im tung rad. 2 3 8 5 f Mal.. 8 1855 5 2 655 5 8—— 0 clit. 985 r 1805 99 957 J an. 8 95 1 1 15.. 7 9 5 8 at.) 25 9 5 1 0 8. 85 35 wel.. K Und 8 8 5 0 5265 284 8* delt 5 1 22 2. 2„ 7 7 2 2 0 Amiliches Verkünzigungsblatt ber gez Vürgermeiſterei und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Jahr⸗. 4 er Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Beilagen: Aeklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf for Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“ Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate Ein⸗ Bez u gspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mik. zuzügl. 20 wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mik. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin Len Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Mil limeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 ah. ter liegt Nr. 32 Mittwoch, den 7. Februar 1934 10. Jahrgang . N 1 en er mee Ein 8 N E Rechten gewandt, betonte er, daß es mehr ein Kampf als ein erles Vertrauensvotum ſei. rad l Die Worte Blums ſind im allgemeinen Lärm kaum zu ver⸗ Rand nehmen. Während Franklin Bouillon ſeine Stellungnahme zur mor. f 1 Abſtimmung entwickelt, entſteht wieder ein unbeſchreibliches igter ſt Y Getöſe. Von rechts werden Rufe laut:„Daladier, haben enen Ern E Lage in aris. Sie Befehl erteilt zum Schießen?“ Anter dem nd 2 3 allgemeinen Durcheinander wird die Sitzung wieder unter Daladiers Regierungserklärung— Trotz Lärmſzenen in der Kammer ein Vertrauensvotum brochen. Auf der Straße aber Schießereien und Barrikaden. Schwere Schießerei vor der Kammer 1 a 95 DRB. Paris, 6. Februar. gegenüber den Kundgebungen zu ſchützen. Er zweifle daran, N DNB. Paris, 6. Februar. n in Die Kammer nahm in ihrer heutigen Sitzung die von Mini- daß dieſe Kundgebungen gewiſſer ehemaliger Kriegsteilnehmer Auf dem Concorde-Platz ſteckten die Demonſtranten am tem ſterpräſident Daladier geſtellte Vertrauensfrage wegen der wirklich dem Wunſch derer entſprächen, die den Krieg mit.] Abend einen Autobus in Brand. Die Fenſterſcheiben wurden Fir Vertagung aller Anſtagen außer denen von D 1 e. gemacht hätten. Es ſeien von den Verhafteten die meiſten erſt eingeſchlagen und die Splitter als Wurfgeſchoſſe gegen die fen rad, Franelin Bouil on zommange, Bbarne⸗ nach 1900 geboren. Unter den Interpellationen habe er die- Polizei verwendet. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verletzte. garay, er n ouillons und der Kommuniſtengruppe mit 283 jenigen ausgewählt, die vor allem gegen die Regierung ge- Mehrere Mitglieder der republikaniſchen Garde wurden mit Jolls⸗ gegen 196 Stimmen an. richtet geweſen ſeien: irgendeinen ſonſtigen Anterſchied zu[ſchweren Kopſwunden, hervorgerufen durch Hieb⸗ oder Stich⸗ vatf Di R Halde habe ihm völlig ferngelegen.„Ich will nicht“, ſo rief waffen, zu den Verbandsſtellen gebracht. Auch mehrere Pferde dee ie i 3 Daladier aus,„daß in Frankreich eine vierte Macht in Form wurden verletzt. Die berittene Garde ging mehrmals mit blanker 1 ing egierungserklärung. von Straßenklundgebungen aufkommt.“ Schließlich ſchlug er[Waffe gegen die Menge vor. Auf den Champs Elyſce errichteten tan 2 DNB. Paris, 6. Februar. eine kurze Anterbrechung der Sitzung vor, damit ſich die Frak- Demonſtranten, die der Vereinigung der ehemaligen Front⸗ g Miniſterpräſident Dalad ier hat am Dienstagnachmittag tionen über ihre Redner ſchlüſſig werden könnten. Schon dieſer[kämpfer angehören, 10 in 1 Kammer eine Regierungserklärun 9 verleſen, Vorſchlag löste 1 1 Barriladen len. der 1 a. geſagt wird: heftigen Lärm aus Bänken und Gittern. Sie benutzten mitgebrachte Werkzeuge, el e Seit einem Monat hat der Skandal, der aus einigen aus, ſo daß der Präſident nur mit Mühe die Ordnung wieder- um den Aſphalt aufzuſchlagen. Die Antergrundbahnſtationen das individuellen Schwächen entſtanden iſt, die Arbeit der Kammer berſtellen konnte. Als dann der Abgeordnete Henri Hape Rathausplatz und Kammer ſind abgeſperrt und die Züge fahren 5 gelähmt, die Parteien gegeneinander geſtellt, das Land demorali- auf ſeinem Antrag auf namentliche Abſtimmung über die Zu- durch. a 17 1 1 dei ſiert und den Gegnern der Regierung Gelegenheit gegeben, An- laſſung ſeiner Interpellation beſtand. Daladier aber darauf Die Polizei wurde auf der ganzen Linie zurückgedrängt. den griffe wieder aufzunehmen, die die Wachſamkeit der Republikaner bin zur Vermeidung unnnötigen Zeitverluſtes beantragte, die[Etwa in der Mitte der Brücke machte ſie eine letzte verzweifelte L * in der Vergangenheit zunichte machte. Wir kommen aus dieſer Atmoſphäre, in der man nicht almen kann, nur heraus, wenn wir mit Mut und Energie volle Klarheit ſchaffen. Die Regierung, die vor Ihnen ſteht, hat ihre Aufgabe bereits begonnen. Sie iſt vor acht Tagen gebildet worden und bittet Sie, ſie nach ihren erſten Handlungen zu beurteilen. Abgeſehen von den Fehlern, die Ihr Anterſuchungsausſchuß aufdecken wird und die reſtlos be⸗ ſtraft werden müſſen, hat ſie in gewiſſen öffentlichen Verwal— tungen eine Lockerung der Wachſamkeit und ein nachlaſſendes Verantwortungsgefühl feſtgeſtellt, die eine Erneuerung der Be⸗ amtenſchaft und der Methoden erforderlich machen. Sie werden uns ſagen, ob wir richtig gehandelt haben, indem wir die Autorität des republikaniſchen Staates wiederherſtellten und es ablehnten, ſie zugunſten unverantwortlicher Verwaltungen aus— einanderfallen zu laſſen. Während Ihr Anterſuchungsausſchuß, der ſich aus Ver⸗ treter aller Parteien zuſammenſetzt, für die Herſtellung der gan— zen Wahrheit Sorge tragen wird, muß in den Parlamenten die geſetzgebende Arbeit wieder aufgenommen werden, die durch die Parteileidenſchaften gehindert wurde, die aber für das Leben des Landes unentbehrlich iſt. Man muß die Geſetze verabſchieden, die das Sparkapital wirkſam ſchützen ſollen; man muß ferner den Haushalt vor dem 31. März verabſchieden, wenn nicht die in 18 Monaten von fünf Regierungen geleiſtete Arbeit unvollendet dleiben ſoll. Wenn der Haushalt einmal verabſchiedet iſt, wird man die Arbeitsloſigkeit bekämpfen und die wirtſchaftliche Tätig⸗ ſeit des Landes beleben müſſen. Anſere Handelsbilanz muß durch eine wirklichkeitsnahe Politik gebeſſert werden, eine Politik, die auf Kompenſationen und Gegenſeitigkeitspverträgen beruht. Man wird wieder auf die Grundlage unſeres alten Steuerſyſtems zurückgreifen und die veralteten und komplizierten Verwaltungs⸗ methoden durch einen einfachen und modernen Mechanismus er⸗ ſetzen müſſen. Gegenüber dem unruhigen und zwieſpältigen Europa be⸗ ſtätigen wir aufs neue den Friedens- und Sicherheitswillen Frankreichs, deſſen geſamte Politik ſich in folgende zwei Begriffe zuſammenfaſſen läßt: internationale Zuſammen⸗ arbeit und nationale Verteidigung, Treue gegenüber dem Völkerbund und unſeren er⸗ probten Freundſchaften. In dem Bewußtſein, daß Frankreich einen allzu eindeutigen Beweis ſeines Friedensſtrebens geliefert hat, als daß es etwas von dem klaren Arteil der Völker zu fürchten hätte, werden wir weder aus Blindheit noch aus Schwäche die Verantwortung dafür übernehmen, unſer Land zu⸗ ſammen mit ganz Europa in neue Kataſtrophen gleiten zu laſſen. Der Friede iſt ein Ideal; es genügt nicht, dieſes Ideal nur zu wünſchen, ſondern man muß es in ehrlicher Arbeit verwirklichen. Zu dieſem Werk iſt eine Mehrheit erforderlich. Das Volk hat Ihnen ſeine Souveränität übertragen. Geſtützt auf die Autorität, die uns Ihr Vertrauen geben wird, werden wir das Regime verteidigen und dafür ſorgen, daß das Geſetz und das Parlament, das das Geſetz macht, draußen geachtet werden. In ſchwierigen Zeiten haben unſere großen Vorfahren die Energie beſeſſen, die demokratiſchen Methoden aufrechtzuerhalten. Heute müſſen die demokratiſchen Republikaner ihrem Beiſpiel folgen, wenn ſie das Gedeihen eines der wenigen freiheitlich regierten Länder, die noch in der Welt übrig geblieben ſind, ſichern wollen. An Ihre Einigkeit appellieren wir im Intereſſe des Vaterlandes. Die Sturmſitzung. DNB. Paris, 6. Febr. 2 Verleſung des Abſtimmungsergebniſſes über die eee—4 ſich nach der letzten Auszählung auf 300 gegen 217 ſtellte wurde die Kammerſitzung wieder aufgenom- men. Nach den Reden einiger Abgeordneten betonte Miniſter⸗ präſident Daladier ſeinen feſten Enſchluß. das Regime Behandlung ſämtlicher Interpellationen zu vertagen, erhob ſich ein in der franzöſiſchen Kammer kaum je dageweſener Sturm. Sprechchöre, Pultkonzerte, Heulen und Schreien durch tobten minutenlang den Saal. Währenddeſſen beſtieg Tardieu, vom wütenden Geheul der Linken begrüßt, die Tribüne. Die Rechte ſprang auf und klatſchte ihm Beifall, doch kam Tardieu nicht zu Wort. Ein ganz unbeſchreiblicher Krach ſetzte ein. Die Kommuniſten ſtimmten die Internationale an, andere ſangen die Marſeillaiſe. Schließlich blieb dem Präſiden⸗ ten nichts anderes übrig, als die Sitzung wieder zu vertagen. Nach kurzer Pauſe wurde die Sitzung wieder fortgeſetzt. Dardieu proteſtierte gegen die vom Miniſterpräſidenten be⸗ antragte Vertagung ſämtlicher Interpellationen, konnte ſich 8 25 kaum Gehör verſchaffen, da er von links unterbrochen wurde. Darauf wurde zur Abſtimmung über den Vertagungs⸗ antrag geſchritten, für den Miniſterpräſident Daladier wie⸗ der die Vertrauensfrage geſtellt hat. DRB. Paris, 6. Februar. Während die Schlacht wenige hundert Meter von der Kam⸗ mer im Gange war, wurde die Sitzung in höchſter Erregung fortgeſetzt. Leon Blum erklärte im Namen ſeiner Fraktion, Anſtrengung, den Demonſtranten den Weg zur Kammer zu ver⸗ ſperren. Sie ſah ſich dabei gezwungen, von der Schußwaffe Ge⸗ brauch zu machen. Kurz vor 20 Ahr arteten die Tumulte in ein wahres Feuergefecht aus, wobei mehrere hundert Schüſſe ab⸗ gegeben wurden. Abgeordnete und Fußgänger flüchteten hinter die großen eiſernen Gitter des Kammergebäudes, die ſofort geſchloſſen wur⸗ den. Viele Neugierige flüchteten in das Außenminiſterium. Die ganze Gegend um das Kammergebäude gleicht einem Schlacht- feld. Die Demonſtranten gehen mit Raſiermeſſern, Steinen und Knüppeln auf die Polizei los. Die Zahl der Verletzten iſt beſonders auf Seiten der Polizei ſehr groß. Man ſpricht auch von Toten, obgleich dieſes Gerücht noch nicht beſtätigt iſt. Paris, 6. Febr. Die Kammerſitzung wurde nach neuer Vertrauenserklärung um 20.30 Ahr vertagt. Am 21 Ahr gelang es den Demonſtranten, überall die polizeiliche Abſperrung zu durchbrechen. Bei den Kämpfen ſind auf der Seite der Polizei bereits 60 Verwundete zu verzeich⸗ nen, aber auch auf der Gegenſeite. Ständig werden Verwun. dete ins Kammergebäude gebracht. Die Gerüchte über Tote laſſen ſich noch nicht nachprüfen. Die Abgeordneten können das Kammergebäude nicht ver⸗ laſſen, ſie würden ihr Leben riskieren. Auch beim Rathaus gab daß er für die Vertagung gemäß Antrag ſtimmen würde. Zur les heftige Straßenkämpfe. eee eee, Nur noch deutſche Gtaaisangehörigkeit Fortfall der Staats angehörigkeit in Ländern. DNB. Berlin, 6. Febr. Amtlich wird mitgeteilt: Nachdem die Länder durch das Geſetz über den Neuaufbau des Reiches ihre Hoheit verloren haben, war eine Aenderung des bisherigen Staatsangehörigkeits⸗ rechtes geboten. Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hat daher auf Grund des Artikels 5 des Geſetzes über den Neu⸗ aufbau des Reiches vom 30. Januar 1934 eine Verordnung er⸗ laſſen, in der beſtimmt wird, daß die Staats angehörigleit in den deutſchen Ländern fortfällt. Es gibt von jetzt an nur eine deutſche Staatsangehörigleit(Reichsange hörigkeih. Die Länderregierungen treffen jede Entſcheidung auf dem Gebiet des Staatsangehörigkeitsrechtes von jetzt an im Namen und Auf⸗ trag des Reiches, wobei jedoch die deutſche Staatsangehörigkeit nur mit Zuſtimmung des Reichsminiſters des Innern verliehen werden darf. Die Verordnung, die das Datum vom 5. Februar 1934 trägt, tritt am 7. Februar in Kraft. Wegen SGabotierung des W HW in Schutzhaft. DNB. Hamm(Weſtfalen), 6. Febr. Zu einem bedauerlichen Zwiſchenfall kam es auf dem Koſtümfeſt eines hieſigen Klubs. Einem Verkäufer von Loſen der Winterhilfslotterie wurde, als er ein Los anbieten wollte, der Zutritt durch einen Bankdirektor und einen Rechts⸗ anwalt verboten mit dem Hinweis, man wünſche nicht, daß die Feſtlichkeit durch Losverkäufe geſtört werde; man habe keine Zeit und wolle feiern. Da ein Vermittlungsverſuch des Oberbürgermeiſters vergeblich blieb erklärte dieſer ſeinen Aus- tritt aus dem Klub und ließ die anweſenden Parteigenoſſen auffordern, das Feſt ſofort zu verlaſſen. Am Montagabend fand vor dem Klubgebäude eine Proteſtkundgebung ſtatt, in der ſich der Kreisleiter der NSB0O. in ſcharfen Worten gegen die Sozialreaktionäre wandte, die die Volksgemeinſchaft noch nicht begriffen hätten. Zum Schluß gab er ein Schreiben bekannt. wonach Bankdirektor Steinhäuſer und Rechtsanwalt Kai⸗ ſer in Schutzhaft genommen worden ſeien. 4000 Chineſen niedergemetzelt. 200 Bergleute ums Leben gekommen. DNB. Schanghai, 6. Februar. Aus chineſiſcher Quelle verlautet, daß 4000 chineſiſche Soldaten durch die aufrühreriſchen Truppen des Generals Sun⸗ tienying niedergemetzelt ſein ſollen. Man befürchtet, daß die Aufſtändiſchen nunmehr die Stadt Pinglo in der Provinz Ninghſia(innere Mongolei) beſetzen werden. Bei Pinglo ſind, der gleichen Quelle zufolge, 700 Berg⸗ arbeiter bei einer Exploſion in einer Kohlengrube ums Leben gekommen. Schwere Lawinenunfälle. Wieder 8 Tote in den Appeninen. DRB. Aſcoli, 6. Februar. Eine Lawine hat einen Teil der Ortſchaft Caſale di Monte⸗ gallo verſchüttet. 8 Perſonen ſind ums Leben gekommen. 39 Tote auf Korſila. DNB. Baſtia GKorſika), 6. Februar. Die Zahl der Toten bei dem Lawinenunglück bei dem Dorſe Ortiporio unweit Baſtia beträgt 39. Das Dorf liegt in 600 Meter Höhe. Die Rettungsarbeiten, an denen ſich auch eine Mannſchaft, die der italieniſche Konſul zuſammengeſtellt hat, be⸗ teiligt, ſind außerordentlich ſchwierig, da der Schnee an einigen Stellen vier bis fünf Meter hoch liegt. Zehn Häuſer ſind von den Schneemaſſen verſchüttet. Athen: In der Nähe des Erechtheions iſt von der Akropolis ein etwa 15 Tonnen ſchweres Felsſtück abgeſtürzt. — Arierparagraph und freie Wirtſchaft. Reichsinnenminiſter Frick gegen Aeberſchreitung des Arier⸗ paragraphen. VD. Verlin, 6. Febr. Der Reichsminiſter Dr. Frick hat an die oberſten Reichs— behörden, die Reichsſtatthalter und die Landesregierungen ein Schreiben gerichtet, worin er, wie das VD. Büro meldet, feſt— ſtellt, daß die deutſche Ariergeſetzgebung aus völkiſchen und ſtaatspolitiſchen Gründen notwendig ſei. Andererſeits habe ſich die Reichsregierung ſelbſt gewiſſe Grenzen geſteckt, deren Ein— haltung gleichfalls erforderlich ſei. Die deutſche Ariergeſetz— gebung, ſo ſchreibt der Reichsminiſter u. a., würde im In- und Ausland richtiger beurteilt werden, wenn dieſe Grenzen überall beachtet würden. Insbeſondere ſei es nicht angebracht, ja ſogar bedenklich, wenn die Grundſätze des ſogenannten Arier— paragraphen im Reichsgeſetz zur Wiederherſtellung des Berufs— beamtentumes, der vielfach als Vorbild wirkte, auf dem Gebiete ausgedehnt würden, für die ſie überhaupt nicht beſtimmt ſeien. Dies gelte insbeſondere, wie die nationalſozialiſtiſche Regierung immer wieder erklärt habe, von der freien Wirtſchaft. Miniſter Frick bittet, Aebergriffen auf dieſem Gebiete mit aller Entſchiedenheit entgegenzutreten und die unter— ſtellten Behörden nachdrücklichſt darauf hinzuweiſen, daß ſie ihren Maßnahmen und Entſcheidungen nur die geltenden Geſetze zugrunde zu legen hätten. Ebenſo, wie die Behörden gegebenen— falls ohne Verzug ihre Amtshandlungen durchzuführen hätten, ſei es andererſeits geboten, daß durch Geſetz oder Verordnung nicht erlaubte Einwirkungen auf wirtſchaftliche Anternehmungen, Verbände uſw. unterlaſſen würden. Eine Aufhebung, Aende⸗ rung oder Ausdehnung geltender Reichsgeſetze ſtehe nach Maß— gabe des Ermächtigungsgeſetzes nur der Reichsregierung ſelbſt zu, nicht aber den dieſe Geſetze ausführenden Organen. Dieſe hätten vielmehr, ſo ſchließt der Miniſter,„die Geſetze ſolange anzu— wenden, als ſie in Geltung ſind, und dürfen ſich mit ihnen auch dann nicht in Widerſpruch ſetzen, wenn ſie vielleicht national⸗ ſozialiſtiſchen Auffaſſungen nicht voll zu entſprechen ſcheinen“. Der preußiſche Innenminiſter hat den nachgeordneten Be— hörden, den Gemeinden und Gemeindeverbänden dieſe Stel- een des Reichsminiſters zur genaueſten Beachtung emp⸗ fohlen. Führertagung des Stahlhelm. DNB. Berlin, 6. Februar. Am Sonntag fand, wie die„Kreuzzeitung“ meldet, in den Räumen des Reichsarbeitsminiſteriums eine Tagung der Landes⸗ führer des Stahlhelms ſtatt. Der Bundesführer, Reichsarbeits- miniſter Franz Seldte, ſprach über die durch den Befehl des Oberſten SA.⸗Führers über die Eingliederung der SAR. J ge- ſtellten Aufgaben. Die Tagung ſchloß mit einer eindrucksvollen Dreuekundgebung für den Führer Adolf Hitler. Zu Beginn der Tagung verabſchiedete ſich der bisherige Bundeshauptmann v. Stephani von ſeinen Führerkamera- den. Der Bundesführer ſprach ihm ſeinen Dank und ſeine An- erkennung für ſeine in langjähriger Stahlhelmarbeit der Nation geleiſtete Arbeit aus. Die Grenzſteine ſollen nicht entfernt werden. Die Hitlerjugend hat in verſchiedenen Gegenden Deutſchlands als ſymboliſche Handlung Grenzſteine be— ſeitigt, weil ſie jetzt nach der Schaffung des deutſchen Ein⸗ heitsſtaates keine Bedeutung mehr hätten. In einer Veröffent- lichung ſächſiſcher Regierungsſtellen wird darauf hingewieſen, daß die Landesgrenzſteine nicht nur die Landesgrenzen, ſonder ſtets auch die Gemeindeflurgrenzen und in der Regel Privat- eigentumsgrenzen bezeichnen. Die Erhaltung der Grenz— ſteine ſei deshalb nach wie vor unbedingt nötig, da durch ihre Wegnahme Grenzverwirrungen eintreten und für die be⸗ teiligten Gemeinden und Grundſtückseigentümer erhebliche Rechtsnachteile entſtehen können. Das Entfernen ſolcher Grenz⸗ ſteine durch hierzu nicht ermächtigte Perſonen könne daher nicht geduldet werden. Der König von Schweden beim Reichspräſidenten. DNB. Berlin, 6. Febr. Reichspräſident von Hindenburg empfing am heuti- gen Vormittag den Beſuch Seiner Majfeſtät des Königs don Schweden, der ſich auf der Durchreiſe nach dem Süden einen Tag in Berlin aufhielt. Richard Kralik 7. In Wien iſt der Senior der öſterreichiſchen Literaiur, Dr. Richard Kralik, 82jährig geſtorben. Dieſer katholiſche Schriftſteller, der durch ſeine„Kulturſtudien“ und ſein„Deut- ſches Götter- und Heldenbuch“ bekannt iſt, war ein überzeugter Großdeutſcher und tätiges Mitglied des Oeſterreichiſchen Deut⸗ ſchen Volksbundes. Prälat Dr. Müller 7. DRB. München, 6. Februar. Am Sonntagmittag iſt nach mehr als einjährigem Herz⸗ leiden Prälat Dr. Müller, der langjährige Generalſekretär des Katholiſchen Preßvereins in Bayern, im Alter von 58 Jah⸗ ren einer Herzlähmung erlegen. Gtaatskommiſſar in Danzig. DNB. Danzig, 6. Febr. Von zuſtändiger Danziger Seite wird mitgeteilt: Da die Danziger Stadtbürgerſchaft nicht aus Mitgliedern zuſammengeſetzt iſt, die die Durchführung der zur Behebung der Not von Volk und Staat in der Stadt Danzig erforderlichen Maßnahmen gewährleiſten, hat der Senat zur Hebung dieſes politiſchen Notſtandes den Stadtverordnetenvorſteher Pg. Hans Eggert zum Staatskommiſſar für die Stadtbürger⸗ ſchaft eingeſetzt. Der Staatskommiſſar hat die Aufgabe, an Stelle der Stadt- bürgerſchaft die dieſer obliegenden Beſchlüſſe zu faſſen. Durch die Einſetzung des Staatskommiſſars wird ein ſchnelles und reibungsloſes Arbeiten der Verwaltung der Stadt Danzig, frei von parlamentariſchen Auswüchſen in nationalſozialiſtiſchem Sinne, an dem es bisher häufig gefehlt hat, gewährleiſtet. London: Der Beſchluß des öſterreichiſchen Kabinetts, den Völkerbund anzurufen, findet in der Londoner Preſſe aus ver⸗ ſchiedenen Gründen Ablehnung. Paris: Der Wiener Kabinettsbeſchluß, ſich an den Völker- bund zu wenden, findet auch in einem Teil der Pariſer Preſſe ſtarke Ablehnung. g — Simon über die Abrüſtung. Der engliſche Außenminiſter vor dem Anterhaus. DRB. London, 6. Febr. Das Anterhaus war am Dienstag in Erwartung der großen Debatte über die Abrüſtungsfrage bis auf den letzten Platz gefüllt In der Diplomatenloge drängten ſich die Vertreter der auswärtigen Miſſionen; u. a. bemerkte man den deutſchen Botſchafter v. Hoeſch. Da die heutige Debatte auf Grund eines Vertagungsantrages ſtatt— fand, war es den Rednern heute nicht möglich, alle auswärtigen Fragen zur Sprache zu bringen. Die Sitzung begann wie immer um 4 vor 3 Ahr mit den üblichen kleinen Anfragen. In Erwar— tung der wichtigen Erklärung über die Abrüſtung, mit der der britiſche Staatsſekretär des Aeußern die Debatte eröffnen ſollte, war die Aufmerkſamkeit des Hauſes bei der Beantwortung dieſer An— frage gering. Nur der Erklärung des Präſidenten des Handelsamtes wurde Beachtung geſchenkt, daß keine Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen mit Frankreich im Gange ſind und daß die britiſche Regierung in keine derartigen Verhandlungen„auf der ungleichen Grundlage, die durch die gegen uns auferlegte Anter— ſcheidung gebildet worden iſt“, treten wird. Der britiſche Staats- ſekretär des Aeußern, Sir John Simon, erinnerte gleich zu Anfang ſeiner Rede daran, daß er in der Debatte vom 21. Dezember nicht in der Lage war, eine Erklärung über die Politik der britiſchen Regierung abzugeben, weil damals Verhand- lungen mit anderen Ländern im Gange waren. Er betonte, daß ſich die Lage jetzt„verändert und entwickelt hat“, und daß daher eine Prüfung der Lage möglich und zweckdienlich ſei. Der Zeitraum vertrauenden zweiſeitigen Meinungsaustauſches ſei zweckdienlich ge— weſen, aber es ſcheine der britiſchen Regierung, als ob dieſe Methode Gefahr laufe, nutzlos zu werden. Obgleich ernſte Meinungsverſchie— denheiten weiterhin beſtänden, habe eine genügend große Annäherung an eine gemeinſame Grundlage und eine genügende Förderung ſtatt— gefunden, um eine neue Bewegung zur Verſöhnung von ſeiten der britiſchen Regierung zu rechtfertigen. Dies ſei der Grund für die Veröffentlichung des britiſchen Weißbuches. Die Erörterungen der letzten Zeit, fuhr Sir John Simon fort, haben klar und eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß der Schlüſſel für eine Abrüſtungsvereinbarung— wenigſtens ſoweit Weſteuropa in Betracht kommt— in einer Kebereinkunft zwiſchen Deutſchland und Frankreich liegt. Es würde aber, ſo betonte der engliſche Außenminiſter, ein ſehr großer Fehler ſein, wollte man aus dieſer Tatſache den Schluß ziehen, daß eine Vereinbarung zwiſchen Frankreich und Deutſchland am beſten dadurch erreicht wird, wenn man es dieſen beiden Ländern überläßt, eine ſolche Vereinbarung unter ſich ohne irgendwelche Anter— ſtützung ausfindig zu machen. Er ſtellte weiter feſt, „daß man ſich Deutſchlands Anſpruch auf Gleichberechtigung der Rüſtungen nicht widerſetzen kann und darf, weil wenig Wahrſcheinlichkeit auf Frieden in der Welt beſteht, wenn man verſucht, ein großes Land und eine große Raſſe unter eine min— derwertige Jurisdiktion zu ſetzen.“ Dieſe Frage, ſo fuhr der Redner fort, müſſe in dem neuen Abkommen enthalten ſein. Desgleichen könne keine Löſung gefunden werden auf einer Grundlage, daß alle Nationen in der ganzen Welt ſofort alle Waffen aufgeben, die Deutſch— land unter dem Vertrag von Verſailles vorenthalten ſeien. Wenn nicht bald Vereinbarungen zuſtande kämen und Großbritannien in einer Welt unbeſchränkter Rüſtungen leben müßte, ſo werde Groß— britannien ſeine Rüſtungslage überprüfen müſſen. Simon kam dann auf die verſchiedenen Standpunkte Deutſchlands und Frankreichs zu ſprechen und erklärte, man müſſe beide Seiten in Erwägung ziehen Das engliſche Weißbuch ſei nicht als idealer Plan unterbreitet worden ohne Rückſicht auf die Bedürfniſſe, Anſprüche oder Beſorgniſſe an⸗ derer. Es entſpringe dem Geiſt des Realismus. Die Zeit arbeite gegen die Freunde der Abrüſtung. Tapfere Worte ſeien vielleicht anſpornender, aber weniger nutzbringend. Der britiſche Plan ſei ein Verſuch, eine Grundlage für eine breite Vereinbarung zu bieten Außenminiſter Simon teilte hierauf mit, daß der Lordſiegel⸗ bewahrer Eden möglichſt bald Paris, Rom und Berlin beſuchen werde, um den britiſchen Standpunkt darzulegen und die Anſichten der Regierungen über das britiſche Schriftſtück in Erfahrung zu bringen. Simon unterſtrich im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen, daß jedes neue Abkommen ein gewiſſes Wiederaufrüſten von ſeiten Deutſchlands ins Auge faſſen müſſe, aber die britiſche Regierung würde mit Widerſtreben eine Regelung in Betracht ziehen, die Gleichberechtigung ohne irgendwelche Abrüſtung in irgendeinem Teile der Welt vorſehe. Großbritannien gehe keine neuen Bindungen ein, werde jedoch ſein äußerſtes tun, um alle Verpflichtungen getreu zu erfüllen, die es eingegangen iſt. Es würde eine unentrinnbare Pflicht der Anterzeichner des Ab⸗ kommens beſtehen, in engſte Fühlung zu treten und alles zu tun, um jede Verletzung eines ſo wichtigen Vertrages zu verhindern oder wiedergutzumachen. Sir John Simon wies dann darauf hin, daß ein ſehr wirkſamer Nichtangriffspakt zwiſchen Deutſchland und Polen zuſtandegebracht worden ſei. Die britiſchen Vorſchläge, ſo fuhr der Redner fort, bedeuteten einen wirklich ernſten Fortſchritt. Der nächſte Schritt ſei, ſicherzuſtellen, daß das britiſche Weiß buch im Ausland völlig verſtanden werde und daß Großbritan⸗ nien vollauf die Hauptpunkte der für andere Länder beſtehenden Schwierigkeiten erfaſſe. Simon ſchloß ſeine ſtündige Rede, indem er betonte, daß es die Pflicht Großbritanniens ſei, eine neue Führung zu geben. England habe bereits einen äußerſt eindrucksvollen Beweis ſeiner Aufrichtigkeit gegeben, indem es freiwillig ſeinen Wunſch nach Abrüſtung in die Tat umgeſetzt habe. Großbritannien, ſo erklärte er, iſt entſchloſſen, alles zu tun, was möglich iſt, um trotz aller Schwierigkeiten internationale Verhandlungen über die Ab— rüſtung zuſtandezubringen und in jeder Weiſe das Friedensgefüge der Welt zu ſtärken und ſo„uns ſelbſt und andere von den Ge— fahren und Laſten befreien, die auf einen ſchließlichen Mißerfolg folgen würden“. Im weiteren Verlauf der Anterhausdebatte nahmen noch der Führer der Arbeiteroppoſition Att lee und der Führer der Oppoſitionsliberalen Sir Herbert Samuel das Wort. Während erſterer erklärte, daß der britiſche Plan keine An⸗ näherung und Abrüſtung bringen würde, erklärte Samuel, daf die britiſchen Vorſchläge zwar keinerlei Begeiſterung erzeugen würden, aber ein Abkommen in Richtung der britiſchen Denk⸗ ſchrift würde beſſer ſein als überhaupt keines. Der Student im Staat. Dr. ing. Stäbel über die neue Verfaſſung der Deutſchen Studentenſchaft. DNB. Berlin, 6. Febr. Die DA. veröffentlicht einen Artikel„Der Student im Staat“, in dem der Führer der Deutſchen Studentenſchaft, Dr. ing. Stäbel, über Sinn und Bedeutung der neuen Ver— faſſung der„Reichsſchaft der Studierenden an den Deutſchen Hoch- und Fachſchulen“ ſchreibt. Die Reichsſchaft iſt danach die Zuſammenfaſſung der beiden Organiſationen der Studentenſchaft der Hochſchulen und der Studentenſchaft der Fachſchulen. Es wird die Arbeit der nächſten Jahre ſein, den Fachſchulen die notwendige und verdiente Anerkennung zu bringen und mit einer Neuregelung des Fach— ſchulweſens gemeinſam eine einſchneidende Hochſchulreform einzuleiten. Ebenſo wie die Hochſchule an ſich bisher nur Wert auf Ausbildung zum Spezialiſten legte, ebenſo und vielleicht in noch viel größerem Maße hat das die Fachſchule getan. Daß dadurch dem aus der Fachſchule hervorgegangenen Studenten die vollgültige Anerkennung verſagt blieb, liegt in der Leber⸗ wertung intellektueller Arbeit und verliert ſeine Grundlagen bei einer nationalſozialiſtiſchen Wertung, die nur nach der Leiſtung und nach der Arbeit in der deutſchen Volksgemeinſchaft urteilt. Hier findet die Studentenſchaft ihren Beruf als Wegbereiter für die Arbeit einer neuen Generation. Auch für die Durchſetzung eines nationalſozialiſtiſchen Ehr⸗ begriffs wird ſich die Studentenſchaft mit ganzer Energie einſetzen. Am die Ehrenordnung vorzubereiten, wird neben dem Verbändeobmann auch der Führer des Allgemeinen Deutſchen Waffenringes in den„Arbeitskreis“ der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft berufen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Neubau der neuen Ver— faſſung in konſequenter Weiſe das Führetprinzip durch- führt. Der„Arbeitskreis“ und die„Kammer“ ſind die beiden Dr. Ley vor den Amtswaltern des OHV. DNB. Berlin, 6. Febr. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, und der Führer des Geſamtverbandes der Angeſtellten, Staatsrat Förſter, ſprachen am Sonntag vor den Amtswaltern des DHV. im Ber— liner Sportpalaſt. Dr. Ley ging in ſeiner Rede davon aus, daß nicht der Ar— beiter der erſte Klaſſenkämpfer geweſen iſt, ſondern der profitgierige Spießer. Wenn der Arbeiter ſich zuſammenſchloß, ſo habe er richtig gehandelt, aber ſein Syſtem iſt falſch geweſen. Der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution iſt ein Sieg über die damals herr— ſchende Anvernunft. Der Menſch iſt nicht mehr zu einer Nummer herabgedrückt, nun darf er ſich wieder ſeines Wertes bewußt ſein. Der Kampf des neuen Deutſchland geht darum, den Menſchen das Empfinden der Wertigkeit zu geben. Die Sehnſucht aller arbeitenden Menſchen ſtrebt nach Gleichwertigkeit, Achtung und Ehre.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Das Gefühl der Knechtſchaft, das den vom Boden entwurzelten Stadtarbeiter erfaßte, wird durch den Nationalſozialis⸗ mus, den Nachfolger des Kameradſchaftsgeiſtes im Schützengraben, abgelöſt. Nur die Kameradſchaft in der Gemeinſchaft kann den Einzelnen ſchützen. Zuſammen ſoll gearbeitet werben, Arbeiter, An⸗ geſtellte und Anternehmer gehören zuſammen.(Stürmiſcher Beifall.) „And wenn ſie nicht wollen, ſo werden wir ſie mit Ketten zuſammen— ſchweißen.“ Nun gilt es, den Typ des deutſchen Arbeiters zu ſchaffen. Das Berufsſchulweſen wird Mittel und Waffe ſein, dies zu voll- bringen.„Wir müſſen das diſziplinierteſte Volk der Welt werden. Das iſt das letzte Ziel. Wenn man mit heißem Glauben, unermüd⸗ beratenden Körperſchaften, die dem Faͤhrer zur Seite ſtehen. Der Führer kann nur von ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle ernannt werden. And zwar der der Hoch- und Fachſchulſtudent enſchaft jeweils vom Führer der Reichsſchaft; vom Reichsinnem niniſter wird er beſtätigt; der Führer der Reichsſchaft aber wiel durch den Reichsminiſter des Innern ernannt. f Am eine enge Verknüpfung zwiſchen den beiden Schularten und den Studierenden an ihnen feſtzuſtellen, iſt im„Arbeitskreis“ und in der„Kammer“ jeder Organiſation auch die Führung der anderen maßgebend beteiligt. Vertreter der NSBO. halten die Verbindung zu den anderen Ständen im Volke. Die Reichsſchaft der Studierenden wird in enger Zuſam⸗ menarbeit mit allen Gliederungen der Partei ihre Aufgabe durch⸗ führen. Das wichtigſte Ergebnis der neuen Verfaſſung iſt der Einbau des nationalſozialiſtiſchen Studentenbundes in die ſtaat⸗ liche Organiſation und die ausdrückliche, klare Zuweiſung ſeiner Aufgaben. Er wird die große Aufgabe der Erziehung und der Schulung erfüllen, denn er hat in den Jahren des Kampfes be⸗ wieſen, daß er den Nationalſozialismus in der Studentenſchaft durchſetzen konnte. Adolf Hitler ſpricht zu den Studenten DNB. Berlin, 6. Febr. Anläßlich der Veröffentlichung der Verfaſſungen der Reichs⸗ ſchaft der Studierenden, der Deutſchen Studentenſchaft und der Deutſchen Fachſchulſchaft, wird Reichskanzler Adolf Hitler am Mittwoch, den 7. Februar, um 12 Ahr mittags, in der Phil⸗ harmonie zu den Studenten ſprechen. Im Anſchluß daran wird Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, die neuen Verfaſſungen bekanntgeben. lichem Fleiß und heiligem Fanatismus an dieſe Aufgabe herangeht, dann wird dieſes Ziel bald erreicht ſein. N Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied leiteten über zur Rede von Staatsrat Förſter, des Führers der Deutſchen Ange ⸗ ſtelltenſchaft. Er ging auf das Geſetz zum Schutz der nationalen Arbeit ein, das die Grundlage für die Durchführung der Erkenntnis bildet, daß die Menſchen in den Betrieben zuſammengehören. Am 1. Mai, dem Tag des Inkrafttretens, wird das Geſetz Schluß mit der Ausnutzung von Arbeitern und Angeſtellten machen. Der Redner wandte ſich dann zur Neuordnung der Deutſchen Arbeitsfront. In Zukunft würden ſozialpolitiſche Fragen in den Betrieben gelöſt wer⸗ den. Den Organiſationen bleibe die berufsbildneriſche Arbeit; darum ſeien die Angeſtelltenverbände in Berufsgemeinſchaften umgeformt worden. Vom heutigen Tage an gebe es nur noch Berufsgemein⸗ ſchaften, zuſammengeſchloſſen in der Deutſchen Angeſtelltenſchaft. Sie haben die Leiſtung der deutſchen Angeſtellten zu heben und weiter zubilden. Die Deutſche Angeſtelltenſchaft wolle dahin wirken, daß die übrige Welt nicht nur im deutſchen Soldaten, Bauern und Hand- werker, ſondern auch im deutſchen Angeſtellten ein Vorbild ſehe. Für dieſes Ziel müſſe jeder Angeſtellte ſeine Pflicht tun. Wer beiſeite ſtehe begehe an der deutſchen Wirtſchaft und an dem Wiederaufbau des Vaterlandes ebenſo Sabotage wie derjenige, der das neue Deutſch⸗ land bekämpfe. Die Kundgebung ſchloß mit einem begeiſterten„Sieg-Heil“ auf den Führer. Burbach bei Siegen: Ein durch die geſchloſſenen Bahn- f ſchranken fahrender Poſtomnibus wurde von einem Güterzug erfaßt und 20 Meter geſchleift. Die 10 Inſaſſen wurden verletzt. . — —— * 0 . 2 Gla Fornitue Kubfihre wurde am der die g aner We michliches Aut Aut dehndert inge Det annt chaft iter uch nen leis tung alten um ch ber ul; dnler ber haf ten N. ur lage ualen 1 t det ö 91 nun ein qu 1 el 2 Sonderumlage erhoben. Es N.G.⸗Bekanntmachungen 7 Cbarteiamtliche Veröffentlichungen der NS DAN Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen. Geſchäftsſtelle: 0 Geſchäftsſtunde 25 0 n NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: Freitag, abends 7—9 Uhr [Diisgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 U [Kaßenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden D 0 Adolf Hitlerſtraße 19 ⸗„Einteilu ng: jeden Montag, Mittwoch und hr onnerstag, abends 7—9 Uhr Aus Anlaß der feierlichen Veranſtaltungen zum »der Sieg des Glaubens“ beiciligen ſich die Vereinigte Feuerwehrkapelle und der NS Frauen⸗Singchor. 5 Zu dieſer heutigen Veranſtaltung ſtehen der Bevölkerung noch zirka 150 Plätze zur Verfügung. Heil Hitler! Preſſeamt— Propaganda⸗Leitung. Film NS.⸗Frauenſchaft Der Singchor ſteht pünktlich und vollzähli 5.15. b„Singe 0 zählig um 8.15 Uhr in der Vorhalle des Central-Film⸗Palaſtes. Der Leiter * NS. ⸗Kriegsopferverſorgung. Ich gebe hiermit bekannt, daß die Geſchäftsſtunden der N.S.⸗Kriegsopferverſorgung in den Geſchäfts⸗ räumen der hieſigen Ortsgruppe der N SDP. ſtatt⸗ 5 finden und die Zeit im Laufe dieſer Woche noch ver⸗ iöffentlicht wird. Ich erinnere an. den am Donnerstag, 8. 2. 1934 lau⸗ fenden Film„Der Sieg des Glaubens“ zu dem unſere Kame⸗ raden verpflichtet ſind, den Vorführungen reſtlos beizuwohnen. Eintrittskarten ſind zu haben bei Kamerad Jakob Niebler, Luiſenſtraße 25, ſowie an der Abendkaſſe des Central⸗Film⸗ Palaſtes. Eintritt Mk.— 40. In komm. Vertretung: Seelinger. * Schulungsabend am Freitag, Am kommenden Freitag findet im Gaſthaus„Zur Vor⸗ ſtadt“ der erſte Schulungsabend für Februar ſtatt. Be ginn pünktlich ½9 Uhr. Die Parteigenoſſen ſind zum Erſcheinen verpflichtet. Alle Volksgenoſſen ſind herzlich eingeladen. Thema: Die ſittlichen Grundlagen der Deutſchen Arbeit! Vorreferat: politik der letzten Wochen. den 9. Februar 1934 Heil Hitler! Ortsgruppenſchulungswart. Achtung! Blockwarte! Durch Beſchluß der Ortsgruppenleiter des Kreiſes Heppen⸗ heim wird bei den Parteigenoſſen im Monat Februar eine zahlen in Arbeit ſtehende RM.—.50. Ich bitte bei der Erhebung der Beiträge dies zu berückſichtigen. Die A b⸗ rechnung muß bis 20. erfolgt ſein. Ich ſelbſt muß das Ergebnis bis 21. abführen. Heil Hitler! gez. Schweigert, Kaſſenwart. Pg. RM. 1.—, erwerbloſe Pg. Betr.: Brotausgabe. Die nächſte Ausgabe der Brotgutſcheine findet am Freitag, den 9. Februar in nachfolgender Ordnung ſtatt: dormittags 8—9 Uhr W—3 nachmittags 2—3 Uhr H—J 45 9—10„ S 1 8 0 DG „ 10—11, MR 8 4—5 A B 12„ K Das Brot muß am Freitag und Samstag bei den Bäcke⸗ reien abgeholt werden, da die Gutſcheine am Montag ver⸗ fallen find. Bei der Ausgabe der Gutſcheine ſind Meldekarte des Arbeitsamtes bezw. Wohlfahrtsausweis vorzulegen. Wir ſetzen bei den Selbſtverſorgern ſo viel ſoziales Ver⸗ ſtändnis voraus, daß ſie ihre Gutſcheine den Bedürftigſten zukommen laſſen. Heil Hitler! NS.⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 7. Februar 1934. Denkſpruch. Strebe weiſe zu ſein, nach richtigem Denken zu handeln, Denn es gehet der Tat ſtets der Gedanke voraus. Fr. Adami. * Glatteis und Schnee. Straßen u. Gehwege bildeten heute Bormittag eine ſpiegelglatte Eisfläche, das von Fußgängern und Radfahrern als ſehr unangenehm empfunden wurde. Man wurde am Vorwärtskommen empfindlich behindert. Gar mancher, der die gebotene Vorſicht außer acht ließ, machte in unlieb⸗ ſamer Weiſe Bekanntſchaft mit dem Straßenpflaſter. Durch reichliches Streuen wurden die Unfallgefahren vermindert. Auch Autos wurden auf den Landſtraßen ſtark im Fortkommen behindert, ſodaß Verſpätungen unvermeidlich waren.— Um die Mittagsſtunde herrſchte Schneetreiben. Kampf ben Schwätzern“ Das Staatspreſſeamt teilt mit: In letzter Zeit, beſonders ſeit Verkündigung des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches, machen ſich wieder jene Elemente unangenehm be⸗ merkbar, deren ganze Tätigkeit darin beſteht, ihrer mehr oder kveniger lebhaften Phantaſie freien Lauf zu laſſen und ihre Volksgenoſſen mit den unſinnigſten Gerüchten zu jäberſchwemmen. a 70 viel beſſer wäre es, wenn dieſe Gerüchtemacher hre„unbezähmbare Arbeitsfreudigkeit“ ſtatt deſſen dazu be⸗ nutzen wollten, für das Volksganze nutzbringende Arbeit zu heiſten und ſei es auch nur, indem ſie ſich einen Maulkorb ganlegten. a f f. Aber all jene Schwätzer ſollen ſich geſagt ſein laſſen: Die Regierung ſieht nicht mehr länger dieſem volksſchädlichen Treiben zu, ſondern wird mit allen ihr zu Gebote ſtehenden itteln durchgreifen und dabei auch vor Anwendung ſchärfſter Ene nicht Halt machen. Der Sieg hes Glaubens im Central⸗Film⸗Palaſt Nun iſt das gigantiſche Nürnberger Er⸗ leben auch uns Viernheimern zuteil geworden. Das Intereſſe für den Film iſt nach den begeiſterten Berichten jener Tage aus Nürnberg begreiflicher Weiſe ein ſehr großes. Dem In⸗ haber des Central-Film⸗Palaſtes, Herrn Fieger, war ſeitens der hieſigen Parteileitung die Ehre zuteil geworden, den ein Stück deutſche Geſchichte ver körpernden Film, über deſſen Entſtehen und wuchtige und unvergeßliche Ein— drücke verſchiedentlich berichtet wurde, in Viern heim zur Aufführung zu bringen. Die Feſtaufführung fand am geſtrigen Abend in ein— drucksvollſter Weiſe ſtatt. Die Bevölkerung konnte nur zum kleinſten Teil der erſten Aufführung dieſes vaterländiſchen Filmwerkes beiwohnen. Herr Fieger und Parteileitung hatten nichts unterlaſſen, durch Schmücken des weiten Zuſchauer⸗ raumes mit Fahnen und Tannenkränzen, dem Ganzen ein würdiges Gepräge zu geben. Zu der vaterländiſchen Feierſtun de, ſo man dieſe gewaltige Symphonie der Einheit des Glaubens am ſinnigſten bezeichnet, hatten ſich die Partei⸗ leitung, die Herren Franzke und Sch weigert, SA., SS. und andere Parteiangehörige eingefunden. Umrahmt wurde die Feierſtunde von Darbietungen der Freiwilligen Feuer⸗ wehrkapelle und des SA.⸗Spielmannszuges, ſowie durch Vortrag vaterländiſcher Lieder des die Logenplätze einnehmenden NS. Frauenchors und B. d. M. unter Leitung des Herrn Lehrer Baldauf. Der Abend wurde politiſche Sendung und geſellſchaftliches Ereignis. Die Leitung des Central⸗Film⸗Palaſtes ließ den Be— ſuchern„Das geheimnisvolle Schiff“ und den„Goethe-Gedenk⸗ film“ auf der Leinwand wiedergeben, da der Film„Der Sieg des Glaubens“ und der Begleitfilm„Blut und Boden“ etwas verſpätet von einem anderen Ort eintraf. Kein Film hätte neben den Münchener Gedenktagen der Bewegung im übrigen in dieſem Rahmen beſſer mit dem Nürnberg-Film harmonieren können, als der vom Stabsamte des Reichs⸗ bauernführers ins Leben gerufenene„Blut und Boden“, der— aufklärend und werbend zugleich, auch für unſere Landwirte und deren Angehörige— teils in einer einfachen Spielhandlung, teils in ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen die un⸗ geheure Not des deutſchen Bauernſtandes be— Arbeitsbeſchaffung— Innen- und Außen⸗ a Bauernhöfe leuchtete. Innerhalb 5 Jahren: 16540 zwangsverſteigerte iſt ein ſolch furchtbares Dokument, aber auch eine ſchwere Anklage gegen die falſche Wirtſchaftspolitik all der letzten Jahre, ſodaß wohl jedem Deutſchen heute klar iſt, warum der Kanzler die Bedeutung eines geſunden Bauernſtandes für Volk, Staat und Wirtſchaft ſo in den Vordergrund des Wiederaufbaues am deutſchen Vaterland ſtellt. Im Anſchluß an dieſen Film hielt Herr Beigeordneter Schweigert eine Anſprache, in der er ausführte, daß wir neue Wege beſchreiten müſſen, damit unſer Volk weiterlebt. Dem Volk, das ſich ſelbſt zerfleiſchte, dem jede Vaterlands⸗ liebe, jeder Gemeinſchaftsgeiſt fehlte, wurde durch einen von Gott geſandten Führer der Glaube an Deutſchland wieder⸗ gegeben. In gemeißelter Rede legte er an Hand der Ereigniſſe und des Kampfes der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den Sinn des von dem Führer gewählten Titels des Nürnberg⸗ Films„Sieg des Glaubens“ auseinander. Der Reichspartei⸗ tag in Nürnberg ſei nach den jahrelangen Kämpfen in der Tat ein Sieg des Glaubens geweſen, denn er zeige dem deutſchen Volk, was der Führer in ſeinem Glauben an das Volk, an ſeinem Glauben an ſich und ſeine Sendung, was die nationalſozialiſtiſche Partei erreicht habe. An dieſem Glauben an Deutſchland ſollen wir feſthalten, Deutſchland ſoll uns alles ſein. Tiefen Eindruck hinterließen ſeine Worte, die in dem Deutſchlandlied ausklangen. -Der Sieg des Glaubens“ Vieles iſt über dieſes Filmdokument, das nationalſozialiſtiſchen Ringens um Deutſchlands Einigung in überwältigender Weiſe widerſpiegelt, bekannt. Trotzdem gilt es, um den Eindruck nicht abzuſchwächen, das Maßgebendſte nochmals hier in Kürze zu umreißen. Beauftragt mit der Leitung des von dem Propaganda⸗ miniſterium auf Wunſch des Führers hergeſtellten Films war die bekannte Filmkünſtlerin Leni Riefenſtahl. Ihr zur Seite ſtehen Kameraleute von Ruf, wie Sepp Allgeier, Franz Weihmayr, Frentz Quaas und Teſch. In gemeinſamer, uner⸗ müdlicher, von Hingabe und Stolz beſeelter Arbeit ſchufen ſie aus 16000 Meter gedrehten Materials einen 2000 Meter⸗ Film, der die wichtigſten hiſtoriſchen Geſcheh⸗ niſſe des Reichsparteitages für alle Zeiten verewigte. „Der Sieg des Glaubens“— ein Filmtitel, vom Führer perſönlich ausgeſucht,— brachte die Erfüllung all deſſen, was die kurzen Ausſchnitte in Deutſchen Wochenſchauen bereits im Kleinen verhießen. Beginnend mit dem muſikaliſchen Vorſpiel aus dem 3. Akt von R. Wagners„Meiſterſinger von Nürnberg“(die muſikaliſche Illuſtration des Films ſtammt von Herbert Windt) huſcht die Linſe der Meiſter⸗Photographen über die Dächer der alten Meiſterſtadt— im Fluge markante Häuſer, Figuren und Arabesken Nürnberger Kunſt feſthaltend, man ſieht das Erwachen der Stadt... die mannigfachen Vorbereitungen für den Reichsparteitag.. ſo den Aufbau der impoſanten Tribünenbauten auf dem Alten Marktplatz, den Einzug der ſächſiſchen SA. mit der Gullaſchkanone am Schluß, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. N Wir erleben die Ankunft, die Begrüßung im Nürn⸗ berger Rathaus und Triumphfahrten des Führers unmittelbar mit ihm, denn die tönende Kamera fuhr direkt hinter dem im Wagen ſtehenden Kanzler und konnte ſo all den Jubel und die Begeiſterung der Tauſende und Abertauſende in den prächtig geſchmückten Straßen auf den Filmſtreifen als ſpontanſtes und unerſchütterliches Zeichen der Volkstüm⸗ lichkeit Adolf Hitlers einfangen. Nichts vergaß die Kamera. Wie Linſe und Mik⸗ rophon uns den Führer in ſeiner mitreißenden bezwingen⸗ den Perſönlichkeit und ſchlichten Natürlichkeit nahebrachten, ſo bannten ſie gleichſam als Symbol der ganzen Bewegung auch markante Geſichter von Hitlerjungen angefangen bis zum älteſten Vorkämpfer auf ihre Streifen— ſpiegelten die gigantiſchen Aufmärſche.. die Kundgebung der 60 000 den Erfolg köpfigen Hitlerjugend.. den rieſigen Fahnenwald.. die Ge⸗ denkſtunde.. die Ankunft des Zeppelins wider. Das Tonliche beſchränkte ſich, was die Reden betrifft, ſehr weiſe auf das abſolut Notwendigſte.. es ſteht nurim Dien ſte der flammenden Reden des Führers, deren eineaus⸗ klang in den mahnenden Worten„Wir ſind vergänglich, aber Deutſchland muß leben“. Wir hörten noch kurze Ausſchnitte aus den wichtigſten Vorgängen, dafür aber um ſo bereit- williger das überwältigende Echo der Maſſenkundgebungen, den Marſch⸗Rhythmus der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Deutſchlands und auch der Welt zu offenbaren. Ja, dieſe Nürnbergfahrer... ſie verkörperten in jeder ihrer Handlungen das Bild der Einheit und Geſchloſſen⸗ heit.. ein Bild des Glaubens und unerſchütter⸗ licher Gefolgſchaft zu ihrem Führer. Gemeinſam ſangen die Beſucher am Schluſſe„Die Fahne hoch, die Reihen dicht geſchloſſen“, worauf man ſich trennte, in dem Bewußtſein, Zeuge eines gewaltigen Erlebens geweſen zu ſein. Kein Deutſcher darf dieſen Film verfäumen, und ergeht an unſere Einwohner der Ruf: Beſucht den Film „Der Sieg des Glaubens“. Die ganze Jugend muß dieſes Geſchehen miterleben. Ein Außenſeiter. Ein Schmetterling wurde uns heute auf die Redaktion gebracht. Richtig auf dem Damm war er zwar nicht, die kalte Temperatur des Februar ſchien ſeine Glieder ein bischen gelähmt zu haben. Wie konnte er auch den Februar mit dem ſonnenvergoldeten Frühlingsglanz verwechſeln. Grünzungsverjammlung der Schloſjer⸗ Innung bes Kreijes Heppenheim Nachdem durch das Kreisamt Heppenheim die Vorarbeiten zur Gründung einer Schloſſerinnung erledigt waren, konnte am 4. Februar 1934 zu einer Verſammlung eingeladen werden. Der beſtellte Innungsführer Herr Philipp Mang eröffnete um halb 4 Uhr die Verſammlung, begrüßte den 1. Vorſitzen⸗ den des Verbandes, Herrn Schloſſermeiſter Heinzerling aus Darmſtadt ſowie die verſchiedenen Kollegen. Es führte u. a. aus, daß durch die heutigen Verhältniſſe es gelungen ſei, die Schloſſer des Kreiſes zu einer Innung zuſammen zu ſchließen. Er bat einen jeden Kollegen, alte Zwiſtigkeiten ſein zu laſſen und jeder ſolle helfen, mit aufbauen zum Nutzen und Frommen eines jeden unter dem Wahlſpruch unſeres Führers Adolf Hitler:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Herr Obermeiſter Heinzerling ſprach über den Aufbau der Innung, daß dieſelbe zum Rhein⸗Mainiſchen Landesverband im Reichsver⸗ band des deutſchen Schloſſerhandwerks gehöre. In dieſem Verband wäre früher ſchon erſprießliche Arbeit geleiſtet worden und heute erſt recht, da in Heſſen ſchon alle Innungen erfaßt wären, denn durch Zuſammenarbeiten eines großen Ganzen wäre mehr zu erreichen als durch Alleingang. Dieſes Beiſpiel hätten wir früher ſchon an den Gewerkſchaften ſehen können, für die auch heute ſchon beſſer geſorgt wäre, denn ohne Kampf ſei nichts zu erreichen. Allerdings wäre dies mit großen Opfern verbunden, die aber gerne gebracht werden müßten, damit ſich der alte Handwerkerſpruch wieder bewahrheiten würde: „Handwerk hat goldenen Boden“. Herr Heinzerling verpflichtete ſodann Herrn Philipp Mang⸗Heppenheim zum Innungsführer der Schloſſerinnung des Kreiſes Heppenheim. Herr Mang beſtellte Schloſſermeiſter Georg Reif⸗Heppenheim zum Schriftführer und Schloſſer⸗ meiſter Franz Sa ul-Heppenheim zum Rechner der Innung. Die einzelnen Gruppenführer werden in der nächſten Ver⸗ ſammlung ernannt. Die Ernennung des Geſamtvorſtandes vollzog ſich ohne Widerſpruch. Herr Heinzerling richtete er⸗ mahnende Worte an die Verſammlung, dem Vorſtand in allem zu vertrauen und auch tatkräftig zu unterſtützen. Da⸗ mit auch für das Schloſſerhandwerk und das Handwerk im ganzen wieder beſſere Zeiten kommen. Redner ſtreifte die Meiſterprüfung und erklärte, daß in Zukunft verſchärfende Beſtimmungen kommen würden und keiner mehr ohne Meiſter⸗ prüfung ſein Handwerk ſelbſtändig betreiben könne. Das Submiſſionsweſen müßte ganz gründlich gereinigt werden und es wären ſchon Schritte unternommen, dem ſchmutzigen Konkurrenten im Wiederholungsfall die Lehrlinge ja ſogar die Geſellen zu entziehen, damit er wieder einſieht was es heißt mit eigenen Händen zu arbeiten, und ſo einen Preis zu erhalten, damit er leben kann. In ſeinen Schlußworten gedachte Herr Heinzerling jenen Männern die das deutſche Volk in kurzer Zeit zu einem einigen Volksganzen gebracht haben. Mit einem dreifachen Siegheil auf unſeren allverehrten Reichspräſidenten von Hindenburg und unſeren Volkskanzler Adolf Hitler in das die Verſammlung begeiſtert einſtimmte, ſchloß Redner ſeine Ausführungen. Herr Innungsführer Ph. Mang dankte dem Redner für ſeine aufklärenden Worte, richtete nochmals ermahnende Worte an die Herren Kollegen am Aufbau mitzuarbeiten und verſprach als Innungsführer alles zu tun zum Nutzen der geſamten Kollegen. Fajtnachts⸗Verauſtallungen Maskenball des Geſangvereins„Liederkranz“. Der im„Fürſt Alexander“ am Sonntag, den 4. Februar, ſtattgefundene Maskenball war in allen ſeinen Teilen als gut zu bezeichnen. Die Kapelle„Schwarz⸗Weiß“ ſorgte uner⸗ müdlich für Stimmung und Tanz. Jeder kam auf ſeine Rechnung, das ſah man an den frohen Geſichtern vom Einzug des Prinzen Karnevals bis zu Schluß. Allen, die mitgeholfen haben, ſei auf dieſem Wege herzlicher Dank und möge die ungetrübte Stimmung auch weiterbeſtehen zum Wohle des Geſangvereins„Liederkranz“. Denkt an den Zwillingspfennig! Von jeder Mark gibt Käufer und Verkäufer mindeſtens einen Pfennig. Wenn jeder auf die Durchführung achtet, dann kann wieder viel Not gelindert werden. FFF gebracht.— Begründete Entſchuldigungen werden nur beim 1. Kommandanten Kempf entgegen genommen. Freiwillige Feuerwehr V heim. Zugelaufen 1 ein Am Freitag, 9. Febr. 1934, Fchäferhund abends 8 Uhr findet in der Schiller- Rüde) ſchule ein Belehrungs-Abend über Gas- Gegen Erſtattung und Luftſchutz für den Pflichtjahrgangſder Einrückungs⸗ 1909 ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Wer gebühr u. Futter⸗ unentſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige geld abzuholen. n Näheres im Verlag Aimmer und Küche an junge Leute zu vermieten. 2 2 — Von wem, ſagt die 125 Geſchäftsſtelled. Bl. 5.„ 9 Hühner weiße Krieger⸗ u. Soldatenverein„Teutonia“. ee Heute Mittwoch abend halb 9 Uhr im Lokalfg. Leger ev. m. Stall Uebungsſtunde der Schießabteilung und Frei- aun e übungen für die Jungſchützen. Sportanzügeſadalf Hitler uud kur. üben. Sportanzüge adolf Hiker. ſind mitzubringen. Der Vereinsführer.ſſtr. 153(Tivoli) Das Kommando. Zur Aimteriuterung unſerer Standvögel empfehle: Futter für Wildvögel Pfund 20 Pfg. Ferner: Hanfſaat, Leinſaat, Kanarienſaat Anbieten wenn S N andere ſchweigen S D c ſſme, Das Angebot geht der Noch⸗ frage voraus Die Kunden undkünftigen Käufer wollen umworben ſein. Der Zeit⸗ punkt einer Werbung ſoll ſich niemals darnach richten, ob die Konkurrenz anbietet, er muß davon ausgehen, ob man ſelbſt verkaufen will Der beſſere Erfolg liegt ſtets bei jenem Kauf⸗ mann, der beharrlich zu werben verſteht. Mohnſaat, Haferkerne Gemiſchtes Vogelfutter Pfund 30 Pfg. 30% Rabatt! an Ile Bebblterung bernheims! Das gigantische Flimerelgnis dom Reichs- narteltag der H. S. D. A. P. in Rürnnerg! Der Sieg des Nur noch 2 Tage! Heute Mittwoch und Donnerstag im Gantral-Flim- Palast! Nur geſchloſſene Vorſtellungen!— Anfang 1/9 Uhr. Jugendliche haben zu allen Vorſtellungen Zutritt! Heute Mittwoch haben blaue Karten Gültig⸗ keit. Auch ſind an der Kaſſe zu jeder Vorſtellung noch Karten erhältlich.— Es iſt Ehrenpflicht eines jeden Deutſchen, ſich dieſen Film „Der leg des blaudens' anzuſehen u. den tapferen Helden im Geiſte zu gedenken. Der Frauenarbeitsdienſt Die Leiterin des Deutſchen Frauenarbeitsdienſtes und der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung haben gemeinſame Richtlinien für die Anerkennung der Arbeitsvorhaben im Deutſchen Frau⸗ enarbeitsdienſt herausgegeben. Aufgabe des Deutſchen Frauenarbeitsdienſtes iſt es, nach dieſen Ritchlinien an der Erziehung der weiblichen deutſchen Jugend für die Auf⸗ gaben der künftigen Hausfrau und Mutter mitzuhelfen. Gleichzeitig ſoll der Frauenarbeitsdienſt den von der Reichsregierung geſteckten Zielen der Bevölkerungs⸗ und Wirtſchaftspolitik dienen. Der Frauenarbeitsdienſt hat ſo⸗ mit die Umſtellung der Frauenberufsarbeit in Deutſchland auf die in der Familie und in der Scholle liegenden großen Aufgaben— vor allem die Siedlung— unmittelbar zu fördern. Der Frauenarbeitsdienſt wird in Arbeitsdienſt⸗ heimen durchgeführt. Dieſe müſſen ſtets Gelegenheit zur Arbeit und Ausbildung auf allen Gebieten der Haus- wirtſchaft bieten, daneben möglichſt auch zur Schulung in landwirtſchaftlicher Tätigkeit. Es werden drei Gruppen von Arbeitsvorhaben für Hauswirtſchaft unterſchieden: 1. Arbeitsdienſtheime für Hauswirtſchaft und ſoziale Hilfsarbeit; 2. ländliche Arbeitsdienſtheime; 3. Arbeitsdienſtheime für Siedlungshilfe. Die Arbeitsdienſtheime der erſten Gruppe werden in der Regel in Stadtnähe eingerichtet. Sie haben die Aufgabe, aus ſtädtiſchen Verhältniſſen und Berufen kom⸗ mende Mädchen auf allen Gebieten der Hauswirtſchaft praktiſche zu ſchulen. Außerdem werden von ihnen Hilfs- leiſtungen gemeinnütziger Art im Auftrage der Wohl⸗ fahrtspflege übernommen. Die ländlichen Arbeits⸗ dienſtheime ſollen die Arbeitsdienſtwilligen auf eine ſpätere Tätigkeit in der Landwirtſchaft oder auf das Le⸗ ben der Landfrauen vorbereiten. Sie erfüllen dieſe Auf⸗ gaben in erſter Linie im Wege der Bewirtſchaftung eines landwirtſchaftlichen Betriebes. Die Arbeitsdienſtheime für Siedlungshilfe werden in Bezirken landwirtſchaft⸗ licher Neuſiedlungen angeſetzt; ihre Aufgaben liegen in der Hilfeleiſtung für Siedler bei jeder Arbeit in Haus, Stall, Garten und Feld. Ein Uebergang der Dienſtwilligen von einem Heim in ein anderes iſt nach den Richtlinien möglich. Neben der täglichen Arbeitszeit von minde⸗ ſtens ſechs Stunden im Durchſchnitt ſteht die geiſtig⸗ſittliche und körperliche Schulung der Arbeitsdienſtwilligen und die ſinnvolle Geſtaltung ihrer Freizeit. die Dauer der Dienſtzeit beträgt regelmäßig 26 Wochen; ſie kann in beſonderen Fällen auf 39 und 52 Wochen verlängert wer⸗ den. Stadtmädchen, die noch nicht in der Landwirtſchaft tätig waren, ſollen in der Regel zunächſt in einem Arbeits⸗ dienſtheim für Hauswirtſchaft und ſoziale Hilfsarbeit wäh⸗ rend einer Zeit von 13 Wochen auf die weitere Dienſtzeit vorbereitet werden. Zum Eintritt in den Frauenarbeitsdienſt ſind Mädchen ariſcher Abſtammung im Alter von 17 bis 25 Jahren zugelaſſen; Mädchen zwiſchen 19 und 22 Jahren werden bevorzugt eingeſtellt. Die Anträge auf Zuweiſung ſind an das für den Wohnort der Bewerberin zuſtändige Arbeitsamt zu richten. Die Zulaſſung iſt jedoch nicht auf arbeitslos gemeldete Mädchen beſchränkt. Zur Einkommenſteuererklärung für 1933 Amlliche Richlinien herausgegeben. Die Steuerpflichtigen haben in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1934 ihre Einkommenſteuererklärung für die im Kalenderjahr 1933 endenden Steuerabſchnitte abzugeben. Eine Verlängerung der Friſt für die Abgabe der Einkom⸗ menſteuererklärung kann nur in ganz beſonderen Aus- nahmefällen gewährt werden. Bei der Veranlagung des Einkommens 1933 kommen zum erſten Mal die Steuervergünſtigungen zur Berückſichtigung, die im Rahmen des Kampfes um die Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit gewährt werden. Es ſei hier auf das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen vom 1. Juni 1933, auf die Steuerermäßigung gemäß Pa⸗ Anzeigenreklame hebt das Gejchäft ragraph 1 des Geſetzes über Steuererleichterungen vom 15. Juli 1933, auf den Runderlaß, betreffend Aufwendungen zu Zwecken des zivilen Luftſchutzes vom 10. Oktober 1933 uſw. hingewieſen.— Auch die Fragen der Behandlung der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungen und Ergänzun⸗ gen von Gebäuden, der Zinsvergütungsſcheine, der Steuer⸗ gutſcheine uſw. ſpielen bei der Veranlagung der Einkom⸗ menſteuer und Körperſchaftsſteuer für 1933 eine große Rolle. Das Reichsfinanzminiſterium hat ſoeben amtliche„Richt⸗ linien zur Veranlagung der Einkommenſteuer und der Kör⸗ tperſchaftsſteuer für 1933“ herausgebracht. In dieſen Richt⸗ linien ſind Zweifelsfragen, die bei der Veranlagung für 1933 auftauchen, in leicht verſtändlicher Sprache be⸗ antwortet. Dieſe Richtlinien ſind nicht nur beſtimmt, den Finanzbeamten bei der Durchführung ihrer Veranlagungs⸗ arbeit zu dienen, ſie ſind auch beſtimmt, den Steuerpflich⸗ tigen bei der Feſtſtellung ihres ſteuerpflichtigen Gewinns für 1933 zu dienen und ihnen die Wahrnehmung der gege⸗ benen geſetzlichen Möglichkeiten zu erleichtern. Es iſt des⸗ halb den Steuerpflichtigen zu empfehlen, ihre Steuererklä⸗ rungen nicht abzugeben, ohne die„Richtlinien für die Ver⸗ anlagung der Einkommenſteuer und der Körperſchaftsſteu er für 1933“ gründlich durchgeleſen zu haben. Dieſe Ver⸗ anlagungsrichtlinien ſind zum Stückpreis von 70 Reichs⸗ pfennig(mit Anlagen) und zum Stückpreis von 40 Pfennig (ohne Anlagen) im Buchhandel erhältlich. Neue Bürgermeiſter Kreis Gießen: Wilhelm Kahl 2 in Alten⸗Buſeck, Hein⸗ rich Groß in Annerod, Ernſt Keil in Burkhardsfelden, Karl Knöpper in Dorf⸗Güll, Karl Heinrich Pütz in Lauter, Lud⸗ wig Wagner in Lollar, Georg Becker in Londorf, Ludwig Kreiling in Mainzlar, Eduard Fritz in Ober-Beſſingen. Wilhelm Launſpach 5 in Reiskirchen, Karl Klos in Rödgen, Wilhelm Reuter in Staufenberg, Otto Zimmer 3 in Villin⸗ gen, Ernſt Trüller in Weickartshain, Karl Euler in Wieſeck. Kreis Caukerbach: Karl Block in Friſchborn, Heinrich Joſephat Dehn in Herbſtein, Otto Guthermut 2 in Ilbes- hauſen, Friedrich Schmelz 2 in Nieder⸗Moos, Johannes Schmier in Pfordt, Heinrich Koch in Queck. Kreis Bingen: Karl Philipp Redhardt in Dromersheim, Georg Eſpenſchied in Horrweiler, Philipp Zimmermann in Nieder⸗Hilbersheim, Philipp Joſef Jäger in Ockenheim. Kreis Mainz: Chriſtian Johann Härtter in Budenheim, Karl Georg Fr. Wilhelm Jacobi in Gonſenheim, Jakob Eckes 2 in Nieder⸗Olm. Kreis Oppenheim: Jakob Wilhelm Biegler in Dolges⸗ heim, Johann Martin Henrozo in Frieſenheim, Otto Chri⸗ ſtian Heinz in Hahnheim, Jakob Brückbauer in Mommen⸗ heim, Heinrich Paul Otto in Nackenheim, Karl Heinrich Bucher in Uelversheim. Kreis Worms: Adolf Sauer in Heßloch, Chriſtian Hein⸗ rich Lott in Leiſelheim, Heinrich Debus in Bermersheim, Jakob Weber in Gimbsheim, Georg Philipp Stamm in Hohen⸗Sülzen, Johann Kraus in Abenheim, Karl Lüll in Wachenheim, Friedrich Karl Hirſch in Weſthofen. Sämtliche Ernennungen erfolgten am 30. Januar 1934 Lach ende Welt Der Stammhalter. „Mein Mann iſt ganz närriſch mit dem Jungen. Jetzt fängt er an, eine Dampfmaſchine für ihn zu bauen.“ f „Aber Frau Schulze—— die kann er doch erſt in acht oder zehn Jahren gebrauchen.“ „Na, ſolange wird es auch dauern.“ Kuchen und Manieren. Heini und Kurt haben ihrer Tante gratuliert. Stück Torte ſtehen auf dem Tiſch. 5 „Nun bin ich aber neugierig“, ſagt die Tante,„wer von Euch die beſſeren Manieren hat!“ l „Oh, die hat Kurt!“ ſagt Heini und nimmt ſich das größere Stück. Zwei Auto vom D⸗Zug zermalmt Drei Schwerverletzte.— Slörung des Bahnverkehrs. Neu-Ulm, 6. Febr. An einem Bahnübergang in der Nähe von Burlafingen(Schwaben) wurde ein Perſonen⸗ kraftwagen, der die geſchloſſene Bahnſchranke durchfahren hatte, vom D-Zug 31 Stuttgart— München erfaßt und voll- ſtändig zertrümmert. Die Inſaſſen des Wagens, Dr. Bel⸗ lino aus Göppingen, Frau Seitz und Fräulein Roth, beide aus Stuttgart, wurden ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die elektriſche Lokomolive des D- Juges enkgleiſte mit ihrer Laufachſe. Mit über zweiſtündiger Verſpälung konnte der D-Zug ſeine Fahrt forkſetzen. Das Gleis Alm— Augsburg war auf ſechs Stunden geſperrt. Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 6. Februar: Auf⸗ trieb: 157 Ochſen, 101 Bullen, 402 Kühe, 290 Färſen, 754 Kälber, 28 Schafe, 1851 Schweine, 1 Ziege. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 30 bis 31, 22 bis 24, 25 bis 29, 22 bis 24; Bullen 27 bis 30, 24 bis 27, 22 bis 24; Kühe 25 bis 28, 21 bis 25, 16 bis 20, 10 bis 15; Färſen 30 bis 32, 26 bis 29, 23 bis 25; Kälber 42 bis 45, 38 bis 41, 35 bis 38, 30 bis 34; Schafe 32 bis 36; Schweine 50 bis 53, 50 bis 53, 48 bis 52,—, 40 bis 46.— Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt; Käl⸗ ber lebhaft, geräumt; Schweine mittel, geräumt. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 6. Februar: Zufuhr: 29 Ochſen, 30 Bullen, 46 Kühe, 121 Färſen, 311 Kälber, 907 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 27 bis 31, 25 bis 27, 24 bis 26, 22 bis 24, 19 bis 22; Bullen 28 bis 29, 23 bis 26, 22 bis 23, 19 bis 22; Färſen 27 bis 33, 24 bis 27, 22 bis 24, 19 bis 22; Kühe 22 bis 23, 16 bis 20, 11 bis 16; Kälber—, 36 bis 38, 33 bis 36, 29 bis 33; Schweine 51 bis 53, 50 bis 52, 47 bis 50, 45 bis 47, 37 bis 42.— Marktverlauf: Broß⸗ vieh langſam, geringer Ueberſtand; Kälber mittelmäßig ge⸗ räumt; Schweine langſam, geräumt. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 5. Februar:(Amt⸗ lich): Es notierten: Weizen, inl. 19.85 bis 19.90; Sommer⸗ weizen—, Feſtpreiſe unverändert; Roggen, inl. 16.90 bis 17, Feſtpreiſe unverändert; Sommergerſte 18 bis 19, Aus⸗ ſtichware über Notiz, dto. pfälz. 18 bis 19; Futtergerſte, inl. 17; Hafer, inl. 15.25 bis 15.50; La Platamais mit Sack 19 bis 19.25; ölhaltige Futtermittel Preiſe unverändert, Preiſe ruhig; Rauhfuttermittel Preiſe unverändert, Tendenz ruhig; Weizenmehl, Spezial Null, ſüdd. mit Austauſch 29.70, März 30, Tendenz ruhig, dto. mit Inlandsweizen 28.20, März 28.50; Roggenmehl, 60—70 prozentige Ausmahlung, nordd. 22.50 bis 24, ruhig, dto. ſüdd. und pfälz. 23.25 bis 24.25; Weizenkleie, fein 10.50 bis 10.75; dto. grob 11 bis 11.25; Roggenkleie 10.50 bis 11.50; Weizenfuttermehl 11.75; Roggenfuttermehl 11.50 bis 12.50; Mühlennachprodukte Tendenz ruhig: Weizennachmehl 15 bis 15.25; Weizennach⸗ mehl 4b 16 Mark. 22 Zur Frühjahrsbeſtellung. Deutſchland iſt ein 60⸗Millionen⸗Volk und wird ſich in Zukunft ausſchließlich aus der einheimiſchen Erzeugung ernähren müſſen Die notwendigen Brotgetreidemengen konnte der Bauer bereits im letzten Jahre aus eigener Scholle erzeugen. Der Umfang der Anbauflächen für öl- und Futterpflanzen wird zum Teil auf Koſten der Getreideanbauflächen, wie dem Landmann bekannt iſt, zu⸗ nehmen, d. h. aus einer kleineren Anbaufläche muß eine ent⸗ ſprechend größere Menge Brotgetreide in beſter Qualität ſicher⸗ geſtellt werden. Sorgfältige Bodenbearbeitung, beſtes Saatgut, zweckentſprechende Düngung und Pflege der Saaten werden uns dieſes Ziel erreichen laſſen. Die Praxis lehrt immer wieder, daß es bei der Düngung nicht allein auf die Höhe des verabfolgten Dünge⸗ mittels für die verſchiedenen landwirtſchaftlichen Kulturen ankommt, ſondern daß die Zeit des Ausſtreuens ausſchlaggebend für den Erfolg iſt. Wir wiſſen, daß das ſchwefelſaure Ammoniak ein in der Landwirtſchaft ſeit vielen Jahren beſtens bewährter, nachhaltig auf die Kulturpflanze einwirkender und außerdem ſehr billiger Stick⸗ ſtoffdünger iſt. Viele Bauern achten immer noch nicht genug auf den Zeitpunkt der Anwendung dieſes Düngers, der dem Landwirt insbeſondere für die Winterſaaten ein ſicherer Helfer zur Erzeu⸗ gung beſter Ernten iſt. So wird über einen Verſuch, der zu Roggen mit ſchwefelſaurem Ammoniak angeſtellt wurde, in den Verſuchs⸗ berichten der Landwirtſchafts-Kammer Wiesbaden mitgeteilt: Als Verſuchsdünger wurde ſchwefelſaures Ammoniak verwandt. Die Teilſtücke erhielten gleichmäßige Düngung an Stickſtoff, Phosphor⸗ ſäure und Kali. Nur die Streuzeiten wurden geändert. Bei dem Ausſtreuen am 26. Februar wurden 18,81 Zentner Roggenkörner und 40,98 Zentner Stroh erzeugt. Die Erträge ſanken bei dem Ausſtreuen am 24. März um rund 2 Zentner bei dem Ausſtreuen am 15. April um rund 8 Zentner und bei dem Ausſtreuen am 30. April um rund 12 Zentner je Morgen.— Aus dem Verſuch geht deutlich hervor, daß zu Wintergetreide ſchwefelſaures Ammo⸗ niak möglichſt früh ausgebracht werden muß. Heute hat der Bauer die Gewähr, daß die aufgewendeten Koſten durch die zum Wohle der Volksgemeinſchaft von der Regierung getroffenen Maßnahmen wieder hereinkommen. e oO Sokorliger Leuin nente 2 A e — e . ee e 7 de N als kön übe eilt heft hal mei ſuch kr 0 Lieb liche And eig ſich ſolle mal licht won eine ein len. Voh wirke ſen, zur Rah woll nicht fager Graf 10 einer zubri haup Clan Goll Der alls Echt Rall möch ficht Alei Natz des 5 mul brach Ware Kloſt rd gen geha und Leben und 5 müch 0 eilig agu, n uns aß es jünge⸗ önmt, r den in der ig auf Stic⸗ 0 f idwirt Ftzeu⸗ oggen uche, A Die har dem torne: i dem treuen A chenbannes. Allein da der hl. Nr. 32— Mittwoch, den 7. Februar Viernheimer Volkszeitung 7 Jahrgang 1934 Aus der Legende Der chriftliche Sternenhimmel. Von A Stolz 7. Februar. Der hl. Romuald. 7 1027. 5 Romuald war der Sohn eines it ſeinen Jünglingsjahren war er leichtſin der Ankeuſchheit zugeneigt, wobei er 1 Anwandlungen bekam, ſich zu ſein Vater einen Zweikampf mit einem ſtand darauf, daß. e verlor im Gefecht das Leben, worüber Romuald fo erſchüttert ſich fühlte, obſchon er nur zugeſchaut hatte daß er in ein Klo. ſter ging mit dem Vorſatz, 40 Tage lang Buße pi 5 8 Tage lang Buße hier zu tun. Er gedachte zuerſt, nachher wieder in die Welt zurück ren; aber als er ei ein in der Ki le enz darückzukehren; iber als er einmal allein in der Kirche betete zündete der Hei— lige Geiſt in ihm das Feuer der göttlichen Liebe an, ſo daß 750 in viele Tränen ausbrach und die Mönche fußfällig bat, ſie möchten ihn in ihren Orden aufnehmen, er wolle nichts 5 von der Welt wiſſen. Er wurde dann wirklich 1 erer Mönch een üppigen Jüngling ein frommer, Allein weil er ſtrenger leben wollte s es i ieſe Kloſter üblich war, und 85 Golteligtelt immer weht 5 10 1.. 9 zunahm, ſo bat er den Vorſteher um die Erlaubnis, ſich zu einem äußerſt frommen Einſiedler in der Nähe von Venedig in di Lehre zu begeben, was dann auch geſchah. Mit dieſem Einſtedler führte er ein außerordentlich frommes, ſtrenges Leben. Aebri gens hatte er, beſonders im Anfang, ſehr ſchwere Verſuchungen zu beſtehen. Der Teufel machte dem hl. Romuald vor, wie er als Mann von vornehmem Geſchlecht ſo Großes werden könnte; warum er ſo viele Güter undankbaren Verwandten überlaſſen wolle, ſtatt ſie ſelbſt zu genießen; auch ſeien ſeine Bußwerke nicht viel wert, und er werde noch lange leben, und eine ſo lange Bußplage ſei doch gar zu hart. Einmal bei einem heftigen Anfall flehte der hl. Romuald:„Lieber Jeſus! warum haſt du mich verlaſſen? Haſt du mich denn ganz den Händen meiner Feinde dahingegeben?“ Augenblicklich hörten alle Ver⸗ luchungen auf, und es kam ein ſolches Gefühl der füßeſten Liebe Gottes in das Herz des hl. Romuald, daß er meinte, ſein 25 müſſe wie Wachs im Feuer zerſchmelzen. Später wurde der hl. Romual Mö eines Kloſters zum Abt e Reiche Wahl 5 8 durchaus nicht annehmen wollte, ſelbſt als Kaiſer Otto perſön⸗ lich ihn dazu beredete, bis ihm die Biſchöfe, welche in Ravenna damals verſammelt waren, es 9 e des Kir- Romuald als Abt die Mön genau zu ihren Pflichten und Regeln des 4 15005 wollte, ſo fand er nichts als Widerſtand; die Mönche ſchimpf⸗ ten über ihn und ärgerten ihn durch ihre Zügelloſigkeit. Des- halb legte er ſein Amt wieder ab, weil er hier doch nichts nützen konnte. und zog ſich wieder in die Einſamkeit zurück, wo ſich allmählich viele andere Männer, ſelbfſt vom vornehm ſten Stande, anſchloſſen, denen es Ernſt war, nur das Reich Gottes zu ſuchen. Sie führten unter ſeiner Leitung ein heill— ges Leben, und manche gingen als Glaubensprediger in heid— niſche Länder und ſtarben als Martyrer. Die Zahl der Schüler des hl. Romuald nahm ſo zu, daß er mehrere Klöſter errichten mußte, um alle aufnehmen zu können. Er ſelbſt wollte aber lieber einfach in einer Zelle Gott leben und ſetzte deshalb andere zu Vorſtehern dieſer Klöſter. Er erreichte in ſeiner ſtillen Zelle eine hohe Stufe der Vollkommenheit; er erkannte oft in Erleuchtung des Heiligen Geiſtes das Zukünftige und . die tiefen Geheimniſſe des Alten und Neuen Bundes. Oft faßte ihn die Betrachtung der Gottheit ſo ſehr, daß er ganz in Tränen aufgelöſt in unbeſchreiblicher Glut göttlicher Liebe ausrief:„Lieber ZJeſus! ſüßer Honig mein unausſprech⸗ liches Verlangen, Freude der Heiligen, Wonne der Engel!“ And in manche andere Worte ſeligen Jubels brach er aus; es zeigte ſich an ihm, was der Apoſtel ſchreibt:„Der Geiſt nimmt ſich unſerer Schwachheit an; denn was und wie wir beten ſollen, wiſſen wir nicht, aber der Geiſt ſelbſt betet für uns in unausſprechlichen Seufzern.“ Ein Biſchof ermahnte öfters den hl. Romuald, er ſolle nicht in Verborgenheit ſich abſchließen, ſondern dahin gehen, wo er am meiſten Seelen gewinnen könne: er ſolle nicht wie eine Kohle unter der Aſche ungeſehen verglimmen, ſondern wie ein Licht auf den Leuchter geſetzt allen im Haus Gottes leuch- ten. Dieſes tat denn auch der hl. Romuald und wechſelte ſeinen 8. 0 um auch an anderen Orten für Gottes Reich zu wirken. Einmal nahm er ſeine Wohnung in der Nähe eines Gra— fen, namens Rayner. Dieſer hatte die Witwe eines Mannes zur Ehe genommen, den er im Gefecht getötet hatte. Dieſer Rayner nun hatte große Ehrfurcht vor dem hl. Romuald und wollte ihm Schenkungen machen; allein der Heilige ließ ſich nichts von demſelben ſchenken, um ihm dadurch gleichſam zu ſagen, daß er ſeiner Sünde nicht teilhaftig ſein wolle. Dieſer Graf ſagte ſelbſt, weder der Kaiſer noch ſonſt ein Menſch könne ihn ſo in Furcht verſetzen als der Anblick des Romuald. In ſeiner Gegenwart wiſſe er gar keine Entſchuldigung mehr vor— zubringen. And dieſe Gnadengabe hat der hl. Romuald über— haupt, daß alle Sünder, und beſonders ſolche aus vornehmem Stande, wenn ſie mit ihm zuſammenkamen, alsbald wie vor Gottes Majeſtät von Angſt und Bangigkeit ergriffen wurden. Der Heilige Geiſt welcher in Romuald wohnte und gleichſam aus deſſen Antlitz ſtrahlte, weckte in den Sündern dieſen Schrecken. Der Kaiſer Heinrich reiſte einmal aus Deutſchland nach Italien und ſandte zu dem hl. Romuald mit dem Erſuchen, er möchte zu ihm kommen. Dieſer wollte aber nicht gehen, um nicht ſeine ſtrenge zurückgezogene Lebensweiſe zu unterbrechen. Allein ſeine Schüler ſtellten ihm vor, wie ſie nicht mehr genug Platz zum Wohnen hätten, er möge den Kaiſer um ein weite⸗ res Kloſter bitten, er werde es gewiß erhalten. Der hl. Ro- muald ging alſo zu dem Kaiſer. Da dieſer den Heiligen ſah, ſprach er:„O wenn doch nur meine Seele in deinem Leibe wäre!“ Der Kaiſer verwilligte ihm für ſeine Schüler ein Kloſter. s Von dieſem Heiligen kam dann der Kamaldulenſer⸗ orden, wo ein ſehr bußfertiges Leben in Faſten, Stillſchwei⸗ gen und Beten in ähnlicher Weiſe wie bei den Trappiſten ein- gehalten wird. Du darfſt aber nicht glauben, der hl, Romuald und die Männer ſeines Ordens hätten ein trauriges, böſes Leben gehabt. Je mehr der Menſch ſeine Sinnlichkeit abtsu und dabei nach dem Himmliſchen trachtet, deſto mehr geht ein unſichtbarer Himmel in ſeiner Seele auf, und der Heilige Geist heiligt ihn nicht nur, ſondern gießt ihm auch ſelige Freude ein. Er gibt ihm das Siebengeſchenk, den Geiſt der Weisheit und Einſicht, den Geiſt des Rates und der Stärke. den Geist de. Wiſſenſchaft und Gottſeligkeit,, den Geiſt der Furcht Gottes Nachdem der hl. Romuald ein langes Leben durchgemacht hatte, wo er viele Klöſter geſtiftet und zahllos vielen Anleitung gegeben hatte, einen heiligen Wandel zu führen und er ſelbſt alieniſchen Herzogs. In nig und war namentlich allerdings zuweilen auch ändern. Einſtmals hatte den heiligſten geführt hatte, kam die Zeit zu ſterben. Schon vorher aber, bevor ſeine Seele ſich vom Leib löſte, löſte ſich mehr und mehr der ganze Menſch von der Welt und war ihr abgeſtorben. Er ließ ſich gegen Letzt eine Zelle einrichten, um da ganz abgeſchloſſen und in Stillſchweigen nur gottwärts zu leben. Allmählich machte ihn das Alter immer ſchwacher, und er fühlte deutlich, daß es zum Sterben komme: er hatte das wunderbar hohe Alter von 120 Jahren erreicht.— Einem Menſchen, der mehr nur weltlich gelebt hat, mag es ſehr zur Hilfe und zum Troſt ſein, wenn beim Sterben fromme Leute um ihn ſind und ihm mit Zuſpruch und Gebet im Todesſtreit beiſtehen. Aber ein Mann, der lange Jahre ſo ernſt und heilig gelebt hat, als wäre jeder Tag ſein Todestag und jede Stunde ſeine Todesſtunde geweſen, braucht jenes nicht. Er ſtirbt om leichteſten allein mit Gott, denn was die Amſtehenden ihm lagen und vorbeten mögen, das ſagt ihm noch viel ſchöner innerlich der Heilige Geiſt und betet es ihm vor, noch ganz hell vernehmlich, wenn ſchon das äußerliche Ohr erſtorben iſt. „Einmal abends(am 7. Februar 1027) hieß er die zwei Kloſterbrüder, welche bei ihm ſtanden, hinausgehen. Dieſe taten es ungern, weil ſie früchteten, daß er ſterbe. Sie blieben des⸗ halb in der Nähe der Zelle und horchten. Da ſie aber nicht den geringſten Laut oder eine Bewegung des Körpers hörten, brachen ſie die Türe auf, machten Licht und fanden den heiligen Romuald geſtorben. Der Heilige hatte ſchon 20 Jahre dotrher geſagt, daß er in dieſem Kloſter und ganz einſam ſterben werde — deshalb fügt der Geſchichtſchreiber am Schluß der Erzäh— lung bei:„Wer ſo geſtorben iſt, wie er vorausgeſagt hat, iſt auch dorthin gelangt, wobin ſeine Hoffnung gegangen iſt.“ Wenn die Lawine rollt Wieder 47 Perſonen umgekommen. Baſtia(Korſika), 7. Februar. Aus Italien werden erneut Lawinenſtürze gemeldet. die wieder zahlreiche Menſchenleben gefordert und großen Sachſchaden angerichtet haben. So wurden in der Ortſchaft Ortiporio bei Baſtia zehn Häuſer durch eine Lawine verſchülkel. Die Jahl der Todes⸗ opfer beträgt 39. In Bizzarong wurde ein Bahnwärker⸗ häuschen durch eine Lawine verſchüktet. Neun Perſonen be⸗ fanden ſich im Innern des Hauſes. Hilfsmannſchaften ſind unkerwegs. Wegen Verſchüttungsgefahr iſt das Dorf Biſinchi, wo man ſchon 1931 einen Erdrutſch befürchtete, von den Bewoh⸗ nern geräumt worden. Das Dorf Ortiporio liegt in 600 Meter Höhe. Die Ret⸗ tungsarbeiten, an denen ſich auch eine Mannſchaft, die der italieniſche Konſul zuſammengeſtellt hat, beteiligt, ſind außerordentlich ſchwierig, da der Schnee an einigen Stel⸗ len vier bis fünf Meter hoch liegt. Eine Lawine hat einen Teil der Ortſchaft Canalo die Monkegallo im Appennin verſchüktet. Acht Perſonen ſind ums Leben gekommen. Franliert Eure Briefe mit Wohlfahrtsmarken! Auch ſo kämpft Ihr gegen Hunger und Kälte. Arbeitsgemeinſchaft Katholiſcher Deutſcher KP. Aus der„Germania“ entnehmen wir: Katholiſche Deutſche von Groß-Berlin! Der vom Führer berufene Reichsleiter der Arbeitsgemein— ſchaft katholiſcher Deutſcher(A D.), Vizekanzler v. Papen, hat die Ernennung des Gaubeauftragten für Groß-Berlin voll- zogen; die AK D. geht nunmehr auch im Gau Groß-Berlin an die Arbeit. Damit iſt für die Katholiken Berlins der Weg gewieſen, ſich im Sinne des Erlaſſes der RSDAp. vom 3. Oktober 1933 an der Aufbauarbeit im Dritten Reich aktiv zu beteiligen. Der Reichsleiter der AK D., Vizekanzler v. Papen, er⸗ klärt hierzu:„Die Vereinigung entſpricht dem ſeſten Willen des Führers, dafür Sorge zu tvagen, daß in alle Zukunft das einmal klar feſtgelegte Verhältnis zwiſchen der klatholiſchen Kirche und dem neuen Staat nicht mehr verſchoben oder ge— ſtört werde. Aus dieſem Grunde hat er auch die Gründung dieſer Arbeitsgemeinſchaft begrüßt, da dadurch eine Stelle ge⸗ ſchaffen wurde, die über dieſe Frage zu wachen hat. Ihre Auf— gabe wird es ſein, etwa ſich noch ergebende Probleme zu be— handeln und insbeſondere allen Inſtanzen der Kirche, des Staates und der Partei für Auskünfte und Ratſchläge in Fra⸗ gen des katholiſchen Volksteils zur Verfügung zu ſtehen; auch Beſchwerden über Mißſtände ſollen an dieſe Stelle gerichtet werden.“ Der katholiſche Volksteil, politiſch in Einheit mit den Volksgenoſſen der evangeliſchen Konfeſſion, ſoll immer mehr zu einer unerſchütterlichen feſten Baſis in dem Geſamtfunda⸗ ment des Dritten Reiches werden. Dafür zu ſorgen und zu kämpfen, iſt eine verantwortungsvolle und große Aufgabe. Denn nicht nur ſieht die Regierung in den beiden chriſtlichen Konfeſſionen die wichtigſten Faktoren zur Erhaltung unſeres Volkstums, auch der Führer hat darauf hingewieſen, daß der nationalſozialiſtiſche Kampf gegen die materialiſtiſche Welt- anſchauung und für eine wirkliche Volksgemeinſchaft dem Wohle des chriſtlichen Glaubens dient. 0 Dafür, daß Kirche und Staat ihren wichtigen Funktionen in geregelter Zuſammenarbeit dienen können, daß nicht durch irrige Lebergriffe in der Kompetenz oder durch Einflußnahme deſtruktiver Elemente Reibungen oder Konflikte zum Schaden für die Staatsautorität, Volksgemeinſchaft und unſeren katho⸗ liſchen Glauben entſtehen, ſoll die Arbeitsgemeinſchaft katho⸗ liſcher Deutſcher alle Kräfte einſetzen. Die Arbeit in dieſem Sinne fordert den entſchloſſenen Bruch mit der politiſchen Vergangenheit, erfordert Aufgeſchloſ⸗ ſenheit gegenüber den neuen Ideen und ehrliches Ringen um das Gedankengut des Nationalſozialismus.— Dann wird der katholiſche Deutſche die geiſtige Verwandtſchaft nicht ver⸗ kennen, die Nationalſozialismus und Katholizismus mitein⸗ ander verbindet. Autoritätsgedanke, Führerprinzip, Ständeſtaat, Ablehnung des unchriſtlichen Kapitalismus und Neuaufbau der Wirtſchaft nach gerechten und chriſtlichen Grundſätzen, Rückkehr zu den gottgewollten und daher auch politiſch notwendigen Gebunden⸗ heiten des Menſchen auf völkiſchem und nationalem Gebiet, alſo Wiederherſtellung und Hochhaltung des nationalen Gedankens als der Grundlage der politiſchen Gemeinſchaft. Das alles ſpiegelt katholiſches Gedankengut wieder iſt insbeſondere immer wieder Gegenſtand der Betrachtung und ernſten Sorge in den päpſtlichen Enzykliken der letzten fünfzig Jahre geweſen. Wer ſoll der AK D. beitreten? Kp. Alle, bis zum jüngſten Sympathiſierenden, ſofern ſie, auf dem Boden der katholiſchen Kirche ſtehend, für ein Ver⸗ ſtändnis gegenüber den nationalſozialiſtiſchen Ideen werben und an der Ausſchaltung der Politik aus der Kirche arbeiten wol— len. Zur Mitarbeit ſind aber nur ſolche Mitglieder willkom⸗ men, die ſich zum aktiven Kampfe für die Neugeſtaltung von Volk und Reich im Sinne des Nationalſozialismus berufen fühlen. Die AK. iſt keine Maſſenbewegung, ſondern eine geiſtige Arbeitsgemeinſchaft. Organiſatoriſch ſchließt ſich die An D. in ihrer Gliederung auf das engſte an die Organiſation der NSDAP. an. Gleich ihr zerfällt ſie in Gaue, Kreiſe und Ortsgruppen, deren Leiter nach dem Führerprinzip ernannt werden.— Anter der Leitung des Gaubeauftragten werden Arbeitsausſchüſſe gebildet für: Preſſe, Rundfunk, Film und Theater, Verlagsweſen, berufsſtändiſche Fragen, „die katholiſch-evangeliſche Zuſammenarbeit, die Jugendorganiſationen, 8. kirchliche Fragen. Zum Gaubeauftragten für Groß-Berlin iſt Herr Dr. Ing. Werner Olbrich ernannt worden, dem Pg. Alfred Elias als Organiſationsleiter zur Seite ſteht. ASO e EEE Zum Ski⸗Anfall der Frau des Rennfahres Caraciola. Zürich, 5. Februar. Zu dem Skiunfall in Lenzerheide wird noch berichtet: Am Freitag iſt bei einem Sk'unfall die Gattin des deutſchen Renn⸗ fahrers Caracciola tödlich verunglückt. Frau Caracciola befand ſich in einer Geſellſchaft von drei Damen und zwei Herren, die unter Führung des bekannten ſchweizeriſchen Skiſportlers Fritz Zogg von Aroſa aufgebrochen war, um eine Skitour nach Lenzer— heide über den Ardenfärkli zu unternehmen. Auf der leichteren Abfahrtsſtrecke wurde die Gruppe von einer Lawine überraſcht. Der Führer hatte noch Zeit, den Touriſten, die in den richtigen Abſtänden von etwa 20 Metern fuhren, zuzurufen:„Achtung! Hände frei. Arme und Kopf nach oben!“ Frau Caracciola, die als Erſte hinter dem Fübrer fuhr, hätte noch Zeit gehabt, aus dem Bereich der Lawine zu fahren, ſie fiel aber unglücklicher weiſe, und zwar mit den Kopf hangwärts, und wurde in dieſer Stellung von der Lawine erfaßt, etwa 20 Meter abwärts ge— riſſen und im Schnee begraben. Die beiden anderen Damen, die auch in der Mitte waren, wurden ebenfalls mitgeriſſen, konnten ſich aber ſchützen; es gelang, ſie zu befreien. Von Frau Carac— ciola war keine Spur zu entdecken. Zogg ſandte einen in der Nähe weilenden Skifahrer um Hilfe aus, und es gelang einer Rettungskolonne von 17 Mann, von Lenzerheide ous gegen Abend Frau Caracciola zu finden. Sie befand ſich etwa 2 Meter tief in der gleichen Stellung, in der ſie von der Lawine erfaßt worden war, die Skiſtöcke noch in den Händen. Einſtündige Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. Nach Ausſage des Arztes muß der Tod ſofort eingetreten ſein. Es waren keine Ver— letzungen bemerkbar. Caracciola, der ebenfalls in Aroſa weilt. an der Skipartie aber nicht teilgenommen hatte, wurde noch im Laufe des Abends von dem Anglück benachrichtigt. Ein zweiter großer Magnetberg in der Sowjetunion entdeckt. (Eigener Bericht aus Moskau.) In der Sowjetpreſſe wird aus dem früheren Gouverne— ment Kursk berichtet, daß dort ein unterirdiſcher Magnetberg von gewaltigen Dimenſionen entdeckt wurde. Der Berg hat die Form eines ſtumpfen Zuckerhutes, deſſen Gipfel heute noch etwa 15 Meter unter der Erdoberfläche liegt, während die ſehr breite Baſis bis zu 2000 Meter in die Tiefe reichen ſoll. Die Feſtſtellungen wurden durch phyſikaliſche Präziſionsinſtrumente gemacht, die eine Verbeſſerung der Wünſchelrute und des Pendels darſtellen. Im Bereiche des Berges wird die Magnet- nadel ungewöhnlich ſtark aus ihrer normalen Richtung her⸗ ausgeworfen. An einigen Stellen funktioniert ſie wieder, woraus auf eine uneinheitliche Zuſammenſetzung des Metall- blockes geſchloſſen wird, in dem man außer Eiſen, Nickel und Kobalt auch noch Platinmetalle, Wolfram und Molybdän ver⸗ mutet. In abſehbarer Friſt wird mit den erſten Schürfungen begonnen. General von Horn 7. General der Artillerie a. D. Rudolf von Horn, der bis vor kurzem den deutſchen Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ führte, iſt im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer Gallenoperation geſtorben. Jedem Kinde ein Bett! Gebt Betten und Matratzen für das Winterhilfswerk! Aus Nah und Fern * Frankfurk a. M. Gruppenführer Beckerle, Führer der Gruppe Heſſen und Polizeipräſident von Frankfurt am Main, konnte dieſer Tage ſeinen 33. Geburtstag begehen. Im Rahmen eines Kameradſchaftsabends des Stabes der Gruppe Heſſen wurde der Geburtstag zum Anlaß in einer kleinen Feier dem Gruppenführer mit den Glückwünſchen aufs neue die innere Verbundenheit und Gefolgſchafts⸗ treue ſeiner Mitkämpfer zum Ausdruck zu bringen. Als Zei⸗ chen der Verehrung und des Dankes wurde dem Gruppen⸗ führer, vor deſſen Platz die Geburtstagstorte mit 32 bren⸗ nenden Kerzen ſtand, eine Piſtole mit der Widmung des Gruppenſtabes überreicht. Reichsbeihilfe für Neupflanzung von Obſtbäumen. Darmſtadt. Für das Gebiet Heſſen der Landesbauern⸗ ſchaft Heſſen⸗Naſſau ſtehen noch erhebliche Reichsmittel als Beihilfe für Neupflanzung von Obſtbäumen zur Ver⸗ fügung. Die zuſtändigen Obſtbauinſpektionen nehmen An⸗ meldungen entgegen. Meldungen in Frankfurt bei der Lan⸗ desbauernſchaft ſind zwecklos. Späteſter Meldetermin iſt der 12. Februar. Die Obſtbauinſpektionen entſcheiden über Zu⸗ und Ablehnung und zwar innerhalb weniger Tage nach Ueberprüfen der Meldungen. Für die Zuteilung gel⸗ ten mit geringer Aenderung die bisherigen Richtlinien, die gegen Einſendung von 12 Pfennig in Briefmarken von je⸗ der Inſpektion zu beziehen ſind. Ein Volk und zwei Sprachen. Darmſtadt. Das Heſſiſche Staatsminiſterium teilt mit „Die deutſchen Schriftſteller richten ſich nicht an die Geſamt⸗ heit ihrer Volksgenoſſen, ſondern an den Kreis der ihnen Ebenbürtigen. Sie bedienen ſich einer verwickelten Schreib weiſe, die für den ſchlichten Mann unverſtändlich iſt.“ So hat der engliſche Gelehrte Thomas Buckle geurteilt. Adolf Hitler aber hat erklärt: Wir wollen eine wahre Gemein⸗ ſchaft aufbauen: die Stände und Klaſſen ſollen ein Volk werden! Möge das auch jeder Redner am Rundfunk be⸗ herzigen. 1 ** Frankfurt a. M.(Entwichener Strafgefan⸗ gener feſtgenommen.) Vor einigen Tagen wurde hier der Photograph Franz Nolten feſtgenommen. Er hielt ſich abwechſelnd in Frankfurt am Main und anderen grö— ßeren Städten Deutſchlands auf. In Frankfurt am Main betätigte er ſich als Straßenphotograph. Die Unterſuchun⸗ gen gegen Nolten hatten das überraſchende Ergebnis, daß Nolten im Jahre 1932 aus einer Strafanſtalt im Ruhrge⸗ biet entwichen war. Unter einem falſchen Namen erfolgte ſeinerzeit auch ſeine Verurteilung wegen Betrugs. Wie feſtgeſtellt, heißt er richtig: Aloys Rupprath und wird von e auswärtigen Behörden geſucht. In all den Jahren hatte es Rupprath unter Benutzung einer Reihe von Ausweispapieren auf den Namen Nolten verſtanden, ſich dem Zugriff der Behörden zu entziehen. Rupprath wurde zur Verbüßung ſeiner Reſtſtrafe in die Strafanſtalt urückgebracht. Ob Rupprath alias Nolten weitere Be⸗ Aigen begangen hat, wird zurzeit noch nachgeprüft. ** Frankfurt a. Mm.(Wieder einmal der Faſ⸗ ſadenkletterer.) Der geſuchte Faſſadenkletterer hat wieder ein Gaſtſpiel gegeben. In der Kaiſerſtraße kletterte er an der Faſſade bis in das zweite Stockwerk, ſtieg dort in ein Lager und Bürn ein und ſtahl Bargeld ſowie aus⸗ gerechnet 99 Aktien der Emelroco⸗Wollſtoff AG. Saarbrük⸗ ken über je 1000 Franken. Vor Ankauf wird gewarnt. Sach⸗ dienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. ** Irankfurk a. Mm.(Das Mädchen im Kleider⸗ ſchrank.) Eine Dreizehnjährige war zum zweiten Male aus der Erziehungsanſtalt durchgebrannt. Abermals ver⸗ ſtand es die Mutter durch allerlei Schliche, das Mädchen dem Zugriff der Fürſorgerinnen zu entziehen, welche das gefährdete Kind wieder in eine Anſtalt zurückbringen wollten. Schließlich wurde die Dreizehnjährige in einem Kleiderſchrank unter Kiſſen verſteckt vorgefunden. Die Mut⸗ ter wurde nun zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, der Stiefbruder des Mädchens, der den Plan ausgeheckt hatte, und der vor Gericht ſehr anmaßend auftrat, bekam die gleiche Strafe. ** Frankfurt a. M.(Poſtauto fährt auf eine Lokomotive.) Ein Poſtauto hat die geſchloſſene Schranke innerhalb des Bahnhofs Burbach Neunkirchen durchfahren. Das Auto ſtieß gegen die Lokomotive eines Güterzugs und fiel um. Acht Perſonen wurden leicht, zwei ſchwerer ver⸗ letzt. Der Bahnübergang iſt außer mit Schranken auch durch Warnungstafeln und Warnungskreuze geſichert. Darmſtadt.(Wegen Nötigungsverſuch ver⸗ urteilt.) Vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt hat⸗ ten ſich zwei 19jährige Pfungſtädter unter der Anklage der verſuchten Erpreſſung zu verantworten. Sie hatten im Juni 1933 einem jüdiſchen Kaufmann in Pfungſtadt einen ano⸗ nymen Brief geſchrieben und von ihm die Ablieferung von 1000 Mark verlangt,„widrigenfalls er ſeines Lebens nicht mehr ſicher ſei“. In einem zweiten Fall hatten ſie ihm Er— mordung und Inbrandſetzung ſeines Anweſens angedroht. Ver Polizei, bei der der Kaufmann Anzeige erſtattete, ge⸗ lang es, die beiden Burſchen feſtzunehmen. Der Staatsan⸗ walt beantragte Beſtrafung wegen verſuchter Erpreſſung. Das Gericht kam jedoch zu dem Schluß, daß Erpreſſung nicht nachgewieſen ſei, und verurteilte die Angeklagten wegen verſuchter Nötigung zu je einem Monat Gefängnis; den bisher Unbeſtraften wurde eine dreijährige Bewäh— rungsfriſt zugebilligt. Darmſtadt.(Dienſtantritt des kommiſſari⸗ ſchen Oberbürgermeiſters.) Der kommiſſariſche Oberbürgermeiſter Darmſtadts, Pg. Wamboldt, hat ſeinen Dienſt aufgenommen. Er empfing die Leiter der ſtädtiſchen Dienſtſtellen und ließ ſich die Herren durch Bürgermeiſter Pg. Haug vorſtellen. In ſeiner Begrüßungsanſprache führte der kommiſſariſche Oberbürgermeiſter aus, daß ſein Wunſch und ſeine Hoffnung auf ein vertrauensvolles Zuſammen— arbeiten gehe. Beſonderes und ausſchlaggebendes Gewicht lege er darauf, daß die Beamtenſchaft im nationalſozialifti⸗ ſchen Geiſt mit der Bevölkerung verkehre und die Verbun⸗ denheit zwiſchen der Einwohnerſchaft und der Stadtverwal— tung ſtets die Richtlinien des dienſtlichen Handelns be— ſtimme. Die Verwaltung der Stadt und die Einwohnerſchaft müßten zuſammenſtehen und ſich gegenſeitig in ihrer Arbeit zum Wohl unſerer Vaterſchaft unterſtützen. Groß-Gerau.(Land verzichtet zugunſten der Stadt.) In Groß-Gerau erklärten ſich nach einem Appell des Kreiswalters der NS.⸗Volkswohlfahrt die Mehr⸗ zahl der Kreisgemeinden bereit, auf die dieſen Gemeinden bereits zugeteilten Getreide- und Mehlmengen zu verzich⸗ ten und das Mehl an die Großſtädte abzugeben, wo die Not viel größer iſt. Zwingenberg a. d. B.(Weihe der Hitlerju⸗ gend⸗Führerſchule.) In unſerem fahnengeſchmück⸗ e ee ten Bergſtraßenſtädtchen fand die Einweihung der früheren Jugendherberge zur Hitlerjugend⸗Führerſchule ſtatt. Nach Begrüßungsworten des Leiters der Schule, Oberbannführer Bloch, an die Gäſte und die verſammelte Hitlerjugend und das Jungvoolk aus der Umgebung hielt Gebietsführer Kra⸗ mer die Anſprache, die die Bedeutung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugenderziehung hervorhob. Ein Fanfarenmarſch der Jugend beſchloß den Weiheakt. Nach einem Schlußwort des Oberbannführers wurde feierlich die Flagge der HJ. gehißt. Bensheim.(Töpfereiausſtellung.) Die Werbe⸗ ausſtellung Heſſen⸗Naſſauiſcher Töpfereien und Plaſtiken, die in Mainz, Frankfurt und Darmſtadt großen Anklang fand, wird vom 7. bis 12. Februar in der Turnhalle des Gymnaſiums zu Bensheim gezeigt, Gernsheim.(Fährbetrieb eingeſtellt.) Die Rheinfähre von Gernsheim hat infolge Treibeiſes wiederum ihren Betrieb einſtellen müſſen. Perſonen werden im Nachen übergeſetzt, der Wagenverkehr geht über Worms. Gernsheim.(Selbſtmord unter dem Rhein⸗ goldexpreß.) In der Nähe des hieſigen Bahnhofs ließ ſich ein ungefähr 50 Jahre alter Mann vom Rheingold⸗ expreß überfahren. Seine Perſonalien konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. () Achern.(Skiunfälle im Nordſchwarzwald.) Gelegentlich des Maſſen⸗Skiſportverkehrs auf den Höhen des Nordſchwarzwaldes haben ſich zahlreiche Unfälle ereignet. Im Höhenabſchnitt Hundseck—Hornisgrinde—Ruhe⸗ ſtein erlitten einige Skiläufer, und zwar Damen, wie auch Herren, Gehirnerſchütterungen und komplizierte Beinbrüche, ſo daß in 15 Fällen Abtransporte durch die in ſelbſtloſer Weiſe tätigen Bergwachtleute vorgenommen werden mußten. Im Kurhaus Unterſtmatt fand eine Reihe von verunglückten Skiläufern in einem fliegenden Lazarett ärztliche Hilfe. Bei einigen Perſonen waren die Verletzungen innerlich und ſo ſchwer, daß ein Abtransport mit Sanitätswagen nach Bühl notwendig wurde. In allen Fällen handelt es ſich um zumeiſt durch waghalſige Schußfahrten ausgelöſte gefährliche Stürze im offenen Gelände. [Mannheim, 7. Februar. I Befriedigender Inventurverkauf. Mit dem diesjähri⸗ gen Inventurausverkauf iſt die Geſchäftswelt im allgemei⸗ nen zufrieden. Wenn der finanzielle Ausfall das Ergebnis des Vorjahres nicht ganz ereichte, dürfte dies darauf zurück⸗ zuführen ſein, daß nach der Bereinigung der Sonderver— kaufsbedingungen keine regulären Waren und Markenarti⸗ kel mit Preisnachläſſen verkauft werden durſten. Am mei⸗ ſten gefragt waren Konfektion und Stoffe. DU Fahrxläſſiger Falſcheid. Das Schwurgericht verhan⸗ delte gegen den verheirateten Eiſendreher Johan⸗ nes Möller von hier wegen Meineids. Der Angeklagte be⸗ nutzte die ſeinem jetzt fünfjährigen Kinde auf der Spar⸗ kaſſe ſichergeſtellte Einlage des Urgroßvaters des Kindes in Höhe von 2600 Mark zum Kauf eines Milchgeſchäftes, das er aber wegen Nichteinhaltung der Vorſchriften nicht mehr weiter führen durfte und daher um 5500 Mark verkaufte. Dieſes Geld legte er in der Weiſe an, daß er eine Schlaf⸗ zimmer⸗ und eine Speiſezimmer⸗Einrichtung ſowie drei Brillantringe, einen Lexikon, Stoffe und einen Pho⸗ toapparat kaufte. Bei der Leiſtung des Offenbarungseides unterließ der Angeklagte, dieſe Vermögensſtücke anzugeben, weil ſie, wie er wieder geltend machte, dem Kinde gehör⸗ ten. Das Schwurgericht erkannte wegen fahrläſſigen Falſch⸗ eides auf ein Jahr Gefängnis. g Seleimuis um q cee Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück/ Sa „Ich kann es verſtehen, daß Suſchin geſprochen hat. Anter dem Fuße eines Elefanten zu liegen, iſt etwas, was auch einen ſtarken Mann bricht. Aber das Grauenhafteſte für Suſchin muß es geweſen ſein, den ganzen Reſt der Nacht auf einem Brett feſtgebunden in einem Raume zu liegen, den ein unge— feſſelter Elefant mit ihm teilt. And wenn Sie mich fragen, Braddon, ob ich das Vorgehen des jungen Rickeberg verurteile, dann bekommen Sie von mir nur eine einzige Antwort.. Nein und nochmals nein! Suſchin hat tauſendmal das verdient, was er geerntet hat. Ich weiß auch nicht, ob ich es ganz kenne, aber beſtimmt weiß ich, daß ich voll und ganz auf der Seite des jungen Rickeberg ſtehe. Was er getan hat, war ungewöhn— lich. Aber ich wünſchte, daß wir mehr ſolche ungewöhnliche Männer hätten, wie dieſen Jungen.“ Braddon verabſchiedete ſich von Hulberry mit dem Gefühl eines Menſchen, der dem Erſtickungstode nahe iſt. Die Er— zählung Hulberrys hatte ihn maßlos erregt. Was ging ihn Suſchin an! Ob dieſer jeder menſchlichen Regung bare Verbrecher wahnſinnig wurde oder nicht, war für ihn eine Nebenſache. Selbſt, daß er ſein Schickſal verdient hatte, war Braddon gerne bereit zuzugeben. Aber warum mußte es Gerry ſein, die ihm dieſes Schick— ſal bereitet hatte? Welcher blutige Hohn lag in der Begei— ſterung, mit der dieſer Polizeimann den jungen Rickeberg als ein Hochprodukt moderner Männerkraft darſtellte! Wie hätte er wohl geſprochen, wenn er gewußt hätte, was Gerry wirk— lich war? Hätte er für Gerry, die Frau, auch ſolche begeiſterte Worte gefunden? Oder wäre er nicht vielleicht zurückgeſchreckt vor der Annatürlichkeit dieſer Tatſache? And wo lag nun die Wahrheit? Was war Gerry wirklich? War ſie die liebende, fühlende Frau oder der vor nichts zurück⸗ ſchreckende Tatſachenmenſch? In Braddon vollzog ſich nach der Anterredung mit Hul— berry eine Veränderung. Er fühlte, daß nun ſein ganzes Ver⸗ hältnis zu Gerry von Grund auf erſchüttert war. Er wußte, daß er ſich niemals darein finden könne, im Leben der Frau, die er liebte, eine untergeordnete Rolle zu ſpielen. Aber rieſengroß ſtand die Tatſache vor ihm, daß es doch jo war, daß er den Beſitz Gerrys mit jenem Schreckgeſpenſt teilte, das für ihn ihr Beruf war, der zwiſchen ihnen ſtand wie ein unüberſteigbarer Berg. Freilich, ſie hatte ihm verſprochen, dieſen Beruf auf⸗ zugeben. Aber war ſie es auch imſtande? Alles ſprach dagegen. Gepeitſcht von dieſen Fragen rannte Braddon blind durch die Straßen von London. Endlich ſetzte er ſich müde und zerſchlagen im Hydepark auf eine Bank nieder. Da kamen ihm die Warnungsworte ſeines Onkels wieder in ſein Gedächtnis. „Gerry zu lieben, muß zu Konflikten führen, die du nun noch nicht ahnen kannſt.“ And jetzt glaubte er, den Sinn dieſer Worte zu verſtehen, die ihm damals noch ſo dunkel geklungen hatten. Als er aufſtand, war ſein Entſchluß gefaßt. Er war ihm unendlich ſchwergefallen, aber er ſah keinen anderen Weg. In der nächſten Zukunft beſtand Aſhton Caſtle fuͤr ihn nicht mehr. Weiter zu denken, wagte er nicht. Die Zukunft mußte ſelbſt dafür ſorgen, ob Aſhton Caſtle wieder eine Rolle in ſeinem Leben ſpielen ſollte. Gerry war ohne Abſchied von ihm weggegangen. Wenn ſie wollte, daß er zu ihr zurückkam, mußte ſie den erſten Schritt dazu tun. And Jim Braddon nahm ſich vor, nur zurückzukehren, um feſtzuſtellen, ob Gerrys Auffaſfungen ſich geklärt hatten. So konnte die Sache nicht weitergehen. Braddons Verſtand ſagte ihm, daß es ein Wahnſinn wäre, offenen Auges einen unerträglichen Zuſtand in eine Lebens— feſſel umzuwandeln. 5 Sein Herz krampfte ſich zuſammen, als ſo ſprach. Aber ſoviel er auch dachte und ſich zermarterte, er fühlte, daß ſein Verſtand im Recht war. XVII. Zim Braddon ſührt ſeinen Entſchluß rückſichtslos durch. Wochen von angeſtrengter Arbeit folgten nun für Braddon. Wochen, in denen er bis tief in die Nacht arbeitete, ſo daß am Tage dunkle Schatten unter ſeinen Augen lagen. Der gewaltige Prozeß gegen Suſchins Bande nahte. Endlich war die Sache doch auch in die große Oeffentlichkeit gedrungen. Die Preſſe hatte ſich ihrer mit ſeitenlangen Artikeln bemächtigt, die flammende„headlines“ trugen. Braddons Name als Verteidiger war mit einem Schlage in weite Kreiſe gedrungen. Neue Klienten ſtrömten ihm zu, und er nahm mehr Fälle an, als ſeiner Geſundheit zuträglich war. Jeden Tag hatte er auf einen Anruf oder einen Brief von Aſhton gewartet. Aber nichts war gekommen. 6 Zweimal war er noch bei ſeinem Onkel geweſen. Er hatte jedoch dieſe beiden Beſuche daburch verkürzt, daß er erſt am 7 hinausfuhr und am gleichen Nachmittag wieder heim⸗ ehrte. „Die beiden Männer hatten ſtill einander gegenüber ge— ſeſſen. Keiner zeigte viel Luſt zum Reden. Dann hatte er ſeine Beſuche eingeſtellt und ſich mit Ar⸗ beitsüberhäufung entſchuldigt. In der fünften Woche traf er Hulberry auf der Straße. „Ich bin nicht mehr bei Scotland Bard Ich bin mit dem Rang eines Oberkommiſſars aus dem Polizeidienſt getreten und gehöre jetzt zur Dacia'.“ Braddon wünſchte ihm Glück und ging weiter. Warum hatte ihn Hulberry ſo eigentümlich angeſehen? In der achten Woche ſah er auf der Straße eine Geſtalt gehen, die er zu erkennen glaubte. Aber er traute ſeinen Augen nicht. War das John Baker? War dieſer Mann, der ſo rüſtig einherſchritt, und deſſen Hinken verſchwunden war, der„lahme John“? Braddon mußte ſich beeilen, um ihn einzuholen. John Baker begrüßte ihn mit heller Freude. „Ja, Herr Rickeberg hat mich operieren laſſen. Ich laufe jetzt ſo wie früher. Ich weiß nicht. wie ich Ihnen danken ſoll. ſein Verſtand Sichere die Zukunft des Volkes, ſo ſicherſt du dich. Tritt ein in die/ NS.-Volkswohlfahrk. Herr Braddon. Den Poſten bei den Rickebergs haben doch Sie mir verſchafft.“ Aber Braddon wehrte ab. „Nein, John, den haben Sie ſich ſelbſt verſchafft.“ „Aber, wenn ich fragen darf, warum kommen Sie denn nicht mehr zu den Rickebergs? Fräulein Beatrice iſt doch ſchon wieder ganz geſund.“ Beinahe ſchrie Braddon auf. „Was iſt das? Gerry war krank?“ John erſchrak. Dann kratzte er ſich hinter dem Ohr. Alſo man hatte es vor Braddon verſchwiegen! Das war bös! Sehr bös ſogar! Rickeberg war unerbittlich, wenn es ſich um das Ausplaudern von Dingen handelte, die Aſhton Caſtle betrafen, Das wußte John nun ſchon. And eine heilige Angſt ſtieg in ihm auf. Nun hieß es vorſichtig ſein! Kein Wort mehr, als unbedingt noch nötig war! „Ja, nach dem Leberfall auf Aſhton Caſtle iſt Fräulein Beatrice etwa vier Wochen krank geweſen. Aber jetzt läuft ſie ſchon wieder herum und iſt völlig die alte.“ „Was hat ihr denn gefehlt?“ „Weiß ich nicht.“ „Wer hat ſie behandelt?“ „Weiß ich nicht.“ John Baker war zugeklappt. zuviel geſagt hatte. Braddon ließ ihn mitten auf der Straße ſtehen und lief davon. Die Leute ſahen ihm nach. Er ſprang in ſeinen Wagen und hätte beinahe vergeſſen, Benzin nachzufüllen. Eine Stunde ſpäter, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, fuhr er am Pförtner von Aſhton Caſtle vorüber. Aus dem Muſikzimmer des Schloſſes drangen die Töne des Klaviers. Jim Braddon war ein feinfühligerer Muſikkenner als Rickeberg. Er konnte das Spiel Gerrys von dem ihrer Mutter unterſcheiden. ö Er ging auf die Flügeltür zu, die aus dem Muſikzimmer auf die Terraſſe führte. Gerry ſah auf. „Welch ein ſeltener Gaſt auf Aſhton Caſtlel?“ Braddon fühlte den Vorwurf in der Stimme. „Gerry, ich habe nicht gewußt, daß du krank warſt. Man ſagte mir, du ſeieſt verreiſt.“ „Ich weiß es und ich wartete, um zu ſehen, was du be— ſchließen würdeſt. Ehrlich, Jim, wenn du heute John Baker nicht getroffen hätteſt, wärſt du dann auch herausgekommen?“ Alſo John Baker hatte ſchon telephoniert. „Gerry, du mußt verſuchen, dich in meine Lage zu ver— ſetzen. Ich bin kein Menſch, der ſich mit Halbheiten begnügt.“ Gerry lächelte fein. „Jimmy, du haſt recht. Wie ſehr, das weißt du ja noch gar nicht. Aber auch ich hatte recht. Daß du gekommen biſt, beweiſt es. Trotzdem John Baker den Anſtoß gab. Du woll teſt ja nicht kommen, haſt dich gewehrt und... biſt doch ge⸗ kommen. And nun, Jimmy, heraus mit allem, was du auf dem Herzen haſt. Noch herrſcht zwiſchen uns keine Klarheit. Heute abend ſoll ſie geſchaffen werden. Voll und ganz. Du warſt mit mir nicht zufrieden, Jimmy!“ „Nicht mit dir, Gerry, mit deinem Beruf! mir. Du fühlſt es vielleicht nicht, wie ſehr er dich mir entzieht. Er fürchtete, daß er ſchon Er erfaßt und erfüllt dich und drängt mich aus deinem Herzen.“ (Fortſetzung folgt). Er raubt dich * ſchulen kel. A innenm ſtädtiſc ſtrie, 5 * ſchaft! aufhebe Feier! ein. Nr