfgericht iſt die Faſtenſpeiſe der nis und rechnete die Unterſuchungshaft voll an. da hier Mit Gerateverſicherung deutſchen Nation. So wie gläubige Chriſten ſich zum heili⸗ ein nicht ganz aufgeklärtes Verbrechen vorliegt, ſo glaubte Mona gabennement nur 8s Pl. durch die Poſt. Einzelheft 25 p. gen Abendmahl im Dienſte ihres Herrn und Heilandes ver- 1 das Gericht nicht die Höchſtſtrafe ausſprechen zu ſollen. Probeheft geen unſonß dem Gerleg, Berlin Nas W 5——ů—ů— 22 2* 8— 7 0——— — Freitag, den Februar —— Aus der Legende: 2. Februar. Der heilige Kornelius Apoſtelzeit. Es iſt heut der Tag Mariä Re 5 i Lichtmeß, wo ſie das Kind Jeſus in den inigung oder Tempel nach Jeruſalem brachte —**— 7 0 . nach dem Geſetz dasſelbe Gott zu weihen und ein Opfer darzubringen. Eee Evangelium von dieſem Tag ſagt, daß Simeon durch Antrieb des Heiligen Geiſtes auch zu derſelben — der chrijtliche Sternenhimmel. Von A Stotz — Vier nheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 ſonen ſieht, ſondern in jedem Volke iſt ihm derjenige ange nehm, welcher ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt.“ And dann belehrte Petrus die Verſammlung, wer Jeſus Chriſtus ſei, wie Gott ihn mit dem Heiligen Geiſt geweiht habe, wie er große Wunder getan habe, wie er von den Juden gekreuzigt, von Gott aber von den Toten auferweckt worden ſei, wie er nun don Gott zum Richter über die Lebendigen und Toten beſtellt el, wie in ſeinem Namen nun Sündenvergebung erlangt wer den könne, wie ſie, die Apoſtel, nun den Auftrag von ihm hät— ken ſolches öffentlich dem Volke zu verkünden.— Als Petrus in dieſer Weiſe redete, kam der Heilige Geiſt mit ſeinen wun derbaren Wirkungen über die ganze Verſammlung, wie er zur Zeit des Pfingſtfeſtes über die Jünger gekommen war, und zeigte auf ſolche Art an, daß auch die Heiden, wenn ſie dem Worte Gottes glauben und eines guten Willens ſind, in das Chriſtentum aufgenommen werden ſollen. Es hatten nämlich nicht durch ſeine eigenen Werke. Darum iſt das Beſte, was Gott einem Menſchen in dieſem Leben zukommen laſſen kann, und iſt das Beſte, was ein Menſch in dieſem Leben beſitzen kann, das Chriſtentum. Allerdings iſt ein rechtſchaffenes Leben deshalb nichts Leberflüſſiges. Das Gute, was der Menſch ohne Chriſtentum übt, zieht ihm leichter die Gnade zu, daß ihn Gott noch zum lebendigen Chriſtentum erweckt; und wer ſchon ein Chriſt iſt, aber nicht nach den Vorſchriften des Chriſtentums lebt, deſſen Glaube iſt tot und ohne Segen; oft erlöſcht auch ſelbſt dieſer noch, indem ihn Gott vollends in Anglauben herab ſinken läßt. Gerade weil Kornelius ſo tugendhaft und fromm war, hat Gott ihm das Chriſtentum geſchenkt; und weil viele Länder, welche anfänglich das Chriſtentum angenommen hat ten, dennoch nicht tugendhaft wurden, hat Gott das Chriſten tum wieder hinweggenommen, den Leuchter weggerückt, wie ihnen gedroht war. And nun bedenk, o Chriſt, du haſt das Chriſtentum gleich⸗ die erſten Chriſten die Meinung gehabt, das Chriſtentum ſei l 1 i 8 riſte. gle . 42 ſam wohlfeiler bekommen als Kornelius, du haſt dich desſelben zunächſt nur für die Juden, und ein Heide könne nur dann l Aer men 75 3 5 Gott teil daran nehmen, wenn er vorher ein Jude geworden wäre nicht vorerſt durch ein 8577 5 W würdig e 0 Nun ließ Petrus ohne weiteres Bedenken die verſammelten Zu bat es dir gleich nach deiner 1 i e dich Tes börer aus dem Heidentum taufen, da der Heilige Geiſt ſelb Gut eden Fall von dir gefordert wird, iſt, deß* 7 5 ſchon ſie eingeweiht hatte. g Chriſtentums würdig zeigeſt durch ein tugendhaftes Leben. m Die Geſchichte des Hauptmanns Kornelius iſt eine de Coriſtentum erzogen und durch a eee geſtarik gut lieblichſten in der ganzen Heiligen Schrift; wie ſchön und ede leben iſt unendlich leichter, als im Heidentum. N 1 aber ſtebt der Heide, der wohlhabende Mann, der römiſche Soldo nicht einmal im Chriſtentum ſo gut wirst, als 8 55 von höherem Rang vor uns dal Er ſucht Gott, er betet, faſtet Heidentum war, da biſt du ein ſehr verworfener Menſch unt ibt Almoſe ird ſelbf 0 en ine ſtehſt in Gefahr, daß der Leuchter von dir weggerückt werde, gibt Almoſen, wird ſelbſt von den Juden ſeiner Tugend weger 2. 1 H 1 die heilige gelobt und haltet auch ſeine Angehörigen zur Gottesfurcht an daß du in den Anglauben falleſt, 1 3 ohne* wil dig und da Petrus kommt, verehrt ihn der Hauptmann ſo von Sakramente ſtirbſt, oder n fruchtlos un 8 Herzen demütig wie ein unſchuldiges Kind. And wie nah und J ſie noch enfangeß daß du ſcheink 9 als Chriſt W 4 gütig erſcheint Gott! Anter tauſend Millionen Menſchen ſieht graben wirſt, in ee ee. keit ein allwiſſendes Auge den Mann beraus, welcher ihn von J loren haſt und ohne ihn hinübergehſt ins Gericht der Ewigkeit. Herzen ſucht. Wie hat ihm aber Gott ſeine Frömmigkeit und Liebe vergolten? Welches iſt das höchſte Geſchenk, das Gott dem Juden oder Heiden, der eines guten Willens iſt, zu ſchen⸗ ken vermag? Es iſt Jeſus Chriſtus, der eingeborene Sohn Got— tes, das Höchſte im Himmel und auf Erden. Dieſen ſchenkte Gott dem Hauptmann Kornelius, indem er ihm den Petrus ſendete, damit dieſer den frommen Heiden durch Lehre und Taufe in das Chriſtentum aufnehme. Es gibt viele Leute, welche meinen, es ſei einerlei, was man glaube und welche Religion man habe; wenn man nur rechtſchaffen lebe, darauf komme es zuletzt allein an.— Wenn wirklich ein rechtſchaffenes Leben genug wäre und man ſich ſelber ſelig machen könnte ohne Chriſtus: dann hätte Gott keine ſo auffallenden Wunder gewirkt, um dem tugendhaften Heiden Kornelius Teil am Chriſtentum zu geben. Selbſt das unmün— dige Kind, das noch kein Wort von Gott weiß, gelangt nur durch das Chriſtentum in den Himmel, wenn es ſtirbt. Es iſt nämlich auch der beſte Menſch ſündig und befleckt und durchaus nicht imſtande, den Himmel zu gewinnen vor dem heiligen Gott. Nur einer iſt auf Erden geweſen, der durch ſeine un— endlich großen Verdienſte den Himmel verdient hat, und zwar für alle Menſchen, welche an ihn ſich halten. Es iſt derjenige, welcher geſagt hat:„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als durch mich.“ Es it derjenige, von welchem der Apoſtel Petrus vor den Hoheprie ſtern gezeugt hat:„And es iſt in keinem andern Heil, und es iſt lein anderer Name unter dem Himmel, der den Menſchen Zeit in den Tempel gekommen ſei i ſt deſſ * 0 f und das Kind nebſt deſſer Mutter erkannt habe. Er s Kind auf ſeine n deſſen 8 abe. Er nahm das Kind auf ſeine Arme und „Herr, nun entlaſſeſt du deinen Die im Fri err, nun e Diener im Frieden nach 285 Wort: weil meine Augen geſehen haben dein Heil, das 8 75 1 Angeſichte aller Völker, ein Licht zur rleuchtung aller Heiden und um 2 deines 2 Arael. 3 Ruhme deines Volkes Heute iſt aber auch der Tag desjenigen Mannes, welchem zuerſt von allen Heiden Chriſtus ein Licht zur Erleuchtung ge⸗ worden iſt, der zuerſt ein Chriſt geworden iſt. Die Heilige Schrift erzählt ſelbſt ſeine Geſchichte alſo: Es war ein Mann in Cäſarea mit Namen Kornelius, Hauptmann bei der italieni ſchen Abteilung. Er war fromm und fürchtete Gott mit ſeinem ganzen Haus, gab viel Almoſen dem Volke und betete in all— weg zu Gott. Er ſah gegen die neunte Stunde des Tages in einer Erſcheinung deutlich einen Engel Gottes zu ihm herein. kommen, und dieſer ſagte zu ihm:„Kornelius!“ Er aber blickte ihn an und wurde erſchrocken und ſprach:„Was iſt, Herr?“ Er ſprach zu ihm:„Deine Gebete und deine Almoſen ſind hinauf geſtiegen zur Bemerkung vor Gott. And nun ſchicke du Män ner nach Joppe und laß Simon kommen, welcher Petrus ge nannt wird. Dieſer wird beherbergt bei einem gewiſſen Gerber Simon, deſſen Haus am Meer iſt. Dieſer wird dir ſagen, was Als der Engel ſo geredet und abgetreten war du tun mußt.“ rief Kornelius zwei ſeiner Diener und einen gottesfürchtigen die ihm zugeteilt waren, und erzählte Aufhebung des konfeſſionellen Prinzips bei den kathol. Studentenverbänden CV und KB DNB. Berlin, 1. Febr. Die Leiter des CV und des KB veröffentlichen folgende Erklärung:. „Der CV(Cartellverband der farbentragenden katholiſchen deutſchen Studentenverbindungen) und die Katholiſche Burſchen haft(KBV und RK DB) haben das Bekenntnis zur national ozialiſtiſchen Revolution zur Grundlage ihrer Erziehungsarbeit enommen. Daraus ergibt ſich, daß die durch die Verhältniſſe es liberalen Staates der Vergangenheit gebildete konfeſſionelle Zegrenzung ihrer Mitgliederſchaft im neuen Staate nicht mehr egründet iſt. Eigenart und Verfaſſung der beiden Verbände derden auch in Zukunft jedem Volksgenoſſen katholiſchen Ve— enntniſſes die Bürgſchaft dafür geben, daß er ihnen angehören ann. Der Führer des CB, Pg. Forſchbach, M. d. R., und der Führer des KB, Pg. Dr. Hank,, ordnen deshalb im Einvernehmen mit dem Führer der Deutſchen Studenten ſchaft, Pg. Dr. Oskar Stäbel, M. d. R., an, daß die in den beiden Verbänden angeſchloſſenen Korporationen künftighin jeden neuen Studenten, der Mitglied der Deutſchen Studen— tenſchaft iſt, aufnehmen können. Berlin, 31. Januar 1934. Soldaten von denen, ihnen alles und ſchickte ſie nach Joppe. Anterdeſſen hatte Petrus auch eine Erſcheinung, durch welche er belehrt wurde, daß nicht nur Juden, ſondern auch Heiden in das Chriſtentum aufgenommen und getauft werden ſollen. Als daher die Boten vom Hauptmann Kornelius kamen wußte er ſchon vorläufig, was dieſes zu bedeuten habe. f andern Tag ging er dann mit ihnen nach Cäſarea. Die Hei⸗— lige Schrift erzählt weiter:„Kornelius wartete auf ſie, nach- dem er ſeine Verwandten und guten Freunde eingeladen hatte. Als nun Petrus kam, ging ihm Kornelius entgegen, fiel ihm zu Füßen und betete ihn an. Petrus aber richtete ihn auf und ſprach: Steh auf, auch ich bin nur ein Menſch. And mit ihm redend, trat er hinein und fand viele verſammelt. Petrus er— zählte nun, wie ihm Gott das Bedenken. zu Heiden zu gehen, genommen habe, und fragte, warum ſie nach ihm geſchickt Den hätten.“ gegeben iſt, in welchem wir gerettet werden könnten.“ And es gez. Forſchbach. gez. Dr. Hank.“ . Kornelius erzählte nun dem Petrus ſeine Erſcheinung und iſt derjenige, von welchem der hl. Johannes in ſeinem erſten* ſprach:„Wir ſind nun alle vor Gott bereit, alles zu hören, Briefe ſchreibt:„Wir haben geſehen und bezeugen, daß der Hierzu erläßt der Reichsführer des NS DStB und DSt, 4 was dir von Gott aufgetragen iſt.“ Petrus ſprach darauf:„Ich Vater geſendet hat den Sohn als Retter der Welt.“ Dr. Stäbel, folgenden Aufruf: 7 ehe in Wahrheit, daß Gott nicht auf den Stand der Per- Alſo nur durch Chriſtus kann der Menſch ſelig werden, 5 „An die Deutſche Studentenſchaft Die Erklärung der Führer der großen katholiſchen Studen 6 D 0 ſtehen. Wir deutſche Katholiken müſſen dieſe große Fügung tenverbände vom 31. Januar 1934 ſtellt de letzten Schritt 74 as katholiſche Deutſchland lehen. A U l one Jugun kenverbände 31. Januar 193 lellt den letzten Schritt , dankbar hinnehmen, getragen von einer wahrhaft heiligen, reli zur Einigung der Deutſchen Studentenſchaft auf echt national— 66 und die nationalſozialiſtiſche Seelenhaltung. giöſen inneren Dankbarkeit für das Geſchenk aus Gottes Hand. ſozialiſtiſcher Grundlage dar. Die konfeſſionellen Schranken in 7 Darüber ſprach Profeſſor Baumſtark Münſter auf der Wir deutſche Katholiken müſſen 100 und 1155 nationalſozia nerhalb der Deutſchen Studentenſchaft ſind mit dem heutigen 0. 5 0 M 0 ſtiſche Sooo inne us i eraus unſere Tage gefalle 9 9 an Nie 1 11 4 Münſteriſchen Kundgebung der AK am 25. Januar 1934 chtiſche Sdolen haltung gewinnen und aus 8 0 Vecbägdlallen. Ich danke den Fübrern der beiden katpoliſchen g 8. 5 Stellung dem neuen Staate gegenüber beſtimmen, aus ihr her nach einem Bericht der„Glocke“(Rr. 28 vom 29. Januar aus unſere Aufgaben ſehen, aus ihr heraus handeln, denn in 93. er ore endes N 3 8 7 4 0 1934) unter anderem folgendes: dieſem neuen Staate, dieſem neuen Deutſchland, das national Verbände für ihre entſchloſſene nationalſozialiſtiſche Haltung und erwarte von den noch übrig bleibenden konfeſſionellen ſtu dentiſchen Verbänden, daß ſie ſich dieſem Schritt in Kürze an ſch 98 t 9 0 1105 1 zwischen dem 1 85 ſozialiſtiſch iſt und nationalſozialiſtiſch ſein wird— oder 5 ſchließen. Heil Hitler! en Staat un er katholiſchen Kirche, das die gewa ige wird nicht mehr ſein— aus ihr heraus allein kann in dieſem Der Reichsführer Ge NSS. Brücke ſein ſoll, auf der die Katholiken zu dem neuen Staat f 8 f Der Reichsführer DSt und NSdDSt: neuen Staat gehandelt werden, oder es wird zwangsläufig gegen dieſen Staat gehandelt.“ hingeführt werden hinter dem man in einem tiefen Schützengraben es ruhig wagen 75 ſollen, umzufälſchen in einen Drahtverhau, gez. Dr. Stäbel, Standartenführer. te kann, gegen den neuen Staat und gegen die Bewegung, die Der Tod des anglo⸗katholiſchen Führers 55 den Staat geſchaffen hat, zu kämpfen. Lord 9 lif Neues aus aller Welt ten Es geht nicht an, ſich mit lauter Stimme zum neuen Staat 0 or 5 ali ak. i 55 zu bekennen und auf Grund dieſes Bekenntniſſes das Recht(Eigener Bericht aus London.) 5 A Eingebrochen und ertrunken. Im Ludwigskanal bei ich der Mitarbeit an den Aufgaben dieſes Staates zu erheiſchen Anter ungewöhnlich ſtarker Beteiligung von Hoch und Nie Forchheim(Bayern) ertrank der Sohn des Webers Wagner. ten und dann gleichzeitig in gedruckten Flugblättern zum Eintritt in der iſt in Hickleton(Vorkſhire) der greiſe Führer der anglo Obwohl er gewarnt worden war, hatte ſich der Schüler auf katholiſchen Richtung in der anglikaniſchen Kirche, Lord Halifax, beigeſetzt worden. Der katholiſche Hochadel Englands mit Lord Norfolk an der Spitze nahm am Begräbnis teil. In den Nach rufen, die in der Preſſe erſcheinen, kommt zum Ausdruck, daß es eine Zeitlang geſchienen habe, als ob unter ſeiner Führung die Heimkehr des größeren und wertvolleren Teiles der angli kaniſchen Kirche zur Mutterkirche in Rom ſich vollziehen würde. Die Mechelner Konferenzen begannen in der Tat verheißungs voll, ſpäter zeigten ſich aber beträchtliche Schwierigkeiten kano niſcher Natur. Vor zwei Jahren machte dann eine Erklärung die katholiſchen Geſellenvereine mit der Behauptung aufzu ruſen, daß jetzt, wo rund ein Drittel der arbeitslos gewordenen Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot gekommen ſind, der Kampf um Arbeit und Brot ſchwerer werde als je, und unter den Belangen, für die man ſich in dieſen katholiſchen Geſellen- vereinen einzuſetzen habe, zu nennen die Macht im Staate. Oder in anderen Flugblättern für die katholiſchen Arbeiter- — vereine zu werben in einem zutiefſt marxiſtiſchen Geiſt, indem 1 man die Arbeiter auffordert, fetzt erſt das Ziel zu erkämpfen, daß ſie ebenbürtiger Stand den anderen Ständen gegenüber das wegen des Kanals begeben. Ab„Auf Wiederſehen, ſchöne Heimat.“ Im Münchener Oſtfriedhof wurden eine 24 Jahre alte Frau und ihr drei Jahre altes Kind mit Kopfſchußwunden als Leichen aufge⸗ funden. Die Tat wurde am Grabe der Mutter der Frau ver⸗ übt. Die Frau hinterließ nur einen Zettel mit der Auf⸗ ſchrift:„Auf Wiederſehen, ſchöne Heimat!“ und ihren Na⸗ men. Tauwetters biegſam gewordene Eis des würden. Oder von der Kanzel herab zu verkünden, daß der des Heiligen Stuhles den Hoffnungen einſtweilen ein 7 b 3 D i Bolſchewismus das Werkzeug in der Hand 2 e 1 die Menne Poſt⸗ dürfte regt mt rer geſſeebang gaben Viele Volksgenoſſen müſſen täglich Eintopf eſſe l i ſei s Beſtehende zu vernichten, damit dann er e„2 ng brer Feſtſ g haben, 5 1 5 8 wieber katholischer Autan 9 00...„Es genügt nicht, im[daß ſchon die Abgrenzung der Befugniſſe für die anglikaniſchen Wir wollen vor ihnen nichts voraus haben! Jahre 1933/34 mit dem Nationalſozialismus ſich abzufinden,[Anterhändler durch den Heiligen Stuhl zur Einſtellung der An 5 W 1 5 12 el terhandlungen führen mußte. Die autoritäre katholiſche Rom⸗ kirche konnte nicht zugeben, daß die anglikaniſchen Vertreter völ— * lig gleichberechtigte Ver Indlungspartner mit jenen des Heiligen Stuhles ſeien. wie man ſich 1918/19 mit den Novemberverbrechern der Re. volte abgefunden hat. Nein, das katholiſche Deutſchland muß mit rückhaltloſer vorbehaltloſer Begeiſterung für dieſen neuen Staat ſich einſetzen, rückhaltlos und bedingungslos zu ihm Nächkliche Gedenkfeier für Maikowſki und au- ritz. In der Nacht vom 30. zum 31. Januar hielt an der Stelle, wo nach dem hiſtoriſchen Fackelzug der Sturmführer Maikowfti und der Polizeiober— wachtmeiſter Zauritz kommuniſtiſchen Mör⸗ dern zum Opfer fielen, die Berliner SA. eine Gedenkfeier ab. Auf un⸗ ſerem Bild ſehen wir Stabschef Röhm bei der Gedächtnisrede. Aus Nah und Fern Bevollmächtigte des Evangeliſchen Jugendwerks. Der Jugendpfarrer der Deutſchen Evangeliſchen Kirche für die Neuordnung des Evangeliſchen Jugendwerkes und die Eingliederung in die HJ hat u. a. folgende Bevollmäch⸗ tigte ernannt: Obergebiet Weſt: Pfarrer Dr. Voß⸗Düſſel⸗ dorf⸗Oberkaſſel; Gebiet 13(Heſſen⸗Naſſau): Lehrer Both⸗ Frankfurt a. M., Pfarrer v. d. Au⸗Darmſtadt, Pfarrer Fries⸗Wiesbaden; Gebiet 14(Kurheſſen): Pfarrer Meyer— Arolſen⸗Waldeck, Pfarrer Lic. Schäfer ⸗Kaſſel. * Schwerer Geſchäftseinbruch. Frankfurt a. M., 1. Febr. In ein Herrenwäſchegeſchäft in der Mainzerlandſtraße iſt ein ſchwerer Einbruch verübt worden. Der oder die Täter brachen in einem leerſtehenden Laden ein Loch in die Wand und gelangten ſo in das Ge⸗ ſchäft. Die Täter machten für mehrere Tauſend Mark Beute, und zwar wurden entwendet: 150 Herren-Oberhemden, 4 Lederolmäntel, 9 Bademäntel, 10 Pullower, 15 Paar Sport⸗ hoſen, 8 bis 10 Schlafanzüge, eine große Menge Herren- ſocken, etwa 100 Herrenſporthemden, etwa 50 Herrennacht⸗ hemden, 30 Kartons ſeidene Herrenleibwäſche, mehrere Kar⸗ tons Herrenglaceehandſchuhe, etwa 50 Herrenkrawatten, eine große Menge Sportgürtel, der ganze Beſtand an Hoſen⸗ trägern und eine große Zahl von Herrenſockenhaltern. Für die Ermittlung der Täter oder Wiederherbeiſchaffung der ge⸗ ſtohlenen Sachen iſt eine Belohnung in Ausſicht geſtellt. * Hanau.(Wronker⸗Hanau ſchließt die Le⸗ bensmittelabteilung.) Das Warenhaus Wronker in Hanau, das Zbweiggeſchäft der Wronker AG. in Frankfurt a. M., gibt bekannt, daß es, um zu einer weiteren Geſundung des Mittelſtandes beizutragen, ſeine Lebensmittel- und Kon⸗ fitüren⸗Abteilung geſchloſſen hat und daß ſeine Angeſtellten der genannten Abteilungen von dem Hanauer Lebensmittel⸗ einzelhandel übernommen worden ſind. Gleichzeitig hat das Warenhaus Wronker in Hanau die Abteilung für Uhren, Ketten und Schmuck eingehen laſſen. Der Erfriſchungsraum iſt ſchon ſeit längerer Zeit geſchloſſen. * Bad Ems.(15ſtündiges Nachſpiel zur„Er⸗ oberung Limburgs“) Der unter größter Spannung der geſamten Bevölkerung erwartete Prozeß wegen der Be⸗ hauptung, ein Emſer Polizeibeamter ſei 1923— er war damals noch nicht im Polizeidienſt— bei der„Eroberung Limburgs“ durch die ſeparatiſtiſchen Horden mit einer landes⸗ verräteriſchen Armbinde geſehen worden, hatte einen ſolchen Publikumsandrang zur Folge, daß der Zuhörerraum des Gerichtsſaals nur den kleinſten Teil derer faſſen konnte, die Zeuge des Prozeſſes ſein wollten. Das Amtsgerichtsgebäude war in den Vormittagsſtunden ſowie am Abend dicht belagert. Die Verhandlung nahm fünfzehneinhalb Stunden in An⸗ ſpruch und endete mit der Verurteilung des Verbreiters der Gerüchte, eines Emſer Schuhmachermeiſters, zu 100 Mark Geldſtrafe ſamt den hohen Koſten. Marburg.(Knapp an der Todesſtrafe vor⸗ bei.) Das Schwurgericht verurteilte den landwirtſchaftlichen Verwalter Daniel Keßler aus Frankenberg wegen Totſchlags zu 12 Jahren und 9 Monaten Zuchthaus. Der Angeklagte hatte ſein neun Monate altes Kind, das ihn durch Schreien beim Radiohören ſtörte, mit dem Kopf gegen die Wand geſchlagen, ſo daß der Tod bald darnach eintrat. Der Staats- anwalt hatte für den Rohling die Todesſtrafe beantragt. ** Fulda.(Selbſtmord in der Gefängnis⸗ zelle.) Im Fuldaer Polizeigefängnis erhängte ſich ein Handwerksburſche, der einen Mantel und einen Hut ge⸗ ſtohlen hatte, wahrſcheinlich aus Furcht vor der zu erwar— tenden hohen Strafe— er war bereits mehrfach einſchlägig vorbeſtraft— in ſeiner Zelle. Der Selbſtmörder war am Tage nach heftigem Widerſtand verhaftet worden als er im Begriff war zu flüchten. Varmſtadt.(Ein tödlicher Motorradunfall vor Gericht.) Im Auguſt vorigen Jahres fuhr ein Ar⸗ beiter aus Rüſſelsheim mit einem Freund auf dem Motor⸗ rad von der Kirchweih nach Hauſe. In der Nähe des Schönauer Hofes fuhr er, da er dem Wein zu ſehr zuge⸗ ſprochen hatte, auf ein beleuchtetes Bauernfuhrwerk auf. Bei dem Sturz erlitt ſein Freund tödliche Verletzungen, während er ſelber wieder geſundete. Das Gericht verurteil⸗ te ihn wegen der bewieſenen großen Fahrläſſigkeit unter Anerkennung ſeiner bisherigen Unbeſtraftheit zu 3 Monaten Gefängnis bei fünfjähriger Bewährungsfriſt. Offenbach.(Zum Kreisleiter ernannt.) Der kommiſſariſche Oberbürgermeiſter Dr. Schranz, früher Ortsgruppenleiter der NSDAP. in Rüſſelsheim, wurde zum Kreisleiter der NSDAP des Kreiſes Offenbach er⸗ nannt. Mommenheim, Rhh.(Die Kaſſe im Weißzeug⸗ ſchrank.) Unbekannte Burſchen drangen nachts in das evangeliſche Schulgebäude ein und ſtahlen in Abweſenheit der Krankenſchweſter aus deren Weißzeugſchrank zehn eng⸗ liſche Pfundnoten und 100 Mark Bargeld. Die Schweſter hielt in der Nacht Nachtwache bei einem Kranken; die poli⸗ zeilichen Nachforſchungen nach den Tätern waren bisher erfolglos. Dintesheim, Rhh.(In Schutzhaft genommen.) Der frühere Bürgermeiſter und ein früheres Gemeinderats⸗ mitglied mußten in Schutzhaft genommen werden. Der erſte hatte wider beſſeres Wiſſen Behauptungen über den kommiſſariſchen Bürgermeiſter in Dintesheim aufgeſtellt, die ſich bei Nachprüfung durch die Staatsanwaltſchaft als haltlos herausſtellten. hatte ihm dabei durch Abfaſſen eines Schriftſtückes mit Rat und Tat beigeſtanden. ** Frankfurt a. M., 1. Febuar. In der Nacht zum 13. Januar 1934 ſtellte ſich der Schneider Heinrich Becker aus Frankfurt a. M. auf dem Polizeirevier Affenthorplatz mit der Behauptung, er habe gegen 3.30 Uhr morgens einen Mann, der ihm einen Schlag vor die Bruſt verſetzt habe, in den Main geſtoßen. Becker, der dieſe Darſtellung zunächſt auch vor Gericht aufrecht erhielt, widerrief ſie am 16. Januar als erdichtet. Er wurde, da die Ermittlungen irgend einen Anhalt für die Richtigkeit der Selbſtanzeige nicht ergaben, insbeſondere auch ein in der Nähe des angeblichen Tatortes weilender Zeuge keine belaſtenden Wahrnehmungen gemacht hatte, darauf am 26. Januar aus der Haft entlaſſen. Es muß vorläufig mit der Möglichkeit gerechnet werden. daß Becker, der in der fraglichen Nacht erhebliche Mengen Alkohol genoſſen hatte die Selbſtbezichtigung nur aus Furcht vor ſeiner Frau vorgenommen hat, um eine vor⸗ übergehende polizeiliche Haft zu erwirken und dadurch ſeine Frau milder zu ſtimmen. Für die letzte Annahme ſpricht auch der Umſtand, daß er ſchon vor der angeblichen Ver⸗ fehlung in der betreffenden Nacht ſeiner Frau durch einen Wächter ſagen ließ. er ainge ins Waſſer. Am Sonntag, 4. Februar, Eintopfgericht! Deutſche Hausfrauen, die Hungernden warten: FTTbTTCCTTTTTTTTTTPTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Aus Mannheim Mannheim, 1. Februar. „Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“. Puccinis Oper„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“ kommt am Montag zur Mannheimer Erſtaufführung. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer, Regie: Richard Hein: Die tragenden 1 Das frühere Gemeinderatsmitglied Partien ſingen Hedwig Hillengaß, Wilhelm Trieloff und Max Reichart. Ausübung des Berufs unterſagt. Jer 57 Jahre alte Ingenieur Heinrich Habermann in Ladenburg verbrauchte ver⸗ ſchiedene Autozubehörteile, die er in Kommiſſion erhielt, für ſich. Insgeſamt handelt es ſich um einen Wert von 400 Mark. Der Angeklagte iſt geſtändig und ſchützt Not vor, da er für eine große Familie ſorgen müſſe. Gegen den erheblich Vor⸗ beſtraften lagen weitere Anklagen in gleicher Richtung vor. Der Einzelrichter verurteilte Habermann zu vier Monaten Gefängnis und unterſagt die Berufsausübung auf die Dauer von einem Jahre. Die Möglichkeit dazu iſt durch die am 1. Januar 1934 in Kraft getretene Beſtimmung gegeben. Ein Jahr Gefängnis für einen Betrüger. Der 1901 in Hochlor geborene Heinrich Fung hatte ſich wegen Betrugs vor dem Einzelrichter zu verantworten. Er hat bereits 14 Vorſtrafen. Er erklärte einem Mädchen, er wolle ihren Ring prüfen und veranlaßte es dadurch, ihm dieſen auszuhändigen. Der Angeklagte gab den Ning aber nicht mehr zurück, ſondern verſetzte ihn und verbrauchte das Geld. In einem anderen Falle handelte er ähnlich. Er erhielt eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre. i Dieb verurteilt. Der 27 Jahre alte Friſeur Ludwig Gmelin hatte kurz nach Verbüßung einer Gefängnisſtrafe in kurzen Abſtänden fünf Herrenmäntel, Hüte und Leder⸗ handſchuhe aus Wirtſchaften entwendet. Seine Ehefrau be⸗ ſchuldigte er fälſchlich der Hehlerei. Den Erlös aus den Diebſtählen ſetzte er in Alkohol um, ſtatt der Unterhaltspflicht ſeiner Frau gegenüber nachzukommen. In einer Wirtſchaft machte er ſich des Zechbetrugs ſchuldig. Das Einzelgericht erkannte ihm für ſeine Straftaten eine Gefängnisstrafe von einem Jahr ſechs Monaten zu. Die Ehefrau wurde freigeſpro⸗ chen. 2 I Aglaſterhauſen(Amt Mosbach).(Rücktritt vom Amt.) Nach 24jähriger erfolgreicher Wirkſamkeit zum Wohle der Gemeinde wird Bürgermeiſter Friedrich Sold auf 1. April 1934 in den Ruheſtand treten. () Neuweier(Amt Bühl).(Diamantene Hoch⸗ zeit.) Die Eheleute Philipp Haſel und Barbara geborene Haſel konnten das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. Die Eheleute ſtehen im 89. und 84. Lebensjahre. ( Pforzheim.(Fahrläſſige Tötung.) Wegen fahrläſſiger Tötung erhielt der Kaufmann Hans L. fünf Monate Gefängnis. Er hatte am 28. Oktober vorigen Jahres abends 11 Uhr an einer Straßenbahnhalteſtelle bei der Brauerei Beckh mit ſeinem Auto eine Frau, die gerade aus der Straßenbahn ausgeſtiegen war, angefahren und zu Boden geſchleudert. Die Frau trug einen ſchweren Schädelbruch davon, brach außerdem 11 Rippen und ſtarb nach zwei Tagen. gelleimuis um qu ickelleag Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Guellen-Verlag, Königsbrück/ Sa Ganz leiſe rief Gerry den Namen... Sahib! And der Koloß hörte es und wankte auf ſie zu. Dicht an Suſchin vorbei ſtrichen die Fußſäulen des Ele⸗ fanten. Er ſchrie auf. Er wußte ja nicht, daß ein Elefant auf nichts Lebendes tritt, es ſei denn, daß er darauf dreſſiert iſt. Sahib freilich hatte eine ganz ungewöhnliche Dreſſur. „Wladimir Petrowitſch, ſetze dich auf und ſchaue zu, was Sahib alles kann.“ Suſchin krümmte ſich empor und ſah mit entſetzten Augen auf das Schauſpiel. Rahomati war eingetreien überreichte Gerro eine Melone in der Größe eines Männerkopfes. Dann verſchwand er lautlos. Gerry hatte den Elefanten in die Mitte des Raumes zurückgedrängt. „Gib acht, Wladimir Petrowitſch! Ich will dir zeigen, was Sahib gelernt hat, als er noch Eigentum eines indiſchen De— ſpoten war. Dort gibt es keine Henker für den, den der Maha— radſcha verurteilt hat. Dort wird er gebunden vor einen Ele— fanten gelegt und ſo wie ich dieſe Melone nun vor Sahibs Fuß lege, ſo liegt der Kopf des Verbrechers vor ihm. Siehſt du, Wladimir Petrowitſch, Sahib weiß genau, was dies bedeutet.“ Gerry war zurückgetreten und Suſchin ſah mit Grauen im Herzen, wie der Elefant ſich zu der Frucht ſtellte, ſeinen rechten Vorderfuß hob und ihn wenige Zentimeter darüber hielt. „Sahib wird ſeinen Fuß nur ſolange in der Luft halten, bis ich ihm ein Wort zurufe. Früher hat es ihm der Maha— radſcha zugerufen. Nun kennt er mich als ſeinen Herrn. Wla— dimir Petrowitſch, ſieh jetzt genau hin! Damit du ſiehſt, was Sahib tut!“ Suſchin hätte ſeine Augen wegreißen mögen, aber er konnte es nicht. Wie gebannt ſtarrte er auf die Frucht und auf den gewaltigen Fuß. Da— ein leichter, kurzer Ausruf— wie ein Peitſchen— ſchlag und die weißgraue Säule ſenkte ſich gerade nieder auf die Frucht. And das Tier ſtreckte den Rüſſel vor und trompetete. Es hatte ſeine Aufgabe erfüllt. „Haſt du es geſehen, Wladimir Petrowitſch?“ Aber Suſchin antwortete nicht. Wie kam es doch nur, daß gerade in dieſem Augenblick aus ſeiner Erinnerung Bilder aus den Raubtagen in Sibirien auftauchten? Eine Bank... darauf ein Mann geſchnürt... auf ſeinem nackten Anterkörper eine umgeſtülpte Pfanne... darin eine Ratte und oben brannte eine Flamme. Aber ſchon packten ihn zwei Männer, die lautlos herein— gekommen waren. Sie legten ihn auf ein Brett und ſchnürten ihn mit Stricken darauf feſt. Dann gingen ſie wieder hinaus. Auf einen Wink ſeiner Herrin ſtampfte Sahib heran und faßte das Bündel mit dem Rüſſel und Zähnen. Das Angſtgeheul Suſchins erſtarrte zum heiſeren Röcheln. Er wagte nicht zu ſchreien, um das große Tier nicht zu reizen. Der Elefant legte ihn in der Mitte des Raumes nieder. Dann kam es. Leber Suſchins Augen erſchien die gewaltige, faltendurch⸗ Unne N ſurchte Futzplatte und ſchwebte darüber wie der Tod. Suſchin riß ſeinen Kopf nach rechts und links... ſoweit es die Halsfeſſel zuließ. Bis ſie ins Fleiſch ſchnitt. Aber es half nichts. Er kam nicht aus dem Bereich dieſer fürchterlichen Platte. „Nun, Wladimir Petrowitſch, willſt du ſprechen? Aber entſcheide dich raſch. Sahib könnte müde werden. Er hat heute ſchon viel geleiſtet!“ Kaum verſtändlich hauchte der Gebundene demütig und gebrochen wie einſt der ruſſiſche Leibeigene, der vor dem all— 1 8 0 Grundherrn kniete und deſſen Kleidſaum küßte, die Worte: „Ja, Herr, dein Knecht wird ſprechen.“ Auf einen Wink trat Sahib einen Schritt zurück. Gerry kniete neben Suſchin nieder und lauſchte. . Sie mußte ſich herunterbeugen, ſo leiſe kam die Antwort auf das, was ſie gefragt hatte. Dann richtete Gerry ſich auf. 5 Wladimir Petrowitſch! Ich halte mein Wort. Morgen übergebe ich dich dem engliſchen Gericht. Bis dahin bleibſt du hier und Sahib wird dich bewachen.“ Ein heiſeres Gebrüll kam röchelnd aus Suſchins Kehle. „Du brichſt dein Wort, Teufel“! Das war nicht abge- macht! Schicke das Tier weg! Ich kann es nicht aushalten, wenn es hier bleibt! Du biſt kein Menſch! Du biſt ein Teufel, der die Menſchen martert!“ Aber von der Tür her klang es zurück: „Wladimir Petrowitſch, denk einmal zurück. Nicht an Ruß— land, nur an deine Taten in England. Auf deinem Schuldkonto ſteht der Tod des Leiters der Boltoner Rubbertwerke. Du haſt geraubt, gemordet und Menſchen verhetzt. Deine Hand war es, die deinem Amtsbruder die Waffe an die Stirn ſetzte und wenn dir das noch nicht genug iſt, dann denke an Selma Borg⸗ ſtröm, Ethel Summerfield und die anderen, die du in ein Leben gejagt haſt, das eine Hölle auf Erden iſt. Du haſt Verbrechen auf Verbrechen gehäuft, nichts war dir heilig. Niemand haſt 50 7 Benütze die heutige Nacht gut! Denk an deine Opfer! And hinter Gerry ſchloß ſich die Tür. a Am folgenden Morgen kam ein Auto von Scotland Bard mit zwei hohen Polizeibeamten, um den Diplomaten und Ver— brecher zu holen. ö Er wurde ihnen vorgeführt. „Am Gottes willen! Iſt das Suſchin?“ Der Gefeſſelte hob beim nennen ſeines Namens Kopf. Glanzloſe Augen ſtarrten aus eingefallenen Wangen. „Ja t es war Suſchin. Aber ſein Haar war in der einen 9 925. In derſelben Nacht war noch manches andere geſcheher Profeſſor Vandeveer hatte ſich kaum richtig. gelegt, als die Glocke ſeines Telefons läutete. Was ihm da von Aſhton Caſtle aus mitgeteilt wurde, brachte ihn mit Win— deseile in das Schloß zurück. 5 Noch ſtand im Muſikzimmer alles ſo, wie er es hatte. Die Inſtrumente waren da und der Wachstuch. ſeinen es verlaſſen Tiſch mit dem Auf dem Tiſch aber lag eine bleiche Geſtalt. Bruſtſeite war mit Blut bedeckt. Am ſie herum ſtanden Rickeberg, Frau Colette und Groß⸗ mutter Rickeberg. In verſteinertem Schmerz und eiſiger Ruhe. Nur ihre Augen ſprachen. Raſch fragte Vandeveer: „Wie lange iſt Beatrice ſchon ohnmächtig?“ „Seit ich ſie aus dem Wagenſitz hob“, ſagte Rickeberg. „Aber doch hat ſie aus der Ohnmacht heraus das Wort Ver⸗ folgen“ gemurmelt.“ „Ein Zwangbild aus dem Anterbewußtſein“, ſagte Vande— Die rechte veer. Er horchte die Bruſt Gerrys ab, fühlte ihren Puls und legte vorſichtig die Wunde bloß. Dann tupfte er die Wund— ränder ab. Die Blutung ſtand ſchon. So genau wie möglich ſuchte er die Einſchußrichtung feſtzuſtellen. Das Bild, das er ſich formte, befriedigte ihn. Eine unmittelbare Gefahr erge— bende, innere Verletzung ſchien nicht vorhanden zu ſein. Ob die Lunge verletzt war, konnte er im Augenblick nicht feſtſtellen, aber die Schußrichtung ließ es als zweifelhaft erſcheinen. Alſo tat er das Beſte, was er tun konnte, nämlich nichts. Nur einen Druckverband legte er an. Frau Colette ſtützte den Kopf Gerrys, Rickeberg den Körper und Großmutter Rickeberg half mit dem Bandagenrollen. Dann richtete ſich Vandeveer auf. „Fertig. Wir können ſie in das Bett tragen.“ Alle vier faßten zu und ſorglich legten ſie den bleichen l Körper in ein Bett, das im Hintergrund ſchon bereitſtand. Wieder prüfte Vandeveer ihren Puls. Dann hielt er ihr ein Fläſchchen mit Ammoniak unter die Naſe. Langſam ſchlug Gerry die Augen auf. Sie kannte ihre Amgebung und ſchien ſich zu beſinnen. Dann lächelte ſie leiſe: „Manchmal iſt es wirklich ſchade, daß man nicht eine Haut wie Sahib hat.“ Aber die Augenlider fielen ihr zu und ſie begann zu ſchlafen. In der Halle faßte Rickeberg den Arm von Vandeveer preßte ihn. „Profeſſor, was iſt Ihr Arteil?“ And Frau Colette ſah ihn an und biß in ihr Taſchentuch. Vandeveers forſchender Blick flog einen Augenblick über die beiden. Dann ſagte er langſam und wägend: Wenn nichts Anerwartetes hinzutritt, wird ſie ſich durch— ſchlagen. Sie hat eine gewaltige Widerſtandskraft. Aber es ſcheint mir doch, daß dieſer Vorfall eine Lehre enthält. Ich überlaſſe es Ihnen ſelbſt, ſie daraus zu ziehen.“ Rickeberg reichte ihm die Hand. „Ich verſtehe Sie, Profeſſor, und ſehe ein, daß Sie recht haben. Man muß die Natur nicht umformen.“ Der Profeſſor nickte und ging. Frau Colette wandte ſich an ihren Gatten: „Das Schickſal hat entſchieden und ich bin froh, daß es ſo gekommen iſt. Was ſollen wir aber mit Braddon tun? Müſſen wir ihn nun nicht...“ „Nein, Colette. Das dürfen wir nicht. Wir würden damit gegen den Wunſch von ihr handeln. Sie will ihn auf die Probe ſtellen. Nur ſie hat das Recht, den Schleier zu lüften, wenn 5 7 85 Zeit für gekommen hält. Sie hat ſich dieſes Recht teuer erkauft.“ und Als Braddon, der auf Aſthon Caſtle geſchlafen hatte, am Morgen herunter kam, hörte er, daß Gerry plötzlich hatte 1 Fortſezung folgt/ verreiſen müſſen. 7 Tb . tisch Wöchenl Being Ni Träg 35 fert F. let un inis Mslan nengeb gebtach Aber f te hab Aslan deulſche Neichst. les, nat der Etz ler koch einigem Ftanlte nung ge Beſttebe Reiches lichkel ſlegen“ f 110 bung fen gehalten fluaſhler! tioh feit dberal. den mü eiter i ein Ma. con do Un „Nepub niſterprt ſpticht, Vorte b her bon leich nic Zu niger N gemeinſa liſe ber ſeit Beg enthalten einbar perben 1 bes Land Mit bie Abri naht, die tulale Ab lung, daf ting al nur Agelſac tenabke duc eie Lande! ſcheberbe hun jn Tſteten e heißt alt duft abs die Tauts belt es fi gleiche N diesen d. rank ch nch krerzeit N. N90 fel jeh baun betei Nun as hre Müden N ihrgen 9 ſchleßlic gierung 90 fie welches 0 90 ceriſt auf der g adiiſten 5 henwär Die 0 bei eite fil